Nr. 16. Dienstag, 21. Jänner 189«. 109. Jahrgang. LaibacherWMmK. ^?!l,v!, -'"n ^"'6' Mit Post ucrsl'»dünn : naüzjähriss fi, 15. hllll'jnlirin st, ? 5>nt Aülüillhmr drr Tonn und sssirltayc, Dis Adm. ^ür dir Zustellunn in« Haus nan,jäl,ri„ si, 1, - Inscr>ntei üstcrr» Wiedcryliluuneil per Zeile u lr, stärkt.» Die «Oesterreichische Volks-Zeitung» bemerkt: «Man erinnerte sich. dass ja Deutsche und Slaven in Böhmen früher friedlich zusammengelebt, und stallte sich die Frage, ob denn dasselbe nicht auch heute der Fall sein könnte; die von der Regierung erwählten Vertrauensmänner der Czechen verließen ihre Stellung, die Deutschen ihre Wälle, und beiderseits überzeugte man sich bald, dass der Boden zur Zucht der Friedens« palme noch immer geeignet sei.» Nehnliche Aeußerungen finden wir auch in der Kronlandspresse. Die «Politik» constatiert die «angenehme, freudige Ueberraschung», dass es gelungen sei, einen mo6u8 viv6n6i herzustellen. Dafür gebüre aufrichtiger Dank allen denjenigen Factoren, welche an dem Ausgleichswerke in irgend einer Art verdienstlich mitgewirkt haben: der Regierung, welche sich als eine Regierung über den Parteien bewährt habe, sowie den Vertretern beider Voltsstämme, deren Mäßigung und gegenseitiges Entgegenkommen den Erfolg ermöglicht habe. «Hlas Näroda» erklärt es für engherzig, in der gegenwärtigen Situation es als Schädigung der Czechen aufzufassen, dass sich die Deutschen über den Erfolg der Verhandlungen freuen. Das Hauptergebnis der Conferenzen sei, dass beide bisher unversöhnliche Gegen« sätze ausgeglichen seien. «Ceskä Politika» schreibt: «Eine im wahren Sinne des Wortes erfreuliche Nachricht ist es, dass eine Versöhnung, eine ehrenvolle Versöhnung möglich ist. ... Es gibt weder Sieger noch Besiegte, sondern eine ehrenvolle Versöhnung!» «Ceskä Koruna» in Strakonitz schreibt: «Gebe Gott. dass die Versöhnung gelinge und Segen unserem schönen Lande bringe. Von diesem Wunsche beseelt, be-grüßen wir freudig die Wiener Conferenzen und wünschen, dass sie diesmal zum Heile beider Stämme in Böhmen endigen möchten!> Der Krakauer «Czas» begleitet die Ausgleichsconferenz mit seinen wärmsten Sympathien. Die «Nowa Reforma» bemerkt, man müsse anerkennen, dass die Regierung mit Glück und Geschick die Conferenz geleitet habe._________________ Politische Ueberficht. (Der Ausgleich.) Das «Budapester Tagblatt» bespricht in sympathischester Weise das Gelingen der Ausgleichsverhandlungen zwischen Deutschen und Czechen und sagt u. a.: «Der österreichische Ministerpräsident darf stolz sein, seiner Politik zu diesem Erfolge ver-holfen zu haben. Gewiss, man wird das Verdienst des Grafen Taaffe zu schmälern suchen, aber jeder kühle und objective Veurtheiler muss gestehen, dass Graf Taaffe Melodien holder Wiegenlieder, die sie so lieblich zu singen weih. Dann noch eines: das Mädchen kann ohne Scheu von einem Arm in den andern fliegen, die junge Frau blickt doch zuweilen ängstlich nach dem Gatten. Ist's ihm auch recht, ist er nicht am Ende gar ein wenig eifersüchtig? Die meisten sind klug genug, es nicht zu sein, aber einige sind es doch, und die Frau, die ihren Gatten liebt, wird ihm eines Vergnügens halber gewiss auch nicht eine unangenehme Minute bereiten wollen. Die Mädchen sind auch meist ganz bescheiden in ihren Anforderungen. Einige durchtanzte Nächte im Jahre genügen ihnen ja, sie wollen nicht immer wieder den schäumenden Kelch der Freude an die Lippen setzen, nur nicht ganz dürsten wollen sie, wenn andere, wie es ihnen scheint, sich an jubelnder Lust berauschen. Hat eine Frau. die nun verheiratet ist, als Mädchen das übliche Quantum Bälle besucht, fügt sie sich meist recht geduldig in den Willen des Gatten, eigentlich ist er doch im Rechte, und wenn sie mit ihm die BallzerstreuunlM Revue passieren lässt, da gesteht sie's lächelnd zu. dass sie jede Quadrille, jeden Walzer willig für eine süße Viertelstunde in seiner Gesellschaft im trauten Daheim gibt. Aber die Frau. die nirgends war, sie stellt sich das Frenide. Unbekannte noch tausendmal schöner vor als es thatsächlich ist; sie vermag gar nicht daran zu glaube,,, dass ein Ball mit solch einfachen Worten geschildert werden könnte. Darum plaidieren wir heute an dieser Stelle ganz energisch für das Ballrecht der jungen Mädchen, denn dass es ein Recht ist, wird uns nach diesen kleinen Ausführungen wohl niemand bestreiten. I. N—u. mit Ernst und Würde sein politisches Ziel verfolgte, dass er seinem politischen Programm stets treu blieb, dass er die Interessen des Landes höher stellt, als seine eigenen, dass er seinen parlamentarischen Gegnern volle Würdigung zutheil werden ließ und dass er schließlich seine Versöhnungspolitik zum Siege führte.» (Der Verwaltungs-Gerichtshof) entschied, dass nicht die Behörde, sondern die Wähler selbst sich um die Richtigstellung der Steuervorschrei-bungen kümmern müssen, wenn sie ihr Wahlrecht ausüben wollen. (Der Zollbeirath.) Das Handllsministerium in Wien hat, wie bereits mitgetheilt worden, den Handelskammern den Entwurf des Statuts, dann die Grundsätze für die Geschäftsordnung eines Zollbeirathes und seiner Abtheilungen übermittelt. Zugleich wurde der Entwurf einer Instruction, betreffend das Verfahren zur Entscheidung von Streitfällen zwischen Parteien und