Schriftlettlmg. «attzaXgaffe Nr. 5. r»ik»do, Ht. II, tatem-tan. »» « » Bbb» t sott Mulsatm« trt e-«an- ». SH-.tr-tage wa ll—l* nix im. H utttoctfbra »rrVs allst .BTSäj'i't-' i, «o-Bl-k Kl 'tOunora »UJ> »«»Sckflchti«! Caftattiangia tiauat Mi Sasoltua* jtauaj»-®rtiHnm «ta»cl<-tutc ftt 3COCOKW ■ *11« Hl tat CMwfMla»: Nr. 103 Cilli, Samstag den 30. Dezember 1916. 41. Jahrgang. Dttokar Graf Czrrnin. Gleichzeitig mit der Neubildung deS österreichi-fchen Kabinetts ist ein Wechsel in der Leitung des Wiener Auswärtigen Amte« eingetreten. OttokarGraf Czernin tritt an die Stelle des Baron Bunan, der in da« gemeinsame Finanzministerium zurückkehrt, während Prinz Konrad zu Hohenlohe für ein hohe» Hosamt auSersehen ist. Die Persönlichkeit des neuen Ministers des Aeußern ist der Oeffenllichkeit bereits seit langem bekannt. Seit 1903 Mitglied des böhmischen Landtages aus dem nicht sideikommissarischen Großgrund-besitze, schloß Gras Czernin sich der Bersassung»' Partei an und war stelS um einen Ausgleich in Wh> men bemüht. 1912 ins Herrenhaus berufen, gehörte er daselbst ebcnsallS der Linken an und trat dort bald durch den starken Nachdruck in den Vorder-gründ, der er aus die Notwendigkeit einer großzügi-gen innerpolitischen Reform legte, die auch die Ver-tiefung und Festigung der dualistischen Versassung d«rch ihre Modernisierung bezwecken sollte Gras Czernin, der durch einige Jahre im diplomatischen Dienste im Haag und in Paris tätig gewesen war, aehörte dem kleinen Kreise' von Staatsmännern an, den der verstorbene Erzherzog Thronsolger um sich versammelt hatte und als die Beziehungen zwischen der Monarchie und Rumänien im Herbste 1913 sich wesentlich verschlechtert hatten, drängte der Erzherzog den Grasen Czernin, den Gesandtenposten in Bukarest zu übernehmen. Er hat sich dort glänzend bewährt und da« letzte Rotbuch des Wiener Auswärtigen Amte« liesert den vollgültigen Beweis sür die Vor-autsicht, die Graf Czernin aus dem schwierigen Posten zu jeder Zeit bekundet hatte. Der neue Mann an der Spitze deS AuSwärti-gen Amtes in Wien hat, nach seiner bisherigen po« litischen Tätigkeit zu urteilen, sehr bestimmte An« schauungen über die großen schwebenden Fragen; er ist kein Aktendiplomat, sondern sühlt an seinem Ar« beitStische den PnlSschlag der Zeit und das berech-Ngt zu der Erwartung, daß der große politisch wirt-schastliche Resormgedanke, den der unS aufgezwungene Z)ie weiße Silvesternacht. Novelle«« von F. Gg. Erler. Mit sausenden Schneekristallen senkte sich der Silvesterabend aus die Karpathen. Weiß und eiSumstarrt lagen die steilen Höhen, die Felsenschluchten und Paßstraßen, zuweilen blitz-schnell und gespenstisch von einem Scheinwerfer be-leuchtet. Die weißen Wirbelmassen hatten den Geschütz» donner zum Schweigen gebracht. Vereinzelt nur durchschnitt ein Ausheulen — ein Singe« die Luft, dann ein kurzer Knall, der dumpf an den Bergwänden niederrollte. Einen seinen Unterschlupf gab es in dieser weißen, gigantischen Einsamkeit DaS war die Felsschlucht, die gegen Osten lag. Mit wilt kantigen Wänden. Drohend und doch schützend wölbte sich die steinige Masse zum Dach. Eine Feuerstelle war hier errichtet. Daneben im Kreise hockte eine Schar Soldaten der Verbün-deten. Der rote Flammenschein spielte aus dunklen, rassigen Ungargesichtern und aus den blonden, kälte-roten, helläugigen der Deutschen. Steisgesroren waren die Finger. Dampsend stieg der Atem aus den Mündern in die eisige Lust. EiS- äapfen trugen die Bärte, Schneekrusten die Brauen. )och was tat«? Aus den Augen schaute junge«, warmes Leben, daS noch hoffte aus da» Morgen. In all diesen Hopsenden, lebenSwarmen Herzen lebte der Glaub, an die Zukunft, ihre Zukunft ... und Krieg geboren hat und der ein neue« Europa er» stehen lassen soll, in ihm die tatkräftigst« Förderung finden wird. Sie lassen schon mit sich handrln. Ein klein wenig anders reden die Feinde jetzt doch schon al« vor Jahr und Tag. Es würde sich lohnen, insbesondere die französisch englischen Aeuße-rungen über die Ziele dieses Krieges, wie in von verantwortlichen Ministern seit Kriegsbeginn bei den verschiedenen Anlässen getan wurden, aneinanderzu-reihen. Man bekäme damit einen Einblick in die Kriegspsychologie unserer Feinde, würde aber ander« feil» genau gewahr, daß sie schon sehr viel Wasser in ihren stürmischen Kriegswein gegossen haben. Des-wegen wollen wir auch die Ablehnung des Friedens-anzeVoteS, trotz aller Schroffheit der Form, nicht all-zu tragisch nehmen. Sie werden es auch hier noch billiger geben. ES müssen nur noch einige feste Schläge auf den Kriegsschauplätzen fallen, daS ist die Hauptsache. Der Verlaus des Krieges lehrt uns, daß die Großmächte, die sich zur Niederzwingung der beiden Mittelmächte zusammengetan haben und eine ganze Reihe kleiner Staaten als Helfer dangen, aus Kriegk-creigniffen zu ihren Ungunsten gar nichts machen, wenn sie die kleinen Helfer betreffen. So hätte man gewiß meinen follrn, der vollstädige Zufammenbruch Serbiens und Montenegros, die Besetzung deS größ-ten Teile« Albaniens durch die Mittelmächte und Bulgarien müßte einen entscheidenden Einfluß aus die Stimmung im feindlichen Auslande gemacht ha« ben. Aber gerade davon merkt man nichts. Das-felbe erleben wir jetzt wir beim Niederbruche Ru> mänien». Man empfindet es nicht over will e» nicht empfinden, daß auch hier ein entfckeidender Schlag geführt wurde, ist doch ein ganze« Königreich, da« über weit mehr als eine halb Million Soldaten verfügte, niederbezwungen worden. Ein kleiner Er- waS diese birgt, zu ersahren, wird der nächste Augen-blick ihnen künden, denn heute ist Silvester und sie sind beim Bleigießen. Jetzt erhob sich der Rus: „SebeStqen ist an det Reihe \" und ein langer Ungar mit dunklem, abwärts gedrehtem Echnurrbart, daran Eisspitzen hängen, hält das Bleistück über die Feuerstelle. Acht Augenpaare folgen gespannt seinen Bewegungen. Der neunte