A Ar J» X l/ • M-X 80. Jahrgang J i*. U* HvliSi^ntlich sechsmal T •,, i 4 v, ^mit Ausnahme der Feiertage). Jj J —ulj o. u ^chriftleitung, Verwaltung umi Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6 Mr. 65 Donnerstag, den 21. MSra 1940 Inseraten- und Ätionnemenfs-Ännahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, für das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini f Mariborer mtnm Demission des Gesamtkabinetts Daiadier ^Dr öer Bildung eines Ketegskabinetts nach dem VorbNö des Kabinetts Clemenceau ober einer Regierung der imearaien nationalen Einheit b .a r 1 s> 20. März. (Avala.) H a v a s be^h et-‘ ^‘n’sterPräsident Daiadier eli n S'C^ ileute morgens mit allen Mit-dp6 d" der Re8‘erung ins Elysee, um skT l*rasidenten der Republik die Demis n °es Gesamtkabinetts zu unterbreiten. ^ a r i s, 20. März. Die Demission des Fe massitizieren. Es müsse sich endlich her- mel vollkommen gerötet gewesen sei, als ^ussterlen,- welche Lander England freund eine der Bomben ihr Ziel getroffen hatte. „ 1 gewogen sind und welche diese Der ganze Angriff und die deutsche Ab- 1 mmdlickkeb missen lassen. wehr habe auf die auf dänischem Gebiete " ’’ ‘ “ befindlichen Zuschauer, die so etwas noch nie gesehen hatten, einen tiefen Eindruck gemacht. London, 02. März. (Avala). Reute: berichtet: Im Zusammenhänge mit der Aktion englischer Lufistreitkräfte gegen die deutsche Insel Sylt konnte in Erfahrung gebracht werden, daß sämtliche eng läsche Flugzeuge ihre Ausganspunkte erreichten. 6ur«mer Welles auf der Heimfahrt BER AMERIKANISCHE UNTERSTAATS SEKRETÄR HAT SICH IN GENUA URD DES ITALIENISCHEN DAMPFERS »CONTE DI SAVOIA« BEGEBEN R AN Zj o m, 20. März. (Avala.) Die Agen-l Stefani berichtet: Der amerikani-<4 .!* Güterstaatssekretär des Auswärtigen er Weites hat gestern Rom ver ®n und sich nach Genua begeben, wo sich an Bord der »Conte di Savoia« r ^'c Rückreise nach Newyork einschif- ^Umn lassi fen wird. Die Einschiffung erfolgte heute vormittags. Am Bahnhof verabschiedeten sich von Sumner Weltes im Namen der italienischen Regierung der Chef des Protokolls des Außenministeriums, der amerikanische Botschafter und das gesamte Personal der amerikanischen Botschaft. Umbildung der finnischen Regierung oiigefflndigt ^VERÄNDERUNGEN WERDEN IN ALLERNÄCHSTER ZEIT ERWARTET. _ U5)1 SUOMI« ÜBER DIE NEUEN RICHTLINIEN DER FINNISCHEN AUSSEN- POLITIK. Sters tet her' 8 ' n L i, 20. März. (Avala.) DNB 'chtet: Nach dem bereits gemeldeten tritt des Landesverteidigungsmini-Und des Unterrichtsministers ervvar-n,an für die allernächste Zeit Verän-[,,a’n8en im finnischen Kabinett. Das 7. s i S u o m i« betont in ' diesem saminenhange, daß die Außenpolitik st'm •s vor sehr schwere Aufgaben gc-t . sei> da sich Finnland vor große Ent-'Cidungen gestellt sehe. Das Blatt besen sodann, daß sich die Linie der finni-j „ eil Außenpolitik im Rahmen der /'J^'kkeit des Landes bewegen inuooc. , keinen Fall aber können augenblick-le Empfindungen als Richtlinien gelten. Unab müsse Man dürfe niemals vergessen, daß Finnland ein kleiner Staat sei, der seinen Ehrenplatz in Europa mit Recht eingenommen habe, doch sei Finnland nicht dazu berufen, das Urteil über die großen Nationen auszusprechen.. »Ust Suomi« beschließt seine Betrachtungen über' die neu . finnische. Außenpolitik mit dem Hinweis darauf, daß Sympatien oder Antipa-tien in der Außenpolitik Finnlands keines falls als Leitfaden dienen dürfen. Dr. Schacht nach Bukarest abgereist P a r i s, 20. März. (Avala.) H a y.a s berichtet: Wie man erfährt, -wird sich Reichsminister Dr. Hjalmar Schacht am 21. d. von Wien aus nach Bukarest begeben. Am gleichen Tage reisen auch der Staatssekretär des ReichsaußenminL steriums v. W e i s z ä ck e r und Reichsorganisationsleiter Dr. Robert L e y nach Bukarest. (SDam&er'afti* Eutschofsen-Bett In seiner Antwort erklärte Chamber lain: »Der Abg. Dalton begreift nicht den Umfang unserer Tätigkeit und weiß nicht, daß auf diesem Gebiete alles Erdenkliche geschieht. Wir bemühen uns, sich an die Vorschriften des internationalen Rechtes zu halten.« Der Premierminister verwies sodann auf die Grundsätze, von denen sich die Regierung gegenüber den nordischen Staaten leiten iieß und schloß seine Ausführungen mit folgender Feststellung: »Ich hatte bis zum letzten Augenblick gehofft, daß es möglich sein werde, den Krieg ohne diesen Endkampf zu vermeiden. Jetzt, da ich in den Krieg eingetreten bin, bin ich auch ebenso fest entschlossen und beharrlich, in der Erreichung des Zieles, das uns vorschwebt: genau so entschlossen, wie ich mich für die Rettung des Friedens vor dem Ausbruch des Krieges eingesetzt hatte.« Die deutsche Oper i» Sofia Sofia, 20. März. (Avala) DNB berichtet: König Boris u. Ministerpräsident Filov 'wohnten gestern der Atiffüh- r, ,, . „ .. ... „, rung der Oper »Götterdämmerung« von Dalton und die Erwiderung Chamber ams D. ... . . ■ _ F., .. KiCftoird Wagner durch das Ensemble der Aus Eine der gestrigen Unterhausdebattc. — j-)r Rede des Labour-Abgeordncten London, 20. März. (Avala) R e u-t e r meldet: Gegen Schluß der gestrigen Unterhausdebatte ergriff der Labour-Ab-geordnete Dalton das Wort zu einer Rede, in der er u. a. sagte, Deutschland versuche seine Lebensmittelzufuhr aus neutralen Staaten mit allen Mitteln zu ergänzen, da die britische Blockade undurchlässig sei. Weder in rechtlicher noch in moralischer Hinsicht habe Deutschland ein Recht, sich dem Vorgehen Englands gegenüber auf das internationale Recht zu berufen. V/er sich auf das Recht berufe, müsse auch selbst ein reines Gewissen haben. Deutschlands Gewissen sei indes- Frankfurtcr Oper bei. Dirigent Generalmusikdirektor K'önwitschny unti die Solisten waren Gegenstand rauschender Ehrung. Z ü r i c h, 20. März. D c v i s e n: Beograd 10, Paris 9.485, London 16,74, Newyork 446, Brüssel 75.875, Mailand 22.525 Amsterdam 236.85, Berlin 178.70, Stockholm 106.25, Oslo 101.30, Kopenhagen 86.125, Prag 5.50, Sofia 3.30, Budapest 79.50, Athen 3.55, Bukarest 3.40, Helsinki 7, Buenos Aires 104.75, ■ ©fefonf über Mussolinis Rolle Rom. 20. März. {Avala.) Der diploma tische Redakteur der halbamtlichen italienischen Nachrichtenagentur Stefan-! stellt in einer Auslassung fest, es sei direkt lächerlich, daß man Mussolini von Zeit zu Zeit die Rolle eines Friedensvermittlers zuschreibe, wie dies die Presse der westlichen Demokraten auch, diesmal anläßlich der Brennec-Lulrevue wieder getan habe. In Wirklichkeit wünsche Ita- lien seine Aufrüstung zwecks Verteidigung des Imperiums fertigzustellen. Im übrigen bestünden auch keine Anzeichen, aus denen man schließen könnte, daß Ita lien und Deutschland die Absicht hätten, eine Art Friedensinitiative zu • ergreifen. Die Haltung - der demokratischen Westmächte sei derart beschaffen, daß sie die Idee des Friedens ausschließe. II angebliche Friedensyunkle Sin Vorschlag, den CRibbentrop angeblich dem Bapst überreicht haben soll / Der Vatikan dementiert die ileberreichunö deutscher Friedensvorschläge / Auch in Washington wird alles in Abrede gestellt Newyvork, 20. März. Die- »N e w York Times« bringt eine Meldung ihres römischen Mitarbeiters, der aus vatikanischen Kreisen den Inhalt eines angeb lieh von Ribbentrop dem Papst über reichten Friede ns Vorschlages in Erfahrung gebracht haben will. In dem Vorschlag sind die Bedingungen enthalten, unter denen Deutschland die Waffen niederlegen und in Verhandlungen treten würde. Diese Bedingungen sind in den angeblichen nachstehenden Punkten zusammengefaßt: 1. Sofort nach Annahme der Friedens, bedingungen muß gleichzeitig zu Lande, zu Wasser und in der Luft eine allgemeine Abrüstung erfolgen. 2. Abschluß eines Vertrages zwischen den vier Mächten, der Europa in zwei aus gesprochene Lager für und gegen den Bolschewismus verwandeln würde. Im Bedarfsfälle würde ein Krieg eingeleitet, in den alle antibolschewistischen Staaten gegen Rußland eintreten würden, um es vom Kommunismus zu befreien. 3. Wiederherstellung der vollkommenen Religionsfreiheit nach Auswanderung aller Juden aus Großbritannien nach Palästina, aus Italien nach Abessinien und aus Frankreich auf die Insel Madagaskar. 4. Wiederherstellung der vollkommenen Freiheit des Welthandels und Zutritt für alle zu den Rohstoffen. Möglichst enge Verbindungen mit den USA behufs wirtschaftlicher Zusammenarbeit und zur Er- leichterung der deutsch-italienischen Aus Wanderung. 5. Rückerstattung der deutschen Kolonien in einer Frist von zwanzig Jahren oder koloniale Kompensation oder wenig stens Schutz für die Auswanderung von Deutschen nach bestimmten Teilen Afrikas. 