den Zollämtern hinsichtlich der Bemessung der Zollgebüren, übersendet. Das Handelsministerium begleitete diese Entwürfe auch mit ausführliche» Motiven, welche die Ersprießlichkeit dieser Institution darthun. Die Geschäftswelt beklagt seit längerem Uebel-stände im Verfahren über Zollstreitigkeiten zwischen den Parteien und den Zollämtern, namentlich die Langsamkeit des Instanzenzuges und die ungleiche Praxis bei einzelnen Zollämtern. Dem soll nun dadurch abgeholfen werden, dass die Recurse in Zollstreitfällen schon in zweiter Instanz von den Ministerien entschieden werden. Auch in Italien und Frankreich passieren die Zollstreitfälle nur zwei Instanzen. Die Regieruug anerkennt es daher als zweckmäßig, dass eine Organisation ge« schaffen werde, welche es der Regierung ermöglicht, bei der Entscheidung von Controversen über die Handhabung des Zolltarifs in oberster Instanz sich des Rathes solcher Fachleute zu bedienen, deren Kenntnisse ihr die bestmögliche Garantie für die Richtigkeit der Information bieten. Dies soll durch den Zollbeirath bezweckt werden. (Böhmen.) Für Sonntag, den 26. Jänner, sind sowohl die deutschen als die czechischen Landtagsabgeordneten nach Prag einberufen, um in gesonderten Versammlungen über die Annahme der Ausgleichsverein. barungen zu entscheiden. Die Veröffentlichung der letzteren erfolgt am 27. Jänner. (Dr. Sturm) zieht sich gänzlich vom politischen Leben zurück und lehnte die Wiederannahme des Iglauer Landtagsmandates ab. Die Leitung der deutsch liberalen Partei Mährens dürfte Chlumecky übernehmen. (Westgalizische Gutspächter) senden ein Memorandum an den Landesausschuss und die Regierung, worin sie ihre durch Ueberschwemmung und Missernte herbeigeführte Nothlage schildern und die Bitte stellen, die Hilfsaction für das Landvolk auf nothleidende Gutspächter auszudehnen, da sonst diese zahlreiche Classe galizischer Landwirte dem Ruine preis» gegeben sei. (Volkszählung in Ungarn.) Der ungarische Handelsminister Naroß wird demnächst im Äbgeordnetenhause einen Gesehentwurf über die am 31.'December d. I. stattfindende Volkszählung in Ungarn unterbreiten. Von den 200.000 fl. betragenden Kosten der Volkszählung werden heuer bloß 50.000 fl. beansprucht werden. Nochblus verboten, Verschlungene Zläöen. Roman aus dem Englischen von Hermine Aranlen stein. (11b. Fortsetzung.) Eine keineswegs nettgekleidete Frau, welche ein etwa ein Jahr altes Kind auf dem Arme trug, öffuete und da sie in der Meinung war, er komme, um die Zimmer anzusehen, die sie als zu vermieten ausgehängt hatte, führte sie ihn unverweilt in ein kleines Em» pfangszimmer. das freundlicher aussah, als nach der äußeren Erscheinung der Frau vorauszusetzen gewesen wäre. Die Frau wollte eben damit beginnen, die vielen Annehmlichkeiten, die ihre Zimmer boten, rühmend hervorzuheben, als ihr der Detectio die Rede abschnitt. «Ich bin nicht gekommen, um Ihre Zimmer anzusehen.» sagte er, «sondern um einige Fragen bezüglich einer Einwohnerin, die Sie hatten, an Sie zu stellen. Hat ein junges Frauenzimmer Namens Warren kürzlich bei Ihnen gewohnt?» «Mrs. Warren? Ja!» «Wann ist sie zu Ihnen gekommen?» Die Frau dachte einige Minuten nach. «Es wird ungefähr drei Monate her sein.» antwortete sie dann. «Und wann ist sie von Ihnen fortgegangen?» «O, sie war im ganzen nur drei bis vier Wochen hier. Ich war schr ärgerlich, dass sie es mir nicht gleich sagte, dass sie nur so kurze Zeit bleiben wollte, aber ich konnte nichts dagegen thun.» «Ich möchte Sie bitten. Madame.» sagte der Detcctio, «mir alles mitzutheilen, was Sie von dieser » (Die päpstliche Encyklika.) Die Stelle der päpstlichen Encyklika. in welcher die Katholiken ge< warnt werden, sich der Kirche als Werkzeug für ih« politischen Interessen zu bedienen, soll gegen die Zwi-stigkeiten unter den französischen Legitimisten gt' richtet sein. (Deutscher Reichstag.) Der deutsche Reichstag beendete die zweite Lesunq des Etats. Der Antrag Huene. betreffend die Wehrpflicht der Geistlichen, wurde m,t 121 gegen 89 Stimmen abgelehnt, dag gen wurde der Antrag Kleist-Kardorff betreffs der Aenderuna. del Wehrpflicht der katholischen Theologen angenommen. Der Antrag Windthorst auf Aushebung des Expatri' ierungsgesetzes wnrde in dritter Lesung angenommen-Die Budgetcommission des Reichstages nahm die ost-afrikanische Dampfervorlage mit der B'stimmnnq aü, dass ein niederländischer oder belgischer Hafen von den Schiffen anzulaufen und dass bei andauernd höherB Gewinn die Subvention zu ermäßigen sei, beziehnngi» weise, dass der Schiffsgesellschaft höhere Leistungen auf-erlegt werden. (Aus der serbischenVeamtenwelt,)Dit längst angekündigten Pensionierungen eims Theiles del Mitglieder der serbischen Diplomatie sind nunm»hr erfolgt, indem die Gesandten zur Disposition Marinouit, Vugicevi^ und Christii in den Ruhestand verseht wul' den, während der Bukarester Gesandte Herr Ljnba K«' ljeoic zur Disponibilität gestellt worden ist. Von den älteren serbischen Diplomaten, die einer anderen Z^ und anderen Anschauungen angehören, sind nur noch Herr Nuvakovic und Herr Petronjevic' auf ihren Poste» in Constantinovel und Wien belassen worden, und ist jetzt die Bahn frei für die Diplomaten der radicale» Schule. (Der Kriegsminister Frcycinet) h^ angeordnet, dass