der Schar, ein deutscher Gefreiter, stand auf-gerichtet und sah über die Köpfe der anderen hin-weg, dem Treiben zu. Die „stumm« Kanone" ward Hans Dahl von den Kameraden genannt, weil er ein merkwürdig schweigsamer und verschlossener Mensch war, der sich nur selten mit ihnen In ein Gespräch einließ. Ueber sein Leben wußt« keiner etwa» — Hans Dahl war eben die „stumme Kanon«'. Auch jetzt stand er mit sestgeschlossenen Lippen und seine Augen waren mehr in» Leere gerichtet, als aus daS Treiben. .Holla, SebeStyen, nun aber geschwind — ge-schwind!" schrien die anderen jetzt aus, denn da« Blei begann zu tropfen. Mit einem Kernlachen retiriert« der Ungar damit über den bereit gehaltenen Waffernapf — Atemlose» Schweigen solgte. Wie gebannt hiw gen die Augen der Soldaten an den bleiernen Schick-salStropsen, di« langsam und schwersällig, zur Form sich rundend, in daS Wasser sanken . . . „Schaut — schaut! Da« ist —" „Sebestyen wird Fahnenträger im kommenden folg bei Berdun, der den Franzosen 30 Quadrat-kilometer einbringt, zählt bei den Feinden weit mehr als die Bezwingung Rumäniens, als die Eroberung deS fruchtbarsten Landes Europa« und die Sicher-stellung seiner Naturschätze sür die Mittelmächte und deren Verbündeten. Es muß, um in dieser Wertung der militärischen Ereignisse bei den Feinden einen Wandel zu schaffen, der auch die sonstigen Stim-mungen und Ansichten der Feinde aus ihrer Ver-kehrtheit in die Bahnen gesunden Menschcnverstan-des lenkt, einmal «in Schlag gefiihrt werden, der eine der vier Großmächte ganz unmittelbar trifft. Da» ist die Lehre aus den KriegSereigniffen, wie sie sich als Eindruck bei den Feinden zeigen. Die Stimmung lenkt aber trotzdem allgemach ein. Wenn sie auch nicht in Einklang zu bringen ist mit den Tatsachen, die die Berichte der General-stäbe zeigen, so werkt man doch, daß man ansängt, eS etwa« billiger zu geben. Zu Krieg»beginn, al» noch Zuversicht auf vollen Sieg nach rascher Entscheidung bei den Feinden herrschte, hatte der Krieg keinen anderen Zweck, al» di« vollständige Nieder-zwingung Deutschlands, seine Ausschaltung vom Wettbewerbe in der Welt und die völlige Zerstücke-lung Oesterreich-Ungarns, das so recht als Beute-stück sür die kleinen und großen Heiser geeignet schien. Di« damals im feindlichen Auslande erschienenen Karten, die uns daS Zukunftsbild Europas zeigen sollten, bewiesen uns, wie e» um die Absich« ten der Feinde stand. Damals sprach man in Eng-land noch vom „deutschen Militarismus*, von dem di« Welt befreit werden müsse. Später war nur mehr vom preußischen MilitariSmu» die Rede und man zog sich im seindlichen Auslande aus di« Hoff« nung zurück, daß «S gelingen werde, den alten Bru-derzwist im Deutschen Reiche neu entsachen zu tön-nen. Bon diesem LieblingSgebanken läßt auch Llvhd-George noch nicht. ES scheint, als ob man in Eng-land beim Studium der Geschichte nicht weit über den Beginn der zweiten Hälste des vorigen Jahr-hundert» hinausgekommen ist, dasür aber da« Ka-pitel deutscher Geschichte, da« in diesen Zeitraum fällt, mit um so größerem Behagen in sich ausge-nommen hat. O«sterreich-Ungarn wird später dann Jahr I" schnitt der sesch« Gyula, ein Budapester Kind, jegliche» Kalkulieren ab. „Gyula hat recht — Fahnensorm hat da» Blei-ding'.- . Sebestyen begehrte auf: «DaS ist mir nicht ge-nug!" trumpfte er und ließ seine Augen lodern. „Unterm Leutnant, mit dem Verdienstkreuz am Band, tue ich'S nicht!' „Schon recht, Kamerad, immer in die Höh« bauen! Horch, da geht ne Haubitze los l Donner, Sebeslyen, am Ende erringst du dir schon heute di« Sporen, — Eljen!* „Weiter — weiter! Wer kommt an?" „Der deutsche Michel!" Ha, haha, Ha, haha l" „Michael Schröder, waS wünscht du dir?" Der Befragte sah aus den VerlobnngSring au seiner froststarren Hand: „Daß die Lies in diesem Jahre mein« Frau wird, und —" „Mir geht das Eisern« über die Lieb", meint« Müller III. und daS Eiserne dazu, versteht sich," vol« lendete der Michel, den Schalk in den Augen. Wieder wurde das Blei am Feuer erwärmt, — und wieder ergoß eS sich in das Wasser becken, verfolgten die Augen gefpannt die sich nun bildend« Form — Plötzlich erscholl eS wie au» einem Munde: ,'n« Wurst! Ja — 'ne Wurst ist'»!" „Hoffrntlich nicht „U gousice", knurrte Michel Seite 2 auch nicht mehr ganz zertrümmert. Man will nur seine Grenzen ein wenig „abrunden". Später hört und liest man nur mehr von der Wiederherstellung der alten Grenzen, man mutet dem Deutschen Reiche nicht mehr zu, daß eS al« Sieger von seinen Ge-bieten in Europa, die e« vor dem Kriege hatte, etwa« abgebe. Rußland kommt dabei immer am schlimmsten weg. Daß es Polen verlieren soll, ist allgemeine Ansicht aller Feinde. Während man ater dies.' Pille anfänglich verzuckert reichte, indem man da« neue Königreich Polen al« einen Bestandteil dr« russischen Reiche« erklärte, redet man jetzt davon nichl« mehr und verheißt schon ein völlig felbstän-bige« Königreich. Auch das ist ein Schritt zur Bes-serung. England selbst, das sich nur in der Rolle de« Sieger« fühlt und dem Gedanken, al« besiegt erklärt zu werden, ganz ungläubig gegenübersteht, spricht jetzt von der Zertrümmerung Deutschland« nicht« mehr. Ja man ist geneigt, selbst die Kolonien wiederum herauszugeben, die man, weil sie schutzlos der britischen Uebermacht zur See gegenüberstanden, leicht besetzen konnte. Und nach den neueste» Meldungen, die au« London kommen, soll zwar Belgien wiederum ein unabhängiger selbständiger Staat werden, wie vor dem Kriege, aber davon, daß Deutschland die Losten der wirtschaftlichen Schädigung Belgiens durch den Krieg tragen soll, wird nicht mehr gesprochen. Eng-land will sich bereit erklären, zu diesen Losten bei-zutragen. Und Gleiche« will man auch bei Serbien tun. Den Italienern, die doch nicht de« bischens Trient wegen, da« ihnen ja vom ehemalizen Bundesgenossen „gratis und franko" angeboten worden war, wenn eS den Degen