6. Wiederherstellung des unabhängigen Polens, das zunächst aus dem mittleren Teile des ehemaligen Polens mit einer Ge samtbevölkerung von 10 Millionen bestehen würde. Das so gestaltete Polen hätte einen Zugang zum Meere durch den Freihafen Gdynia, ebenso einen freien Ausgang zum Meere über Danzig. Herstellung der neuen polnischen Grenze auf Grund einer Volksabstimmung unter internationaler Aufsicht. Die Frage der Min d’erheiten nicht nur Polens, sondern des ganzen Donaugebietes würde durch eine große Völkerwanderung gelöst werden. 7. Böhmen, Mähren, die Slowakei und Ungarn würden zu einem Dreierstaat im Bunde mit dem Reiche vereinigt werden, das sich für 25 Jahre das Recht besonderer Begünstigungen an ihren Industrien Vorbehalten, würde. 8. Der Anschluß Oesterreichs an das Reich bleibt vollauf in Kraft. 9. Die Staaten des Donaubeckens sollen zu einem Donau-Zollbund vereinigt werden, um die Lebensinteressen der großen und der kleinen Staaten auszugleichen. Der Bund würde aus Deutschland, Italien, Jugoslawien, Rumänien, Böhmen- Mähren, der Slowakei und Ungarn bestehen. 10. Am Balkan müßte der status quo gewährleistet werden. 1. Die italienischen Produkte müßten bei der Durchfuhr durch den französischen Kolonialhafen Dschibuti zollfrei sein. Bei Ablauf des bestehenden Vertrages, im Jahre 1945, müßte der Suezkana! international und frei für die gesamte Durchfuhr werden. Gewährleistung größerer Rechte für die Italiener in Tunis mit einem besonderen Statut. Vatikan- Stadt, 20. März. Aus der päpstlichen Staatskanzlei wird die Nachricht amerikanischer und englischer Blätter dementiert, derzufolge von deutscher Seite dem Hl. Vater ein Friedensplan unterbreitet worden sei, den die Weltpresse in elf Punkten wiedergibt. London, 20. März. Der römische Berichterstatter des Reuter -Büros dernen tiert die Nachricht, daß dem amerikanischen Unterstaatssekretär Sumner Weites 11 Punkte eines deutschen Friedensvorschlages überreicht worden seien. L o n d o n, 20. März. In amtlichen Krei sen wird erklärt, der englischen Regierung sei nichts von jenen elf Punkten bekannt, mit denen heute ganz Europa über schwemmt sei. Weder Sumner Wehes, noch irgend eine andere Persönlichkeit habe der britischen Regierung diese Punkte übermittelt, die im übrigen nicht ernst zu nehmen seien. Lon d on, 20. März. Reuter meldet: Sowohl die amerikanischen als auch drt englischen Blätter veröffentlichen einen 11 Punkte umfassenden Friedensplan, de* angeblich auch am Brenner vorhanden worden sein soll. Die Blätter wußten :'u berichten, daß die Einzelheiten des BD' nes von einem vatikanischen Diplomate" gelüftet worden seien. Diese Nachnc"-ist inzwischen vom Vatikan dementist* worden. Die Blätter berichten fernst» Sumner Wehes habe diesen Plan kürzlich nach London und nach Paris ge' bracht, wo er die Genehmigung erreich habe. Auch diese Version ist falsch, wlC dies aus der Erklärung des Staatssektc' tärs Cordeil Hull hervorgeht. Hull ei' klärte nämlich, daß Sumner Wehes keiner Vermittlungsaktion beteiligt scr Ein ähnliches Dementi gab gestern R"ü' sevelts Präsidialsekretär Early, der klärte, daß die amerikanische Regierung von einem Friedensvorschlag nichts wlSj se. Auch in London herrscht der Eindruo vor, daß die Nachrichten, denen zufolg1-' sich die Partner der Brenner-Gespräche mit Friedensplänen befaßt haben solle"' unrichtig sind. Berlin, 20. März. (DNB) Die in de" amerikanischen und englischen Blätter" veröffentlichten 11 Punkte eines angebli" chen deutschen Friedensvorschlages werden hier entschieden dementiert. Nac" dem letzten Friedensvorschlag des Führers hat Deutschland nichts mehr zu sagen. Es gibt nur eine Parole: Kampf bi5 zum Sieg! Ungarns Ministerpräsident nach Nom abgereist AnZam urE Me Vrobkeme Mittel- und Südostemopas / Variier Ausdeutung der 3tom- CKeffe des Ministerpräsidenten Grasen Leleki Budapes-i, 20. März. Der ungarische Ministerpräsident Graf Paul Tele-ki ist gestern früh nach Italien abgereist. Der ungarische Ministerpräsident wird am 24. und 25. d. M. in Rom mit dem italienischen Regierungschef Mussolini und mit Außenminister Graf Ciano Besprechungen abhalten. Pari s, 20. März. In Pariser politischen Kreisen wird auf den charakteristischen Umstand hinge wiesen, daß Graf Telelki s Rom-Reise einige Tage vor der Ankunft 'des rumänischen Außenministers Gafencu und knapp nach der Bren ner-Enf revue zwischen Mussolini und Hitler erfolgt rst. Aus diesem Umstand könne man nach Versicherungen der hiesigen politischen Kreise ziemlich genaue Schlüsse darüber auf stellen, welche Themen die Gespräche zwischen Te-feki, Mussolini, Ciano und anderen italienischen Persönlichkeiten beherrschen werden. In den gleichen Kreisen wird hiezu bemerkt, es sei völlig verständlich, daß die ungarische Öffentlichkeit im Zusammenhänge mit der südosteuropäischen Entwicklung einigermaßen 'beunruhigt sei. Wenn Deutschland, wie diese Kreise behaupten, eine Aktion gegen Rumänien plane, so könne dies nur über ungarisches Gebiet erfolgen. Deutschland habe schon bis jetzt einen (gewissen Druck auf Ungarn in der Richtung ausgeübt, daß es für eine Zeitlang den territorialen Revi-n-dükationen Rumänien gegenüber entsagen möge, eine Forderung, die in der ungarischen Öffentlichkeit keine gute Aufnahme gefunden haben soll. Anderseits ist Ungarn auch durch die Anwesenheit sowjet russischer Truppen an der karpatho-ukrainischem Grenze besorgt. In politischen Kreisen glaubt man annehmen zu können, daß sidh die römischen Ostergespräche um die nachstehenden aktuellen ungarischen Fragen drehen wenden: 1. Aufrcchicrirahimg der Unabhängigkeit Ungarns gegenüber einer etwaigen deutschen Aktion. 2. Aufrechterhaltung der Chancen hinsichtlich einer möglichen Territorialrevision. 3. Feststellung des italienischen Standpunktes hinsichtlich der Rolle, die der Sowjetunion im europäischen Osten überlassen werden sollte. 4. Italiens Standpunkt in bezug auf den Balkan nach der Brenner-Entrevue. Ljubija» a, 20. März. Mit dem gestrigen Nachmittagsschnellzug reiste der ungarische Ministerpräsident Graf Paul Tefeikl durch Ljubljana nach Italien. In seiner Begleitung befinden sich nur seine Gemahlin und sein Privat Sekretär. In Kotoriba 'begrüßte Bezirkshauptmann Stjep'a« Fund an im Namen des Banus von Kroatien den ungarischen Regierurigs chef. In Pragersko wurde der Salonwagen des ungarischen Ministerpräsidenten an den Wiener Schnellzug angekoppelt. In Ljubljana fand ein offizieller Empfang nicht statt. Anwesend waren lediglich einige Journalisten, denen aber Graf Teleki keine politischen Erklärungen abgeben wollte. Er erklärte lediglich, daß er etwa 8 bis 10 Tage in Italien verbleiben und am 29. d. M. durch Ljubljana wieder zurückreisen werde. Die Brenner - Sufommenfimfl DER BERICHT DES DEUTSCHEN NACHRICHTENBÜROS Mussolini bis zum Brenner begleitet hatte, im zweiten Wagen des Sonderzuges auf. Von italienischer Seite befanden sich dort der Chef der Privatkanzlei des Duce, Sebastiani, der Kabinettschef des italienischen Außenministeriums Alfuso, der italienische Protokollchef Baron Geiser Ce-lezio, der Präfekt der Provinz Bolzano Marquis Lanca d’Ajeta sowie der Chef der faschistischen Parteileitung derselben Provinz. Von deutscher Seite waren anwesend der Reichspressechef Dietrich, die Adjutanten des Führers Brückner, Schaub und Oberst Smut, Reichsleiter Bormann, General Bodenschatz, Protokollchef von Dörnberg und eine größere Anzahl Persönlichkeiten aus dem Gefolge der beiden Außenminister. Der Brenner ist ganz mit Schnee bedeckt. In dieser Winterlandschaft finden jetzt die Besprechungen des Führers und des Duce statt, der Vertreter der beiden europäischen Großmächte, die durch das Bündnis zwischen Rom und Berlin verbunden sind. Die Staatsmänner erörtern die aktuellen Fragen, die sich aus der Tatsache ergeben haben, daß das national-sozialistische Deutschland sich heute im entschci-densten Kampf seiner Geschichte befin- Brenne r, 28. März. (Avala) Das iDNB meldet: »Der Sonderzug des Führers und Reichskanzlers Hitler traf (Mon tag) genau um 10.10 Uhr in der Eisenbahnstation Brenner ein, ’ die mit deutschen und italienischen Fahnen geschmückt war. Der Duce, in der Uniform der faschistischen Miliz, in Begleitung des Grafen Ciano, erwartete den Führer am Bahnsteig.» Die auf dem Bahnsteig gestellten Ehrenabteilungen leisteten die Ehrenbezeigungen. Hitler verließ zuerst den Zug und reichte dem Duce herzlich die Hand. Sodann folgte die Begrüßung zwischen Hitler und dem Grafen Ciano. Ribbentrop, der nach dem Führer den Zug verließ, wurde gleichfalls vom .italienischen Außenminister begrüßt. Der Führer und der Duce schritten die Ehrenkoni pagnie ab, während eine Musikkapelle die deutsche und die italienische Hymne spielte. In Begleitung des Duce und der beiden Außenminister begab sich der Führer in den Wagen des Sonderzuges des Duce, wo sofort die Verhandlungen begannen. Während dös Gesprächs hielten sich die Begleitung des Führers und das Gefolge des Duce sowie der deu-sc^ Botschafter in Rom, von Mackensen, äst gleichfalls det, der ihm von den Westmächten auf' erlegt ist. Sie werden diesen Verhältnis' sen sowie der Tatsache, daß das fasch’" ptische Italien bloß nicht kriegführend ist gleichzeitig auch seine Rechte und <ÜC Lebensrechte der jungen Staaten überhaupt wahren muß, Rechnung tragen. Diese Zusammenkunft ist die funkle zwischen Hitler und Mussolini. Sie erfolgt mit größter Beschleunigung und >" absoluter Diskretion, die überhaupt die Zusammen arbeit zwischen den beide" Mächten kennzeichnet.