^« H Donnerstag am 3. Jänner FOH». ., , , .. ^„^.,s..,,' d.r Tcxlii' uno F.iertaac. taqlich. u>,0 tl'sttt saümn ^ii V.il.,^.!l i,» Olompluir qanzjahri^ l0 ft.. Halbjahr,., 5 fi.. mit Die „wacher ^itum;" cr,ck,e.nt. «'^/'luS'lal'm r.r ^^'m »^ ^ ^ »^ ^,, ^^ ^.^ Z^ll'M^ '»5 -'>.,„.< sini. halbjaliri^ !'.0 kr, m.hr ;>l cntrichtcn. Mit dcr P»st Porto-Kreuzband in, O'lNM'toir ^au^ial'rlg ^ ''' , / „s— <^ j> 1, alb ia kri a bill» r für cin, Spaltcilzcilc l,'t>»r dcu ^auni d^rftldcn, für cm- Aenltlicher Theil A r m c c - B e f e h l. Mach den inneren und äußeren Stürmen der Jahre ,848 und 1849 erlaubt es nunmehr die wiedergekehrte Ruhe und Ordnung, vom heutigen Tage an mit der Verminderung der Armee und der theil-weisen Versetzung derselben in den Friedensstand zu beginnen. und dadurcd dic basten, welche Unseren getreuen Völkern durch die Vertheidigung des Staates auferlegt wurden, zu verringern, ohne, daß bei den mit Unseren sämmtlichen Nachbarstaaten bestehenden freundschaftlichen Verhältnissen und bei dcm sich hoffentlich immer mehr befestigenden gutem Geiste dcr Mehrzahl aller Landcsvewohner, von dieser Verminderung Unserer Slrcitkräfte irgend ein, das Wohl Unseres Ruches gefährdender Nachtheil besorgt wcrdn dürfe. Es ist jedoch in dem Augenblicke, in welchem so viele Tausende tavsere Streiter dic Ncihcn Meiner Armee verlassen, um sich in das Land ilncr Heimat zu begeben, Meinem Herzen Bedürfniß, ihnen nochmals Meinen kaiserlichen Dank für ihr ruhmvolles Benehmen auf dem Schlachtfeldc zu s^ gen, so wie die Ueberzeugung auszudrücken, daß — so wie sie in dem Heere dienend — bisher ein Vor-bild der TovcSvcrachlung, der ausharrendstcn Treue und des ausgezeichnetesten Heldcnmlllhes waren, sie auch nun, in den Kreis der Ihrigen zurückkehrend, die Tugenden des Gehorsams, der Ehrenhaftigkeit und der Achtung für Recht und Ordnung, in Wort und That, in jedem Verhältnisse, somit alle Eigenschaften entwickeln werden, welche den braven biederen Soldaten vorzugsweise auszeichnen und ihn auch außerhalb der Reihen seines Standes, seinen Mitbürgern als Muster aller Bürgertugendcn darstellen. Adl'r auch Euch, Ihr würdigen Kampfgenossen! di« Ihr noch in den Reihen Meiner Armee verweilt, l^ßt Euch erneuert Meinen Dank sür Euer beispielloses Ausharren in den Kämp'cn der vergangenen Jahre sagm, -laßt Euch Mein festes Vertrauen m Eure Tapf^cit, solltc sie bei künftigen Gelegen-«"ten erneuert in Anspruch genommen werden, und ^teme Überzeugung rund geben, daß Ihr - ein-^nl,'p. """'»""glichen Ruhmes Eurer Bergan- ei"t mit Neuen Bun ^' "" '"e "st N'"gst ""-des unbefleckten ^ ?'7 "ets d"'"'"', ^ts werdet. - Ihr habt die wi'd "^ """^ ^" Treue der Gesnnmng/^"'Wnde ^^ dic Wohlfahrt Eures großen ^'^'^ " ^^' '^"^ mit Eurem Blute besiegelt, ^^"""vaterla^des Wahrung dieses Gutes, der übe^'I ""'"" '"'^ b's au das Ende trcu bleiben. """"'""" Psiicht, Bei dem Rückblicke aus die Vera,., < -die großen Kämpfe, die Wir sieg^ 7' "" wende sich «uch noch ein Mal Unsere dankbares nerung der waffenbrüderlichcn Hilfe zu . ""'' durch die Heere Sl. Majestät des Kaiser/^n^'^ land zu Theil geworden ist. Mit entgegen '^' der uneigennütziger Freundschaft geleistet, lM ^'!. » bracht unter der Führung eines erfahrenen. ^«^' > vollen Feldherrn, hat diese Hilfe die rasche Becndi- > gung dcs unseligen Krieges zur Folge gehabt; s,f > hat in beiden Heeren das Andenken an die unver. > seßlich großen Tage, in denen sie einst in brüder- > l,ch. ,,. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Ent. schließung vom 29. December v. I., den nieder-österr. Regierungsrath Wenzel Regner Ritter v. Blei leben zum Sectionsrathc im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten allergnä-digst zu ernennen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Ent. scklicßung vom 29. December v. I., über Antrag dcs Ministers des Cultus und Unterrichtes, den Carl Korzitska zum Professor der practischen Gcome-! trie, Tiluationszcichnung und Forst-Encyklopädie; den Doctor Wenzel Hruby zum Professor dcr Ex-perimental- und technischen Physik; den Dr. Friedrich Kolrnati zum Professor der allgemeinen Naturg(s,l)ichtc; den Joseph Auspitz zum Professor ^ der Mcrcanlürechnung, Buchhaltung und dcs Ge ^ schäftSstyles; den Bernhard Quadrat zum Pro-, fcssor der allgemeinen und speciellen Eycmie; den Dr. Iodann Helzelct zum Professor der llant-) wirthschaft und Gütcrverwaltung, und den Dr. Florian Schindler zum Director an der technischen Lehranstalt in Brunn allergnädigst zu ernen-^ ncn geruhet. Veränderungen bei dcr k k. Armee. s Todesfälle. n Sc. königl. Hoheit der Erzherzog Ferdinand e Victor d'Este, General-Major und Brigadier zu >t Brunn, am 15. December I8l9. ö Feldmarschall - Lieutenant Ladislaus Graf ?.- Wrbna und Freudenthal, Fcstungs-Commandan« t, zu Verona, dortselbst am 22. December 1849. Beförderungen: lf Oberst.-Lieutenant, Leopold Trösch , vom 5ten i, Artillerie-Regiment?, zum Obersten und Comman-,.. danlen des 2ten Artillerie-Regiments, is Die Majore: Gabriel Joseph Nodich, Landes- ß.- Militär.Eommando-Adjutant in Agram, zum Oberst.