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In der angewendeten Politik ist er kein Meister, vor allem besitzt er nicht die Fähigkeit, sich im ge-gebenen Augenblick für das Notwendige zu ent-scheiden. Dr. Kramarsch weiß, daß ein Vergleich mit den Deutschen in Böhmen seine Partei nach rechts und links entlasten würde, allein den Weg vom Gedanken zur Tat findet er nicht und so hat die jungtschechische Politik unter seiner Führung einerseits ' die Tschechischradikalen, anderseits aber auch das klerikale Element im Slawentum groß-gezogen und Dr. Kramarsch mag mit Wehmut der Zeit gedenken, wo nur hie nnd da in Mähren ein tschechischer Klerikaler auftauchte und Dr. Schuster-schitz sich über die Richtung seiner politischen Kar-riere noch nicht im Klaren war. Seitdem hat sich gerade im slawischen Lager der politische Schwer-punkt allmählig aber stetig nach rechts verschoben. Bon den 82 tschechischen Abgeordneten im hohen Hause gehören 17 der tschechischklerikalen Partei an. ivährend die 27 tschechischen Agrarier eine po-litisch schwankende Stellung einnehmen, jedoch, wie die Vorgänge in der jüngsten Zeit zeigen, gar gern ein Bündnis mit den 17 klerikalen Slowenen ein-gehen würden. Dem Führer der klerikalen Slowenen, Dr. Schusterichitz, träumt ja beständig von der Bildung emer Mehrheit, die aus diesen 61 Ageordneten, den übrigen 20 Südslawen, den Polen und den Christlichsozialen bestehen würde. Allerdings gäbe das zusammen nur 247 Abgeordnete, allein die zwei Dutzend, die noch fehlen, würden (Nachdruck verboten) i)te dräuende Macht. Novellette von S. Halm. Bei vormärzlich - wärmen Sonnenschein sangen die Vögel, als ahnten sie den Frühling bereits, der sich ihnen doch nur vortäuschte. Ein paar Insekten schwirrten durch die Lust und die Wildentenreihe auf dem Bach begann sich schon zu streiten. ',u verfolgen. Es war so schön im lichtdurchfluteten Park; geradezu zum Leben genießen herauSsordernd. Und doch wanderte der schlanke junge Mensch, dessen Kteidung von besserer Herkunft sprach, mit müdeschleppenden Schritten seines WegeS, — in den Augen ein todesweheS Abschiednehmen von all dem Licht, dem würzigen Erdgeruch, den singenden Vögeln, den lachenden, schwatzenden Menschen. — Dumpf lastete es auf seiner Seele, wirkte körper-lich deprimierend, atemerschwerend. — Wozu sangen denn die Vögel so süß? Wollten sie ihn trösten, oder ihm da» Abschiednehmen schwer machen? Sagte nicht jeder piepsende Vogellaut, jeder wärmende Sonnenstrahl: lebe, lebe! — sei kein Tor! Was gelten dir die konventionellen Ehrbegriffe Fremder? Aber nein — nicht nur Fremder. Wie würde der einfache alte Manr, der ihn da eben faßt devot ge« grüßt, verächtlich an ihm vorbeischauen oder gar vertraulich werden, wenn er erst wüßte, daß--. Und der lustige Zurus des Schulkameraden von ehe-dem, den er mühsam lächelnd erwiderte, wie würde der sich wandeln — wenn--? sich auch finden, wenn die Kombination erst bei-sammen wäre. ES wäre eine slawisch-venische Mehrheit mit ausgesprochen klerikaler nnd agrarischer Färbung und gewiß gibt es auch außer Dr. Schuster-schitz so manchen, der an einer solchen Gestaltung der Dinge sein Wohlgefallen hätte. Allerdings ist kaum anzunehmen, daß auf christlichsozialer Seite irgendwelche derartige seste Pläne bestehen, allein es fehlt nicht an Einflüssen, die von außenher in diesem Sinne wirksam sind. Bemerkenswert in dieser Beziehung ist eine Episode aus der Zeit der letzten Kabinettskrise. Damals hat es nicht an Bemühungen gesehlt, den Handelsminister Dr. Weiskirchner, der zum linken Flügel der christlichsozialen Partei ge-zählt wird, ein Bein zu stellen und die Situation war bereits so weit gediehen, daß „man" bereits einen Ersatz bereit hatte. Ein christlichsozialer Agrarier erklärte damals, daß man aus deutschen nationalen Gründen darnach trachten müsse, daß wieder ein Deutscher Ackerbauminister werde. DaS klang sehr schön, allein daS nationale Interesse sollte lediglich die spanische Wand bilden, hinter der das Handelsministerium wieder den Slawen ausgeliefert und zum Ackerbailminister auf Betreiben des inter-nationalen Agrariers Hohendlum der christlichsoziale Abgeordnete und niederösterreichische Landesausschuß Mayer präsentiert werden sollte. Diese klerikal-agrarische Intrigue wurde damals vereitelt; allein eine Situation, wie die im November vorigen Jahre«, kann sich miederholen und so unmerklich aber plötz-lich eine Lage herbeigesühn werden, in der sich die Bildung einer parlamentarischen Mehrheit nach dem Herzen des Dr. Schnsterschitz als einziger parla-mentarischer Ausweg ergibt. Daß daS in kultureller und wirtschaftlicher Beziehung ein Unglück wäre, bedarf keines weiteren Beweises, Die Iungtfchechen fühlen dies« G«sahr und darum ihr eifriges Bemühen, die klerikalen Slowenen zu isolieren; um so törichter ist es aber von ihnen, daß sie in der böhmischen Ausgleichs-frage aus ihrem iutransigenten Standpunkt beharren, Inmitten der verheißenden, lockenden Pracht um ihn. empfand ee wieder das lähmende, würgende, erdrückende Gefühl deS: es muß sein! Neben ihm stand ihm im Geiste seine Mutter und strich ihm wie es ihre Art, über'S Haar — die gute schwache Mutter, die so stolz war auf ihren großen, hübschen, klugen Juugenl — Konnte er weiter neben, mit ihr leben, wenn sie seine Schande ersuhr? Mußte ihre Liebe sich dann nicht in Ver» achlung uud Kälte wandeln? Und konnte er, der Sohn geachteter Ellern, leben mit dem Makel einer ent-ehrenden Schuld? Mußte er hinter schwedischen Gar-dinen dann noch weiter leben? Er wußte, lieber hätte ihn die Mutter tot gesehen. Seine Finger griffen in die Manteltasche, umspanten den Revolver. Za, der mußte ihm den letzten Diensi erweisen, wenn man ihn vor den Kadi zitierte. Aber noch blieb ihm ja die Hoffnung: vielleicht verriet ihn der Freund nicht, vielleicht fchwieg der andere. Aber war das nicht feig, den Freund allein büßen zu lassen, nur weil jener ertappt worden war? Pfui — wie jämmerlich! Und doch! der, Mutter zu-liebe mußte rr schweigen — warten — abwarten — bis die Gerichtsverhandlung oder die Vorladung kam; bis dahin hatte er aber noch Salgensrist. Doch wie lange? Zum längsten 32 Tage. Er hatte es sich genau ausgerechnet, heute wie jeden Tag — morgen würden es 31 — übermorgen 30 — dann 29 — dann 28 und so immer und immer weniger sein. Und doch war jeder Tag, jede Stunde ein Gnaden-geschenk. Er sah auf die Fußftapfen deS Weges. Hier grub sich auch seine Sohle, sein Absatz ein. Nie weil nur nach einem Ausgleich in Böhmen die deut» scheu und tschechischen freiheitlichen Parteien die Hände derart frei bekommen würden, um der zwcisel-los zunehmenden klerikalen Strömung daS nötige Gegengewicht zu bieten. Forderungen der Dillriktsiirjte. D'is neue Landes >> Sanitätsgesetz wurde am 10. November 1908 im Landtage angenommen, am 28. April 1909 sanktioniert und am v. Juni 1909 im Amtsblatte veröffentlicht. Durch dieses Gesetz, sür welches die Vertreter aller politischen Parteien des Landtages eintraten, sollten den unhaltbaren sanitären Verhältnissen SteiermarkS ein Ende be-reitet, die Stellung der Distriktsärzte fest um-schrieben und ihren ohnehin sehr bescheidenen Wünschen wenigstens zum Teil Rechnung getragen werden. Nach langem Harren würd« Ende September 1910 die Neueinteilung SteiermarkS in Sanität»-Distrikte unter werktätiger Unterstützung von Seite der politischen Behörden und der steiermärkischcn Äerztekammer mit Zustimmung der k. k. Statt» halterei vollendet, die in voller Würdigung der Not wendigkeit des neue» Gesetzes jede vielleicht sonst geforderte Abänderung bei d«r Einteilung vermied, um in der Durchführung deS Gesetzes keine Verzögerung eintreten zu lassen. Nur die Frage des Wohnsitzes der Distrikts-ärzte sollte uoch vom hohen steiermärkischen Landes-ausschusfe im Einvernehmen mit den in Betracht kommenden Bezirken und Gemeinden gelöst werden. Als am 5. November 1910 die Vertreter d«r freien Organisation der Distrikts- und Gemeindcärzte SteiermarkS beim LandesauSschusfe vorsprachen. wieder würde es sein — später — später! Und die Menschen werden gleichgüliig, ahnungslos ode? der-urteilend hinfchreiten, würden die Blätter grünen, die Blumen blü.ie» sehen und er würde schlafen, modern. AUcs würde seinen Gang gehen, als fei nichts ge-fchehen; nur die Multer würde weinen — und vielleicht auch grollen, mehr ob seiner Schuld, als um seinen seldstgewählten Tod. Vielleicht weinte auch das kleine blonde Mädel, das ihn lieb gehabt bis — 0 er war hellsichtig geworden — es ihn in den Armen eines anderen vergaß. Und kalte, heute Kritiker würden sagen — er zo, die einzig richtige Konsequenz. Es blieb dem Ehrlosen nichts übrig. Nichts? Es blieb dem Ehrlosen nichts übrig. Nichts? Wirklich nichis? Kam keine Rettung? War nirgends ein Ausweg? Sein junger, gesunder Körper drängte nach Lebensbeiätigung; der Leichtsinn einer Stunde sollte ihn so abscheulich enden lassen? Waren denn seine Richter alle so unfehlbar? — Waren sie nicht auch jung gewesen in ihrer schablonenhaften Wohlerzogen» heit. Doch was nutzte jetzt noch Auflehnung? Uner» bitterlich walten Schickial nnd Nemesis. Er hatte beide herausgefordert. Mochte es da, um sein; — er wehrte sich nicht mehr, — er wartete. DaS blanke Ding in seiner Taiche sollte ihn vor dem Schlimmsten bewahren — vor dem Kerker, vor der Brandmarkung. — Und müde schlich er fort, fort aus dem Sonnen« schein — in den Schatte». Wieder ein halber Tag vorüber. Und als Fiösteln überliess den jungen Körper: daS Grauen vor der ewigen Nacht. Seite 2 Deutsche Wacht SR tranner 16 wurde ihnen mitgeteilt, daß die Frage deS Wohn« sitze» und die Bildung der DistriktsauSschüffe durch die politischen Behörden gelöst werden solle, weil dadurch Gewähr geboten sei, daß diese Vorarbeiten in kürzester Zeit durchgeführt werden. ES wurde in Aussicht gestellt, daß die Ausschreibung der Distrikts. arztenSstellen auf Grund des neuen Gesetzes im Februar 1911 erfolgen werde- Auch wenn der LandeS-AuSschuß die Hilse der politischen Behörden nicht in Anspruch genommen hätte, so wäre nach dem § 4 des neuen Sanitätsgesetzes den Gemeinden und DistnklSauSschüsseu nur eine vierwöchentliche Frist zur Erstattung ihrer Vorschläge zugestanden. Wie der sreien Organisation der Distrikts- und Gemeinde > Aerzte SteiermarkS bekannt ist, wurde aber bis heute an die in Frage kommenden Be-hörden nicht herangetreten, obwohl die Bestimmung deS WolmsitzeS bei der überaus größten