« Brenner, 20. März. (Avala) H"' vas meldet: Mussolini ist in Begleitung des Grafen Ciano um 13 Uhr nach R0,tl abgereist. Nach dem Abschluß der Besprechungen hatten Hitler und Mussoli"1 in Begleitung des Grafen Ciano den Sofl' derzuig verlassen. Sie speisten sodann Sonderzug Hitlers. Nach dem Mittagmah* sind Hitler und von Ribbentrop nach Berlin abgereist. Vor dem Abgang *s Zuges drückten Hitler und Mussolini eih' ander noch einmal die Hand. Zuerst reiste Hitler ab, 15 Minuten später Mussoh' ni. Die Konferenz Hitler-Mussolini daue*' te 2% Stunden. * Es ist Pflicht einer jeden Frau, durch täglichen Gebrauch einer kleinen Meng" natürlichen »Franz-Josef«-Bitterwassers, für regelmäßigen Stuhlgang zu sorge"-Das echte Franz Josef-Wasser wirkt mi" und angenehm, prompt und sicher. Re5- S. br. 30.474.35. GeZma Lagerlöf f Die schwedische Dichterin Selma Lagerlöf ist, wie bereits berichtet, im Alter von 82 Jahre in ihrem Heim in Nordschweden verstorben. Die Kriegsziele der Wesfmädite unoerändert Lhamberlain ti&cr Finnland, öle Brenner-Aussprache und Kriegführung dern dieses Geheimbundes wurden bereits gehängt, doch finden sich immer wieder »Märtyrer«, die an Stelle der Hingerichteten treten und für diese das schauerliche Bluthandwerk fortsetzen. London, 20. März. In der gestrigen achmittagssitzung des englischen Unter auses hielt Premierminister Chamber a i n eine Rede, in der er eingangs über . as f i n n i s c h e Drama sprach und 's t, c^sem Zusammenhang auch die chtildfrage ankntipftc. Schuld an dem Usammenbruch Finnlands sei Deutsch-y'od, weil es seinen Vertrag mit der owjetunion abgeschlossen habe. Chamberlain schilderte sodann, was die Verendeten alles für Finnland getan hätten. le geographische Lage Finnlands habe die Belieferung sehr erschwert. Gleich zu eginn des Krieges seien Kriegsmateria-’pn für Finnland’ bereitgestellt worden, innland habe jedoch seine Pläne unaufhörlich geändert. Als schließlich alles für größere Materialsend'ungen -bereit gewe sen se‘> sei es zum Friedensschluß gekom n!fn‘ Chamberlain zählte sodann auf, was mies an Kriegsmaterial zügesagt u. nach . ‘poland geschickt worden sei. Die Alli-!Pr*en seien auch bereit gewesen, 100.000 •ann zu Hilfe eilen zu lassen. Nachdem Chamberlain noch die Neu-rahtätspolitik Schwedens u. Norwegens beleuchtet hatte, ging er zum Besuch von Sumner W e 11 e s über. Zu diesem Be suche bemerkte er, die englische Regierung habe Gelegenheit gehabt, ihn von ih rer Auffassung genau zu unterrichten. Sodann ging Chamberlain zu der B r e n-n e r -Zusammenkunft über. Er sagte, er wisse nicht, ob bei dieser Gelegenheit für den Frieden gesprochen wor den sei oder nicht, oder ob vielleicht, so fügte Chamberlain ironisch hinzu, von den Umständen gesprochen worden sei, unter denen der italienische Dampfer »Ti na Primo« versenkt worden sei. Wie immer dem auch wäre, wenn die Verbündeten Friedensvorschläge erhielten, würden sie sie entgegennehmem Er könne aber bereits jetzt sagen, daß die Verbündeten von ihren Zielen, derentwegen sie in den Krieg eingetreten seien, nicht abgehen würden. Sie würden die Auffassung vertreten, die dieser Tage auch der Präsident der USA Roosevelt vertreten habe, als er.von einem moralischen Frieden gesprochen hätte. Schließlich sprach Chamberlain vom letzten deutschen Luftangriff lauf Scapa Flow. Das sei gar kein besonderes Ereignis gewesen. Wenn es den Deutschen darum gegangen sei, die brititische Marine anzugreifen, dann habe dieser Versuch einen negativen Ausgang genommen, weil nur ein Kriegsschiff leicht beschädigt worden sei. Von den großen Kriegsschiffen sei kein einziges getroffen. Immerhin bestehe ein Unterschied gegenüber den früheren Luftangrif fen, zumal die Deutschen auch das Festland bombardiert hätten, wobei auch Zivilpersonen verwundet worden seien. Die Deutschen entschuldigen sich freilich damit, daß sie auf militärische Objekte gezielt hätten. Zu der allgemeinen Forderung - nach heftiger Kriegführung meinte Chamberlain, die Verbündeten könnten sich nicht in Abenteuer einlassen, die wenig Aussicht auf Erfolg böten und in sich eine Gefahr und Katastrophe einschlössen. Die Zeit werde den Augenblick bezeichnen, da man zu kämpfen und einen langandauernden und moralischen Frieden zu sichern haben würde, so wie ihn auch Präsident Roosevelt wünsche. Kidbentrop reift nach Moskau ÜBERRASCHUNGEN FÜR DIE OSTERFRIERTAGE ANGEKÖNDIGT Berlin, 20. März. In amtlichen Krei-sep hält sich hartnäckig das Gerücht auf-recht, daß der Reichsminister des Auswärtigen v. Ribbentrop sich dieser age nach Moskau begeben werde. Der! i n, 20. März. Die Nachrichten v°n c'er Möglichkeit eines baldigen Besuches des Reichsaußenministers v. Rib- bentrop in Moskau konnten ihre Bestätigung noch nicht finden. Man spricht jedoch beharrlich von großen Ueberra-schungen anläßlich der Osterfeiertage. Anzeichen solcher bevorstehender Ueber. raschungen sind allerdings noch nicht in die Erscheinung getreten Die ©oBarifät der Achse Rom-Berlin EINe AUSDEUTUNG DER »DEUTSCHEN DIPLOMATISCH-POLITISCHEN KORRESPONDENZ« Derlin, 20. März. Die »Deutsche Di- Intrigen gegen diese Politik von der an-Plomatisch - politische Korrespondenz« deren Seite her beweisen nur, daß sich I und Zähnen auf, als ob sie von Raubtie «treibt; »Im Hinblick auf die diplomati- die Staatsmänner in den gegnerischen \ ren zerfleischt worden wären. Alle fünf M16 und militärische Lage Deutschlands, : Ländern von einer solchen Tradition ! Angeklagten wurden vom Kploni-algericht . e in größtem Maße zufriedenstellend i nicht zu befreien vermögen. Die Zusam- in Mobe zum Tode durch-den Strang ver S? hat die Nachricht von der Brenner- 1 menkunft der' beiden Staatsmänner an j urteilt und am Marktplatze im Beisein -ntrevue des Führers und des Duce in sich bedeutet ein Dementi aller Hoffnun-, von Hunderten von Eingeborenen hinge- die Initiative in der Schaffung der neuen Ordnung in Europa abnehme. Italien und Deutschland sind fest entschlossen, diese neue Kcntinentalordnüng im Sinne ihrer tiefsten Auffassungen durchzuführen, geleitet vom Bewußtsein der vollen Verantwortung, die sie hiefür übernehmen. Mmdbeft am Konn'o Neue Greueltaten der »Leopardenmenschen« Brüssel, 20. März Nach Biättermeldungen aus Stanleyvil-le in Belgisch-Kongo wurde dort ein Prozeß gegen fünf Eingeborene durchgeführt die dem Geheirnbund der »Anyotos«, der sogenannten »Leopardenmenschen«, angehörten. Die Angeklagten haben im Ver laufe eines Jahres nicht weniger als dreißig Frauen und Kinder ermordet, die Leichen .zerstückelt uriti einzelne Teile verzehrt. Sämtliche Opfer der Sektierer wie- Klauen sen eingenaftige. Wundmale von d tr UlllCTS UHU UtS 111 te *V UPtstädten der Westmächte größ-f , nt^uschung ausgelöst.. Die Enttäu-L *SL umso größer, als man mit Hil-te °n-r ^an°ver der Alliierten gehofft hat-> die beiden autoritären Mächte zu tren anderseits erfolgte die Zusammen-bret 'n e>nem Augenblick, .in dem sich fii . Kreise in England und Frankreich neue, diplomatische Aktion ent-Mä mSei1’ die die Initiative der West-daR • s‘c^iern sollen. Als man sah, teri Von den Alliierten zwecks Erwei-me ?cs- Krieges getroffenen Maßnah-» e'nem schlechten Ende zugingen, zu 1 England bestimmt, die Initiative in f 11, Der Druck erfolgte auf Italien der ^ohlenangelegenheit, ein Versuch, du 7°n .deutscher und italienischer Seite xv 1 Gegenmaßnahmen .aufgefangen r e> Die Führcrzusämmenkunft am dapnnf- 11 der ganzen. Welt gezeigt, deJ xi 6 Hoffnungen und Mutmassungen da,IC -Mächte! iamk Hypothesen aufge- baut “och w_aren. Paris und London scheinen daR ‘‘dmer nicht begriffen zu haben. 