Vu ntmrr 19. Pfttau, »rw 7. »jMdl 1899, X. Jahr««»«. erscheint jeden Sonntag. Prei« für Pettau mit Zustellung in» Hau«: vierteljährig st. 1.20. halbjthrig st. 2.40, ganMri, (I. 4.80, mit Postrersendung im Inlands: vierteljährig st. 1.40. bnlbMria st. 2.S0, ganzjährig fl. d.SO. - «.nzelne «ummern 10 h. ' ?" verwalt», mk Perlag: W. Pli*fc, Haaptplatz Kr. 6. Handschristen werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beitrüge sin» erwünscht und wollen längsten« bi« Freitag jeder Woche eingesandt werde«. «I* Lohn meine* Volke« kenne ich keine Furcht, denn über ein iidelvolk kann keine Regierung zur Tagesordnung übergehen. Wenn Eie Österreich da« deutscht Geprüge nehmen wollen, dann wird Osterreich einfach von der Landkarte venitwinden. Landtagtabgeordneter Walz am 28. April 1899. Die deutscht VMWmmt Im ffrittmärstifchtn Landtage. Der 28. April 1899 wird einst im Buch« »nstrer LandeSgeschichte als Ehrentag glänzt», dtm rüchchauende» Blick späterer Ge-schlecht« und hoffentlich mittdtr bedrückten Zeiten al« eine stolzerhebende Ermnerung ltuchttn. gltich dt» vielen ändert» Heldenthaten, weicher sieirische Manen auf blutgetränkten Wahl-stätten zwischen der Ldria und dem Belt sich rühmt» dürfen. In einer Zeit, in der Deutschdsterreich in den Banden drt § 14 liegt und an der Ausübung seiner staatSgrundgesetzlich gewährleisteten Volksvertretung und Einflußnahmt auf die Reichs-aiigelegtnheiten im Reichsrathe behindert ist. iu einem Reiche, da« mit deutsche« Blut und Eis«, gebaut, geichützt. erhalten wurde, hat der stei-rische, freiheitlich gesinnte Landtag die Erhaltung und Achtung der deutsch österreichischen VolkSrechte Die Seeession in der Küche. (®in Beitrag zur „Moderne".) Zwischen der Sardellensauce und den Grie». nudeln eint« Miltagmahlt« kündigte mir meine Frau an. dass unser Dienstmädchen Marie in drei Tagen unser HauS verlassen werde. „Schon wieder?" fragte ich seufzend. „Wieso schon wieder?" fragte meine bessere Hälfte mit einem Blick, der nicht« und alles bedeuten konnte. „Sie ist doch schon vier Monate hier!" „So lange schon? Da hätten wir sie eigentlich für eine Dienstbolenprämie vorschlagen sollen, den» so lange war noch nie eine bei nnvl" „ES ist nicht meine Schuld." erwiderte meine Frau, .die Dienstboten von heute taugen alle nicht« und das müßte eine sehr schlechte Hausfrau sein, die mit einer von ihnen zufrieden ist." Ich schwieg. Ersten«, weil da» Reden ja doch keinen Zweck hatte, zweitens, weil die Gries-nudeln kalt würden. Aber ich dachte mir etwa«, da« zur Veröffentlichung nicht geeignet ist. Nicht nur mit Rücksicht auf meine eigene häu»liche Ruhe, sondern auch au« verschiedenen anderen Gründen. Ich liebe eS nämlich nicht, grobe Briefe und Eorrespondenzkarten zu bekomme». Wai ich mir also dachte, soll mit dem Mantel der Vergessenheit bedeckt sein und also bleiben. Mir war reckt leid um Marie. E« wird vielleicht Leute geven, die nun sofort „Ahal" oder „Na ja!" rufen werden, allein sie sind in diesen, Falle ungerecht. Mein Bedauern entsprang einzig und allein der Thatsache, dass «S mir nach dreiwöchentlicher Anstrengung gelungen war, Marie dahin zu bringen, das» sie meinen Schreib-tisch nicht „zusammenräumte," ferner hatte ich e» in wahrhaft deutscher und offener Sprache ge-fordert. ES war aber ebenso bezeichnend für die gegenwärtige Sachlage, dass man Vonseite der Regierung nur mit zweifelhaftem Achselzucken und Vorbehalten dtr LandtSvtrtrttung zugab, in einer Lebensfrage de» Staates der Pflicht gemäß Verwahrung einzulegen, es war aber auch traurig, wenn auch nicht überraschend, da» Schauspiel zu erleben, dass eS dabei einen Hagtnhoftr, einen Wagner gab, wtlcht ihren versumpften Parteiinternen die Rechte ihrer Muttersprache unter-stellten. Trotz der Unkenrufe dtr nicht, und uudeut-schen LandtagSabgeordmten und ungeachtet der herablaffenden Bemerkuiqei, des Herrn Regierung.'-Vertreters btwitS der sttirische Landtag im StimmtnverhältniS 43:13 den Ernst und die Einsicht seiner Auffaffong der gefährdeten Lage de» StaatSverbande». a« dessen Gestaltung und Gedeihen die Eiserne Mark hervorragend mitb* »heiligt ist. Mag diese als „akademische (hör lerung" bezeichnete Kundgebung an» der Tiefe der verletzten Bolttseele auch vorderhand in Wien beiseite getezt werde«, mag maa sich bemühen, da» Leck im StaatSschiffe in Abrede ju fttlltn und bis widerwilligtn Passagiere ob ihrer Bedenken zu belächeln, die Sprachenverord erreicht, das» ich des Morgen» meine Hausschuhe ganz vorne unter dem Bette fand, während ich sonst immer genöthigt war, ganze Entdeckung«-reisen danach anzutreten. Marie schied. Ich that so. als sei dies mir gleichgiltig, allein uiit Bangt» blicklt ich in bit Zukunft dtr „Reuen" entgegen. Endlich am sie. Eine Stunde später, als verabredet war. Sie entschuldigte sich damit, das» ihr ei» Pedal ihre« RadtS ge-brachen war. Sie war also Radfahrerin. Ich lächelte, meine Frau blickte ernst nnd sinnend. Al» „die Neue", sie hieß Selma, ihren Dreß mit einen, Arbeitskleide vertauscht hatte, bedeutete ihr meine Frau, das» ihr FrühstückSkaffee .in der Röhren" sei. „Sie trinken noch Kaffee?" fragte Selma. „In den Häuser», in denen ich bisher konditionirte, trank man Ehocolade oder Thee. Kaffee macht nervös!" „Ich danke Ihnen für Ihre freundliche Bf lehrung," erwiderte meine Frau, „aber wir werden dennoch weiterhin Kaffee trinke»!" Selma znckte mit den Achseln und meinte: „Wie eS Ihnen beliebt, gnädige Frau. Ich trinke keinen Kaffee." „Wie Sie wollen", sagte meine Frau. Ich entfernte mich, aber nun kam die übliche Rede meiner Frau, in der sie dem Mädchen die Grund-züge unsere» alltäglichen Lebens beibrachte: „Um Sechs kommt die Milchfrau, um dreiviertel Sieben sind die Kinder zu wecken, um Sieben muss da» Frühstück fertig sein ... und so weiter, bi» zum AuSblasei: der Borzimmerlampe. Der Umstand, dass Stlma radelte, eröffnete mir die Aussicht auf zahlreiche weitere lustige Austritte. Ich war boshaft genug, mich darüber zu freuen, dass wir eine solche „Moderne" er-wischt hatten, dein, dass sich meine Frau bereits ärgerte, hatte ich aus dem Tonfall ihrer Stimme erkannt. nungen als StaatSnolhwendigkeit hinzustellen, eS wird die Schuld am Schtittrn de» Staat»-schiffe» nicht die patriotische» Warner, sondern die unfähigen Lenker treffen. Den Sonnenauf-gang der Erkenntnis historischer Rechte im Völker-leben verhüllt nicht Kutte noch Uniform. Aber da fragt nnn mancher, durch politisches Denke» »och nicht verdorbene Kleinstadtbürger uu-willig: Was habt Ihr denn nur immer mit ditstn Sprachenverordiiungei, ? Meinem Bubcn schadet eS ja gar tucht^-ZWM er »och ein bischen Slo-venisch. Tschechisch »dgl. lernt, das kann er ja heute oder morgen brauchen. Und wen» da von der Regiernng ein wenig Zwang geübt wird, schadet das ja gar nicht so viel; wir sind eben ein bischen schwerfällig nnd auö der guten, alten Zeit gewohnt, die Regierung für n»S sorgen, handtln, anordntn, kurzum für unS dtnktn zu lassen. Ich thue das Mtinige, was ich kann und gelernt habe und so ein Minister muß auch so-zusagen sein Geschäft verstehen und wa« gelernt haben, sonst verdiente er nicht soviel wie zwei-hundert Steuerträger. Mein lieber Freund! Nehmen Sie e« mir nicht übel, den» es ist sonst gut gemeint: Sie haben 5V Jabre, eine Hälfte de» l9. Jahrh»»-dert» verschlafen. Sie vergessen, dass jeder ein-zelne »ach dem Grade seiner Bildung auch daS Meine Ahnung hatte mich aber getäuscht. Al« sich meine Iran zu,,. Einkaufen anschickte, hielt ihr Selma eine lauge Rede über die Vortheile der Konsnmhallen. Ich unterhielt mich königlich dabei. So oft meine Frau dem Mädchen in die Rede fallen wollte, setzte diese mit erhöhter Stimme fort. „Sie weiden schon entschuldigen, gnädige Frau," sagte Selma, „dass ich mich in Dinge menge, die mich eigentlich nichts kümmern, allein ich gehöre nicht zu jeueu Dienstmädchen, denen das Wohl und Wehe der Familie, bei. der sie konditionieren, gleichgiltig ist, ich habe einen HauShaltungSkur» besucht uud dort hat ,»au uu» eingeschärft, sich Ein» zu fühle» mit den Dienst-gebern. unser ganze» Wissen und Können aus-zubieten und mitzuarbeiten an den, Wohlstanb, damit auch die Lage ber Dienstmädchen aus diese Weise gebeffert werde. Und an diesem Grundsätze, gnädige Frau, werbe ich festhalten, denn e» ist meine Pflicht und meine Pflicht werde ich immer thun!" Merkwürdigerweise schien meiner Frau das zu gefallen, denn mit einer ganz »»gewöhnlich sanften Stimme sprach sie über die Nachtheile der Kvnsumhallen und sagte dann: „Es freut mich sehr, endlich ein gebildete» Dienstmädchen zu habe», mit dem man mehr al» die eben noth-wendigen Worte wechseln kann. E« wird mich nur freuen, wen» Sie mir mit Rath und That beistehen. Die Zeiten sind schlecht, die Lebensrnittel theuer, e« bedarf ganz gewaltiger Anstrengung für eine gute Hausfrau, bei den hohen Preisen de» Rindfleische» und Mehle» und aller anderen Lebensrnittel auszukommen. Thu» Sie immerhin Ihre Pflicht, die man Ihnen gelehrt, ich werde Ihnen dankbar fein!" Ich war starr! Das» nieiue Frau eine gute nöthige M aß von Selbstbestimmung, ungehinderter Entfaltung. kurz Freiheit verlangt. Der einzelne, wie bir Gesammtheit. da» Volk, die Nation ae-nießen nun in der Regel genau so viel Rechte und Freiheiten als sie verdienen und ertragen, Diese Freiheit wird nun selteu ohne Kampf um Anfgebcn älterer Vorrechte zugestände», wie Sie ja selber al» Gelchästs-Lehrmeister wissen, der nur zögernd den unmündigen Lehrling zum selbst« ftäubipen Arbeiter mache» will Sie werden aber ouchkaum andrersrit» den alteu. erfahrenen,bewährten Arbeiter lo kurz halten vllrfen, wie den jungen Buben. Würden Sie es versuchen, ihm dir» na-turgemäßc Recht und die entsprechende Behandlung vorzuenthalten. ihn wie einen Buben be-handeln, setzten Eie sich den» begründeten Ber-wurf der Ungerechtigteir und dem Streite au», worüber jeder rechtlich Denkende die Partei de» Unterdrückten ergriffe. Run Sie selber haben redlich geschafft. für Ihre Familie gesorgt und für deren Fortkommen, Erbe, Rechte; de» Tage» Frohnde ließ Ihnen so viel _§eit. sich auch um die Angelegenheiten Ihrer Gemeinde zu kümmern und Sie thaten Recht da-ran, denn in Ihrer Familie wurzelt der Segen Ihrer Arbeit; in Ihrem Gcmeindewesen w«rden Rechte verhandelt welch« auch die Ihrigen sind. Sie thun Recht daran, denn da» wertvolle Ge-scheick der Gemeindeautonomie besteht nicht in der Freiheit, alle» liegen und stehen zu lassen. son-der», das» alle und jeder redlich mitthun im Dienste de» Ganzen. So also sind und waren Sie bestrebt, da» Wohl Ihre» engen Kreise», die Zukunft Ihrer Angehörigen wahrzunehmen, zu fördern. Und nun käme einer, der stieße Ihre Frau vom Herde, Sie au» dem angestammten oder erworbenen Hause, entführte Ihre Kinder in die Fremde, übergäbe Ihr Gemeindeeigenthum, au dem Eie redlich theilhaben, dem nächstbesten, der von der Straße hereinkommt, verböte Ihnen, Ihre Sprache zu reden. Was dann? Halten Sie aber die Amputation von Arm oder Bein für minder schmerzlich al» die Abnahme einer Zehe? Sind solch schmerzliche Kürzungen nicht aber auch schon dem deutscht» Bolke in Österreich widerfahren? Sprecherin war. da» wnßte ich bereit», allein das» sie so reden konnte, da» war mir unbekannt. Ich mußte die Thür öffnen und eine» Blick in die Küche werfen, denn mir war. al» hätte man meine Frau ausgetauscht. Ich überzeugte mich aber, das» sie e» »och imnier war. Meine Frau und Selma beriethen, wa» gekocht weiden sollte. Sonst war ich der Bertrauen»man». Manchmal oder eigentlich zumeist ärgerte ich mich darüber, denn e» ist nicht angenehm, wenn man mitten in der Arbeit dadurch gestört wird, das» man nachdenken mus». ob Leberkuödel oder Grie»nockerln in die Suppe kommen sollen. Ich hatte mir oft gewünscht, au dieser Berathung nicht theilnehmen zu müssen und jetzt, wo die» endlich der Fall war, kränkte e» mich doch, von Selma verdrängt worden zu sein. „Gnädige Frau glauben da» nicht?', hörte ich da» Mädchen sagen. .Ich werde e» Ihnen beweisen! Bitte geben Sie mir eine „Chemie de» täglichen Leben»." Ich fühlte e». wie meine Frau in der Küche errbthete, denn wir besaßen ini ganzen Hause keine „Chemie dc» täglichen Leben»." „Sie müssen sich so ein Buch anschaffen", sagte Selma. Es ist unentbehrlich im Haushalte. Sie werden darau» ersehe», das» Sie bi»her den hygienischen Anforderungen entgegen gespeist haben. Die Speise» müsse» weniger dem Geschmack al» der Gesundheit zuträglich sein." Ich habe noch nie so schlecht gegessen al« bei jenem Mahle, bei dessen Zubereitung zum erstenmal die „Chemie de» täglichen Leben»- zur Anwendung kam. Die Suppe war so öd, wie ein Unkenteich in sternloser Nacht, da» Fleisch geschmacklos, da» Gemüse langweilig wie ein Roman der Eschstrnth und die Mehlspeise... Na. lassen wir da». Ich machte meiner Frau kein Hehl darau». das» ich es vorziehe, mit der alten Kost, ohne Ja! aber gar so arg ist e» doch noch nicht! Nun mein lieber Nachbar ei« Beispiel. Ihr deutscher Sohn will in südösterreichischeii Landen al» Richter Stellung finden; er wird über kurz oder lang seine besonderen Erfahrungen in natio-naler Hinsicht mache». Vor allem die, das» man aus Grund einer elastischen Nationalitätenstatistik beute die Nothwendigkeit evspfindet, möglichst viel slavische Richter heranzuziehen, die da» Reuslo-venische kultivieren. Infolge dieser künstlich ge-züchteten Bedürfnisse ist e» Thatsache, dass Üa-vische Richter die uuteren Stufen de» juristischen Dienste» in der Hälfte der Zeit durchlaufen, die ihre deutschen AmtSgenossen brauchen. E» liegt darin ein arglistige» System, denn bi»her hatte die Zahl der Justizbeamtin windischer Absiam-mung stet» und unisomehr genügt, al» diese ein-heimischen Beamten von den Parteien auch wirk-lich verstanden werden, während die» bei den von auSwärt» bezogene» Neusloveuen nicht der Fall ist. E» ist immer dasselbe Spiel im Süden wie im Norde» de» Reiche». Wie lange »och und e» wird in allen Süd-Provinzen durch willkürliche, trngvolle Auslegung der VolkSbedürsnisse den Deutschen die Mitwir-kung in der Rechtspflege überhaupt verschlossen sein. Man erläßt Sprachenverordnungen, um flavische Sprachkenntnis in Wort und Schrift fordern zu können und mau fordert diese, weil man weiß, dass die heutige erwachsene deutsche Generation, aus welcher die Mitbewerber der Gegenwart hervorgehen, den Nachweis nicht er-bringen kann und dass also nur au» der deut-scheu Nachkommenschaft, die sich jene Kenntni» vielleicht seinerzeit wird angeeignet haben, wieder eine Concurrenz zu erwarten ist. So findet einstweilen eine ungestörte Besitz-ergreisung der öffentl. Stelleu durch da» Slaven-thun, statt. In, Berlaufe der Jahre gerathen dann, während der ältere Beamtenstand abstirbt, die höheren Posten in slavische Hände. So ist ein Vorsprung von vielen Iahren gewonnen. Später sollen nur die mittlerweile herangewach-senen Deutschen sich melde» und ihre slavische Rücksicht auf Chemie und Gesundheit»lehre, blo» fünfzig Jahre alt zu werden, al» mit der neuen Geschmacksrichtung den Hunderter zu erreichen. So inhaltslos, so temperamentSloS, so ganz ohne jedwede Färbung, so stilwidrig und uu-schmackhaft erinnerten mich die Speisen an zahl-reiche Bilder, die ick) in der Sezession geschaut und die ich so belächelt und belacht hatte. Die Schutzgöttin der Sezessionisten — e» wird sich wohl irgend ein Frauenzimmer dazu herze« geben haben — hatte sich an mir gerächt, ich hatte die neue Geschmacksrichtung im Hause, aller-dingS nicht an den Möbeln und Wänden, aber was noch schrecklicher war, ich hatte die Secession in der Küche. Ich bin, weiß Gott, so ziemlich muthig. allein nun begann ich mich vor dem harmlosesten Sauer-kraut zu fürchten, bei dem Gedanken an Schwein-brate» überlief mich eine Gänsehaut und Erd-äpselnudel machten, das» meine wenigen Haare zu Berge stiegen. Al« mir aber auch mein Frühstück, schwarzer Kaffee mit Rum. eutzogen werden und ich Cho-colade oder Eacao trinken sollte, da riß mir die Geduld. - „Selma!" brüllte ich. Selma erschien. „Sie haben gerufen?" „Jawohl! Ich will mit Ihnen ein »er-nünftige« Wort reden. Ich ersuch« Sie ebenso höflich als entschieden, Ihr Wissen und Können in einer anderen Richtung, als in der Kochkunst zu versuchen. Meine Kleidung war nie so un-ordentlich ausgeputzt, als feit Sie hier sind. Ber-suchen Sie e«, die „Chemie dc» täglichen Leben»" auf die Fleckputzerei anzuwenden, erfinde» Sie ein Verfahren, damit meine Schuhe besser glänzen, bringen Sie die „GesundheitSlehre im Hause" in Zusammenhang mit meinem furchtbar ver-staubten Schreibtisch und kümmern Sie sich nicht darum, ob wir Gewürze zu den Speisen nehmen !" | SprachkenntniS nachweisen. Sie finden dann in den leitenden Wirkungskreise» Gesinnungsslaven vor. denen der Einstich auf die Personenftagen zusteht und sie sollen dann nur zusehen, wie sie jemal« emporkommen. So