Mehrzahl der SanitätSdistrikte nur eine Formsache ist. Die verheerendsten Volksseuchen pochen an die Tore Europas, ja aller menschlichen Voraussicht nach wird die Cholera im nächsten Frühjahre auch vor den Grenzen unseres Heimatlandes nicht Halt machen. WaS in diesen kritischen Zeiten eine ungenügende Vorsorgung des Landes, insbesondere der Grenz« bezirke mit der öffentlichen SanitätSpslege betreuenden Distriktsärzten bedentet — wir verweisen in erster Linie auf die Bezirke Pettau, Frieda», wo von zehn SanitätSdistrikten derzeit nur vier besetzt sind — überlassen wir getrost dem Urteil der Oeffentlichkeit. Desgleichen muß sich die freie Organisation der Distrikts- und Gemeindeärzte schon heute da-gegen verwahren, daß seinerzeit vielleicht die Aerzte deS flachen Landes dafür verantwortlich gemacht werden, wenn die Abwehr der das Menschenleben und damit die ganze Volkswirtschaft schwer be« drohenden Volksfeuchen nicht in der eines Kultur« laudes entsprechenden Weise durchgeführt werden kann. Denn, wenn nicht den Distriktsärzten durch die Durchführung deS neuen Landes-SanitälSgefetzeS. das nebenbei bemerkt, dem Lande keine neuen Kosten auferlegt, der in demselben festgelegte Charakter öffentlicher Beamter zu teil wird, ihnen die ent-sprechende Versorgung für den Todesfall oder In« validität und die Versorgung ihrer Hinterbliebenen zugesichert ist, wie soll eS ihnen möglich sein, mit der notwendigen Autorität und ohne Rücksichtnahme auf ihre eigensten Interessen sich voll und ganz im Dienste der Oeffentlichkeit zu stellen? Der „Fall Riedau" ist jedermann noch in fri-scher Erinnerung! Auch wir sind jederzeit in der Lage, verschiedene Fälle, wo Aerzte durch Anzeigen von Insektionskrankheiten schwer wirtschaftlich ge-schädigt wurden, anführen zu kön.ien. Die freie Organisation der Distrikts- und Ge-meindeärzte SteiermarkS glaubt sich daher im In« teresie der Allgemeinheit verpflichtet, diese Tatsachen der Oeffentlichkeit zur Kenntnis zu bringen. Für die freie Organisation der Distrikts« und Gemeindeärzte SteiermarkS: Dr. Satter Dr. Lederer d«rz«it Schriftführer. derzeit Obmann. Politische Nundschau. Inland. Die Beamtenfrage. Nach dem Zeitavancement, dessen Einführung We österreichischen Beamlenorganisationen fordern, soll das Gehalt nicht nach Maygabe der individuellen Leistung, sondern entsprechend der Zahl der Dienst jähre steigen. ES ist klar, daß dadurch einerseits für die Beamten ein starker Antrieb zu Mehrleistungen entfällt, anderseits aber dadurch die sogenannten ,Einfchübe" infolge von Protektion aufhören würden. Zu welcher Kalamität diese „Einschäbe" geworden sind, schildert UniversilälSprofesfor Dr. ^rockhaufen, die Rolle, die daS Parlament dabei spielt, iolgender-maßen beleuchtend: .So oft eine Sielle im Staat»-dien sie frei wird und der nächste Anwärter daS Ziel oft jahrelangen HaeienS und Warten» erreicht zu haben glaubt, schiebt sich zwischen Lipp' und KelchrSrand da» Gespenst diese» Parasiten ein. Da eihebt nch «in Wellrennen, ein Intrigenspiel wird ausgeführt, Weiderröcke rascheln u.id Hinterireppen werden gestürmt, mit unberechtigten Lobpreisungen und hinterlistigen Verleumdungen wird gearbeitet — alle», um de« nächsten Anwärter einen Hintermann vorzuschie-be» oder von anderswoher einen .Einfchub' zu er« möglichen. Aber diese ältere Erscheinungsform ist doch noch relativ harmlos gegenüber der nenen, der politi chen Protektion, einer Begleiterscheinung des Parlamentarismus. Sie wurde ausgeübt zuerst von den Parteiführern als Ausfluß ihrer Machtstellung; heute übt sie der letzte OpposilionSmann gleich vir-tuoS. Die neue Form, die politische Protektion mit ihrer Sublpezis, der nationalen, ist doppelt gefährlich, weil vor dem politischen oder gar dem nationalen Gesichtspunkte alle anderen Fragen, also die, ob der Präsentierte überhaupt für den Staat, das Amt ge» eignet sei, völlig zurücktreten. Und noch mehr aus einem anderen Grunde: die Familienproteklion ist befriedigt, wenn das Protektionskind untergebracht ist, die nationale hingegen hebt erst in diesem Augenblicke mit ihren Gegenforderungen an. Denn nun muß der Angestellte seine Gegendienste leisten; selbstverständ-lich nicht im Sinne des Staates, sondern der pro-tegierenden Partei oder Nation; er wird ihr Inte-resfenvertreter im Staate und gegen diesen. Ehren-haste Beamte klagen schon jetzt: wie soll daS wer-de», wenn diese Früchte neuen Samen verbreiten." Daß »ich> die Deutschen sondern die Slawen von dieser politischen Protektion den ausgiebigsten Ge-brauch machen ist bereits wiederholt hervorgehoben worden. Die Einführung deS ZeitavancementS würde darin manches ändern, allein die Wurzel deS Uebels würde damit nicht getroffen werden, da hiedurch der Eintritt in den Staaisdienst nicht reguliert würde. Da aber daS GehaltSavancement lediglich durch die Zahl der Dienstjahre bestimmt wird, würde der An-reiz, unfähige junge tfiute in Massen in den Staats-dienst einzuschmuggeln, doppelt groß sein für die sla-wischen Parteien. Aus der allslawischen Häuslichkeit. Im März sind e» fünfzig Jahre, daß der nkrai-nische Dichter Szewtschenko gestorben ist. Vor kurzem wurde nun eine in Lemberg erschienene Ausgabe sei-»er Gedichtsammlung „Kobzar" in Rußland koi.fis-ziert, und zwar wegen ihrer ukrainisch-separatistischen Tendenz. Im allslawischeu Kreisen ist man darüber sehr verstimmt und ergeht sich in den heftigsten An-griffen gegen die russischen Nationalisten, die an der Konfiskalion schuld sein sollen. In der Tat hat die russisch-nationalistische Presse gegen die geplante IzewlschenkoFeier in Kiew ernstlich Stellung genom-men und, al» die Nachricht auftauchte, daß zu den Feierli' leiten auch einige rulhenische Abgeordnete aus Galizien erscheinen werden, erklärte der „Swjet". man solle die ruihenischen ReichSratSadgeordneten verständigen, daß. falls sie nach Kiew kommen, ihre Rückreise nicht über WoloczySka oder Radziwillow. sondern über Lukijaniwka (ein Gefängnis in Kiew) erfolgen werde. — Die russisch ukrainische Presse protestiert natürlich auss nachdrücklichste gegen diese Ausfälle und erklärt, daß die Kcnsi,kalion des „Kob-zar", diese» .Svmbols der nationalen Wiedergeburt der Ukraina", die größte Ehrung des verstorbenen Dichters sei. Von Jnlereffe ist, daß bei Beratung des Gesetzentwürfe» über die Unterrichtssprache in den Elementarschulen die Duma beschloß, daß der Re-ligionSunterricht in der Ukraina und Weißrußland in russischer Gprache zu erteilen sei. — Die all slawische Presse erklärt, daß dadurch die religiösen und nationalen Gefühl« der betreffenden Nationali'.älen im höchsten Grade verletzt worden seien. Ans Sliidl und fditü. Ernennungen im veterinardienfte. Der Stalthalter in Steiermaik hat die Bezirksiier« ärzte FridoUn Schmidt und Wilhelm Jrran zu k. k. Bezirks Obertierärzten, dann den BezirkS.ierarzt Alois König in Laibach, den niederösterreichischen Bezirks-tierarzt Dr. Alsred Kühu in Dürnkrut und den land-schasilichen Bezirkstierarzt Johann Niemetz in Knit-telield zum k. k. Veterinär Assistenten ernannt. Ausziehordnung für die Stadt Eilli. Die neue AuSziehordnung für die Sladt Eilli, welche mit 1. Februar 1911 in Kraft getreten ist, enthält im wesentlichen nachstehende Bestimmungen: Mitten mit AuSnatime von Monatsmieten und solchen kürzerer Dauer können nur vom 1. bis einschließlich 14. Feb.. vom l. bi» einschließlich 14. Mai, vom 1 bis ein-schließlich 14. August, vom 1. biS einschließlich 14 November gekündet werden. Ist jedoch der letzte Tag der Kündigungsfrist ein Sonniag oder Feiertag io endigtdie Kündigung» frist erst am darauffolgenden Werktage Die Räumung der gemieteten Lokalitäten hat drei Monate nach der Aulkündigung, d. i. An-fang» Mai, August, November und Februar derart zu erfolgen, daß sämtliche Lokalitäten längste«? di» zum Mittag drs 14. MonatStage» geräumt sind. Jene Mieten, bei welchen infolge ausdrücklicher oder stillschweigender Vereinbarung der Mietzins in ein-monatlichen Raten bezahlt wird, haben alS Mona>»° mieten zu gelten. Bei diesen sowie auch bei jenen Mieten, die schon von vornherein ausdrücklich nur auf Monatsdaner abgeschlossen worden sind, ist die Kündigung eine einmonatliche und hat innerhalb der ersten drei Tage deS Kalendermonate» zu erfolgen; die Räumung muß längsten» bis zur Mittagsstunde dcS dem KündigungSmonate folgenden dritten Tage» deS nächsten Monate» vollzogen fein. Bei Mieten von vertragsmäßig kürzerer Dauer alS einem Monate, insbesondere auch bei Wochenmiclen hat die Kündigung vor Ablauf der Mietzeit zu erfolgen und die Räu-mung längstens bi» zur Mitiagsstunde des dem letzten Tage der Mietzeit folgenden TageS stattzufinden. Ist der letzte zur vollständigen Räumung der ge» mieteten Lokalitäten festgesetzte Tag ein Sonntag oder Feiertag, so braucht die Räumung erst bis zur Mit-tagsstunde des nächstsolgenden Wei klage» zu erfolgen. Der Mieter ist nach ersolgter Kündigung des Miet-vertrage» mpflichtrt, die Räumlichkeiten di» zu deren Wiedervermietung besichtigen zu lassen. Die Be« sichtigung darf jedoch nur unier Begleitung des Haus-Herrn oder feine» Stellvertreter» mit möglichster Rücksichtnahme aus den bisherigen Mieter, der jedoch im Falle seiner V« Hinderung «inen Stellvertreter dem Hausherrn behus» der Ermöglichung der Le-sichtigung vorher bekanntzugeben hat, und nur insoweit vorgenommen werden, als notwendig ist, um den Mietlustigen Kenntni» von der Beschaffenheit der einzelnen Wohnungsiäumlichkeiten zu verschaffen; die Besichtigung ist mit Ausnahme von Sonn- und Feier-tagen täglich in der Zeit von 3 bis 4 Uhr nach-mittag» zu gestalten. Informationskurs für Genossenschafts-funktionäre. Das Steiermärkiiche Gewerbrförde-rungS Juftiiut veranstaltet gemeinsam mit dem Ge° nossenschaNs-Jnst>uktor des k. f. Handelsministerium» in der Zeit vom 5. biS einschließlich 12. März 1911 in C lli einen InsormationakurS für Geno>fenichaflS» funktionäre. Dieser Kurs soll den Vorstehern, Sekre« tären und sonstigen Funktionären von Gewerbe-genoffenschaften Gelegenheit bieten, sich sowohl mit der Geschäitsführung der Gewerbegenossenschaften und ihrer Annexinstitute näher vertraut zu machen al» auch in der Kenntnis der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen auszubilden. Der Kurs umfaßt ^4 Lehrstunden. Der Unterricht findet an den beiden Sonntagen (f>. und 12. März), in der Zeit von 9 b!» 12 Uhr vormittag», an den Wochentagen (6. bi» l l. März), in der Zeit von 7 bis 10 Uhr