0 die,..Achsenmächte keine Politik der ^PPortunjgjischen Kombinationen befreite wie sie es selbst gewohnt sind. Der 'onafsozialiismus und der Faschlmus, aus. der gleichen Parallele hervorge-u«a"en s"vr|d' aus dem Kampfe um Einheit sch Ere*^eD- in dem es auch Enftäu-di UnR?n -Rab. wissen sehr wohl, wie sie ue Reichen Lebensfragen zu lösen ha-fa? e S'n'd auch sehr bald zu der Auf-- s,!r''Y gekommen, daß sie auf ihrem XV gleich zu gemeinsamen Zielen immer ehe en Gegner antreffen würden. Die gen und Bemühungen der Westmächte, die gehofft hatten, Italien würde sich von seinem Bundesgenossen trennen. Diese Zusammenkunft ist ein Beweis dafür, daß solche Intrigen auch in Hinkunft keinen Erfolg haben werden. Die Brennei-Zusammenkunft hat der ganzen Welt gezeigt, daß die Achsenmächte es niemals zulassen werden, daß ihnen irgendjemand richtet. Die Sekte der »Leopardenmen sehen«, die ihre Bluttaten aus religiösem Wahn begehen, erweist sich immer mehr als die Geißel des Kongogebietes., Selbst die . drakonischesten Maßnahmen der Kolonialbehörden vermochten bisher diese Sekte nicht auszurotten. Die Blutopfer der »Leopardenmenschen« gehen bereits in viele Tausende. Hunderte von Mitglie- ©tefanl: Keine Sensation als Folge Ver Brenner-Gespräche ITALIENISCHE HINWEISE. — DIE BRENNER-ZUSAMMENKUNFT VOLLKOMMEN IM RAHMEN DER DEUTSCH-ITALIENISCHEN BEZIEHUNGEN. München, 20. März. (Agenzia Stefani). Auf der Rückfahrt vom Brenner hielt sich der Führer und Reichskanzler in München auf, von wo er die Reise nach Berlin fortsetzte. Persönlichkeiten aus seiner Begleitung erklärten u. a., der Füll rer sei mit der Brenner-Entrevue sehr zufrieden gewesen. Diese Zusammenkunft sei vollkommen im Rahmen der italienisch-deutschen Beziehungen gewesen. Niemand habe daher einen Grund, von dieser Zusammenkunft sensationelle Resul täte zu fordern, wie dies in gewissen Auslandkreisen der Fall sei. R o m, 20. März. Rino A 1 e s i, der Direktor des Triester »II Piccolo«, schreibt in einem am Brenner geschriebe- nen Artikel, Italien befinde sich weder im Kriege noch im Frieden, sondern es befände sich gleichzeitig in beiden Zuständen. Italien habe keinen Grund, seine Politik zu ändern, da es nichts gebe, was eine solche Aenderung zu begründen vermöchte. Die gesamte italienische Nation stehe hinter dem Duce. Die Zusammenkunft Mussolini-Hitler habe das Interesse der ganzen Welt auf sich gezogen, aber niemand sei ermächtigt, seine Phantasien von einem zum anderen Kontinent zu verbreiten. Mussolinis Italien bleibt fest und unerschütterlich bei seinem Standpunkt: heute als Zentrum des europäischen Gleichgewichtes und morgen Europas Ret tung. Naturschauspiel im Ägälschen Meer Kreta, 18. März Im Ägäisehen Meer hat sich vor einiger Zeit ein eigenartiges Naturschauspiel zugetragen. Ein zur Santorin-Inselgruppc gehörendes, unbewohntes Eiland von etwa 1 km Ausdehnung ist im Meer verschwunden, nachdem der Vulkan Santorin seit längerer Zeit erhöhte Eruptionstätigkeit aufgewiesen hatte. Die durch die plötzliche Verlagerung des Meeresbodens hervorgerufene Flut wurde an der Nordküste der Insel Kreta (Candaf) deutlich wahrgenommen. Die Santorin-Insel-gruppe bilden die südlichsten Inseln der Kykladen u. sind vulkansichen Ursprungs Die Inselgruppe bot in den letzten Jahrzehnten bereits öfters das Schauspiel ähn lieber vulkanischer Entladungen und Bodensenkungen. Es ist vorgekommen, daß eine Insel spurlos im Ägälschen Meer ver schwand, während bald darauf an einer anderen Stelle nach einem heftigen Vulkanausbruch eine neue Insel aus dem Meer auftauchte. . EHetracödie durch Erdbeben Totgeglaubter erscheint überraschend in Mailand. Eine aufregende Szene von besonderer menschlicher Tragik spielte sich vor kurzem in Mailand ab. Ein älteres italienisches Ehepaar, tüchtige Kaufleute in guten Verhältnissen, saß friedlich bei Tmch, als der Diener dem Hausherrn meldet: »Ein Herr ist da. er sagt nur, er sei Ihr bester Freund.« Die Tür öffnet sich, der Mann tritt ein — die Frau stößt einer, Schrei aus und fällt mit schmerzverzerrtem Gesicht in tiefe Ohnmacht. Der Ehemann ist wie vor den Kopf gescldageii. Da aber die Frau dem Tode nahe war. mußten die näheren Erklärungen zunächst noch verschoben werden, »Ein furchtbares Mißverständnis« — stammelte nur immer wieder der Hausherr. Der »Eindringling« war der aus Amerika zurückgekehrte erste Ehemann der Frau, und ihr zweiter Gatte war sein langjähriger Freund und Sozius. In Kalifornien hatten vor Jahren diese drei Menschen mit Mühe- und Fleiß ein Handelsgeschäft aufgebaut. Damals war die junge Frau, eine Brasilanerin, noch die Gattin des Heimkehrers. Eines Nachts brach ein furchtbares Erdbeben in der kleinen kalifornischen Stadt aus. Das Haus stürzte zusammen und der Mann, der herz-leidend war, blieb, vor Schrecken wie es schien, tot auf dem Bett liegen, während die Frau und der Sozius sich aus den Trümmern retten konnten. Sie konnten auch noch allerhand Werte bergen, so daß. ihnen später die dortige Bank eine beträchtliche Summe auszahlte. In der Verwirrung, welche die ganze Stadt beherrschte, konnte weder die Frau die Leiche ihres Mannes ausfindig machen, der, wie sie meinte, tot in den Trümmern geblieben war, noch konnte ihr Mann, der in der Tat zwei Tage lang in jener Stadt unter den Leichen aufgebahrt lag, nach seinem Erwachen vom Scheintod etwas über seine Frau erfahren. Erst später teilte ihm seine Bank mit, daß das Geld durch seine Frau abgehoben worden war. Nun begann er die Frau und den Sozius in Amerika und Europa zu suchen. Eine Geschäftsanzeige gab ihm schließlich die Mailänder Adresse des ehemaligen Freundes, bei dem er den Verbleib seiner Frau zu erfahren hoffte. Er fand sie als dessen »rechtsmäßige« Frau vor. Das heißt, die Rechtmäßigkeit dieser Ehe ist nun in Frage gestellt und die rechtliche Lage der unfreiwilligen Bigamistin ist ebenso kompliziert, wie die Vermögensauseinandersetzung, die zwischen den Personen dieses Ehedramas stattfinden muß. »Die Toten sollten niemals wiederkommen«, so rief die Unglück liehe Frau, noch halbverwirrt -vom Schrecken, beim Erwachen aus ihrer Ohn macht aus. In der Tat wird die Wiederkehr des totgeglaubten Ehemannes für alle Teile noch schwierige Konflikte bringen. Maribor. Mittwoch, den 20, März Eine neue Teuerungswelle ERHÖHUNG DER FLEISCHPREISE INFOLGE ZU STARKER AUSFUHR TEUERUNG DER MILCH UND MILCHERZEUGNISSE VER„ ln den. letzten Tagen wird am Viktualienmarkt in Maribor eine neue Teuerungs welle verzeichnet, die die Hausfrauen in große Aufregung versetzt hat. Die Fleisch haüer setzten die Preise für F i e i s c h all. Art um 2 bis 3 Dinar po Kilo hinauf. Sie begründen die Preiserhöhung mit dem ra sehen Steigen der Viehpreise, die eine not wendige Folge der zunehmende n Viehausfuhr ist. Jugoslawien ist wohl ein viehreiches Land, das eine beträchtliche Ausfuhr, soweit diese im Rahmn des Zulässigen vor sich geht, wohl verträgt. Allein seit Neujahr wird der Viehexport im ganzen Staat forciert, vor allem nach Deutschland, das wegen seines großen Bedarfes guter Käufer ist und jede Menge aufnimmt. Nach dem Ausland werden große Mengen unseres Viehs aller Art ausgeführt, weshalb der inländ. Bestand rasch abzunehmen beginnt. Die Fleischhauer wissen ein Lied' davon zu singen, daß das Vieh immer schwerer aufzutreiben ist und daß sie von Woche zu Woche für gute Ware höhere Preise bewilligen müssen, um Fleisch für die Bevölkerung zu beschaffen. ln Maribor kostet jetzt der Speck bereits 20 bis 21 Dinar pro Kilo, ebensoviel auch Fett und Schmer 18 Dinar. Das schlechteste Kalbfleisch verteuerte sich bereits auf 10 und minderwertiges Rindfleisch von 6 auf ebenfalls 10 Dinar. Das Kürbisöl, das noch unlängst zu 14 Dinar pro Liter erhältlich war, wird schon zu 21 Dinar gehandelt. Besonders stark stiegen Milch und Milchprodukte an. Allerdings wird die. Preissteigerung vor den großen Feiertagen stets beobachtet, diesmal werden jedoch Preise bis zu 4 Dinar pro Liter Milch gefordert. Es heißt, daß in der Karwoche die Preise für Milch und Milcherzeugnisse noch anziehen werden, ebenso für Eier, Im Interesse der Kaufkraft der Festbesoldeten ist es unbedingt erforderlich, daß die Behörde hier einschreitet u. die Preisauswüchse beseitigt. Wozu besitzen wir denn einen Preisüberwachüngs ausschuß, der nach Inkrafttreten der Verordnung über die Teuerung und den gewissenlosen Wucher eingesetzt worden ist?