vollzieht sich eine e » d g i l t i g e Austreibung der Söhne des deutschen Volke» durch die Söhne der slavische« Stämme und da» ist d«r Zweck aller Bestrebung und Ergatteruug und nicht die gerechte sprachliche Behandlung der unteren Classen. Handklte eS sich nur um die letztere, so müßte da» Gegeutheil dessen gelte», tun» jetzt gilt; eS müßte dann der naturgemäße Zustand bestehen, der in allen Ländern herrscht, wo im Gefolge alter geschichtlicher Geslalt»»ge» eine ausgebiidetetc Literatursprache neben minder ent-wickelten Volkssprachen im Gebrauch« ist. Iu solche» Ländern benutzt man die erstere Sprache als Amtssprache, die Mundart wird nur soweit ergänzend verwendet, als das Bedürfnis die» un-beding» erheischt. Bei u»< dagegen erhebt man plötzlich Idiome, die e» noch nicht zu feststehen» dem Wortschatze und insbesondere nicht zu juri-stischer Terminologie gebracht haben, zu Schrift-sprachen, zu Amtssprachen. Man betreib« «ine massenhafte Schnellprägnug neuer Wörter von staatSwegen, unbekümmert um die LebenSverhält-»ifse und um die AufnahmSfähigkeit der BevSl-kerung und man geht damit nicht nur weit über alles Erfordernis hinaus, sondern drückt die amt-licht GeschäftSbehandlung unter da» europäische Niveau herab. Damit ist wahrlich dein Staate wie dem Bolke schlecht gedient. Ab«r einem andereu Zwecke ist damit gedient: der Aushungerung des Deutsch-t h u m ». Nach und nach wird dieselbe wohl auch im Süden bi» zu dem Grade bewerkstelligt wer-den, der im Norde» durch die Sprachenverord-nungen bereit» erreicht erscheint, bi» zu dem Grade nämlich, woderDeutschein seiner engsten Heimat von alle» Ber wen-düngen im öffentl. Dienste bi» auf die klein st e n nnd unscheinbarsten herab ausgeschlossen, moralisch „ES ist meine Pflicht' . . begann Selma. Ich ließ sie nicht vollenden. „Es ist meine Pflicht. Ihnen zu sagen", begann ich, „das» ich noch theilweise der Herr im .Hause bin. dass so gekocht werden m»s». wie eS mir schmeckt, unbekümmert um sämmtliche Lehr-bücher, die in Hau»haltung»kursen zur Verwendung kommen. Wolle,, Eie da» nicht, dann ersuche ich Sie, Ihren Wirkungskreis zu wechseln. Wir sind zu ungebildet für Eie. wir verstehen Sie nicht und un« schmeckt die Chemie nicht. ES ist ja möglich, dass die Kost, wie Sie sie zu-bereitet wünsch«,,, gesünder ist, aber ich bin ein Genußmensch. Ich will Pfeffer auf dem Gurken-salat, Paprika im Gulijasch, Gewürznelken in der Suppe. Zimmt im Zwetschkenröster . . kurz, ich will Gewürze. Ich gebe zu, dass der Schwarze mit Rum meine Nerve» angreist, aber da« sind meine Nerven, Sie sind nicht verantwortlich, übrigen» beruhigen Sie sich, meine Nerven sind gnt, man könnte Ankertaue daraus drehen. Und so ersuche ich Sie nochmals, lasse» Sie mich leben, wie wir bisher gelebt, in Gewürzorgien bei Schwarzen mit Rum. Ich will Ihnen die Adresse eines MalerS geben, dort werden Sie wahrscheinlich ein fruchtbare» Feld für ihre Thätigkeit finden, dort können Sie kochen wie er malt, einfach und geschmacklos!" Selma kündigte noch denselben Tag. „Mit Ihnen, gnädige Frau", sagte sie beim Abschied«', „hätte ich mich verstanden, über der Herr. . . nein! Sie thu» mir leid, gnädige Frau, denn bei der Kost, wie sie ihr Gemahl Nebt, werden Eie bald Witw« werden! Er mu>» an Rervenzerrüttung zu Grunde gehen!" Wir haben wieder ein Dienstmädchen. Ein« Tschechin. Eie spricht kein Wort dentsch. Mit der werd« ich mich leichter verständige» können al» mit Selma, der Secessiomstin der Küche. voll derHeimatstättevertrieben ist. D" und .Run saugen die Weiden zu blühe» an' von Franz Mair und „Da» deutsche Lied' von Palme, von alle» diesen aus da« gewissenhafteste studierten BollaesSngrn. welche eine hoch aner-kennen»werte Wiedergabe erführe», gebührt an erster Stelle Wöckel» FrühlingSlied genannt zu werde». Die Quarteti? «) .Nun leb' wohl du kleiue Gasse' von F. Silcher, d) .Da Dickschädl' von Kremser erfuhren einen solchen Beifall, das» sich die Vortragenden zu einer Zugabe her-beiließen. Der Dirigent Herr Musikdirektor E. Hän»gen kann mit den Erfolgen, welch« seine getreue ^ängcrrunde erzielte, vollaus zuftieden sein. Da» Orchester unter Schachen hofer'» Leitung spielte sehr wacker und erntete wieder-holt lebhafte Anerkennung. V. 8. (K«4p (tM« »»« Ist fifieitifel.) E» war am letzten Sonntag eine eigenchümliche und na-tur gemäße Erscheinung, wie der Beifall der Zu-schauer beim dritten Liede: „Der steirischeHimmel'—- — S — im sttirifchen voltttone — mit geradezu elementarer Gewalt lo»brach und Wiederholung der Heimalklänoe verlangte. Gott behüte, das» damit etwa veisteckt ei» Borwurf über Autwahl und wohlgtschulte Darbiktling der übrigen Chöre »«»gesprochen sei, Herr E. H ä n » g e n hat sich und seiner Schar Dank und Anerkennung ehr-lich verdient, aber e» sei mit Nachdruck darauf hinge-wiesen, das» e» dem deutschen Bolk»b«wußtsein vor allem noch dem deutschen Volkslied« dürstet. Unser deuscher Männer Gesang-Verein hat in der musterhasttn Wiedergabe unserem Empfinden naheliegender Volkslieder wiederholt gezeigt, das» und wie ihm die harmonische Verbindung natur-kräftige» Empfinden» mit ernster Kunstauffassung gelingt, möge er darum in unseren Tagen neben dem deutsche» Kunstgesang auch das dentsche Volkslied tn vielleicht etwa« breiterer Wen« pflegen. De» Danke» darf er sicher sein. — Wie wäre übrigen» einmal ein Liederabend, an dem lediglich die Perlen de» deutschen Volksliedes zur herzerh,benden Darbietung gelangten? (D*«k.) In Autführung eine» Eonferenzkx« schlusie» de» Lehrkörper« der städtischen Knaben-volk»schule hat die Leitung dieser Anstalt Herrn Bürgermeister Josef O r n i g und den Herren Gemeinderäthen Karl Kasper sen. und Herm. Kersche für deren stramme« Eintreten in An-gelegenheit der Zuwendung der Maternestistung zugunsten der heimisch«» Schule, den geziemenden Dank schriftlich ausgesprochen (tnnrarnin.) Die geplanten Ausflüge de«-selben wurden zwar Heuer bisher verschneit und verregnet, mit einer so liebenswürdigen Regel-Mäßigkeit, das« sich Wetterpropheten bereit« leb-hast für sein« An«flug»tage zu interessieren be-ginnen, dessenungeachtet plant derselbe für heute eine Turnsabrt nach Wurmberg. Schirme stellt der verein bei. — Gut Heil! (M«Mftrs«»«l««g«-prii«irabksch«erdra.) Die mit dem Fange» von Maikäfern betrauten Schulkinder beschwerten sich, das« sie den er-hoffte» Lohn nicht erkalte» habe». Die Maikäfer-läger sind nämlich seyr genau vorgegangen und baben herausgefunden, das» eine Maß 200 Mai-käfer fasse. Run waren sie sehr enttäuscht, das» z. B. sür 1600 Käfer nur 3, statt IS Kreuzer gezahlt wurden. Weil nun die Knaben diese Schädlinge nicht nur mit Hosen-, sondern auch mit Lebensgefahr sammeln — e« ist ihnen kein Baum zu hoch, kein Ast zu schwankend — weil sie die erworbenen Kreuzer für ihren MaiauSflug v«rw«udkn möchten, so wäre e» wünschen»w«rt, wenn bei der Übernahme der Käfer mit peinlich-sier Genauigkeit vorgegangen würde, denn fönst verlieren die Nimrode die hell entflammte Freude an diesem gemeinnützigen Jagdvergnügen und e» freute sich dann wie immer nur der dritte — der Maikäfer. St. vo große .Schätze" liege». (Gojlwirtklag.) Wir erhalte» folgende Zu-schrist: Am 9. Mai 1899 findet in Eilli txr vierte Gastwirtetag statt. Au« der Tage», ordnuiig ist zu ersehen, das« man bestrebt ist. unser Gewerbe durch Erörterung rein sachlichcr Frage» zu vertreten, daher können wir auch mit L^chkrhclt hoffen, das« sich unser« Herren College» zahlreich beteiligen und wir einen störkeren Zu» wach« an Mitgliedern in Eilli erhalte» werd«n. Wir ersuchen die Herren GenossenschastSvorständ«, die ihnen zukommenden Einladungen an Richt« Mitglieder de« Verbände« vertheilen zu wollen und sie einzuladen, die Fahrt nach Eilli nicht zu scheuen — eventuell sich der vou un» angestrebte» Organisation anzuschließen. Auf Wiedersehen in Eilli und kollegialen Gruß! Tagesordnung: 1. Begrüßung. (Der Vorstand) 2. Verlesung de« Rechenschaftsberichtes. (Der Sekretär.) 3. Cassa-bericht. (Herr Meßner.) 4. Bericht der Easiarc-Visionen. (Herr Sindhuber.) 5. Prämiierung der Gehilfenschaft. Ernennungen von Ehrenmitgliedern. (Der Vorstand.) 6. ErgänzungSwahlen. (Herr Peffl.) 7. Bestimmungen de« Orte« für den nächsten Gastwirtetag. (Der Vorstand.) 8. Be-schlus« der Subveiitionieruog der Fachschule de» Grazer Kellnervereine». (Der Vorstand) 9. Bor-trag über die Lage de« Gast- und Schankge-werbe« im allgemeinen, Eonccssion«schach«r und unbefugte» Antkochen und Au»schauk, ferner Organisation. (Herr Sindhuber.) 