Korkbrand: gefälligst zu beachten ! als Heilquelle seit Hunderten von Jahren bewährt in allen Krankheiten der Ath-mimgs- und Verdauungsorgane, bei Gicht, Magen- und Blnsenkatnrrh. Vorzüglich für Kinder, Reconvalescenten und während der Gravidität. Bestes diätetisches n. Erfrischungs-Getränk. d.) Heinrich Mattoni, Karlsbad u. Wien. Korbbrand: gefälligst zu beachten! MATTONT s GIESSHÜBLER, reinste alkalische Sauerbrunnen sind die besten und zuträglichsten Trinkwässer (Tisch- und Erfrischungs-, wie ebensowohl diätetisches Getränk für Kranke und Reconvalescenten) und ihr Wert ist durch bedeutenden Consum in allen Ländern, wie durch 30 Ausstellungs-Prämien hinreichend documentiert. Reichthum an freier Kohlensäure und geringer Gehalt an erdigen und schwefelsauren Salzen bedingen ihren Wohlgeschmack und ihre erfrischende, belebende Wirkung und stellen sie in die erste Reihe der rein natürlichen Sauerbrunnen. Zur Mischung mit Wein und Limonaden sind sie vorzüglich geeignet. Seit mehr als hundert Jahren bekannt und medieinisch benützt, haben sie sich vermöge ihres Gehaltes an Natriumbicarbonat als kräftiges alkalisierendes Mittel bestens bewährt bei Bildung überschüssiger Säure im Körper, bei katarrhalischen Erkrankungen der Athmungs-und Verdauungsorgane (mit Milch bei Husten, Heiserkeit, bei Magenkatarrh etc.); bei Blasenkatarrh und in den meisten Kinderkrankheiten sind sie ein in der ärztlichen Praxis längst anerkanntes Specificum. An Wohlgeschmack und verlässlicher Wirkung werden sie von keinem bekannten Mineralwasser übertroffen. Mattoni’s Giesshübler ist in allen Mineralwftsser-Handlungen, Apotheken vor-rälhig und in allen grösseren Hotels, Restaurants und Cafes zu haben. Der Ursprungsort von Mattoni’s Giesshübler Sauerbrunn Giesshübl-Puchstein bei Karlsbad besitzt eine naiji den neuesten Erfahrungen eingerichtete Wasserheilanstalt für wanne und kalte Bäder, elektrische Kuren und Massige, einen Inhalationspavillon und Zählweg, eine Trinkhalle für alle Mineralwässer und wird infolge seiner geschützten Lage mit grösstem Erfolge von Lungenleidenden aller Art besucht. Neurasthenie, Rheumatismus und Gicht, chronische Katarrhe des Kehlkopfes und der Luftröhre, Keuchhusten, Magenleiden und Hautkrankheiten, Krankheiten des Blutes und Gefässsystemes u. s. w. weiden -lurch die vorhandenen Heilf.ictoren gemildert und beseitigt. — Kurzeit vom I. Mai bis Ende September. Kurdirector: Dr. W. Gastl. — Prächtige Nadelholz Waldungen und Parkanlagen, elegante Wohnungen, vorzügliche Verpflegung. — Prospecte gratis und franco. L Das neue k. k. Post- und Telegraphenamts-Gebäude in Marburg. für das Jahr fjerausgcgcben unter freundlicher Mitwirkung heimischer Dichter und Ichriftsteller. Mit einem Adressen-Verzeichnis der Ämter, Anstalten, Vereine, Advacaten, Arzte, Ranstenke, Handel- und Geiverbetreibenden 2c. — Zweiter JahrgjhiS — .......... Gm 1° *Si J M^\ W Marburg. Hcrausgobcr, Drukker imb Scrlcßcr Ed. Janschid' 9tad)f. (ti. Sfcalit). Aas Jahr 1895. Iahresregrnt ist der Saturn. Saturn ist der letzte der den Alten bekannten und dem freien Auge sichtbaren Planeten; feine Entfernung von der Sonne variirt zwischen 1338 und 1497 Millionen Kilometern; seine Entfernung von der Erde zwischen 1190 und 1646 Millionen Kilometern. Der wahre Durchmesser des Saturn beträgt 119.07b Kilometer; seine Masse ist 92mal größer als die der Erde, dagegen 3490mal geringer als jene der Sonne. Saturn dreht sich in 10 Stunden 29 Minuten einmal um seine Axe und braucht 10.759 Erdentage zu einem Umlauf um die Sonne. Er besitzt acht Monde, deren innerster nur %„ Tage zu einem Umlauf um den Planeten bedarf, während der äußerste derselben erst in mehr als 79 Tagen einen Umlauf vollendet. Saturn ist nicht bloß durch die große Zahl seiner Satelliten merkwürdig; ein ihn umgebender dreifacher Ring, der aus zahllosen kleinen Körperchen, die um Saturn sich bewegen, zusammengesetzt ist, macht ihn zum merkwürdigsten aller Planeten. Dieser Ring sieht von der Erde aus betrachtet, stets verschieden aus, je nach dem Orte, den Saturn am Himmel cinnimmt. Finsternisse. Im Jahre 1898 werden drei Sonnenfinsternisse und zwei Mondesfinsternisse stattfinden, von denen jedoch nur die beiden Mondesfinsternisse in unseren Gegenden zu sehen sein werden. 1. Totale Mondesfinsterniß am 11, März. Anfang der Finsterniß (mittlere Wiener Zeit) um 2 Uhr 89 Min. Morgens, der totalen Verfinsterung um 3 Uhr 87 Min. Morgens, Mitte der Finsteruiß um 4 Uhr 48 Min. Morgens, Ende der totalen Verfinsterung um 8 Uhr 32 Min. Morgens, der Finsterniß überhaupt um 6 Uhr 30 Min. Morgens. Größe der Verfinsterung in Theilen des Monddurchmessers — l'N. Die Finsteruiß wird im südwestlichen Asien, in Europa, Afrika, int atlantischen Ocean, in Amerika und in der östlichen Hälfte des großen Oceans zu sehen sein. 2. Partielle Sonnenfinsterniß am 26. März. Beginn der Finsterniß um 9 Uhr 44 Min. Morgens, Ende der Finsterniß um 12 Uhr 48 Min. Mittags. Größe der Verfinsterung in Theilen des Sonnendurchmessers — 0'4. Die Finsterniß wird in Norwegen, auf den britischen Inseln, au den Nordwestspiyeu Frankreichs und Spaniens, im nördlichen Theile des atlantischen Oceans, in den nordöstlichen Küstengebieten Nordamerikas und in dem angrenzenden Theile der nördlichen Polargegcnd zu sehen sein. Steiermark. 3. Partielle Sonnenfinsterniß am 20. Slug. Beginn der Finsterniß um 1 Uhr 9 Min. Abends, Ende der Finsteruiß um 3 Uhr 20 Min. Abends. Größe der Verfinsterung in Theilen des Sonnen-durchmesscrs — 0'3. Die Finsterniß wird im östlichen Rußland, int nordwestlichen Asien und in den angrenzenden Polargegendeu sichtbar sein. 4. Totale Mondesfinsterniß am 4. September. Anfang der Finsterniß überhaupt um 8 Uhr 8 Min. Morgens, der totalen Verfinsterung um 6 Uhr 12 Min. Morgens, Mitte der Finsterniß um 7 Uhr 2 Min. Morgens, Ende der totalen Verfinsternug um 7 Uhr S3 Min. Morgens. Ende der Finsterniß überhaupt um 9 Uhr 0 Min. Morgens. Größe der Verfinsterung in Theilen des Monddurchmessers — I '6. Die Finsterniß wird in der westlichen Hälfte Europas und Afrikas, int atlantischen Ocean, in Steter?« und im großen Ocean zu sehen sein. In Wien geht der Mond bereits 14 Minuten nach dem Beginn der Finsterniß unter. 8. Partielle Sonnenfinsterniß am 18. September. Beginn der Finsterniß um 8 Uhr 4 Min. Abends, Ende der Finsterniß um 11 Uhr 34 Min. Slbends. Größe der Verfinsterung in Theilen des Sonnendurchmessers — 0-7. Die Finsteruiß wird im östlichen Australien, auf Neuseeland int südwestlichen Theile des großen Oceans und im südlichen Eismeere sichtbar sein. Ialircswlttmlllg. Das Jahr 1898 ist insgemein kalt und feucht, denn ob es schon zu gewissen Zeiten trocken ist, so wird es doch mchrentheils mit Regen angefllllt und daher ein kaltes rauhes Jahr. Frühling ist ganz trocken und bis im Mai sehr kalt; denn, wenngleich der April anfänglich sich etwas warm zeigt, fällt doch wieder eine Kälte ein, die bis Mai dauert, in welchem aber die Tage schön, die Nächte kalt sind. Daher große Dürrung, obschon bisweilen Regenwetter mit unterläuft. Es gibt auch schädliche Reife gegen den Mai, der sich ziemlich angenehm und warm, mit Regen vermischt zeigt. Sommer ist kalt mit stetem Regcnwetter und dafür unfruchtbar, doch ist der Heumonat über die Hälfte sehr warm und schön, im Uebrigen aber sonst beständig feucht, nebst Sturm und Platzregen. Herbst ist auch sehr kalt und feucht. Es gefriert Früh und folgt doch wieder ein großes Ungewitter. Wenn die Hälfte des Octobers vorüber ist, fängt große Kälte an; im November ist es feucht und warm. A Winter währt bis auf den "21. März des künftigen Jahres, ist anfänglich feucht, mit Regen und großen Wassergüssen. Gegen den 21. December wintert es zu mit Schnee und Kälte und geht nicht wieder auf bis im April. sonntage sind 7. — Länge der Fastnacht 51 Tage. — Fasten-Anfang den 27. Februar, Fasten-Ende den 13. April. — Fastendauer 46 Tage. Anfang btt vier Iahresieiten. Frühlings-Anfang: 20. März um 9 Uhr 84 Min. Abends. Sommer - Anfang: 21. Juni um 5 Uhr 49 Min. Abends. Herbst-Anfang: 23. September um 8 Uhr 18 Min. Morgens. Winter-Anfang: 22. December um 2 Uhr 44 Min.,Morgens. (Mittlere Wiener Zeit.) Zeit- und Frjirelhnnng aus das Iaht 1895. Gregor. Kalender Julian. Kalender Goldene Zahl 15 15 Ep alten IV XV Sonnenzirkel 28 28 Römer-Zinszahl 8 8 Sonntagsbuchstabe F A Jahrescharakter oder Festzahl 24 Sonn- und Feiertage zusammen 63. Das Jahr 1893 ist ein gemeines von 363 Tagen Das Judenjahr 5683, welches Montag, den 1. October 1894 begann, ist ein abgekürztes Gemeinjahr von 333 Tagen und endet Mitt woch, den 18. September 1893, wo sodann Donnerstag, den 19. September das Judenjahr 5656 beginnt, welches ein überzähliges , Gemeinjahr von 333 Tagen ist. Bewegliche Feste. Katboliken 20. Jänner 10. Februar 27. 8. April 14. „ xamen-Jesufest Triodium Septuagesimä Aschermittwoch Schmerz Mariä Ostersonntag Bitt-Tage 20,21. u. 22. Mai Christi Himmelfahrt 23 Mai Pfingstsonntag Dreisaltigkeitssonnt. Frohnleichnamsfest Herz-Jesufest Schutzengelfest Maria-Nämensfest Rosenkranz fest Kirchweihfest 1. Adventsonntag Griechen 22. Jänner. 29. „ 15. Februar. 2. April. 11. Mai. 21. „ 2. Juni 9. „ 13. „ 21. „ 1. September 15 6. October — 20. „ ■ -1. December 3.December Von Weihnachten bis Aschermittwoch sind 64 Tage — 9 Wochen 1 Tag. Sonntage nach Epiphania sind 4, nach Pfingsten 25, nach Trinitatis 24. — Faslnacht- Qnateinber-Fasttage. Für Katholiken: 6. März, 8. Juni, 18. September, 18. December. Für Griechen: 22. Februar, 24. Mai, 20. September, 20. December. Kos-Nonillltage, an welchen die 1. k. Hoftheater geschlossen sind: Am 3. Mai wegen des Sterbetages weil. Kaiserin Maria Anna. Am 28. Juni wegen des Sterbetages weil. Kaiser Ferdinand I. In Fällen besonderer Hindernisse findet mit Allerhöchster Genehmigung eine Verlegung dieser Rorma-Tage statt. Nomatagc, an welchen alle öffentlichen Bälle, Belustigungen und Theater-Vorstellungen untersagt sind. Oesfentliche Bälle sind verboten: an den drei letzten Tagen der Charwoche, am Osterund Pfingstsonntage, am Frohnleichnamstage, am 24. und 25. December. Andere öffentliche Belustigungen, wie Concerte oder andere Musikprodnctionen, Schaustellungen u. dgl. sind verboten: an den drei letzten Tagen der Charwoche und am 24. December. Theater-Vorstellungen sind verboten: an den drei letzten Tagen der Charwoche, am Frohnleichnamstage und am 24. December. Am Oster- und Pfingstsonntage und am 25. December dürfen Theatervorstellungen nur zu wohlthätigen Zwecken mit Bewilligung der competenten politischen Behörden stattsinden. Getichtsfenen. An allen Sonn-u. gebotenen Feiertagen Von Weihnachten bis zu hl. Drei-Könige. Vom Palms, bis Ostermontag. An den drei Bitt-Tagen. kandespattone, welche in den verschiedenen Kronländern der österr.-uugar. Monarchie gefeiert werden. Aegidius (1. Sept.), Kärnten. — Blasius (3. Februar), Küstenland. — Cyrillus und Me« thudius (5. Juli), Mähren. — Elias (20. Juli), Croatien. — Florian (4.Mai), Ober-Oesterreich. — Georg (24. April), Strain. — Hedwig (17. October),Schlesien.— Johann der Täufer (24. Juni), Slavonien. — Johann von Nep. (le.SJtai), Böhmen. — Josef,Nährv.(19.Mürz), Kärnten, Strain, Küstenland, Steiermark u. Tirol. — Ladislaus (27.Juni), Siebenbürgen. — Leopold (15. Nov.), Nieder-Oesterreich und Ober-Oesterreich. — Michael (29. Sept.), Galizien. — Rochus (16. August), Kroatien. — Ru-pcrtus (24. Sept.), Salzburg. — Spiridio» (14. December), Dalmatien. — Stanislaus (7. Mai), Galizien. — Stefan, König (20. Aug.), Ungarn. — Virgilins (27. Nov.), Diöcesc Trient. — Wenzel (28. Sept.), Böhmen. Iklchen ics Thierkreises. Frühling: X " Fische,^Widder, Stier Sommer: U M Zwill., 65 Krebs, 0«-pLöwe. Herbst: lll'iV'Jnngsr., uri^Wage, M ^ Skorp. Winter: Schütze, «L Steinb.,Wasserm. Die Somit nebst den Planeten. © Sonne. 8 Merkur. $ Venus. H Erde. B.Geb.Chr ) Mutt. Gott Steph. M. 2000 Märt. 3 Un. Kind. 3 Anysia L Melania 7.52 7.52,-: 7.51 7.51 7.51 7.50 7.50 t.20 121 t.22 t.24 4.26 4.27 4.28 «4 *4 to to ■JUß. ’«Ä 12uitt. Adds. 1. 3 1.55 3. 6 4.31 6. 2 2.26 l( 3.45 1 5. 6 1 6.25 1 7.32 1 8.22 1 8.53 l ) Tekufay L 5 615. S. Kalh. und Prot. Als Jesus 12 Jahre alt war. Luc. 2 Griech. Von der Flucht nach Egypten. Matth. 2. 11. um 7 G U. 55 Mg. Sonntag 1 Montag 1 Dinstag 1 Mittwoch ] Donnerst. 1 Freitag 1 Samstag ] ZF.lEp Hit. 4 Felix 5 Maurus 6 Marcellus 7 Anton Eins. 8 Priska q 9 Canutus F.IEp.Hil. Felix Maurus Marcellus Anton Eins. Priska Sara 1 Jänn.1895 2 Sylvester 3 Malachias 4 70 Apostel 5 Theopempt 6 Ersch. Chr 7 Joh. d. T. 7.49 7.48 7.48 7.47 7.46 7.46 7.45 4.29 4.30 4.32 4.33 4.34 4.36 4.38 4? 4* ih « * 7.32 8.59 10.20 11.39 Morg. 0.59 ! 2.16 9.26 1 9.46 1 10. 3 1 10.19 10.3b ; 10.52 2 11.13 7 8 9 0 1 2 53 16. S. Kath. und Prot. Von der Hochzeit zu Canä. Joh 2. Griech. Josef verläßt Nazareth. Matth. 4. 18. um 0 C 11. 1 Mg. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 20ig 2Ep.N.J. ZI Agnes I. 22 Vincenz 23 MariaVerrn 24 Timotheus 25 Pauli B. 8 26lPolykarpus F,2Ep.F.S. Agnes Vincenz Emerentia Timotheus Pauli Bek. Polykarpus 8A.1Gg.Ct, 9 Polyeuctus 0 Gregor N. .1 Theodosius L2 Tatiana 13 Hermylus 14 Zachäus 7.44 7.43 7.42 7.41 7.4C 7.39 7.3k 4.40 4.41 4.42 4.44 4.4E 4.4' !4.4k 9* fcjfe m m *A 3 33 4.45 5.50 6.43 7.24 - 7.5k 1 8.1k 11.39 Abds. 0.58 1.53 2.57 4. 6 5.15 54 25 26 27 28 29 1 Schebat Kalh. und Prot. Jesus heilt einen Aussätzigen. Matth. 8. Griech. Vom Zachäus. Lucas 19. 25. um 10 H U. 31 Ab. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. 27 F 3 Ep. Jod 28 Carl d. Gr. 29 Franz Sale 30 Martina 31 Petrus N. . F 3 Ep. Joh. Carl d. Gr. s Valerius Adelgunde Birgilius 15 21.2 Pauli 16 Petri K. 17 Aut. d. Gr 18 Athanasius 19 Makar.v.A 7.3' 7.3( . 7.3 7.3 7.3 4.50|fi| 3 4.51jS; 3 4.53 S! 14.55's; 14.57\ir 6. 8.3' 5 8.5 S 9. S 9,1 f 9.3 6.24 7.32 1 8.39 3 9.46 1 10.56 2 3 4 5 6 Kncruev's hundertjährigerKalendcr f iiniier, Cismonat. prophezeit: Aänner, beständige Külte bis zum 11., am ]2. bis 18. trüb, gelind, 19. kalt, darnach hell und kalt bis 24 , 26. Regen, 27. Güsse, bis zum Ende trübes Wetter. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 3 Minuten 31t. Tag (S) e g e rt ft a rt 5 Einnahme Ausgabe Kr. H. Kr. R. 1. 2. 3.r 4. 5. 6. 7. 8. 9 10. 11. 12. 13. 14. 15. — 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. — 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. Erscheinungen mit Himmel und Witterung. 3 Erstes Viertel den 4. um 8 Uhr 38 Minuten Morgens. 4. bis 10. Schnee, stürmisch und kalt. © Vollmond denkt, um 7 Uhr 55 Minuten Morgens. 11. bis 17. Schnee, Schneegestöber, windig und kalt. C Letztes Viertel den 18. um 0 Uhr 1 Minute Morgens. 18. bis 24. theilweise heiter und sehr kalt, hierauf einige Tage gelind. @ Neumond den 25. um 10 Uhr 31 Minuten Abends. 23. bis 31. anfangs sehr stürmisch und öfter Schneegestöber, dann trüb. Tageslü'nge. 8 Stunden 23 Minuten. •—— WirtHschaftslralender. Man bessere die Wege aus, dulde keine Wege über die Felder, und verschaffe dem Thauwasser eine» langsamen Abzug. — Bringe Dünger aufs Feld. — Zerstöre die Maulwurfshügel. — Beschneide die Hecken und Gehege. — Verfüttere den Vorrath von Wurzelgewächsen, bevor diese zu faulen beginnen. — Treibe die Schafe in die Wachholder. Gelinder Januar Bringt 'Kälte im F ' niat. Februar, hat 28 Tage. jSnumircgeln „nd postage. Diel Schnee viel Heu, aber roenig Korn und Hafer. m/r Scheint Lichtmeß die Sonne klar, giüt’i Spätberbst und kein gutes Jahr. Ist es an Petri stuhlseier kalt, so hält der Winter noch lange all. Am 28. Roman hell und klar, bedeut' ein gutes Jahr. Monats- und Wochentage Katholiken Nrotellaiite» Griechen Sonnen- I Mondes- Inden Jahr 5655. Sluf- gang Unter- gang Auf- gang Unter- gang Freitag 1 Fgnaz M. Brigitta 20 I I 7.30 4.58 fff Morg. Morg. 7 Samstag 2 M. Lichtm. Mar. Rein. 21' Maximus 7.29 4.59 10. 2 0. 8 8 GO Kath. und Prot. Vom Schifflein Christi. Matth. 8. Griech. Vom Zöllner und Pharisäer. Luc. 18. 3. um 1 3 11. 21 Mg. Sonntag 3 F4 Ep.Bl. D F4 Ep.Blas. 22 A Triod.T. 7.28 5. 1 ff* 10.24 1.24 9 Montag 4 Veronika Veronika 23 Clem.M. 7.27 5. 3 10.55 2.42 10 Dinstag 5 Agatha Agatha 24 Tene 7.25 5. 4 11.38 4. G 11 Mittwoch 6 Dorothea Dorothea 25 Gregor Th. 7.23 5. 6 E Aids. 5.11 12 Donneret. 7 Romuald Richard 26 Tenophon 7.22 5. 8 * 1.55 6. 9 13 Freitag 8 Joh. v. M. Salomon 27 Joh. Chrys. 7.21 5. 9 m 3.23 6.52 14 Samstag 9 Apollonia ® Apollonia 28 Ephraim 7.19 5.11 4.55 7.23 15 19. S. Kath. und Prot. Von den Arbeitern im Weinberge. Matth. 20. Griech. Vom verlorenen Sohne. Luc. 15. y. um o u. ud. Sonntag 10 F Sept. Sch. F Sept. G. 29 A Sept. J. 7.17 5.13 & 6.26 7.47 16 Montag n Desiderius Euphrosine 30 Basil, d. Gr. 7.16 5.14 7.52 8. 5 17 Dinstag 12 Eulalia Eulalia 31 Cyr.u.Joh. 7.14 5.16 sh 9.16 8.23 18 Mittwoch 13 Katharina Kastor 1 Febr. Tr. 7.12 5.17 10.38 8.39 19 Donnerst. 14 Valentin Valentin 2 Chr.Darst. 7.11 5.18 11.59 8.56 20 Freitag 15 Faustinus Faustinus 3 Simeon 7. 9 5.20 4B Morg. 9.16 21 Samstag 16 Juliana C Juliana 4 Isidor 7. 7 5.22 « 1.20 9.41 22 20. S. Kath. und Prot. Vom Sämann und Samen. Luc. 8. Griech. Vom letzten Gerichte. Matth. 25. 16. um 2 C u. 14 Ab. Sonntag 17 F Sex.Const. F Sex.Const. 5 ASex.A. 7. 5 5.24 2.35 10.13 23 Montag 18 Florian Susanna 6 Bucolus 7. 4 5.25 e* 3.44 10.54 24 Dinstag 19 Conradus Gabinus 7 Parthen. 1 7. 2 5.27 m 4.41 11.46 25 Mittwoch 20 Eleutherius Eucharius 8 Theodor 7. 0 5.29 m 5.26 Adds. 26 Donnerst. 21 Eleonora Eleonora 9 Niceph. | 6.59 5.30 m 5.59 1.55 27 Freitag 22 Petri Sthlf. Petri Sthlf. 10 Charal. 6.57 5.32 6t 6.25 3. 4 28 Samstag 23 Romana Severinus 11 Blasius 6.55 5.33 6t 6.44 4.14 29 21. S. Kath. und Prot. Jesus heilt einen Blinden. Luc. I». Griech. Vom Fasten und Almosen. Matth. 6 24 um 5 W U. 49 Ab. Sonntag 24 F Qu.M. © F Qu.Math 12 A Qu. Atel. 6.54 5.34 SS 6.59 5.23 E 'R.-CH- Montag 2c Walburga Victor 13 Fast.-A. M 6.52 5.3k :SE 7.13 6.30 1 Adar Dinstag 2 f Fastn. Alex Gotthilf 14 Auxentius 6.4C 5.38 35 7.26 7.38 2 Mittwoch 2r Ajchm. L. -Leander 15 Aschm. On 6.4r 5.4k fff 7.36 8.47 3 Donnerst. 2Č Romanus Romanus 1k Pamphilus 6.4k 5.42 fff 7.52 9.58 4 Knauev's hundertjähriger Kalender prophezeit: AeSruar, den 1. Wind und Rcqen, von, 4. bis 10. trüb und Wind, 12., 13. heftiger Wind, 14. Schnee, 15., 16. Wind und Regen, 17. bis 19. Regen und trüb, 20., 21. bis zum Ende schön. Februar, Thauinonal. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 28 Minuten 51t. E'4 Wr Tag j Hegen st and |- Einnahme Ausgabe Kr. H. Kr. H. 1. 1 2. 3. j 4. 5. 6. 7. 8. 9 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. Erscheinungen tim Himmel und Witterung. 3 Erstes Viertel den 3 um 1 Uhr 21 Minuten Morgens. 3. bis 8. Schnee, stürmisch und kalt. © Vollmond den 9. um 6 Uhr 28 Minuten Abends. 9. bis 15. öfter trüb, Nebel, dann sehr windig, Regen. C Letztes Viertel den 16. um 2 Uhr 14 Minuten Abends. 16. bis 23. heiter u. Than. Wetter. @ Neumond den 24. um 5 Uhr 49 Minuten Abends. 24. bis 28. veränderlich, Regen u. Schnee,Thauwetter. Tageslänge. 9 Stunden 28 Minuten Zöirth sch astskalender. DieBeschäftigung istgröß-tentheils dieselbe, wie im Vormonate. Bei milder Witterung lasse die Gerste zwie-brachen, den Dünger einackern und das zu Flachsund Kleebau bestimmte Feld bearbeiten; ferner Steine sammeln u. hinwegschaffen,welche zur Verbesserung der Wege benützt werden können, lasse auf Feldern und Wiesen das. unnütze Gesträuch und Dorn-büsche ausrotten.—Man gebe den trächtigen Kühen u. Erstlingen lauen Mehl-11. Gerstenschrottrank mit Salz ,u. sei besonders aufmerksam auf das nächtliche Abkalben. — Lasse den Schnee uni die Bäume anhäufcln u. festschlag en/ferner lasse fleißig abraupen u. die Bäume von Moos reinigen. Märzenstaüv bringt ijjvaš und Laub. Mär;, hat 31 Tage. jtiaumircgeln und Lostagc. Ein tiefer und lang liegender Märzenschnee thut der Saat weh. Am 25. Maria Verkündigung' hell und klar, bringt ein gutes Jahr. Trockener März, feuchter April, thut dem Bauer nach seinem Will'. Monats- und Wochentage Katholiken JJroteilantcn «z Griechen Sonnen- I i Mondes- Inden Jahr 5658. Auf- lUnter-gang | gang Auf- Untergang gang Freitag | 1 Samstag 2 Albinus j Simplicius -j- Albinus Simplicius 17 18 Theodor T. Leo P 6.4415.43 6.42(5.44 «St Morg. sll.ll 8.28j Morg. 5 6 22. S. Kath. und Prot. Jesus wird vom Teufel versucht. Matth. 4. Griech. Bom Nathanael Job l. 4. um 1 11. 46 Ab. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag FlQubr.K. Kasimir D Eusebius Qu.Friedr. Th.v.Aqu. Joh.v.G. Frannska j 'F i Qudr.K. Adrian Friedrich isFridolin Felicitas isPhilemon Prudentius 19 20 21 22 23 24 25 A. 1 Arch. Leo B,v. C. Timotheus Quat. Eug. Polycarp. Enih. Joh. Tarasius 6.40 6.38 6.36 6.34 6.32 6.30 6.28 5.45 5.47 5.49 5.50 5.51 5.53 5.55 JÜ6 * M- 8.54 9.31 10.21 11.29 Adds. 2.18 3.48 0.27 1.45 2.56 3.58 4.45 5.20 5.47 TodllL Fast.-E. 23. S. Kath. Bon der Verklärung Jesu. Matth. 17. — Hrot. Vom cananäischen Weibe. Matth. 15. — Grieck. Vom Gichtbrüchigen Marc. 2. 11. um 4 G u. 43 Mg. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 'F 2R.40M. Heraklius @ Gregor Rosina i Mathilde Longinus Heribert F2.R.Alex. Rosina Gregor Ernst Zacharias 7 Christoph PCyriakus A.2Porpy Prokopius Basilius März Eud. Hesychius Eutropius Gerasimus 6.26 6.24 6.22 6.20 6.18 6.16 6.14 5.56 5.58 5.59 6. 0 6. 2 6. 4 6. 5 5.17 6.43 8. 8 9.33 10.55 Morg. 0.15 6. 7 6.25 6.4 6.59 7.1 7.40 8.11 14 15 1 16 17 7 18 Purim Sch.-P. 24. S. Kath. und Prot. Jesus treibt einen Teufel aus. Lue. 11. ________Griech. Bon der Nachfolge Christi. Mare. 8.________ 18' um 6 (t U. .37 Mg. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag F 3 De. G. Eduard C Josef N Mittf. Nie. Benedict Dctavian Victorin F 3 De. G. Anselm Josef R. Ruprecht Benedict t Kasimir i Eberbard A 3 Conon 42 Märt. Basilius Theophil. Qu. 40 M. Quadratus Sophron. 6.12 6.10 6. 8 6. 6 6. 3 6. 1 5.59 6. 6 6. 8 6.10 6.11 6.12 6.14 6.16 e* m m m fk fk 1.28 2.32 3.22 3.59 4.28 4.50 5. 7 8.4 9.3 10.3 11.4 Abds. 2. 3.1 9 21 7 22 7 23 4 24 25 3 26 1 27 25. S. Kath. und Brot. Jesus speiset 5000 Mann. Joh. 16. Griech. Vom besessenen Stummen. Marc. 9. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 24 25 26 27 28 29 30 8 4 Sät.®. Maria Verk Emanuel Ruperius Guntram Cyrillus Quirinus © F 4Lät.G. Maria Verk. Emanuel is Hubert Malchus is Eustasius iiGuido 26. um 11 H U. 30 Mg 12!A4Theoph. 13 Nicephorus 14Benedictus IHAgapius 16,Sabinus 17,Alexius >8 Cyrillus 5.57 5.55 5.53 5.51 5.49 5.47 5.45 6.17 6.18 6.20 6.21 6.23 6.24 6.25 «st 5.21 5.34 5.47 6. 0 6.15 6.34 6.59 4.2 5.2 6.37 7.47 9 10.17 11.34 0 28 8 29 Risan 26. S Kath. und Prot. Die Juden wollten Iesum steinigen. Joh. 8. ________Grieck. Bon den Söhnen des Aebedäus. Marc. 10._____________________ Sonntag !31! F 5 Jud.A.sF5 Jud.A.jMA'5 Chrys. 5.43j6.27|**| 7.31|®ior0. Anauev's hundertjährigerKalender prophezeit: März, den l. bis 5. rauh und kalt, 6. bis 9. warm, 11. Regen, 12. bis 16. schön, 17. bis 19. alle Morgen kalt und rauh, vom 22. bis zu Ende rauh, gefroren und täglich kälter, 30. Schnee und kalt. Mar;, feipotmi Frühlingsanfang 20. März um 9 Uhr 84 Minuten Abends. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 45 Minuten zu. Tag Einnahme Ausgabe (Segertftartö Kr. II. Kr. 11. 1. 2. 3. 4. 5. — 6. 7. — 8. 9. — 10. 11. — — 12. 13. 14. IS. — 16. 17. 18. 19. — 20. — 21. 22. 23. » 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. - Erscheinungen mit Himmel und Witterung. 3 Erstes Viertel den 4. um I Uhr 46 Minuten Abends. 4. bis 10. Frost u. Schneegestöber. © Vollmond den 11. um 4 Uhr 43 Minuten Morgens. 11. bis 17. veränderliches Wetter mit Schnee u. Regen, rauher Wind und Nebel. C Letztes Viertel den 18. um 6 Uhr 37 Minuten Morgens. 18. bis28. Nachtfröste, trocken, windig und talt. © Neumond den 26. um II Uhr 30 Minuten Morgens. 26. bis 31. Regen, einige schöne Tage, öfter Frost, Schneegestöber. Tageslange. 10 Stunden 59 Minuten. ZSirthschaftskalender. Laste den im Winter auf Haufen zusammengeführten Schlamm auf die Felder schaffen. — Erbsen u. Hafer anzubauen. —• Der für Wurzelgewächse bestimmte Dünger muß nun ausgebreitet und untergeackert werden. — Laste die Wintersaat walze», wenn der Bode» noch etwas feucht und nicht zu trocken ist. — Nun kann man Linsen, Wicken, Sommerkorn und Somnier-weizen anbauen. — Der Küchengarten ist umzuarbeiten und vorzubereiten. April. hat 30 Tage. Bauernregeln und Lostage. SomterfB im April, l"o hat der Reif fein Siel- April warm, Mai kühl, Juni naß, füllt dem Bauer Scheune u. Faß. Ist es um Judica feucht, io bleiben die Kornboden leicht. egenptanö Einnahme Ausgabe I Kr. H. ICr. H. 1. 1 2. 3. 4. • 5. r 6. 7. 8. 9 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. r C / ^ 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. I 27. • 28 29. 1 ■ 30. 31-' II Erscheinungen am Ijimirill und Witterung. 3 Erstes Viertel den 2. um 4 Uhr 49 Minuten Morgens. 2. bis 8. öfter Regen und veränderlich. © Vollnionv den 9. um 1 Uhr 4 Minuten Morgens. 9. bis 15. warme Tage mit manchem Gewitter. C Letztes Viertel den 16. um 6 Uhr 49 Minute» Abends. 16. bis 23. anhaltend warm und trocken. © Neumond beit 24. um 1 Uhr 52 Minuten Abends. 24. bis 30. Gewitter, Sturm und Regen. 3 Erstes Viertel den 31. um 9 Uhr 54 Minuten Morgens. 31. veränderlich, meist warmes Wetter. Tageslänge. 14 Stunden 27 Minub n. ZSirtl-schaftsIiatender. Die Gerstensaat und den Kleeanbau zu beendigen. — Hafer u. Gerste, welche bereits grün geworden sind, zu Überivalzen. — Die Weizenfelder mit Schafmist zu düngen. — Die Erdäpfel umzugraben u. auszuhäufcln. —Hirse u. Lein anzubanen. — DiemitFlachs oder Sommersaat bestellten Felder sind vom Unkraute zu reinigen. — Der in Blütye gut getrocknet Simi, hat 30 Tage. Bauernregeln und Lostagc. Nordwind im Juni ist gut, nur dars er nicht zu kalt sein. Man pflegt zu sagen, „er webe Korn ins Land". Wenn kalk und nutz der Juni ivar, verdirbt er meist das ganze Jahr. Regners am Medar-dustag, so regnet'! noch 40 Sage darnach. Am 29. St. Paulus hell und klar, bringt ein gutes Jahr. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- 1 Mondes- Inden Jahr 5655. Auf- gang Unter- Auf- fianfl Unter- gang Samstag IjGratiana f Nikomedes 20Thalliläus 4. 5;7.50|j$i Abds. Morg. 9)35. S. Kath. und Prot. Wer mich liebt, wird mein Wort halten. Joh. 14. Griech. Wer dürstet, komme zu mir. Joh. 7 7. um 12 © U. 5 Mitt. Sonntag 2 F Pfn'gsts. Pfingsts. 21 Pfingsts. 4. 5 7.51 ih 2.20 1.13 10 Montag 3 Pfingstm. C. Pfingstm. 22 Pfingstm. 4. 4 7.52 rh. 3.41 r.29 11 Dinstag 4 Quirinus Karpasius 23 Michael B. 4. 3 7.53 « 5. 1 1.46 12 - Mittwoch 5 Eluat. B. j Bonifacius 24 Simeon 4. 3 7.54 6.22 2. 8 13 Donnerst. 6 Norbert Benignus 25 Haupt Joh. 4. 2 7.55 tzd 7.38 2.36 14 Freitag 7 Lucretia © f Lucretia 26 Karpus 4. 1 7.56 8* 8.47 3.13 15 Samstag 8 Medardus f Medardus 27 Helladius 4. 1 7.57 8* 9.43 4. 0 16 36. S. Kath. Mir ist alle Gewalt gegeben. Matth. 28. — Prot. Vom Nikodemus. Joh. 3 Griech. Wer Vater und Mutter mehr liebt. Matth. 10. 15. um 12 C U. 33 Mitt Sonntag 9 F 1 Dreif. FTr.Pr.u.F. 28 A 1 All. H 4. 1 7.57 m 10.24 4.59 17 Montag 10 Margaretha Onuphrius 29 Theodosia 4. 1 7.58 M 10.56 6. 7 18 Dinstag 11 Barnabas Barnabas 30 Isaak M. 4. 0 7.58 th. 11 19 7.18 19 Mittwoch 12 Joh. Fak. Basilides 31 Hermeias 4. 0 7.59 th 11.37 8.28 20 Donnerst. 13 Frohnl.Ant. Tobias 1 Juni Just. 4. 0 8. 0 SS 11.52 9.37 21 Freitag 14 Basilius Antonia 2 Nicephoru- 4. 0 8. 0 9**< Morg. 10.45 22 Samstag 15 Vitus C Victor 3 Lucilian 4. 0 8. 1 0. 5 11.51 23 37. S. Kath. Vom grossen Abendmal,le Luc H — Pro! Vom reichen Mann. Luc. 16. __________________Griech. Von den Fischern. Matth 4._________________ 22. um 10 m u. 56 Ab. Sonntag 16 F 2 Benno F1 Tr. Just. 4 A 2 Metr. 4. 0 8. 1 fl* 0.18 AbdS. 24 Montag 17 Adolph Volmar 5 Dorotheus 4. 0 8. 2 fl* 0.32 2. 8 25 Dinstag 18 Gervasius Gervasius 6 Hilarion 4. 0 8. 2 0.47 3.22 26 Mittwoch 19 Juliana F. Silverius 7 Theodatus 4. 0 8. 2 1. 6 4.38 27 Donnerst. 20 Silverius Silas 8 Theod. Str. 4. 0 8. 2 1.30 5.86 28 Freitag 21 H. Jesus. Al. Albanus 9 Cyrillus A. 4. 1 8. 2 2. 2 7.13 29 Samstag 22 Paulinus © Achatius lOiAlex. u. A. 4. 1 8. 2 *k 2.49 8.21 30 38. E Kath. Vom verlorenen Schase. Luc. 15. — Prot. Vom grossen Abend-mable. Luc. 14. — Griech. Niemand kann 2 Herren dienen. Matth 5. 29. um 3 3 U. 6 Ab. = Sonntag 23 F 3 Edeltrud F 2 Tr. Bas. 11 A 3 Barth. 4. 1 8. 2 i4B 3.52 9.14 Montag 24 Joh. d. T. Joh. d. T. 12 Qnuphrius 4. 2 8. 2 HB 5. 9 9.53 Dinstag 25 Prosper Eulogius 13 Aquilina 4. 2 8. 2 m 6.35 10.22 Mittwoch 26 Joh. u. P. Jeremias 14 Elisäus 4. 2 8. 2 8. 2 10.45 Donnerst. 27 Ladisl. K. j Philippine 15 Amos Pr. 4. 2 8. 2 & 9.28 11. 2 Freitag 28 Leo II. P. Leo u. Josua 16 Tychon 4. 3 8. 3 10.52 11.19 Samstag i29 Pet. u. P.I Pet. u. Paul .17 Manuel M. 4. 3 8. 3 Abds 11.36 1 Tamuz 39. S. Kath. Vom Fischzuge Petri. Luc. 5. — Prot Vom verlorenen Schafe. Luc 15. _____________Griech. Von des Hauptmanns Knecht. Matth. 8.__________________ Knarrevs luni, Krachlilonat. hundertjähriger Kalender prophezeit: Juni vom 2. bis 4. sehr kalt und ra»I, s. bis 9. warmer Regen mit Sonnenschein 26. Siegen, 28. schönes Wetter und 3ü. trüb. Sommeranfang 21. Juni um 8 U. 49 M. Abs. Der Tag nimmt bis zum 21. um 17 Minuten zu, dann bis zum Ende um 2 Minuten ab. --tKSXt— Tag (Segen Rand ' Einnahme Ausgabe Kr. H. Kr. II 1. 2. 3. 4. 8. 6. V 7. W-v 8. 9 10. / 11. 12. 13. 14. 13. / 16. y- — 17. 18. 19. 20. 21. % 22. 23. 24. — 23. r 26. 27. — 28. 29. 30. — Erscheinungen nm "Himmel und Witterung. © Vollmond den 7. um 12 Uhr 5 Minuten Mittags. 7. bis 14. veränderlich, öfter Regen, etwas abgekühlt. C Letztes Viertel den 13. um 12 Uhr 33 Minuten Mittags. 18. bis 21. größtentheils trocken und warm. @ Neumond den 22. um 10 Uhr 36 Minuten Abends. 22. bis 28. theilweise heiter und sehr warme Tage. 3 Erstes Viertel den 29. um 3 Uhr 6 Minuten Abends 29. bis 30, drückende Hitze, öfter Gewitter mit Sturm und Hagel, dann wieder schön. Tageslängc. 18 Stunden 48 Minuten. ZSirth sch astskalender. Dünger auszuführen u. gleich uuterzupflügen. — Erdäpfel u. Wurzelgewächse zu beackern. — Weiße Rüben anzubauen. — Zu Johanni Rüben zu ernten. Wer träumt von Nummern, Wird's Geld verschlummern Mit Fleiß und Sparen Wirst besser fahren. Mi. hat 31 Tage. jSttuemrcgcln und postage. Sind die Hundstage klar, so folgt ein gutes Jahr. ; Wie das Wetter an Sieben-Brüder mar, so soll es 7* Wochen bleiben. Feuchte Sommer bringen viel Hagel und Wind. Heiße, trockene Sommer geben die besten Weinjahre. Am 25. Jacob ohne Regen deutet auf einen Monats- und Wochentage Katholiken | I 3 Griechen Sonnen- 1 Mondes- Jude» Jayr 6655. Aus- gang Unter- gang Aus- gang Unter- gang Montag 1 Theobald Theobald 19 Judas Ap. 4. 4 8. 3 « Adds. Morg. 9 Dinstag 2 Mar. Heims. Mar. Heims. 20 Methodius 4. 5 8. 2 * 4. 9 0.12 10 Mittwoch 3 Heliodor Cornelius 21 Julianus 4. 5 8. 2 « 5.26 0.38 11 Donnerst. 4 Udalrich Udalrich 22 Eusebius 4. 6 8. 2 6.37 1.11 12 Freitag 5 .Domitius Charlotte 23 Agrippina 4. 6 8. 1 7.36 1.54 13 Samstag 6 Jsaias Pr. Goar 24 G.Joh.d.T. 4. 6 8. 1 m 8.22 2.48 14 40. S. Kath. Wenn Ihr nicht gerechter seid. Matth. 5. — Prot. Seid barmherzig wie euer Vater. Luc. 6. — Griech. Bon den besessenen Gerasenern. Matth. 8. 7. um O (g) U. 34 Mg. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 5'Wilib. K ilian Anatolia Amalia 1 Pius L, P. Heinrich Margaretha 9 10 1 12 13 F 4 Tr. Wil. Kilian Louise 7 Brüder Pius Heinrich Margaretha 25f3[ 5 Febr. 26 27 28 29 30 4. David Th Fast.-Ende Cyr.u.Joh Pet. u. P. v Alle Apostel llfuilt C.uD 7 4. 8 4. 9 4 10 4.11 4.12 4.13 8. 1 8. 0 7.59 7.59 7.58 7.57 7.56 ff* 8.57 9.22 9.41 9.58 10.11 10.24 10.37 3.54 5. 3 6.14 7.24 1 8.32 9.3 10.4 Tekufay F.T.-E. 19 8 20 5 21 41. S. Kath. Jesus speiset 4000 Mann. Marc. 8. — Prot. Vom reichen Fischzuge. Luc. 5. — Griech. Vom Gichtbrüchigen. Matth. 9. 15. um 4 ^ U. 36Mg Sonntag Montag Dinstag Mttwoch Donnerst. Freitag Samstag 14' 15 16 17 1 19 20 F 6 Bonav. Ap.-Thlg. c Maria v. B. Alexius 8 Friedrich Aurelia Elias Pr. F5 Tr.Bou. Ap. Theilg. Ruth Alexius Maternus Rufina Elias 3 8 6 Wl. M Hyacinth Andr. Or. Athanasius Sisoe Thom. M. Prokovius 4.14 7.56 ff* 10.51 11.52 22 4.15 7.55 ff* 11. 7 Abds. 23 4.16 7.54 11.28 2.16 24 4.17 7.53 11.57 3.33 25 4.18 7.52 Morg. 4.52 26 4.19 7.51 ** 0 36 6. 4 27 4.21 7.50 HE 1.30 7. 2 28 42. S. Kath. Von den falschen Propheten. Matth. 7. — Prot. Wenn Ihr nicht gerechter seid. Matth. 5. — Griech. Jesus heilt 2 Blinde. Matth. 9. 22. um 6 © U. 37 Mg. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 21F 22" 23 24 25 26 27 7 Sc.-F Mar. M. © Apollinaris Christine Jacob Ap. Anna Pantaleon F 6 Tr. P. Magdalena Apollinaris Christine Jacob Ap. Anna Martha 9jA 7 Pani 10 45 Märt. 11 12 13 14 15 Euphemia Proctus Gabriel E. Aquilia Ap. Cerykus r. 4.22 4.24 4.25 4.26 4.27 4.28 4.29 7.49 7.48 7.47 7.46 7.45 7.43 7.42 * S* « J* sM sh £*1 2.42 4. 6 5 36 7. 5 8.32 9.55 11.17 7.4 8.22 8.47 9. 7 9.25 9.41 9.58 8 29 Ab. 43. S. Kath. Vom ungerechten Haushälter. Luc. 16. — Prot. Jesus speiset 4000 Mann. Marc. 8. — Jesus speiset 2000 Mann. Mattti 14. 28. um 9 3 U. 41 Ab. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch 28 29 30 31 F8V.P. 3 Martha I. Abdon u. S. Ignaz v. L. F 7 Tr. i Beatrix Abdon Ernestine ÜP 17 18 19 l 8 Athen Marine Aemilian Diusu.M. 4.30 4.32 4.33 4.35 7.41 7.40 7.38 7.36 Adds. 1.59 3.17 4.29 10.1 10.41 11.11 11.51 7 7 8 F.T.-L Knnuer's huudcrtjährigerKalendcr prophezeit: 3ufi, brn 2. trüb und rauh, fl. SRegrn, 4. fiä 8. qro&c Hitze tin6 schön, 10. *> Abbs. 6.12 6.27 6.39 6.53 7. 6 7.19 Morg. 3. 2 4.11 5.19 6.25 7.32 8.39 12 13 14 15 16 17 18 49. S. statt). Niemand kann 2 Herren Dienen. Matth. 6. — Pror. Vom barmherzigem Samaritaner. Luc. 10. — Griech. Bon der königlichen Hochzeit. Matth. 22. 12. um 5 £ 11. 56 Mg. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 8 9 10 11 12 13 14 F14M G Gorgonius Nie. v. T. Prot. u. H. Macedon. C Maternus Kreuzerh. Fl3Tr.MG. Gorgonius Jodokus Protus Syrus Maternus Kreuzerh. 27 28 29 30 31 1 2 A 14 P. Mos. A. Joh. Enth. Alexander Gürtel M. Sept. Sym. Mamas M. 5.28 5.29 5.31 5.32 5.33 5.35 5.36 6.26 6.25 6.22 6.20 6.18 6.16 6.14 •m ** >« 7.37 7.58 8.27 9. 6 9.59 11. 8 Morg. 9.50 11. 2 Abds. 1.27 2.34 3.30 4.13 19 20 21 22 23 24 25 50. S. Kath. Vom Jüngling zu Naim. Luc. 7. — Prot. Jesus heilt 10 Aussätzige. Luc. 17. — Griech. Vom größten Gebote. Matth. 22. 18. um 10 ® 11. 1 Ab. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 15 16 17 18 19 20 21 F 15 M N. Ludmilla Hildegard Qu. Th. @ f Januarius Eustachius j Matth. Ev. s F 14 Tr N. Euphemia Lambert Titus Sidonia Fausta Matth. Ev. 3 4 5 6 7 8 9 F15Anth. Babylas Zacharias Mich. Erz. Sozon Mario Geb Joachim 5.38 5.39 5.40 5.42 5.43 5.44 5.46 6.12 6.10 6. 8 6. 6 6. 4 6. 2 6. 0 J* ih ih cgg 0.29 1.57 3.25 4.54 6.21 7.48 9.16 4.45 5.10 5.30 5.48 6. 6 6.23 6.45 26 27 28 29 1 2 3 Selrcho! B. d.N T. N. 2. Fett 1. S. hath. Jesus heile einen Wassersüchtigen. Luc. 14 — Prot. Niemand kann zwei Herren dienen. Matth. 6. — Griech. Vom getreuen Knecht. Matth. 25. 25. um 7 3 U. 28 Ab. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samslag 22 23 24 25 26 27 |28 g 16 Ätaur. Thekla I. Rupertus Cleophas 0 Cyprian Cos. u. D. Wenzel K. F 15 Tr M. Thekla Gerhard Cleophas Cyprian Adolph Wenzel K. 10 11 12 13 14 15 16 A 16 Men. Theodora Autonom. Cornel. H. ^Erhöhung Nicetas Euphemia 5.47 5.48 5.50 5.52 5.53 5.54 5.56 5.58 5.56 5.53 5.51 5.49 5.47 5.45 « ßck 6* m m 6* 10.41 Abds. 1.16 2.16 3. 1 3.35 4. 0 7 11 7.46 8.30 9.26 10.31 11.41 ®lorg. 4 5 6 7 8 9 10 Fast.-'V B.d.B. Vers.-F Kath Pom größten Gebote. Matth. 22. — Prot. Pom Jüngling zu Naim, tiiic. 7. — Griech. Vom cananälschen Weibe. Matth. 15. ===== Sonntag |29,g 17 Mich, lg 16 Tr. M Montag ;30j§ieront)mu§ Hieronymus 17jA17Soph. 18|@umemu§ 5.57 5.58 5.4316* 5.41|6* 4.18 4.35 ; 0.51 1 2. 1 11 12 Kn crush's hundertjährigcrKalcnder prophezeit: Septcmkcr, den 2. bis 5. windig und Früh etwas gefroren, 6. Regen, warm und Donner, 8. Regen. 12. Gewölks ohne Regen. 13., n. Reife und kleine ^Rachlfrüile, ib. hell und warm, 16. und 17. gewülkig ohne Fron. 18. Fkuh Redet und in badei fehr kali wie im Winter, und Sturmwind bis zum (Silbe, ________ziemlicher Frost. Sfj)tfiiibfr,jKrbßinoniit. Herbstanfang 23. September um 8 Uhr 15 Minuten Morgens. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 40 Minuten ab. Tag 8. 9 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.' 21. _2£_ 23. 24. 25. 26. 27. 28- 29. 30. f&egert ft and Einnahme /0‘ Ai A 4 41 5: j Ausgabe Erscheinmigeil mn'Himmel' und LUiUermig. © Vollmond den 4. um 7 Uhr 1 Minute Morgens 4. bis 11. Gewitter mit Guß-rege», dann heiter. C Letztes Viertel den 12. um 5 Uhr 56 Minuten Abends. 12. bis 17. größtentheil» heiter und sehr angenehme Tage. @ Neumond den 18. um 10 Uhr 1 Minute Abends. IS. bis 24. Nebel, trüb und öfter Regen. 3 Erstes Viertel den 25 um 7 Uhr 28 Minuten Abends. 25. bis 30. Morgennebel, sonst milde Tage, die Nachte kühl. Tageslänge. 13 Stunden 23 Minuten. ZJirthschastslralender. Bringe Erbsen und Hafer vollends i» die Scheuer. — Die zur Saat bestimmten Felder sind zu ackern und in der Mitte bis gegen das Ende des Monats zu besäen. — Der Düngervorralh ist auf die Felder zn schassen, wobei jene, welche mit Erbsen besäet waren, vorzüglich bedacht werden müssen. — Ende September beginnt man Rüben, Erdäpfel und Kraut zu sechsen, Grummet zu mähen und wenn dies weg-gejchasft ist, die Wiesen zu bewässern. October. hat 31 Tage. jStmmtrcjirln und Lostage. Im October viel Frost und Wind, ist der Jänner u. Februar gelind. Ist dieser Monat kalt, so macht er für's nächste Jahr demRauvenfraße Halt. Gießt St. GalluS wie ein Faß, ist der nächste Sommer naß. Je früher da- Laub im October von den Bäumen fällt, desto fruchtbarer wird das kommende Jahr sein. Monats- und Wochentage Katholiken Protcflnnten Griechen Sonnen* Auf- I Unten gang I gang Mondes- Auf- Unter* gang Inden Aayr 6656. Dinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 1 Remigius Leodegar Candidus © 4 Franz Ser. Placidus Benignus Leodegar Candidus Franz Ser. Fides 19 20 21 22 23 Trophimusm. 0 Qu at. Eust. 6. 1 Codratus 6. 2 Phokas M. [6. 4 Joh.d.T.E>6. 5 5.39 5.37 5.35 5.33 5.31 fl* fl* fl* Abds. 5. 1 5.13 5.28 5.43 Morg |13 4.16 14 5.23 15 6.30 16 7.39 17 V. b.S| Lbhfst. 2. Fest 3. S Kath. Jesus heilt einen Gichtbrürh. Matth. 9. — Prot. Jesus heilt einen Wassersüchtigen. Luc. 14. — Griech. Vom Fischzuge Petri. Luc. 5. 3. um 11 @ U. 53 Ab. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Zamstag 6 F 18 Ros. B.IF 17 Tr. F. 24 A 18 Thekla 6. 6 5.29 fl* 6. 4 8.51 18 7 Justina Amalia 25 Euphrosyne 6. 8 5.27 m 6.30 10. 4N9 8 Brigitta Pelagia 26 Joh. Ev. 16. 9 5.24 7. 6 11.17 20 9 Dionysius Dionysius 27 CaUistratusI6.11 5.22 7.53 Abds. [21 10 Franz Borg. Gereon 28 Chariton 16.12 5.21 * 8.56 1.24 22 11 Nikasius c Burkhard 29 Cyriakus 6.13 5.19 10.10 2. 9 23 12 Maximilian Maximilian 30jGregor B. >6.15 5.16 «|11.32 2.44|24 Tekusah Palms. Lbh. E. Gesetzfr. 4. S. Kath. Bon der königlichen Hochzeit. Matth. 22. — Brot. Vom größten Gebote. Matth. 22. — Griech. Von der Feindesliebe. Luc. 6. 11. um 3 £ U. 40 Ab. Sonntag 13 F 19 Cot. 818 Tr. E. 1 A. 19 Oct. 6.17 5.14 K-k Morg. 3.11 >25 Montag 14 Callistus Callistus 2 Cyprian 6.18 5.13 0.57 3.33 26 Dinstag 15 Theresia Hedwig 3 Dionysius 6.20 5.11 4Ž 2.23 3.5l|27 Mittwoch 16 Gallus Abt Gallus 4 Hierotheus 6.21 5. 9 4? 3.48 4. 8 28 Donnerst. 17 Hedwig Florentin 5 Charitine 6.22 5. 7 I4! 5.14 4.26 29 Freitag 18 Lucas Ev. © Lucas Ev. 6 Thvm. Ap. 6.24 5. 5 I4! 6.41 4.45 30 R.-Ch. Samstag 19 Petrus v. A. Ferdinand 7 © “2. E* u« 6.26 5. 3 * 8. 8 5. 9| 1 March. Statt). Bon des Königs krankem Sohne. Job. 4. Prot. Jesus heilt einen \ 1 Q 7 Gichtbrüchigen. Matth. 9. — Griech. Vom tobten Jünglinge zu Naim. Luc. 7 I ' U. 15 Mg. Sonntag 20 F20Kchf. F! F19Tr.W. 8 6T2Ö Pel. 6.27 5. 2 * 9.34 5.40| 2 Montag 21 Ursula Ursula 9 Jakob A. 6.29 5. 0 9* 10.54 6.21 3 Fasten Dinstag 22 Cordula Cordula 10 Eulampius [6.31 4.58 9* Abds. 7.14 4 Mittwoch 23 Johann C. Sevebinus 11 Philipp Ap. 6.33 4.56 0.55 8.18| 5 Donnerst. 24 Raphael E. Salome 12 Probus 6.34 4.54 m 1.33 9.271 6 Fasten Freitag 25 Chysanth. 3 Wilhelmine 13 Carpus 16.36 4.52|#fe. 2. 2 10 38 7 Samstag 26 Amandus Evaristus 14 Nazarius |6.37|4.50|^| 2.24 H.48 8|6. S., Kath. Von des Königs Rechnung. Matth. 18. — Brot. Bon der königlichen 105 um 12 ^ 11 9 9Y>itt ' Hochzeit. Matth. 22. — Griech. Vom Säemann und Samen. Luc. 8 I _______________________________________^ _______ Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. *7|5 28 29 30 21 Frum. Sim. u. I. Narcissus Claudius 31 Wolfgang t^tef F 20 Tr. S. Sim. u. I. Narcissus Claudius -Fest I06I 21 Luc. 6.38 1 Longinus 6.40 Hoseas 6.42 Lucas Ev. 6.43 19 Joel Prph.'6.45 4.48 2.41 4.46 SS 2.55 4.45 OÄK 3. 8 4.44 fl* 3.21 4.42 fl* 3.35 Äorg. 9 0.57 10 2. 5 11 3.11 12! 4.17|13| Fasten <$Ut cuter’o hundertjähriger Kalender prophezeit: -cloöer, den l. bis den 9. mit Sturmwind, 10.. 11. hell, 12. bis 22. Regen und gewvlkig, 24., 25., 26. Nebel mit stets Regenwetter, 29. bis zum Ende Frost und Nehel October, Meinmomt. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 42 Minuten ab. Tag Einnahme Ausgabe (Segen ft anö } Kr. H. Kr. 11 1. Zd/~ 2. 3. 4. 5. S', - 6. 7. 8. 9 10. y) 11. 12. — : 13. 14. 15. 16. 17. ,/7 /-> 18. 19. — 7$ : J • — 20. 21. 22. 23. 24. 25. — 26. 27. 28. 29. 30. 31. /tj, $ i • Erscheinungen nm Tjimiitcf und Witterung. © Vollmond den 3. nni 11 Uhr 53 Minuten Abend-Z. 3. bis 10. zuerst schöne Tage, dann Regen. C Letztes Viertel den 11. lim 3 Uhr 40 Minuten Abends. 11. bis 17. windig und kühl, dann trüb, des Morgens Nebel. @ Neumond den 18.um7 Uhr 15 Minuten Morgens. 18. bis 24. angenehme Herbstwitterung, ziemlich roinDig, Abends kühl. 3 Erstes Viertel den 25. um 12 Uyr 9 Minuten Mittags. 28. bis 31. anfangs veränderlich und Nebel, dann Regeu-wetter,frostig,theilwerse heiter. Tageslänge. 11 Stunden 39 Minuten- Wirthschaftsfialendrr. Die Wintersaat ist zu be. enden, dann die Erdschollen zu zerschlagen und Waistr-furchen zu ziehen. — lieber-Haupt reinige man die Wiesen von allem nachtheiligen Gestrüppe, Disteln it. schädlichen Pstanzcn. — Dünger ans die Felder schaffen und fc:e Steine wegbringen. November, hat 30 Tage. Bauernregel» und Loslagc. Biel und langer Schnee Gibt viel Frucht und Klee. St. Martin will Feuer im Kamin. Helles Wetter und trockene Kälte bedeuten einen gelinden Winter. Am 26. Wie der Tag zu Kathrein, so wird der nächste Rannet jein. Fällt um Marlin das Laub von Baum und Reben, so wird es einen strengen Winter geben. Monats- und Wochentage Freitag 1 Samstag 2 Allerseelen G Katholiken Protestanten Aller Heil. Aller HciK Allerseelen Griechen Artemius Hilarion Kath. Vom Zinsgroschen. Matth. 22. — Prot. Bon des Königs krankem Sohne. Joh. 4. — Griech. Vom reichen und armen Manne. Luc. 16. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 3 F 22 Hubert Carl Borr. Emerich Leonhard Engelbert Gottfried Theodor F 21 Tr. G. Emerich Blandine Erdmann Malachias Severus Theodor A 22 Acerb Jacob Ap. Arethas Marcian Demetrius Nestor Steph. S. Kath. Bon des Obersten Tochter. Matth. 9 — Prot. Von des Königs Rechnung. Matth. 18. — Griech. Jesus treibt einen Teufel aus. Luc. 8. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. Freilag Samstag 10 11 12 13 14 15 16 323 A.A.c Martin B. Kunibert Stanislaus Venerand Leopold OthmarA. © F 22 Tr. P. Martin Jonas Briccius Levinus Leopold Othmar 29 A 23 A. Zenobius Stachys SKoü. Cosm. Acindynus Acepsymas Joannicius 30 31 1 2 3 4 Sonnen- Auf- I Unter-gang I aanq 6.4714.40 6.484.38 Mondes- Auf- gang Unter- gang, Adds. 4. 9 Morg 6.38 2. um 4 U. 24 Ab. 6.49 6.51 6.53 6.54 6.56 6.57 6.59 4.37 4.36 4.34 4.33 4.31 4.30 4.28 4.34 5. 6 5.51 0.49 8. 1 9.20 10.42 7.53 9. 7 10.17 11.19 Adds. 0.46 1.14 10. tut 0 £U. 1* Mg. 7. 0 7. 2 7. 4 7. 5 7. 6 7. 8 7.10 4.27 4.26 4.25 4.24 4.22 4.21 4.20 SC sM £*l sh. * cflg Morg. 0. 4 1.26 2.49 4.12 5.38 7. 4 1.37 1.55 2.12 2.29 2.47 3. 9 3.36 Juden Sahr 5656. 7. S. 8. S. 9. S. Stall}. äSom Senfkörnlein. Matth. 13. — Prot. Vom Zinsgroschen. Matth. 22. — Griech. Von des JairnS Tochter. Luc. 8. 16. um d • U. 17 Ab. J Sonntag Montag Dins! Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 17 18 19 20 21 22 23 F24M.Sch Odo Abt. Elisabeth Felix v. V. Mariä Opf. Cacilia Clemens F 23 Tr. H Gelasius Elisabeth Edmund Mariä Opf. Cäcilia Clemens A 24 Gal. Paulus Hieronym. Erz. Mich. Onesiphor Erastus Victor 7.11 7.13 7.14 7.15 7.17 7.19 7.20 4.19 4.17 4.16 4.15 4.14 4.13 4.12 9* m m m 6%. 6t, 8.26 9.42 10.43 11.28 Adds. 0.26 0.45 4.12 5. O 6. O 7.10 8.22 9.33 10.43 30 R.-Ch. Kislev A. d. G. 10. S. ■ Stati). Bom Greuel der Verwüstung Matth. 24— Prot. Von des Oberste» Tochter. Matth. 9. — Griech. Vom barmherzigen Samaritan. Luc. io. 24. um 8 3t U. 24 Mg. Sonntag Montag Dinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 24 25 26 27 28 29 30 F25 J.K.I Katharina Konrad Birgilius Sosthenes Saturninus Andreas Ap. F 24 Tr. E. Katharina Konrad Günther Rufus Walter Andr. Ap. D26Joh.E Joh. Chrys. 7 Philipp Ap. 7 Fast.-Anfg. Matth. Ev. Gregor Th. Plat. u. R. 7.22 .23 24 7.26 7.27 7.28 7.29 4.11 4.10 4. 9 1t* 1t* m 1. 0 1.14 1.27 1.40 1.55 2.12 2.35 11.51 Morg. 0.57 2. 4 3.11 9 10 11 4.22 12 13 5.35 11. S. Kncruer/s hundertjähriger Kalender prophezeit: Aovemöer, den 2., 3. sehr hell und kalt, 4. 5. Regen, bi» zu dem 8. schönes Wetter, 9. bis den 12. Regen, 13., 14., 15. Regen und kleine Güsse, 16. bis 22. täglich mit Regen vermischt, 23., 24. sehr kalt, 25. Regen. 26. ein schöner freundlicher Herbsttag, 28. des Tages schön und des Rachts Rege», 29. angenehmes Wetter, 3u. luiiibiq. Ilounitbfr,lUintmnonnt. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 14 Minuten ab.- Tag Gegenstand Einnahme Ausgabe Kr. ■ H. j Kr. U. | 1. " 2. 3. f /7 4. *, — 2l\ 5. y 6. 7. 1 ‘ ■' :• i — . . 8. ' 9 10. - / . 11. 11 s— 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26 27. 28. 29. JO. ErsHeiiimigen am Fimmel und Witterung. © Vollmond den 2. um 4 Uhr 24 Minuten Abends. 2. bis 9. Morgens theilweise heiter und milde, Wechsel-Witterung mit Sonnenschein. C Letztes Viertel den 10. um 0 Uhr 12 Minuten Morgens. 10. bis 18. veränderlich, öfter Nebel und Regen, unfreundlich, windig und kalt. © Neumond den 16. um 6 Uhr 17 Minuten Abends. 16. bis 23. trüb, kühl, Schnee und Regen, Nebel. 3 Erstes Viertel den 24. um 8 Uhr 24 Minuten Morgens. 24. bis 30. Frost und einige völlig kalte Tage. Tageslänge. 9 Stunden S3 Minuten. Mirthschaflslralender. Stoppelfelder n. Kleeäcker SU stürzen und zu billigen. — Auf den Saatfeldern die Schollen zu zerschlagen und Wasserfurchen zu ziehen. — Wiesen zu billigen und die leeren Stellen ausznsüllen; auch kann man die Wiesen noch pferchen. — Gassenerde und Teichschlamm ans die Felder zu schaffen. — Zur Lanimszeit gib den Schafen besseres Futter. — Die Schafe können noch immer geweidet werden. — Bäume zu düngen tt. zu versetzen. — Baumstämme mit Reisig u. Stroh zu umwinden. December. hat 31 Tage. ißttutrnrcficln und Costnitc. Schnee in der Christnacht bringt gute Hopfenernte, u. wenn die Weine in den Fässern gobren, zeigt es ein gutes Weinjabr. Wenn es um Weihnacht ist feucht und naß. So gibt es leere Speicher und Faß. December kalt mit Schnee, gibt Korn auf jeder Höh'. Wind zu Weihnachten bringt im nächsten Jabr viel Ölst. Monats- und Wochentage SnHjolihcn Protestanten Griechen Sonnen- I Monde-- Juden 3o6r 5656. Auf- fltma aanft Auf- gang Unter- gang ftutb. Es werben Zeichen gesarehen. Luc. 21. — Pror. Vom Einzuge Jesu in Jerusalem. Matth. 21. — Griech. Bon des reichen Mannes Früchten. L. 12. 2. um 7 m u. 44 Mg. Sonntag 1 F 1 Adv. E. F 1 Adv. L. 19 A 26Abad. 7.31 4. 7 Abds. SDiorg. 14 Montag 2 Bibiana © Äurclia 20 Greg. v. D 7.32 4. 6 3.46 8. 3 15 Dinstag 3 Franz Xaver Cassian 21 Mariä E. 7.33 4. 6 4.41 9.10 16 Mittwoch 4 Barbara | Barbara 22 Philemon 7.34 4. 6 HE 5.50 10. 4 17 Donnerst. 5 Sabbas A. Abigail 23 Amphiloch. 7.35 4. 6 *8 7. 8 10.46 18 Freitag 6 Nikol. B. -j- Nikolaus 24 Katharina 7.37 4. 5 m 8.31 11.17 19 Samstag 7 Ambros f Agathon 25 Clemens 7.38 4. 5 «5 9.53 11.41 20 12. S. geschehen. Luc. 21. — Griech. Jesus heilt am Sabbat. Luc. 13. 9. um 8 <£ U. 14 Mg. Sonntag 8 F2Ad M.E. F2Adv. B. 26 'A 27 G. P. 7.39 4. 5 & 11.15 Abds. 21 Montag 9 Leokadia C Joachim 27 Jacob 7.40 4. 5 4* Morg. 0.18 22 Dinstag 10 Judith Judith 28 Stefan 7.41 4. 5 0.35 0.34 23 Mittwoch 11 Damasus f Damasus 29 Paramon 7.42 4. 5 ih 1.55 0.51 24 Lchtanz. Donnerst. 12 Maxentius Epimachus 30 Andreas A. 7.43 4. 5 dßg 3.18 1.10 25 Tmplw Freitag 13 Lucia f Lucia 1 '$>ec. Nah. 7.44 4. 5 =E 4.41 1.35 26 Samstag 14 Spiridion f Nikasius 2 Habakuk 7.45 4. 5 HE 6. 3 2. 6 27 13. S. Stoib. Tie Juden sandten Priest, u. Lev. zu;tob. A. I. — Prot. Als Johannes im etcinngniB war. M. 11. — Griech. Vom „roHen Abendmable. Luc. 14. 16. um 7 © U. 35 Mg. Sonntag Montag Tinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 15 16 17 18 19 20 2 F 3 Adv. C-Adelheid G Lazarus Qu. Grat, f Nemesius Liberatus f 1 Thomas f F 3 Adv. I Ananias Lazarus Wunibald Abraham Ammon Thomas Al Adv.S Bai bara Sabbas Nikolaus Ambrosius Patapius 9 Mar.Emvi 7.4b 4. 7.47 7.47 7.48 7.49 7.49 7.50 6* 9* m m fh fh 7.Hl 8.28 9.20 9.59 10.27 10.47 11. 5 Kalb. Om 15. Jabre Der aiegietuim des Stauers Tiberius. Luc. 3. — Pral. mc .tiiben i'andt. Prieil. n. Lev, aupob. 0.1 — Gr Ies. bellt lOSlusscitziqe. L.17. 8 4 29 0 30 2.49 2 3 4 4.5 6. 7.15 8.26 9.36 R.-Ch. Tebet E. d. T. 14. S. 24. um 6 3 U. 27 Mg. Sonntag 22 F 4 Adv. D Montag Tinstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 23 24 25 26 Victoria Ad.u.E.-f I Christfest Stef. M. 27 Joh. Ev. Unsch. Kind. F 4 Adv. B. Dagobert Adam u.Eva Töeihnacht. Stefan M. Joh. Ev. Unsch. Kind. 10 A 2 Adv. M Daniel St. Spiridion Eustratius Thyrsus Eleutherius Aggäus 7.50 7.50 7.51 7.51 7.52 7.52 7.52 4. 7 4. 8 4. 9 4. 9 4.10 4.10 4.11 ff* ff* ff* 11. 11.32 11.45 11.56 Abds. 0. 35 1. 2 19 10.42 11.50 Morg 0.54 2. 3.1 4.2 9 4 10 F. B.I 8 1115. B 'Karh. und Pror. Josef uno Maria verwundene,i sich. Luc. 2. — Griecy. Vom großen v> bendmahle. Luc. 14 31. um 9 ® 11, 36 Ab Sonntag Montag Dinstag 29FTHomasB.!F Jonathan IT? St 3 Adv. U 30 31 David K. Sylvester @ David K. Gottlob 18 Sebastian 19 Bonifazius 7.02 7.52 4.12 4.13 7.52 4.14 1.37 2.26 3 31 5.43 12 6.53 13 7.54 14 ^nctucr'o prrnnbrr, Christmoniit. hundertjähriger Kalender prophezeit: SMftnßctVbcn 3. Regen und Sdmct*, hellet M aber darnach aus, 8. Regen, v. warn, und trüb, :0. Regen, n. schöner Frühlingstag, 12. gewöllig, 13. Regenguss, 14. bis 18. trüb, 20. hell und Eis. 30. hell, still, kalt ohne Schnee, 31. Früh Nebel, darnach trüb. Winteranfang 22. Dec. um 2 11. 44 M. Mgs. Der Tag nimmt' bis zum 21. um 19 Minuten db;- bann bis zum Ende nm 5 Biinuten zu. Tag Heczerrbtcrrrd Einnahme Ausgabe Kr. h. Kr. H. 1. / % 2. / / 5 0 3. / _3LI V 4. 1 g_ 5. i 'f ? 6. j V y $ TT 7. ~7ry 8. w CL_ 9 10. 11. 12. 13. - 14. 15. \ \ JA 16. 17. 18. V _JL 19. V 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27.' 28. 29. 30. 31. Erscheinungen nm T)immcf und Mlternng. © Vollmond den 2. um 7 Uhr 44 Minuten Morgens. 2. bis 8. theilweise heiter, Nebel und kalt. C Letztes Viertel den 9. um 8 Uhr 14 Minuten Morgens. 9. bis 18. Regenwetter, Schnee und naßkalt. © Neumond den 16. um 7 Uhr 35 Minuten Morgens. 16. bis 23. völlig heiter, sehr kalte Witterung. 3 Erstes Viertel den 24. um 6 Uhr 27 Minuten Morgens. 24. bis 30. kalt, Nebel, win-dig und Schnee. © Vollmond den 31. uni 9 Uhr 36 Minuten Abends. 31. veränderlich, trüb und kalt. Tageslänge. Stunden 36 Minuten. MirthschaftsKatendcr. Die Dachböden n. Keller sind gegen das Einwehen von Schnee zu verwahren. — Das Getreide ist umzu-schanfeln und die Gemiise-kellcr zu lüsten. — Aus Feld und Wiesen ist Dünger und Jauche ansznfahrcn, Holz zu schlagen, Fichten« u. Tannen« zapsen einzusammeln. Fleiß ist des Glückes rechte Hand, Mäßigkeit die linke. Ein braves Weib ist Hauses Krone. Genealogie des a. h. Herrscherhauses. Franz Josef der Erste (Karl), Kaiser von Oesterreich, Apostolischer König von Ungarn, König von Böhmen, von Dalmatien, Kroatien, Slavonien, Galizien, Lodomerien und Jllyrien; Erzherzog vonOesterreich rc.ic.; geb. zu Schönbrunn am 18. Aug. 1830; trat nach der Thronentsagung seines Oheims, Kaiser Ferdinand I., und nach der Thronfolge-Verzichtleistung seines Vaters, Erzherzog Franz Karl, am 2. Dec. 1848 die Regierung an, gekrönt als König von Ungarn am 8. Juni 1867 zu Osen. Gemahlin: Elisabeth (Amalia Eugenia), Tochter weil, des Herzogs Max Joses in Bayern, geb. zu Possenhofen am 24. Dec. 1837, verni, zu Wien am 24. April 1854, gekrönt als Königin von Ungarn am 8. Juni 1867 zu Osen. Kinder: 1. Gisela (Louise Maria), geb. zu Laxenburg am 12. Juli 1856, Denn, mit Leopold, Prinzen von Baiern, am 24. April 1873. 2. Valeria (Mathilde Maria Amalia), geb. zu Osen am 22. April 1868, Denn, mit Erzherzog Franz Salvator am 31. Juli 1890. .uinöet: Elisabeth (Maria Franziska), geb. am 27. Jänner 1892. Franz Karl, geb. am 17. Febr. 1893. Hubert Salvator, geb. 30. April 1894. Stefanie, Tochter Leopold II., Königs der Belgier, geb. am 21. Mai 1864, Denn, am 10. Mai 1881 mit Kronprinz Rudolf, Kronprinzessin-Witwe seit 30. Jänner 1889. Kind: Elisabeth (Maria Henriette), geb. 2. Sept. 1883. Geschwister Seiner Majestät. kaiserliche Prinzen und Erzherzoge von Oesterreich, königliche Prinzen von Ungarn und Böhmen rc rc. 1. Karl (Ludw. Joses Maria), I. I. General der Cavallerie, geb. am 30. Juli 1833. Dritte Gemahlin: Maria Theresia, TvchterdesJnsantenDonMiguelvonPortugal, geb. 24. August 1855, Derm, am 23. Juli 1873. Kinder aus zweiter Ehe: . a) Franz (Ferd. Karl Ludwig Josef Maria), t. k. Oberst, geb. am 18. Dec. 1863. b) Otto (FranzJosefKarl Ludwig), k. k. Major, geb. am 21. April 1865, Denn, zu Dresden am 2. October 1886 mit Prinzessin Maria Josefa, geb. 31. Mai 1867. Kind: Karl (Franz Josef), geb. 17. August 1887. c) Ferdinand (Karl), k. k. Lieutenant, geb. am 27. Dec. 1868. 0)Margaretha(Sosie),geb.aml3.Mail870, Venn, am 24. Jänner 1893 mit Herzog Albert von Württemberg Kinder aus dritter Ehe: a) Maria Annunciata, geb. am 31. Juli 1876. b) Elisabeth, geb. am 7. Juli 1878. .2. Ludwig (Josef Anton Victor), k. k. F.-M.-L., geb. am 15. Mai 1842. Witwe des Erzherzogs Mar, Raisers von Meristo. Charlotte (Maria Amalia), Tochter weil. Leopold 1., Königs der Belgier, geb. am 7. Juni 1840, Witwe seit 19. Juni 1867. Kinder des am 30. April 1847 »erstorbene» Erzherzogs Karl. 1. Albrecht (Friedrich giudols), !. I. F.-M., geb. am 3. Aug. 1817, Demi, mit Hildegarde, PrinzessinvouBayern,Witwerseit2. Aprili 864. Tochter: Maria Theresia, geb. am 15. Juli 1845, Venn, mit Philipp, Herzog von Württemberg, am 18. Jänner 1865. 