« Dem erhabenen Siel immer näher! ERFREULICHE ARBEITSBILANZ DER ANTITUBERKULOSENLIGA IN MARIBOR DER ASYLFOND IST IM LAUFE DER ERSTEN 7 JAHRE AUF INSGESAMT 568.234 DINAR ANGEWACHSEN Varl, Industrieller Fischer, Kinounternehmer Gustin, Frau Hedwig Bauman, Slavko Saje und Janez Pestotnik. — Rech- nungsprüfer sind Direktor Stabej und Spi-taloberverwalter Stegnar. Bei den Allfälligkeiten entwickelte sich eine recht lebhafte Debatte über verschiedene aktuelle Vereinsangelegenheiten, vor allem über die Frage der Realisierung der .Asylidee, der man im neuen Geschäftsjahre eine besondere Aufmerksamkeit widmen wolle. Josefi-„Rummel" Im Saale des Kreisamtes für Arbeiterversicherung wurde vergangenen Montag die diesjährige Generalversammlung un- serer Antituberkulosen liga, einer unserer rührigsten menschenfreundlichen Organisationen, abgehalten. Die Jahreshauptversammlung war ein getreues Spiegelbild der enormen menschen- freundlichen Tätigkeit, die unsere An-ti- tu'berfcuiosenliga schon seit ihrem Bestände zum Nutz und Frommen der Ärmsten der Annen entwickelt. Eingangs gab der agile Präses der Antituberkulosenliga Herr Obersanitätsrat Dr. J u r e č k o eine aufschlußreiche Über sicht über die Tätigkeit des Vereines im soeben abgeschlossenen Geschäftsjahre. Er verwies hiebei insbesondere auf die neueste Aktion der Antituberkulosenliga, d. f. auf die wichtige Aktion zur Errichtung eines Asyls für Tuberkulosekranke in Maribor, die sich an die beiden größten Aktionen der ersten Jahre des Bestandes des Vereines, die Errichtung des Ambulatoriums und der Abteilung, für Tuberkulosekranke im Allgemeinen Kran kenhause, würdig anschließt. Schließlich sprach der Vorsitzende allen edlen Förderern der menschenfreundlichen Bestrebungen der An-trtube nkulosenl iga, vor allem der Stadtgemeinde Maribor, dem fürstbischöflichen Ordinariat, den Schufen, den Industriellen, Kaufleuten, Hausbesitzern und Mietern, den wärmsten Dank der Generalversammlung aus. Wie den Berichten der übrigen Funktionäre, insbesondere des-braven Schriftführers Fachlehrer R a v t e r, entnommen werden. konnte, hat unsere Antituberku-. losenliga auch im vergangenen Vereinsiah rc Großes und Ersprießliches auf-tienr Gebfete der Tuberkulosebekämpfung und der Unterstützung der von der Tuberkulose befallenen armen, Mitmenschen geleistet. Im A m b u lato r I ti m wurden. gegen 2000 Untersuchungen von Tuberkulosekranken durchgeführt. Ratschläge wurden in über 21000 Fällen-erteilt. Die Röntgenaufnahmen erreichten "die Zahl 1185, die verschiedenen Injektionen die Zahl von 1933 und die Pncumothoraxfälle die Zahl von 808. Das Ambulatorium-, "das vom Soezialisten für Tubcrkülosek'ranfc"-beiien Dr. Va-rri geleitet wird, verrichte- te somit auch im Vorjahre eine ganz immense Arbeit. Ferner wurden auch im vergangenen Jahre zahlreiche arme und erholungsbedürftige Kinder auf Kosten des Vereines für einige Wochen ans Meer geschickt. Unzählige tuberkulöse mittel- lose Bittsteller wurden im Laufe des Jah- res mit größeren oder kleineren Unter- stützungen in Geld oder in Lebensrnitteln beteilt. Einem besonderen Interesse begegnet«, sodann der ausführliche Tätigkeitsbericht des aufopferungsvollen Leiters und Schöpfers der Asylaktion Herrn Verwalter S t e n o v e c, der die erfreuliche Fest Stellung machen konnte, daß der Asylfond im Laufe der ersten sieben Jahre auf 568.234 Dinar angewachsen, ist. Im soeben abgeschlossenen Geschäftsjahre beliefen, sich die Einnahmen des Asylfon-des auf über 87.000 Dinar. Nachdem das vom Rechnungsprüfer Herrn Direktor Stabej in Vorschlag gebrachte Absolutorium einstimmig genehmigt worden war, fanden die Neuwahlen der Vereinsleitung statt, die folgendes Ergebnis zeitigten: Präses Obersanitätsrat Dr. Jurečko. Ausschußmitglieder Schulinspektor Alt, ‘Fachlehrer Ravter, Amteleiter Stenov-ec, Chefredakteur Kasper, Schuldirektor Grčar, Frau Hutter, Erster Staatsanwalt i. P. Dr. Jančič, Dr. Korenčan, Primararzt Dr. Lutman, Steuerinspektor i. P. Meglič, Städtphysikus Dr. Novak, Primararzt Dr. Radsei, Direktor Dr. Tominšek, Dom-und Stadtpfarrer Msgr. Umek, Direktor des Gesundheitsheimes Dr. Vrtovec, Dr, Es sei vorweg gesagt: der Ausdruck »Rummel« hat diesmal keine Berechtigung. Denn es war alles andere als das. Ein leises Treten, ein Tappen, ein vorsichtiges »Fuß vor den andernc-Setzen, um nicht bis zu den Knöcheln in Kot und Wasser zu versinken, trotz des aufgeführten Schotters, der stellenweise noch ein bequemes Gehn möglich machte. War auch nicht anders denkbar. Der gefrorene Schnee beginnt nun, da ihm Wärme u. Regen gehörig zusetzten, zu schmelzen, und die daraus entstehenden Rinnsale und Pfützen werden noch geraume Weile die Passanten zur Vorsicht mahnen. Dementsprechend war auch diesmal der Besuch. Der am Morgen einsetzende und bis in den Nachmittag hinein andauernde »Schnürlregen« —1 eine typische Frühjahrserscheinung — verwandelte die Bezirksstraße nach Stud'enci schnell in eine quatschende Kotmasse. Wer wird bei sol ehern Wetter schon nach »Josef!« pilgern? Etwa zu iner Regenschirmparade? Wo sonst undurchdringliche Menschenmassen wogten und das Gedränge oft lebensgefährlich war, konnte man diesmal bequem »lustwandeln«, das heißt, wenn man Lust dazu hatte, sich Schuhe und1 Ho sen anständig zu beschmieren.. Was nun das Geschäftsleben anbelangt, so war es diesmal ein absolutes Mi nus. Es gab einfach keine Käufer. Die wenigen Krämer und Händler, die oft von weither kommen und große Spesen haben, standen oder saßen diesmal hinter ihren Verkaufsbudein einsam und zähneklappernd, denn es war empfindlich kalt. Besonders am neuangelegten Kirchplatz, der wirklich sehr groß und geräumig ist" und alle Kaufleute und Händler fassen könnte, herrschte peinliche Leere und Leblosigkeit. Es gab hier nur verzweifelte Gesichter, und die gehörten den bedauernswerten Händlern an, die diesmal vollständig — im wahrsten Sine des Wortes iris Wasser fielen. Und die "Weisung an die Geschäftsleute, sich von nun an nur am großen Kirchplatz zu etablieren? — Auch das war ein Fehlschlag, denn sehr viele der Krämer zogen es vor, ihre Stände .trotz gegenteiliger amtlicher Weisung wieder an der Bezirksstraße aufzustellen. Das ist alte Tradition . . . Sogar ein hiesiger bekannter Geschäftsmann, der »anerkannt gute Würsteln verkauft«, machte sich wieder an seiner altgewohnten Stelle, an der Gemeindegrenze breit, wo noch halbwegs ein Verkehr war. — Die zahlreichen Vergnügungsunternehmen, die ja _ nie ausbleiben und d'em »Josefirum-mek das alte praterähnliche Gepräge ge. ben, orgelten fest darauf los — aber meistens nur für sich, damit sie nicht die Langeweile plagte . . . Wenn’s zu Ostern schön sein wird, — dann — vielleicht dann, werden wir erden richtigen x-Josefi-Rummel« erleben Hoffen wir das Beste , st Das Wettei Wettervorhersage für Donnerstag: Vorwiegend bewölkt. Mäßige Winde m. Der Gründonnerstag hat in der .teueren Zeit zwar viel von seiner früheren Bedeutung verloren, ist aber noch im'116 ein froher Tag für Kinder und Jugend»' che, der Tag der Ostereier und Honigsei11 mein. »Gut’n Morgen zum Gründonnerstag!« hört man bald' hier, bald dort, Ute manches Leinwandsäckchen füllt sich 1111 Handumdrehen mit schmackhaften D1’1' gen. An den Fenstern sieht man schmuck6 Weidenruten mit silberglänzenden Bfihe" knospen, auch erste Märzveilchen, das >lia riannenblaue Leberkraut inmitten der reizend geformten Blätter, dann das blaurote Lungenkraut,, das man in manch6'1 Gegenden auch »Kuckucksblume« nein11’ das taufrische Maßliebchen,, auch »GähsC blümchen« genannt, den Goldstern us'v" Sie alle — erste Kinder und »Künder« d6J Frühlings — haben viele Freunde untri den Menschen, und wenn ihre Stiele d'e kleine Kinderhand umspannt, freuen sic*1 auch die Erwachsenen mit und denken an ihre eigene Kinderzeit'zurück! — Del Donnerstag vor Ostern ist seit dem füntj ten Jahrhundert als .Gedächtnistag df Einsetzung des hl. Abendmahls und ab »Gründonnerstag« auf die .»grünenden" Zweige der Kirche (d. h. auf die, die durch Bußetun gereinigt und erneut sind) zurückgeführt. Müch roh und gekochte. Käse, Tee-UTid Riudschmalz, süßer und saurer Rahm erhältlich in d. neuen Molkerei an der Ecke Krala Petra trg und Ruška cesta. Um zahlreiche» Zuspruch u. Ihr Vertrauen ersucht Švare Franc. 