Schristltitung: Rathausgassc Nr. 5. Xdqto» »it. zi, iiiRiito. 6»t «4ftBa 11: Täglich lvitt »»«»ad»- der S»nn- «. Artn->»»e> v»i> 11—1* Uhr cerai. H»»»oj>cn : »iertelMrig . . . K »•» . . . . K l'U Gnnijähriz. . . . K lS'ÄO SS» Hilft mit Allst««»», ml Ha»«: Monatlich .... K 1t 0 SHrettliälitig . . . K »■— H»ldj«ltrig ....««>— (öaauührifl . . . . K u — Für« Bulliirt erhöhen sich die Vezug««ediihren um diehiltzere» valcird»i,g«.Behithrca. Einzeleitete »fronn«»mt« gelten di« >»r Adbeftellailj 36. Jahrgang. Zur Rrichsratswahl-btweguiig. Die Deutschen des ReichSratSwahlbezirkes Cilli. Friedau werden auch diesmal in Wärdung des Ern-stes der Sachlage und weil man ja im Unterlande bisher politische Parteikämpse glücklich vermieden hat, in erfreulicher Einigkeit auf den Kampfplatz treien und es ist wohl selbstverständlich, daß der namentlich um die Interessen des Gewerbcstands so hoch ver-diente bisherige Abgeordnete Richard Marckhl mit großer Stimmenmehrheit wieder gewählt wird Die Sozialdemokralen haben ihm den Landtagsabgeord-neten Hör w atek entgegengestellt, die Slowenen kandidieren den Schloßermeister Ivan Rebek, wor-aus hervorgeht, daß sie einen Wahlersolg nicht ins Auge fassen. In Marburg herrscht frohe Kampfesstimmung und sprechen olle An;eichen dafür, daß Heinrich W a st i a n diesmal mit bedeutender Mehrheit ge-wählt werde» wird, zumal der Abgeordnete R e f e l sich durch seine Untätigkeit auch in Arbeiterkreisen die Sympathien verscherzt hat und ein großer Teil der Arbeiterschaft ins deutschnationale Lager über-gegangen ist. Ein erbitterter Kampf spielt sich im Leibnitz-Pcttauer Wahlbezirke ab, wo dem Schönerianer Malik seitens der maßgebenden Kreise der Hauptwahl-orte der deutsch-nationale Obergeometer Franz Rauter entgegengestellt wird. Im Sanntaler Reichsratswahlkreife. der bis-herigen Domäne des slowenisch-liberale» Roblek, die ober schon bei den Landtagsw«,hlen geradezu spielend in die Hände der Slowenisch-Klerikalen übergegangen ist, wird seitens der Slowenisch Liberalen Roblek (Nachdruck verboten.) Iirüöling Voten. Novelle«? von Paul Pasig. Sie waren NachbarSkinder gewesen und hatten getreulich all die kleinen und großen Leide» und Freuden unschuldSvoller Zugendzeit miteinander ge-teilt. Die größte Freude aber war es stets für Eduard gewesen, wenn er, sobald der Schnee zu weichen begann und die ersten Lerchen ihre Jubel-lieber im blauen Himmelszellte trillerten, seiner lieben Aenne die ersten Frühlingsboten, Schneeglöck-chen und Weidenkätzchen, zu zierlichem Strauße gewunden, überbringen durste. Da konnte er kaum den Schulschluß erwarten und sobald das ersehnte Glockenzeichen erklang, eilte er hinaus in den knos-penden Wald, aus die leise sich mit jungem Grün bedeckende Wiese, um jene ersehnte Frühlingsboten einzusammeln. Ost ließ sich's Aenne nicht nehmen, selbst mitzugehen und zu suchen, und unbeschreiblich war der Jubel der Linder, wenn sie die ersten sil-dergrauen Weidenkätzchen, das erste leise erklingende Schneeglöckchen und — welche Wonne! — vollends da» erste Blauveilchen entdeckten. Und welche Selig-Kit, wenn Eduards Hand das gemeinsam gewundene Eträußchen an ihrem Busen befestigte. Aber die Zeit harmlosen Sinder- und Jugend-gliicks schwand nur allzuschnell dahin: wie meist, so sollte auch an ihnen der Tag, da sie zum ersten-«al an den Tisch des Herrn traten, zum wehmut- Ivollen Scheidetag werden. Noch einmal wollte Eduard tos reinste Glück der Jugend genießen. Deshalb wieder kandidiert. Die Slowenisch.Klerikale» bringen ihren .Würdigsten" auf den Plan, den bekannten Landtagsobstruktionisten Dr. Korosec, welcher vermutlich auch wieder gewählt werden wird. Sehr erfreulich ist das tatkräftige Eingreifen der Stajerc'Partei in den Wah'.kampf. Die Partei hatte schon bei den Wahlen im Jahre 1807 i» dem Wahlbezirke Landgemeinden Marburg nordliches Drau-ufer. Luttenberg, St. Leonhardt, OberradkerSburg, bisher vertreten durch den slowenisch klerikalen Rosch-kar — ferner im Wahlbezirke Landgemeinden Mar-bürg südliches Drauuier, Windisch-Feistritz, Go»o bitz — bisher vertreten durch den slowenisch-klerikalen Pischek — und im Ladgemeindenbezirke Pettau-Frieda» — bisher vertreten durch Hofrat Ploj, achtungSgebietende Minderheiten erzielt und man kann mit Bestimmtheit erwarte», daß die Partei diesmal noch ehrenhafter abschneiden, ja vielleicht sogar einen positiven Erfolg erzielen wird. Die Kandidaten sind: Franz Girstmayer, Realitätenbefitzer in Marburg Leitersberg. Ludwig Kreßnik, Besitzer in Kerschbach bei Windisch Feistritz und Josef Ornig, Obmann der VezirkSvertretung Pettau. tNslhdruck verböte«) Prämien für die Hausfrau.*) Von Friedrich Huth. Es ist eine eingewurzelte Sitte der deutschen Kaufleute, den Hausfrauen, Dienstmädchen und Kin-dern bei ihren Einkäufen eine Zugabe in Gestalt einer Tafel Schokolade, einer Schachtel Seife, einer *) Au« der neuen Broschüre „Gutschein.System und Zugaben.Unwesen" von Friedrich Huld. Verlag „Geistiges Eigentum", Charlottenburg -I. Preis 60 Psg. schlich er sich am Abend zuvor hinaus nach jenem wohlbekannten Plätzchen, wo, wie er wußte, eine Menge der lieblichsten Frühlingsboten seiner harr-ten. Weiße und gelbe Anemonen, Schneeglöckchen wilde Veilchen, blaue und weiße, selbst einige Pri-mel, die der Strahl der Frühlingssonne hervorge-lockt hatte, sand er da, wand sie zu einem zierli-chen Strauße und legte sie im Vorbeigehen aufs Fensterbrett von AenneS Stübchen. Der ernst-frohe Tag brachte den Kindern im Kreise ihrer Angehörigen noch manche Stunde rein-sten Jugendglückes, aber die innigste Freude emp-fand Evnard doch, als er am Spätnachmittage seiner Aenne Ade sagte und sie ihm mit einem zierlichem Kränzchen in ihren Locken entgegentrat, das sie sich ans seinem Strauße gewunden hatte. Jahre kamen und gingen. . . . Eduard hatte das heimatliche Dorf verlassen müssen und in der fernen Großstadt im Hause eines Onkels die Kauf« mannschast erlernt und nur selten war er ins Dörs-chen zurückgekehrt. Und auch hier hatte sich manches geändert. Aennens Vater, ein begüteter Bauer, war gestorben und die Familie hatte das Gut verkauft und war in das benachbarte Städtchen verzogen. Eduard war dann auf Reisen gegangen, hatte in London sich iu seinem Berufe vervollkomm-net und war schließlich in der Heimat als Buchhalter in einem angesehenen Bankhause angestellt worden. Der Zufall hatte es gewollt, daß das Städtchen, wo Aenne mit ihrer alternden Mutter wohnte, nicht weit von Eduards neuer Heimat ent-fernt lag, und so fügte eS sich, daß sich beide einst Tüte Bonbons oder einiger Stahlfedern zu geben, und namentlich gegen Weihnachten und zum Jahres-Wechsel haben sich die Kunden einer besondere«» Frei« gebigkeit der