15. 1839. 3797 letini. <^r»1^ wir» I)Icx,lL?2 ') «.1-l.Ij mir.-., Kiilws; mii- n2,nelU: iv6t, lle -jM 6vz!5ele> D tliimi).-», Uim1)l>, liliuonje, liinllvlluna lni-izejov. '») Ivan: ^»n«, ^uiinii, Ilian, 5uan, Ivani-g, Van^ii», Von- ^"5lia, ^n^^ ^z^ix, Hi^c,^ «ansei, ^nka> ^un-i, ''.-.n^' ^""""'' ^^'^, ^nka, ^ovi^a, Iv^«, ^slie1i> 5. Omes Kleinen Vufalls Folgen. (Erzählung von Paul Koväcs.) (Fortsetzung.) Im ersten Augenblick erschreckte mich diese Nachricht gewaltig, aber ich erholte mich bald wieder, wie der Bewohner der untern Stadt, wenn in der obern Feuer! gerufen wird; denn ich bedachte sogleich: nicht ,9) OmllFaü, omliZcvuli: mo2^> 58ul>iti, zgubljuvHU. 2o) O^oka > jc o^oliUil. das Herz sel also krank, und die von Korpersschwäche herrührenden Klagen, seien nicht Seufzer des kranken Herzens. Ich befestigte mich auf's Neue in der Hoffnung baß sie mein werde, wie der Jäger, wenn er sieht, wo öie aufgeflogenen Repphühner sich niederließen. Daß ich mich beeilte Agleich, mein herzliches Bedauern über diesen traurigen Vorfall auszudrücken, Versteht sich von selbst. Aber die ^rau versicherte mich, «s habe nicht viel zu bedeuten, die Schwäche rühre nur -von einer Ueberladung des Magens her. Hier wurde die Frau in die Küche abgeruftn, ich aber ging mit hossnungerfülltem Herzen und brennender Hseise dem Hrettplatze zu. «Hier gibt es noch viel au6zmreten,n im Pantoffel behutsam auftreten , in zwti drei TaglN würde ich im Stknde seyn auch die Stiefel anzuziehen, und so verließ er mich. Für den kranken Körper wHk dicß des Trostes genug, avcr ach! das kranke Hn-z fühltt sich auf diese Botschaft uoch Zänker. -^ Therese war ^och immer unwohl, und ich konnte niHt mit ihr zugleich gesund werden. Ich war schon lange genug ungelegen iy diesem Hause, und es brachte die VHicklichkeit mit sich, daß ich ihnen v^>m Halse ging, sobald ich gehen konnte. Nun aber tvegzugehen ohne Theresen gesehen zuhaben, welch' zermalmende, Gedanke. Mem obiger Rgman waxd zu -Wasser, und ich mußte wohl aufdeu einfachen natürlichen Weg einbiegen. Mein Fuß ward zusehends besser und ich konnte schon im Zimmer auf und abgehen. Darin stand zu meiner großen Freude ein Pianosorte, und ich Hielte cruäglich j auf diesem drückte ich nun meine Empfindungen aus, und es schien meinen Kummer zu lwdern, denn ich sah auf allen Tasten The-resens runde kleine Finger herumspringen. Noch mehr! «uf dem Pulte lagen auch die Noten eines ungarischen Tanzes, schon halb beschmutzt; flugs stieg in mir die Vermuthung auf, sie hade zuletzt diese gespielt, und dieß sei höchst wahrscheinlich ejnes ihrer Liebl'ingsstlicke, Nasch leierte ich nun den Tanz in einem fort, indem ich mir cinbitdele, wie angenehm es ihr seyn müsse, mein Spiel in ihrem Zimmer anzuhören, und wie sehr sie dadurch überrascht seyn würde. Unter solchen verliebten Schwärmereien ward mein kranker Fuß zusehends besser, und ich konnte endlich zur größten Freude der Familie, mit ihr zll-Mittag sprisen. Ader selbst meine Genesung diente mir nur Zum Kummer. Morgen sollt«? ich endlich nach Hcmss, «v«nn ich'nicht die Gutherzigkeit dieser gastfreundlichen Familie.mißbrauchen wollte. Darüber in- Nachdenken "erlieft, setztc»ich mich des Abends an das Fortepiano, "nd kramte alle traurigen Melodien aus, die ich m lNemem Gedächtnisse nur auftreibcn konnte, da ich vor "" nächsten Morgen nicht weniger zitterte, als der an '^schmerzen ödende vor der Ankunft des Zahn- ..