K. 241. Freitag, 21. Octobtl 1892. 111. Jahrgang. Macher Mima. ^ne^,"' Halbjahr? n ^.^.? ^ 5^ enbung: ganzjährig fi, 15. halb «hrlg fi. 7 50, I« Comptoir: ^"'^nleiatt l>!« .?, ^ 3,,^".^ ^>r bir ZxstsN,»,« <„« Hnn« «anzjahrin si, ,, - Insertion«»«»»,: Für ^5 lr.. größere per ZeOe 6 lr,: br« lltl-r«, Wiederholungen per Zelle » lr. »Xe «üaiback« Zeiwnz» erscheint täglich, mit Nusnahme der Sonn« und Feiertage, Die Nb»i»tN»»tto» beNnbet fich «lonssressplah Nr. », di, «edattto» Herrengasse Nl, «, Vprechstunben der Nedaction taglich don lU b<« l» Uhr »ormlttosl -— Unfrankiert« Vriese werben nicht angenommen und Manuscript« nicht zurückgestellt. ^ Unttlicher Hheil. Ochste, E^Isi^°ltolische Majestät haben n.it 5"u tu für sl 'Z^^ung von, 10. October d. I. den, Wn Gauts^ltW n„d Unterricht Dr. Paul Freite Brwill,? ^°" Fran kenthurn die Alleres l. ottonX^ "!5 slnnah,ne und zun, Tragen erster Classe ^" z" ertheUen geruht. ^bchster E^ Majestät haben mit >tlich,/^l' sZüeßuug vom 15). October d. I. dem >r an df^ls? der deutscheu Sprache und Li- C°!! Universität "Prag Dr. Jo- ^ taxfrei ,?/' ^rden d" eisernen Krone dritter ^ " " allergnadigst zu verleihen geruht. ^^Ger 3^> Apostolische Majestät haben mit vom 15). October d. I. dem der Mathematik an der böhmi- ^den"'".!" Prag Dr. Franz Studnicka ^^ blasse taxfrei Mchtamtttchei Hheil. Die Delegationen. Hl?" der N'^ Budapest, 19, October. ltr3'^ RVsa/5^.^"^"ion bemängelte heute der^^daz NV. '" der Fortschnng seiner ge-"^""Wnill ^?'"ungssyste,„ in Bosnien und in "5^aöselbe ein ?^"" ^omistereu abziele; er lloao ^"suhrnna.i« /ruckendes Polizeiregime, klagte Üi!"'b NleH?l"5 Fälle über systemisierte Spio-M Nas "^ "'" s"^n uuleugbar; für die Feuilleton. D°s E«d, h^ Großstadt. ^G, «"n, ld,"' l>as Ende der Welt zu prophezeie,,. H" Gipf,7" «'an glaubte, die Cultur hätte die M s^ Am Anfange unserer Zeit- weise^" „nd ^"Fil des Orients mit der antiken Me?t in «Uen 'm '""ader wuchs und pikante ^,,Fan sich "en Anschauungen erzeugt wurde, da «5 3s^""" Culturhöhe, und es war die ?d Literatur "gauges "" Tagesthema der ^^ns°sftrack n°^" entwickelteren Phasen des wm Untergänge, vom Ende. >di, b" Jahrhunderts uach °oin ^ variier nv ^^'"" "om Weltuntergänge Me . "de. snn^"".flicht nicht mehr allgemein Mwi> Kun ^"? lm speciellen vom Ende der ^lH"Uts.^ ' der Cultur, des Militarismus, ^lM, ' vom Enk "^' vom End,» der Wissenschaft NNachtH,. m' ^'lksindividualitäten der "°>N^ Thi^er.Blertrinker. Revolten u.s.w. . .. ^N d.'^rwür^/^n El.de sind im Grnnde ge° >I l'ht d ,?n,Z^''" der Zeit. Indessen scheint >? ". das in^ "^"3 lo m°"ch'" Dinqes zu >sst^ Schau" ^""Wrhafte Lebeusfähigkeit noch ^""d^n and r^ Diugeu gegeuüber ! Nehiz.^ diesen ?<,? "^der d,e Todesprophezciung >N 's ist wm?^.^"nt mir die Großstadt ^^'^r da« 5 ^"'^l bass man noch gar nicht " "kliiN, ^f" ber Großstadt für nahe heran- ' "'r modernen Großstädte sind erst Autonomie aber sei die Bevölkerung nicht reif. Oesterreich halte sein Versprechen und erfülle die civilisato-rische Mission, die es übernommen. Delegierter Spinkic brachte einige Beschwerden vor und fragte, warum man den Kroaten misstraur. Er wüns^ t die Annexion des Landes. Nach einigen weiteren Bemerkungen Masaryk's ergriff Reichsfinanzminister von Källay das Wort. Er stellte zuuächst fest, dass die bosnischen Angelegenheiten seit Jahren in den Delegationen kritisch beleuchtet werden; der ernste Ton Masaryks ermögliche ei dem Minister, einen anderen Ton anzuschlagen, als d«'es bei frühereu Gelegenheiten geschehen sei, Masaryts Anerkennung der Leistungen auf dem Gebiete des Schulwesens,' der öffentlichen Sicherheit uud der Commuuicationen bcweise den er-zielten Fortschritt, der noch mehr zu erlenneu sei, wenn man sich d^n Zustand des Landes bei Beginn der Occupation sowie die kurze Vcrwaltuugsdauer durch die österreichisch ungarische Monarchie vergegenwärtige. Der Minister ist gleichfalls für die Grundablösung, aber mit vollster Achtung der Interessen und Rechte aller interessierten Theile; er würde es sich jedoch noch überlege,,, zur sofortigen Grundablösung zu schreiten, wenn ihm auch die nöthigen Summen oder sogar einige huu-dert Millionen zur Verfügung ständen, denn die Begs und Agas haben leine Allode, sondern fast der ganze Boden sei in den Händen der Kmeten; die muhame-danische Aristokratie aber, welche die Regierung als einen wichtigen Factor im Lande zu erhalten wünsche, müsste durch Geld entschädigt werden, was ihrem Ansehen nachtheilig wäre. Aber auch für die Kmeten wäre es nicht vortheilhafl, wenn sie plötzlich frei würden, da sie besser stehen, als die freien Bauern. Es müsste also vor einer so tief einschneidenden Maßregel eine gründliche Besserung der Verhältnisse abgewartet werden. Der Zehent, früher verpachtet, werde jetzt von den Behörden auf Grund der erhöhten Marktpreise eingehoben, wodurch die früheren Unzukömmlichkeiten vermieden werden. Gegenüber dem Vorwurfe, dass die Verwaltung nach dem Grundsahe «l)iv>66 6l imflyra» vorgehe, bemerkte der Reichs-Finanzminister, die Regierung sei stets bestrebt, alle nicht gerade feindlich gesinnten Elemente zusammenzubringen und zu vereinigen. Genaue Erhebungen haden ergeben, dass die von Masaryk vorgebrachten, schon aus den «Narodny Listy» bekannten Gravamina^lun- nV^e^Iahrhlmdert zu ihrer jetzigen^Kolossalgröße herangewachsen. Sie sind das Resultat der verbesserten Verkehrsverhältnisse. Die Dampfbahn erzeugte die modernere Großstadt. Jedoch die augenblickliche Form der Großstädte darf nur als Uebergangsstadium betrachtet werden. Die riesigen Steinmassen unserer hauptstädtischen Anlagen siud nicht für die^EwigkeitMe« gründet. Die Physiognomien unserer großen Städte wer« den sich in, nächsten Jahrhundert so total verändern, dass man von Großstädten in unserem Sinne nicht mehr wird sprechen können. Durch die Dampfbahn sind die modernen Großstädte entstanden, durch die weitere größere Verbesserung der Verkehrsverhältnisse — durch die elektrische» Bahnen der Zukunft werden die Großstädte wieder vernichtet werden. Der flüchtigen Betrachtung mögen diese Worte wie ein leerer Prophetenscherz klingen. In Wahrheit handelt es sich aber um die Entwicklung klar liegender Verhältnisse. Das dichte Zusammeuwohnen der Menschen in einer Hauptstadt ist doch nur die Folge der geringen Fahrgeschwindigkeit unserer Eisenbahnen! Die Dam'pfbahn hat unsere Verkehrsvcrhältuisse wohl ver> bessert, aber doch uoch lange nicht die denkbar besten Verkehrsverhültuissc hergestellt. Die Großstädter fahren durchschnittlich an einem Tage auf Stadt- uud Pferdebahnen mehr als eine Stunde. Das zeugt selbstverständlich davon, dass wir momentan noch keine idealen Vtrkehrsciurichtungen besitzen. Das hänsige Fahren nimmt viel zu viel Zeit in Anspruch. Wir fahren heute noch zu langsam. , Die Courierzüge der Dampfbahn legen mcht meyr als 100 Kilometer in der Stunde zurück, ausschlichlM des Aufenthaltes auf deu Stationen. D»c eleltr,M richtig seien. Die einzeln vorkommenden Verstöße seien nicht größer, als solche in den'bestverwalteten Provinzen Europa's geschehen. Der Minister sehe auf eine strenge, genaue und unparteiifche Durchführung der Verordnungen. Der Minister theilte mit, dass die Verhinderung der Ueberreichung der Petitionen über ein von höchster Stelle er gangenes Verbot erfolgt sei, und stellte fest, dass in diesen und auch in anderen Fallen die Kmeten durch andere Personen aufgeregt worden seien. Die Bezeichnung «Bosnier» behalte der Minister aus dem Grunde bei, weil er einen serbo-kroatischen Volksstamm nicht kenne. Die Behauptung, dass die Regierung zwischen Schutzzoll und Freihandel schwanke, sei vollkommen unbegründet; die bosnische Verwaltung habe mit solchen Fragen nichts zu thun und müsse sich den bestehenden Gesehen fügen. Schließlich berührte der Minister deu von Masaryk erwähnten Contrast zwischen Osten und Westen. Er betrachte es als seine Pflicht, in den occupierten Ländern, wo der Osten und der Westen zusammenstoßen, das Gefühl der Staatlich-keit uud das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit mit einem großen, mächtigen Staate zu erwecken und zu pflegen, zum Beste,, der occupierten Länder und der Monarchie (Lebhafter Beifall.) Referent Delegierter Sueß erklärte, dass in dem früheren Bosnien Räuberbanden gehaust haben. Jetzt gebe es dort Eisenbahnen und eine ruhige Bevölkerung. Diese Aenderung bedeute eine große Metamorphose. Gegenüber Spincic bemerkte der Referent, dass nicht Vorgänge des 9. und 11. Jahrhunderts, sondern der Berliner Vertrag die Rechtsbasis für die Occupation Bosniens bilden. Källay's Verwaltung weise große Erfolge 'auf. Die Delegation sei in der Lage, vor ganz Europa das Gelingen der österreichisch-ungarischen Mission zu constatieren. (Beifall.) Hierauf