Kaufleute zu erfreuen. Es ist eine kleine Aufmunterung. dem Kaufmann die «undfchaft zu er-halten, und der Grundsatz: „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft" wird auch immer seine Geltung bewahren. Gegen derartige kleine Gaben, die der Kaufmann nach freier Entschließung in dem einen Falle gewähren, und in dem anderen versagen kann, will ich auch nichts einwenden, obwohl die hohen Un-kosten des Detaillisten, der geringe Verdienst an den einzelnen Artikeln, eine solche Extrabelastung im Grunde gar nicht mehr zuläßt. Aus dieser alte» Sitte der Kaufleute hat sich aber in den letzten Jahren ein ganz enormer Miß-brauch der Fabrikanten entwickelt, der sich zum Teil sogar als gröblicher Schwindel offenbart. Ich meine den Unfug, jedem Käufer dei jedem Einkauf bestimm-ter Waren, oder doch bei einem Einkauf von bestimm-teil Mengen, „hochwertige" Geschenke als Zugabe» oder Prämien zu versprechen. Die betreffenden Fa-brikanten geben in der Regel Gutscheine aus, die in den Büchsen oder Paketchen enthalten sind, oder auch Bestandieile des Kartons oder der Verpackung bilden, und verbreiten illustrierte Liften und Kataloge, in denen sie bekannt geben, welche wertvollen Geschenke derjenige zu erwarten hat, der beifpielSweife 100 oder oder 5000 Gutscheine einsendet. Sie be-Häupten natürlich in ihren prahlerischen Zirkulare» und Annonzen. daß es sich um völlig kostenfreie Gaben handelt, und daß ihre eigenen Kosten allein durch die Steigerung des Umsatzes eingebracht würden^ Diese Behauptung ist unwahr, und jeder ver-nünstig denkende Mensch vermag sie ohne weiteres als unwahr zu erkennen. Leider sind unsere HauS-frauen, die ja hauptsächlich die Einkäufe besorgen, die leichtgläubigsten Geschöpfe auf GotteS Erdboden — wobei man noch zu berücksichtigen hat, daß viele ungebildete und halbgebildete Frauen auch nicht mit den einfachsten Prinzipien des Warenhandels vertraut sind und sich durch ei» im Scha»se»ster ausgestelltes in der sogenannten „Hamrncrmühle", einem reizend im waldigen Tale gelegenen Ausflugsziele namentlich der jungen Welt, nach langer langer Trennung wiedersahen. Wie hatten sich beide doch verändert! Aenne war zu einer schlanken Jungsrau erblüht, die von zahlreichen Verehrern umschwärmt wurde, aber allen Annähernngsversuchen gegenüber „kühl bis aus Herz hinan" blieb; sie hieß deshalb in jenen Kreisen nicht anders als „Marmorbraut". Und Eduard? Er hätte für daS Ideal eines krafwollen selbstbewußten Jünglings gelten können j keine Spur von Blasiertheit und Schwäche: wohin man sah, Selbstbewußtseiu, starker Wille, strotzende Gesund-heit. Es konnte nicht fehlen, daß bald zwischen den alten Jugendfreunden das frühere Verhältnis wie» der angeknüpft war und dann wurde frohe Verlo-bung gefeiert und bald hatte sich das Paar fürs Leben gebunden. . . . Aber seltsam! Wer beide von früher her kannte, dem mußte eins auffallen: die Innigkeit und die Herzlichkeit, die daS KinderverhältniS so lieblich ge-staltet hatte, war gewichen und ihre Ehe war mehr ein äußerliches konventionelles Beieinanderleben, wie das leider bei den meisten der modernen Ehen der Fall ist. Und der Grund davon lag darin, daß sich beide nicht verstanden und verstehen wollten, weil jede« seine eigenen, gesonderten Wege einschlug. Aenne ging ganz in ihren häuslichen Pflichten auf ihr HauS war ihre Welt und nirgends sühlte sie sie sich glücklicher als daheim, an der Seite des Gatten. Dieser wieder hatte von seinen Reisen im Auslande einen gewissen KoSmopolitismuS mitge- Seite 2 Deutsche Wacht N'Immer 31 Kaffeeservice, eine Pelzboa oder einen schönen Regen-schirm, die ihnen als Prämie für den Einkauf von Seise oder Backpulver oder Margarine usw. ver-sprachen werden, geradezu blenden lassen. Und da überlegen sie zunächst gar nicht, daß diese glänzenden Geschenke, die sich bei näherem Zusehen noch gar als Schuld offenbaren, nur durch Einsendung von 500 oder 1000 Gutscheinen zu erreichen sind, daß also zunächst einmal 500 Psund Seifenpulver, 100 Pfund Margarine oder 500 Büchsen Bouillonwürfel ver-brauchen müssen, um diese köstlichen Gaben zu erlnn-gen. Sie überlegen nicht, daß sie alt und grau dabei werden können, ehe sie diese Mengen ein und des-selben Artikels in ihrem bescheidenen Haushalt verbraucht haben, sodaß unter Umständen erst ihre Kin-der oder Enkel in den Besitz der Prämien gelangen, vorausgesetzt natürlich, das bis dahin die Fabrik noch existiert Kein Fabrikant ist in der Lage etwas zu ver-schenken; es handelt sich fast durchwegs um Artikel, die wenige Groschen kosten: Seisenpulver, Putzpo-made, Malzkaffee, Bouillonwürfel, Margarine, Sau-cen, Teigwaren, Tee usw. Diese müssen auf daS ge-naueste kalkuliert sein; den» in dem Preise stecken ja nicht nur die Kosten des Materials und die Her-stellung, sondern auch der Vredienst des Fabrikanten, des Agenten, des Detaillisten, die Kosten der Rc-klame, der Fracht usw. Run haben die Fabrikanten, die für 50 und 100 Gutscheine kleine, für 500 und 1000 Scheine größere Geschenke gewähren, natürlich ganze Waienlager angelegt; die Verwaltung dersel-den, die Buchführung und Versendung erfordern na-turgemäß eive große kostspielige Organisation, zahl, reiches Personal uiw. Wie kann nun ein vernüftiger Mensch glauben, daß dieS alles — abgefchen von sonstigen enormen Unkosten des Fabrikbetriebes — der Fabrikant mit den wenigen Pfennigen zu bestrei-ten vermag, die er an jedem Pfund SeUenpulver, Margarine usw. verdient! Es ist eine offenbare Täu-schung, wenn man dem Publikum einzureden fucht, daß es die Prämie vollkommen gratis erhalte. In Wahrheit verteuern diese enormen Betriebskost!» jedes einzelne Päckchen, jede einzelne Büchse, geben somit vielfach auf Kosten der Qualität. Das hat die Bochumer Handelskammer schon vor einiger Zeit in ihrer Eingabe an den Handelsminister mit folgenden Worten klar ausgedrückt: „Bei Geschäfte», die unterschiedslos jedem Käufer oder bei einem Einkaufe von bestimmtem Umsange angeblich hochwertige Gegenstände als Zugabe versprechen, verursachen die Zugaben große Kosten, die nicht allein durch die erhoftte Steige-rung des Umsatzes hereingebracht werden können. Die Kostenbedeckung muß daher auf andere Weise vorgenommen werden, zum Beispiel dadurch, daß dem Käufer Ware» minderwertiger Qualität verkaust werden. DaS Publikum, dem meist jede Wa-renkenntniS und leider auch jedes kritische Urteils« vermögen gegenüber diesen Reklamemitteln abgeht, wird über die Qualität der Ware, die eS erhält, getäuscht. Statt girier, preiswerter Ware erhält bracht der ihn mit einer gewissen Verachtung auf das spießbürgerliche, kleinstädtische Wesen! wie er es nannte, herabblicken ließ, das in der Häuslichkeit das wahre Glück