-,i. Lieutenantc und General-Adjutanten bei der Pe,son c- dcs Banus, Fcldzeugmcisters Freiherrn v. Icllachich; n- — Edmund Freiherr v. Falkenhauscn, von E. H< i- Earl UHIanen Nr. ^, zum Oberst-Lieutenant kr, ie Großhcrzog Toscana Dragoner Nr. 4 ; — Hiero-»' nymus Eonte Bentivoglio, von Prinz Eugen vo>, r' Saooyen Dragoner Nr. .», zum Oberst-Lieutenant 'r- im Regimente; — Alois Pichler, vom 5ten Arlil leric-Regimcnte, zum Oberst-Lieutenant im Regime ntc. Dic H.nlptleute -. Vinccnz Abele, von Herzog von Nassau Infanterie Nr. »5, zum Major im Regilnentc; - Joseph Oreskovich vom Romanen-Banaler Gränz - Reg. Nr. l.'i, zum überzähligen Major im Regimente; — Joseph Lequard, vo,n Bombardier-Corps, zum Major im 5tcn Artillerie-Reg.; — Ri.lard Graf Welsperg zu Rcitenau, vom Ingenieur - Corps, zum Major im Corps; — Michael Brettncr, vom Marine-Infanterie-Bataillon, zum Major in demselben, und zwar als zweiter Stabsossicicr. Rittmiister Adolph Mohrhagen, von Erzherzog Earl UHIanen Nr. :;, zum Major im Regimentc. Hauptmann und Corps-Adjutant Guido Za-gihek v. Krhlfeld; Hauptmann und Corps-Adjutant Georg Ferdinand, und Hauptmann Joseph Dormus, Flügel-Adjutant beim General der Cavallerie, Frei-Herrn v. Hammerstcin; alle drei zu Majoren in ihren dermaligcn Dienstleistungen. Ernennungen: Major Heinrich Linttner, von Herzog von Nas. l'll Ins. Nr. I), zum Commandanten des aus den Divisionen der Regimenter Nassau, Parma und Nugent bestehenden Grenadier-Bataillons; — Ma. lor Carl Ncuff, von Baron Koudelka Inf. Nr. !0, zum Commandanten dcs aus den Divisionen dcr Regimenter Hartmann, Mazzuchelli und Koudelka bestehenden Grenadier.Bataillons. Ernennungen und Ucbcrsetzungcn : Feldmarschall-Lieutenant Joseph Maurer von Maurersthal zum Fcstungs-Commandanten in Te-mesvar: — Fcldmarschall-Licutcnant Vinccnz V o tor v. Pontis, Festungs-Commandant zu Esscgg, als solcher nach Peterwardcin; — General-Major Ios.pl) Dietrich v. Herrmannsberg, aus dcm Pen' sionsstande, zum Festungs-Commandanten in Essegg; — Oblrst Franz Sachse v. Rothcnburg, aus dem Pensionsstande, zum Platz-Obersten in Prag; — Oberst Anton Guoljmgcr Ritter v. Steinsberg, aus dcm Pcnsionsstande, zum Platz-Obersten in Komorn; — Platz.-Obcrlieutcnant Joseph v. Bulatovich, aus Peterwardein, in gleicher Eigenschaft nach Komorn; — Oberstlieutenant Ferdinand Graf Vetter von der ltilie, von Großhcrzog Toscana Dragoner Nr. 4,' 's. l. zu Erzherzog Carl Uhlanen Nr. 3; —Oberstlieutenant Johann Schwanttner, aus dcm Pensionsstande, zum Platz. Commandanten in Lcutschau; — ». „. Major Isidor Baycr, vom Inneröstcrrei-chischen Garnisons.-Arlillcric.Distritte, zum Garni' . ions - Artillerie - Districts r Commandanten in Dal-natien. Pensionirung - Major und Grenadier-Vataillonö-Commandant Heinrich Freiherr von der Trenk, von Herzog Parma Infanterie Nr. 24 Ausländische Orden und die allerhöchste Bewilligung, selbe annehmen und tragen zu dürfen, haben erhalten: General dcr Cavalleric v. Gorczkowski, und " F. Z. M. Freiherr v. Icllachich das Großkrcuz dcs ' cönigl. sächsischen Heinrich-Ordens. ^! Mit Beziehung auf das Circulare der k. k- »- liedcrösterr. Landesregierung vom 25. Juni d. I> >, und auf die in das Hauptblatt dcr „Wiener Zei- U lung" vom 14. Juli eingeschaltete Kundmachung, I. wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die <3 Zinsen der aus der Umwechselung verfallenen Zin-sencoupons, Zinsenquittungen oder Lottoanlfhens-Obligationen herrührenden, zu 5 Proc. in C. M. verzinslichen Staatsschuldverschrcibungen, und zwar der in Frankfurt am Main verzinslichen, bei dem,, dortigen Wechselhause M. A. von R o t h sch i ld, ^ und der in Amsterdam verzinslichen, bei dem dor.- ß tigen k. k. österreichischen Generalconsul, Philipps I. Krieger, behoben werden können. Die Auszahlung der Zinsen von den auf Ueber, bringer lautenden Staatsschuldverschrcibungen der in Rede stehenden Galtung wird am l. Jänner 1850 gegen Beibringung der Coupons, und jener von den aus bestimmte Namen ausgefertigten Staats-schulduerschreibungen an dem betreffenden Verfallstage gegen ungestampelte Quittungen Statt finden. Hierbei werden auch die Zahlungsanweisungen über die Ausgleichungszinscn von den zur Ausfertigung einer Staatsschuldocrschreibung beigebrachten Interimsscheinen berichtigt werden, Von der k. f. Universal.Staats ^ und Banco-Schuldencasse. Wien am l8. December l849. Umschau in Korrespondenz Artikeln aus Laibach (Schluß) In der Zeit vor dem März hatte Oesterreich an 38 Millionen Oesterreich er, lauler gute Patrioten! Die Gebildeteren von ihnen sahen zwar sehnsüchtig nach den freien Institutionen an. derer Staaten, allein der österreichische Patriotism Mus war stärker, als die Sehnsucht nach der Frei-heit, und geduldig gingen sie der Zukunft entgegen. Der März erschloß uns freundlich dm Eingang in das ersehnte Paradies, die Patrioten drängten sich hinein, allein kaum hatten sie den heiligen Boden der Freiheit betreten, rissen sich zwei mächtigr Stamme los, und die übrigen theilten sich in drei Lag er. Das erste, aus den unternehmendsten, mitun ter aus so begabten Kräften bestehend, daß sie die Lehrer und Beglücker der Völker werden konnten, wollte seinen österreichischen Patriotismus dadurch bethätigen, daß ts, bewußt oder unbewußt, an drr He rstöru ng Oe ste l reichs arbeitete. Die glatten Worte, der Syrenengesang der Vorsänger, erweckte bald einen tausendstimmigen Chor, der, gleich den Unken im Teiche in einer Sommernacht, die Stimmen dcr Vorsanger übertönte, von denen es Einige vielleicht nicht böse gemeint, nur den uralten Ersahrungssay vergessen hatten, daß nie, wer eine große Bewegung veranlaßt, Ne auch zu beherrschen vermaq. Die Geschichte wird die Namen der Männer bewahren, welche in den beiden letzten Jahren die traurige Bestätigung jcncS Satzes lieferten, und d!e kommenden Zeitrn werden — diese Erfahrungen ebenso wenig beherzign, als die früheren. Das zweite vager der Patrioten, numerisch so zahlreich, daß ein gemeinschasllicher Spazier-gang, die Cigarre im Munde, Anfangs hingereicht hatte, das damals kleine Häuflein der Zerstörer zu zcrtrclcil, waren die Neutralen in mehrere Corps getheilt. Das erste trug vorsichtsweist tine Cocarde in der Tasche, roth aus dcr einen, ftlnvarzgelb auf der andern Seite, um sie nach Umstanden als Pas. sirschein zum Heimgehen auszustecken. Das Mittel, treffen verbarg sich mit seinem Mammon in sichere Verstecke. Die Arrieregardc, aus den Vorsichtigsten gebildet, hatte mitten im Sommer, fern vom Schusse, Winterquartiere bezogen. Das war das zweite Lager, welches Millionen Köpfe zählte, aber kein Herz! Das dritte Lager bestand aus zwei Abchci-lungen. Die erste ijoo.mw Mann stark, war die tapfere, glorreiche, sieggekrönte österreichische Armee; sie allein bildete damals das aus allen Nationalitäten brüderlich durch Liebe und Pflicht verbundene einige Oesterreich. Als Reserve hinter ihr stand kampfgerüstet und todcsmuthig ein Haustein Treuer in jedem Lande, bald ihrcr mehr, bald weniger, den Deu t sch.