abeud» in der LandeSdürgerschule statt. Der Lehrplan um-faßt: Genossenschaftswesen. Geschäsisiührung der Gewerdegenossenschasten und ihrer Annexinstitute. Ge-schichte des Gewerberechtes. Ausgewählte Kapitel auS der Gewerbeordnung. HilsSarbeiterrecht. Lehrling»-wesen. Gesellen- und Meist«Prüfungen. Gewerbliches Fortbildungsschulwefen, Wirtschaftliche Ein-richtungen der Gewerbegenossenicha te». Gewerbe» firderung Anleitung zur Abfassung von Eiwerb»-und Personaleinkommensteuer-Bckenninissen. Vom In-stitute werden die ersorderlichen Lehrbehelse und UebungSmaterialien, sowie Stundenpläne beigestellt. Zum Kursbesuche können Vorsteher, Ausschugmit» glieder. Sekretäre und auch solche Personen zugelassen werden, welche eine Anstellung als Genofscnschau»-fefi et&re für die Zukunft anstreben. Die Anmeldung hat im Institute zu erfolgen. Die Zahl der Teil» whmer ist auf 40 beschränkt. Ueber die Aufnahme entscheidet die Direktion Der Unierrichl eriolgt kostenlos. Auswärtigen Kursteilnehmern kann über An suchen in berücksichtigungswü'digen Hällen ein Stipendi-um im Betrage bis zu 30 Kronen bewilligt weiden. Die Stipendien werden nach regelmäßigem Kursbeiuch am Schluffe des tkurses ausbezahlt. Den Ku> steil-nehmen wird ein BesuchszeugniS ausgefertigt Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn« tag findet in der Chrisluskirche um 10 Uhr Vo> mittag ein GemeindegolleSdienst, um 11 Uhr ein ^chul« aottesdienst statt Montag abend» 8 Uhr treffen lich Glaubensgenossen im Sonder zimmer deS Hotels Erzherzog Johann; gleichzeitig Versammlung der Jung« mannschait Scharfenau im evangelische» Gemeinde« faale. Ebenda findet Dienstag um 4 Uhr Nachmlt» tag eine ArbeitsNu»de de» .vrauenvereines mit Vor» trag de» Herrn Pfarrer May ü er .Wer ist gebildet'; darnach Besprechung deS TeeabendS. Am Donner»» tag (nicht Mittwoch) Geiängsp obe de» Kirchenchor». Dr. Hegemann bleibt Pfarrer in Lai« dach. Au» vaibach wird un» gemeldet: Die am 14. b in der evangelischen »irche abgehalten« überaus zahlreich besuchte evangelische Gemeindeversa»«- MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. »»««laasv^laae »er ..Deutschen 3B«4I" in killt. Nr. 8 Dr« feuomurf «lieberm |(Mn conniaq al» «nemaetrtiche Bertage für M« V!(|ci vr Teutschen Wacht". — (liituln ist .Die Sübmnrt" nicht käuflich 1911 (Nichtruck verboten t Wer öat das tzollier? Kiiminalisiische Skizze von SR. Worn Im Boudoir der Frau Baronin von Korff war die Klingel wie Sturmleut«» gegangen. Die» war vor einer Vitritlslund« gewesen. Seitdem war die gesamte Dienerschaft in heller Aufregung. Verstörte Mienen; auf manchen Gesichtern Opposition; dazu ein gründliche« Absuchen al?er Wohnräum« und Domestikenzimmer, ja, sogar da« Küchendepartement ward einer Revision unte> zogen. Vergeben« — da« Brillantcollier dcr gnädigen Frau, ein Geschenk de« Herrn von Lohrfen, der allgemein lür den künftigen Satten der jungen Witwe galt, daS ein Vermögen repräsentinte, und welche» die Baronin heute abend auf dem Ball der Gesandtschaft tragen wollte, war au« dem Boudoir d«rfrtb«n spurlo« verschwunden, nachdem die gnädige Frau gestern nachmittag« den Schmuck eigenhändig auf ihren Toilettentisch gelegt. Wer war seitdem im Boutoir gewesen? Sämtliche Tüten standen offen, wie bei einer Flucht. Die Schleppe von dem Morgengewand, da? dic Baronin trug, rauscht« durch die Gemächer. Die Stimm« der gnädigen Frau übertönte, im Affekt der Aukregung über da« fehlend« Kleinod, die Unschuld«-beteuerungen und die mehr oder minder bestimmt ge-äußerten Proteste. Die Iungftr, di« hcui« früh Im Boudoir aufgeräumt und dort hauptsächlich beschäftigt war, mithin also insbesondere im Verdacht stand, de» Schmuck entw«nd«t zu haben, hatte rotgeweinte Bugen und Mamsell, die hier schon so manche« Jahr dem Haushalt vorstand, war bleich vor Empörung über die Durchsuchung ihre« Zimmer«, wtlche die Baronin selbst ausgeführt. Mit bebender Stimme erklärte ste, sie habe 60 Jahre in Ehren gelebt, und laste sich ein« Verdächtigung dieser Art nicht gefallen — sie kündig« d«r gnädigen Frau d«n Dienst. In d«m Ehaos dir Stimm«», dem Hin und H«r der Meinungen, hallt« vom Kindnzimmrr h«r, da« gl«ichfall« offen stand, ein Stimmchen, zwitschernd wie «in Vög«lch«n, — Mein» Lilly, da» drtijährig« Baronegchcn, vergnügt« sich hi«r, ungeachtet der herrschenden Aufregung, Mama» langen Schal, den ste sich erobert, al« Schleppe zu drapier«» und plauderte dazu im Selbstgespräch: „Lilly auch in Gesellschaft gehen will, wie Mutti, — Lilly ganz fein —.' Wer war im Boudoir gewesen? Mamsell hatle der Gnädigen zweck« Abrechnung da» Wirtschaftsbuch vorgelegt, denn e» war der letzt« de« Monat«. „Ich habe mich nicht von der Stell« gemuckst, da» werden die gnädige Frau sich auch noch «rinnern," behauptete Mamsell mit bereit» gellendem Tone. Die Jungfer drängt« sich vor. Ihr v«rw«inteS Gesicht hatte sich jäh erhellt. «Gnädige Frau," stam-melte sie. .mir fällt eben ein. daß ja heute, al» ich da» Boudoir aufräumte, die Blattpflanzen geschickt wurden. Die Köchin rief, ich möchte sie doch annehmen, da sie nicht vom Kochen fortkönne. In der Eil« ließ ich die Tür auf und lief dann, der Bezahlung wegen, zur gnädigen Frau —." Diese unterbrach di« Sprechtrin mit «in«r Hand-bewegung. Nervö» betupfte sie mit d«m Foulard die brennend« Stirn«. „Der Gärtnrr sollte ? Torheit l Solch ein alter Mann!--Nein, n«in, so kommen wir nicht zum Ziel! Mon Dieu, wa« soll da« heute abend w«rd«n? Ich bin außer mir l Wa« soll ich dem Herrn von Lohrsen gegenüber vorbringen, weshalb ich den Schmuck nicht anlegte?" Von Unruh« getrieben, schritt sie im Zimmer hin und hrr. Fand sich da« Collier nicht an, so würden ihr« Zuku»ft«cha»cen vernichtet lein. Herr von Lohrsen würd« in der auzenscheinlicherr Nichtachtung sein«» Prä» sente» eine Antwort auf seine Bewerbung sehe« und sich zurückziehen. Die» aber würde nicht allein ihr« Zukunft, «» würde auch ihr Herz treffen, denn st« lieble ihn. W«r hatt« den Schmuck tr.Nv«nd«t? Die schmerz-lich« Aufregung hatt« ste in brzug ihrer trruerprobten 2 Dienn »mit« tu »fit gehen lassen 1 Und dennoch — ein schwarz«« Schaf konnte darunter sein —. „Ich verspreche Euch," nahm di« Baronin, sich aufraffend, da« Wort, „für d«n Fall d«r Veruntreuung mild« »u verfahren! Hal mir niemand von Euch etwa» zu gestehen, so sek« ich mich gezwungen. in einer Weise vorzugehen, di« Euch unangenehm sein dürfte." Allgemeine» Murmeln erhob sich. Natürlich be absichligie die gnädige Frau eine polizeiliche Hauisuchnng. DaS aber war eine Schande für «inen ehrlichen Dienst' boten, und da» waren ste doch alle, darin war unier ihnen nur ein« Stimme — Da klang'« plötzlich wie ein Schrei — unv da» mit wie eine Offenbarung, die aus alle erlösend wirkt«: „Gestern nachmittag war ja doch di« Friseuse b«i der gnädigen Frau, von wegen der Kopswästc! Und di« hat 'ne Stunde gewährt, — Z«it genug, um —.* Di« Stimm« d«r R«dr«rin schnapp!« vor Aufr«gung üb«r —. „Ja freilich," fiel di« Jungfer, welch« g«rn die gut« Stille behalten wollt«, eifrig ein, „Lillyten war auch im Boudoir und sah zu und amüsierte sich noch so. al« der gnädigen Frau d-S lange Haar über da« Gesicht herabfiel —.* „Die kleine Märten« sollt« die Diebin sein?" sagte die Baronin nachdenklich. Vor ihrem G'iste er-stand da» liebliche Antlitz der jungen Friseuse, die einst bessere Tage gesehen, aber durch den plötzlich erfolgten Tod ihre« Bater« rasch einen Erwerbtzw'ig hatte er greisen müssen und so in diese untergeordnete Stellung geraten war. Ihr traute ste am wenigsten eine solche Handlung ju; Helene Mariens mit ihrem bescheidenen und vornehmen Wesen war ihr äußerst sympathisch. Und dennoch! Konnte nicht vielleicht bei dem Anblick de« herrlichen Collier» die Erinnerung an ihre glückliche Vergangenheit und die Gesellschaften in ihre» Vater« Hau« in ihr aufgestiegen sein und erwachende Erbiite-ninz über ihr Geschick, mit der Begierde an dem Schmuck sie zu der Tat verleitet h.rber? Je mehr die Baronin diesen Gedanken verfolgte, eine um so festere Gestalt nahm er für si: an und damit war ihr Entschluß getroffen. Ja. c« blieb |elt zweifellos, daß Helene Märten» da» Collier «twtidet hatte, denn nun «rinnert« sich die Baronin deutlich, daß ste da» Collier unmittelbar vor dem Besuch der Friseuse zuletzt gesehen. Ta sie später nicht gerade an den Schmeck gedacht, so war ihr dessen Fehlen «rst h«ut« aufgefallen. In Anbetracht der großen Kostbarkeit desselben und wi» auf dem Spiele stand, vermochte sie nicht Rücksicht »u üben — die Gerechtigkeit mußte ihren Lauf nehmen. E« klopft« an di« Tür der kleinen Flügelwohnung bei der Witwe Märten», welche diele mit ihrer Tochter, der Friseuse, bewohnte. Mehr der l.'ummer. mit dem da« Leben sie beladen, al« die Zahl der Jahre, hatte die Gestalt der Witwe gebeugt Ihre feinen Züge trugen jenen angstvollen Ausdruck, den die Furcht vor dem Daseinskämpfe schwachen Frauen verleiht. Beim Oeffnen der Tür schrak dieselbe heftig zu-sammkn, dei n der, der Einlaß begehrte, trug die Uni-form der Kriminalpolizei. „Wohnt hier die Friseuse Helene Marien» ? ' fragte er nicht eben höflich. Der Witwe war der Atem knopp geworden — wa» wollte da« Schicksal nun von ihnen? ..Jawohl, sie ist meine Tochter," brachte sie müh« sam hervor. „Ich muß sie sofort sprechen," kam e« barsch al« Entgegnung. Ein nervöse« Zucken flog über da» Gesicht der Witwe. Wie gehetzt irrten ihre Gedanken — wa» konnte Helene getan haben, da« den Mann de« Gesetze« herführte? „Treten Sie ein. ich will meine Tochter rufen, — ste ist eben nach Hause gekommen." . Damit öffnete die Sprecherin zitternd die Stu-bentür. Der äußerst bescheiden «»«gestiftete Wohnraum trug bei aller Einfachheit doch den Stempel von Vor-nehmheit. Stirnrunzelnd bemerkte die» der Beamte. Jetzt ging eine SciUntür auf die Friseure trat ein. Die feine Gestalt hochausgerichtet; die braune Haarfülle schien fast zu schwer sür den zierlichen Kcps. Ruhig, doch ein wenig gespannt, blickten zwei schöne blane Bugen auf den Gast. Er war noch jung, doch den Mann de» Gesetze» rührte weder Jugend noch Schönheit. Barsch, wie zu-vor, begann er: „Ich komme im Auftrage der Frau Baronin von Korff. Sie haben sich zu verantworten wegen de» Brillantcolliei», da« sich auf dem Toilettentisch der Frau Baronin lefunden hat, al« Sie gestern die Kopfwäsche daselbst ausübten und verschwunden ist, nachdem Sie gegangen waren. Bei der Frau Baronin ist bereit« eine polizeiliche Haussuchung geschehen, jedoch ohne Er» folg. Ich bin beauftragt, dieselbe hier fortzusetzen, falls Sie nicht vorziehen —.