bei den heurigen Manövern das erste und zweite Armeecorps unter der Oberleitung des Oe' nerals Billot gegeneinander operieren sollen. Weitet hat der Kriegsminister verfügt, dass während del Herbstmanöver mehrere Corps das rauchlose Pulver il« Anwendung zu bringen haben. (Arbeiterel'end in Sicht.) Ministerpräsidenl Crispi forderte telegraphisch die Präfecten auf. de» Zuzug neuer Arbeitermassen nach Rom z>l verhindel", da hier die Arbeitslosigkeit fortdauere. Im Decernbel wurden 3000 unbeschäftigte Arbeiter polizeilich hei^ geschickt. Eine Vermehrung der Polizei wird geplalü, da der Quästor erklärte, die öffentliche Sicherheit w>< den vorhandenen Kräften nicht schützen zu können. (Aufhebung russischer katholis^ Grenzpfarren.) Wie der «Pol. Corr.» aus M' schau geschrieben wird, bestätigt es sich, dass die lllV fische Regierung aus religiös-politischen Motiven d^ principiellen Beschluss gefasst hat. die katholisch^ Pfarren an der Grenze aufzuheben. Der Genrral-W^ verneur von Kiev. Graf Ignatjev, habe den BiW von Zitomir bereits hievon verständigt und beuselb^ aufgefordert, die Durchführung der erwähnten Maßreg" seitens des Diöcesan-Consistoriums zu veranlassen. (Eröffnung des schwedischen Reichs' tag es.) Der König von Schweden eröffnete Samstaß den Reichstag. Die Thronrede kündigte eine Aende< rung des Strafgesetzes, die Fortsetzung der im Iah" 1885 begonnenen Vervollständigung des Aimeewese^ Miss oder Mrs. Warren wissen; dann werden Sle u,ic erlauben, das,» und er hielt ein funkelndes GoldM in die Höhe, «Ihrem herzigen, kleinen Jungen ^ schenken!» Die Augen der Frau nahmen einen begehrliche" Ausdruck bei dem Anblick des Geldes an. Der Detect hatte den richtigen Weg eingeschlagen; es bedürfte lein^ weiteren Zuredens. «Ich kann Ihnen nicht viel fagen, mein He".' versetzte sie, «aber was ich weiß. theile ich Ihnen st^ gern mit. Eines Tages kam Mrs. Warren zu mir !>"" mietete meine beiden Hiuterzimmer für fünf Shill'^ die Woche. Sie war mir zwar von niemandem ^ pfohlen, zahlte aber für eine Woche im voraus; ^ genügte mir. Sie war immer sehr ruhig und einsM uuo sagte nur, dass sie aufangen wolle, als Kleids macherin ihr Brot zu verdienen; aber kaum war '" einige Wochen hier gewesen, so kündigte sie mir M lich und zog wieder fort.» «Empfieng sie jemals einen Besuch?» «Nein, Herr. niemals.» «Bekam sie Briefe?» ,, «Im Anfang nicht; aber in der Woche, ey sie nur kündigte, bekam sie einige Briefe. Sie ha" nämlich auf em Zeitung« - Inserat, durch wel^ eine Kammerjungfer gesucht wurde, geantwortet U"^ daraus hatte sich ein kurzer Briefwechsel entspönnet «Woher wissen Sie das?, fragte er. .^ «Weil sie es mir selbst sagte und sie erM^ auch. dass sie eins ihrer Zenqnisse verloren hätte. "^ fragte mich, ob die junge Dame. bei welcher sie . Dienst treten wolle, sich wegen Auskunst über sie " meine Schwester. Mrs. Selliu. wende» dürfe.» <», «Und war Ihre Schwester damit einverstanden -^Macher Zeitung-M. 16. ______________________ 127 21. Iinmcr 1890. eme Vorlage iiber die Arbeiter Unfallversicherung und "ne solche über die Fortsetzung des Baues der Nordbuhn am Oberlulea an. fs: !?<^ e."glisch - portugiesische Eon- l»ct.) Vei emer Entrüstungsversammluna der Por- ^'fflen m Paris sprach der Ehef der spanischen Re- ^ "^? ^'" I"'"«, f"l die iberische Union und em Nünduib derselben mit Frank,eich. (Dle Missionen am Conqo.) Der amtliche l-^V^c 6 unabhängigen Congo-Staates» veröffent« llcyt Verfügungen, durch welche den katholischen und Protestantischen Missionen am Congo die Rechte juri-Mjcher Persönlichkeiten zugestanden werden. Tagesnemgleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Agra mer Zeitung, meldet, für den Ausbau der Filialtirch,' zu Banovci 100 fl. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser' haben, wie das «Pra-«er Abendblatt» meldet, der freiwilligen Fuerwehr in ^rnobrand 80 fl. zu spenden geruht.' ^ (Ein Geschenk des Papstes.) Papst ^e° XIII, hat jüngst dem Erzbischof Samassa ein ^tessgewand als Geschenk für die Erlauer Ezdiöcese geendet. Pas Messgewand, aus weißem Atlas angefer->gt ,st eines jener Messgewänder, welche der Papst an» lWllch seines Jubiläums von den Katholiken der Welt erhalten hat. ... " (Ein schwerer Unglücksfall) ereignete >'cy Samstag vormittags auf der Schießstälte der Cillier warmson, wo mit einer Compagnie des heimischen In> lanterie-Regimentes Schießübungen abgehalten wurden, «Us Zlkler war unter anderen der aus Peilenstein ge« vumge Infanterist TerZan in Verwendung, der damit oetraut wurde, eine an einer Stange befestigte Figuren-«chelbe zu halten. Trotzdem die gieler durch den mehrere Dieter mächtigen Kugrlfang gedeckt sind, geschah es, dass "rzan der sich natürlich ebenfalls hinter dem Kngel-sang befand, durch einen Schuss verwundet wurde 5 zan.'^v plötzlich einen Schrei aus, die Scheibe ent» ^'l semen Händen, er eilte einige Schritte von der lick w "ü .3 ^""" Mutlos zusammen. Selbstverständ-nm^ ^ Sch'eßilbnng sofort unterbrochen, der Ver-Notbv ^""5 ^" ^''^°°e gebracht und ihm dort ein V aus "^ °^W. Die Commission, welche sich als-feswslell „ 5^'kbstätte einfand, um den Sachverhalt n GM s'/^b' dass die Verwundung Terza.s durch balb^/O "^ war. welches den Kugelfang unte" yald der Krone an einer Stelle durchschlagen hatte, wo der Damm ,mmer noch anderthalb Meter stark ist, und as em Verschulden an dem Unglilcksfalle niemandem zur Last zu legen fei. D.r ^/c?" Nachlass der Ka i serin A ugust a) Au«,^ .^"^^ der Nachlass der Kaiserin b/m ..' b" emschließlich der vier vom Kaiser Wil« oll 5«^ 7^'°'^" l"ben Millionen nicht übersteigen den ^Wnthe.ls an die Großherzogin von Nader, und b^!^" 3'"^' °uch Kaiser Wilhelm erhalte ein °" achlllches Vermächtnis. Pas mütterliche Erblheil der «°l,«ln falle an das weimarische Fürstenhaus zurück. «r°tze Legate seien wohlthätigen Anstalten vermacht lckln^ (2öwenjagd.) Aus Goldberg in Nieder, ^elen w,rd berichtet: Die Löwen sind los! Dieser keil <^'- ^ ^^ la eine ganz unbedeutende Gefällig-il,^ ^ lunge Dame. ich erinnere mich jetzt fogar an Mein N°"Ml - sie hieß Miss Egerton - schrieb an n?c^3"""' und diese gab der Warren die ge« 'vUNWe Empfehluug.» >°°hn''rf>.°b/sich?7' '"' ^" ^"' »bre °i,,. 'Nur einen kleinen Koffer und eine Hutschachtel., gehalt ? befell Koffer hat sie wohl immer verschlossen 'Ja. sie hatte ihn stets sorgfältig verschlusseil., s^ '? "'' ^ der Detectiv. die Frau scharf an-'Milend. «waren Sie nie neugierig, was er enthielt. ""0 haben S,e nicht vielleicht einmal die Nbwefenheit l>in - ^""°hnerin dazu benüy,. um in den Koffer 1'nelnzuschen?. Die Frau wurde blulroth im Gesicht; der Detectio "v" fuhr ln vertraulichem Tone fort: aelk« '^'".' '^ ""lbe in Ihrem Falle ganz dasselbe deck?'. '' ^^"' ^^ "'^° ""^ Vefonderrs ent- «V« '^chM. rief die Frau i>, enttäuschtem Tun.» aus. wa« ?^'"' ?^^ "'"""l Briefe vmrächig. DaH einzige. War ewe Mole.^'^"' "'^ ^"^' ^'"' ^"^' 'Ei,.e Pistole? Wlis filr eine Art von Pistole?. Njasf '" ^^' "eine. mit Silber beschlagene ein Kni7/" '° zierliches Ding. dafs es eigentlich'wie Gegenstands ""^^"^ ""^ "^ "^ "" todbringender gravid m'^^?'' s^' °b die Silberverzierung ein-u Alerte Buchstaben enthielt?, fragte der Detectiv. '^a. aber es wnen nicht die Anfangsbuchstaben Schreckcnsruf durcheilte gestern die Stadt. NlS die Lehr« barschen der vor dem Obrrthore gelegenen holländischen Mühle die Thür derselben öffneten, bemerkten sie zu ihrem nicht geringen Eotsehen in nächster Nähe der Milhle ein Lüwrnpaar. Per eine der Lehrlinge behielt noch die Geist, sgegenwart, holte sofort einen Revolver au« der Mühle und feuerte auf eine der Vchien, die jedenfalls aus einer Menagerie entlpomgen sind, einen Schuss ab; doch fehlte derselbe und verscheuchte nur die Thiere in den nahen Wald. Nunmehr zogen Jäger, Schiiyen und »mr sonst in der Stadt eine Flinte oder eme» Reuolvcr besaß, hinaus, um den beiden Löwen nachzuspüren. In einem Gebüsche bei Warmuthsruh schoss der Gendarm Veylfuh. der sich unter den Vrr-folger» befand, auf die sich zeigenden Thiere und yat eines jedenfalls auch getroffen, denn am andern Ende des Wäldchens kam nur ein Löwe heraus, der seinen Laus nach Hermsdorf nahm. Die herannahende Dunkel« heit machte eine weitere Befolgung unmöglich. In das Wäldchen, wo sich das verwundete Weibchen befinden soll, hat sich bis jetzt noch niemand hineingewagt. — (Pie Seckauer Diöcese) zählt nach dem neuesten Schematismus 999 Piirfter, 655 W.W und 344 Orbenspricster. Die zwei ältesten Priester wurden im Jahre 1625 ordiniert. In der Piöcese gibt es fünf Stifte mit 193 Priestern und 22 Clerilern, 21 Männer, llöster mit 141 Priestern und 189 Laienbrüdern, acht« undsechzig Frauenklöster mit 782 Profsssen ui'd fünf. undsechzig Lakxschwestern. Im Priesterhause befinden sich 104 Alumnen und im fürstbischöflichen Kxaben-Seminar 213 Zöglinge. — (Instinct eines HunbeS.)Die «Agramer Zeitung» berichtet: «Viele Bewohner Agrams, namentlich der Oberstadt, werden sich an den Dachshund erinnern, der den früheren Corvscommandanten General der Ea« vallerie Freiherr,, von Ramberg auf feinen täglichen Spaziergängm begleitete. Freiherr von Rambl'rg ist vor lurzem nach Graz übersiedelt und hat selbstverständlich auch seinen treuen «Daxl» mitgenommen. Vor einigen Tagen erschien nun Daxl Plötzlich in Agram im Hanse, wo sich die Wohnung des Corpscommandanlen befindet. Das Thier war mager, abgezehrt, hielt sich kaum auf den Filßen — kurz: der Daxl ist gänzlich «auf den Hund» gekommen. Entweder sagte ihm die Grazer Luft nicht zu oder er verlor sich von der Seite seines Herrn ^- und lief schnurstracks nach Ugram in das ihm lieb« geworbene Haus.» — (Schriftsteller.Iubiläum.) Der ser« blsch-akadcmische Verein .Znra» in Wien veranstaltet zur Feier des 40jährigen Schriftsteller-Jubiläums des bekannten ferbischen Dichters Z m a j. I ov a n ov i c in den Harmomesälen am 27. Jänner ein Concert mit Tanz. lränzchen unter Leitung des Vereinsmitgliedes I. Io> vanovic und gefälliger Mitwirkung des Fräuleins M. Io-sifovit, der Herren S. Zivlovii, K. Alexit und P. Mi« losavljevic'. — (Eine höfliche Strafe.) Folgende dra» slifche Vekanntmachung veröffentlicht der Niederscheldner Amtmann des Amtes Eiserfeld in dem amtlichen Kreis« blatte: «Ich habe schon so manchmal gewarnt, dass der Fußtritt der Provinzialstraße von Eiserseld nach Nieder-scheiden nicht verunreinigt werden möchte. Trotzdem ge° schieht es aber noch immer Ich mache daher nochmals darauf aufmerksam, dass scharf aufgspasst wird, und die« jcnia.cn. welche dabei abgefasst werden, strenge Strafe von Mrs. Warrens Namen, das ist mir damals auf-gefallen.» «Waren es die Buchstaben G F.?» Die Frau schüttelte zweifelnd den Kopf. «Ich kann es wirklich nicht sagen. Herr, denn ich habe es vollständig vergessen, was für Buchstaben es waren.» «Glauben Sie denn. dass Sie die Pistole nmder« erkenn?» könnten, wenn Sie si> sehen würden?» «O gewiss!» entgegnete die Frau eifrig. Healp schwieg eiuige Minuten gedanleuvoN. «Uud weiter können Sie mir mchts über sie mit« theilen?» fragte er dann. «Nei». Herr, sonst habe ich nichts zu erzählen.» «Sie wisseu auch nicht, wo Mrs. Warren sich aufhielt, ehe sie zu Ihuen kam?. «Ich glaube, sie sagte, dass sie vom Lande käme, aber von wo, davon habe ich k.iue Ahnimg, denn sie war über ihre eigenen Angelegenheiten s.hr v rschlossen, so dass man ohne Fragen nichts erfahren konnte.» «Und sie ließ nichts hiev zurück, was einen Auf. schluss geben könnte — Adressen von Briefen oder sonst etwas Aehnliches?. «Gar nichts. Das einzige, was sie hier ließ, war eine alte Hutschachtel, die sie nur deshalb nicht mit» gfuonnmn Hit. weil sie schon ganz zerbrochen und un brauchbar war.< «Haben Sie dieselbe noch?» «Ja. sie steht oben in meinem Schlafzimmer. Ich habe verschi.d.ne Kleinigkeiten in dieselbe hinein' gethan.» «Könnte ich sie vielleicht sehen?» triffl. Vorläufig aber bitte ich alle diejenigen, welche die Straße verunreinigt haben, sich gefülligst vor sich selber schämen zu wollen.» — (Süd bahn-Gesellschaft) Der Vetrag, den die Südbahn-Gesellschafl heuer, nachdem die Steuer, freiheit ihrer ungarischen Linien mit Ende 1869 auf« gehört hat, für das ungarische N — «Weil mir meine Frau durchg'brannt ist!» — «Sie, hören Sie 'mal — versündigen Sie sich nicht!» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Der Ausgleich.) Wie bereits telegraphisch gemeldet, versammelten sich vorgestern um halb 11 Uhr die Vertrauensmänner zu ihrer letzten Sitzung im Mi-nisterraths.Präsidium, um das Protokoll über ihre Berathungen, das lein fremder beigezogener Protokollführer, sondern zwei Mitglieder der Conferenz während der ganzen Verhandlungen geführt halten, zu unterzeichnen. Es war ein großer Augenblick, und die Anwesenden sich dessen wohl bewusst. Befriedigung und auch eine tiefe innere Bewegung lag auf den Gesichtern, die Delegierten schüttelten sich gegenseitig und den Ministern mit männlicher Kraft die Hände, Graf Taaffe dankte mit zitternder Stimme den Theilnehmern, die Delegierten waren rückhaltslos in Danlesworten für den Ministerprä« sidenten und seine Collegen. Graf Taäffe äußerte nach der Sitzung seine Gefühle mit den Worten: «Ich bin fehr glücklich!» Die Vereinbarungen bleiben ein Geheimnis bis Die Frau fchaute ihn etwas überrascht an. ver« ließ aber das Zimmer und kam in wenigen Secunden mit der Schachiel in der Hand zurück Es war eine ganz gewöhnliche Schachtel, die außer einer Eisenbahn' gspäckknummer keinerlei Bezeichnung hatte. Der Delectiv untersuchte sie eingehend, dann sagte er: «Wollten Sie die Güte haben, mir etwas heißes Wasser zu verschaffen?» Die Frau willfahrte feinem Wunfcht'. holte eine Schale voll heißen Wassers und fchaute dem Detectio voll gespannter Neugierde zu, als dieser sein Taschentuch darein tauchte und die auf die Schachttl geklebte Eisenbahnnummer damit betupfte. Sie witterte ein Geheimnis hinter alledcm, das sie nur zu gern ergründet hätte. Nach einigen Secunden lieh sich die Nummer ganz leicht wegziehen, und unter beiselben kam ein kleiner ausgeklebter Zettel zum Vorschein, auf welchem iu etwas unsicherer Schrift die Woite standen: «Miss Iov/c Weston. Passagier nach Laxforb.» «Laxford, Laziord.» murmelte Healp in nachdenklichem Tone, «dasist irgend wo in Cambridgeshire, ein'g? Meilen von Cambridge entfernt, glaube ich.» Er notierte sich einige Wort,' in sei» Notizbuch, reichte der Frau. die ihm die gewünschte Auik'inst gegeben hatte, das Goldstück uud empfahl sich höflichst, ehe sie. die vor Neugierde brannte, imstande gewesm wäre, irgend eine Frage an ihn zu richten. (Fortsetzung folgt.) ?aibacher Zeitung Nr. 16.__________________________________128 21. Iiinn<18W. zum nächsten Sonntag, wo sie von den Vertrauensmännern den beiden Parteien zur Annahme vorgelegt werden. In» soferne Regierungsmahregeln zur Durchführung noth« wendig sind, werden diese im Laufe einer späteren Zeit in eigener Comftetenz oder auf legislativem Wege erfol« gen. Der böhmische Landtag tritt am 23. d. M. zu einer furzen Nachsession zusammen. Der Friede ist geschlossen zum Heile des Reiches. — (Prof. Stralosch in Laibach.) Ein gern gehörter Zugvogel ist gestern wieder einmal in Laibach eingekehrt: Alexander Stralosch. Ehemals Vortrags« meister, jetzt Meister des Vortrags, hat er in den letzten Jahren mit seiner monologischen Schauspielkunst Europa und Amerika durchzogen und allerorten große Erfolge errungen. Auch sein gestriger Abend in der hiesigen Casino.Glashalle ist in jeder Hinsicht trefflich ausgefallen. Der Künstler sprach die Reichstagsscene aus «Demetnus» und die großen Scenen aus «König Lear», in welchen er die ganze Kraft seines Vortrages und die unglaubliche Kraft und schier räthselhafte Ausdauer seiner stimm« lichen Mittel documentierte. Die Charakteristik der ein« zelnen Gestalten war eine überaus treffende