^48.
Kamstag                      den l. December                          1832.
Raiser Nuvolph von Wabsburg iu Achen.
Vom Professor Johann Anton  Suppantschilsch.')
<?>
«i^ie Fürsten hatte blnt'ger Haß zerrissen,
Es stand erledigt Deutschland's Kalserthryn; Zertreten war d»s 3?echt mit ehr'nen Füsse»,
Gesetzen fprach das Fauslrecht wilden Hohn» Doch, wo dem Reiche einen Herrscher finden. So frech aelös'te Vande fest zu binden?
Und Keiner von den Macht'gen, vou de« Großen,
^ Schien klug genug für solcher Bürde Last, Und neunzehn Schreckensjahre sind verflossen,
Seitdem der Zwietracht Hydra würgend rast. Vald muß dem Reich' ein Herr, ein Kaiser  werden > Eonst gibt es nimmer Heil und Ruh' auf Erden! «*
Die Fürsten schritten wohl zu manchen Wahlen,
Doch fanden sie den Mann zum  Kaiser nicht;
Und jetzt erleuchtet ist ihr Vlick gefallen
Auf Grafen Rudolph, tapfer, fromm und schlicht,
Und, aus der Habsburg engem Schloß gerufen,
Bestieg der Graf des Kaiserthrones Stufen.
Um zu empfangen Carl's, des Großen, ssrone.
Zog feierlich Er gegen Achen hin. Schon saß er auf dem alten Kaiserthrone,
Doch wundersam gerührt war jeht sein Sinn 5
'^ Von eben diesem Verfasser erscheint m kurzer Zeit eine Reihe ähnlicher, Erzählungen aus der Geschichte des aller->»ilchlauchtigfien H«use5 bnbsburz.
beut knie'n ja in 5er alten Nest« Hallen Zu semen Füßen Fürsten als Vasallen'
Nun sollten sie den Lehenseid Ihm schwören:
»Dem Kaiser uno dem Reich getreu zu seyn,
»Des Landes Ruhe nimmer frech zu .stören, »Zu walten nur im friedlichen 'Verein,
»Auf daß die gold'nenTage wieder kehren,
,Die jetzt das Volkso lange mußt' entbehren!'< —
Allein es war d.as Scepter nicht vorhanden,
Auf das beim Schwüre man di« Hand gelegt. »Nun wohl! Ich binde «Ach mit fester» Ban-
d,e n l «
So sprach der fromme Kaiser lief bewegt, UnH griff jetzt nach dem Crucifix behende: »So legt mir den auif diese.s Nild die Händel
,»H.i er ist ja Der, s 0 une z «zn ew 'ge» seben ,Mit Lieb' trlös't am blut'gen  Kreutzes-
cholz, ' ',D er Alles uns zu Lehen hatgegebe n;'
,Verbann't   d'rum  jeden   eitlen   S i u.„
und  Stolz! ,N-5l r durch den Schwur  bei seinen   heil'gen
Wunden
^Glaub' allem G.uten Ich  euch fest verbunden!« —
Unb seh't Den Kajserstamm noch herrlich prangen.
Obgleich ein halb Jahrtausend schon entschwand!
Den Stamm der einst von Rudolph ausgegangen, Beschirmt mit Huld uud Liebe Gottes Hand! —
l32
»Der fromme Nudolph hat mit Gott begon«
nen,
^D'rum   schmücken  noch   Sein  Haus  so vi«lt
Kronen !«
-----------------. ^    --------------
Nanves - Museum in Naibach.
989.)   Herr  Landrath,  Uranitsch, einen Rubel 1819 in Silber.
990.)   Herr  Varthelmä Nejz,   Pfarrer  in  St. Georgen bei Scharfenberg, die Decoration des Ordens der französischen Ehrenlegion, welche der vormalige Herr Bischof in Laibach, Anton Kaulschitsch,   getragen hat. 991.) Herr Michael Borz, Pfarrvicar zu Maria-Thal, «inen Laubthaler: Ludwig X.IIII. 170t.
992.) Herr Johann Suppanz, Pfarrer in Ollst-she, übersendet zwei Versteinerungen aus dem Bache Plasniza zwischen Tscheschenze und Ousishe.
992.) Durch die  thätige Verwendung des Herrn Mertlitsch,  Bezirkscommissärs  in Veldes, haben nachfolgende   Bewohnerinnen   des    besagten   Bezirkes Beiträge eingesendet: Frau Antonia Mertlitsch,      ....    2 fl. — kr.
„    Maria Galle,     .    .    .    .    .    .    1,, — »
dann einen bei Grabung des Wurz-ner-Save: Bettes unter Auriz, vier Schuh unter der Erdoberfläche gefundenen 2 Zoll 3 Linien langen, 1 Zoll 2 Linien breiten Zahn eines Thieres; —dann einen Bajocco: ?iu5 3eptimu5  1801.
,,    Anna Verhunz von Veldes,    .    — fl. «0 kr. «    Agnes Napreth    u        »            .    — » ^0 »
,    Katharina Werter von Auriz    .    — « ^»0 » »    Katharina Kokail    >.      »        .    — » 20 , »    Anna Mandelz von Schalkendorf,      1 » -— , »    Gertraud Klnar von Seebach,      1 » — >. ,    Anna Ferjen           ,        «        .   — » 20 „
D    Katharina Ferjen von Reifen,   .      z » — » «    Maria Deschman  ^       »        .   — » izo ,. „    M.nia Mulley von Wodeschitsch,      1 » 2a » «    Maria   und  Gertraud   Sliunig
von Untcrgörjach,      ....      1 „ 20 u
,    Ursula Paßler von Vischelniz,    .    — »59»
»    Maria Pokluker von Kerniza,    .   — »20»
»    Maria Vaumayer von Feistriz,   .     2» — »
„    Maria Kuller         ^        »        .    — „ 20 u
,    Luzia Pveschel        «        »        .    — « 20 »
^    Maria Mauritsch   »        »        .    — « 20 ,
,    Ursula Konitsch von Althammer,      5 „ .- »
^ ),    Maria Smukouz von Kerschoorf,    — ^ 20 ,
Jungfrau Ursula Pristou von Veldes,     1 » — »
Jungfrau Helena   und Maria Stroi
von Veldes,......2 fl. — kr.
i>    Maria Supanz von der Insel, .      t » — » «    Rosalia Dollenz zu Feistriz,     .    — » 20 » und eine römische Münze des Kaisers Probus, welche in Nabna-Goriza gefunden worden.
«    Maria Kuller von Feistriz,   .   .   — »20» »    Agnes und
»    Babette Kumer von Milterdorf,        t , 20 >» »    Margaretha Muschitsch von Ko-
priunik,.......— » 20 »
99l».) Herr Cajetan Hueber, Alumnus im Priesterhause, ein Exemplar des Reglements des neu er« richteten bürgert. Iagercorps in Laibach 1795; einen Zweig eines Dattelbaums; ein 5 Kopek-Stück 1??7, und einen Ietton auf die Schlacht bei Hanau 1812.
995.) Herr Iurcich, Pfarrer in Slavina, l>ci. licli, I^aülia elemeiNalis ^umizm3!.um llntl^u.i-rum I/l-inum lil)«l-2rulN 7 I^l.'gum, l'rinciVum et pLi-Honarum ilwst. Vinciodonac: 1756  in Hto.
996.) VonIdria sind nachfolgende Spitzen-Muster, welche dort verfertiget werden, nebst ihren der-nialigen Preisen eingesendet worden:
sl'üpxe......die Elle   2 kr.
stir Iulcen2L   ......      „      3    »
H,5c2NX«......„         »         4      )7
I^opctixllnaiXL     .    .    .    .    „       ,       6     ^
^akcanxe        .....»        »,       3     ,,
sliirolie sadernxe    ...«,,       7     ,,
Voslce I^2licon»e     .    .    .    „       »      3    „
Ii.olil?.s    äouu          .    .    .    „       „     i5     „
tleNa        lietta     ...»        ,        5     „
li^lzlaul^e        .....»,        »        7      ,»
Vullc« llilcepü     .     .     .    .    „        „        7      "
Oullü lietsnxs     .    .    .    .    »        »      2o     »
ä^karde     ,....>.„        ^     20     »
IslniiN^e        ......        ..        7     „
(^ruLwulce      .....,„        6     „
3meilll2L......„        „        5     ,
sovlce   ,......„„        7      »
3ligrl)xe is lerxam   .    .    .    „        „     25     »
Olil-oglü zoii^ü    .    .    .    .    „        „        8     „
Hlale rtilkaulc«    .    «    .    .    „        „        7     „
I'remitanxe    ......        „        2     „
Zerxlilccx^lle     »....,,        n        7      »
I5 lulcenxe.....«        n        3     „
8ubxliL      »»,.»»»,        "        ^     n
Drakne      ..»..«„        ^     »a     „
3recln«   Vai^e      .    .    .    .    „        „      i2      «
Zti^alisHllxa     ......          «       >5       „
K.rill,2ul<e       .    .    .    .    .    „      „    »5    ,,
lein krilkauke   .    ,    .    .    ^      „    3o    ,»
493
997.) Herr Anton Nadon aus Neumarktl eine daselbst verfertigte große Morastsense. Ein Handelsartikel, der im Königreiche beider Sicilien gegenwärtig viel Beifall findet.
998.) Herr Johann Christian Kanz, eine römische Silbermünze: ^ilia ^uxu^.   Omcnr6il,.
999.) Ein Ungenannter, eine alte Silbermünze, auf einer Seite ein jugendlicher Kopf mit einem Helm, auf der andern ein ^adri^ mit der Umschrift: ?u!-
1000.) Herr Mathias Micsch, cine fast unkenntliche römische Kupfermünze, welche auf einem Acker, unfern St. Christoph, gefunden worden.
Laidach den 29. November 1832.
Franz Graf von Hochcnwart.
Nie Giscnbahn zwischen Mnj unvUuvweis.
In der österreichischen Monarchie kommen eine Menge wichtiger Industrialunternehmungen zu Stande, ohne daß das Publicum, wie in andern Ländern, davon näher unterrichtet würde. Hieher gehört die schon seit dem 1l»ten Jahrhunderte in Vorschlag gebrachte Verbindung der Moldau mit der Donau mit-ltlst eines Canals, welche nunmehr durch die Eisen-> Hahn von Budweis nach Linz völlig ausgeführt ist, indem die letztere seit 1. August d. I. in ihrer ganzen Länge zum Transporte aller Gegenstände benützt wird. Diese Bahn hat eine Länge von 1? niederösterr. Meilen oder 68,000 Curr. Klafter, und erforderte zu ihrer Herstellung ein Capital von 4,650,000 Conventionsgulden, und einen Zeitraum von sieben Jahren. Nicht nur die große Länge, welche bisher von keiner Bahn in Europa erreicht wird, sondern auch die au-ß<rordentlichen Schwierigkeiten des Baues verdienen besondere Erwähnung. Die Scheidungsfläche des böh-Misch.-oberösierreichischen Gebirges, welche überfahren werden muß, ist nämlich über dem Anfangspuncte der Bahn an der Moldau, bei Vudweis, »7^ Wiener Klafter, und über dem Endpuncte an der Donau, bei Linz, 2^»5 Wiener Klafter erhaben; trotz dieser sehr bedeutenden Höhe wurde der Bahn, mit Ausnahme tiner kleinen Streckt, nirgends eine größere Steigung, als ^80 der Länge oder 9^10 Zoll pr. Klafter, gewöhnlich aber weit weniger Steigung gegeben, während die in dieser Gegend besiehende Chaussee viele und sehr lange anhaltende Berge, mit selbst 1) Zoll Steigung pr. Klafter, überschreitet. Ein Pferd von mittlerer Ttä'rke zieht bahnaufwärts bci lM Steigung einen '7 Centner schweren Wagen mit ^»0 Centner Ladung, ^rizontal oder bahnabwärts dagegen drei aneinander ^hängte Wägen mit 120 Centnern L:dung, im,Durch-
schnitte der ganzen Strecke also 80 Centner reine Last; auf der bestehenden Chaussee kann ein Pferd dagegen höchstens 10 Centner Ladung fortbringen» und bedarf überdieß noch an einigen Orten den Vorspann. Vei schwerem Zuge legt ein Pferd eine niederösterreichifche Meile von 4000 Klaftern in zwei, bei leichtem dagegen in ^2 Stunde, oder wohl auch in einem noch kürzern Zeitraume zurück. Da die Bahn einfach ist, so wurde dieselbe in 6 Stationen von ziemlich gleicher Länge, pr. 2 5^6 Meilen abgetheilt, wo die hin- und zurückgehenden Wägen ^in den angelegten Doppelbahnen sich ungehindert ausweichen können, und die Bespannung gewechselt wird. Was den Bau selbst be-lr fft, so gehört derselbe zu den großartigsten und merkwürdigsten, die je in der Monarchie ausgeführt wurden. Jeder Schritt mußte mit Opfern erkauft wer« den, da das Terrain so außerordentlich schwierig ist, daß eine Edene beinahe immer nur durch Aufführung langer Dämme, Canale und Brücken bis zu lO Klafter Höhe, oder durch Abgrabungen und Felssprengungen bis 6 Klafter Tiefe erreicht werden konnte; derlei Hindernisse waren vorzüglich in den letzten 5 1^2 Meilen der oberösterreichischen Vahnhälfce vorhanden, weil die Trace theilweise auf kaum gangbaren, steilen Berglehnen, und quer über die Thäler zweier bedeui ttndcn Wildwässer, der großen und kleinen Gusen, so wie über die dazwischen liegenden Bergrücken geführt werden mußte. Lange hat man an der Ausführung dieses Bahntheiles gezweifelt, und es gereicht den, Bauführer der Aktiengesellschaft, Herrn Ingenieur M. Schönerer, zum besondern Verdienste, diese äußerst schwierige Aufgabe so glücklich gelöset zu haben. Wer diesen letzteren, 22,000 Klafter langen Bau mit seinen mühsamen Windungen, mit seinen a50 Kanälen (wor. unter viele von bedeutender Größe), mit den vielen Dämmen und Felssprengungen betrachtet, kann nicht umhin, vorzüglich über die sehr kurze Bauzeit eines Jahres zu erstaunen, und es ist gewiß, daß in der Monarchie noch kein Bau dieser Art schnellerund eben so solid ausgeführt worden ist. Die Wohlfeilheit des Holzes und der hohe Preis des Eisens war die Ursache, daß man die Schienen aus Schmicdeisen 2^4 Zoll brrit, und blos 1^2 Zoll dick construir.e und auf hölzernen Unterlagen befestigte; die letzteren lassen sich sehr leicht und ohne Aufenthalt der Transporte auswechseln, und die Reparaturkosien der Holzbahn betragen bei Weitem weniger, als die Interessen der Mehrauslage, welche bei der Anlage einer Bahn nach englischer Art, mit massiven Schienen auf Stein, erforderlich gewesen wäre. Es besieht inzwischen der Antrag; bci Vermehrung der Erträgnisse der Unternehmung und bei Steigerung dcr Holzprcise die jetzigen Schienen nach und nach mit soliden, englischer Art, auszuwechseln.   Die Anlage
194
der Bahn /st, verglichen mit den englischen, auch da» rin verschieden, daß man es vorzog, anstatt des Baues schiefer Flächen mit Dampfmaschinen, die Trace lieber länger zu entwickeln, um Steigungen zu erhalten, bei welcher durchaus mit Pferden gefördert werden kann; eine Maaßregel, die sich bei dem gegenwärtigen Zustande des Maschinenwesens, und decWohMlheit der Pferdezugkraft in Oesterreich, als gewiß höchst nothwendig darstellt. Eben so konnte die Vahnhälfte in Oesterreich wegen der scharfen Wendungen des Terrains, und der sehr steilen Bergschlnchten, so wie endlich wegen des Umstandes , daß man auf die Vollendung der Unternehmung nur noch eine gewisse Summe verwenden konnte, — bloß mit Krümmungen von viel kleinerm Radius, als in England, ausgeführt werden. Die vorhandenen Wägen haben inzwischen eine Vor« «ichtung, wodurch sie sich vollkommen sicher in den scharf gekrümmten Bahngeleisen bewegen können, und hier um so mehr, als ein Pferd quf dieser