^ t i r o l e r n , die wie ein Mann erstanden , ihr Land als Vormauer Oesterreichs gegen einrn re>räthcrischen Nachbar zu schützen, den Südslavcn, die Arme, das Haupt bar, die Füße nackt, mit Hunger und Noth kämpfcnd, ein ganzes Volk ausgezogen, um mit ihrem Blute Oesterreich zu erhalten, das früher für sie ungleich weniger gethan, als für die undankbaren Abtrünnigen ; sie haben sich unver-ganglichen Ruhm erworben für alle Wcltzcitcn, und war auch der Schauplatz dcr äußern Käm-pfe unserem Lande noch fern geblieben , gegen die Bewegungen im Innern hat Krain mit dem Schwerte so laut geklirrt, daß der Drache der Empörung scheu an seinen Marken vorübcrflog, und darum ward auch Krainö Treue in dcs Kaisers Namen ein kostbares Juwel in dcr Kais rkrone genannt, ein Wort, das uns Ersatz bietet, falls man unsere Treue vormärzlich fände. Wie dcr Kampf grendtt, ist bekannt: Oesterreich hing an einem Haare am Rande eines Ad. grundes! Eine verlorene Schlacht, und rie cmzcl-nen Theile hätten sich zersetzt und gegenseitig zer. fleischt, um geschwächt dann stückweise Fremdcnzur Beute zu werden. Mit blutigen Zügen hat der Schutzgeist Oesterreichs seinen Vollern die Mahnung: Einigkeit! auf den Regenbogen geschrieben, der uns das Ende des Gewitlcrsturmcs verkündete. Haben wir die Lehre dcr beiden Jahre begriffen'i sind wir wieder :l5 Millionen O c st erreich c r geworden'i Lcidcr Nein! dcnn die Phrase der Mode will es nicht, daß wir das G esammlvatcr.-land übcr den Theil setzen, auf dem wir wohnen, und Männer, deren Namen schwer wiegen im Vertrauen ihres Landes, machen noch im-mcr neue Risse in die uns so nothwendige Einig.-keit, trotz der blutigen Erfaluungcn dcr jüngsten Zeit, wohin dcr Kampf der Nationalitäten führt. Fragt den Franzosen, von allen Endpunctcn Frankreichs ^. cr ist Franzose! fragt den Römer, den Neapolitaner, den Piemoittcscn, den Tos-kaner, sie sind alle Italiener, — in Oesterreich aber werdet ihr nur Polen und Nuthcncn, Magyaren, Slovat'cn und Serben, — Czcchen und Dcuisch. böhmen, — Stcirer und Kärntner, die ihr Land mit Windischen theilen — finden, lind selbst die Oesterrcicher ' im engsten Sinne des Wortes sind mehr Deutsche, als Oesterreichcr geworden. Wir Laidacher und Kramer überhaupt sind, wie vor dein März. gutc Oesterreicher geblieben, und fühlen, wir lhun wohl daran. Liebt der Krainer auch dic Scholle Erde , auf der seine Wicge gestanden, die Sprache in dcr er aus dem Munde der Mutter das rrstc Wort der Liebe vernahm, mit Recht vor Allem, dcim cr ist dankbar, so blieb cr darum doch ein guter Oesterreicher; er fühlt, daß Oesterreichs Starke in der Einigkeit aller Stämme liege, und auf uns mö.-ge Keiner rechnen, der mit allem Blenowcrk dcr Sophismen, mir dem einschmeichelndsten MischraU' chc separatistischer Nationalitatsgefüylc der Guin-duna eines einheitlichen Gesanim t. Oe ster r c i ch ö mit Glcichb < rechti g u n g all < r N a -tionali täten entgegen zu stieben oersncht. Dic Reichsvcrfassung hat sie gewährleistet, uno ihre Ve>. wirklichung angebahnt, d>> Landesverfassungen nnis^ sen sic vervollständigen. Wir glauben, »nan nnili erst Beide kennen, ehe man darüber gründlich zu urtheilen vermag. Kein Vernünftiger läugnct, daß unsere Gebildeten ihre Bildung anderen Nalto>len, zunächst dcr deutschen vcrvanken; aber wozil ihncü dieß hundert und hundertmal vorwerfen, da es nicht dcs Landes Schuld war, wenn Bi.dung, und das Mittel hiezu, die Sprache, zurückgeblieben. Allein, soll Oesterreich stark, mächtig, glücklich, soll es wirklich ftei, so muß c.' vor allcm aufgc klart werden, um tic Freiheit begreifen und zu seinem Heile benutzen zu können, und diese Aufklärung muß ein gleichvertheillcs Gemeingut allce Stämme werden, und sollen dic Gebildeten unsc-res Landes die Schätze des Wissens, oic sic aus der deutschen, lateinischen, französischen, italieni- schen, englischen Bildung geschöpft, auf ihre heimischen Brüder übertrafen können, so müsscn sic ihre Sprache, deren System ihnen so günstig, so weit entgegen kommt, nach den Bedürfnissen dcr Zcit ausbilden, und die Männer, die ihr ^cben dieser Aufgabe widmen, verdienen den Dank des Vater, tcrlandcs, denn indem sie ihr Land hcbcn, heben sie einen Theil Oesterreichs, und wenn auch Einzelne aus jugendllchcr Uebcreilung und mißverstandenem Nationalitatt'.qcsühle das Ziel überlaufen , wenn sic ihren Gegnern statt Gründen die ganze Arche Noahs an den Kopf w.rfen, so wird dicß wohl jeder wahrc V.Uerlandssrcund bedauern aber freundlicher ist es, über derlei Vcrirrungcn den Mantcl christlicher Nächstenliebe zu breiten, als sie mit der Trompete von Jericho dcr Welt zu ver. künden, besonders da die Erfahrung es lehret, wie bald sich jede Uebertreibung überlebt. Nach dem deutschen Befreiungskriege hat die deutsche Jugend mit der dcutschen Sprache ar, gclc ttl'bcrtl-eibllna/n .qeübl, als wir sic heute hie und da an cinigcn Enthusiasten mit jener »nscrcs Landco, und woM nicht zu ihrem Gedeihen *) gewahren. Alles Fremdartige sollte aus dcr deutschen Sprache ausgemerzt werden, für alle neueren Be-griffe odcr von Fremden cntlehnten Benennungen wurde, nach deutschen Wurzeln gegraben, da hieß eine Cigarre- R auchkra u tsgli m m stän g c l, die Tabakdose S ch n u pfkrautst a u b s b ü ch sc, der Grenadier R a u ch m ü tz füßlcr ! Vox allen diesen wurzelrcchten Verbesserungen hat der gesunde Sinn dcs Volkes, der die neue Sprache nicht verstand und sich an i!n die Znnge nicht verrenken wollte, nicht cine adoplitt, und was damals himdctttausende jugendli,!?er