wurde der Oecupationscredit angenommen und dann ohne Dcbatte auch die Post «Gemeinsames Finanzministerium» votiert. Nach einem Referate des Delegierten Grafen Falken ha yn folgte der Titel «Marine». Delegierter Spinöic klagte über die Zurücksetzung der Kroaten in den Marinebildungsaustalten und bei den Beförde« rungen in der Marine. Die Italiener, besonders die Bewohner von Chioggia, seien begünstigt worden. Delegierter Luzzato bestritt diese Angabe des Vorredners, Spinci <5 hielt jedoch an seinen Behauptungen Bahu zwischen Wien und Budapest soll es aber auf 250 Kilometer iu der Stunde bringen. Das heißt, wir werden mit den elektrischen Bahnen nicht weniger als 33 ein drittel Meilen in der Stunde zurücklegen können. Die Städte der Zukunft können demnach einen ! Durchmesser von 100 Kilometer haben. Die wohlhabenden Großstädter dürften also ständig weit entfernt in ihren Villeggiaturen wohnen, ohne dadurch von der Großstadt abgeschnitten zu sein, d. h. das Verkehrs-centrum werden sie so leicht erreichen, dass sie ohne zu große Unbequemlichkeiten im Nothfall täglich hin- und zurückfahren könnten. Wenn wir auch vor keiner einzigen anderen Revolution stehen sollten, vor einer Revolution in der Architektur stehen wir sicherlich. Selbstverständlich haben wir zunächst damit zu rechten, dass in den kommenden Jahren eine sehr bedeutende Tarifermäßigung eintreten kann. Es dürfte nicht phantasti ch sein, wenn wir annehmen, dass fur eine Fahrt von 100 Kilometern auf der elektrischen Bahn nur 5 Kreuzer zu erheben seiu wurden. Es ,ft mehr als wahrscheinlich, dass sich auch w^ Vreisen die Bahnen rentieren könnten. Lecht wird mau sich nicht au den Gedanken gewöhnen, acht Me.len in uer Merte stunde mit einer Bahn zurückzulegen. darf man sich, dass W meisten n..... Welnd deu Kopf schütteln und emfach daran kw?M. « u ftre Technik so hoch entwickelt sein 2e um solche' Vlitzbahuen gefahrlos herzustellen^ Allei bier kann ich unseren Techmkern ruhlg das Wort la sen. Ich verweise auf einen Artikel über «die Eisenbahn der Zukunft., der, vom Ingenieur Berdrow verfasst, in der Beilage zur «Münchmer Allgemeinen Zeitung» zum Abdruck gelangte. Dort ist alles Nähere über die elektrischen Bahnen gesagt, und ich möchte mir Laidacher Zeitung Nr. 241. 2l.!)0 21 Dllober M^ fest. Admiral Sterneck erklärte, es seien alle Nationen in der Marine vertreten; aber naturgemäß müsse von den Zöglingen die Kenntnis der deutschen Sprache verlangt werden. Dass Ausländer im Arsenal beschäftigt würden, sei entschieden unrichtig, weil dies ja gesetzlich verboten sei, und dass verhältnismäßig nnr wenige Kroaten und Slovene« im Arsenal s ien, rühre von dem gcringen Interesse an dcm Schiffbaue in Kioatien her. Nach dem Schlussworte d's Referenten Rnß wnrde das Marinebudget angenommen, woraus die Schlussrechnung pro 1890 mit den betreffenden Resolutionen genehmigt wurde. Nächste Sitzung unbestimmt; wahrscheinlich am 27. October. In der ungarischen Delegation hob bei der Verhandlung über das Budget des Ministeriums des Aeußern Referent Dr. Falk hervor, dass die uuga-rische Delegation die Nothwendigkeit der Tripilallianz stets wärmstcns anerkannt habe. In dein diesjährigen Berichte sprach sich der Ausschuss darüber noch wärmer aus, weil sich innerhalb der Monarchie Gegner fanden, welche dem Minister des Aeuhern ein intimeres Bünd-nis und Verhältnis mit Russland anrathm. Di>sc Br-wcgung. welche die äußere Politik der Monarchie nach nationalen! Gesichtspunkte umgestalten möchte, sei jedoch so unbedeutend, dass der Ausschuss es nicht der Mühe wert gefunden habe, davon im amtlichen Berichte Notiz zn nehmen. Der Referent habe dieser Bewegung überhaupt nur deswegen gedacht, damit sein Schweigen nicht missdeutet werde. Die Ungarn halten treu an der Tripelallianz fest, wünschen deren unveränderlichen Fortbestand und wollen sie dnrch keinerlei andere Combinationen ersetzt sehen. (Lebhafte Eljenrufe.) Delegierter Ugron erklärtö, er kenne in Ungarn niemanden, weder ein Individuum uoch eine Partei-fraction, welcher mit dem Dreibund unzufrieden wäre, denn jeder Ungar halte den Dreibund für dringend nothwendig. Ugron erhob mehrere auf die innere Verwaltung des Ministeriums des Aeußern bezüglichen Einwendungen. Nachdem sich auch der Siebenbürger Sachse Finger wärmstens für den Dreibund ausgesprochen hatte, wnrden der Ausschussbericht sowie die Resolution, mit welcher die Billigung der äußeren Politik ausgesprochen uud dem Minister des Aeußern die Anerkennung nnd das Vertrauen ausgedrückt werden, angenommen. Nächste Sitzung am Montag. Politische Uebersicht. (Schluss der Delegationen.) Einer Depesche zufolge sollen die Schlusssitzungen der Delegationen erst nächsten Donnerstag erfolgen, da die ungarische Delegation nicht früher ihre Arbeiten beendet haben dürfte, (Die Münzp rägungen in Ungar n.) Wie aus Budapest gemeldet wird, hat der Kaiser vorgestern den Finanzminister Dr. Wekerle in besonderer Audienz empfangen und bei dieser Gelegenheit die ersten ungari« schen Zwanzig-Kronenmünzen entgegengenommen. Der Kaiser sprach sich sehr lobend über das Aenßere und die Prägung der Münzen aus. Im Laufe dieser Woche wird die Münze von Kremnitz 50.000 Stück dieser Goldmünzen ausprägen. (Strafgesetz - Ausschuss.) Der Strafgesetz-ausschuss berieth über die Frage der strafrechtlichen Zurechnung. H 57 lautet: «Eine Handlung ist nicht erlauben, speciell darauf hinzuweisen, da hier die technische Seite der Frage des Raumes wegen nicht weiter erörtert werden kann. Die Großstadt wird sich in Villenviertel auflösen. Straßen in unserem heutigen Sinne werden nur noch in einzelnen Centren zu sehen sein. Die acute Form unserer socialen Verhältnisse wird dnrch den neu gearteten Gartenstil der Sladtanlagcn ebenfalls gemildert werdeu. Speculantcn haben schon heule mit der vollen Entwertung des Baugrundes zu rechnen. Man wird sich nach dem Gesagten wohl mit Leichtigkeit vergegenwärtigen können, was aus unserer modernen Stadtarchitektnr werden muss — die Berücksichtigung der Terrainverhältnisse wird die Cardinalaufgabe unserer Znkuuftsarchitektcu seiu. Die Hausarchitektur wird iu bälde ganz iunig mit der Gartenarchitektur vcrbunden auftreten. Die Stadtanlagen werden in Zulunft im wesentlichen Parkanlagen sein. Wohl reizt es mich, jetzt ein farbenglänzendes Bild von den Städten der Zukunft zu entrollen. Besonders winde ich zeigen mögen, wie unsere gesammte Ingenicurkunst sich dem Gartencharakter der Zukunfts-städte anschmiedn müsste. Die Bahnanlagen müssen auch späterhin künstlerisch wirkende Architetturfactoren werden. Eiserne Parabelbogen in hellen, blitzenden Farben müssen der Landschaft eine besondere, weit-angelegte Physiognomie verleihen. Eisen und Glas werden die Hauptmatcrialien der Znkunftsarchitcktur sein. Indessen — es mag vorläufig der Phantasie der Leser überlassen bleiben, sich die Physiognomie der Zukunftsstädte weiter auszumalen . . . strafbar, wenn derjenige, der sie begangen hat, zu dieser Zeit sich in einem Znstande von Bewnsstlosigkeit oder krankhafter Hemmung oder Störung der Geistesthätigkeit befand, welcher es ihm unmöglich machte, feinen Willen frei zu bestimmen oder das Strafbare seiner Handlung einzusehen.» Eine Reihe von Abänderungs-auttägen wurde zu diesem Paragraph gestellt. Dieselben wurden aber insgesammt abgelehnt, und znr Annahme gelangte bloß der Antrag Bareuthers auf Streichung des Wortes ,krankhafter>. Mit diefer Modification wurde die Regierungsvorlage angenommen. (Znr Weg taufen frage in Ungarn.) Wie «Magyar Ujsag» erfährt, hat die Frage der Weglaufen in dem vorgestrigen unter dem Vorsitze Seiner Majestät abgehaltenen ungarischen Ministerrathe seitens des Staates ihre endgiltige Erledigung gefunden. Das Programm der Regierung wird nämlich in dieser Frage volle Geltung dadurch erhalten, dass iu erster Reihe durch das Gesetz die Civilmatritel eingeführt werdn wird. vorläufig aber nur für die Matriculierung der aus gemischten Ehen stammenden Kinder. Hicranf wird die Einführung der obligatorischen Civilehc folgen, mit welcher anch die Führung der Civilmatrikel generalisiert wird. Endlich, damit jede Confession in die Civilmatrikel eingetragen werden könne, wird gleichzeitig die israelitische Confession recipiert werden. (Das Kreuzzeichen beim Schnlgebet.) Der Erlass des Wiener Bezirksschulrathes, wouach an den Volks - und Bürgerschulen beim Schulgebet wohl das Kreuzzeicheu gemacht, die dazn gehörenden Worte aber nicht gesprochen werden dürfen, wurde vom Stalthalter Grafen Kielmansegg bereits aufgehoben. Der Statthalter hat nämlich nachstehenden Erlass an den Bezirksschnlrath in Wien gerichtet: «Als Vorsitzender des Landesschnlrathes finde ich dessen in cnrrentem Wege erflossenen Erlass vom 29. September