ansteigenden Bahn dloß einen Wagen zieht, welcher viel leichter, als mehrere aneinander gehängte, in krummer Linie fortzukommen im Stande ist. Ueberhaupt darf bei dieser Gelegenheit die Bemerkung nicht außer Acht gelassen werden, daß Eisenbahnen, wo sich die jährlichen Frachtquantitäten, wie es hier der Fall ist, auf bloß eine halbe Million Ctntner belaufen, nie mildem Kosien-anfwande englischer Bahnen, die oft jährlich meh«« Millionen Eentner zu verführen haben, ausgeführt werden können , wenn man anders eine ordentliche Verzinsung des Anlagskapitals erwarten will. Zwei Dritt-theile der Bahn zwischen Linz und Budweis, werden schon seit mehr als zwei Jahren zum Transporte aller Arten Güter benützt, und selbst der in dieser Gegend sehr rauhe Winter hat keine nennenswerthen Aufenthalte verursacht, da die Bahn von den Bewohnern der anliegenden Ortschaften sehr schnell und wohlfeil "von Schnee gereiniget wird. In dem jetzigen Zeitpunc-le geh-en täglich auf der Bahn bei 1200 Centner Salz und Kaufmannsgüter, größtencheUs von Linz nach Budweis, und man hofft diesen Transport baldigst bedeutend vermehren zu können. Am 21» Juli 1822 hatte die Bahn das außerordentliche Glück, von Ihren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserinn von Oesterreich nebst Allerhöchster Suite auf einer Meile Länge von Linz bis Auhof befahren, und zugleich eröffnet zu werden, i«chs elegant gebaute Gesellschaftswägen bildeten den Zug und Ihre Maiestaten geruhten recht oft das Allerhöchst? Wohlgefallen über die glückliche Vollendung dieses großen Unternehmens auszusprechen. Seit dieser Zeit besuchten viele andere hohe Personen die Vahn/ und es  wurde eine GeseUschafcs fahrt von
Linz auf derselben bis St. Magdalena eröffnet, wel-che bisher von mehr als 6000 Personen benützt wurde. Die vielen Vortheile, welche die Anlage von Eisenbahnen dem allgemeinen Verkehre bringt, werden sich also auch baldigst in Oesterreich bewähren, und es ist gewiß sehr erfreulich, zu hören, daß die obige Aktiengesellschaft gesonnen ist, ihre Bahn von Linz nach Gmunden noch um neun niederösterreichische Meilen zn verlängern, wodurch dieselbe eine Ausdehnung von 26 niederösterreichischen'Meilen, oder c^ii-ca 123 englischen, erhielte. Dank der glorreichen Negierung Kaisers Franz I. unter Allerhochstdefsen Privilegium diese Unternehmung ins Leben gerufen und vollendet wurde. Dank der Aktiengesellschaft und vorzüglich dem ersten Direktor Hrn. Johann Heinrich Freiherrn von Gey-müller, welche mit großen Opfern und einer beispiellosen Ausdauer, den Handel der Monarchie eine neue Bahn gebrochen haben. — Wenn sie auch nicht sogleich den Lohn ihrer Bemühungen ernten, so dürften sie doch im Verlauft der Zeit reichliche Früchte zu erwarten haben.
A n e c v a t e.
Ein Mann in einem Mantel eingehüllt, schlich sich sachte in der Nacht an den Häusern hin, unt> wur< de von einer Wache bemerkt, die ihn anhielt. »Was trägst du so heimlich uncer dem Mantel?« fragte der Soldat. Der Mantelträger wollte witzig seyn, un> versetzte, indem er eine Flasche Wein hervorzog, »ei»-nen Dolch!" Die Wache nahm ihm schnell die Flasche aus der Hand, trank den Wein aus, und rief lachend : „Da hat er die Scheide wieder, mit dieser kann er keimn Schaden anrichnn.«
S   h   a   r   a   v   e.
' (Dreifylb ig.)
Wer mit den zwei  Ersten zu viel sich ergötzt^ Dcn brachten die Erste»  schon oft um das Letzte. Und mancher schon trieb, mn das Letzte zu machen On mit den zwei Ersten verderbliche Sachen. Oft ist das Ganze so schnell nicht zerstört, Als von den zwei  Ersten das Letzte verzehrt.
T   h   e   a  t  e   r.
Heute '     Iivcites Concert des Hrn.  Treichliügef-— Hiczl,: D>e Rcscn des Hrn. v. Malesherbes. Morgen:  Das   Fest   der Handwerker.
Nedacttnr: Fr. rav.  Keinrich.   Verleger: DgMj Al, Evler v. Aleinm^r-