«M 2O Snmstag am 5 Februnr K848. W i e n. 5. Jänner d. I. bewogen gefunden, ^N bei Allcrhöchstihrem Staatsrathc provisorisch verwende-^ll Hofrathc der allgemeinen Ho stammer, Michael Ritter bo.l Nueskefer, zum wirklichen staatsräthlichen Referenten allergnädigst zu ernennen. Der ,,Desterreichische Beobachter« vom 29. Jänner berichtet unter der RlU'nk „Wien" Folgendes: Am 27. Jänner, kurz vor Mitternacht, hat hicr die durchlauchtigste verwitwete Frau Herzogin Julie zu Anhalt-Köthen, nach einer langwierigen Krankheit, im sechsundfünfzigsten Le-bmsiahre ihre irdische Lausbahn vollendet. Die hohe Verblichene hatte bald nach dem im Au» 2^ ^'s 2")rcs .830 erfolgten Ableben ihres durchlauchtigsten Gemahls, des H„z^ ^,^ ^ Anhalt-Kö-then, Wien zu lhrcm Auftnthaltsorte gewählt, wo Sie vom allerhöchsten Hose ausgezeichnet, durch die erhabenen Eigenschaften ihres Geistes und die edlcn Züge ihre« Her. zens die inmgste Verehrung Aller derer Sich erwarb, wcl.' che das Glück hatten, sich Ihres Umganges zu erfreuen. Aber auch in weiteren Kreisen, wo Ihr zum Wohl. thun stets geneigter Sinn vielfach Trost und Segen spendete, wird der Perlust dieser hochbegabten Frau schmerzlich empfunden werden. Bekanntlich ist der ehemalige Genueser Advocat, Io-seph Mazzini, einer der rüstigsten und unermüdlichsten Füh. lcr jener Faction, welche unausgesetzt das Ziel verfolgt! burch Konspirationen und Ränke aller Art, die, als Mit. ^l zum Iwcck, selbst den Meuchelmord nicht ausschließen, Italien der Segnungen und Wohlthaten, welche ihm ein breiunddreißigjähriger Friede gewährt, zu berauben, und anstatt zu nothwendigen und heilsamen Verbesserungen in der materiellen Lage mancher Lander Aussichten zu eröffnen, dieselben unaufhörlich mit allen Gräucln der Anarchie bedroht. Eben dieser Mann, welcher seit dem Jahre I83l notorischermaßen an der Spitze der extremsten revo. lutionärcn Verbindungen stand, die sich unter dem Schuhe des mißbrauchten Asylrechtes in benachbarten Ländern bildeten, hat sich erkühnt, unter dem 8. September v. I. ein Sendschreiben an den heiligen 3'ater zu richten, wcl. ches in so fern der ernstesten Beachtung werth ist, als c6, aufrichtiger wie die meist-n andern Demonstrationen derselben Partei, über deren Zwecke und Mittel Aufschlüsse gewährt, mit denen die übrigen Führer der Faction sorg-fältiger zurückzuhalten Pficgen. Mazzini S Schreiben ent-hält nicht minder das Bekenntniß seines politischen, wie das seines religiösen Glaubens. Beide stehen zu einander in der engsten Wechselbeziehung. „Ich bete," sagt er, „Gott an und eine Idee, die mir von Gott scheint: ein einziges Italien, den Angelpnnct der moralischen Einbeit und der fortschreitenden Civilisation für die Nationen Europa's. — Ick) glaube innig an ein religiöses Princip, welches über allen socialen Anordnungen steht, an eine göttliche Ordnung, welche wir hier auf Erden zu ver-wirklichen suchen müssen, an ein Gesetz, an eine provi-dcntielle Absicht, welche wir alle, nach dem Maße unserer Kräfte, studieren und fördern sollen. Ich glaube an die Eingebungen meiner unsterblichen Seele, an die Tradition der Menschheit, welche mir mit den Thaten und mit dem Wort aller ihrer Heiligen zuruft: unaufhörlichen Fortschritt aller und mit Hilfe aller meiner Brüder zur gemeinsamen, sittlichen Verbesserung, zur Erfüllung des göttlichen Gesetzes! Und in der großen Tradition der Menschheit habe ich die italienische Tradition studiert, und habe gesunden, daß Nom zwei Mal die Lenkerin der Welt war, ein Mal durch die Kaiser, später durch die Päpste Ich habe gefunden, daß jede Ossenbaninq des italienischen Lebens eine Offenbarung des europäischen Lebens gewesen ist, und daß immer, wenn Italien siel, die moralische Einheit Europa's anfing, sich in Prüfungen, Zweifel und Anarchie aufzulösen. Ich glaube an eine an-dere Offenbarung des italienischen Gedankens, und glau^ be, daß eine andere europäische Welt sich von dcr Höhe der ewigen Stadt aus entwickeln müsse, die einst das Capitol hatte und heute dm Vatican hat." — Diese Ueber.-zeugung, sagt der Briefsteller, sey das Geheimniß und der leuchtende Gedanke seines Lebens. — Nachdem er dlc- 94 sea ausgesprochen, wendet er sich an das jetzt regierende . Oberhaupt der Kirche: „Ich halte Euch für gut. EZ ist kein Mensch heute, ich sage nicht in Italien, sondern in Europa, der mäch-tiq.'r wi're, als Ihr. Ihr habt also, heiligster Vatcr! un-erm.'ßliche Pachten. Gott mißt sie nach dem Maße der Mittel, welche er seinen Geschöpfen verlieh." »Europa ist in einer furchtbaren Krisis von Zweifel und Sehnsucht. Durch die Macht der Zeit, die von Euern Vorgängern und von der hohen Hierarchie der Kirche beschleunigt wurde, ist dcr Glaube todt. Der katholische Glaube 'ist im Despotismus untergegangen, dcr Protestantismus gellt untcr in der Anarchie. Blickt um Euch, I'.'r werdet Abergläubische oder Heuchler finden, keine Gläubigen. Die Vernunft treibt sich im leeren Naumc l»m. Die Elenden beten den Calcul und die materiellen Güter an, die Guten beten und hoffen, Niemand glaubt. Die Könige, die Regierungen, die herrschenden Gassen kämpfen für eine ufurpirte Gewalt, die unrechtmäßig ist, weil sie nicht den Cultus der Wahrheit darstellt, und nicht geneigt ist, sich sür das Wohl Aller zu opfern; die Völker kämpfen, weil sie leiden, weil auch sie sich ihrer.-seits erfreuen möchten, Niemand streitet für die Pflicht, Ni'.inand deßwegen, wcil dcr Krieg gegen das Böse, gegen die Lüge ein heiliger Kncg ist, ein Krcuzzug um Got-tcswillen. Wir haben keinen Himmel mehr, deßhalb haben wir auch nicht mehr eine Gesellschaft." »Täuscht Euch nicht, heiligster Vater! dieß ist dcr Zustand Europa's.« »Aber die Menschheit kann nicht ohne Himmel le» ben. Die Idee dcr Gesellschaft ist eine Folgerung aus der Idee dcr Religion. Wir werden also mchr oder weniger schnell eine Religion und einen Himmel haben. Wir wer-den sie haben, nicht die Könige und die privilegirten Classen — ihre Lage schließt an sich die Liebe aus, — die , Seele aller Religionen — sondern das Volk. Der Geist Gottes steigt auf Viele herab, die in scinem Namen versammelt sind. Das Volk hat Jahrhunderte hindurch aus dem Kreuze gelitten, und Gott wird es mit cmcm Glau. den segnen.