in der Scheide ließ, be-kommen nach den letzten englischen Frieden»vorschlä-den. die allerding« nicht offizieller Art sind, ader al» Stimmung in London gewertet werden müssen — eben nur Trient. Bon Trieft und Dalmatien oder gar von einer Beherrschung der Adria wird gar nicht mehr gesprochen. Und wenn unsere Aerzte aus den LriegSschauplätzen, wenn Hindenburg, Mak-kcnsen usw. in der bisherigen bewährten Kur fort» fahren, wird e« auch noch ganz gut werden. Der Weltkrieg. Die Friedensverhandlungen. Kaiser Karl über den Frieden. Wie der Budapest! Hirlap" meldet, hat Kaiser Karl beim Cercle am 27. d. dem Grase« Julius Andrassy gegenüber über den Frieden gesprochen, vnd der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß uns:re Feinde schließlich einsehen werden, daß sie un» nicht besiegen können, daß die Fortsetzung de« Kampfe« zwecklos fei und daß das Einsetzen der Friedens» aktion un« dem Frieden näher bringe. 28. Dezember. Der Kaiser ließ gestern dem Grasen Julius Andraffy den Orden des Goldenen VließeS überreichen. Schröder. — er meint« das sogenannte französische Luftschiff! — nnd lächelte sein. Der Gyula aber rief: „Seien'« doch nicht so blöd! 'ne Wurst? Gott bewahre — n Wickelkind ist'«," Das gab unbändigen Spaß. Michel Schröder war die Zielscheibe. .Bist 'n Glückspilz, Käme-rad! Das neue Jahr meint » gut mit dir! Be-kommst die Lies und 'n Kindl dazu." — Und der Michel nickte: »Ist schon recht, — denn da« Vaterland braucht Leute." Draußen stieg die Nacht herab. Weiß und wir-beldicht. Ganze Schwaden von Schneekristallen fegte sie über das Gebirge hin, hüllte da« felsige Gestein in lockere«, daunenweiche» Weiß, krönte die eisumstarrten Höhen mit königlichem Pelz. Weiß war diese Nacht. Donnernd fuhr der Wind über die Paßstraßen hin, heulte in den Schluchten auf und trieb jauchzend da« fallende Weiß zum wilden Tanze. Ihr mörderischen Geschütze — ihr müßt wohl schweigenIhr pseisenden Kugeln — wo ist eure Macht? Diese weißen, sederleichlen, wirbelnden Ge-schösse sind mächtiger al« ihr — spielerisch führen sie den Tod im Reigen . . . blendendrein ist ihr Bahrtuch, da« sie restlos breiten über alles, wa« da atmet . . . Ueber alle« Leben? Nein — durch da« Wetterheulen tönten aus der Felsschlucht mit den kantigen Wänden und dem drohend-massigen Dach willensstarke Stimmen: Äeulfche wncht Der Krieg gegen Rußland und Rumänien. Die Berichte de« österreichischen Generalstab««. Amtlich wird vrrlautbart: 26 Dezember. Front de« Generalseldmarschalls Mackensen. In der Großen Walachei dauern die Kämpfe an. Deutsche und österreichisch-ungarische Truppen erstürmten, beiderseits der von Buzeu nach Braila führenden Bahn vorgehend, die starken niffi-schen Stellungen bei Filipesci. Auch im Raume von Romnicu—Sarat wurden Fortschritte erzielt. Die Zahl der in den letzten Tagen in der Walachei ein-gebracht«» gesangenen Russen beträgt über 5500. Front deS Generalobersten Erzherzog Jos«f. Süowestlich von Sulla und südlich von Dornawatra fühlten russische Streifkommandos erfolglos gegen unsere Stellungen vor. In den Waldkarpathen viel-fach neu auslebender Geschützkampf. 27. Dezemb.'r. Heeresgruppe des Generalseld-marschallS von Mackensen. In der Großen Wala-chei nehmen die Kämpfe trotz dcS Austreten« be-trächtlicher russischer Verstärkungen einen günstigen Fortgang. Am unteren Calmatujul wurde Raum gewonnen. Südlich von Romnicu—Sarat haben die Truppen de« General« von Falkenhay» in fünf-tägiger Schlacht die stark ausgebauten Stellungen de« FeindeS in 17 Kilometer Breite durchbrochen. ES wurden hier seit d«m 22. d. 7600 Gesängen« meist Russen) und 27 Maschinengewehre ringe-bracht. Die Einbuße des Gegners an Toten und Verwundeten ist außerordentlich groß. Front des Generalobersten Erzherzog Josef. Im Grenzranme östlich und nordöstlich von Kezdi« Vasarhely erhöhte Kampslätigkeit. Lonst bei hohem Schnee und Frost nur Geplänkel und Geschützseuer. Front de» Generalseldmarschalls Prinz«» Leopold von Bayern. Nordwestlich von Zalocze brachten österreichisch-ungarische Abteilungen bei einer ersolg-reichen Streisung 34 Gefangene und zwei Maschi-nengewehre ein. 28. Dezember. Heeresgruppe de» Generalfeld-marichaUs von Mackensen. Die verbündeten Streit-kräsle de« General« von Falkenhayn haben den Russen bei Rimnicul-Sarit eine schwere Niederlage bereitet. Der Feind versuchte gestern noch einmal, südwestlich und südöstlich der Stadt standzuhalten und unternahm mehrere Massenstöße, um sich Luft zu schaffen. Seine Linien wurden an mehreren Stel-len durchbrochen. Der Feind wich, die Verfolgung drang über Romnicul-Sarat hinaus. Auch auf den Höhen nordwestlich der eroberten Stadt gingen die Russen vor den Bajonetten österreichisch ungarischer und deutscher Truppen zurück. Es wurden gestern 3000, seit Beginn der Schlacht über 10.000 Gefangene eingebracht. Front de« Generalobersten Erzherzog Josef. Bei SooSmezö und im Gebirge südöstlich davon ist der Kamps im starken Anwachsen. Unsere Flieger schössen in diesem Grenzraum zwei seindliche Far« man« ab und zwange» zwei andere feindliche Kampf. „Brauchen wir da« Orakel noch? Ist noch je-mand nach?" ftcintr»* „Ist Lüge! Einer ist noch hier —" .Wer denn? Ja so — die .stumm« Kanon«". „Na — na, nicht« für ungut, Dahl. Vor'm Feind sind Sie un« all«n üb«r, wie —" 'ne richtige Haubitze, ha, haha!" „Seien Sie setzt kein Spielverderber, Kamerad." Der hatte schweigend da« Blei sich gelangt. Mit seltsam geistesabwesenden Augen. Tat'S sicher nur den anderen zum Gesallen. Sonderbarer Kauz. War anzusehen, al» trage er eine unsichtbare Last, di« allen Jugendfrohsinn knebelte. Dem war e« sicher alles ein», wie'» kam —. Etwas schwer plumpste das erwärmte Blei in da« Wasser — bildete sich . . . Nvch einmal verfolgten acht Äugenpaare den Vorgang. Mit seltsam starrem-stillem Blick das neunte Augenpaar —. Aber nun —. Durch die Runde giug «in stau-nrndr» „Ah . . Die Köpfe drängten sich anein-ander über den Wassernaps, jeder wollte sehen, ob's auch Täuschung? Dann aber brach e» los: „Unser war alle, nicht», war Hühnerkram . . . die» erst ist '« richtige« Orakel, akk'rat wie von Künstlerhand — n Kleeblatt ist « l" Schier andächtig schauten die Soldaten auf da» Blei, da« in der Tat merkwürdig klar in der Form hervortrat. Müller III aber streckte der „stummen Ka° vtumwer 103 stieger zur Notlandung. Aus unseren Stellungen im M«st!caneSci»Adschnitte lag russische« Geschützseuer. 