Altdeut sch c n in fieberhafter Aufregung erhi.lt, ist nun in so ticse Vergessenheit versunken, daß vielleicht am l)eittia.cn Taa,e Niemand mchr jener Bestrebungen aus Tod und Leben, jener sprachlichen Errungen sch.islen gedenkt. Der gesunde Sinn, daä unverdorbene Gefühl lehren das Volk instinttmäßig, was ihm gedeih, lich, mid sin Feuer, da5 nicht gcnälnt wird, brennt aus. Außer dem Patriotismus lmd dcr Treue waren Ruhe, O >' l? n l« n g und Sicherheit gute Oinqc vor dem März. Der Pöbelcrccß am 1?. März l»-l8 hat uns gezeigt, daß das Materialc zur modernen Bewegung au.b bei uns besteht; allein wir haben uns die oorma'rzlicde Ordnung durch das nachlnäl^Iiche Institut der Nationalgarde bewahrt, und wem selbst dieser eine, durch Mu^ sik und Trommeln ziemlich lallt gewordene Fortschritt so unbekannt blieb, dasi er ei klavt, »es sey Alles im wahren Sinne des Wortes beim Alten geblieben, ohne Anfschwimg ohne Begei. sterling,' der wird cß uns Laib.nh.in nicht verar. gcn, wciiü wir wieder »die Wgenannten Gutgesinnten unter uns, welche zur Vermehrung ihrer Einkünfte das edle Geschäft dcr Dcmmtianten treiben , so wie ihre 6, >2 oder ,^ Schlachtopfer" nicht kenn"' , ra dic TligeSgeschicht»', welcher in ei. nrv kleinen Sl.'.dt nicht leicht etw>,s cittgcht, hie. uon uuferes Wissens nielus berichlct, wenn nicht etwa ric anonymen Corrcspondcnz - Amkel in aus-wänl>n Blälte,-n , dic unsern gntcü Ruf in cittge-aenqe'setzten Richtungen grsahrd.n, darunter gemeint ft»!, wollten, oder wenn cs nicht vielleicht bloß um vcr Pi)ra,V Rechnung zu tragen, geschah, daß uns a>:ch unsere Pottwll sogenannter Gutgesinnter und Denuncianten zugetheilt wild. Dem scy wie ihm wolle, wir können unsere Bctlv.ch:ungcn über Laibachs Vormärzlichkeit nicht besser s^üeßcn , als mit eii'cin schönen Ausrufe aus einem L.iibacherCorrcspondcn^riilel: Also Freund? s ch aft, gegenseitige Lie b e u nd n >' ch t Haß sollten sie säcn, das sind Mittel um'ein Volk zu veredeln! Wir rnfcn dieses allcn un-sein slavischen, deutschen und sonstigen österrcichi-sche^ttllidcrn zu, welche die Sprache als Brand-factWbeniitzm, um Oesterreichs Völker zll trennen, statt sic als Mittel zil qebrallchen, sie zu "c l cin c,, in Licoe, in Aufflarling, zu gleicher Frei' hcit, zu glichen, Glück! ps. ^! Wir »u-inc» na:ne>tt!i>,1' ri> i» »!>'l,rsä!liq>r Ä.zi,hu»g lüla»^>nil!'s>»>n ^inpl-rativs, wclchc iln dl» Wcg nuhr vcr-lrctc» aio anbahnci,, wit lics; dic jüügst»' (hefchichll Ungarns bewahrt«'. 7' Politische Nachrichten G c st c r r e i ch T r li p p c n - D u r ch in a r sch c du> cb Laid a ch vom 28. Dec. 1849 bis l. Janncr !850. A>n 28. December Herr Liel.t. Pittoni, von Baron Piret Inst., mit 64 Transcnen, von Gratz nach Görz. Am 29. Hr. Lieut. Koudclka, von Prinz Leopold Iin't., mit . l Lieutenant von Wiinpsscn Inst., mit 40 Transencn, von Gratz nach Götz. — l Colporal mit :ü» Transenen, von Görz nach Gratz.— 4 Comp. von Prinz Leopold, von hier nacd Istricn. Am I. Jänner i Feldwebel mit «5 Transenen, von Görz nach Gratz. Hl-, l'... Aus Unter st ei er mark. Dcr Echlnsi des Jahres erfüllte unsere Gauen mit Schnee und Källe, die Herzen dcr Unterländer aber mit sroher Warme. Bei einem Froste von 12 bis 14" über-schüttete mehr als fußhoher Schnee Tagelang Berg und Tbal von Gratz bis zur krainischcn Gränze, und erhöhte so eines Theils das seit Jahren kann, mehr gerannte Vergnügen der Schlittenfahrt, erschwerte aber auf der andern Seite die Verbindung und steigerte so die für das Unterland bisher unerhörte Theuerung. Durch die bunte Mustcrkarte des Papie>ge!des aller Formen, durch das völlige Verschwinden dcr kleinen Mün^e, stehen besonders die in Aemtern B soldctcn der Classe dcr Gcwerd- „no Verkauf - Treibenden gegenüber in der traurigsten ^age. vielleicht nir^nds in Oesterreich wurde dcr Beamte durch den frevelhaften Kleinwuchcr so ausgebeutet, als im steirischen Unterlande. Nur ein °Paar Beispiele, welche Fertigkeit man in dieser Be-ziehuna sich bercils erwarb. Cine Beamtcnsfrau, welcher alle Kinder erkrankt waren, bot ciner rei-chcn Schncidcrdame ihre Perlen, im Werthe von 'Nchr als 50 (dulden, zum Versätze für l0 Gulden "^cc,nUens'Leulen eln'as lnhcu'i" versetzte die Klci-^l,-I„genieurZ-Gattin, »ucin, das thun wir Bürger "ichs; wenn aber die Frau il)re Perlen um ." Gul' den nnr vcvr^ufct» will, so sicl)t deli< (^eld zl, Dicksten.« (5i>, 'psesscrr»amrr, dcr 0lnch Wlicyer reich gc-N'or.'c,, war, erhielt von einem Beamten 8 Stück kaiserliche Dlicaten gegen Darlehen von 34 Gulden 'n Versag. Der Beamte fragte um die Zinsen für Mttn Monat. „Wir werden schon gleich weiden," war b'e Antwort. Einige Tage darauf wußte der Krä-"^ den Beamten auf einer Dienstreise abwesend, ^"l Nu schickte er drei und vier M^l in die Woh-^"a, dcö Abwesenden, er möchte seine Ducaten zu-^icklöstn. Als der Beamte heim kam und dlc Dlicatcn 8k,^,n Erlag der Schuld zurück wollte, hieß es: ,"^eht alles gleich auf, ich zahle Ducaten nur um ^.fl. 1.> kr.;"'dieß geschah im Jahre 18^9, wo män-'U.