und scharfe. Auch in den Übrigen Stücken: «Die Wallfahrt nach Kevlaar» und «Der Erlkönig», bewies Stralosch seine Meisterschaft in der Interpretation von Dichtungen. Wir haben Herrn Stralosch schon vor einigen Jahren in Lai» bach gehört, aber nur umso eher können wir seine großen Fortschritte konstatieren. Die Plastik seiner R^de hat noch gewonnen; selbst das Metall seiner Stimme, das im pathetischen Feuer schmilzt und in heißen Fluss geräth, ist sozusagen gleichmäßiger geworden. Der Künstler steht jetzt auf der Stufe, wo er innerhalb des selbst« gezogenen Kreises, auf seine eigene. Weise und mit seinen eigenen Mitteln reife Kunstwerke zu schaffen vermag. Der Vortragsabend war von einer gewählten Zuhörerschaft sehr zahlreich besucht, welche den Declamator durch lauten Beifall und wiederholte stürmische Hervorrufe aus« zeichnete. — (VerforgungderMilitär Waisen.) Das k. und k. Reichs'Kriegsministerium hat im Einvernehmen mit dem k. und k. Reichs'Finanzministerium verfügt, dass die Aufnahme von Militärwaifen in die neuorganisierten Tadettenschulen nicht als volle Versorgung anzusehen ist und für diese Zöglinge der Bezug ihrer Versorgungs« gebüren nicht erlischt. Jene Waisen, welche im Genusse einer Pension (eines Erziehungsbeitrages) stehen, erhalten diese, falls sie nicht vor Eintritt in eine Cadettenschule das zur Erlöschung der Pension erforderliche Normalalter erreicht haben, bis zu ihrer Assentierung. Officiers» Waisen erhalten diese Pension auch nach der Assentierung, wenn sie noch nicht im Normalalter stehen, bis zur Erreichung dieses Alter« oder zum Bezüge einer Gage (beziehungsweise der Löhnung eines Feldwebels, Wacht« Meisters, Oberjägers, Feuerwerkers). Mannschaftswagen werden die gesetzlichen und Gnaden «Erziehungsbeiträge immer beim Uebertritte in das Heer (die Marine oder Landwehr) eingestellt, da sie mit diesem Zeitpunkte in den Genuss der Löhnung treten. — (Deutsches Theater.) Bekanntlich eröffnet heute Fräulein Lola Albrecht vom «Deutschen Volks« theater» in Wien ihr Gastspiel mit der Rolle der «Her» zogin» in dem geistvollen Dumas'schen Schauspiele «Die Fremde». Die anderen Hauptrollen befinden sich in be> währten Händen der Herren: Director Freund, Neher, Soudecl und der Frau Thomas'Söld. Morgen tritt die Gastin in dem Luftspiele «Goldfische» und Donnerstag zum letztenmale in «Galcotto», Schauspiel in 4 Acten von Echegaray, auf. — (Appell an die öffentliche Wohl« thäti gleit.) Die Mildthätigkeit unseres Publicums, insbesondere unserer Damen, ist bekannt. Ein Appell an dieselbe blieb noch niemals ohne Erfolg, namentlich wenn unverdientes Elend, bittere Noth dieselbe anruft. Wir haben auch heute eine arme Witwe der Mildthätigkeit des Publirums, der Barmherzigkeit unserer Damen zu empfehlen. I. Ha us er war Maschinenführer der Südbahn und wurde, wie wir kürzlich gemeldet, auf dem Bahnhofe zu Franzdorf von einer Maschine zermalmt. Die Witwe blieb mit acht unmündigen Kindern, von denen die jüngsten zwei (Zwillinge) erst acht Monate alt sind, zurück — unsägliches Elend, die bitterste Noth stellten sich ein. Die arme Frau appelliert durch unser Blatt an mildthätige Herzen. Dieselbe wohnt vorläufig noch im Nrbeiterhause der Südbahn an der Resselslraße. — (Gegen das Hutabnehmen.) Die Gruh-reform wird nun auch in Schlesien, Nordböhmen :<-. von der Presse aufgegriffen. Allenthalben wird lebhaft für den militärischen Gruß agitiert, indem befonders in unferen von der Influenza heimgesuchten Tagen die beim Hut» abnehmen eingetretene Gefahr der Erlältung ins Treffen geführt wird. Der neue militärische Gruß dürfte — wie das «Fremdenblatt» betont — in den meisten Kreisen der Bevölkerung günstige Aufnahme finden. — (Die Citalnica in Krainburg) veo anftaltet am 25. d. M. einen Ball. Cntröe für Nicht-mitglieder 1 st., Beginn um 6 Uhr abends. — (Heimische Kunst.) In dem Schaufenster des Herrn Karl Till ist feit gestern das Portrait des verewigten Regierungsrathes Herrn Johann Hozhevar ausgestellt. Dasselbe, ein Pastella/mäloe des bekannten Malers Heinrich Wett ach, wird seiner Naturtreue und hervorragenden künstlerischen Ausführung wegen allgemein bewundert. — (Correspondenzkarten) dürfen laut Ver» ordnung des Handelsministeriums nicht mehr auf der Vorderseite mit Mittheilungen beschrieben sein, da sie sonst von der Weiterbefördung ausgeschlossen bleiben. — (Todesfall.) Wie aus Eilli telegraphiert wird, ist gestern nachls in Praßberg Herr Josef Liftold, Vertrauensmann des ganzen oberen Sannthales, im Alter von 50 Jahren gestorben. — (Einen Vergnügungszug) mit circa halben Fahrpreisen nach Wien arrangiert Schroells Wiener Reisebureau anlässlich des Feiertages Maria Lichtmess. Die Fahrpreise betragen für die zweite Classe 18 fl,, für die dritte Classe 12 fl. Alles Nähere aus den Placaten. Aunst und Aitevatuv. — («Hof« und Staatshandbuch der öfter« reichisch-ungarischen Monarchie 1 890.») Soeben ist der neue Jahrgang dieses seit Jahren erscheinenden, nun schon zum Vedürfnis gewordenen Nachschlagcbuches von der l. l. Hos-unb Staatsdruckerei herausgegeben worden. Das Hos« und Staatshandbuch bietet nach den neuesten amtlichen Daten eine genaue Uebersicht des gesammten Organismus der österreichisch' ungarischen Monarchie. Dasselbe umfasst den Allerhöchsten