29. Dezember. Front de« Generalseldmarschalls von Mackensen. Nordöstlich und östlich von Rimni. cul-saral drängt die Armee des Generals von Falkenhayn den Feind von Stellung zu Stellung zurück. Im Höhengelände nordwestlich der genannte» Stadt wurde er durch die österreichisch > ungarische» und bayrischen Truppen de« Genial« Krafft von Del-menfinge» erneuert geworfen. Die zu diesen gehörende Kampfgruppe deS Feldmarschalleutnant« Ludwig Goldinger steht vor Dedulesci im Kampfe. Front deS Generalobersten Erzherzog Josef. Such der Südflügel dieser HeereSsront hat sich dem Angriffe angeschlossen. Oesterreichischungarisch« und deutsche Kraft« entrisse« dem Feinde im obere» Za-bala Narnja- und Putnata'e eine Reih« stark aus-gebauter Stellungen und erstürmt«« b«i Harja, nordöstlich von Soosmezö, feindlich« Linien. Der Feind ließ bei den gestrigen Kämpfen in der Walachei und im Gebirge westlich von Focsani 3000 Gesangene, 6 Geschütze und über 20 Maschinengewehr« in un-serer Hand. Ein österr.-unzar. Flugzeuggeschwader be» legte am 27. d. den von stindlichen Truppen stark benützten Bahnhos von OneSci mit Bomben. Mehrere Gebäude gerieten in Brand. Der Stellvertreter des EhesS des Generalstabe»: v. Höjer, Feldmarschall-Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. 20. Dezember. Front deS Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Am unteren Stochod war die russische Artillerie rühriger al« sonst. Nord-westlich brachte «ine Unternehmung deutscher Abtei-lungen 16 Gefangene ein. Front deS Generalobersten Erzherzog Josef. An der Ludova Höhe in den Waldkarpalhen zeitwei-lig starke» Geschützseuer. Im Neagratale, südlich von Dornawatra, scheiterte ei» Borstoß russischer Streifabtelungen. Heeresgruppe de* Generalseldmarschalls von Mackensen. Bet den Kämpfen in der großwalachi-fchen Ebene und am Rande deS Gebirges südlich von Rimnicul - Sarat sind in den letzien Tagen 5500 Russen gefangen genommen worden. 27. Dezember. Front deS Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Im GraberkaAb-schnitte, nordwestlich von Zalocze, brachten österrei-chisch-ungarische Abteilungen von gelungener Unter-»ehmung 32 Gesangene und zwei Maschinengewehre zurück. Front des Generalobersten Erzherzog Josef. Außer regem Patrouillengange, der vielfach zu für un» günstig verlausenden Zusammenstößen mit dem Feind« sührte, und zeitweise lebhaftem Artilleritfeuer längs der Höhen aus dem Ostujer der Goldenen Bistriz geringe Gesecht»lätigk«it. Im Oitoztal« Ar-tilleri«kämpf«. HeertSgrupp« des Generalseldmarschalls von Mackensen. Die 9. Armee hat in ötägigem Ringen none" die Hand hin: ,Gratuliere zu dem Glück, daß da» neue Jahr dir bringen wird, Kamerad! Vielleicht wirst auch dann so frohgemut dreinschauen, wie wir anderen." Noch bevor eine Antwort ersolgt war, hob draußen ein Mordspektakel an. Alles sprang auf —. Dieser merkwürdig gellende, herausfordernde Klang — das war eine ungarische Batterie! Dicht hintereinander wurden die einzelne» Geschütze gelöst, daß fast eine Salve daraus wurde . . . Der Feind mußt« nah sein, trotz des Schnee» treibens! Wenige Minuten später war daS weiße Hoch-gelände von trippelndem Leben. Ja draußen! Die Schneekristalle sausten nicht mehr; schlasen waren sie gegangen in der weiße» Nacht. Aber mit furchtbare», unendlichen Schnee-fiitigen war alles zugedeckt. Weiß fegte ei über die Kämme hin, über die weißen, schroffen, drohen» den Pfade, denn der Sturm peitscht« die flaumeu-weichen Massen vom Boden auf, trieb sie fpi-lerifch durch die Luft. Weiß stäubt« «S aus d«r Ti«f« ans bei jedem Windstoß, der heulend den Kehraus darin tanzte. Bald trug der Schnee ein Netz von Löchern — die Bergstiefel der Soldaten zerstampfen die lockere Fülle, in di« der Fuß v«rfank. Zudecken tat diese Fülle, hinwegtäuschen die abschüssigen Pfade, die Stege, darunter das Verderben lauerte. Dies heulte jetzt au« 100 Feuerfchlündeu, — wie auf Kommando war Feind auf Feind gestoßen. Nummer 103 Destfche Wacht Seite 3 die starken, ans mehreren verdrahteten Linien be» stehenden, zähe verteidigten Stellungen der Rüsten an mehrere» Punkten durchbrochen. Südwestlich von Ri«uicul- Sarat sind sie in einer Breite von 17 Kilometern völlig genommen. Auch die Donauarmee brach durch Wegnahme stark verschanzter Dörser in die Front des Feinde« ein und zwang ihn zum Zu-rückgeh«» in weiter nördlich vorbereitete Stellungen. . Die Kämpfe waren erbittert. Der Erfolg ist der Tatkraft der Führung und »ollster Hingabe der Truppen zu danken. Die blutigen Verluste des Gegners sind sehr groß. Er ließ außerdem seit dem 22. d. insgesamt 7600 Gesangene, 27 Maschinen-gewehre und zwei Minenwerser in der Hand der ö. Armee. Die Gefangenenzahl bei der Donau-Armee beträgt über 1300. Franc des Generalobersten Erzherzog Joses. Der Südflügel der Heeresgruppe unter dem Besehle dei Generals der Jnfanteri« von Gehrock hat sich in Uebereinstimmung mit den Bewegungen in der Großen Walachei in dem Gebirge ostwärt« vorge-schoben Deutsche und österreichisch-ungarische Trup-pen haben in dem schwierigen Höhengelände der Ostfront von Siebenbürgen mehrere hintereinander-liegende Stellungen gestürmt. Dabei wurden 1400 Russen und Rumänen gefangen, 18 Maschinenge, wehre und 3 Geschütze erbeutet. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Mackensen. Aus dem linken Flügel der 9. Armee brachen bayerische und österreichisch-ungarische Trup-pen unter Führung de« Generalleutnants strafft von Delmensingen im Gebirge starken Widerstand der verbündeten Gegner und erreichten Dumitresti, 20 Kilometer nordwestlich Nimnicul—Sarat. Der rechte Armeeflügel stieß zwischen dem Rimnicul-Ab-schnitt und dem Lans bei Puznal nach Notbesten vor, nahm mehrere zäh verteidigte Dörser und ließ den weichenden Russen keine Zeit, sich in vorberei-teter Stellung im Seen-Abschnitt zu setzen. Bri dir-ien Kämpfen zeichnete sich da« westpreußische Jnsan-terieregim,nt Nr. 143 au«. An Gefangenen vom !i8. d. sind ib't 1400 Russen, an Beuie 3 Ge-schütze und mehrere Maschinengewehre eingebracht. In der Dobrudscha ist Rache! genommen. Gegen Frankreich und England. Berichte des Großen Hauptquartiers. 27. Dezember. Im Apernbogen und auf dem Nordufer der Somme bei mittags guter Sicht star-ker Feuerkamps, bei abends bei einsetzendem Regen wieder nachließ. Bei Lusikämpsen büßten die Gegner 9 Flugzeuge ein. 28. Dezember. Einzelne Abschnitte der flandri« schen Front und des Sommebogen« lagen zeitweilig ' unter starkem Feuer. — Die Tätigkeit der Lust« streitkräfte war sehr rege. Der Gegner »erlor im Lnftkampfe und durch Abwehrfeuer acht Flugzeuge. 29. Dezember. Auf dem Westuser der Maas führten gestern an der Höhe 304 und am Südhange des Toten Mannes Teile der Jnfanterieregimenter Rot flammte eS aus durch die weiße Nacht . . . . die Verbündeten hatten einen Feuerüberfall ins Werk gesetzt. In dem Augenblick, als die Russen zum Gegenangriff auS den Sturmgiäben sich erho-den, wurden letztere mit den Geschossen der Gegner zugedeckt. Bevor die verwirrt gewordenen Mann-schaften sich neu gesammelt, waren die Verbündeten zum Gasangriff übergegangen. Wellen erstickender Dünste erfüllten die weiße Nacht, mischten sich in ihren eisigen Atem. Wie Gewalten der Hölle polterte, krachte und donnerte e» von den Höhen und auS den Tiefen; sich zersplitternd rollte der Widerhall an den Felsen nieder. Der Schrei der Getroffenen gellte hinein, dai Wimmern der Abstürzende», das Röcheln der Sterbenden. Rot »on Blut färbten sich die unendlichen Schneeweiten und nahmen die Hilserufenden in ihre todeskalten Arme . . . Ihr jungen Helden voll Le-benSverlange» und Zukunfttglauben — wo blieb euer Hoffen? Mit blutigem Griffel zeichnete deS Johres letzte Stunde sich in< Buch der Ewigkeit . . . Und geht vorüber an einem, der nicht mehr hören mag die Stimme feine» Janern, die ihm lau-ter tönt als Schlachtendonner. Ihn soll wohl daS Kleeblatt »och finden . . . Wa« kommt da heran mit Wucht und Tose»? Der Gefreite Hans Dahl zuckle zurück — un-weit ging eine Schneelawine nieder. ES polterte und schüttelte und sprühte weiß ihm inS Gesicht . . . und durch die weißdurchwirbelte Luft hallte nah, ganz nah ein Schrei —. 13 und 155 und des Füßilierregimente» 37, sämt« licht von der Somme her rühmlich bekannt, vor-stöße in die französischen Stellungen au». Ein« gehende Vorbereitungen durch Artillerie und die durch ihre Wirkung der Jnsa»terie unentbehrlich gewordene» Minenwerfer bahnten den Stoßtruppen den Weg biS in die zweiten und dritten Linien der feindlichen Stellungen, aus denen 222 Gefangene, dabei 4 Offiziere, und 7 Maschinengewehre zurück-gebracht wurden. In den genommenen Gräben wur-den mehrere auch nachtS wiederholte Gegenangriffe der Franzosen abgewiesen. Am Walde von Cheppy und Malancourt holten sich «ackere Württemberger und Budener mehrere Gefangene auS ver feindlichen Stellung Der Krieg gegen Italien. 29. Dezember. Amtlich wird Verlautbart: Auf der Karst-Hochfläche war das italienische Artillerie-feuer gestern lebhafter al« in den vergangenen Ta» gen. Im Wippachtale schoß einer unserer Kampsflie-ger ein feindliches Flugzeug ab. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabe«: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Ereignisse zur See. Ein Seesieg in der Otrantostraße. In der Nacht vom 22. aus den 23. d. haben bei einem Vorstoße vier unserer Zerstörer in der Otrantostraße zwei armierte UeberwachungSdampser im Artilleriekampfe versenkt. Aus der Rücksahrl wurde ihnen der Weg durch wenigstens sechs feindliche Zer> störer eines mächtigeren und schnelleren Typs, soviel ouSnehmbar „Jndomite", verlegt. Beim Durchbruch kam es zu einem heftigen Geschützkampse, wobei ein feindlicher Zerstöier in Bund geschossen liegen blieb, wenigstens drei andere aus Nahdistanz vielfach ge« troffen und in die Flucht gejagt wurden, darunter ein Zerstörer eine» noch stärkere» unbekannten Typs. Von unseren Zerstörern erhielt einer zwei Tresser in Kamine, ein zweiter einen in die Ausbauten. Ein Mann tot, keiner verwundet. Flottenkommando. Am südlichen Balkan Bulgarischer amtlicher Bericht. 26. Dezember. Zeitweiliges Artillerieseuer in gewissen Frontabschnitten. I» derDobruvscha haben feindliche Monitore die Stadt Tulcea beschaffen. 10 Häuser wurden zerstört und mehrere Frauen und Kinder getötet. Be, Jfaccea hatte der Feind zwei Brücken über die Donau geschlagen, eine rumänische und eine russische. Beim Rückzüge gelang eS den Russen, die rumänische Brücke aus das nördliche User zurückzubringen, während die russische Brücke in Brand gesteckt wurde. Vor Macin ist der Kampf um die brückenkopfartig ausgebaute Stellung im Gange. 