Nummer 44. Pettau, den 3. November 1885. VI. Aahr>a»g. PettauerZeitullg wrffjjttaf jrttn Jxmraag. frrtf fto ffttaa arit Ritrlir^ titf (n*: WtHip»>|| f. 1-, jL 1-, fr 4-; ^ «V frstmViifc—| tat «Mcirt*: WnMjiHs l 1.16, Schriftleiter- 3»fff gtMur, &• — B««*Ura( nt PerUj: v Straft, Bachtrakfmi, Hra»«pl«tz Rs. 1 Handschrift», werden nicht turttckgestellt. Antü»digungkn billigst berechnet — Veitrüge find «wünscht und wollen ltugßm« bi» ftwitag jeder «Boche riiisnH watmL Bntntrag der .ftttann Seitnug» f*t »raz nfe Umgeb«»« bei: N>ll| Mi Schdihiftr «a »«Z, fb. 5. Was die „Wilden" sagen. Seit Ministerpräsident Graf Bad«ni im Ab-geordnetenhause sei» RegierungSprogramm ent-wickelte, haben der Reih« nach auch die verschiedenen Parteien des Abeordnetenhause» durch ihre gewählte» Redner gesprochen. Äußer den Jungtschechen, welche auch der neue» Regierung sofort Opposition ankündigten und den Polen, welche feierlichst ihre Unter-stützung zusagten, haben die übrigen Redner die Standpunkte der Parteien, welchen sie angehören, in mehr oder minder langen, hie und da furcht« bar diplomatisch verclausulirten Speech« eine Menge Dinge vorgebrecht, welche sich ganz gut hätten in wenigen Sätzen sagen lassen und eS wäre da« obendrein auch eine Zeitersparnis ge-weseu, denn der ost sehr lange» Reden kurzer Sinn lässt sich in die wenigen Worte zusammen-fassen: „Wir werden warten waS die Regierung thut und darnach unsere Haltung derselben gegen, über «»richtn,". fluch die .keinem Parteiv«rband«" cmgchö-rigen deutschen Abgeordneten, die sogenannten .Wilden", haben sich zusammen einen Sprecher gewählt, um ihre Stellung zum neuen Cnrse zu präcisiren und mau muß gestehen, das» ihre Wahl ein« glückliche war, Dr. Foregger hat den Stand» Punkt seiner Gesinnungsgenossen i» ruhiger, klarer und sachlicher Weise fixirt und hat mit kurzen, einfachen Worten gesagt, waS nicht besser gejagt werden konnte. Die Stellung der .Wilden" hat er gleich eingangs seiner Rede klar präcisirt indem er sagte: „Der unparlamentarische -Charakter der Regierung verlange von vornherein eine unbefangene zu-wartende Haltung ihr gegenüber". Wenngleich die überwiegende Mehrzahl dieser Mitglieder nicht Fremdlinge im öffentliche» Leben seien, so könne doch nicht ein Allen gemeinsamer Zug nach einer bestimmten Richtung erkannt werden, welcher a priori ein bedingungsloses Vertrauen oder Mißtrauen rechtfertigen würde. Auch in den Äußerungen des Ministerpräsidinten seien nicht Momente zu finden, welche zu den Anschauungen eine« fortschrittlich gesinnten, in erster Linie daS Interesse seines Volks stamme» vertretenden deutschen Abgeordneten in unversöhnlichem Gegensatze stehen. Wir begrüßen in gewisser Hinsicht mit Befriedigung die Versicherung, das« die Regierung nicht geführt werden will, weil sie die Völker Österreich« zu der Erwartung berechtigt, dass da» Ministerium entschlossen ist. sich vo» jenem Geiste zu eman-zipiren. welcher zum Nachtheile de» Volke» in den letzten Jahren Oesterreich» StaatSlenker in die Irre geführt hat. Die Berechtigung zur Führung im öffentlichen Leben kann jedoch nur insolange aufrecht bleiben, al» sie vereinbar ist mit dem konstitutionellen Grundsätze, das» die gesetzlich ge-währte Machtsphäre der Volksvertretung nicht beeinträchtigt wird. Wir hätten gewünscht, das« die unanfechtbaren Fundamente der bestehenden Staat»-versassung wenigstens für die innerösterreichischen Länder betont worden wären, und erblicken in der Formel von dem solidarisch vorgehenden Österreich keine» Ersatz für diese Lücke. dies umsoweniger, als nach einer staatsrechtlichen