2. Maria Karolina (Ludovika Christine), geb. am 10. Sept. 1825, verm, mit Erzherzog Rainer Ferdinand am 21. Febr. 1852. 3. Wilhelm (Franz Karl), Großmeister des deutschen Ritterordens in Oesterreich, k. k. F.-Z.-M. und Artillerie-Jnspector, geb. am 21. April 1827. Witwe und Kinder des am 20. November 1874 verstorbenen Erzherzogs Kart Zerdinand. Elisabeth, Tochter weil. Erzherzogs Joses, Palatin, geb. am 17. Jänner 1831, Venn, am 4. Oct. 1847 mit dem am 15. Dec. 1849 verstorbenen Erzherzog Ferdinand von Este, zum zweiteumale verm am 18. April 1854, Witwe seit 20. Nov. 1874. Kinder: a) Friedrich, k. k. F.-Z.-M., geb. am 4. Juni 1856. Gemahlin: Isabella, Prinzessin von Croy-Dülmeu, geb. am 27. Febr. 1856, Denn, am 8. Oct. 1878. Kinder: Maria Christina, geb. am 17. Nov. 1879. Maria Anna, geb. am 6. Jänner 1882. .Henriette, geb. am 10. Jänner 1883. Natalie, geb. am 12. Jänner 1884. Stefanie Marie, geb. am 16. Mai 1886. Gabriele, geb. am 14. Sept. 1887. Isabella, geb. am 17. Nov. 1888. Maria Alice, geb. am Jänner 1893. b) Maria Christina, geb. am 21. Juli 18a8, verm. am 19.Nov. 1879mitAlphons, König von Spanien, Witwe seit 25. Nov 1885. e) Karl Stefan, k. k. Linienschiffs-Capitün, geb. am 5. Sept. 1860. Gemahlin: Maria Theresia» Tochter weil, des Erzherzogs Karl Salvator, verm. am 28. Febr. 1886. Kinder: Elenora, gc6. am 28. 9ioti. 1886. Renata, geb. ant 2. Jänner 1888. Stori, geb. am 18. Dec. 1888. Mechtildis, geb. am 11. Oct. 1891. d) Eugen, k. k. Oberst, geb. am 21.Mai 1863. Kinder der inn 13. ILnner 1847 verstorbenen Erzherzogs Josef, Palatin. 1. Elisabeth, geb. am 17. Ian. 1831, Witwe des am 20. Nov. 1874 verst. Erzherzog Karl Ferd. 2. Josef (Karl), k. k. General bet Cavallerie und Obercorninandant der Honveds in Ungarn, geb. am 2. März 1833. Gemahlin: Maria Clotilde, Prinzessin vonSachsen-Coburg-Gotha, geb. 8. Juli 1846, verm. am 12. Mai 1864. Kinder: a) Maria Dorothea, geb. am 14. Juni 1867. b) Margaretha Klementina, geb. am 6. Suit 1870. c) Josef, geb. am 13. Slug. 1872. d) Ladislaus, geb. am 16. Juli 1875. e) Elisabeth, geb. am 9. März 1883. f) Clotilde, geb. am 9. Mai 1884. 3. Maria Henriette, geb. am 23. Slug. 1836, verm. am 22. Slug. 1883 mit Leopold II., König der Belgier. Kinder der nm 16. Jänner 1853 verstorbenen Erzherzogs Rainer. 1. Leopold (Ludwig), k. k. General der Cavallerie und Genie-Inspector, geb. am 6. Juni 1823. ‘2. Ernst (Karl), k. k. General der Cavallerie, geb. am 8. Slug. 1824. 3. Rainer (Ferdinand), k. k. F.-Z.-M. und Land-wehr-Obercommandant, geb. 11. Jänner 1827. Gemahlin: Maria Karolina, Tochter weil, des Erzherzogs Karl, geb. am 10. Sept. 1828, verm. am 21. Febr. 1852. Miiwe und Kinder des nm 29. Jänner 1870 verstorbenen Groszherzogs $ropolb II. von Toskana. Zweite Gemahlin: Maria Antonia, Prinzessin beider ©teilten, geb. am 19. Dec. 1814, verm. am 7. Juni 1833, Witwe seit 29. Jänner 1870. Kinder aus zweiter Ehe: 1. Maria Isabella, geb. am 21.|9Jtail834, berm mit Graf von Trapani, Prinz von Sicilian. 2. Ferdinand IV., Großherzog von Toskana, U. F.-M.-L., geb. am 10. Juni 1838. Zweite Gemahlin: Alice, Prinzessin von Parma, geb. am 27. Dec. 1849, verm. am 11. Jänner 1868. Kinder zweiter Ehe: a) Leopold (Ferdinand), geb. am 2. Dec. 1868. v) Louise (Antoinette), geb. am 2. Sept. 1870, beim.' am 21. Nov. 1891 mit Friedrich August Prinz von Sachsen. c) Josef (Ferdinand), geb. am 24. Mai 1872. d) Peter (Ferdinand), geb. am 12. Mai 1874. e) Heinrich (Ferdinand), geb. am 13. Febr. 1878. f) Anna (Maria Theresia), geb. am 17. Oct. 1879. g) Margarethe (Maria), geb. am 13. Oct. 1881. h) Germana Anna, geb. am 11. Sept. 1884. i) Robert (Ferdinand), geb. am 15. Oct. 1885. k) Agnes MariaTheresia, geb. am26.Mcirz 1891. Maria Immaculata. Prinzessin von Sici-lien,geb.arnl4.Slpril 1814,berm. am 19. Sept. 1861 mit Karl Salvator, Witwe feit 18. Jänner 1892. Kinder: a) MariaTheresia, geb. am 18. Sept. 1862, Verin, mit Erzherzog Karl Stephan am 28. Febr. 1886. b) Leopold Salvator, k. k. Oberstlicntenant, geb. 15. Oct. 1863, verm. 24. Oct. 1889 mit Donna Bianca von Castilien. Kinder: Maria Dolores, geb. am 5. Mai 1891; Maria Immaculata, geb. am 9.Sept. 1892; Margherita Raineria, geb. am 9. Mai 1894. c) Franz Salvator, k. I. Rittmeister, geb. 21. Slug. 1866. Gemahlin: Maria Valeria, Tochter Sr. Majestät des Kaisers und Königs Franz Josef I. Kinder: Elisabeth, geb.am27.Jänner 1892; Franz.Karl, geb. am 17. Febr.1893 Hubert Salvator, geb. am 30 April 1894. d) Karolina (Maria), geb. am 5. Sept. 1869. e) Albrecht Salvator, geb. am 22. Nov. 1871. f) Maria (Immaculata), geb. am 3. Sept. 1878. g) HenrietteMaria, geb aut 19.Febr. 1884. 3. Maria Louise Annnnciata, geb. am 31. Oct. 1845, verm. am 31. Mai 1865 mit Karl Fürsten v. Mnburg-Birstein. 4. Ludwig Salvator, k. k. Oberst, geb. am 4. Slug. 1847. Nachkommen des Erzherzogs Ferdinand und der nm 14. Uou. 1829 verstorbenen Erzherzogin Marie Deatrir von Este. MariaTheresia, Tochter des 1849 verst. Erz-' Herzogs Ferdinand Este und der Erzherzogin Elisabeth, geb. am5. Juli 1849,berm, am 20. Feb. 1868 mit Ludwig, Herzog v. Bahern. Maria Beatrix, Tochter des Herzogs Franz IV. von Modena, geb. am 13. Febr. 1824, Beritt, am 6. Febr. 1847 mit dem Jnfanten Don Inan Carlos Maria Isidor de Bourbon, Witwe seit 18. Nov. 1887. Genealogische Übersicht der Regenten Europas. Anhalt-Dessau. Herzog Friedrich, geb. 29. April 1831, reg. seit 22. Mai 1871, verm. mit Antoinette, Prinzessin von Sachsen-Alten-burg. Baden. Großherzog Friedrich (WilhelmLudw.), geb. 9. Sept. 1826, reg. seit 24. April 1852, verm. m. Louise, Tochter des deutschen Kaisers und Königs von Preußen Wilhelm I. Bayern. König Otto I., geb. 18. April 1848. Reichsverweser: Prinz Luitpold, geb. am 12. März 1821. Belgien. König Leopold H., geb. 9.April 1835, reg. seit 10. Dec. 1865, verm. mit Marie Henriette, Erzherzogin von Oesterreich. Braunschweig. Regent: Prinz Albrecht von Preußen, geb. 8. Mai 1837. Bulgarien. Fürst Ferdinand I. (Prinz von Coburg), geb. am 26. Febr. 1861, erwählt am 7. Juli 1887, verm. mit Prinzessin Maria Louise von Parma. Dänemark. König Christian IX., geb. 8 April 1818, reg. seit 15. Nov. 1863, verm. mit Louise, Landgcäfin von Hessen-Cassel. Deutschland. Siehe Preußen. Frankreich. Präsident Marie Franxois Sadi-Carnot, geb. 11. Aug. 1837. Griechenland. König der Hellenen Georg I., geb. 24. Dec. 1845, reg. seit 31. Oct. 1863, verm. mit Olga Constantinowna, Prinz, v Rußl. Großbritannien. Königin Victoria, Kaiserin von Indien, geb. 24. Mai 1819, reg. seit 20. Juni 1837, Witwe seit 14. Dec. 1861 von AlbertPrinzen vonSachsen-Coburg-Gotha. Hessen. (Großh. Haus.) Großh. Ernst Ludwig, geb.25.Nov. 1868, reg.seit 13.März 1892,verm. mit Prinzessin Victoria Melitta von Sachsen-Coburg-Gotha. Italien. König Humbert I., geb. 14. März 1844, reg. seit 9. Jänner 1878, verm. mit Margaretha, Prinzessin von Savoyen. Liechtenstein. Fürst Johann II., geb. 5. Oct. 1840, reg. seit 12. Nov. 1858. Lippe-Detmold. Fürst Wolde mar, geb. 18. April 1824, reg. seit 8. Dec. 1875, verm. mit Sophie, Markgräfin von Baden. Lippe-Schaumburg. Fürst Stefan (Albrecht Georg), geb. 10. -October 1846, reg. seit April 1893. Luxemburg. Großherzvg Adolf, Herzog von Nassau, geb. 1818, reg. seit Dec. 1890. Mecklenburg-Schwerin. Großh. Friedrich Franz III.» geb. am 19. März 1851, reg. seit 15. April 1883, verm. mit Anastasia, Großfürstin von Rußland. Mecklenburg - Strelitz. Großh. Friedrich Wilhelm, geb. 17. Oct. 1819, reg. seit 6. Sept. I860, verm. mit Auguste, Prinzessin von - Großbritannien. Monaco. Fürst Albert, geb. 13. Nov. 1848, reg. seit 1889. Montenegro. Fürst Nikolaus I.» geb. 7. Oct. 1841, reg. seit 14. Aug. 1860, verm. mit Milena Petrovna Vucottc. Niederlande. Königin Wilhelmine, geb. 31. Aug. 1880, reg. seit Dec. 1890. Regentin Königs-Witwe Emma, Prinzessin v. Waldeck-Pyrmont. Oldenburg. Grobherzog Peter, geb. 8. Juli 1827, reg seit 27. Febr. 1853, verm. mit Elisabeth, Prinzessin von Sachsen-Altenbnrg. Portugal. König Carlos, geb. 28. Sept. 1863, reg. seit 19. Oct. 1889, verm. mit Amalie, Prinzessin von Orleans. Preußen. Wilhelm II., deutscher Kaiser und König von Preußen, geb. 27. Jänner 1859, reg. seit 15. Juni 1888, verm. mit Victoria Auguste, Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Reuß (ältere Linie). Haus Greiz. Fürst Heinrich XXII., geb. 28. März 1846, reg. seit 28. März 1867, verm. mit Ida, Fürstin zu Lippe-Schaumburg. Reuß (jüngere Linie). Haus Schleiz. Fürst Heinrich XIV., geb. 28. Mai 1832, reg. seit 11. Juli 1867, verm. mit Agnes, Herzogin von Württemberg. Rumänien. König Carl L, geb. 20. April 1839, reg. als Fürst seit 20. April 1866 (durch Wahl), zum König proclamirt am 26. März 1881, verm. mit Elisabeth, Fürstin Wied. Rußland. Kaiser Alexanderlll., geb. 10. März (26. Febr.) 1845, reg. seit 13. März 1881, verm. mit MariäFeodorowna, Prinzessin ».Dänemark. Sachsen (königl. Haus). König Albert, geb. 23. April 1828, reg. seit 29. Oct. 1873, verm. mit Karolina, Prinzessin von Wasa. Sachsen - Weimar - Eisenach. Großherzvg Carl Alexander, geb. 24. Juni 1818, reg. seit 8. Juli 1853, verm. mit Sophie, Prinzessin der Niederlande. Sachsen-Meiningen und Hildburghausen. Herzog Georg II., geb. 2. April 1826, reg. seit 20. Sept. 1866, verm. mit Helene, Freifrau von Heldburg. Sachsen-Altenburg. Herzog Ernst, geb. am . 16.. Sept. 1826, reg. seit 3. Aug. 1853, verm. mit Agnes, Prinzessin von Anhalt-Dessau. Sachsen - Coburg - Gotha. Herzog Ernst Alfred,geb. 6. Aug.1844, reg. seit 22. Aug.1893. verm. mit Marie, Großsürstin von Rußland. Schwarzburg-Sondershausen. Fürst Carl Günther, geb. 7. Aug. 1830, reg. seit 17. Juli 1880, verm. mit Marie, Prinzessin von Sachsen-Altenburg. Schwarzburg-Rudolstadt. Fürst Günther, geb. 21. Aug. 1852, reg. seit 1890. Schweden und Norwegen. König Oskar II., geb. 21. Jänner 1829, reg. seit 18. Sept. 1872, verm. mit Sophie, Prinzessin von Nassau. Serbien. König AlexanderI., geb. 14.Aug 1876. Spanien. König Alfons XIII., gcB. 17. Mai 1886. Königin - Regentin Maria Christine, WitwevonKönigAlfonsXII. gest.22.Rov.188S. Türkei. Großsultan Abdul Hamid II., geb. 22. Sept. 1842, reg. seit 1. Sept. 1876. Waldeck und Pyrmont. Fürst Friedrich (Adolf Hermann), geb 20. Jänner 1868, reg. seit 12. Mai 1893. Würtemberg. König Wilhelm (Karl Paul), geb. 23 Feb. 1848, reg seit 6. Oct. 189t, verm. 8. April 1886 mit Charlotte, Prinzessin zu Schaumbnrg-Lippe, geb. 10. Oct. 186i. Delierrkichilch-ungarische Zahlen-Lotterie. Einrichtung der den h. u. h. {ottoämtcrn unii ihren Grganen varliehattriie» Iuhtciilotteiie. 1. Die Einsätze in die Zahlenlotterie können auf unbestimmte Auszüge (Extracte), auf bestimmte Auszüge (Nominate), auf Amben, auf Ternen gemacht werden. 2. Im Falle eines Geminnstes wird der auf einen unbestimmten Auszug eingelegte Geldein-satz vierzehnsach, der auf einen bestimmten Auszug gesetzte Geldbetrag sieben und sechzigfach, der auf einen Ambo (in 2 Zahlen) eingesetzte Geldbetrag zweihundertvierzigfach und jener auf einen Terno (in 3 Zahlen) viertausendachthun-dertsach gezahlt. 3. Jedem, der au dem Spiele theilnehmeu will, steht es frei, sowohl die Zahlen als auch die Spielart nach seinem Belieben zu wühlen und indem er das gewählte Spiel bei einem der ausgestellten Lottocollectanten einschreiben läßt und den Einsatz erlegt, der jedoch nie weniger als 8 Neukreuzer für einen einzelnen Satz betragen darf, den Wettvertrag anzubieten, der, insofern nicht die nachfolgenden Ausnahmen Eintreten, immer als angenommen zu betrachte» ist. 4. Die spielenden Parteien haben in einer der zur Uebernahme der Lottojpiele aufgestellten Lottocollecturen die gewählten Zahlen, sowie die beabsichtigte Spielart und de» tarifmäßigen Betrag des Geldeinsatzes klar und deutlich anzu-jagen, und zugleich auch selbst darauf Bedacht zu nehmen, daß das Spiel richtig in die Originallisten eingetragen werde. Sie haben sich zu diesem Ende das ganze Spiel zurück anjagen zu lassen, weil nach der Ziehung immer nur der Inhalt der Originallisten entscheidend ist und das Vorgeben von Seite der Parteien, als'wären andere Zahlen gespielt, oder ein anderer Einsatz geleistet worden, durchaus nicht beachtet werden kann. 3. Wenn aus was immer für einer Ursache das von den Lottocollectanten gesammelte Spiel nicht vor der Ziehung bei dem Lottoamte Eintreffen sollte, kann der Wettvertrag zwischen der Lvttounternehmung und den Spielern nicht abgeschlossen werden. In einem solchen Falle wird dem Lottocollectanten eine amtliche Anzeige zugesendet, um die Spieler, welche diese Anzeige Einsehen können, hiervon zu verständigen. Die Einsätze für die nicht vor der Ziehung an das Amt gelangten Spiele werden gegen Zurückgabe der Einlagsscheine sogleich zurückbezahlt. Die nach.Ablnuf von drei Monaten nicht zurllckerho- benen Einsätze verfallen zum Vortheile des Lottogefälles. k. Den Lottoämtern, welche berechtigt sind, die eingetragenen und vor der Ziehung an das Amt gelangenden Spiele anzunehmen, ist auch das Recht Vorbehalten, die Spieleinsätze ganz oder zum Theile zurückzuweisen. Eine solche Zurückweisung erfolgt »ach bestimmten, de» Aemtern ertheilteu Borschristen, und nur dann, wenn durch das Uebermaß gleichartiger Spiele die für alle Spielgattungen festgesetzte Grenze (Portata) der Spielannahme überschritten ist. Auf nicht angenommene Spieleinsätze kann in keinem Falle ein Gewinnst allgesprochen werden. 7. Ohne Beibringung und Zurückstellung der Original-Einlagsscheine kann ein Gewinnst nicht angesprochen werden. Das Gleiche gilt, wenn die Einlagsscheine durch Beschneiden, Zerreißen, Verbrennen, oder auf irgend eine Art eine solche Beschädigung an ihren wesentlichen Merkmalen erlitten haben, daß sie nicht mehr mit voller Sicherheit für echt erkannt werden können. 8. Sollte wider Bermnthen ein rechtmäßiger Gewinn von einem Collectanten verweigert oder nicht vollständig bezahlt werden wolle», so hat die Partei bei Verlust ihres Recursrechtes den Einlagsschein nicht an den Collectanten auszuhändigcn, sondern sogleich und jedensalls vor Ablauf der dreimonatlichen Ver-sallssrist die Anzeige an das Lottoamt zu machen, welches, wenn der Gewinnst richtig ist und sonst kein Anstand obwaltet, die unverzügliche Bezahlung desselben verfügen wird. 9. Die Gewinnste werden nur nach dem Inhalte der in den Lottvarchiven aufbeivahrteil Originailisten, welche die von den Parteien angegebenen und von dem Amt angenommenen Spiele enthalten, berichtigt. 10. Für die möglichen Fälle, daß jemals, ungeachtet der den Parteien zur Vermeidung aller Irrungen und Fehler emvfohlenen Vorsichtsregeln, dennoch tarifswidrige Spiele, d. h. solche Einsätze, bei welchem der angeschriebene Geldbetrag mit der Anzahl der Nummern und der Promesse nicht übereinstimmend ist, in die Originallisten eingetragen und bei der amtlichen Revision ungeachtet aller dabei angewendeten Sorgfalt doch übersehen und unverbessert gelassen worden wären, müsse» die Gewinnste immer genau nach den in den Geldcolonnen der Originallisten ausaesetzten und von dem Gefälle angenommenen Geldeinsatzbeträgen, welche nach den Ziehungen keiner Abänderung mehr unterliegen dürfen, berechnet und bezahlt werden. Bei den zu Ambo und Terno zugleich gespielten Einsätzen von drei oder mehreren Zahlen, welche mit einem unrichtigen Geldbetrag eingeschrieben oder unverbesscrt geblieben wären, wird niemals die ausgesetzte Ambo-Promcssc, wenn der angeschriebenc Gcldcinsatz so viel oder noch mehr beträgt, als der Ambo kostet, sondern immer nur die Tcrno-Promesse nach dem von dem Geldcinsatze erübrigten Betrage regnlirt und hiernach der Gewinn berichtigt. Wäre hingegen der auSgesetzte Geldbetrag so beschaffen, daß derselbe schon für die eingetragene Ambo-Promesse allein nicht zureichend sein würde, so hat der ganze Geld-cinsatz bloß für den Terno allein zu gelten, und kann demnach kein Ambo, sondern nur der vcrhältnißmäßige Ternogewinn angesprochen und erfolgt werden. In Absicht auf die uncntdeckt gebliebenen Duplicate, d. h. solche Spiele, wo zwei ganz gleiche Zahlen in einem einzelnen Spielsatze vorgcfunden würden, bleibt festgesetzt, daß die gleichlautenden Zahlen immer nur für eine einzige Zahl zu gelten haben und die Ge-winnste verhältnißmäßig nach der Geldeinlage dergestalt berichtigt werden, als ob die Duplicat-zahlen nur einmal eingeschrieben worden wären. Hiernach kann also bei einem Duplicat in zwei Zahlen zu Ambo-Solo gespielt, für den ganzen Geldeinsatz bloß ein Auszugsgewinn (Extract): in drei Zahlen zu Ambo-Tcrno oder Terno allein gespielt bloß ein Ambo - Sologewinn erreicht; bei Duplicaten in Spielen von vier und mehr Zahlen aber, welche sich dann ebenfalls wegen der ungiftigen Duplicatuummern auf weniger Zahlen vermindern, muß die Promesse nothwendiger Weise nach dem Geldeinsatzc zufolge der oben bemerkten Grundlagen erhöht und der angemessene Gewinn erfolgt werden. Bei allen, in der Amtsrcvision Vorgefundenen, folglich vor den Ziehungen verbesserten tarifswidrigen Einsätzen werden die Gcwinnste durchgängig nach der amtlich abgeänderteu Promesse und dem regulirten Geldeinsatzc gezahlt. Bei diesen Verbesserungen, welche der Natur der Sache gemäß nur nach dem Ermessen des Amtes geschehen können, folglich das Lottogesäll keineswegs^ verantwortlich machen, wird so viel als ' möglich der Grundsatz befolgt, daß der in den Listen ausgesetztc Geldbetrag nicht vermindert, wohl aber nach Befund erhöht und die Pro-mcsse hiermit übereinstimmend gemacht werde. In Ansehung jener Spiele, welche etwa ohne Promesse oder ohne Geldeinsatz in die Listen eingetragen worden wären, kann der eine und der andere von Seite des Lottoämtes gleichfalls nur nach dessen Ermessen ausgesetzt und hiernach die Gewinnstzahlung geleistet werden. Dieses ist auch von den verbesserten Duplicatuummern zu verstehen. 11. Da der Inhaber eines Einlagsscheines von der Lottoverwaltung und ihren Organen jedesmal als der rechtmäßige Besitzer desselben angesehen wird, so kann, falls ein ©Bieter seinen Einlagsschein verliert und die Vormerkung wegen des etwa darausfallenden Gewinnstes bei dem Lottoamte oder der Collectur ansucht, eine solche Vormerkung nur insofern zugestaneen werden und von Wirkung sein, als der Finder des Scheines selbst aus seinen Anspruch auf Zahlung verzichtet. 12. Für die Lottogewinnste haftet die Lottounternehmung durch drei Monate, von dem Tage der Ziehung bis zum Einlangen des ■ Scheines beim Lottoamte gerechnet. Nach Verlauf dieses Termines sind alle aus was immer für einer Ursache unbehobcu gebliebenen Ge-winnste für die Lottounteruchmung verfallen und die Einlagsscheine ungiltig. Lottoziehungen finden statt in: Wien, Linz, Prag, Brünn, Graz, Triest, Lemberg, Innsbruck, Botzen, Trieur, Ofen, Temcsvnr und Hermannstadt. ffirhliirung brr 5nlilnv$ottrrir. Die k. k. Zahlen-Lottcrie besteht aus 90 Zahlen von' der Zahl 1 bis 90, aus welchen bei einer jeden Ziehung fünf Zahlen gehoben werden, wodurch 8 verschiedene unbestimmte Auszüge (Ex-tracte), 8 verschiedene bestimmte Auszüge (Nominate), lp verschiedene Amben, und 10 „ Ternen entstehen. Die Wahl der Zahlen, deren Anzahl für einen jeden einzelnen Spiclsatz und die Geldeinlage, welche jedoch niemals unter fünf Neukreuzer betragen darf, ist willkürlich. Die durch das Allerhöchste Lottopatent vom 13. März 1813 zugcsicherte Erwiederung des Einsatzes int Falle des Gewinnstes bleibt aufrecht und auch in der österreichischen Währung unverändert, wie folgt: bei dem Ternen-Spielc (in 3 Zahlen) wird der Einsatz 4800mal als Gewinnst, bei dem Amben-Spiele (in 2 Zahlen) wird der Einsatz 240mal, bei den bestimmten Ruf- (Nominal-) Spiele wird der Einsatz 67mal, und bei dem einfachen unbestimmten Rus-(Extract-) Spiele wird der Einsatz im Ge-winustfalle llmal hinausbczahlt. Bei einzelnen Spielsätzen auf alle vorgedachten Spielarten muß sich nicht bloß auf die zur Erreichung eines Gewinnes erforderliche Anzahl von Nummern beschränkt, sondern diese können — um die Hoffnung zu vervielfältigen — nach Gefalle» vermehrt werden. Post-Bestimmungen und Tarife. I. Briefpost. 1. Im Inland. Einfache Briefe, im Localverkehr: bis 20 Gramm 3 fr., über 20 bis 250 Gramm fi kr., unfrankirt 3 kr. mehr; nach allen übrigen Orten der Monarchie: bis 20 Gramm 5 kr., über 20 bis 280 Gramm 10 kr., unfrankirt 5 kr. mehr. Sendungen über 250 Gramm als Pakete durch die Fahrpost zu versenden. — Recommandirtc Briefe gegen Aufgabeschein, links oben oder unten auf der Adresse mit „Recommandirt" zu bezeichnen, mitFrancozwang, Deutschland ausgenommen, und mit Anspruch auf fl. 20.— Vergütung seitens der Postcassa im Verlustsalle, Verschluß beliebig. Gebühr im Localverkehr um 5 kr., sonst 10 kr. mehr. Mit Rückschein im Localverkehr um weitere 5 kr., sonst um weitere 10 kr. mehr. Für dieselbe Gebühr können auch Kartenbriefe, Korrespondenz-Karten und Kreuzbänder recommandirt werden. Expreß-Briefe (im Localverkehr nicht zulässig) werden sogleich nach Eintreffen mit besonderem Boten dem Adressaten zugestellt, müssen aus der Adreß-Seite unten links die Bezeichnung „Durch Expressen zu bestellen" erhalten und genauest adressirtwerden, aus die Rückseite Name des Aufgebers zu setzen. Gebühr im Orte des Bestimmungspostamtes außer Briefporto 15 kr., außerhalb des Post-orres 50 kr. für je 71/, Kilometer (1 Meile) von letzter Station. — Karten-Briefe im Localverkehr 3 kr., sonst 5 kr. — Correspondenz-Karten 2 kr., mit bezahlter Antwort 4 kr.; international zu 5 kr., mit bezahlter Antwort 10 kr.; portofreie 25 Stück 4 kr., mit bezahlter Antwort 25 Stück 8 kr.— Drucksachen unter Kreuzband, oder Schleife, oderin offenem Couvert, oder nur zusammengefaltet, dürfen außer der Adresse nur eine Rechnung über den beifolgenden Artikel, sonst nichts Schriftliches enthalten, und können bis 1000 Gramm schwer sein. Gebühr: bis 50 Gramm 2 kr., bis 150 Gramm 3 kr., bis 250 Gramm 5 kr., über 250 bis 500 Gramm 10 kr., über 500 bis 1000 Gramm 15 kr. Franco-zwang: — Waarenmnster und Proben unter Kreuzband, oder Schleife, oder in Säckchen, nur bis zum Gewichte von 250 Gramm, müssen srankirt aufgegeben und so verpackt werden, daß die Post den Inhalt untersuchen kann. Adresse ans starkem Papier anhängen oder ausklebcn Schriftliches außer Firma des Absenders, Adresse des Empfängers, Bezeichnung der Waare mit Preis und verfügbarer Menge nicht zulässig. — Auf der Adresse auch „Proben", „Muster" zu bemerke». — Gebühr: 8 kr. Francozwang. Ungenügend frankirtc Drncksorten undWaarenproben werden befördert, doch wird der an der Francotaxe fehlende Betrag doppelt als Porto dem Adressaten angerechnet. 2. Im Verkehre mit Bosnien und der .Herzegovina. Gebühren wie im Jnlande. Expreßbcstelluna nur nach Postorten zulässig. 3. Im Verkehre mit dem Sandschak Novi-Bazar. Briefe für je 18Gramm srankirt 10 kr., unfrankirt 20 kr.,— Correspondenz-karten 5 kr., mit Antwort 10 kr., Drucksachen, Proben und Muster je 50 Gramm 3 kr., sonst wie mit Bosnien — Briefe mit 70 Gramm von Militärpersonen portofrei. — Expreßbestellung unzulässig. 4. Im Verkehre mit Deutschland. Briefe bis 15 Gramm 5 kr., bis 250 Gramm 10 kr., unfrankirt 5 kr. mehr. Sonst wie im Jnlande. Nach Deutschland recommandirte Briefe auch unfrankirt zulässig. 5. Tarif für Correspondenzen nach und aus den dem Weltpostverein ungehörigen Ländern mit Ausnahme von Oesterreich-Ungarn, Bosnien, der Herzegovina und Deutschland, sowie der unter IV angeführten, dem Weltpostverein nicht ungehörigen Ländern und Kolonien. ZZrics-Z'ojl-Tarif | s I s Š 1 s* Z I I I 1 2 g ■e f « I 1. §2 KÄ s* JS- 1 © E 1 L SS | Rückschein Nach Montenegro*, Serbien* 7 14 4 8 2 2 10 10 Nach den hier folgend unterll. angeführten Ländern** 10 20 5 10 3 3 10 10 Nach den hier folgend unter III. angeführten Ländern ff. . 20 30 8 16 6 6 10 10 Nach den unter IV angeführten Ländern und Kolonien fff.. 30 40 — — 10 ttt 20 — ad II. Europa: Belgien*, Bulgarien, Dänemark mit Island*, Frankreich mit Algerien und Monaco, Gibraltar, Griechenland, Großbritannien mit Irland und Cypern, Helgoland*, Italien und San Marino, Luxeniburg*, Malta-Insel,Niederlande*(Holla»d), Norwegen,Portugal, Madeira und Azoren-Jnseln, Rumänien*,Rußland mit Polen und Finnland, Schweden*, Schweiz*, * Expreßsendungen zulässig. Gebühr 15 kr. ** Als geringste Gebübr ‘für Muster 5 kr. und für Geschäftspapiere bis 150 Gramm 10 kr. t Unter Geschäftspapiercn werden Acten, Documents, Musik-Partituren u. f. to., überhaupt schriftliche Documents, die nicht als Correspondent zu.betrachten sind, verstanden. Selbe dürfen in keiner Richtung die Ausdehnung von 46 Centimeter, ebenso nicht das Gewicht von 2 Kilogramm überschreiten. ft Als geringste Gebühr für Muster 8 kr., über - 50 Gramm für je 50 Gramm 6 fr., für Geschästspapiere bis 100 Gramm 13 kr., für 150 Gramm 18 kr., 200 Gramm 24 kr., 250 Gramm 30 kr. u. s f. ttt Muster io kr., mindestens jedoch 12 kr., Geschästspapiere 12 kr., mindestens jedoch 20 kr. Spanien mit den Balkarischen, Pithiusischen und Canarischen Inseln und der Republik Andora, Türkei. Asien: China über Rußland, asiat. Türkei, Persien. Afrika: Algerien, Egypten mit Nubien und dem Sudan, Morocco, spanische Colonien, Tripolis, Tunis. Amerika: Britisch Nordamerika (Canada, Neu-Fundland), Bereinigte Staaten. ad III. Asien: Aden, Afghanistan, Anam*, Bagdad, Beludschistan, Birma, Bussora(Bassora), China über Suez, Japan*, Kaschmir**, Mandalay, Mascat (Muscat), Reu-Guinea (deutsches Schutzhoheitsgebiet) Ostindien (britische, französische, niederländische, portugiesische und spanische Besitzungen), Persien über Bombay, Siam*, Tibet. Afrika: Assab, Massuah, britische, französische, portugiesische, spanische Colonien, Congo-Staat, deutsches Schutzgebiet in Südwest-Afrika, Kamerun, Togo - Gebiet, Liberia, Zanzibar. Amerika: Argentinische Republik*, Bolivia, Brasilien, britische Colonien, Chili, Auracanien und Valdivia, Columbien, Costa-Rica, Ecuador, sranzösische Colonien, Grönland über Dänemark, Guatemala, Haiti, Honduras, Mexiko, Nicaragua und Mosquita, niederländische Colonien, Paraguay, Patagonien und Feuerland, Peru, San Domingo, San Salvador*, Uruguay, Venezuela, Westindien. Australien: Apia (Samoa-Insel), Sandwichs - Inseln, französische Colonien, Marschall-Jnseln. ad IV. Ascension** (via England), Capland und Colonie Victoria mit Port Natal und Orange-Staat (via England), Sct. Helena (via England) Westküste von Afrika**, Badvgry**, Bonny**, Camerones**, Alt-Calabar**, Transvaal und Betschuanaland, Sarawak**. Australien: West-Australien**, Süd-Australien, Queensland und Victoria**, Neu-Südwales und Neu-Seeland**, Tasmania**, Inseln Australiens, Fidji-Jnseln, Freundschafts-Inseln, Samoa (Schiffer-Inseln), (Apia, Sandwichs-Jnseln, Marschall-Jnseln und sranzösische Colonien ausgenommen.) II. Postanweisungen. 1. Im Inland bis 900 fl. an alle Postämter von allen Postämtern. In das Formular ('/, kr.) ist vom Aufgeber der Betrag der Anweisung in Ziffer» und derjenige der Gulden auch in Buchstaben, die genaue Adresse des Empfängers mit Bestimmungsort und links in den Coupon sein eigener Name einzutragen. Im inländischen Verkehre darf der Coupon außerdem noch schriftliche Mittheilungen enthalten oder mit Adreßschleife von Zeitungen beklebt werden. Die Post hastet für de» laut Aufgabeschein eingezahlten Betrag. Gebühr bis 10 fl. 8 kr., bis 80 fl. 10 kr., bis 180 fl. 20 kr., bis 300 fl. 30 kr., bis 800 fl. SO kr., Expreß-Anweisungen eine Bestellgebühr von 13 kr., wen» nach Postorten — wenn nach Orten wo keine Postanstalt, um 80 kr. Botenlohn per 7% Kilometer (1 Meile) mehr. 2. Im Verkehre mit Bosnien, der Herzegowina und Novi-Vazar: Maximal-Bctrag 800 fl. Gebühr bis 20 fl. 10 kr., für je weitere 10 fl. um 8 kr. mehr. .Für Expreß-anweisiingen außerdem Bestellgebühr von 15 kr. nach Orten, wo keine Post, Botenlohn von 80 kr. für je 7% Kilometer (1 Meile). Für telegraphische Anweisungen Telegraphengebühr für jedes Wort 3 kr. 3. Im Verkehre mit Deutschland, Helgoland, Luxemburg, k. k. Postämter in der Türkei undAlcxandrien in Egypten: (mit Anweisungs-Formularien fürs Ausland ä .*/, kr.) bis 40 fl. 20 kr., für je weitere 10 fl. um 8 kr. mehr. Maxim alb etra g 200 fl., nach den k. k. Postämtern in der Türkei und Egypten Maximalbetrag 800 fl., von letzteren nach Oesterreich-Ungarn Maximalbetrag 1250 Francs, von ersteren nach Oesterreich-Ungarn Maximalbetrag 400 Mark. Ausstellung und Einzahlung in österreichischer Währung. 4. Im Verkehre mitderArgentinischen Republik, Belgien, Bulgarien, britische» Besitzungen und Colonien, Chili, Cypern, Dänemark, Egypten (Ober-, Mittel- und Unter-Egypten nebst Suakim), Frankreich, Gibraltar, Großbritannien und Irland, Italien, Japan,Malta, Niederlande, Norwegen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, den Vereinigten Staaten Nord-Amerika's und Canada (mit AnweisungS-Formularien für's Ausland ä ■/, kr.) bis 20 fl 20 kr. Für jede weitere 10 fl. 10 kr. mehr. Maximalbetrag 200 fl. Türkei mit k. k. Postanstalten 500 fl. Ausstellung und Einzahlung in österreichischer Währung. Anweisungen nach Nordamerika und Canada sind an das Postburcau in Basel zu adressiren. — Die Gebühr von Basel nach Amerika (20 Cent, für je 10 Francs) wird vom angewiesenen Betrage abgezogen. Schriftliche Mittheilungen auf dem Coupon außer Name des Absenders, des Betrages und des Datums nur bei Anweisungen nach den britischen Besitzungen, Cypern, Gibraltar, Großbritannien, Malta, Vereinigten Staaten und Canada nicht gestattet. 5. Telegraphische Anweisungen (bei der Post aufzugeben und in telegraphische Anweisungs-Formulare einzutragen) nach allen Postämtern bis 500 fl. zulässig. Außer den Postanweisungs-Gebühren ist noch die Expreßgebühr zum Telegraphenamte mit 10 kr., dann die nach der Worttaxe entfallende Telegraphengebühr (siehe unter Telegraphen-Tarif) und bie Expreßgebühr von 15 kr. im Orte und * Expreßsendungen zulässig. Gebühr 15 Ir. ** Franlirungszmang, Recommandation unzulässig. von 80 fr. pro 7'/, Kilometer (1 Meile) außer dem Orte zu bezahlen. — Bei Anweisungen über 000 fl. außerdem eine Antwort-Depeschengebühr für 20 Worte für Empsangsanzeige. Telegraphische Anweisungen sind von allen größeren Postämtern Oesterreich-Ungarns auch nach Belgien, Bulgarien, Deutschland, Egypten, Frankreich, Helgoland,Italien, Japan, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen und der Schweiz bis 200 fl. zulässig. III. Postaufträge. In Oesterreich-Ungarn, dem Occupations« bis 500 fl., ferner im Verkehre mit Belgien, Deutschland, Egypten, Frankreich (mit Algier, Tunis), Italien, Luxemburg,Norwegen,Rumänien, der Schweiz und der Türkei (k. f. Postämter) bis 400 fl. (800 Mark oder 1250 Francs) zulässig. — Formulare bei allen Postämtern zu V, kr. sind vom Aufgeber entsprechend auszufüllen, dann mit quittirter Rechnung oder Wechsel u. dgl. zusammen in ein Couvert zu geben, das geschlossen und an das Postamt des Wohnortes desjenigen, von dem man einen Betrag einziehen will, zu adressiren. Auf die Adreß-Seite des Couverts gehört auch oben die Bemerkung „Postaustrag". Sonstige schriftliche Mittheilungen dürfen diese Briefe nicht enthalten. Postaufträge müssen frankirt und recommandirt werden. Gebühr dieselbe wie für recommandirte Briese und in Marken aufzukleben. — Der vom Postamt ein-coffirte Betrag wird dem Auftraggeber mittelst Postanweisung unter Abzug der entfallenden Anweisungsgebühr und einer Einzugsgebühr von 5 kr. für jedes eingelöste Forderungsdoeument übermittelt. — Bei verweigerter Zahlung wird der Auftrag sammt Beilagen dem Absender zurückgesendet. IV. Fahrpost. Dieselbe befördert: Briefe mit Geld- und Werthpapieren-Sendungen und Sendungen aller Art,die als Pakete, Schachteln, Kisten,Körbeu.s.w. ausgegeben werden. 1. Geldbriefe mit österreichischen Banknoten über 800 fl. und bis 250 Gramm Gewicht können gegen anderthalbfache Werthtaxe offen (zum Nachzählen durch den Postbeamten) aufgegeben werde», wobei die Postanstalt für den richtigen Inhalt hastet. Bei geschlossen aufgegebenen Geldbriefen haftet die Post nur für unverletzte Siegel und äußeren Zustand. Gebühr richtet sich nach Gewicht, Werth und Entfernung. Für die Versendung von Geldbriesen empfiehlt sich die Benützung der postamtlichen Geldbrief-Couverts ä '/> kr., die nur zwei Siegel erfordern, zu anderen Couverts aus festem Papier sind fünf Siegel nöthig. Auf Geldbriefe nach dem Auslande die Bemerkung „Lettre de valeur“ zu setzen. 2. Fahrpostsendungen, als Pakete» Schachteln, Kisten, Körbe ». s. w. müssen gut verpackt, verschnürt und bei Werthangabe auch versiegelt werden. Im Falle des Verlustes wird der auf der Adresse und dem Frachtbrief angegebene Werth und bei Sendungen ohne Werthangabe 2 fl. für jedes Kilogramm ersetzt. Beschädigung ersetzt die Post nur dann, wenn daran nicht die ungenügende Verpackung schuld.— Jeder Fahrpostsendung und jedem Geldbriefe über 250 Gramm ist eine Begleit-Adresse, bei den Postämtern ä 6 fr. käuflich, beizugeben, Sendungen nach Deutschland auch 3 Zoll-Declarationen in der Form von Adressen mit der Bezeichnung oben „Declaration", dann der Adresse des Empfängers und links in der unteren Ecke mit der Bemerkung „Enthaltend . . . ohne (oder mit so und so viel) Werth". Formulare ä ‘/, kr. bei allen Postämtern. Adresse und Declaration sür's Ausland in lateinischer Schrift zu schreiben. Mit einem Frachtbriefe können 3 Pakete zugleich an dieselbe Adresse ausgegeben werden. Für srankirte Pakete ohne Werthangabe bis 5 Kilogramm Gewicht werden in Oesterreich-Ungarn und im Verkehre mit Deutschland in der ersten, 10 Meilen umfassenden Zone 18 kr., nach allen weiter entfernten Orten 30 kr. erhoben. Die Gebühr für schwerere Pakete steigt entsprechend mit dem Gewichte und der größeren Entfernung. Für unfrankirte Geldbriese und Pakete bis 5 Kilogramm wird ein Zuschlag von 6 kr. angerechnet und für Pakete mit Werthangabe eine Werthtaxe. (Bis 50 fl. 3 kr., darüber bis 300 fl. 6 kr, für je weitere 150 fl. 3 kr. mehr.) 3. Postpakete nach dem Auslande (außer Deutschland) Colis postaux müssen frankirt werden, mit oder ohne Werthangabe bis 3 Kilogramm, eventuell bis 5 Kilogramm zulässig. Besondere Formulare als Begleitadressen (bei der Post ä 6 fr. zu haben) und Zoll-Declarationen wie in umstehender Tabelle angegeben erforderlich. Nachnahmesendungen mit besonderen Begleitadressen Formularen ä 6 kr. Im Jn-landsverkebre zulässig bei allen Postämtern bis 500 fl. Nachnahme. Außer dem tarifmäßigen Fahrpostporto ist noch eine Provision zu entrichten, u. zw. bis 12 fl. 6 kr. über 12 fl. bis 500 fl. von je 2 fl. 1 kr. — Im Verkehre mit dem Occupationsgebiete. Nach und aus dem Occupationsgebiete bis 500 fl., Nachnahme-Gebühren wie im Jnlandverkehr. — Im Verkehre mit dem Ausland zulässig nach Belgien, Dänemark, Deutschland, Helgoland, Luxemburg, Frankreich, Großbrikanien und Irland, Egypten, den Niederlanden, Norwegen, Italien, Nordamerika, Schweden und Schweiz bis 200 fl. (— 400 Mark oder 500 Francs), nach Dänemark und Schweden bis 78 fl. bei Frachtstücken oder Briefen. Außer dem tarifmäßigen Fahrpostporto wird eine Provision von 6 kr. bis 3 fl. bei höheren Beträgen als 3 fl. eine Provision von 2 kr. für jeden Gulden erhoben. C* Postsparkassen. Einlagsbücher werden bei der ersten Einlage, die mindestens 50 fr. betragen muß, kostenfrei geliefert und müssen im Postamte mit der Unterschrift des Einlegers, seinem Beruf, Ort und Tag der Geburt und Wohnungsangabe ausgcfüllt werden. Mit diesem Büchel kann der Einleger bei jeder Sammelstelle Rückzahlungen fordern oder Einlagen machen. Außerdem kann man ein geheimes Losungswort ansühren, so daß die Rückzahlungen nur gegen dessen Angabe stattfinden. Auch kann der Einleger ohne weitere Förmlichkeiten eine dritte Person mit dem Losunaswvrt zur Bebebnng der Rückzahlungen langen. Kündigungsfrist bei Betrügen von 10 fl. bis 100 fl. 15 Tage, von 100 fl. bis fl. 500 ein Monat, von 500 fl bis 1000 fl. zwei Monate; doch wird in der Regel die infolge der Kündigung dem Einsender franco zugesandte, auf '2 Monate gütige Zahlungsanweisung auch früher, meist sofort ausbezahlt. Diese Zahlungsanweisung ist vom Einleger oder Erleger zu unterfertigen und mit dem Einlagebuch an die bctrcffendeZahlstelle zu senden.' Der Einleger kann auch eine dritte Person, welche sich an demselben oder einem anderen Orte befindet, zur Empfangnahme der ganzen bevollmächtigen. Nirn and darf mehr als ein oder theilweisen Rückzahlung ermächtigen; die Einlagebuch besitzen, um nicht capital- und zinsenverlustig zu werden. Ündrauchbar gewordene Einlagebüchel werden auf Ersuchen gegen 10 kr. umgetauscht. Bei Verlust eines Buches ist auf einer bei jeder Sammelstelle gratis zu erhaltenden Drucksorte eine Eingabe mit möglichst genauer Bezeichnung desselben an das k. k. Postjparcassa-Amt in Wien zu richten und unter Beischluß von einer 10 kr.-Briefmarke um ein Duplikat zu ersuchen. Gerichtliche Verbotlegung, Erwerbung des Pfandrechtes oder executive Einantwortung eines Postsparcassabüchels ist nicht zulässig. Postsparkartcn, die an allen Verschleißstellen von Postwerthzeichen für den Preis der eingeprägten 5 kr.-Marke zu haben sind, dienen dazu, kleine Beiträge durch Aufkleben von 5 kr.-Briefmarken, die jedoch weder gebraucht, noch verdorben sein dürfen, zusammenzusparen Wenn die Postsparkarte 50 kr. in Marken aufweist, wird dieselbe gegen ein Sparkassabuch umgetauscht, oder wenn der Besitzer der Karte schon ein Büchel genommen, in dieses als neue Einlage eingetragen. Einlagen können auch für eine andere Person gemacht werden und wird der Name dieser anderen Person als Einleger im Büchel verzeichnet; die einzahlende Person muß als Erleger ihren Namen ins Buch eintragen und erhält so lange alle Rückzahlungen und Zinsen, bis die als Einleger bezeichnet Person ihren Namen selbst im Postamte unterzeichnet Ueber die Einlagen dürfen an dritte Personen keinerlei Auskünfte vom Postamte gegeben, werden. Verzinst werden die Einlagen von 1 fl. hierzu nöthigen gesetzlichen Bestimmungen finden sich in jedem Einlagebuch genau verzeichnet. Die höchste zulässige Einlage beträgt 1000 fl. Uebersteigt das Guthaben diesen Betrag, so wird zur Verminderung desselben aufgefordert; wenn binnen einem Monat dieser Aufforderung keine Folge geleistet wird, werden für den entsprechenden Betrag österreichische Staatspapiere angekaust. Ankauf von Staatspapiercn wird jedem Inhaber eines Postsparcassa-Buches vom Post-sparcassen-Amt gegen mäßige Provision besorgt. Die Staatspapiere werden deni Einleger auf seine Kosten und Gefahr zugesendet oder von Amtswegen unter Garantie ausbcwahrt. Ueber ausbewahrte Staatspapierc wird dem Einleger ein Rentenbüchel zugestellt, die Coupons werden regelmäßig eingelöst und als Einlage gutgebracht oder auch in Barem übersendet. .Der Verkauf von Staatspapieren kann jederzeit verlangt werden. Der Rnweisungs- (Check) - Verkehr. Wünscht Jemand von dieser Einrichtung Gebrauch zu machen, so hat er ein dementsprechendes Gesuch um Ausfolgung eines Checkbüchels auf der, bei jedem Postamte hierzu gratis erhältlichen Drucksorte recommandirl an das k. k. Pvstsparcassen-Amt zu richten und den Betrag für die Empfang-(Erlag)-Scheine nebst 1 fl. 50 kr. als Gebühr für das Checkbüchel beizuschließen. Die Stammeinlage per 100 fl. ist innerhalb eines Monates nach der Bewilligung mittelst eines Empfang-(Erlag)-Scheines bei einer Sammelstelle zu erlegen Der Anweisungs-(Check)-Verkchr ermöglicht dem Einleger, von der eingelegten Summe Beträge in jeder Höhe jederzeit zur Zahlung an beliebige Personen oder Firmen in der öfter» angefangen bis 1000 fl. mit 3%. Diese Zinsen reichlich - ungarischen Monarchie anweisen zu werden jährlich am 31. December in das Buch können. Genaue deutliche Belehrungen sind in jeder eingetragen,von da ab gleichfalls verzinst und sind,l- *■ Postsparcassen-Sammelstelle gratis erhältlich, von jederEinkommensteuer befreit.DieVerzinsung . Porto- und gebührenfrei sind alle Corre- der Einlagen im Checkverkehre beträgt 2%. spondenzen und Eingaben in Postsparcassen-Angelegenheiten mit Ausnahme der Zusendung der Staatspapiere. Unentgeltlich werden alle,zum Verkehre mit dem k. k. Post-Sparcassenamte nöthigen amtlichen Drucksorten an sich legitimirende Ein» Sammelstelle zu richten sind, zu jeder Zeit ver- leger verabfolgt. Rückzahlungen kann jeder Einleger mittelst der zugleich mit dem Einlagebüchel ausgefolgten Kündigungsformulare, die an das k. "k. Postsparcassa-Amt in Wien direct oder an eine Bestimmungen für Telegramme. Nach allen Orten Depeschen zulässig. Wo keine Station, wird Depesche durch Post oder Expressen roeiterbeförbert. Mittelst Briefmarken frankirte Telegramme können per Post oder Bote in Briefsorm gefaltet und gesiegelt an das nächste Telegraphenamt zur Abtelegraphirung übersendet werden. Depeschen in allen Sprachen zulässig, welche in Lateinschrift geschrieben werden Chisfreschrift, ausgenommen in Kriegszeiten, ebenfalls gestattet. Ermittlung derWortzahl einerDepesche: a) Alles, was der Aufgeber in das Original seiner Depesche schreibt, wjrd mitgezählt, b) Maximum der Länge eines Wortes 15 Buchstaben; Ueberschnß noch ein Wort, c) Bei Verbindung von Wörtern durch Bindestriche wird jedes als besonderes Wort gezählt. <1) Je 5 Ziffern ein Wort, e) Einzelne Schristzeichen, Buchstaben, je ein Wort, f) Zum Wortlexte gehörige Jnter-punetionen werden nicht gerechnet, g) Sprachwidrige Zusammenziehungen nicht gestattet h) Unterstreichungszeichen, Klammern und Anführungszeichen (je 1 Paar) ein Wort. In Oesterreich-Ungarn, Bosnien, Herzegovina und Deutschland Gebühr per Wort 3 kr., Mininialtaxe 30 kr. Zurücktelegraphiren einer empfangenen Depesche, um die Ueberzeugung vom richtigen Wortlaute zu erlangen, kostet halbe Gebühr. Frankirte Antwort gewöhnlich für 10 Worte durch „R. p.“ vor der Adresse bezeichnen; mehr Worte (jedoch nicht über 30) ausdrücklich nach „11 p.“ beizusetzen. Ist das Niicktelegramni an einen andern als den Ausgabsort der Ursprungsdepesche zu übermitteln, so kommt der Tarifsatz zwischen der Ausgabe- und Adreß-Station der Retourdepesche in Anwendung. Empfangsbestätigung einer Depesche wird gegen Erlag einer Taxe für ein 10-wortiges Telegramm bewirkt Weiterbeförderungs - Gebühren. Bei Telegrammen, welche außerhalb des Ortes der Telegraphenstation gehören, ist vom Aufgeber eine Znstellungsgebühr per 40 kr. einzuheben. Tarif für Telegramme im internationalen Verkehr. Grund- Taxe Von Oesterreich-Ungarn nach tote ictSS. fl. kr. ft-1 tr. Algier und Tunis via Marseille ... — 30 — 13 Amerika, nach Rew-Iork — 85 Arabien (Aden), via Italien 2 13 Belgien, via Deutschland — 30 — 11 Bosnien und Herzegowina — 30 — 4 Bulgarien, über die österreichisch- rumänische Grenze — 30 — 9 China, via Triest 4 13 Cochinchina, via Serbien-Türkei ... 2 92 Dänemark, via Deutschland ... . — 30 — 11 Deutschland — 30 — 3 Egypten, via Türkei — 78 Frankreich, via Deutschland — 30 — 8 Gibraltar, via Schweiz — 30 — 17 Griechenland, via Türkei — 30 — 13 Großbritannien, viaDenschland . — 30 — 13 Helena St — 30 — 13 Helgoland — 30 — 4 Italien 30 8 Luxemburg, via Deutschland... — 30 — 11 Malta, via Italien — 30 — 19 Monaco, via Deutschland — 30 — 8 Montenegro, von Dalmatien - 30 — 3 Montenegro, von anderen Kron- ländern — 30 — 4 Niederlande, via Deutschland ... — 30 — 11 Norwegen, via Deutschland — 30 — 16 Ostindien, via Triest, Suez, Aden 1. Zone 2 50 Ostindien, 2. Zone: Ceylon ... 2 56 Ostindien, 3. Zone: Birma 2 63 Persien, via Rußland — 75 Portugal, via Frankreich — 30 — 17 Rumänien — 30 — 6 Rußland (europäisches) — 30 — 12 „ Sibirien I. Region ... ■- 85 „ II. 1 42 Schweden, via Deutschland.... — 30 — 12 Schweiz — 30 — 4 Serbien — 30 — 4 Spanien, via Italien — 30 — 14 Tripolis — 30 — 61 3t 13 Türkei, europäische,viaBosnien ... — 30 — 14 „ asiatische Seehafenstation .. . 30 20 Slempel-ScM. Scala I (für Wechsel und kaufmännische Geldanweisungen). Für Oesterreich und Ungarn. Bis zu dem Betrage von 75 fl. — fl. 5 kr. : über 135» fl. bis 1500 fl. 1 fl. - über 75 fl. bis 15u „ 10 1500 „ 3000 2 „ „ 150 „ „ 300 „ „ 20 „ 3000 „ „ 4500 „ 3 „ „ 300 „ „ 450 „ - „ 30 „ 4500 „ 6000 „ 4 „ „ 450 „ „ 600 „ 40 „ 6000 „ 7500 5 „ — 600 „ „ 750 „ - ,, 50 7500 9000 6 „ 75» „ 900 „ 60 9000 „ 10500 7 n — „ 900 „ „ 1050,, -„ 70 10500 „ 12000 8 „ — „ 1050 „ „ 1200 ,, -„ 80 12000 „ 13500 9 „ „ 1200 „ „ 1350,, 90 „ und so fort von je 1500 st. um 1 fl. mehr, wobei ein Restbetrag von weniger als 1500 st. als voll anzunehmen ist. Im Jnlande ausgestellte Wechsel dürfen, soferne sie nach dieser Scala behandelt werden ; sollen, keine längere Laufzeit als sechs Monate, im Auslände ausgestellte Wechsel keine längere Laufzeit als zwölf Monate haben. Sonst sind sie stempelpstichtig nach einer höheren Scala (frühere j Scala III, die unverändert blieb). Unter dem Ausdruck „Inland" wird das Geltungsgebiet des gegenwärtigen Gesetzes verstanden, und es ist daher jeder außerhalb dieses Geltungsgebietes ausgestellte Wechsel als ein ausländischer zu betrachten. Bezüglich derjenigen Wechsel, welche in den Ländern der ungarischen Krone ausgestellt sind, bleiben die Bestimmungen der Verordnung vom 2. October 1868 auch fernerhin in Wirksamkeit und es ist daher bei solchen Wechseln von der nach dem gegenwärtigen Gesetze entfallenden Gebühren-ichuldigkeit jener Betrag in Abrechnung zu bringen, welcher bei ihrer Ausstellung an die k. unga-rischnn Finanzen erwiesenermaßen mittelst Stempelzeichen oder unmittelbar vorschriftsmäßig gezahlt worden ist. Alle Vervielfältigungen eines Wechsels (Secunda, Tertia u. s. f.), sowie alle girirten Wechsel-copien unterliegen derselben Gebühr wie das erste Exemplar, doch bleibt dasjenige von mehreren Exemplaren eines Wechsels von der Stcmpelgcbühr befreit, welches ausschließlich zur Einholung des Acccptcs eines außerhalb der österreichisch - ungarischen Monarchie befindlichen Bezogene» bestimmt ist, wenn auf der Vorderseite dieses Excmplares die Worte: „mir zum Acceple bestimmt," beigesetzt werden und wenn die Rückseite dieses Exemplares dergestalt durchstrichcn wird, daß dadurch jede Art von Jndossirnng oder Empfangsbestätigung ausgeschlossen ist. Im Auslande ausgestellte und auf das Ausland lautende Wechsel, wenn sie int Jnlande in Circulation gesetzt werden, unterliegen einer Stempelgebühr von 2 Kreuzer für je fl. 100.— der Wechselsumme, wobei ein Restbetrag unter fl. 100.— für voll anzunehmen ist. Die Gebühr für im Jnlande ausgestellte Wechsel ist, bevor aus das zum Wechsel bestimmte Papier eine Parteieufertigung gesetzt wird — jene für im Auslande ausgestellte Wechsel aber, bevor der Wechsel im Jnlande in Umlauf gesetzt wird, und wenn der Wechsel nicht ausschließlich im Auslande zahlbar ist, jedenfalls vor Ablauf von vierzehn Tagen nach dessen Uebertragung in das Inland zu entrichten. Der Stempelpflicht von Wechseln kann nur auf folgende Art entsprochen werden: a) durch Verwendung der gestempelten amtlichen Blanquette; b) bei Verwendung von amtlichen, den Gebührenbetrag aber nicht vollständig deckenden Blan-quetten, dann von anderen Blanquetten, oder bei Ausfertigung von Wechseln ohne Benützung einer Blanquette dadurch, daß die der entfallenden Gebühr, eventuell der Ergänzungsgebühr entsprechenden Stempelmarken aus der Rückseite des zum Wechsel zu verwendenden Papieres vor der Ausfertigung des Wechsels befestigt und von einem zu dieser Amtshandlung ermächtigten Amte mit dem Amtssiegel überstempelt werden. Das Datum dieser Obliterirung ist, wenn es nicht schon aus dem Stempelabdrucke ersichtlich ist, von dem überstempelnden Amte mit Zissern in jede Marke einzutragen. Die amtliche Ueberstempelung darf nicht mehr vorgenommen werden, wenn das Papier schon die Fertigung eines Ausstellers, Acceptanten oder Indossanten oder überhaupt eine Parteienfertigung trägt; jede andere als die im Punkte b) vorgeschriebene Berichtigungsart mittelst Stempelmarken, speciell die Ueberstempelung der Marken mit dem Privatsiegel einer Einzelnperson oder einer zur amtlichen Ueberstempelung nicht ermächtigten Anstalt gilt nicht als Erfüllung der Stempelpflicht. c) Soweit es sich um die Gebühren-Entrichtung von im Auslände ausgestellten Wechseln handelt, sind die der Gebühr entsprechenden Stempelmarken auf der Rückseite des Wechsels nnd zwar wenn diese Rückseite noch unbeschrieben ist, am oberen Rande derselben, andernfalls aber unmittelbar unter dem letzten darauf befindlichen ausländischen Vermerke derart, daß ober den Marken kein zur Niederschreibung eines Indossaments oder andere» Vermerkes geeigneter Raum frei bleibt, aufzukleben, nnd ist sohin die amtliche Ueberstempelung derselben in der unter b) dieses Paragraphen erwähnten Art rechtzeitig zu erwirken. Das Ueberschreiben der Stempelmarkcn in bisheriger Weise ist fernerhin nicht mehr gestattet. Wenn die Stempelgcbühr entweder gar nicht oder nicht im gesetzlichen Betrage oder nicht rechtzeitig oder endlich nicht aus vorschriftsmäßige Weise entrichtet wurde, so normtet das neue Gesetz ein Pönale in der Höhe des fünfzigfachen Betrages der Gebühr nach vorstehender Scala. Die den kaufmännischen Anweisungen schon früher eingeräumte Begünstigung, wonach dieselben ohne Rücksicht auf den Anweisnngsbetrag einer Stempelgebühr von nur 5 kr. unterliegen, wenn ihre Laufzeit auf acht Tage beschränkt ist, bleibt aufrecht. In Bezug aus kaufmännische Rechnungen (Noten, Conti, Ausweise) wird zugleich verordnet, daß Rechnungen bis zum Betrage von fl. 10.— . . . . stcmpelfrci sind, über fl. 10.— bis fl. 50.—. ... 1 kr. Stempel und über fl. 50.— . . 5 „ „ unterliegen. Die Verpflichtung zur Zahlung dieser Stempelgebühren tritt auch dann ein, wenn derlei Rechnungen in den Text einer kaufmännischen Correspondenz ausgenommen oder einer solchen als Anhang oder Beilage beigefügt werden. Scala II (für Rechtsurkunden). Für Oesterreich und Ungarn. Bis 20 fl. — fl. 7 kr. über 1600 fl. bis 2000 fl. 6 fl. 25 kr. über 20 fl. „ 40 „ — 13 „ 2000 „ „ 2400 „ 7 „ 50 „ „ 40 „ „ 60 „ — 19 n 2400 „ „ 3200 „ 10 „ — „ „ 60 „ „ 100 ., — „ 32 „ 3200 „ „ 4000 „ 12 .. 50 „ „ 100 „ „ 200 „ — „ 63 n „ 4000 „ „ 4800 „ 15 „ - „ 200 „ „ 300 „ : „ 94 „ 4800 „ „ 5600 „ 17 „ 50 „ „ 300 „ „ 400 „ 1 „ 25 n 5600 „ „ 6400 „ 20 „ ,, „ 400 „ „ 800 „ 2 „ 50 6400 „ 7200 „ 22 „ 50 „ „ 800 „ „ 1200 „ 3 „ 75 7200 „ „ 8000 „ 25 „ - „ „ 1200 „ „ 1600 „ 5 „ — „ Ueber 8000 fl. ist von je 400 fl. eine Mehrgebühr von 1 fl. 25 kr. zu entrichten, wobei ein Restbetrag von weniger als 400 fl. als voll anzunehmen ist. Scala III für Darlehensbeträge, wenn die Schuldscheine auf den Ueberbringer lauten, bei Dienstleistungsverträgen, dann von Actiengcsellschaften, welche auf länger als 10 Jahre errichtet werden, sowie von den Vermögenseinlagen der Commanditisten bei Commanditgesellschaften auf Actien aus länger als 10 Jahre, dann von Lotteriegewinnsten im Zahlenlotto, von Hoffnungskäufen beweglicher Sachen, von Leibrentenverträgen, wenn gegen die Leibrente bewegliche Sachen überlassen werden, von Kauf- und Tauschverträgen, über bewegliche Sachen und von Liescrungsverträgen, wenn sie sich als Verkäufe beweglicher Sachen darstellen. Für Rechtsgeschäste. Für Oesterreich und Ungarn. Bis 10 fl. • fl. 7 kr. über 800 fl. bis 1000 fl. 6 fl. 25 kr. über, 10 fl. n 20 „ — 13 „ 1000 „ 1200 „ 7 „ 50 „ „ 20 „ „ 30 „ — „ 19 „ „ 1200 „ „ 1600 „ 10 ,, a „ 30 „ 50 „ — „ 32 „ „ 1600 „ 2000 „ 12 „ 50 „ „ 50 „ 100 „ — „ 63 „ 2000 „ 2400 „ 15 „ - „ 100 „ 150 „ — „ 94 „ 2400 2800 „ 17 „ 50 150 „ 200 „ 1 „ 25 2800 „ „ 3200 „ 20 „ - „ „ 200 „ 400 „ 2 „ 50 3200 „ 3600 „ 22 „ 50 „ „ 400 „ 600 „ 3 „ 75 „ „ 36**0 „ 4000 „ 25 „ ir 600 „ „ 800 „ 5 <»* — „ Ueber 4000 fl. ist von je 200 fl. eine Mehrgebühr sammt dem außerordentlichen Zuschläge von 1 fl. 25 kr. zu entrichten, wobei ein Restbetrag von weniger als 20u fl. als voll anznnehmen ist. Metrische Maße und Gewichte. Amtliche Abkürzung für metrische Maße und Hcmichtsgrösrcn. Längenmaße: Kilometer — km, Meter — m, Decimeter — dm, Centimeter = cm Millimeter — mm. Flächenmaße: Quadratkilometer = km2, Hektar — ha, Ar — a, Quadratmeter = m2, Quadratdecimeter — dm2, Quadratcentimeter — cm2, Quadratmillimeter =mm2. Körpermaße: Kubikmeter — m3, Kubikdecimeter — dm3, Kubikcentimeter — cm3, Kubikmillimeter — mm3. Hohlmaße: Hektoliter — hl, Liter — 1, Deciliter — dl, Centiliter = cl. Gewichte: Tonne — t, Metrischer Centner — q, Kilogramm — kg, Dekagramm — dkg, Gramm — g, Decigramm — dg, Centigramm — cg, Milligramm — mg. Den Abkürzungszeichen ist rechts kein Punkt beizusetzen und sind dieselben in allen Dienstschriften und Telegrammen zu gebrauchen. Werßäktniß der neuen und alten Maße und Gewichte. 1. Längenmaße: 1 Meter — 0 327 Wiener Klafter, 1 Meter — 1286 Ellen, 1 Wiener Klafter = 1 894 Meter, 1 Fuß — 316 mm, 1 Zoll — 2 63 cm, 1 Linie — 2'/, mm, 1 Elle = 0 777 Meter, 1 Faust — 10 836 cm, 1 Schritt — 0'75 m. 2. Wegmaße: 1 österreichische Meile — 7'58 km. 1 dänische Meile — 7'54 km, 1 deutsche Reichsmeile — 7'50 km, 1 englische Meile (1760 Dards) — 1 61 km, 1 französische Lieue — 5 55 km, 1 norwegische Meile — 11'30 km, 1 schwedische Meile — 10'69 km, 1 russische Werst = 1'7 km, 1 Seemeile aller Nationen — 1'83 km, 1 Kabellänge — 0 189 km 1 Knoten — 15 3 m, 1 geographische Meile — 7'42 km, 1 Grad des Aequators — 11131 km. 3. Flächenmaße: lm2 = 0'278D° ober 10 009D', IQ» = 395 5 m=, 15Kr = 27'803D°, 1 Hektar — 1'737 österreichischer Joch, 1 iH Myriameter — 1 737 österreichische Meilen, 1 österreichische üjMeile = 0 573 HjMyriameter. 4. Körpermaße: 1 Kubikmeter — 0146 Kubik" oder 31 666 Kubik^, 1 Kubik" — 6'820 rn3, 1 Kubikfuß = 0 031 rn3, 1 Klafter Holz — 108 Kubiksuß — 3 40 m8. 5. Hohlmaße: 1 Liter = 0'706 Maß, 1 Hektoliter — 0 571 Eimer, 1 Eimer — 0'56ö Hektoliter, 1 Maß — 1'414 Liter, 1 Hektoliter = 1 626 Wiener Metzen, 1 Liter — 0 016 Metzen, 6. Gewichte: 1 Gramm — 0'228 Quintel, 1 Dekagramm — 0 371 Loth, 1 Kilogramm — 1'785 Pfund = 2 Zollpfund, 1 metrischer Centner — 2 Zollcentner = 1'785 Wiener Centner, 1 Tonne — 10 kg, 1 Wiener Pfund — 0'560 kg, 1 Wiener Centner — 86'006 kg, 1 Loth = 1'750 dkg. Apothekergewicht: 1 Gran — 0 072 g, 1 Scrupel — 1'46 kg, 1 Drachme — 4 37 g, 1 Unze = 35 g, 1 Apothekerpfund — 42 dkg. 7. Verschiedene Maße: 1 Ballen neues Papiermaß — 10 Rieß zu 10 Buch zu 10 Lagen zu 10 Bogen, 1 Gros — 12 Dutzend ä 12 Stück — 144 Stück, 1 Mandel — 15 Stück, 1 Schock — 4 Mandel — 60 Stück. Das metrische Maß und Gewicht ist in Europa eingeführt: in Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Oesterreich-Ungarn, Portugal, Rumänien, Spanien und Türkei. Siimilltlichc Ziehimgen der Lose im Jahre 1895 Monat und Tag der Ziehung Losgcittrrrrg Nominalni crth in Gnide» ö. W. Ur- sprüng- liche Anzahl von Losen Anzahl der zu ziehend. Lose respective Serien Treffer in Gulden ö. Währ. Fälligkeitstermine der Gewinne größter | kleinster 262 50 200.000 62 Prämien-Ziehuna 2. April 1896 100 420.000 1900 150.000 200.— l. Juli „ 50 20.000 680 10.000 50..- 9. Jänn. „ 100 240.000 3654 80.000 100.— Nach erf. Zieh. 20 75.000 815 25.000 30.— 2. Juli 1896 20 75.000 160 25.000 30.— 2. Juli „ 10 600.000 1500 35.000 13.— 5. Jänn. „ 20 50.000 600 15.000 30.— 3. Juli „ 20 86.316 654 25.000 30.— 6. Juli „ 100 400.000 200 50.000 100.— 1. Aug. „ 100 400.000 1000 60.000 100.— 16. April „ 42 100.000 900 42.000 63.— 15. Juli „ 21 103.500 3000 21.000 31.60 15. Juli ,, 500 400.000 175 Pramien-Zrehung 1. Mai „ 42 80.000 2000 62.600 68.26 1. August „ 100 400.000 1400 45.000 100.— 1. Juni „ 2 750.000 840 10.000 2,— 1. März „ 20 25.000 945 9.000 25 — 16. August „ 100 400.000 2700 150.000 200.— 1. Juni „ 6 800.000 600 20.000 6,— l. Mai „ 6 800.000 2000 20.000 6.50 l. April „ 100 300.OOC 2100 200.000 150.— l. Juni „ 100 400.000 200 50.000 100.— 1. Aug. „ 262-50 200.000 3100 100.000 300.— 30. Juni „ 100 440.000 2500 100.000 120.— 1. Juli „ 10 200.000 1960 16.000 12.— l. Juli „ 21 103.500 3000 10.000 30.— 15. Oct. „ 500 400.000 3600 300.000 600.— 1. Ang. „ 100 420.000 1900 150.000 200,— 2. Nvv. „ 100 400.000 200 60.000 100.— l. Feb. 1896 100 400.000 1500 45.000 100.— 1. Dec. 1895 100 400.000 1200 50.000 100.— 16. Aug. „ 100 300.000 2600 120.000 156.— 16. Nov. „ 100 400.000 4500 150.000 200.— 1. Sept. „ 105 24.000 978 21.000 105.— 9. Juni „ 2 750.000 930 10.000 2,— 1. Juli „ 40 50.000 1000 20.000 65.— 15. Dec. „ 262-50 200.000 62 Prämien-Ziehung l. Oct. „ 10 600.000 2160 20.000 13.— 4. Juli „ 105 60.000 2070 63.000 105.— 2. Jänn.1896 100 300.000 2200 200.000 160.— 1. Oct. 1895 100 400.000 200 50.000 100.— l. Feb. 1896 42 100.000 900 21.000 63.— 16. Jänn. „ 21 103.500 3900 21.000 31.60 16. Jänn. „ 42 42.000 900 26.250 63.— 30. Jänn. „ 500 400.000 185 Prämien-Ziehung 2. Non. 1896 100 400 000 1400 45.000 100.— 1. Dec. „ 5 800.000 2900 10.000 6.50 1. Oct. 1896 5 800.000 2600 10.000 6.— 2. Nov. „ 100 420.000 1900 150.000 200.— 1. März 1896 100 400.000 200 50.000 100.— 100 400.000 1000 50.000 100.- 16. Dec. 1895 42 93.000 1600 42.000 63.— 16. März 189f 262-60 200.000 3100 31.600 316.— 31. Dcc. 1896 10 200.000 2450 10.000 12.— 2. Jänn.189" 100 440.000 3100 100.000 120.— 2. Jänn. „ 2 750.000 930 18.000 2,— 2. Nov. 189.) 500 400.OVO 3700 300.000 600.— 1. Feb. 1896 100 300.000 2100 200.000 160.— 1. Feb. „ 100 400.000 200 50.000 100.— l. Feb. „ 100 300.000 2600 150.000 156.— 15. Mai „ 100 400.000 1500 45.000 100.— 1. Juni „ 100 400.000 4400 160.000 200.— 1. Mir. „ 1 ! April , Mai 2. Jänn. 2. „ 2. „ 2- , 2. „ 2. tl 2. „ 3. „ 6. ff 6. ff 5. „ 6. ff l. Febr. 1. „ 15. „ 16. „ ll. März 1. „ l. » 1. „ 5. 1. 1. 1. 16. 1. 1. 6. 15. „ 16. „ 15. „ 1. Juni 1. „ 15. „ 15. „ 1. Juli 1. „ 1. „ 1. „ lö! " 16. „ 30. „ 1. Aug. 16. „ 30. „ 30. „ 2. Sept. 5. „ 16. 16. 1. 1. 1. 15. „ 2. Nov. 2. „ 5. „ 15. „ 16. „ 2. Dec. , Oc'!ol>. 4'Vo 1854er Staats-Lose, Serien-Ziehuug Oesterr. Credit-Lose.................. 4"/.. Tri ester 50 fl.-Lose........... ö"/.. Douau-Regulirungs-Lose.......... Krakauer Lose......................... Laibacher Lose........................ Oesterr. Rothe Kreuz-Lose............. Innsbrucker Lose...................... Salzburger Lose....................... 3"/o Boden-Credit-Lose II. Eni........ 4°/o Präm.-Oblig. der Ungar. Hypotheleub. Fürst Salm-Lose....................... Graf Waldstein-Lose................. 5"/„ 1860er Staats-Los-» Serieu-Ziebung St. Genois-Lose....................... 3°/0 Boden-Credit-Lose I. Ein......... Jö-sziv-Sofe.......................... Stadt Stanislau-Lose.................. 1864er Staats-Lose.................... Basilica- (Dombau-) Lose.............. Ungarische Rothe Kreuz-Lose........... Wiener Commuual-Lose.................. 3"/o Boden-Credit-Lose II. Cm......... 4°/„ 1854er Staats-Lose, Gewinn-Ziehung 4°/-) Theißregulirungs-Lose. ......... Hospitalfonds- (Rudolf-) Lose......... Graf Waldstein-Lose................... 5"/.. 1860er Staats-Lose, Gewinn-Ziehung Oesterr. Credit-Lose. ................ 3%, Boden-Credit-Lose II. Em.......... 3"/o Boden-Credit-Lose I. Em.......... 4% Präm.-Oblig. der Ungar. Hypothekenb. Ungarische Prämien-Lose......... 1864er Staats-Lose...................... 4‘/a7<* Triester ioo fl.-Lose........... Jö-szlv-ßofe ....................... Ofner Lose ................ 4°U 1854er Staats-Lose, Serien-Ziehuug . Oesterr. Rothe Kreuz-Lose............... 4"/.. Donau-Dampfsch.-Lose.,............ Wiener Commuual-Lose.................... 3"/„ Boden-Credit-Lose II. Em........... Fürst Salm-Lose......................... Graf Waldstein-Lose. ........... Fürst Clary-Lose........................ 6"/„ 1860er Staats-Lose, Serien-Ziehuug . 3"/., Boden-Credit-Lose I. Em......... Ungar. Rothe Kreuz-Lose................. Basilica- (Dombau-) Lose................ Oesterr. Credit-Lose.................... 3"/„ Boden-Credit-Lose II. Em........... 4'7„ Präm.-Oblig. der Ungar. Hypothekenb. Fürst P-ilffy-Lose........ ............. 4“/o 1854er Staats-Lose, Prämien-Ziehung . Hospitalfonds- (Rudolf-) Lose........... 4°/0 Theikregulirungs-Lose. Jö-sziv-ßoje............................ 5°/o 1860er Staats-Lose, Prämien-Ziehung. Wiener Commuual-Lose.................... 3u/0 Boden-Credit-Lose II. Em........... Ungar. Prämien-Lose..................... 3"/o Boden-Credit-Lose I. Em............ 1864er Staats-Lose...................... •I Die Ziehungslisten sämmtlicher Lose veröffentlicht der authentische Verlosungs-Anzeiger „Mercur“, I. Wollzeile 10. Abonnement ganzjährig für Wien ft. 1.80, mit Zustellung fl. 2.30, für die Provinz fl. 2.60. Einzelne Exemplare 6 kr. Verzeichnis) der umu Mai 1893 bis Ende Aprii 1894 ttt Wien, Lin,), Z?r'cr-7, Jßxi'mn, (&raj, JSuöapeft, 'fSemcstmv und trieft geQoßettett gctßCetx. | 18 9 3 23 Wien 19 83 47 45 70 18 14 61 43 4 Linz 79 87 77 1 56 34 30 21 14 9 Prag 53 62 37 72 9 6 5 15 87 69 21 83 3 84 42 Brün» 50 4 21 25 67 58 50 12 48 78 Graz 10 22 13 37 6 66 41 86 76 87 Budapest 86 36 31 83 79 70 27 3 68 2 Tcmesv-lv 2 49 23 56 42 53 75 34 87 30 Triest 56 72 74 51 35 47 72 45 75 59 Juni 88 12 38 50 47 72 26 11 64 43 57 58 2 71 90 37 83 22 14 30 5 74 76 51 80 71 44 41 57 61 28 55 75 19 43 90 33 17 81 1 72 48 17 24 75 84 90 21 54 35 28 8 48 15 90 31 47 69 64 16 28 44 53 10 40 86 8 66 46 62 88 32 26 52 27 75 66 19 1 86 Juli 29 61 77 39 42 46 43 77 34 37 36 53 11 18 63 80 43 69 64 4 4 52 72 11 46 55 57 42 11 27 70 47 27 64 69 1 63 24 14 3 66 16 76 45 23 33 38 77 56 81 7 15 82 68 41 13 65 31 83 1 19 83 8 10 71 61 36 42 77 81 55 67 89 5 15 48 86 51 41 3 61 64 42 81 90 49 26 23 85 40 59 7 25 12 66 August 61 50 46 36 75 63 52 35 26 55 21 23 46 20 41 50 73 54 57 35 SO 7 11 75 54 57 1 85 87 26 17 22 63 90 33 7 58 15 10 22 76 31 59 75 50 80 8 54 37 78 82 68 90 69 42 10 52 2 35 15 71,24 87 55 56 9 22 47 13 80 76 71 87 13 8 81 28 64 77 70 28 41 31 73 25 September 87 61 46 16 14 53 39 40 86 3 62 68 83 63 32 37 42 36 16 70 12 88 16 39 79 10 20 27 65 83 75 8 50 86 13 32 39 83 19 6 79 35 28 90 54 37 89 18 2 4 88 86 76 36 56 62 45 50 19 25 10 71 6 22 68 19 44 87 43 20 60 48 17 9 49 32 34 20 17 82 35 lu 79 49 31 10 12 73 38 16 66 16 22 76 35 ©rtober 3 37 20 79 1 81 69 48 18 22 17 28 54 85 43 24 75 14 25 79 53 48 61 66 38 62 76 45 15 87 68 73 83 38 70 24 79 76 87 55 64 45 56 69 72 4 47 64 80 37 69 58 75 54 62 21 83 51 89 71 25 33 68 22 7 84 8 35 80 23 81 12 74 17 63 58 23 48 3 40 40 10 6 80 18 lloucmbct 70 55 3 52 63 90 18 80 39 6 54 24 38 76 84 41 78 58 21 36 69 80 34 5 45 42 5 81 57 75 71 10 56 42 75 85 10 6 55 79 59 54 51 87 10 38 35 50 1 4 73 1 80 67 59 75 61 6 17 6i 7 8 53 79 80 74 22 2 66 43 77 59 47 5 24 44 16 35 69 54 December 68 58 86 1 31 70 86 23 46 79 70 60 2 76 50 35 50 23 45 53 53 72 40 48 45 25 11 43 2 42 67 25 44 46 21 82 39 72 6 41 22 61 47 64 4 53 89 4 88 70 7 81 29 57 47 83 53 71 89 90 87 7 64 05 52 5 33 2 10 78 27 75 38 66 28 44 43 2 1 67 38 66 36 16 68 50 69 25 56 74 57 24 33 87 75 Ci X) Initiier 40 44 54 14 51 86 25 21 74 79 8 44 79 55 8. 70 16 81 55 60 1 56 28 4 69 58 20 80 90 11 73 74 49 13 48 41 18 78 51 54 74 2 80 84 69 8 47 84 80 o 73 22 30 44 46 22 o 33 3 73 4 18 41 59 28 4: 47 64 35 27 22 43 40 46 12 33 3 35 30 62 14 46 17 76 7 Februar 55 21 68 7 51 53 10 59 29 64 81 16 75 28 80 56 48 79 72 30 67 48 71 54 2 79 7 26 68 56 45 3 59 18 54 44 26 69 54 30 56 79 78 29 47 3 21 67 81 34 3 10 23 34 60 24 2 33 40 41 62 8 68 13 85 34 55 56 71 44 61 89 60 13 72 50 29 5 45 25 I 72 32 49 18 56 56 43 88 50 51 14 29 52 21 73 20 90 40 16 13 30 9 52 46 85 36 69 86 22 15 86 35 13 40 38 49 45 22 46 86 19 70 40 46 90 26 39 5 59 50 90 73 53 2 5 69 71 88 26 43 3 12 80 25 57 66 67 2 88 74 4 83 71 25 76 30 4 21 35 23 13 19 18 21 3 53 57 80 37 83 63 34 10 65 2 April 60 6 59 84 79 84 29 56 41 26 34 32 14 19 4 45 62 33 7 9 56 18 79 12 32 60 9 45 5 8 26 57 30 3 80 5 83 53 8 43 72 58 22 33 40 22 7 44 55 47 74 5 59 32 53 23 78 13 11 40 62 30 14 25 90 68 40 73 9 64 52 1 18 82 8 51 49 25 48 64 Intkresseii-Berechnungstalielle. Zu 3 Percent Zu 5 Percent Ca- pital Für ein Jahr Für ein halbes Jahr Für einen Monat Ca- pital Für ein Jahr Für ein halbes Jahr Für eilten Monat fl. fl- fr. fl. fr. fl. fr. fl- fl. kr. fl- kr. fl- fr. 10 30 15 2-5 10 50 25 4% 15 — 45 — 22.6 — 3% 15 — 75 — 37., — 67. 20 -T- 60 — 30 — 5 20 1 — — 50 — 87. 25 — 75 — 37., — 6% '25 1 25 — 62.5 — 10%, 30 — 90 — 45 — 7., 30 1 50 75 — 12., 35 1 5 — 52., — 8% 35 1 75 — 87., — 14%, 40 1 20 — 60 — 10 40 2 — 1 — 16% 50 1 50 — 75 — 12., 50 2 50 1 25 . — 207, 60 1 80 — 90 — 15 60 3 — 1 50 — 25 70 2 10 1 5 — 17., 70 3 50 1 75 — 297, 80 2 40 1 20 ' 20 80 4 — 2 — 337, 90 2 70 1 35 — 22., 90 4 50 2 25 — 37.5 100 3 — 1 50 — 25 100 5 — 2 50 — 41% 200 6 — 3 — — 50 200 10 — 5 — — 837, 300 9 — 4 50 — 75 300 15 — 7 50 1 25 400 12 — 6 — 1 — 400 20 — 10 — 1 66% 500 15 — 7 50 1 25 500 25 — 12 50 2 8% 600 18 — 9 — 1 50 600 30 — 15 — 2 50 700 21 — 10 50 1 75 700 35 17 50 2 91% 800 24 — 12 — 2 — 800 40 — 20 — 3 33% 900 27 — 13 50 2 25 900 45 — 22 50 3 75 1000 30 — 15 — 2 50 1000 50 — 25 4 16% 2000 60 — 30 — 5 — 2000 100 — 50 — 8 33% 5000 150 — 75 — 12 50 5000 250 — 125 — 20 83% Zu 4 Percent Zu 6 Percent 10 40 20 3% 10 60 30 5 15 — 60 — 30 — 5 15 — 90 — 45 — 7., 20 — 80 — 40 — 6% 20 1 20 — 60 — 10 25 1 — — 50 — 8'/. 25 1 50 — 75 — 12., 30 1 20 — 60 — 10 30 1 80 — 90 — 15 35 1 40 — 70 — 11% 35 2 10 1 5 — 17., 40 1 60 — 80 ' — .137, 40 2 40 1 20 — 20 50 2 — 1 — — 16% 50 3 — 1 50 . 25 60 2 40 1 20 ' 20 60 3 60 1 80 1 30 70 2 80 1 40 — 237, 70 4 20 2 10 . 35 80 3 20 1 60 — 26% 80 4 80 2 40 — 40 90 3 60 1 80 — 30 90 5 40 2 70 — 45 100 4 — 2 — — 337. 100 6 — 3 — — 50 200 8 4 66% 200 12 6 1 300 12 — 6 — 1 300 18 — 9 — 1 50 400 16 8 — 1 337, 400 24 — 12 — 2 — 500 20 — 10 — 1 66% 500 30 — 15 — 2 50 600 24 — 12 — 2 600 36 — 18 — 3 — 700 28 — 14 — 2 337, 700 42 — 21 — 3 50 800 32 — 16 — 2 66% 800 48 — 24 — 4 — 900 36 — 18 — 3 900 54 — 27 — 4 50 1000 40 — 20 — 3 337, 1000 60 — 30 — 5 — 2000 80 — 40 — 6 66% 2000 120 — 60 . 10 — 5000 200 — 100 — 16 66% 5000 300 — 150 — 25 — LÄMNM-TabM. Arbcits- Lobnscrh e pro fag in Krenzern zeit 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 0-28 6-23 7-5 8-75 10 11-25 12-5 13-75 15 16-25 17-5 18-75 20 21-25 22-8 23'75 28 0-8 12-8 15 17-8 20 22-5 25 27-5 30 32-5 35 37-5 40 32-5 45 47-5 50 0-78 18-78 22-8 26-25 30 33-75 37-5 41-25 45 48-78 52-5 56'25 60 63-78 67-5 71-25 78 1 23 30 35 40 45 80 55 60 65 70 75 80 85 90 98 100 128 31-28 37-8 43-75 50 56-25 62-5 68-75 75 8V25 87-8 93-75 100 106-25 112-5 118-75 125 13 37-3 45 52-5 60 67-8 75 82-5 .90 97-5 105 112-5 120 127-5 135 142-5 150 1-73 43-78 82-5 61-28 70 78-75 87-5 96-25 105 113-75 122-5 131-25 140 148-75 157-5 166-25 175 2 80 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 2-28 86-25 67-5 78-75 90 101-25 112-5 123-75 135 146-25 157-5 168-75 180 191-25 202-5 213-75 225 2-8 62-5 75 87-8 100 112-5 125 137-5 150 162-5 175 187-5 200 212-5 225 237 5 250 2-78 68-78 828 96 - 25 110 123-75 137-5 151-25 165 178.75 192-5 206-25 220 233-78 247-5 261-25 275 3 75 90 105 120 135 150 165 180 195 210 225 240 255 270 288 300 3-28 81-28 97-5 113-75 130 146-25 162-3 178-75 195 211-25 227-5 243 75 260 276 28 292-5 308-75 325 3-8 87-8 103 122-5 140 157-8 175 192-5 210 227-5 245 262-5 280 297-5 315 332-5 350 3-73 93-78 112-3 131-23 150 168-75 187-5 206-23 228 243 78 262 8 28V25 3 10 318-75 337-5 356-25 375 4 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 340 . 360 380 400 423 106-28 127-8 148.75 170 191-25 212-5 233-78 255 276-28 297-5 318-75 340 36V25 382-5 403-75 425 4-8 112-8 135 157-5 180 202-5 225 247-5 270 292-5 315 337-5 360 382-5 405 427-5 480 4-78 118-75 142-8 160-28 190 213-75 237-5 261-25 288 308-75 332-5 356-25 380 403-75 427-5 451-25 475 8 125 150 173 200 228 280 275 300 325 350 375 400 428 450 475 500 8-28 131-25 157-5 183-75 210 236-25 262-5 288-75 315 341-25 367-5 393-75 420 446-28 472-5 498-78 525 8-8 137-8 165 192-8 220 247-5 278 302-5 330 357-5 385 412-5 440 467-5 495 522-5 550 8-73 143-75 172-5 201-23 230 288-75 287-5 316-25 345 375-73 402-5 431-25 460 489-78 517-5 546-25 575 6 150 180 210 240 270 300 330 360 390 420 450 480 510 540 570 600 6-28 180-28 187-5 218-78 230 281-25 312-5 343-78 375 406-25 437-8 468 75 500 531-25 562-5 593-75 628 6-8 162-8 195 227-5 260 292-8 328 357-5 390 422-8 458 487-5 520 552'5 585 617-5 680 6-76 168-78 202-5 236-28 270 303-78 337-5 371-25 405 438 75 472-5 506-25 540 573-75 607-5 641-25 675 7 178 81 210 245 280 315 350 388 420 455 490 525 860 595 030 665 700 WevZeichniß der gebräuchlichsten Taufnamen ftimmt Dalum der Namenstage. Abel 2. Jänner. Abigail 5. December. Abraham, Einsiedl., 20. März. Abraham, Abt, 15. Juni. Abraham, Pair., 6. October. Adalbert, B. u. M., 23. April. Adalbert, Erzbischof, 30. Juni. Adam 24. December. Adele 24. December. Adelgunde 30. Jänner. Adelhard, Fürst, 2. Jänner. Adclhard, Mönch, 28. Dec. Adelheid, Aebtissin, 5. Febr. Adelheid, Kaiserin, 16. Dec. Adelinde 28. August. Adolar 21. April. Adolph, S3, ö. Osnab., 11.Febr. Adolph 17. Juni. Adolph 21. August. Adolphine 27. September. Adrian 8. September. Aegidius, Laienbr., 27. April. Aegidius, L. v. Kärnt.,l.Sept. Agatha 8. Februar. Agnes, Jgsr. u. M., 21. Jänu. Alban, Bischof, 22. Juni. Albert, Pair. v. Jerus., 8. Apr. Albert, 7. August. Albert, S3, v. Regsb., 14. Nov. Albrecht 23. April. Albina 17. December. Albinus 1. März. Alexander, M.d.th. L., 26. Dec. Alexius, Ordsstft., 11. Febr. Alexius 17. Juli. Alfred 29. Juni. Aller-Heiligen-Fest 1. Nov. Aloisius Gonzaga 21. Juni. Alphons Liguori 2. August. Alphons Rodriguez 30. Oct. Amadeus, Bischof,26. October. Amalia, Fürstin, 10. Juli. Ayralia 7. October. Amandus 26. October. Ambrosius, Bisch., 16.October. Ambrosius, Kirchen!., 7. Dec. Anastasia 15. April. Anatolia 9. Juli. Andreas Avellino 10. Nov. Andreas, Apostel, 30. Nov. Angela Foligni 11. März. Angela Merici 31. Alai. Angelica 30. März. Anna 26. Juli. Anna Garzias 19. Februar. Anselm, B. v. Lucca, 18. März. Anselm, Erzb. v. (Emit. 21. Apr. Anselm, Erzbischof. 5. Juli. Anton, Einsiedler, 1.7. Jänner. Anton von Padua 13. Juni. Antonia 10. April. Apollonia 9. Februav. Apollonius 18. April. Arnold 18. Juli. Arnulph 18. Juni. Arnulph von Metz, 18. Juli. Arthur 7. Jänner. Athanasia, Witwe, 14. August.' Athanasius 2. Mai. Athanasius 26. November. Augusta 29. März. Augustin, Kirche»!., 28. Aug. Augustus 3. August. Aurelia 28. März. Aurelia 19. Juli. Aurelia 15. October. Aurelia 2. December. Aurelian 16. Juni. Balbina 31. März. Balthasar 6. Jänner. Barbara 4. December. Bartholomäus 24. August Basilius 14. Juni. Bathilde, Königin, 30. Jänner Beata 8. März. Beata 29. Juni, iveata 6. September. Beata 23. December. Beatrix 29. Juli. Beatus 10. Mai. Benedict 21. März. Benedicta 13. August. Benigna 9. Mai. Benignus von Armagh 9. Nov. Benjamin, Märt., 31. März. Benno V. 16. Juni. Bernard von Baden 15. Juli. Bernhardin 20. Mai. Bertha 4. Juli. Verthold 17. November. Bertram 17. August. Bibiana 2. December. Bibiana 5. December. Blasius 3. Februar. Blondina 8. November. Bonaventura 14. Juli. Bonifacius, Märt., 14. Mai. Bonifacius 8. Juni. Brigitta, Jungfrau, 8. Oct. Bruni,, B. v. Segni, 18. Juli. Bruno 6. October. Burkhard 11. October. Cacilia 22. November. Cäcilian 18. December. Cäcilius 3. Juni. Cäsarius. Bischof, 26. Febr. Cajctan 7. August. Calistus ob. Calixtus 14. Oct. Camillus von Seifig 27. Juli. Candida 2. December. Candidus 3. October. Capistran 22. October. Carl Borromäus 4. Novemb. Carl der Große 28. Jänner. Carolina 14. Juni. Cäsar von Bus 15. April Casimir 4. März. Caspar 6. Jänner. Cassian 13. August. Cassiau, Märt., 3. December. Charitas 1. August. Christian 14. Mai. Christiana IS. December. Christi Geburt 25. December. Christina 24. Juli. Christoph, Chr.-Tr., 25. Juli. Clara, Ordsstft. 12. August. Claudia 2. Jänner. Claudia 20. Mürz. Claudia 18. Mai. Claudius, Erzbischof, 6. Juni. Claudius, M. in Eil., 23. Aug. Claudius 30. October. Clemens 23. November. Clotilde 3. Juni. Cölestin 19. Mai. Coloman 13. October. Columba von Sens 31. Dec. Columbin 31. Juli. Concordia 13. August. Conrad 19. Februar. Conrad von Ascoli 19. April. Conrad 26. November. Constantia 17. Februar. Constantin 17. Februar Cordula 22. October. Cornelian, M-, 2. Februar. Crescentia 19. April. Crispin« S. December. Christine 24. Juli. Cunibert 12. November. Cyprian 14. September. Cyprian 26. September. Cyrill, L. v. Mähr., 9. März. Cyrillus von Jerus. 29. März. Dagobert 23. December. Daniel 21. Juni-Daniel» Bischof, 23. Novemb. David 30. December. Delphine 27. September. Delphinus 24. December. Demetrius 9. April. Demetrius 22. December. Deodatus, B v.Nev., 19.Juni Desiderius 11. Februar. Desiderius 23. Mai. Dietmar 26. September. Dietrich 6. Mai. Dignus 18. December. Dionysia 12. December. Dionysius v. Korinth 8. April. Dionysius 9. October. Dominicus, Ordsstft., 4. Ang. Domitian, Herzog, 6. Februar. Dorothea 6. Februar. Eberhard, Mönch, 7. April. Eberhard 28. November. Edeltrude 23. Juni. Edith« 16. September. Edmund, Erzbischof, 16. Nov. Eduard n., König, 18. März. Edwin, König, 4. October. Egbert 24. April. Ehrenfried 9. Jänner. Eleonora 21. Februar. Elias, Märt., 16. Februar. Elias 20. Juli. Eligius 1. December. Elisabeth, K. v. Ung., 19. Nov. Emanuel 26. März. Emerentia 23. Jänner. Emil 22. Mai. Emilie 8. April. Emma, Witwe, 1. u. 19. April. Emma 29. Juni. Emma, Märt., 22. September. Emmerich 5. November. Engelbert 7. November. Ephraim 8. October. Erasmus 2. Juni. Erdburga 12. December. Erhard 8. Jänner. Ernestine 31. Juli. Ernestus 12. Jänner. Erwin 23. April. Esther 24. Mai. Eudoxia 1. März. Eugenia 28. December. Eulalia, Märt., 12. Februar. Eulalia 10. December. Eulogius 6. Toledo 11. März. Euphemia, Aebtissin, 17. Juni. Euphrosina 11. Februar. Eusebia 8. März. Eusebius 14. August. Eustachi« 28. September. Eustachius 20. September. Eva 24. December Ewald 3. October. Fabian 20. Jänner. Faustus 16. Juli. Felicia» 9. Juni. Felician 20. October. Felicitas nt. Söhnen 10. Juli. Felix 14. Jänner. Felix 21. Mai. Felix v. S3. 20. November. Ferdinand HI. v. Leon 30. Mai. Ferdinand, König, 19. Octob. Fides, Jgfr. u. Märt., 1. Aug. Firmian 14. Jänner. Flavian 18. Februar. Flora, Märt., 24. November. -Florbert 18. Jänner. Florentia 3. April. Florentin 27. September. Florian 4. Mai. Florus 3. November. Fortunat 1. Juni. Fortunat 24. October. Francisca, Witwe, 9. März. Franciscus v. Sales 29.Jänn. Franciscus de Paula 2.April. Franciscus Sotanus24. Juli. Francic cusSer.o.Assisil.Oct. Franciscus Laverius 3. Dec. Franz Borgia 10. October. Fridmann 10. October. Fridolin 7. März. Friederika 6. October. Friedrich, Abt, 6. März. Friedrich 18. Juli. Fürchtegott 13. April. Gabriel, Erzengel, 24. März. Gabriele 10. Februar. Gangolph 11. Mai. Gebhard von Salzb. 16. Juni. Gebhard 27. August. Genovefa 3. Jänner. Georg, Krieg, u. M., 24. April Georg 27. Juli. Gerard, Abt, 3. October. Gerard, Mönch, 22. Dec. Gertrud 17. März. Gervasius 18. Juni. Gilbert 3. October. Gisela 7. Mai. Godfried, Bischof, 8. Nov. Gordian 10. Mai. Gorgania 9. December. Gorgonius 9. September. Gottfried 8. November. Gotthard 8. Mai. Gottlieb, Einsiedler, 7. Juni. Gratiana 1. Juni. Gregor d. Gr., Ppst. 12. März. Gregor v. 91. 9. Mai. Gregor Th. 17. November. Guido von Brabant 12. Sept. Gumbert, Bischof, 11. März. Günther 9. October. Günther 28. November. Guntram 28. März. Gustav 2. August. Hannibal 2. August. Hartmann 20. Juli u. 30. Oct. Hartwig 21. August. Hebert 10. December. Hedwig 17., in Schles. 18. Oct. Heiligen (Alle) l. November. Heinrich II., Kaiser, 12. Juli. Helena, Jgfr. u. M., 22. Mai. Helena 18. August. Heliodor 3. Juli. Henriette 16. März. Heraclius 11. März. Heribert 16. März. Hermann, Präm. 7. April. Hermann, Einsiedler, 28. Dec. Hermine 24. December. Hieronymus,Kirchl.,30. Sept. Hilaria 12. August. Hilarian 21. October. Hilda 18. November. Hildebert, 18. Februar. Hildegard, 17. September. Hildegundis 6. Februar. Hildegundis v. Schön. 20. Apr. Hippolytus von Rom, 2. Dec, Honorina 27. Februar. Hubert 3. November. Hugo, Bischof, 1. April. -Humbert 28. März. Humbert 6. September. Hyacinth, Prediger, 16. Aug. Jacob, Apostel, 28. Juli. Jacob, Patriarch, 6. October. Jacobäa 24. Jänner. Ida, Witwe, 4. September. Jeremias, Märt., 16. Febr. Jeremias 26. Juni. Ignaz, B. u. M., 1. Februar. Ignaz Loyola 31. Juli. Jldephons 24. März. Jnnocenz 28. Juli. Joachim 20. März. Johann Cam. Bon. l O.Jänn. Johann Chrysost. 27. Jänn. Johann von Godo, 14. Febr. Johann von Gott 8. März. Johann v. d. Ps. 6. Mai. Johann v.Nepomuk 16.Mai. JoKann P. 27. Mai. Johann v. Fac. 12. Juni. Johann Baptist 24. Juni. Johann und Paul 26. Juni. Johann Fr. 21. August. Johann d. Täuf. Enth. 29.Aug. Johann Capistranus 23.Oct. Johann v. Kr. 24. Nov. Johann, Ap. u. Ev., 27. Dec. Johanna 24. Mai. Jonas 12. November. Jonathan 29. December. "Joseph von Arimth. 17. März. Joseph, Nährv.Chr., 19. März. Joseph Calasanctius 27.Aug. Josua 23. Februar. Irene !>. April. Jrmgardis 4. September. Isaak 20. December. Isabella, Königin, 4. Jänner. Isidor, Erzbischof, 4. April. Isidor 10 Mai. Judith 10. December. Julia 22. Mai. Julian, Bischof, 28. Jänner. Juliana 16. Februar. Juliana Falc. 19. Juni. Julius, M. V.N.-Cäs., 17. Feb. Julius I., Papst, 12. April. Julius, Märtyrer, 27. Mai. Justina it. Cyprian 26. Sept. Justinus, Kirchen!., 13. April. Justus 6. August. Kasimir 4. März. Katharina v. Siena, 30. April. Katharina, Jgfr.u.M.,28.Nov. Kilian 8. Juli. Konrad 26. November. Könige (dieheil.drei16.JLnn. Kreuz-Erfindung 3. Mai. Kreuz-Erhöhung 14. Sept. Kunibert 12. November. Kunigunde 3. März. Kuno 29. Mai. Ladislaus, König, 27. Juni. Lambert, Bischof, 14. April. Lambert, Märt., 17. Sept Landelin, 13. Juni. Landelin, Märt., 21. Sept. Laura 17. Juni. Laurentius, Märt., 10.August. Laurentius, J., S. Sept. Lazarus 17. December. Leander, Bischof, 28. Februar. Leo, B. v. Bayonne, 1. März. Leo, P., 11. April. Leo II., P., 28. Juni. Leocadia 9. December. Leodegar 2. October. Leonard ob. Leonhard 6. Nov. Leontine 18. Juni. Leopold 13. November. Leutfried 21. Juni. Lorenz 10. August. Lothar 21. April. Louise oder Aloysia 21. Juni. Lucas Ev., 18. October. Lucia 13. December. Lucian, Ap. v.Beauv.,8.Jänn. Lucius, König, 3. December. Lucretia 7. Juni. Ludmilla 16. September. Ludolph 27. Mai. Ludwig v. T. 19. August. Ludwig, König, 28. August. Luise 9. Juni. Luitgarde 16. Juni. Lydia 3. August. Magdalena, Büßer., 22. Juli. Magnus 6. September. Malchus 28. März. Marcellin, Märt., 10. April. Marcellus 16. Jänner. Marcus, Evangel., 28. April. Margaretha v. Sch., 10. Juni. Margaretha v. Ung., 13. Juli. Maria Cleophas 9. April. Maria Cresccntia 9. April. Maria Empfang»iß 8. Dec. Maria Geburt 8. September. MariaHimmelfahrt 18.Aug. Maria Lichtmcsse 2. Februar. Maria Magdalena 22. Juli. Maria Opferung 21. Nov. Maria Berkündig. 28. März. Maria Vermähl. 23. Jänn. Maria v. B. 16. Juli. Martha, Märt., 19. Jänner. Martha, I., 29. Juli. Martin, Bischof, 11. Novcmb. Martina 30. Jänner. Mathilde 14. März. Matthäus, Evang., 21. Sept. Matthias, Apost., 28.Februar. Mauritius 22. September. Maximilian 29. Mai. Maxmilian 12. October. Mechtilde v. Edelstett. 31. Mai Medardus 8. Juni. Meginhard 26. September. Melania 7. Jänner. Melchior 6. Jänner. Melitta 1. April. Michael (v.d. Heiligen) 8. Juli. Michael, Erzengel, 29. Sept. Michaels Erschein. 8. Mai. Monica 4. Mai. Moriz 13. September. Moses 4. September. Napoleon 18. August. Narcissus 29. October. Natalia 1. December. Nathan 24. October. Nathanael 8. September. Nicodem. (Nicom.) IS. Sep. Nicolaus v. T. 10. Septemb. Nicolaus, Bischof, 6. Decemb. Norbert 6. Juni. Nothburga 14. September. Octavian 22. März. Odo, Erzbischof, 4. Jstli. Odo, Abt, 18. November. Olga 21. Juli. Olympia 26. März. Oscar 1. December. Osmund 4. December. Oswald, Erzbischof, 28. Febr. Othmar 18. November. Ottilia 13. December. Otto, Einsiedler, 18. Novcmb. Ottokar 4. November. Pamphilius 1. Juni. Pancratius 12. Mai. Pantaleon 27. Juli. Paul, Einsiedler, 10. Jänner. Paul Ged. 30. Juni. Paula, Witwe, 26. Jänner. Pauli Bekehrung 28. Jänn. Pauline 22. März. Paulus zu Rom 26. Juni. Paulus, Apostel, 29. Juni. Pelagia, Büßerin, 8. October. Pelagius 28. August. Peregrin, Pilger, 26. April. Peregrin, Mönch, 27. April. Peregrina 8. October. Petri Kettenfeier 1. August. Petri Stuhlfeier 22. Februar. Petrus, M., 29. April. Petrus, Apostel, 29. Juni. Petrus Cöleftinus 19. Mai Petrus Nolascus 31. Jänn Philemon, Bischof, 22. Nov Philipp, Apostel, 1. Mai. Philipp, B>, 23. August. Philippine 21. August. Pius V. 5. Mai. Pius L, P., 11. Juli. Portiuncula 2. August. Prisca 18. Jänner. Procopius, Abt, 1. April. Procopius, Einsiedler, 4. Juli. Procopius, Märtyrer, 8. Juli. Prosper 28. Juni. Quinta 8. Februar. Quirin, Märtyrer, 30. März. Quirin, Bischof, 4. Juni. Rachel 11. Juli u. 2. October. Raimund 7. Jänner. Raimund 31. August. Rainer 17. Juni. Raphael, Erzengel, 24. October Rebecca 9. März. Regina 7. September. Reginbald 13. October. Reichard, König, 7. Februar. Reinhard 23. Febr. u. 19. Dec. Reinhold 12. Jänner. Remigius 1. October. Richard, König, 7. Februar. Richard, Bischof, 3. April. Richildis 22. August. Robert v. Neumünster, 7. Juni. Rochus 16. August, Roland 9. August. Roman von Rouen, 23. Octob. Roman 23. Februar. Romuald 7. Februar. Nomulus 6. Juli. Rosa von Lima, 30. August. Rosalia 4. September. Rosamunda 2. April. Rosina 13. März. Rudolf 17. April. Rupertus 27. März. Rupertus 24. September. Sabina, M. zu Avila, 27. Oct. Sab inns 30. December. Salome 24. October. Salomon 8. Februar. Salvator 18. März. Samson 27. Jänner. Samuel 26. August. Sanctus 2. Juni. Sara 16. Mai. Scholastic» 10. Februar. Sebald 19. August. Sebastian 20. Jänner. Seelen, Aller, 2. November. Seraphin 5. December. Seraphine 3. September. Serena 28. Juni. Sergius 7. October. Severa 20. Juli. Severin 8. Jänner. Severin, Mönch, 26. Novemb. Severus 18. Februar. Sexburgis 6. Juli. Sidonia 23. Juli. Siegebcrt 7. December. Siegfried 15. Februar. Sigmund 2. Mai. Silvan 6. Februar. Simon, Apostel, 28. October. Simplician 15. October. Simplicius 2. März. Sophia 15. Mai. Soter u. Caj. 22. April. Spiridion 14. December. Stanisl., Bisch. Märt., 7. Mai. Stanislaus Kostka 13. Nov. Stephan, E-, 3. August. Stephan, K., 20. August. Stephan, K-, 2. September. Stephan, Märtyrer, 26. Dec. Susanna die Keusche, 11. Aug. Sybilla 29. April. Sylvester, Papst, 31. Decemb. Tertullian 27. April. Thaddäus (Judas) 28. Oct. Thea 19. December. Thecla, Märtyrin, 23. Sept. Thecla, Aebtissin, 18. October. Theobald, Einsiedler, 29.Jänu. Theobald von Vicenza, 1. Juli. Theobald, Abt, 8. Juli. Theodolindc 22. Jänner. Theodor 9. November. Theresia 15. October. Thielfried 19. October. Thimotheus,Bisch.,24.Jänuer. Thomas 18. September. Thomas, Apostel, 21. Dec. Thomas, Bischof, 29. Dec. Timotheus 22. August. Traugott 31. März. Trojan 30. November. Ubald 16. Mai. Udalricus ».Augsburg,! Juli Udalricus, Benedict., 10.Juli. Ulpian 3. April, lllrich siehe Udalricus. Ulrika 6. August. Urban, Papst, 25. Mai. Ursinus 29. December. Ursula 21. October. Walentin, Bischof, 7. Jänner. Walentin 14. Februar. Walentin« 25. Juli. Waleria, Märt., 9. December. Valerius 29. Jänner. Weit 15. Juni. Weronica 4. Februar. Wiktor 28. Juli. Victor 14. December. Victoria 23. December. Wictori» 23. März. Wincenz, Märt., 22. Jänner. Vincenz Ferrerius, 5. April. Wincenz von Paula 19. Juli. Wirgilius 13. Februar. Dirgilius 27. November. Ditalis 28. April. Vitalis vou Salzburg, 20. Oct. Witus oder Weit 15. Juni. Volkmar 17. Juli. Wollbrecht 27. Februar. Walburga26.Febr. u. 1. Mai. Walter 8. April. Waltrudis 11. April. Wendelin 20. October. Wenzeslaus 28. September. Werner 19. April. Wigbert 13. August. Wilfried 12. October. Wilhelm, Abt, 6. April. Wilhelm 28. Mai. Will,elmine 28. October. Willibald 7. Juli. Willigis 23. Februar. Winebald 6. April. Wladimir 24. Juli. Wolfgang 31. October. Zacharias, Papst, 15. März. Zacharius, Prophet, 6. Sept. Zeno, Bischof v.Verona, 12.Apr. Zeno, 22. December. Zenobia 30. October. Zenobius 30. October. Zwcntibold 13. August. reuschwur ♦ Germania, stohes Weib, Dir hab' ich mich geweiht Mit Seele und mit Leib Für Zeit und Ewigkeit. Du bist die Liebste mein Und sollst es immer sein! Gb Lust mir lacht, ob Noth mir droht, Germania, dein bis in den Tod. Mein Volk, so stark und treu. Ich steh' in deinem Sold, Das künd' ich ohne Scheu. Nicht Scherge und nicht Gold Entwöhnt mich meiner Pflicht: Ich steh' und wanke nicht. d)f> Lust mir lacht, ob Noth mir droht, Mein Volk, dir dien' ich bis )um Tod. für Kaiser und für Heid)! Das soll die Losung sein. Kein Schwur kommt diesem gleich, Tr klingt so stark, so rein. Die Schwerter schwinget hoch Und schwört es einmal noch: Gb Lust uns lacht, ob Noth uns droht, Jur Reich und Kaiser in den Tod! Hans Kordon. Nev Westenget von Marburg Historische (Eqiiljlung von Luise Schifko. war an einem schönen Sonntag-^L^Hinorgcn im Mai des Jahres 1529. Tiefer, feierlicher Glockenklang lud vom Thurm St. Johann die Bürger der Stadt Marburg zur Messe. Jeglicher beeilte sich denn auch, dem ehernen, weit in die Berge und Fluren hallenden Rufe zu folgen, um durch inbrünstiges Gebet die Gefahr abzuwenden, welche der Stadt durch den Erbfeind der Christenheit drohte, der, sicherer Kunde nach, sich zum verheerenden Zuge nach dem Herzen Oesterreichs rüstete. Außerdem fürchtete man die bereits in Wälschland wüthende Pest, genannt „der schwarze Tod." Demnach wares erklärlich, wenn die Bürger gar ernst und gemessen einherschrittcn und allenthalben Frohsinn und Lebenslust, sonst eine Zierde der Bewohner, durch Sorgen um die Zukunft verdrängt ward. In dem Hellen, freundlichen Erkcrstübchen eines der stattlichsten Häuser der Kärntncr-strasse, nahe dem Markte, stand eine gar anmuthigc Mädchcngestalt vor einen winzigen Spiegclchcn, um die letzte Hand an den sonntäglichen Putz zu legen. Ein lichtblaues Wollcnkleid mit schwarzen Sammetkanten umschloss die schlanken Formen. Um die fcingestickte Halskrause legte sich rin güldenes Kcttlein, als höchster Schmuck, der nach damaliger strenger Kleiderordnung dem wohlhabenden Bürgerskinde erlaubt war. Nun, Margarethe, die Tochter des vermögenden und hochangeschencn Stadlrichters, Herrn Christof Wilden rein er, ehemaligen Landsknechthauptmanns unter weiland Georg v. Frundsberg, konnte sich dies schon gestatten. Außerdem war sie ein gar liebes, bescheidenes Mädchen, das allerwege wohl gelitten war. Wer einmal in ihr Apfelblüten- gesichtchen mit den großen blauen Kinderaugen geschaut, konnte dem Mägdlein nicht gram sein. Flachsblondes, seidenweiches Haar schmiegte sich in glänzenden Löckchen um die weiße Stirne und hieng in zwei schweren Flechten weit über den Rücken des Mädckiens hinab. „Nun, Margäreth, bist noch nicht bald fertig? Ei, ei, was Ihr Wcibslcute doch lange braucht, mit eurer Kleiderzicr!" Geräuschvoll schob sich die kräftige Gestalt eines hochgcwachsenen Mannes durch die schmale Thür; sein von einem mächtigen dunklen Vollbart umrahmtes Gesicht mit der weitzurücktretendcn Stirne und den scharfen, klugen Augen zeigte jedoch keine Spur von Acrger. Gutmüthig lächelnd drückte er die innere Fläche seiner gewichtigen Rechten auf das kleine Nürnberger Spieglein, welche fahrende Kauflcutc allerorten zu hohen Preisen fcilboten. „Du kleine Hoffart, wie wär's, wenn du dies eitle gebrechliche Ding da gar nicht hättest? Worin würdest bu dich dann wohl begucken?" „Habt keine Sorge, Vater; Trines gefüllter Wassercimcr thut denselben Dienst!" Lachend griff sie nach dem mit silbernen Spangen verzierten Gebetbuch und folgte dem Vater die Treppe hinab. Unten, in dem mit kleinen, spitzigen Steinen sauber gepflasterten Hausflur, harrte Muhme Barbara, ein altes, hageres Frauenzimmer, das seit dem Tode von Wildcn-reincrs Ehefrau das Hauswesen führte. „I, Margareth! Schon wieder ein neues Gewand? Item, bei solchen Zeiten! Vetter, Ihr seid...." „Ach, was Muhme! Wenn Ihr annoch zum letzten Kreuzmachen recht kommen wollt, so sputet Euch und thut mir die Liebe, Euch künftig nur um Eure eigenen Hader zu kümmern!" „Herrjeh, was seid Ihr nur gleich im Dache! Ich mein' es gar nicht bös und gönn's dem lieben Kinde vom Herzen! Verwundern wird mir doch wohl vergünstigt sein? Komm Gretchen!" Und energisch setzte sie sich in Bewegung, dass die beiden Bänder ihrer Goldhaube flogen. Der Gottesdienst war zu Ende. Die Kirchcnbcsucher standen in Gruppen beisammen, plauderten vom Gegenwärtigen und Zukünftigen, anknüpfend an die Predigt, die ihnen Tod und Verderben verhieß, wofern sie nicht Buße thun und das Kirchengut durch . fromme Opfergaben mehren würden. Da nahte sich, ernst und gravitätisch im Gefühl seines hochwichtigen Amtes, der Ausrufer aller öffentlichen Kundmachungen der Stadt, der zugleich das Amt eines Büttel versah. Er pflanzte sich vor die Leute hin und, nachdem er einen vergeblichen Versuch gemacht, seiner alten, verbogenen Trompete eine Helle Fanfare zu entlocken, brüllte er mit Stentorstimme: „Einer ehrenwerten Bürgerschaft sei kund und zu wissen, dass ein Hochweiser Rath der Stadt beschlossen habe, am heutigen Tage die böchst nutzbare Verordnung zu verlautbaren, die er zu Schutz und Trutz gegen drohende Kriegsnoth ersonnen. Dero-halben solle inänniglich sich zu jetziger Stunde vor dem Rathhause einsinden!" Noch ein Trompetenstoß als Schlusssatzbekräftigung und der Mann stapfte weiter, um an der nächsten Straßenecke dasselbe zu verkünden. Alsbald füllte sich denn auch die „Frei-ung", wie man den schiefeckigen, damals welche ein wohlwciser Rath der Stadt Marpurkh zu sothancr Kriegsnoth erkieset: Jeglicher Burger und Inwohner sollt' gewarndt seyn, nit aleyn vun seyn Hanfs, also auch vun gemeyner Wollfarth wegen, gut ausfzupassen. Wacht und Khundschaft zu halten und so dergleichen was vurkahme, davon nichts zu verhehlen, sundern alspalt dem Rathe anzudcuthen. — Item ist cs auch vonöthen, all' Feyndschaft und Hader unter den Bürgersleuten auffzuheben, den 10ten oder gar 5ten Mann nach Leibnitz für den Kriegssold zu stellen. Auch sollt' eyn jeder sich und seyn Hanfs mit Rüstzeug, Waffen und Speisenvorrath versehen. Die Bäcken soln das Getreid' ausswärts kaufen, damit in der Stadt welches vorräthig bleibt, zu allgemeynen Nutz. Wurfgeschosse und Donnerbüchsen sollen hervürgericht, und Basteien und Sturmgänge in Standh gesetzt werden. Wo cs Schäden gäbe und fehl', solle die Bürgerschaft selbe gutmachen und sich wehrhaft und männlich halthen, für und für!" — ----------- Dumpfes Gemurmel erhob. sich, als der Syndikus Storch geendet und da die Oberen der Stadt die Altane verließen, zerstreuten sich auch die Versammelten, um entweder bei einem „Fruhschöpplein" in irgend einer „Grub", wie man dazumal die Weinstuben zu nennen Pflegte, über das Gehörte weiterzusprechen, oder im Familienkreise am Mittagstische das nöthige zu bc-rathen. Zu denen, die nach Hause wollten, gehörte auch Herr Christof Wildenreiner. Eilig schritt er durch die Rathhaushalle an der nächst dem äußeren Eingang befindlichen Scharwachstube vorüber und wollte eben den sehr hügelig und schlecht gepflasterten Markt- langsam vorangehenden Frauen folgen, als platz nannte, mit einer Menge Volkes und alles blickte erwartungsvoll nach der Altane des Rathhauses, auf welcher das Oberhaupt der Stadt, Herr Wildenreiner, und mehrere Räthe sich befanden. Prüfend flogen die scharfen Augen Wildenreiners über den Platz hin und als er die Zahl seiner Bürger vollzählig glaubte, gab er dem neben ihm stehenden Stadtschreiber, Niclas Storch, ein Zeichen. Dieser trat vor, und ein Pergament mit dem städtischen Sigill entfaltend, begann er mit durchdringender Stimme: „Hochwichtige und nutzbare Verhaltung, sich ihm noch einer der Rathsherren zugesellte. Es war ein kaum mittelgroßer, etwa vierzigjähriger Mann, dessen vierschrötiger Oberkörper auf dünnen kurzen Beinen ruhte; der kleine platte Schädel zeigte an den Schläfen bereits graues Haar. Aber es war Bierbrauermeister Blasius Hopf, einer der reichsten Bürger der Stadt, seit kurzem zum Rathsherren erwählt. Mit großer Freundlichkeit begrüßte er Wildenreiner, der ihm seinerseits nicht minder freundlich begegnete und ihn einlud, ein Stück Weges mitzukommen. „Gern, recht gern, Herr Wildenreiner! Wollt' ja schon lang' ein Wörtlein im Vertrauen mit Euch reden, mag es drum heute sein, so Ihr erlaubt." „Ei, gewiss, vielwerter Herr Hopf! Dieweilen die Frauenzimmer die Mahlzeit besorgen, schlupfen wir in meine Stube und da stört uns Niemand." „Es gilt! Doch nun erlaubt, dass ich Eurem holdseligen Töchterlein einen guten Morgen wünsche." Lächelnd nickte der Stadt-richtcr. Meister Hopf aber nahte mit zierlichen Schritten dem jungen Mädchen und ihrer Begleiterin. Mit einem neumodischen Kratzfuß zog er seine schwarze Sammct-mütze, während ein breites grinsendes Lächeln strahlenförmige Fältcheu um Mund und Augen furchte. „Schön' guten Morgen, Jungfer Margarethe! Um Euer Wohlsein brauchte man nicht erst zu fragen, seht ihr doch aus, blühend und frisch, wie ein Pfingströslcin. Fürwahr, es ist kein leer' Gercd', so man euch als das schönste und liebwerteste —" Ein lustiges Lachen unterbrach ihn. „Ei schweigt doch, Herr Hopf! Ihr könnt mich am Ende gar noch eitel machen mit Eurer Lobrede", sagte das junge Mädchen. „Na, ich denke, Ihr lasst es nun den Jungen über, den Mädchen was vorzuschwatzen. Seid nachgerade schon ein wenig zu alt dazu", brummte Barbara mit einem nicht eben freundlichen Seitenblick. „Allzuscharf macht schartig! Sollt' Euch das Sprüchlein merken, vielwerte Muhme Barbara." — Trotz der Erinnerung an das Sprüchlein wäre die Antwort nicht minder scharf gewesen, würde uichl Wildcnreincr hinzugetreten fein. „Zankt Ihr euch schon wieder?" rief er lachend. „Ja, ja, da sieht man's: Alte Liebe rostet nimmer!" „Aber lass't das jetzt, Barbara, und seht zu, dass wir bald einen warmen Löffel in den Magen kriegen, mir knurrt er schon gar arg." Sie traten ins Haus und Wildenreiner geleitete seinen Gast in die behagliche Wohp-stube, die zugleich als Esszimmer diente, und von der aus man in das nebenliegende Gemach gelangte, das des Hausherrn Schlaf-und Arbeitszimmer war. Margarethe begab sich in ihr Erkerstübchen, um ihren Sonntagsstaat mit einem einfachen, blauen Leinenkleide zu vertauschen. Dann eilte sie, den großen eichenen Tisch zu decken und fand es gar nicht unter ihrer Würde, mit dem Wasscrkruge zum Marktbrunnen zu wandern. Längst war alles fertig, nur Wilden-reiner und Hopf saßen noch immer in der ersten Stube. Sie schienen gar wichtige Dinge zu verhandeln; denn als Muhme Barbara im Esszimmer ab und zu gieng, schlugen Worte wie „Borspruch", „Jung gefreit, hat niemand gereut", aber „der schlechten Zeiten wegen abwartcn" u. s. w. an ihr Ohr. Die Alte konnte daraus nicht recht klug werden. Sollte Hopf am Ende gar daran denken, Margarethe zu freien? Das konnte ja gar nicht fein! Der alte Mann und das junge schöne Mädchen! Aber er wußte seines Rcichthumes kein Ende und da saß der Haken.-------------- „Vater, wollet zum Essen kommen!" rief Margarethe freundlich ins Nebenzimmer und stellte einen Strauß Flieder, Maiglöckchen und Aurikcln auf den mit schimmernden Linnen gedeckten Tisch, legte silberverzierte Hornlöffel neben die schweren, blanken Zinnteller und rückte die hochleh-nigcn geschnitzten Sessel zurecht. Wildcnreincr trat soeben hinter seinem Besuch über die Schwelle. „Nun, ich denke, was ich gesagt, das gilt!" „Hm, ich meinte nur, Gevatter.— ob Margarcth — ?" „Ei, das wäre! Kinder müssen dergleichen ihren Eltern überlassen. Aber nun kommt und thut mir die Ehre an, unser bescheidenes Mahl zu theilen. Schnell, Margarcth, einen Stuhl für unfern liebwerten Nachbar!" — Aber schon hatte Hopf den ihm zunächst stehenden Stuhl ergriffen und schob ihn schlau lächelnd zwischen Wildenreiners und seiner Tochter Sitz. Als Gast gebüpte ihm dieser Platz, doch hätte ihn Margarethe lieber am unteren Ende des Tisches gesehen. Muhme Barbara schleuderte ihrem Gegenüber wüthende Blicke zu, die Hopf mit süßsaurem Lächeln erwiderte. — — — Am Abende desselben Tages weilten die beiden Frauen in der braungetäfclten Wohnstube und spannen gar emsig, derweilen Herr Wildenreiner unter seinen Freunden in der „Mehlgrueb", wie dazumal schon der Rathskeller hieß, hinter seinem steinernen Weinkrüglein saß. „Muhme, bitt' Euch, thut heute, wie Ihr versprochen und erzählt mir, weshalb Ihr Meister Hopf so gram seid." „Hm, gibt wohl gar nicht viel zu verzählen. War halt auch einmal jung und wie die Leute sagten, gar nicht „uneben." Na, und da meinte ich, es müsse mir noch ein groß' Theil Glück beschieden sein, umsomehr, als mir Herr Blasius Hopf gar viel von Herzcnsminne und Traualtar vorschwärmte. Musst gar nicht lachen Grethl! Blasius war dazumal ein ganz stattlicher junger Mann, der sich überall wohl scheu lassen konnte. Aber als wir schon nab' dem Verspruch waren, da vergafft' er sich in das Lärvchen einer Pettaucr Scnatorcn-tochter, ließ mich in meinem einsamen Kämmerlein Trübsal blasen und warb um die schöne Kunigunde Aucriu. Die aber mochte ihn nickt und schickte ihn mit einem Korbe heim. Wohl kroch er dann zum Kreuze, aber ich wies ihn ab, obwohl ich ihn immer noch lieb hatte. Siehst du, deshalb ärgert cs mich, dass er jetzt die Absicht hat, Dich--------" „Muhme, Ihr wollt' doch nicht sagen, dass er gedenkt, mich zu seiner Ehefrau zu wählen?" „Mir scheint es sv." „Nein, nein, das kann nicht geschehen! Mein Vater liebt mich zu sehr, um mich gegen meinen Willen diesem Manne zu eigen zu geben und Ihr wisst ja, dass mein ganzes Herz von der Kindheit an meinem viellieben Gerhart gehört. Ihn oder Keinen!" „Pst, schweig fein still, Mädchen! hörst Du das Lumpenglöcklein? Nun muss Vater bald kommen!" In damaliger Zeit herrschte nämlich die löbliche Sitte, dass jeglicher Bürger um die achte, später wohl auch erst um die neunte Abendstunde heimkehrte, so er in irgend einem traulichen Zecherwinkel saß. Damit aber Niemand int Eifer des Ge- sprächs oder im Vollgenuß eines guten Tropfens die gewisse Stunde überhörte, sv pflegte sie der helle Ton eines Glöcklcius, das int kleinen Thurm von St. Johann hicng, anzukünden. Dies Glöcklcin taufte der Volkshumor das „Lumpenglöcklein." Am folgenden Morgen nach dem Frühmahle rief Herr Wildenreiner sein Töch-tcrlein in seine Stube. „Na, Mädel, wie alt bist?" „Zu Ostern war ich siebzehn, Vater." „Hm, hm! „Jung gefreit, hat niemand gereut", sagte mir Herr Blasius Hopf. Was meinst du wohl, wenn er um Dich freite? Ist ein gar vermögender, wohlchr-samcr Mann und-------------- „Vater, das kann doch wohl Euer Ernst nicht sein!" Und angstvoll blickte das Mädchen zu dem Manne auf, von dem man sagte: „Der Wildenreincr haltet g'wiss. So einmal was versprochen is." Hatte er also sein Wort bereits gegeben, dann war Alles verloren. „Was soll das lange Gerede? Sag' kurzweg „ja" oder „nein"! „So ungern ich Euch Widerrede, so muss ich doch „nein" sagen; ich kann nicht gehorchen." „Weshalb nicht, sag'?" „Weil ich Hopf nicht leiden mag!" „Hm, hm! So, so! Wie aber, wenn cs Dein Vater wünscht? Bei jetziger Zeit ist's vonnöthcn, sich nach Sicherheit und Wohlfahrt umzuthun und beides fändest Du bei Hopf. Er ist ein guter Mann und hat viel Hab und Gut, mehr als wir. Ich leb' nicht einig, der Türke naht, man weiss nicht, was .geschieht und da möcht' ich Dich in fester Hand wissen. Also?" — „Vater, lieber Vater, verzeiht, aber ich kann Euren Willen nicht erfüllen! Ihr wisst ja, dass mein Herz nicht mehr frei ist, dass----------" „Schweig'! Was soll mir das alberne kopflose Zeug? Oder meinst Du, ich gebe cs zu, dass mein eigen Kind das Weib eines Pfaffen würde?" — „Aber Gerhart Heidfalkh will gar nicht geistlich werden!" „So? — Na, dann meinetwegen, soll er das Gelübde, das seine Mutter in Todesnoth gcthan, zu Schanden machen und meineidig werden!" „Haltet ein! Da sei Gott vor, dass er um meinetwillen dies thuc — eher stürzte ich mich vom Gamsbühel in die Drau!" rief Margarethe weinend und verließ das Gemach. — Helles Mondlicht überfluthcte die Stadt; es ließ den Fluß zu ihren Füßen hie und da wie flüssiges Silber aufschimmern und lugte verstohlen in die stillen Gassen und Gässchen, aber auch in die kleinen schattigen Gärten, die sich die Bürger hinter ihren Häusern oder, außen an der Stadtmauer angelegt hatten. Auch hinter Wildenreiners Haus befand sich solch ein Gärtlein, in welchem Obstbäume, spanischer Flieder, Gelb-vcigcl und Näglein blühten. Rebenhecken umzogen die Mauern und unter einem weitüverhängenden Hollunderstrauch lud eine Bank zum Sitzen ein. Tiefe Stille herrschte, die höchstens durch das Horn und den Ruf eines ferne wandelnden Nachtwächters gestört wurde. Da knarrte das schmale Pfört-chcn und eine Frauengestalt huschte nach der Garteueckc. Es war Margarethe. Ein leises Geräusch an der Umfassungsmauer ließ sic aufblicken; ein Schatten glitt dickt vor ihr über die niedrige Mauer und im nächsten Augenblick stand die schlanke Gestalt eines jungen Mannes an ihrer Seite. „Gerhärt, um Gott! Du kommst also wirklich? Wie konntest Du cs wagen, bedenke doch-----------" „O, Herzlicb! Was gibt cs zu bedenken, wenn es gilt, Abschied auf lange Zeit, vielleicht auf immer, zu nehmen?" „Wie, was sagst Du?" fragte Margarethe erschreckt. „Ja, Margarethe", sagte der junge Mann und drückte die Hand des Mädchens an seine Brust. „Heute noch muß ich meine Vaterstadt weit im Rücken haben, wofern ich nicht gefangen werden soll, denn ich bin aus dem Raster Seminar entflohen." „Entflohen bist Du? Mein Gott, was hast Du gcthan! O, durch diesen Gewalt-strcich ist Alles verloren!" „Nicht so ganz, mein Lieb", sagte er tröstend. „Gelingt es mir, mich aufzuschwingen, wie ein echter Falke, tapfer und kühn, so gewinne ich doppelt und werde meines alten Vaters Fluch in Segen umwandeln. Doch sag', wie ist cs Dir in all' der Zeit ergangen, seit wir uns nicht gesehen?" Da erzählte ihm nun das Mädchen unter Thränen von der Werbung des alten Hopf, wie böse der Vater nun sei und welch' harte Rede er geführt. „Und doch — ich kann nicht anders!" rief Gerhart erregt. „Eher will ich im tiefsten Burgverließ schmachten, als Priester werden! Wohl ist mein Reden gottlos, ich weiß; aber glaube mir, Mädchen, unser Herrgott kann nicht wollen, dass ihm wider Willen ein Opfer gebracht werde. Ich will gewißlich fromm und gottesfürchtig sein, und allzeit auf Zucht und Ehre halten, aber draußen in der Welt, als freier Mann, nicht als finsterer unheildrohender Priester, der alles unerbittlich verdammt, was sich nicht seinen engherzigen, eisernen Formen anpasst. Mögen die Junker und Herren-söhnc in Rast auch immerhin des Lobes voll sein über unsere Schule und Pater Cölestins Regiment, ich, des armen hcrab-gckomincncn Adam Heidfalkh Sohn, bin cs nicht! Wissenschaft und Wahrheit, euch leb' und sterbe ich, aber----------—" Er hielt inne und schritt erregt vor dem Mädchen auf und nieder. „Was gedenkst Du nun zu thun?" „Braucht nicht unser guter Kaiser Ferdinand viel handfeste Krieger gegen die Türken? Erzählte mir doch der Bettelmann, dem ich das Brieflcin an Dich gab, das mein Kommen meldete, dass in Leibnitz ein Wcrbeguartier ist. Also frisch auf dahin und ich kehre entweder chrcnrcich und bcutc-beladen, oder gar nicht wieder!" „Gerhart, geh nicht fort! Mir graut, wenn ich an die Gefahren und Schrecknisse des Krieges denke und ich könnte cs nicht ertragen. Dich zu verlieren. Bleib' hier, oder gehe auf die Schule nach Grätz." „Ich kann nicht, Hcrzcnsschatz! iOictit Vater darf mich nicht in Marburg wissen; sein Fluch ist mir ohuchin sicher, da ich den Wunsch der tobten Mutter nicht erfüllen will. Es ist das Beste, ich gehe nach Leibnitz und lass' mich zu des Kaisers Söldlingen anwcrben. Das Uebrige steht in Gottes Hand. — Mein Herz aber, geliebte Margarethe, schlagt in treuer Liebe für Dich, so lange ich Athem hole. Nun aber lass uns scheiden, rasch und gefasst, auf ein fröhlich' Wiederschau'n! So Gott will, kehr ich wieder und hole Dich als mein liebes Eheweib. Bleibst Du mir auch treu, was auch immer kommen mag?" Da hob sie ihr thränennasses Antlitz zu ihm empor und sah ihm fest in's Auge. „So wahr mir Gott helfe, ich will es! Dein bin und bleib' ich immerdar!" Noch einmal fanden sich die Lippen zum langen, innigen Abschiedskusse. „Gott geleite Dich auf all' Deinen Wegen, und da — das nimm' als Angedenken an mich, und zum Schutz gegen alles Böse, es ist ein gar hochgeweihtes Kreuzlein, so einst mein Vater aus Palästina gebracht." Und sie Hieng ihm dasselbe um den Hals; dann schieden sie und es wurde wieder stille im Garten. Statt des früheren Sonnenscheins schien nun eitel Regen und Unwetter cingezogen ins Wildenreiner'sche Haus. Wortkarg der Hausherr, mürrisch die Muhme; traurig, mit rothgeweinten Augen, gieng Margarethe einher. Mechanisch that sie einige nothwen-dige Habscligkeiten in eine kleine bemalte Truhe und nahm kurzen Abschied, um mit dem Weinsuhrmann nach Zweinig zu fahren und einige Wochen im Weinberg zu bleiben, wie es der Vater befohlen, nachdem er Blasius Hops eine abschlägige Antwort hatte geben müssen. Gern gehorchte das Mädchen seinem Gebot; war ihr doch die Einsamkeit des anmuthig gelegenen Wein-gartbesitzes ein gar lieber Aufenthalt. Einige Wochen waren vergangen, da durchlief es plötzlich alle Gaue: „Der Türke kommt, schon setzt er über die Donau und zieht über Ungarn herauf Wien zu!" Allgemeine Verwirrung und Bestürzung brachte die Schreckenskunde. Jeglicher suchte seine beste Habe und sich und seine Lieben vor dem grimmen Feinde zu retten. Scharenweise zogen die Flüchtigen hinauf in die Berge, und bargen sich in den unzugänglichsten Höhlen und Schluchten. Auch. in Marburg regten sich viel geschäftige Hände, um Wälle und Laufgräben laut Verordnung zur Belagerung in Stand zu setzen, die man nnzwcifclhaft zu befürchten hatte. Der wenig bebaute, vernachlässigte Taborgrund sheutige Magdalenavorstadtj wurde geräumt, um ihn beim Nahen des Feindes in Brand stecken zu können. Man wartete nur noch auf die Militärmacht, die den Marburqcrn von Leibnitz zuqeschickt werden sollte. Nun erst zeigte sich Wildenreiner in seinem wahren Wert als umsichtiger, tüchtiger Mann, der sich durch nichts aus der Fassung bringen, alles auf's beste anordnete und vollführen ließ, ja sogar selber mit Hand anlcgte. Fast schien es, als habe er über seiner Amtspflicht auf sein Kind vergessen. Margarethe weilte noch immer draußen in Zweinig. Aber noch war ja der Türke viele Meilen weit entfernt und am nächsten Tage wollte Wildenreincr sie selber heimholen. Es war ein ungewöhnlich schwüler Abend und augenscheinlich ein Gewitter im Anzuge. Margarethe saß vor dem Hause und blickte sehnsüchtig über die Rebenhügel in der Richtung nach der Stadt hin, während ihre Hand den großen zottigen Hund liebkoste, der ihr zu Füßen saß und seinen Kopf zutraulich auf ihren Schoß gelegt hatte. Da fuhr er plötzlich empor und spähte aufmerksam nach dem schmalen Streifen Waldes, der sich längst des Weinberges dahinzog. Lächelnd tätschelte das Mädchen den Kopf des Thieres. „Sei ruhig, Wach! Es ist ja nur die Nanni!" So hieß die Magd, die mit ihr da draußen geblieben war. Aber der Hund liess sich nicht besänftigen und begann immer unruhiger zu werden und zu knurren. Unwillkürlich wurde dem Mädchen angst, denn sic war ganz allein und es trieb sich oft allerlei fahrendes Volk umher. Wenn cs aber die von der Arbeit heimkehrcnde Magd war, musste sie längst den Weg herankommcn. Ei, was! Gewiss fasste sie am Waldrand noch einen Arm voll Reisig zum Feueranmachen auf. Beherzt erhob sich daher Margarethe, um ihr ent- gegen zu gehen, da knurrte der Hund noch ingrimmiger und drohte davonzulaufen. Das Mädchen ergriff ihn am Halsband. „Nanni!" rief sic und that noch einige Schritte vor. Da huschte plötzlich eine abenteuerlich grell gekleidete Gestalt hinter den Bäumen hervor; fast gleichzeitig sauste etwas durch die Luft und legte sich in mehrfachen Windungen fest und einschneidend um des Mädchens Körper, beide Arme an denselben fcst-schnürend. Es war ein langer starker, mit Knoten versehener Lederriemen, eine Art Lasso. Schreckensstarr machte das junge Mädchen nicht einmal einen Versuch, sich zu befreien, doch der Hund riss sich los und stürzte mit wüthcndcm Gebell gegen das nächste Gebüsch; aber da stürmte plötzlich eine Schar von etwa zwanzig Männern zu Fuß und zu Pferd über die kleine Wiese. „Jesus Maria, die Türken!" hauchte das Mädchen und drohte umzusinken. Da sprengte auch schon einer der wüsten Gesellen heran und fasste mit den knochigen braunen Händen nach der Zitternden, aber der Hund sprang ihm an die Kehle und sich verbeißend zog er ihn von teilt kleinen struppigen Steppenross herab und wälzte sich mit ihm wie ein Knäuel auf der Erde, bis das Schmerzgeheul des Turbanträgcrs in einem dumpfen Röcheln erstarb; dann licss das treue Thier ihn fahren, und stürzte sich auf den nächsten der Angreifer. Das Alles geschah aber in Gedankenschnelle, che die verblüfften Räuber es wussten, dass sie es nur mit einem einzelnen Hunde zu thun hatten. Ehe sic auf ihn eindrangen, um ihn auf ihre Lanzen zu spießen, hatte er schon dreien oder vieren der Entsetzlichen fürchterliche Bisswunden bcigcbracht. Allerdings blutete auch der getreue Berthcidigcr aus mehreren Wunden und doch bemühte er sich immer noch, die Feinde von seiner halb-ohnmächtigen Herrin scrnzuhalten. Da traf ihn ein türkischer Lanzenstoss und er brach zusammen. Nun hob einer der Reiter die arme Margarethe vor sich auf den Sattel, während er zugleich nach dem Wohnhause hinwies, welches die Reiter dann auch bald umzingelten. Sobald sie sich überzeugt hatten, dass es weiter keine Rewohner habe, erhoben sie ein Freudengcschrci und stürzten sich nun plündernd und vernichtend auf alles, was ihnen in die Hände kam, während der Anführer mit Margarethe und mehreren Andern draußen blieb. Endlich verließ die räuberische Horde das Haus; die wilden Gesellen schwangen sich wieder auf ihre Klepper; aus dem spitzigen Schindeldache aber qualmte eine dicke Rauchsäule empor. Margarethe schrie laut auf vor bitterem Weh. Die Barbaren hatten das liebe uralte Haus der Vernichtung preisgegcben und schleppten sic nun fort in Gefangenschaft und Tod. Hilfesuchend irrte ihr Blick umher; da sah sic einen Reiter die gefesselte, anscheinend leblose Nanni halten, deren blut-vcflcckte zerfetzte Kleidung zeigte, wie tapfer sie sich gewehrt hatte, che sie 'ter Uebermacht unterlag. Margarethe machte eine verzweifelte Anstrengung, um die schmerzenden Fesseln los zu werden und vom Pferde herunterzukommcn, aber der sehnige Arm des Mannes hielt sic eisenfest umklammert und beantwortete ihr angstvolles Flehen mit einem hämischen Grinsen, das dem Zähnefletschen eines Bullenbeißers glich, indem er zugleich mit seinem Krummsäbcl drohte! Langsam setzte sich der Zug abwärts in Bewegung, der Stadt zu. Es waren augenscheinlich die äußersten Vorposten des großen Heeces, die unterwegs furchtbare Streifzüge unternahmen und ihren Weg mit Mord, Raub und Brand in entsetzlicher Weise kcnnzeichneten. Die Reiter bogen in den Hohlweg ein, der in die Lcitersberger Heerstraße mündete. Darauf schien das drohende Unwetter nur gewartet zu haben, um loszubrechcn. Heulend sauste der Sturm durch die finstere Waldschlucht. Krachende Donnerschlägc weckten ein vielstimmiges Echo und grelle Blitze fuhren nieder wie feurige Schlangen; dann rauschte ein wahrer Wolkcnbruch herab und drohte den Hohlweg in einen Gicßbach zu verwandeln. Erschreckt kroch die wilde Horde zum Saume des Waldes hinan, machte mit vieler Mühe und vielem Fluchen ein mehr rauchendes als brennendes Feuer und kauerte sich um dasselbe. Margarethe und Nanni wurden an Bäume gebunden und scharf bewacht. Die armen Gefangenen sannen hin und her, wie sie sich befreien könnten. Aber es schien keine Möglichkeit dazu vorhanden zu fein, wenn nicht ein Wunder geschah. „O, wäre der tapfere, waffengewandte Gerhart oder mein Vater hier", seufzte Margarethe und bekümmert blickte sie in die finstere stürmische Nacht hinaus. Im Osten dämmerte bereits der junge Tag, als sich die Reiter zum Aufbruch rüsteten. Sic glitten den Hohlweg hinab — zu ihrem Verderben. — Margarethe hatte schon von oben aus einige Lichter zu scheu gemeint, auch ferne Stimmen, Wagengerassel und Pfcrdege-trappcl zu hören geglaubt, aber es waren gewiss nur ängstliche Flüchtlinge, oder sie hatte sich getäuscht, da ja die sonst so spür-nasigen Türken über all' dem Stunngetöse nichts gemerkt hatten. Aber als sic nun dem Ausgang des Hohlweges nahten, da — o, wer beschreibt die Freude der beiden Mädchen! — da hörten sie lustiges Trompcten-geschmcttcr und eine zahlreiche Schar kaiserlicher Reiter stürmte den Türken entgegen. Fußvolk hielt den Eingang und die Landstraße besetzt. Ein Jubclruf entrang sich der Brust Margarethens, als sie in der ritterlichen Gestalt des Anführers Gerhart Heid-falkh erkannte. Aber da riss ihr Gefangen-wärtcr sein Pferd herum und strebte dem Walde zu, das Pferd scheute jedoch vor einem Blitzstrahl und wollte nicht vorwärts; da nahten auch schon die Kaiserlichen und cs kam zum Handgemenge. Die Türken kämpften wie die Tiger, aber sie erlagen der Uebermacht; auch nicht ein einziger entfernt. Margarethe war es gelungen, schon zu Anfänge des Kampfes vom Pferde zu gleiten und sich auf die Seite der christlichen Streiter zu retten. Dort raffte sie ein Schwert vom Boden auf und wollte zurück in den Hohlweg; da legten sich zwei Arme um ihre Schultern und das Schwert wurde chr genommen. „Lass' das uns Männern über und komm' nach Hause, herzliche Margarethe! Die Bestien sind besiegt, wir aber müssen eilen, wollen wir nicht vom Feinde vor dem Thore überrascht werden." — ..Gerhart, mein guter Gerhart! Wie glücklich bin ich und wie danke ich Dir, dass Du mich gerettet vor Schmach und Gefangenschaft und wie innig wird Dir mein Vater danken! Aber nun lass' uns hineilen, mir graut an dieser Stätte." Und scheu streifte ihr Blick die theils erschlagenen, theils verwundeten und. gefangenen Feinde, denen man eben alles geraubte Gut wieder abnahm. Rasch ordnete Gerhart das Fähnlein schwerer Reiter, dessen Führung man ihm zu Leibnitz anvcrtraut hatte. Eine größere Abtheilung sollte noch folgen unter den Junkern von Sonneck, von Ungnad, von Eibiswald und anderer Edlen, während viele Andere, unter ihnen der tapfere Abel von Holleneck, droben im Oberlande die Heiden erwarteten, um sie mit blutigen Köpfen aus dem Lande zu jagen. „Gott Lob, die Kaiserlichen kommen!" jubelten die Marburger, als ihnen der Thurmwart in früher Morgenstunde die Ankunft der Reiter meldete. Rasselnd siel die Zugbrücke am oberen Stadtthor, nahe der Burgbastei, nieder. Oben auf den Wällen und an den finsteren Thorbogen drängte sich männiglich, um die Ankömmlinge zu sehen und zu begrüßen. Aber nicht wenig bestürzt war man, als man den seltsamen Zug gewahrte; beutcbe-ladene, staub und blutbefleckte Krieger, ein Häuflein Verwundete und zwei Frauen, was sollte das? — — Gar bald sollte ihnen Aufklärung werden. Eilig sprengten die Reiter heran und das Fussvolk drängte nach. „Herr Wildenrcincr, kommt und seht, da bringen sic Euch Euer Töchtcrlein und Eure Magd!" Wieder Andere riefen verwundert: „Ei seht doch! Ist das nicht Gerhart Heidfalkh, der flüchtige Pfaffcn-schülcr, der jetzund die Reiter führt?" — „Gerhart Heidfalkh, Gott lohn' Dir, was Du gethan, ich vermag cs nicht!" sagte der Stadtrichtcr und schüttelte mit Wärme die Hand des jungen Mannes. „Doch nun gibt's nicht Zeit, müßig zu stehen, diewcilcn der Feind anrückt. Es gehe jeder auf seinen Posten, Du aber Gerhart, begib Dich zu Deinem Vater; hast gar arge Kümmernis über sein graues Haupt gebracht. Hole Dir von ihm Segen lind Verzeihung, dann aber frisch d'rauf und die Kahlköpfe erwartet!" — — Mit stummem Händedruck schied Gerhärt von Margarethe und eilte dann nach dem in der Renngasse shcutigc Draugasscs gelegenen Hause seines Vaters, des Schwertfcgers Adam Heidfalkh. Es war ein hochgiebcligcr, schmaler Bau, dessen unteren Theil die Werkstätte einnahm. In derselben stand im Feuerschein der funkensprühenden Esse ein hochgewachsener weisshaariger Mann mit finsterer Miene und bearbeitete ein gewaltig Schlachtschwcrt mit wuchtigen Hammerschlägen. „Grüß' Gott, Vater!"