27. Dezember. In einigen Abschnitten der Front schwaches Artilleriefeuer. Im Vardartale und in der War wohl einer verschüttet worden. Ihn heraus schauseln, war ,elbftverstänblich, aber ein wahnsinniges Beginnen, denn mit Zentner-lasten deckte der Schnee den Aermsten. Bis die abgehoben, würde er wohl nicht mehr atmen. Trotzvem machte HanS Dahl sofort Kehrt. Er erinnerte sich, daß die Kameraden eine Schneeschau, fei in der Felsschlucht, wo man Blei gegoffen, zu-rückgelasfen. Bon der Schlucht aber war er jetzt ein beträchtliche« Stück entfernt und der Weg führte durch die Feuerlinie. Ihm war's schon ganz gleich, aber wenn er nicht zurückkam, war auch der andere verloren. In diesem Augenblick erhellte ein Scheinwerfer die weiße Nacht. Die weißen Höhen, die weißen Schluchten und junge«, verblutendes Leben. Und Kriegsmaterial, die Menge. Im Schnee zerstampft oder daraus hervorragend. Tornister, Helme, Patro-neu und — HanS Dahl stampfte plötzlich, so rasch der steile Psad und die Bergstiesel eS gestatteten, vorwärt«, kaum ein Dutzend Schritte entfernt, ragte ein Stiel aus dem Schnee. Nun zog er ihn hervor — ja wahrlich, ein Spaten war'S I Mochte wohl als grausige Waffe gedient haben. Die „stumme Kanone" bekam jetzt Mut zu dem Werk — das Werkzeug hatte die Vorsehung ihm ja sichtbar in die Hand gespielt. Und als er bei der Lawinenstelle angelangt war, und wieder herzerschütternder Klageruf daraus hervortönte, da rief er gegen den Lärm und Sturm an: „Hilfe ist nah!" Zehn Arme wünschte er sich, um die Rettung Ebe»e »o» Sere» wirkungslose Tätigkeit der feind> lichen Artillerie. In der Dobrudscha beschaffen feinb-liehe Monitore die Stäbte Jfaccea, Tulcea undMah-mudia. Die vierte Division (Preslav) hat nach äußerst hartnäckigen und erbitterten Kämpsen den Höhenkamm »on Tailor erobert und in Versolg des sich zurück-ziehenden Feinde« den Ausgang au« den Wälder« südlich von Lukavitza gewonnen. Im Verlaufe der letzten Kämpfe hat diese tapsere Division 1250 russische Gesangene gemacht und vier Maschinengewehre sowie übrr 2500 Gewehre erbeutet. Aus Stadt und Band. Rücktritt des Präsidenten Dr. Syl-vester. Der Präsident des Abgeordnetenhauses Dr. Sylvester hat in einem Schreiben an den Obmann des Deutschen Nationalverbandes Dr. Groß bekannt» gegeben, daß er seine Wiederwahl zum Präsidenten bei Wiederzusammentritt deS ReichSrateS nicht mehr anzinehmen in bet Lage sei, weil er durch außer« »> deutliche geschäftliche Inanspruchnahme in Salzburg sowie durch seine Tätigkeit als Präsident de« Mo-zarteumS unb in KriegSsürsorgeangelegenheiten nicht die nötige Zeit zur Verfügung hätte, um auch die Geschäfte des Präsidium« des Abgeordnetenhause« weiter zu führen. Karl Bienenstein Schuldirektor in Marburg. Die Marburger Zeitung schreibt: Die Eiöffnung der öffentlichen dreiklaffigen Mädchenbür-gerschule 2 in der Reiserstraße in Marburg wurde vom Lanbesschulrate zur Kenntnis genommen und mit der provisorischen Leitung dieser Schule der de« finitive Fachlehrer Karl Bienenstein betraut. —Mit Herrn Karl Bienenstein, der als Schriftsteller weit» hin, auch im Deutschen Reiche, rühmlich bekannt ist, gewann die neue Anstalt eine vorzügliche Kraft, zu der die neue zweite Marburger Mädchenbürgerschule herzlich beglückwünscht sei. vom steirischen Schulwesen. Der Landes-schulrat hat ernannt: Zu definitiven Lehrerinnen an der Volksschule 3 in Marburg die provisorische Lehrerin an der Mäbchenvolksschule 1 in Marburg Marie Schneiber, an ber deutschen gemischten Volks» schule in Hrastnigg die definitive Lehrerin a» der MädchenvolkSfchule in Hrastnigg Alice Koschell, an der Volksschule in Doberna die Lehrrrsupplentin in Tüchern Marie Veber. Die d, finitive Lehrerin an der Volksschule in St. L-onhard v. T. Antonia Kracman wurde an die Knabeuvolksschule in Trisail versetzt. Todesfall. Donnerstag ist in Gro; Herr Alson« Anbreas Suppanz. Leutnant der Res. des FeldhaubitzenregimenteS Nr. 24, Besitzer des Sig» num laudi», im 24. Lebensjahre als Opser de« Krieges allzufrüh den Seinen entriffen worden. Die weithin bekannte untersteirifche Familie der Frau Thea Suppanz hat dadurch einen schweren Verlust zu beschleunigen, den Unglücklichen zu befreien, ehe es zu spät war. Die steifgefrorenen Finger wäre» ihm nicht rasch genug, dazu pfiffen die Kugeln und pfiff der Sturm ihm um die Ohren. Die eifige Lust machte seine Augen brennen, und wa« er atmete, war Eis, und was er schauselte, waren weiße, eisige, unendliche Mafien. Scholle auf Scholle warf er ab — waren e» hundert, waren es wehr? Seine Hände hatten blu« tige Schwielen; auf der Stirn perlte ihm der Schweiß. Und wohin er blickte, war alles weiß. war eine weiße Ewigkeit, und was et tat, ein weißer Kampf. Jetzt schien dieser bem Enbe sich zu näher«, benn bie Zentnerlasten flachten sich. Nun galt e»,. mit dem Spaten nicht den Verschütteten zu verletzen. Um die« zu verhindern, schaffte er den Rest nur mit den Händen. Zwischendurch hatte er seinen Ruf: „Hilfe ist nah!" wiederholt und immer hatte ein, wenn auch schwacher Laut, geantwortet. Als er jetzt abermals rief, aber blieb eS still. Eine müde Erschlaffung überkam HanS Dahl. Alle Anstrengung war wohl vergebens gewesen .. . Dennoch hob er unabläffig Schnee aus Schnee ab, tastete, ob nicht ein Körper fühlbar ward und schaffte wieder . . . Aber nun! Endlich l — endlich! Etwa« Feste«, Farbige«, lugte au» dem Schnee hervor — hastig, mit äußerster Anstrengung, schaffte der Helser Schnee auf Schnee herab — ob eS Freund war ober Fei«d, ber darunter lag? Und ob er noch lebte? Der Lchlachtendonuer, die Gefahr der Kugel«, Elke 4 ileutiuif Adiacki ?iu«u»er.103 erlitten, der die allgemeine Teilnahme unserer Be-vülkerung erwecken wird. Frau Thea Suppanz auf Gut Mahrenberg ist eine bekannte Wohltäterin, die keinen Hilferuf für Wohltätigkeitsaktionen ««gehört »erhallen läßt und ihre? wackeren Gesinnung ent-spricht es auch, daß sie eine tatkräftige, beispielgebende Förderin der österreichischen Kriegsanleihen ist. Die Hochachtung und besondere. Wertschätzung, die ihr allöberall entgegengebracht werben, vereinigen sich mit der Trauer um den schweren Verlust, den sie und ihre anderen Kinder durch den Verlust deS einen ihrer drei Söhne erlitten hat. Die irdische Hülle deS Verblichenen wird morgen vom Grazer Süd-bahnhofe nach Piltschach geführt, wo SamStag um 3 Uhr nachmittag am OrtSfriedhofe nach nochmaliger Einsegnung die Beisetzung im Grabe seine» Vaters erfolgt. Die Weihnachtsfeier im deutschen Waisen- und Lehrlingsheime. Dank nam-hafter hochherziger