Hof« staat Sr. Majestät und der Miiglieder des Allerhöchsten Kaiser» Hauses sowie sämmtliche Civil« und Militärbehörden, sowohl der im Reichsrathe vertretenen als auch der zur ungarischen Krone gehörigen Ländec. Jahrgang 189^ des Hos« und StaatZhand« buches bildet einen ansehnlichen Band mit über 70,lXX) Namen auf circa 1400 Seiten. Der Pr<-is von 5 st. 80 lr. für ein in Leinwand gebundenes Exemplar ist ein äußerst geringer, und sollte dieses hilfsbuch in leiner Kanzlei, in keinem Comptoir etc. fehlen. — («Illustrierte Zeitung.») Die von I. I. We« ber zu Leipzig begründete «Illustrierte Zeitung» hat bis auf den heutigen Tag ihre hervorragende Stellung und ihren besonderen Rang behauptet. Dieser grünbet sich darauf, dass das Blatt aufmerksam den Zeitereignissen folgt und dasjenige, was sich bildlich darstellen lässt, möglichst schnell vorführt. Mit wel> chem Geschick diese Aufgabe gelöst wird, beweist der letzte Jahr« gang, der sich als eine getreue Chronik der Irit im Vilde dar-stellt Zu diesen, den Ereignissen auf dem Fuße folgenden Illu« strationen gesellen sich stets auch Wiedergaben berühmter Gemälde u. s. w., die als Musterleistungen der Holzschneidekunst gerühmt werden müssen. Der früheren Klage, dass das Blatt nicht genü« gend Unterhaltungslectü« bringe, ist bekanntlich seit einigen Jahren dadurch adgehulsrn, dass jede Nummer auch eine Er« zählung enthält. Ferner ist den Ansprüchen der Frauenwelt durch Beifügung eines Modetheiles genügt. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 20. Jänner. Für den Herzog von Aosta wurde eine zwölftägige. Mittwoch beginnende Hoftrauer angeordnet. WitN, 20. Jänner. Mit Bezug auf die M.ldung einiger hiesiger Blätter von der Ernennung des Frlo» bischofs Dr. Gruscha zum Erzbischof von Wien sind wir in der Lage mitzutheilen, dass eine Allerhöchste Entschließung inbetrrss dieses Postens noch nicht vor» liegt. Brunn, 20. Jänner. Die Ungarisch - Hradischer Malzfabrik ist gestern nachts abgebrannt. Trieft, 20. Jänner. Bei der heute stattgehabten Ersatzwahl im vierten städtischen Wahlkörper erhielt von 666 abgegebenen Stimmen der Arzt Dr. Spa-doni 318, der Kaufmann Fortuna 222 und der In« dustrielle Orion 114. Ersterer, welcher Candidat der Progress».Partei ist, erscheint daher mit relativer Stimmenmehrheit in den Stadtrath gewählt. Berlin, 20. Jänner. Die Bewegung unter den Kohlenarbeitern nimmt nunmehr auch einen politischm Anstrich an. Eine heute in Bochum slattqef'mdene Arbeiterversammlung hat beschloss n. für den Reichslag Arbeiter zn candidieren und die diesbezügliche Agitation im ganzen Rheinlande und Westphalen einzuleiten. Von den neuen Forderungen gedenken die Arbeiter nichts nachzulassen, eventuell einen Generalstreik zu inscenieren. Rom, 20. Jänner. Beim Empfange des Bürgermeisters und des Präfecten von Turin sagte der König, er habe die theuerste und festeste Stütze, einen ver. lässlichen und ergebenen Berather durch den Tod des Herzogs Amadeus von Aosta verloren, vor dem sein Herz leine Geheimnisse hatte. In allen Städten sind die Theater geschlossen, die Bürgermeister erlassen Trauerlllndgebungen. Sämmtliche Journale gedenken in der anelkeunendsten Weise des verstorbenen Prinzen. Paris, 20. Iäimer. In der Kammer erklärte Con-stans auf die Interpellation wegen der Annullierung der vom Pariser Oemeinderath für die Streitenden bewilligten Credite, der Gemeinderath habe seine Ve-fuqmsse überschritten. Ioffrin, welcher infola/ dec An« nullierung der Wahl Bmilana/rs Deputierter von Montmartre ist, wollte sprechm. Die Boulangisten und die Rechte erhoben Tnnnllt. Die Sihimg wnrde mehr. mals unterbrochen. Gegen Deroulede, Millevoye und Laguerre wurde die Ausschließung verhängt; dieselben mnssten den Saal verlassen. Ioffrin tadelte die An« nullierung der Credite, die Kammer nahm jedoch mit 259 gegen 52 Stimmen die einfache Tagesordnung an. Madrid, 20. Jänner. Nachdem der Gouverneill von Madrid die republikanische Kni'dgebunq zn Oull' sten Portugals untersagte, begaben sich 9000 Republikaner auf die portugiesische Gesandtschaft und gaben daselbst ihre Karten ab. Die Ruhe wurde nicht ge< stört. Gestern fand in Barcelona eine repllblikonische Kundgebung statt, indem 3000 Personen Kränze a»s die Gräber der für die Vertheidigung ihrer Ideen ge< fallenen Republikaner niederlegten. Belgrad, 20. Jänner. Heute nachts wurde del Geldwechsler und Juwelier Simon Hassan in del Michaclgllsse. einer Hanptgasse Belgrads, durch noch unbekmulte That r vollkommen ausgeraubt »nd demselben 12.000 Ducalen entwendet, die Wertpapiere wurde« zerriss n vorgefunden. Ncwyolk, 20. Jänner. Dcr Vertrag mit Samoa wurde veröffentlicht. Derselbe erklärt die Samon-Insel" als neutral; die Angehörigen dcr Signatarmächle haben die gleichen Rechte. l Angekommene Fremde. W Am 19. Jänner. s Hotel Elefant. Eisschill. Kauf,»., Schärding. - Baron Lazz" rini, Graz. — Mrtheimer, Kaufm., Steinbrück, — Pevetal, l Karsreit, — Ritter v. Franlen, Beamter, Krainburg. — La" l rencic. u. Inocente, Adelsberg — Galten, Mailand. — Fis5 ! Hof, Vorestelrp. — Nick, Posamentierer, u. Phillipp, Wien. -" Kohn, K.mfm., Siofol. Hotel Stadt Wien. Dr. Vuchler, Trieft. — Krapp, Suß, Vau«,. Müller. Wien. — Cijal. Kaufm.. Trieft. (yllsthof Kaiser von Oesterreich. König. Fabrikant, Wien. "" Knechll, Graz. Hotel Vairischer Hof. Stiene, Reis. Wien. — Xherese Menntl, Kärnten. Hotel Siidliahnhof. Raznoznil, Lees. — Fuchs, Waffengast.B"!«' Verstorbene. ^ «D cn 19. Iänner. Ernest Svetlit, Schneiders . Soh«, 16 Monate, Rrber 2, Tuberculose. Im Spitale: Den 18. Jänner. Gregor Kosirnil, Arbeiter, Lunge«' tuberculose. ° , , , » Wolkswirtschastliches. «Udolfswert, 20. Jänner. Die Durchschnitts < Preise stellte« sich auf dem heutigen Marlte wie folgt: ! ll. lr. „. tl. j Weizen per Hektoliter 7 64 Vutter pr. Kilo ... - ^ Korn . 5 3« Eier pr. Stück . . . — H Gerste . 4 68 Milch pr. Liter ... — ,' Hafer . 3 9 Rindfleisch pr. Kilo . -H Halbfrucht . 5 36 Kalbfleisch . . - *! Heiden » 4 22 Schweinefleisch » . — ^ Hirse . 4 88 Schöpsenfleisch . . - A Kuluruz . 4 55 Hähndel pr. Stück . . -^ A Erdäpfel pr. Meter-lltr. 3 25 Tauben » - - ^ ^ Fisolen per Hl-ltoliter 5 69 Heu pr. M.'Etr. . . 2 ^ Erbsen . 5 53 Stroh !00 , . . 2 ^ Linsen » 5 53 H"lz, hartes, pr.Cubik. ^ Leinsamen » — — Meter. . 2 ' Rindsschmalz pr. Kilo — 80 Holz, weiches, pr.Tubil. Schweineschmalz » — 72 Meter — ^ Speck, frisch. . - 54 Wein, roth.,'pr.Hel'tl.' - ^ Speck, geräuchert. . - 70 Wein. weißer, . - ^ Die Weinpreise variierten zwischen 10 und 12 fl. (neu) u"d _______________zwischen 20 und 24 fl. (alt). Meteorologische Beobachtunssen in Laibach. ^.I /-?,^ ^_ ^^ ^' ', U. Mg7^733 6^ 0"6 20.2. N. 7319 2 4 W. schwach bewölkt 2'^ 9 . Ab. 7310 48 W. schwach bewollt N^" Trübe, einigcmale geringer Regen. Thauwrtter. Das Tag<^ mittel der Temperatur 2 6", um 46" übcr dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglit. Maßstab l : 75000. Preis per Vlatt 50 lr., in Taschenfol""" auf Leinwand gespannt 80 lr. Jg. u. klemmayr H Fell. iiamberg» «uäckamllB!l in Haibach. > Hl V nafiora založništvu jo izišol na svitlo IfJ TJJ P jn urugi, pomnozeni natis: fit | Pößzijß S. Breflorciceve. i y Elegantno vezane In z zlatim obrezkom *ta- \ ]T| nejo 2 gold., nevezane I gld. 20 kr. f| j-j lg. v. Xleinmayr S Fed. Bamberg jj ^1 knjigotrinioa v LJubljanl. ß 129 Course an der Wiener Dorse vom 20. Jänner 189t>. «°«bem 0^,^ i°ur«blat.e Veld Ware StaM-Aillehtn. ^.einheitliche Rent« in Noten 8? 90 88 10 »ilbcrrente..... »»-— »«<»,» '«"er^Ntaatllose 250 fi' 188-154- ',«,,,,«'^!3,Il!^ ^«,^°^. Vlllbren!?, steuersrei , i«9 50 ,09 ?o 0esterl.N°!enr.'» Marl 40/,,, . . ,17^,1,°,°.. 3r°nz-Iossph-Vabn «m. 1884 . 97 ._ 98' «orarlberger »ahn Kmiss. ,884 9575 9575 ""° «oldrenl« 4°/, ... 101 5« ,»,70 ^"° P°V0 fi, «. W. ,»f.2l. ,»5,75 c»elh'N!,.-li°,e 4" , ,00 st. ILÜÜO izs.„y Veld Ware Grundentl.-Oblilllltionen (,ür WN fi. «Vl.), 5°/n «attache...... 104 — 105. — 5°/„ mihrische...... l09 K0 <«0'— 5»/„ Krain und Küstenland , . — — — — 5«/n niederüfterreichilche . . . lftS 25 1w-«!> .^"/„ stelrllche...... --.. -'- b'V» troatilchc und slavonifche . lob — — — 5"/« Nrbenburgisch, .... — — — — 5°/^ Temescr «ana« ... —— — — !»"/„ ungarische...... 88 85 88 8l> Andere öffcntl. Anlchcn. D°nau^3ie„,'Lose 5"/„ 100 ft, . «»2 50 123 5" dto, »lnlelhe 1«78 . . lN« — in« 75 «lnleben der Etabt Gürz . . No — — — AnlehsN d, Etadlnemeinbe Wien Wk s.o w« 8<> Prüm,°ÄnI, d. Gtabigem, Wlen 14« bl) 1« — VurIl',ll!<>U'Nnlfhsn verlo« 5»"/« »7 5st —'— Pfandbriefe (für 100 fi.), Vobencr. allg. t!st, 4°/„ G, . l,g ?l. ii 75 <»» 25 btlto » 4«/^ . , 9?'80 10N'2<' detto 5UjHhr. » 4«/„ . . 99 8«! 1<><> 20 Prioritäts-Obligatillnen (für 100 fi.). sserdiunnd« Norbbahn Em. I88S 99l»> <<>0 40 Gcilizijchs Karl-Ludwig'Bahn Ofrner Lose 40 fl. .... «, „ t«/ Palffy ^ss 40 ss...... ^'.^ ^.1' Nolhen ll^cuz, öft. »es. v., 10 fi. <<, ,« ',<, 7. «udolphLose IN fl. ..'.'." ^ '^ " Oa»n Lose 4<> fi...... ' ° ^ «050 Lt. <5eno!»-L°!e 40 fi. . . . «".71 »'.. WoldsteinLoss 20 fi. . , , ' «'." «Z ^ Wlnbisch «räh Lose 20 ft. , . AA "A «sw,.Sch,b.8«/«Prüm.«Lch..ld. "" versch d. Nobencreditanstall , ,7^ ,g ^ v°nl. Actlln (per Ltüll), Analo-Oest. Va„l2»nfi, n<»"^», ,57 »(, ,!i8 4.» Baulvrrein, Wisner 100 st. . , ,z, z,,!,«, «« «dncr^lnst üst. 200 ft. D. 4<^,, «l s. L-, »16 25 Lrdt.'Nüst.!. Hand, u, V. i«0fi ,,« 9,, 320 «c» Lrebitbllnl, «Na. ung. 2«» ss. . 344-—344 5 > Deposttrnbanl, «llg. » Unionbanl 200 fi...... »ÜI-75 «f>» 7z «erlehr«b»nl. «ll«. I4N ft. . . l»0 »« Nctien von Lransport-Unternehmungen. (per Vtücl), «Ibrrcht Nahn 2<>n fi. Bilder . 58 — 5» — «Nblb ^iuman, Vahn 200 fl, K, »03^— »03 !><» V»hm, Nordbal,!' 150 fl, . . . »l9 — i!« ' — . westbahn 200 fi, . . . -— —-- Buschtichrabrr «is. 500 fi. «Vl. 1030 W40 blo. (lit. U ) »00 fi. . 404 — <08 — Donau Dampfschifffahn . «es,, Oefterr, ««» fi. «Vl. , . . »7S 878' - Dräu «Ü, «!, Db,'g.)»«>0fi,L. I9»5c>2ttu D»i Äobenb, Eis,.», »00fi. V. — .- -'— ss,rdinand«N°rdo, lOOO fi.VVl. 859'» 9<»"0 «al,«arI-Ludw, V. üW fi. «M. 18« — 18« 50 Lemb, ° «lzernow ° Ia»3 0efteir,N°rdwestb, 2<»O ft. Oilb, 19'. — «95 5" dto. (lit,, U) 200 ft 3. . „9 ,-. Ll9 75 Prag'Dlller lliseub, I5U fi. Gilb. «? s>0 «8 50 Rudolph Vahn »0« ft, Gilker ._________ Llaa!«e;o 98 — Una.««alt>, »lsenb. ilOO fi, Vllber »l»4 5ft 195 50 Veld Ware Ung Norboftbahn 200 fi Vilber »89 z» 190 '0 UngVeflb sl»a»b<»rllz)z>0Nfi,«, I», b<» «!»»» InbuftrleNctlen (per Stuck), »angel.. Nll», c>«. INl» ». . 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