erblickte. Er verkehrte viel in sei-nem Kegelklub, war im Gesangverein besonders we-gen seines klangvollen Baritnns geschätzt und wurde oft bedauert wenn er ohne seine „bessere Hälfte", die Migräne usw. als Grund ihres Wegdleibens angab, an Vergnügungen teilnahm. Aber cS lag ein ernsteres Leiden zugrunde und dem tiefer Blik- ( kenden konnte nicht verborgen bleiben, daß Aenne in der Tat krank war: sie verfiel denn auch bald in ein heftiges Nervensieber und gerade um die Zeit d«S nahenden Lenzes verordnete der Arzt unbedingte Bettruhe. Nun erst kam es Eduard zu Bewußtsein, daß er nicht ohne alle Schuld sei. Und endlich, als das Fieber seinen Höhepunkt erreicht hatte, erklärte der Arzt gerade heraus, entweder werde der sehr geschwächte Körper die itrife überwinden oder un-»erliegen. . . . War das ein Schlag für den seither so sorglosen Gatten! Es war doch noch früh am Morgen und draußen lachte ein köstlicher Vorfrüh« lingstag. In wirren Phantasien lag die Kranke da, ein Bild des Jammers und des Mitleids. „Erholen Sie sich etwas," meinte der treue Arzt zu Eduard der nächtelang am Krankenlager gewacht hatte, ..ich bleibe hier und sorge sür alles." Und Eduard schlich gebeugten Hauptes hinaus, den Bach entlang und hatte kein Auge für die lichte Frühlingspracht nm ihn her. Da, was ist das? Weiße Anemonen, und welche Wonne — das erste Blauveilchen! Und mit zentnerschwere fiel« ihm aufs Gewissen und die gol- die Kunde minderwertige Ware und ferner eine Zugabe. Aber diese Zugabe gleicht den Minder-wen der Ware in keiner Weise aus. Auch über die Qualität und den Wert der Zugabe wird das Publikum in äußerst raffinierter Weife getäuscht. Der Käufer glaubt, als Zugaben die gleichen W«< ren zu erhalten, die in den sich regulärer Weise mit dem Absatz dieser Waren befassenden Spezial-geschäften zu angemessenen Preisen und in guter Qualität verkauft werden. Nach diesen Preisen der reellen Spezial-geschäste bemißt er den Wert der Zugabe und rechnet 10- bis Wprozentige Rabatte auf seinen Einkauf heraus. Meist erhält jedoch nur Schundware der schlechtesten Beschaffenheit. Gerade in der immer wieder erfolgreich in erfinderischer Weife durchgeführten Täuschung deS Publikums über den Wert der Zugabe liegt der große Erfolg jener Geschäftsleute begründet, die sich nicht scheuen, zu der Reklar e mit Zugaben zu greifen, die als durchaus unreell nicht fcharf genug verurteilt wer-den kann. Es scheint als dringend notwendig, das kaufende Publikum vir den dargelegten betrügen-fchen Uebervorte>lunge» in geeigneter Weise zu schützen. Schutz gebührt aber auch dem reellen Handel, der rs ablehnt, mit diesen uulautcren Mitteln geschästliche Erfolge zu erreichen und fer-ner denjenigen Handelszweigen, die sich mit dem regulären Absatz der zu Zugaben deklassierten Wa-ren befassen, und die durch daS Verschleudern minderwertiger Waren ihrer Branchen in der Form von Zugaben in ihrer Existenz gefährdet werden, ohne daß sie sich gegen diese unlautere Konkurrenz ^u wehren vermöchten." AuS dieiem Grunde schlug die genannte Han-delskammer vor, in das Gefetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes eine Bestimmung aus;u-nehmen, wonach es verboten ist, in öffentlichen Bekanntmachungen, Schaustellungen oder in Mitleilun-gen, die für einen größeren Kreis von Personen be-stimmt sind. Zugaben oder Geschenke zu versprechen. Rabatt oder Skonto dürfe nur in bar gewährt werden. Welchen Umfang das Zugaben Unwesen ange-nommen hat. erfuhr man in der achten Hauptver-fammlung des Verbandes deutscher Rabattsparvereine. die am 25. Juli v. I in Gegenwart von Bertre-teru der StaatSregierung, der Stadtverwaltung und der Handelskammer in Freiburg i. B. abgehalten und von über 1000 Delegierten auS allen Teilen des Reiches beschickt wurde. Hier teilte der Reierent, Kausmann Philipps (Hildesheim) mit, daß ihm aus Anfrage bei den Brudervereinen etwa 70 Fabri-kanten genannt worden feien, die auf die eine oder andere Weise derartige „Geschenke" zur Verteilung bringen. Bedauerlicherweise gehörten dazu nicht nur neu entstehende, sondern auch einige alte, namhafte Fabriken was geradezu wunder nehmen muß. Es ge-langte folgend« Resolution zur Annahme: „Der Verbandstag der Deutschen Rabatt-sparvereine sieht in dem heutigen Zugabewefen denen Tage der Kindheit un der Seite seiner Aenne traten ihm vor die Seele: sich bücken, einen Strauß winden und nach Hause eilen, war das Werk eines Augenblicks. „Sie schläft," flüsterte der Arzt, „ich hoffe es wird sich alles zum Besten wenden!" Und vorsichtig legte Eduard den Strauß auf die Bett« decke. . . . Und regelmäßig, ruhig gingen die Atem-züge der Kranken, die blassen Wangen begannen sich zu färben und endlich, nach Stunden, öffneten sich die Augen......Blumen, Frühling!" flüster» ten ihre dünnen Lippen und zitternd tasteten ihre abgemagerten Hände nach dem Strauße, während ein unendlich liebevoller Blick aus den am Bette fitzenden Gatten fiel. ° . . Und sie genas wieder und erblühte zu früherer voller Gefundheit und Kraftfülle. Und auch Eduard war genefeu — von seinem früheren Wahne: im Heim fand ft fein größtes Glück, die Frühlings» boten hatten es ihm gebracht. Und wieder nahte der Lenz zögernden Fußes und erwartungsvoll saß Eduard daheim in seinem Stübchen, während im Nebenzimmer feine Aenne die schwersten, einem treuen Weibe befchiedencn Stunden durchlebte. Da trat das Mädchen herein: „Ein gefunder Junge! Gratuliere von Herzen!' Du hielt es Eduard nicht länger; er stürzte hinein zur Gattin, umschlang sie mit sei-nen Armen und flüsterte ihr inS Oljr: „Nicht wahr, der Bub' da ist doch erst der richtige Frülilingsbote! Der bringt uns erst den vollen, reichen Frühling ins Hans I" Und mit einem innigen Kusse bestätigte Aenne dieses Geständnis. der Fabrikanten ein unlauteres GefchäftSgebahren, daS eine Schädigung des Handels und auch der Konsumenten zeitigt, und beschließt, ein gesetzliches Verbot desselben anzustreben. Die Verbandsleitung hat, ev. in Gemeinschaft mit anderen Verbänden, die weiteren Ichritte einzuleiten.