Spenden konnt« Heuer die Weih-nachtsbescherung im deutschen Waisen- und Lehrling«-Heime reichhaltiger al« sonst vorgenommen werden. Sie sand am 24. Dezember nachmittag 4 Uhr im Speisesaale der Anstalt statt. Neben dem prächtig geschmückten Baum hielt der Obmann de« Deutschen Waisenhaus- und KinderfürsorgevereineS Herr Max Rauscher eine warmsühlende Ansprache an die Zog-linge, wobei er sich insbesondere an den Lehrling Echarnagel wandte, der kürzlich die Gesellenprüfung abgelegt hat und daher nach Erreichung seines Zie-le« die Anstalt »erläßt. Der Meister hatte dem bra-ven Lehrling ein Sparkassebuch mit einer namhaften Einlage unter den Baume gelegt. Kerner sprach Herr Rauscher dem Leiter de« HeimeS Herrn Lehrer Fer« dinand Wolf, sowie dessen Gemahlin und Tochter für die liebevolle Betreuung der Zöglinge den wirm-sten Dank au». Die Zöglinge erfreuten hierauf die Anwesenden, unter welchen wir die Gemahlin de« Obmannes Frau Betty Rauscher, sowie Mitglieder de« Ausschusses hervorheben, mit reizenden Vorträ-gen, worauf der Leiter deS Heime« Herr Ferdinand Wolf dem Ausschüsse für all da« Gute, daS der Anstalt zugewendet wird, herzlichen Dank auSsprach und an die Zöglingsschar ermunternde Worte richtete. Sodann folgte die Bescherung, die der Zeit ange-paßt vorwiegend aus nützlichen Gegenständen und Büchern bestand. Weihnachtsfeier in der chirurgischen Abteilung des Garnisonsspitales S in Eilli. Samstag den 23. Dezember nachmittag» b Uhr hatten sich im neuen Gymnasium zahlreiche Gäste versammelt, um zusammen mit den Verwun-dctcn und «ranken der Abteilung da» WeihnachtS-fest zu begehen. Zuerst wurden bei brennenden Ker-zen des WeihnachtSbaumeS die Schwerkranken in den Zimmer« beieilt. Dann wurde die allgemeine Feier im festlich geschmückten großen Turnsaal, der bis auf das letzte Plätzchen gefüllt war, eröffnet. Der Chefarzt der Abteilung. Regimentsarzt Dozent Dr. Franz begrüßte de« Spitalskommandintenstell- der eisige Sturm, alle«, alles hatte der Helfer ver« gessen — ein Kamerad war'S, den er herauSgeschau-feit! Nun galt eS, an dem Erstarrten Witderbele-buugSversuche zu machen! Wenn er doch nur Licht hätte — deutlich sehen könnte — Da — o SchicksalSgüte! — ein Scheinwerfer blitzte auf. Blendendhell fiel da« Licht auf den Er-starrten — Im selben Augenblick stürzte der Helfer neben diesem nieder und starrte ihm ins Gesicht. Ein gurgelnder Laut kam über seine Lippen, seine Gestalt bebte, in seiner Seele stieg es auf wie ein Gebet. Dann lehnte er sich zurück, hob die Hände an das Antlitz «nd weinte — Er, dem er in sündhafter Eisersucht den Tod gewünscht — damals, als die feindliche Kugel jenen ereilt gehabt, — war also nicht gestorben! Zwei Jahre hatte er das Gegenteil geglaubt — hatte gewähnt, die höhere Macht habe, ihm zur Geißel, sei-nen frevelhaften Wunsch erfüllt — denn das erwachte Gewissen hatte ihn verfolgt, hatte ihm keinen frohen Augenblick mehr vergönnt. Um jeden Preis hatte er gewollt, daS Entsetz-liche sei iiicht geschehen! Und nun? Das Bleiorakel hatte sich erfüllt — Gott selbst hatte that die Entsühnung in die Hand gelegt! Er taumelte auf — er handelte, in der Seele nur ein Gebet: „Gott Vater, unterstütze mein Werk — erhalte dieses Leben." Waren eS Minuten nur oder eine Ewigkeit, daß er mit dem Aufgebot seiner Kraft um diese» Leben gerungen? vertrete? Stabsarzt Dr. Arnstein und zahlreiche Gäste. Nachdem eine Ouartettmusik eine Ouvertüre gespielt hatte, führten Kinder ein wohlgelungenes WeihnachtS-spiel auf. Darauf wurden die Kerzen deS BaumeS angezündet und eS erklang aus aller Munde das Weihnachtslied. Nach einer feierlichen, tiefempf»ndenen Ansprache des Chefarztes Dr. Franz, die in den Wunsch auSklang. daß die Lichter des WeihnachtS-baumeS in eine Zeit deS Friedens der Völker und eine glückliche Zukunft unseres Reiches hineinleuchten mögen, wurde die Volkshymne gesungen. Mitglieder de« ..MännergesangvereineS" und de» .LiederkranzeS' brachten unter der meisterhaften Leitung de« Rechts« anwalteS Dr. Zangger stimmungsvolle WeihnachtS-lieber zum Vortrag. Nicht minderen Beifall ernteten die Geigensoli, die Fräulein LiSl Matic teil« allein, teilS zusammen mit Herrn Lehrer Wamlek mit glän« zender Technik und sinniger Wärme spielte, während Herr Dr. Zangger am Klavier begleitete. Die Ver-teilung der Gaben an die Soldaten erfolgte durch die ehrwürdige Schwester Co>ona, Oberin der Ab-teilung, und Damen der Gesellschaft. Fröhliche Weisen, welche ein Quartett aufspielte, beendeten die erhebende Feier, die durch den WohltätigkeilSsinn zahlreicher Spender ermöglicht wurde und die allen Teilnehmern in angenehmster Erinnerung bleiben wird. verhalten bei feindlichen Fliegeran-griffen. Die amtlichen Kundmachungen über das Verhalten bei feindlichen Fliegerangriffen haben all-gemeine Aufmerksamkeit erregt. Es sei jedoch darauf »erwiesen, daß zu einer Beunruhigung keinerle. Ver« anlassung vorliegt, denn eS handelt sich bei diesen Kundmachungen keineswegs um eine drohende Gesahr, sondern nur um vorsorgliche Festsetzung von Vor« sichtSmaßregeln, damit die Bevölkeruna, wenn wirklich einmal ein Fliegerangriff erfolgen sollte, schon mit den Verhaltungsmaßregeln und SicherheilSvorkehrun-gen vertra«t ist und Unsicherheit und Verwirrung, da» gefährlichste bei solchen Gelegenheiten, vermieden werden. Da» Wichtigste bei einem Fliegerangriffe ist e», daß man möglichst rasch trachtet, »nter ein schützendes Dach zu kommen nnd daß der Äufenthalt im obersten Stockwerke vermieden wird. Bei großen Fliegerbomben, wie sie die deutschen Zeppeline ab-wersen, ist auch der Aufenthalt im Keller nicht emp« fehlenetoert, da diese großen Bomben häufig ganze Häuser durchschlagen und erst im Keller loSgehen. Bei den italienischen Flugzeugen werden aber nicht so schwere Bomben, sondern nur leichte Bomben ad-geworfen, die beim ersten Anschlag, also entweder am Dache oder auf dem freien