Anschauung, die wir allerdings nicht theilen, die Solidarität de« Vorgehens der Bestandtheife de« Staates auch mit dessen föderalistischer Gestaltung vereinbar gefunden werden kann. Wenn wir von der Re-gierung die Zuficherung vernehmen, das» sie die auf historischer und kultureller Grundlage fußende Stellung der Deutschen im Staate al» berechtigt anerkennt und stet« beachten werde, so wollen wir hierin einen inhaltsvolle» RegieriingSgrundsatz erblicken. Die aufrichtige, selbst durch Zwischen-fälle terrorirender Art und Tendenz nicht zu beirrend« Bethätiguna diese« Grundsätze» ist für unS die unerläßliche Vorbedingung deS Vertrauens in jedwede Regierung. Aufgabe der deutschen Abgeordneten wird e» sein, darüber zu wachen, das» der erwähnte, vom Ministerium feierlich an- Die Dame in Schwarz. CO»rt1Uux».) Al» Lora zu Ende gelesen, schob sie den Brief in ihre Tasche und sann. Wenn da« Ganze kein Schwind«! war. so war'S die seltsamste Geschichte, in der sie vielleicht eine Heldenrolle zu spielen berufen war. ES waren sehr gemischte Gefühle, mit denen Lora diesen Brief auf da« ©dpibpuU legte, welche« an der Glaswand stand, die beide Locale, die Eollektur von der Trafik trennte und welche« eigentlich ein Doppelpult war. wovon die eine Hölste Lora, die andere, jenseit« der GlaSwand I er Tant' Pepperl diente. Über dem Schreibpulte befand sich ein Schiebfenster, damit man nicht jederzeit durch die Thüre zu gehen brauchte, wenn man sich kurze Mittheilungen zu machen hatte oder einen kleinen „Plausch" begann, .oenn keine Kunden da waren. Was der Maler schrieb, klang wie ein Roman, in welchem ihre verstorbene Muh.ue Eleonore, denn nur diese konnte gemeint sein, eine sehr schlechte Rolle spiette. Da« und das« ihr die Verstorbene, dir ihrer Mutter Schwester ge-wesen. so gar nicht« gesagt hatte von der ganzen Sache, machte ibr die Mittheilungen des Maler« weniy glaubwürdig. Anderseits schien e« ihr un-möglich, das« da« alle« Erfindung sein sollte, um sie zu bewegen, einem ihr fremden Menschen zu seinem Fortkommen behilflich zu werden. Aber, Sie war ja gar nicht gemeint, sondern ihre verstorbene Muhme und der Maler wußte ja nicht, dass sie deren Erbin und Nachfolgerin fei. Das« dieser PostamtSpraktikant. der ihr seinerzeit den Spitznamen „obere Eck-Lori" zuerst gegeben hatte, boshaft genug war. sie für eine' bissige alte Jungfer auszugeben, dass der Maler jetzt den Spitznamen „Eck-Lori" in „Flora Eck" verwandelte und glaubte, das« das ihr wahrer Name oder eigentlich der wahre Name ihrer verstorbenen Muhme sei. die er auch noch am Leben wähnte, alles das war möglich und begreiflich. Unbegreiflich aber schien es ihr, das« auch Tant' Pepperl von erkannte Fundamentalsatz des österreichischen StaatSleben« seinem vollen Umfange und Inhalte nach auch thatsächlich zur Anwendung komme, und wir erhoffen von einer kommenden Partei» aruppirung eine wesentliche Förderung dieser Aufgabe. Zu den wichtigsten und dringendsten Ausgaben der Volksvertretung zählen wir Reformen auf wirthschaftlichem und sozialem Gebiete. Wir w«rd«n einer Regierung, welche diese Reform» arbeiten ernst und im Sinne der Postulate der Jetztzeit, namentlich zum Schuhe de« kleiuen und des mittleren Gewerbes, aufgreift, bereitwillig unsere Mitwirkung leihen, erwarten aber von der-selben, dass sie in gleichem Sinne den hier zum Ausdrucke gelangenden berechtigte» Wünsche» deS Volkes Gehör und Erfüllung schenke, und er-warten desgleichen die unparteiische Erfüllung der Zusage, der wirthschaftlichen Entwicklung des Süden« die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken, wie