^Iich weiß, wie die Dlicaten standen. — Doch ^rbcr zu etwas Besseren. Ganz Steicrmark ist seit zwei Wochen voll des innigsten Jubels. Graf Wicken bürg, dcr einst als Gouverneur angebetete Beschirmer des Landes , der freund der Humanität und Kunst, der edelste dcr Menscben, hat seinen Wohnsitz bleibend in Gösting >>ächst Gratz geuonimcn, und die aus allen Theilen bl's ^,i5c>5 hineilendc» Alifwartungen könnte man eine Herzcnwallfahrt der Strirer nennen. — Die Besetzungen unserer Oberbehördcn überraschen zum Theile, abcr nicht unangenehm, und mit festem Ver-traucn blicken die Laildestheile ihren künftigen Lenkern entgegen, von denen so Viele Dcccnnicn dcr edel sten Wirts.nukcit im großen gemciillchastlichcn Vatcr-lande für sich habcn. Die Militarbcwcgung durch ^larl'urg nimntt mit jedem Tage zu, und zwar l'brzugöweisc aus den croatisch ungarischen Cousinen, beschul) in endlosen Reihen, die Bespannungs-Mannschaft seltsaincr Weise zum Theile aus Husa-'^n und croalischcn Bauern bestehend, kommt bei ^turnl lind Schneegestöber hierdurch; und dieser ^"ge erwartet man das Eintreffe») eincs Parkes b.on 5 Batterien auf dem Rückwege in die Sta-l'onsvlätze. Ein recht komischer Vorläufer zun, Fasching er-klgncte sich in den Feiertagen in einem kleinen Orte bes Unterlandes. Fahrende Studiosen tollten und tob-l"> bis weit über Mitternacht im Kassehhause und ^'schloffen endlich dem ganzen Neste eine kleine Etrondonada, vulgo Katzciuuusik, zu machen. Einem l-'alisbäcrigen, blasirtcn, ttisthaarigen Jungen hing 'uan einen Schlllenkranz über und rr trottirtc gravl Malisch ^^z- ^f„ pfeifenden und miauenden Virtuosen, -^a kam ein Rudel Haudwcrksbuischc und bellisiig^ ^>,ch über den Aufzug. Dcr Schellen-Studiosus aber Niyltc sich beleidigt und drohtc Gclnigtyuung zu fordern. »5I<>.> «<»^> zx,,!!-^.-»!«" erwiederte gutmüthig dcr eine von den Gesellen, aber wcrden' sie nicht harb, ist ja neu sür uns;« Pferde im Schellenkranzc sehen wir bei jedem Schnee, aber Esel in diesem Auszüge sind uns Rarität." Ohne Sang und Klang Nichlen bc schämt die Musen löhne ihr ^ager. Der tiefe Schnee brachte dem Unterlande das Gute, daß um Weihnachten viel weniger Diebstähle verübt wurden, als dies; in andern Jahren der Fall gewesen. Nur dem Gesiügel drohtc eine sicilianische Vesper, und von einem einzigen Banernhose in den windischcn Bücheln wurden in einer Nacht n Zukumt der oberste Gerichtshof vm- s i,nr Schluß-saffllng über Todeserklarlingc!, zinn Behufe dlr Trennung einer giltig bestainencn Ebe zwischen K.ttül^ liken und der hiernach deftVitio ainv^uspicch^ndsn H,sn nung dersell'.n ,^nu BeNnfe d»r Wied.rl'cseh.>lichu!lg nicht mehr d>is D>0,nariat cin^wernehme,! l?abe. — Eins Circularveroronllnq des Krieg^mini.-sierilüns, die Rcgulirung und b.zu^wcise B.schlä,, kung dcr gegenwärtig bcst.hm cn Arm.egel'ühren be. treffe,,», ist bercils ain 2^. November eisiosseu und tü'ile deninächst öffentlich bekannt gelben u'cidcn. — Aus Besehl dci, drilten Ar,uce,orpsco!uin>iNr »o's ist dcr Dcbit des jetzt in Brunn erscheinenden Journals „die Presse" für das im Kriegszustandc befindliche Königreich Ungarn verboten worocn Die vorgefundenen Er.'Mplare sollen jederzeit ccmsiscirt nnd ili Betreff der conliavenircndcn Abonnelttcl' sofort c^ic nöthigen .»üizligcn erstattet ivcrdin. — Es sind auf vielen P'.mcten der ilörtlicben, wie dcr sübllchcn Eisenbah»,ir.cke» so bcdeuteiwc Sch!>ct0lrwl!)!!ngen ciügelretcn, b.iß Hcutc keine Trains abgehen. Vermuthlich wird oie Äiicspost. wie dies; in solchen Fällen üblich, auf außerordentlichem Wege befördert werden. — Der ausgezeichnete Schriftst'^er Laube ist zum artistischen L»iler vcs s, k. Hofburgtheatcrs cr-li.»,ntt worocii. H" r n n l^ r c i ch. Paris, 2 4. December, Die srauzösische Poli.-t>r bictet das interessanteste Imbroglio dar, wie es »ur eincs Beaumarchais nmroig seyn kann. Diese tlelnl cheii Intriguen, wo es sich u>n so große ^ntcr-^!scu handelt — diesel eingcschlunipite St^üdpunct, wo es sich l,m ein Ueber,ehci, der H^elt l)>n,c>ctt, cie->ls Coquettireu mit eit,(,l>ocr l,l'„ ^lltten, die sich clern veigiftri! möchte», oicscS Heucheln von Grund-la^cil, lilt's dic l»„n iliitcr vicr Alia,»,'!» vorUkhin die ^lchft!n zuckt — geben ein Durcheinander, in das nur die pogik dcr Ereignisse Vcistano hineinbringen kann. Es ist die Comö.ie des T.Muffe im Großen, ein umgekehrter Thurin von Babel: Jeder thut als ob er den Andern nicht verslünde und doch durchschaut niai, sich gegenseitig, wie man ein (^las Was-,er dllrchschant. Die Orleamften ulw die iiegitinlisteil habe» ucd zur A. wechslung w,cdcr einmal zum Be-,ten gehabt. M^n h.t Il>ng in iionooil und er sehnte sich nach H.nise — in eiucm sentimentalen Fanulienr^tyc wurde bc>chlosseu, dem Verwanbttn jcu-scUS die Hand zu reichen. Die ^gitinnfttn schmoll-tcu Der Gra> uon Chamboro citlarte sich zu icocn, ^,anl)cl geneigt, wenn man nl,r vor du' H'U!0 Hübsch einig zu Werke gcht. Man schliot a>üz iui Ällioen zu ftyn, Hallelujah wird angclliniint im Zaubollrg ^t. Gcnnai» und Kyr,e Eleyson wird gc>u»grn >n der .'^uc dcö Lombards. Das Spießbürgerlyuni uno oie Aristokratie schienen sich auf immer die Hand gc-gcbcn zu h^bcn. Guizot. Saloandy, Thiers, Mol»?, Berryer, H.ontalcnlbcrt, Larochej^qucliu, die sieben Weisen haben ihre Systeme aulgcgebcn, — AUes ist oer ^lilu»,t Fraiikreichs, dem großen Patriotiöinus untergeordnet. Aber man machte d,c Rechnung ohne den Wirth Napoleon und ohne die Nervenschwäche des heiligen Au^usun Thicrs. Louis Bonap^ute gab gar lucht undeutlich zu verstehen, daß cr beim erstell königlichen Rcvoltsigualc dem Sozialismus in die Arme Ilürze und die L,mte i»'s Pulvcrsaß we se. Da5 «nerkte Thlt>s, handelte, und Napoleon ver prach die Gc-tränlesteucr zu unterstützen, wenn dcr Vcrcrag beider ^luicn nicht znm Ab,chluß koniml. Darun, stiinmten auch viele klgitlmisttn g.gcn die Getränkestcucr. Was loll lulii cibcr Thiers thun, um iluOivig Philipp begreiflich zu machen, tast mit ten Legilinnsten kein gut Geschäft zu machen sey? Hierzu helfen Guizol und Narrot. Ein sonderbares Triumoirat das! Gnizot weist nach, daß das Volk, so was man Volk nennt, ^ wahrscheinlich die Republik jeder anderen Form vor-ziehen werde. Die Bourgeoisie aber, die Iulimonar-chic jeder anderen Monarchie. Wenn also Hoffnung ist i>ul,>'6 kann der Erminister für Ludwig Philipp thun'i Kann er sich offen sür ihn aussprc-cl'en? 9l»i'l)l des nächsten Präsidenten; wird Napoleon gewählt, so heißt das Republik, wird Henri V. gewählt, so heißt 5.,s Legitimität, fällt die Wahl auf den Herzog von Iomvi.lle, so beisit das Iulidmiassis. ,)Hicr!n licqen drei kleine Persidien." Zunächst wird Napoleons 3^il'-cer»rwähluug als republikanische Maniicstatioo aus-q>lcgt, während Ddilon Barrot couscqucnt das Kai-ferieiä) hätte hierin sehen müsscn. Fern.r ist cs pcrsid, daß der Graf von Chambord als Präsident canoidirt >vird, da Odilon Barrot doch weiß, d.