d. I., betreffend die Frage des Kreuzzeichens beim Schnlgebet, bei dem Umstände von Amtswegen zu beheben, als diese Angelegenheit bis mm nicht der Veschlussfassung der Landesschulbehörde unterzogen wurde und sich der hie-mit behobene Erlass als formell unrichtige Erledigung darstellt. Hienach ist auch die vom Bezirksschulrats an die Leitungen sämmtlicher allgemeinen Volks- und öffentlichen Bürgerschulen in Wien in der fraglichen Angelegenheit ergangene Verfügung vom 10. d. M., Z. 6641, zu beheben, und sind die Bezugsacten zur Entscheidung des Landesschnlrathes an denselben wieder vorzulegen.» (Dem französischen Ministerium) ist es vorgestern gelungen, in der Kammer den ersten Sturm abzuschlagen. Der schon zwei Monate währende Streit zwischen der Bergwerks-Gesellschaft in Carmanx und ihren streikenden Arbeitern, der von socialistischen Abgeordneten an Ort und Stelle unter Berufung auf ihre Unvcrletzlichkeit auf das eifrigste geschürt wnrde, soll durch cineu Schiedsspruch der Minister Loubet und Viette beigelegt werden, womit sich die Kammer einverstanden erklärte. Um so schärfer spitzten sich die Gegensätze in Bezug auf das vorgestern der Kammer ebenfalls vorgelegte Handelsabkommen mit der Schweiz zu, welches vor zehn Tagen der Führer der Schutz-zöllner nnd Urheber des jetzigen Zolltarifes, Me'line, in feiner zu Remiremont im Vogesen-Dcpartement gehaltenen Rede als unvereinbar mit dem jetzigen Zollregime bezeichnete. Zas Oetzeirnnis der Mosenpaffage. Roman aus dem Leben von Vrmanos Tandor. (l78. Fortsetzung.) Emil war außerordentlich erbost über das in eilfter Stunde erfolgende plötzliche Hervortreten der lange Verschwundenen uud spannte alle Segel auf, die Identität der sich Meldenden mit seiner Tante anzuzweifeln, was ihm jedoch mifslang. Etwas besänftigte ihn zwar Francisca's Vorgehen, die freiwillig auf jedweden Anspruch an den Nachlass ihres Gatten verzichtete. Dnrch diese Erklärung der jungen Witwe erlangte ein schon früher von dem Senator abgefasstes Testament seine Giltigkeit. In demselben war Emil zum Erben der Firma eingesetzt; Dorothea dagegen sollte dreihundcrttausend Mark bar ausbezahlt erhalten; außerdem war ihr die Gemäldesammlung und der Hell-wig'sche Familienschmuck vermacht. Emil Hellwig war zur Zeit noch minderjährig und die Firma musste infolge defsen bis zu seiner Majorcnnität unter Curatel gestellt werden. Samuel Goldschläger stellte den Antrag, ihn zum Cnrator des Hauses zu ernennen, und da er unter vier Augen den Harren des Gerichts gegenüber sich als den Hauptgläubiger der Firma legitimierte, zweitens, weil er ein naher Verwandter der Hcllwigs, drittens aber anch, weil er sich nie eine ungesetzliche Handlung hatte zuschulden kommen lassen, konnte man seinen Wuusch nicht abschlägig bescheiden. Margarethe weilte noch bei ihrem Schwiegervater; dic Mansarde war ihr ein zweites nnd ein trautes Heim geworden. Freilich beabsichtigte sie, sich in eiuem der Villenvororte Hamburgs ein Haus zu kaufen und (Der fchwedische NeichNag)'"^^ gestern nachmittags um halb .'! Uhr "om «"H ^ einer Thronrede eröffnet, in welcher es heW, o > . Reichstag in Angelegenheit der Frage der »^,^ lion der Armee zn einer außerordentlichen SG ^ berufrn wurde, die voraussichtlich von uN'^- ^j seiu werde. Der neue NeorganisatiousvorschW ' ^ derselben Grundlage aufgebaut wie der s"" I Mc„ auch die Kosten übersteigen nicht diejenigen d" !^j. Vorlage. Zum Schlüsse'forderte der Könn; den ^ tag anf, die Parteistreitigkeiten rnhen zu W,^ ^ für die Durchführung der Arniee - ReonP"''"' , forderliche Betrag belauft sich alls 6MW" " jährlich. ^ b" (Russland nnd die Pfo^e.) " ^l Agence dc Constantinople meldet, ist d'e/l>"" ^ Pforte anf die russische Note kurz uud f"h't" '^ sich während der Anwesenheit Stambülow >^ ^ stantinopel nichts ereignet habe, das ln ^M cl' ringsten politischen Charakter an sich trüac. ^ ^ klärt die Pforte neuerdings, dass ste die Vett^ ^ und gewillt sei. die Freundschaft zwischen »>" der Türkei aufrechtzuerhalten. >as..«Mli' (DerEmir vonAfghanist"''') "^ ^ bnrg wird telegraphisch gemeldet, dass ber ^ ^, Afghanistan Anfangs November in V^lc"','^ 50 Beamten und ' mice größeren Dien^W! ^ Petersburg kommen und dass zu gleich" 0 Dh> der Khan von Chiwa in der russischen >P weilen werde. M'laie^ (Verfafsnngsrevision in" ^M Einer Brüsseler Depesche zufolge sprach M ° d" sions-Commission des Senates grgen b"6 Vs^M' Interessenvertretung sowie gegen das Micia!^ b« system aus und nahm einen Antrag an, ^ «Mte» Senatoren von denselben Wählern wie d,e "» zu wählen seien. ^mivc^ (Ans Deutsch-Ostafrika.) ^^de" Freiherr von Soden meldet nach Verlin, o°," v°« Zusammenstoße mit den Wahehcs in der . . F Kilussa am 6. October Lieutenant VrünN'g ^ F Soldaten gefallen sind. Die Wahchcs zogen die Station anzugreifen. Tagesneuigleiten. ^ Se. Majestät der Kaiser haben, wie das^ ^ Abendblatt, meldet, verschiedenen O"""^ ^l Feuerwehren in Böhmen znr Anschaffn"«. gM'. reqnisitcn den Betrag von 350 ft. zu !p"" - (Bevölkerung Noms.) ^ A^A zahl der Hauptstadt Italiens hat am ^H 6"", die Ziffer von 438.123 erreicht. Die 3^"""' " ,o>M, zahl ist seit der Kaiserzeit nicht wieder cnc ^ gM Eine Zahlung unter Augustus im Iah". ^ B ' ergab 1,33«,l!80 Einwohner; eine S«ll!" ^,D 2 Millionen mag im Laufe der ersten ^. ,„it ^ christlicher Zeitrechnung noch "folgt s"". hcs^ Stürmen der Völkerwanderung und de" ^" " OiB', römischen Kaiserreiches begann eine reche ^e^ ^ die durch das Mittelaltcr andauerte, bls.'"-. ^n S" Exils der Päpste in Mignon z" dein mcol von 17.000 fnhrte. dort mit Francisca zusammen zu '"^""'jM ^ jedoch hatte die letztere gebeten, bis s . ^jc ^ hciratung bei ihr im Hanse zn blew"', .^ „, « gern der Bitte der schweren Tagen der Traner eine trem ^ worden, nachgekommen. ^na"b^ F Tag für Tag traten die Cousinen ' „,,d >, schlössen sie sich fester einander schmolz das Eis des Fremden, we ^s ^l h ^ ihnen gelegen, nnter dem warmen ".-^vol^ ^ Freundschaft nnd Uebereinstimmung. ^h d ^ tranens. Lange wnsste Dorothea den " ^M ^ tranlichen Begrüßung zwischen Wallys .^c"H^ lange auch hatte diese iu das Herz ^./hare" .^> zierin hinabgeschant und sich die M" ,„e ^ svrüche, welche sie so sehr befremde. ?' ^.,ch >" rothen von ihrer Herzelisangelegeini" .^«, Wort erwähnte. ,.;,s" Die Dritte im Bunde war na"/der ss selten in das Patrizierhans. ^"^. "^iuN'"'„ 5", eines heimlichen Schauders m d" ^lens^ U, Bruder eines langen, qualvollen mH, „ v sF gestorben war. nicht erwehren. "" "" ^?i! cisca besuchten sie desto hauK^^.^tt^F Stunde des Beisammenseins Md"" ^l ^ ' ausführlich das, was sie "ns dem 'v ,d of vertrieben hatte. Die Verwachs" '^,, ^ ^' ihrem Verbrechen unter einem M« ^ ihr allmählich das ltteständm« '^ ^!^ZMung Nr. 241. 2091 21. Dctober 189». Z" Szeged^ verhlftele" » < ^" es. 3 alschmttnze rs.)' ^"ens Jakob S ck n"b/'^"lze. einen Falschmünzer """ bereits lnV -' ^" "egen Ermordung seiner ?? "nd vor etwa ^?-'3°^'^"' Zuchthause verurtheilt d »esetzt würd" ^I^l" bedingungsweise in Frei-^'lb"8Ulden nd N°l !" ""gte Tausende von falschen ",>er FaM,,,^ ^"^be" in Verkehr, Man fand! welche auf das org- ""' dieselben V" ^"^"'t jungen, ihr Druck ist 5 Silber .,"b °us Packfong verfertigt und so ^" "'s der'w^ ^ <°"^ die Silberprobe bestehen., ll'wngenen Ausprägung des auf ?ben als Fa ^ ungarischen Wahlspruches sind 1'^ E°m "' '""lich. Der Falschmünzer Schaaf Monist. ^ "' beren Erulerung bisher noch nicht ^schrMma^ in Meran.) Aus' >"stigt die ^" ' ^' st merkwürdig, wie vom Wetter U>" der ^,7" Vollsschauspiele si..d. Bringt uns ^"b°ch^' manchen Regentag, so störte das! ? '""" Fr «"/ ""^ ^^stcllung. Das Haus ist ??'"" mW? 7"?7^ und wird man sicher k»^l Nuhe b'^ .'" ^uschauerraum zu vergrößern ^ findend ^'1 Restauration zu verlegen. Im ^°nen/^ Dann werden die "ttsorgt. ' ^stume und Ausstattung für den Winter in Böhmen.) In derOrt- Piset, ist ein am ,5. d. M. kch>S n^' "^^ Individnum uuter ver- 3> "gab ."^zestorben. Die bacleriologische Unter- 3"' der Cultn?"! ^"«ten Commabacillen. Das 3^°lIe Vork^ liegt noch nicht vor. Es ^entsendet ^"''ll'u grossen; der Amtsarzt wurde ^"prchs^ ^. ° ^ eines Profefsors.) Ober- > H "°hin'e,Velm Steiner war kürzlich aus D«?" begegel, '^ zum ^'"ecke einer ärztlichen Con-> °i u^"t d^ °"e nach Czernowitz zurückgekehrt. Erh ^lbar cr^ an welchem er krankt, "s s s? "n En^" ^"", machte er seinem Leben durch ^"^" in Fackel "" '"" Germanist und stand ^°hen. Fachkreisen durch verschiedene Schriften in ^ ^"ha"wird ^ " ? licher Schuss.) Aus Vruck ^)^f Osla/7^1^er dreizehnjährige Real-spi<"^hausleiter . u^ aus Wien weilte bei d°tsickl."" "nein ael^I Staatsbahn auf Befuch und ^« g > bantie n ^"^lclubert.Gewehre. Durch un-tiibte? . " Knaben " . 