------------ Klirrend fiel Waffe und Hammer zu Boden und weil vornüber gebeugt, mit zornblitzenden Augen starrte der Alte den schlanken jungen Kriegsmann an, der entblößten Hauptes in der Thüre stand. „Wie, Du wagst cs. Meineidiger, mitunter die Augen zu treten?" „Vater, wollet Euern Zorn besänftigen! Nicht Aergernis wollt' ich Euch geben, sondern nur um Euren Segen bitten zum bevorstehenden Kampfe." „Den Segen mag Dir der Teufel geben!" polterte der Alte. „Was nützt Dir wohl der Segen, wenn Du Gottes Wort mit Füßen trittst? Hebe Dich von hinnen, ich kann Dich nicht sehen!" „Wohl, ich gehe Vater! Doch erst sagt mir, dass Ihr mir verzeiht; ich konnte nicht anders! Ich -------" „Schon gut, ich weiss, was Du sagen willst; aber ich sage Dir, ob ich Dir auch verzeihe, des Schwurs bist Du doch nicht entbunden, der Dich an den Priestcrstand kettet und kannst niemals glücklich werden!" „Vater, habt Erbarmen!" — „Ich? Das würde Dir wenig nützen! Zieh' hin nach den heiligen Landen und lass Dich an heiliger Stätte von Deinem Gelübde entbinden; dann magst Du hcim-kchrcn und so ich bis dahin lebe, will ich ■— —" Lärm und Geschrei auf der Straße unterbrach ihn. „Die Türken kommen! Schon ziehen sie in Hellen Haufen heran! Schließt die Thore und Fallgittcr, eilt auf die Wälle und zu den Schießscharten, ladet die Donnerbüchsen und Katapulte!" sSchlcuderma-schiucnj so tobte und brauste es draußen. „Lebt wohl, Vater und bedenkt Euch eines Besseren!" rief Gerhart und eilte hinaus.--------- In kürzester Zeit hatte die Stadt alle Vorkehrungen getroffen, die Osmanen würdig zu empfangen. Von dem massiven Rechteck der thurm-bcwehrten Beste Ober-Marburg und von den Wällen der Stadt lugten die Wurf-gcschütze und die Waffen der Besatzung blitzten in der Abendsonne. Wildenrciner, Heidfalkh und einige Edellcute der Umgebung hatten den Befehl übernommen. Manch' sorgliche Hausfrau, manch' liebliche Maid bereiteten Speise und Trank oder — Verbandzeug und Lager für die Kämpfer und bangten vor den herz- und gottlosen Heiden, deren Greuelthaten, im Flammcnschein mit Blut geschrieben, uns in unserem gesegneten friedlichen Zeitalter noch erschaudern lassen. — Der Abend dämmerte herein. Ab und zu sah man noch schwerbcladcne Karren und eilig Fliehende vorüberkcuchcn; am jenseitigen Ufer gingen die kleinen Häuschen des Tabor in Flammen auf, dazu wimmerte Sturmgeläute. Auf den umliegenden Höhen und auf Ober-Marburg brannten große Wachtfeuer, kurz — es war ein schauerlich schönes Bild. „Muttcrl, warum zünden sic heute schon die Pfingstfcuer an?" fragten die Kinder. „Ach, dass uns Gott behüt', betet Kinder, der Türk' ist da!" antwortete die gcängstigte Mutter. „Bor Habcrschreck [fieufdjredenl und Türken,,oth, Vor Pestilenz bewahr- uns Gott!----- So beteten damals die Leute und dennoch zogen sie wieder heran, die Heuschrecken, die gefürchteten braunen Asiaten. Lärmend und schreiend, sicgesgcwiss und beutegierig, näherten sie sich bis auf Schussweite den Stadtmauern und bald erhoben sich auf der Ebene gegen Gams hin eine Menge weißer und bunter Zelte, in deren Mitte der halbmvndgczierte Rossschweif des Bassas sHerrnj wehte. Der Angriff schien erst am kommenden Morgen geplant zu sein; trotzdem schlichen sich manche der braunen Gc-staltcil bis dicht an die Basteien heran; I sic wurden aber von den aufmerksamen Wächtern derselben immer wieder mit blu-! tigcn Köpfen heimgeschickt. Trüb und grau dämmerte der Morgen,! mühte sich Margarethe, seine Wnnde zu da umschloss der Türke die Stadt von drei kühlen. So oft sich die kühle weiche Mäd-Seiten, überschüttete sic mit einem Hagel; chenhand auf des Verwundeten heiße Stirne von Pfeilen und Stcinkugeln, legte Sturm- j legte, da schlug er matt, wie träumend, die leitern an und versuchte die Wälle zu über- Augen aus und lächelte, steigen. Aber Wildenrciner und seine Ge- i Wochen vergangen, das Land seufzte treuen waren überall gegenwärtig, wo Ge-j noch immer unter Solimans Herrschaft, fahr drohte, und sie befestigten überdies i aber Marburg hatte so ziemlich Ruhe und noch in aller Eile.den Kirchhof St. Johann als inneren Tabor [befestigten Platzf. Die Besatzung hielt sich wacker. [Der Chronist nennt uns sogar die Namen jener Tapferen.j Drei Stürme wurden zurückgeschlagen, und drohten auch die Brandpfeile und Stroh-und Pechkränze der Türken hie und da eine Feuersbrunst hervorzurufen, fanden sich Frauen-, ja selbst Kinderhände, die das Feuer int Entstehen vertilgten. Drei Tage dauerte die Belagerung — dann entstand plötzlich eine seltsame Bewegung im Türken-lagcr. Reitende Boten kamen und gicngen in fliegender Eile, das Lager wurde abgebrochen und die Türken zogen wieder dahin ab, woher sie gekommen, doch nicht ohne die blühende Umgebung zu verwüsten und die Unglücklichen zu tobten oder mitzuschlep-pen, die ihnen in Kirchen und Häusern in die Hände fielen. Den greisen Pfarrer von Gams erschlugen sie am Altar, als er dem Raube des Allerheiligsten in goldener Mon-stranze wehren wollte und steckten die Kirche in Brand.---------- — Der Sultan, so hieß es, habe alle Theile seiner Kriegsmacht vor Wien zusammen berufen lassen, um mit ihr die schöne Donaustadt zu erobern. Es gelang ihm nicht. Jener Heerestheil der türkischen Macht, der Marburg bcrannt hatte, wurde von Abel von Holleneck und seinen Streitern bei Leibnitz gänzlich geschlagen. —--------- Hochauf jubelten die Marburger und sangen ein feierliches Tedeum für die glückliche Errettung. Wohl trübte sich mancher Blick, wenn er über die verwüstete Gegend hinslog und manch' einer der Tapferen lag an schwerer Wunde darnieder oder ruhte auf ewig im Kirchhof Set. Ulrici. Auch in Christof Wildenreiners Haus lag einer in der kühlen dämmerigen Stube, welche man zum Lazarethe eingerichtet hatte und der hieß Gerhart Heidfalkh. Ein Pfeil hatte seine Schulter durchbohrt und nun Frieden. Durch die weitgeöffneten Fenster der Krankenstube drang die milde Abcnd-luft und unten im Gärtlein dufteten Rosen und Akazien. Aber die beiden Menschenkinder dort oben fühlten nichts als groben Ab-schicdsschmerz. — „Weine nicht, süßer Schatz, und lass mich ziehen, um am heiligen Orte meines Gelübdes ledig zu werden. So Gott will, kehr' ich wieder und dann — dann darf ich Dich mein nennen für immer!" Schluchzend lehnte Margarethe an der Brust des theueren Mannes, dann trat sie zurück und, mit den rothgewcintcn Augen zu ihm aufblickend, hauchte sie: „So geh, Geliebter, und der Herrgott geleite Dich glücklich wieder heim! Ach, mir ist so bange — ich ahne gar arges Ungemach!" — Lange, lange blickte sie ihm von ihrem Erkerfenster nach, als er längst schon in die Renngasfe eingebogen war.------------------ — Einförmig, ohne besondere Ereignisse verstrich die Zeit und wie im Fluge waren drei Jahre seit den erzählten Geschehnissen verflossen. Da gieng aufs neue der Schreckensruf: „Der Türke kommt!" durchs Land. Ja, der Türke war wieder da und diesmal, diesmal war cs die Hauptmacht unter Sultan Soliman. Dieselbe legte sich vor die geängstigte, durch Mißwuchs und Fcucrsbrünste schwer heimgesuchtc Stadt. Der Sultan forderte, dass ihm der Ucbergang über die Draubrückc gewährt werde, damit er sich das Bauen einer Brücke ersparte. Hievon wollten jedoch die Marburger nichts wissen, auch dann nicht, als ihnen Soliman eine große Summe Geldes bieten ließ. Da bauten sich denn die Türken bei den damals zahlreichen Schiffmühlcn ober St. Peter eine nothdürftige Brücke und zogen über dieselbe nach Ungarn, den Weg mit Feuer und Schwert zeichnend. Kaum wollte man über die endliche Erlösung jubeln- kaum begannen sich die zerstörten Ortschaften wieder zu erheben, da kam eine neue, fürchterliche Plage, eine pestartige Seuche, welche vermuthlich die Türken eingeschleppt hatten. Ganze Ortschaften starben aus, auch Marburg blieb nicht verschont und die alten Pcstfriedhöfe [in der Nähe von Gams und des heutigen Garnisonsspitales, an dessen Stelle sich damals die hl. Geistkirche erhobs hatten wieder neu aufgeworfene Grabhügel, die man über den Massengräbern gewölbt und mit gelöschtem Kalk überschüttet hatte, um vor Ansteckung durch dieselben sicher zu sein. Aller Geschäftsverkehr stockte. Die verpesteten Häuser wurden gemieden, allenthalben suchten sich die Leute durch Anzünden von Feuern aus Wachholderholz, durch Essen von Biberwellwurzeln und durch übermäßiges Brant-weintrinken vor der Seuche zu schützen. Die Fleischer und Bäcker sowie die übrigen Geschäftsleute, bedienten ihre Kunden über ein Feuer hinweg oder durch ein schmales Schiebefenster und ließen sich das Geld erst in ein mit Essig gefülltes Gefäss werfen, ehe sie es berührten. Scheu bargen sich die wenigen Gesunden oder flüchteten sich in die freien Bergwälder. Nur eine gab cs, die sich, des eigenen Herzeleids vergessend, selbstlos und barmherzig, mit wahrer Todesverachtung zu den armen, verlassenen Kranken begab und wie eine gütige Fee mit lindernder Arznei zu helfen und mit liebevoller Milde zu trösten suchte. Es war schier wie ein Wunder. Wo Margarethe, denn sic war diese furchtlose Eine, erschien, da wich die Seuche. Ihr mildes Lächeln, ihre sorgliche Hand half kräftiger als die Mixturen des damals für sehr gelehrt geltenden, einzigen wirklichen Arztes von Marburg, Dr. Honnelius, der zuletzt selber erkrankte. Voll Dankbarkeit nannte man die nimmermüde Krankenpflegerin den „Pcstcngel von Marburg." Brachte sie doch stets Linderung und schien vor Ansteckung gefeit. Auch Wildcnrciuer und der alte Heidfalkh lagen krank darnieder; beide pflegte der holde trauernde Engel mit kindlicher Liebe. Wildenreiner gcnass bald völlig wieder und allmählig verschwand auch das Schreckgespenst der Seuche, aber der alte Heidfalkh konnte sich doch nicht wieder erholen. Stundenlang saß er da und starrte mit den trüben glanzlosen Augen vor sich hin. Nur wenn Margarethe nahte, da leuchtete es auf in seinen kummervollen Zügen, manchmal haschte er auch nach ihrer kleinen Hand. „Bleibt ein wenig, Margareth! Sagt; glaub Ihr an den Tod Gerharts?" Margarethe zuckte bei dem Namen des Geliebten zusammen, auf dessen Rückkehr sie so lange vergeblich gehofft und geharrt hatte, bis sie endlich annehmcn musste, er sei längst verdorben und gestorben, wie so mancher andere Pilgersmann, auf der weiten Reise in Feindesland, umsomehr als ihrem Minoritenfrater, der ans Palästina zurückgekommen war, erzählte, dass Gerhart sicherer Kunde nach in türkische Gefangenschaft gerathen und wohl längst tobt sei. Wehmüthig gedachte sie nun seiner, wie eines theuren Todten; nur der einst so unversöhnliche Vater konnte noch immer nicht an seinen Tod glauben. — ,,O, hält' ich ihn nicht von dannen gewiesen, nun habe ich ihn in den Tod gejagt!" So klagte der alte, sieche Mann. Krankheit und Reue hatten seinen starren Sinn längst gebrochen, er sehnte sich nach seinem einzigen Kinde. — „Ach, dass er noch lebte und ich ihn noch einmal sehen könnte! Dann wollte ich gerne in die Grube fahren", seufzte er. Da hastete Muhme Barbara in die Stube. „Margareth, mein Kind, komm' ein wenig heraus! Ist ein Wandrer draußen aus fernen Landen, ich glaube gar aus Jerusalem." Hochcrregt folgte ihr Margarethe. Hoffte sic doch noch immer auf sichere Kunde von Gerhart. In der Küche am offenen Herde saß ein Mann, dessen gebräuntes Antlitz ein dichter Bart bedeckte. Ein härenes Gewand mit großer Kapuze, wie es die Mönche tragen, umschloss seine schlanke Gestalt. Er erhob sich und trat dem Mädchen entgegen. „Gelobt sei Jesus Christus!" grüßte er mit leiser, unsicherer Stimme. „In Ewigkeit! frommer Mann", sagte Margarethe freundlich. „Mögt wohl recht müde und hungrig sein, macht's Euch behaglich, als wärt Ihr zu Hause, indessen ich für ein guten Trunk sorgen will!" Geschäftig eilte sie mit einem Krüglein nach dem Keller. Der Fremde rückte nun vom Feuer weg, trotzdem es draußen schon gar winterlich kalt war und sah der Muhme zu, wie sie das Abendbrod bereitete. „Habt es wohl getroffen, Herr, dass Ihr erst jetzt unsere Stadt betreten habt. Hauste doch bis vor Kurzem noch erst der Türk und dann die Pest allhicr. Das uns Gott gnädig sei und die Plag' nicht Wiederkehr'!" fügte Barbara sich bekreuzend hinzu. „Bringt doch gewiss ein geweiht' Kreuzlein und einen heiligen Segen mit, der uns zu Gute kommen könnte?" „Wohl, vielwerte Hausfrau, und in reichem Maße sei Euch Gottes Segen bc-schieden! Doch nun sagt mir, ist die holde Maid, die mich so gastlich ausgenommen, sdamals war es allgemein Sitte, die Pilger, welche nach oder aus dem heiligen Lande zogen, sehr gastfreundlich zu cmpfanqcns sagt, ist sie ettva gar schon — Frau?" — „Ach, — Gott nein! Wer hätte jetzt ans Freien gedacht und wenn auch, Mar-gareth bleibt ihrem verstorbenen Liebsten getreu!" „Wie, was sagt Ihr? Verstorbenen Liebsten? Wer sagt Euch denn, dass er todt ist? Er kann ja noch leben, kann wiederkehren, reich an Segen und Habe!" Der Pilger hatte sich erhoben und trat während seiner erregten Rede dicht vor Barbara in den Feuerschein. Da starrte ihm die Alte plötzlich ins Gesicht, wie einem vom Tode Erstandenen. „Alle guten Geister! Gerhart Heidfalkh, Ihr seid es selber!" schrie sie. Da öffnete sich die Thüre und Margarethe trat mit einer Kanne Wein und einem Trinkbecher auf hölzernem Teller über die Schwelle. Einen einzigen Blick warf sic auf den Mann, von dessen dunklem Lockenhaupt die Kapuze längst gesunken war, — und Kanne und Becher klirrten zu Boden. Mit einem Aufschrei freudigen Schreckens stürzte das Mädchen in Gerharts ausgebreitete Arme. — Lange lehnte sie, halb ohnmächtig im Uebermaße des Glückes, an seiner Brust und weinte Freudenthränen. „Endlich, mein Gerhart, kommst Du heim! O, nun soll alles wieder gut werden, Gott ich danke dir! Und nun komm', wir gehen zu Deinem Vater, er ist hier bei uns, aber schwach und krank und da will ich ihn erst vorbereiten; tritt' erst ein, wenn ich Dich rufe!" Pochenden Herzens stand Gerhart an der Thür, während drinnen der kranke Greis die Freudenboffchaft aus den glück-sttahlcnden Augen Margarethens gelesen hatte, che sie selbst zu Worte kam. „Er lebt, ich werde ihn Wiedersehen und segnen können, zitterte es von den Lippen des Greises; da lag er auch schon zu seinen Füßen, der heimgckchrte, lange verloren geglaubte Sohn und barg sein Haupt am Vaterherzen. Wer vermöchte das Glück und die Freude zu schildern, die nun nach all' den trüben Tagen wie eitel Frühlingssonnenglanz einzog in Wildenreiners Haus!---------- Als sich die erste stürmische Freude ein wenig gelegt hatte, da gieng es an ein Fragen und Erzählen bis spät in die Nacht hinein. Gerhart hatte manch' Abenteuer bestanden; er wurde auf der Rückkehr in die Heimat von den Türken gefangen und mit-gcschleppt; da er des Lesens und Schreibens und der lateinischen Sprache kundig war, gelang es ihm nach und nach, sich zum Schreiber und Dolmetsch des Großvezicrs aufzuschwingen, worauf er mit Geduld und Schlauheit ausharrte, bis er Kostbarkeiten und Geld genug befass, um als reicher Mann in die Heimat entfliehen zu können. Er entkam auch glücklich nach Italien, von wo aus er als Pilger nach seiner Vaterstadt wanderte. Hier nun sollte er in den lange ersehnten Hafen des Glückes einlaufcn. Am Dreikönigstage durfte er die wieder rosig erblühte Margarethe in weißem Kleide und grünem Kränzlein als seine junge Hausfrau heimführen. Als Hochzeitsüberraschung wurde Heidfalkh in Anbetracht seiner und seiner Braut, des einstigen „Pestengels" Verdienste gewährt, zu dem Edelsalkcn nun auch einen Engel in sein bürgerliches Wappen aufzunehmcn. —----------— Eines bleibt uns noch zu erzählen übrig, nämlich dass sich das arme, arg heimgesuchte Marburg bald wieder zu neuer Blüte und neuem Wohlstände erhob und dass bald nach der Hochzeit des jungen Paares die Trauung eines alten erfolgte — und das- durch aflroeg in Ehren und lange noch gedachte man in Liebe und Dankbarkeit des „Pestengcls von Marburg." selbe war — Meister Hopf und Muhme Barbara. Ja, ja, alte Liebe rostet nimmer! Die Familien Wildenreiner und Heid-falkh aber blühten noch Jahrhunderte hin- Krauen-Kreundschasi. Das , „Frauenblatt", das als Beilage des „Wiener Tagblatt" erscheint, hat am 7. December 1893 einen Artikel einer beliebten österreichischen Schriftstellerin unter obigem Titel gebracht, der sehr anregend und interessant war, ohne jedoch die Leser völlig überzeugen zu können. Da diese Frage auch in engerem Kreise wiederholt Anlass zu lebhaften Discussionen bot und eine Ueberein-stimmung der Ansichten nicht zu erzielen war, so scheint es der Schreibcrin dieses Aufsatzes nicht ohne allgemeines Interesse zu sein, das für tiefer angelegte Naturen gewiss nicht gleichgiltige Thema auch in den Spalten dieses Kalenders zu erörtern, um so zu einer Klarstellung der Frage im weiteren Sinne bcizutragcn. Die in dem Aussätze angeblich von vielen Frauen selbst ausgestellte Behauptung, dass cs zwischen ihnen keine rechte, warme Freundschaft im idealen Sinne gäbe, wäre denn doch eine absurde, die kaum von fühlenden und denkenden Menschen so apodiktisch kann gemacht worden sein. Wir glauben an ein inniges Freundschaftsverhältnis in allen Lebenslagen und halten ein solches in jeden Alter für möglich und zwar ebensowohl zwischen Frauen, als zwischen Männern, wir glauben an eine Freundschaft, die bei dem ruhigen Gefühle gegenseitiger Wertschätzung Sympathie zur Basis hat und die, abgesehen von kleinen Temperaturschwankungcn, doch in Aufopferung und Selbstverleugnung auch eine harte Feuerprobe zu bestehen vermag. Wir glauben so gut daran, als an die edlere, der geistigen, sowie gcmüthlichen Anschmiegung bedürftigen Menschenseele überhaupt, umsomehr, je einsamer sich dieselbe in ihrer Umgebung fühlt. Und diese Freundschaften, seien sie bewusst oder unbewusst geschlossen, in inniger Zuneigung zu dem Gegenstände, sie mögen den an Glück und Freude meist so karg bedachten Sterblichen einen schwachen Ersatz für viel Ersehntes bieten, eine Quelle der Befriedigung und der Verschönerung des Lebens gewähren. Wohl ihnen! Sie haben ein gutes Thcil erwählt! — sagt ja doch ein altes Sprichwort schon: „Ein edler Freund ist Goldes wert!" Was wir aber zu widersprechen wagen und was den Punkt bildet, wo unsere Meinung mit vielen Anderer auch mit dieser der Verfasserin obgenanntcn Artikels divergiert, ja ganz entgegengesetzter Richtung geht, das ist die Annahme: Die Frau könne in der Freundschaft, in einer Freundin ihr Ideal — ihr Ein und Alles finden, Scclcn-cinsamkcit befriedigen und ihr Schnsuchts-weh stillen, und soferne man dies in Zweifel zieht, man allen Frauen den A n-theil an der echtesten Menschenwürde, den Adel des Mcnschcn-thutns ab spricht und sie mit den Th irren, die eine Menge gleicher Instinkte leiten, in eine Linie stellt. Es scheint uns aber in der Natur so viel begründet, was den Menschen auf die gleiche Stufe setzt, ohne, dass man cs im profanen Sinne nehmen muss. Wer jedoch der Freundschaft einen besonderen Scelen-schwung als Leitmotiv zu Grunde legt, ein solches Uebermass von Glut und Gcfühls-reichthum in Anwendung bringt oder begehrt, der wird nur psychopathisch zu nehmen sein, oder er täuscht sich selbst über die Motoren und die Richtung seiner Empfindungen; zum mindesten darf man annchmen, dass gerade in diesen Fällen sie unter Umständen am ehesten einem Stoße erliegen kann. In Wahrheit werden solche Bündnisse wohl meist in der Jugendzeit, in der sogenannten Sturmund Drangperiodc geschlossen. (Wir sprechen überhaupt nur von edleren Naturen — denn was will im Alltagssinne sich nicht alles Freundschaft nennen?) — da verlangt die Seele im Ucbcrschäumcn ihrer Gefühle nach einem anbetungswerten Gegenstand auf Erden, den sie im Freunde zu finden meint, ihr Bestes in ihn hineinlegcnd — und für den sic selbst durchs Feuer gehen zu können glaubt. Auch bis in die spätesten Jahre vermag der Mensch seine Ideale zu bewahren und das, was er einst als wahr, gut und echt erkannt, aber wenn die Erkenntnis gereift, das Gefühl abgeklärt ist, da löst sich der etwaige Ueberschuss — in eine allgemeine Menschenliebe auf — und man bewahrt sich das teilnehmende Verständnis für das große Leid, — alles Glück und Verhängnis des Erdenlebens im Allgemeinen, mehr und weniger Sympathie und Zuneigung im engeren und weiteren Sinne für den Freundeskreis. Was darüber hinausgeht, — unter was immer für einem Namen — man muss nur den Muth und die Ehrlichkeit haben cs sich selbst gestehen zu wollen, ist nur ein Surrogat für----------------die Liebe, das welt- bewegende Element, das ja den Menschen zu seiner Vollendung erhoben, für die allein es der Mihe wert ist zu leben, besonders für die Frau der archimedische Punkt immer war und immer sein wird das Alpha und Omega ihres Seins — die allein sie emporhebt über sich selbst und alle Erdenschranken im Schwünge des Geistes und des Herzens, die sie zum Ideale ihres Geschlechtes oder — in Abgründe zu führen vermag. Und so wage ich noch den Schluss zu ziehen: Die Frau, die ihren Mann liebt, die glücklich im Kreise ihrer Familie waltet, sie vermag die innigste Freundschaft zu pflegen-------allein sic hat kein dauerndes Bedürfnis mehr, solche, wie behauptet wird, zu schließen. - M - Traumgchcht. Ich habe dich im Traum gesehen, Dein Antlitz war von Thränen nass; Zu Häupten mir sah ich dich stehen. So kummerernst und leichenblass. Was fehlt dir, Lieb? So wollt' ich fragen, Die Zunge klebte mir im Mund, Doch schien dein trüber Blick zu sagen: Ich thu' dir meine Leiden kund. Da schlug mir seine , Eisenktauen Der Schmerz so wüthend in die Brust, Dass laut ich schrie vor Weh und Grauen; Du blicktest starr und nicktest just. Du blicktest starr und sagtest schaurig: Gelt, das ist eine böse Noth? Lebendig tobt sein ist sehr traurig — Wir beide sind schon lange tobt. Gawein. Bin hunöevtjäßvLges Tuöikäum Ll-us bcm im gegenwärtigen Geschäftsräume der Leopold Kralik'schcn Buchdruckerei in der Postgasse Nr. 4 zu Marburg befindlichen Oelporträte, nach welchem nachstehender Holzschnitt angefertigt wurde, ist links unten ein kleiner Zettel angebracht, der folgende fesselnde Mittheilung enthält:. „Ich Franz Schütz ward in Kärnthen den 4ten Sept. 1753 gebohren, kämm int 12ten Jahre meines Alters in die Lehre znr Bnchdrnckcreti, lehrnte durch 7 volle Jahre, half schon als Subject 1771 die erste deutsche itene Buchdrnckerey zu Lemberg in Pohlen errichten. Im Jahre 1788 errichtete ich als Faktor von Laibach, nach Zilli die erste Buchdrnckerey, allwo ich mir 1791 eine eigene neue Buchdrnckercl) anschafte, und 1792 diese erste Buchdrnckerey nach Pettau führte, und 3 Jahre da blieb. IY95 errichtete ich wieder zu Marburg die erste, und für mich die letzte Buch-druckerey. Ich wurde von Herrn Fridr. Daber den 23ten Sept. 1806 in meinem Alter von 54 Jahren gezeichnet und gemahlen. Fecit Jolt. Heidi.“ Diese erste, nun Leopold Kralik'sche Buchdruckerei darf also im Jahre 1895 das Jubiläum ihres hundertjährigen Bestehens feiern. ES möge aus diesem Anlässe gestattet sein, eine kurze Geschichte dieses Geschäftes, soweit die wenigen noch vorhandeticn Behelfe dies ermöglichen, den geehrten Lesern mitzutheilen. Wir geben zuerst folgende Note des Kreisamtes Marburg wieder: Nr. 4077. An de» Franz Intoii Srijiit; m Zilli. Nachden von hieraus mittelst Bericht vom 12ten abhin laufenden Jahrs an die hoheLänder-stelle gemachten Antrag ist unter 24ten ejusdem Nro. 15086. auhero rückerwiedert worden, daß ihme Rekurrenten Franz Anton Schütz zu Zilli die angesnchte Errichtung einer Buchdrnckerey in Pettan allerdings gestattet werden könne, weilen vermög allerhöchster Entschlüssnng vom Ilten Gubernial-Kurrende vom 23ten August 1788. die Buchdruckerey ohnehin -für ein freyes Gewerb erkläret wurde. Da nun nach Inhalt der gedachten Murrende fördersamst um die genaue Befolgung der bestehenden Polizey- und Zensurs-Gesetzen zu thun ist, als wird dem Supplikanten dieses gnädig ertheilte Befngnüs; hiemit zur erfreulichen Wissen schuft, und Richtschnur, jedoch nur mit dem Vor aussatze eröfnet, daß man sichs allerdings versehe, derselbe werde je keinen Anlaß geben, ihm als Uibcrtrctter der beregt bestehenden Verordnungen ansehen zu müssen, und dies; zwar um so mehr, da kraft der Verordnung vom 17ten 76er l. I. Se. Majestät über jede ohne vorläufige Bewilligung der Bücherzensur in Druck gelegte Schrift nicht nur die in der Verordnung vom 20tcn Jänner 1790. festgesetzte Strafe von 50 fl. ohne weiters eingebracht, sondern über dies; auch jeden Uibertretter unter einem seines Geiverbes tier lnrstiget wissen wollen. K. K. Kreisamt Marburg den 3ten 86er 1791. F. v. Brande»««, Kreishauptmann. Von der Thätigkeit der Buchdruckerei Schütz' in Pettan können wir nichts berichten; uns liegt nur nachstehende Verständigung des Magistrates Pettan an Franz Schütz vor: Sri» Herrn Franz Anton SiijiMj, privilegirten Buchdrucker und Buchhändler in 1 Pettan. Vcrmög hoher Kreisämtlicheu Verordnung vom 23. vorigen Monats, und Empfang 7. dieses wurde dem Magistrat bedeutet, daß nach Hoher Gubernial-Verordnung vom 11. 8ber l. I. der vom Herrn Franz Anton Schüz sich erbettene Vorzug wegen Uibersezung seiner Person nach Marburg, demselben vor dem Buchdrucker und Buchhändler in Zilli, Herrn Franz Jenko allerdings einzuraumen. sehe. Dem Herrn Franz Anton Schüz werde demnach die Uibersctzung seiner Buchdruckerey ganz, oder zum Theill von Pettau nach Marburg nach dem Antrag Eines £661. t. k. Kreisamts, und auf gleiche Art, wie ihme auf sein Ansuchen eine Buchdruckerey dahier errichten zu därsen unter 24. 76er 1791 6ewilliget worden, gestattet; wo alsdann nach deschehener dießfäligen Uibersezung wegen der in Druck Auflage deren Circularien, Kurrenden :c. von Seite Eines Löblichen Kreisamtes eben jene Einleitung auf Kosten der W. B. Herrschaften, und Jurisdizenten zu treffen versuchet werden würde, welche im Zillier Kreise mit Beistimmung der Herrschaften, und Magistraten bereits in Erfüllung gebracht worden ist. Welches also dem Hrn. Franz Anton Schüz zufolge eingangs berührter, Hohen Kreisämt-lichen Verordnung mit dem Beysaz erinnert wird, daß Hr. Franz Jenko von der Hohen Landesstelle mitls des Löblichen Zillier Kreisamts ab-weislich verbeschieden worden sehe. Pettau den 8. 96er 1794. Bürgermeister und Rath. In Erkrankung des Herrn Bürgermeisters Johann Casp. Strauß, Synd. und Rath. I. Paumgartner, Secretär. Franz Anton Schütz übertrug nun seine Buchdruckerei im Jahre 1795 von Pettau nach Marburg, wo sich das Kreisamt befand, welches die Errichtung einer solchen Anstalt wünschte. Dieselbe wurde im ersten Stockwerke des nun der Gemeinde-Sparcasse gehörigen Hauses Nr. 1 auf dem Hauptplatze (ober dem jetzt Heumeyer'schen Wäschegeschäfte) untcrgebracht. Eine weitere Kunde über Schütz' Thä-tigkeit in Marburg fehlt; auch seinen Verwandten und Nachfolger D u n sch e g g kennen wir nur dem Namen nach. Joses Karl Janschitz, geboren zu Mar-1794 als Sohn eines Kreisamtsbeamten, lernte in Dunschegg's Buchdruckerei aus und diente sodann durch einige Zeit in der k. k. Armee. Der zu Prag im December 1816 ausgefertigte „Abschied" besagt: „Nachdem Vorzeiger dieses, der ehrbahre Joseph Janschütz von Marburg aus Inner Oesterreich gebürtig, 23 Jahr alt, katholischer Religion, ledigen Standes, Buchdruckereysetzer Profession, bey dem Löblich k. t Militaire Fuhrwesens Corps durch Ein Sechs zwölftel Jahre als unobligater Fourier gedienet, und sich währender Dienstzeit, dergestalten ehrlich und getreu verhalten hat, daß man an seinem un-sträflichen Betragen ein sattsames Vergnügen geschöpft, ihn auch gern länger bey dem t. k. Milit. Fuhrwesens Corps beybehalten hätte, wann nicht derselbe zu Folge ergangen hohen General-Comando-Verordnung detto Prag am lOten Dezember 1816 Lit. R. Nr. 15332 als Uiber-zählig zu entlassen anbefohlen worden wäre. So wird ihme Joseph Janschütz zum Zeugnisse seines Wohlverhaltens und untadelhaster Aufführung der gegenwärtige Abschied ertheilet, und von Seiten des Löbl. Kais. Königl. Milit. Fuhrwesens-Corps Böhm. Landes-Posto-Codo. jedermann nach Standesgebühr ersuchet, denselben aller Orten frei) und ungehindert passiren zu lassen, auch ihme auf sein bittliches Ansuchen allen geneigten Vorschub zu ertheilen; welches das Löbl. Fuhr.-Posto Codo. bey aller Gelegenheit zu erwiedern bereitwillig seyn wird. Sign, zu Prag in Böhmen am vierzehnten December des Ein Tausend Acht hundert Sechszehnten Jahres." Bon den Bescheinigungen, welche sich auf diesem „Ai schiede" verzeichnet finden, datiert die letzte aus Graz, 27. April 1817; wo sich Janschitz auf der Heimreise zuletzt meldete. Josef Janschitz trat nun wieder bei Dunschegg ein, welcher unverheiratet war, noch im selben Jahre (1817) starb und im Testamente die Buchdruckcrci seinem fleißigen Mitarbeiter, welcher dafür an Verwandte 3000 fl. auszahlen sollte, vermachte. Janschitz bat um Verleihung der Buch-druckerci-Gercchtsame für seine Person, ein Gesuch, dem laut folgenden Bescheides des Kreisamtes entsprochen wurde. Nr. 9717. An Joseph Janschitz, Provisor der Dunscheggischen Buchdruckerey in Marburg. In Anbetrachte, daß das Kreisamt mit der bisherigen Besorgung der Buchdruckerey des Joseph Janschitz besonders zufrieden zu seyn sich erklärte, derselbe durch Uibertragung dieser Gerechtsame an einen Andern die ganze Universal-Erbschaft — weil er die Bedingungen des Testamentes nicht erfüllen könnte — verlieren würde, sich also auch bey ihm um Abwendung eines Schadens handelt, die hinterlassenen Mündel des verstorbenen Buchdruckers gleichsals leiden würden, das Kreisamt die 3Njährigen guten Dienste seines Vaters anrühmt, und endlich der Magistrat und das Kreisamt denselben den übrigen Kompetenten vorgezogen hat, so wurde ihm Joseph Janschitz die gebetene Buchdruckerey-Gerechtsame in Marburg mit hohen Gubernial-Dekret vom 26. November d. I. Zahl 28982 verliehen. Dieses wird ihm in Erledigung seines Gesuches vom 1. September d. I. unter Rückschluß der Beylagen, mit dem Beysügen erinnert, man versehe sich zu demselben, dass er sich die schleunige Beförderung der kreisämtlicheu Druckarbeiteu so wie bisher auch in Hinkunft besonders angelegen seyn lassen, und die genaue Beobachtung der bestehenden Zensursvorschriften sich stets gegenwärtig halten werde. K. k. Kreisamt Marburg am 19. Dezember 1817. Kreuzberg. Peer. Im Jahre 1818 heiratete Josef Janschitz die Marburger Bür-gcrstochtcr Anna Leber, geboren 1788, deren damals fünfjähriges Töchterchen Anna, die jetzt 82 Jahre alte, ganz erblindete Private Fräul. Anna Janschitz, adoptiert wurde. Das Bürgerrecht wurde ihm im Jahre 1822 verliehen. Besonderes über die Thätigkeit der Buch-druckcrei ist nicht zu berichten. Doch sei folgender Ncujahrswunsch welcher den Acmtcrn u.s.w.zugcsandt wurde, angeführt: .... den Herrschaften und Pfarren dieses Kreises seinen verbindlichsten Dank für die ihn im Jahre hindurch gegebene Beschäftigung darzubringen, und bittet in Unterthänigkcit, Dieselben wollen ihn gütigst auch iit diesem ncueintretenden Jahre anempfohleu seyn lassen, da er durch schnelle, correcte, und auf gutem Papier billig berechnete Lieferungen den Beweis liefern ivird, wie sehr er bedacht ist, Ihre Zufriedenheit zu erwerben; er schmeichelt sich dahero, daß die Löbl. Bezirks-Herrschaften, Dominien rc. rc. bey Bedürfnissen aller Art von Druckgcgenständeu kleiner oder großer Auflagen, (obschou die Grätzer Buchdrucker und Lythographen, durch alle nur mögliche Art ihre Ankündigungen im Kreise in Wirksamkeit.zu setzen trachten) ihn doch nicht umgehen werden, da der Gefertigte durch keine Art die Veranlassung dazu geben wird, die Bedürfnisse anders woher zu beziehen. Lassen Sie Joses Karl Janschitz. mich also als Kreisbuchdrucker mit denen Kreises-arbeiteu bittlich anempfohlen seyn, und so zeichne ich mich Ihnen Hochachtungsvoll einen glücklichen Jahreswechsel wünschend stets als der bereitwilligste J a n s ch i tz, Kreisbuchdrucker. Marburg den letzten Dezember 1829. Drei Söhne, Josef Janschitz (k. k. Bc-zirksrichter in Pension, zu Graz lebend), Anton Janschitz (Buchdrucker, gestorben 1847) und Johann Janschitz (Kaufmann und Generalvertreter der Versicherungsgesellschaft „Assicuratione Generali" in Triest, gestorben zu Graz 1890), erblickten im Hause Nr. 1 auf dem Hauptplatze das Licht der Welt. 1828 kaufte Janschitz das seinem Schwager, dem Fleischhauer und Gastivirte Leber, gehörige Haus in der Dran-gasse, jetzt Eigenthum des Hru. Will). Wcndl, 9h". 7, wohin die Buchdruckerei nunmehr übcr-siedelte. Hier lvurdc am 18. September 1827 Eduard Janschitz geboren. Im Jahre 1838 erwarb Josef Janschitz das jetzige Haus in der Postgasse Nr. 4, in dessen ebenerdigen Räumen sich einstens das Kugclmayer'sche Kaffeehaus befand. Die Buchdruckcrei übcrsicdcltc nunmehr dahin und wurde im ersten Stvcklvcrke untcrgc-bracht. Anton Janschitz, welcher in der väterlichen Buchdruckerei auslernte, dann in Wien und Graz bcdicnstct war, starb bald nach seiner Zurückkunft im Jahre 1847. Er sollte der Nachfolger im Geschäfte werden. Um dasselbe nicht in fremde Hände gelangen zu lassen, wandte sich Eduard Janschitz, welcher in der Handlung des Herrn Horvath (heute Alex. Starke!) das Kaufmannsgcschäft erlernt hatte und 1844 freigcsprochen worden war, der Buchdruckerei zu. Nach vollendeter Ausbildung im Geschäfte des Vaters arbeitete Eduard Janschitz im Jahre 1851 in einer Wiener Buchdruckern. Von Wien zurückgekehrt, wurde er Theilhaber der Finna, welche von 1852 an „Josef Janschitz & Sohn" lautete, und konnte nun die Erwählte seines Herzens, die 1831 geborene Tochter Marie des Sattlermeisters und Hausbesitzers Michael Matzl, heimführen. Nach dem Jahre 1848 machte sich ein rascherer Fortschritt auch in der Buchdruckern geltend. Bisher war das Geschäft, den Bedürfnissen genügend, im bescheidensten Umfange eingerichtet. Nun reichten die Pressen, wie solche seit Gutenbergs Zeiten im Gebrauche waren, nicht mehr aus; so wurde denn 1850 eine neue eiserne Presse angeschafft. Auch die Selbstbereitung der Farbe, wobei das Firnißkochen auf dem Platze vor der Josefikirche jedesmal einen kleinen Festtag bildete, hörte auf. Die vorhandenen Holzpressen wichen erst 1857 einer Schnellpresse. Von den früheren Einrichtungen befindet sich nur weniges heute noch im Geschäfte, darunter mehrere Holzschnitte, von denen wir zwei, Marburg und Pettau darstellend, welche auf den sogenannten „Kundschaftsbriefen" der Handwerksgesellen angebracht waren, dem Kalender beigcben. Von der Concurrcnz, welche im Buch-druckcrgewerbe auch schon früher herrschte, erzählte Josef Janschitz folgendes Beispiel: Die Grazer Buchdrucker waren durch gegenseitiges Unterbieten bei Lieferungen von Druckarbeiten für Aemter in: Preise so her-abgegangcn, dass von einem Gewinne kaum mehr die Rede sein konnte. Natürlich wurden hiedurch auch die vier Kreisbuchdruckereien (Bruck, Cilli, Judenburg und Marburg) berührt, welche sich auf Ersuchen ihrer Grazer Collegen in einer Eingabe an die Landesbehörde wandten, worin ausgeführt wurde, dass ein Fortbestand ihrer Geschäfte bei den Grazer Preisen in Frage gestellt sei. Auf Grund dieser Eingabe wurde es den Grazern ermöglicht, ihre selbst herabgeminderten Preise wieder zu erhöhen. Die Bewilligung zur Errichtung der noch mit dem Geschäfte verbundenen Leihbibliothek wurde 1849 ertheilt, wie aus nachstehender Verständigung des Magistrates Marburg ersichtlich ist: P. 3459. An Herrn Joseph Janschitz in Marburg. Das hohe Gubermum fand sich mit Verordnung von 19. d. M. Z. 21920 über das Einschreiten des Kreisbuchdruckers Josef Janschitz von 13. Okbr. d. I. mit Hinblick ans den Erlaß des h. Ministeriums für Handel und Gewerbe und öffentliche Bauten von 14. Febr. d. I. Z. 1601 bewogen, demselben nach dem übereinstimmenden Anträge des Gemeindevorstandes und der Ilnterbehörden die nachgesuchte Bewilligung, in Marburg eine Bücher-Leihanstalt zu halten, gegen Vermeidung jedes Uibergriffes in das Befugniß des Buchhandels, gegen genaue Beobachtung der Polizei- und Gewerbsvorschriften und gegen die Fatirung zur Erwerbsteuer hiemit zu verleihen; wovon Sie vermög Kreisamts-Verordnung von 24. Dezember 1849 Z. 18382 mit dem Bedeuten in Kenntniß gesetzt werden, daß die Rechtskräftigkeit dieser Verleihung nach Verlauf der tzwöchentlichen Rekurssrist eintritt. Magistrat Marburg den 29. Dezember 1849. Gamilschegg. Im Jahre 1859 beschloss Josef Janschitz sich zur Ruhe zu setzen und das Geschäft seinem Sohne zu übergeben, was mit 1. Jänner I860 vorsichgehcn sollte. Für die Buchdruckerei wurden die gegenwärtigen Räumlichkeiten, in welchen sich damals Tauchinann's Kunst- und Musikalienhandlung befand, hcrgcrichtct. Bevor aber die Uebcrsiedlung stattfand, starb am 18. December 1859 Josef Janschitz. Der Verblichene, ein allgemein geachteter Mann, war auch durch viele Jahre im Gemcindcrathc thätiq. — Seine Gattin folgte ihm im August 1871. Die nach dem Kriege von 1859 erfolgte Aufhebung der Kreisämter brachte der Buch-druckerei neben dem wohl leicht zu verschmerzenden Titel einer „Kreisbuchdruckerei" auch den empfindlicheren Entgang der für dieses Amt zu liefernden Currcnden an die Bezirksämter, von welchen in letzterem Jahre des Krieges wegen besonders viele gedruckt worden waren. Einen theilweisen Ersatz brachte das bestandene Cadctten-Jnstitut, dessen prächtiges Gebäude eben wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt lvird. Der Umstand, dass vom hiesigen Jnstituts-Com-mando zugleich der Bedarf für die gleichen Anstalten in Fiume und Eiscnstadt besorgt wurde, machte die spätere Aufhebung des Institutes auch der Druckerei stärker fühlbar. Die 1859 erfolgte Verlegung des La-vanter Bischofsitzes nach Marburg liest auch diesen Verlust verschmerzen. Die Buch-druckerci wurde vom Fürstbischöfe Slomschek mit einem Besuche beehrt und ihr der Druck des Schematismus, der Hirtenbriefe, sowie aller übrigen Arbeiten der F. B. Ordinariatskanzlei übertragen, wie auch die von 1860 an noch erschienenen Bände des Jahrbuches „Drobtince" und die nach dem' Hinscheidcn Slomscheks vom nachmaligen Domdechanten Prälaten Franz Kosar verfasste Lebensbeschreibung dieses Kirchenfürstcn daselbst gedruckt wurden. Durch die hicfür uö-thigen Anschaffungen war Eduard Janschitz bestrebt, den gestellten Anforderungen zu entsprechen. Schon durch längere Zeit wurde in Marburg der Wunsch nach einem eigenen Blatte laut. So erschien 1859 eine Zeitlang als Beilage zur „Grazer Tagespost" unter bdm Titel „Marburger Bote" ein den hiesigen Interessen gewidmetes Blatt. Josef Janschitz. jedem nicht ganz sicheren Unternehmen abhold, konnte sich zur Herausgabe einer Zeitschrift nicht entschließen. Auf Anregung mehrerer Bürger unternahm es nun Eduard Janschitz, eine Zeitung ins Leben zu rufen, welche unter dem Titel: „Correspondent für Untersteiermark" mit April 1862 zu erscheinen begann und deren Redaction der Gymnasialprofcssor Hr. Dr. V. A. Svoboda übernahm, welcher vorher schon ein größeres Blatt in Prag geleitet hatte. Der Beifall, welchen das neue Blatt fand, bewog die Herausgeber der Grazer „Tagespost", Herrn Dr. Svoboda bereits im August 1862 unter sehr günstigen Anerbietungen für ihr Unternehmen zu gewinnen. Die Redaction des „Corrcspondcnten" besorgte hierauf Herr Eduard Janschlh. Michael Marco, welcher aber schon 1863 wegen zu großer Ueberhäufung mit Berufsgeschäften zurücktrat. Mit April 1863 gieng Redaction und Verlag des „Correspondent für Unterstcicr-mark" an Herrn Dr. Franz Zistler, den gegenwärtigen Redactcur der „Grazer Morgenpost" und der „Grazer Zeitung" über, welcher das Blatt in ein politisches umwandelte und von Juni 1863 an dreimal in der Woche erscheinen ließ. Nach der im December desselben Jahres erfolgten Berufung Dr. Zistlers nach Graz kam der Verlag wieder an Eduard Janschitz, welcher auch für die Redaction zeichnete. Die letztere besorgte nun der Gymnasiallehrer Friedrich Kmetitsch bis August 1864. Hierauf kam der bisherige Redacteur der „Klagenfurter Zeitg.", Julius Sccligcr, als solcher zum „Correspondent", dessen Titel mit 1865 in „Marburger Korrespondent" abge-ändcrt wurde. Julius Sccligcr legte im November 1865 die Redaction des Blattes zurück. Dieselbe übernahm Franz Wicstha-lcr, welcher wie sein Vorgänger als Rcdac-teur zeichnete. Mit Beginn des Jahres 1866 erschien das Blatt unter dem Titel „Mor-burger Zeitung." Die freisinnige Schreibweise Wiesthalers besonders tu kirchenpoli-tischcr Richtung führte zu Zerwürfnissen mit dem Verleger, dessen Buchdruckerei ja die Arbeiten für die F. B. Ordinariatskanzlei besorgte und auch viele Pfarrämter zu ihren Kunden zählte. Im Jahre 1869 legte Wies-thaler, tvclcher zu einer Aenderung seines Programmes sich nicht herbeilassen wollte, die Redaction zurück. Für dieselbe zeichnete wieder Eduard Janschitz. Eine Zeitlang >var nun Herr Prof. C. Ricck (derzeit in Wien lebend) als Leiter des Blattes thätig. Der deutsch-französische Krieg veranlasst« den Verleger, die „Marburger Zeitung" von August 1870 an täglich erscheinen zu lassen. Nach einem Monate änderte man den Titel wieder; unterstützt vom politisch volkswirt-schastlicyeu Vereine erschien nun ein „Tages-dote für Untersteiermark"; die Leitung besorgte, unter Mitwirkung mehrerer Mitglieder des genannten Vereines, Max Baron Rast. Die großen Kosten der zu jener Zeit zahlreichen Telegramme, sowie das nach den großen Ereignissen wieder etwas erkaltete Interesse waren die Ursache, dass das tägliche Erscheinen mit Anfang December 1870 eingestellt und zum früheren Titel „Marburger Zeitung" bei dreimaliger Ausgabe gegriffen wurde. Im September 1870 begann als Sonntagsbeilage des „Tagesboten" ein freisinniges slovenischcs Blatt „Slobodni Slovenec" zu erscheinen; cs wurde aber schon nach einem halben Jahre wieder eigestellt, da die vom Verleger erwartete Erweiterung des Lcser-kreises der „Marburger Zeitung" unterblieb. Im Februar 1871 übernahm abermals Franz Wicsthalcr die Redaction der „Marburger Zeitung", ohne jedoch zu zeichnen. Die im Jahre 1863 eingerichtete Lithographie vermochte sich nicht zu halten und , wurde »ach mehrjährigem Bestände wieder ausgelassen, da der locale Bedarf die Kosten des Betriebes nicht deckte. Hier sei auch erwähnt, dass mehrere Nummern der im Jahre 1865 gegründeten, bald wieder eingegangenen „Villacher Zeitung" bei Eduard Jauschitz gedruckt wurden, welcher später auch den Druck einiger Nummern des Czrcnncr'schcn Anzcigcblattes (Graz) besorgte, ein Unternehmen, das ihm bald eilte hohe Geldbuße wegen vom Herausgeber nicht bezahlter Jnscratenstcucr eingetragen hätte, welche vom Drucker hereingebracht werden sollte. 1867 begann Dr. Matthias Prelog, welcher sich der nationalen Partei angc-schlossen hatte, den „Slovenski Gospodar" herausgegcben, dessen Druck Eduard Jauschitz übernahm. Auch die Wiege des „Slovenski Narod" stand hier. Tomsiö und Jun ic, die ersten nationalen Größen — sic verfügten über eine ganze Armee von Lcttern-Soldaten der sechsten Großmacht und waren gar streitbare Führer derselben. Die im Jahre 1871 durch eine Gesellschaft erfolgte Gründung der heutigen Cy-rillus-Buchdruckerei führte neben dem Drucke der beiden slovcnischcn Zeittmgcn auch jene geistlichen Arbeiten in dieselbe, welche bis dahin noch von Eduard Janschitz geliefert worden waren; ein großer Theil ging bereits bei der kurze Zeit vorher erfolgten Gründung einer geistlichen Buchdruckerei in Graz („Styria") verloren. Dass die Gründung einer slovcnischcn Partei-Druckerei in Marburg erfolgt märe, auch wenn die „Marburger Zeitung" sich stets im Sinne ihrer Gegner gehalten hätte, ist nicht zu bezweifeln. Aus einer gewissen Unentschiedenheit wäre daher dem Geschäfte sicher kein Vortheil erwachsen. Hier sei noch erwähnt, dass kurze Zeit vor Gründung der „Südsteirischen Post" an den Verleger der „Marburger Zeitung" die Anfrage gerichtet wurde, ob er letzteres Blatt verkaufen würde; zwei Juden hätten sich darnach erkundigt. Der geforderte Preis mag zu hoch gewesen sein, denn der Unterhändler, ein bekannter Slovene, gab keine weitere Nachricht; die bald darauf erfolgte Herausgabe der „Südst. Post" ließ aber erkennen, welche Juden die „Marburger Zeitung" gekauft hätten. Das geringe Entgegenkommen, welches Verlag und Redaction erwiesen, als meh-rcie Herren ihre geistige Mitwirkung der „Marburger Zeitung" gegen die Richtung der „Südst. Post" anbotcn, vcranlaßte dieselben, sich bald wieder zurückzuzichcn. Am 23. Juni 1882 starb nach kurzer Krankheit Eduard Janschitz. Der Verblichene gehörte dem Gemeindcrathe an und war durch längere Jahre Commandant der freiwilligen Feuerwehr, für welches Institut er stets großes Interesse an den Tag legte. Eduard Janschitz hintcrlicß eine Witwe und drei Kinder. Ein Sohn, Eduard, geboren 1869, starb schon 1876. Die Buchdruckern ging nun an die Witwe und die Tochter Anna und Leopoldine über. Der Sohn Victor war beim Tode des Vaters erst 9 Jahre alt. Als verantwortlicher Leiter der Buchdruckerei wurde der seit dem Jahre 1858 im Geschäfte arbeitende Factor Engelbert Hiuterholzer von der Behörde bestätigt." Für die ..Marburger Zeitung", welche! bisher eher einen Rückschritt zu verzeichnen hatte, wurden nun neue Mitarbeiter gewonnen, deren Thätigkeit sich bald durch die wieder steigende Anzahl der Abnehmer kennbar machte. Wicsthalcr war nicht zu bewegen gewesen, das gewohnte Geleise zu verlassen, trotzdem seine Richtung sich als dem Unternehmen nicht förderlich erwies. Derselbe zeichnete nach dem Tode des Herausgebers als verantwortl. Redacteur. Die mancherlei Schwierigkeiten, welche sich besonders zur Zeit des bestandenen Com-munalvercines für den Verlag ergaben, wurden glücklich überwunden. Schon im November 1882 folgte die Witwe Marie Janichitz ihrem vorausgc-gangcncn Gatten ins Grab. Nun ruhte der Betrieb des Geschäftes auf den Schultern der 1858 geborenen Tochter Frl. Anna Janschitz, während ihre ältere Schwester Frau Leopoldine Svctl Mitbesitzerin blieb. Unterstützt von der Bürgerschaft, gelang cs auch, den bisherigen Umfang des Geschäftes zu erweitern und den Betrieb zu sichern. 