2100 ÜWRAVRRWMNKWWWR Gold lind Silber Versatzscheine kaufen gesucht. Brillanten, dringend za M. Pgerjev sin Maribor. Gosposka ulica 15. Gedenket bei Kranzablösen. Vertrieben und ähnlichen Anlässen der AdtitnberkoiosenBjia kn Maribor! — Spenden übernimmt auch die »Mariborer Zeitung« Färbermeister von, größerem Textifonterneh irten gesucht. N-ur selbständige. erstklassige Kräfte mit großer Erfahrung in Wolle und Kunstseide, Stückfärben, Damen- und HerreustoMe« wollen sich mit ausführlichem Lebenslauf und Zeugnissen schriftlich melden unter >Nr.2113« an die Vcrw. 2113 m. Das deutsche Konsulat, Zweigsteh6 Maribor, tet am Karfreitag, den 22. y-geschlossen, da dieser Tag, in Deutschland gesetzlicher Feiertag ist. m. Die Osternummer unseres Blatt«* dürfte eine gute Beachtung finden, liriF doch die Zeitung in allen GastwirtschaP ten, Wartezimmern usw. tagelang uus» ganz abgesehen davon, daß die Feiertag6 genügend Zeit lassen, den redaktionell611 Teil wie den Anzeigenteil des Blattes gründlich zu lesen. Schon heute bitteU wir die Geschäftswelt -in ihrem eigenen M teresse, sich eine wirksame Osterofferte durch die Zeitung nicht entgehen zu 1^* sen und bitten, Ankündigungen für Osterausgabe unseres Blattes möglich5 rechtzeitig zu bewirken. m. Evangelisches. Der Karfrei-tagg°P tesdienst wird am 22. d. M. um 10 Lim vormittags in der Christuskirche statth® den. Anschließend daran um 11 Uhr w*® das hl. Abendmahl gespendet. — Dri Osterfestgottesdienst wird am Ostersoite' tag um 10 Uhr vormittags in der Ctn*' stuskirche gefeiert werden. Anschiießefl0 Abendmahlfeier. m. Aus dem Schwäbisch-Deutschen turbund, Ortsgruppe Maribor. Die Kute** ausstellung Pipo P e t e l n ist täglich 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr geöffn* Die Ausstellung bleibt — bei voUkom®611 freiem Eintritt — auch über die Osterfri“ ertage geöffnet. In diesem Zusammenhänge wäre zu bemerken, daß die Gemäld6' schau jederman zugänglich ist. Die Aufstellung bleibt bis zum 30. d. M. geölte6 > in. Die letzte Vorstellung vor den 'F«f ertagen im Mariborer Theater. Mittwoch den 20. d. findet die zweite Wiederhole^ der sympathisch auf genommenen eng'1' sehen Operette »Geisha« statt. (Abonnement B). m. Die Jugoslawische Waldläufertig2 hielt dieser Tage in Maribor in der Bahnhofrestauration ihre Jahreshauptversamte lung ab, der Vertreter aller ungegliederten Einheiten Sloweniens beiwohnten-Den Vorsitz führte der Präses Dr. Marin. Aus den erstatteten Berichten ist ersichtlich, daß die Waldläuferidee immer zahlreichere Anhänger findet und im ef-ziehungs-sportlichen Leben wachsende Bedeutung gewinnt.. An der Spitze der neuen Leitung steht wieder der Mariborer Arzt Dr. Vilko Marin. * Zahnatelier Dentist Max Woff ist über-siedelt: Kralja Petra trg 9, I. Stock. 2099 * Strümpfe, Stridkwaren (eigener Erzeugung), Wäsche etc. — Oset, neben Marktplatz. 2119 m. Wetterbericht vom 20. März, 9 Uhr-Temperatur 8, Luftfeuchtigkeit 95, Luftdruck 738.9, Windrichtung S-N. Gestrig6 Maximaltemperatur plus 1, heutige Mi®' m-altemperatur minus 0.8 Grad. Gestrig61 Niedensehlag 9. 6mm. Ats Todesfall. In Ptuj verschied der Ei-au hner j. R. Herr Matthias Pal im er von 66 Jahren. R. i. p.l p. Der Amtstag der Handelskammer d 'n Ptuj Donnerstag, den 28. d. in ^Räumen der Kaufleuteinnung für Ptuj .(Narodni dom) abgehalten werden. rr n" Karsamstag müssen nach den Leitenden Bestimmungen in Ptuj die Ge-ohäfte um 17 Uhr nachmittags ge--chlossen werden. P. Der Frauenverein in Ptuj hielt die-er 1 age seine Jahreshauptversammlung a > in der die Obfrau Jelka š al a mu n Ren. Vorsitz führte. Aus den erstatteten ^richten geht hervor, daß der Verein im ^gelaufenen Jahr eine Sammlung einlei-®te, die die stattlich Summe von 28.894 mar ergab, die fast zur Gänze wohltä-'gen Zwecken zugeführt wurde. Zu Weih nachten wurden 353 arme Schüler beschert, während 7000 Dinar unter Bedürf 1ge verteilt wurden, Bei den Ergänzungswahlen wurden die Damen M. Farč-n ' V I. Z1 a t k o v i č und ž. V o r S i č 'n den Ausschuß aufgenommen. P- Royal-Tonkino. Mittwoch und 0 un e r z t ag der Großfilm »Gräfin Walewsika« mit Greta Garbo und Charles Boyer in den Hauptrollen. Ein Film voll r _ —0, den man sehen muß. Am 1 r ü n d on n e r s t a g und Karfrei- g bleibt das Kino geschlossen. Am *> a t s a m s t a g un d Ostersonntag er Lustspielschlager »Hurra, ich bin apa!« Am Ostermontag rollt der große musikalische Film »Rosatie« über die Leinwand. . P- Am Weinmarkt in Ljutomer waren Insgesamt 187 Weinsorten ausgestellt, größtenteils aus dem Bezirk Ljutomer. Die Bewertungskommission kam zum phluß, daß die meisten Weine als erstklassig bezeichnet werden müssen. Die beste Sorte erhielt als Prämie 100 Kilo Kupfervitriol. Es wurden etwa 400 Hekto-iter Wein zu 5 bis 8 Dinar pro Liter verkauft. P- Mit schweren Verbrühungen wurde der dreijährige Johann Čeh aus Podvin. % der in eine mit siedendem Wasser ge. üllte Wanne gestürzt war, ins Krankenhaus eingeliefert. Bisher vier Todesopfer aus der Kolpa geborgen DER EINSATZ DER TAUCHER ERFORDERLICH. __ DAS SCHRECKLICHE ZUGSUNGLÜCK DÜRFTE WENIGER OPFER GEFORDERT HABEN, ALS URSPRÜNGLICH ANGENOMMEN WURDE. Ganz Unterkrain und Westkroatien stehen noch immer unter dem Banne des furchtbaren Zugsunglücks, das sich vergangenen Sonntag vor Tagesanbruch auf der Unterkrainer Bahn zwischen Ozalj u. Zabuka durch zwei Erdrutsche ereignet hat. Auf den Bahnkörper stürzten mindestens 500 Kubikmeter Erde und Gestein herab und verbogen die Stahlschienen und Schwellen wie Zündhölzchen. Durch die Wucht des Anpralls wurden einige Wagen des Personenzuges in die Kolpa geschleudert. Der zweite Felssturz, der einige Minuten später vom Bergabhang herabgesaust kam, fegte auch die schwere Lokomotive ins Wasser und drückte die halb' im Wasser liegenden Wagen noch tiefer in den Fluß. Die mit den Hilfszügen herbeigeeilten Eisenbahnarbeiter und Professionisten begaben sich unverzüglich ans Werk. Aus Maribor traf Montag der Rettungszug mit dem schweren Kran an der Unglücksstelle ein, um die Waggontrümmer aus dem Wasser zu heben. Die Lokomotive wird zerlegt .werden müssen, worauf die einzelnen Teile auf dem Fluß gehoben werden." Die Arbeiten werden längere Zeit in Anspruch nehmen. Gegenwärtig wird daran gearbeitet, die Strecke zu säu bern und halbwegs passierbar zu ma- chen, um den durchgehenden Verkehr zu ermöglichen. Aus Sušak trafen zwei Tau ch e r ein, die die unter Wasser liegenden Waggons untersuchen und unter den Trümmern die Ketten und Stahlseile befestigen, um die Wagen heben zu können. Bisher gelang es, aus den unter Wasser liegenden Wagen vier Leichen zu bergen. Es sind dies der Soldat Matthäus Gorenc aus Sv. Jošt bei Kranj, der 19jährige Arbeiter Mark0 Draže-kovic aus Jezerana bei Brinje in Kroatien, der 40jährige Arbeiter Jovo K r m-potič aus Velina in der Lika und eine Frau, deren Identität bisher nicht festge stellt werden konnte, angeblich soll es sich um eine Krämerin handeln, die oft geschäftlich nach Ljubljana reiste. Die im Krankenhaus in Karlovac liegenden Schwerverletzten befinden sich bereits auf dem Wege der Besserung. Da es sich nachträglich herausstellte, daß sich aus den Waggons viel mehr Reisende retten konnten, als ursprünglich an genommen wurde, ist man allgemein der Ansicht, daß die Zahl der Todesopfer geringer ist, als anfänglich angenommen wurde. In der ersten Aufregung wurden zahlreiche Fahrgäste vermißt, die sich jedoch später einfanden. Donnerstag, 21. März. Ljubljana, 7 Uhr Nachr., sodann Musik. * Pl. 18 PI. 18.40 Slow. Sprachstunde. 9 Nachr., Nationalvortrag. 20 Religiöse musik. — Beograd, 17.45 Jugendchor. O.30 Konzert. 19 Nachr., Nationalvor-JaS- 19.40 Volkslieder. 20.30 übertra-*4ing des Konzertes des Gesangvereines 5V- Cecilija« (aus der Kirche). — Sofia, ‘ Kammermusik. 20 Konzert. — London, fö-30 Konzert. 21.45 Bunter Abend. — «adto.Paris, 19 Oper. 22.45 Volkslieder. 7? R°01, 20 Pl. 21 Hörspiel. — Mailand, -0 Pl. 21 Hörspiel. — Beromünster, 19 • 20.43 Kirchenchor. — Budapest, 17.45 Konzert. 19.2z Ernste Musik. 19.40 Hör. . Piel. — Wien, 16 Konzert. 18 Kammer, j niusik. 20.15 Wiener Melodien. — Berlin der Anfrage für die Beantwortung 3 v ^ nar in Portomarken beizulegen, da ansonsten. eine schriftliche Antwort nie erteilt werden kann. DIE VERWALTUNG DER »MARIBORER ZEITUNG«. MuMini als und SchiMeller In der Budäpester Philologischen Ge-■seilSchaft sprach' Dr. Ladislaus G a’l d y über Mussolini und den modernen italienischen Stil. Aus seihen interessanten Aus Führungen führen wir einige Gedanken an. ' Der Vortragende stellte die Behauptung auf, das der Stil Mussolinis eilten überaus individuellen Charakter trage. Oer Duce Verzichte auf den Prunk der tra dit io hellen italienischen Rhetorik, beschränke- sich auf die Tatsachen selbst und bleibe dennoch in allen seinen Aeü-Serrungeh ein großer Redner. Stets suche er die dramatische Spannung und die sug gestive Kraft der mündlichen Ueberzeu-gung. Zv/iSchen .seinen Mailänder Leitartikeln und späteren politischen Leitartikeln liege sein einzigartiges Kriegstagebuch, dessen kurz abgebrochene blitzartige Sät ze die Grundlagen der futuristischen Prosa niedergelegt haben. Spreche er zu einfachen Leuten, • werde er ein einfacher Mann. Der rhetorische Stil Mussolinis, der für das ganze moderne Italien ein. Vor bild darstelle, verachte jeden oberflächli- chen Kniff: er wolle lediglich durch die ge schickte,. plastische Gruppierung der Tatsachen wirken. Er bevorzugte zwei. Stilfiguren: die eine sei die Dreigliederung, der antike »veni, vidi, vici«-Typ, den er mit der neuen Ausdruckskraft der französischen Romantik erfülle, der andere die Zerlegung des Gedankens in vier syme-trische Glieder. Seine gesamte Rhetorik stützt sich — dem Impero-Gedanken entsprechend — auf die römische Vergangenheit. Bei anderen Diktatoren komme es nicht vor. daß sie Paul Verlaine oder Carducci zitieren. Der Stil des Duce bedeute also einen neuen Klassizismus, der nichts anderes sei, als das stilhistorische Ergebnis der faschistichen Geistigkeit. Es sei.dies, wenn auch kein selbstzwekliches, so doch tiefkünstlerisch verankertes Stilbestreben, das darauf abziele, in einem barbarischen Zeitalter das geistige Leben Europas mit dem Strahlenglanz des antiken Ideals zu beschenken. Inwiefern dies alles auch für Mussolinis belletristische Werke (»Die Maitresse des Kardinals«) zutrifft, ist aus dem Vortrag Galdys nicht zu ersehen; aus dem schon erwähnten aber geht zweifelsohne hervor, daß auch Mussolinis belletristische Prosa in den Augen des Budäpester Professors als literarisch wertvoll beurteilt wird. -Y Ein neues Werk von Ralph Benatzky. In Basel wurde Benatzkys neuestes Musikspiel »A n g i e 1 i n a« mit großem Erfolge aufgeführt. Der Komponist hat das heitere Bühnenwerk eine komische Oper genannt, was jedoch nach dem Urteil der Kritiker nicht ganz zutrifft, da der Stoff mehr für eine Operette als für eine Oper geeignet ist. .Kunstnachrichten aus Zagreb. Auf der außerordentlichen Jahrestagung des Kroatischen Künstlervereins wurde beschlossen, die Moderne Akademie in Zagreb der Banalverwaltung zu übergeben und somit eine Vereinigung mit der Galerie in Split zu ermöglichen. Außerdem wurde über die im April stattfindende Ausstellung der französischen Graphik so wie über die repräsentative Jahresausstel lung cor kroatischer. Kunst im Mai gesprochen. Auch eine große Ausstellung der religiösen Kunst ist für die Zukunft geplant. I Neue Enthüllungen über Luthers materielle Lage. Bis jetzt wurde angenommen, Luther sei ein Sohn eines armen Bergwerkers, dem Direktor des MansfeL der Bergwerks aber gelang es, festziistei-len, daß Luthers Familie eine ausgiebig1-Ader zur Verfügung stand. Luthers Vater hat diesen Enthüllungen zufolge ein Vermögen von 30.000 Mk. hinterlassen. + 49 Briefe Peters des Großen wieder gefunden. Im Archiv des 'Innenkommissa-riats der Tatarenrepublik wurden 40 Brie fe Peters des Großen aus den Jahren 1703 und 1709 an den Asewschen Gouverneur Tolstoj gefunden. Einige von diesen Briefen waren längere Zeit verschollen. Sir haben den Krieg mit Schweden zum Inhalt und sind mit c'em finnischen Krieg wieder aktuell geworden. -r Unentgeltliche Bücher für das Volk« Die Staatsdruckerei in Beograd hat in der letzten Zeit einige Bücher herausgegeben, die unentgeltlich unter das Volk verteil werden. Das erste, eine Volksliedersamm-lung über c.ie Kämpfe am Kosovo Po!ie’ ist in 20.000 Exemplaren, das .zweite »Za krst časni in slobodu zlatnu« (Für Kreuz und Freiheit) aber in 40.000 Exemplaren gedruckt worden. + Ein französisches Werk über Heine. In Paris erschien dieser Tage ein Werk, das Heines Ansichten über die europäischen Revolutionen zum Thema hat. Der Autor dieser Abhandlung ist der Profes-for für Germanistik an der Sorbonne Ed'-mond Vermeil. Sport üngarn nicht im Donau 6up? JUGOSLAWIENS DREIFACHES AUFGEBOT NAMHAFT GEMACHT. Fiir ^en am 31. d. angesetzten Eröff-ngskampf des Donau-Cup werden sei-lns ßes Jugoslawischen Fußballverban-b die größtmöglichen Vorbereitungen § wkken. Dieser Tage wurde bereits die U mstellung der einzelnen Mannschaften ekanntgegeben. In der A-Mannschaft n . r? Lovrič, Stojiljkovič, Dubac, Lech-ei, Dragičevič, Manola, Požega, Tirna-•c, Valjarevič, Božovič, Petrovi§, Vuja-movic, Perlic. In der B-Mannschaft wir-en mit Glaser, Brozovič, Buprina, Po-pesku, Rafaneli, Pukšcc,. Simonovič, Ata-nackovič, Beda, Wölfl, Raljič, Matočič, Nikolič. Auch die Jungmannen wurden be reits namhaft gemacht. Die Durchführung der Donau-Cup-Spiele ist jedoch in den letzten 24 Stunden fraglich geworden, da Ungarn plötzlich seine Einstellung geändert hat. Die sportlichen Beziehungen zwischen Jugoslawien und Ungarn haben sich damit im Zusammenhang stark abgekühlt. Ungarn hat übrigens seinerseits auch alle Gastspiele ungarischer Mannschaften in Jugoslawien untersagt. Demnach entfallen die weiteren Spiele des Budapester »Ferenc-varos« und die bereits für den 27. und 28. d. vereinbarten Spiele gegen Szeged. --Grabianskis" Triumph Wer Ungarns Fußballmeister In Zagreb gastierte gestern der mehrmalige ungarische Fußballmeister »F e-rencvaros« und mußte, mit 5:1 (2:1) geschlagen, eine mehr als peinliche Nie-1 hinnehmen. Die Ungarn waren 'hrcr spielstärksten Mannschaft an-Setreten, in der selbst der ungarische Star r- Sarossy nicht fehlte. Das Spiel, uem mehr als 4000 Zuschauer beiwohn-51» galt als Jubiläumsveranstaltung zu 'uren des langjährigen repräsentativen erteidigers Hü gl, der nun Abschied vom »Gradjanski« nehmen wird. Der gefährlichste Stürmer war diesmal L e š. uik, der allein drei Treffer erzielte. Je Goal schossen Cimermančič und tekalo. Den Ehrentreffer der Ungarn schoß der linke Verbinder J a k a b a »uradjanskis« großer Sieg bedeutet einen wichtigen Schritt nach vorwärts in der internationalen Affirmierung des jugosla-ischen Fußballsports. Die Ligakämpfe in Ziffern Nach der sonntägigen, für den SK. lubtjana so schicksalvollcn Runde, geltet s tis ch -< gen Pa-Rada-Rogers gegen de Stefani-Ca-nepele mit 2:6, 4:6, dagegen erreichten Kovač-Florian das Finale im Dammdoppel. : »Gradjanski« hat Geld. In der letzten Jahrestagung des Zagreber »Gradjanski« konnte der Kassier die Mitteilung machen, daß die Klubkasse einen Ueber-schuß von 120.000 Dinar aufweist. An der Spitze der Klubleitung steht nach wie vor Postminister Dr. Torba r. : Das Tischtennistumier in Celje, das der SK Celje für die Ostern angekündigt hatte, mußte abgesagt werden, da zur selben Zeit in Zagreb die Staatsmeisterschaften durchgeführt werden. Heitere Ecke Davon raucht der Schlot nicht! »Wieviel Zigarren rauchen Sie denn täglich?« fragte der würdige Herr Seifert einen anderen älteren Herrn, mit dem er im Stadtpark ins Gespräch gekommen war. »Na, so ungefähr zehn!« »Und was kosten die?« »Drei Dinar das Stück!« »Alle Wetter, das sind ja dreißig Dinar am Tag! Wie lange rauchen Sie denn schon?« »Nun, etwa fünfzig Jahre lang!« »Fünfzig Jahre lang jeden Tag 30 Dinar! Das gibt ja eine hübsche Summe! Sehen Sic die große Fabrik dahinten? Wenn Sie niemals geraucht hätten, würde die Ihnen vielleicht gehören!« »Rauchen Sie denn, mein Herr?« »Nein, ich habe noch nie eine Zigarre angefaßt!« »Gehört Ihnen die Fabrik dort?« »Nein!« »Aber mir!« pradjanski habk SAšK Hajduk Uoncordia Slavi-ja (O) bplit is* kjubljana In der S bsk* s Jugoslavija Navija (S) vojvodina wradjan. Bata Jedinsivo bask žak 2emun (S) die Reihung in der Kroa- w e n i 8 c h e n Liga wie 15 14 1 0 73:5 29 15 9 2 4 34:20 20 15 8 2 5 30:28 18 15 7 2 6 30:25 16 15 7 1 7 33:31 15 14 4 4 6 23:38 12 14 5 2 7 17:30 12 15 4 2 9 22:28 10 15 4 1 10 19:44 9 15 2 3 10 27:55 7 erb!sehen Liga lautet rtige Tabellenstand: 14 12 1 1 58:13 25 14 7 5 2 42:16 19 14 8 2 4 37:22 18 14 6 5 3 29:28 17 ) 14 7 1 6 27:27 15 14 5 4 5 24:29 14 14 6 2 6 24:28 14 14 1 5 8 15:25 7 14 3 0 11 18:46 6 14 1 3 10 15:45 5 die Ituäe Uett am Die Wiefen-Großffaöt La-Mata-Gtrom SPANISCHER GRENZORT WURDE URUGUAYS HAUPTSTADT. Künstlerin der Schritt in eine neue Sphäre künstlerischer Gestaltungskraft, die jetzt nicht nur die tänzerische, sondern auch die schauspielerische Leistung verlangte. Viele erinnern sich noch an den ersten Film, den La Jana spielte, nachdem sie vorher bereits einmal in Schweden gefilmt hatte: es war »Therese Rac-quin« von Jacpues Feyder insceniert. Damals war La Jana erst achtzehn Jahre alt und kam als junge, völlig unverbildete Künstlerin zum Film. Seit jener Zeit hat sie neben dem Tanztraining das Hineinwachsen in die schauspielerische Gestaltungskraft zu ihrer künstlerischen Lebens aufgabc gemacht. Wie sehr ihr beides gelang, wie sehr sie vollendete Tänzerin und zugleich ausdrucksvolle Schauspielerin war, bewiesen ihre letzten großen Filmerfolge, »Der Tiger von Eschnapur«, »Das indische Grabmal« und der Varietee film »Truxa«. Der »Stern von Rio«, der jetzt zur Aufführung gelangt, ist La Janas letzte große Filmrolle gewesen, die sie in den Mittelpunkt eines spannenden Kriminalfalles inmitten tropischer Umgebung stellt. La Jana war geborene Wienerin. Sie selbst hat oft im Freundeskreis erzählt, mit welcher Hartnäckigkeit sie schon ate kleines Mädel den Weg zum künstlerischen Tanz erzwang. Der Trieb zur tänzerischen Bewegung war ihr angeboren, und allmählich wurde sie eine wahre Virtuosin der Geschmeidigkeit, wobei über der Grazie ihres Tanzes, die der Ausdruck lockend — verhaltener Wunschträu me wurde, fast immer eine gewisse Schwermut lag, die ihre Gestaltung besonders