* „Wa« 7" unterbrach die Zuhörerin den Sprecher, al« er durch da» Achtunggebietend«, da» b«i der Rede mehr und mehr in Helen« Märten« Erscheinung trat, irretiert, stockte. „Nun," fuhr er, ärgerlich über sich selbst, fort, und lein Ton klang befehlend, .durch ein offene« Ein-geständui» Ihrer Schuld —." «Nicht todt«!* kam <• fast gebieterisch von den Lippen di« jungen Mädchen«. Mit erhobener Hand stand sti da, ihr« Gestalt schien zu wachsen unter den ste bestürmenden Gisüblen; drohend blitzten ihre Augen den Sprecher an: »Wenn ich recht verstehe, so ist der Frau Barontn ein Dianrantcollier abhanden gekommen, und zwar während d«r Zeit, al« ich gestern dort war. Ich versichere Sie. daß ich weder da« Collier gesehen noch entwendet habe! Mit welchem Recht aber wagi die Frau Baronin von ilotff mich |U verdächtigen und damit den Namen meine« Bater« zu beschmutzen? Etwa weil ich arm bin — Die kühne Spr.cherin sollte erfahren, daß eine Sprache, wie ste sie führte, vor dem Gesetz und ihren Hütern nicht erlaubt ist. Wie mit Eisenkammern legte sich die Hand de« Beamten aus ihren Arm: „Sie haben garnicht« zu fragen, sondern zu ge-horchen!" schrie er. „Ob Sie arm sind oder nicht, ist hierbei ganz egal l E« handelt sich um ein Kleinod im Werte von vielen tausend Mark und der Bedacht ist stark gegen Sie. Die Frau Baronin hat eine Prämie autgesetzt, wenn der Schmuck bi« heute abend wieder in ihrem Besttz ist —." Wieder blitzten Helene Marien« Augen den Sprecher an : .Bei uns werden Sie sich diese Prämie nicht ver-dienen, mein Herr — „Da« werden wir sehen I" Damit hatte der Be amte eine Komodenschublade aufgerissen und durchwühlte die darin befindlichen Sachen. Zehn Minuten später waren Ordnung und Behagen au» der kleinen Wohnung verschwunden. Sämtliche Schubsächer, der Schrank und der Garderobenhalter halten e:ne gründliche Revision erfahren und daß dabei nicht glimpflich verfahren war, dafür hatte der Acrger de« Herrn Polizisten gesorgt. Stühle, Tische und Fußboden waren mit Sachen und Sächelchen bedeckt; di- Erfolglosigkeit spornte den eif rigen Sucher nur noch mehr an; — mit bitzarliger Geschwindigkeit fuhren seine Hände in die Kleidertaschen der Friseuse. Mit gerungenen Händen sah Frau Märten« dem Treiben zu. Hochaufgelichtet, der Mutter beruhigend zusprechend, stand Helene, und wieder schien ihre Ge« stall zu wachsen, al« der Beamte seine Suche für be» endet erklärte mit dem Schlußsatz: „Da e« hier kein Resultat ergeben, so sondere ich Sie auf, mir jetzt zu folgen, — min wird Sie in Untersuchung«» hast nehmen." Frau Märten« Aufschrei folgte den Worten. Gleich-zeitig vernahm man hastige Schritte. Sie kamen über den Hausflur. Und nun pochte e« an die kleine Bor» platztür. Dieselbe flog auf und die Jungfer der Baronin, all« Leichen der Erregung im Gesicht, kam gelanfen. Frau Martkn« schri« abermal« auf; auch Helene konnt« «inen Au«ruf der Ueberraschung nicht unterdrücken; ad» wartend stand der Beamte —. „Gott sei Dank! daß ich nicht zu spät komm'!" rief da« Mädchen, sofort die Situation erkennend. „Die Frau Baronin schickt mich —Der Atem d«r Sprecherin flog. „Rein, so etwa«Die gnädige Frau war halb krank vor Aufregung, daß sie ohn« Collirr zum Ball mußt«. E« war ja die höchste Zeit zum Ankleiden l Ich legte der Gnädigen di« ««iß« Seid«n» robe an und erlaubte mir zu trösten, da« Collier werde schon noch kommen. Aber e« kam nicht. Der Wagen sährt vor und die Frau Baronin, zwei brennrote Flecken auf den Wangen, rauscht heraus. Da fliegt die Tür de« Kinderzimmer« auf und unser Baroneßchen flattert wie ein Schmetterling heraus. Mama« langen weißen Schal al« Schleppe, saust da« süße Ding daher, und an ihm blitzt e« und funkelt«! Ich reiß' die Augen auf l Wa« ist'« ? Da schreit auch schon die Frau Barontn auf; e« schreit Mamsell auf; e« schreit der Johann aus und die Köchin, die just v»:r Souterain heraus kommt: „Da« BrillanicoUier — die Lilly hat'« I" Unser Baroneßchen aber jauchzt auf, weist stolz auf sein HälSchen, daran da« Collier zauberschön strahlt und jubelt: „Lilly mit Mutti in Gesellschaft gehen will, — Lilly ganz fein!" Die ErzähWrin konnt« mit der Wirkung ihrer Rede zurieden fein Di« beiden Frauen lagen sich in den Armen und weinten ob der glücklichen Lösung. Der Beamte aber langte schweigend nach seiner Mütze. -• Die Jungfer aber schritt zu Helene Marien« hin und flüstert«: „Li«b«S Fräulein, di« Frau Baronin tfßt Sie um Verzeihung bitten für da« Ihnen an-getane Unrecht und Ihnen sagen, Sie würd'« gnt machen." Am anderen Tage erschien die Baronin in der Martenichen Wohnung. Da« Glück, da« ste sich am vergangenen Abend eingeholt, leuchtete au« ihren Augen, al« sie herzlich bat: „Liebe« Fräulein Helene, al« Sühne für meine Schuld gegen Sie müssen Sie mir erlauben, Sie zu einem standesgemäßen ErwerbSzweig ausbilden zu lassen, damit Sie sich Ihr Leben auf einer Ihrem Bildungsgrad würdigen Stufe ausbauen können. Willigen Sie ein, so w«iß ich, daß Sie mir vergeben." DaS freudige Lächeln, da« bei d«m Vorschlag auf H«l«n«n« Gesicht erschienen war, sagte der Bittstellerin mehr al« Worte, daß ihr verziehen wurde. 4 Jlssrrsrt Verbindung vo ^ Kautschukstücken. Man mattt eint Lö'ung von 1 Tl. Guttapercha, 2 Tl. Gummi elafileum in ä Tl. Schwefelkohlenstoff und üb«rzi«bt damit die Stück«, trocknet sie, «rhi»t die Schichten bi« »um Schmelzen und preßt dte Teile, die man »«binden will, zusamnirn Abwaschbarer U«b«rzug für GypS-fi gurrn. Ein er rehd «ballen, wenn man li Tl. 91- ufoli in :it) Tl beißen Wasser auflöst, Tl. Stearin säure hinzuiügi und den dad>,rch erhalieuen Seifen kuchen mit deritlbtn Quantität Wass«r und ^öprozen t'gkm Alkodol v« dünnt. Di« warm« Lötung wird aus dkn warmen Gyp« uß mit «in«m nassen Schwamm auf, g«tra»en und nach einigen Stunden noch ein zweiter Anstrich gemacht. D.r Ueberzug wird aber »och s»öner, wenn man an Stelle de» Kali ein «nlspi«chent>k» Quan« tum Ammoniak verwendet. Alte Gypefigure» müssen erst mit einer Aetzkalilöiurg gereinigt werden. Alte Fässer zu reinigen. Geschimmeite Fässer können in verschiedener Weise gereinigt werden wichtig ist aber vor allem, daß man kein beiße» Wasser hineinbringt, bevor der Schimmel möglichst gut mit einer Bürste entfernt wuide; denn durch daS Ueber-gießen deS Schimmels mit heißem Wasser enisteben riechende und schmeckende Stosse, welche in da« Holz eindringen und dann nur sehr schwer zu entfernen sind. Bor allem ist al'o die inner« Wand eines geschimmelt«» Fasse» mit «!n«r Bürste und mit kaltem Wasser sorg-fällig zu reinigen. Min reinigt die Fässer mit Dampf oder heißem Wasser. Man setzt dem Wasser, welche« zum Reinigen verwendet wird, gebrannten Kalk, Soda. Schwcfeliäur« oder sauren schwefligsauren Kalk zu. Verrenkte Glieder, wie Füße und Hände, kann man am schnellsten wieder einrenken, wenu man sie einige Minuten in heiße» Wasser hält. Am selten-sten kommen Verrenkungen der Hüft-, Knie», Fuß-und Ellenbogengelenke vor und ebenso an der Rücken» Wirbelsäule Legiere sind oft tödlich oder ziehen Läb-mungen der Arme und Beine nach sich. Eine äußeist gefährlich« Verrenkung zwischen dem ersten und zweilen Halswirbel kann dadurch zustande kommen, wenn Kinder von Erwachsenen beim Kopf« in die Höhe genommen werden. Im Schullergel«nk kommen die häufigsten Verrenkungen vor, besonder« durch Fall auf den au«-gestreckien Arm. Die Unterkiefer verrenkn, sich beim Gähnen mitunter nach vorn, wodurch der Mund offen stehrn bleibt und die sogenannte Maulsperre entsteht. Die Einrichtung wurde in früherer Zeit mitunter durch eine derbe Maullche2e besorg». Kunstgerechter wird ste erreicht durch starke« Herabziehen der Kiefer«, und wenn dieser dadurch beweglich geworden ist, durch HinterwärtSschieben desselben. SS könnte die Frag« entstehen, ob ein Glied verrenkt oder gebrochen ist Um sich nun in einem solchen Falle vor Verwechslung zu hüten, behorche man die beschädigte Stelle. Hört man kein knirschende« Geräusch, welche« von den an-einanderstoßenden Knochenstücken hervorgeiufen wird, so hat man e« mit einer Verrenkung zu tun. Feuchte Abreibungen mit Waffer von etwa 13 Grad R. werden al« sogenannt« Kaltwasserkur zur Abhäitt.ng sehr zu Erkältungen geneigter Haut jetzt häufig vorgenommen. Ein nasse« Bettuch wird rasch um den Leib herumgeschlagen und mit dem Tuch« dir Vorder- und Hinterstäch« de» Körper« rasch und kräftig gerieben, alSdann mit einem zweilen solchen trockenen Tuch noch kräftig nach^erieben. Dirs« Abreiburg«n werden meistens früh sofort nach dem Aufstehen vor-genommen, unmittelbar vor dem warmen Frühstück — Für sehr empfindliche Körper muß daS Wasser im Be-ginne der Kur auf >6 Grad R. erwärmt werden. AtlaSschuhe zu reinigen. Nicht selten trifft e«, daß gerade AtlaSschuhe viel leiden durch Staub in Ballsälen. Um sie noch weiter benutzen zu können, reib« man ste mit in Weingeist getauchter Watte ab und trockne sie, indem man mit anderer, reiner, trockener Watt« nachreibt. Harz- und Pechflecken in Wollstoffe, entkernt man durch Abreiben mit Schweinefett und nach-herige» Einseifen. Nach einigerZeit wird mit Terpentin-öl und warmem Wasser ausgewaschen. Schokoladenguß. Man bricht feine Scho?o-lade in ganz tleiue Stücke Uid l'ßt diese in einem Porzellannapf an warmer Herdstelle erweichen. Dann tut man knapp soviel ganz fein gesiebten Zucker — Puderzucker — al« e« Schokolade ist, hinzu und rührt diese Masse klar; nun fügt man unter beständigem Rühren soviel Eirveiß hinzu, bi« sich ein dickflüssiger Guß gebildet hat. Düng Mittel für Pflanzen aller Art. Kaliumnitrat 10 Grm., Kaleiumknbonat 5 Grm. Nairiumchlorat 5 Grm., KalciumphoSphat 5 Grm., Natriumsilikat & Grm., Eisenvitriol 1,5 Grm., Wasser 100 Liier. Schnepfenbrödchen. Man löst die B'üstchen au», stößt alle» übrige mit frischer Butter und etwa« Salz, streicht eS durch ein Haarsieb und bestreicht die Weißbrotichnitten damit. Die Brüstchen w«'d«n der Länge nach in feine Bkältche» geschnitten, mil d-r Messerklinge noch etwaS breit geschlagen, zwei derselben zwischen die Brotschnitten gelegt und mit ganz feinem Salz «in wenig gesalzen. Nummer 16 Sate 3 lung beschloß nach längerer Wechselrede einhellig, die Rücktritt«« klärrmg ihres Pfarrer« Herr« Dr. Hegemann nicht zur Kenntnis zu nehmen, drückte vielmehr den lebhaften Wunsch nach dessen fernerem Verbleib aus. Pfarrer Dr. Hegemann stellte in Würdigung der innigen