jener de« Norden« der Monarchie. Ob die Rede Dr. ForeggerS schön gefunden werden konnte, das hieng von dem Geschmack« seiner Zuhörer ab. eine der besten ist sie sicher schon deshalb, weil sie eS vermied, der neuen Regierung, die keine Parteiregierung ist, alle Fehler vorzuhalten, welche die frühere» Partei» regierungen an den Deutschen begangen haben und dem Ministerium Baden! Rathschläge zu er» theilen, welche einer »»parlamentarischen Re-gienmg gegenüber ziemlich werthlo« sind. Wenn Dr. Foregger erklärte, dass eS die „Wilden", für welche er sprach, in gewisser Hinsicht mit Befriedigung erfülle, das« da« Ministerium entschlossen ist. sich von jenem Geiste zu eman» cipiren, der zum Nachtheile des Volkes Oesterreich« SiaatSlenker in den letzten Jahren in die Irre geführt hat, so werden speziell die Deutsche» in den Alpenländern unwillkührlich an den geistigen Lenker de« EoalitionS-Ministerium« denken und die Befriedigung der „Wilden" vom Herzen theilen. WaS aber speziell den Satz in der Rede Dr. ForeggerS betrifft: „das» e« Aufgabe der all' diesen vergangenen Dingen nicht« wissen sollte oder — dass sie eS seit fast dreißig Jahre» über sich vermocht hatte, darüber zu schweigen. Kurz, der Brief hatte einen ganzen Rattenkönig von Gedanken und Vermuthungen, Zweifeln und Anschauungen in ihr lebendig gemacht. Sie hotte übrigens nicht lange Muße, darüber zu grübeln, denn die Abendstunden brachten ihre Stammkunden au« den Ämtern und Geschäften der Stadt und sie hatte alle Hände voll zu thun. Erst als sie TageSfchluß gemacht hatte, wollte sie den Brief noch einmal lesen, aber derselbe war verschwunden. Eine Weile suchte sie am Boden in allen Ecken und begann schon besorgt zu werden, als Tant' Pepperl, die ihr Lottogeschäft stet« um sieben Uhr abends schloß und dann nach Hause gieng, um daS Nachtessen zu bereiten, heute anstatt Lallerl kam. um Lora da« Geschäft absperren zu helfen. Die alte Dame machte ein Gesicht wie jemand, der ein Verbrechen begangen hat und nun zur Selbstanzcige schreiten will, als sie Lora den Brief übergab mit der Be> deutschen Abgeordneten sein wird, darüber ;i wachen, dos« der von der Regierung feierlich pro-klamirte Fundamentalsatz (die Anerkennung der auf historüchcr und cultureller Gruiidlagk basirenden Stelluitg.. der Deutschen im Staate) auch that-sachlich zvr Anwendung komme und dass sie (Dr. Foregger und Genossen) von einer kommenden Parteigruppirung eine wesentliche Förderung dieser Aufgab erhoffen.* — so ist hiermit der Be-»vegung. zum ersten Mal im Parlamente. Er-wähnung gethan, die dahin geht, die deutschen Abgeordneten in rein nationele» und anderen deutschen Leben«- und Existenzfragen wenigsten« so zu einigen, wie sich die Abgeordneten anderer Völkerschaften stets einigen, iven» derlei, ihre Nation berührende Fragen zu entscheiden sind, eine Vereinigung die möglich ist. ohne die dermalen bestehenden Parteien und Clubverbände zu zer-trümmern und aus diesen Trümmern eine neue Partei zu bilden. Wa« bei Alt- und Jungtschechen, Pole». Sloveiicn, Ruthenen und Croatcn möglich war, (siehe Lösung der Eillier Frage) inuß unter de» deutsche» Abgeordneten, soweit sie sortschrittlich sind, auch möglich geinacht werden. Wie die deutschen Wählerschaften in den Alpenländern, insoweit sie nicht zur Couleur: .Morsey-Kaltenegger" gehöre», über die Sache denken, darüber gebe» die letzte» drei Wahlen i» Bozen. Klagensurt und Leoben einige» Ausschluß. Alle drei Abgeordnete» sind freiwillig oder ge-zwungen unter die .Wilden« gegangen. Der neue Wiener Bürger-meister. Dr. Carl