5«d sich dasselbe, und die Kugel ^lirde. "s Gehirn, wodurch er sofort ge- ?ttel?i'3 ^hr!en° ^ ° "/ ^ nen Briefträger.) ^w.°"s den G^ ?^"" srüh zwei Gauner ein ! Gemeinschaft mit 3 dass belegt m>" ^"H «ber de.n Elend der ^"W Schicksal ^^"sarde gelebt, .lud wenn 3 drr N'hr damit d" Ibsens Enthüllung berbei- ^ an?"lieb" ^l7s!^' s?nnbeschiencn?Lebcns- 3^ Mr.?" TaaFH °lsm hätte, würde sie nie n, lHn'V. sein V./'''es anderen Wirlungs- Z^t w,Ze«t hatten /^ überstürzenden Ereignisse 3^t^sieh " ^ auf ie V"der 9.>mN"V^ nachdem jedoch der "he. ^lebe auf wi "^ l'' "nter FrauHca's '"e elne lange veruachläffiglc ^"tsehung folgt.) l manns Anfangs September in Chicomo angelangt, wegen der Trockenheit des Flusses jedoch nur langsam vorgerückt sei. Lucal- und Provinzial-Nlichrichten. Der Empfang der politischen Beamten. Wie wir bereits berichtet haben, hat der Herr Landes« Präsident Freiherr von Winkler am 16. d. M. die politischen Beamten des Landes empfangen, um deren Glückwünsche anlässlich der erhaltenen Allerhöchsten Auszeichnung entgegen zu nehmen und sich von seinem Beamtenkörper zu verabschieden, Hiebei richtete der Herr Hofrath Alexander Schemerl an den Herrn Landes-präsidenten beiläufig folgende Ansprache: Hochwohlgeborner Freiherr! Der Anlass, der uns heute feierlich hier vereinigt hat, entbehrt nicht eines l freudigen Momentes, enthält aber auch viel der Urfache, dass wir uns nur beklommenen Herzens Euer Hochwohl-geboren, unserem bisherigen hochverehrten Chef, nahen, da es ja das letzlemal ist, dass wir Hochdieselben in dieser Eigenschaft vor uns sehen. Der Freude vorerst Ausdruck gebend, erlauben wir uns, Euer Hochwohlgeboren vor I allem zu der Allerhöchsten Auszeichnung, der allergnädigsten Verleihung des Großlreuzes des Franz-Iosess-Ordens, ehrerbietigst zu beglückwünschen, mit welcher Allerhöchsten .Anerkennung ein arbeitsvolles, durch die edelsten Intentionen beseeltes und lhatenreiches Wirken einen so schönen Abschluss gefunden. Das Wohlwollen, welches Euer Hoch-wohlgeborcn hiebei stets und jederzeit unserem Beamten-törper bewiesen und mit welchem Sie unsere Leistungen gerne anerkannt haben, legt uns die Gefühle der tiefsten Dankbarkeit auf, die sicherlich noch lange Jahre in unser aller Herzen fortleben werden. Dass aber damit auch eine aufrichtige Trauer über Euer Hochwohlgeboren Scheiden aus dem Amte verbünde» ist, ist nur eine natürliche Consequenz. Eine kleine Abschwächung dieses Trauer-. gefühles wäre darin gelegen, wenn Hochdieselben sich zeit» weilig unserer Personen u«d unserer Mitwirkung in den langen Jahren Ihrer hiesigen Amtsthätigkeit gütigst erinnern wollten; zu diesem Ende erlauben wir uns, Euer Hochwohlgeboren zu bitten, das hier stehende, seitens unseres Beamtcnlörpers ehrerbietigst gewidmete schwache Zeichen unserer Dankbarkeit gnädig annehmen zu wollen. Mit dem Ausdrucke des innigsten Wunsches, der uns alle beseelt, schließend, dass Euer Hochwohlgeboren noch lange Jahre froh und gefund im Kreife Ihrer allverehrten Familie zubringen möchten, bin ich nur der Dolmetsch der Gefühle aller hier Anwesenden, indem ich bewegt ausrufe: Hoch lebe unset scheidender Lanbeschef!» Daraufhin erwiderte der Herr Landespräsident Freiherr von Winller beiläufig Folgendes: «Meine verehrten Herren! Ich bin tief gerührt durch die von Ihnen mir in fo feierlicher Weise bereitete Kundgebung, und zwar einerseits durch Ihr, wie es scheint, nahezu vollzähliges Erscheinen vor Ihrem bisherigen, nun scheidenden Amtschef, anderseits durch die überaus freund" lichen und warmen Worte, welche der Herr Hofrath, mein hochverehrter Stellvertreter, in Ihrem Namen zum Abschiede an mich zu richten die Güte hatte. Ich danke Ihnen herz« lich dafür, ich danke Ihnen insbesondere sür die mir dargebrachten Glückwünsche anlässlich der mir nun auch beim Austritte aus meinem Amte zutheil gewordenen Allerhöchsten Auszeichnung. Jawohl, meine Herren, ich bin hochbeglückt durch das mir gewordene neuerliche Zeichen kaiserlicher Huld, Seine Majestät haben über mich das Füllhorn der Gnade auszuschütten geruht, ich kann daher nur aus der Tiefe meines Herzens rufen: Gott erhalte unferen allgeliebten Monarchen noch viele, viele Jahre in ungetrübter Gesundheit und voller Kraft zum Heile unseres schönen Vaterlandes Oesterreich! Doch wenn es mir geglückt ist, der Allerhöchsten Zufriedenheit gewürdigt zu werden, so weih ich wohl, dass ich dies großentheils Ihrer stets bereitwilligeu und thatkräftigen Unterstützung bei Erfüllung meiner schweren Pflichten zu verdanken habe. Unter ungünstigen Verhältnissen habe ich vor nahezu 13 Jahren meinen Dienst als Landeschef in Krain angetreten: eine nicht unbedeutende Gährung herrschte in der Bevölkerung, denn es waren noch in frischer Erinnerung die einige Jahre früher wiederholt vorgekommenen, mitunter blutigen Conflicte zwischen den beiden Parteien im Lande, den Slouenen und den Deutschen; insbesondere waren die ersteren tief verstimmt darüber, dass sie bei den vorausgegangenen Wahlen trotz der überwiegenden Majorität der slovcnischen Bevölkerung im Lande in allen Vertrctungslörpern, mit Ausnahme jener der slovenischen Landgemeinden, nämlich im Landtage, im Landesausschusse, im Landesschulralhe, in der Handels- und Gewerbe« kammer, im Gemeinderalhe der Landeshauptstadt Laibach sowie in den Vertretungen der übrigen Städte und der Märkte in die entschiedene Minorität gedrängt wurden. Vor dem Antritte meines Amtes als Landcöprä'sident in Krain stellte ich mich Seiner Excellenz dem Herrn Ministerpräsidenten vor und bat um Weisungen und In-structionen, wie ich vorzugchen habe. Die Aufträge Seiner Excellenz bestanden in den kurzen Worten: Gehen Sle nach Kram, studieren Sie die dortigen Verhältnisse und richten Sie darnach Ihre Handlungsweise ein! Zum Glück waren mir die Verhältnisse in Kram nicht unbekannt, denn ich verfolgte in meinen jüngeren Jahren als Beamter und zugleich als Landtagsabgeordneter in Görz, gleichfam als ob ich es geahnt hätte, dafs ich einmal nach Krain komme, mit Interesse und Aufmerksamkeit alle Ereignisse in diesem Lande; mir waren alle Persönlichkeiten, die hier irgend eine Rolle spielten, wohl bekannt. Ich lam Hieher und überblickte sofort die ganze Situation und war nicht einen Augenblick darüber im Zweifel, was ich zu thun habe; ich sah gleich ein, dass ich mich hier, wenn ich irgend einen Erfolg erzielen will, nur auf den Standpunkt des strengen Rechtes und des Gesetzes stellen kann, nach der von mir als richtig erkannten Devise: Jedem das Seine! In diesem Sinne zu handeln, ergab sich bald die Gelegenheit, es hatten nämlich neue Wahlen stattzufinden, und ich, der ich die verfassungsmäßigen Rechte des Volles respectiere, gab die Parole aus, dass die Bevölkerung in der Ausübung ihres Wahlrechtes nicht zu beeinflussen sei, und Sie, meine Herren, werden bestätigen können, dass dieser Grundsatz immer auch bezüglich Ihres eigenen Wahlrechtes galt. Die Folge davon war, dass die Slo-venen im Lande nach und nach in allen oberwähnten Vertretungskörpern an Stelle der Deutschen die Majorität erlangten, was bei der erdrückenden Majorität der slovenischen Bevölkerung Krams nur natürlich ist und wogegen sich vom Standpunkte des Rechtes wohl nichts einwenden lässt. Dies erzeugte zwar eine gewisse Unzufriedenheit in der deutschen Bevölkerung, aber sie beruhigte sich bald, und wir sehen nun, dass sich in den gedachten Vertretungen die slovenischen Majoritäten und die deutschen Minoritäten recht gut miteinander vertragen und in der Erfüllung ihrer Pflichten miteinander wetteifern; insbesondere kann ich z. V. bezüglich des Landtages con-statieren, dass seit einer Reihe von Jahren kaum in irgend einem anderen Landtage Oesterreichs in solcher Eintracht und mit solchem Erfolge gearbeitet wird, wie eben in dem krainischen Landtage. Nur in dem Laibacher Gemeinderathe ist die deutsche Minorität nicht vertreten, weil sich nämlich die hiesigen Deutschen an den bezüglichen Wahlen nicht belheiligen; es ist diese Abstinenz im Hinblicke auf die Begabtheit und die patriotische Gesinnung, welche auch die deutschen Bewohner Laibachs auszeichnet, gewiss sehr zu bedauern, aber ich hoffe, dass in nicht serner Zeit auch im Gemeinderathe Deutsche und Slovene« vereint zum Wohle der Bevölkerung wirken werden. Auf dem Gebiete des Vollsschulwesens hat sich in Kram während meiner Amtsführung im allgemeinen nicht viel geändert: die deutschen Gemeinden behielten ihre deutschen, die slovenischen Gemeinden ihre slovenischen Volksschulen, in welch letzteren übrigens, wenn sie mehr-classig sind, nach der bisherigen Einrichtung gewöhnlich die deutsche Sprache als Unterrichtsgeaenstano gelehrt wird; nur in der Landeshauptstadt Laibach ift infolge eines Gl meinderathsbeschlusses mit Zustimmung der