Anhänglichkeit der «eisten Gemeindemilglieder sein Bleibe» in Aussicht. Fastnachtstanz des Eillier Turnoer-eines. So viel bis jetzt bekannt ist, werden am FaschingdienStag bei» Fastnachtstanze des Eillier Turnvereines zahlreiche schöne Trachten (Kostüme) und MaSken, auch ii Gruppen, zu sehen sein. Der Einzug der kostümierten und maskierten Teilnehmer erfolgt Schlag halb 9 Uhr und wird gebeten, sich vorher an dem dazu bestimmten Orte zu versammeln. Niemand ist gebunden an diesem Tanzfeste in Tracht oder Maske teilzunehmen Damen und Herren, die dieS nicht tun wollen, mögen in Gesellschaftskleidung erscheinen. Sie haben dann nur nitig, sich an der Zahlstelle mit einer komischen Kopfbedeckung zu ver-sehen um dadurch zu bekunden, daß auch sie an diesem einen Abende im Zahre allem Ernst und aller Feier-lichkeit den Kiieg erklärten. Zur Beruhigung der Besucher wird mitgeteilt, daß die Maskenkontrolle strenge gehandhabt wird, und daß jede Maske ein sichtbar zu tragendes Abzeichen erhält. Auch darauf sei noch einmal aufmerksam gemacht, daß jene Damen unv Herren, die etwa keine Einladung erhalten haben sollten und eine folche wünsche», dieselbe bei Herrn Franz Krick in der Bahnhofgasse ansprechen können. Silberne Hochzeit. Aus Pragwald wird uns geschieden: «m 28. d. Mts. feiert Herr Karl Löiol, Prokurist der Baumwollfpinnerei Pragwald mit seiner Gattin Marie die 25. Wiederkehr seines Hochzeitstages. Wir bringen Herrn Löwl, welcher sich stetS und immer in seiner Gesinnung und seinen Handlungen als treudeutscher ehrenfester Mann zeigte, sowie seiner geschätzten Frau Gemahlin die herzlichsten Glückwünsch«entgegen, mit da» Wunsche: „Der Fünfundzwanziger" — er werde Gold l Wieder ein nationales Vermächtnis. Der am 20. Jänner d. I. >n Graz verstorbene LinienfchiffStapitän Wilhem Ritter v. Kropp gedachte in feiner letztwilligen Perfügung auch der Südmark mit einem Vermächtnisse von 500 Kronen, welches der Verwalter des Nachlasses gebührenfrei unserer Zahlstelle überwies. An die edelsi»nige Spende ist nur die Bedingung geknüpft, daß die Summe znr Linderung der Not armer Volksgenossen Verwen-dung finde. Diesem letzten Willen deS teuren Heimgegangene» wird natürlich gern entsprochen und das Andenken des deutsch gesinnten Südmarkfreun-des in Ehren gehalten werden. Konkurs. Das Kreisgericht Cilli hat die Eröffnung des Konkurses über das Vermögen des Herrn Emerich Kuketz, Geschäftsmannes in Sachsen-seld, bewilligt. Der LandeSgerichtSrat Herr Dr. Franz von Kocevar wird zum KonkurSkommifsär, Herr Dr. BekvSlav Kukovec, Advokat in Cilli, zum einstweiligen Massenverwalter bestellt. WohltStigkeitsvorstellung. Wie schon gemeldet, findet die Aufführung der Operette „Fatal" des Herrn Dr. C. Freyberger zu Gunsten des Stadtverschönerungsv^eine« am 12. März im hiesigen Theater statt. B 'jchiftigt sind in derselben die Damen: Val. Petricek, Elsa Ianitsch, Nina G111 o, Hilka Pacchiaffo, Hilda Hasenbüchl, sämtliche Samlerinnen der Frau Hanna Wrada» a l m. Außer diesen haben noch in liebenswürdigster eise ihre Mitwirkung zugesagt Herr und Frau Berg-kommissär Bauer, Herr Sparkassebeamte Wagner, Herr Lehrer L o b e n w e i n und Herr Lehrer W e n e « bitter. Die Namen der Mitwirkenden des vor-hergehenden bunten Programmes werden in der nächsten Nummer bekannt gegeben werden. — Den Kartenverkauf für diese Vorstellung hat die Buchhandlung Fritz Rasch übernommen und beginnt die Ausgabe der Karten Montag früh. Die Preise wurden mit Rücksicht aus den wohltätigen Zweck fest» gesetzt wie folgt: Große Loge K 12.—, kleine Loge K 10.—, Parterre-Sperrsitz 1. und 2. Reihe K 3.—, 3. bis 5. Reihe K 2 50, 6. bis 9. Reihe K 2.— Galleriesitz 1. Reihe K 120, 2. Reihe K l —. Etehparterre K 1.—, Studentenkarte 70 h, Steh-gallerie 40 b. Spenden für die Wärmestube. Frau B. Losta-Kuhn, 5 Kronen; Ungenannt. Eier und Mehl; Herr Grenka einen KalbSkops; Herr Kürbisch und Herr Zanic Brot; Reinerträgnis deS HauSballes vom Sasthos Stern, 30 Kronen Von unserer Schaubühne. Sonntag den 26. Februar findet die Erstaufführung der Operetten-noviiät »Das Puppenmädel" von Leon Fall statt. Das lustige Werk erzielte am k. k. priv. Karl-theater in Wien großen Erfolg und wurde bis jetzt bereit» über 100 mal aufgeführt. In der Partie der fpanischen Tänzerin „Rosalilla" tritt die erste Ope-rettensängerin Fräulein Gabriele Modl vom k. k. priv. Karltheater als Gast auf. In den übrigen Hauptpartien find beschäftigt die Damen Salden und Frank und die Herren Spiegel, Czernitz und Wall» ner dem auch die Spielleitung obliegt. Der musikali-sche Teil liegt in den Händen deS Kapellmeisters Zosef Hager. Zweites Symphonie-Konzert des (Eillier Musikvereines. Wegen Raummangel bringen wir den aussührlichen Bericht über das zweite Symphonie - Konzert erst in der nächsten Blattfolge. Faschingskalender 1911. SamStag den 25. Februar, HauSball in Krobath'S Gasthaus. Herrengasse 14. Faschingdienstag den 28. Februar, Fastnachtstanz des Cillier Turnvereines. SamStag den * März, .Zagaball" des Cillier Männergesangvereines im Deutschen Hause. Ein Kind verbrannt. Am 21. d. Mts. ließen die Besitze» leute Martin und Rosalia K o st o m a j in Buchenschlag. Bezi'k Cilli. ihr fünfjähriges Töchter-chen Cäcilia und ihr sechsjähriges Söhnchen Ferdinand ohne Aufsicht im Zimmer zurück. Die beiden Kinder spielten mit einander und stöberten jeden Winkel deS Zimmers auf. Cäcilia kroch über einen Stuhl auch auf einen Kaste» und fand dort in einer Schachtel Schwesel-Zündhölzchen. Durch Reiben entzündeten sich diese und auf diese Weise singen die Kleider des Kindes Feuer. Mit den brennenden Kleidern an Leibe lies das Kind inS Freie und erlitt am ganzen Körper schwere Brandwunden. Trotz sofortiger ärztlicher Behandlung erlag das arme Kind am folgen-den Tage seinen Wunden. Der Vater deS verbrannten Kindes hielt während des Unfalles Umschau bei den Arbeitern, während die Mutter in der Küche beschädigt war. Gruselig. Ei» Mitarbeiter schreibt uns: Durch Zufall habe ich die Interpellation des slowenischen Abgeordnete» Roskar gelesen, in welcher er kurz, aber „grttselig" den Deutschen Schulverein schildert, wie folgt: „ er ist ein agressiver Hetz- und Germanisierungsverein, ein Vorkämpfer der religiösen Absallsbewegung und der alldeutschen Annexions« gelüste". Aus Grund dieser kühnen Charakteristik, welche auch sprachlich sehr schön ist, („Vorkämpfer der Gelüste") verlangt der sromme Herr Roskar von der Regierung nicht mehr und nicht weniger, als die Auflösnug des Deutsche» Schulvereines. Man hat diese StaatSaktion des Herrn Roskar sicher nicht einmal im eigenen Lager ernst genommen und auch der Deutsche Schulverein hat keinen Anlaß, mehr zu tun, als solch altmodischen Behauptungen ein mitleidiges Lächeln zu widmen. Heimgekehrt und verhaftet. Der Keusch-ler Jakob Llpotnik aus St. Lorenze» bei Stor6 in Untersteiermark, ein bereits vorbestrafter Betrüger, kam vor längerer Zeit in ein Eifenwarengeschäft in Cilli und kaufte dort unter der Vorspiegelung eines zahlungsfähige» Grundeigentümers Waren im Werte von beiläufig 300 Kronen. Diese Summe zahlte er aber nicht, sondern ließ sie aus den Namen seiner Ehegattin, welche alleinige Besitzerin ist, gutschreiben, obgleich er dazu keine Ermächtigung hatte. Gleich nach Erhalt verschleuderte er ohne Wisicn seiner Frau die Waren. Bald daraus erschien Lipotnik bei der Winzerin Marie Stor in Proschindorf bei Cilli und begehrte von dieser die Ausfolgung einer Kuh im Werte von 260 Kronen, welche er von ihrem Dienstgeber gekaust habe. Stor war aber damit nicht einverstanden. Daraufhin entfernte er sich. Als gegen ihn die Anzeige wegen Betruges erstattet wurde, flüchtete sich Lipotnik ins Deutsche Reich, wo er sich eine Weile aufhielt. Vor mehreren Tagen kehrte cr nun nach St. Lorenzen zurück, wo er am 21. d. M. verhaftet wurde. Er wurde dem Kreis-gerichte in Cilli eingeliefert. Eine diebische Bedienerin. Das nach Süßenheim zuständige 17jährige Dienstmädchen Maria Sturbej war beim Bahnbediensteten Lach in Savodna, Umgebung Cilli, als Bedienerin be-dienstet. Lach hat sie über ihre Bitten, da sie ohne Dienst war, als Bedienerin aufgenommen. Durch zwei Tage verrichtete sie die ihr zugewiesene Arbeit zur größten Zufriedenheit. Am Abende des zweiten Tages war sie schon nicht mehr erschienen. Der Dienstgeber bemerkte bei der Nachschau im Zimmer den Abgang eines Wetterkragens und eines Stückes seiner Hausleinwand. In Verdacht hatte er die Maria Sturbej und erstattete die Anzeige. Tat-sächlich wurde bei ihr der Wetterkragen auch vor-gesunden, während sie die Leinwaud einer Näherin in Tüchern zur Anfertigung von Blusen übergeben hatte. Sturbej ist ein leichtfertiges Mädchen, die sich schon seit einem Monat ohne Dienst herumtreibt. Sie wurde dem Bezirksgerichte eingeliefert. Sich selbst gestellt. Der Maurergehilse Anton Lediger aus Luditz in Böhmen war beim Straßenbau Gonobitz —Oplotnitz beschäftigt. Am 21. d. M ersuchte ihn der Gastwirt Stefan Bi-d-knik in Wösina bei Gonobitz. sür ihn in Gonobitz um 4 Kronen Brot und um 10 Kronen Tabak zu kaufen. Lediger ging mit diesem Gelde nach Gonobitz, bezahlte bei einem Bäcker das Brot, ohne es aber mitzunehmen; mit den übrigen 10 Kronen aber ging er nach Cilli. Unterweg« verbrauchte er un-gesähr 5 Kronen und den Rest verzechte er in Cilli. Nachdem er sich seinen Rausch auSgeschlajen, machte cr von seiner Veruntreuung selbst die Anzeigt, da ihm sein Gewissen keine Ruhe ließ. Von der Sicher-hcitswache wurde Lediger dem Bezirksgerichte über-stellt. Eine nette Gesellschaft zechte am 21. d. im Gasthause der Frau Kanduscher in der Rathaus-gassc. Zu dieser Gesellschaft gehörten der wegen DiebstahleS schon mehrmals vorbestrafte Schmied» gehilfe Anton Drama aus Sakot bei Rann und die noch von ihrer Flucht über die Dächer bekannte ZirkuSreiterin Anna Rataj. Anton Drama war an diesem Tage erst aus dem Gesangenhause nach Per-büßung einer viermonatigen Kerkerstrafe entlassen und seiner Mutter übergeben worden, um sofort nach Haufe zu fahren. Zugleich mit ihm gelangte auch die Rataj zur Entlassung und wurde von ihrem Großvater erwartet. Alle vier Personen gingen nun zusammen ins Gasthaus. Hier wurden acht Liter Wein gUrunken, von denen 7 Liter von Drama bestellt wurden. Den 1 Liter bestellte der Großvater der Rataj und bezahlte ihn auch. Sowohl die Mutter des Drama als der Großvater der Rataj forderten ihre Schützlinge wiederholt auf, das Gast-haus zu verlassen und