« »Ihr könnt, heiliger Vater, diesen Augenblick beschleunigen. Ich will Euch nicht meine individuellen Meinungen über die künftige religiöse Entwickelung sagen. Daran liegt wenig. Ich will Euch nur sagen, daß, wie auch das Geschick dcr gegenwärtigen Glaubensmeinungen (clolle nuunll ol-6 '^"r, daß der Censor, welcher sich die Erthcilung der Naubniß zum Drucke des fraglichen Artikels hatte zu )Ulden kommen lassen, von seinem Amte entlassen wor- In der Absicht, den falschen Deutungen vorzubcu-6l", Wclche die Zulassung eines Artikels von dcr Art des ^'cn erwähnten in einem ccnsurirten Blatte eines befrcun-^"' Staates hervorzurufen geeignet ist, glauben wir "nscrn Lesern diese kurze Notiz über den wahren Hergang " Sache nicht vorenthalten zu sollen. Vber - Oesterreich. Die »Salzburgcr Zeitung« vom 29. Jänner mel.- lt: Au5 Goldegg kommt uns die Nachricht zu, daß ^"selbst am 17. Jänner, Vormittags 9 Uhr, die Hinrich. t"ng des 44 iIahre alten Simon Mayrhoscr, Schiach.- Bauers von Boden, k. k. Pfleggerichts Goldcgg, Statt «nd, ein Act, welcher bei den Civilgcrichten im Herzog- tyumt Salzburg scit dem Jahre 1820, und im Pinzgau ^ bem Jahre 1804 nicht mehr vorkam. Mayrhofcr hatte U") dcs Meuchelmordes an seinem Weibe durch deren Vcr- ^'^Ng schuldig gemacht, und so wie bei Ausführung des 7"lbrcch^Z , zeigte er' auch aus seinem Todcsgange eine bkl Menschen seines Schlages seltene Kälte und Geistes.- 6?genwart. Zu dem traurigen Schauspiele der Hinrichtung waren über 6000 Menschen aus den benachbarten Gauen zusammengeströmt, wobei ein aus Salzburg abgesandtes Militär-Detachment die strengste Ordnung hinhielt. O a l i ^ i e n. Tarnopol, den 3. Jänner. Ein freudiges Ercig. n>ß hat dem in dieser Gegend garnisonircndcn k. k. Kö-wg von Preußen 10. Husaren.-Negimentc Veranlassung 8','gebcn, den Neujahrstag aus cine besonders festliche Weise zu fcicrn. ' , , / , . ?)re M"j,'stat, h^ Königin Elisabeth von Mußen, ha nämlich d.csem Negimente cm prachtvolles Estandar' tenband, von einem eigenhändigen, an den Herrn k k Kämmerer, Obersten und Regiments.-Commandanten, Io^ hann Fmhcrrn Petrichevich-Horväth von Szep.-Lal^ qc-fichtctcn allerhöchsten Handschreiben begleitet, zu übersen-den geruhet, welches Beides im Wege des hochlöblichm Hoskriegsrathes und des hohen hierländigcn Genera^Com? mando's an das Regiment gelangte. Nachdem theils die rauhe Jahreszeit, theils die äu-ßcrst zerstreute Dislocation des Regimentes die vollständi. ,ge Zusammcnziehung desselben nicht gestattete, so wurde die Tarnopol zunächst gelegene Oberstlieutenants-Division ^her beordert, und am 1. d. M. Vormittags vor die- " i>l Parade zu Pscrd ausgerückten Division das allcr-^'^)ste Handbillct und die hohe, dasselbe begleitende Ge- "al.^oimMnoc^Ncrordnung vorgelesen, von dem Herrn Ersten in kurzen treffenden Worten dcr Grund dieser ""erlichkeit in ungarischer Sprache erklärt, und sodann das ""nd an die Estandartc dcr Oberst-Division befestigt. Eine Desilirung vor dem Herrn General-Major "nd Brigadier, Wolsgancz Edlen von Souvent, schloß diese Feierlichkeit, bei welcher dcr in der nächsten Umgebung be» güterte polnische Adel, der größte Theil des Officierscorps des Regimentes und der Garnison, sammt den höhern hiesigen (Zivil- und Militär-Beamten als geladene Gäste erschienen waren, die sich dann Alle bei dem Herrn Ober» stcn, welcher die ausgerückt gewesene Mannschaft mit ei' ner eintägigen Löhnung beschenkte, zu einem fröhlichen Frühstücke vereinten. Hcrzogthümer Parma, PiacenM nnd Guästalla. Der Herzog von Parma hat mit hoher Entschließung vom »0. Jän. den Mailänder Ingenieuren, Herren De-Luigi Jos., Lcjnati Valth., Caccianino Saw , Minuti Ccreda Carl und Pasetti Franz, die Erlaubniß ertheilt, an Ort und Stelle die nöthigen Untersuchungen vorzunehmen, um die Trace einer von Parma aus an die modcnesische und von Piacenza aus an die sardinische Gränze zu füh« rcnben Eisenbahn auszumittcln. Diesen wird sich die schon bewilligte Bahn von Parma nach Piaccnza anschließen. Nömische Staaten. Die Staatsconsulta in Rom hat, dem „Corr. 3." zu Folge, in ihrer Sitzung vom 19. Jän. folgende Be-schlüssc gefaßt: daß die Bürgergarde sogleich bewaffnet, in Regimenter cingcihcilt und mobil gemacht; daß in den verschiedenen Arsenalen ein hinreichender Wasscnvorrath niedergelegt werde, um auch dieNescrvcn erforderlichen Falles mit Waffen zu versehen; daß die Liuirn-Truppen um ein Drittheil vermehrt, und zwei italienische Generale, welche im Auslande ehrenvoll gedient, zu ihrem Comman.-do berufen werden. Ein Schreiben aus Rom vom 18. Jänner meldet: Se. Heiligkeit, dcr Papst Pius IX. hielt gestern Vormittags im Pallastc des Quirinals ein geheimes Konsistorium, in welchem er nach einer kurzen Allocution, Monsig. Carlo Vezzardclli, aus dem Pricsterorden, ehemaligen Secrctä'r dcr heil. Congregation sür die außerordentlichen geistlichen Angelegenheiten (geboren dcn 2. Julius 1791), zur Car-dinalswürdc erhob. Königreich beider S'icilien. Ein Schreiben aus Neapel in der»«:,«». i'wmnnl." meldet, daß am 17. v. M. das Dampfschiff «Ferdinand ll." von Palermo eingelaufen sey, um Lcbensmittel für die Armen nach Sicilim zu schassen. Eine neue Expedition von neun Kriegsschiffen soll dahin abgehen. Am Abend dcs 17. ist dcr Prinz Ludwig auf dem Strombote in Neapel angelangt. Viele Gerüchte befinden sich über diese unerwartete Rückkehr in» Umlaufe. Dcr Herzog von Ser.-racapriola sollte, nachdem er cinc Unterredung mit dem Könige gehabt, dcn >8. von Neapel abgehen. S ch w e i.;. Luzcrn. In dcr Sitzung vom 12. Jänner hat der große Rath als wesentliches Erfordernis; zur Stimmfähig-keit die »römisch - christkatholischc Religion" des Stimmen. 9Ü en angenommen, «so daß," wie die »Bemcr Ztq." belucrkt, »alle reformirtcn Schweizer in Luzern unter keinen Um-ständen stimmfähig sind, auch das Luzcrncr Bürgerrecht . nicht erwerben können." In der Sitzung vom 13. ent-fpann sich eine sehr lebhafte Discussion über Beibehal-tung oder Entfernung des durch die Verfassung von 184» eingeführten Veto de5 Volkes. Es sprachen mehr als 15 Redner, und nach vierstündiger Debatte wurde mit einer Mehrheit von l2 Stimmen beschlossen, das Veto abzuschaffen. Königreich Sardinien. Der König von Sardinien hat den Beschluß gefaßt, daß das kleine Dorf Lans le-Bourg, am Fusie desMont Genis auf der savoy'schcn Seite befestiget werden soll. Ein Gleiches wurde schon früher beschlossen in Bezug auf Suze, das am Fuße des Berges gegen Turin liegt, so daß der Uebergang über diesen Berg, welcher der Schlüssel zu Piemontist, in einem guten Vertheidigungsstandesich befinden wird. Frankreich. Paris. Nach Berichten aus Toulon vom 17. Jänner sind die arabischen Gefangenen von Malboudquct mit denen von Lamalgue an diesem Tag wieder vereinigt worden Sie wurden dort sehr schlecht behandelt, bekamen kein Fleisch und keine Matrazen, sondern zerhacktes Stroh als Lagerstatt. Seit der Trennung war Abd-el-Kader von einer tiefen Niedergeschlagenheit ergriffen; er, wie die, welche ihr Schicksal unauflöslich an das ftinige geknüpft hatten, glaubten schon sich in dieser Welt nicht wieder zu sehen. So traurig der Abschied war, so rührend soll nun die Wiedcrvcreinigungssccne gewesen seyn. Abd.cl Kader war zuvor in Kenntniß gesetzt worden, und wie daher die Gefangenen zu den Festungsthorcn hereinkamen, er-schien er auf der Höhe der Treppe. Alsbald stürzten Alle auf ihn zu, die meisten warfen sich vor ihm nieder und küßten seine Füße, andere seinen Burnus; diesen rauhen Männern allen standen die Thränen in den Augen. Aus Algier war die Dampffregatte ,l'Orenoguc" mit 830 Passagieren eingelaufen. Sie hatte eine sehr stürmische Ueber-fahrt, und zwei Passagiere waren über Bord gefallen. Neuigkeiten von Wichtigkeit überbrachte sie nicht. Die Aerzte, die vom Civilgerichte beauftragt waren, den Zustand des Grafen Morticr zu untersuchen, haben so eben ihren Bericht erstattet. Sie sind einstimmig der Meinung, man könne dem Grafen nicht die Erlaubniß ertheilen, die Anstalt, in der er sich jetzt unter Aussicht bc, findet, zu verlassen. Die Franzosen, welche sich in Mcrico befinden, ha» bcn bei den Kammern eine Petition eingereicht, worin sie sich über das Ministerium beklagen. Frankreich habe in Mexico, wo jetzt ,0.000 Franzosen waren, keinen einzi-gen Agenten und sie entbehrten, sagen sie, in den ernsten Verhältnissen, worin sich das Land befände, alles Schutzes. Ein Schreiben aus Algier meldet, daß nach der Ulittrwcrslüia, Abd-el-Kader's die drei Hauptstämme der Haminanns-Garabas, die allein noch gegen die Franzosen aushielten, gleichfalls ihre Unterwerfung angezeigt haben. Im Ministerium des Auswärtigen sind, heißt cZ, wichtige Depeschen aus der Levante eingetroffen, welche den Ausbruch neuer Ercesse zwischen Türken und Christe« im Libanon melden. Die Porphyrblöcke, welche der Kaiser von Rußland zum Grabmal Napoleons geschenkt hat, sind im Inva-lidenhotel angekommen. Spanien. Durch ein Schreiben vom 6. Jan., aus den Zafarine^ Inseln, erfährt man, daß die Expedition, welche unter dc»l Commando des General > Lieutenants Senano von Malac^ abging, im Namen der Königin Isabella förmlichen Bcsitz von den Inseln genommen hat. Man wird sich erinnern, daß die Expedition Malaga am 4. verließ. Am Nachmittag des folgenden Tages erreichte sie, nach einer etwas ungünstigen Ucberfahrt, Melitta. Am 6. MorgcnS ginq sie unter Segel, und lief in einen dazu geeigneten Hafen der Inseln ein. Die Inseln sind drei an der Zahl, und 9 Meilen von Melilla, zwei Meilen von der Küste entfernt. Der Hasen ist wegen seiner Wasserticfe sehr bequenl für alle Arten von Schissen. Um halb l l) Uhr landete der General. Capitän mit seiner Mannschaft lind den Ossicle ren auf der Central-Insel, wo die spanische Flagge ausgepflanzt wurde. Nachdem die Artillerie Posto gesaßt hattt, stellte sich General Serrano, umgeben von seinem ganzen Gefolge, neben dic Flagge, nahm sie in die Hand, schwenttl sie dreimal und rief mit lauter Stimme: „Ich nehme >"l Namen Ihrer Majestät, der Königin Donna Isabella II, Besitz von den Zasarinen-Inseln,« worauf unter Kano-ncndonner alle Anwesenden mit großem Enthusiasmus: „Es lebe die Königin!" ausriefen. Dann wurde zur Benennung der Inseln geschritten. Die mittlere wurde »Il> bclla !>.,» die östliche "der König," und die westliche ,>dcr Congrcß" genannt. Nach Beendigung dieser Feie? lichkcit wurden die nöthigen Materialien zur ErbauunK der Befestigungen und zu ander» militärischen EinrichtuN' gen ausgeschifft. Oberst Vicente (Ilardulla) ist zum Go«' vcrncur dieser neuen spanischen Besitzungen ernannt. Großbritannien. London, 19. Jänner. Der «Edinburgh Witn^ enthält die Notiz: Königin Victoria, die im nächst^ Monat ihrer Entbindung entgegensieht, wolle diesimal mit Hilse des schmerzbetäubenden Chloroforms niederkoM' men, und Professor Simpson in Edimburg, der Erfinder dieses Mittels, habe daher die Einladung erhalten, biS zu einem Tag des nächsten Monats nach London z" kommen, um dann seine Dienste mit denen des Dr. Lo^ck zu vereinigen. Verleger: Ignaz Alois Edler v. Kleinmayr. Inlwnq M Fmlial^evSeitmlH. versckrn CM.) S71N6 detto detto « t '^ « ' « 5. i^U Darl.mtt Vtrl.v.I.'»34 für 5c>oft. (m CM.) 765 detto oello »»39 für ,5ofl. ««5 Wi«n«r Stadt. Banco. Obliq. zu « i^2 ,'l.t. 05 vbllqat. dir alla^m.uttd Unaar. l z»2 s><^t,. ^ — Hostammer. t>er älter» Üom. l i > » "« <.« l " bardische» Sckuldei, . der in / jl! » ».4 «, ) "7 Flor«»^ »i»0 Ge»ua aufc,e> l j» » <» l 55 n»»,me!,e» A»Iehen ^ 5« » 2,4 ,. j — 5a"k.Act'e» c>r Stilci »565 >» (^. M. Aetien der österr. Donau . Dampfsckissfahrt zu boo fi. C M. ..... 5y3 ft. in C. M. ^remven « Anzeige »,r Hit7 ?l>i gekommenen und Abgereisten. Am 3t. Jänner 1848. Hr. M^'nnus Morpurgo, Handelsmann; — Hr. Joseph Ferrari, k k. Budirectioiis.-RechnuilgSfllh-rer; — Hr. Caliman Mmerbi, Handelsmann; — Fr. Elise de Nitta, Privat.', ^. u Hr. Kajetan Eberle, Handelsmann, sammt Oemahlln Adelaide, alle 5 von Triest nach Wie,,. — Hr. Julius Rebltsch, t. k. Kammervroclllvullrs.Zanz.Practlcant, nach Wien, — Hr. Peter So«ve, Handlungslelsender, von Udnie nach Wien, Am l< Februar. Hr. Dominit Fabrio, Hand.-lungsageüt, von Cilli nach Triest. — Hr. Ioham, Vranich, H,nidIu"qs.Comis, von Cllll nach Aamin. — Hr. Fl-an^ Curiel, Handelsmann, — u»d Frau Caroline Giafin von Dam,; beide von W>cn nach Triest. — Hr. Anton Htcmdach, Tlichfabrikanr, von Gray nach Tiiest. -v, v Am 3. Hr E.mon Tmnanoff, Dr, der Medi« tin, — und Hr, Sk.por, k. i..ss. Colleqien-Rath. beide voll Tllest nach W«e„. ^elje'chniß ver hier Verssarhenen. Den 27. Jänner lt!48. L^cas Mrak, befugter Klemkramer, alt 44 I.ihie, i» d,r St. PeterS - Vorstadt Nr. 94, ander kllngelilahmung. Den 29. Herr Johann Sortschan, bm'grl. Schuh-machcrmeister »nd Spicalspfründner, alt 76 Jahre, in der Scadt Nr. !i09, am Zehlficder Den 30. Die wohlehrwliidige Mater Al'gela Su-pan, ChorNau u»d 8m»><)i' in dem Ui sulinel'" Olden, starb im 78 Jahre ll)>es Alters, ,m llrkiliner Kloster w der Capu^lner Vorstadt Nr. 34, an Allerssch'va-che. — Der N, N,, ihr Kind Maria, alt 8 Jahre, i" der Carlstädtcr »Vorstadt Nr 6, am typhösen ga. sti'lschl'n Fieber. Den 3». Dem Johann Peterlil,, Gemeindedie» l'e: , ,e>n Kind Cail, alr 6 Monate, in der Tn'nau' Vorstadt 9^r. 7«, an Fraisen. — Markus M^'ouz, Elseobahnarbetter, alc 45 Jahre, lm Civil-Spital Nr. 1, an der Luiigenlahnumg. (3. Laib. Zeit. Nr. »6 v. 5. Februar ,U56 ) Den ,. Februar. Herr Alois Mayer, absol-virter Jurist und GeschäfrS - Agent, alt 45 Jahre, in der Stadt Nr. 247, an der Lungenschwindsucht. — Der N. N. ihr Kind Johann, alt l'/, Jahre, «n der Stadt Nr. 256, an der Gehirnhöhlenwassere sucht. — D»'M Herrn (^eorg Wascht, k. k. Gubernial-Kanzellisten und Hausinhaber, sein Kind Theodor, alt 3 Monate, in der Stadt Nr. K9, am Asthma-MlUa»-riS. — Matthäus Flirlan, befugter Obsthändler, alt 54 Jahre, in der St. Pctcrs . Vorstadt Nr. 59, an der Lnngensucht. Den 2. Dem Herrn Johann Hotschevar, magi» stratlichen Grmidbllchssührer, seine Frau Anna, alt 45 Jahre, in der Polana.-Vorstadt Nr. 2», an der Wassersucht. — Maria Blsiak, TaglöhnerSwitwe, alt 65 Jahre, in der Krakau.Vorstadt Nr. 45, am Zchrfieber. Anmerkung. I,n Monate Jänner »848 sind 65 Personen gestorben. Vermischte Verlautbarungen. 3. 205. (2) Nr. 52. Edits. Vun dem k. k. Bezirksgerichte Senosetsch wird bekannt gemacht: Es sey l'n der Erecutioiisfache des (Hail Prcmrou ouii Großubelsku, (^csswnar des Paul Debcuz, widci Mathias Krebl von Sajouzhe, wegen auä dem gcrichllicken Vergleiche vom 23. Mai 1846 und der Session vom 23. Jänner »647 schuldigen 95 fi. 59 kr. c. 5. c., in dic erccutive Feilbiciung der dem Executen gehörigen, zu Hruschuje «ul) (^onsc. Nr. ,0 gelegenen, dem Gute vieukofcl «ub Nectf. Nr. "iz dienstbaren, gerichtlich auf 557 fi. 4" kr. bewenliclcn Untersaß gcwiUigct, und es seyen zu deren Vornahme die drei Feildietungstagsaylmgcn auf den 2. März auf den 3. April und aut den 4. Mai l. I, jedesmal Vormittags von 9 ^ »2 Uhr im One der Realität mit dem Beisätze bestimmt worden, daß die Realität nur bei der dritten Tag-satzung unler dem Schätzungswerte hintangcgeben we»den wird. Der Grundbuchsertratt, das Schahung5proto-coll und vie Licilalionsdcdingnisse können taalich h^ergeiichts eingesehen werden. K. K. Bezirksgericht Senosctsch den ,4. Jänner l646. Z. 228. (I) Wohnung zu vermuthen- In dem Hause Nr. 187, am Raan, sind für die kommende Gwrgizeit drei Wohnungen, und zwar: zwn derselben im I. Stocke, Gaffen« seite, und eine im 3. Stocke, Hofseite, zu vergeben. 98 Eine der beiden Wohnungen im I. Stocke besteht aus 5 Zimmern, wovon 3 mit Parquet-Bödcn versehen sind; ferner aus einem sehr großen Keller zur allfälligen Unterbringung von 10NU Eimer Wein, 1 Speisekammer, in einer mit dem bezeichneten Keller correspondirenden Größe, Küche, Holzlege und Dachkammer; die andere besteht aus 2 Zimmern, Küche, Speisekammer, Holzlege und Dachkammer, und endlich die dritte aus 2 Zimmern, Küche, Speisekammer, Holzlege und Dachkammer, wobei zu bemerken ist, daß alle drei Wohnungen neu und freundlich ausgemalt und in den besten Zustand versetzt werden. Das Nähere erfragt man im obigen Hause, zu ebener Erde links, und rücksichtlich bei dem daselbst zu erfragenden Hauseigenthümer. 