^ß Heinrich V. niemals zu einer so moireeten Anerkennung der Rc, püblik sicl) vcrstche» werde. Dritteos endlich ist es persic», d.'ß die Candidatur des Hcr^'sss von Ioinville al5 Ma!,iscst,»ti"n für die Juliöynastie dargetha» wird. Diese Candidnlur kann, wenn Napoleon nicht bald einen entschieden liberalen Weg einschlägt und wenn Girardin n'ir sie in die Schranken tritt, schr leicht dcn Sieg davon tragen, ohne daß sie gleich» bedeutend seyn müßte mit Orlcanismus — eben so wenig lils ^Ilapolcon's Candidatur nicht Kaiserreich geheißen. Die Coülö'die, die man nun aufführt, ist so zicinlic!,: ,.Wer führt die Braut Heini?" Die Critik des Slückes wird auch m'cht lailge auf sich warten laffcn. (O. D, P.) Paris, 22. Dec. Man spricht v^el von der Candidatur. des Prinzen von Ioinville bei dcn nach-sten Ergänzungswahlen. Es wird uns versichert, daß Herr E. v. Girardin seinen großen Einflus; zll Gunsten dieser Wahl in Anwendung bringen, und die Frage zuerst im »L' Eveucmcnt/' welches Abendblatt sein Eigenthum ist, und aus den Redactions- Bureaux dcr Presse hervorgeht, anregen will.------- „La Libert«" enthält heute neuerdings das Gerücht, daß dic Beziehungen zwischen dcm Präsidenten der Republik in dem Kriegsministerium d'Hautpoul von Tag zll Tag difficiler werden, und daß ein Bruch beinahe mir Sicherheit vorausgesagt werden könne. Nenes und Nettestes. — Die Bürger in Coblenz haben einen Verein gebildet, um in Rom eine Büste ihres verstorbenen Mitbürgers v, Görrcs aus cararischem Mar.-mor anfertigen zu l^ffcn, welche als Delttmal in der St. Castor-Kirche aufgestellt wird. - Wie man Hort, hat Se. Majestät gestattet, daß solchen Soldaten, welche im uuga'.iscben Kriege invalide geworden sind, wenn sie sich in Ungarn niederlassen wollen, kleine Strecken der dcm Staate gehörigen Landcreien zur Urbarmachung unentgeltlich überlassen werden können. — Das Kriegsministcrium hat von sämmtlichen FestungsCommanden einen Ausweis über dic untern/brachten Sträflinge mit Angabc dcr Verbrechen und dcr Zeit der Entlassung dcr Arrestanten abverlangt. — Am verflossenen Samstag Nachts kam eine tclegr. Depesche von Prag an, in Folge der Sr. Maj.,geweckt werden mußten, und noch vor T.a-gesanbiucl) Ministerrath gehalten wurde. Eben dahin ging wicdcr eine tclegr. Depesche ab, und man vermuthet, daß die Angelegenheiten des an dcr sächsischen Gränze aufgestellten Armeecorps dic veranlassende Ursache waren. Nach einer Correspondcnz der ..iX.n-cxiu! Xnxvmv» habcn in Brunn mehrere Bürger bei dem Laudeschcf, Grafen Lazanzky, um das Verbot des dortigcn Erscheinens der „Presse" angesucht. — An der Prager Universität soll neben dcm philologischen auch ein historisches Seminar errichtet werden, d. i. eine Verbindung oon Studenten unter Leitung eincs Professors, dic sich in besonderen Versammlungen auf wissenschaftliche Weisc mit Geschichte beschäftigen. ") — Die Kundmachung dcr Landesverfassungen war durch eine in der letzten Expedition eingetretene, nicht zu beseitigen gewesene Verzögerung unmöglich gemacht worden. Dieselbe wird binnen einigen Tagen ganz zuucrlä^ig erscheinen. 5) <richl!i»g dürfte e,»ch bei uns M'i,'! l'l'» doppcltt», '.'till.',,'!, fty» , da eiucrseitc« eine größere ^iel'e ^l !^islig»'r Äuöl'ildmiH l'ci der stildicnul^il ^ii^cnd n^e »v-macht, und alldenlftilc« dieselbe vmi iiuhk'ser, ja schädlich"' ''»ciOrsplitlcnu!.) aba/haltm wiirde. Die ^raetil'ü. 8 Vei dem Tode )»er Mariane Anger, geb. Edle v. Pantz. <^ört, e^ tönt dit dllst're s^locte wieder. Dir oei» Schmerle ihrc Stimme leihl; Traurig schallt fie aus der Hohe nieder. Wißt ihr, we», sie ihre Klänge weiht? ?lch, der beste» jungen Fraile» ^ine. Die der Ihren Glück und Freude war, Schlummert «uu bereits im engen Schreine, Saul so früh schon aus dic üodtcubabr'. .Ulug, besonnen, häuslich war ihr i'eb»», Ihre Seele edel, sanft uud mild, Still der Pflicht gebeiliget ihr streben, Uud il>r Eiuil uud Thu» ciu Musterbild. Mit de», wiird'gen stieltten fest verbunden, Rastlos auf der Kinder Wohl bedacht, Nanu ihre -iage hingeschwuudeu'. Ach, uud mm — umgibt stc Totnsnackt! Uud die fust»» Vaude siud zerrissene llnd die Kinder, uud der arnie Mau» Soll»» künftig dic Geliebte misscu. Welche ihnen nichts «seyen fanu. Hu erreichter Wünsche heit'rer Schwelle. Wo erhöhte») Gliiet ihr frol) gewintt, Nahte langsam sie der dunleln Stcllc, Wo vor ihren Vlicken — sic vcrsintt! Nicht beschiedm war's dem treuen Herzen, Sich vereint desselben zu erfreu'»: Heimwärts ^iekt der (Aalte, doch — mit Schmerzen Senlt er früher noch iu'o Vrab sie cin'. Wer ersaßt deo liefgebeugten Trauer, Und der .«inder bittereil Verlust: Nen durchbeben »ichl dabei tie Eckaucr Rege», tlefcu Mitgefühls die Vrust? (»Null uud Unglücl eng in l?,»>i verschlungen, Dieß durch Z.nes unnennbar getrübt; Was man lange sich gewünscht, errungen. Und verloren — was man heiß geliebt! — Uunforschlich ist des Huchste« Walteu Uud zu rechten ziemt dem Staude nicht; O so lasil uns an dem Glauben hallen: Auch da» Dunlle wird dereinst zum Klcht! Auch des sebeuo schmerzensvollsle Stuuden tosen vauu i» Harmonie sich aus.' WaS dir Tugend liebend hier verbunden, (iiut auch dort sich nach vollbrachtem Lauf, Am 1», l>c-,mbel af Casatti stände», »vie hervorgezaubert an der '3plsie der ».uen Regierungen. Hier wer-fet, wir eiueu ^lick a»f de» bedeutungsvolle» Tag in Venedig. Der politische Horizo,il Venedigs wurde durch die i» dn, ^lüachii vo!^>q,^'„de» Tagen größlentheils M»,5!oj audeme>>l, o.>„ al,^epft.n>zlel, Räkelten u. dgl. ii„!„,r siosteor, schwarz Welten lagen gewitter-schirer über der Tladc. Ve.gebe-,5 hatte Director Turra Tag» zuvo> ossiciel rrklarl, daß auf der Ha? f."wach.Co,oelte ,^!emr„^" k,ine C^ngrep'sche» Ra-, fetiei, s,ch b.fiüd.