10. Bortrag über die ergaiigeneveordiiung betreff» Regelung de» Flasche»-bierhand«l». (H«rr Peßl.) 11. Über Änderung dcr Gewerbeordnung (Ei»spruch»recht der G<-nosfenschaften bei Eoncessionsverleihung, gewerb-licher Brirath. (Hrrr Brandl.) 12. Über Ber-jehrungSsteuer der Eousumarttkel und Berück-sichtigiing de» Hau»trunke» bei der Besteuerung. (Herr ReichSrathSabgcordneter Girstmayr.) 13. Anträge. Festordnung. Dienstag den 9. Mai 1899 : Empfang der Gäste am Bahnhofe ia Eilli durch da« Fest Somitö. 11 Uhr vorm.: Versammlung im Hotel .Terschek". Sosort nach der versamm-lung findet eine Au«schuss-S>tzung behuf« Wahl der Funktionäre statt. — Zwanglose« Mittagessen, Besichtigung der Stadt. 7 Uhr abend«: Festessen. Per Person 2 fl., bei freiem Getränke. Tafel-musik besorgt die Eillier Berein»Kap«lle. Mittwoch, den 10. Mai 1899 : 9 Uhr früh: Versammlung der Teilnehmer im Hotel .Terschek", Ausbruch zu den SchlosSberg-Ruincn. Frühschoppen, vortrögr der Eillier Musikverein»kapelle. 2 Uhr nachm.: AiiSflug »ach Bad Neuhau«. (Drutschrr Schalocrria.) I» der Autschuß. Sitzung am 25. April wurde den beiden Ort«, gruppen Karlsbad für ein Gartenfest im Stadt-parke, der Ortsgruppe BrSrn, für eine» sehe namhaften Festertrag, der Ort»gruppe Warn«, dorf für eine Sammlung im Hotel .Börse" »ach der Landtagtwahl und eine Sammlung bei der Märzfeier sowie der Ortsgruppe Gleisdorf für ein Sammelergebni». ferner den Bezirksausschüssen in Judenburg und WaraSdvrf. den Etadtgemein-den in Brünn, Znaim und WarnSdorf. der Ge-meinde Hinterbrühl bei Mödling. den Sparcaffen in Karlsbald, Müglitz und Zuaim, dem Spar« und Borschußvereiue in Müglitz. dem Schulverein»-Kegelklub in Warn»dorf, dem Schießvereine in WarnSdorf, dem Ruderclub „Bruua" iii Brün», der Sonntagvormittag-G«sellschaft deutscher Ge-werbetreibender in Brünn, d«m EomitS der Kaiser-Jofef-Feier in Pettau uud Herrn Bürgermeister Dr. vou Wieser i« Brünn für Spenden, dem .TageSboteu" in Brünn für da» Ergebui» einer Sammlung und endlich dem Herr» Karl Thorsch. Ehes des Bank- u. Großhandlung»hause»Thorsch & Comp. in Prag, für einen namhaste» gründenden Beitrag der geziemende Dank ausgesprochen. Hierauf wurde der Bericht de» Büchcreireferenten Dr. Frank über u«u«rding» eingelangte Bücher-spenden uud die bereit» erfolgt« Danksagung zur Kenntni» geliommkn, für St. Martin am Freuden-berg wurde eiu Bklrag zur Herstellung einer Schulwasserleitung bewilligt und da« vom Fest. auSschuffe in Troppau vorgelegte Programm für die diesjährig Hauptversammlung wurde ,nit einer kleinen Änderung genehmigt, wonach SamS-tag de» 20. Mai l. I. abend« der Begrüßung»-abend, am Pfingstsonntag den 21. M. l. I. vormittag« die Hauptversammlung im Stadtth«. ater, nachmittag« Spaziergänge in der Stadt nnd ein Fest im Stadtparke, abenN ein gioßer Fest-commer» bei den .3 Hahnen" und Montag den 22. Mai ein Frühschoppen nnd dann ein AuS-flng nach Jägerndorf und auf den Burgberg uud Schellenburg stattfindet. Nach Beschlußfassung über den Vorschlag de» Preß.iusjchusseö für die.Mit-theilungen" gelangten Angelegenheiten der verein»-anstalten in Böhm.-Trübau, Benetzko. König»-seid. Lipnik. Ried-Eisenberg. Pilsen, Sauerbrunn nnd Trschemvschna zur Berathung und Erledigung. An Spenden sind dem Bereine zugekommen: Ortsgruppe JoachimSthal fl. 36.19, Ort»grnppe FranzcnSthal fl 24.— und Ortsgruppe Gmünd in Kärnten 1 fl. dtr Psto«)>»gr« zrge« Frühjahrs-■/rotte.) Es ist bekannt, wie die junge Saat durch die oft eintretenden Nachtfröste im Früh-jähr leidet, besonders im Süden Frankreich« wird dem Weinbkrgl'csiyer hierdurch oft schwerer Schaden zugefügt. Mau hilft sich dort so gut eS geht, dadurch, dass man in der gefährlichen Zeit, demnach Wochen hindnrch, jede Nacht Wachen aufstellte, welche die Temperatur-Schwaukungen genau zu beobachten hatten uud die. im Falle di» Temperatur unter eine gewisse Gradzahl Herabgieiig. bereit geschichtete Reisigbündel, die mit Theer durchttänkt waren, anzündeten, deren dicker schwarzer Rauch sich über da» Feld au»-breitete. Diese» vorgehen ist aber umständlich und kostspielig; ein französischer Ingenieur ist au» diesem Grunde auf die Idee gekommen, eine Vorrichtung zu constluieren, die automatisch da»-selbe leistet, wa» srüher die Wächter zu leisten hatte» und diese demnach ersetzt. Nach einer Mit- thtilung des Patent-Anwaltei I. bei dieser Temperatur bo» geringste Bolumen einnimmt. Herr Bcmchard-Pracey füllt nun einen pilzsörmigen Behälter ou« Zink mit etwa« Wasser, welche« durch einen am Stiele deS Pilze« ste-ckenden Psropsen zurückgehalten wird. Dieser Psropsen befindet sich unmittelbar über einem Stück Natrium, welche«, ebenso wie da« pilz-sbrmige Gefäj« ring« von mit Petroleum durch« träuttem Papier umgeben, auf dem Reisigbündel steht. Wen» nun die Temperatur über 4' tt. steigt, dehne» sich da« Wasser und da« M»tall gleichzeitig au« und der Behälter bleibt geschlossen, sinkt sie jedoch nntcr 4». so vergrößert sich da« Volumen de« Wasser«, während sich der Be« Halter immer mehr zusammenzieht. S« kommt eudlich ein Moment, in welchem der Druck de« Wasser« so stark wird, dos» der Propsen hinaus-gestoßen wird, da« Wasser fällt auf da« Natrium, welche« sich insolge dessen in bekannter Weise entzündet. Da« Feuer ergreist da« niit Petroleum getränkte Papier, mit welchem da« Natrium ringö umgeben ist und entzündet da« getheerte Reisigbündel, welche« dann seine Dämpfe ent-wickelt, die vo» der eiuen oder anderen Seite von den. Winde über da« Feld geweht werde« und einen Deckmantel über datselbe breiten. (AuiiftnachRig betreffen! Mc Reßel»»ß >rr «rsüjallsjtil bei «Nl k. k. O«»Ptßr»tr- aal dtrnrrintrni in ätrirratrk.) Unter Hiuweisung auf die Verordnung de« k. k. Finanzminister« vom 23. März 1899. welche in dem am 11. April 1899 ausgegebenen «eich»geseyblattr unter Rr. SS verlautbart winden ist. wird be. konnt gegeben, dass die GeschSftßstnnden der k. k. Hanptstener« und Steuerämter in Steiermark folge»derweise geregelt worden sind: Die Te-schästSstuiiden der Steuerämter haben in der Regel an Wochentagen die Zeit vo» 8 bi« 12 Uhr vormittaaS. dann von 2 bis 6 Uhr nachmittags »nd an Feiertage» vou 8 bis 12 Uhr vormit-tag« zu umfassen. Die Cassegebahruiig dieser Ämter schließt jedoch an Wochentagen um S Uhr nachmittag«, an Feiertagen »m halb 12 Uhr vor« mittag« und am letzte» Arbeitstage in jedem Monate um 12 Uhr mittag« ab. «m Weihnacht«-tage (25. December) und an Sonntage» findet mit Ausnahme der Auszahlung der an einem solche» Tage etwa fälligen Besoldungen, Activ!» tät«« »nd RnhegeiiÜssr' bei den Stenerämtern keine Mißhandlung statt und bleiben diese Ämter an den genannte» Tage» in der Regel geschlossen. Die Bonchrist tritt am 11. Mai 1899 in Wirk« samkeit. Verstorbene in der Gtidtpsane Pettau um 14. «»eil »t« 7. Mai 1899. 14. »peil: goles %«tl, Unttrfionnifi, *1 Jichre, Schuftnninde 17. «pril: Rar! Bogrin. Taglihner 72 I . Maraimu*. 18. April: Qojef (tkitrowc, Schüler, ti I.< Nepbrilia MIlU. 18. April: Jalob «e»jat. Saaaul. 76 I..«Uer«schwäche. 19. Ipäi laglöhuer. 81 I . Mtruraui 19. «pril: Johann «msner, Zeugschmiedgeselle. 75 I., Emphysem* pulin. 21. April: «tat Trol, «u»z0gler. 7d I., Martamui, 24. April: Franz tkoro»«. Grundbesitzer. »7 Jahre, k^aclura basis cranii, Sturz vom Wagen 26. April: Anna Kröber, Hautbesitzerin, 6? Jahre ad» Herzschlag. 30. April: Johann Pelerti«, Papierhändlertsohn, 2'Monate. Fraisen. 90. April: Josef Unurti«, Winzer, 43 I , Allgm »assersucht . . 8. Rai: Johanna Pettov,<>. Räherin, «aermorrd»^» enW. 4. Btai: Peter Beg, laalöhner. V7 I. l>mi«ot>» $-11 rückt in'» Land und gleichzeitig dchmit die S«rae um Frahlina«Neider. Gleich wie sich die »d« um diese Zeit in frisch* «ntn hüllt, so hat der «Icnsch gleichsall« da« vedürfni«, sich neu zu Neiden. Ja. nrnn Mit da» liebe Veld nicht »Are. 4« ist aber nicht i° arg. I IV H4NII WUV n MV»» »»» "* —*'11— tdem Exemplare dieser Nummer ist eine Corre»vondenz« .urte beigelegt, die man bei Bedarf nur gütigst autfüllt und absenden nidge. Die t et«« Saff et tetraalt«, namentlich in der Familie, welche» der Gesundheit förderlich ist und zugleich de» uührlosen, unseren Nerven so nachtheiligen Bohnenkaffee entbehrlich oder doch unschädlich macht, wurde seit langer Zeit durch gewissenhafte jlrztc und Menschen-freunde angestrebt. In Sathreiner» Kneipp-Malzkassee ist endlich der Ersatz gesunden, der die so «Igenru, verbreitete, zum unbesiegbaren vedürfni« gewordene Gewöhn« «it. ein- und zweimal de« Tage«, auch öfter, einen warmen taffee zu nehmen, nicht alterirt und doch den Zweck er« füll«, die gesuchte Anregung ohne Schade» für die Ge. sundheit zu bieten. Sathreiner Sneipp-Malztaffee hat sich iii*l>ffcmbore auch iu Bezug auf den beliebten iSoI>lgeschi»ü taucht da« ursprüngliche persische Wort .Magu" al« tisthe» .