8 135. (5) Kundmachung. Ich besitze noch einen größern Vorrath von echtem Havanna-Kaffeh, echtem Proven -cer-Oel und feinem Natur-Weihrauch, und verkaufe um eigene Kosten, ersteren das Pfund ü 2tt kr.. zweites :'l 28 kr. und letzteren 5 2tt kr., so auch in dieser Billigkeit alle andern Speccrei-, Material- und Farbwaren und Enra> Weine. Zugleich empfehle bestens, was ich erst kürzlich di-recte bezogen habe, als: Ech ten Dre! kronen -Fischthran für Gärber; glänzendcs Stul) l -röhr für Parapluiemacher, und neuen weißen Flach fisch, zu den billigsten Preisen. Laibach am 2l» Jänner 1X48. Vincrn; NcMnörrg, am Marien.Platz, im Hause »zum weißen Wolf." Z. 22«. (2) Wirthschaft zu verkaufen oder auf mehrere Jahre zu verpachten. Im Orte Maunitz (Innerkrain's) sind nach» stehende Localitaten, entweder gegen billige Bedingnisse, auch auf längeres Zuwarten eines Theiles des Kaufschillings, zu verkaufen, oder auf mehrere Jahre zu verpachten. 2) Ein ganz neu gebautes Haus, mit Ziegeln eingedeckt, ein Stock hoch, bestehend aus 7 Zimmern, I Küche, Speisekammer, I unterirdischen Keller und I Stalle auf II! Pferde; nebstbci wird noch bemerkt, daß sowohl der Keller und die Stallung, als auch alle Localitäten ebenerdig gewölbt sind, und das Haus mit kupfernen Dachrinnen und mit einem Wettcrablcitcr versehen ist. I.,) Ein 9 Klafter langer, 6 Klafter breiter Wirthschaftsstall, gemauert und mit Stroh eingedeckt. 0) Eine mit Ziegeln eingedeckte, ganz neu gebaute gewölbte Schmiede, nebstbei bestehend aus einem gewölbten Keller, unterirdisch, dann 1 Zimmer und 1 Küche im I. Stocke. 6) Ein ganz neues Gebäude, bestehend aus 1 geräumigen gewölbten Keller, darneben I Bor« stenviehstalle; dann im I. Stocke aus 3 Zimmern, welche sowohl zum Bewohnen als auch für Getreide-Magazine verwendet werden können, und (!) Ein 4 Klafter tiefer Brunnen (Cisterne), ganz vom Steinmetz bearbeiteten Steinen gemauert, worin das Wasser vom Hause hinein gcleiter wird. Ueberhaupt sind alle Localitaten zur Wirthschaft geeignet, indem sich selbe hart an der nach Trieft und Carlstadt führenden Bezirksstraße befin' den, besonders einem Holzspeculanten anzuempfehlen, da wöchentlich um mehrere 1MW si. Holz-waren dort vorbei gegen Trieft verführt werden. Das Nähere ist in Laibach, am Congreß-Platze Haus-Nr. 30, zu erfahren. Z. 2U7. (2) Ocssentlichcr Dank. Der löbl. Ncrsicherungs-Vcrein (Mumone ^ December v. I., schon am 21. ihren Kommissionär, Hcrrn Fr. Cas. de Foscarini, zur Erhebung des Schadens Hieher gesendet, und obgleich ich wrdcr für Mauerbeschädigung noä> für Thüren, Fenster, Oefen, auch nicht für das große Mobilare, folglich nur für ein Drittheil des wahren Schadens, nämlich nur mit 24Mtt fl., somit bloß für die Dachstühle, Dippclbödcn, Fußböden und Corridore versichert war, so erhielt ich doch, nach Abzug des stehen-gebliebcnen Holzwcrkes, um 1000 st. C. M. mehr, als ich nach einer gerichtlichen Schätzung ^hätte erhalten sollen, worauf mir also 20,028 fl. C. M. bar ausbezahlt wurden, wcßhalb ich dem ober-wahnten Verein für seine großmüthige Behandlung, so wie auch dessen Commissionär und dem Herrn Hauptagenten, S. Nadamlenski, für dle artige und solide Behandlungswcise bei Aufnahme des Schadens, meinen herzlichsten Dank l)iemit aussprcche, mich daher auch verpflichtet halte, diesen Versichcrungs» Verein jedem Hausbesitzer zu empfehlen. öaibach den 13. Jänner 1848. Jos. Vened. Withalm.