nach Hause zu jähre». Diese aber hatten keine Lust dazu. Als es zur Zahlung kam, entfernte sich als erster Anton Drama, der keinen Heller besaß. Rataj und die Mutter des Drama bezahlten je 1 Liter Wein und entfernten sich dann ebenfalls. Es blieben also noch 5 Liter Wcin unbezahlt. Die Wirtin erstattete die Anzeige und Anton Drama, der den Wein angeschafft hatte, wurde von einem Wachmanne verhaftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. Gefunden wurde im Postamte ein kleiner Geldbetrag, der vom Verlustträger gegen Nachweisung des Eigentumsrechtes b?im Stadlamte behoben werden kann. Eine neue Ortsgruppe des Reichs» bundes deutscher Eisenbahner. Sonntag den 12 März ersolgt in Pragerhof die Gründung einer Ortsgruppe des Reichsbundes deutscher Eisen» bahncr. Es hat sich bereits eine ansehnliche Zahl von Mitgliedern gemeldet. Die Versammlung fin-bei mit dem Beginne um halb 4 Uhr nachmittag in SteinklauberS Werksgasthaus statt. Hauptversammlung des Bereines „Freie deutsche Schule". Die Hauptleitung des Vereines „Freie deutsche Schule" hat in der am 2. Februar l. I. stattgehabten Sitzung beschlossen, die diesjährige Hauptversammlung auf den 25. März 1911 für 10 Uhr vormittags einzuberufen. Der Verfammlungsort sowie die Tagesordnung werden demnächst bekanntgegeben werden. Es ergeht an die ehrenfesten Ortsgruppen die Einladung, im Sinne des 8 21 der Satzungen die Vertreter für die Haupt-Versammlung zu wählen. Ueber die Wahl der Ver» treter bestimmt dieser Paragraph, daß auf je 20 Mitglieder ein Vertreter entfällt, daß aber jeder Ortsgruppe mindestens 2 Vertreter zukommen. Hie-bei wird auf den § 22 derselben Satzungen aufmerksam gemacht, wonach Ortsgruppen, welche wäh-rend des abgelaufenen Geschäft jahreS keine Mitgliedsbeiträge an die Hauptleitung abgeführt haben, das Stimmrecht für die nächste Versammlung ver» lieren. — Jeder deutsch und freiheitlich Gesinnte ist Mitglied des Vereines »Freie deutsche Schule!" Geschäftsstelle: Wien 14., Wieningerplatz 6. Eintrittsgebühr 1 Krone. Mitgliedsbeitrag mindestens 1 Krone. Gründungsbeitrag 50 Krone». Leben«» beitrag 30 Kronen. Die Vereinszeitfchrift kostet für Mitglieder 1 Krone. Im Buchhandel 3 Kronen. Zuschriften sind im allgemeinen an die Geschäfts» stelle zu senden. Ein Platz für einen Waisenknaben gesucht. Ein siebenjähriger gesunder deutscher Knabe bittet durch die Südmork um ein Unterkommen bei einem deutschen Bauern. Wer nimmt sich dieses Waisenkindes an und macht eine Kost- und Arbeitsstelle namhaft? Anfragen an die Südmark. 6ctu 4 Der gusammenbruch der windischen Geldwirtschast. Freitag wurden in Laibach der Direktor der liberalen Glavna pvsojilnica Dokior Hudnik und der Revisor der klerikalen »Za-druzna zveza". der veiflossene „Dirktor" JoSt in Untersuchungshaft geletzt. Stajere- Versammlung in Gonobitz. Sonntag land im Gasthause Urlian in Gonobitz eine von mehr als 400 Bauern besuchte Stajerc-Ver-sammlung statt, in welcher Herr Schriftleiter Karl Linhart über die Obstruktion im steierischen Land-tage sprach. Den Vorsitz führte Herr HanS Mur. schitz. der nach herzlicher Begrünung der Erschiene-nen Herrn Linhart das Wort erteilte. Zunächst er-läuterte der Redner den Zweck der Versammlung. Der Bauer soll sich politisch unabhängig machen und einsehen, daß die ihm bi« jetzt eingeimpfte Politik nichts wert ist, denn ihre schlimmen Folgen find handgreiflich. N.'dner besprach auch die Obstruktion im steirischen Landtage und die „Rechtfertigung" der Klerikalen. Ueberhaupt nützen olle Windischklerikalen die in ihren Händen liegenden Vertretungen und Behörden ju nationalen Zwecke» aus, und auch hier sind bedenkliche Erscheinungen zu beobachten. Mit größter Aufmerksamkeit laulchten die Versammelten, als der Revner auf den Krach der verschiedenen windischklerikalen Geldin»itu!e zu sprechen kam und auch die Ursache des Unterganges der Konsumvereine grell beleuch ete. Eingehend besprach hierauf Herr Linhart die immer fühlbarer weidenden Folgen der Obstiuktion. In letzter Zeit kam nämlich zur Einstellung von Flußregulieruugen und allen anderen bekannten Begleiterscheinungen der Obstruktion die Str>ichung von l'/4 Millionen im LanbeSbud-gete. Man hatte früher die Absicht, den Bauern so viel als möglich im Rahmen der vorhandenen Mittel }u halfen. Nun wurden aber 590.3*>4 Kronen für Straßen? und Eiienbabnbau, 431.143 Kronen für Wasserbauten, 1000 Kronen für die r'andesschule für Alpenwirtschaft, 11.50 » Kronen für die Hebung des Weinbaues u s. w. gestrichen, da hiefür keine Mit-tel ooiHanden sind! Wir sehen also, daß die Tätig keit der slowenischen Abgeordneten das Volk nur noch mehr verarmen wird, wenn daS noch längere Zeit so weiter geht. Der Bauer müsse an Selbsthilfe denken, denn von seinen Pfarrerabgeordneten könne er nie etwas GuteS erwarten. „Darum hat der .Stajerc' allen politisierenden Pfaffen den Krieg erklärt, und siegen muß unser Gedanke, weil die Wahrheit unser Banner ist." Lang andauernder Beifall lohnte den beinahe eineinhalb Stunden dauernde» trefflichen Vortrag. Da sich niemand zum Worte meldete, be-antragte Herr Lchrifileiter Linhart folgende Ent. schließung: „Die heutige öffentliche Bauernversamm-lung. die unter Anwesenheit von rund 400 Wählern in UrbanS Gasthaus tagt, protestiert gegen die vtr« brechensche Obstruktion im steirischen Landtage. I» der Ueberzeugung, daß diese Obstruktion nur eine Folge der Hetze der panslavistischcn Kreise ist, daß sie aber a»dererseits der gesamten steirischen Be-Völkerung in ihrer heute sowieso hoffnungslosen Lage geradezu fürchterliche wirtschaftliche Schäden bringt, erklärt die Versammlung den slowenisuen Landtags-abgeordneten ihr volles Mißtrauen. Zugleich bittet sie alle maßgebenden und arbeitswilligen Faktoren, im Landtage diese gewissenlose Obstruktion zu unter-drücken und der wirtschasiliche» Arbeit freie Bahn zu eröffnen." Diese Entschließung wuide unter lebhaften Zurufen einstimmig angenommen. Herr Gutsbesitzer Franz Pessek sprach unter allgemeinem BeifaUe dem Herrn Schristleiter Linhart iür seine glänzenden Ausführungen den Dank der Berfamm lung aus. Krankenpflegerinnen-Schule des städ-tischen Krankenhauses in Graz. Der Ge- meinverat der Stadt Graz hat, angeregt durch die günstigen Ergebnisse des vom 1. Oktober 1909 bis 15. Oktober 1910 im Gcazer städtischen Spitale abgehaltenen Unterrichiskurse» in der Krankenpflege, die Errichtung einer allen nnbescholtenen Frauen im Alter von SO btS 40 Jahren zugänglichen, förmlichen Krankenpfiegerinnenschule im vorgenannten Spitale zur Heranbildung vollkommen geschulter, weliltcher, berufsmäßiger Krankenpflegerinnen be-schloffen und die htezu unumgänglich erforderlichen Geldmittel bewilligt. In dieser Pflegerinnenschule, deren Errichtung von der Statthaiterei zur genehm»-genden Kenntnis genommen worden ist und deren Leitung den Primarärzten Dr. Mahnert und Dr. Hertle übertragen wurde, wird alljährlich zu der lO Monate dauernden Ausbildung nur eine beschränkte Anzahl von Schülerinnen (nicht mehr als 10) aus- ?e»ommen. Der letzte LehrkurS hat im Dezember 910 begonnen. Mit der Schule ist ein Internat verbunden, in welchem die Schülerinnen unter der huscht bewährten Leitung de? im Wiener Rudvlsinum aus-gebildeten Schwester Clara Unterkunst und volle Verpflegung finden. Das PensionSgeld fitr Berpfle-aung und Unterkunft im Internate beträgt ein-schließlich deS UnterrichtSgeldeS pro Schülerin für da» ganze Jahr 500 Kronen. Diese Aktion des «Kein einderates der Stadt Graz, welche mit der Zxit dem im ganzen Lande fühlbaren Mangel an ge-fchultem Krankenwarteperfvnal abzuhelfen geeignet ist und den ersten Schritt zur Ausgestattung des niede-ren Sanitätsdienstes im Lande darstellt, verdient alle Förderung. Die lange Dauer des Unterrichtskurses sowie der Ruf der die Schule leitenden Aerzte bieten die volle Gewähr einer gründlichen Ausbildung der KurSteilnehmermnen in theoretischer und praktischer Richtung. Da begreiflicherweise die ivenigsten Auf nahmswerbermnen in der Lage sein werden, den Pensionspreis aujzubringen. ha» um auch undemittel-ten Kandidatinnen die Aufnahme zu ermöglichen, der „Landes- und Frauenhilfsverein vom Roten Kreuze für Steiermak" für drei Jahre je vier Stipendien zu 5,00 Kronen gestiftet mit der Bedingung, daß diese subventionierten Pflegerinnen durch Revers sich verpflichten, im Kriegsfalle sich dem Roten Kreuze gegen eine zu vereinbarende Entlohnung zur Ver-gung zu stellen, wogegen ihnen, vorausgesetzt, daß sie den Kurs mit guten Ersolg absolvieren, die Begünstigung eingeräumt wird, ihren Beruf auch im Frieden im Zeichen des Roten Kreuzes und er-kanntlich gemacht durch die am linken Arme zu tra-gende weiße Binde mit dem roten Kreuze — ausüben und sich „Schwester vom Roten Kreuze" nen-nen zu dürfen. * Jahresschluß im Schutzverein. Die Südmark Mitteilungen schreiben: Die Tage nach Neujahr bedeuten für den Schutzverein eine gewisse „Hochsaison". Die Einlaufsflut geht da am höchste»; die RechcnschasiSbcrichte kommen und die letzten Reste der Abfuhren fließen ein freilich erst über besondere Mahnung hin. Erwartungsvoll zählen die Schatz-meister Tag für Tag, Woche für Woche die Ein-gänge: Rückgang oder Fortschritt, das ist die tägliche Frage au die Verweser deS völkischen Wehr» schätze«. Die Monate vorher wars nämlich immer ein Fehlbetrag — es schien, als ginge die Opser-Willigkeit auS irgend welchen Ursachen zurück. Aber dann kommen die letzten Posten im Jänner und Februar, die vielen Nachzügler, und da wird die Hoffnung zuversichtlicher. Also doch kein Ermüden, kein Rückschlag. Die Zweisel schwinde,. die Frende zur Arbeit wächst und mit einer g-wissen inneren Erleichterung und Befriedigung wird an die Fertig-stellung des Jahresberichtes geschritten, wenn die erste Rvhzählung keine entmutigende Abnahme der altbewährten Opferwilligst der Schutzvereinler er-' geben hat. Aufforstung von Waldungen. Aus An laß der von der Siatihalterei angeordneten Erhebun-gen durch die politischen Behörden im Lande inwie weit nach der bisher gehandhabten Bewirtschaftung«-weife der Gemeindkgenoffenschafts- oder Gemeinschaf S-Waldungen, sowie größerer Prioatwaldungen oder etwa aus anderen Giünden des öffentlichen Interesses die Erlasfung eines besonderen Landesgesetzes zweck, mäßig sein würde, hat der Landesverband für Frcm de>,verkehr in Steiermaik an die Statthalter« das Ersuchen gerichtet, es mögen dabei auch jene Orte in Berücksichtigung gezogen werden, die für den Frem-denverkehr in Betracht kommen. Die ,,Verlängerung" des Genossenschaftswesens in Krain. AuS Laibach wird berichtet: Der Landtag von Krain hat beschlossen, das Genossenschaftswesen in Krain zu verländeru und zu diesem Zwecke ein besonderes LandeS-Ge-nossenschastSamt zil errichten, wofür noch für daS Jahr 1911 ein Kredit von 10.000 Kronen bewilligt ivurde. Als privilegierte Landes - Genossenschafts-Organisation wurde der in der letzteren Zeit not-leidend gewordene klerikale Genossenschaftsverband erklärt und diesem auch sofort der Landes Uni-versitätSfondS als unverzinsliches Darlehen über-wiesen. Da in Krain »eben der klerikalen Genossen-schastsorganisatio» auch eine liberale besteht, bedeutet der Beschluß des Landtages einen förmlich auf ge-fetzliche Basis gestellten w'itfchaftlichen Kampf der flowenifchklerikalen Partei gegen die Slowenisch-liberalen. — Die liberalen slowenischen Organe wenden sich in heftiger Weife gegen die klerikale» Führer Dr. Schusterschitz und Dr. Krek, aus deren Initiative der auf eine Anregung des Abg. Hribar hier seinerzeit vom Lande geschaffene Fonds zur Errichtung einer slowenischen „Universität", welcher bereits die Höhe von nahezu einer Million Kronen erreicht habe, als unbefristetes und unverzinsliches Darlehen, dem klerikalen GenofsenfchaftSverbande Ät.najr 16 überwiesen wurde. „SlowensL Narvd" konstatiert, daß durch dies« Tat der klerikalen Landtagsmehrheit die slowenisch» UniversiiütSsrage begraben sei. Dem-selben Gedanken gab- auch Landtagsabgeordneter Dr. Triller m einer Sonntag in Laibach abge-halten?» Studentenversammluug Ausdruck. Kindesweglegung. Aus Gonobitz schreibt man unS: Am 20. d. M. kam ein fremdeS Weib mit einem Säugling am Arm nach Gonobitz. Hier traf fie zufällig cn Mitglied des Vereines der tu» gendhasten »Jungfrauen" und begab sich mit ihr in ein Gasthaus. Dort übergab die Fremde den Säug» ling der Jungfrau unter dem VorMrnde. etwas ein, kaufe» zu gehen. E£ vergingen zwei Stunden, aber die Mutter erschien nicht. Die Jungfrau wurde arg-wöhnisch und untersuchte den Säugling. I« den Windeln sand sie einen Brief, adressiert an einen hiesigen HandelSanzestellten. Sie übergab Brief und Kind de« Betreffesden. Die fremde erschien nicht wieder. DaS Kind wurde in Pflege gegeben und die Anzeige erstattet. Die Mutter sott aus Savodna bei Cjlli und der Vater der gedachte Handelsaugestellte sein. Preisausfchreiben über 2000 Kronen. Wie aus Auffig gemeldet wird, erfreut sich das von der Firma Georg Schicht A.-G., Auffig. im ..Schicht-kalender 1011" veröffentlichte Preisausschreiben großen Interesse»; es sind bis Mitte Februar schon über 2^.000 Auslösungen, darunter au» Buea in Kamerun, Swakopmund in Deutschsüdwest-Afrika und Jerusalem eingelaufen. Die Preife. von 2000 Kronen gelangen am 20. April 1911 zur Verlosung. Endtermin für Einsendungen ist der 23. Februar. Lichtenwald. (Gottesdienst und Fainilienabe n d ) Morgen Sonntag findet um •1 Nachmittag im Saale deS Herrn Kowatsch ein evangelischer Gottesdienst mit anschließender Feier des heiligen Abe»dmahlrS statt. UeberdieS findet noch ein Familieabend stattt, bei dem Herr Pfarrer May sprechen wird über „Die neueste Krise im. Katho? lizismus im Lichte des Protestantismus". Windischgraz. (Filiale des steter» märkischen Bienenzuchtvereines. Am 15. v. MtS. fand die Jahreshauptversammlung der Filiale Windischgraz deS steiermärkljchen. Bienenznchtvereine» statt, welche außerordentlich gut besucht war. Nach Berichterstattung und Rechnunglegung selten» de» abtretenden Vereinsausschusses, welche mit dem Dante der Versammlung genehmigt wurden, fand die Neu-wähl der Aemterführer statt, welche folgendes Er-gebniS hatte: Obmann Primararzt Dr. Hau» Harpf, ObmannsteUvertreter Gasthofbesitzer Franz Lobe Schrififüvrer Marinekommiisär i. R. Joses Masek, Säckelwart. Brieiträger Hritz Ferk, Bienenzuchilehrer, Lehier Franz Peitlcr. Ausschußmitglieder: B-zirkS-tierarzt Franz Pirnat und Lchloffermeisttr Roman Wresounig. Am 12. d M ». fand in Lobe'S fest-lich geschmückten Gasthofräumen ein von der Filiale vera»staltetes Jmkerk, änzchen statt welches sich eine» sehr guten Besuches erfreute und alle Imker und Jmkerfreunde deS Bezirkes in fröhlicher Runde ver» einigte. DaS Kränzchen wu>de vom Odmanne Dr. Harpf mit der Gemahlin des Bezirksobmannes Herr» Günther eröffnet Dem Tanze wurde bis spät in den Morgen hinein gehuldigt, und die edle Jmkersache hatte sich wieder viele freunde erworben. Dabei siel ein nahmhaftes Reinerträgnis ad, welches dem Baufonde zur Erichtung eine» VereinSbienenstande», der zugleich als Musterjiand wirken soll, zufließt. FHI FZ HASCH, hcfcmwm, CILLI, j Schrifttum. Sprachstudium. LeTrnducteur, The Translator, 11 Traduttore, drei Halbmonatsschriften zum Studium der französischen, englischen, italieuiichen nnd deutsche» Sprache. Diese Lehrschriften, welche soeben eine» neuen Jahrgang beginnen, machen sich zur Ausgabe, daS Studium der fremden Sprachen, wenn Voi kenmnisfe schon vorhanden sind, aus interessante und unte> haltende Weise weiterzuführen. Die dem Urtert nebenan gestellte genaue Uebersetzung führt dem Leser in beide» Sprachen den richiig gewählten Ausdruck vor, wodurch d>r Wortschatz vermehrt und die Genauigtett in der Wiedergabe deS Sinnes er-lernt werden kann. J>de Nummer enthält neben einer durchlausenden größeren Erzählung mannigsaliigen Lese- und Lehrstoff Gesp-äche, kaufmännische Bliese, Uebersetzungsaufgaben, sowie eine besondere Rubrik Sfcanaar 16 Velttsche Wacht Seite 5 für Brief-. Postkarten- und Zeitungsaustausch. Wer sich mit Sprachstudium besaßt, dem seien diese überall gut eingeführten und bekannten Zeitschiisteu auss Wärmste empfohlen Probenummern sür Französisch Englisch oder Italienisch kostenlos durch den Verlag deS Traducteur iu La Chaux-de-Fondi (Schweiz). Die heutigen Verkehrsverhältnisf« ermöglichen es dem Städte'-. auSiväits zu wohnen, wenn er auch durch seine Erwerbstätigkeit an die Stadt gebunden ist. So ist es möglich, daß heute der Landflucht als Gegenbewegung die Sladiflucht gegenüber steht, denn in jeden natürlich veranlagten Menschen liegt der Wunsch uach einem eigenen Heim aus eigener Scholle. Dem trägt ein neueS Buch von I Abigt Rechnung! Das Eigenheim des Mittelftandes. Rat. geber für Bau oder Kauf eines eigenen HaufeS mit Garten. Mit über 35V Ansichten und Grundrissen von Einfamilien-- und Doppelhäusern nebst Angnde der Baukosten. PreiS 3 Mk. Westdeutsche Verlags-gesellschast m. o. H. llität und Dankbar-keil zu tage liegt. Ader merkwürdige,weise, nicht nm es ausschließlich zu behandeln und sich in dasselbe zu vertiefen. Er rückt eS vielmehr mit deutlicher Absicht ganz an daS Ende seines Buches und tut eS mit einigen Schlußversen ab. Desto offenkundi-geres Vergnügen bereitet es ihm, mit ein paar sar-kastischen Strichen jenes System zu entwickeln, wel-ches er sür das an de» Lehrerinnen begangene Unrecht verantwortlich macht. Er sucht es ihm Eltern-Hause, in Schule und Amt und kennzeichnet eS mitunter derb Mag sein, daß er hiebei stellenweise zu grell malt; aber wir freuen uns des sicheren Blicks, mit dem er das Typische erfaßt. Wer sich an den vorgeschobenen Helden der Geschichte hält, wird sich gewiß amüsieren, dem Buche aber und dem Autor nicht Genüge tu» Denn hinter der fauniiche» Maske deS Satir kers birgt sich ein besonnener Geist und aus den mitunter leicht geschürzten Versen blitzt ab und zu ein lauteres Goldkor» der Wahrheit und Sittlichkeit, üitx immer sich hinter dem bei aller Spißyastigkeit deutungSreichen Pseudonym veibirgt — er trägt alle Merkmale eineS echten Lichie^S zur Schau dem eS bitter ernst ist, mit dem, waS er uns heute noch lachend zu jagen hat. Vergessene oesterreicher. In der heutigen Zeit macht sich der Zug nach Umkehr zu der Größe unserer Vorfahrn auffallend bemerkbar. Hervor-gerufen durch das Fiasko, welches der Naturalismus und eine durch Talentlosigkeit abstoßende Moderne erlitten hat und in der Erkenntnis, daß uns die geistigen Helden des vorige» Jahrhunderts noch immer überragen, daß Schiller und Goethe ohne Nachfolger geblieben, wendet sich die Aufmerksamkeit der wahrhaft gebildeten Kreise wieder den Schöpf-ungen der älteren Zeit zu. Nie wurde von Verlegern fo in Ausgrabungen gearbeitet wie jetzt. Dichter ans vergangenen Jahrhnnverten feiern da und dort ihre Auferstehung und tatsächlich ist es nicht zu wunder», den» sie kommen gelegen, der Zerfahrenheit unserer Zeit ein Paroli zu bieten, dem Tiesstande mensch» licher Empfindnngsfähigkeit Stern und Labe zu sein. Die Sehnsucht wird immer größer nach den Bor-bildern aus der allen Zeit. In erster Linie waren es ganze Männer, die ihre Ueberzeugung nner-schrocken vertraten und oft genug all das eingebüßt, was den heutigen Marionetten der Genußsucht als Jveal vorschwebt. Das Lied von der guten alien Zeit stirbt niemals aus, es deutet nicht aus Be> schränktheit, sondern auf eine Empfindung, die wahr und echt, notgedrungen in der Vergangenheit sucht, waS die Gegenwart verloren hat. Und die hat kein Gefühl dafür, was den Vorfahren heilig war. Jenes heilige Feuer ist verglommen, das einst auch die Schrecken des Todes zu verachten wußte, das Helden schweißte, die unserer Zeit einfach unmöglich sind. So tauchten die Gestalten, Recken der Geiste»-Herrlichkeit immer wieder aus, um wahre Größe wahrnehmlich zu machen. Aus diesem Gefühle heraus ist das Unternehmen des um österreichische Literatur hochverdienten Verlages Karl Prochaska in Teschen zu begrüßen, worin ein Gedanke, den ich in meiner Abhandlung „Vergessene Oesterreicher' (Wiener AI-manach) versocht, zum Teile verwirklicht ericheint, indem österreichische Dichter mit ihren besten Gabe» zn neuem Lebe», zur Klarstellung ihres Wirkens gelangen, die in Folge Ungunst der damaligen Zeit-Verhältnisse oder mangelnden Verständnisses ihrer Mitwelt nie recht zur Geltung gekommen sind und unverdient in Vergessenheit gerieten. praktische Mitteltungen. Parkettböden zu reinigen. Ei» Mittel, um alten, dunkel gewordenen Parkettböden ihre helle, ursprüngliche Farbe wieder zu geben, ist folgendes: Man läßt 1 Teil kalzinierte Soda dreiviertel Stun-den lang mit 1 Teil gelöschtem Kalt und 15 Teile Wasser in einem gußeisernen Topf kochen und trägt dieses auf den Boden auf Einige Zeit daraus reibt man daS entstandeue Aetznatron mittelst eiuer harten Bürste ab. Kaihieinen Kneipp- llabKaffee wird seinep unerreichten Vorzüge wegen von Millionen