Lueger, der Führer der Christlich-Socialen, wurde am 29. Oktober zum Bürger-meister der ReichS-Haupt- und Residenzstadt Wien gewählt. Das« man keinen anderen wählte, war vor-auszusehen, weil eS einfach natürlich ist, dass die vereinigten Antiliberalen ihren Führer im Kampfe gegen die Liberalen, welche dieser Bc-zeichn im j} wenig Ehre machte», weil sie vonKämpfern für Freiheit und Recht, zu Partisanen einer ein-seitigen, das Volk bedrückenden und aussaugenden Jnteresfenwirtschast herabgekommen waren, — weil eS wie gesagt natürlich ist, dass die ver-einigten Antiliberalen ihre» Führer im Kampfe gegen den völlig degenerirten Liberalismus von heute, auch auf den Posten deS Führer« in der nun folgenden Epoche positiver Arbeit stellen mußten. Der neue Bürgermeister von Wien hat auch schon seine Antrittsrede gehalten und er hat da ein Programm entwickelt, das einigermassen an daS neue RegierungSprogramm gemahnt. Dr. Lueger betonte zu wiederholten Malen den deutschen Charakter der Stadt Wien. .Fern von aller Gehässigkeit gegen unsere slavischen und romanischen Mitbürger, haben wir Deutsche ein historisch unzweifelbareS Recht, dass diese Stadt merkung, derselbe sei vom Zugwinde durch das Schiebefenster auf ihr Schreibpult hinüberge-weht worden. — „Und du hast ihn gelesen Tante?" — frug Lora da« Papier entfaltend und als finde sie das selbstverständlich, fügte sie hinzu: — nun was sagst du dazu? Herr Lachner verwechselt mich offenbar mit der seligen Muhme." — Tant' Pepperl schüttelte den Kopf. — „Da« ist nicht möglich, die hieß ja Eleonora Eder." — — ..Deshalb ist sie doch gemeint." — sagte Lora, welche sofort weg hatte, dass die Tante der Sache auS dem Wege zu gehen beabsichtige und sie setzte ihr die Gründe auseinander, weS-halb sie davon überzeugt wäre, dass Muhme Eleonora nnd keine andere es war, welche an Alfing Jo schnude gehandelt hatte. .Still Lora, verurtheike sie nicht, ehe du nicht weißt, weshalb die Selige so und nicht ander« handelte! Du solltest die letzte sein, die ihr einen Stein in's Grab nachwirft I" — rief Tant' Pepperl in tiefer Erregung. — .Alfing — 2 — eine deutsche bleibe und wir haben die Pflicht, die« unser Recht unverkürzt unseren Nachkommen zu hinterlassen." Und weiter: .Das Volk von Wien will, dass in den Schulen der christliche und nationale Geist walte, dass die Kinder von Männern ihres Stamme« und Glauben« uiiterrichtet, dass den Kindern in der Schule die Liebe zu ihrer Nation, zu ihrem Glauben und zu ihrem Baterlande eingeprägt werde." Wenn Dr. Lueger imstande ist, diese« Pro-gramm durchzuführen, ohne dasselbe so weit nach rechts ausdehnen zu müssen, das« ein Zerrbild daraus werde, dann können auch die Nationalen mitthun, denn e« lässt sich ganz gut mit dem Fortschritte der geistigen Cultur vereinigen. Will Dr. Lueger nach der von ihm anae-deuteten Richtung .führen", so kann man wenig dagegen einwenden, aber eS ist zu befürchten oa,s auch auf Dr. Carl Lueger das Wort de« Dichters Anwendung finden wird: „Sie meinen zu schieben und werden geschoben." — Wenn man sich aus den den Christlich-Socialen offen verbündeten Nationalen und geheim verbündeten Clenkalek ein Kräfteparallelogramm construirt o ist die Richtung der Resultirenden heute noch ,ehr zweifelhaft. Und das die eine der beiden Kräfte bereits zu wirken beginnt, bestätigen die Meldungen aus Wien, wonach die clerikaliesigen Bahnhöfe unter dem Geläute aller Glocken der beiden Pettauer Pfarren, im Beisein zahl-reicher Trauergäste. darunter aucb Herr k. k. Be-lirkshauptmann Dr. Alson« Ritter von Scherer, »>rch Se