1883 feierte der technische Leiter Engelbert Hinterholzer das Jubiläum 25jährigcr Thätigkeit im Hanse. Die Besitzerin veranstalt-tc aus diesem Anlässe für das Personale ein Fest und erfreute außerdem den Jubt lauten durch eine sinnige Spende. Der damalige Bürgermeister, Dr. Ferdinand Duchatsch, veranlaßte den stcicrm. Gewerbc-verein, Hmtcrholzer durch Verleihung eater Medaille auszuzeichnen. Im Herbste 1885 heiratete Frl. Anna Janschitz den gegenwärtigen Besitzer des Geschäftes, Herrn Leopold Kralik, welcher als Fachmann die schon dringend noth-wendig geworbene Erweiterung der Buchdruckerei vornehmen ließ und auch dem Zcitungsunternehmcn größere Ausdehnung zu geben wusste. Die kurz vorher übernommene Herstellung big socialdcmokratischcn Blattes „Die Arbeit" und des „Marburger Hans-jörgel" wurde auch vom neuen Besitzer weiter besorgt. Die Herausgeber der „Arbeit" ließen ans localen Rücksichten bald ihr Blatt in Graz drucken, was die hiesige Druckerei von den mit öfteren Consiscatio- nen verbundenen Umständlichkeiten befreite, aus welchem Grunde ein später wieder erfolgter Antrag wegen weiterer Herstellung desselben Blattes abgclehnt wurde. „Hansjörgel" übcrsiedclte in die neu errichtete Buchdruckerci Kordesch, welcher auch den Verlag übernahm; mit dem Eingehen dieser Buchdruckerci hörte auch der „Hansjörgel" zu erscheinen auf. Zu Beginn des Jahres 1886 erhielt int Einvernehmen mit dem damaligen Rcichs-rathsabgcoi ducken für den Städtcbczirk Marburg, Dr. Äußerer, die „Marburger Zeitung" für den politischen Thcil einen zweiten Redacteur in der Person des Dr. phil. Adolf Harpf, welcher vom Februar 1867 an auch als verantwortlicher Schriftleiter mit Wicsthalcr gemeinschaftlich zeichnete, bis das Verhältnis mit Dr. Harpf im November desselben Jahres vom Herausgeber gelöst wurde. Einem allseitigcn Wunsche entsprechend, wurde nun der Schriftsteller Max Besozzi für das Blatt gewonnen, welcher dessen Leitung im December 1887 übernahm. Franz Wicsthalcr schied nach langjähriger Thätigkeit aus einem Wirkungskreise, in welchem er unbewegt von der Zcit-strömung redlich gearbeitet hatte, nur seinen Idealen lebend, nie auf eigenen Vorthcil bedacht. Von dem Wunsche geleitet, den Abnehmern und Lesern der „Marburger Zeitung" um einen geringeren Bezugspreis mehr Lesestoff zu bieten, ließ der Herausgeber des Blattes dasselbe vom Beginn des Jahres 1889 an nur zweimal in der Woche, aber in größerem Formate erscheinen. Die bedeutende Zunahme der Abnchmer-zahl und der Ankündigungen ließen erkennen, dass mit dieser Acndcrung einem Wunsche des Leserkreises der „Marburger Zeitung" entsprochen worden war. Ende Juli 1891 legte Herr Max Besozzi die Leitung des rcdactioncllcn Theiles des Blattes zurück, um in die Redaction des „Grazer Tagblatt" einzutrcten. Seit Anfang August 1891 zeichnet Schriftsteller Hans Kordon als verantwortlicher Schriftleiter. Am 19. April 1890 schied nach schwerem, mit größter Geduld ertragenen Leiden Frau Anna Kralik aus dem Leben. Ihre emsige Thätigkeit im Geschäfte als dessen Besitzerin sicherte ihr wohl einen Ehrenplatz in der Geschichte dieser Buchdruckcrei. Die Verblichene wird aber auch wegen ihres liebenswürdigen Charakters in freundlicher Erinnerung aller bleiben, welche sie kannten. Im August 1891 heiratete L. Kralik Frl. Helene Ungar aus Wien, die Tochter des Buchdruckereibesitzers und Journalisten Herrn Dr. G. Ad. IlNgär-Szcntmiklosy. Um dem größeren Personale dauernde Beschäftigung zu geben, unternahm Leopold Kralik die Herausgabe eines Adressbuches, eines Führers von Marburg und nunmehr des Marburger Kurzweil-Kalenders. Möge dieses letztere Unternehmen von recht gutem Erfolge begleitet sein. Durch den 1893 an Stelle eines Gartens erfolgten Aufbau eines geräumigen, lichten Setzersaales wurde die Officin bedeutend vergrößert und für das Setzerpersonale eine entsprechende Arbeitsstätte geschaffen. Zum hundertjährigen Jubelfeste wünschen wir dem Geschäfte herzlich, dass es als heimisches Unternehmen sich der localpatrio-tischcn Unterstützung seitens der Marburger Bürgerschaft erfreue, damit cs auch die nächste Jubelfeier blühend begehen könne. Es war Aus dem alten Vormerkbuche führen wir zum Schlüsse noch die Namen der seit 1850 in dieser Buchdruckerei Freigesprochenen an: Anton Stenn 1851, Ferdinand Albrecht 1854, Josef Omuletz (gegenwärtig Zither-mcister) 1856, Ernst v. Schönhofcr 1858, Willibald v. Schönhofer (Corrector in der Buchdruckern „Styria", Graz) 1862, Ludwig v. Schönhofer (Annonccn-Expedition in Graz) 1864, Ferdinand v. Schönhofcr (Herausgeber des „Grazer Extrablatt") 1866, Albert Mayer 1866, Raimund Wieser (Besitzer in Kötsch) 1867, Raimund Lucardi 1869, Julius Trinker 1870, Joh. Martini (ein Sohn des einstigen städt. Kapellmeisters) 1871, Anton Gerhard (Buchdruckereibesitzer in Emden) 1873, Josef Ferlinz (Advocatursbeamter in Hal-lcin) 1873. Wilhelm Mühlböck 1875, Franz Jäger 1876, Josef Werhoscheg 1877, Josef Schreiner 1878, Otto Tutta 1880, Johann Komar 1882, Josef Hinterholzer 1885, Franz Konetschnigg 1885, Eduard Sorglechner aus Cilli 1889, Karl Schenker 1889, Heinrich Anetzhuber 1889, Josef Pregl 1890, Oscar Matzl 1890, Josef Pcsscg 1894. „Es war einmal —" o Zeiten süßer Träume, Der Kindheit unbewölktes Himmelsglück, Das Rauschen trauter alter Waldesbäumc, Der Mutterauge liebdurchwärmtcr Blick. — „Es war einmal —" o Welt voll Lenzgedanken, Da dich gehört mein kindlich gläubig Ohr, Du holde Sprache lieblicher Gedanken, Flog oft mein Sinn zu lichten Höh'n empor. Die Zeit ist um — schon längst ist sie entschwunden. Da jenes Zauberwort mir oft erklang. Die Parze spinnet — schnell cntflieh'n die Stunden, Zn bald verklungen iit der holde Sang. Doch ob auch jene frohen gold'nen Zeiten, Der Kindheit Traum entfloh' — Ein Sonnenstrahl: Erinnerung »nd Hoffnung stets begleiten Das holde traute Wort: „Es war einmal!" Erna. Nie Wirme 8es Insurgenten (Bosnisches vom Jahre 1878.) y: -Ja§ erste Gefecht unserer Division, das MWbei Rogelje, war am 5. August 1878 bestanden; 12 Todte und 32 Verwundete bildeten den Verlust der österr. Truppen. Die bosnischen Insurgenten hatte», wie bei allen Zusammenstößen, es verstanden, sämmtliche Verwundeten und die meisten Leichen zu bergen, doch sollen sie an die 200 Mann verloren haben; unter den wenigen Tobten, die gefunden wurden, befand sich der reiche Beg Rustan Begoviö aus Trawnik, in dessen prächtigem Wohnhaus ich spätere Zeit viel verkehren musste. Es waren dort mannigfache kaiserliche Anstalten, u. A. die Feldbäckerei, untergebracht. Mit meiner Truppe passierte ich das Gcfcchtsfcld bald nach dem Kampfe, doch sah ich nur mehr die unvermeidlichen Spuren desselben und frische Grabhügel; es waren die ersten im bosnischen Feldzuge! — Der Marsch gieng weiter, der Tag von Jaice mit seinem hartnäckigen Kampfe, welcher sogar schon für uns einen Rückzugsbefehl hervorgerufen, war auch vorüber; es wurde trotz alledem vorgerückt und, wie der techn. Ausdruck lautet, „pacificiert". An all' das Ungemach des Feldlebens hatten wir uns bereits gewöhnt, dass uns die wirklich schöne Landschaft Bewunderung abrang; die prächtigen Wasserfälle des Vrbas, sein schönes, kühl-klares Wasser erfreute uns nicht minder. Auch der Verlust von 196 Mann der österr. Truppen im Gefecht bei Jaice wurde nicht mehr schwer genommen; mit Befriedigung hörten wir, dass 342 Leichen unserer bosnischen Widersacher auf dem Platze blieben, von Verwundeten aber wieder nicht ein einziger. Es waren nun 7 Tage seit diesem Gefecht vergangen, da hatte ich am 14. August mit meiner Colonne einen prächtigen Marsch gegen die Karaula-Gora zu machen; fröhlich, unter munterem Geplauder, auch lustigen Liedern marschierten Lieutenant E. und ich an der Spitze, als uns ein recht übler Geruch verblüffte. Wir giengen ihm nach, kamen zu einem Bachbette und hinter einem Gebüsch fanden wir die nackte Leiche eines Türken; ich vergesse nun nicht so leicht im Leben diesen Anblick. Verwundete und Todte hatte ich ja schon mehrfach gesehen, aber dieser nun 7 Tage unter heißer Augustsonne allem preisgegebene menschliche Leichnam sah nun nicht gerade Gottes Ebenbild ähnlich. Aus Augen-, Mund- und Nasenhöhlen, aus den Wundöffnungen an Brust und Unterleib kroch und wimmelte eine Welt von gierigen Lebewesen; halb int Wasser liegend, war der sterbende Insurgent von seinen ihn wohl aus dem Gefechte bei Jaice rettenden Genossen auf der Flucht endlich verlassen worden und cs erfüllte sich sein Schicksal. Er fand nun sein Grab. Der Weitermarsch entbehrte einige Zeit der Heiterkeit. Tags darauf waren wir in Trawnik. Dort hielten wir ungewöhnlich lange aus; ich sah einen bosnischest Winter über mich hinwegstürmen und grüßte die Frühlingssonne Bosniens! Bevor >vir jedoch uns fest einwintern mußten, vergieng noch mancher Tag militärischen Dienstes und fand noch mancher Umzug unserer luftigen Zeltwohnungen in den vcr-verschiedenen Lagern statt. So ungefähr Mitte September gelang cs uns, in Häusern der „Würtembergstraße", wie die Hauptstraße des Ortes nach unserem Divisions-Commandanten auch umgetanft worden, nnterzukommcn. Allerdings war das meine, einem bcfehlswcisc zum Ausziehen gebrachten türkischen Schreiber gehörend, eine Art Puppcnhaus; wir wohnten zu zwei im einzigen Stocke, in höchstens zwei Meter hohen Zimmern und schüttelten unseren auf der Straße stehenden Bekannten aus dem Fensterchen am Rande liegend die Hände. Bald nach unserem Einmarsch in Trawnik fiel uns unter anderen bosnischen Mädchen und Wcibcrn eine besonders hübsche Frauengeftolt auf, welche vielfach die Militärbehörde mit Bitten und Klagen behelligte; ihr Mann sei gezwungen worden am Gefecht b i Jaice theilzunehmen, dort wurde er verwundet und am Wege zwischen Jaice und Trawnik von türkischen Arnauten niedergemacht und in einen Graben gestoßen, sie sei ohne Lebensunterhalt und ihr Mann habe nur seiner bekannten österr. Gesinnung sein Ende zu verdanken. Von da an hieß die Bosniakin bei uns nur „Die Witwe des Insurgenten" und es stand ebenso fest bei uns, dass wir in jenem widrigen Leichnam im Bachbctte die letzten Reste ihres Gatten gesehen. Ich sah das Weib nun manchmal später, augenscheinlich getröstet. In jenen wirklich schönen September-tagcn war ich noch nicht bewährter Führer einer Officiersmcnage, wie ich dies durch die langen Wintermonate später ward; deshalb schlossen sich mein Kamerad und ich einem unweit in einem größeren Hause bestehenden fröhlichen Kreise an, dort gründliche Mittags-Atzung findend. Es war daselbst eine feste Gesellschaft von achtzig Officieren und Beamten, die jeden Mittag, manchmal auch Abends, zusammen kamen, um das, was die p. t. Burschen zusammengebraut, zu vertilgen; drei Marburger, ein Grazer, zwei Wiener und zwei Süd-österrcicher bildeten das Octctt. Ab und zu hatten wir auch Gäste und da wurde denn ausgctischt, was immerhin in Trawnik möglich war. Einmal nun — doch ich muß noch etwas voranschicken: Es gibt unter den Männern immer welche, die behaupten, ohne das ewig Weibliche nicht leben zu können; einige solche Käuze waren auch unter den obigen acht. Da war der nobelste von allen, jetzt ein geachteter Wiener Rechtsanwalt, welcher in dem Mariancr-Kreuze, das damals allein seine Brust zierte, den klarsten Beweis seiner reineren Abkunft führte; eine schöne, schlanke jugendliche Gestalt, hielt er es ohne Weiblichkeit auch in Feindesland nicht aus. Seine kroatische Sprachkeuntnis kam ihm zu statten und so wurde er eines schönen Abends ertappt, als er eindringlich in einen jener grünen Säcke hineinredetc, unter denen gelbe Schnabelschuhe hervorschauten und über denen aus dem weißen Gesichtstuche ein Paar schwarze Augen blitzten und welche türkische Frauen verhüllen. Man belauschte den Liebeswerber, bis ein rauhes Lachen und ein Davonstürzen unseres Freundes einen vergeblichen Versuch errathen ließen; mit gutem Humor schilderte später der Verunglückte, wie sich der grüne Sack als ein altes, einäugiges Weib entpuppte! Da war dann aber auch mein besonderer dicker Freund, Lieutenant E., dessen europäische Heldcnthaten auf dem Gebiete der Liebe bis nun auf bosnischem Boden leider noch keine Fortsetzung gefunden; ein Hindernis bildete stets sein unverfälschtes Grazerisch, das sonst keine weiteren Sprachkenntnissc aufkommen ließ. Er glaubte nun, wir Andern säßen bei den vollen Krippen Amors, nur er sei der Verdammte vor den Pforten; dies dauerte einige Kameraden sehr und man beschloss etwas zu thun. Ich fahre nun fort! Einmal nun fanden sich ein Uhlanen-Officier, berühmter Laibacher Handelsschule entsproßen, ein Oberarzt, gegenwärtig tüchtiger steirischer Bczirksarzt an der Grenze Ungarns und ein alter Marburger Fuhrwesen-Lieutenant bei mir als Gäste ein. Zufällig hatten wir wieder einmal ein gebratenes Schaf, doch kaum für acht Herren und ihre Diener genug. Unser Oberkoch, Infanterist Stefan vom 22. Regiment, erwischte mich außerhalb des Zimmers und klagte mir, dass er für so viele Gäste schnell keinen weiteren Schasbratcn auftreiben könne, er wisse aber ein anderes Fleisch, welches unter unser „Lämmernes" gemischt, unkennbar ganz gut schmecken würde. Er wisse im Hause einen großen, feisten Kater, nach dem er als Italiener schon lange Verlangen trüge; anfänglich verblüfft, gab ich meine Einwilligung und betheiligte mich selbst sofort an der Jagd. Dieselbe fiel mörderisch aus; ich habe noch nie eine solche Mordlust, wie sic mein Stefan entwickelte, aber auch noch keine solche thierischc Tapferkeit und Zähigkeit, wie die des armen Katers gesehen. Mit einem Jnfanterie-Unterofficier-Säbel trennte Stefan erbleichend den breiten Katcr-schädel vom Rumpfe und noch getrennt wehrten sich beide Theile einige Zeit! Nun war der Braten sehr rasch fertig, ich kostete ein Stück des Katzcnschafes in der Küche und war von der Zartheit und dem Gcschmackc des Fleisches sehr befriedigt; ohne Bedenken gab ich die Erlaubnis zum Aufträgen und mit großer Genugthuung sahen wir dann beide, Stefan und ich, falsches und echtes Schaf unter den kräftigen Zähnen meiner Kameraden verschwinden. In ziemlich späten Tagen erst wagte ich einmal eine Enthüllung, erntete zwar einige Grobheiten, doch geschadet haben weder diese noch das Essen. Als nun leichter kroatischer Lagerwein in Strömen alles Schafkatzcnfctt hinuntergespült hatte und die lärmende Lustigkeit hohe Wellen schlug, da geschah etwas Unerwartetes. Unser Speisezimmer war ein gewöhnliches türkisches Haremzimmer mit den dichten Fensterholzgittern, den niederen, um die Wände laufenden Sophas und einigen Wandschränken zu beiden Seiten des Buckclofens; in der Mitte stand unser europäischer Tisch, rasch zusammen gezimmert, nebst allen möglichen Sitzvorrichtungen. In bunter Reihe saßen wir herum, mein ungeduldiger Schmerbauch, Lieutenant E-, war immer der erste, der aufstand, er hatte meist über das Essen zu brummen, sprach oft von Schlangenfraß u. dgl-, nannte unsere duftigen Rostbraten, die allerdings etwas häufig wiederkehrten, verächtlich Leberflecke und war, am liebsten im Zimmer auf- und abgehcnd, mit einer Virginia-Cigarre beschäftigt; unser tägliches Gespräch hatte meist denselben Stoff. Unangehmc Dienstsachen, Nachrichten von Hause, das wir immer „Europa" nannten, Sehnsucht nach Erlösung und „Demobilisierung", endlich Wunsch nach Gesellschaft, nach der Würze derselben, nach Frauen ! Auf dem letzteren Gebiete sprach dann meist Freund E. höchst mißvergnügt und eifrig mit. Heute hatten wohl unsere lieben Gäste etwas neue Gcsprächsgcgcn-stände aufgebracht, und cs wurde auch vielfach in Trinksprüchen gearbeitet, u. A. erhob sich einer der Wiener Kameraden und feierte in schwungvollen Worten die Gemüthlich-keit unseres gemeinsamen Freundes, des Lieutenant E., betonend, dass wir schon lange ihm eine besondere Freude bereiten wollten, ihm einen vielgehegten Wunsch zu erfüllen bestrebt waren. Er, der begeisterte Verehrer des Weibes, könne nur durch ein solches wahrhaft erfreut werden und deshalb habe man für den heutigen Tag ihm eine wackere Tochter des Landes zur Genossin geweiht, er empfange sie und halte sie in Ehren! Auf ein Händeklatschen öffneten sich plötzlich die Thürflügel eines der beiden Haremschränke und herunter stieg mit l achendem Gesichte und landesüblich mit einer Stirnschnur von Goldmünzen und Blumen hinter den Ohren geschmückt, in Pumphosen und Schnabclschuhcn: „Die Witwe des Insurgenten"! Ein donnernder Applaus, allgemeines Jubcllachen begrüßte die bosnische Schöne. Sie reichte ihre Hände zwei Ehrcncavalieren, welche sie dem verblüfft dreinschauenden E. zuführtcn. Das gab denn nun eine ergötzliche Unterhaltung; am Ehrenplatz thronend, saß nun die kastenentstiegene Venus mit natürlicher und urwüchsiger Anmuth dem tobenden Männerschwarm vor. Etwas der slavischcn Sprache war jeder von uns, mit Ausnahme des beglückten E., mächtig, so dass ein Stocken des Gespräches nicht zu befürchten war. Jeder trug zur Bewirtung der so lange verschlossenen Schrankgcsangencn etwas herbei und ich muss es zur Ehre unseres übcrmüthigen Kreises sagen, man hielt sich int Zaume; unsere neugewonnene Reichs-angehörigc entwickelte eine erfrischende Munterkeit, wußte von sich und ihrem Lande ganz verständig zu plaudern, staunte unsere Hauswirtschaft, deren Gcräthe, das Essen mit erfreulicher Natürlichkeit an und wusste derbere Bewunderung ganz höflich abzuwehren. Höchst ergötzlich benahm sich Freund E.; mit bewundernden, ungemein befriedigten Gebcrden umkreiste er die Schöne, sic mit Handreichungen bei der Tafel und sonstigen mimischen Aufmerksamkeiten überhäufend. Laut belustigt sprach die Bosniakin in ihren Ritter fortwährend in wohlklin-gcndcm Serbisch hinein, bedauerte sein Sprachunvermögcn und gab dann endlich Aufklärung über ihr Erscheinen. Sic bewohnte in der Nachbarschaft ein kleines Häuschen, hatte sich mit der Beschaffung von allerhand Nöthtgcm für unsere „Menage" schon manche Vcroicnstc erworben und war, von den lustigen Wiener Kameraden ein-gcladen, gerne auf den Scherz eingegangen. Ich glaube, dies war mein heiterstes, bis spät in die Abendstunden sich hineinziehendes Mittagsessen! Als es endlich doch Zeit zum Aufbruche war, überließen wir unsere von Danksagungen überfließendc Schöne ganz dem Ritterdienste des Freundes E.; aus allen Fenstern unseres Mittagsraumcs scholl cs dem stumm und doch lachend dahin-schreitcndcn Paare jubelnd und schreiend nach, die verzweifeltsten Witze flogen um ihre Häupter, bis die zwei im Dunkel der Tolpnigerstraßc verschwunden waren. Bald darnach verschwand die freundliche Witwe gänzlich aus Trawnik; Freund E. bewahrte, stets ein seliges, schmunzelndes Stillschweigen über seine weiteren Abenteuer; wenn ich jetzt nach sechzehn Jahre etwas aus der Schule schwatze, so geschieht cs nur im heiteren Gedenken an einen der wenigen Lichtblicke meines ncunmonatlichen Lebens in Bosnien. G. K. Ein alter Jude heiratete ein junges Mädchen. Nach einer gewissen Frist erscheint ein junger Weltbürger. Der alte Jude begibt sich, gelinde Zweifel im Herzen, zu einem befreundeten Rabbiner und Trägt ihn: Soll ich glauben an a Wunder? Rabbiner: Wann es a Wunder is, so is es a Wunder, und is es ka Wunder, is es a Wunder? Der Somctrnglaubc. Der Kometenglaubc ist in culturhistorischer Beziehung fast immer von den interessantesten Folgen gewesen. Wir erinnern hier z. B. an den großen Kometen vom Jahre 837, welcher der Erde sehr nahe kam, und durch den Ludwig der Fromme so in Schrecken gesetzt wurde, dass er, um den vermeintlichen Zorn des Himmels zu besänftigen, aufs schnellste die Erbauung von Kirchen und Klöstern anbefahl. Der Komet vom Jahre 1456 wurde nicht nur von den Türken unter Muhamed II., sondern auch von den christlichen Heerführern, die zu jener Zeit, gegen die Türken kämpften, als ein Zeichen des göttlichen Zornes angesehen. Um diesen Zorn Gottes abzuwenden, befahl Papst Calixt III., dass jeden Mittag die Glocken geläutet werden sollten. Hiervon soll in katholischen Ländern der Gebrauch hcrrühren, die Glocken zu Mittag zu läuten. Ebenso soll die sonderbare Sitte, einem Niesenden: „Zur Genesung" oder „Helf Gott" zuzurufen, einigen Chronisten zufolge davon herrühren, dass bei einer der verheerendsten Seuchen im Jahre 590, welche durch einen großen Kometen veranlaßt worden sei, dem Tode ein heftiges Niesen vorhergieng. Der große Komet von 1556 soll den Kaiser Karl V. veranlaßt haben, sich auf seinen Tod in einem Kloster vorzubereiten und die Krone niederzulegen. lunji un8 Dreiheit Von Gustav Gutkais». ^ ^Zas Theater war zum Erdrücken voll. T Fürs erste war ungünstige Witterung und zweitens sah man schon lange mit großer Spannung der Aufführung eines neuen Volksstückes entgegen, welches einen einheimischen Bürger zum Verfasser hatte. Man gab das Musikzeichen, worauf der Kapellmeister reizende Ziehrer-Walzer dirigierte. Nach Beendigung des Vorspiels gieng der Vorhang in die Höhe. Da die Vorstellung zu Gunsten des jugendlichen Liebhabers Weller stattfand und derselbe als schmucker Bauernjunge in der ersten Scene auftrat, so wurde er mit anhaltendem Beifallsklatschen begrüßt, wofür sich der junge Künstler bescheiden bedankte. Nach einigen Secunden wurde von einem Musiker ein prachtvoller Kranz mit Atlasschleifen dem Begrüßten überreicht und von nun an wollten die Spenden kein Ende nehmen, so dass die Bühne, wie sie eigentlich sollte, keine arme Bauernstube darstclltc, sondern einem Blumenhain glich. Zum Schlüsse langte noch ein mächtiger Lorbeerkranz an mit der Widmung: „Dem jungen aufstrebenden Talente als Zeichen innigster Verehrung. Sidonie." In demselben Augenblick würde ein feiner Beobachter bemerkt haben, wie das liebliche Antlitz einer blauäugigen Blondine wie mit Purpur über-gosscn glühte. Die schöne Thcatcrbcsuchcrin fass im Parterre, in der mittleren Reihe, um ihr Kunstideal bequem und genau bewundern zu können. Sic war leicht erregt, ihr Herz pochte heftig und ihr Blick hicng unverwandt an dem feurigen Baucrn-burschen, der Alles daransctzte, um die Liebe seiner „Vesi" zu erringen. Von Act zu Act steigerte sich das Interesse der Zuschauer und Bencficiant und Autor wurden mit endlosem Bestalle ausgezeichnet. Auch unsere hübsche Kunstfrcuudin klaschtc sich beinahe ihre fein geäderten Händchen wund. während sic von Zeit zu Zeit verstohlen eine Thräne trocknete, die an ihren Seiden-wimpern Hieng. Am Schluffe des letzten Actes erschien nochmals Weller und zwar mit dem Kranze Sidoniens, in den Zuschauerraum nach der holden Spenderin spähend, um ihr wenigstens mit einem liebevollen Blicke zu danken............ Sidonie Mayr war ein schönes Mädchen von ungefähr tausend Wochen, ausgc-stattct mit geistigen und körperlichen Vorzügen. Als Tochter reicher Eltern konnte sic sich manches Vergnügen verschaffen. Obwohl Sidonie eine leidenschaftliche Tänzerin war, so ließ sie dennoch manchen Ball vorüber-gehcn, wenn ein neues Theaterstück angc-kündigt wurde, oder Weller in einer guten Rolle auftrat. Zwischen dem reichen Bür-gcrskinde und dem Bühnenkünstler hatte sich mit der Zeit ein sehr freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Weller war den vierten Winter in dem Städtchen thätig, bei den Dircctoren und dem Publikum sehr beliebt, und hatte sich durch sein charaktervolles und feines Benehmens die Sympathie Sidoniens erobert. Jedesmal, wenn die Spielzeit zu Ende gieng, war der junge Künstler der einzige, dem Freunde und Verehrerinnen Thränen nachweinten, jedesmal war er der einzige im Bühnenkorbc, der keine Schulden hinterliess, was man fast nicht glauben möchte. O, cs gibt auch edle und „anständige" Charaktere unter den „Theaterleuten." Außerdem oblag Weller mit großem Eifer seinem Rollcnstudium, was ihm die Achtung seiner Vorgesetzten und Collcgen einbrachte. Da unser Mime einer von den „Seltenen" und obendrein ein wirklich schöner Bursche war, in den sich manches Mädchen vergaffte, durfte man sich nicht wundern, wenn sich Sidonie für diese „Ausnahme" interessierte und Sympathie und Freundschaft für den Künstler empfand, die sich später in Liebe verwandelten. Ja, Sidonie liebte Weller, wie ein hingebendes Mädchen fein Ideal nur lieben kann, was man dem lieben Kinde natürlich sehr übel nahm und worüber sich einige Mitglieder de-' alten Jungfcrn-Vereines höchlich ärgerten. Sidoniens Mutter war dafür, Papa war dagegen; er wollte nicht, dass seine Tochter einem „Komödianten" zum Altar folge und werde nie seine erforderliche Einwilligung dazu geben. „Eher erdroßle ich Dich, bevor Du diesen schlüpfrigen Boden betrittst", äußerie einst der strenge Familienvater zu Sidonie, als sie dem vorübergehenden Weller durchs F.nster nachblickte. Amor macht eben nicht viel Unterschied zwischen einem Schauspieler und einem Staatsbeamten. Nach Papa's Wunsch sollte Sidonie mit einem Finanzbeamten durchs Leben wandeln, aber die holde Jungfrau meinte, sie könne nur Weller lieben und heiraten. Unser Adonis .befass Tact und Charakter genug, Sidonicn nicht noch mehr den Kops zu verdrehen oder ihre Neigung mit leeren Hoffnungen zu nähren. Er sah sie gerne, er lächelte sie an, er achtete sie, er bewunderte sie, er begleitete sie, er plauderte gerne mit ihr und er liebte sie ------viel- leicht, ohne es merken zu lassen. Sidonie fass eines schönen Sonntags Nachmittags über ihrer Nähmaschine und war damit beschäftigt. Battist-Sacktücher einzusäumen. Sie mochte nicht lange gearbeitet haben, als in der Zimmerthüre der Kopf Mama's sichtbar wurde. „Sidoniechen, Herr Seising ist hier und lässk Dich fragen, ob Du ihn empfangen willst." „Aber gerade heute, theure Mama, da werde ich nicht fertig. Und derlei Besuche sind mir fade. Ach, Mama, entferne ihn unter einem Vorwände, - — — oder halt, er soll sich herein bemühen." Darauf betrat Seising, t. k. Finanz-respicient, das nett möblierte Zimmer, die emsige Arbeiterin begrüßend, worauf ihm kühl gedankt wurde. Seising stand in den besten Jahren. Außer einer sicheren und einträglichen Stellung befass er ein liebe- bedürftiges Herz, das sich Sidonien auserkoren hatte. Heute erschien er in Parade-Uniform, welche dem hübschen Träger vortrefflich stand. „Bitte, nehmen Sie Platz, Herr Seising. Sie müssen entschuldigen, wenn ich das Nützliche mit dem Angenehmen verbinde, indem ich arbeite und dabei mit Ihnen plaudere. Wenn Sie Claviertasten in Bewegung zu setzen verstünden, müssten Sie mir etwas Vorspielen." „Würde es auch herzlich gerne thun", betheuerte der Sprecher, sicki auf einen Sessel aus Mahagoni setzend und den strammen, schwarzen Schnurrbart drehend; „aber leider hatte ich in der Jugend nicht Gelegenheit, das Clavierspiel zu erlernen, obwohl meine Mutter sehr musikalisch war. Meine jungen Jahre verbrachte ich im Küstenlande, wo ich in den Finanzdienst trat. — — Mein Gott, das langweilt Sie. — — Doch wieso sitzen Sie, Fräulein Sidonie, bei so schönem Wetter und noch dazu an einem Sonntage bei Ihrer Maschine? Ist das nicht ein Frevel?" „Das Gleiche könnte ich Sie fragen." „Bei mir sind das andere Verhältnisse, Ich bin oft genug im Freien; auch wenn ich nicht will. Aber Sie, bei Ihrer sitzenden Lebensweise, sollten sich doch hie und da einen Ausflug erlauben. — Ich hoffte Sie nicht einmal zuhause zu treffen. Aber da ich im Vorübergehen Ihr Köpfchen am Fenster sah, so nahm ich mir die Freiheit, worüber Sie mir nicht gram sein dürfen -----------—" Er athmete tief auf und räusperte sich, als wollte er einen Anlauf nehmen. „O nicht im mindesten----------------" „Aber besonders erfreut scheinen Fräulein auch nicht zu sein über meinen Besuch." „Wieso?" Und Sidonie konnte sich einer kleinen Verlegenheit nicht erwehren. „Nun, seien wir gerecht, liebes Fräulein, dafür spricht das Erröthcn, Ihre Kühle und die Gleichgiltigkeit,, die Sie schon lange gegen mich zur Schau zu tragen belieben." „Das bilden Sie sich ein, Herr Seising." „Ihre Entgegnung ist sehr matt. Sei dem wie ihm wolle. — Wir sind allein, ungestört und ich benütze die Gelegenheit zu einer kleinen Erklärung. Werde trachten, mich kurz zu fassen. Sie werden wissen, Fräulein Sidonie, dass ich Sie seit dem Augenblick, wo ich Sie im Tanzsaale zum ersten Male sah, hochachtete, verehrte und — liebte. Nur Sie, Theure, können mich beglücken, nur Sie können mir als Weib zur Seite stehen! — -------------Ihre lieben Eltern wären mit unserer Verbindung einverstanden. Dass Sie es nicht sind, weiß ich leider zu gut. Und weshalb? Bin ich nicht in guter Stellung, bin ich nicht genügsam und ohne Bedürfnisse, wäre es wirklich nicht möglich, mich lieben zu können? — — — —" „Gewiss; aber ich kann es nicht. Ich achte Sie, ich ehre Sie, ich werde stets Ihre Freundschaft zu schätzen wissen; aber Liebe kann und werde ich für Sie nie empfinden. Trotzdem bleiben wir gute Freunde, nicht? — — Man muss für eine lebenslängliche Verbindung nicht nur materielle Sicherheit mitbriugen, sondern auch Gemüth, Herz und Liebe. Wollen Sie Ihr ganzes Leben lang mein unzufriedenes Gesicht betrachten, wollen Sie, dass ich Sie ols Frau betrüge?------------" „Das würden Sie nicht. Sie wären zu edel. Nun ja, das lässt sich nicht zwingen. Ich bedaure nur, dass sich ein Schauspieler mit Phrasen in Ihr ahnungsloses Herz zu schleichen wusste; Sie thun mir leid, dass er Ihnen mit leeren Hoffnungen den Kopf wirbelig machte. Sie wissen wohl nicht, dass diese schön gedrechselten Theaterworte dem Geldschranke Ihres Vaters gelten —" „Herr Seising, genug!" — Bei diesen Worten stand Sidonie auf, warf die Arbeit auf den Boden und drückte trotzig ihre Alabasterstirne an die Fenstersteibe. „Natürlich, ein reiches Mädchen kann dem Zuge seines Herzens folgen! Ja, ja", und er lachte bitter, „diese Theaterleute haben ein eigenes Glück. Warum bin ich nicht auch „jugendlicher Liebhaber!" Viel Glück! Adieu, Fräulein!" Er nahm Handschuhe und Czakv und verliess eiligst das Zimmer.............. -X- Seit jener kleinen Auseinandersetzung zwischen Sidonie und Seising verflossen etliche Jahre. Der verschmähte Bewerber ließ von sich in keiner Weise hören. Für die hochmüthige Bürgerstochter blieb er verschollen. Dafür flogen zwischen Sidonie und Weller glühende Liebesbriefe hin und her, von denen einige Herr Mayr unterschlug, da er die Schnörkel-Schrift Wellers kannte. Man verständigte sich jedoch bald „postlagernd."------Einst gab sicy unsere Heldin dem dolce far niente hin. Als reiche Erbin konnte sie sich hie und da das angenehme Vergnügen erlauben. Sie lag im Empfangssalon auf einem Ruhebett, das mit feinstem blauen Sammt geschmückt war. Die Luft war mit süßem Blumendufte geschwängert. Sidonie stak in einem weiß schimmernden Mousselin-Morgenkleide, welches ihre jungfräulichen, üppigen Körperformen errathen ließ. Wie es so hingegossen dalag, glich das begehrenswerte Mädchen einer Circe, die den Besuch ihres Günstlings erwartet. Ans den rechten Arm, der bis zum Gelenk entblößt war, stützte sie das blonde Köpfchen, die Linke hielt zwischen den rosigen Fingern eine Zigarette, deren Rauch in zierlichen Ringen den schwellenden Lippen entfloh. Bor der holden Müssiggängeriu lag auf einem Album-Tischchen aufgeschlagen Mantegazza's Buch „Physiologie der Liebe", welches dem äußeren Anscheine nach aus einer Leihbibliothek stammte. Lange Zeit war Sidonie in träumerisches Hinbrüten versunken.... Als sie dann ihre Lage veränderte, kam das rechte Füßchen zum Vvrschein, das mit schwarzem Seidenstrumpfe und Lack-Halbschuh bekeidet war. Sidonie glaubte ein Geräusch vernommen zu haben, und machte Miene, sieh zu erheben; sie verblieb jedoch in ihrer bequemen Lage, nahm das Buch zur Hand', gähnte und überließ sich dem Genüße der Lektüre. Ihre seelenvollen Augen wurden lebhaft, um den fein geschnittenen Mund machte sich ein Zucken bemerkbar, der Busen begann zu wogen und eine gewisse Unruhe bemächtigte sich ihrer..... „Bitte Fräulein, die Zeitung", ließ sich eine reine, wohlklingende Mädchenstimme vernehmen. „Geben Sie schnell her, Babette." Das Stubenmädchen kam der Aufforderung nach und ließ ihre zweite Herrin allein. Mit fiebernder Hast blätterte Sidonie herum. Sie schien nach einem bestimmten Artikel zu suchen. Nach langem Hin- und Herblättern sand die Sucherin das Gewünschte. Sie setzte sich zurecht und las aufmerksam folgende Nachricht: „Aus Hamburg wird uns geschrieben: Der gesttige Abend bot uns in jeder Hinsicht einen Kunstgenuß. Abgesehen von den lobenswerten Leistungen der übrigen Darsteller, müssen wir uns diesmal mehr mit Herrn Arthur Weller beschäftigen, der gestern den „Don Carlos" darstellte, eine Leistung, die ein großartiges Talent verräth, welches in den früheren Rollen des Künstlers nicht zur Geltung kommen konnte. Bei dem unermüdlichen Fleißc, den der junge Mann auf das Rollenstudium verwendet, wird es dem aufstrebenden Genius bald gelingen, sich auf die Höhe einer großen Künstlcr-schaft emporzuarbeiten. Sein Spiel ist, besonders was die Mimik betrifft, geradezu verblüffend. Herr Weller besitzt nicht allein die Gabe, die technische Seite der schwierigsten Rollen zu bewältigen, sondern er verfügt auch — ein Merkmal aller Künstler — über Gcmüth und Phantasie. Unser Lob diene nicht dazu, das Streben des Mannes zu schwächen, sondern zu stärken, und um ihn aus der bettetenen Bahn an-zusporncn. Glück auf! Herr Weller ist zu unserm Bedauern für die nächste Saison an ein Berliner Theater als erste Kraft engagiert........" Sidonie hielt mit dein Lesen inne. Vor freudiger Erregung konnte sie nicht weiter. Sie küsste die Zeitung in so inniger Weise, als wenn sie Weller gewesen wäre. So wie Sidonie avar, mit aufgelöstem Haar und ungeordneter Toilette, eilte das schöne Kind zur „Mama", um derselben ihre Freude mitzutheilen. Während Frau Mayr las, sprang Sidonie in kindlichen: Uebermuthc im Cabincte, das die Frau allein bewohnte, herum und' wusste sich vor • Freude nicht zu lassen. „Siehst Du, Mama, was ich Dir sagte! Ich werde noch die Frau eines berühmten Mannes. Gott, was für ein erhebendes Gefühl wird das sein! @r geehrt und ich. Sein Ruhm ist auch der mehlige. ------Dieser siinplige Seising mit seinen Zopf-Ideen! Ich möchte platzen vor Lachen, wenn ich an den Herrn denke.----------Ach, Mama, so heiter und zufrieden war ich noch nie. Höchstens damals, als Du mich das erste Mal ins Theater mitnahmst, wo ich Arthur kennen und lieben lernte------" „Ich will nur Dein Bestes, liebes Kind! Gott gebe, dass Deine Wünsche in Erfüllung gehen und dass unsere Hoffnungen keine Trugbilder sind. Bis Dich Arthur heiratet, bist du großjährig und bedarfst der Einwilligung Deines Vaters nicht. Ich komme zu Dir und er kann treiben, was ihm beliebt." „Ja wohl, liebe, gute Mama! Ich bin dann eine berühmte Frau, Du bist eine berühmte Schwiegermutter, das wird herrlich!" Herr Mayr, Rentier, Realitätenbesitzer und Feuerwehrhauptmann der Stadt, lehnte behaglich bei einer Tasse Thee im Armsessel und war in die Lectüre des Börsenblattes „Mercur" vertieft. Die Notizen mochten den schon ziemlich ältlichen Mann nicht besonders befriedigen, weil sich seine Stirne in düstere Falten zog. Unwillig blies er den Rauch aus der türkischen Pfeife zeitweise in die Luft. Babette erschien schüchtern mit einer Meldung: „Gnädiger Herr, ein sehr nobler, junger Mann wünscht mit Ihnen zu sprechen. (£r sagte, es sei sehr wichtig." „Er ist willkommen!" Die Thürc ging hastig auf und herein trat ein schöner, junger Mann in schwarzem Salon-Anzuge mit weißer Cravattc und Cilinder. Die Bewcgungrn des Herrn waren von gelassener Eleganz, wie überhaupt das Auftreten des hübschen Gastes einen aristokratischen Anstrich hatte. Beide sahen sich befremdet an. „Sic müssen erlauben, Herr Mayr, dass ich Ihre Zeit ein wenig in Anspruch nehme. Mein Name ist Arthur Weller.." Unser Hausherr schnellte unwillkürlich empor. „Ja, was wollen denn Sie da bei mir?" „Entschuldigen Sie, dass ein „Komödiant" Ihren Fußboden entweiht. Nur Ruhe, Sie haben mich bald los--------------" „Bin neugierig!" „Sic gestatten, dass ich Platz nehme: ich bin müde." Herr Mayr wies mit der Hand auf einen Stuhl. „Wie Sie wissen werden, Herr Mayr, bin ich Actcur an einem Residenztheater und unter den vortheilhaftesten Bedingungen schon als Vertreter des ersten Faches engagiert. Ich verdiene viel und leicht; auch habe ich sparen gelernt. -Auf diese einleitenden Worte hin, nehme ich mir die Freiheit, Ihnen noch zu bekennen, dass ich Ihre Tochter Sidonie liebe und kein Opfer scheue, sie zu besitzen, um sic glücklich zu machen. Ich nehme sie, so wie sie ist, ohne alle Mitgift----------------" „Ihre Rede haben Sie sehr gut memoriert; aber sie wird Ihnen nichts nützen. Vorläufig gebe ich meine Tochter, so lange ich über dieselbe zu verfügen habe, grundsätzlich keinem Schauspieler. Es mögen gute Ehemänner unter ihnen sein, vielleicht lasse ich mich zu stark vom Vorurtheil Hinreißen, sei es aber, wie immer, mein Schwiegersohn können Sic nie werden, obwohl ich Sie als Mensch schätze. Entschuldigen Sie meine Aufrichtigkeit-------—" „Mir ist cs sogar sehr angenehm, wenn wir uns verständigen; zu diesem Zwecke bin ich ja gekommen, lieber Herr Mayr!" „Und dann noch eins! Ich meine es gut mit Ihnen. Entschuldigung —" und der eifrige Sprecher drückte an den Knopf der elektrischen Klingel; Babcttc erschien und fragte nach dem Begehr des Gebieters. „Eine Flasche Jerusalemer und zwei Gläser!" In wenigen Augenblicken stand das Gewünschte auf dem Tisch. „Nun, Herr Weller, greifen Sic zu, prosit! Gehen wir friedlich auseinander." „Zum Wohlsein!" Beide leerten die Gläser in einigen Zügen. „Also, um auf das frühere Thema zurückzukommen: Sie müssen sich von mir schon eine Predigt gefallen lassen. Zudem bin ich wegen meines Alters dazu berechtigt. Sic sind noch jung; Ihnen steht die Welt offen...... Wenn ich fragen darf, müssen Sic heiraten?--------Sie sind allein und haben nur für sich zu sorgen. Weshalb unnütze Lasten auf sich laden? —,------------- Das gicnge noch an; aber Sie sind Künstler, ein junger Künstler, der noch viel vor sich hat!--------Ein Künstler muss einen freien Kopf und ein freies Herz haben. Seinen leichten Sinn barf nichts hemmen, kein Weib, keine Sorgen. Sie müssen nur Ihrer Pflicht und Arbeit leben. Zweien Herren lässt sich schwer dienen. Entweder, Sie opfern sich allein der Kunst und sind frei, oder Sie leben Ihrer Familie und ergreifen ein ruhigeres, Geschäft. Eins von beiden! Kunst und Freiheit müssen sich paaren. Kunst und Familie verträgt sich nicht. Die Muse, die Göttin, der Sic Ihr Leben weihen wollen, duldet kein anderes Wesen neben sich. Diese Göttin ist eine gefährliche Rivalin, eine eifersüchtige Tyrannin. Reizen Sie Ihre Fee nicht. Sie könnten es bereuen. Denken Sie nicht mehr an Sidonie. Sic würden sich und das Kind unglücklich machen. Beherzigen Sie meine Worte, bester Herr Weller; denken Sic sich, Ihr Vater hat zu Ihnen gesprochen. Also stoßen wir an, es lebe allzeit die Kunst und die Freiheit, prosit!" „Allzeit die Kunst!" Herr Mayr wischte sich mit dem Sacktuch den Bart, Weller, der ruhig und nachdenklich geworden, schien mit Herz und Verstand zu kämpfen. „Sidonie zu lassen, ist unmöglich! Nur durch sie wurde ich das, was ich bin, nur sie hat mich angespprnt, sie ist die Palme, die ich erringen will------------" „Das sagen Sie freilich jetzt; aber die Ehe mackt nüchtern! — — Sie wollen Sidonie nicht vergessen?---------Nein? — Gut, ich mache Ihnen einen Vorschlag... Uebermorgen treten Sie den Posten eines Verwalters meiner sämmtlichen Güter an. Als solcher beziehen Sic ein Gehalt von 1000 ft., Wohnung, Licht und Beheizung sind frei. Sic sagen sich von der Kunst los und können bequem den Pflichten eines Ehegatten obliegen. Von Existenzsorgen sind Sic in diesem Falle natürlich frei. Außerdem erhält Sidonie eine hübsche Aussteuer und ich bürge dafür, dass Sic Miterbe des Mayr'schcn Vermögens sind. Wählen Sie. Weiter kann ich Ihnen nicht cntgc-genkommcn!" „Bester Herr Mayr, meine Kunst, meine Freiheit, waren mir bisher sehr lieb, ja beide waren mir wertvolle Schätze, aber da ich einen dritten Schatz von noch größerem Werte gefunden habe, so opfere ich mit Vergnügen beide diesem dritten. Denn ich liebe Sidonie zu sehr, ich kann den Engel nicht entbehren. Herr Mayr, Sie haben ein großes Werk vollführt. Es wird Ihnen Segen bringen. Liebster Schwiegerpapa, lasse Dich umarmen und küssen!" „Thu's, mein Sohn!" Die beiden Männer umarmten sich innig. Dann tranken sie um die Wette auf das gegenseitige Wohl. Plötzlich stürzten im Freudentaumel Sidonie und Mama, welche beide an der Thüre die ganze Zeit über gehorcht hatten, ins Zimmer. Die überglückliche Braut flog an die Brust ihres Ideals, Frau Mayr streichelte ihrer Ehehälfte die Wangen, ganz in Seligkeit zerflossen und immer wieder betonend, was sie für einen guten und vernünftigen Mann besitze. Es kamen noch mehrere „Jerusalemer" aus dem Keller, später auch Backwcrk und Thce. Man feierte so eine Art Verlobungs-sest im engsten Kreise. Das lustige vier-blättrige Kleeblatt unterhielt sich noch lange. Am folgenden Tage wurde die Angelegenheit bei einem Advocaten ins Reine gebracht und in zwei Wochen fand im ersten Hotel des Städtchens eine Hochzcitsfeier statt, die wegen ihrer Pracht weit und breit von sich reden machte. Eines solchen Prunkes und Aufwandes konnte sich der älteste Bürger nicht erinnern. Die Verbindung der schönen und vielbewunderten Rcntierstochter mit dem kaum berühmt gewordenen Schauspieler wirbelte in allen Gesellschastsclassen Staub auf. Nach einer mehrwöchentlichen Hochzeitsreise, deren Ziel Venedig, Genua und Triest bildeten, trat Verwalter Ebner — „Weller" war Theatcrname — sammt Gemahlin sein Amt an. Herr Mayr war mit dem neuen Beamten sehr zufrieden. Das Ehepärchen lebte in stiller Zurückgezogenheit zufrieden und friedlich. Viele Jahre vergiengen, ohne dass über die Lippen der beiden Gatten ein böses Wort gekommen wäre. „... Sei nicht böse, theucrstcr Arthur, und lache mich tüchtig aus. Ein sehr kindischer Gedanke drängt sich mir auf________" „Welcher, liebste Sidonie?" fragte Ebner zerstreut, mit großen Schritten im Salon auf- und abgehend. „Gewiss ist's wieder ein Stück Tuch!" „Fehlgeschossen! Ich glaube nämlich, dass Du mich nicht mehr liebst!" „Welcher unselige Dämon bläst Dir dergleichen in die Ohren?" „Weifst Du, was mich zu dieser Meinung veranlasste?---------— Deine Kühle und Theilnahmslosigkeit an Allem. Das musst Du selber gestehen, dass Du früher anders gegen mich warst! Wo sind all' die feurigen Küsse, die verliebten Blicke, die kleinen, galanten Aufmerksamkeiten, selbst die Handküsse?------------" „Allerdings, ich merke es an mir selbst. Es ist eine kleine Veränderung in meinem ganzen Wesen vorgegangen--------Du musst entschuldigen, meine Geschäfte nehmen mich so in Anspruch. Der Ernst des Lebens verdrängt alle diese Liebeständeleien.... O, Sidonie, ich bin Dir wie früher gut, mit derselben Wärme, mit demselben Herzen. Du verkennst mich, wenn Du solchen Verdacht schöpfst, bestes Weib"; er schlang den Arm um den Leib Sidoniens und drückte einen langen Kuß auf die mit der Zeit bleich gewordenen Lippen des reizenden Weibes. „Ich weiß es, Geliebter, Du bist krank, nervös, zeitweise trübsinnig. Ich will Dich heilen mit meiner Liebe, die ohne Grenzen ist"; und jetzt küßte sic den geliebten Mann. „Zerstreue Dich, Theuerster, ich will tapfer dabei mithelfen. Fahren wir nach dem Süden, besuchen wir Bälle und Theater. Seit drei Jahren haben wir ohnehin nichts mitgcmacht, gelt?" Bei dem Worte „Theater" flammte es in seinem Auge auf und eine leichte Röthe stahl sich auf bie fahlen Wangen Ebncrs, ohne dass es Sidonie merkte. Wie umgcwandelt, fasste er ihre zarten Hände, küsste dieselben und sagte in leidenschaftlichem Tone: „Ja, geliebte Sidonie, thu mir den Gefallen, besuchen wir morgen die Vorstellung, was es auch sei. Das wird wieder Leben in meine Nerven bringen. Ich werde Dir ewig dankbar sein!" „Gut denn, wir fahren morgen in die Stadt und werden uns zerstreuen. Vielleicht halten Papa und Mama mit. Es ist Zeit, dass wir wieder einmal aus dem langweiligen Dorfe hinauskommen. Aber heute Abend musst Du mir länger Gesellschaft leisten. Ich muss mein neues Kleid mit Rosabändern versehen —---------" Es begann zu dämmern. Große Schneeflocken fielen nieder, die Natur in ein glänzend weißes Gewand hüllend. Am Erkerfenster des Wohnzimmers fass Ebner in eleganter Toilette, starrte hinaus in die öde Landschaft und gab sich allerlei Betrachtungen hin. Nach einer Weile hielt er folgenden Monolog: „Ja, leider, so musste cs kommen! — Schicksal, weshalb habe ich das verdient? O Kunst, meine holde Göttin, ich habe mich an Dir persündigt. Räche Dich nicht in so furchtbarer Weise, sonst muss ich erliegen! — Ach ja, habe ich doch Alles, was der Mensch zum Leben benöthigt, bin aller Existenzsorgen enthoben, habe ein liebendes Weib, mit dessen Besitz sich ein anderer überirdisch glücklich fühlen würde, ich wciss das Alles nicht zu schätzen. Ich komme mir vor wie ein Vogel, dem die Flügel gebunden sind. Ich habe alles — alles — was nützt es mir? Mein Geist, mein Herz ist unbefriedigt; ich passe nicht in diese Alltagsluft! Mir fehlt Theatcrlicht, Aufregung, mein Spiel, kurzum, die Ausübung meiner Kunst, die meinem Leben Bedürfnis ist ■.. Ich will hungern, frei sein und Komödie fyiden,. .... ja, das will ich, sobald als möglich. Hinaus aus diesem Gefängnis, das mir den Tod bringt, weg mit den Ketten, die ich Armer nicht mehr schleppen kann-----------—!" Er griff sich an die Stirne, an der kalter Schweifs perlte. „Blöder Thor, was faselst du da für Unsinn, vergiß nicht, wo und was du bist, das kannst du und darfst du nicht mehr thun als Mann von Charakter,------------zurück, du bist für die Kunst verloren, bemühe dich nicht, es ist alles umsonst, zu spät kommt die Einsicht und Reue! Ermanne dich, sei tapfer---------" „So, hier bin ich, mein Arthur; Du Armer, ich ließ Dich so lange warten. Babette war heute wieder einmal ungeschickt und da haben wir uns lange aufgehalten. — - - Nicht wahr, dieses Princesskleid läßt mir gut, gefalle ich Dir?........." Das reizende Frauchen drehte sich einige Male wie ein Kreisel. „Allerliebst, Sidonie", antwortete Ebner etwas zerstrept; „in diesem Aufzuge könnte ich Dich nicht genug bewundern!" Er küsste ihr Oberarm und Schulter. Sidonie nahm einen Uebcrwurf, den ihr der galante Mann anziehcn half, was dem Ritter einen glühenden Kuss eintrug. Er griff nach Mantel, Cilinder und Stock. Nachdem das schöne Weib die zarten Händchen in Handschuhe gesteckt hatte, schob sie ihre Linke in seine Rechte. „So, fertig, gehen mir! Ich habe eine Ahnung, dass wir uns sehr gut unterhalten werden, liebster Arthur. „Die Hochzeit von Valeni" soll ein sehr beiühmtcs Werk sein." Doch ins Theater! dachte sich Ebner, der in Blick und Bewegung lebhaft wurde. Die Ouvertüre war bereits beendet, als das Ehepaar Ebner in einer Scitcnloge des Theaters erschien. Er war wie umgewandelt, plauderte lebhaft mit Sidonie, begrüßte freundlich Bekannte in den Logen und im Parterre. Die sogenannte Thcatcrlnft that dem ehemaligen Mimen ungemein wohl. Er fühlte sich in seinem früheren Element wie neugeboren. Sidonie, die wahrhaft schön aussah und viele Gucker und Gigcrl-blicke auf sich lenkte, betrachtete mit sichtlichem Wohlbehagen das aufgeweckte Benehmen ihres Gesponscn. Noch nie hatte sic ihn so lebensfreudig gesehen. Sic schrieb diese günstige Umwandlung dem Umstande zu, dass Ebner überhaupt schon lange das Bedürfnis gehabt habe, sich zu unterhalten. Er griff nach dem Theaterzettel und sah denselben durch, während Sidonie, sich mit Grazie fächelnd, hie und da mit Bekannten freundliche Blicke wechselte. Die Vorstellung begann. Dem ersten Act von „Hochzeit von Valeni" folgte anhaltender Applaus. Nach der Zwischenactsmusik erhob sich der Vorhang und der Director trat auf die Bühne, um folgende Mittheilung zu machen: „Hochgeneigtes Publikum! Da der Darsteller des „Tschuku", Herr Fein, von einem plötzlichen Unwohlsein befallen wurde, bittet derselbe um einige Minuten Zeit zur Erholung. Sollte sich das Befinden des Künstlers verschlimmern, so muss ich die Vorstellung für heute leider beenden. Die hochgeehrten Herrschaften bekommen die Eintrittsgelder an der Cassa zurück." Der Vorhang fiel. Wie ein Wahnsinniger stürzte Ebner aus der Loge, begab sich in die Garderobe und fragte nach dem Befinden Feins, der blass und regungslos auf vier . Stühlen lag. Der Theaterarzt machte sich viel mit ihm zu schaffen und stellte nach einiger Zeit fest, dass Fein unmöglich über den großen Erfolg ihres Mannes, der wie leblos in der Wageneckc lehnte. Diese Ermüdung that seinem Organismus wohl, das war ja jene süße Ermattung, nach der er sich so lange gesehnt hatte und die ihm seine Göttin durch Zufall verschaffte. „Sidonie, theuerste Sidonie, wie süß werde ich heute ruhen! —-------------Nicht wahr. Du verzeihst mir, was ich that?" „Vollkommen, liebes Männchen. Wenn es nicht schrecklicher kommt-------" „Ich hatte Mitleid mit dem Director .... und .... und ich selbst konnte der Gelegenheit nicht widerstehen. O, Sidonie, Du weifst nicht, was das für ein unbe- weiterspielen könne, wenn er sich nicht einem zwinglicher Drang ist, der keine Rücksichten zweiten Schlaganfall aussetzen wolle. Der Director, der natürlicher Weise mehr wegen des Verlustes des ausverkauften Hauses als wegen des unglücklichen Mitgliedes verzweifelt war, rannte fluchend und tobend herum. Da trat mit eisiger Ruhe Ebner vor ihn hin mit den Worten: „Herr Director, mein Name ist Weller. Ich spiele den „Tschuku." He, Friseur, Garderobier, flink!----------Thcilen Sie dem Publikum mit, Herr Director, dass weiter gespielt wird." Dieser küsste und umarmte Ebner mit Inbrunst und stürzte auf die Bühne, vor Freude beinahe stotternd, dass ein ungenannt sein wollender Künstler Herrn Fein vertrete. Binnen wenigen Minuten war „Tschuku" „gemacht" und die Vorstellung nahm ungestört ihren Verlauf. Das Haus schien vor Applaus und Gestrampfe zu-sammenstürzen zu wollen. Ebner musste nach jeder Scene erscheinen. Am Schlüsse des letzten Actes wurde der Künstler von den Damen mit den kleinen zierlichen Sträußchen, welche Brust und Schultern der Schönen schmückten, beworfen. Der Jubel wollte kein Ende nehmen; am allerwenigsten die Freude des Directors und der Neid der übrigen Theatermitglieder. Ebner war ungemein aufgeregt und erschöpft. Bald hatte er seine Toilette beendigt und bestieg mit Sidonie, die ihn in der Garderobe ausgesucht hatte, den Wagen, der zwei Glückliche nach Hause führte. Das nette Weibchen freute sich auch ungemein kennt. Ich weiss selbst nicht, was ich that und sprach. Die Leute sagten, ich war brav. Welches Glück! „Tschuku" ist eine meiner besten Rollen. Ach, cs ist doch der höchste Genuß, Künstler zn sein. Der Laie hat keinen Begriff, was das heisst------------“ „Ich glaube-----" „Sidonie, ich bin müde .... mir wird lo übel.... setze Dich, mache mir Deinen Schooß zurecht, ich will mein Haupt darauf legen.......es brennt mir .... im--------- Gehirn .... meine Krone drückt mich .... Mutter — Maria-------------halte noch aus, die Schmerzen--------werden schwinden .. ... ich bin .... ja .... dein Sohn .... Christus-----------" Und der arme Phan- tast drückte sein Antlitz tiefer in den Schooß Sidoniens, die eine furchtbare Angst beschlich. Sie wollte sich erheben, allein der Kopf Ebners ruhte wie eine Centncrlast auf ihren Füßen. Kalter Angstschweiß bedeckte den schönen Körper der Frau, welche von furchtbaren Gedanken gepeinigt wurde. „Laß' mich, Mutter — — verstoße ------nicht-deinen — Sohn — — — der — für euch —------alle ------gelitten hat, — — get------------ge — lit-----len — — ten — hat..." Und ein unverständliches Gemurmel schloss den Satz. Sidonie begann bitterlich zu weinen und zu schluchzen, denn sie wusste leider zu gut, dass sie mit einem Irrsinnigen nach Hanse fahre. Sic selbst war einer Ohnmacht nahe. Frau Ebner verbrachte die Nacht unter qualvollen Scclcnschmerzen, ihr unglücklicher Gatte phantasierte. Der Arzt, welcher in den frühesten Morgenstunden herbcigeholt wurde, odncte an, dass Ebner der Landesirrenanstalt übergeben werde......... Tags darauf waren die Spalten der Zeitungen mit langathmigcn Artikeln gefüllt, die Lobhudeleien über die Leistung Ebners in der „Hochzeit von Valeni" enthielten und welche auch der bedauernswerten Gattin in die Hände fielen. Sidonie weinte heftig, als sic las. — „Tschuku" war die Abschicds-rolle des. unglücklichen Künstler gewesen; denn für die Welt war Arthur Weller tobt.--------------Ungefähr drei Wochen darnach konnte man in den Blättern folgende Nachricht lesen: „Arthur Ebner, Verwalter der Mayr'schen Besitzungen und ehemaliger Schauspieler unter dem Pseudonym „Weller", ist heute unter großen Oualen an den Folgen einer Gehirnentzündung verschieden. Diese Kunde ruft höchstes Beileid hervor, da der unglückliche Mann als Mensch, Beamter und Künstler allgemein geachtet und geliebt wurde. Ehre seinem Andenken!" So hatte sich die Muse Ebners gerächt, der ihr aus Liebe zu einem irdischen Weibe untreu geworden war.... Die Zeit heilt alle Wunden, doch verharschen jene am längsten nicht, die der Tod eines geliebten Wesens dem Herzen schlägt. Unsere Witwe, die trotzdem an Körpcrschönhcit nichts einbüsste, konnte sich lange nicht von dem Schicksalsschlagc erholen, der sie mit grausamer Wucht getroffen. Hatte das bestrickende Weib Arthur wirklich so geliebt, war es der höchste Grad von Scclcnsympathie, oder war es die Gewohnheit, seine beseligende Nähe zu genießen? -----------Wer kann klar in einer Mädchcnseele lesen, dieses Räthscl lösen, an dem sich die Psychologen das Gehirn zermartern?........ Viermal ist der alles verjüngende, holde Lenz ins Land gezogen, seit unser viclbc-trauerter Künstler die Angen schloss. Nun nahte auch der Monat November, mit ihm das Allerscelenfcst. Es war ein trüber Morgen. Viele pilgcrten mit Liebesgaben zu der Stätte, wo alles friedlich ist, wo körperliche und seelische Leiden beendet sind, wo allein der Mensch frei ist von feindlichen Freunden und freundlichen Feinden. Auch Frau Ebner gieng, mit einem Kranz aus Strohblumen am Arme, dem Friedhöfe zu, um das Andenken ihres ti)euren Tobten zu erneuern. Sic legte ihre Gabe auf den wohlgc-pflcgtcn Hügel, sprach leise ein Gebet und blieb lange Zeit, in Erinnerung versunken, am Grabe stehen. Sic merkte nicht, dass die übrigen Gräbcrbcsuchcr sich allmählig verloren und dass sic jetzt allein war. Das Geräusch herannahendcr Schritte störte die Witwe in ihren Träumereien. Als sic sich kaum noch umgcwendet hatte, wurde Sidonie, die unwillkürlich zusammenfuhr, von einem schönen und stattlichen Mann in Civil angcsprochen. Beide sahen sich erstaunt an, worauf der Herr höflich grüßte und sich dabei vorstcllte. „Entschuldigen Sie, gnädige Frau, welch' günstiger Zufall, — — mein Name ist Oskar Seising, Fiuanzcommissär---------" „Sic hier!-------Freut mich-----------" Sidonie, wenig verlegen über das seltsame Zusammentreffen, überließ Seising ruhig die Hand, welche er hastig erfasst und leidenschaftlich geküsst hatte. „Werte gnädige Frau, ich bemitleide Sie aufrichtig wegen Ihres schweren Verlustes. Ich wciss, was es heisst, sein Liebstes verlieren. Auch ich habe hier ein theures Weib, hier unten; aber nicht eine Geliebte, Gattin, sondern meine Mutter, deren Grab ich nach Kräften schmückte. Ja, der Friedhof ist so versöhnend auch für uns Lebende. Ich weiss, ich habe Sie beleidigt; doch Sic zürnen mir nicht mehr, ich hoffe doch........." „Nein, Herr Seising —------------" Beide schlugen den Weg zum Wäldchen ein, welches an den Friedhof grenzte. „Der Tod hat Ihnen den Geliebten geraubt und einen Freund geschenkt. Der bin und bleib ich." ?/z „So lange mir Gott das Leben schenkt! —--------Ich glaube, ich bin dazu berufen, über Sie zu wachen, Ihr Freund sein zu dürfen. Ihr Geliebter, Ihr Gatte, daran darf ich freilich nicht denken.