anziehend machte. In La Jana verliert der deutsche Film eine Künstlerin von besonderer Eigenart. : Die Kroatischen Sportspiele, die heu-c} Erstmalig zum Austrag kommen, wer-fen voraussichtlich im September in Za-§reb ausgetragen. . : Jugoslawiens Leichtathleten nach Rom ?r Leichtathletikländerkampf Jugosla- • '®n— Italien widr am 28. und 29. Juni • J- in Rom ausgetragen. , : Uelje siegt im Tischtennis gegen Mur-a Sobota. Vorigen Sonntag ging in . Urska Sobota ein Wettkampf zwischen en Tischtennisteams des dortigen SK. -™ra und des SK. Celje vor sich. Die annschaft des SK. Celje, die sich aus Unweit des Schauplatzes, auf dem erst .vor wenigen Monaten das Seegefecht zwischen dem »Graf Spee« und britischen Schlachtschiffen stattfand, befindet sich Montevideo, die an der Mündung des Rio de la Plata gelegene Hauptstadt von Uruguay. Montevideo liegt am östlichen Ausgang des La Plata Stromes, eines der größten Flüsse von Südamerika, an dessen Mündung Stromaufwärts die Hauptstadt Argentiniens Buenos Aires liegt. — Noch bis zum Jahre 1828, ehe Uruguay seine Unabhängigkeilt erlangte, befand sich die Stadt im Besitz Brasiliens. Die malerische Lage der Stadt, auf einer felsigen Insel, die schöne gleichmäßige Architektur des Stadtbildes und das freundliche Bild der hellen Häuser prägen sich jedem Reisenden in der Erinnerung' ein. Den Ankömmling grüßt schon von weiten über das Meer der »Cerro« — ein viel besuchter Berg nahe der Hauptstadt, von dessen Spitze man einen herrlichen Blick über die See genießt. Kein Wunder, daß die Einwohner von Montevideo ihre Stadt als eine der schönsten der Welt preisen. Einen Begriff von der Bedeutung Montevideos als Hauptstadt von Uruguay und als Hafenstadt gibt schon allein die Tatsache, daß mehr als ein Viertel der gesamten Bewohner des Landes in der Haupt stadt wohnen. Die rund 700.000 Einwohner sind aus den verschiedensten Natio- wegs jungen Spielern zusammenerrang mit 9:7 einen vielbeachteten durchsetzte Sieg. • Im Tennisturnier von San Remo er- ngte Hella Kovač das Finale des Da-"^inzEis, in dem sie auf die Deutsche stein trifft. In der Vorschlußrunde be-j'egte Hella Kovač die Italienerin San onino mit 6:1, 6:4. Pailada wurde im eireneinzel vom Italiener Bossi mit 3:6, , 3:6 geschlagen. Im Doppel unterla- nalltäten zusammengewürfelt. Man findet hier Spanier, Italiener, Argentinier, Franzosen, Briten, Nordamerikaner und Deutsche. Montevideo ist eingebettet in einem Kranz grüner Wiesen und Weiden. Denn die Bewohner des Landes ernähren sich zum großen Teil von Viehzucht, die in dem idealen Klima zu großer Blüte gelangt ist. Auch längst der Küste des Rio-de la Plata bis zum Uruguayfluß dehnt sich grünes Gartenland und fruchtbare Wiesen. Die landschaftlichen Reize dieser Gegend beruhen besonders darin, daß sie im Unterschied zu der flachen Pampa Argentiniens die Abwechslung sanfter Hügel bietet. Montevideo ist Universitätsstadt, besitzt eine schöne Kathedrale, den berühmten Pa lacio Salvo und die Börse. Ein Museum, Bibliotheken und Theater und Kirchen ver vollständigen das Bild' einer modernen tropischen Großstadt. Der vor einigen Jahren verbesserte und ausgebaute Hafen vermittelt fast den ganz Außenhandel von Uruguay. Seit Montevideo 1724 als spanische Grenzstadt gegenüber dem portugiesischen Fort Cologna gegründet wurde, hat es unter verschiedenster Herrschaft ge standen, unter spanischer, englischer, argentinischer, portugiesischer, zuletzt unter brasilianischer, bis es 1828 ein unabhängiger Staat wurde. Wiener Backfisch wird Filmstar Der künstlerische Aufstieg der Tänzerin La Jana. Soeben haben die Freunde des Films erst von dem beliebten Schauspiele! Ralph Arthur Roberts Abschied genommen, als der Film einen neuen Verlust zu beklagen hat: im Alter von erst dreißig Jahren ist in Berlin die bekannte Filmtänzerin La Jana an den Folgen einer Lun genentzüdung gestorben. Mit ihr ist eine Künstlerin von uns gegangen, die auf der Höhe ihres Schaffens und ihres Ruhmes stand — in diesen Tagen wird ein neuer großer Film, »Der Stern von Rio« seine Uraufführung erleben, dessen tragende Rolle La Jana spielte und an dessen Erfolg sie nun nicht mehr teilhaben konnte. Der große künstlerische Aufstieg der Künstlerin Ja Jana begann kurz nach dem Weltkriege, in jener Zeit, als die großen Revuen sich besonderer Beliebtheit erfreu ten. Noch als Backfisch gab La Jana die ersten Tanzabende in den Kurhäusern von Nauheim, Wiesbaden und Homburg und eroberte sich ihr erstes bewundern des Publikum. Von hier geht ein rascher, erfolgreicher Weg über Dresden, Ham bürg, Berlin und Wien, es folgen verschiedene Auslandstourneen, bis die Ausstattungsrevue die Kunst der begabten, jungen Tänzerinnen besonders stark herausstellte. Die beschwingte Anmut ihres Körpers und die Grazie der tänzerischen Bewegun gen, die in einem unermüdlichen harten Training Ja Jana zu einer ständigen Vervollkommnung ihrer Kunst führte, hat die Freunde ihrer Tanzkunst bis heute begeistert. Der Weg zum Tonfilm war für die Merkwürdiger Tod des Ostgotenkönigs Theodierichs des Großen. Der byzantinische Schriftsteller Proko-pios schildert ihn als hervorragenden und edlen Herrscher, der in Ravenna nach römischer Art seinen Hof hielt. Besondere Gunst genossen bei ihm der gelehrte Philosoph Boetios und' dessen Schwiegervater Symmachos. Sie gelangten zu höchsten Ehren, aber gerade dadurch erweckten sie den Neid der Hofleute, denen es glückte, sie bei Theoderich zu verleumden, als stünden sie in Verbindung mit Staatsfeinden und strebten nach Neuerungen. Der König fühlte sieh aufs höchste enttäuscht und ließ beide ohne vorherige Untersuchung hinrichten. Nach einigen Tagen, als er bei Tische saß, brachten die Diener den Kopf eines großen Fisches und setzten ihn vor den König. Als dieser ihn näher betrachtete, kam ihm plötzlich der furchtbare Gedanke: diese wild glotzenden Augen und die in den Unterkiefer verbissenen Zähne, ist das nicht der Kopf des hingerichteten Symmachus, der ihm Verderben droht? Der Einfall wurde ihm zur Gewißheit, er ließ das Essen und eilte in sein Zimmer, warf sich ins Bett und ließ alle Decken auf sich werfen, um dem Schreckbild zu entgehen. Doch umsonst! Bald darauf starb er unter bittern Vorwürfen, ein großes Unrecht, das erste und das letzte, an seinen Untergebenen verübt zu haben. Wer hat was gelernt? Nach Potsdam kam einst eine Bürgerswitwe aus Halberstadt, um vom König ihren einzigen Sohn loszubitten, den man entgegen der Verfügung, wonach der ein zige Sohn einer Bürgerswitwe frei sein sollte, zum Militärdienst genommen hatte. Sie traf Friedrich den Großen im Neuen Garten, von Herren des Hofes und vielen Offizieren umgeben. Als sie der König mit ihrer Bittschrift in der Hand dastehen sah, winkte er ihr zu, heranzukommen. Wahrend er das Gesuch las, erzählte die Frau einem älteren General ihr Leid und erhielt von ihm zur Anwort: »Liebe Frau, lasse Sie doch Ihren Sohn bei den Soldaten, wir sind ja auch alle dabei.« Der König, der dies mithörte, fiel ejn: »Freilich, wir sind alle Soldaten, warum soll Ihr Sohn nicht auch einer sein?« Die Frau besann sich keinen Augen, blick und sagte: »ja, Sie hebben ooch weiter nischt Rechtes gelernt, aber .mein Sohn, det is en tüchtiger Schuhmacher, der bringt sich alleene fort!« Friedrich lachte und gewährte der Wittib die Bitte. JCidmt Anmiqec REKRUTEN! Alle Bedarfsartikel erhältlich im Geschäft Anten Franko, Maribor, Valvazorjeva 36, Ecke Frankopanova. — Fiir’s Frühjahr: Strümpfe. Seidenwäsche. Bin sen, Mieder, Mandraschen, Koffer, verschiedene Galanterie- sowie Strickwaren. — Ostern stehen vor der Tür, überprüfen Sie Ihre Garderobe.__________________ 1977-1 Zum Schinken »Toiirist«-Brot! 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Anruf beim Telegraphisten, zum zweiten Ingenieur, ein, zwei Läufer, zur Brücke befohlen, erhalten ihre Befehle und stemmen sich die Treppen nach unten, jagen über Deck, werden irgendwo von einem Niedergang verschluckt. »Alle Schotten dicht?« »Alles dicht.« Anruf zum Heizraum: »Alles in Ord- nung?« »Befehl — in Ordnung!« Und wieder Anruf zum Telegraphisten, der festgeschnallt auf seinem Stuhl in der Funkerbude sitzt. »Sender in Ordnung, Smith?« »In Ordnung. Soll ich funken?« »Punkt Position. Meldet sofort, welche Schiffe in der. Nähe sind!« Natürlich eine unnötige Vorsicht, denkt Kopitän Maurice. So’n Kasten fährt auch mit einer Maschine. Mal müssen wir ia aus dem Nudeltopp rauskommen. Vorerst muß man ja leider gleichen Kurs halten, bis die da unten mit ihrer Maschine wieder in Ordnung sind. (Fortsetzung folgt.) Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna“ in Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor.