FeFtuorftellung der deutfchen Illittetfchüler liciibachs zu 6unlfen des <(Roten Kreuzes)-. Feffprogramm. LJUDLJANA 1. Kral: Hoch Habsburg! JTlarfch. 2. Keler Bcla: Ouuerture romantique. 3. feftrede, gel'prochen oon Hans Röger. 4. Öfterreichrtche Volkshymne. 5. Zeitgenöftilche Gedichte, gel'prochen oon Hermann Pammer: a) Schickfalsftunden oon ?ri^ oon Oftini; b) freiwillige oor! oon 6. Cdert. 6. Deutfche Volkshymne. 7. Zwei Chorgelange des Jugendchores unter Leitung des H. Cebitkh: a) Dem Kaifer oon Kirchl; b) Das Cied oon Spohr. 8. Kienzl: a) Zu Strasburg auf der Schanz; | aus der Oper b) HTenuett; I „Kuhreigen“. 9. Sologefang des Hermann Pammer: a) flrie aus Rheingold oon R. Wagner; b) Gebet an das Volk oon lllartin frey. 10. feftfpiel: Deutrehe Creue, Drama in einem flufzu.qe oon Theodor Körner. Perfonen: Cin Hauptmann oon den Jägern..............................Hans Grazl €in Oberleutnant oon.einem Cinien-Infanterieregimente . . . Hermann Pammer Cin Korporal oon einem Cinien-lnfanterieregimente .... Hans Stampfl ein Kaufmann uon Voghera..................................edroard flltfchul ein Wundarzt „ „ ...................................Jonny Handl ein Bürger „ ,.....................................Otto Wallentfchagg. Ort der Handlung in Voghera am flbend nach der Schlacht non ITlontebello, (9. Juni 1800). QSc '.cy.% c?ü-. ~dnJsL Sologefange, Gebet ans Volk. Richard Dehmel. 1. 4. Dank’ dem Schickfal, Volk in Waffen, Deutfchland gegen alle Welt! Rieht um Beute zu erraffen, Uns hat Gott zum Kampf gefchaffen, Rein zum Kampf im (zhrenfeld, Heldenoolk, Heldenoolk! 2. 3a, fo find mir ftark geroorden; Volk, beroähr’ es in der Rot! Cüftern nah’n die fremden Horden, Um zu plündern, um zu morden; Run fei ftärker als'der Tod, 5ei dir treu, fei dir treu! 5. Was find Hab und Gut und Heben? Alles Dinge, die nergehn! Dafj roir por Begeift’rung beben, Wenn mir uns zum Kampf erheben, Das roird einig fortbeftehn, Das mill Gott, das roill Gott. Gott ift mut in Kümmerniffen, Jft das Cdle, das uns treibt: t:hre, Treue, Zucht, Geroiffen ! Volk, drum fühlft du hingeriffen, Dafj dein Geift unfterblich bleibt: Geilt oon Gott, Geift non Gott! 5. fr oerlieh dir lllacht und Rechte; Sieh, nun prüft er deine Kraft! Alles Schlimme, alles Schlechte, Räuber, Söldner, Schufte, Knechte, Hat er plöfjlich aufgerafft Um dich her, um dich her! 6. Über jedem bliljt das fifen, Das ihn auf die Probe ftellt. freu dich, Volk, roir rooll’n erroeifen, Dafj du roert bift, dich zu preifen Über alles in der Welt, Deutfehes Volk, deutfches Volk! Hbendlich ftrahlt der Sonne fluge. Aus „Rheingold“ — Richard Wagner. Abendlich ftrahlt der Sonne Auge; In prächtiger Glut prangt glänzend die Burg, ln des ITlorgens Scheine mutig erfchimmernd, Hag fie herrenlos, hehr oerlockend oor mir. Von lllorgen bis Abend, in lllüh' und Angit, Rieht roonnig roard fie geroonnen. Cs naht die Rächt; Vor ihrem Reid biete fie Bergung nun. So grüfj’ ich die Burg, Sicher oor Bang’ und Grau’n! folge mir, frau! ln Wallhall roohne mit mir! Gefcingschöre. Dem Katfer. l. Der Kaifer hat mit Bruderhand fmpor fein Volk gehoben; 6r hat ein rounderfames Band Um lieh und uns gewoben. Drum fteh’n zu lammen mir und er, Den ?ufj auf gleicher Zinne, [: lind taufend ?äden hin und her Umfpannen Herz und Sinne. :] 2. Run roinkt uns roie ein trautes Heim Das Kaiferhaus, das alte; Run klingt uns tt>ie ein Ciebesreim Das alte „Gott erhalte“. Was fonft die Ciebe fang und fcluieb, 6s tönt uns fern und leifer: [: Die befte Cieb’, die reinfte Cieb’, Das ift die Cieb’ zum Kaifer! :] Adolf Kirchl. Das Cied. l. Wie ein ltolzer fldler fchroingt fich auf das Cied, Dafj es froh die Seele auf zum Himmel zieht. Weckt in unfrer Bruft hohe, heil’ge Cuft! Was der tiefften Seele je tfrquickung beut, Alles Gro^e, €dle, Treu’ und Einigkeit, Cieb’ und Tatendrang aiecket der öefang! 5. Blies Zarte, Schöne, roas die Bruft bewegt, Alles göttlich Hohe, das zum Himmel trägt, Alles das erblüht freudig aus dem Cied! C. Spohr. Hm Brunnen uor dem Tore. l. Am Brunnen oar dem Tore, Da fteht ein Cindenbaum ; Ich träumt’ in feinem Schatten So manchen füllen Traum; Ich fchnitt in feine Rinde So manches liebe Wort, 6s zog in freud’ und Ceide Zu ihm mich immer fort. 2. Ich mufjt’ auch heute wandern Vorbei in tiefer Rächt, Da hab’ ich noch im Dunkeln Die Augen zugemacht; Und feine Zweige raufchten, Als riefen fie mir zu : Komm her zu mir, Gelelle, Hier find’ft du deine Ruh ! Die kalten Winde blielen lllir grad ins flngeficht, Der Hut flog mir oom Kopfe, Ich roendete mich nicht. Run bin ich manche Stunde Entfernt uon jenem Ort Und immer hör’ ich’s raufchen: Du fändeft Ruhe dort. Wilh. niüller. Stimmt an mit hellem, hohen Klang. l. Stimmt an mit hellem, hohen Klang, Stimmt an das £ied der nieder; Des Vaterlandes Hochgefang, Das Waldtal hall’ es roieder. 3. Zur flhnentugend roir uns roeih’n, Zum Schule deiner Hütten, Wir lieben deutfehes fröhlichfein Und alte deutfehe Sitten. 2. Der alten Barden Vaterland Dem Vaterland der Treue, Dir, freies, unbezroung’nes Hand, Dir roeih’n roir uns aufs neue. 4, Die Barden Folien Cieb’ und Wein, Doch öfter Tugend preifen Und Jollen bied’re ITlänner fein Jn Taten und in Weifen. ■3. Ihr Kraftgefang fall himmelan Ulit Ungeftüm fich reifen Und jeder echte deutfehe Illann Soll freund und Bruder heilen! Klaudius, 1775. « UUOUANA ßuchdiuckerei ]g. o. Kleinmayr & fcd. ßamberg in Coiboch. 156 15