-------Ich habe Sie geliebt, Sidonie, wie noch nie ein Weib. Jetzt bin ich allein, verkannt, keine weibliche Seele will sich mir aufthun." „Wissen Sie das bestimmt?" „Ja!" „Nein, sage ich! Es gibt noch weibliche Seelen, die aufrichtige und treue Liebe zu schätzen wissen, wenn sie auch die sclig-machende Liebe dem Dämon „Eitelkeit" geopfert haben. Oskar, ich könnte Ihnen gut sein — —" „Süße Sidonie! Sie könnten mich wirklich ein wenig lieben?" Die Antwort war ein langer, inniger Kuss und eine noch innigere Umarmung. In einigen Tagen war die Welt nicht allein um ein Ehepaar, sondern auch um zwei wirklich glückliche Menschenkinder reicher. Keiteres. Aus Gleichenlierg. Schauspielerin: Also ist wirklich keine Vacanz bei Ihnen, Herr Director? Director: Bcdaurc sehr, mein Fräulein, aber bei dieser Hitze sind alle Fächer in festen Händen. Kaski-stavislli. Als ein schon länger in Marburg an-säßiger Ober-Ocsterreicher in der „Südsteirischen Post" eine Besprechung des sprachwissenschaftlichen Werkes von Topolovsek las, stimmte er der Meinung des Verfassers, dass die Basken mit den Slowenen sprachlich verwandt seien, mit den Worten zu: „Ja, ja, es ist mir gleich etwas spanisch vorgekommen, als ich hier zum erstenmale slovenisch sprechen hörte." Auch rin Trinkgeld. Kellner: Hier fehlen noch 50 Heller auf Ihre Zeche.— G a st: Das ist für die Bedienung. Leschcidtne Anfragen. Kann ein Leichenbitter ein süßer Mensch sein? — Vermag ein verdrießlicher Mensch unverdrossen auszuschauen? — Kommt ein Mädchen, das unter die Haube kommt, auch unter ihres Mannes Hut? — Kann eine Dame, die Handschuhe Nr. 12 trägt, sich ins Fäustchen lachen? — Begeht sie eine Hauptsünde, wenn sie sich die Haare färbt? — Darf man einen Speichellecker einen Feinschmecker nennen? — Schmerzt es die Damen, wenn sie sich die Cour schneiden lassen? — Fremder (zum Wirt): Wie gesagt, Marburg gefällt mir sehr gut, nur der unendliche Staub in der Magdalena-Vorstadt ist abscheulich. Warum werden denn eigentlich die Straßen dort nicht bespritzt? Wirt: Ja, wissen's, Herr, das is a g'spaßige G'schicht. Es gibt Leut', die sagen, dass die Herren Stadtväter dort a cgyp-tisches Viertel Herrichten woll'n, damit wenigstens Fremde hin-kummcn, weil d' Einheimischen eh schon auswandern möchten, und dass der barbe Franzl nachher Khedive von Magdalena sver-den wird. __________ Variation. Wenn du 'mal einen Kater hast, So laß es dir zum Troste sagen, Die schlechtsten Menschen sind es nicht, An denen diese Bestien nagen.. Der ewige Freier. Die Mär: vorn Manne, der nicht heiraten konnte. Humoreske von Han» Kordon. WM war einmal ein Mann, der hieß Bartholomäus Springinkerl. Seines Zeichens war er ein tüchtiger, rechtschaffener Beamter und besaß einen gar gewaltigen Schnauzbart, bei dessen Anblick flaumbärtige Gesellen roth wurden bis hinter die Ohren Das Schicksal hatte dicscin harmlosen Mcnschenkindc, das es mit aller Welt hielt, über Vorgesetzte und politische Dinge nur im Flüstertöne sprach und Bauchgrimmen bekam, wenn ein Sohn des Mars neben ihm auf der Straße den Säbel etwas unsanft aufstieß — das Schicksal also hatte dieser menschgewordcncn Gallertmasse, bevor sic das dreißigste Lebensjahr erreicht hatte, niemals auch nur eine ernste Miene gezeigt. Ausgewachsen ' unter der sorgsamen Pflege einer liebevollen Mutter, ließ Jung Barthel nach Vollendung seiner Studien an einer Mittelschule sein Lebcnsschisflcin Wohlgemuth hinaus-trcibcn auf den unendlichen Ocean des Daseins. Und, siehe da, wiederum fanden sich mitleidige Hände, die das Schiffchen in eine Bucht steuerten, wo es, wenn es den uncrforschlichcn Mächten gefiel, vor Anker liegen konnte, bis seine Planken vermorscht und zermürbt waren. Im Rathe der Götter war es aber anders beschlossen und insbesondere ist der schaumgeborenen Verführerin und ihrem Satanssöhnchcn, dem bogenbewchrten Amor, sowie etlichen übcrmüthigen Zechkumpanen unseres Helden die Schuld beizumessen, dass Jung Barthels .sicher geborgenes Schifflein mit vollen Segeln auf das sturmbewegtestc aller Meere hinaussegelte, auf das Meer der Liebe---- versammelt. Der liebliche Blütcnspcndcr Lenz zauberte Seligkeit in die Herzen und auf die Wangen der jungen Männer, die plaudernd und lachend beisammensaßen und des Tages Last und Mühe hinter vollen Huinpen gar bald vergaßen. „Wo ist denn der Barthel, ist der Barthel noch not z' Haus?" hob plötzlich einer in dem heiteren Kreise, der stimmgewaltige Roller, im tiefsten Bierbassc zu singen an. „Weh' mir, der Kerl sprengt mir die Ohren!" rief der neben dem furchtbaren Sänger sitzende, klassisch angehauchte Cassen-bcamte Schufterlc. „Richtig! Der Barthel! Wo steckt denn die Mimose?" So klang cs gleichzeitig von mehreren Lippen, denn Jung Barthel gehörte, wie weiland der Stabstrompcter Rodcnstcins, zum wilden Heer, das in der „Gelben Katze" sein Hauptquartier aufgcschlagcn hatte. „Der Dümmling wird doch nicht im Actcnstanb ersoffen sein?" meinte der ewig gelassene Grimm phlegmatisch und begann eine frische Pfeife zu stopfen. „Im Actcnstanb ist der Grünling wohl kaum ersoffen", ließ sich nun Razinann, der große Carambolist, vernehmen. „Ich glaube eher, dass er in einer Pudcrwolke erstickte, die von den Wangen seiner Erst-gclicbtcn auf den Ahnungslosen uicdcr-stäubtc." „IPie? Was? Der Barthel verliebt! Dummes Zeug! Das wäre zum Todlachcn!" So schallte es wirr durcheinander. „Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube", , betheucrte Schufterlc An einem der ersten milden Frühlings- und goß den Rest seines Glases in einen abende des Jahres 189* war tint einen grauenhaften Schlund, der reinlichen Gartentische im Gasthausc j „Bei allen Aspasien des alten Aihen, zur „Gelben Katze" eine fröhliche Runde-cs ist, wie ich sagte", versicherte Razinann. „Na, dann kann er sich freuen", versetzte Spiegelberg. „Fürchtest Du etwa, dass er Dir die Holde abwendig macht?" spottete Roller. Die Anderen lachten. Spiegelberg aber sprang von seinem Stuhl empor und rief dem Spötter zu: „Was gilt die Wette, dass ich den Batthel in 14 Tagen dahin bringe, dass er mit Heiratsgedanken im Schädel herumgeht, wie ein verliebter Gänserich? Zebu Flaschen vom Besten, hier zu leeren, gift's?" Und er streckte Roller die geöffnete Hand hin. „Der Knabe Karl fängt an, mir fürchterlich zu werden", declamierte Schufterle, wofür ihm Spiegelberg mit einem „Halt's Maul, Kamee!!" taufte. „Gilt's?" rief er dann nochmals Rollern zu. „Es gilt!" sagte dieser und schlug ein. In diesem Augenblick erschien der an der Pforte des Gartens, über dessen Wohl und Wehe soeben die Würfel geworfen worden waren. ,H»alloh, Bartholomäus, süßduftender Faulpelz, da bist Du ja endlich!" begrüßte Razmann den tiintretenben. Der über-müthige Zeckerkreis aber erhob sich auf ein Zeichen Grimms und laut ertönte es im Cbonis: „Der Barchel soll leben, er lebe, lebe hock! Der Barchel soll leben, er lebe, lebe hoch! Ja leben soll er allezeit, tausend Jabr nach der Ewigkeit, der Barchel soll leben, er lebe, lebe hoch!" Dann wurden die Humpen ergriffen und auf das Wohl des hach verlegen, halb geschmeichelt lächelnden Ankömmlings geleert. „So, und nun gib Deinem dürstenden Leichnam eine sichere Stütze", mahnte Roller, „und enreefe Deine schlummernden Lebensgeister mir diesem schäumenden Naß. „Und wer der Dichtung Stimme nicht vernimmt — Ist ein Barbar, er sei auch, wer er fei", entgegnete der Gescholtene. „Hört doch endlich mit Schiller und Göthe auf", brumm! e Ražman, „reden wir lieber von der Liebe." Jung Barthel, der bis jetzt nachdenklich vor sich auf den Boden niedergeschaut hatte, warf dem Sprecher nach den letzten Worten einen schnellen Blick zu, den dieser auffing. „Warum wirst Du roch, Barthel, wenn wir von der Liebe sprechen wollen?" fragte er. Batthel seufzte wiederum. Aller Blicke waren auf ihn gerichtet. „Beim heiligen Rabbi von Bacharach, der Barchel ist verliebt!" schrie Roller und schlug im Uebermaß der Freude auf den Tisch, dass die Gläser tanzten. „Mit dem Gürtel, mit dem Schleier reißt der holde Wahn entzwei", summte Schufterle vor sich hin. Man lachte in der Runde. „Ja, Ihr habt leicht lachen", meinte nun endlich Jung Barthel mit trübseligem Gesicht und in trübseligem Tone. „Ja, um des Erzvaters Abraham willen, Barchel, was ist denn Dir in die Krone gefahren? Du siehst ja heute aus, wie ein Galläpfeltopf und redest daher wie Hamlets Geist!" rief Schufterle. „Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide", wimmerte Schufterle. „Na, lasst's genug sein des grausamen Spott's", bat Jung Batthel, „die Geschichte ist wahrhaft zu traurig." „In drei — welche Geschichte?" rief Razmann mit geheucheltem Grimm. „Ich glaube beinahe schon. Du willst uns. Deine Freunde, zum Besten halten. Handelt es »mhl fcjt, H« «,d S,°- 6ti S-i,- L *£“ mü> lieg M mit timm Stuftet auf roim | iA(„s,„ ,‘ims (WijJfrf Stuhl nieder. „TlvnreS Weib, gebiete deinen Thränen", flötete Schufterle. „Ich will unter euch treten und fürchterlich Musterung ballen!" drohte nun schloffen dasitzest, Geldtruhe?" „Um einen Kindesmord freilich nickt", bekannte Jung Barthel mit einer Leichenbittermiene, „aber um Kinder allerdings." „Ah!" Das allgemeine Staunen gab Moor, der bisher an dem Gespräche nicht Barthel eine Dermuthung ein, über die er thellgmommen hatte, dem eitatenreichen Ge- cnökbcte. neuen, „fürchterlich Musterung, sage ich „Vater werden —" begann Schufterle, Dir, wenn Du uns mit Deinen Classikern aber ein energisches „Ruhe!" Moor s machte nicht endkick verschonst." I ihn verstummen. „Na, leg' las", drängte Ražmanu. Jung Barthel seufzte aus tiefstem Herzen auf. Dann begann er: „Ihr wißt, liebe Freunde, dass ich Zeit meines Lebens mit dem schöneren Geschlecht so gut wie gar keinen Verkehr hatte. Als Septimaner war ich zwar einmal auf einem Hausball, an den ich noch mit Schrecken zurückdenke, wenn ich damals auch selige Stunden verlebte, da ich mit der von mir im Stillen längst angebeteten Tochter des Hauses — o die liebliche Luise!" Der Erzähler verstummte und seufzte wieder, dass man einen Blasbalg in Thätigkcit zu hören glaubte. „Ja, ich kenne die Luisen auch", warf Schufterle trocken hin. „'S ist ein falsches Geschlecht, das der Luisen. Wollte Dich die , Deine auch mit Gift und Limonade vergeben, wie cs mir geschah? Ich merkte aber den faulen Zauber und jagte sie mit den Donnerworten: Luise, die Limonade ist matt, wie deine Seele, aus der Stube." Jung Barthel blickte den Spaßvogel mit trübem Lächeln an. „Wenn cs Dir jemals auf einem Hausball so ergangen wäre, wie mir damals. Du könntest nicht spotten. Nun kurz und gut, ich hatte mit meiner Luise — denn dass sie mein sein wolle, hatte sie mir schon beim ersten Walzer gestanden — einige Stunden in Wonne geschwelgt und war im siebenten Himmel. Daher mochte es wohl auch gekommen sein, dass ich int Tanzsaal und überhaupt nichts mehr sah, als mein himmlisches Mädchen. Mein Glück fand ein gräßliches Ende." Jung Barthel hielt abermals time. „Mit des Geschickes Mächten ist kein ew'ger Bund zu flechten — Und das Unglück schreitet schnell", ließ sich Schufterle halblaut vernehmen. „Ja wohl, das Unglück schreitet schnell", wiederholte Barthel. „Es gicng auf Mitternacht. Ich raste mit Luisen durch den Tanzraum. Komm', Geliebter, flüsterte sic mir zu, tanzen wir ein wenig in den Salon hinaus. O, dass ich ihren Worten nie gefolgt hätte! Wie aber hätte ich den bestrickenden Lauten aus diesem Munde widerstehen können! Dieser Salon wurde das Grab meines Glückes, denn kaum hatte ich mit Luisen einige Schritte in demselben getanzt, als ich auf etwas Weiches trat, das einen quietschenden Schmerzcns-laut aussticß. Dadurch kam ich in seelischer und körperlicher Hinsicht aus dem Gleichgewicht, denn in eben dem verwünschten Salon saßen auf einem Divan die Mütter der jungen tanzenden Damen, unter ihnen natürlich auch die Hausfrau, die Mutter meiner Luise. Außerdem fuhr es mir, als ich auf das gewisse weiche Etwas trat, wie ein Blitzstrahl durch den Kopf, daß Luisens Mutter einen kleinen Pintscher besitze, der in ihrem Herzen die erste Stelle hinter dem geliebten Töchtcrchen cinnahm. O wenn mich nur der Schlag gerührt hätte, gleich auf der Stelle damals!" Mit diesem Stoßseufzer brach Barthel neuerdings ab. „Quäle nie ein Thier zum Scherz, denn es könnt' geladen sein", brummte Schufterle. „Nun, was war's mit dem Köter?" fragte Spicgelbcrg ungeduldig. „O, damit war das Unglück noch nicht voll, dass ich dem süßen Vieh das Kreuz entzweigetreten hatte", jammerte Barthel. „Ein Diener stand nämlich gerade vor den ehrwürdigen Damen, die auf dem Divan saßen, und bot ihnen heißen Punsch an, den er in Gläsern auf einem Tragbrett hernmtrug. Als ich das Gleichgewicht verlor, ließ ich Luisen los, damit sie nicht in meinen Sturz, den ich vorausfühlte, verwickelt würde — na, und dann, dann taumelte ich mit solcher Gcivalt gegen den Rücken des unglückseligen Menschen, dass er und ich und Tragbrett, wie vom Donner gerührt, zu Boden sausten. Solch' einen Sturz hat keiner von euch erlebt. Das hättet ihr scheu und hören sollen. Ich lag famint dem Diener halb unter dem Divan, die Frauen kreischten, als ob der Gottseibeiuns in leibhaftiger Gestalt ins Zimmer getreten wäre, und die Mutter, ach, die Mutter Luisens, trvf von Punsch, denn sie hatte allein, ganz allein, den Inhalt der für alle bestimmten Gläser nicht in, wohl aber auf den Magen bekommen. O, o!" Barthel stützte, von der Erinnerung an die Schrcckcusuacht überwältigt, die Ellbvgcu auf den Tisch und nahm seinen Kopf zwischen die Hände. „Vier Elemente, innig gesellt, bilden das Leben, bauen die Welt", sang Schuf- terle mit halblauter Stimme. Da konnten die Zuhörer Barthels nicht mehr an sich halten und stimmten ein olympisches Gelächter an. Grimm gewann als der Erste seine Fassung wieder. „Du bist uns noch die Kindergeschichte schuldig, Barthel." „Wer wird künftig Deinen Kleinen lehren — Sperre werfen und die Götter ehren — Wenn der finst're Orkus Dich verschlingt?" brachte Schusterte mühsam hervor. Jung Barthel saß, ein Bild des Jammers, im Kreise der Zechgenossen, die sich vor Lachen schüttelten. „Sic hat ja drei lebendige Jungen", wimmerte Barthel. „Die Jungfrau und ihre drei lebendigen Jungen, die ihr die schlimme Hexe —" „Spiegclbcrg, wie kannst Du Deinen Spott an so ernsten Dingen üben?" Jung Barthel richtete seine Augen mit einem so rüh> enden Ausdruck auf Spiegelberg, dass Schusterte sich nicht enthalten konnte, zu declamiercn: „Sprich mir von allen Schrecken des Gewissens — Von diesen Kindern sprich mir nicht!" „Ihr habt kein Herz", meinte Barthel kopfschüttelnd. „Als ich das arme Geschöpf kennen lernte, dessen geistiger Blick — ich Das ist ba£ zweite Unglück", jagte! kann es versichern — über Kochtöpfe und Bratpfannen hinausreicht, da wusste ich gleich, dass ich es mit einer Unglücklichen zu thun habe. Und meine Ahnung hatte mich nicht betrogen. Gestern vertraute mir das bemitleidenswerte Wesen an, dass sie für drei Kinder zu sorgen habe und —" „Und drinnen waltet — Die züchtige Hausfrau — Die Mutter der Kinder — Und herrschet weise — Im häuslichen Kreise" — ergänzte Schalk Schusterte. „Mit Deinen ewigen Hänseleien!" fuhr Barthel auf. „Ist es denn gar so spaßhaft, dass diese erbarmungswürdigen Würmer keinen Vater haben?" „Was?" „Na, dass sie keinen Ernährer haben, wenn ihr wollt!" Barthel schien unmuthig werden zu wollen, weil er auf ein verschwindend geringes Verständnis für die traurige Lage der „Würmer" im Kreise der Zecher stieß. „Du wirst doch nicht am Ende Vaterstelle — ?" Razmann kam mit seiner Frage nicht zu Ende. „Ja, ich will den unschuldigen Kleinen, die nichts dafür können, dass sie keine oder Rabenväter haben, ein Beschützer sein", sagte Jung Barthel mit einer Festigkeit, die ihm sonst fremd war. „Ihr hättet das liebe Mädchen nur sehen sollen, wie es gestern schluchzend an meinem Halse hieng —" Er könnte nicht vollenden. „Seid umschlungen Millionen — Diesen Kuß der ganzen Welt!" rief Schusterte er mit dumpfer Stimme, ohne seine Stellung zu verändern, „das mir im Verkehr mit dem schöneren Geschlechte widerfährt." Das Lachen verstummte. Barthels vielversprechende Einleitung weckte die Neugierde der tollen Runde. „Heraus mit den Würmern!" mahnte Roller. „Es ist eine unsäglich traurige Geschichte", betheuerte Barthel und vergrub den Köpf noch tiefer in seinen Händen. „Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt — Gab mir ein Gott zu sagen, wie ich leide", ließ sich Schufteile mit Pathos vernehmen. „Fangen wir an, trauriger Barthel", spornte Spiegelberg den Zögernden an. „6§- war einmal ein wunderschönes Mägdelein, das hieß Marie und war von einer bösen, bösen Hexe verzaubert worden und musste deshalb tausend Jahre und zehn Tage als Kellnerin —" „Sie ist Köchin", unterbrach Barthel den Erzähler mit Grabesstimme. „Sagen wir also als Köchin", fuhr Spicgelberg fort, „in einem sehr irdischen Wirtshause für gemeine Mäuler und Mägen gemeine Atzung bereiten. Und als sie schon 999 Jahre 350 Tage und 10 Stunden ihr betrübsames Geschick mit engelhafter Geduld ertragen, manche leckere Wurst gesotten und manchen faustgroßen Knödel gekocht hatte, da kam ein gar feiner Rittersmann in die düstere Schenke und war von ihrem Liebreiz dermaßen entzückt, dass er bei St. Georg schwor, die Jungfrau —" und dröhnend fiel der Chorus ein: „Vater Barthel, Vater Barthel, ach, was bist du für ein Held! Vater Barthel, Vater Barthel, ach, was bist du für ein Held!" Jung Barthel aber verließ dm johlenden Kreis — und weinte. Etliche Wochen waren ins Land gegangen. Jung Barthel war äußerlich ein anderer geworden, denn Spicgelbcrg hatte alles daran gesetzt, um seine Wette zu gewinnen und den Vertrauensseligen auch vermocht, den stolzen Schnurbart kürzen zu lassen, da derselbe auf die edle Weiblichkeit eher abstoßend als anziehend wirke. Einen Thcil seiner Ersparnisse hatte Barthel dem besten Schneider des Ortes geopfert, der ihn in die Geheimnisse des neuesten Schnittes eingeweiht und in einen richtigen Stutzer verwandelt hatte, der andere Theil war in wohlriechenden Wassern, Halsschleifen, Handschuhen und Hüten angelegt worden. Barthel konnte sich, nachdem die Wandlung vollzogen war, getrost dem „Ach—bäh—Reigen" anschließen, der den Mangel an Gehirnwindungen durch Rock-und Hoscnfaltcn zu verdecken sucht. Das nie fehlende Monocle des Gigerls vervollständigte Jung Barthels Unwiderstchlich-- fett. Als Spiegelberg unseren Helden einmal so weit hatte, begann die Dressur „ans das Weib". Barthel schlcndcrtc an der Seite seines mephistophelischen Mentors durch die belebtesten Straßen und musste sich daran gewöhnen, den ihnen begegnenden Frauen und Mädchen ins Gesicht zu schauen, ohne zu erröthcn. Dann wurde er dazu angehalten, seiner Bewunderung eines hübschen Gesicht-chens, einer unmöglichen Taille oder eines zierlichen Füßchens vernehmlichen Ausdruck zu geben. Und er lernte rasch. Bald schon storchte er mit gemessenen Schritten, wie ein geborener Don Juan, daher und näselte sein „Magnifique! Superbe! Auf Ehre, unglaublich!" so musterhaft, dass der Schelm von Lehrer sich stillvergnügt die Hände rieb und dem geschmeichelten Barthel eines Tages die Eröffnung machte, es sei nun an der Zeit, von der Theorie zur Praxis überzugehen. „Du kannst ja Dein Meisterstück bei einer modernen Phryne ablegcn", meinte der Schalk und Barthel ivar damit vollkommen einverstanden, denn er hatte sein leicht verwundbares Herz bereits einer jener Damen zugewandt, die auf den Brettern, die die Welt bedeuten, die Köpfe der Männer mit ihren behenden Füßen verwirren. Die Schöne, eine jugendliche Brünette mit vollen Formen, hieß in der Theatersprache „Mademoiselle Sylphide" und wurde von Officieren und Lebemännern praktisch, das will sagen, mittelst verschiedener Geschenke, von schüchternen Gymnasiasten idealistisch, d. h. in stummer Anbetung, verehrt. Spiegelberg war außer sich vor Freude, als ihm sein gelehriger Schüler das Geständnis machte, „Mademoiselle Sylphide" habe cs ihm angethan. „Du wirst hoffentlich gerade auf Dein Ziel losgehen", meinte der Arge. „Mit Damen dieses Schlages braucht man nicht viel Umstände zu machen. Erkundige Dich, >vo sie haust und begib Dich am Tage' darauf, so gegen Neun, in ihre Wohnung. Eine alte Duenna — diese Damen haben meist betagte Aufwärterinnen —■ wird Dich nach Deinem Begehren fragen. Du wirfst Dich in die Brust, nimmst eine gönnerhafte Haltung an, drückst dem Drachen ein Kroncnstück in die magere Hand und sagst o bestimmt als möglich: Das Fräulein erwartet mich. Darauf wird das Scheusal freundlich grinsend zur Seite weichen — und Du trittst in das Boudoir Deiner Holden." „Ja — aber — eigentlich — weißt Du —" Barthel wand sich, wie der Wurm an der Angel des Fischers. „Du bist doch noch immer der alte Traumichnicht", sagte Siegelbcrg geringschätzig. „Na, wie Du willst. Ich werde Dich nicht zwingen, endlich einmal die Kinderschuhe auszuziehcn. Meinetwegen kannst Du als Hasenfuß durch's Leben wandeln." „Du mißverstehst mich", wehrte sich Barthel, der den ernsten Vorsatz hegte, ein „verfluchter Kerl" zu werden. „Ich wollte blos sagen, dass cs, bei Licht besehen, doch eigenthümlich ist, einem jungen Mädchen, das man zuvor noch nie gesprochen, gleich in seinem Schlafzimmer einen Besuch ab-zustatten." „Du bist die reine klnschuld vom Lande", spottete Spiegelbcrg. „Wo willst Du denn „Mademoiselle Sylphide" sonst bcsuchen-wenn nicht in ihrer Wohnung? Und kommst Du nicht am Hellen, lichten Tage?" „Ich werde hingchen", stammelte Barthel. „Wann?" Spiegelbera wollte das Eisen schmieden, so lang es glühte. „In den nächsten Tagen." „Sagen wir übermorgen." Spiegclberg sprach wie der Befehlshaber einer ganzen Legion. „Ucbermorgcn also." Barthels Stimme klang etwas gepreßt, aber in seinem Busen stand der Entschluss fest, das Abenteuer zu wagen, damit er endlich mündig gesprochen werde. „Du wirst mir selbstverständlich erzählen, was Du erlebt hast", sagte Spiegelberg, als sie schieden. „Du bist eigentlich ein beneidenswerter Junge, Barthel. Derartige Erlebnisse sind mir leider nicht mehr beschieden", heuchelte der Verführer seufzend und schüttelte die Hand des Bethörtcn. Jung Barthel gicng nach Hause und träumte von alten Weibern und jungen Tänzerinnen, Händedrücken und Nebenbuhlern, von Kamps und Sieg. Im Traum irar er ein untadeliger Held.------------ Zwei Tage später stand Jung Barthel um die neunte Morgenstunde vor der Wohnungsthüre seiner Schönen. Eine einfache Karte, aus der die Worte, „Mademoiselle Sylphide" zu lesen waren, enthob ihn aller Zweifel, ob er am rechten Orte sei. Die Alte aber, von der Spiegelberg in so bestimmten Ausdrücken gesprochen hatte, war nirgends zu sehen. Dieser Umstand lähmte Barthels Entschlossenheit, zumal er sich einen richtigen Feldzugsplan zurechtgelegt hatte, in dem die Duenna eine Rolle spielte. Auch konnte er an der Thüre, hinter der die bewunderten Reize ihr Heim hatten, trotz alles Spähens und Suchens keine Klingel entdecken. Sollte er sich mit einem einfachen Klopfen begnügen? Das schien unserem angehenden Don Juan zu wenig und zu viel. So grübelte er denn unentschlossen, indeß Minute auf Minute verstrich. — Barthel war sich keinen Augenblick dessen bewußt, wie kläglich er sich als zaghafter Liebhaber vor der Wohnung der Tänzerin! schichte erzählte! ausnahm, ja, er wäre wahrscheinlich unverrichteter Dinge abgezogen, wenn ihn nicht eine tiefklingende angenehme Frauenstimme — „Sylphide" sang ein Liedchen — zu einer That begeistert hätte, deren er sich selbst nicht fähig hielt. Er legte nämlich mit einem male, im Zustande halber Bewußtlosigkeit, die Hand auf die Thürklinkc, die dem leichten Drucke sogleich nachgab. Die Thüre gieng auf und Barthel stand, wie von einer unsichtbaren Macht vorwärts getrieben, im Zimmer der Tänzerin. Diese kehrte dem Eingänge den Rücken zu und war, mit einem entzückenden Morgenkleide angethan, eben damit beschäftigt, vor einem Hohen Spiegel das Haar zu ordnen. Barthel schien es, als ob er auf Wolken wandelte, der Boden, auf dem er stand, schwankte unter seinen Füßen und vor seinen verwirrten Blicken schwebten statt einer zehn „Sylphiden." Vergeblich bemühst er sich, irgend einen Laut hervorzustoßcn, seine Kehle war wie ein dürrer Schlauch, den die grobe Faust eines Arnautcn zusammenpresst. Die Tänzerin schien entweder gar nicht neugierig zu sein, zu erfahren, wer in ihr Zimmer getreten sei, oder davon überzeugt zu sein, dass es nur eine gewisse Person sein könne, denn sic summte ihr Liedchen zu Ende und sagte dann in gleichmüthigem Tone, ohne sich umzuwenden: „Sie haben mich warten lassen, Meister. Ich glaubte schon gestern, dass Sic kommen würden. Haben Sie vielleicht wieder Angst wegen der Bezahlung? Seien Sie diesmal unbesorgt. Mein Ober-lieutcnant knausert nicht. Sie erhalten das Geld, sobald Sie das Kleid abliefern, vorausgesetzt natürlich, dass cs passt." Sylphide war noch immer mit ihren Haaren beschäftigt, sie kehrte dem unglücklichen Barthel auch jetzt noch den Rücken. Der frischgebackcnc, schlottrige Don Juan fühlte sich, als er merkte, dass er für den Leibschneider Sylphidens gehalten wurde, wie von einem Alpdruck erlöst. Wenn alle Stricke rissen, konnte und wollte er sich als Bediensteter des ehrsamen Meisters aufspielcn, geschehe dann, was da wolle. Einen Augenblick aber überkam ihn, da er die Fassung halbwegs gewonnen hatte, ein Gefühl, das er für Muth hielt. O Spiegelberg sollte staunen, wenn er ihm die Ge- r „Verehrtes Fräulein", hob der falsche Schneider entschlossen an, „verehrtes Fräulein, Sic scheinen sich —" Barthel brach seine Anrede jäh ab, denn Sylphide hatte sich plötzlich umgcdreht und musterte ihn mit scharfen Blicken. „Was wollen Sie hier?" fragte sic kurz. Das Gefühl, das Barthel für Muth gehalten hatte, war aus seinem Herzen vollständig verschwunden. „Ich — ich —" stotterte er — „ich bin — der Zuschneider." Er schnappte förmlich nach Athcin, als er die Worte heraus hatte. zaghaften Wesen des vermeintlichen Kleidcr-künstlers. „Hat Ihnen der Meister gesagt, was für eilt Kleid Sie mir anmessen sollen?" forschte sie weiter. „Eigentlich — ja wohl — natürlich — selbstverständlich", stammelte Barthel. „Nun, dann machen Sic rasch. Ich erwarte Besuch. Das Kleid muß am Leibe knapp anliegcn — weite moderne lerntet —" Sie hielt iiitic, denn Barthel keuchte wie eine Bcrglocomotive. „Ist Ihnen nicht wohl? erkundigte sich die Tänzerin. „Ei — eine — kleine — Beklemmung", war die Anttvort. „Trinken Sie ein Glas Wasser." Sylphide war gutherzig. Sie füllte ein Trinkglas mit Wasser und brachte cs dem Angstmeier, der den kühlen Trank mit einer Gier hinuntergoß, als ob er soeben von einer Pilgerfahrt nach Mekka zurückgckchrt wäre. „Ist Ihnen besser?" Sylphide stand dicht vor dem traurigen J^t Helden, der seine Blicke wie ein verschämter Backfisch auf den Boden gerichtet hielt. „Mir ist — bedeutend wohler", antwortete der Hasenfuß. „Na, dann nehmen Sie mir das Maß", sagte Sylphide und trug das Glas zum Tisch zurück. Barthel machte einige Schritte, um ^ ihr zu folgen. Das Glas Wasser schien Wunder gewirkt zu haben, denn in Barthels Seele stand mit einem male der riesengroße Vorsatz f . ..., _. r. , „ fest, das verwünschte Incognito „Ich bin gekommen, um Ihnen zu sag:n, dqssnch Sie liebe." gp^streifen, und sollte auch die Sylphide nickte. „Desto besser." Die jämmerliche Haltung und das angstvolle Gesicht ihres Besuchers ergötzten sie offenbar in hohem Grade. „Haben Sie schon früher für Damen zugcschnittcn? fragte sie neuerdings. „O ja, Fräulein — allerdings — freilich — gewiß." Barthel hätte in diesem Augenblick auch betheucrt, dass er als Damenschneider geboren worden sei. Sylphide erlustigte sich immer mehr an dem Decke des Zimmers darob niedcrbrechen. Die Helle Verzweiflung machte den Feigling für wenige Minuten zum Helden. „Verehrtes Fräulein, machen wir der Komödie ein Ende", platzte er heraus. Sylphide tvandte sich rasch um, der kühn getvordcne Eindringling aber fuhr fort: „Ich bin tvcder ein Schneider, noch ein Zuschneider. Mein Name ist Barthel- Bartholomäus Springinkerl." „Ja aber, was wollen Sie denn eigent- / lich von mir?" Die Tänzerin überflog die Gestalt unseies Weibcrfreundes wiederum mit raschen Blicken und ließ sich dann, halb ärgerlich, halb belustigt, auf einen Stuhl fallen. „Ich bin gekommen, um Ihnen zu sagen, dass ich Sie liebe", versicherte Barthel. Sylphide stützte den Kopf auf die Hand und erwiderte nichts. Barthels Muth wuchs mit jeder Sccunde. „Ja, ich liebe Sie, verehrtes Fräulein, und hege nur den einen Wunsch, dass Sie mir zum Altäre folgen mögen." Der unge wiederum aufmerksam. Barthel erröthete, denn er schämte sich. Sollte er ungebetener Zeuge^eines Austausches von Zärtlichkeiten sein, die ihn nichts kümmerten? Bei allen Göttern/ sie kümmerten ihn aber doch! Hatte er nicht soeben dem Weibe, das jetzt zweifellos seinen Kopf hingebungsvoll an die breite Bimst des Ofsicicrs lehnte und mit feucht-schimmcrnden Augen in das Antlitz des Mannes emporblickte — hatte er nicht diesem Weibe vor fünf, vor zwei Minuten einen Heiratsantrag gemacht? Sollte er sich diese beschämende Schmach bieten lassen, lauschen stüme Freier wollte sich nach diesem Antrag zu müssen — ah, es war eine niederträch auf die Kniee niederlassen. In diesem Augen blicke ließ sich das Geklirr eines Säbels von der Treppe her vernehmen. Die Tänzerin sprang empor. „Himmel, das ist Albert! Wenn Sic der, hier findet — o Sie Dummkops Sie!" Barthels Muth war wieder aus den Nullpunkt gesunken, als er das Säbelklirren gehört hatte. Fassungslos blickte er im Zimmer umher. „Rasch da hinein. Sie Narr", sagte die entschlossene Dienerin Terpsichorens, fasste den Widerstandslosen am Arm und schob ihn in ein dunkles Gelaß, welches durch eine Tapetenthüre mit dem Wohnzimmer in Verbindung stand. Diese Thüre wurde zugcschlagen und Barthel befand sich im Finstern. Er war mit dem Gesicht der Thüre zugewendct und musste, weil diese sehr schwach war, Ohrenzeuge einer Unterhaltung werden, die ihm nicht sonderlich behagtc. Die Zimmerthüre wurde aufgestoßen und das Säbelklirren war nun nahe, unangenehm nahe zu hören. „Albert — da bist Du ja schon", bc grüßte. Sylphide mit weicher Stimme den Eingetretenen. „Guten Morgen, Kind", entgegnete eine klangvolle Männerstimme. Der Klang dieser Stimme war jetzt freund lich, aber Barthel schien es, als könne er sehr unfreundlich und heftig sein. Es stak etwas Befehlendes in diesem Klange. Weiter kam unser Held in seinen Betrachtungen über menschliche Stimmen im allgemeinen und über die des Säbelträgers im Nebenraume im.besonderen nicht, denn ein Geräusch, das sich von dem Klatscyen einer Maulschelle unschwer unterscheiden ließ, machte ihn auf das Peinliche seiner Lage tige Situation! Barthel hätte beinahe mit dem Fuße auf den Boden gestampft. Er unterließ diese Unwillensäußerung jedoch, denn die ritterliche Wallung war ebenso rasch verflogen, ,als sie gekommen war. Horchen aber wollte er nicht, das stand fest. Mochten die beiden draußen thun, was sie wollten — er wollte davon nichts wissen. Mit raschem Entschlüsse wollte er sich von der Thür entfernen und machte zwei Schritte rückwärts, ohne sich. umzudrehen. ------ — „Was war denn das?" fragte der Officier Sylphiden. „Ist jemand in dem Cabinet? Mir schien cs doch gerade, als sei jemand — natürlich!" Und ohne Syl-phidens Antwort abzuwarten, die den Unbekannten über alle Berge wünschte, riss der Oberlieutenant die Thüre des Cabinets auf. Der Anblick, der sich ihm darbot, war geeignet, selbst einem Radamanthes ein Lächeln abzutrotzen. Der unselige Freier war rücklings in eine gefüllte Badewanne gestürzt und strampelte mit den über den Rand der Wanne hinausragenden Beinen wie ein Verzweifelter, da er mit dem Oberkörper unter Wasser war und, von dem natürlichen Drange getrieben, um Hilfe zu schreien, einige Mundvoll der keineswegs nach Ambra duftenden Flüssigkeit verschluckte, ehe es ihm gelang, sich mit den Armen emporzuarbeiten. Sein noch vor Kurzem so siegesfroh strahlender Cilinder gondelte wie eine scheu gewordene Leichcnbarke auf den wild bewegten Wassern herum. Barthel saß, den triefenden Kopf vornüber gebeugt, pustend und schnaubend, auf dem Rande der Wanne, als der Officicr, der ihn erst einige Augenblicke, herzhaft lachend, betrachtet hatte, auf ihn zutrat. „Mensch, Mann, was niachen denn Sic hier? Wie kommen Sic in die Wanne?" fragte er und begann neuerdings zu lachen, als ihn Barthel mit einer Armensündermiene anstarrte. Sylphide erschien im Rahmen der Thüre. Sic lachte trotz des komischen Anblickes nicht. Ihr war cs offenbar darum zu thun, sich in den Augen „ihres Alberts" reinzuwaschen. „Der Herr, den ich gar nicht kenne", sagte sie äußerst geringschätzig, „kam hieher, um mir einen Heiratsantrag zu machen." „lind weil Du ihn nicht erhörtest, wollte er sich in Deiner Badewanne ersäufen", lachte der Officicr. Barthel stand auf und fischte seinen auf den Fluthen lustwandelnden Cilinder ans. Er fand unter dem Eindruck des Geschehnisses, dessen unfreiwillige Hauptperson er geworden war, keine Worte, um seinen Gefühlen Ausdruck zu geben, die denen eines gerupften Huhnes gleichen mochten. Der Officicr war wieder ernst geworden. „Hören Sie, Herr — wenn Sic nächstens wiederum einmal Hciratsgelüste verspüren sollten, so bemühen Sie sich gefälligst um ein Haus weiter", bemerkte er trocken, als der Don Juan sich anschickte, den Rückzug anzutreten. „Wenn ich wieder ein neues Kleid brauche, werde ich Sie rufen lassen, Herr Zuschneider", konnte sich Sylphide nicht enthalten, spöttisch zu sagen, als Barthel an ihr vorbeikam. Er erwiderte nichts, sondern suchte, eine deutliche Wasserspur zurücklassend, den Ausgang des verhängnisvollen Zimmers. Ein doppclstimmigcs Lachen schallte ihm auf die Treppe nach.----------- „Geehrter Herr! Wenn Sie wüssten, wie zaghaft ich zur Feder gegriffen habe, um diese Zeilen zu schreiben — Sie würden das Unwcibliche meines Beginnens, denn unweiblich, ich weiß cs, ist dieser Schritt, weniger strenge beurtheilen. Aber Sie selbst, geehrter Herr, staunen Sie nur. Sie selbst tragen die Schuld daran, dass ich die Grenzen, die meinem Geschlechte gezogen sind, zu überschreiten mich veranlaßt fühle. Ich glaube nämlich, dass ich Ihnen nicht gleichgiltig bin, liegt doch in Ihren Augen, wenn wir uns auf der Straße begegnen, ein seltsamer Ausdruck, den ich dahin zu deuten mir erlaubte, dass auch Sie — doch verzeihen Sie einem sowohl auf dem Gebiete der Verstellung, als der Liebe gleich unerfahrenen Mädchen, welches mehr vcrräth, wenn cs bestrebt ist, zu verbergen, noch ungeübt, die ersten zarten Regungen seines Herzens zu verheimlichen. Wenn Sie diesen meinen Fehler entschuldbar finden und meinem seligen Hoffen neue Nahrung geben können, so kommen Sie heute um die sechste Nachmittagsstunde in die N.-straße. Eine Nelke im Knopfloch gäbe mir die Gcwiß-heit, dass meine Ahnung mich nicht täuschte. Es grüßt Sic Melanie.' Nachschrift. Meine Muhme Hermine will sich einreden, dass Ihre lieben Blicke nicht mir, sondern ihr gelten. Muss ich verzweifeln?" Et>va vierzehn Tage nach den früher erzählten Erlebnissen Jung Barthels las derselbe eines Morgens zwei-, drei-, vier-, fünfmal den soeben mitgetheilten Inhalt eines offenbar von weiblicher Hand geschriebenen, lieblich duftenden Briefchens. Je öfter er las, desto mehr wuchs sein Staunen. Barthel war nicht mehr in allen Stücken der wcltunkundige Tapps. Nach seinem Abenteuer bei der schnöden Sirene Sylphide hatte er sich feierlich den Schwur geleistet, in Hinkunft im Verkehr mit bent holden Geschlechte sehr zurückhaltend zu sein und der manchmal allzu lauten Stimme seines Herzens ein entschiedenes Schweigen zu gebieten. Fände er einmal ein weibliches Wesen, das ihn verstünde, dann würde ihm ein gütiges Geschick hoffentlich die Wege ebnen. So hatte es Barthel sich vorgenommen, entschlossen, vorläufig ein strenges Junggescllenlebcn zu führen. Da kam dieser verwünschte Brief und drohte, seinen Entschluß wanken zu machen. Verwünscht dünkte ihn der Brief? Nein, das wäre eine zu harte Bezeichnung gcivcsen, denn eigentlich war der Inhalt dieses Schreibens doch so rührend, so überzeugend. Diese Zeilen, aus denen Unerfahrenheit und Vertrauen, ja sogar Neigung sprachen, mussten in der That von einem unschuldigen Mädchen, einem halben Kinde noch, geschrieben sein. So redet die berechnende Gefallsucht nicht, solche Worte findet die Verderbtheit — er gedachte Sylphiden-- — nie und nimmer. Sollte das nicht ein Wink des Schicksals für ihn sein und musste er sich nicht einen siebenfachen Narren schelten, wenn er durch thörichtes Festhalten an einem Vorsatz, den ihm der Unmut!) cingcgcbcn, am Ende sein Glück verscherzte? Er konnte ja, wenn er merkte, dass er sich abermals getäuscht hatte, rechtzeitig den Rückzug antreten. In einer Badewanne würde dieses Abenteuer gewiss nicht enden. Er wollte sich schon vorsehcn. Als Barthel in seinem Gedankcngang einmal so weit gekommen war, fühlte er sich wiederum beseligt. Sein innerstes Wesen war ja auf Liebe, auf beglückende, innige, reine Liebe gerichtet. Wie sie nur aussehcn mochte, die süße Kleine, die das zierliche Briefchen an ihn gesandt? Fast unbewusst drückte er die feinen Blätter an seine Lippen. Da stand sie auf einmal vor seinen Blicken: eine mittelgroße Blondine mit schwärmerischen Madonnenaugcn, die so scheu und doch so vertrauensvoll auf ihn gerichtet waren. Er hätte aufjubeln mögen im Uebermaß seiner Wonne. Da klopfte es an seiner Thüre. Recht ärgerlich über die unwillkommene Störung, rief er ein unmuthiges Herein. Spiegelberg erschien auf der Schwelle. Diesen Besucher hatte unser Held nicht erwartet. Der kam ja wie gerufen. Barthel stürzte auf ihn zu, presste ihm die Hand fast entzwei und nöthigte ihn, auf dem Ruhebette Platz zu nehmen. Dann hielt er ihm das Briefchen vor die Augen und sagte in freudigster Erregung: „Da — lies, lies. Spiegelberg! Lies!" Spiegelberg lächelte. „Was ist denn Dir in die Krone gefahren? Du bist ja ganz aus dem Häuschen." „Lies doch, lies!" drängte Barthel in fieberhafter Ungeduld. Spicgelbcrg begann zu lesen. Unser Held starrte ihm unverwandt ins Gesicht, begierig, die Meinung des Freundes zu vernehmen. Spiegclberg blickte während des Lesens einige male auf, sah Barthel an und schüttelte schweigend den Kopf. „Du bist ein unglaublicher Glückspilz", sagte er nach einer Pause, während welcher er wieder zu öfteren malen den Kopf ge- schüttelt hatte. „Das arme Mädel muss ja rasend in Dich verschossen sein. So ein Glückspilz!" Barthel fieberte. „Du glaubst also wirklich, Spiegelbcrg, dass ein Mädchen diesen Brief schrieb und dass sie es aufrichtig meint?" „Mensch, Mensch, aus Dir spricht das Wickelkind. Solche Briefe schreiben nur blutjunge, reizende Mägdelein, wenn sie zum ersten male verliebt sind. Ich kenne das. Aber für mich blüht ein solches Glück nimmermehr. Das liegt weit hinter mir — tempi passati." Er seufzte und schaute melancholisch zu Boden. „Wenn ich nur wüsste, wer sie ist", meint Barthel etwas beklommen. „Wer sie ist? Nichts leichter als das. Der Inhalt des wundersamen Briefchens führt uns ja auf die Spur. Suche Dich zu entsinnen, Barthel, ob Du in den letzten Tagen zwei jungen Damen auf der Straße begegnetest, deren eine Deine bewundernden Blicke, über und über erröthend, aufsicng und mit schüchterner Glut den Herzensgruß aus Deinen Augen erwiderte. Zermartere Dein Gehirn, Barthel, quäle es unermüdlich, damit cs Dir die ersehnte Kunde gibt. Das Glück pocht nicht zweimal an die Scheiben — und bei Dir hat es heut' gepocht." Der Mephisto schwieg und begab sich zum Fenster, um, gleichsam trauernd um ein entschwundenes Glück, in den hellen Morgen hinauszustarrcn. Barthel war es, als hätte er eine Flasche über den Durst getrunken. Sein Herz hämmerte, seine Augen glänzten. Das Glück hatte heute an seiner Thür gepocht. Spiegclberg hatte Recht. Jetzt musste er zugreifen, jetzt durfte er nicht blöde sein, wollte er die launenhafte Göttin nicht verscheuchen auf Nimmerwiedersehen. Spiegelberg drehte sich langsam um und trat an den Träumenden heran. „Barthel, Herzcnsbarthel", sagte er mit einer Stimme, in der verhaltene Rührung bebte, indem er dem Angeredeten die Hände auf die Achseln legte, „Herzensbarthel, ich gönne Dir Dein Glück. Du warft mir ja immer einer der Liebsten, und wenn mich vorhin ein Gefühl beschlich, das dem hässlichen Neide glich — jetzt hab' ich's unterdrückt. Werde so glücklich, Du als es ver- dienst." Der Schelm wandte sich ab, um eine Thräne zu zerdrücken. Barthel war von diesem Gefühlsausbruche seines Rathgebers in Liebeshändeln dermaßen ergriffen, dass er sich nicht mehr zu bemeistern vermochte. Er fiel dem Schalk um den Hals und begann vor Freude zu troncn. Die Thronen liefen ihm strom>veisc über die Wangen. Spicgclberg war ein Meister der Verstellung, sonst hätte er den schier unwiderstehlichen Lachkitzel nicht zu unterdrücken vermocht. „Weine Dich nur aus, Barthelchen, erleichtere Deinen Busen, Schatz. Solche Thräncn trocknen rasch. Ueber Jahr und Tag wirst Du dieser Stunde gerne gedenken. Weine nur, Herzensbruder." Barthel heulte wie ein Schlosshündchen. Als Spiegelberg die Geschichte langweilig wurde, gab er der Sache eine neue Wendung, indem er plötzlich einen Jubclruf ausstieß und Barthcln einige male um seine eigene Axe drehte. „Glückskind, ich hab's, Glückskind, ich hab's!" rief er ein um das andere mal. Barthels Thränenquell versiegte. „Vorgestern war's", erinnerte Spicgel-bcrg dem athemlos Horchenden. „Wir bummelten selbander durch die T.-straße. Zwei junge Damen kamen uns entgegen. Du stießest mich mit dem Ellbogen in die Seite und machtest mich auf die beiden Schönen aufmerksam." „Die beiden sollen cs sein?" unterbrach ihn Barthel, „diese beiden?" Plötzlich wares ihm klar geworden, obwohl er ungläubig fragte: Diese Mädchen waren es, deren eine das duftige Briefchen verfasst hatte. Die andere war der Briefschreiberin Muhme. Den beiden war er freilich häufig auf der Straße begegnet, doch hätte sich sein Wunsch nicinals bis zu der Höhe verstiegen, aus der sie standen, denn die eine war des „Rache mir, hilf mir", flehte der verliebte Thor. „Da hat sich noch 'was zu rächen", lautete die Entgegnung. „Heute, um die sechste Abendstunde, wandelst Du mit einer Nelke im Knopfloch vor ihrem Hause aus und nieder und ziehst fein artig das Hütlein, wenn sie Dich Schwerenöther mit ihren süßen Aeuglcin grüßt. Und morgen — —" „Morgen stecke ich mir wieder eine Nelke ins Knopfloch und begebe mich um die sechste Abendstunde wieder vor ihr Haus, nicht?" „Und thnst das alle Tage", spöttelte Spiegelberg, „bis sie Großmutter und Du Methusalem geworden bist. Nein, Junge, wenn man ein so unmenschliches „Schwein" hat, wie Du, dann greift man frisch und fröhlich zu." „Ja, wie soll ich denn das anfangen — ich kann doch nicht —" „Du kannst, Freundchen, Du kannst. Wirf Dich morgen in Dein Staatskleid, streife neue Handschuhe über Deine Finger und setze Deinen besten Hut auf. Schlag eilf Uhr übergibst Du dem Dienstmädchen im Mirbach'schen Hause Deine Karte und lässt die gnädige Frau bitten, Dich zu empfangen. Du konimst, wirst gesehen und hast gesiegt. Einfacheres gibt cs gar nicht." Barthel überlief cs bei den Worten Spiegelberg's kalt und heiß. „Ich bin ja mit der Familie gar nicht bekannt", wandte er zaghaft ein. Der Mephisto lachte hell auf. „Du bist ein kostbarer Tropf! Empfängt der Mensch von der Tochter des Hauses zärtliche Briefe, wird um ein Stelldichein gebeten —" „Um ein Stelldichein nicht, Spiegel", unterbrach Barthel den Verführer. „Um ein Stelldichein gebeten, grüßt seine Herzallerliebste, wird wieder gegrüßt steinreichen Kaufmanns Mirbach Töckterlcin, | und behauptet schlichtweg, er sei mit der die andere seine Nichte. Und er war ein armer Beamter. „Die sind es", behauptete Spicgelberg mit der Entschiedenheit eines Dictators. Barthel war überzeugt. Was man wünscht, glaubt man ja so gerne. Er schwamm in Wonne. „Mache D.inc Sache gut", mahnte Spiegelberg und schickte sich an, wegzugehen. Familie nicht bekannt. Einen solchen Heuchler trug die Erde nie!" „Wenn Du meinst, dass dies der beste Weg fei, werde ich Dir folgen." Barthel ergab sich. Als Spicgclberg seinen Zweck erreicht hatte, empfahl er sich.--------- Um die sechste Abendstunde desselben Tages stolperte unser verliebter Held mit einer Nelke im Knopfloch vor dem Mir- bach'schen Hause auf und nieder, aber er konnte seine Holde an keinem Fenster erblicken. Seine Sehnsucht wuchs mit jeder Minute, denn jetzt gab es keinen Zweifel mehr. Sie würde eben durch irgend einen bösen Zufall verhindert sein, rechtzeitig am Fenster zu erscheinen. Barthel versank in Träumereien, deren Mittelpunkt natürlich die bekannte geliebte Unbekannte bildete. Das Gekicher weiblicher Stimmen hinter seinem Rücken entriss ihn Plötzlich der Zauberwelt, in der er geweilt hatte. Beinahe unwillig drehte er sich um. Himmel, sah er denn auch richtig? Nicht fünf Schritte von ihm entfernt, wandelten die beiden Mädchen, deren eines seine Phantasie so lebhaft beschäftigte. Barthel raffte seinen ganzen Muth zusammen. Jetzt musste er sich als Mann bewähren. Die jungen Damen waren herangckommen, der feurige Liebhaber wich zur Seite und zog seinen Hut zu ehrfurchtvollem Gruße. Die Linke legte er dabei an jene Stelle seiner gefühlvollen Brust, wo er sein Herz vermuthete. Die Mädchen unterdrückten mühsam ein Helles Lachen und dankten. Dann verschwanden sie im Thore des Mirbach'schen Hauses. Barthel dünkte sich ein Feldherr, der eine entscheidende Schlacht gewann und beschloß, vor dem Hause zu warten, um vielleicht noch einen Blick aus den Augen seiner Angebeteten zu erhaschen. Er wusste zwar nicht, welches der beiden Mädchen das zarte Briefchen geschrieben hatte, allein was kümmerten ihn jetzt solche Kleinigkeiten. Sein Ausdauer wurde königlich belohnt, denn die Neugierde trieb die jungen Damen in der That ans Fenster. Sie hatten auf der Treppe weidlich über den sonderbaren Schwärmer gelacht, der so vielsagend gegrüßt hatte, im Grunde der Seele fühlte sich aber jedes der beiden Mädchen geschmeichelt, da aus dem Gruße des jungen Mannes aufrichtige Verehrung gesprochen hatte. Kaum hatten sie unseren Helden bemerkt, der zu den Fenstern emporstarrte, unbeweglich wie ein Marmorbildnis, als sie neuerdings zu kichern begannen. Sie verschwanden vom Fenster, kamen jedoch bald wieder und nun begann der Uebermuth der Jugend sein Spiel zu treiben. Die Blondine - - wir wollen dem Leser verrathen, dass | dieselbe die Nichte Hermine des Kaufmannes war — trug eine Rose im Haar. Ihre Genossin, die Tochter des Hauses, Melanie, neckte sie eine Weile, und zog endlich die Rose aus den Haaren und warf sic in scheinbarem Ungeschick auf die Straße. Wie ein reißendes Thier stürzte Barthel auf die Blume los, hob sie vom Boden auf und drückte sic mit einem Blicke auf die Mädchen, die höchst belustigt heruntersahen, an seine Lippen. Diese Pose war nicht mißzuverstehen, weshalb denn die beiden Damen, obwohl sie wiederum kicherten, dem so unvermuthet gewonnenen Verehrer bereits eine gewisse theilnahmevvlle Aufmerksamkeit zuwandtcn. Unser irrenber Liebesritter hatte es diesmal wirklich fertig gebracht, das Eis zu brechen, und da er sich dessen bewusst war, fühlte er sich diesem Jammerthale völlig enttückt und merkte gar nicht, dass er seit einer Weile von zwei farbentragenden Studenten beobachtet wurde, die sich unmenschlich an dem Gehaben Barthels erlustigtcn. „Meinen Sie mich?" fragte er verlegen. Sie schleuderten langsam heran und führten offenbar nichts Gutes im Schilde. Als sie in einer Entfernung von wenigen Schritten an unseren Liebhaber herangekommen waren, der nur Augen für das gewisse Fenster hatte, blieben sie stehen. „Mein Herr, ich habe Lust, ein Wort mit Ihnen zu sprechen", sagte der eine. Barthel aber hörte und sah nichts, für ihn gab es in diesem Augenblicke nur zwei Mädchenköpfe in einem Fensterrahmen. Die Damen hatten das Naben der beiden Studenten bemerkt und blickten sehr neugierig auf die Straße. „Mein Herr", begann der Sprecher von vorhin mit erhobener Stimme wieder, „mein Herr, sind Sic einem Täub-stummeninstitut entlaufen? ' Barthel drehte sich um. „Meinen Sic mich?" fragte er verlegen. „Nun natürlich", war die Antwort. „Sie sehen ja, dass ans zebn Kilometer im Umkreise kein vernünftiges zweibeiniges Geschöpf, vulgo homo insipiens communis naturalis, außer Ihnen zu bemerken ist." „Womit kann ich Ihnen gefällig sein?" forschte Barthel. Der Sprecher trat dicht an ihn heran. „Womit Sie mir gefällig sein können?" sagte er in gedämpftem Tone. „Damit, dass Sic an meiner Braut, Herr, nicht so viel Gefallen finden, denn das will mir durchaus nicht gefallen." „Ihre — Braut?" stotterte Barthel. „Ja wohl, mein Herr, diese Rose ist von meiner Braut und ich muss Sie ersuchen, mir dieselbe ohne weiteres zu übergeben." Barthel kämpfte einen schweren Kampf. Sollte er die Rose, dieses Zeichen erwiderter Neigung, vor den Augen der Mädchen dem Menschen ausfolgen, den er gar nicht kannte, der ihn nichts angieng, mochte er auch zehnmal der Bräutigam einer der Damen sein? Nein, das wollte und konnte er nicht thun. Er warf einen raschen Blick zum Fenster empor, von dem aus die beiden Mädchen mit gespannter Aufmerksamkeit den Vorgang auf der Straße verfolgten. Er fühlte eine Armee in seiner Faust. „Ich bedauere, verehrter Herr, dass ich nicht in der Lage bin, Ihrem Wunsche zu entsprechen." „Darf ich um Ihre Karte bitten", erwiderte der Student in höflichster Form. „Hier die meine." Bartheln wurde es etwas schwül zu Muthc. Der Eisenfresser hatte augenscheinlich die Absicht, ihn zu fordern. Sollte er die Rose vielleicht doch hcrgebcn? Wieder warf er einen Blick zu dem Fenster empor, an dem die Mädchen, die den Ernst der Lage wenigstens einigermaßen erfasst hatten, ohne jedoch den ursächlichen Zusammenhang zu begreifen, mit verhaltenem Athem lauschten. „Ich habe um Ihre Karte gebeten", wiederholte der Student. Barthel griff in die Brusttasche. „Mit größtem Vergnügen", cntgcgnete er, da er zur Ueberzeugnng gekommen war, dass er dieser Situation nur durch Entschlossenheit entrinnen könne. Er reichte dem angeblichen Bräutigam seine Karte und nahm dafür die seines Gegners in Empfang. „Herr Springinkcrl", sagte dieser, nachdem er den Namen gelesen hatte, „Sie werden so gütig sein, morgen vormittags um 11 Uhr meinem Bundesbruder Krüger Ihre Vertreter zu nennen. Es war mir angenehm, Ihre Bekanntschaft zu machen." Die Studenten grüßten und entfernten sich. Unser Held sah den Davvnschrcitcnden mit gemischten Gefühlen nach. Was würde ans dieser Begegnung werden? Ein Duell am Ende? Lächerlich. Barthel war überzeugt, dass er sich nicht schlagen würde, mochten die übermüthigen Bursche thun, was sic wollten. Es fiel ihm ein, dass er die erhaltene Karte noch immer in der Hand hielt, ohne dass er den Namen, den sie trug, gelesen hatte. Den Namen des Nebenbuhlers musste er doch wissen. Er las also: Robert Streitmüller, cand. med. In einer Ecke der Karte war ein Zeichen, das der Student „Cirkcl" nennt. Diesen Giftet vermochte Barthel nicht zu entziffern. Mißmuthig verwahrte er die Karte in seinem Besuchskartentäschchen und war im Begriffe, die verhängnisvolle Gasse zu verlassen, als ein dienstbarer weiblicher Geist ans ihn zutrat und ihm zuflüstcrte: „Das Fräulein lässt den Herrn ersuchen, hinauf-zukommcu." Unser Liebhaber folgte dem Kammermädchen, das leichtfüßig die Treppe zur Mirbach'schen Wohnung hinaufcilte, wie im Traume. Er kam nicht so weit zur Besinnung, um sich die Frage zu beantworten, warum er zu Besuch gebeten wurde. Nach Verlauf einer halben Minute stand er im Flur der Wohnung, >vv ihm die Tochter des Hauses hastig entgegentrat. An einer der Thüreu, die in die Wohnzimmer führten, stand die Blondine. „Sie werden sich schlagen?" fragte Melanie den verliebten Barthel angstvoll, ehe derselbe Zeit fand, sich vorzustellen. „Nein, verehrtes Fränlein, mein Name ist Springinkerl, ich werde mich nicht schlagen." „Ach, das ist gescheidt." „Aber so führe doch den Herrn ins Empfangszimmer", mischte sich die Blondine ins Gespräch. „Entschuldigen Sie, ich war so erregt, dass ich vergaß, wir befänden uns im Flur", sagte Melanie und nöthigte unseren Helden, der außer Rand und Band war, in das Empfangszimmer. „Ich werde Mama rufen." Melanie eilte hinweg und ließ Barthel mit der Blondine allein. Diese war also die Muhme. Sie hatte das Briefchen nicht geschrieben, aber Barthel schwärmte für Blondinen. Sein ganzes Herz schlug dem Mädchen, das in lieblicher Unbefangenheit neben ihm stand und so treuherzig zu ihm aufblickte, entgegen. Erfühlte, dass er etwas sagen musste. „Liebes Fräulein, ich bin Ihnen für Ihre Theilnahme sehr verbunden." Und nun ließ sich Barthel von seinem über-wallendeu Gefühl zu einer That Hinreißen, über die auch Spiegelberg gestaunt hätte. Er ergriff nämlich die Hand des erröthen-den Mädchens und drückte einen innigen Kuß darauf. Hermine schlug die Augen zu Boden und entzog ihm die Hand nicht. Barthel hätte ein Menschenalter in dieser Stellung verharren mögen, versunken in den Anblick des reizenden Weibes. Das kalte Geschick verwehrte ihm jedoch diese Gunst. Im Nebenzimmer ertönten Frauenstimmen. „Bitte, nehmen Sie Platz", sagte Hermine und zog ihre Hand aus der Barthels. Im nächsten Augenblicke trat Melanie mit ihrer Mutter, einer behäbigen Dame, in das Zimmer. „Entschuldigen Sie, Herr —" begann die Hausfrau in liebenswürdigem Tone. „Springinkerl, gnädige Frau, zu dienen", stellte sich Barthel unter wiederholten Verbeugungen vor. „Melanie erzählte mir", fuhr die freundliche Frau fort, „dass Sie mit einigen Studenten vor dem Hause Streit hatten —- wegen einer Rose, die hinuntergefallen war — ich habe nicht recht verstanden." „Ja, Mama, einer Rose wegen, die mir aus der Hand gefallen war — Hermine trug sie früher im Haare — und von Herrn Springinkerl von der Straße aufgehoben wurde. Eine Rose vom Boden aufzunehmen kann man doch keinem Menschen verwehren, nicht wahr, Mama?" „Gewiss nicht, Kind, beruhige Dich nur." „Nun und dann kamen die Studenten und stellten Herrn Springinkerl zur Rede und —" „Der Eine sagte, er sei der Bräutigam einer der jungen Damen", wagte Barthel zu bemerken. „Hörst Du, Mama! Das ist unverschämt." „Beruhige Dich, Kind. Darf ich Sie um den Namen dieses Herrn fragen, Herr —?" forschte Melaniens Mutter. „Springinkerl, gnädige Frau." „Aber das ist ja Ihr Name!" sagte Melanie etwas ungeduldig. „Ich wollte gerade die Karte hervor-suchen", entschuldigte sich Barthel. Er überreichte der Hausfrau die Karte, die er erhalten hatte. „Robert Streitmüller", las diese. „Robert?" riefen beide Mädchen wie aus einem Munde. Unser Held war nicht sehr erbaut darüber, dass den Holden sein Gegner offenbar bekannt war. „Der junge Herr verkehrt in unserem Hause", nahm die Mutter Melaniens wieder das Wort und wandte sich dann an die Mädchen: „Wie kommt es, dass Ihr den Herrn nicht erkanntet?" „Die Studenten giengen nahe am Hause; auch konnten wir sie nur von rückwärts sehen", entgegnete Hermine. „Das Ganze scheint ein schlechter Scherz gewesen zu fein", wandte sich die Hausfrau an Barthel. „Die jungen Leute sind zuweilen übermüthig." Unser Held verneigte sich. „Ich habe nie daran gezweifelt, gnädige Frau, dass es nur ein Spaß sein kann." Mit dieser , Versicherung log Barthel, benn ihm war noch vor einer Viertelstunde nicht wohl bei dem Gedanken gewesen, sich mit dem Studenten auseinandersetzen zu müssen. „Herr Springinkerl hat aber unsertwegen den Schrecken ausstehen müssen, Mama", nahm Hermine das Wort. „Meinst Du nicht, dass wir den Herrn bitten sollten, uns im Weingarten zu besuchen?" .