^^'., ^"dUch kcm, die Reihe anch an Thcrefens Lieb- " 5 ' ^ '" ^"ll Spiel versunken und allen auwcn Gegenständen entrückt, whm ich nicht einmal wahr, daß es bereits finstere Nacht geworden, als ich plötzlich von rückwärts meine Augen von zwei kleinen seidenweichen Händchen zugedrückt suhlten aber in demselben Augenblick stieß das himmlische Wesen ein Angst-geschrei aus, riß die Händchen weg, als^ wenn es in ein . < Wespennest gegriffen hätte, und war mit einem Satz zum Zimmer hinaus. Durch das Betasten der Zauberhändchen gleichsam electrisirt, fürchtete ich öci mcincm Fortepiano, wie Loths Weib, in einen Salzstock verwandelt zu werden, als mich wieder ein anderer Schrei vor der Thüre mit dem rauhen Geheul eines Hundes vermengt, zugleich aus meiner Betäubung aufschreckte. Die Thüre so des meinigen, als auch jene von There-sens Zimmer gingen in eine kleine Küche. Dahin lief ich nun sogleich, Unglück ahnend, dem Schrei nach; aber ich konnte nichts seyen, sondern hörte im Finstern nur d,ie Worte: Jesus Maria! Mit beiden Hemden grU ich nun nach dem Gegenstände, und fühlte in meinen Armen eine schlanke Mädchengestalt, weicheich sogleich umfaßte/ und in zweifelhafter Freude Theresens Thüre , suchte, um das ohnmächtig geglaubte Mädchen hinein zutragen; — aber diese gcht plötzlich auf, und eine blasse Gestalt in Nachtkleidung, di- Kerze in der Hand , erscheint und ruft: Nanil — Nani? wiederholte ich , bei mir selbst, wie vom Blitzstrahl getroffen, und ließ l das erschrockene Mädchen frei, in welchem ich beim - Lichte,nun das Stubenmädchen erkannte,. ' Niedergeschmettert von diesen, mir unerklärbaren ' Zufall, taumelte ich nach meinem Zimmer, und warf l mich mit staykpochei.oem Herzen auf einen Stuhl, wie ' der Dieb, welcher auf frischer That ertappt, zwar ' glucklich entsprungen, nber alle Augenblicke die Gerichts- ' diencr erwartet, die ihn abzuholen kommen könnten. ' Tausendfältige Empfindungen bestürmten mich. The- ' resen sah ich jetzt wohl und ste mich; aber in wel.ch' ei- l ner Situation! Im Finstern, vor meiner Thür Zein junges Mädchen umfassend, wahrlich nicht die beste ^ Empfehlung in die Gnade einer jungen Dame! h (Die Fortsetzung folgt.) ^ Nu-riosa. In einem öffentlichen Blatte werden Vorschläge / zu einem Steuertarisse im Gebiete der Kunst und dcs Wissens gemacht. Der den Antrag Sttllendc propo-nirt folgende Rubriken: i- H. Eingan'gs-Zölle. 1) Fremde'Dücher, in so fern sie den weiteren. Trans-n zwrt z:t Wasser verlangen, werden nur d.:nn zu> il xl-wsscn s wenn siGiiywsiscn, daß sie die Mas- sergefalle selbst, oder durch ihre Ueberfetzer ent--' richten wollen. Die Letzteren sind in diesem Falle von der Kopfsteuer befreit. 2) Fremde Schauspieler zahlen fünf Procent von ' ihren überflüssigen Gesticulationcn, woraus ein Fond zur Unterstützung derjenigen Anfänger gebildet wird, die ihre Hände noch nicht zu lassen wissen. 3) Fremde Sängerinnen zahlen dieselben Gefalle wie Blutegel, in so fern sie nur das Land aussaugen, und das Doppelte, wenn sie den Leuten das Blut nach dem Kopfe saugen wollen. Der Ertrag wird dazu verwendet, den Beifall wieder zu erkaufen, den sie den einheimischen Sängerinnen etwa entziehen dürften. 