Unterrichtsverwaltung die von dem ehemaligen deutschen Gemeinderathe eingeführte utraquistifche Einrichtung der Volksschulen, wonach die slovenische und die deutsche Schuljugend beisammen, und zwar in den unteren Classen vorwiegend in slovenischer, in den oberen aber in deutscher Sprache den Unterricht erhielt, beseitigt und durch eine Einrichtung erseht worden, vermöge welcher die Schulkinder nun in den verschiedenen Volksschulen, nach Nationalitäten getrennt, in ihrer Muttersprache unter« richtet werden, wobei jedoch von der dritten Classe an den Kindern die Gelegenheit geboten wird, die zweite Landessprache, die nicht ihre Muttersprache ist, als Unterrichtsgegenstand zu lernen. Die städtische deutsche Knabenschule zählt gegenwärtig vier Classen, die städtische deutsche Mädchenschule aber sünf Classen, an beiden Schulen wirken vorzügliche Lehrkräfte. Demnach ift sür den Volks-schulunterricht in ganz Kram nach den Bestimmungen des Slaatsgrundgesehes und zugleich nach didaktisch-pädagogischen Grundsähen in vollkommen entsprechender Weise gesorgt; die Unterrichtserfolge sind erfreulich, niemandem geschieht unrecht. Die Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanftalt, welche, als ich ins Land kam. vollkommen deutsch war, so dass hier nicht einmal die Religion slovenisch vorgetragen und nur das Slovenische als Unterrichtsgegenstand slovenisch gelehrt wurde, erfuhr inzwischen insoserne eine Aenderung, als dieselbe utraquistisch eingerichtet wurde, jedoch so, dass noch immer die Mehrzahl der Gegenstände deutsch vorgetragen wird. Diese Einrichtung hat sich als zweckmäßig erwiesen: Die Candidaten und Eandidatinnen, unter denen es auch einheimische deutsche gibt, erlernen w»e .ch m.ch bei den Maturitätsprüfungen Sprachtalent unferer Jugend be.be Sprachen vollkommen mid erlanaen was für diefelben von großem Vorthe.le is d BMig^ für den Unterricht in beiden Sp^n. We nothwendig es aber ist, dass d.e flovemschen Lchr-amtscandidaw, wenigstens theilweise auch in ihcer Mutter-wracke den Unterricht erhalten, überzeugte lch mich bel dem Besuche verschiedener slovenischer Schulen im Lande, wo sich der Lehrer aus der alten Schule, welcher der eigenen Muttersprache nicht hinlänglich mächtig war, bei dem Unterrichte und der Prüfung der Schulkinder immer in der peinlichsten Verlegenheit befand. Was würde man wohl in einer deutschen Provinz von einem Lehrer ^agen, Laibacher Zeitung «r. 241. 2092 21. Mober l8^ der mit seinen deutschen Schulkindern nicht ordentlich deutsch sprechen könnte? Welchen Unterrichtserfolg könnte wohl ein solcher Lehrer erzielen? Anlangend die Gymnasien wurde die Einrichtung getroffen, dass in den vier Classen des Untergymnasiums die Slovenen, welche aus der slovenischen Volksschule noch nicht die genügende Kenntnis der deutschen Sprache mitbringen, den Unterricht in ihrer Muttersprache erhalten, wobei sie jedoch im Deutschen so weit unterwiesen werden, dass sie am Obergymnasium dem ausschließlich deutschen Unterrichte daselbst ohne irgend einen Anstand folgen können und, wie ich mich jährlich bei den Maturitätsprüfungen überzeugte, insbesondere bezüglich der Leistungen in der deutschen Sprache hinter ihren deutschen Collegen — welche selbstverständlich in Laibach am ganzen Gymnasium deutsch unterrichtet werden — wenigstens nicht zurückbleiben. Mit einer solchen sprachlichen Einrichtung an Gymnasien können die Deutschen unbedingt zufrieden sein. Dass in den landesfürstlichen Aemtern in Krain Deutsche und Slovenen das Recht in der Muttersprache suchen und nach der Bestimmung des Staatsgrundgesetzes auch finden können, ist Ihnen, meine Herren, allen bekannt. Ich habe Ihnen als treuer Wächter des Gesetzes bei jeder Gelegenheit empfohlen, allen Krämern gegenüber ohne Unterschied der Nationalität und des Standes mit strenger Objectivität nur das Recht walten zu lassen, und Sie haben mich verstanden. Im ganzen Lande herrscht nun, wie nie zuvor, Ruhe und Ordnung, die einstigen Conflicte zwischen Slovenen und Deutschen wiederholen sich nirgends. Man beschuldigt hie und da in der Tagespresse die Slovenen russischer Gesinnungen; ich kann für die Gesinnung jedes Einzelnen nicht einstehen, aber ich sehe keine Russen im Lande und Sie, meine Herren, auch nicht. Es hat, um nur ein Beispiel anzuführen, die bekannte Religionsaffaire in Poddraga seinerzeit viel Staub aufgewirbelt, die Bewohner dieser Gemeinde wollten zur orthodoxen Kirche übertreten, man witterte russischen Einfluss. Nun wird der Cultusreferent, unser verehrter Herr Hofrath, auf Grund der Amtsacten bestätigen können, dass die Poddraganer schon vor mehr als 30 Jahren die Lostrennung von der Mutterkirche in St. Veit anstrebten und eine eigene, selbstverständlich katholische Pfarre haben wollten, weil sie mit den Bewohnern von St. Veit in stetem Unfrieden lebten, und dass sie schließlich, da ihr diesfälliges langes Petitionieren nichts half, um von St. Veit kirchlich getrennt zu sein, mit dem Austritte aus der katholischen und mit dem Uebertritte zur orthodoxen Kirche drohten; dieses Mittel — allerdings im höchsten Grade verwerflich — half: sie erhielten ihren eigenen Pfarrer und sind nun nach wie vor gute — Katholiken und auch gute Oesterreicher. Und was den Patriotismus und die Loyalität der Slovenen überhaupt anbelangt, so gestatten Sie mir, Sie nur an die vor ungefähr zwei Jahren im krainischen Landtage von einem hervorragenden liberalen slovenischen Abgeordneten gesprochenen Worte zu erinnern, welcher feierlich Protest einlegte gegen die Zumuthung, als ob die Slovenen keine guten Oesterreicher wären, und hinzufügte: Man halte doch die Slovenen nicht für fo kurzsichtig, dass sie nicht wussten, was ihnen frommt, die namentlich nicht wussten, dass sie, wenn Oesterreich — was Gott verhüten möge — nicht mehr wäre, selbst alsbald ihren eigenen Untergang zu gewärtigen hätten. Wenn also die Verhältnisse in Krain so sind, wie ich sie soeben in allgemeinen Umrissen geschildert habe, wenn im Lande überall die erwünschte Ruhe herrscht, wenn daraus, dass den Slovenen das, was ihnen nach dem Gesetze gebürt, nach Maßgabe der Verhältnisse zu-theil wurde, in leiner Weise für die Deutschen irgend ein Unrecht erwachsen ist, — so ist der große Lärm. der insbesondere jetzt bei meinem Rücktritte in der über Krain so schlecht oder gar nicht informierten deutfch-liberalen Presse über meine hiesige Amtsthätigkeit erhoben wird, nachgerade unerklärlich; ich kann übrigens versichern, dass die gegen meine Person gerichteten giftigen Pfeile bei meinem Bewusstsein, nur das Recht angestrebt zu haben, wirkungslos von mir abprallen. Es ist nur zu bedauern, dass in Oesterreich eines der kostbarsten constitutionellen Rechte, die Pressfreiheit, auf solche Weise durch eine rücksichtslose Presse missbraucht wird. Glücklicherweise urtheilt das edle deutsche Volk. welches auf seine reiche, vielleicht die reichste Literatur der Welt und seine Bildung stolz sein kann und darum auf die schwachen Be< mühungen der gleichfalls nach Bildung strebenden Slovenen nicht eifersüchtig zu sein braucht, anders und billiger über die Verhältnisse Krains und die Thätigkeit seines nun abtretenden Landeschefs, als die eben gedachte Presse. Doch genug an dem, ich wende mich lieber wieder zu Ihnen, meine verehrten Freunde, die Sie mir immer treu zur Seite standen und mir — vielleicht nicht mit Unrecht, da ja in den nahezu 13 Jahren meines Hierseins fast jedem von Ihnen ein Zeichen meines Wohlwollens zutheil geworden — Ihre Sympathien bewiesen haben. Dies geschah insbesondere gelegentlich der Feier meines zehnjährigen Dienstjubiläums als Landeschef in Krain, aus welcher Zeit ich fchon ein wertvolles Andenken von Ihnen besitze, und jetzt verehren Sie mir zum Abschiede ein neues, kostbares Erinnerungszeichen in der Absicht, damit ich auch in der Ferne Ihrer gedenken möge. Hiezu bedarf es wohl nicht eines besonderen Zeichens, denn der langjährige angenehme Verkehr mit Ihnen wird mir unvergefslich bleiben; doch soll dieses Zeichen stets als ein theueres Symbol Ihrer Freundschaft in meiner Familie erhalten bleiben. Nehmen Sie hiefür sowie für Ihre vielen Beweise von Anhänglichkeit und insbesondere für Ihr immer bereitwilliges Entgegenkommen in meinen fchwierigen Dienstesverhältnissen meinen besten Dank entgegen. Leben Sie alle recht wohl und erinnern Sie sich dann und wann Ihres ehemaligen Landespräsidenten in dem benachbarten freundlichen Görz.» — (Personal Nachricht.) Herr Hofrath Baron Hein kehrt heute von Wien nach Graz zurück und wird sich zu Beginn der nächsten Woche nach Laibach begeben, um die Leitung der hiesigen Landesregierung zu übernehmen. — (Theaterausstellung in Graz.) In nächster Zeit soll in Graz eine Theaterausstellung veranstaltet werden, die eine Uebersicht über das Theaterwesen Innerösterreichs bieten und vorwiegend die Objecte enthalten soll, welche Graz zur Wiener Musik- und Theaterausstellung entsendet hatte. Außer diesen Objecten wird die Theaterausstellung in Graz auch eine sehr beachtenswerte Sammlung von auf das Theaterwesen Innerösterreichs bezüglichen Gegenständen, die bereits für die Wiener Ausstellung vorbereitet waren, jedoch Raummangels wegen nicht zur Aufnahme gelangen tonnten, enthalten. An interessanten Objecten dürfte es der pro-jectierten Ausstellung, die das Thealerwesen der Länder Steiermarl, Kärnten, Krain und Küstenland umfassen soll, gewiss nicht fehlen. Ein Ausstellungs-Katalog, der von einem bewährten Bibliographen in Graz zusammengestellt werden soll, wird einen zuverlässigen Führer durch die Ausstellung bilden. Die Eröffnung der Theaterausstellung in Graz soll alsbald nach Eintreffen der AuS-stellungsobjecte aus Wien, voraussichtlich Ende dieses Monats, erfolgen. * (Zur Kop floh laus fuhr.) Die Verladung von Kopfkohl, die bekanntlich schon vor Wochen, in der zweiten Sommerhälfte, ihren Anfang nahm, dauert noch ungeschwächt an. Bis in die Nacht hinein umstehen die mit Krautköpfen beladenen Leiterwagen die Güterwaggons des Südbahnhofes und lafsen die prächtigen Gaben unserer Felder in dieselben verschwinden. Bei so regem Absätze dieser Kohlart dürfte es ein lohnendes Unternehmen der berufenen Körperschaften, vielleicht der k. k. Landwirtschafts-Gesellschaft, sein, unsere Landleute vor Zwischenhändlern zu schützen. Ein Comite' oder eine Section der Gesellschaft sollte sich eindringlich mit der Erörterung dieser für den Landwirt fo belangreichen Angelegenheit beschäftigen und ihm den unmittelbaren Verkehr mit den eigentlichen Käufern des von Jahr zu Jahr geschätzteren krainischen Kopfkohls ermöglichen. ^ — (Vorwinter.) Die gestern an die l. l. Central-Anstalt für Meteorologie eingelangten Depeschen berichten bereits über ausgebreitete Schneefälle, welche im ganzen Alpengebiete und in den böhmischen Bergen stattfinden; auch aus Baiern, Sachsen, der Schweiz, Oberösterreich und Salzburg werden ergiebige Schneefälle gemeldet. Die Temperaturdepression ist in ganz West- und Mitteleuropa eine sehr empfindliche, und selbst aus Paris wird von gestern morgens ein Temperaturminimum — 1 Grad gemeldet. Allgemein herrschen lebhafte nördliche Winde; der Einsiedler auf dem Sonnblick notiert bereits täglich — 6 bis — 11 Grad Celsius, und der Anblick der Alpen bietet bereits das Bild vollkommener Winterlandschaft. Vom Semmering werden gleichfalls Schneefälle gemeldet. Falb hat übrigens für den 20. d. M., ein «kritischer» zweiter Ordnung, einen Schneesturm vorhergesagt; bewahrheitet sich diese Prognose, so wären wir bald im strengsten Winter. So empfindlich dieser Wetterwechsel für die verwöhnten Städter wäre, so erfreulich würde er für die Gesundheitsverhältnisse werden, da erfahrungsgemäß die kalte Jahreszeit dem Fortschreiten der meisten epidemischen Krankheiten wirksam entgegentritt. * (Vorzeitiges Erwachen.) In dem Garten des Herrn kaiserlichen Rathes Dr. Adolf Eisl hat sich in den jetzigen rauhen Herbsttagen etwas vom Frühling verirrt. Nachdem ich schon darüber berichtet, das» neben Dotterblumen auf den Sumpfwiesen vor Podutil auf unseren Wegrainen und städtischen Gründen ausnahmsweise auch viele Blutenscheiden des Löwenzahns in die herbstliche Natur Ausschau halten und anf dem Petersdamme ein Lindenbäumchen von frohen Lenzesregungen erfasst wurde, sei dein gleich auch beigesetzt, dass obiger Garten eben jetzt einen frisch blühenden, zierlich mit Blattgrün geschmückten Zwergbirnbaum umfängt. Blüten und volle Blutenknospen schaukeln lustig im Herbstwinde und vereinigen sich zu lachenden Büscheln, die für Augenblicke keine Herbsttlage auskommen lassen. * (Erstochen.) Als am vergangenen Mittwoch die beiden Vuchheimer Burschen Johann Dornik und Johann Zupan bei der dortigen Besitzerin Mina Pretnar gegen halb 7 Uhr abends auf Besuch weilten, stellte sich Johann Dornil dem Johann Zupan, nachdem sie eine Weile ruhig beisammen gesessen waren, o^ ^ Veranlassllng mit der Frage entgegen: '6" Freunde?' worauf Johann Zuftan scherzhaft ">" ,s «Wie dil willst!» Auf diese Wo>le hi" ^"3" auf Zupan kampfbereit los. Zuftan wchrtc D"N" ..^ holt ab und fchickte sich an, das Zimmer zu " > Allein Dornik eilte ihm nach und versetzte >hm ^ eines Taschenmessers einen Stich in die liii!^' ^ ,^ so dass Zupan zusammenstürzte und bald darauf" ' ^ Dornik hat sich den, t. k. Bezirksgerichte Nadina"^. sew gestellt. ^ — (Statistik des Curortes ^ Einer uns zur Verfügung gestellten statistisch" ^^ menstellung über den Fremdenverkehr im Badeor ^ ,^ malquelle) Töplitz in Unterkrain entnehmen tvir, ^ der abgelaufenen Saison dortselbst 765 P"?^" ^e" männliche und 325 weibliche) übernachteten, h'^o D 555 Krainer, 134 aus anderen Provinzen de^' ^ und 26 Ausländer. Durch drei Tage hielten M °° ^ Personen auf, von drei bis sieben Tagen 31^ " , ^ sieben Tage 236. Die Saison wurde am ^ Me >" öffnet und am 15. September geschlossen, Dlc Veev Töplitz beträgt 179 Meter. ^H "(Slovenisches Theater.) D,e meiov" ,„ einactige Operette «Mannschaft an Bord» uon ö ^ der vergangenen Saison wiederholt mit Erfolss ^ ^sM that auch gestern ihre volle Schuldigkeit und >"" ^HB der lobenswerten Wiedergabe die beifälligste ^^,c, Das Publicum zeichnete die Sängerinnen 3"" ^» Fräulein Danes sowie Herrn FedYczkows l ' ,^ Fleiß bei Erlernung der größeren Partie m c ^ fremden Sprache besondere Erwähnung uerdic> ,^ Hervorrufe aus. Die vorangegangene Reprise dc ^ Bluctte «Bratranec» von Stolba erfreute sty sH eines großen Heilerkeitserfolges. Das Theater ^ glit besucht. .MrreiM — (Die Delegationen.) D.e '" ^ Delegation hat vorgestern ihre Thätigkeit abgci")' '^F wird sich nächsten Donnerstag noch einmal z" <^ sitzung versammeln, um die dritte Lesung d" " ^n Beschlüsse vorzunehmen. Das Plenum b" " W'M Delegation nimmt seine Sitzungen erst "^'^^ZM wieder auf und wird an diesem Tage das 5"» M sowie den Occupationscredit in Verhandlung ä^ b^ bereits erwähnt. besteht zwischen den Beschl"'! "^ s,s den Delegationen keine Differenz. Demzufolge ^ der Nuntienwechsel bloß auf die Constaticrung „ ^ einstimmung in den Beschlüssen beider Deleg" schränken. WN^ * (Meuchelmord.) Am vergangene»' ^ i mittags giengcn der beim Besitzer Ioha«" ^zhF Uranschitz, Bezirk Stein, bedicnstet gewesen« ^ ^ Besitzerssohn Michael Kusar aus Repne ""g^gd ^ zehnjährige, ebenfalls beim. obigen Besitzer "s p dienstet gewesene Maria Knez aus St. ^l ,^ c 15 Minuten von Uranschitz entfernten, dem ^ ^ gehörigen Wald Farnkraut schneiden, ""'^gte. ^ Knez nach versuchtem Unzuchtsverbrcchen erw' u ^ ve> soll der abscheulichen That geständig st'" " ^ k. k. Bezirksgerichte Stein selbst gestellt h^epl^. — (Silbermünzen vom alte" ^ ^' Das l. t. Finanzministenum erinnert "" ^gcpl^ dass die nach dem Conventions - Münzfüße ^ VeH inländischen Silbermünzen unwiderruflich "" ^,F ber d. I. als letztem Termin einberufen "" .^ ?° wird erinnert, dass die sogenannten "?^ . ^hl ^ und es bleibt nur noch zu wünschen, va, ^hgca ^ Zugänge »vie der gänzlichen Säuberung " hesse""'^/ der Verschönerung des Pfades und " ^ g^ benachbarten Treppen erhöhte Aufme"," ^ werde. » stall ^ — (Unfall des Erzherzog» ^M./ wig.) Aus Wien wird unterm ^'"'^M^c'' Unfall, der den durchlauchtigsten H""^M"/M< Ludwig und dessen Gemahlin f^,» ach^F Theresia auf der Fahrt von Sebens w ^lg "lj-Neustadt traf. ist glücklicherweise von -'^ ^ss ° ,^ begleitet gewesen, wie der Umstand bewc ^ecHsss herzogliche Paar seither dem Rennen "' ^r ^ ', Vorstellung beiwohnte. Gestern "«orgen" ^ n ^ ein wenig an Kopffchmerzm, doch '" ^ d"" Laufe des Nachmittags Besserung "" ",^. ^l^ crzhnzogliche Paar nach ^ -(Vom Büchermarkt e-) " s„lil^s ^ B den, Verfasser des «Novizen «°n K" ^ ^ seinerzeit vom Lesepublicum m«t leM, ^ M genommen wurde und in kürzester O -3ü"«" Zeitung Nr. 241. 2093 21 Moder 1592. ^n«s im N ^ ^U"lich ci,ie Dichtung des gleichen Mer w^"^"^ erschienen. Dieselbe betitelt sich "on der ?' "" ^°"N aus den Bergen», und wird 6°h"'» N """""""ten Verlagsfirma Karl Gerolds ^etzt Ohn , ? 6eschmackvliller Ausstattung in Verkehr "°n Handln... '".""^ "°We Besprechung der span-°n!°n,n,liiws m^" b" geniahlten Form dieses Neu-!°" bcsjen LeM.p ^ ^lchermarlte einzulassen, empfehlen ^ selbst dun ^ ' ^"" ""leres Blattes. Sie mögen ^ffen. Pas N"^"^b" Dichtung Ueberzeugung ^unde» erbälil / ^ "' ^ auf Wunfch auch elegant b'^. ist ain-f, /'^ ""^ ""^ N'"dc des Äüchertisches ""'^ ä wd N ^ ^^'6«" Buchhandlung Jg. v. Klein-«. - A..