„Gewiß, mein Kind." Barthel war entzückt. „Wir fahren morgen in unseren Steingarten", fuhr das muntere Mädchen fort. „Sie werden uns jederzeit willkommen sein." „Es wird uns freuen, wenn Sie uns besuchen", bestätigte Melaniens Mutter. „Gnädige Frau, Sie sind sehr gütig. Ich werde jedenfalls so frei sein. Jetzt aber will ich Ihre Güte nicht länger in Anspruch nehmen." Barthel küsste der Frau des Hauses die Hand und empfahl sich. Dir beiden Mädchen begleiteten ihn bis zur Flurthüre. Dort küsste er wieder -zwei Hände und der Kuss, den er auf Herminens Rechte drückte, war abermals sehr innig. Als der verliebte Tropf die Treppe hinabstolperte, floß er vor Bewunderung seiner eigenen Sieghaftigkeit förmlich über. Das Gefühl der Eitelkeit, das sonst nie so recht hatte bei ihm zum Durchbruch kommen wollen, gewann dermaßen die Herrschaft über seinen Verstand, dass er hohnlächelnd des Studenten gedachte, der ihn hatte zum Besten halten wollen. Jetzt war er der Hahn im Korbe und der Musensohn hatte das Nachsehen. Barthel hätte am liebsten einen Luftsprung gemacht, wenn er sich die nächste Begegnung Streitmüllers mit der Familie Mirbach ausmalte. Der würde schön empfangen werden. Als der Triumphierende auf der Straße war, überlegte er, wohin er seine Schritte lenken sollte. Sein Herz war zu voll, als dass er sich hätte nach Hause begeben mögen. Da erinnerte er sich> dass Spiegelberg um diese Stunde eine Partie Carambol zu spielen pflegte. Diesem treuen Rathgeber wollte er sein Abenteuer erzählen und sich an dem Staunen des Ueberraschten ersättigen. Barthel begab sich in das Kaffeehaus und fand, wie er vermuthet hatte, Razmann und Spiegelberg am Billard. Die beiden tauschten Held in der Thüre erschien. Spiegelberg reichte ihm die Hand. „Nun, wie lief es ab?" fragte er leise. Barthels Antlitz begann zu strahlen. „Sieg auf der ganzen Linie", erwiderte er. „Das musst Du mir nachher erzählen, wir sind gleich fertig." Bald saß das Kleeblatt an einem Tischchen beisammen und der redselige Endymion berichtete. Spiegelberg und Razmann horchten hoch auf, als Barthel seine Begegnung mit den Studenten schilderte, noch mehr aber spitzten sie die Ohren bei dem Berichte über das Abenteuer des früher so schüchternen Genossen im Mirbach'schen Hause. Spiegelberg warf Razmann einen triumphierenden Blick zu, als der Erzähler geendet hatte, einen Blick, in dem zu lesen war: Das ist meine Schule! Schau Dir den „verfluchten Kerl" 'mal au! „Du bist ein gewaltiger Weiberheld geworden", meinte denn auch Razmann, und es lag so viel ungekünstelte Anerkennung in seinen Worten, dass unseres Helden Selbstbewusstsein wieder um einige Meter wuchs, „Den Uebermuth der Herren Studenten ließe ich mir übrigens nicht gefallen", setzte der Lobredner ernsthaft hinzu, da er sehr wohl wusste, dass Barthel vor blanken Klingen und geladenem Schießzeug eine heilige Scheu hatte. „Diese Angelegenheit muß ihren ordnungsgemäßen Verlauf nehmen, das ist zweifellos", sagte Spiegelberg mit Nachdruck. „Du darfst eine derartige Rempelei —" „Aber Ihr glaubt doch nicht, dass ich mich mit dem Studenten schlagen soll!" unterbrach ihn Barthel, dlssen Selbstgefälligkeit bei dem Gedanken an einen Zweikampf mit dem Musensohn einen starken Stoß erhielt. „Das zu entscheiden, wirst Du uns überlassen", entschied Spiegelberg. „Wir sind Deine Vertreter dem Herrn gegenüber, der Dich auf offener Straße insultierte — ja, mache nur erstaunte Augen, insultierte, sage ich, und Du wirst Dich unseren Anordnungen fügen." „Ich bin aber nicht so verrückt, mein Leben aufs Spiel zu setzen", jammerte der nunmehr aufs tiefste erschreckte Don Juan, „weil es dem nächstbesten Menschen, der nur „Du wirst doch nicht in den Augen Deiner Holden als Feigling gelten wollen", warf Razmann hin. „Na und an den Kragen wird cs Dir doch auch nicht gehen. Dein Gegner ist auch ein Mensch von Fleisch und Blut. Du kannst die Sorge um Dein Wohl und Wehe getrost in unsere Hände legen", cr-muthigte Spiegelbcrg den gänzlich Bestürzten, der geglaubt hatte, dass ihn die Freunde in seiner Ueberzeugung bestärken würden, ein Zweikampf in einem derartigen Falle sei entschiedener Wahnwitz. „Um des Himmelswillen", brach er verzweifelt los, „ich habe in meinem ganzen Leben keine Waffe in der Hand gehabt. Ich kann auch Blut nicht sehen, mir wird übel, wenn ich daran denken soll, einem menschlichen Geschöpfe eine Wunde bcibringen zu müssen. Ich — ich suche um meine Versetzung an, wenn die Geschichte eine ernste Wendung nehmen sollte." Spiegelbcrg und Razmann hatten Mühe, den Erregten zu beschwichtigen, der sich erst ein wenig beruhigte, als sie ihm die Versicherung gaben, dass sie mit Entschiedenheit darauf dringen würden, dass der Student sich entschuldige. Auf diese Weise könne die Angelegenheit aus gütlichem Wege ausgetragen werden. Barthel wankte endlich mit sehr herabgestimmten Gefühlen nach Hause und schlief sehr schlecht. Seine Einbildungskraft versetzte ihn im Traume auf eine Wahlstatt, wo er sich gegen fürchterliche schwarzhäutige Kannibalen, die farbige Mützen auf den Köpfen und bunte Bänder um die Brust trugen, wehren musste auf Leben und Tod. Schließlich überwältigten ihn die Scheusale und beschlossen, ihn bei lebendigem Leibe aufzufresscn. In Schweiß' gebadet, erwachte der gequälte Schläfer und benetzte, da er sein nahes Ende vorauszuahnen glaubte, sein Kissen mit reichlichen Thränen.---------— Dass Barthel für Blondinen schwärmte und in seinem Herzen der blondzopfigcn Hermine einen Altar errichtet hatte, wäre begreiflich und verzeihlich gewesen. Unverzeihlich und unbegreiflich war es aber, dass er neben seiner blonden Göttin noch eine andere Schönheit in der Person der ver- meintlichen Briefschreiberin Melanie anbeten zu müssen glaubte. Wenn es schwer, ja vielleicht sogar unmöglich ist, zwei Herren zu dienen, so ist es gewiss unverantwoptlich, zweien Herrinnen seine Dienste zu weihen. Unser Liebhaber musste die Folgen solchen sträflichen Unterfangens an sich selber erfahren. Er überhäufte Melanie mit Schmeicheleien, Hermine mit Blumen; dieser erzählte er die Geschichte seiner LiebesleideN, jener gab er zu verstehen, dass er keinen innigeren Wunsch hege, als ein geliebtes Wesen zu freien; der Blonden drückte er einen Kuss auf die Wangen, die Hände der Schwarzen waren schon beinahe wundgeküsst, seitdem der unselige Galan mit dem Januskopf int Mirbach'schcn Hause verkehrte. Die beiden Mädchen, die früher ein Herz und eine Seele gewesen, begannen sich mit eifersüchtigen Blicken zu betrachten, da jede in der anderen eine Nebenbuhlerin erblicken zu müssen glaubte, und eines schönen Tages — ungefähr eine Woche nach den früher erzählten Geschehnissen — geriethen die beiden holden Wesen hart aneinander. Barthel hatte nämlich auf Hcrminens Rath Melanie um ein Stelldichein im Stadtwäldchcn gebeten und es war ihm gewährt worden. Der Verräther hatte jedoch die Gelegenheit benützt, um zu Hermine in den Weingarten zu eilen und derselben auf seinen Kniecn eine glühende Liebeserklärung zu machen. Enttäuscht und mißmuthig war Melanie in den Weingarten zurückgekchrt und am Thore mit dem ungetreuen Liebhaber zusammcngctrofscn, den sie keines Blickes würdigte, sondern in Her-mincns Zimmer eilte und dieselbe, weil sic den wahren Sachverhalt ahnte, mit Vorwürfen überschüttete. „Ich verstehe Dich nicht", vertheidigte sich die Angegriffene mit der Ruhe einer Siegerin. „Weshalb ereiferst Du Dich denn dermaßen? War es nicht von allem Anfang an klar, dass er mir den Hof macht? Du müsstest blind gewesen sein, wenn Du dies nicht bemerkt hättest." „Ich könnte Dir mit Deinen eigenen Worten erwidern", gab die Betrogene mit mühsam bewahrter Fassung zurück. „Denn er betheucrtc mir von allem Anfang an, dass er mich verehre. Solche Schmeicheleien bereits seit einer Weile int Vorzimmer waren, ohne Ihrer freundlichen Beachtung thcilhaftig geworden zu sein —" Die Taschentücher, getränkt mit salzigem Nass, verschwanden, die Thränenbäche versiegten. „Es ist aber gar nicht schön, Herr Streitmüllcr", entgegnetc Hermine, „dass Sic uns belauschten." „Sic hättcti sich bemerkbar machen sollen", ergänzte Melanie in dem gleichen vorwurfsvollen Tone. Die Mädchen schmollten. Der Student lächelte: „Damit wir uns des unschätzbaren Vergnügens beraubt hätten, einen lehrreichen Blick in die Tiefen Ihrer gefühlvollen Herzen zu thun? Wir sind dem wie er mir, sagt einem Mädchen kein Mann, wenn er es nicht ernsthaft meint." „Er hat Dich vielleicht zum Besten gehalten." Melanie rang nach Athem, Hermine aber fuhr triumphierend fort: „Vor wenigen Minuten machte er mir eine förmliche Liebeserklärung und fragte, ob er mit Tante sprechen dürfe." „Du sprichst nicht die Wahrheit, das ist unmöglich." Diese Beschuldigung brachte auch Hermine aus der Fassung. „Soll ich Dir vielleicht seine Worte wiederholen? Hier, auf dieser Stelle, lag er vor mir auf den Kniecn und bethcucrtc, dass er ohne mich nicht leben könne", rief das vor Erregung glühende Mädchen. „O dieses falsche Ungeheuer!" klang es von Melaniens Lippen. „Gestein abends kniete der abscheuliche Mensch vor mir in der Weinlaube und wollte mich glauben machen, dass nur ich ihn als sein Weib glücklich machen könne." „Du lügst! Das ist unmöglich." „Ich werde cs Dir beweisen. Wir wollen ihn selbst fragen." Nun begannen auch in Herminens Herzen Zweifel an der Aufrichtigkeit ihres „Soll ich Dir vielleicht seine Worte wiederholen? Hier, auf Anbeters sich zu regen und dieser Stelle, lag er vor mir auf den Knieen und bcthenerte, dass - ' n a • er ohne mich nicht leben könne." ein heißer Thränenqucll verdunkelte ihre Blicke. Das weibliche Geschlecht hat bekanntlich auch, gleich den Kindern, „Lachen und Weinen in einem Sacke", wie der Volksmund sich ausdrückt. Itrtb die beiden Mädchen waren ja noch so jung. Die Taschentücher vor dem Antlitz, schluchzten die Holden, dass selbst ein Sarazene ein menschliches Rühren gefühlt hätte, iväre er Zeuge dieser Scene gewesen. Der Klang einer tiefen Männerstimme mischte sich mit einem male in das thräncnreichc Concert. RobertStrcitmüllcr, candidatus medicinae stand auf der Schwelle des Zimmers, hinter ihm war sein Freund Krüger sichtbar. „Die Damen mögen gütigst verzeihen", begann der Student, „dass wir in tiefem feierlichen Augenblicke stören. Da mir aber Schicksal dankbar, das uns Gclegegcnhcit bot, mit eigenen Ohren zu vernehmen, dass die Treue kein, leerer Wahn fei." „Ihr Spott ist sehr übel angebracht", zürnte Melanie. „Aber, meine verehrten Damen, mir war es noch nie weniger spöttisch zu Muthe, wie eben jetzt", bcthenerte Streitmüllcr und gab seinen Worten den gehörigen Nachdruck, indem er die Hand an seine Brust legte. „Sprechen mir aber von etwas anderem. Ich gebe mich der angenehmen Hoffnung, dass Sic die Mitthcilnng, Fräulein Melanie, dass Ihr Herr Vater uns gestern einlud, öfter in seinem Weingarten vorzusprechen, mit Fassung aufnehmen werden." „Das wird lustig werden", meinte Hermine mit einem freundlichen Blick auf den Studenten, den dieser auffieng. „Das heißt", verbesserte sich das Mädchen, „wenn Sie angenehme Gesellschafter sein werden." „Das wird unser eifrigstes Bestreben sein", versicherte Streitmüller, „und um Ihnen einen Beweis von der Ernsthaftigkeit dieser Absicht zu geben, theile ich Ihnen mit, dass Sie Zeuginnen eines Duells sein werden." „Eines Duells?" riefen die Mädchen gleichzeitig. „Erschrecken Sic nicht, der Handel wird nicht sehr blutig werden." Und nun erzählte der lebensfrohe Musensohn den beiden Schönen Dinge, dass sie hell auflachten und vor Vergnügen in die Hände klatschten. Schritte gegenüberstünden, erhielte eine große Wurstspritze. Vor jeden derselben werde auch eine mit Wasser gefüllte Bütte gestellt, in das die Acrzte eine bestimmte Lösung gößcn. Dadurch werde das Wasser bacillcnhältig und da die Wahl der Rcinculturcn, die eigens zu diesem Zwecke an manchen Universitäten gezüchtet würden, vom Lose abhängig sei, so wisse man eigentlich nie, welcher Ansteckung man ausgesetzt sei. Es sei nämlich nachgcwicsen, dass ein Mensch, der eine gewisse Zeit hindurch mit derartig verunreinigtem Wasser bespritzt werde, irgend eine bedenkliche Krankheit, beispielsweise Cholera, Blattern oder Typhus, bekäme. Da jedoch die Acrzte wüssten, was sie in das Wasser mischten, so sei schleunige Hilfe möglich und ein tödtlichcr Ausgang so gut wie ausgeschlossen. Auch härten sie, Spiegcl-berg und Razmann, cs durchgesetzt, dass Pestbacillen in dem gegebenen Falle nicht zur Verwendung kämen, da eine derartige Erkrankung immerhin mit einigen Unannehmlichkeiten verknüpft sei. Barthel war, als ihm diese Ausschlüsse gegeben wurden, einer Ohnmacht nahe. Die Furcht war so mächtig in ihm, dass er das Lächerliche einer Komödie, wie sie ihm geschildert worden, gar nicht fühlte, sondern nur vom Drange beseelt war, sein liebes Leben zu retten. Mit gerungenen Händen flehte er die kaltnennt der Student die nicht "farbentragen- herzigen Freunde an, seiner zu schonen und Barthel erduldete seit 48 Stunden die Qualen eines zum Tode Verurthcilten, denn Spiegelberg und Razmann, die Hüter seiner Ehre in seinem Handel mit dem Studenten Streitmüller, hatten ihm die Mittheilung gemacht, dass es ihren wiederholten Bemühungen und eindringlichsten Vorstellungen nicht gelungen sei, die Vertreter seines Gegners zu einer gütlichen Beilegung der Angelegenheit zu bewegen. Dieselben hätten zwar von vornchcrein erklärt, dass es Streit-müllcr keineswegs darnach gelüste, einen im Waffenspiel ungeübten „Finken" (so den Commilitonen) wie ein neugeborenes Kaninchen abzuschlachten, allein dem „Comment" müsse sein Recht werden. Nach dem ersten mißglückten Versuche hätten sie, Spie-gclberg und Razmann, alle nur denkbaren Finten angewandt, um die Sache in die Länge zu ziehen, doch auch damit seien sie gescheitert. Die Vertreter des Studenten hätten endlich mit aller Bestimmtheit verlangt, Barthel müsse „heraus." Um den Freund nicht in den Verdacht der Feigheit zu bringen, habe Spicgelberg die Erklärung abgegeben, Barthel stehe Herrn Streitmüllcr jederzeit auf „kalten Schuß" zur Verfügung. Auf die entsetzte Frage unseres angstdurch-schauerten Helden, worin denn diese Art des Zweikampfes bestehe, von der et noch nie etwas gehört habe, meinte Spiegelberg gleichmüthig, die Geschichte sei einfach genug. Jeder der Duellanten, die sich auf zehn es seinem Gegner getrost zu überlassen, ihn als einen Feigling zu erklären. Ihm sei cs ja gleichgiltig, was der Raufbold von ihm halte. Vergeblich war auch der Hinweis des zum Tode Erschreckten, dass seine Stellung gefährdet sei, wenn seine Vorgesetzten von dem Zweikampf erführen. Spiegelberg und Razmann waren unerschütterlich und bedeuteten Barthel, dass auch Die Tafelrunde bei der „Gelben Katze" sich gezwungen sähe, jeden Verkehr mit ihm abzubrcchen, wenn er sich den Anordnungen seiner Vertreter nicht fügte. Da ergab sich der Gepeinigte verzweifelt in sein Schicksal und schrieb, als ihn die Freunde verlassen hatten, seinen letzten Willen, seufzend und von unsäglichem Jammer erfüllt, nieder. Der fürchterliche Morgen war angebrochen. Spiegelberg und Razmann hatten Barthel in aller Herrgottsfrühe aus den Federn geholt und in einen geschlossenen Wagen geschleppt, der sie zur Stätte, >vo der Zweikampf stattfinden sollte, brachte. Dieser Ort war eine Waldblöße in der Nähe des Mirbach'schen Weingartens. Als unser Held, der das letzte Stück Weges bergaufwärts zu Fuß zurückgelegt hatte, mit seinen Begleitern anlangte, war Barthels Gegner, die Zeugen desselben und die Aerzte bereits zur Stelle. Nach kurzer höflicher Begrüßung wurden sofort die für den seltsamen Zweikampf nothwendigen Vorbereitungen getroffen. Barthels Gegner hatte bereits die Oberkleider abgelegt und sah, cinigemale gähnend, zu seinem Widerpart hinüber, der sich kaum auf den Beinen zu halten vermochte. Ražmanu stützte den von Schauern der Furcht geschüttelten Hasenfuß und sprach ihm mit leiser Stimme Muth zu. Der geradezu feierliche Ernst, mit dem die Zeugen die Entfernung abschritten, die Wasscrbütten herbeitrugcn und vor den Duellanten auf die Erde stellten, steigerte das Angstgefühl unseres Helden bis zur Unerträglichkeit. Er musste sich krampfhaft an Razmann's Arm anklammern, um nicht umzusinken, als endlich die Aerzte, jeder eine Flasche von ungeheuerlicher Größe in den Händen, mit gedankenvollen Mienen an die Bütten traten und den Inhalt der riesigen Gefäße in dieselben entleerten. Bis dahin hatte Barthel äußerlich seine Fassung bewahrt; als aber Spiegclberg mit einer Wurstspritze, die, ihrer Länge nach zu schließen, in irgend einem Höhlcnschlupf der grauen Vorzeit mochte gebraucht worden fein, auf ihn zukam, da vermochte er nicht mehr an sich zu halten und stürzte mit aufgehobenen Armen auf die Knice. Mit einem heftigen Ruck riss ihn Razmann wieder empor und Spiegclberg drückte ihm mit der zornigen Mahnung: „Sei kein erbärmlicher Feigling!" die Spritze in die Hand. Barthels Gegner stand bereits kampfgerüstet hinter seiner Bütte und sah so gleichmüthig drein, als gäbe es weder Bacillen noch Mikroben, die dem Menschen gefährlich werden können. Einer der Zeugen Streitmüllers trat vor. „Meine Herren", sagte er, „ich bitte genau auf das" Commando zu achten. Es |: wird lauten: Füllt die Spritzen! — Fertig! — Los! Nach Los! steht cs jedem der Herren frei, von seiner Spritze den ausgiebigsten Gebrauch zu machen. — Sind die Herren bereit?" Wenn Barthel gewusst hätte, dass in diesem Augenblicke, da er, die Enaksspritze in den kraftlosen Händen, mit schlotternden Kniccn auf der Waldwiesc stand, das Ob-jcctiv eines Lichtbildkästchens auf ihn gerichtet war, um das unvergleichliche Bild des Jammers für die Nachwelt fcstzuhalten — er hätte den Rest seines Muthcs zu-sammengerasft und mit todcstrotzigem Blick seinen Gegner gesucht. Er wusste es aber nicht, ebensowenig, wie er davon Kenntnis hatte, dass z>vci Paar Mädchenaugen aus dem Gebüsche, das die Blöße umgab, die Scene von allem Anfang an beobachteten. „Füllt die Spritzen! — Fertig! — Los!" Kaum war das letzten Wort dem Munde des Zeugen entflohen, als Barthel einen wohlgczicltcn Wasserstrahl ins Gesicht erhielt. Sein Gegner verstand offenbar keinen Spaß. Da erwachte in Barthels Herzen jener Ingrimm, der auch den Wurm ergreift, wenn er von einem Todfeinde überfallen wird. Tief tauchte er seine Spritze in das angeblich tödtlichc Naß und entleerte sie in der Richtung, wo der Student stand, um sie wieder zu füllen und wieder zu leeren. Wie Sturzbächc kam cs aber auf ihn hergc-schosscn von allen Seiten, denn hinter den Gebüschen bedienten sich Spiegclberg und Razmann, die scheinbaren Aerzte und Strcit-müllcrs Zeugen eines halben Dutzends Spritzen mit emsigem Eifer und schleuderten nach faulen Eiern duftende Wasserstrahlen auf unseren Helden, der nach Verlauf einer halben Minute bereits inmitten eines kleinen Sees stand. Mit einem Angstschrei >varf er plötzlich seine Spritze weg und rannte in rasendem Lause den Wclldwcg hinab, ans bem er hinaufgckvmmcn war. Der Wagen, der ihn aus der Stadt gebracht hatte, führte den halb Bewusstlosen seinem Heim entgegen. Dort angelangt, riss er sich Kleider und Wäsche vom Leibe, kroch ins Bett und beauftragte seine Zimmerfrau, ohne Säumen einen Arzt rufen zu lassen und Kleider und Wäsche zu verbrennen. Die gute Frau erschrak tödtlich, denn sie glaubte annehincn zu müssen, ihr sonst so ruhiger Mieter habe den Verstand verloren. Dieser Meinung war auch der unverzüglich gerufene Arzt geneigt, bcizupflichtcn, der mit ungläubigem Lächeln die Geschichte vom Bacillenwasser angehört hatte und weggc-gangen war, ohne etwas verordnet zu haben. Eine halbe Stunde darnach stürzten Spic-gclbcrg und Ražmanu in das Zimmer des Unseligen, der den Tod in tausend Gestalten vor Augen sah, und schärften ihm ein, die in einer Flasche mitgebrachte Arznei in stündlichen Dosen zu nehmen. Dann werde er unzweifelhaft mit dem bloßen Schrecken davonkommen. Diese Versicherung beruhigte Bartheln einigermaßen und als er nach einer gut verbrachten Nacht am nächsten Morgen heil und frisch erwachte, da war das Angstgefühl, dass er eines frühen Todes sterben müsse, zum größten Theil von ihm gewichen. Er kleidete sich an und nahm sein Frühstück. Da klopfte cs au seiner Thür und der Postbote brachte ihm eine Karte, auf der zu lesen stand: Hermine Mirbach und Robert Strcitmüller empfehlen sich als Verlobte. Als Barthel diese Zeilen gelesen hatte, that er einen fürchterlichen Schwur. Er hatte ihn auch gehalten und die lustige Tafelrunde in der „Gelben Katzen" überreichte ihm eine künstlerisch ausgeführte Urkunde, in der er zum Ehren-junggescllcn ernannt wurde. Schuftcrle setzte seinem Namen auf der Urkunde, die von allen Mitgliedern des „wilden Heeres" unterzeichnet war, die Verse bei: „— Den Jüngling sieht keine wieder." Abschied. Es kam der Tag, von grauem Ncbclflor umflossen. Der mich ins kalte Leben wieder rief, Von Dir, wo ich den Traum des reinsten Glücks genossen, Der nur zu schnell, ein Quell, im Sand verlief. Kein Wort sprach's, was die Herzen für einander schlugen. Ich drückte stumm dir noch die weiße Hand Und küsst' die Augen, die „wann kehrst du wieder?" fragen Und zog hinweg zum fernen, fernen Strand. — Des Schiffes Kiel bricht ringend Bahn sich durch die Wogen, Und meine Sehnsucht wachset mit dem Meer. Auf ihren Schwingen fühl' ich mich zu dir gezogen. Ich kann dich lassen nie und nimmermehr. Die Nacht, sie trifft mich an auf schlummerlosem Pfühle, Ich flieh' des Schiffsraums drückend schwere Luft. Ich bin bei dir, umdonnert gleich mich Sturmgcwühle Und trennt uns auch des weiten Meeres Kluft. Und dunkler wird's — die Fluten brüllen wild und wilder, In ihnen tritt mein kommend Sein vor mich: Denn was die See, beraubt der Sternenbilder, Das ist mein ferner Leben ohne dich. Gust. Schcikl. Rückblick auf bas abgelaufene Fahr (vom 1. Juli 1893 bis 1. August 1894). A. Im 2. Juli 1893 fand im städt. Volksgarten ein vorn Stadtverschönerungsvereine veranstaltetes Jahriuarktfcst statt. Dieses in allen Thci-lcn gelungene Fest, welches mit einem prächtigen Feuerwerke Bernrcitcrs schloß, ergab ein Rcinerträgnis von über 900 sl. zu Gunsten der Vcrcinscasse. In der am 5. Juli ab-gehaltcncn Sitzung des Gc-meindcrathes wurde beschlossen, gegen die Statthalterei-Eutschcidnng bezüglich der Errichtung eines Friedhofes und zur Feststellung der auf dem gegenwärtigen Stadt-friedhofc herrschenden Uebcl-' stände, den Recurs an das Ministerium zu ergreifen. Die Frage der Verlegung dieses Friedhofes ist nunmehr auf unbestimmte Zeit vertagt. Am 9. Juli um 2 Uhr nachmittags wurde zu Gunsten des Vereines zur Unterstützung armer Volksschnlkindcr auf dem Hauptplatzc eine Tombola abgehalten. Nach Schluss derselben begann auf der Rennbahn nächst dein Kreuzhofe des vom Radfahrerclub „Schwalben" veranstaltete Radwettfahren. Durch unvorsichtiges Wegwerfen brennender Cigarcttenrcste gerieth, während des Rennens der nächst der Rennbahn befindliche Ornig'sche Heuschuppen in Brand. Durch rasche Hilfe vom Kärntnerbahnhofe und das Einschreiten unserer freiw. Feuerwehr wurde die drohende Gefahr abgewendet. Das Baden an verbotenen Stellen in der Drau forderte wieder zwei Mcnschcn- mann Neuhold aus Dietzen und am 11. der Tapeziercrlchrjungc Anton Ferk. In der Gemeinderathssitzung nntll7. Juli wurde der Bau einer Mädchenschule auf dem Wiclandplatze beschlossen. Das Gebäude bildet eine neue Zierde unserer Stadt. Am 20. Juli starb im städtischen Ver-sorgungshausc Franz Mattel, einer der ältesten Marbnrger Bürgerssöhne. Derselbe wurde 1801 als Sohn des Bäckermeisters Mallek im jetzigen Nekrcpp'schcn Hause der Tegctthoffstraßc geboren, hatte wette Reisen gemacht und kehrte erst 1881 in seine Vaterstadt zurück. Am 23. Juli feierte das ivackcrc Bürger-Paar Herr Franz und Frau Babctte Pichler leben: Am 8. Juli ertrank der Landwehr-1 das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Herr Franz Gruber, der vor fünfzig Jahren Brautführer gewesen war, konnte dieses Amt auch bei der Jubelfeier ausüben. Die allgemeine Achtung, deren sich das Jubelpaar erfreut, kam durch zahlreiche Beweise herzlicher Thcilnahme zum Ausdrucke. Am 31. Juli starb die Haus- und Realitätenbcsitzerin Frau Ruperta Hanßncr. In seiner Heimat Lindau am Bodensee starb am 5. August Herr Wilhelm Gcuppert. Der Verblichene war durch längere Jahre in unserer Stadt als Kaufmann ansäßig und allgemein geachtet. 8. August. Gartenfest des „Südmark" zur „alten Bierquelle." 10. August. Feierliche Grundsteinlegung zum Baue der Franciscanerkirche durch den Fürstbischof Dr. Michael Napotnik. In der Sitzung am 14. August beschloss der Gcmeindcrath den Bau einer Kaserne auf dem Fritz'schcn Gmnde in der Triesterstraße, nachdem das prächtige Gebäude der Franz Joses Kaserne wieder seiner früheren Bestimmung zugeführt und daselbst eine Cadettenschule eröffnet wird. Am 14. August verschied der k. k. Be-zirkssecrctär i. R. Herr Franz Kruletz, 73 Jahre alt. Der Verblichene war Obmann des Militär-Vcteranen-Bereines „Erzherzog Friedrich." Zu Ehren ihres scheidenden Mitgliedes Herrn Karl Koß veranstaltete die Südbahn-Liedertasel am 15. August im Kreuzhofe eine Abschiedsfcier, bei welcher Gelegenheit dem beliebten Sänger ein Goldring als Erinnerungszeichen überreicht wurde. Der k. k. Ober-Ingenieur Herr Leopold Ritter von Ncupauer, von 1871—1892 in unserer Stadt weilend und in bestem Andenken stehend, starb am 21. August im 64. Lebensjahre zu Graz. 26. August. Glcichensest beim Postgc-baudebauc. Wir bringen als Titelbild die dem Kaiser Franz Joses-Platze zugekchrtc Seite dieses fast vollendeten Prachtbaues. Eine Beschreibung war bereits im vorigen Jahrgange enthalten. Am 26. August verschied zu Krumpen-dorf am Wörthersee nach längerem Leiden Clementine Freiin von Gödel-Lannoy, die Witwe des am 21. Mai 1892 hier verstorbenen k. k. Hofrathcs Baron Hermann v. Gödel-Lannoy. Die irdische Hülle wurde nach Marburg überführt und am 28. August in die Familiengruft beigesetzt. Vom 22. bis 31. August waren die Infanterie-Regimenter Nr. 87 und 97, dann die 5. Batterie-Division aus Laibach in unserer Stadt bequartiert. Die Musikkapellen dieser Regimenter concertierten in der Götz'schcn Bicrhallc und im Stadtparkc. Die anwesenden Truppen verliehen der Stadt ein recht lebhaftes Aussehen. Am 6. September erlag der Hotelbesitzer Herr Franz X. Wels im 59. Lebensjahre einem längeren Leiden. Am 7. September folgte die 83jährige Hausbesitzerin Frau Agnes Kruletz ihrem Gatten im Tode nach. Am 8. September wurde das vom Kaiser dem Obcraufseher der hiesigen k. k. Strafanstalt Herrn Karl Dernovschek verliehene silberne Verdienstkreuz mit der Krone dem Ausgezeichneten durch den Herrn k. k. Oberdirector Marcovich in besonders festlicher Weise überreicht. Am 10. September feierte der Hausund Realitätenbesitzer Herr David Hartmann das Fest der silbernen Hochzeit. Anlässlich der Jahresversammlung des Vereines „Südmark" am 17. September war unsere Stadt beflaggt. — An diesem Tage fand das Trabwettfahren des Mar-burger Rennvereincs auf dem Thcscncr Excrcierplatze statt. In der Gemeinderathssitzung vom 27. September wurde die Vermehrung der Sichcrheitswachc um vier Mann beschlossen und die Pflasterung in der Postgassc in nächste Aussicht gestellt. Am 28. September starb der hier schon seit einer Reihe von Jahren im Ruhestande weilende k. u. k. Generalmajor Constantin Freiherr von Buol im 71. Lebensjahre. Von einem Schlaganfalle getroffen, verschied am 10. October abends der k. u. k. Generalmajor d. R. Ferdinand Reichsrittcr von Gariboldi, welcher seit seiner erst vor wenigen Wochen erfolgten Pensionierung in unserer Stadt weilte, die er sich zum Aufenthalte gewählt hatte, im 58. Lebensjahre. Der Radfahrerclub „Tourenfahrer" beschloss am 11. October seine Auslösung. Am 14. October schied Herr Anton Nagele aus unserer Stadt, mit seinen neuen Wirkungskreis an der Lehrerbildungsanstalt in Graz anzutreten. Herr Prof. Nagele wirkte seit 1879 an der hiesigen Staats-Oberrealschule. Ein Unglücksfall, welcher die allgemeinste Theilnahme wachries, ereignete sich am 19. October. Der Gutsverwalter von Hausam-bacher, Herr Heinrich Richter, fuhr mit seiner ihm erst vor wenigen Tagen angetranten Gattin aus der Stadt nach Hause. Aus der Bahnübersetzung der Triesterstraße, wo der Bahnschranken aus Unvorsichtigkeit geöffnet worden war, wurde der Wagen von der Maschine eines Lastenwagenzuges erfasst und erlitt hiebei Herr Richter so schwere Verletzungen, dass schon nach wenigen Stunden der Tod eintrat. Die Leiche wurde nach Gewisch in Mähren überführt, woselbst am 14. October die Hochzeit stattgefunden hatte. Auf der Unglücksstelle ließ Frau Gräfin Nugent ein Denkmal auf-stcllen, welches folgende Inschrift trägt: Zur Erinnerung an Herrn Heinrich Richter, Gutsverwalter von Hausambacher, der am 19. October 1893 an dieser Stelle verunglückte. 29. October. Einbrennen des Radfahrerclub „Schwalben" ans der Rennbahn beim Kreuzhof. Dem zum kaiserlichen Rathe ernannten Religionslehrer an der k. k. Lehrerbildungsanstalt, hochw. Herrn Franz Janeschitz, wurde am 19. November im Amtszimmer des Herrn Bezirkshauptmannes, das bezügliche Decret in feierlicher Weise übergeben. Zur Deckung des Mehrerfordernisses im Gemcindchaushalte wurde in der Sitzung vom 22. November die Erhöhung der Zinskreuzer von 3 ans 4 für jeden Gulden Miete beschlossen. Am 25. November feierte der Gcmcindc-rath, Hausbesitzer und Faßbinder Herr Felix Schmidt das Fest der silbernen Hochzeit. Am 11. December fand zu Gunsten des Vereines „Südmark", zum Zwecke der Gründuna einer Studcntenküche für dürftige deutsche Mittelschüler, im Stadttheater eine Dilettanten-Vorstellnng statt. Am 18. December starb nach längerer Krankheit die Haus- und Rcalitätcnbesitzcrin Frau Marie Dieterich. Eine wegen ihres edelherzigen Wirkens in unserer Stadt noch im besten Andenken stehende Frau, die Gattin des k. k. Ban-rathcs Herrn Franz Maurus, Emilie, geb. Edle v. Scheigcr, starb nach langem Leiden, 56 Jahre alt, am 21. December zu Graz. Am 25. December starb im 21. Lebensjahre Fräulein Helene Lcvitschnigg, eine Schwester des Vorstandes unseres Männer-gesangvereincs. Am 28. December wurde die hies. k. k. Strafanstalt unerwartet vom Ministerialrathe Herrn E. v. Holzknecht eingehend inspiciert. In der Nacht zum 29. December wurde die frciw. Feuerwehr alarmiert. Es brannte das Anwesen der Witwe Jrgolitsch in Rosswein gänzlich nieder. Den Schluss des Jahres feierten die Casinogesellschaft sowie andere Vereine mit den üblichen Sylvester-Unterhaltungen. Am 3. Jänner 1894 fand im Casino die Gründungsversammlung der Ortsgruppe Marburg des Vereines österreichischer Handelsangestellten statt. Am 7. Jänner hielt der Männcr-Kran-kenunterstützungs-Verein im Salon des Hrn. Pürker (Alte Bierquelle) seine Jahresversammlung ab. Das wohlthätigc Wirken dieses Vereines ist am besten aus der Summe von 1883 fl. zu ersehen, welche im Jahre 1893 für Krankenunterstützungen an 69 Mitglieder und als Beitrag zu den Lcichcnkosten mit je 25 fl. in vier Fällen bezahlt wurde. Die Gesammtausgaben betrugen 2278 fl. 55 kr., sie überschritten die Einnahmen um 485 fl. 16 kr. Die bisherige Leitung (Obmann Herr Matthias Wvgrinctz) wurde einstimmig wieder gewählt. Dem Ehrenmitgliede Herrn Handelsmann Alois Onandcst wurde für sein so uneigennütziges Wirken der beste Dank seitens der versammelten Mitglieder ausgesprochen. In der Sitzung vom 10. Jänner beschloss der Gcmeinderath die Uebernahme einer jährlichen Zinsengarantie von 12.000 fl. für die Bahn Wies—Marburg durch die Stadtgcmcinde. — Das allscitigc Interesse für diesen Bahnbau kam auch durch namhafte Zeichnungen von Stamntacticn seitens der Bürgerschaft zum Ausdruck. Am 10. Jänner fand in der Domkirche die Trauung des k. u. k. Dragoner-Lien- m tenants Herrn Emerich Götz mit Fräul. Sabine Leonhard, der Tochter des k. k. Bc-zirksarztes Herrn Dr. Albert Leonhard statt. Am 13. Jänner nahm die Jahresversammlung des „Marburger Unterstützungs-Vereines für entlassene Sträflinge" den Bericht des Vercinsobmannes Herrn Ober-dir.ctor Marcovich • zur befriedigenden Kenntnis. Am 14. Jänner abends Brand der Ziegelhütte Hansche in der Kärntnervorstadt. Außer unserer Feuerwehr kamen auch die Pickerer und Rothweincr mit je einem Löschzuge in lobenswerter Schnelligkeit zu Hilfe. Das Feuer war durch eine Frauensperson Namens Helene Poscharnik aus Rache gelegt worden. Die Brandstifterin wurde am 27. März vom Kreisgcrichte in Cilli zu siebenjährigem Kerker vcrurtheilt. Am 19. Jänner starb infolge einer bei einem Sturze erlittenen Verletzung der allseits geachtete Gemeindevorsteher von Leitersberg, Herr Franz Woschnigg. Der Verblichene wirkte über 40 Jahre als Mitglied der Gemeindevertretung. Am 24. Jänner fand in der Domkirche die Vermählung des Herrn Richard Ogriseg mit Fräul. Olga Badl statt. Im Casino wurde am 25. Jänner die 30. Generalversammlung des Aushilfscasse-Vereines abgchaltcn, welche die günstigen Ergebnisse zur befriedigenden Kenntnis nahm und der Vereinsleitung, besonders aber dem Vorstande Herrn Lecb, für die umsichtige Leitung den Dank aussprach. Am 26. Jänner fand die Hauptversammlung des Theater- und Casino-Ver-eincs statt. Die Jahresrcchnung verzcichnete an Einnahmen 18.045 fl. 22 kr., au Ausgaben 17.836 fl. 12 kr. Die frcirr. Feuerwehr hielt ihre Hauptversammlung am 28. Jänner nachmittags im Casino-Kasfeehause ab. Der bisherige Wehrausschuss wurde neuerdings gewählt. Der Herr Bürgermeister gab seiner Freude über den guten Geist, der im Vereine walte, Ausdruck und sprach den Wunsch aus, derselbe möge stets so rege bleiben. Am gleichen Tage nahmen die Mitglieder der zwei Militär-Veteranen-Vercinc die Jahresberichte ihrer Vorstände entgegen. Der I. Marburger Militär-Veteranen- und Krankcnunterstütznngs - Verein „Erzherzog Friedrich" versammelte sich in der Gain-brinushalle. Im Jahre 1893 gehört diesem Vereine 214 wirkliche, 193 Ehren- und 6 unterstützende Mitglieder an. Das unbelastete Vermögen betrug am Ende des Jahres 5733 fl. 63 kr. Obmann ist gegenwärtig Herr Ignaz Widgap, dessen Stellvertreter Herr Josef Fiala. — Der II. Marburger Militär-Veteranen- und Krankcn-untcrstützungs-Verein nahm im Salon „zum rochen Igel" den Rechenschaftsbericht entgegen, welcher in allen Theilcn als musterhaft bezeichnet wurde. Auch dieser Verein fand im abgelanfcnen Jahre vielfach Gelegenheit, sein nützliches Wirken zu bethä-tigcn; es wurden an Krankenunterstützungen für 28 Mitglieder 492 fl. verausgabt. Aus den Wahlen gieng ebenfalls die bisherige Leitung (Obmann Herr Ferdinand Kohler, Zahlmeister Herr Dominik Fales-kini) hervor. Das hiesige Spar- und Vorschuss-Con-sortium des I. allg. Beamtenvereines der österr.-ung. Monarchie hielt seine Jahresversammlung vom 31. Jänner im Casinosaale ab. Der Obmann, Herr Prof. Josef Jonasch, berichtete über die Thätigkeit des Vereines und gedachte auch der Ehrung, die dem Vereinsmitgliede Herrn Jakob Bancalari dadurch zutheil wurde, dass die Hauptleitung ihn zum Ehrenmitgliedc ernannte. Zum Zeichen ihrer theilnahmevollen Freude erhoben sich die Versammelten von den Sitzen. Mittwoch, den 31. Jänner, vormittags gegen 10 Uhr stürzte in Pobersch ein int Baue begriffener Brunnen ein und begrub zwei im Schachte arbeitende Menschen: den 18 Jahre alten Sohn Anton des Maurermeisters Benedict Fersch und den erst seit fünf Monaten verehelichten, 26 Jahre alten Anton Schmiermaul. Trotz rastloser Arbeit gelangte man erst am 2. Februar nachmittags gegen 4 Uhr zu einem der Verschütteten, während der zweite, Anton Fersch, um 11 Uhr nachts in einer Tiefe von 15 Metern liegend ausgefunden wurde. Die Kunde von dem Unglücksfalle verbreitete sich rasch; Tag und Nacht umdrängtc eine dichte Menschenmenge die Stätte. Von den im Fasching abgehaltenen Kränzchen erwähnen wir folgende: Das Jägerkränzchen am 13. Jänner in der Gambrinushalle; das Kränzchen des Mili-tär-Veteranen-Vereines „Erzherzog Friedrich" am gleichen Tage in den Götz'schcn Lokalitäten; das Kränzchen der Eichler'schcn Tanzschüler gleichfalls am 13. Jänner in den unteren Casinoräumen; am 20. Jänner das Kränzchen des Radfahrer-Clubs im Casino-Kaffechausc; das von der hiesigen „Südmark"-Ortsgruppe veranstaltete „Süd-mark"-Kränzchen in denselben Räumen, welches einen Ertrag von 144 fl. ergab; am 2. Februar geselliger Abend der freiw. Feuerwehr, gleichfalls im Casino-Kaffechausc; am selben Tage Kränzchen des Radfahrer-Clubs „Schwalben" in der Gambrinushalle. Das Costümkränzchen des Casino-Vereines am 5. Februar zeichnete sich durch die farbenprächtigen Costüme und die vorzügliche Stimmung, welche dieses Ballfest vom Anfang bis zum Ende beherrschte, aus. Außer vielen anderen Tanzuntcrhaltun-gen fanden auch mehrere öffentliche Maskenbälle im Götz'schcn Saale und am 4. und 6. Februar in den unteren Casinoräumen statt. Am 4. Februar hielt der Allgem. Verbrauchs- und Sparverein seine Generalversammlung ab. Am 8. Februar Hauptversammlung des Marburger Turnvereines in Pürker's Gastwirtschaft (Postgasse). Am 10. Februar hielt der „Marburger Radfahrer-Club" seine 8. Generalversammlung ab. Zum Obmanne desselben wurde Herr Kaufmann Alois Heu gewählt. — Der Radfahrer-Club „Schwalben" zeigte wegen Mangel an Mitgliedern seine Auflösung an. Am 14. Februar hielt die Zweigstelle Marburg des Allgem. Deutschen Sprach-vereincs ihre Jahresversammlung im Casino-Speisesaale ab. Ani Schluffe des Jahres 1893 zählte die Zweigstelle 155 Mitglieder. Dem abtretenden Ausschüsse wurde der Dank ausgesprochen und der bisherige Vorstand: Herr Dr. Arthur Mally, Herr Prof, und Stadtschulinspector Neubauer, Herr Magistratsbeamte Steiner einstimmig wieder gewählt. Herr Dir. Frisch hielt sodann einen interessanten Vortrag. Dem Obmanne Hrn. Dr. Mally wurde von unbekannter Seite eine Ehrung in der Form eines Blumenstraußes zuthcil mit folgender Widmung: „Dem edlen Menschenfreunde, dem Förderer des Dcutschthums und alles Guten und Schönen sendet diesen Frühlingsgruß ein Dankbarer für Biele." Am 17. Februar starb zu Linz Prof. Pankraz Ehrat. Der Verstorbene wirkte vom Jahre 1.874 bis 1892 an der Lehrerbildungsanstalt in Marburg. Vorher war er als Leiter der Hauptschule in Troppau thätig. Prof. Ehrat, geb. 1831 zu Wyl in der Schweiz, wird allen, welche ihn kennen und schätzen gelernt, in dauerndem Andenken bleiben. Am 18. Februar nahm der Spar- und Vorschussverciu der Arbeiter den Bericht der Bereinslcitung in der Gambrinushalle entgegen. Der Rechenschaftsbericht des Pensions-Vereines „Selbsthilfe" für Bedienstete der ersten Dicnsteskategorie der k. k. priv. Südbahn, welcher seinen Mitgliedern Pcnsions-unterstützungcn und bei Todesfällen Abfertigungen gewährt, weist an Ausgaben für diese Zwecke int Jahre 1893 die Summe von 4561 fl. aus. In der Sitzung des Geineinderathes vom 21. Februar wurde u. a. den Gesuchen der freiw. Feuerwehr um Nachsicht des dem früheren Feucrwchrvcrcinc gewährten Vorschusses von 1764 fl. 10 kr., sowie um Bezahlung der Bclcuchtnngskvstcn im Fener-wchrdepot seitens der Gemeinde willfahrt. In derselben Sitzung ivitrbc auch beschlossen, die Uhr auf dem Domthurme einer gründlichen Reparatur zu unterziehen, ivas im Mai geschehen ist. Am 26. Februar wurde die Hauptversammlung des Marburger Gewcrbever-cines im Pichlcr'schcn Salon abgchaltcn, n welcher der Jahresbericht erstattet und über verschiedene, den Gcwerbestand bcrüh-rende Angelegenheiten berichtet wurde. Die verhältnismäßig geringe Anzahl Mitglieder in diesein hochwichtigen Vereine lässt den Wunsch nach regerer Betheiligung gcrccht-'crtigt erscheinen. Am gleichen Tage fand in der Gain-brinushalle ein „Kellner-Kränzchen" statt. Die Musik wurde von einer Abtheilung der Kapelle des 47. Jnft.-Rcg. aus Graz besorgt. Der Reinertrag dieses gefangenen Kränzchens wurde zwei armen Familien ausgefolgt. Der Geflügclhändler Theodor Deutsch, welcher trotz eines Unwohlseins das- Kellner-Kränzchen besucht hatte, wurde schon am Beginne desselben von einem Schlaganfallc getroffen und blieb sofort todt. Am 28. Februar brannten in Brunndorf zwei mit Stroh gedeckte Häuser ab; es erlitten hiebei zwei Frauenspersonen ziemlich bedeutende Brandwunden. Die freiw. Feuerwehr erschien rasch auf der Unglücksstätte. Die Kunde von einem Doppelselbstmorde im Brunndorfer Walde verbreitete sich am 1. März in der Stadt. Die Leichen der beiden Unglücklichen wurden auf dem Friedhofe zu Lembach begraben. Die Nachforschungen stellten fest, dass der 23jährigc Rudolf Scuring aus Nürnberg und die 25 Jahre alte Paula Fclser aus Simbach hier den Tod gesucht hatten. Am 4. März starb die Oberin der mit der Krankenpflege im hies. Allgem. Krankenhause betrauten Barmherzigen Schwestern, die Ehrw. Schwester Sebastiana Meschko, im 73. Lebensjahre. Die Verstorbene bekleidete das Amt der Oberin durch viele Jahre und gab das Leichenbegängnis Zeugnis von der Achtung, deren sie sich zu erfreuen hatte. Einen allgemein geachteten Mitbürger und tüchtigen Geschäftsmann, den Spenglermeister und Hausbesitzer Anton Jellek, rief der unerbittliche Tod am 6. März aus unserer Mitte. Bewohner aus allen Kreisen Marburgs gaben dem Verblichenen das letzte Geleite und gegen vierzig Kränze waren dem Geschiedenen gewidmet worden. Ein Verein, dessen Thätigkeit wohl von allen Bewohnern nach Möglichkeit unterstützt zu werden verdient, der Stadtverschönerungs-Verein, hielt am 8. März seine Jahresversammlung ab. Die prächtigen Anlagen, welche seiner Thätigkeit zu verdanken sind, kommen allen Bewohnern zugute, leider betheiligt sich aber nur ein geringer Theil durch Beiträge an dem Wirken des Vereines, welcher im Jahre 1893 5249 fl. 3 kr. als Einnahmen verzeichnet, denen an Ausgaben 5097 fl. 31 kr. gegenüberstehen. Der am 16. März veröffentlichte Jahresabschluss der Gemeinde-Sparcasse weist einen Gcsammtvcrkchr von fl. 8,207.382-29 aus. Im Jahre 1894 erhielt die Stadtge-mcinde aus den Zinsen des Reservefonds fl. 43.852-84. Der allseits wegen seiner Charaktereigenschaften hochgeachtete Landwehrhauptmann Josef Schuster wurde am 16. März vom Schlage getroffen und starb am nächsten Tage. Am 18. März wurde im Casino die Generalversammlung der Actionäre der Marburger Escomptebank abgehaltcn, welche Anstalt im abgelaufeucn Jahre befriedigende Ergebnisse erzielte. Als letzte Vorstellung in der diesjährigen Spielzeit wurde am 18. März Weinbergers Operette „Die Uhlaneu" gegeben. Die Suppcnanstalt zur Ausspcisung armer Schulkinder hat in der Zeit vom 1. November 1893 bis 18. März 1894 an den Ausspeisetagen je 280 Kinder mit im ganzen über 22.000 Portionen Suppe und Brot bethcilt. Mögen die edelherzigen Frauen welche sich an diesem wahrhaft christlichen Werke durch Bereitung und Vertheilung der Speisen thätig betheiligten, auch im nächsten Winter durch genügende Mittel in die Lage gesetzt werden, ihr menschenfreundliches Wirken wieder aufzunehmen. Die Filiale Marburg der Allg. steierm. Arbeiter-Kranken- und Unterstützungscasse hielt am 18. März ihre Hauptversammlung ab. Wie wyhlthätig diese Casse wirkt, ist aus dem Rechenschaftsberichte zu ersehen; die Summe der an kranke Mitglieder der Filiale ausgezahlten Unterstützungen erreichte im Jahre 1893 die ansehnliche Höhe von 8368 fl. 80 kr., für im Spitale Verpflegte wurden 609 fl. 1 kr. bezahlt. An Begräbniskosten sind 405 fl. ausgewicsen. Am 19. März verschied der Hausbesitzer Franz Druckmüller im 62. Lebensjahre. Der Verblichene betrieb durch lange Zeit das Sclchcrgcschäft in der Burggassc, welches sich gegenwärtig im Besitze des Hrn. Wögerer befindet. In der Sitzung des Gemcinderathes vom 21. März berichtete der Herr Bürgermeister über seine Audienz beim Kricgs-minister E. v. Kricghammer. Sc. Exzellenz erklärte, dass an eine Verlegung des Dragoner-Regimentes Heuer nicht gedacht werde; für den Fall einer späteren Verlegung werde der Minister Sorge tragen, dass Marburg eine andere Garnison erhalte. Der Herr Kriegsminister war als Officier des 5. Drag.-Regt. hier in Garnison und später Brigade-Commandant in unserer Stadt. — Gemeinderath Dr. Miklantz thciltc mit, dass die Sparcasse das Ansuchen der Gemeinde um ein Darlehen von 150.000 fl. bewilligt habe. — Der seither schon in Angriff genommene Zuban zur Landwehrkaserne, sowie die hiezu nöthige Grundcr-werbung wurden beschlossen. Dem Lehrjungcn Ferdinand Sparowitz beim Färbereibesitzer Hrn. Zinthauer wurde von der k. k. Statthalterei für die am 28. Juni und am 21. November 1893 mit Nr. 47 wurde der Generalmajors-Charakter verliehen. Am 12. April wählten die Gründer des Radfahrer-Clubs „Wanderlust" in einer Versammlung im Clublocale (Felbcr's Gasthaus, Draugaffe) den Ausschuss. Obmann dieses Clubs ist Herr Karl Candolini. Am 14. April nachmittags fand im Speisesaale des Casinos die Hauptversammlung der Gastgewerbe-Genossenschaft statt. Der Obmann derselben, Herr Karl Flucher, hieß die anwesenden Mitglieder willkommen und gedachte sodann in einer längeren Rede der seltenen Feier der fünfzigjährigen Thätig-kcit des Mitgliedes Herrn Joh. Bcrnreiter. Dem Jubilar wurde ein silberner Pokal als Ehrengabe der Genossenschaft und ein prachtvoll ausgeführtes Ehrendiplom des often-. Gastwirte-Verbandes in Wien überreicht. muthvoller Entschlossenheit bewirkte Rettung Herr Bcrnreiter verdient auch für seine zweier Menschen vom Tode des Ertrinkens im Drauflusse eine Gcldbelohnung von 20 fl. zucrkannt. Der hiesige Bicnenzuchtverein hielt am 21. März im Gasthause des Herrn F. Girstmayr seine Hauptversammlung ab. Dem Bieucnvater Herrn Dr. Terö, welcher einen äußerst interessanten Vortrag über Entwicklung und Verbreitung der Bienen hielt, wurde für seine Bemühungen um die Förderung der Vercinsintcreffen der Dank ausgesprochen. Obmann des Biencnzucht-vereines ist Herr Major Ritter v. Braun. Am 31. März fand in der Francis-cancrkirche die Trauung des Herrn k. k. Oberrealschulprofessors Arthur Hesse mit Fräul. Rosa Schärer, einer Tochter des Bauunternehmers Herrn Joh. Schärer statt. Nach langem Leiden starb am Abend des 1. April der pens. Landwehr-Haupt-mann Hr. Jakob Tomitsch im 70. Lebensjahre. Die am 8. April im Burgsaale stattgehabte Schüleraufführung bestätigte neuerdings die vorzügliche Leistungsfähigkeit der Musikschule des philharmonischen Vereines. Möge die hohe Bedeutung dieser Musikschule für unsere Stadt auch allseits erkannt werden. Dem in den Ruhestand tretenden Obersten Herrn Franz Ritter von Treffen-schcdl des heimischen Infanterie-Regiments uneigennützige Thätigkeit als tüchtiger Pyrotechniker alle Anerkennung. — Nach Verlesung eines Glückwunschtelegrammes überreichte Herr Flucher dem beim Bahnhof-Restaupatcur Herrn M. Rieder durch 13 volle Jahre bediensteten Fräulein Marie Stadler eine silberne Medaille für treue Dienstleistung. Hierauf dankte Herr Bern-rciter für die ihm zutheil gewordene Ehrung; Herr Rieder dankte in Frl. Stadlers Namen für die Auszeichnung und hob die vorzüglichen Charaktereigenschaften der treuen Dienerin mit warmen Worten hervor. Das vom Marburger Trabrenn-Verein veranstaltete Trabwettfahren fand am 22. April statt und nahm trotz ungünstiger Witterung einen anregenden Verlauf. Am 29. April wurde dem zum Heizhaus-Sonschef ernannten Maschinführcr Herrn Karl Dadieu durch eine Abordnung seiner bisherigen Berufsgenossen für die vielen Verdienste gedankt, welche er sich um den Stand der Loeomotivführer Jahre hindurch erwarb. Zum Zeichen der Anerkennung wurde ihm eine goldene Uhr, ein Ring und eine Busennadel mit dem Ersuchen überreicht, auch fernerhin die Interessen dieses Standes wahren zu wollen. Herr Dadieu dankte hocherfreut für diese Ehrung und versprach dieses Ersuchens jederzeit eingedenk zu sein. Am 30. April fand in der Domkirche die Trauung des Fräulein Frida Mally, eine Tochter des Herrn Dr. Arthur Mally, mit Herrn Julius Pfrimer, dem Sohne des Herrn Landtagsabgeordncteu Julius Pfnmcp statt. Die vom 29. April bis 7. Mai im Lurloch Eingeschlossenen, deren Schicksal auch in Marburg lebhafte Theilnahme erregte, wurden am letzteren Tage befreit. Am 7. Mai starb zu Graz General Josef Ritter Satterer von Lintenburg. Die Leiche wurde zur Beisetzung im Familiengrabe nach Marburg überführt. Der Verblichene war ein Sohn unserer Stadt und diente durch viele Jahre im heimischen Jnfanterie-Regimente Nr. 47. Am 12. Mai erlag in Gleichenberg Herr Dr. Otto Mayer einem Schlaganfalle. Die Nachricht von dem plötzlichen Hinscheiden dieses wackeren Mannes erregte in unserer Stadt, woselbst der Verblichene als Arzt wirtte, die allgemeinste Theilnahme. Zur Feier der silbernen Hochzeit und des 25jährigen Dienstjubiläums des Heiz-haus-Souschefs Herrn I. Sicberer wurde demselben am Vorabende, den 12. Mai, von der Werkstätten-Musikkapelle und der Südbahnliedertafel ein Ständchen gebracht. Eine Abordnung von Locomotivführern und Substituten unter Führung des Herrn Dadieu überreichte dem Gefeierten zur Erinnerung ein prachtvolles Theeservice. Die Feier des 25jährigen Bestandes des Reichsvolkschulgesetzcs durch den Marburger Lehrerverein fand in Gegenwart des Herrn Bürgermeisters Nagy, des Landtagsabgeordneten Hrn. Pfrimer, mehrerer Gemeinde-räthe und Bürger im Turnsaale der Mädchenbürgerschule am 20. Mai vormittags statt. Der Männergesangverein wirkte mit. Mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät und der Absingung der Volkshymne schloss die würdige Feier. Am 24. Mai starb hier der gewesene Schlossermeister Herr Franz Polatschek im 77. Lebensjahre. Zu Graz verschied an demselben Tage der Besitzer der hiesigen Adler-Apotheke Herr I. M. Richter im Alter von 53 Jahren. Am 26. Mai fand im Gartensaale der „Alten Bierquelle" die Jahresversammlung der Ortsgruppe d. Vereines „Südmark" statt. Infolge eines vorgekommenen Falles von Hundswuth wurde vom Stadttathe am 26. Mai eine dreimonatliche Contumaz über sämmtliche Hunde im Stadtgebiete verhängt. Am 29. Mai fand in der Domkirche die Trauung des Herrn Anton Braun, Rechnungsofficial im Reichskriegsministerium, mit Fräul. Josi Simlinger, einer Tochter des Herrn Hauptmann Simlinger, statt. Am 30. Mai starb hier die 92 Jahre alte Private Frau Josefinc Derwuschck. Am 31. Mai schieden Frau Marie Wolfs, die Tochter des am 24. Mai verstorbenen Apothekers I. M. Richter, und Frau Bertha Petuar, Gattin des Kasfee-hausbesitzers Herrn Karl Petuar, aus dem Leben. Am 2. Juni fand in der Domkirche die Trauung des Herrn Josef Pugcl mit Frau Karoline Jäger statt. Der Marburger Schützenvereiu veranstaltete zu Ehren des Bräutigams, seines verdienstvollen Cassiers, ein Hochzeitsschießen. Am 9. Juni starb der Messcrschmied-meister Josef Thalmann, ein biederer thä-tiger Geschäftsmann. Das zum Besten des Vereines zur Unterstützung armer Schulkinder in Marburg am 10. Juni im Volksgarten abgehaltene Fest war recht gut besucht und ergab einen Reinertrag von über 600 fl. In der Nacht auf den 11. Juni verschied zu Jka im Küsteulandc der infulierte Dechant des Lavanter Domcapitels, Hvchw. Herr Prälat Franz Kosar tm 71. Lebensjahre. Die Leiche des Verblichenen wurde nach Marburg gebracht, wo am 14. Juni das Leichenbegängnis unter zahlreicher Betheiligung stattfand. In der Sitzung des Gemeinderathes vom 13. Juni wurde die neuangelegte Straße bei der Ueberfuhr in Melling „Ueberfuhr-straße" und die Verbindungsstraße vom Wielandplatze zur Tcgctthoffstraße „Hamer-lingstraße" benannt. Am 13. Juni fand in der Pfarrkirche zu Lembach die Trauung des Herrn Finanz-Obercvmmissärs Dr. Karl Albrecht mit Frl. Therese Rauscher statt. Am 28. Juni nachmittags wurde während der Arbeit in der Südbahnwerkstätte der 37 Jahre alte Schmied Josef Markowitsch vom Herzschlage getroffen. Die Witivc und zwei Kinder beklagen den unerwarteten Verlust ihres Ernährers. Am 30. Juni starb die Buchhaltersgattin Frau Hermine Klingberg, 31 Jahre alt, und der ehemalige Stadtwachtmeister Ferdinand Peer, 57 Jahre alt. Anläßlich des am 1. Juli in unserer Stadt abgehaltenen untersteirischen Ortsgruppentages des Deutschen Schulvereines war die Stadt beflaggt. Das Sommerfest im Volksgarlen, welches mit einem prächtigen Feuerwerk Bernreiters endete, war sehr gut besucht. Die am 7. Juli im Burgsaale abgc-haltene Jahresschlussfeicr der Musikschule des philharmonischen Vereines ließ neuerdings den hohen Wert dieser Schule erkennen. Am 8. Juli vollendete die dreiclassigc kaufmännische Fortbildungsschule des Handelsgremiums in Marburg das 18. Schuljahr. Aus diesem Anlasse hielt der Vorstand des Gremiums, Herr Johann Grubitsch, eine Ansprache an die Schüler, welcher die Verthcilung der Zeugnisse folgte. Der Fortgang war ein sehr guter; von den 51 Schülern dieser Anstalt erhielten 7 die Vor-zugsclassc, 44 die erste, 3 erhielten die Bewilligung zu einer Ucberprüfung nach den Ferien und 5 die zweite Classe. Am gleichen Tage endet das Schuljahr an der gewerblichen Fortbildungsschule, die am 15. Juli im Zcichnensaale der Bürgerschule ausgestellten Zeichnungen der Schüler dieser Anstalt fanden die lobende Anerkennung der Besucher. Der Schulschluss au den Mittelschulen, sonne an den Bürger- und Volksschulen fand am 14. Juli statt. Das k. k. Obcr-gymnasium wurde im abgelaufenen Schuljahre von 371 öffentlichen Schülern und 3 Privatisten besucht. (121 Deutsche, 250 Slovencu, 2 Tschechen, 1 Ungar). — An der k. k. Staats-Obcrrcalschule betrug die Schülerzahl 201 öffentliche und 2 Privatisten. (175 Deutsche, 9 Slovencu, 3 Tschechen, 4 Croaten, 12 Italiener). — An der k. k. Lehrerbildungsanstalt wurden bei den darunter 1 mit Auszeichnung. — Die Ausstellung von Arbeiten der Schülerinnen und Schüler der Mädchen- und Knaben-Bürger-und Volksschule in der städt. Turnhalle trug sowohl den Lehrkräften als den Schülern verdiente Anerkennung ein. — Den vollen Beifall aller Besucher fand auch Heuer wieder die Ausstellung der in der Haushaltungs- und Fortbildungsschule für Mädchen während des abgelaufenen Schuljahres angcfertigten Arbeiten. Am 15. Juli feierten die Maurerge-hilfcn der Baugcwcrbcgcnvssenschaft den 100jährigen Bestand des Jnuungsschildcs mit einem Gottesdienste und einem Gartenfeste in der „Brühl." Die Sommcrfcste in den städt. Kindergärten, welche am 16. und 17. Jüli abge-haltcn wurden, waren recht zahlreich besucht und fanden die Leiterinnen (Frau Johanna Leidl, Kindergarten I und Fräul. Marie Glantschnigg, Kindergarten II in Melling) sowie ihre Gehilfinnen (Frl. Irma Schmidt, Frl. Emma Scheuch und Frl. Madie Hilli-meyer) für ihr erfolgreiches Wirkfn volle Anerkennung. Die Zweigstelle Marburg des allgcm. Deutschen Sprachvcreincs überreichte der Frau Johanna Leidl eine Ancrkennungs-Urkunde für ihre Mühewaltung bezüglich der sprachlichen Ausbildung der Kleinen und für ihr Entgegenkommen, durch welches die Errichtung einer dritten Abtheilung des Kindergartens ermöglicht wurde. In der Sitzung des Gemeinderathes vom 18. Juli wurde über eine Petition des Lehrervercines und des Vereines zur Unterstützung armer Völksscyulkiiider verhandelt, welche auf die Nothwcndigkeit der baldigen Errichtung des Knabenhortes hin-wcist. Zlw Erledigung der Vorfragen wählte der Gemeinderath die Herren Lceb, Spaeck und Sticbler. Hoffentlich können wir im nächsten „Rückblick" schon von Schritten berichten, welche die Errichtung des Knaben-hortes in nahe Aussicht stellen. — In derselben Sitzung wurde bezüglich der Erbauung eines Schlachthauses, welche von der Statthaltern gefordert wird, nach dem Scc-tionsantrage beschlossen- sich diesbezüglich nochmals an die Statthalterei zu wenden. :—Im Laufe dieses Kalenderjahres 1895 dürften auch die Bewohner der Magdalcna- Vorstadt ihre Wünsche bezüglich Apotheke und Straßenbespritzung erfüllt sehen, da sich der Gemeinderath in zustiminendem Sinne aussprach. Am 16. Juli fand im Götz'schen Garten eine Abschiedsfcier statt; sic galt dem unsere Stadt verlassenden Chordirigenten und Cla-vierlchrer Hrn. Leop. Materna. Als Theater-Kapellmeister in Olmütz angestellt, wird dieser junge strebsame Musiker, der sich hier größer Sympathien zu erfreuen hatte, gewiss seinem Ziele näher kommen: Großes zu leisten auf dem Gebiete der hehren Tonkunst. Unter den Bezirksrichtern, welche mit Be-lafsung auf ihren derzeitigen Dienstposten zu Landesgerichtsräthen ernannt wuidcn, befanden sich auch die Leiter der Bezirksgerichte Marburg linkes und rechtes Drauufer, die Herren Dr. Alois Föhn u. Dr. Franz Vousek. Am 28. Juli fand in der Domkirche die Trauung des k. k. Postassistenten und Reservelieutenants Herrn Ferdinand Bärn-reiter mit Fräulein Lina Swoboda, Jnge-nieurstochter, statt. Leider ist es kein frohes Ereignis, mit welchem wir diesmal die Rückschau schließen dürfen. Der 30. Juli brachte die Trauerkunde von dem Tode des Erzherzogs Wilhelm, welcher am Tage zuvor infolge eines Sturzes vom Pferde zu Baden bei Wien verschied. Erzherzog Wilhelm war Großmeister des Deutschen Ritterordens, General-Artillerie-Jnspector und Inhaber des Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4. + Zum Tanz. Es knirscht der Schnee, die Schellen klingen, Die Schlitten führen zum Tanz, zum Tanz! Lass in das dunkle Haar dir schlingen, Ins dunkle, der Rosen blühenden Kranz. Du trittst in den Saal voll Lichterschein — In enger Stube weil' ich allein, Mit meiner Liebe, Liebe. i Es umfasst dich einer mit zärtlichen Armen, I In dunkelblitzende Augen er schaut, i Da zischeln im Kreise die Sittengensdarmen ; Manch kritisches Wort über Bräut'gam und Braut. Herauf und hinunter rast es wild lieber welkende Rosen — o schönstes Bild Verrathener Liebe, Liebe. Und Schlitten auf Schlitten durchsauset die Gassen, Es brennt meine Lampe mit trübem Schein, Dürft' ich mit Inbrunst dich einmal umfassen, Mit dir nur einmal selig sein! — —------------- Den Hass dürfen Menschen sich gesteh'», Doch mit stummem Mund muß vorübergeh'n Am heißen Herzen die Liebe. Gust. Scheikl. Gemeinnütziges. In Sani rail rm Leidenden empfehlen wir das von der St. Georgs-Apotheke in Wien, V/2, Wimmergasse 33, als Specialität bereitete Bandwurm-Heilmittel, welches den Bandwurm in einer halben Stunde beseitigt, sehr leicht und angenehm zu nehmen ist. (Siehe Inserat.) Wir rasch ins Pferd bei angestrengter Thätigkeit an Kraft abnimmt, ist wohl jedem Pferdebesitzer bekannt. Steifheit der Sehnen ist nur zu oft die böse Folge von Ucberanstrengung. Zu hervorragenden Leistungen und zur Arbeit angeregt werden die Pferde durch regelmäßige Anwendung | des Kwizda's Restitutionsfluid, k. u. k. priv. Waschwasser für Pferde. Dasselbe bewährt sich vorzüglich als unterstützendes Mittel bei Behandlung von Verrenkungen, Verstauchungen, Steifheit der Sehnen, Gliederschwäche und zur Stärkung vor und Wiederkräftigung nach großen Strapazen und bei starkem Training. Englischer Mundcrlialsam und Englische Itlunbrrfnlbr. Diese beiden unvergleichlichen Hausmittel, welche in keiner Familie fehlen sollten, haben ihren guten Ruf nach jeder Richtung gerechtfertigt und sind daher bestens zu empfehlen. (Siehe Inserat.) Allerlei. Sdjcrjiljnrflbc. (Viersilbig.) Meine erste ist süß und kann unter Umständen sauer werden. Meine zweite und dritte zusammengenommen sind süß und können unter Umständen sauer werden. Meine vierte ist süß und kann unter Umständen sauer werden. Mein Ganzes ist süßsauer und kann aber auch unter Umständen sauer werden. -lpiuu-uonvaj-Piz Ans dem Morlnirger Snljnljof. Gast: Sie, Kellner, jetzt wart' ich schon zwölf halbe Liter lang auf die Abfahrt des Zuges nach Wies. Wann erfolgt denn die endlich? — Kellner: O du met! Do kön-nan's no an Eichtl losen. Do hinten sitzt a Herr scho dreißig Jahr und wart' auf'n ersten Zug nach Wies. Und der sogt immer, er furcht', dass cr's not erlebt. Wörtlich genommen. Lebemann: Herr Stichbcrger, da bringe ich Ihnen den Rock wieder, den Sie mir gestern geschickt haben. Er ist mir viel zu eng! — Schneider (den Rock mt sich nehmend): O, dem kann leicht abgeholfen werden, wenn Sie erst Ihre Schuld beglichen haben. Ich sagte Ihnen ja: „Ich mach Ihnen nichts weiter che Sie mich bezahlt haben. Leicht getröstet. Schütze (der tvicdcrholt auf dem Schicßstand gefehlt hat): „Donnerwetter, da haben die verdammten Bengels tvicder die Scheibe falsch aufgehängt!" Am Meere. 