ü! die Vollsleiier wußten durch neue Mahiche» die Phaotasie»^, cchih^i, und das Volk in e.neN, b,!^„d ^" Rausche zu echalcen. Ueberall lär. mende ^auseu ode, u.che.mlichc Grnpp,,, - es war — d.s°..de:o sm de.'F...mde.i .^. ein g.fäh.l.cher Tag. Gerechte il»qst »nd Beso,a.„in «uf der ,inen Seile-Frechheit >,»d blind, Tolltlihnheii auf dos;en Tageö war die siechste, die entscheidendste. >Hin Streich schlug das «neigischeste Haupt, den eigentlichen Schwerpunct der österl'eichischen Regelung, b»,',, ^i„jigen festen Damm gege» die imld heremstniz^dc Flllth zu 35oden; — Oberst Marinovich wnrde o „ „ den Arsenal.-arbeilein er m o l d e t. Wei fen wir «illt» Blick auf diese Thal Die Neo^Iucion^lnanner lichtete» ih,- Hauptaugen-Milk auf das Aisenal, die Seele Venedigs. Allein in -") slue« dem drillen Kapitel meiner „Geschichte der «evolution in Hencdia.." Feuilleton. dein wichtigsten Punctc stand ihnen der kräftigste Mann gegenüber. Sie sahen e5 wohl klar ein, so lange diese» Mann an diesem Posten bleibt, ist an eine» Sturz der österreichischen Regierung nicht zn denken. Der Untergang des Marinovich winde d^her die erste unerläßliche Bedingung. Zu diesem E„de wurden alle geheimen Rader und Triebfedern der weitverzweigten und in diesen letzten Tagen riesengros; angewachsenen Verschwörung in Bewegung gescht; alle ausgestreuten Gerüchte hatten den Zweck, den Pöbel geg»n Mari no rich zu erbittern, den mau als den Urheber und i/enker aller Gewaltmasircgeln und schändlichen Tyranneien — wie man sie nannte ^ bezeichnete. Die Aisenalarbeicer has;ten ihn schon scit jeher wegen sei ner eilernen Strenge und - vielleicht ;» iveit gehen-den — Genauigkeit >m Dienste; die Marine Officieie waren gegen ihn wegen seineö dcspoli''ch>,'!l )!lifcrelen5, kurz, er war Allen ein Dorn in, Auge. Man has;ce und fürchtete feine Snenge, seine Gewissenhaftigkeit, sein freies, furchtloses Auftreten; cinc Vcrschwörnng gegen sein ^eben war daher nnr leichteö Spiel. Schon am vorhergehende» Tage (am 2l.) hal senile und auf der dortigen brücke, um ihn bei seinem Herauskommen aus dem Arsenale zu ewlorden, oder, falls er in der Gondel käme, mit Sleinwürfen längs des Canals z» cödlen und zu ersaufen. Er kam an? seinem Zimmer, lind als er zum Thore des A'senals kam, sah e> die mordschnaubende Menge und kehrte zurück. Hier sprach er mit de» anwesenden Officieren, als de'. Thor-waller herzulrat, und, befragt über das Ungewöhnliche der Zusammenrottung vor dem Arsenale, die offene Antwort gab: »Die Arbeiter haben sich auf dein Platze versammelt, um Herrn Obeisten beim Heraufkommen ;u ermorden.« »Du hast mißverstände,,." war die ruhige Antwort deo M a r > n o v i ch , der defchalb seine Gou-dolire l)in.,u5schickle, die in Hm-zem niit deiselben ?l>u-wort rückrehrle». Was >var zu thmi^ Vielleicht gegen den eigenen Wille», vielleicht den» augenblicklich!'!, Fun ken von Menschengewühl folgend, schickten einige der Officiere, um Bmgergaide herbeizurufen, die in Kurzem erschien, edelmüihig das Volk zerstreute, und lang? des (5a»als Spalier seiner Gondel wachte. Er begab sich an die Hafenwach Ccr^elie. „Cle»,eii^a," wo er die Nacht zubrachte. Dicses verbieilete sich mit Blitzesschnelle in der Stadt; das Volk wurde imim'r bearbeitet, neue Gerüchte ausgestreut, und der Pöbel auf diesem künstlich erzeugte» Culminaticmspliuct.,' überspannter Einbildungsklaft erhalten.__Vergeb<»S ivare» die Neundschaftlichen Warnungen der wenigen, ihn, aufrich-riq Ergebenen, vergebens der wohlmeinende Nach des Vice-Admirals de Martini, heule wenigstens nicht das Arsenal zu besuchen; unerschrocken und fest ver. harrte er darauf, seine Dienstpflicht bis auf den letzten Äugenblick seines Lebens gewissenhaft zu erfüllen; gleich streng gegen sich wie gegen Andere. Mit Ruhe und Uraft, nach gewohnter Weise, betrat er am zweiund-zwanzigsteu März das Arsenal, um nie wieder aus demselben zu treten. Wie weic a/os,ere„ Diciist hätte, er geleistet, wenn «r sein ^ebc» geschont, u,,d sein ganzes Gewichr in die Wagschale der -schwankende,, Regierung gelegt l)«te! Bald darauf erschienen Pöbclha.nen v» dem Ar senale, die das fmchtbare Gebrülls „IVInl t« u UÄriu«-viel," erhoben. Wie tonnte der Pöbel wissen, das; heute Marinovich im Arsenale sey; konnte c-l dieses auch nur ahnen? Der Bedauernswürdige, davou in Kenntniß geseht, sann auf Rettlmgsmitte'l. Er betrat eine gedeckte Barke, um durch die zxn'In „u,»v:l *) zu entfliehen. Iu dieser Absicht gab er einen» Thorwärter die Schlüssel, um oas Thor bei seiner Ankunft offen zu finden. Ob dieser freiwillig die Schlüssel den herbei.-strömenden Arbeitern gab; ob sie ihn, mit Gewalt abgenommen wurden, darüber herrscht Duukcl. Genug, die Barke kam bei», Thore au -- und fand dasselbe verschlossen; er sah s'ch verrathen. Das Ufer des Ca-nalS war von alle« Seiten überfüllt von der mmd-schnaubenden Menge; er fuhr mehrmals in der Mitte deö Canals Isoletco auf uud ab, begleitet vo» dem Mordqebrülle der blutdürstigs» Schaar, bis er sich endlich entschlosi, am Thurme des obgenam.ten Thores ans i/and ,u steigen. ES war e.n »eroücher Ent'chlusi. Er umarmte den wachhabenden Offner nnd dat denselben um Vertheidigung scmes Lebens. Der O s.c.er qibt ihm die Schlüssel des Thurmes, m den er ,.ch umgesehen flüchtet, und vorri.gell von Im.eu d.e gewaltige Thüre Hierüber wurden d.e Ar,e»a^a>be.ter -entweder von den Gondoliere« oder den, Osfic.er — benachrichter, und stmzcen herbei. Es war e»,e Schaar hungriger Wölfe, die um den geflucht.t.» Iagcr mit-leu im Walde in der einsamen yiillc heulen! Aerte, Hammer, ungeheure Schiffsbohrer, alle Arten Werk zeuge des bewunderten Arsenals wurden angewendet, die Thüre zu sprengen, was nach große, Anstrengung endlich gelang. Doch unwillkürlich drängt sich hie» die Frage auf: warum wurdc dieser Aufiuhr der Ar *) Gegenüber den öffentlichen Gärten. beiter gegen ihren Commandanten durch die Ofsiciere und die Mililärmannschafr nicht unterdrückt? Warum zelstreute man nicht die Menge? Warum wurde nöthi-genfalls nicht die Bürgergarde zu Hilfe gerufen, wenn man den Obersten Marinovich ernstlich halle retten wollen, was so viele Marineofftcierc behaupten. Jenes Zureden einzelner Ofsiciere wahrend der gräßliche» Scene ist daher nur eibärmliche Heuchelei. — Ii» der Todesangst flüchtete er auf der innen, Treppe auf die Zinne des Thurmes, sah die brüllende Mörder,otle, sich allein, ohne Rettung, dem wüthenden Vaufen gegen, übei. Dennoch fragt er mit fester Stimme: „Wollt ihr lmch lebend oder todt':" „Lebend'- brüllte es in, tausendfachen Chor, nnd ruhig warf er sein.',, Degen hcrab, bereit die schmal äußere T,eppe henlmerzustei-gen Aber scho» waren die Tieaei anf derselben heran.