>«gi" auf. soviel al» .Zauderwürze". Mi» folgert Dr. Pa»qual hieran», das« nur mit .Btaggr' verbesserte „Pol »u s«u" den egyptischen Fleischtöpfen zu ihrem pyramidalen Ruhm verhalf, der Jahrhunderte überdauern sollte. pezeljtündt uud Temperaturen. Datum cm. r Witterung 1 Wasser-Crmper. Cetoius 29. !*. 116 Heiter. 98 30/4. 106 Leicht bewöltt U 0 1-/6. 112 Heiter. 108 2.1b. 108 Trüb. 102 3.1b. 104 Heiter. t t-o 4./5. 100 Regen. 11 0 b.Jb. 134 Trüb u. kühl. 95 fflelattie Senho Ferdinand cfisther empfehlen sich als Verlobte. Wilhelm's Master. Diese« »»«schließlich i« der Apotheke de» Fr») Wilhelm i» Nr»»Kirche« (Riederbsterreich) er« zeugte Plastcr wird in allen Fällen mit Vortheil verwendet, i» welche» überhaupt ein Pflaster ge braucht uierdeii soll. Besonder« nützlich erweist r« sich bei alte», nicht entzündliche» Leiden, j. B. bei Hittz»er«»gt«.enchdor»rn. erfrort» rn Glieder» und veriltetn» Geschwürr», indem e« nach voraus-gegangener Reinigung der betreffende» Stellen, auf Tasse» oder Leder gestrichen, ausgelegt wird, preis »er Schachlrl 40 Kr.. 1 vutzeud 4 fl. 5 Dutzend per Vitzend 3 fl. öS Kr. Weniger al« 2 Schachteln werden nicht ver-sendet und kosten bei Franco-Zllskndung 1 fi. v. W. o |o |u so |o |o |o )Q |u |o |o |o so |o |o |o Spurlos verschwunden Bind Rheumatismus und Asthma bei meinem Vater, welcher viele Jahre daran litt, durch ein vorzügl. Mittel (kein Geheimmittel) und lasse ich den leidenden Mitmenschen Auskunft gegen 5 Kreuzer-Briefmarke gerne zukommen B runndöbra, Sachsen Nr. +86. Otto Mehlliorn. ü|u |o b|o |o I« |o |o |o |o Io I C|u | c|o „NEW-YORK" Lebens-Versichorungs-Gesellschaft ilU(U Inttrutlooal» L*b«ni-V«nlch«nm«i^>«Mll-sohftft der Wall Gegründet im J»hre 1846. In Osterreich seit 1876. J Polizzegewähr-X§£}sifP leistet dem Ver-Iß. (£ sicherten nach 3-jährigein Bestände derselben im Falle der aus welchem Grande immer erfolgten Einstellung der PrämienzaMungen eine kostenlose Ausdehnung der Versicherung fiir den voüen ursprünglichen Betrag und für eine in der Polizze selbst ziffermässig fixierte und garantierte Anzahl von Jahren. G E N ER A I^DI REGT ION (G«neral.Repr&»eiitanz) FÜR OESTERREICH: I., Grab«n 8 (im Hause der Gesellschaft) Franz Wilhelm's abführen der Thee Sranj Wilhelm, «potheler in Reuickinh«n, «I"i5 er » © I»»n an ist durch all« Apothekni zu »«i ö. «. ?. 1— »er Packet zu br§(i Wer W« The« Irtaft« Ml, w»>l er » . Gicht, MtaitillMl oder sonst ««an »e»I lldel leidet, soll von den acht getheilten Packeis I durch acht Tage tialich eine« mit eine« Liter I Wasier aus »inen halben Liter einlochen, den ad-s I gktochten Thee durchseihen und zur Hilste srühl Ibei nüchterem Mage» und zur Hälsie abend« vors Idem SchlaKngehen lauwarm trinsen — Bei hast' I n»ck,gem Leidru soll der Thee beharrlich getrunten l iverden, bi« da« Leiden behoben ist (twl aft nicht I Im» einem ganzen Packet« erreicht wird) — Jstl I da« lielfiokende Leiden beseitigt, so hat man dann I I blo» zeitweilig, ,. B. bei Begmn d«r vier Jahr«»-I »eilen, ein ganze« Packet zu verbrauchen, wodurch I lettva vorhandene ttranthnilstosie mit dem lleinl I und sonst durch die Unterleib«oraan« ausg^chieden I I werden und man vor weiteren Le,den des reit bleibt I — «»brend dieser Thee-Cur ist eine str«n^ Ditt I Izu tinvlkhltn nnd sind Speise» und Tetrtnte. diel Iden Ma^«» beschweren, zu meiden; fette, salzige, t l säuerliche, start gitvfltgl« Speisen, sxvte Genuß! | von vier und Wein find nicht zu empf^len. Bvrl l B«rkühlung und Nässe soll man sich während der lurschSt Ännoncen I» »II,» Ztltnana as4 FaebuttKhritUa, CuonbOet« •*< Wwnt ri*ch uä saiarl&Mtf tu d«D IU lt«um «w Ai*Oöcee-B*p*diUoo na RWaif Mona. itUMlb« Iktart KMOMueUin KatwCrf« »r ■«•cknU tlp uj (nekaMkroil* «cwl« UmtUok« T«nf« ^ULd-Olf" WlM U S*H srrtim 2. Pi*g, Or*ben 14. Wegen Umbau eines Hauses werden mehrere gilt erhaltene ffladielöfet^ verkauft. Anzufragen bei Conrad Fürst, Pettau. Zahl 8520 Kundmachung. Um der Maikäferplage im heurigen Jahre wirtsam abhelfe» und die Obst- und Weingärten von Pettau so viel al« möglich vor diesen schädlichen Jnsecten schützen zu können, hat der Semeinderath der Stadt Pfttau ;im Vereine mit dem steiermätfschen Lande«-AuS'chuße einen Fond gebildet, aut welchem diejenigen Kiicker, welche sich mit dem Fang« vo» Maikäfern abgeben, eine Prämie an«bezahlt erhalten uud zwar pr. Maß 2 Kreuzer. Die gesammelte» Maikäfer werden täglich zwischen 10 und 12 Uhr vormittag« im städtischen Ga « hause entgegengenommen und die ent-sprechenden Prämien dortstlbst sofort ausbezahlt. ätritarnt Pktl«», am 2. Mai 1899. Dtt Vice-Bürgermeister: statt} Kaiser. WOHNUNG, bestehend aus einem Zimmer, Sparherdküche, Holzlage etc., gaasen-seitig Parterre gelegen, ist vom 15. Mai an zu venniethen. Anfrage bei: Richard Machalka, Postgaeae Nr. 6. , Pettauer Musikverein. ♦ Montag den 8. Hai 1899 im Saal^ der Musikschule KAMMER-MUSIK-AREND ► ■ it—» ,> . < Vortragiordnung: 1. S. Jadassohn, Op. 100, »Sextett G-dur« für Pianosorte zu 4 Händen, 2 Violinen, Bratsche und Violoncello. Sotteauto, Allegro ma non troppo vivace; Adagio serioso; Finale AUe-aretto graxktso, ma un poco vivo. (Die Herren C Hinigen, Dr. Torggler, L. Schachenhofer, E Schweyda, C Kratzer und J. Ebcrlc) 2. J. N. Hummel, Op. 92, »Grande Sonate in As-dur« für Piano- sorte zu vier Handen. Grmve, allarro coramodo ; Andantino soatenuto, Rondo congraxia. (Die Herren C Hinsgen und Dr. Torggler) 3. Franz Schubert, Op. 119, »Auf dein Strom«, Lied für Sopran, Violoncello und Pianoforte. (Sopran: Frl. Giaela.Oacbga», Cello: Herr J. Eberle.) 4. a) Eduard Grieg, Op. 34, 2 elegische Melodien für Streichorchester: 1. »Herzwunden.« 2. »Letzter Frflhling.« b) Edmund Kretschmer, Op. 26, Abendruhe« aus »Musikalische Dorfgeschichten« für Streichorchester. 5. Robert Volkmann, Op. 62, Serenade in C-dur für Streichor- chester. «■roh Vervittlaai ««r CtavIaraMar-Brmz, im uftkuftw Eratwallga Mattn««, vwa Vereine la^e^Flnaa A. Fiedler, k. k. HeHleferaat Ia Eintritt für Mitglieder frei, für Nichtmitglieder pr. Person i fl. >«Uinn 8 Uhr abandf. Uikrea« «er Otmlf« »MM, Stiraigei ii Ntadln, «tr Saal ituftlouea. Di« DlrectloD. Zahl 2581. Kundmachung. Die f. k. kästen ländische Statthalter« in Trieft hat mit Kund-machung vom 28. April 1899. Zahl 4494 mit Rücksicht auf den ge^en-»artigen Stand der Schweinepest in Steiennark die Einfuhr von Schweinen au« den Bezirken Graz Umgebung. Judenburg. Luttenberg uud Rann nach dem Küstenland« vom 1. Mai an verboten. D«s wird infolge Erlasse« der f. k. Statthalter,! in Graz vom 3. Mai 1899, Zahl 14766 allgemein kundgemacht. dttbUut pkttsu. am 5. Mai 1899. Der Bürgermeister: I. Grnig m. p. fJJfercantil - (gouoerts 5^» m i l S i r ui n b r i dt von fl. 2 — per niille an, liefert die ßudlbriiritfm W. ßlnithr, pettmi. Coventry (England) The Premier Cycle Co. Ln# n9 UfLICAU r'-\n (Bftbmen) Ilrnberg-Doos. Brtsata Fahrradwart# das Contl-nenta. Vertreter: AUGUST SCHEICHEN BAUER im Ctaofc&fU dar Firm» Jotas Kollern * Haff«, Pattaa, Hwh|tm. L*. ^ , v. h<. jL - ■f#'' KK-Jjx : . AM, rr ,j. , -fr •i 'V- * -' i £"V*» ■■ . m Wien, L Die Schönheit der Damen wird erreicht durch: da« beste unschldlichate Schönheitsmittel von überraschender Wirkung. 1 Fluche fl. 160 färbt dunkle* und ungleiches .Haar in 2 bis 3 Tagen achSn goldblond. 1 Flasche fl. 1.— * färbt jedes graue Haar iloaa dauerhaft, waschecht, na-tslrl. schwarz, braun und Haarflrfcaailttel blond in wenigen St ab-•olut unschJUU. S. FL fl.2. CO. befreit den Haarboden v. Dr. Sifizsly'i Schuppen, befördert den. Sakappaawaaeer Haarwochs in aberrasch. Weise. 1 Flasche fl. —.80. All« Damenapadalitlton In grauer Auswahl. F. Kragrl, Sbrucisoden für Randes und Qmerbe! fäifsige Preise! Tlelie usjiihrung! Rasche Lieferung! 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Aufläse erschienene Schrift des Med.-Rath Dr. Müller über das / Freie Zusendung für 60 Pfennig in Briefmarken* Curt Röber, Braunschweig. 100 — 300 Gulden monatlich können Personen jeden Standes ia allea Ort-—haft—, aicher and ehrlich ohne Capital und Riaico verdienen, durch Verkauf geaetxlieh erlaubter Staalspapiere und Lose. Anträge an La4trif Oeterreicfier, VIII., Deutschegaaae Nr. Badapeat. 8, i)f «t di Waler, selbst für schwerste Fälle, liefert unter A» l- U vollster Garantie zu Fabrikpreisen: Dr. KrSsi, ^ Bandagenfabrit. Ko»K«q (Baden). Ein flinker, starker, verlässltefier BURSCHE wird für ein grösseres Geschäft aufgenommen Auskunft ertheilt W. BLANKE, Pettau. Soeben erschienen: Nationale Postkarten in prachtvoller Ausführung. Das Reinertrftgnis zu Gunsten des deatsehen Stndenten-nnterattttznnggfoades in Pettaa. Vorrtthig bei W. Blanke, Buchhandlung in Pettau. Wloktlg tttr fluunie und Urenkel MT TÄGLICH -M« Wannen-, OoucIm- med Dampfbäder In der Pettauer Bede-Anstalt, Dreugesse Nr. 9, an linken braunster. Zu zalilreichem Besuche ladet achtungsvoll die Vorstellung. 3.2569 Kundmachung. Am Montag den 15. nnd Dienstag den 16. Mai 1899 sind die AmtSlocalitäten der hierämtlichen Steuerabtheilung (Steuerinspectorat, Fturianigaffe Nr. 6, 1. Stock), wegen Reinigung für den Parteienverfehr geschlossen. Stadtantt Pettau, am 5. Mai 1899. Der Bürgermeister: I Orafo DAS WASSEROAS, sein« Herstellung und Verwendbarkeit von Dr. HUGO STRACHE. n. Auflage. Verräth, in der Buchhandl. W. Blanke, Pettau. — 10 — Wioa-, «Nicht in de« Diite! tat **» *r einzig echt in der ?ia$che! Das ist die wahrhaft untrügliche, radicaie k)ilfe! gegen jede und jede ) nsecten-pl age! I»sef S» si »i r. I«»»z «. Lepisch«. Brtk« Rmtllti. I v. Sch » lfi » » ». «. Lch » » t. tt.6il(|.|4(U J» » stich!«. grifft««: «l»i« « . » t«» ,. »Min: « R»f»r »«»», >. P. tMünnfw. . »«'l » « » ,»sch. . «. Pi» t « r. j Curanstalt ! Sauerbrunn Radein I tu M Krisis, Strimwk > Niederlage: Brüder SLAWITSCH, Pettan. in Verintwortlich Ignaz Tpntzey jun. bestem Betriebe, wird vom Eigenthümer billig nnd zn sehr günstigen Zahlnngs-bedingnissen verkauft oder verpachtet. J. METZL, MPhtoauanetatt, WIEN. 2fi. Untere Donaustrasse. Druck! W «lanfe, Seit««. HSeitage zur Leitung Vftlüfl von SB. etnnfe In P»ttau i*^*ASA2ASJ£ASA2ASAS4!A£A! Die ITcttcrthürc. Jrjilbliin® an» dem BttgnaamUlfbtit nun Max dräut. CJMifchturf utrbutrn.) Je» Hochzeitstag Deiner einzigen Tochter hattest D» Dir auch gai»z dienstfrei halten können, Moritz!" Frau Obersteiger Schadow schmollte nicht wenig, daß ihr braver Mann, statt die bereitliegende Galaunisorm in die nnfcheinbaren. häßlichen Griibenkleider schlüpfte. .Hjä» willst D» nur, Mariechen? Um elf Uhr bin ich zurück, ei» Uhr soll die Trauung sein, da ist ja sechsmal Zeit, den »ritsanzng mit de»l Flitter zu vertauschen." Zchick' doch zur Gnibe, Männchen, »nd sage. Du kämst nicht. In Mrnsch wird Dir» am heutigen Tage verübeln!' !,',ran Maria legte den einschmeichelndste» Ton in ihre Worte, irr eher hätte sie einen Felsen erweiche» können. Ungeduld malte flch in des Obersteigers Zügen. Seine Stimme |im »in ein gut Teil schärfer, als er ihr erwiderte: „Wenn 2c. ijcstät a» feinem eigenen Hochzeitstage es sich nicht nehmen erst seine Pflichten al» Hauptmami und Kompagnieches ge-liienhasl zu erfüllen, bevor er unserer geliebten Kaiserin die kl) zum Lebensbunde reichte. fo wird doch wohl erst recht ein iauwater, der ja bei der ganzen Feier kann» etwas anderes zu tu, und zu sagen hat, als ein gerührtes Gesicht anszufrtzeu. vor (ern dein Dienst nachzugehen haben, ehe er ans Festeseiern denkt" Was lieh sich gegen einen solch' beweiskräftige» Einwand Stich Öliges vorbringen? ?er Unmut und ein Thränchen dazu mußte» verschluckt und eigensinnigen Manne sein Wille gelassen werden. -o früh am Tage es war. Linchen, die glückliche Braut. er-irirte den Bater am Frühstückstisch mit einer vorzüglichen Tasse Ilbstgebrauten Kaffee». Sie klagte nicht, daß der Vater sie ver kr. Zärtlich hing sie sich an ihn, als er ihr den gewohnte» Kuß lim Abschied bot. Moritz Schadow wollten die Angen feucht werden. Aber ivser bekämpfte er das weichliche Gefühl. Nnr kein Grthne! Das (rnr ihm verhaßt! Damit mochten sich die Frauenzimmer abgeben! Vom nahen Kirchturm klang die Uhr. Mit sechs vollwichtige» -äilägen holte sie aus. Der Obersteiger beschleunigte seine Schritte. ?a« in dichten Herbstnebel gehüllte Städtchen lag noch völlig rrichlasen da. Kaum daß hin nnd wieder eine Gestalt an den, iiktig Ausgreifenden vorbeihuschte. Draußen vor der Stadt schien sich der Nebel erst recht dicht »iammengeballt zu haben. Wie eine nndnrchdringliche Wand lag's nr ihm, und vo» de« hohen Zechenschornsteine», die ihn sonst so-ort am letzten Häuschen freundlich begrüßten, war auch nicht dir .'v»r zu sehen. Wie ins Ungewisse schritt er hinein. Moritz Schadow hatte durchaus kein fo fühlloies Herz, wie er's nndern und gelegentlich auch sich selbst weiß machen wollte. Alle «eine Gedanken weilte» heute bei Linchen, bei dem Sonnenschein inne# Hauses Es war ja eine in jeder Hinsicht gute Partie, dir 'inrfKit machte. ein junger strebsamer Ingenieur aus der ehren "ältesten Familie, dazu vou biedersten« Charakter und nicht ein-mal vermögenslos, aber heute hätte er dem sonst von ihm so ge> "flitftrn nnd geliebten Schwiegersohn schier gram sein mögen. Der tfrtr Eindringling nahm ihm gleichsam Licht und Lust vor der Aase weg Morgen würde er ganz allein mit seiner getreue» Alte» im Hans? sitze». Der widenoättige Nebel legte sich ihm ordentlich irfnoer ans dir Brust Und ging denn wirklich Linchen einer so >ie>ilt>ertrn »nd glücklichen Zukunft entgegen? Wer kennt sich mit de» Annnern ans? Au» den« besten, liebenswürdigsten Bräutigam kan» der unleidlichste Ehemann werden! — Nebel »nd überall Nebel! Unsinn, sich so den Kops toll z» machen! Karl, der Schwiege,'-toi)», hatte ja alle möglichen schätzenswerten Eigenschaften des Kopfes und de» Herzens? auch als Ehemann würde er sich schon machen. Und dann weilten ja sie beide, die Eltern, nicht ser». Das junge Paar würde in der Baterstadt wohnen bleibe», wo der Bräutigam eine einträgliche Stellung an der neue» Glashütte bekleidete. Da konnte man jederzeit nach dem Rechten sehen. Wehe dem armen Karl, wenn er eS jemals wagen sollte, seinen» Linchen zu nahe zu trete»! So, da lag sie ja dicht vor ihm, die Karoliueugrube. Noch eine kurze Rücksprache in, Zechenhanse, dann konnte eS in dir Tiefe gehen, »in die Arbeiter im .Alten-Mann-Flötzc" zn revidieren. Der Abba» a»f diesem Flötze w»rde erst seit kurzem encrgisch be-trieben, wiewohl diese Partie zu den ältesten Teilen der Grube gehörte. Man hatte aber seinerzeit solch böse Schlagwetter ange-troffen, die schirr mit jeden, Zoll des Bordringens zniiahinen, daß man es vorgezogen hatte, da« mächtige Flötz liegen zu lasse», dir schlimme» Wetter durch eine Brandmauer fern zu halte» »«d aus tiefer grlrgeue» Sohlen Ersatz zu suchen. Da »nn seit einen, halben Jahre die Wetterfichruug der Karolinengrube durch den neuen vor-züglich arbeitenden Bei,tilator geregelt war und in allen Stollen »nd Gängen frische, »»verdorbene Luft wehte, hatte man sich gleich wieder des „Alten-Mann-Flötzes" erinnert »nd beschloffen, das einst so verrufene Abbanfeld mit frischen Kräften in Angriff z» nehmen. E? war ein abscheuliche» Wetternest, ans das ma« loSstieß, da» ließ sich nicht wegleugnen, aber durch die Anlage von zwei Wetter-thüren, die jeder passieren mußte, der vom Schacht her dir Abbau-stelle erreiche!, wollte, hatte ma» die Hauptauelle der schlagenden Wetter, die a» der altr» Angriffsstelle lag, gewiffermaßen unter bunden und unschädlich gemocht. Der nun au das mächtige kohlen lager getriebene Stollen stand »„mittelbar unter der Wirkung des neuen Bentilator», falls die Wetterthiire nach dem verlassenen alten Abbanselde geschlossen blieb, uud so wurden alle etwa sich bildende» Schlagwetter durch den rege» Luftzug unmittelbar zerstreut. Schon seit Monaten war ans diese Weise mit günstigem Erfolge aii dein Abbau de» „Alten-Mann-Flötzes" gearbeitet worden, uud kaum mehr ging dir Rede davon, daß dem Bergmann hier besoii-derr Gefahren drohen könnten. Im Gegenteil, die Wetter waren immer gut geblieben. Nichtsdestoweniger waren die Betriebs beamten angewiesen worden, das „Alte-Mann-Flötz" unter beson-deren, Schutz »nd besonderer Ansslcht zu halten, und so war es denn auch gerade diese Abbaustelle, die der alte Obersteiger täfl-lich zn besuche« vstegte, und der er auch heute, am Hochzeitstage feiner Tochter, die schuldige Aufmerksamkeit