^ Es kam hier auch zur Sprache, daß die Ra-battvereine das Zugabewefen bereit» energisch be-kämpfen. Denn der Kaufmann würde, wenn es nach ihm ginge, nur bewährle Erzeugnisse solcher Fabri-kanten führen, die es ablehnen, den Prämienuniug mitzumachen. Bringt ihm doch daS Gutschein-System nur Scherereien ein. Er würde diese oder jene unrr» probte Neuheit garnicht zulege», wenn ihn nicht die Frauen dazu zwängen durch ihr glühendes Verlan-gen nach den angekündigten „Geschenken". Ja, wirk-lich, unsere Frauen sind von einer wahren Sammel-wut ergriffen, und in manchen Häusern hat die ganze Lebenshaltung eine Verschlechterung allein durch die-ses Zugabe-System erfahren. Denn hat eine Haus-frau einmal damit begonnen, Gutscheine für Waren einer bestimmten Art zu sammeln, so geht sie natür lich von der betresfendeu Sorte nicht wieder ab. auch wenn sie diefe als minderwertig erkannt hat. Arbeitet sie doch auf eine goldene Brosche, eine gol-dene Taschenuhr oder eine vornehme Handtasche mw. hin. Nicht die weise Sparsamkeit und Wirtschaitlich-keit beeinflußt mehr ihre Entschließungen: das Phan-tom deS in der Ferne winkenden „wertvollen Ge-schenks" blendet ihre Einsicht. Darum müße jeder verständige Ehemann seiner Frau grundsätzlich unter-sagen, Waren zu kausen, aus die Gutscheine bezw. Zugabe» gewährt werden. Ich bin der Meinung, daß vor allem das Pu-blikum, namentlich die Frauenwelt, aufgeklärt werden muß, und daß auch einmal die Ehemänner über diese heillose Wirtschaft in ihrem Hanfe ein kräftiges Wörl-chen sprechen sollten. Politische Rundschau. Eine neue § 14-Verordnung. Das Reichsgesetzblatt veröffentlicht eine kaifer-liche Verordnung, in der den Teilfchuldverschreibungen der vom Lande Krain aufzunehmenden Anleihe von 10 Millionen Kronen auf Grund des § 14 die Pupillarficherheit erteilt wird. Diese § 14-Verord nung erweckt den Anschein, als ob sich die Regierung in der parlamentslosen Zeit in den Gefilden des ominösen Paragraphen häuslich einrichten wollte. Als der S 14 bei der Auflösung des HauseS als unausbleibliches Uebel in Aussicht stand, wurde wiederholt und bestimmt versichert, daß mit seiner Hilfe nur das Budgetproviforium und das Rekruten kontingent, also die dringendsten Staatsnotwendig» ketten, die keinen Aufschub erlitten, unter Dach und Fach gebracht werden sollen. Dies ist inzwischen auch geschehen. Niemandem aber wird man einreden können, daß die Pupillarficherheit der krainifchen Landesanleihe eine „StaatSnotwendigkeit" sei, die auf den Zusammentritt des nenen Parlaments nicht mehr warten könne. ES regt fich hier unwillkürlich der Verdacht, daß es sich viel eher um einen Liebesdienst handelt, den man den Slowenen erweisen will. Oder sollte Dr. Schnsterschitz für die auffällige Bereit« Willigkeit, mit der er und die Seinen von der ob-struktioniftifchen Politik der Slawischen Union ab-rückten, schon jetzt entlohnt werden? Allgemeiner deutscher Wahlausschuh in Marburg. Donnerstag den 13. d. M. sand im unteren Kasinosaale in Marburg eine Versammlung der sämtliche» Vertreter der deutschen Vereine statt. Diese Versammlung konstituierte sich als allgemeiner deutscher Wahlausschuß für die bevorstehende Reichs-ratswahl. Herr Dr. Orofel wurde zum Obmann, die Herren Dr. ReSner, Ruß und Held zu Stell-Vertretern, Herr Kahler zum Schriftführer gewählt. Es erfolgte weiter« die Konstiiuierung des Preß-auSschusseS (Obmann Professor Sepperer), des Agitationsausschusses (Obmann Herr Baumeister) und des Finanzausschusses (Obmann Herr K. Solf). Die Versammlung nahm auch zur bereits ange« meldeten Kandidatur deS Landtagsabgeordneten Hcin« rich Wastian Stellung. Der Leiter der Versammlung, Herr Dr. ReSner konnte zur allgemeinen Freude berichten, daß die Unterhandlungen mit den Ber-tretern der Eisenbahnerorganisationen zu einem ge-deihlichen Ergebnis sührten. Hierauf wurde die Kan-didatnr WastiapS mit Begeisterung zur Kenntnis genommen. Abg. Wastian. mit stürmischem Beifall Nummer 31 tzjetttfche Macht Sctte 5 begrüßt, dankte für die einmütige Ehrung und ver-sprach, mit allen Kräften für die Wiedergewinnung des Mandates bemüht zu sein. Mit stürmischem Bei« fall wurde auch die Erklärung des Vertreters der Eisenbahner entgegengenommen, sür die Wahl Wastians alle Kräfte einzusetzen. Aus Stadt und Land. Ernennung zum Hofrat. Der zur Dienst-leistwig beim Obersten Gerichtshof« einberufene Ober-landeSgerichtSrat Dr. Viktor Wagner des Grazer Oberlandesgerichtes wurde zum Hosrat ernannt. Vermählung. Heuie Mittwoch vormittags sand in der Schloßkapelle zu Wöllan die Vermählung des Grafen Herward AuerSperg, k u. t. Käm-mererS und Oberleutnants im 5. Dragonerregiment, mit Fräulein Marie von A d a m o v i ch von Cfepin statt. Todesfall. Montag um I Uhr früh verschitd im Marburger Allgem. inen Krankenhaus« im 33. LebenS-jähre Frau Pauline Possek, geborene Pauscher, die Gattin des Gutsbesitzers Herrn Franz Possek in Heiligengeist bei Pöltschach. Schwägerin des Marburg« Rechtsanwaltes Dr. Joses Possek. Die Leiche wird »ach Heiligengeist überführt und dort DonnerS-tag den 20. April um 4 Uhr nachmittags zur letzten Ruhe bestattet. Die Verschiedene, welche wegen e »er Operation nach Marburg gebracht worden war und in jungen Jahren durch den Tod ihren Angehörigen entrissen wurde, hinterläßt außer dem trauernden Gatten noch drei »»mündige Kinder. Evangelische Gemeinde. Am Donners-tag abend findet im evangelischen Gemeindesaale eine Gesangsprobe des Kirchenchores statt Evangelisches Kirchenkonzert. Am Dienstag den 2. Mai gedenkt Herr Eduard Jnter» berger unter Mitwirkung des Fräulein Elisabeth Matik (Violin) und der Herren Schweyer (Gesang), Striieck (Eello) und des Männergesaiigvereincs ein geistliches Konzert zu veranstalten. DaS an herrlichen Einzelstücken reiche Programm werden wir in einer der nächsten Folgen veröffentliche». Wohltätigkeitsvorstellungen. Zu un. serem Vorberichte über die Aufführungen des Grazer akademischnationalen Theaterausschusses tragen wir noch nach, daß die Aufführungen nicht, wie irr-tümlich berichtet, unter Leitung du Frau Mayr-Peyrimsky stattfinden, vielmehr das ganze Unter-nehmen ein rein akademisches und gesellschaftliches ist und die Regie in den Händen des Herr» cand. jnr. Egon Uran itsch liegt, unter dessen umsichtiger Leitung bereits bei mehreren Vorstellnngen ganz vor-zügliche Leistungeu erzielt wurden. Die bereits ver> anstalteten Aufführungen waren von den schönsten Erfolgen begleitet und- hatten eine sehr warme Auf-nähme gefunden. Denn daS Dargebotene war so vorzüglich, daß man ganz vergaßt eine Liebhaber-bühne vor sich zu haben, und die Vorstellungen waren besser, als man es von einer Dilettan'.en-truPpe erwarten kann. Auch uns Cilliern dürfte an den beiden Theaterabenden eine köstliche Unterhaltung geboten werden, zumal zwei sehr zugkräftige Stücke zur Aufführung gelangen. „Papas Liebschaft", sür Cilli eine Neuheit, ist ein äußerst drolliger und humorvoller Schwank, der seinen Weg über die meisten Bühnen mit bestem Ersolge gemacht hat; „CharleyS Tante- ist eine tolle Posse, reich an den drolligsten Verwechslungen, deren Wieder-gäbe an die Lachmuskeln unserer Theaterbesucher gewiß eine starke Probe stellen wird. Kartenvorverkauf für die Wohltä-tigkeitsvorftellungen. Der «artenvorverkans sür die Theateranfführungen am Samstag und Sonn-tag findet bei Herrn I. Achleitner, Grazerstraße zwischen 10 und 12 Uhr vormittags und 5 und 7 llhr nachmittags statt Bereits vorgemerkte Karlen wollen bis spätestens Donnerstag zuverlässig abge-holt werden, da von Freitag an alle Karten ohne Rücksicht aus Vormerkungen abgegeben werden. Bürgerliche Schützengesellschaft. DaS am Ostermontag stattgesundene Eröffnungsschießen. vtrbunden mit einem Bestschießen, erfreute sich einer recht regen Beteiligung sowohl von Seite der Vereins-«itgliedrr, als auch der werten Gäste auS den Nachbarorten. Geschossen wurde aus die zehnkreisige Lundesscheibe und erhielten folgende Herren Kreis-teste: Rebeuschegg d. j.. Janitsch Hoppe Cm., Mar-tini, Putan, Riha, Jakowitsch d. ä.. Killer d. ä., Schramm und Jakowitsch d. j. Nicht unerwähnt können wir lassen, daß die baulichen Aenderungen, die neu errichteten Schießstände und die übrigen prakt scheu Einrichtungen der Schießstätte sich sämiliche trefflich bewährten und des ungeteilten Beifalles erfreuten. Es ist zu erwarten, daß das zu Pfingsten stattfin-dende große Bestschießen einen noch viel größeren Besuch von Seite auswärtiger Schützen ausweisen wird. UebunaSschießen finden jeden Eonn- und Feier-tag statt. Schlußabrechnung vom Hamburger Bundesschiehen 1909. In der Schlußsitzung des Hauptausschusses für das 16. deutsche Bundes-schießen in Hamburg 1909 wurde die Schlußabrechnung vorgelegt, die einen Bkuttoüberschuß von 108.000 Mark ausweist. Nach Abzug der Unkosteu und Gratifikationen sowie Ueberweisung vou 15.000 Mark an die Erben des aus dem Feste tötlich ver-»»glückten Schützen Herrn Schmidt. 10.000 Mark an die Abgebrannten aus der Vogelwiese in DreS-den und 10.000 Mark an die Schützengesellschast verblieb ein Restüberschuß von ->4.783 Mark, die ebensalls der Schützengesellschast überwiesen wurde. Tillier Männergesangverein. Freitag iL 9 Uhr abends Probe! Vollzähliges Erscheinen dringend geboten. Waidmannsheil! Herr Anton Peer in «slore hatte am 15. April morgens das Glück einen prächtigen Auerhahn zu erlegen. Dem weithin be-kannten und hochgeachteten Schützen kamen noch am gleichen Tage zahlreiche telegraphische Glückwünsche von nah und fern zu. Auch wir gratulieren! — Am Osterdienstag srüh erlegten Herr Ingenieur Leo Jellek in Store, Herr Bürgermeister Dr. v. Jabornegg und Herr Gustav Stiger in Eilli je einen Hahn. Waidmannsheil! Sammelbüchsenergebnis des Deutschen Schulvereines. Cafe Merkur 34 26, Cafe Union 412, Zamparutti 4 20, Deutsches Haus (Schankzimmer) 1-12, Dirnberger 1 63, Krell 1 32, Hotel Erzherzog Johann 15 31 Kronen. Bildungsunterricht für Tanzkunst, Aesthetik und Anstandslehre. Der akade-mische Meister der Tanzkunst Herr Eduard Eich-ler, welcher Samstag den 22. April in Cilli eintrifft, wird von 4 Uhr nachmittags an im ehemaligen Lesevereinssaale des Deutschen Hauses noch vor Be-ginn des Unterrichtes Einschreibungen für die ver-ichiedenen Unterrichlsabteilungen entgegennehmen. Ehrenbeleidigung. Wie unseren Lesern bekannt, wurden vor einiger Zeit die Sammelbüch-feit des Vereines „Südmark" und des Schulvereines in Store von unbekannter Hand ausgeraubt. Der hiesige Malermeister Adols Trascnik äußerte sich nun im Gasthos „Engel" in Cilli, daß der „Unterlehrer" in Store wahrscheinlich der Täter sei. Herr Lehrer Arthur JanSky in Store klagte den Trafenik wegen dieser ungeheuerlichen Verdächtigung und bei der Hauptverhandlung am 18. ds. wurde Trafenik, der zu seiner Verantwortung gar nichts vvrzubrin« gen wußte, zu einer Geldstrasr von 60 Kronen oder zur Freiheitsftrase von 6 Tagen Arrest verurteilt. Frauen-Ortsgruppe der Südmark. Mittwoch den 26. April um 5 Uhr nachmittag« findet im GemeinderatSsaale die Hauptversammlung der FrauenortSgruppe der Südmark in Eilli statt. Die ge-ehrten Mitglieder werden ersucht vollzählig zu erscheinen. Wir machen aufmerksam, daß besondere Einladungen nicht ausgesendet werden. Die Ziehung der Südmarklotterie findet bereits am 4. Mai unter behördlicher Auf-ficht im Gebäude der Staatsschuldenkasfe in Wien statt. Es ist also nur mehr kurze Zeit Gelegenheit geboten, zum Ankause von Südmarklosen und da-mit zur Schaffung einer Gewinnstmöglichkeit, wie sie günstiger und besser von keiner anderen Lotterie ähnlicher Art geboten wird. Mit 20.000 Kronen im Werte ist ver erste Haupttreffer angesetzt und dieser kann auf Wunsch des Gewinners nach den üblichen Abzügen auch in barem Gelde ausbezahlt werden. Weitere 80.000 Kronen aber find zur An-schaffnug vou nicht weniger als 5099 anderen Tref-fer bestimmt, mit welchen die Südmark-Lotterie so reich ausgestattet ist. Die Gelegenheit, an einem so günstigen Glücksspiele mitzutun und gleichzeitig einen edlen, wohltätigen Zweck zu fördern, sollte niemand vorübergehen lassen. Lose find zn 1 Krone bei allen Ortsgruppen zu haben oder durch die Lotteriekanz. lei Wien, 9/4, Dreihackengasse 4 zu beziehen. Das Darlehen des Statthalters. Kürz-lich berichteten wir, daß der Statthalter Graf Clary bei der klerikalen Posojilniea in Cilli ein größeres Darlehen ausgenommen habe, eine Nachricht, die wir dem Laibacher „Slovenski Narod" entnahmen. DaS slowenisch-liberale Blatt knüpfte an diese Darlehensausnahme Folgerungen, die wir nicht veröffentlichen können, die aber allenthalben daS größte Aufsehen erregten. Die klerikale „Straja" in Mar-bürg beeilte sich, die Nachrichten des „slovenski Narod" als unrichtig zu bezeichnen, wogegen daS Laibacher liberale Blatt seine Behauptungen aufrecht erhält und mit neuen „stannenswerten Enthüllungen" droht. Man kann gespannt sein, was für Beziehun-gen hiebei noch aufgedeckt werde». Opfer des Osterschiehens. Da» Oster» schießen hat auch diesmal viele Opfer an Leben und Gut gekostet und eS ist in der Tat hoch an der Zeit, diesem Unfuge nachdrücklichst zu steuern. Dies kann nicht durch papierene Bercrdung geschehen, sondern wohl am b sten dadurch, daß nicht jeder unreife Junge Pulver kaufen kann. Ein überaus tragischer Fall hat sich in Rohitsch ereignet Der dortige Riemermeister Binzenz Kuternik, ein kaum 32jähriger Mann erlitt beim Pöller-schießen eine schwere Fußverletzung. Beim Laden zer-sprang ein Pöller und riß ihm den Unterschenkel ab. Herr Dr. Franz Schuster legte ihm einen Notverband an, worauf Kulernik mittelst Wagen inS Krankenhaus nach Eilli befördert wurde. Die Fahrt dauerte von 6 Uhr adendS bis '/, 3 Uhr früh (!) und dieser langen Fahrt ist eS zuzuschreiben, daß der Arme tatsächlich verblutet ist. Im Krankenhause konnte ihm keine Hilf« mehr geboten werden. Er starb am Ostersonntag um 9 Uhr vormittags. Er hinterlaßt eine Witwe mit 8 unversorgten Kindern und hatte außer dem für eine 8i»jähnge Mutler und eine schwerkranke Schwester zu sorgen. — Als weitere Opfer deS PöllerfchießenS wur-den im hiesigen Krankenhause aufgenommen der Knecht AloiS Skorjanc aus Ponigl mit einer schwere» Verletzung an der linken Hand und an den Augen und der 19jährige BesiherS'ohn Anton Sivka auS St Ge-orgen mit einer Verletzung an der linken Hand. AuS dem ganzen Lande weiden UnzlückSiälle gemeldet. In der Pettauer Gigend ist ein ganzes Dorf infolge de« OsterschießenS in Brand geraten und ein Opfer der Flammen geworden. Schadenfeuer. Am 14. d. M. brach im Wirtschaftsgebäude des Gastwirtes Verstovschek in Bischosdolf. und zwar in der Selchküche, Feuer aus. Ein Man» der Bischosdorfer Feuerwehr nahm das Feuer bald wahr und verständigte seine Kameraden von dem Brande. Rasch rückten >0 Mann mit einer Spritze aus und nach mehr als einstündiger harter Arbeit gelang es, des Feuers Herr zu werden. In-solge des herrschende» orkanartigen Ostwindes bestand für die umliegenden, zum größten Teile mit Stroh gedeckten Gebäude, ja für das ganze Dors die größte Gefahr. Auch ein Teil der Ortsbewohner beteiligte sich sehr brav an den Löscharbeite». Der Schaden, den Verstovschek erleidet, ist durch die Versicherung gedeckt. Aenderungen in den Stellungstermi-nen. Da» Amtsblatt veröffentlicht eine Kundmatung de» Statthalter», mit der in Ergänzung der Kundma« chung vom 21 März die AmtSlage für die Haupt -stellung teilweise abgeändert werden, und zwar im Er» gänzungSbezirke Nr. 47 : Deutschlandsberg : 6., 7. und 8. Juni; Staivz: 9. und 10. Juni i EibiSwald: 12. und 14. Juni: RadkerSburg : 16. und 17. Juni; Mureck: 19.. 21. und 22. Zuni. Im Ergänzung»-bezirke 87: Schönstein: 9. und 10 Juni; Wmdifch-graz: IL., 14. und 16. Juni ; Mabrenberg: 17. 1). und 21. Juni. Ertappte Fischdiebe. In der Nacht zum Ostersonntag gelang es dem wachsamen städtischen Fifchcreiaufseher W i n k e l ho s e r, eine ganze Bande von Fischdieben, die in der Loschnitz laichende Fische fingen zu ertappen und durch die Gendarmerie ding« fest machen zu lassen. Die ertappten Diebe bedroh-ten den Ausscher an seinem Leben. Es waren mehre' e Bauern aus Loschnitz und der junge S a m e e, Hi> rer an der Hochschule für Bodenkultur in Weit, ein Sohn des bekannten windischklcrikalen Gemeinde-rates der Gemeinde Umgebung Cilli. Freiwilliger Tod eines Ingenieurs. Der in Trifail beschäftigte Ingenieur Ernst Jrgl bc» ging Selbstmord, indem er sich mit einer Brownii'-.-Pistole eine Kugel in die rechte Schläfe jagte, wa« ni>.j wenigen Minuten seinen Tod zur Folge hatte. Ei.r unheilbares Leiden drückte ihm die Waffe in die Hand. Der Lebensmüde stand im 42. Lebensjahre. Die „Traube" in Marburg. Der all* seitS bekannte Gasthos „Zur Traube" in der Tegethosf-straße zu Marburg wurde von dem langjährig» uud als vorzüglichen Gastwirt bekannte» bisheriger Pächter Herrn Vinzenz Spatzek um den Kaufpreis von 146.000 Kronen vom Realitätenbefitzer Herrn Fr. Oehm erworben. Der neue Besitzer beabsichtigt, an dem Gasthofe größere bauliche Umgestaltungen vorzunehmen. Der Hellerschatz eines Ungenannten. Gerade 2886 Hellerstückc enthielt eine etwas geheim» »isvollc Sendung, welche der Südmark aus Mar!a EnzerSdorf im Gebirge zugekommen ist. Der unbe» kannte Freund und Sammler mag wohl viel Mühe ©ritt 4 gehabt haben, diese Hellermenge zusammenzubringen. 2887 blanke Heller sind gewiß nicht im Handnm-drehen zur Stelle und so gewinnt diese eigenartige Spende, welche eine Art Üeberraschung sein sollte, den Wert eines guten Einfalles, der einem Humo-risten oder Spaßvogel alle Ehre macht. Den Leuten zu Gunsten des SchutzvereineS die überflüssigen Heller abzuknöpfen, ist eine Liehhaberei, die zweifellos originell ist. Ergänzung der Südmark-Hauptlei- tung. Herr Prof. Dr. G. Ä. LukaS in Graz, ein gründlicher Kenner dir österreichischen Meeresküste und der dort herrschenden wirtschaftlichen Per» Hältnisse, ist der an ihn ergangen?» Einladung nachgekommen und i» die Hauptleitung eingetreten. Mit ihm gewinnt die Südmark einen bewährten Berater auf dem Gebiete des Ädriaverkehrs und der Wirtschaftsgeographie. Große Sternschnuppenfälle in Sicht. In den Nächten vom 18. bis 24. d. sind Sternschnuppen dcs LyridenschwarmeS zu erwarten. Die größte Häufigkeit dieser Meteore fällt in der Regel auf den 24. April. Ihre Bahn ist dieselbe in der auch der Komet 1861 1 sich bewegt. Die Nacht vom 22. d. ist also sür Ausflüge von Liebespaaren be-sonders empfehlenswert, um etwaige Wünsche er-solgreich zu adressieren. Die Schulvereinshauptverfammlung verschoben. Die Leitung des Deutschen Schul-Vereines hatte beabsichtigt, die diesjährige Haupt-Versammlung in Brüx abzuhalten u. zw. — wie iu den vorangegangenen Jahren — wieder in den Psingstseiertagen, die heuer auf den 4. und 5. Juni fallen. Da bekanntlich der Wahlta., für die allge-meinen ReichSratswohlen sür den 13. Juni fest-gesetzt ist und somit acht Tage vorher die Wahl. Vorbereitungen allerorts im besten Gange sein und die einflußreichsten Personen jedes Ortes in Anspruch nehmen werden, hat die Lulung des Deutschen Schulvereines beschlösse», für die Abhaltung der Hauptversammlung anstatt Pfingsten einen späteren Zeitpunkt in Aussicht zu nehmen. Der große Krach in Krain. Aus Lai-bach wird berichtet: Unter bet Aufschrift „Zusam-menbruch der slowe»ischliberalcn Weinbaugenosseu-fchaft in Gurkfeld" bringt der slowenischklerikale ..Slave»«- eimn weitere» Beitrag zur Zllustiatio» der slowenischliberalen „Musterwirtschaften". „Zlo wener" schreibt wörtlich: „Vergangenen So»»lag fand die Hauptversammlung dieser Genofsenichast statt, die sehr stürmisch verlief Die Weinbauer pro testie, ten entschieden dagegen, oaß das Gcnossenschasis-vermögen, daS der Hebung des Weinbaues diene» für Sachen verwendet weide, die mit der Genossenschaft in gar keinem Zusammenhange stehen, und vei langten von den liberalen Gurkfclder Herren klare Antwort, mit wessen Bewilligung sie mit Genossen-schaftsgeldern den teuren und überflüssig n „SokolSki Dom" gebaut haben. Hierauf meldeten dreißig der angesehensten Weinbauer ihren Austritt, aus der Genossenschaft an. In KiUze findet eine außerordentliche Hauptversammlung statt, auf der ohne Zweifel die „Erste Weinbaugenossenschast in Guikfeld" zu Grabe getragen wird. Kein Wein, kein Geld und hunderttausend Kronen Schuldeii aus dem Genossen-schaftsheim, daS ist die Rechnung über das abgelaufene Jahr. Abermals eine neue Illustration der li-beraleu Musterwirtschaft!" — So schreiben die klerikalen über die liberalen .lowenen in Krain Da-bei kracht'S aber auch im klerikalflowenifche» Lager, worüber sich wieder die slowenischliberalen Zeitungen unbündig freuen. Nette Zustände! Wetters wird aus Laibach noch berichtet: Die über Auftrag der Grazer Oberstaatsanwaltschafl eingeleiteten Vorerhe-düngen gegen den Vizepräsidenten der Handels- und Gewerbekammer Kregar und den Redakteur Liese wegen begangener Fälschungen anläßlich der Wahlen in die Handelskammer zum Vorteile der Slowenisch klerikalen haben zur Eröffnung der strakgerich-liche» Untersuchung gegen die beiden Äenaunien geführt. Gleichzeitig wurde das Strafverfahren gegen den Diurniste» Erzer eingeleitet, der beschuldig! wird, an den Fälschungen teilgenommen zu haben Schwindel bei einem Gewehrkauf. Der Besitzer Josef Pilih bei St. Georgen an der Südbahn bestellte aus den Namen des Besitzers Josef Pilih in Grobelno bei der Gcwchrsabnk Wer-nigg in Ferlach in Körnten ein Jagdgewehr um den Pieis von 265 Kronen mit drm Versprechen, den Kauspreis in Raten zu «legen. Als aber keine Ratenzahlungen geleistet wurden, wendete sich die Firma an den angebliche» ttäuser Josef Pilh in Giobelno und drohte ihm mit der Klage wenn er leinen Ver-sprechungen nicht nachkomme Dieser wendete nun ein, daß er sich nicht erinnere, ein Gewehr weder bestellt noch erhalten zu haben. Deshalb klagte ihn die Fa-drik. Nun fuhr Josef Pilih aus Grobelno nach Her-lach, um den Sachverhalt aufzuklären. Dabei kam nun der Schwindel des Pilih in St. Georgen ans Tageslicht, der sich nun wegen Betruges zu verant Worten haben wird. Auch sein Namensvetter über» reichte gegen ihn die illage wegen Ersatzes der Reise« spefen. Eine Verordnung des Laibacker vi fchofs. Entrüstung erregt eine im Laibacher Diö-zesanblatt veröffentlichte Verordnung des BischosS Dr. Jeglic an die ihm untei stehenden Geistlichen, i» welcher der Klerus ausgesoiden wird, schriftliche de-taillierte Berichte über das politische Verhalten ver Bevölkerung in deu einzelnen Pfarren einzuschicken Die Berichterstattung erstreckt sich unter anderem auf folgende Punkte: Ob in der Piarrei liberale Ver-eine existieren und ob diese Vereine gottlose Bücher und Zeitschriften verbreiien? Beteiligen sich die Geist lich.» in entscheidender Weise an der Politik? Sind die Bürgermeister und die Gemeinderäle gute Katho-lifen V Verbieten sie Tanzunterhaltungen? Sind sie bestrebt, die Zahl der Gasthäuser zu verringern? Wohnen in der Pfarre notorische Freiheitliche und Ui.gläub ge? Was hat der Geistliche gegen diese un teinommen oder wenigstens zu u»te>nehmen versucht? Zum Schlüsse sordert der Bischof die Geistlichen noch auf, ausführliche Berichte über den Kirchenbesuch zu geben, ob in den Familie» selbst gebetet wird und ob stch in diesen goillose und unkeusche Personen de-finden. Solche Uinsragen darf ein katholischer Bischof ungestraft erlassen Eine Reihe neuer Ansichtskarten von Eilli ist soeben vvn der Buchhandlung Fritz Majeneij Erhaltern von deutschen Sprach^renzschulen ihre schwere Last tragen zu helfen, die aus eigener Kraft die segensvollen Schutzwerke nicht zu halten vermöchten und schon bisher auf die Mitarbeit und Unterstützung des Deutschen Schul-Vereines gerechnet habe». Von Orten, deren Anstalten aus der sür Subventionen festgesetzten Summe ge sördert wurden, wären besonders zu uenne»: St- Ulrich, >!lein St. Veit, Tultschnig-Wölfnitz, Lorenzenberg, Wolfsbach. Vleilurg, sämtliche in Körnten; Silwar-leut, Sattel. Deschney, Stupna, Kukns, Rimvorgut, Swojetin und Dcslawen in Böhme»; Althütte in der Bukowina und Görz im Küstenland«. Der Betrag, der für die Sicheiung dilser Schulen vom Deutschen Schulvereine aittgew iidet und als Subvention gegeben ist, erreicht eine Höhe von über 1^0.000 Kronen bedeutet somit einen größeren Aufwand an Mitteln als der Deutsche Schulverein für seine eigene» An-stalten neuerdings festlegte Die Hilferufe aus Orten, in welchen der Deutsche Schulverein bisher wegen der Unzulänglichkeit der Mittel nicht eingreifen konnte, haben ei freulicherweise auch diesmal wieder zum er» hebl>chen Teile Gehör finden können, wenigstens inso weit c8 stch um Fälle handelt, die ui'ausschicdbar sind und wo für die Stellung der Deutschen iu solchen Ölten ein sosortigcs Eingreifen von entscheidender Bedeutung ist. Es und also neue Schöp'ungeu in Aufsicht genommen uud zum Teile sind auch turch fühiungr» vo;; G,uudkäufen und sonstige Vordere!-tungeu getroffe» woiden. Daß die Namen der Orte die für neue Schöpfungen iu Aussicht genommen sind, erst zu einem spätere»» Zeitpunkte bekanntgegeben Wr.iuacv 31 werden können, werden die Leser ohneweiterS ver- stehen; es gilt, zu vermeide», daß den nationalen Gegnern der Wj^stg,,^ dadurch erleichtert werde. Für diese neue» Festungswerke an der Sprachen-grenze, sür welche auch Mittel aus. der Roseggee-sammlung zur Verwendung gelangt sind, sind über 200 000 Krone» seitens des Deutschen Schulvereines bewilligt worden. Durch die Tatsache, daß der Deutsche Schulverein mit einemmale einen Betrag von 450.00' Klonen zum Schutze der Sprachengrenze zur Versügung zu stelle» rermag, erhellt wohl zur Genüge, ivelche gioße Bedeutung für die deutschen Sprachgrenzbewohner der Bestand einer so großzügigen Orginisatiou besitzt und daraus ergibt sich für jede» Deutschen wohl auch die Pflicht, den Verein tatkräftigst zu unterstützen, damit dessen ernste, ziel-bewußte und planmäßige Arbeit »och größere Erfolge zeitige. Schrifttum. Neue Sommerkleider. Die bekannte und allgemein beliebte Zeitschrift „Das Blatt der Haus-frau" bringt in ihrem neuesten Heft eine Reihe eut-zückender Modelle für Sommerkleider und Trotteur« kostüme. Besondere Beachluug verdienen die Leinen--kleider mit Stickerei. Dem große» Modellteil fchlie-ßen sich hübsche Kleider für Kinder und ein reicher HandarbeitSteil au. Die beiden Romane .Das Recht auf Freude" von El-Evrrei, „Lieb Vaterland' von Rudolf Stratz, ferner das bei unseren Kleinen so beliebte „Blatt der Kinder" und ein reicher HauS-wirtschaftlicher Teil mit Küchenzettel bilden den Schluß des interessanten Heftes. „Das Blatt der HanSfrcku" ist von jeder Buchhandlung sür 24 Heller wöchentlich, oder vierteljährlich sür 3 Kronen vom Verlag Wien 1, Rofenburfenstraße 8 zu be ziehen. Es gibt keinen besseren und im Gebrauch billigeren MetaUpuh als Globu» Putz Extrakt, da» seit Jahren beivöbrte und in Millionen Haueballunzen stän dig gern benutzte Präpar-t von der Fritz Schulz jun. Gesellschaft m. b. H, Aussig a/E Globus Putz-Extr.rkt verleih» allen Gegenständen aue Gold. Silber. Nickel. Kupfer, Messing ?c schnell und mühelc» einen herrli-chen, langandauernden Hochglanz; er ist frei vou schäd-lichen Bestandteilen kratz! nicht und hinterläßt keine Schrammen. Globus Putz Extrakt verliert nie keine Putz-kiait, fchmicrl nicht wie Putzprmad« und ist bedeutend besser und sparsamer al« die meisten im Hand«! befind-lichen flüssigen Putzmittel Kurzum: G!obuS Puß Extrakt ist und bleibt der beste Metallpuy. der in Annerkenoung feiner hervorragenden Güte und Putzklaft schon mehr fach hoch prämiert, so u. a. auf der Weltausstellung in St. Louis 1004 mit dem ,Grand Prix*, der höch sten Auszeichnung der Branche, bedacht wurde. Man benutze darum nur diese« Metallputzuiittel. achte aber besonders darauf daß viele wertlose Rachnahmungev existieren und verlange immer den echte« Globu« Putz-Extiakt in Dosen mit Schutzmarke Globus im roten Streifen. Derselbe ist in allen Spezerei^, Drogen- ?c Handlungen erbältlich. ..Der Scherer." Herausgegeben von Ottokar Stauf von der March Von den größeren belehrenden und unterhaltenden Aufsätzen deS 7. HefteS sind besonder« zu erwäbnen: ..BolkSerziehung " (von Waldemar), „Ueber da« Seelenleben der Tiere" (von Prof. A Langer.) Rückblick' (von Helge), ferner die Studie: »Heimat* (von I. Weiskirch) und die komische Geschichte vom »Eppendorfer Kohtstengel".^Zur Zeitgeschichte wird mehrfach Stellung genommen, s« in der Frage der un-«erlassenen Romfahrt des Deutschen «aiser« (von Rai-nald v. Dassel), über die.Beziehungen de« Herrn Pap-stc« zur Frau Germania (vom rühmlichst bekannte» Satiriker Jgelhuber) und natürlich auch in der Hosen-rockbewegung, die in ergötzlichster Weike von verschiede-nen Seiten geleuchtet wird. R.:t der eine Mitarbeiter dem Papste.'an. von den Frauen den Antihosenrcckeid zu verlangen, so malt^ der^ar.dereZ(Krötenmaverj die .gänfeseite» Reize" v«rfchärft ncch durch die .Hosenbelze" anS, während ein dritter (Jgelmeier) .unsere Pfarrer-lacht" in der neuen Tracht befingt. Köstliche Bilder ver.,nschautiche>> die modischen Ueberspanntheiten, die hötstenS daS ein« Gute haben, daß fie den S'tirikera dankbaren Stoss bietn'. Schließlich ist noch des Berichie« de« P. Cbristian Krauilackt an seinen AmlSbruder über die Ueberwachnng der katholischen Vereine ^von Götz), iowle eines GebetS" (von Kuttenkehrer) zu gedenken, worin der Dichter im Hinblick auf die Erfahrungen der »Blaick-Mädel" für Erschaffung von Einzelwesen eintritt. Der Schern' ist zuni Betrage von :! Kronen für ei» Viertel,abr sowohl durch jede Postanstalt. Buchbandlnng und Tabaktrafik, wie auch durch die Verwaltung selb>t, Wien 7/3, Neuslistgasse 78. zn beziehen. Nummer 31 Deutsche Wacht Seite 5 Verhaftung zweier kroatischer Räuber. Aus Tüffer schreibt man uns: Der Gendarmerie gelang es, zwei äußerst gefährliche Strolche, bezw. Diebe, dingsest zu machen. Es sind dicS die beiden kroatischen Arbeiter Georg Sprem und Valentin 2p«, die schon lange ohne bestimmten Aufenthalt in Unterstcicrmark herumgaunerten und zahlreiche Dicbstähle aussührten. Sie trieben ihr Unwesen namentlich aus den Jahrmärkten, so in Pöltschach und Gonobitz, wo sie mehreren Marktbesuchern einen Betrag von weit über 300 Kronen stahlen, ferner in Noliitsch. wo sie auch verschiedene Geldbeträge entwendeten, und zuletzt in Mark» Tüffer. Hier stahlen sie mehreren Bauern über 100 Kronen. Sie brachen auch des Nachts in abseits gelegenen Be-hausungen ein nnd nahmen mit. was sür sie ivertbar schien. Wurden sie von Hausbewohnern oder anderen Leuten bei einer ihrer lichtscheuen Taten ertappt, drohten die beiden Räuber, den Leuten den Garaus zu machen, wenn sie angezeigt würden. Zur Be-krästigung ihrer Drohung zogen sie geladene Revolver heraus. Dadurch war es möglich, daß Sprem und Svec so lange Zeit ihr Unwesen treiben konnten. Beide wurden dem Bezirksgerichte Tüffer eingeliefert. Bestialischer Kindesmörder. Aus Du-ryea in Nordamerika kommt die Nachricht, daß am 30. März der Slowene Hrastovcan auS dem ©ins» selber Bezirke ein entsetzliches Verbrechen verübt habe. Er schlachtete seine 14jährige Tochter hin, hackte ihr den tfopf, die Hände und die Beine ab und ttug dann die Körperteile auf ein Bahngeleise, um die Annahme eines UnglücksfalleS zu erwecken. Der ruchlose KindeSmörder wurde bereits eingekerkert und dü sie feine bestialische Tat mit dem Tode zu büßen haben. Ein Brüder-Kleeblatt. Der Besitzerin Anna Rolnik in Hochenegg wurde aus ihrem Zimmer in der Zeit vom 5. bis >0. d. ein Geldbetrag von 110 Kronen gestohlen. Der Verdacht, diesen Dieb» nah! ausgeführt zu haben, lenkte sich sosort aus die Brüder Joses und Franz Dreinel, Besitzerssöhne in Bischosdorf bei Hochenegg, die zur selben Zeit bei Rotnik arbeiteten. Bei der Verhaftung der beiden Dremel kam auch ihr Bruder Anton herbei, be-schimpfte die Gendarmen, und schrie, er lasse seine Brüder nicht einsperren. Das diebische Brüderpaar wurde verhaftet, dem Kreisgerichte Cilli eingeliefert und gegen Anton Dremel die Anzeige wegen Ein-mengung in eine Amtshandlung und gefährliche Drohung erstattet. Nächtliche Eindringlinge. Aui Drachen-bürg, 10. d. M. berichtet man uns: Die Besitzerssöhne Jofef Potocnik. Martin Antlei, Josef Romik und mehrere andere drangen kürzlich, mit Stöcken bewaffnet, um 12 Uhr nacht» in da« Hau» deS Besitzers Josef Jerak in Drachenburg ein, bedrohten die Frau de« Je-ras und wollten schließlich der Tochter Gewalt antun. Auf den Lärm der SItern «griffen die Burschen die Flucht. Antlei und Romik zertrümmerten auch einen Wagen des Jerak. Der beste Prophet steht hilflos da wenn er das Aprilwelter auch nur auf Stunden vorher sagen soll Da aber niemand wissen kann, wie das ^Setter in der nächsten Stunde sein wird, so nuift man doppe l vtrsicktig iein und sich möglichst gegen die Folgen des plötzlichen Wechsels schilpen. Da« tut mau am besten, wenn man Fay« achic Sodener Mineral Pastillen rege mäßig und »ach Vorschrift gebraucht — man h .t dann kaum noch eine Werterlaune zu sülchlen. — Man taun Fays ächie Sodener für Jt. 1.25 in allen einschlägigen Geschälten, Hüte sich ober vor Nicha.lmungen. Generalrepräsentanz für Oesterreich-Ungarn: W. THGuntzeri. k. u. k. Hoflieferant, Wie», FV/I, Grobe Neugaffe 17. Um sicher zu gehen, verlange man ausdrücklich das weltberühmte Hunyadt Jänos Saxlehner's natürl. Bitterwasser. «0, ist |(ufe«rte midie H-mt und iKifrn Zeiit «lanjen Bat erhalte» will, mriid): (ict not mi- Steckenpferd ^itienmilchseise (Starte ettdtnW«»») von Bergmann & Co., Tetschon a. E. Du» Sliiä su 80 Helln rrljiiilllch in alle» «vothrli». trsflttKH lud Poiiiioi« iczcschäft«» >c. 100.000 KRONEN Im Werte betragen die Treffer der Wohltätigkeits Lotterie des Vereines c.Hihlmarlt". l)er I. Haupttreffer im Werte von KRONEN 20.000 KR0NEN wird auf Wunsch des Gewinners in burean ausbezahlt. Ein Los eine Krone- Lose sind bei den Ortsgruppen des Vereine«, in TraQken, Wechselstuben und Sparkassen zu haben oder durch die Lotterie-Kanzlei, Wien, IX ,, Dreihackengaxse 4, zu beziehen. In Orten, wi> keine Ortsgruppen bestehen, werden Inhaber offener Geschäft« als Wiederverkäufer gesucht (Verdienst 2Ü"/#). Ziehung unwiderruflich am 4. Mai 1911. 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