4) Fremdes Lob muß seine Bagage genau untersu-, chen lassen / und zahlt für jedes geschmiert« Nad ein wenig Thran, in den jeder Freimüthige hinein treten kann. Für den sonstigen Erlös daraus, wird das Eigenlob parfümirt, um ihm den Gestank zu benehmen, der in der jetzigen Zeit sehr leicht eine Pest herbeiführen könnte. V. Durchgangs - Zolle. 1) Dichter, die burcygehen, entrichten an der Gränze die Hälfte ihrer'Schulden, um damit die andere Hälfte im Lände zu tilgen. Uebrigens können sie bei ihrem Durchgehen nicht angehalten werden, sobald sie nachweist», daß sie sich selbst anhalten, durchzugehen. 2) Durchreisende Schauspieler entrichten, damit sie dem Lande nicht zu schwec ballen, den dritten Theil ihrer Gastrollen, bekommen diesen aber wieder zurück, sobald es sich ergibt, daß sie mit den anderen beiden Theilen durchgefallen, folglich nicht durchgereist sind. 3) Kleine Versehen in der Kunst können gar nicht durch gelassen werden, weil die großen frei durchgehen. h) Schnellläuftr müssen gleich an der Gränze mehrere Bücher durchlaufen. Die Recension dar-. ., über wird als Durchgangszoll angenommen, -und soll, cils Bild einer überflüssigen Mühe denjenigen Recensenten zur-Belustigung dienen, die Bücher beurtheilen, ohne sie anzusehen, ge? schweige zu durchlaufen. 5) Durchreisende Sängerinnen müssen genau ange^ ben, wie viel Verehrer sie vor ihren Triumphwagen anzuspannen beabsichtigen. Sie entricht tcn d^nn dafür den Chaussöe - Tariff füt gewöhnliche Zugpferde. 5!. Consumtions- Gefalle. 4) Dichter, die einen kleinen Gegenstand zu einem - . großen Stücke verarbeiten, und dieses in anderen Häusern vorlesen wollen, zahlen dafür Ge-werbsteucr nach der Classe der Hausirer. Für das Geld wird ihnen selbst wieder die Seide ab? gekauft, die sie gesponnen. 2) Sängerinnen und Schauspielerinnen sollen verpflichtet seyn, ihr Lebensalter richtig zu declari-ren. Die Jahre, die sie fälschlich unterschlagen wollen, werden ihnen von der Behörde abgenommen, die solche sammelt, um recht schnell ein ächtes Jahrhundert dcr Künstler daraus zk bilden. 3) Recensenten, die Wahrheit consumiren wollen, müssen selbige mit ihrer Ruhe erkaufen, außerdem aber noch theuer dafür bezahlen. Sie behalten jedoch die Begünstigung, sich für den zu , entrichtenden Betrag zugleich Feinde anschaffen D zu dürfen. 4) Witz wird geschoren, damit er nicht bei den Ha-ren herbeigezogen werden kann. Wird er dann auf Kosten Anderer verfertigt, so zahlt der Fa-bricant nur dann erst eine Consumtionssteuc-r, wenn sein Witz auch wirklich verbraucht ist. 5) Damen, die sich schminken, zahlen dafür die Rück- i sichle«, die sie dabei aufsei: Augen setzen. Das " Steueramt besoldet dafür Leute, die Statt dieser Damen errölben. 6) Tänzerinnen müssen die Freiheit, in der C^ innerung Anderer zu leben, dadurch verzollen, baß sie alle Schranken übersprungen. Sie erhalten alsdann Dankzcttel für den Fall, daß sie sich selbst vergessen. , i). Zollfreie Gegenstände. 1) Schöne Sängerinnen ohne Arroganz. 2) Maskeufreiheit im bürgerlichen Leben, auch.-usscr der Nedoutenzeit. 3) Ein Auge, das man nach Belieben zudrücken kann. a) Fleckenreim'ger, die es übernehmen wollen, Tu gend und Unschuld fleckenlos zu erhalten. 5) Theaterinstitute ohne Kabale. ^ ____—«««^—------ M , Auflösung der Womonyme im Dllyr, Wlatte Kr. 14. Schlag. Ncvacteur: M-. 5av. Meinrich. Verlkger: Mnai Al« GVler v. Uleinmanr.