Hochwiirdeu den Herr» Probst unter großer geistlicher Assistenz eingesegnet und auf den Leichenwagen der städtischen Beerdigu»g«.A»stalt gehoben, worauf der Sarg unter einer zahl-reichen Begleitung von Wagen, in welcben Leid-tragende fuhren, nach St. Wolfgang überführt wurde. Dort erwartete ihn der hochw. Pfarr-Herr mit zahlreichen Pfarrgenossen an der Pfarr-grenze vo» St. Wolfgaug und geleitete denselben zur Pfarrkirche, wo das feierliche Requiem ab-gehalten wurde. Die Leichenrede hielt Se. Hochw. Dr. KriZaniS. Domherr au« Marburg und er feierte den Todten al« den größten Wohlthäter St. Wolfgamst, wo die Kirche, der Pfarrhof und da« Schulhaus zum größten Theile durch feine Als das Nachtessen abgethan war. drang Lora wieder in sie und die alte Dame stand auf. gieng in ihre Stube und kam bald mit einer Karte zurück, die sie Lora schweigend hinlegte. Es war eine ziemlich vergilbte Verlobungskärte älterer Faeb) eine dem 20«/,-Zuschlage zur ärarischen BerzehrungSsteuer gleichkommende selbständige Aus-läge von jenem Fleische, welche» von auswärtigen Gemeinden in da» Gemeindegebiet der Stadt Pettau zum Verbrauche eingebracht wird. e) eine Umlage auf den Verbrauch von Spiritu» und Brantwein mit 4 fl. per Hektoliter und Grad der 100>theiligen Alkoholmeterskala. б) eine Umlage auf den Verbrauch von Bier mit 70 kr. per Hektoliter. e) eine 30° , Umlage zur direkten Steuer. Weiter» wurde beschlossen, bei dem hohen steiermärkischen LandeSau»schuffe um die Genehmigung zur EinHebung des sub b aufgeführten Zuschlages für die Jahre 1896, 1897 und 1898 tlnzuschreiten. Die« wird in Gernäßheit de« Z 60 de« Landesgesetzes vom 4. October 1887, Nr. 45, L.-G-Bl., kundgemacht. Stattamt pettau, am 30. October 1895. I. «rnig. Bürgermeister. Nr. 4919. Kundmachung. Zur regelmäßigen Stellung de« Jahre» 1896 sind die in den Jabren 187b, 1874 und 1873 geborenen Wehrpflichtigen berufen und werden alle im Stadtbezirke Pettau sich aufhaltenden Stellungspflichtigen dieser drei Altersklassen auf» fliforbert, sich behuf« ihrer Verzeichnung in der Zeit vom I. bU3Ö. November 1895 bei dem gefertigten Stadtamle zu melden. Die Fremden, da« find die nicht nach Petta» »ständigen Stellung»pf?ichtigen, haben zu dieser Meldung ihre Legitimation»urkunden beizubringen. Sind Stellungspflichtige au» ihrem Heimat»-oder Aufenthaltsorte abwesend und biedurch oder durch Krankheit nicht in der Lage, sich mündlich oder schriftlich anzumelden, so kann die« durch die Eltern, Vormünder oder sonstigen Bevoll-nächtigten geschehen. Wer diese Meldung, ohne hievon durch ein für ihn unüberwindliche» Hindernis abgehalten worden zu sein, unterlässt, verfällt einer Geld-strafe von 5 bis 100 fl. Gesuche zur G commission einzubringen. spätestens aber der Stellung»- Ansucken rhalb de» um Bewilligung zur Stellung außerhalb beS heimatlichen «tellungSbezirkeS sind mit den (Gründen) Nachweisen der Gründe, schon bei der Stellungsanmeldung einzubringen. St«it««t prtta«, am 9. October 1895. Der Bürgermeister: I. Orniß m/p. Lin ungenannter Herr aus spendete kür arme Schulkinder in Umg. Pettau 5 fl., wofür ihm hiemit der herzlichste Dank entrichtet wird. Vergelte Gott! Die Schulleitung. Zm kes1«4ei iirtk Jede Buchhandlung iat di« nMw-gekräote in 87. Auflag« erschieo«n« Sehnst da* *»d-fUth Dr. MAltar «her da* ant er Cowmt flr 60 ! Eduard Boadt, BnmoMg. Wer hustet f rühmlichst bewährten und stet« zuverlässigen .'s Brust-Bonbons. Helfen sicher bei fafUa, Heiserkeit, ßrnß-Katarrh un) Nerschleimuug. Durch satzlrelche Atteste al« einzig beste« und billigste« anerkannt. In Pak. & 20 Kr erhältlich bei: A. Molitor, .Apotheke zum Mohren" in P-tte». 