widmen wollte, um gleich darauf auSzufahreu nnd die Besichtigung der anderen Be-triebe dem Fahrsteiger für heute zu überlaste». Da ma» vom Hauptfchachte her sich zu», .Alten-Mann" hin-arbeiten mußte uud den nahe» Weg vom Bentilatorfchachte nicht benntzen konnte, war es eine tüchtige Strecke, die Moritz Schadow zurückzulegen hatte, bevor er im .Alten-Mann" vor Ort anlangtc. Alle» war im beste» Zustande: frische Luft und fröhliches Gettiebe der wacker schaffende» Bergleute. Prüfend hielt er die Lampe am Ortsstoß in die Höhe. Die Flamme zuckte nicht; keine Spur von gefährlichen Wettern „Habt nur gut acht, daß ihr keine Wetter anfahrt! Brrgeßt auch die Wetterthüre» nicht!" Noch ein „Glück aus", das vo» de» Arbeitende» erwidert wurde, und der Obrrsteiger trat de« Rückweg an So, jetzt konnte er die Bürde des Amts von sich abschütteln «nd an die Seine» denken! Linchen saß wohl über dem schönen Brautstaat und ließ sich dabei von der Mutter helfen. Auch Anna, ihre beste Freundin, würde nicht fehlen, dir sollte ifti den Mvrthenkranz in» Haar stechten »nd dc» Brautschleier befestigen. Wie sie wohl aussehe» mochte, sein gutes Liiiche»? Ob'S ihr so ganz leicht werde» würde, vo» Mutter uud Vater fortzugehen? Sie war immer ein liebeö und solgsameS Kind gewesen. Schwere Stunden hatte ihm das Mädchen kaun« bereitet, es müßten denn Krankheitszeiten gewesen sei», wo das Baterherz um das teure Leben des einzigen Kindes zu bangen hatte. Aber sonst wußte er sich nur auf Gutes und Liebes zu besinnen. Linchen hatte so eine sinnige Art. Uebrrall wußte sie gerade das herauszufinden, was dem Vater besonders willkommen uud wohlthuend war. Immer eine Anfmerksamkeit, je nach der Tages-stunde, wann er nach Hause kam. Man brauchte kaum ihr eilten Wunsch, geschweige denn einen Befehl zu äußern. Sie wußte den Eltern jedes Verlangen vom Gesicht abzulesen. Das sollte uuu alles ein Ende Haben. Fremde bände sollten von seht an für seinen teuersten Schatz sorgen. Fremde Hände?! Psui, schäme Dich, alter Moritz! Thu Dein Baterherz weit aus und laß den Sohn mit hin-einziehen zur Tochter! Gieb ihm den rechten Ehreuplatz! Ja, Segen mit ihm, nnd Segeu mit seinem Linchen! Der trene Gott droben nehme sie in seinen Schutz! Nein, vergessen wird sie ihre alten Eltern nicht, die liebe, ante Seele! In Linchen» neuem beim wird auch ein trautes Plätzchen für Vater und Mittler bereit stehe»! Da» hatte nicht nur Linchen, das hatte Karl ebensogut versichert, und des Schwiegersohns Angen hatten ihn dabei so tren und warm angeblickt. Moritz Schadow vergaß es ganz und gar, wo er sich befand. Er achtete der engen Gänge nicht. Der Weg da drunten war ihm auch so zur Gewohnheit geworden, daß er jede» Winkel ohne zn sehen kannte. Es war ihm ganz erstaunt zu Mute, als er mit einemmal das Tageslicht begrüßte. So kurz war ihm der Weg noch nie vorgekommen. Und wie hatte es sich droben verändert, seitdem er zur Tiefe gefahren war. Vom Nebel keine Spur mehr. Sieghaft stand die Sonne am Klanen Himmel, über dem jener zarte geheimnisvolle Duust lag, der dein Herbst eigen ist, alles Licht und allen Schatten weicher und milder stimmt und die Farbenpracht der Blätter mit duftigem Zauber umwebt. Nach Hause jetzt, Moritz Schadow, nach Hause! Gerade wollte er sich anschicken, das Zechengebäude zu verlassen, als der Tagessteiger mit verstörten Miene» aus ihn zntrat. „WaS giebt'S, Herr Kollege?" fragte Schadow, halb verwun-dert, halb erschreckt. .Ich wurde eben ans Telephon geschellt. Mun rief vom Benti-latorschacht. Im .Alten-Mann" müßten sich Schlagwetter ent-zündet haben. Die Flamme sei zum Schacht herauöueschlagen." Schadow fühlte, wie ihm die Kniee zitterten. Im .Alten Mann", dort, wo er eben noch alles in bester Ordnuug angetroffen hatte?! Die Kunde schien ihm schier »»möglich zu sein. Aber nicht zu zaudern, nicht zu erschrecken, sondern zu hau-dein galt eS. Den Tagessteiger schickte er zum Bentilatorschacht. Wenn der Ventilator nicht gelitten habe, uud kein verdächtiger, brandiger Genich zu spüren wäre, solle die Maschine mit der höch-»ten Kraft arbeiten, um der Unglücksstelle frische Lust zuzuführen »nd die Nachschwaden aufzusaugen. Er selbst, der Obersteiger, wolle, ehe die höheren Beamten, vom Telephon herbeigerufen, ein-treffen würden, ans der Stelle nlit einigen erprobten Leuten ein-fahren, um den Verunglückten womöglich Hilfe zu bringen. Auch solle ein junger Bergmann nach seiner Wohnung entsandt werden, nni seine Familie zu benachrichtigen und einen Aufschub der Trauung für Einige Stunde» zu bewirken. Schadow ließ sich mit einigen schnell herbeigeholten Leuten in der Förderschale bis ans die Sohle des .Alten MannS" nieder, nicht ohne vorher für Mitnahme der nötigen Rettungömittel ge-sorgt zu habeit. Bald war mau iu der Tiese angelangt. Die Gänge zeigten sich vollständig frei von Stickwettern, und die traurige Fahrt tonnte ohne Verzögerung und zunächst auch ohne Gefahr angetreten wer-de». Endlich näherte man sich, ohne bisher irgend welchen anf-fallenden Erscheinungen begegnet zn sein, der ersten von den beiden Wetterthüren, welche die alte Abbaustelle des „Alten Manns" von der neuen schieden. Wie Schadow vermutet hatte, trat ihnen beim Oeffnen sofort der Nachschwaden entgegen. Die Stickwetter hatten sich noch nicht verlaufen. So gefahrdrohend die Wanderung anch sei» mochte, die Strecke bis znr zweiten Wetterthüre mußte ohne Verzug zurück-gelegt werde». Hing doch vielleicht das Lebe» des eine» oder an-deren Kameraden von mehr oder minder schneller Hilfeleistung ab. Hatte man nnr erst die zweite Thüre hinter sich, so mußten die Wetter wieder bester werden, da ja daS neite Abbanfeld nnmittel-bar unter dem Einfluß des Ventilators stand, der, wie der gute Luftzug in den bisher znrückgelegten Gängen bewies, seine Thätig-keit uicht ausgesetzt hatte. Der Obersteiger setzte das allcZ in Kürze seinen Leuten a»S-einander, sie zu Mut und Ausdauer ermunternd. I .Nnr fünfzig Schritt, uud wir habe» auch die zweite thiire hinter uu« uud befinden uns tn bessere» Wetter»" Schadow selbst giug mit gutem Beispiel voran. M»»> Nase mit Essigtüchern verbunden, schickte sich die tapfere Si, die kurze Strecke mit beflügelten Schritten zu durchquere» Es war nicht so schlimm mit dem Nachschwaden V i man der zweiten Wetterthüre kam, um so besser wurden die - z Der Grnnd dieser Schadow anfangs unerklärlichen Eri. wurde ihm bald klar. Die zweite Wetterthüre war nicht ve> ! sondern stand weit auf. Der Ventilator aber arbeitete \ doppelter Gewalt — man hörte das Sausen der Wette. ans der Feme — uud zog den Nachschwaden auch an« ; reiche des alten Banes zum guten Teil iuS Freie. Jetzt hatte ma» die neue Abbaustrecke erreicht. Nur ii schioach brandiger Gernch verriet die letzten Spuren d "'j, fallenen Unglücks. Schadow konnte nicht umhin, die zweite Wetterthüre im « beischreiten flüchtig z» mustern. Sie war uuverleyt. S :f ^ sie sich nur öffnen können?! Durch die Gewalt der Explv lo, qo gewiß nicht; denn die Thüre öffnete sich in die neue Ab! hinein. Mechanisch schloß der Obersteiger die Thüre hi -Letzten der Eintretenden. Das Grübeln über dieses Rätsel > ^ die mögliche Entstehung des Unglücks mußte aus eine g Stunde verschoben werden. Jetzt kam alles allein auf &i!r« 8 Der Obersteiger setzte sich wieder an die Spitze der Mau.?