täglich getrunken. Einzig wirklicher Familienkaffee! Billig u. gesund. uOrulßmi Wleja = Druckau^äge = \ in jeder beliebigen i-jsfübrung bei massiger Preisanstellung A11AA4 AAAAAAk AAAAaAAA _aaa AAAAAAAA » Cilli • Ratbausgasse 5 <> Celepbonanscbluss Dr. 21 Jnseratenaufträge für die Deutsche Macht werden nach billigstem Carif berechnet. □ Seile G Deutsche Wacht stummer 16 Aehmen Sie, ««na Sie verschnupft, heiser, verschleimt find und schwer athmen. Feller'S Fluid m. d. M. „Elsafluib". Wir überzeugten un» selbst bei Brustschmerzen, Halsweh tc. von seiner heilenden. hustenstillenden. erfrischenden Wirkung. ProbeduKend 5 jkronen, zwei Dutzend 8 Kronen 00 Heller ftan e. Erzeuger uur Axoiheler E. B. Feller in Siuhica, Elsaplatz Nr. 269 sKroalien). Zum Streichen der Fußböden ver« wende man nur die betten in feinstem Leinölfirnis angeriebenen Farben; man wird reichlich durch länge reii Halten und schöneres Aussehen sür die kleine Preisdifferenz entschädigt werden. Dagegen streiche man aber ja nicht zu dick auf, verwende auch nicht zu viel Siccaliv und Terpentinöl und nehme nicht eher einen zweiten Anstrich vor, bevor der erste noch nicht völlig fest getrocknet ist. Die abgelaufenen Stellen alter Fußboden sind vorher mit Firnis vor« zustreichen. Mohnfüllung. Man brüht einhalb Kilo blauen süßen Mehn und reibt ihn, nachdem er ge-trocknet ist, mit einer Tasse süßer Sahne oder Milch gemengt, ganz sein. Dann gibt mau 375 Gramm fein gesiebten Zucker, 125 Gramm gewaschene und getrockneie Sultanrosinen und die abgeriebene Schal« einer Zitrone dazu und mengt alles gut durcheinander. Diese Mohnfüllung kann man nach Belieben zur Füllung von Stollenteig benutzen, in welchem man dann Rosinen, Mandeln und dreiviertel des Zuckers fortläßt. Russische Sauerkrautsuppe. Man dämpfe ein Teller voll rohe», gut ausgedrücktes Sauerkraut in 120 Gramm Butter ganz weich und koche es danach mit Bouillon, gieße eS durch ein Sieb und vermische die Brühe mit 3—4 Eigelb, welch« man mit saurem Rahm wohl verrührt hat: lasse sie auf dem Feuer noch «in wenig anziehen und richie ste über in Butter ge> röstete Weißbroiwürfrl oder über Kartoffelklößchen eder über Schinkenklößchen an. Vermischtes. Oesterreich-Ungarn und der Krieg von 1370. Zu den umstrittensten Fragen der neueren Geschichte gehört die, wie sich die Donau-Monarchie zu dem Deutsch Französischen Kriege von 1870 ge. stellt hat. Waren nicht Kaiser Frnnz Joieph und sein Minister Gras Benst von nur zu verständlichen Revanchegedanken beseelt, und warum haben sie die günstige Gelegenheit, im Bunde mit Frankreich Preußen zu demütigen, nicht benutzt? Mancherlei neue Veröffentlichungen von Memoiren und Briefen haben über diese Fragen neues Licht verbreitet, und der Gießener Historiker Pros. Dr. Gustav Roloff gibt im Februarheft von „WestermannS Monats-heften" eine zusammenfassende Darstellung der viel-verschlungenen diplomatischen Verhandlungen, aus der hervorgeht, daß nur die unerwartet schnelle Schlagfertigkeit und die Siege der deutschen Heere uns damals vor einem leicht verhängnisvollen Kampf gegen Westen und Südosten bewahrt haben. Wien wünschte einen Dreibund zwischen Oesterreich, Frank-reich und Italien, und nur Rücksichten aus Rom und die Zuversicht, Oesterreichs aus alle Fälle sicher zu setn, bewogen Napoleon, von einem regelrechten Bündnisvertrag abzusehen. Trotzdem schmiedete man eifrig Pläne für eine» gemeinsamen Feldzug gegen den Sieger von Sadowa. Die, wie man glaubte, weit schneller als die preußische mobil gemachte französische Armee sollte die Süddeutschen überrennen und zur Neutralität zwingen, sich in Böhmen mit den Oesterreichern vereinigen, ein italienisches Heer sollte über den Brenner rücken, und in Sachsen, rechnete man, würde die Entscheidung fallen. Schwierig war eS, einen guten Anlaß zum Kriege zu finden. Eine deutsche Angelegenheit sollte ihn nicht hergebe», und Franz Joseph wieS Napoleon daraus hin. welche Gefahren Oesterreich drohten, wenn Preußen die Möglichkeit erhalte, das deutsche Nationalgejühl zu erregen. Man war daher in Wien fehr verstimm», als der sonst den Plänen so günstige spanische Handel einen Übeln Verlaus nahm, indem man in Paris Preußen mit Beleidigungen überschüttete und dem Haß gegen die deutsche Einheit freien Laus ließ. Trotzdem war Beust im Kronrat (>0. Juli) dafür, sich an Napoleon anzuschließen ; ein Gegner erstand ihm in dem Grasen Andrafsq, der als Ungar die Wiedereroberung der deutschen Vormachtstellung nicht wünschte und einen Ueberfall Rußlands fürchtete. Der Kaiser verschob die Entscheidung einige Tage, und die napoleonische Regierung fuhr trotz Beusts Vorstellungen in EmS in ihrer daS deutsche National« gefühl verletzenden Politik fort. Nun gedachte Oester-reich, auch mit Rücksicht auf Rußland, zunächst nur bewaffnete Neutralität zu wahren. Im September etwa, wenn die russischen Heere der späten Jahres-zeit wegen nicht mehr ins Feld ziehen konnten, sollte dann der Krieg gegen Preußen erklärt werden. Trotz Andraffys Widerstand, der nicht unüberwindlich schien, gelang eS Beust, diesen Plan durchzusetzen. Auch mit Italien verhandelte man hoffnungsvoll, als der rasche Aufmarsch der Deutschen am Rhein und die ersten glänzenden Siege jede Möglichkeit zerstörten, sich einer siegreichen französische» Arme unter scheinbarem Zwange anzuschließen. Mit Recht schließt Prof. Roloff feine Auseinandersetznng-n mit der Betrachtung, daß die Erkenntnis von der dama-ligen Absicht Kaiser Franz Josephs, Preußen nieder-zuschlagen, die vielhundert,ährige Hegemonie seine» Hauses in Deutschland wiederzuernngen und somit die sich vorbereitende deutsche Einheit zu verhindern, keine Spur einer bitteren Empfindung in uns her-vorrufen kann, sondern daß es uns vielmehr mit höchster Bewunderung erfüllt, zu sehen, wie der Kaiser, sobald sich der Versuch von 1870 als un» möglich erwies, die Wandlung der Zeiten anerkannt hat und unserem Reich ein treuer und verehrter Fre«nd geworden ist. Volles Vertraue» haben sich ^MABGi'Würfel *5» bei allen Hausfrauen erworben. Der Name MAfiGl garantiert sorgfältige Herstellung und vorzügliche Qualität. Um sicher zu gehen, verlange man ausdrücklich das weltberühmte EZunyadi Jänos Saxlehner's natörl. Bitterwasser. Q/erravaüoj> China-Wein am Eisen. Hyrien. AiwUllunf Wien 1904 : Staat»preiafiuid Bkrendiploa zur seidenen Medaille. KrHftiirnngNinittel für Schwächliche, lllntarme nnd Reknnvaleiu«*nten — Appetitanregenden, neiverstärkend«», blut verbesserndes Mittel. ▼oriSgticher Qo«chm»«k. 0»b«r 7000 IrKI. Quiekten. J. Stmrallo, k.u.k. Hoflieferant Trlest-Barcola. Käuflich I» den »pol»«»«» in Kliuchen; xu >/, l. k K 2.60 lad nlLkX 4.80, Vortreffliches Schutzmittel! MATTONi: gegen alle '.nfecüous-Kraßheiten; dem reinen Oraiitfelseo entspringend. Bei fielen Epidemien gläniend bewährt. Von Heereslieferungen 1910 Bbrif *»b]|«bana Leiatöcher, kerüife »ehoiuta Flftctatoluwaad, l&OittS era fro**, untern» Wart 4 Stick 2 K 70 1». Probesendung 6 St. per NHchnahme. Wird «Teora ll surüekf' nommen. Leinenfabrik Jos. 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Co ,Tet«chen a.B. in Flaschen a K 2— u. K 4.— cr-biltl cta in allen Apotheken, Droge-lien.Parfllmprien u Friäeurgesehftfter. Dcuiirfic Wacht Marianne Steinhauses, geb. Mulley gibt w. eigenen wie im Namen aller Verwandten tieferschüttert die traurige Nachricht, daß ihre teure inmgstgeliebte Schwester. ©rite 8 Deutsche Wacht Nummer 16 Erlaube mir hiermit einem P. T. Publikum die ergebene Mitteilung zu machen, dass ich am hiesigen Platze Spitalgagge im Wolfschen Hause vis-a-vis Hotel Stadt Wien ein Gold-, Silber-, Uhren- u. optisches Warengeschäft eröffnet habe. Mein Bestreben wird es sein, stets nur die besten Fabrikate zu führen und durch sehr billige Preise mir das Vertrauen zu erwerben. Alle in das Fach schlagende Be; araturen werden prompt und billigst ausgeführt. Um einen recht zahlreichen Zuspruch bittet hochachtungsvoll August Almoslechner. ZL 1911 ATJSBIETUNG. Die Stadtgemeinde Cilli vergibt die Herstellung der Fenster und TQren — Tischlerarbeiten — für den Neubau des Knaben-Volks- und Bürgerschulgebäudes in Cilli im Ausbietungswege. Die Fenster sind nach den hergestellten Musterfenstern auszuführen und können diese beim Stadtamte, rücksichtlicb in der Werkstätte des Herrn Tischlermeisters Urschko besichtigt werden. Die Bedingnisse sind beim Stadtamte während den Amtsstunden einzusehen. Jeder Antragsteller hat seinen Antrag verschlossen unter genauer Bezeichnung der zu Übernehmenden Arbeit, der Summe und der Erklärung, dass er die Ausschreibungsbedingnisse kennt und sich denselben unterwirft, bis 1. März 1911 im Stadtamte abzugeben. Die Anträge haben die Kostensumme für Fenster mit Sprossenteilung in den 0Verlichten nach Zeichnung und Musteifenster und solche für Fenster ohne Sprossenteilung nach Zeichnung und Musterfenster zu enthalten. Dem Antrage sind 10°/» der Antragsumme als Sicherstellungsbetrag in Einlag»bQcheln der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli oder Staats* papieren beizulegen Gleichzeitig kommen auch die für Herstellung der Fenster notwendigen Ulaserarbelten zur Vergebung und haben die bezüglichen Anträge gleichfalls die Kostensumme für Fenster mit Sprossenteilung und solche ohne Sprossenteilung in den Oberlichten zu enthalten. Die bezüglichen Anträge sind gleichfalls bis 1. März 1911 beim Stadtamte vorzulegen. Nach dem 1. März 1911 einlangende Anträge können nicht berücksichtigt werden. Stadtamt Cilli, am 22. Februar 1911. Der Bürgermeister: Dr. H. v. Jabornegg. Kundmachung. Das Recht zum Belage der Orwbntellen am städtische« Friedhofe aus den Jahren 1880 bis 1890 ist laut Friedhofsordnung der Stadtgemeinde Cilli nach mehr als zwanzigjähriger Dauer bereit-, erloschen, weshalb hiemit jene Parteien, welche auf dem genannten Begräbnisorte Grabstellen besitzen und das Recht zum weiteren Belage beibehalten wollen, aufgefordert werden, die hiefür entfallende Erneuerungsgebühr zu entrichten. Dn j nfolgreich vorzubeugen und energisch enlgegenjutrelen. empsiekll sich der rechtzeitige Gebrauch de» H>r. Engel'sch.en ISTecta,r. Denn ein kräftiger Magen n. eine gute Verdannng bilden die ftunbam.nie e neS geiunden Körper». Wer also seine Gesundheit bi < in sein spätestes Lebensalter rtraltc» will, gebrauche den durch seine ausgezeichneten Erfolge rühmlichst bekannten Dr. Engel'schen Nectar. 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