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Q. auf 55,000 M. in der 3. auf 60,000 M in der 4. auf 65,000 M, in der b. auf 70,000 M, in der 6. auf 75,000 M, in der 7. auf 200,000 M. und mit der Primle von 300,000 M. eventuell auf 500,000 M. Für die erste Gewinnziehung, welche amtlieh festgesetzt, kostet das ganze Originallos nur Gulden 3.50, das halte Originales nur „ 1.75, das viertel Orlglnsllos nur „ —.90. Jeder der Betheiligten erh< von mir nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Veriooaungs-Plan mit Staatswappen, woraus Einlagen und Vertheilung der Gewlrne auf die 7 Classen ersichtlich, versende im Voraus gratis. Die Auszahlung and Versendung der Gewinngelder erfolgt von mir direet an die Interessenten prompt and alter strengster Verschwiegenheit. DM" Bestellungen erbitte per Postanweisung oder auch gegen Nachnahme. Man wende sich daher mit den Aufträgen der nahe bevorstehenden Ziehung halber sogleich, jedoch bis lum 22. November d. 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Für gute Beheizung aller Badekabinen ist vorgesorgt. PcttftM, am 26. Oktober 1895. För die Vorstehung des Pettauer Bauvereines: Jakob Matzun. Josef Kasimir Max Ott MNMSEMWEMNNNWEWNWWNNWDWMNWwWNDDNNNNSEINSSMSl Betriebs-Eröfftaung. Die durch den Eigenbedarf der Werke nöthig gewordene, jedoch in beträchtlich grösserem Masstabe ausgeführte Eisengiesserei der Gusstahlfabrik Kapfenberg empfiehlt ihren, nur aus bestem steirischen und englischen Roheisen erzeugten, fallweise durch Tiegelstahlzuwage veredelten Guss unter Garantie vorzüglicher, besonders zäher und dichter Qualität. Gefl. Aufträge und Anfragen wollen an Gebr. Böhler A Co., Wien, I., Elisabethstrasse 12—14 oder direct an die K. k. prlv. Gusstahlfabrik Kapfenberg In Steiermark gerichtet werden. Tüttern Sie die Ratten n Mäuse I nur mit dem sicher tödtlich wirkenden v.Kobbe'sHELEOLIN.Ä Muudwa and MsaaUiltra — In Down k ho kr. and K kr. «hSlütch im Haaptd*p6t Ul J. Grolich In Brflnn. Patta II "• SeRtor, Apolh«k«r TtJlldU, a. mHmsMw. tuofi *WiX a^JLdJCLOXl. Personen aller BerufSclaffen zum Verkaufe von gesetzlich gestattete» Lose« gegen Raten-Zahlungen laut Gesetzartckel XXXI vom Jahre 1883. Gewähren hohe Provision, eventuell auch fixe« Gehalt. Havptstiidtische Wechselftoden - Gesellschaft Adler & Comp., ßadtptß. Für Magenkrankheiten ordinirt Uglich von 7 Uhr Früh bis 6 Uhr ab« auch brieflich I Sierzegger prakt Arzt In St. Ruprecht a. d. R., Bahnstation. Kameelhaar- Havelock fl.9, mitganzem Kragen fl. 13, (dasBeste) Winter-rockfl. 16. Loden-Anzüge fl. 16, in allen Farben stets vorräthig bei Jacob Rothberger, k. u. k. Hof-Lieferant, Wien I., Stephansplatz 9. Kaufet Siidmarkziinder! P» Der ergebeiist Gefertigte erlaubt sich, einen hohen Adel, die hochwürdige Geistlichkeit und ein P. T. Publikum aufmerksam zu machen, das« er vom 1. November an seine Wohnung von der Herrengasse »r. 8 in die Allerheillgongasse Nro. 6 verlegt hat und bittet, bei allfälligen Aufträgen dieselben dorthin richten zu wollen. Gleichzeitig erlaub« ich mir bekannt zu geben, das» r.ir schon zu wiederholtenmalen zu Ohren gekommen ist, das« ich Pettau wieder verlassen will, wa« jedoch gänzlich auf Unvshrheit beruht, indem e« nur von gewissen Personen «»»gesprengt wnrde. Ersuche gleichzeitig die geehrte» Hausbesitzer von Pettau und Umgebung um gütigen Zuspruch. E« zeichnet sich hochachtungsvoll ergebenst .Johann Juran, Kaminfegermeister. W Verantwortliche; Schriftleiter: Josef Frlsner Druck und Verlag: W. Blanke. Pettau.