üj Nach wenigen Schritten stieß man aus den ersten Kameradeu -Jb kein Grauen jetzt zur Unzeit! Der Obersteiger befahl, dlevim» herzuhalten. Das schrecklich verbrannte Antlitz eines jnngen Srtjl« Vers starrte den Bergleuten entgegen. Ließen sich noch cinij des Lebens in diesen aualverzerrteu Zügen entdecken, oder laqtii Leiche vor ihnen? Schadow bog sich auf seine Kniee nieder i« legte das Ohr auf die Brust de» Daliegenden. Der Atem ait noch, schwer zwar und kaum hörbar. Aus des Obersteigers Äj, trüge» zwei Männer den Verletzten dem Vrntilatorschach: j, dort solle man den Armen zunächst Kops und Oberleib in» höher betten, die Brandwunden kühlen und notdürftig vcrbir.de Bor der Weiterschaffung des Unglücklichen müffe man vor L dringen und nach den dort befindlichen Häuern sehen. Der zuerst aufgefundene Schlepper halte in unmittelbarer M der Wetterthüre gelegen. Wenn, wie zu vermuten stand, die Ei! züudungSstelle der schlagenden Wetter vor Ort zu suchen war. konnte man nur alle Hoffnung aufgeben, noch einen zweiten Leh den zu finden. Der Schlepper, der doch immerhin an die zweihu dert Schritt von dem Ortsstoß entfernt gelegen hatte, war berj zugerichtet, daß sich daraus nur der ungünstigste Schluß fürJ mitverunglückten Kameraden ziehen ließ. Und in der That, bei weiteren Vorrücken stieß man nur auf fürchterlich verbrannte Seien Qottfefcuag (otfft) Die gute alte Zeit. ic wenig behaglich die heutigen Generationen das Da^ finden würden, wenn sie sich in die vielgerühmte gn alte Zeit zurückversetzen könnten, dürfte ans Folgendem sich ergebt.' Obschon unsere Vorfahren schon frühzeitig verstanden, ans Fla. Gewebe herzustellen, so wurden die ersten Hemden doch erst 11 daS Jahr GOO angefertigt, und acht volle Jahrhunderte baue; eS, ehe der Gebrauch ein allgemeiner wurde. An die Verwende der Baumwolle zu Kleidern war wegen des hohen Preises i Mittelalter gar nicht zu denken. Während man stch früher I> Baumwollpapiers bediente, besten Bereitung die Araber im I Jahrhundert «ach Spanien brachten, fabrizierten zu Anfang l 14. Jahrhunderts die Holländer daS erste Linnenpapier, turn noch heute die Bezeichnung .Holländer" für gewiste Maschine» den Papierfabriken erinnert; das Stadtarchiv zu Kaufbeure» sitzt aus den Jahren 1326 uiid 1331 Urkunden auf leinenem Payi Zum Schreibe» bediente man sich der Gänsefeder seit dem 6. Jr. hundert; Stahlfeder» sind erst eine Errungenschaft der neue Zeit. Obwohl das Glas schou im Altertum bekannt war, wurde eS doch erst seit dem 13. Jahrhundert zur Herstellung i Fenstern benutzt uud zwar zunächst nur in Kirchen. Roch zi Jahrhunderte später erregten einige Häuser in Basel dadurch Ä sehr», daß sie mit Glassenstern versehen waren. Zu Anfang ? 17. Jahrhunderts besaß in England nur das Königliche Schi Fenster aus Glas. — Die Zeitbeniestung im alltäglichen Led war keineswegs eine so bequeme Sache wie heute; denn n, kannte nnr Sonnen « Wastct- und Sanduhren. Uhren mit Räd werk wurden zuerst in Italien konstruiert »nd zwar im 14. Ja hnndert; Padua soll im Jahre 1344 die erste Turmuhr erhall haben. Zn Ansang des 1k. Jahrhunderts erfand Peter Hele Nürnberg die Taschen- oder Sacknhren, welche ihrer Form we>i 75 a,Ä *5.srÜerfl" Öi2."fSenk°5n«tositbenV ^bjchon man sich be- wurde doch nicht» Nennenswerte» erreicht; unsere jetzigen Orarl» reit» aus Anregung Karl» de» Groben, der eine au» Sonstanti- sind im groben und ganzen eine Schöpfung der Neuzeit. Wir I— € " v.-- 'Ä C <%S- V ■ • . / * • vf. t -*V , ' ." • *« ^ ' li*- " » w ' £J * 3* * '• ^W. . <. * * ..«> • -« «r * < ■- ' •? ffesv *C V * ' > • *• S I ;K> »Ml F A ä \ '» * r U r M tv. . ^ H « •i- «. m far t x •JU »'s w». v » > H w' > <■ y&ticn >'' • *?* /,' j »' . v«. ••' X' y Sft 7 * * ^ ■ -JuJ £ ■ •', .V1 . V * •'.. • •. f ■ » V k ■ •> " - ' •5«f ■ i v JT ' /• '4 4 C j&r-* W ^ ^vv. ^pV\v> Maititzchen. Nach dem Gemälde von Hugo Jtünlg. ifflit lext > fc?»«1 «äiilku Windorgel in der «irche zu Aachen ausstellen und I einfach und wie wenig leistungsfähig die damaligen Orgeln waren, beim Gottesdienst gebrauchen lieb, dem Orgelbau »»wandte, so ! geht ans der Thatsache hervor, daß sie mir zehn handbreite Taste» 7s» i-»- f >»> dem fl(ifrrntn>»lt. Unteroffizier: .Ra, nu man tnff auf den CLiierliaam Beirut (sonst Mcllner): ^Jifi sonn «irtjr, C ««HI »ocher '» Trinllelb haden?!» besahen, die man mit der geballte» Hand niederschlagen mubte. Die häuslichen Geräte ließen nicht minder zu wünschen übrig, ^euer und Löffel bestanden au« Hol»; Messer wurden erst im 13.. Gabeln und metallene Löffel sogar erst im IS. Jahrhundert gebräuchlich. Die Zimmer des König« Friedrich Wilhelm l. von Preussen waren noch ohne Tapeten. sämtliche Stähle, Tische, Bänke, >a sogar die Waschbecken von Holz. Die geselligen Bereinig»»«»» des schönen Geschlecht« trugen im Mittelalter einer« ganz ander» Charakter al« heute; e« fehlte an »äff«, Thee. Chokolade und am — Strickstrumpf, denn wahrscheinlich erst im 1«. Jahrhundert wurde m Nvrddentschland die Kunst de« Stricken« erfunden. Aber auch da« stärtm Geschlecht kannte einen heutzutage hochgeschätzte» wmifi nicht, denn es gab im Mittelalter noch keinen ^äbat s *. Kach ö«r Heimat. fenn du noch eine Heimai haft. So nimm den Standen und den Stftftn, Und «andre, wanbre ohne Ruft. Bi» dn erreicht den teurrn Flecke». 'l'iMfcS1 Und strecke« nur zwei Arme sich An sr«»b'g«r S«h»sucht dir entgegen. Flieht eine Thräne nur um dich. Svricht dir ein einziger Rund den S»g»n Ob du ein Bettlern du dist »ich. Ob trank dein Herz, dei» Wut beklommen. Gesunden wirkt du allsogl«lch, Hbrst du da» f»ß« «ort: Willkommen' Und ist verweh« auch jede Spur. Zeigt nicht» sich deinem Blick, dem naflen, 1!« grün betast ei» Hügel nur Von allem, wo» du einst verlassen: C. nirgend weint e» sich so gut. Wie weit dich deine Füße tragen. «U» da, vo still »tu Herze ruht. Da» einsten» warm fo dich geschlagen «iw„ itafjrt Ay V % Maikänch«« iWiugt Freude herrscht uuler den Xiudern im Hause Mietze hat >ung« Kätzchen bekommen, die gar herzig mit der Mllm spiele» Schon >»it fast zwei «ochen l:at ma» Mi»tz« kaum z» Gelicht bekummen Ganz au», gehungert und abgemagert erschien kie nur,» gewissen Zeiten, wenn ihr Fressen bereil war, Nach beendeter Mahlzelt war sie gleich wieder veischwunben. Ia fand vor einigen Tagen die Mutter aus dem Speicher ei» «es« mit den kleinen, wimmernde« Zierch»«. Freilich waren sie »o«b blind »nd die «inder Kurilen sie »ocki.nichi bewundern, sonst diilie die ?llle ihre »Aachen in ein andere? Versteck geschleppt Heule mittag erschien aber dir ganze Geseilschas« i» der »iuche zur größten Freude aller Ha»«bew»>,»er und besonder» die kleine Marie kommt aus Wunder» und Staune» über die unbeholfenen Geschüpschen kaum her»«» VIn» ihre **itle briugl dir Muller die Tierchen in den Ha«», gaiien. wo Mariechen die'elbe» fültrtn darf. fl» R. , A Perschuappt. Herr lzu seinem Freund» „Ja, ja. Bester, ledig und ver. heiratet sei» ist ein grober Unterschied, einst war ich allein, und nun muh ich für eine ganze Familie borge»!' Ter einzige «»«weg. «l» Franz Liszt ii» Fahre I»44 zu Bonn iu> trierschen Hose wohnte, ließ sich eine Bonner Tante bei ihm melden; sie ,i zählte von ihrer eminent musikalisch gebildete» Tochter und bat um Erlaub ni». dieselbe behus» einer ttlavlerprob« Liszt voisteUeu zu dtrfe» Tie >t>/, (lentimeter bleibt. Tie Ziegel ruhe» aus Latten, welche wieder durch ei», zelne Ziegel so gestützt werbe», daß ein Hohlranm entsteht, in welchem die junge» ttrebse. wen» sie bie Mntter verlassen, schlüpfe» können. Wer ?»w»tri,pf>a>,z«i, ftir da« Freie haben will, pflanzt bie jungen Pflanze» am beste» einzeln vom Saatb«»t weg in kleine Iftpichen; Dadurch erhält man kurze, gedrungene Pflanzen. bi» beim «»»pflanze« nicht so stark trauern ober wieder eingehen. Gegen Brrdaitungsftirnngrn, Wie Magendrücken, Unverdaulichst», Appe-«itloflgkrlt, Blähungen und die damit verbundene Eingenommenheit d«» itopfe». Schwind«! u. b«rgl. ist MelissenWein oder «elissenthee sehr wirksam. Melissen, wein bereitet man, indem man eine Hand voll frisch gepflückter Mrlissenbläiter — tn Ermangelung derselben getrocknet« — in «in«r Flasche mit zwei Liter gntim A«in übergießt Man läßt sl« f«ft verschlossen vier»ndzwa»zig St»nd«u stehen und gießt dann de» «ei» von den Blättern ab. «tmke. tu Erst« ein . ldMtOl»»0Tt ist, ff" »ie Zweite »I nicht P*. HtUh) Tat «an« Übt« al» Unnli .1« Karl* bei «raten fRtÜk- Verwandlung» Ausgabe lapg» lafnd Utu fconar bcain btrw oohns. An» jeder dieser 1 «uttstabengruppen 1(1 durch UmfMna t«r Buchstaben ein Wort zu Mittu Zle SDr-lee bCMiAnnt tn an-derer AeWtnfolg«: I I einen Zufluß der To-tau. t> ein» Ooreitd-runa zum Welsen de» fflatltrttantx« in den iflbmn, 31 einen Üot-nonten, «> einen M-nig v»n Aiahpten, i) einen Ikandinavlschen Bexierbi» A>» ist der Kleglrie»? Tlchter »er «egenwarl. »> einen A«g»»l»lo«tn. 1) Ixn Warnen der Stadt Aarbnnn« zur Admertelt. Tie «nsan»»vnlbiial>«» »er geiundenen «drter ergeben den «amen eine» e»e»I»«l>ch»n Staate» »nd die ikndduiMaben den leine» Herrscher«. An cidendurg gievt « eine -ladt, Kenn man den Hut genommen hat. ÜVitd innn »mit !>inde» reich belohnet. Logogriph. ■>ü t allen gleiß, flit alle SKtU; itin «er» wird e». w« eins! t>»0dntl lÄmonen der Mhlholo^le. Auilüsnng folg« In nächfler Nummer. Anslosuug >«» g«ographische» B?rfteckräts»ls in »origrr Kummer: Trama <«altan1. Roman lAumänienj. Pava illnearn. -rn >Ir «echte »«rtetzalten. ■ «ktanihwtiliche 'MekaftUm Mn Cm|l «lillfet. jtirudt un» detanl» »Mi «reiner » Aleisker w Stuttgart.