-geklommen, de> Erste, mit einem klaflerlangen Schiffs.-bohret, den cr — gräßlicher Anblick! ,_ in den Un-lcileib des llnglückliche» stieß. Dieser sank rücklings, und wurde nun bei den Füßen die Treppe, a»f d.r sei» Kor-f sich spaltete, unter Fluchen nnd Mißhand-lungen heruntergezogen. Jeder drängtc sich heran, um Nlil Tigeiswulh »och einen Sloß »liil seinen, Werl> zeuge ihm zu geben, und an de» Zuckungen und Qua«-len des Slerbendeu sich zu ergehen. Mir schwacher Slimme und blechendcm Auge bat er um einen Priester, aber „lit höllischen. Hohnlachen dom'erce ihn, dic Mörder,ocre entgegen: „Kommende W^che!" ^) Sogar der Milche Trost wurde ihm geranl't! Man weidele sich mir Wohlgefalle» an dem letzten Röcheln mit teuflischer Lust uod Hc>lle»iubel! Stücke Tuch wlüden i>, s.in Blur getauchl, um sie als Reliquie» aufzubewahren. Doch — hinweg mit diesem gräßlichen Bilde, das lanr un, Rache schrie. Mord bleibl ^,'crd; und selbst die glöslei, volilischeu Beiveguugen können „icht al6 ^i!lschl>Idigli,!g angeführt werde»; viel weoiaer noch, ivo das Ovfer nicht ^'o» der gioße» Mec,ge des Volles, sondern vll» einer Pa>te, duich eidichteie Anschul.-c?igi!»ge!,, die den eigentlichc,! Grund rel d.cken sollen, bezeichnet w«rd Mun jäuuite llian freilich nichl, diese Nachlicht zu verbreiten: Der Tod des Marin ov ich »var der To^ desst>eich der österreichischen Regierung, (ssorllehung folgt.) Theater iu Aaibach. Die u,ue Thiaiergesellschafi wilcde uns iu Most»lHal's „Deboral," vorgeführt. Diesec« '^l,'lfosel'^uft'icl, ra»'' sich aller^ri», tll' sierechtesllii V»is^Ile>,' ^ii »rfreuen halle, wurde auch hier mit Kbliafter T!,»'il»al)»,c aus.^lwiuiueii. Die Titelrolle >^ib istrrscyaft. !r>«c lsl^l,.^ ^»vinma^ til.'» begleitete echt fiüiNlerisel'e Aetio«. liüd wir glauben nur d« aiierfailnie Walirl'eit a!!^!!s^lvch>!i, wenn wir jede ihrer grazil sen Bewegungen eine liialiriswe »cuneu. Herr Machart»! gab d>n ^rt>?rlchter vortrefflich, ilnd H>rr Buchwald, al,.' )c>scpl,', bethätigte scinen ih», Hieher vl,'ra»gla,auqe«cn Nus. Frl. V ichl-uer war eiue sebr liebe (sc>iider>.' i», T.1?auft'i>!e, l'eiler.n Al'ülde» entgeqe» seht» ll'üneu. ^il der .^leganle» Vrän»leistenn" wu.de da,,' V^ürfulii einer tuel'tigcn ^'calsäügeriü ftlir fühlbar'. dieß »»< so mehl, da dieselbe die srä^ri» d,>,, Htiici!^ seyn sollcc. Daö Spiel der Fr. ^ol'rbect l<,t ^war nichte ^u wilusche» iibrig. leider isl eo nill'i so mit dem ^.sange. Die diesisallige Äu'uah»»- verbrei' teie ihre '.'iachwllien auch ail,' deu (^esaug d>>< ,vrl. Hilmar, die mit slel'tbarlicher '^^anqenheil sang. Wir qlaubeu deßhalb dell frelüidschaftlich.!! >li,uh eriheilen zu miiss.n, mehr Mutp uul' Vertrauen ^, haben. .^rl. Hilmar hat i'l dcr Posse „(»ut Waldeck", b.soildcrc' iu der Ärielle: .,<.<>!! fatal", an den Tag gelegt, daß sie eiue angenehm.' stimme uud lmneicheude musifa,-lische K.iiütüisse b>Mt: l'' stl'lt dal'er >uir an mmn freie» Auf-tretni, und di> '.>l»f>»»!lt!rll!ig dee^ gewiß »aebml'tigen Vaibacl'er Publieuino so u'ie die Würdigung wird ihr sicherlich nicht entgehen. ,n'l'ailn '.'on '- estlrreich" '.'„'» De lavi g »e. bliläligte unsere obau^gcfprochene '.'losichl hiüfichtlich der ^eiMlNgen im Hchau-spiele nur »och "»ebr. Leider bemertte» wir, d,,ß Herr Vu cw wald dießmal s>l« ^edie!'t»is! ^u fthr sl1'0!nn^ behandelte. In dieser Be;iehn!!g. N'ir sprech»o offen ano. werreu wir nie uut> iliraeük^ ^i'' g>ri»g'le Naet'sicht liab.ii. T.N' Memoriren. las mett'.inifel'e AV > d.>,' t>'.at»rl»»stlers, itt die erste und «othl U'lNdig'le Bedinguxg, tanu vou ei»em gcluilgeiie». gerundeten Zpiele »icht die N,de seyu. wenu dcr Hchaxspleler n>i! Aenastc lill'leit »ach dem ^ou!iei!r,,'taslc!l sieht, oder ^um (^rtemporireu s.iue Zuftucht neb,».,! m» i. ^li. dichtn er verband al? '.'toviz rie liebenoivurdigne '.'l'acilrlichlcil, V.rsl.llnng uud Tcliallheit aus eiue Weise, daß man ibre ^eistuu; nnr »ine ?olle»dete nenne» la»n, Auch Helr Kroseck erfaßte ti.f d,u ^baraklcr Phi-lipp'o 4l., die leblüdige 3„ra»uei. d,r g^'eim.' linder und l'fsenlliel'e Heuchler, der verborgene Wllflling, der Tklarc und ^eberrscher zugleich der ^».suisitio» iu seiner furchtbanu Wirllichleit.^ Fr. Ipeugler befestigte uns,len Au^spruch, deu wir über sie a!o Deborab thaten. Herr Zacharda war aus-gejeichüel. Der treue Diener (5«rl V.. der biedere, herjen^gutt (fr^ieher Do» >ma>!> der fur.1'lsa»,e. leine..' selbstftäudigeu Hau-delnö fähige, svanische (>>ra»d fo»»le sicherlich leine» trefflichere,» Darsteller sindeu. H>„, ;,l,o,»<-'0 gewohnte Meisterschaft führte mW den Kaiser,^arl eile erg'b.n,» Paler, so wie die erwachende, ack'lunggcl'icte»^ Majesla! >ml aller ^.bendigleit und Wahrheit vor. I» alüi^'n .vraneurolle» i'l <^'au Zacharda eine treffliche Ki'.iisill'M!, Dac« Stucl fand vielen und gercchtcn Aeisall. ^ I», „dint Waldeck" war Herr Presch! (A>nt^schreib»r !iligowift) alc Haüpipelson sehr auögez.ichnel, uud überrascht durcl, ein P.,ar'neue. treffliche ^ouplct»>. die mit großem Vei-sallc anfglnoiinnl» wurden. Auch die übrigen Nolle» waren in