1. Herr (zum ersten Mal an der Sec): „Großartig! Hält' gar nicht gedacht, dass so viel Wasser existiert." — 2, Herr: „Ja, und dabei müssen Sic bedenken, dass man doch nur das Wasser, das an der Oberfläche ist, wahrnehmen kann." Scherzhaftes nns der Schulstulie. Lehrer: Kannst Du mir ein besonderes Merkmal des Schweines angebcn? — Schüler: Ja! Es wird nach dem Tode auf Trichinen abgestempelt." Im Concert. Geben Sic munteren oder ernsten Weisen den Vorzug, Herr Assessor? — Vermögenden Waisen! Süß eingemachte Kürbisse. Man schält den Kürbis, schneidet ihn, nachdem der markige Thcil herausgenomnicn wurde, in fingerlange Stückchen, legt dieselben, nachdem sic gewogen 'sind, in eine Schüssel und schüttet Weinessig darüber. Nach drei Stunden lässt man den Essig ablaufen, rechnet auf 1 Kilo Schnitze V2 Kilo Zucker, etwas Zimmt, 3 Nelken, etwas Eitroncn-schale und etwas Vänille. Hierauf nimmt man von dein Weinessig y4 Theil und 3/4 Thcilc Wasser, lässt den Zucker darin kochen und legt die Schnitze hinein, lässt sie aber nicht zu lange mitkochen, damit sie nicht zu weich werden. Hierauf werden die Schnitze vorsichtig in die Gläser gefüllt, der Essig aber, damit er dicker wird, noch einmal eingekocht und dann über die Schnitze geschüttet. Auf diese Art eingemachte Kür-bisschnitten halten sich bei gutem Verschluss über ein Jahr und sind als Beilage zum Rindfleisch vorzüglich. Gesottene Hühner. Lege ein geputztes Huhn in eine Easscrolle und bereite darüber eine Brühe aus Essig und Wasser zu gleichen Thcilcn; gib von jedem Gctvürz ein wenig dazu, auch etwas Gundclkrant, Limonicn-schalc, ein Stückchen Butter und bischen Salz; dies lasse solange kochen, bis das Huhn betritt weich wird. Zum Aufträgen gieße die abgescihtc Brühe über das tran-chirte Huhn. Melone» in limit ciimimachcn. Mau schält und halbiert die Melone, schabt Kerne und Mark heraus, zerschneidet die noch feste Melone in längliche Stücke, kocht auf je V2 Kilo davon 375 Gramm Zucker mit % Liter Wasser, schäumt gut ab, gießt eilte Obertasse feinen Ruin zu, legt die Melonenstücke in den siedenden Saft, schwenkt die Casserole hin und her, bis die Stücke durchsichtig sind, schüttet sic mit dem Schaum-lösfcl auf ein Sieb zum Abtropfcn, kocht den Zuckersaft syrupartig ein, legt die Stücke in eine Terrine, übergicßt den Saft und kocht ihn drei Tage hintereinander, wie oben beschrieben, noch einmal. Nachtrag fit den Post-Tarifen. Vewichtsporto-Tarif für inländische Fahrpost-sendnngen und jene nach dem deutschen Reichspoltgebiete. Gewicht in Kilogramm I. Zone bis 10 Meilen I Zc bis Me I. ne III. Zone IV. Zone V. Zone VI. Zone 20 ilen bis 50 Meilen bis lOu Meilen bis 150 Meilen über 15' Meilen fl, 1 kr. fl. i kr. fl. kr. fl, | kr. fl. kr. fl. kr. bis 500 Gr. 12 24 _ 24 24 24 i 24 5 Kilogr. — 15 — 30 — 30 — 30 — 30 — 30 über 5-6 — 18 — 36 — 42 — 48 — 54 — 60 „ 6— 7 — 21 — 42 — 54 — 66 — 78 — 90 „ 7— 8 24 — 48 — 66 — 84 i 2 i 20 8-9 — 27 — 54 1— 78 1 2 i 26 i 50 „ 9-10 30 — 60 — 90 1 20 i 50 i 80, „ 10—11 33 — 66 i 2 1 38 i 74 2 10, H-12 36 - •72 i 14 1 56 i 98 2 40 „ 12-13 39 — 78 i 26 1 74 2 22 2 70 „ 13—14 42 — 84 i 38 1 92 2 46 3 — „ 14-15 45 — 90 i 50 2 10 2 70 3 30 „ 15-16 48 - 96 i 62 2 28 2 94 3 60 „ 16-17 51 i 2 i 74 2 46 3 18 3 90, „ 17-18 54 1 8 i 86 2 64 3 42 4 20, „ 18-19 — 57 i 14 i 98 2 82 3 66 4 50, „ 19-20 — 60 i 20 2 10 3 — 3 90 4 80, „ 20-21 •63 i 26 2 22 3 18 4 14 0 10 " 21—22 66 i 32 2 34 3 36 4 38 5 40 ,, 22-23 — 69 i 38 2 46 3 54 4 62 5 70 „ 23-24 — 72 i 44 2 58 3 72 4 86 6 „ 24-25 75 i 50 2 70 3 90 5 10 6 3o, ; 25- 26 78 i 56 2 82 4 8 5 34 6 60 „ 26-27 — 81 i 62 2 94 4 26 5 58 6 90 : „ 27-28 — 84 i 68 3 6 4 44 5 82 7 2o: j „ 28-29 — 87 i 74 3 18 4 62 6 6 7 50, „ 29-30 — 90 i 80 3 30 4 80 6 30 7 80, „ 30 31 93 i 86 3 42 4 98 6 54 8 io, „ 31-32 96 i 92 3 54 5 16 6 78 8 40 „ 32-33 99 i 98 3 66 5 34 7 2 8 70 „ 33-34 1 2 2 4 3 78 5 52 7 26 9 —j ' „ 34-35 1 5 2 10 3 90 5 70 7 50 9 30 „ 35-36 1 8 2 16 4 2 5 88 7 74 9 60 36-37 1 11 2 22 4 14 6 6 7 98 9 90, | „ 37-38 I 14 2 28 4 26 6 24 8 22 10 20 „ 38-39 1 17 2 34 4 38 6 42 8 46 10 50 " 39 40 1 20 2 40 4 50 0 60 8 79 10 80, 40—41 I 23 2 46 4 62 6 78 8 94 11 10 „ 41-42 1 26 2 52 4 74 6 96 9 18 11 40 „ 42—43 1 29 2 58 4 86 7 14, 9 42 11 7°;, „ 43-44 1 32 2 64 4 98 7 32 9 66 12 „ 44—45 I 35 2 70 5 10 7 50 9 90 12 30, , „ 45—46 1 38 2 76 5 22 7 68 10 14 12 60 „ 46-47 1 41 2 82 5 34 7 86 10 38 12 90, „ 47—48 1 44 2 88 5 46 8 4 10 62 13 20 „ 48—49 1 47 2 94 5 58 8 22 10 86 13 50, „ 49-50 1 50 3 — 5 70 8 40 11 10 13 80. Wcrtporto-Tarif. Wert in Wert in Gulden fl. fr. Gulden fl. | fr. bis 50 3 bis 7650 i 53 150 — 6 7800 i 56 300 — 6 7950 i 59 450 — 9 8100 i 62 600 — 12 8250 i 65' 750 — 15 8400 i 68 900 — 18 8550 i 71 1050 — 21 8700 i 74 1200 — 24 8850 i 77 1350 — 27 9000 i 80 1500 — 30 9150 i 83 1650 — 33 9300 i 86; 1800 — 36 9450 i 89 1950 — 39 9600 i 92 2100 — 42 9750 i 95 2250 — 45 9900 i 98 2400 — 48 10.050 2 01 2550 — 51 10.200 2 04 2700 — 51 10.350 2 07| ' 2850 — 57 10.500 2 iq 3000 — 60 10.650 2 13 3150 — 63 10.800 2 iß; 3300 — 66 10.950 2 19 3450 — 69 11.100 2 22 3600 - 72 11.250 2 25 3750 — 75 11.400 2 28 3900 — 78 11.550 2 31 40 0 — 81 11.700 2 34 4200 — 84 11.850 2 37 4350 — 87 12.000 2 40 4500 — 90 12.150 2 43 4650 — 93 12.300 2 46 4300 — 96 12.450 2 49, 4950 — 99 12.600 2 52 5100 1 02 12.750 2 55 5250 1 05 12.900 2 58 5400 1 08 13.050 2 61 5550 1 11 13.200 2 64 5700 1 14 13 350 2 67 5850 1 17 13.500 2 70 6000 1 20 13.650 .2 73 6150 1 23 13.800 2 76 6300 1 26 13.950 2 79 6450 1 29 14.100 2 82 6600 1 32 14.250 2 85 6750 1 35 14.400 2 88; 6900 1 38 14.550 2 91 7050 1 41 14.700 2 94 7200 1 44 14.850 2 97 7350 7500 1 1 47 50 15.000 3 fordern , B Körbe mit Pflanzen, Hutschachteln und Cartons in Hochgestcll, Möbel, Korbgcflcchte, ist das Gewichtsporto in 1'/,fodjem Betrage (50 °/u Zuschlag) zu entrichten. Adressen-VerMchms der Rmter, Rustslken, Vereine, Bdvvraken, Rr;ke, Raufleuke, Handel-und Gewerbetreibenden in Marburg. Ämter und Civilbrstör-rn. Bezirkshauptmannschaft. Bezirkshauptmann Kankowsky F. Bezirksgericht linkes und rechtes Drauufer. Bezirksrichter linkes D. U. Landesgerichtsrath Dr. Föhn Alois. Bezirksrichter rechtes D. U. Landesgerichtsrath Dr. Bonöek Franz. Bezirksvertretung- Obmann Dr. Schmiderer Hans Bezirksschulrath. Vorsitzender Kankowsky F. Finanz-Bezirksdirection für Untersteiermark. Finanz-Director Sikora A., Finanzrath I. ©oričnif, Oberfinanz-Commissäre Dr. Albrecht, F. Furegg, v. Steinitz. Hauptzoll- und Hauptsteueramt. Leiter Rohrer F. Haupt-Post- und Telegrafenamt, Domplatz. Oberpostverwalter Langer Anton. Landw. Versuchstation. Director Schmid E. Post- und Telegrafenamt Südbahnhof. Postcxpedilion Franz Josefstraste. Stadtamt der Gemeinde als politische Behörde. Bürgermeister Nagy Alexander. Aichaint. Oeffentliches Krankenhaus. Stadtschulrath. Vorsitzender Nagy Alexander. Kirchliche Behörden und Anstalten. Ordinariat der fürstbischöflichen Lavanter Diöccse. Ordinarius Fürstbischof Dr. Napotnik Michael. Dom- und Stadtpsarre St. Johann d. T. Vorstadtpfarre St. Maria des Franciscaner Ordcns. Vorstadtpfarre St. Magdalena. Evangelisches Pfarramt. Filialinstitnt der Töchter der christlichen Liebe des hl. Vincenz von Paul. (Krankenpflege im allgemeinen Krankenhaus.) Schulschwestern. Fürstbischöfliche Lavanter theologische Lehranstalt. Fürstbischöflichcs Pricsterhans. Fürstbischöfliches Knabenseminar. (Maximilianum= Victorinum.) Orden der Franciscancrinnen. Militiir-Kehiirden. NI. Cavallcrie-Brigadeconiinando. 5. Dragoner-Regimentsconimando. Ergänzungs-Bezirks- und Depöt-Commando des 47. Linien-Jnfanterie-Regiments Frh v. Beck. Gcndarmcrie-Flügclcommando. Jnfanteric-Cadettenschule. 21. Landwehr-Stations-Commando. Militär-Stations-Comniando. Militär-Verpflegsmagazin. Truppenspital-Commando. Schule». Staats-Obergymnasium. Director Dr. Störnik P. Staats-Oberrealschule. Director k. k. Schulrath Frank Josef. Lehrerbildungs-Anstalt Director H. Schreiner. Landes-Obst- und Weinbauschule. Director Kalmann Heinrich. Gremial-Handelsschule. Leiter Sedlatschek Alois. Volksschule I und Bürgerschule für Knabe». Director Frisch Franz. Volksschule 1 und Bürgerschule für Mädchen. Director Ricdler Josef. Volksschule 11 für Knaben am Domplatz. Leiter Pfeifer Franz. Volksschule III für Knaben in St. Magdalena. Leiter Fersch Franz. Volksschule II für Mädchen in St. Magdalena. Leiterin Hödl Anna. Volksschule III für Mädchen am Wielandplatz.-Colonieschule der Südbahnwerkstätten. Leiter Jrgolitsch Peter. Privat-Volksschnlc der Schulschwestcrn. 5^i*itpvin ftVi'/nntr 9f Städtischer Kindergarten I. Leiterin Lcidl I. Städtischer Kindergarten II in Meiling. Leiterin Glantschnigg M. Privat-Kindergarten der Frau Mina Berdajs. Kiudcrasyl der Südbahnwcrkstälteu. Hanshaltungsschulc. Leiterin Jalas Katharina. Gewerbliche Fortbildungsschule. Leiter Director Frisch Franz. Volksschule Lcitcrsbcrg-Kartschovin (Grazervorstadt) 3 Classen. Leiter Nerath Michael. Concessioniertc Musik- und Gesangsschule des philh. Vereines. Mnsikdirector Binder Adolf. Musikschule des Korel Heinrich. Vereine und Anstalten. Acrztlicher Bczirksvcrcin. Allg. steierm. Arbeiter-Kranken- und Untcr-stütznngscassc. (Filiale Marburg). Arbeitcrgesaugverein „Frohsinn". Chormeister Mediä Franz. Arbeiter-Rechtsschutzverein (Filiale Marburg.) Approvisionirungs-Magazin der Südbahn. Anshilfscassevcrcin. Obmann Lceb Josef. Bicycle-Club. Obmann, Scherbauin Gustav. Cäcilien-Berein für die Diöcese Lavant. Dienstmanuiustitnt „Union". Filiale des steierm. Bienenznchtvercincs. Filiale des Grazer Thierschntzvercincs. Filiale der k. k. steierm. Laudlvirtschafts-Gesellschaft. Filiale Marburg des Cyrill- und Methnd-Bereines. Franz Josef-Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler der k. k. Staats-Oberrealschule. Fremdenverkehrs-Verein. Freiwillige Feuerwehr. Gasanstalt. Katholischer Frauenvereiu. Katholischer Geselleuverein. Katholischer Preßverein. Kamcradschastsverband für Südbahn-Bedienstetc. Krankenunterstützungs- und Pensionsverein „Selbsthilfe" für Südbahn-Bedienstete. Krankenunterstützungs- und Leichenverein. Lagerhäuser der Steierm. Escoinptcbauk. • Verwalter Löwinger M. Klehrervercin Umgebung Marburg. Leicheubestattungsaiistalt, II. steierm., des Wolf F. I (Siehe Inserat.) ™B$-:£iebcrtafel der Südbah» Marburg. Chormeister Füllekruß Emil. Marburger Dombauverein. Marburger Escomptebank. Director Baren« G. Marburger Gewerbcverein. Obmann Albrecht E. Marburger Juristenclub. Marburger Lehrerverein. Marburger Männergesang-Verci». Chormeister Wagner Rudolf. I. Marburger Militärveteranen und Krankenunter-stützungs-Vcrein „Erzherzog Friedrich". II. Marburger Militärveteranen- und Kranken-Unterstützungsverein. Marburger Philharmonischer Verein. Obmann Prof. R. Spiller. Marburger Renuverein. Marburger Radfahrer-Club. Marburger Radfahrvcrein „Stahlradclub". Marburger Radfahrverein „Wanderlust". Marburger Schützenverein. Marburger Stadtverschönerungsverein. Marburger Zitherverein. K. k. Männer-Strafanstalt. Oberdirector Markovich A. Musikkapelle der Südbahnwerkstätte. Kapellmeister Füllekruß Emil. Obstbauverein für den Bezirk Marburg. Ortsgruppe Marburg und Umgebung des deutschen Schulvereines für Frauen und Mädchen. Ortsgruppe Marburg und Umgebung des deutschen SchulvereiOes für Herren. Ortsgruppe Marburg und Umgebung des Vereines „Südmark". Posojilnica, Vorschusscasse. Pfandleihanstalt Zweiter Adolf, Domplatz. (Siehe Inserat.) Priesterverein der Lavanter Diöcese. SectionMarburg des deutschen und österreichischen Alpenvereines. Slovenischer Verein. (Slovensko društvo za Štajersko.) Slovenska Čitalnica. Slovenischer Arbeiter- und Gesangverein. Sparcasse der Gemeinde Marburg. Spar- und Vorschussconsortium des I. allgemeinen Beamtenvereines. Obmann Prof. Jonasch Josef. Spar- und Vorschussverein der Arbeiter in Marburg. St. Vincenzvercin. Südösterreichisch-ung. Holzhäudlerverband. Theater- und Casiuoverein. Turnverein. Vorstand Küster Ferdinand. Turnlehrer Mark! Rudolf. Uuterstützungsverein für dürftige Gymnasial-schüler. Untersteirischer Geflügelzuchtvcrein Unterstützungsverein für entlassene Sträflinge. Verein zur beständigen Anbetung des allcrh. Sacramentes des Altars. Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler der Volksschulen. Verzehrungssteuer-Abfindungsverei». Wohlthätigkeitsverein der Frauen aller christl. Consessionen. Zweigverein Marburg des allgemeinen deutschen Sprachvereines. Zweigverein Marburg des patriot. Landes- und Francn-Hilfsvereiues für Steiermark. Genossenschaften. Handclsgremium. Vorstand Grubitsch Johann. Genosscnschast der Anstreicher, Bildhauer, Maler, Lackierer und Vergolder. Vorstand Witzler F. Genossenschaft der Approvisioniruugsgcwerbe. Vorstand Bindlcchner Franz. Genossenschaft der Baugewerbe. Vorstand Baltzer Adolf. Genossenschaft der Fleischer und Flcischselcher. Vorstand Wurzer Josef. Genossenschaft der Friseure und Raseure. Vorstand Krall I. Genossenschaft der Gastwirte. Vorstand Flucher K. Genossenschaft der Grcisler und Kleinhändler. Genossenschaft der Herren- und Damenkleidcr-niacher, Modistinnen, Handschuh-, Schirm- und Deckenmacher. Vorstand Murschetz Franz. Genossenschaft der Metallarbeiter. Vorstand Martini Josef. Genossenschaft der Schuhmacher Vorstand Lončar A. Genossenschaft der Tischler, Drechsler und Orgelbauer. Vorstand Eisl R. K. h. priv. Kn-vahn-GefeUschaft. Station Marburg — Südbahnhos. Statiouschef Spaček Franz. Station Marburg — Kärntnerbahnhof. Stationschef Gerstlauer August. Südbahnwerkstätten. Werkstätteuches: Kalus Ferdinand, Inspector. Chef des Rechnungsbureaus Kraus Roman. Zugförderungs-Jnspection Marburg. Ober-Jnspector Dolkowsky Ladisl. Heizhaus. Heizhauschef Ing. Vessel Raimund. Advokaten. Dr. Dominkuš Ferdinand. Dr. Feldbacher Julius. Dr. Glantschnigg Eduard. Dr. Glanönik Barthol. Dr. Stremi Franz. Dr. Lorber Heinrich. Dr. Miklautz Alexander. Dr Orosel Johann. Dr. Sernee Johann. Dr. Tschebnll Karl. Notar». Dr. Reiser Matthäus. Dr. Reidinger A. Dr. Radeh Franz. A»r?t». Dr. Frank Robert. Dr. Grögl Raimund. Dr. Kornfeld. Dr. Leonhard Albert, k. k. Bezirksarzt. Dr. Mally Arthur, Stadtarzt. Dr. Rak Amand. Dr. Stöger Josef. Dr. Terö Filipp. Dr. Thalinann Karl. Urbaczek Josef, Commnnal-Arzt. Zahnarzt Dr. Schimm Johann, Strafhausarzt. Zahnarzt Dr. Zinke Heinrich. K. k. Bezirksthierarzt Haage Hermann. Stadtthierarzt Kern Alois. Curschmied Zalaudek Cajetan. Hebammen. Belle Marie, Josefgasse. Eichberger Marie, Kasernplatz. Falland Friederike, Kärntnerstraße. Hochwald geb. Koch Marie, Draugasse. Krall Margarethe, neue Kolonie. Lobe Theresia, Gemeindehebamme, Hauptplatz. Loisl Marie, Draugasse. Mrvar Johanna, Mellingerstraße. Pacheruig Agnes, Brandisgasse. Pay Johanna, Gemeindehebamme, Bergstraße. Rogozinski Louise, Burggasse. Rojko Margaretha, Apothekergasse. Sageischek Johanna, Mühlgasse. Sigl Josefa, Tegetthoffstraße. Spielvogel Martha, Mellingerstraße. Traunig Barbara, Kärntnerstraße. Wandala geb. Findeneg Josefa, Apothekergasse. Weißenberger Marie, Pfarrhofgasse 15. Wiwod Rosa, Viktringhofgaffe. Wollmann-Wieland Marie, Allerheiligengasse. Zangger Josefa, geb. Kinderniann, Josefistraße. Apotheke». Bancalari Josef, „zum Mohren" Hauptplatz. König Wenzel, „zur Mariahilf" Tegetthoffstraße. Richter's Wtw. „zum Adler" Hanptplatz. Kauingenenr. Brauner Ludwig, beh. aut. Civttgeometer. Hriber Rudolf, Herrengasse 24, besorgt jede Art Grundvermessungen, Berainnngen, Grundpläne, ferner Rechnungen, Jnventarien und Fassionen. Handel und Gemrebe. Bälkcreic». Berner Wilhelm, Kärntnerstraße. Dunia's Wtw., Tegetthoffstraße. Jank Friedrich, Kuchenbäcker, Flößergasse. Kotzbeck's Wtw, Magdalenavorstndt. Kugler Franz, Tegetthossstraße. Krottmayer Johann, Mellingerstraße. Mallek Anton, Tegetthoffstraße. Milloschitz Johann, Drangasse. Musek Martin, Magdalenavorstadt. Novak Stefan, Magdalenavorstadt. Pissanetz Johann, Kärntnerstraße Scherbanni Carl, Burgplatz. Schmied Marie, Postgasse. Sommer Anton, Tegetthoffstraße. Witlaczil Wilhelm, Bnrgplatz. (Siehe Inserat.) Zinnauer Emerich, Luxusbäckerei, Käratnerstr. 11. Anstreicher, Bildhauer, Lackierer, Maler und Bergolder. Batitsch Jakob, Lackierer, Hauptplatz. Cufiel, Vergolder, Allerheiligengasse. Dohnalik Andreas, Vergolder, Herrengasse. (Siehe Inserat.) Fersch Johann, Anstreicher, Kärntnerstraße. Futter Christof, Anstreicher und Lackierer, Ferdinandstraße. Hois Johann, Bildhauer, Kärntnerstraße 17. Kollar, Maler und Anstreicher, Burgmeierhof. Koren Franz. Maler und Anstreicher, Bnrggaffe. Rabas Johann, Maler, Kärnterstraße. Sketh Alois, Vergolder, Burggasse. Smüch F., Anstreicher, Fleischergasse. Tschuvan, Bildhauer, Hanptplatz. Ilssar Liebmnnd, Maler, Magdalenavorstadt. Valaster F., Anstreicher Lackierer, u. Wagenbauer, Schilder- und Schriftenmaler, Lendgasse 4. Wahlheger Ed , Maler u. Anstreicher, Tegetthoffst. Weiß Carl, Anstreicher ». Lackie»r, Viktringhg. Witzler Franz, Maler und Lackierer, Burggasse. Zoratti Ä, Vergolder, Herrengasse. Baumeister. Nepolitzki Josef, Fabriksgasse. Derwuschek Franz, Reiserstraße. KiffmannRudolf, Mellingerstraße. (SieheInserat.) Schmidt l Elise, Kärntnerstraße. Pauritsch 2lnna, Augasse. Pettek Josefa, Geflügelhandel Allerheiligengassc, Peterlinschek Peter, Kärntnerstraße. Pleterscheg Ferd, Geflügelhdl, Poberschstraße, Pleterscheg Johann, Geflügelhdl, Triesterstraße, Ploschinjak Anna, Geflügelhandel Urbanigasse. Rakownik Fanny, Geflügelhandel Exercierplatz, Repitsch Anton, Triesterstraße, Retusnig Elise, Geflügelhandel Tegetthoffstraße, Ribitsch Josef, Mellingerstraße, Robitsch Josef, Geflügelhändler Triesterstraße. Rotter Anna, Geflügelhandel Fleischergnsse, Scherbaum Ferd,, Hauptplatz. L, Schinko, Eier- und Geflügelhandlung, Obstund Gemüsevcrsandt, Hauptplatz 6. Scholze Anna. Triesterstraße, Schrei Elise, Geflügelhandcl Viktringhofgasse, Schrott Agathe, Geflügelhändler, Triesterstraße, Schwarz Ursula, Mühlgasse, Schweigler Franz, Kärntnerstraße, Sekelscheg Maria, Gcflügelhandel Allerheiligeng, Senekvwitsch Marie, Tegetthoffstraße, Skok Maria, Freihansgasse, Škrabe Marie, Geflügelhandel Kärntnerstraße. Smonig Marie, Kärntnerstraße, Sommer Franz, Kärntnerstraße, Sterbnik Marie, Geflügelhandel Kaserngasse, Stöger Theresia, Franz Josefstraße, Strascheg Francisca, Kärntnerstraße, Straschill Francisca, Lendplatz, Suppanz Therese, Hauptplatz. Tergletz Georg, Burggebäude, Tuschel Stefan, Geflügelhändler Josefgassc, Tworschek Ursula, Kärntnerstraße, Ulaga Franz,. Viktringhofgasse, Valentan Helene, Geflügelhandel Augasse, Vogler Franz, Geflügelhändler, en gros Versandt, Leitersberg, Walland Marie, Bergstraße, Wergles Johann, Mellingerstraße. Werner Theresia, Kärntnerstraße, Widmayr Antonie, Freihansgasse, Wutscher Elise, Geflügelhandel Brandisgasse, Zezulka Louise, Franz Josefstraße. Wagner. Borstner Ferd,, Bnrggasse, Gollob Franz, Magdalcnavorstadt. Pergler Franz, Fabriksgasse, (Siehe Inserat.) Wen gust Johann, Kaserngasse 4. Wäschccrzciigiiilg, Wcißstickcrci iiud Vordruckerci. Burghardt Emma, Gutbrunner Marie, A. & K, Hriber, Vordruckerei und Stickerei-Geschäft, Lager von vorgezeichneten Leinenartikeln, Stickgarn, Stickereien ic. rc. Übernimmt die Besorgung aller Zeichnungen für Stickereien, einzelne Stücke, sowie für ganze Ausstattungen und deren Ausführung. Herrengasse Nr, 21). Huberger Josef, Herrengasse, Koprcck Michael. Klcmensberger Johann, Petek Andreas und Marie, Schescherko Theresia, Wäschcsabrik. Hawliczek Franz, Postgasse, Ziiilineriueister. Kiffmann Karl, Mellingerstraße. Mayer Johann, Tegetthoffstraße. Klampfer Thonias, Kärntnerstraße. Zuckerbäcker. Dörfler Wilhelm, Tegetthoffstraße 17. Pelikan Johann, Herrengasse, Reichmeyer Adalbert, Herrengasse. Skokan Karl, Burgplatz, Vorstehendes Verzeichnis lvurde nach den amtlichen Anmeldungen und Genossenschafts-Protokollen zusammengestellt und es konnten daher nur bei jenen Herren, die nnscrer wohlgemeinten Aufforderung Folge geleistet haben, die Adressen anssiihrlicher und mit Zusätze versehen gebracht werden, — Nachdem dieses Verzeichnis alljährlich unserem Kalender beigegeben wird, so ersuchen wir, falls eine Acndernng der Adresse stattfindet, oder Zusätze gewünscht werden, dies im Verlage, Postgasse 4, bis längstens 1. Juli 1895 gefälligst bekannt zu geben -- Die Gebür beträgt bis zu 10 Worte 20 Kreuzer (40 Heller), für jedes weitere Wort I ya Kreuzer (3 Heller), Snfjr- und Viehmarkte. - '' Fällt uuf ben gesetzlich bestimmte» Markttag et» Sv»»- ober Feiertag, so wird der Markt am nächstfolgende» Werktage abgehalten, wen» nicht ausdrücklich eine andere gesetzliche Bestiminung angeführt erscheint, Untersteiermark. Abstall, Bez. Radkersburg: am vierten Montag nach Ostern, 9. Sept., dritten Montag im Oct., Jahr- und Viehmärkte. Audrii(St.) im Sausal, Bez. Leibnitz: am 8. Juli und 30. Nov., Jahr- und Biehmärkte. Andrä (St.) in W.-Büheln, Bez. Pettau: am 13. Juni, 30. Nov., Viehmärkte. Anton (St.) in W.-B., Bez. St. Leonhard: am 28 April, 22. Juni und Samstag vor Maria Geburt (8. Sept.), Viehmärkte. Arnfcls: am 24. Febr , am Bittmontag, 20. Juli, 24. August, Montag nach Michaeli, 21. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Artitsch, Bez. Rann: am 25. Jänner, 2. April, 28. Mai, 5. October, Jahr- und Viehmärkte. Barbara (St.) bei Ankenstein, Bez. Pettau: am 4. Febr., 19. März, Jahrmärkte; am 20. März, 1. Mai und 21. Nov., Viehmärkte. Barbara (St.) bei Gonobitz: am 20. März, 15. Juni und am Montag nach dem Scapu-lierfeste, Jahr- und Viehmärkte. Bartholomäalpe bei Hirschegg, Bez. Voitsberg: am 24. August, Viehmarkt. Brunndorf, Bez. Marburg: am ersten Werktage nach Josefi, 21. Juni (Aloisitag), eventuell am nächsten Werktage, Jahr- und Viehmärkte. Cilli: am ersten Dienstag der Monate Jänner, Februar, April und Mai Vieh- und Pferdemärkte; am Samstag nach Mitfasten, am 21. Oct. u. 30. Nov., Jahr- u. Viehmärkte. Cirkovce, Bez. Pettau: 1. März und 31. Mai, Jahr- u. Viehmärkte. Doberna, Bez. Cilli: am ersten Montag nach Lichtmeß, am Donnerstag i. d. 3. Quatemberwoche und 6. December, Jahr- und Viehmärkte. Dobie, Bez. Drachenburg, Samstag vor dem Sonntag nach Ostern, am Scapulierfeste, Mittwoch vor dem Maria Namensfeste, 25. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Dobova, Bez. Rann: am 3l. Jänner, 26. März, 25. April, 15. Juli, 15. Sept. und 9. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Toll, Pfarrort St.Jakob, Bez. Tüffer: a.Tag d. 40 Märtyrer, Montag nach Georgi, Jgnatiustag, Montag nach Michaeli, Jahr- u. Biehmärkte. Drachenburg: am 24. Febr., 26. April, 13. Juni, 25. Juli, Jahr- und Viehmärkte. Dreifaltigkeit Hl., Bez. St. Leonhard: 4. Mai, 15. August, 24. Sept., Jahrmärkte, am Montag nach dem Qualembersonntag in der Fasten, am Montag nach dem Dreifaltigkeit-Sonntag, 28. August, Viehmärkte. Dreikönig Hl., Bez. St. Leonhard: am 1. Ma! und 18. October, Jahr- und Viehmärkte. Egidi (St. Ilgen) bei Schwarzenstem, Bez. Schvnstein: Montag vor dem Palnisonntag, 4. Aug., 1. Sept., Jahr- und Viehmärkte. Egidi (St.) in Windischbüheln, Bez. Marburg: am Palmsonntag Krämermarkt, 16. Mai Vieh-und Jahrmarkt, ersten Samstag im September Viehmarkt und Sonntag Krämermarkt,, 8. Dec, Jahrniarkt und 9. December Viehmarkt. Ehrenhansen, Bez. Leibnitz: am 20. Jänner, schmerzhaften Freitag, 9. Mai, 24. Sept. und 22. Nov, Jahr- und Viehmärkte. Eibiswald: am schmerzhaften Freitag, 23. April, 25. Mai, 22. Juli, 14. Sept., 19. Nov., Krämer- und Viehmärkte. Fautsch, Bez. Drachenburg: am 20. Jänner, 16. Februar, 21. Juli, 9. December, Jahr-und Viehmärkte. Felddorf, Bez. Drachenburg: am 8. Mai, 6. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Fraßlau, Bez. Franz: am Montag vor St. Mathias im Februar, Freitag in der Palmwoche, Mittwoch in der Bittwoche, Montag vor Matthäus im September, Jahr- u. Viehmärkte. Frauheim, Bez. Marburg: am 26. Juli Jahr-und Viehmarkt, 21. Sept. Viehmarkt. Franstandcn nächst Marburg: am Bittdienstag, 17. August imb 13. October, Viehmärkte. Friedau: am schmerzhaften Freitag, am Urbani- tag (25. Mai), am 1. Montag nach Jakobi (fällt Jakobi auf Sonntag oder Montag, so wird der Markt am darauffolgenden Montag über 8 Tage abgehalten), am Matthäustage (21. September), am Martinitage (11. Nov.), Jahr- und Viehmarkt. Gabersdorf, Bez. Leibnitz: am 5. April, am Samstag nach St. Veit (fällt St. Veit an einem Samstag, dann wird der Markt an diesem Tage abgehalten), Montag nach Schutzengelfest, Jahr- und Viehmärkte. (S(tiradi, Bez. Tüffer: 1. Februar, dritten Montag nach Pfingsten, 4. October, 13. Dec., Jahr-und Viehmärkte. Ganilitz, Bez. Leibnitz: am 12. Februar, 30. Juni, 31. Juli, 9. September und Montag vor Theresia, Jahr- und Viehmärkte. Gams, Bez. Marburg: am Montag nach dem Palmsonntag, Montag nach dem 'Schutzengelsonntag, Jahr- und Viehmärkte. Gams, Bez. Stainz: am Faschingmontag, 24. August, Jahr- und Viehmärkte. Georgen (St.) an der Stainz, Bez. Ober-Rad-kersburg: am 3. Februar, 25. April, 21. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Georgen (St.) am Tabor, Bez. Franz: am 29. Jänner, 10. März, 25. April, 21. Nov., Jahr- und Viehmärkte. ©corflCii (St.) an der Sticfing, Bez. IÜildon: am Georgitag, 23. April Jahrmqrkt, am Johannistag, 16. Mai, Montag vor Margarethen, 20. Jnli, Matthünstag 21. September, Montag vor Simon und Juda, Jahr- und Viehmärkte. Georgen (St.) an der Pössnitz, Bez. Marburg: am 23. April, 8. Juli, 20. Ang. u. 19. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Georgen (St.) bei Reichenegg, Bez. Cilli: am 2. Jänner, 10. Februar, 12. Mürz, 24. April, 4. Mai, Montag nach dem Qnatembersonntag zu Pfingsten, am 22. Juni, Montag nach dem Qnatembersonntag im Herbste, am 28. October (Simon und Juda), Jahr- und Biehmärkte. Georgen (St.) in W.-B., Bez. St. Leonhard: am 22. April und am 12. August Jahr- und Viehmärkte. Gertraud (St ), Psarrgcmeinde, Bez. Tüffer: am 21. März und 7. Sept., Jahr- u. Viehmärkte. Gleich enb erg, Bez. Feldbach: am 24. Februar, 8. Juni, 2. August und 21. October, Jahr-und Viehmürkte. Gleinstätten, Bez. Arnfels: am 25. Jänner, 13. Juni, 29. September, 28. October, Jahr-und Viehmärkte. Gonobitz : am 9. Februar, am Gründonnerstag, Mittwoch in der Bittwoche, 24. Juni, 31. Jnli, Montag nach Michaeli, 3. December, Jahr-und Viehmärkte. Gutcndorf, Bez. Cilli: am 25. April Jahr- und Viehmarkt. Haidin, Bez, Pcttau: am 8. Jnli und 30. Ang. Viehmärkte auf dem Platze um die Pfarrkirche St. Martin in Haidin. Halbcnrain, Bez. Radkersburg: 25. April, 7. October, Jahr- und Viehmärkte. Heiligcnbcrg ob Hürberg, Bez. Drachenburg: am Sainstag vor dem stille» Sonntag und am Pfingstsamstag, Jahr- und Viehmärkte. Heil. Geist am Staragora, Filiale der Pfarre St. Georgen a. d. Stainz, Bez. Oberradkers-burg: am 24. August, 13. December, Jahr-uud Viehmürkte. Heil. Geist bei Lotsche, Bez. Gonobitz: am 24. Febr., Montag nach dem schwarzen Sonntag, Pfingstdicnstag, 13. Juni, 13. Jnli, 15. October, 25. Nov., Jahr- und Viehmürkte. Heil. Geist ob Leutschach, Bez. Marburg: am 2. und 7. Montag nach Pfingsten, am Schutz-cngelmontag, Viehmärkte. Hciligenkrenz bei @ouer6rmn, Bez. Rohitsch: ani Dienstag in der Charwoche, 15. October, 15. December, Jahr- und Viehmärkte. Hciligenkrenz am Waasen, Bez. Wildon: am Krenzerfindungstag, 3. Mai, 14. September, Thomastag, 21. Dec., Jahr- u. Viehmärkte. Heiligenkrcuz. am Mnrfelde, Bez. Luttenberg: am Montag nach bcnt schwarzen Sonntag, 3. Mai, 26. Jnli, 6. November, Jahrmärkte. Helena (St.), Bez. St. Marein: am Donnerstag nach Pfingsten, 22. Jnli, Montag nach dem Rosenkranzsonntag, Jahr- und Viehmärkte. Hengsberg, Bez. Äildon: am 10. Jänner, 20 März, 10. August, Jahr- u. Viehmürkte. Hermagoras (St.), Bez Rohitsch: am 20. Jänner, zweiten Mittwoch nach Ostern, 22. Juli, 11. Nov., Jahr- u. Viehmärkte. Hohenegg, Bez. Cilli: am Montag vor Lichtmeß, 16. Mai, Jahrmarkt; meißelt Montag, 4. Juli, 7. September, 18. October. Viehmürkte. Hohcnmailthen, Bez. Mahrenberg: 1. Mai, 17. Jnli, 29. August, 28. October, Jahr- und Viehmürkte. Hörberg, Bez. Drachcnburg: 3. Mai, 24. Juni, 21. September, 18. October, am Elisabethtag (19. November), Jahr- und Viehmürkte. Jaring, Bez. Marburg: am 3. Februar, 25. Mai, 17. August, Jahr- und Viehmürkte. Jakob (St.) in Doll. Siche Doll. Jlgcii (St.) an, Tnriak, Bez. Windischgraz: 20. April, 2. Jnli, Samstag vor dein Schntz-engelsonntag, 15. October, Jahr- und Vich-märkte. Finden in der Ortschaft St. Leonhard bei Mißling statt. Johann (St.) am Draufeldc, Bez. Pettan: am 24. Juni Jahr- und Viehmarkt. Johann (St.) bei Unterdraubnrg, Bez. Windischgraz: am 13. Juni, Montag nach Mariä Nameussest, Jahr- und Viehmürkte. Johann (St.) int Sngganthale, Bez. Arnfels: am 12. Mai, Montag nach Johann der Täufer, 5. August, 6. November, Jahr- n. Viehmärkte. Kalobjc, Bez. Cilli: am 3. Februar, Montag nach dem Großfraueutag, 18. März, 3". Quiti, 9. September und 9. December, Jahr- und Viehmürkte, bei der Filialkirche St. Jakob in Wondrnsch. Kanischa bei Pcttau: wurde in das Stadtgebiet Pettau eiubezogen. Kappel, Bez. Arnfels: am 7. Juli u. 13. Oct. Jahr- und Viehmürkte. Kapellen, Bez. Obcrradkersbnrg: am 1. Sonntag nach Ostern, beit 1. Sonntag nach Maria Magdalena, bot 1. Sonntag nach Maria Geburt, Jahrmärkte. Kapellen, Bez. Rann: am 17. Jänner, 10. März, 17. April, 7. Juni, 17. August, 17. September, Jahr- und Viehmürkte. Klein, Bez. Arnfels: am 25. April, Montag nach Jakobi, Jahr- und Viehmürkte. Klöch, Bez. Radkersburg: am Georgi- und Leonhardisonntag, Krämertnürktc. Kopreinitz, Bez. Drachenbnrg: am 25. Jänner, 10. April, 28. October, Jahr- n. Viehmärkte. Kostreinitz, Bez. Rohitsch: siehe Oberkostretnitz. Kranichsfcld, Bez. Marburg: am 14. Februar, Pfingstdienstag, 15. October, Jahr- und Viehmärkte, am 3. Mürz u. 3. Sept. Pferdemärkte. Laak, Bez. Tüffer: am 3. u. 22. Mat, Donnerstag nach Frohnleichnam, 5. August, 11. Sept., Jahr- und Viehmärkte. Landsbcrg (Deutsch-): am Märthrertag, 10. März, Laurentiustag, 10. August, Allerseelentag, 2. Nov., Viehmärkte. Landsicrg (Wind.-), Bez. Drachenburg: ant 17. Marz, Osterdienstag, 10. August, 21. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Lang, Bez. Leibnitz: am 22. März, Samstag v. d. Dreifaltigkeitssonnt., 11. Sept., Jahr- u. Viehm. Lausen, Bez. Oberburg: 1. Mai, 24. Juni und 26. August, Viehmärkte. Leibnitz: am Montag nach Maria Lichtmeß, 1. Mai, 25. Juli, 11. November, Jahr- und Viehmärkte. Lembach, Bez. Marburg: am 15. Juni, 16. Aug, Viehmärkte. Lemberg, Bez. St Marein: am ersten Montag nach Mitsaste», Palmfreitag, 12. Mai, Mitttv. vor Frohnleichuam, 9. Juli, ö. August, Jahr-und Viehmärkte. Lemberg bei Plankenstein, Vez. St. Marein: am 17. März und 6. November Jahr- und Viehmärkte, Wochcnmarkt jeden Donnerstag. Leonhard (St.) in Windischbühelu, Bez. St. Leonhard: am 20. Jänner, am Montag nach dem weißen Sonntag, 19. Mai, 4. October, 6. November, Jahr- und Viehmärkte, am 24. Juni und 2. August Viehmärkte. Lesikno, Bez. Drachenburg: Montag nach Allerheiligen Jahr- und Viehmarkt. Leutsch, Bez. Oberburg: am 25. Mai Jahr- und Bichmarkt. Lcutschach, Bez. Arnfels: am 3. März, Pfingst-dienstag, 10. August, 21. Sept., 6. December, Jahr- und Viehmärkte. Lichtenwald: am 14. Februar, am Montag vor dem Palmsonntag, 3. Mittwoch nach Ostern, 22. Juni, 16. August, 6. December, Jahr-und Viehmärkte, 21. October Krämermarkt. Löbnitz. Siehe Maria-Rast. Lorenzen (St.) a. d. Kärntner Bahn, Bez. Marburg: am Montag nach Christi Himmelfahrt u. Montag nach Lorenzi-Sonntag, Jahr- und Viehmärkte. Lorenzen (St.) am Draufelde, Bez. Pettau: am 12. März, 27. Juni, Jahr- und Viehmärkte; 10. August, 29. September Viehmärkte. Lorenzen (St.) in Praschin, Bez. Cilli: am Montag nach dem Schutzengelsonntag, Samstag nach Maria Empfängnis, Jahr- u. Viehmärkte. Lorenzen (St.) in Windischbüheln, Bez. Pettau: am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt, 31. Juli und Samstag vor dem Rosenkranzfeste, Jahr-und Viehmärkte. Luttenberg: au jedem Quatemberdienstag, Dienstag in der Palmwoche, Jahrmärkte. Am Dienstag nach Ostern und Dienstag in der dritten Quatemberwoche werden auch Viehmärkte abgehalteu. Magdalena (St.) bei Marburg: am 11. März, 22. Juli und 4. Sevtember, Viehmärkte. Mahrenberg: am 1. März und 21. Juni Pferdemärkte, am 4. Montag nach dem Christfeste, Montag vor Palmsonntag, Pfingstdienstag, 31. Juli, 29. September, 11. November, Jahr und Viehmärkte. Marburg und zwar in der Stadt: am Samstag vor Lichtmeß, Ulrichstag, Samstag nach Lukas, Jahrmärkte, an den Vorabenden von St. Ulrich und St Ursula, sowie am ersten Montag eines jeden Monates int Jahre, mit Ausnahme des Monates August, Viehmärkte. Marein, Bez. gl. Namens: Montag nach Heil. 3 König, dritten Montag nach Ostern, Montag nach Maria Geburt, 4. December, Jahr- und Viehmärkte. Margarcthcn (St.) am Draufelde, Bez. Marburg: am 20. Juli Jahr- und Vichmarkt. Margarethen (St.) an der Pöfsuitz, Bez. Marburg: am ersten Donnerstag nach Pfingsten, am 20. Juli und 24. November, Jahr- und Viehmärkte. Maria-Dobje, Bez. Drachenburg: am Samstag vor bent Sonntag nach Ostern, am Scapulier-feste, Mittwoch vor dem Maria Namensfeste, 25. November, Jahr- und Viehmärkte. Maria-Ncustift: siehe Neustift. Maria-Rast, Bez. Marburg: am Montag nach dem schwarzen Sonntag, Montag nach Frohn-leichnam, Montag nach Maria Geburt, 19. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Maria-Schnee, Pfarrort der Gemeinde Wölling, Bez. Mureck: am 6. August Viehmarkt. Mariatrost, Gemeinde Schillern, Bez. Sauerbrunn: am 24. Juni, 25. Juli, Montag nach Maria Himmelfahrt, Jahr- und Viehmärkte. Maria iu der Wüste, Bez. Marburg: am 19. März, Josefitag, am 25. März, Maria-Verkündigung, am vierten Sonntag nach Ostern, am Sonntag nach Frohnleichuam, am 26. Juli, Annatag, und den darauf folgenden Sonntag, am 15. August, Großsonntag, und den darauf folgenden Sonntag, Jahrmärkte. Martin (St.) an der Pack, Bez. Schöustein: am 11. Nov. Krämermarkt. Martin (St.) bei Windischgraz: am 8. Juni, 24. Sept., 11. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Martin (St.) bei Wurmberg, Bez. Marburg: am ersten Montag nach St. Anna, 10. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Martin (St.) in Haidin. S. Haidin. Moutpreis, Bez. Drachenburg: am 11. Jänner, 1. März, 12. Mai, 15. Juni, 12. Juli, Samstag vor Schutzcugclfest. 15. October, 3. December, Jahr- u ib Viehmärkte. Mureck: am 17. März, Montag iu der Bittwoche, 26. Juni, 24. August, 29. September, 28. October, 6. Dec., Jahr- u. Viehmärkte. Ncgau, Bez. Oberradkersburg: am 8. Septciuber Jahrmarkt. Neukirchen, Pf. Dreifalligkeit, Vez. Pettau: am 6. August Vichmarkt. Neukirchen, Bez. Cilli: am Montag nach Heil. 3 König, Donnerstag nach Ostern, Motttag nach Fcohnleichnam, 6. November, Jahr- and Viehmärkte. Nenstist, Bez Pettau: am 18. März, Osterci ten.-tag, 3. Mai, 2. Juli, 14. August, Viehmärkte. Nikolai (St.) im Sausal, Bez. Leibnitz: am 16. Februar, 12. Mai, 5. Aug., 6. Dec, Jahr- u. Viehm. Nikolai (St.) vb Draßling, Bez. Leibnitz: am 4. Mai, 10. August, Jahr- u. Viehmärkte. Obcrburg: am 6. Februar, 4. Mai u. 28. Oct., Jahr- und Viehmärkte. Obcrkostrciilitz, Bez. Rohitsch: am 10. Marz, 25. April, 15. Juni, 30. Juli, Samstag vordem Roscnkranzsonntag, Jahr- u. Viehmärkte. Obcrpnlsgaii, Bez. W.-Fcistritz: am 19. Februar, 19. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Oplotnitz, Bez. Gouobitz: am 3. März, ersten Sonntag nach St. Ulrich, zweiten Montag nach Roscnkrauzsonntag und 11. November, Jahr- und Viehmärktc. Peilciistein, Bez. Drachcnburg: am 9. Februar, 8. März, 16. Mai, 9. Juni, am Montag nach dem Rochustage, 29. Sept., Jahr- u. Viehm. Pctcr (St.) bei Radkersburg: am 17. Jänner und 29. Juni, Jahrmarkt. Pctcr (St.) am Ottersbach, Bez. Mureck: am 6. Mai, 4. Juli, 29. August, 8. November, Jahr- und Viehmärkte. Pctcr (St.) bei Königsberg, Bez. Drachenburg: 5. Februar, 6. März, 21. October, 13. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Pcttau: am 23. April, 5. August und 25. Nov. Jahr- und Viehmärkte. Mouatsviehiuärktc mit Ausnahme des Monats August au jedem ersten Mittwoch des Monats. Philipp (St.), Orts: emeinde Weratsche, Bezirk Drachenburg: am 14. Jänner, 22. Februar, 1. Mai, 25. Mai, 17. Juli, 29. August, 16. October, Jahr- und Viehmärkte. Pischatz, Bez. Raun: 19. Februar, 8. Juli, 6. October, 3. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Plctrovitsch, Bez. Cilli: 17. Jänner u. 2. Juli, Jahr- und Viehmärktc. Podplat, Bez. Rohitsch: am 16. Febr., 27. März, 9. Mai, 4. Juli, Jahr- u. Viehmärktc. Pobrcsch, Bez. Pettau: am 15. Juni, 16. Aug., 6. Sept., 6. Nov,, Viehmärkte. (Werden im Pfarrorte St. Veit abgehalten.) Polcnschak, Bez. Pettau: am 2. Juli Viehmarkt. Polstran, Bez. Fricdau: am 17. März, 12. Mai, 24. August, 15. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Pöltschach, Bez. W.-Feistritz: am Qnateinber-moutag in der Fastenzeit, am Montag nach Christi Himmelfahrt, 29. August, 15. Nov., Jahr- u. Viehmärkte; Samstag vor Johannes der Täufer im Juni u. Samstag nach Rosen-kränzsonutag im October, Viehmärkte. Ponigl bei Erlachstcin: am 14. Februar, vierten Montag nach Ostern, Samstag vor St. Martin, Jahr- und Viehmärktc. Prassberg, Bez. Oberburg: am 22. Jänner, 24. April, Pfingstdieustag, 15. Juni, 16. Aug., Montag nach dem kleinen Frauentag 8. Sept., 18. October, Jahr- und Viehmärkte. Pristova, Ortsgem St. Hemma, Bez. St. Marein bei Erlachstein: am Pfingstdieustag, 15. Juni, 8. Juli, 17. October, Jahr- und Viehmärkte. | Radkersburg: 14 Tage vor Faschingmontag, Dienstag nach dem Dreifaltigkeits-Sonntag, Laureutiustag, 15. November, Jahr- u. Viehmärktc, am 1. Dienstag jeden Monats Viehmärkte. Rann, Bez. gleichen Namens: jeden Mittwoch und Samstag Wochenmärkte, Mittwoch zugl. Schweinemarkt: am 14. Februar, Montag nach St. Florian, 13. Juni, 10. August, 6. Nov., Samstag vor Weihnachten, Jahr- u. Viehm. Ran», Bez. Pettau: wöchentlich am Donnerstag Schweinemarkt (wenn ein Feiertag fällt, am Vortage), am 6. Juni und 26. August, Jahr-und Viehmärktc. Rcichcnburg, Bez. Lichteuwald: am Gründonnerstag, Montag vor Pfingstsonntag, 2. Montag nach Dreifaltigkeits-Sonntag, am Tage nach Peter und Paul, Jahr- und Viehmärkte. Rcifliigg, Bez. Mahrenberg: am ersten Montag nach Johann d. Täufer, am 1. Montag nach Ursula, Jahr- und Viehmärktc. Rciilschitigg, Bez. Mahrenberg: am 2. Juli, 24. September, Jahr- und Viehmärktc. Rctschach, Bez. Gonobitz: 30. Juni u. Montag nach Egidi, Jahr- und Viehmärktc. Riez, Bez. Oberburg: am 17. März, 8. Mai, 4. Juli und 6. Nov., Jahr- und Viehmärktc. Rohitsch: am 24. Februar, 21. März, am weihen Montag, Montag in der Bittwoche, 25. Mai, 13. Juni, 12. Juli, 24. August, 14. Sept., 30. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Sachscnscld, Bez. Cilli: am 14. Febr., 13. Juni, 25. Juli, 29. August, 4. October, 13. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Sagorjc, Bez. Drachenburg: am 31. Juli Jahr-und Viehmarkt. Saldcnhofcn, Bez. Mahrenberg: am ersten Fastensamstag, 25. April, 4. Juli, 16. August, Nikolaitage, Jahr- und Viehmärkte. Sanerbrnnn, Bez. Rohitsch: am Donnerstag in der Qnatemberwochc in der Fasten, Samstag nach Exandi, Jahr- und Viehmärkte. Schlciuitz, Bez. Marburg: am 25. Mai, 7. Sept., Jahr- und Viehmärkte, Donnerstag in der Quatcmberwoche nach Pfingsten, Viehmarkt. Schönstem; am Donnerstag vor dem Faschingsonntag, Osterdienstag, 22 Juni, 12. Juli, 29. September u. am Montag vor Katharina, Jahr- und Viehmärkte. Sdollc, Bez. Rann: am 15. März, 24. April, 16. Juli, 15. September, Jahr- u. Viehmärktc. Sibika, Bez. Marein: am 20. März, Montag vor dem Schutzengelsonntag, Jahr- und Viehmärkte: werden von den Gemeinden der Pfarre St. Bartholomä gemeinschaftlich abgchalten. Sicgcrsbcrg, Bez. Lichteuwald: am 21. März, 13. Juni, 2. Sept., Jahr- und Viehmärkte. Spielfeld, Bez. Leibnitz: am 16. April Jahr-und Vichmarkt; am 6. Juli, 16. October und 28. December, Vieh markt. Sromlc, Bez. Rann: am 11. November Jahr-und Viehmarkt. Stain;: am zweiten Montag nach Heil. 3König, am Montag nach dem Lätaresonntag, Kleinostermontag, Bittmontag, Pfingstdienstag, 24. Juni, 28. August, Rosenkranzmontag, 25. November, Jahr- und Viehmärkte. Stadcldors, Bez. Drachenburg: an jedem Mittwoch Schweinemarkt. Stanz, Bez. Mnrek: am 17. Juli Viehmarkt, 26. Juli Jahrmarkt, 14. September Jahr- u. Bighmarkt. (In St. Anna am Kriechenberge.) Stradcn, Bez Mnrek: am schmerzhaften Freitag,: 4. Mai, 16. August, 2. November, Jahr- und Viehmärkte; am 28. December Jahrmarkt. Straß, Bez. Leibnitz: am 10. März, 8. Juni, 16. August, 30. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Studcnitz, Bez. W.-Feistritz: am 25. Jänner, vierten Montag nach Ostern, 13. December, Jahr- und Viehmärkte. Svetina, Bez. Cilli: Urbanitag, 25. Mai und am ersten Montag nach Maria-Schnee, Jahr-und Viehmärkte. Tanbcnbach, Bez. Drachenburg: am 14. Sept. Jahr- und Viehmarkt, Tcrnovcc, Bez. Pettau: am 30. Juni, 2. Sept. Viehmärkte. Tillmitsch, Bez. Leibnitz: am 17. Jänner, dritten Fastenmontag und Samstag vor St Dionys irrt Del., Jahr- und Viehmärkte. Tinsko, Bez. St. Marein: am dritten Montag nach Pfingstsonntag, 2. Juli, Montag nach Schutzengelfest, Jahr- und Viehmärkte. Thomas (St.) bei Großsonntag, Bez. Friedau: am Aloisiustage, 21. Juni, am Apostel Simon und Judatage, 28. October. Fällt an diesen genannten Tagen ein Sonn- oder Feiertag, so findet der Markt am darauffolgenden Werktage statt. Außerdem werden auch bei den Pfarr- und Filialkirchen Kirchtage, die von Krämern besucht werden, abgehalten, wozu aber keine Privilegien bestehen. Trifail, Bez. Tüffer: am 17. März, Gertrauditag, I. Mai, St. Philipp und Jakobstag, 9. Juni, St. Primustag, 18. October, St. Lukastag, Jahr- und Biehmärkte. Tüchern, Bez. Cilli: am 21. Jänner, 22. Febr., am Tage der Maria Verkündigung, 12. Juni, 26. Juli und 19. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Tüffer: am 24. Febr., Gründonnerstag, Pfingst- dienstag, 24. Juni, 24. August, 21. Sept., II. Nov., 21. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Untcrkostreinitz, Bez. Rohitsch: am '16. Februar, 27. März, 9. Mai und 4. Juli, Jahr- und Viehmärkte, mit dem Marktplatze irr Podplat. Unterkötsch, Bez. Marburg: am 23. April, 11. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Unterpnlsgau, Bez. W.-Feistritz: am Blasiustage, 3. Februar, 40 Märtyrertag, 10. März, 30. Juni, Montag nach dem 3 Aug., 9. Sept. (falls an diesen Tagen ein Feiertag fällt, am nächstfolgenden Tage), Jahr- und Viehmärkte. Jeden 1. Freitag (im Falle eines Feiertages am 2. Freitag) im Monate Schweinemarkt. ) Beit (St.) bei Pettau: siehe Pobresch. Veit (St.) am Bogan, Bez. Leibnitz; am 22. Februar, 15. September, 2. November Jahr- und Viehmärkte. Bidcm, Bez. Rann: am 3. Februar, 24. Febr., 18. März, 4. Mai, 4. Juli, 19. Del, 25. Nov. Viehmärkte. An denselben Tagen finden vis-a-vis in Gurkfeld in Kram Jahrmärkte statt. Weitciistcin, Bez. Gonobitz: am Mittfasten-Mitt-woch, 25. Mai, 2'>. Juni, 20. Juli, 2. Nov. 27. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Wcratschc, Bez. Drachenburg: s. St. Philipp. Wcrnsce, Bez. Lnttenberg: 6. Mai, 29. Sept., 3. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Wildon: am 24. Februar, Osterdienstag. Maria Heimsuchung, 2. Juli, Magdalenatag, 22. Juli, Michaelitag. 29. September, Katharinatag, 25. November, Jahr- und Biehmärkte. Windisch-Feistriy: am 24. Febr., schmerzhafteir Freitag. 4. Mai, 4. Juni, 25. Juli, 24. Aug., 24. Sept., 28. October, 21. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Windisch-Graz: am 25. Jänner, 12. Mai, 10. August, 19. Nov., Jahr- und Viehmärkte; zweiten, vierten und sechsten Samstag in der Fastenzeit, Viehmärkte. Windisch-Landsberg: s. Landsberg. Wisell, Bez. Rann: am 22. Jänner, 26. März, 16. Mai, 25. October, 30. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Witschein, Bez. Marburg: am 19. März, 4. Mai, Florianitag, 28. Aug., 30. Nov., Jahrmärkte. Wolssbcrg, Bez. Wildon: am 1. März, 25. April, 9. Oct., 6. Nov., Jahrmärkte. Wölling, Bez. Mureck: am 6 Aug. Viehmarkt. Wöllan, Bez. Schönstein: am 1. Mai, Montag vor Pfingsten, 24. Aug., Jahr-und Viehmärkte. Wrcnskagorza, Bez. Drachenburg: s. Fautsch. Zellnitz, Bez. Marburg: am 12. März, 3. Mai, Montag nach Allerseelen, Jahr- und Viehmärkte. Zirkowiy, Bez. Schönstem: am 1. März und 31. Mai Jahr- und Viehmärkte. Zmollnig. Siehe Maria-Rast. Samte n. (Ohne * Jahrmärkte; — mit * Viehmärkte; — mit ** Viehmärkte (Schafmärkte); — mit *** Pferdemärkte). Andrst (St.) *, am Freitag vor dem Palmsonntag, am 3. Mai, 28. August, am Montag vor dem 30. November und am Montag vor dem Tage des hl. Alexius (19. Juli). Arnoldstein, am Florianitage, 4. Mai und am Montag nach Allerheiligen. Bleiburg **, je am Montage nach Heil. Dreikönig, nach Mittfasten (veränderlich), irach Medardi, nach Egidi und nach St. Leonhard (November). (Berttborf**, am 19. März, am Pfingstdienstag, Montag vor Lucas. Ebcrsteiii*, am St. Michaelitagc mib am 27. Dec. Jahrmärkte; am Dienstag v. Pfingsten und am Dienstag vor dem Palmsonntag. Fcistritz bei Bleibnrg*, am Montag nach Joh. Rep.. Montag nach Maria Himmelfahrt, am 1. Montag im September. Grafciistei»*, am 8. Tage vor dem 1. St. Beiter Michaelismarkte. Fällt der 8. Tag vor dem 1. St. Beiter Michaclismarkte auf den letzten Sonntag int September, so erst am darauffolgenden Dienstag. Giittcnstciu*, am 19. Mai, 24. Juni, 18. Oct. Jahrmärkte; Georgimarkt 28. April, Viehmarkt, 25. November Jahr- und Viehmarkt. Klagenflirt, Landeshauptstadt, *** und *, am Montag nach Johann Nep. int Mai und am Montag nach Ursula im October. Jeder Markt dauert 14 Tage. (Privilegium vom 18. Febr. 1840.) Lavami,ild, am 12. März, 4. Mai, 24. August und 27. December. Paul St., Stift *, am 25. Jänner, am Donnerstag in der Schlvarzwoche, Donnerstag vor Pfingst-sontitag und am 29. September. Schwarzenbach *, ain Montag nach Floriani, am Ursulatag, Oswalditag; fällt einer dieser Tage auf einen Sonn- oder Feiertag, so am nächstfolgenden Montag. llnterdrauburg, am 20. März, 15. Juni, 2. August, 21. September und 3. November. Beit St., * und ***, am Montag nach dem Namen Jesn-Feste (sogen, kalter Markt), am 2. Motttag nach Ostern, Vitusmarkt am Vitustage, Mi-chaelimarkt am Montag nach Michaeli, fällt Michaeli auf einen Montag, so an diesem Tage. Villach*, an jedem Quatembermitttvoch; Mitt-fasten-Mittwoch, Mittwoch nach Ostern, Montag nach Heil. 3 König, Montag nach Lanrentins. Völkcrmarkt, am Montag vorRnperti int Septbr., am Montag vor Nikolai im December. Fallen diese beiden Namenstage auf einen Montag, so werden dicMärktc an diesem Tage abgehalten. Wolfsbcrg * und ***, am ersten Montag nach Frohnlcichnam und am Montag nach Kolmoni. Fällt der 13. October auf einen Montag, so wird er am 13. October abgehalten. Kr a in. Gottschee, Stadt, am Fabian- und Sebastiani-tage, d. i. am 20. Jänner; am Florianitage, d. i. am 4. Mai; am Vitustage, d. i. am 15. Juni; am Jakobitage, d. i. am 25. Juli; am Bartlmätage, d. i. am 24. August; am Andreastage, d. i. am 30. November; am Sylvestertage, das ist am 31. December. Gnrkfcld, Stadt, am 3. Februar, am Fasching-piontag, am 18. März, am 4. Mai, am 4. Juli, am 18. October u. am 25. November. Laibach, Provinzial-Hauptstadt, am 3. Montag tiach Heil. 3 König, am 1. Montag int Mai, mit Montage nach dem heil. Peter und Pnnl-festc; am Montag nach dem Maria Gcburts-feste; am Montag nach dem heil. Leopolditage. Jedesmal durch 6 nacheinanderfolgendc Tage. Am 8. jeden Monats Viehmarkt. Obcrlaibach, am ersten Montag in der Fasten (Quatembermontag), am Osterdienstag, am Montag in der Bittwoche, am Montag nach Hl. Dreifaltigkeit, am Hl. Jakobitage, d. t. am 25. Juli, am Hl. Leonharditage, d. i. 6 November, am Dienstag nach Weihnachten (Hl. Johanni). Niidolsswcrth, Stadt, mit Dienstag nach Antoni int Jänner, am Dienstag vor Georgi int April, mit Dienstag nach Bartlmä int August, am Dienstag nach Lucas im October, am ersten Dienstag int Advente. Stein, Stadt, am 20. Jänner, am 12. März, mit 9. Juni, mit 24. August, mit 15. October und mit 4. December. Ieuer-Zeichen. Stadt Marburg. J. Feuer-Bezirk: (Melting—Grazer-Borstadt) 3 Schläge an der großen Glocke, r. Feuer-Bezirk: (Innere Stadt) 4 Schläge an der großen Glocke. 5. Feuer-Bezirk: (Kärnlervorstadt) 2 Schläge an der großen Glocke. x in Badewannen. Badestühle mit Circu-lationsheizung. Sitz-, Fuss- und Armwannen, Kneipp’sche Douche-Apparate und Badebleche. Bauarbeiten aller Art. Architektur in Zink- u. Kupfer-Bedachungen in deutscher, franz. und belg. Art. Rauten, Rippen u. Schuppen. Echt Häusler’sche Holzcement-Bedachung. Thurmeihdeckungen und Reparaturen. 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