ä ! "^ b°"äthig. -n. Michael T,"^ ^r Laibacher Diocese.) Herr ^""r in ne„itz fs"°" H°?evar. Pfarrer z.. St. Lorenz an ^ lN ^""bcn. ^ dor ^°, brand.) Aus Unlerkrain wird gemeldet, "bslraß ael,i. ""' """ der Religionsfondsherrschaft "" ^Idbrmi '^"' "" Gorianzbcrge gelegenen Parcelle ""° fläche L "^brach. welcher durch f?mf T«ge dauerte, 3" betend/^° .^ H'"" ln Asche legte und ^"^",g ve?.^ ü. verursachte. Wider zwei der Anzeige "s°H,ge Burschen wurde die strafgericht- m"> drr 's,r^' ^ " ^ "ach Serbien.) Zufolge 1!^" s'ch N s.'?"' Legierung getroffenen Anordnung ?""s mit I /"s cholcrafreien Orten Oeslerrcich-^'" den leX '^" Eertisicaten versehen, dass sie 3""'hc>ben n^ Tagen in solchen Orten auf- ^llamas,', ^ !.""^ "' Serbien bedingungslos «es.^ lD e N7""täne unterzogen werden, 3>Wlheilmw ö"" Straße.) In meiner vor-b "^nllme^ ? "ber die «Wurzner Straße- erschien 2" "chtigH! s"^ '" -Krainburg. umgestaltet. waS s ^ "cht 7u' ?!^". Desgleichen hat es in derselben k "' Mm. ^" ^°" ^er Dran um schlangelte., ^chlänaes./«!" ^""""scripte, «das von der Dräu "" (O s< ^^nthal» ^ Vr>"eich w7^^ Bergwerksbetrieb.) In Ki l W">'aen . ^ "" I"hre 18!>1 643 Bergbau-be i r Vein? "."" "« Hütteuunternehmungen im Ne-b ' ^.s.,^"?bau waren 114.10:l. beim Hütten-l ?^r'.be .„"Kelter, daher bim Be.gbau. und ^.^' Nlänn ""' ^«.771 Arbeiter, darunter "" li»d 297 '«, ^'^^ Weiber. <>l)4, jugendliche ^^lAuf/^^.b'sMtigt. 3« .^^'N'Ng d s ^I' Zollzahlungen.) Nach geb,!?' '" welHp,. «.^^'ö""nistcriums ist in denjenigen ^ä"' ^"n be K^^hlung von Zöllen und Neben-geld , Tilbermi 6'^W""a dieser Abgaben statt des "°" 1l)pC ^" Verwendung kommen, ein Uuf-X^(Gea.e '"Sllber zu entrichte,,, ^s, bricht ^ 7 c^^l era.) Aus Liltai geht AchM "blen Dann^l Ä^ die Ortsgemeinde Sagor einen 8l>Na . ^t und >>- '' "^lnsectiunsapparat bereits an- ""es solchen '^ ^"^"ncinde Littai behufs Erlan-^ld°^ (Aus ^'".""^rhclndlung steht. V^s^e Stadtv^/?""^ wird telegraphifch ge-^ ^"sldeute,, ' der St„^ "^'^srath K. Werner hat »'c.ch ^>leitsvere ° . «'" MW00 fl.. ferner mehreren «nen Beträge von 100 bis 300 fl. ver- ^"d'^^und"^'^" Prüfung.) VnderLandes- ^ Uh. . ' "ne ijs^5^"lchule in Stauden findet am ^""'ttags "'^ P"'ls""g statt. Anfang um ^ar^am^^^ Wie aus Cilli gefchrieben '" B^U, 20 i^ ^" ,,L«ibachcr Zeitung". ^ier^n würd "^' I" der Ortschaft Dietrichstein ^ 0rF°ch ist das M^""^" Cholera-F°Ä con- ^«N und w" " ^"Wirkung der Gendarmerie ^ Mfuh,t. wurde dle gründlichste Desinfection ?!.^ia3" Geow"N^?" ^"cesse um das Erbe ^ /ur ^°l)in. d^^H"« ?cht das Gutachten der ^er 2IuSfcf)uf3 ber nnga« rissen Delegation für bcn Occupattonžcrebit nafpn biefeu Rosten unoeräubert mit bem SertraiienSanSbrutf für SMab an; festerer fyob fjerüor, ber SIngenblicf für bie ^erabfejjung be« %ruppenftanbež im Dccupätion«gebicte fei nodj nidjt^ gefomincn. — Sßon gestern 0 Utyr abenbS bis ^eute ß'U&r abenbs finb an ber tyotexa 21 Sßer* fouen erfranft unb 16 gestorben. Mom, 20. October. 2öie bie %enjia ©tefant melbet, f)at bie rumänische Legierung'an bie italienische baS Änfudjen gestellt, ben biplomatifdjen unb confularen ©d)u|j über bie rumänischen Unterthanen in ©riedjen* lanb ^u[übernet)men. Italien f)at bem SBertangenJföotge gegeben. 9$of» unb ©ericf)tž-abuocatcu in Stficn.) Unter birfent Xitel ist soeben itn Wana-fdjen iöerfaße eine 307 Seiten ftarfe Srfjrift rrfd>ieiicn, beren Verfasser fid) bie Wufoabe gestellt i)at, bie Sorgänfle be* tuiitfcijaft-Itcljen Üebenä, über bie er autl) bei gebilbctcu' 8D?eiifd)en ganj unb gor fdfcfye 9(nfiri)ten gefunben, in geineinüerftönblidjer ©prarfje imb auf beut Jöobcn ber Xs)atfnd)eii fte^cnb bnr^iifteHeu. (St tvoük nirt)t etlüsl ein tuiffenfrf)aftlirf)cö 93ud) fd)rciben, fonbern nad) ber SHtt ber joflcitannteu 93auernrccf)nunfl uorgel)en unb, üon ben aJorfläiiflen be^ (Jiusellebenž auöflcf)cnb, j",ur Seurtljeilung be§ fjaiuen wirtfrijoftlicljen üebcnö gelangen. Sr njoHtc fidt) an baä grope ^Jublicum lurnbcn unb tracl)tctc be^olb, bie totffenfd>aft» lidjen 9Ut^brücTc \o niel aU ntüfllid) p üenneiben, in ber Spraye ber ©ebilbeten überfjaupt ju fjpredjcn, 9lltbcfonnteä in gemein» fo|8lirf)cr Jorin ^it erflä'rcn, nidtjt ober SReue^ üor^ubringen ober fid) mit beu i)crrfrf)euben Wnjdjauungen in SSiberfprud) ?,n fe^en. %n bem 93cftrebeu nod) Wcmeiufofölid)fcit ist ber Verfasser glücf-Yid) flcnjcfen; er erläutert bie SJorstäiifle unb ÖJeje^e be§ Jnirt= fd)oftlid)cn üebenä on ollbelannten Beispielen unb trarfjtet, fein SBerftänbntei ber Sodjc burrib, fold)e 93cb,anbtung ?,u einem M< gemeingute ju modjen. ©abei gefyt er oud) auf Speciolfrngen ein, bie t>on nncnblid) öielen Heuten bei jebem 9(u(affc befprodjeu unb ööobiTtifrf) entfdjiebcn unb bod) öon tuenigen grünblid) er* tüogen unb üerftanben roetben, so ?,. 93. in ben Gapitcln mit ben Ueberfdirifteu: Umlaufmittel, Wün^, ffldb, SKafeftab für ba? Öclb, SoorpcnunflSjci^n für SUhlit^c, ©elb^eirijcn imb 93anfnoteu, utiftnlözHrfjc 9?oten, 3)oppcItDäl)rung, «erme^rung ber Umlauf8-mittcl, (Sd)U^oII. 9IHc in biefer {Rubrif befprod)enen SBüdjer unb 3ettfrf)riften sönnen burrf) bie Riesige «udj^onblung 3g. ö. flcin» ma^T A geb. 83omberg bejogen »erben. ttngetommcne gtembt. ?lm 18. October. §otd Stabt SBicn. gfomilie fcon «efteneslg, SRuboIfdtvert. — Silemonb, Sinter unb 9ieid), ftfltc.; JRcifjncr, 93al)ttbeoiutcr; «lau unb ümtititx, SBtcn. — 3«flo»c, klogenfurt. — ^iipin-f, JHfflieritnߧcoiinpift, 4Joit|d). — ftocebar, 5Heifni(j. — Stein» leitner f. ftrau, Iricft. - Sicöfoinsffi, üeüfousa. — ffliurro, Ubine. — <5d)lambcrgcr, Killi. — 5ßctfri)e, ^riuate, f. lodjter, «Iteiunorft. - ^olft, 93au-«jfiftcnt, «inÄ. - Siebcrer, SRcij, <ßrag. — ®ämpf, 91etf., JBubtwi*. — Söadjreid), ttftrt., S&idit}. §ottl Cflcfant. Suetiè, ISrsi^er; ©gger f. grau; ©ortoijj, s^ri-üatier, f. ftrau unb Ä'inb; $arolin, SBeltniann, $>au«iner unb CWrillitfd), ftauflte.; Ifdjepper, {Reif., 9»ien. — 9JtoHt), «Reu-morftl. — crjaüec, 3)ed)ant, ©ippad). — ^crle, Pfarrer, Dobrowcc. — Mortis, föiüuern. — L>itborobšrt), 9ieif., Slid). — ^ambcsii, ^ulpmeis. — f>ann, Steif., ©t. SBeit. — ©me, Pfarrer, St. iJompfcdjt. — JHittcr öon Söbrfmon, (JJur^. — . ©belman, ¦t>erifou. — Tlpmaü Siittmcifter, tfiabna. — Sudjer, ^Jritioticr, SMofentljol. — ßomin, Wimino. — Wiori, üinten« fdjiffölientcnnnt, f. ^rou, ^Jola — Dmifooric, SJiojor, laruiö. — Šcoramanga, Scffana. — ^orlai, iöudjljalter, (»ras. — (Sbler Don ^llbori, CHro&ljänMer, Xrirft. — Sdpenina, Waifanb. — iBiHjm, itfm., Sfäßfrnborf. — SBertycimer, 3fabrir#befi&rr, Steinbrüd. , o , ^>otrl eUblia^ntof. SBaffcrmann, 3n|pfctPr, Xriffl. - «efor, ©obcrfd)ijj. «>ottl Öoitrifd)tr «>of. Söilfon, Weumorftf. Am 1!) October. Hotel Elefant. Baron und Baronin Kühn; Goldsand, Reis.-Mignoni, Rauman, Schulhof. Puchinger und Wriß, Kflte.' Wien. — Cofler, Kfm., Roveredo. — Roblek, Apotheker, Rad» mannsdorf. — Lengyel, Kfm,, Großkanischa. — Schwarz, Schau-spieler, München. — Alfons Baron Cirhcimb, Oberst, sammt Geinahlin, Königgrät). — Pissrl, Privatier, und Kaveczfy, Reif., ssiumc. — De Grosst, Reis., Lyon. — Großmann, Reif., Neus-chatel. Hotel Stadt Wien. Civran, Simreich, Stransky, Krauß, Weißer, Reitler, Helfrreich, Kflle.; Kleiber; Gerstcnberg, Blau, Hilfe-reich, Adolf. Reis., Wien. — Ranzinger. Privatier; Kraus, Kfm., Gottschee. — Pavl, Fabriksbesitzer, Warnsdorf. — Pertz, Hijflcin. — Ieuris, Villach. — Mayer. Bahnbeamter, sammt Familie; Zynin s. Frau, Trieft. — Hirschel, Reis., München. — Ritter v, Pechmann, Oberstlieutenant, s. Frau, Sarajevo, — Riepl, Maschinenhändler, Klagenfurt. — Brück, Podgora. — Ieröan s. Schwester. Karlstabt. — Hoffmann. Prag. — Petricek, Cilli. — Kielhauser, Reis., Graz. — Stein, Reis., Petersburg. — Kochler, Kfm., Salzburg — Pichler, Kfm., Budapest. — Kiednisch. Kfm., Linz. — Kozel. Cilli. Hotel Vllierischcr Hof. Papa, Oberlehrer, s. Sohn, Bischoflacl. — Toman, Reis., Pettau. — Cvcl. Reis.. Stein. Gasthof Sternwarte. Sustersic, Besitzer, Semit. — Lavrencii, Besitzer. Wippach. — Dereani, Seisenberg. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Iereb. Beamter, Rubolfswert. — Prosen, Verbica. — Hervatin, Iablanica. — Orehel, Priester, Radelstein. Hotel Slldbahnhof. Trebitsch, Wien. — Bauer, Trieft. — Gusell, Vischoslack. — Pollal, Wirt, Drachenburg. — Valentin, Capitän, Lovrana. Verstorbene. Den 20. October. Franz Iescnovec, Näckergehilfens-Sohn, 6 Tage, Triesterstraßc 20, Kinnbaclenkrampf. — Josef Cotman, Anstreicher, 49 I., Petersftraße 62, Tuberculose. Im Spitale: Den 17. October. Alois Kalcic, Schuhmacher, 19 I., Ruhr. — Johann Sivc, Inwohner, 71 I., Altersschwäche. Den 19. October. Anna Petric, Inwohnerin, 81 I., Lungentuberkulose. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. " « Kn-3 Z" ^LS 20. 2 » N. 735-2 74 NO. schwach theilw. heiter ^, "^ 9. Ab. 7376 16 NO. schwach heiter "^e" Vormittans'bewijlkt, geringer Regen, nachmittags Aufheiterung, kalte, sternenhelle Nacht. — Das Tagesmittel der Temperatur 4 3°, um tt'5« unter dem Normale._______________ Verantwortlicher Redacteur: I. Nag lit. Hie Kinder «Kgen lein Fleisch essen, diese mütterliche Klage kann man nicht selten hören. Der lleme Gaumen, so lange Zeit an Milchspeisen gewöhnt, weiß die besten Bratenftücke nicht zu würdigen, und doch ist es nöthig, dass das Kind endlich zu compacterer Nahrung übergeht. In dieser Uebergangsperiode lann Licbisss Fleischextract, der Allerweltshelfer in der Küche, aute Dienste leisten. Eine Suppe von Reis, Grieß, Nudeln, feinen Gräupchen ?c. mit Zusah von Salz, etwas Vutler, Gemüse ober Kraut und einen halben Theelöffel Fleischextract schmeckt den Eltern wie den Kindern gleich gut nnd gewährt zu heutigen Zeiten der theuren Fleischpreise ein zugleich ökonomisches und nahrhaftes Gericht, das etwa mit einer Mehlspeise vollkommen zu einer kräftigen, wohlschmeckenden Mahlzeit ausreicht. (4787) als Heilquelle seit Hunderten von Jahren bewährt in allen Krankheiten der Athmungt- und Verdauung* organe, bei Gicht, Magen- und Blaaenkatarrh. Vor* züglich für Kinder, Reconvalescenten und während (I.) der Gravidität. (23) 7 __________Bestes fliuiBlisches nnfl Erlrischnngs-Beuänt.__________ Heinrich Mattoni, Karlsbad und Wien. ^ Zur Ausgabe ist gelangt: |gj ^ Band I, II und III von JgJ $ Levstikovi zbrani spisi. t| yj FranölÄek Leveo. yfl 8j Levstikß gesammelte Schriften werden fünf k^J 01 Bände umfassen. ]$% Ä1 Subscriptionspreis für alle 5 Bände broschiert rAi ?5J ö. W. fl. 10-50, in Leinen gebunden fl. 13 50, »Z4 Cn in Halbfranz fl. 14"60, in Kalbleder, Liebhaber- IQ] gi einband, fl. 1Ö-50. [A] ZA Subscriptionen nimmt entgegen die Verlags- •%% yH bandltmg [Öl 3 lg. v. Kleinmayr & FeiBamterg Kl Lllibachrr Zeitung Nr. 24l. 2094 2l. Moder M^ Course an der Wiener Börse vom 20. October 1892. ^^dem0^2«.«««°«' ! Veld War, ztaal»'Hnl«hen. 5»/° einheitliche Rente in Noten 9«-4«, 96 «u Bilberrente....... 88 ^N 9K 4" l»54er 4«/« Ttaatslose. »5« st, 1« — l4l — »8«0«r 5°/„ » ganze 500 l. l 40 b, l < l — l8«0 » » Fünftel 100 i. I5X - 15^ 9(. l»«4er VtlllltNos« . . loo l. «8« ^ 186 8u . » . . 50fi, 185l»«l«eüi '/»Dom.-Pfbbr. 5 120 fi. . . 152 — »53 - 4°/, vest, Goldrente, steuerfrei 114 75 116- Vefterr. Notenrente, » . 100 «5 10^1 4» Garantierte Gis«nbah«> Gchnlduerschreibungn». «li<»bethbahn in G, fteuerftei. 11b 60 11«' Franz-Ioseph»Vahn in Tllber , 119 - 1i9 8« Vorarlberger Vahn in Gilber . 100 «0 1<»0^<) «tlisabethbabn 20« fl. CM. . , 255 — 253 — btll, Linz'Vudwei«200fl. ö. w. 228-- 2<:8 5<, Kto. Lalzb,-Tirol 200 fl. v. W, 2« 8 — 223 — «lisabethbahn für 200 Marl . 1l3 2< 114 2« dt«, für »00 Marl 4"/„ . . . 1I«j 3b 1l9 35 ffranz-Ioseph'Nahn !tm. 1884 . 96 3>< S? 30 V«r«llb«g« «ahn «miff. 1884 9g — 9?' - Un«. «oldiente 4°/» .... Ill Ss. 1« 1',' »45..<> rhtiß-«ll.«L°se 4°/„ 100 fl. «, »», 138 75 1«9 »5 Veld Ware Grundtntl.'Gbligationtn (für 100 fi. ,, ü— —-— 5°/n ungarische...... 84'30 »5 ll!) Andere ossentl. Anlehen DllNllll.Reg.-Lose 5"/„ 100 fl, . 122 75 123 Vl, dto. «lnlelhe 1878 . . 10«' - zaa-t.!' Anlehen der Stadt V«rz . , 109 — !tu- Nnlehcn d. Ttadtgemeinbe Wien 105'— 10«-- Präm.-Änl. d. E^dtgem. Wien 13?/b i«3 - Vijslenbllu.Niileh!, verlo«. 5°/„ 99 50------- Pfandbrief» (für 100 fi.). Vokencr, ally, öft. 4°/, G, . 11«/, 98 80 88-?l» 0est.-un«. »Ml Verl. 4>/,°/„ . 10l 5u K'? 50 detto » 4»/^ . . 99-7« 100 20 detto 50jHhr. » 4»/„ . . 99'70 100 20 PriarilätS'Vbligationen (für 100 st.). sserbinanbs-Noibbahn Em.18ss 8«^0 <00 — «allzisch« Karl-Lubwi«-»ahn Em. 1881 300 fl. V. 4'/,°/« - ^'— — — Veld War» Oesterr. Nurbwesibayn . . . 10?-- 10V «<> Staatsbahn ...... <8« — - - Tüdbahn >. 3°/„..... 149'50 150 - » k 5°/i>..... i»z - I23 2l Una.«a»s > lUahn..... 108 45 103 25 Diverse Dos« (per Stück). Credible ion fl...... lu^ü 19i 5> Elary^iose 40 fi...... 5» 50 s>4 »0 4"/^ Donau-Dampfsch. 100 fl. . 125 85 12N 25 Laibacher Präm.-Anleh, 20 fi. 22— 22 5<> Ofener Lose 4N fl..... 55 — ä« - Plllffy'Lofe 40 fi...... 23 ü« s4 2'. Rothe» Kreuz, östGes,» , 10 st. 1?-- 17 b« «udolPlj-Lose 10 fi..... 23 - - '. VlllM-liose 4l) fl...... K2'2Ü 63 L5 Nt,-Venol«'Lose 40 fl. . . . «»-— N4'-- Waldstelii-Lose 20 fi..... 38'50 3950 Windtsch «rtth'Uose 20 fl. . . 5N-- L2 - -Vew.'Sch, d. 3"/„ Prilm,-Schuld« verschrderNobencrebitanstalt «2Ü0 «8 — zank»Altl2i> 3I(»'7!) «lrebitbanl, Nllg. ung., 300fi. .8»? 3l>7os' Deposttenbanl, llllg., 200 fl. . «n? »08-- - «»iompte-«ts,, NbrKft., 500 ft. «22 — «25 — Viro-u.Tassen»., Wiener 20Nfi. »in- . »i» - »elb War» Hypothelenb., »st. 200 fi. «z»/««. ?4-. ?« — Länberbanl, «st. 200 fl. V. . . 222 ^(» 222/0 Oefterr.-ung. Vanl «("«,. . 98l — 5,84,— Unlonbant 200 fi...... 239 50 210 5V Verlehribanl, «llg,, 140 . . >«» — i«z — Hctien von Vran«port« Knl«rn»hmung»n (fttl Stück). Mbrecht-Nahn 200 st. Silber . »3 2» l>< 7o Alsöld-sslüMll». Nahn 200 fi.E, 20» 2Ü 2N.< 5',» VÄHui. Nordbahn 15« fi. . .180 72 INI 7ü » Westbahn 800 fi. . . »8b - - »8« - V,l!ch!«tl0fi. E. --— —-— yrrbinandiNorbb. 10<»0st.llM, »785 3/95 «lll, üarl'Lud«?, Ä. 2<>«fi. IVl. «15 40 21.' /<» L?»nb.»«zerno», - Illsfl,«Gisen- »hniteselllch. UW fi, T. . .244- 244 k« ,yb,bft.-UNg.,Tlil',t50<,)il.«M, 350— 3K0-- 0«ft«r. Noidwefib »0i»fl. Silb it.8 5»0 »09 5« bln. (M. U.) »00 N. ö. . . 22« »!, »2»'7ö Prag^Duzer ltisenb. <5« fl Vlll>. t»4 5« U5 — Ltaat«<j-Vcl.,Wr..170st,«.W «37 5 > 33K -» neue wr., PlioritHtö. «lctien 100 st...... 9,lb «xistVilbei' 199 <«.) 2',"'- Una. Nordostbahn 200 fi. Tllber M'.' ,„„<> U..».Westb.(«a°b^r»0Mst,S "« Indufir<».Ktiien (per Stück). ,^,^ lVl- Vauaes.. «llg. Oest., l<" ^ ' ^ Vgydier Eisen» und Stahl'?«», ^z, ?«^ in Wien 10« fl. . - - '»' ül"' ',,^ Eilcnbllhnw.-Leihg,. «tsi^^H »'^ ,,!^. «ltlbemühl. Papserf. ». «.'« <«, --'',, «iesinqer Nrauerrl ,"0 fi- - ' l.i'io ,3/. Montan-Vesell., vsterr, < »lp'nc ^ - » !^ Prager «kiseil-Ind.^es. »0" ^ 5'"^°^- Valgo.Tarj, «"».lohlen «"H M" H,. - Kohlenw.-G^- ?" 'l'» M " " Nasse.,,. G,,Oesl.l,.w!e>'H ^,. Waason.Uelhanft., All«, i» M „.!" ^,, «0 fi......' ' ' tt",.zjl> Wr, Äauaesellschast U" ^ ,' «<»"" W ' "H »?"> Pari»......' ' Ducaten..... ' ' »ll ^,,, 20-FrantsStücke . - ' ' »««>' ,°V Deutsche «elch,ba»lnot,n > - ,,z^ l'7 Papier»Nubel . , - ,',.,,'ni ^"^ Zwlienlsche Va„t»°r. Lubnif öon ftribadj) gegen ©eorg ©fopec üon ^ßrapece pcto. 82 ff. 70 fr. f. St., unbefannten Sfufent^atteg, ist bie $agfa|}uug ^ur summarischen S3er= fjanblung auf ben 4. 9?oüember 1892, uormittagž 9 U^r, ^iergeric^tž augeorbuet, nnb ist bie biesbe^üglic^e Silage bem alö Su= tator ad actum bestellten §errn Stnton Äomotar in Oberlaibad) befjäubigt tüorbeu. ft. t. Öcjirfzgeriifit Oberlaibad) am 30. (September 1892. (4756) 3—2 Nr. 5799. Zweite exec^ Feilbietung. Am 25. October 1892 um 10 Uhr vormittags wird Hiergerichts die zweite executive Feilbietung der Realität des Mathias MarinZek von Gorenje, Einlage Zahl 51 der Catastralgemeinde Bukovje, stattfinden. K. k. Bezirksgericht Adelsberg am 30. Juli 1892. (4702) 3—1 8t. 6384. Oklio. <ü. Kr. olcrHjno «o^igös v I^iHi na-/nlMM, äa ^6 o. kr. äkitslno «oMök v I^uKiMni v»l66 sklspa x 6ne 246^2 «6s)l6mdr2 t. I., z«.6v. 6758, ponlavila ^oskla Hlsrößl«, 40 I6t «tars^ po-868lnik0V6^a «ina ix 3tc»r0v^'a, v«l6c! blaxno^ti po6 «klbZtvo, ter 6a «6 mu ^6 p08tavil «ki-dnikvm Martin Kotar, p0568tnik ix ^torov^ja. C!. kr. okrajno »oclisiie v I^ili^ 6n6 30. »eptsmbra 1892. (4684) 3—1 5t. 4704. ^amrlim tadularnim upnikom ^a-kobu ^inkovcu, I^uki ^ßreku «tar., I^uki ^srebu ml., Wki .jyi-ebu, ^sari^j ^6l-6d in Zarbi ^srsd ix Nolav6l^, ?rimoxu Xovaku ix l^lalOn^kß^ Vrka in ^ankxu Lo^a^u ix ^l-k^n^Fa Lr6a, oxiroma nsxnanim n^inovim 66äiö6m in lil-avnim na«l66nik0m, im6nch6 «6 8c)«p06 ^n^rej ^ra^, xupan ix (»c»r6n^6 Va»i, «krbnikom aä aetum wi- 86 mu vroöi j;ori omen^enim upnikom na-M6ch6ni ixvrsilni ^raxbeni 06I0K x 6n6 7. »eptembra 1892, 5l. 4074. <^. kr. okraMv 80äi8ö6 v ^kolji I^oki ans 11. oktobra 1892. (4775) 3—1 Zt. 7090, 7096/?100 iu 7101? ^a toxbs ^la^6^6 tter^oö »tsv. 47 ^nlona I^uävika .^t. 83, ^lo^xa I.u6-vika 8t.. 37 in I^lai-i^ 'lom.M zt. 42 v»i 12 LaHa, xaracli pripo^y^tovan^ N6kat6rin k xemIMöi vloxna 8t,. 124 kala^ti-ains oköino lia^6 «pasia^oüin pül-okl c. 8.«. postavil »6 ^6 tcixencu )i fitev. 20.439, dovolila ^^Mm na 420 gold, ceiyenega ne^ ^ posestva vložna Stev. ^^ knjige kataslralne oböine ^ p Za to izvrsitev odrjg» röka, in sicer prvi na 9. novernbra in drugi na dan -^ 1., ^ 10. decembra pri'e;ö vsakikrat ob 9. uri dopf>o^,i sodiäöi s pristavkom, le ? e,n posestvo pri prvem r pfi o nad cenilno vrednos^, , pa tudi pod njo oddalo. ^, Pogoji, cenilni «apu^^fi iz zemljiske knjige &« . tem vadnih uradnih ura» V p upogledati. .„ otf9\«ß. G. kr. za mesto ^V ^ diftsie v Ljubljani dne