Erdboden platzen. Die 5. Kriegsanleihe. In dielen Tagen allgemeiner politischer Hochspannung ist es von der gesamten Oeffentlichkeit mit Befriedigung begrüßt worden, daß man sich an maßgebender Stelle ent-schlössen hat, die Zeichnungsfrist für die fünfte öfter» reichische Kriegsanleihe zu verlängern. Die Wirkung dieser Maßregel ist in der Tat nicht ausgeblieben, denn die Ausweise der jüngsten Tage zeigen ein er« freulicheS Anwachsen der Zeichnungsteilnehmer. Wenn Als der Morgenstern über bett weißen Höhen funkelte, trug HanS Dahl seinen Schützling der nächsten Sanitätsstelle zu. Und eS mußte wohl noch gesundes Leben in dem Aufgefundenen fein, denn fest hatte dieser die Arme um seinen Retter geschlun« gen. Durch Feuerlinie »Ad Sturmwind ging der Weg, und über schroffe, abschüssige Pfade. Der Retter aber schaute nur eine weiße, wundervolle Nacht, sah des jungen Jahres Morgenstern leuchten — und spürte tiej im Innern feinen Abglanz . . . Yeujaßr 1917. Von Mela Escherich Mein Kind Neujahr, warum sind deine Schuhe so rot? „Im Schnee war Blut; da liegen viele toi." Neujahr, was hast du für schreckliche Waffen in der Hand? »Die sind's, die ich dem alten Jahr entwand." Mein Kind Neujahr, daS alte Jahr war groß! „Zch wachse und bin bald größer als mein Genoß." Mein Kind Neujahr, aber heute bist du noch schwach! „Ein Knabe war'S, der Goliath« Stärke brach." Mein Kind Neujahr. dteS Jahr verschied im £uß. Sie hassen und verfluchen auch dich ohn' Unterlaß. „Mir sind die Toten deS letzten Jahre» begegnet, AI» ich über die Schwelle trat. Sie haben mich ge- segnet." Haben dich die Toten gesegnet, mein Kind Neujahr, Dann hast du nicht» zu fürchten. Du wirst ein gu- tesJahr! Au» dem „Türmer". in dieser Weise die SubkriptionStätigkeit ihren Fort' gang findet, dann werden wir den Siegen unserer Heere auf den verschiedenen Schlachtfeldern zweifel» los einen Sieg der Ziffern anreihen können. Die Bevölkerung de» Hinterlandes zeigt sich einS mit den Zielen und Absichten unserer Kämpfer draußen im Felde. Wenn wir auch dieses Mal den goldenen Sieg der KiiegSanleihe zu erringen wissen, werden wir nach außenhin bekunde«, daß eS uns um einen ge« rechten Frieden ernst ist, daß wir aber, so lange nicht unsere Feinde ein ehrliches Wort gesprochen, nicht gewillt sind, daS Schwert in die Scheide zu stecken. Mit hochtönenden Phrasen von der angeb« lichen Unbezwivgbarkeit ihrer militärische« Kraft, mit geschwollenen Reden über die Rechte, welche die Mittelmächte angeblich angetastet haben sollen, kön» nen wir unS keineswegs zufrieden geben und wen« Lloyd George im englischen Unterhause Genugtuung verlangte, hat er zweifellos vergessen, daß gerade die englischen Staatslenker, die diesen Krieg gewollt und herbeigeführt haben, diejenigen wären, die zuerst Genugtuung zu leisten hätten. Vom Gesichtspunkte der allgemeinen politischen Lage au» betrachtet ist die Zeichnung aus die Kriegsanltihe im gegenwärtigen Augenblicke nicht nur ein Gebot vaterländischer Ein» sicht, sie ist vielmehr eine Art der Teilnahme an großen politischen und historischen Entwicklungen. Da muß jeder dabeigewesen sein, deshalb zeichne jeder Kriegsanleihe! Die Sperrstunde in der Neujahrs-nacht. DaS Stadiamt hat angeordnet, daß in der NeujahrSnacht die Gasthäuser, sowie Kaffeehäuser und Kaffeeschinken um 1 Uhr geschlossen werden müsse«. Neujahrs Enthebungskarten haben gelöst: Familie Han» Jeschounig K 20, Familie LukaS Putan 5, Karl Teppey 10, Familie Oberst Faninger von Amalienhetm 2, Familie Johann Fiedler 5, Frau Ludowila Kunerle 2, Familie August Pinter 2, Familie Karl Ferjen 2. FrauAmalie Krainz 2, Frau Julie Zorzini 3, Familie Fritz Skoberne 10, Familie Zamparutti 5, Familie Ra-kusch 25, Familie Max Rauscher 10, Familie Gu» stav Stiger 10, Herr Joses König 20, Familie Wambrechtfammcr 5, Bankdirektor Rudolf Bihnisch und Frau 5, Familie Rebeuschegg 5, Anton Neu-brunner 2 Krone«. Für die Weihnachtsfeier des Waisen-und Lehrlingsheimes spendeten Frau Leopol« dine Rakusch 1 Spiel, Bücher und 20 K; Frau Ella Woschnagg 20 K; Böhmische Union-Bank Fi-liale Cilli 20 it. Spende für die Stadtarmen. Der Kreis-gcrichtspräsident Herr Hofrat Adalbert Kotzian über-wies dem Stadtamte für wohltätige Zwecke den Betrag von 20 Kronen. Evangelische Gottesdienste. Anläßlich der Jahreswende findet am Altjahrsabend, Sonntag, um 6 Uhr in der ChristuSkirche ein Jahresschluß-dankgotte»dienst statt, bei welchem Frau Müller-Lichtenegger sGesang) und ein Bläserquartett mitwirken werden; am Neujahrsmorgen findet um 10 Uhr ein Festgottesdienst statt. 1. Jänner kein fleischloser Tag Die Statthaltern teilt uns mit, daß am 1. Jänner der Genuß von Fleisch in Privathaushaltungen und die Verabreichung von Fleisch in Gast- und Schankge» werbebe rieben gestattet ist Der Verkauf des Fleisches in verschleißlokalen ist jedoch an diesem Tage ver-boten. Eine Weihnachtsspende für unsere Armen. Herr Ludwig Kossär d. I., Gastwirt, Fleischhauer und Hausbesitzer in Cilli hat zum Weih-nachtsfeste den Stadtarmen im Armenhause eine Spende von K 20 50 zur Verteilung zugewendet. Die Weihnachtsferien an den Schulen Die Ministerien sür öffentliche Arbeiten und für Kultus und Unterricht haben angeordnet, daß die heurigen WeihnachtSferien an alle« gewerblichen dezw. kommerziellen Lehranstalten erst am 3. Jänner zu enden haben. Der Unterricht an den genannten An-stalten hat daher erst am 4. Jänner wieder zu be> ginnen. Soldatenbegräbnisse. I« den letzten Ta« gen wurden aus dem hiesigen Heldensriedhose nach-folgende Soldaten, die in den hiesige« Krankenhäusern gestorben sind, zur letzten Ruhe bestattet: am 25. Dezember Ldst.-Jnf Marcel Gaj, des JR. 32, am 28. Dezember Infanterist Johann Gattinger, deS LJR. 2, Gefreiter Varga Ferencz, deS HJR. 2. Kriegsanleihezeichnungen. Von den im Bezirke Cilli untergebrachten jüdischen Flüchtlinge« aus Galizie« und Bukowina wurde für die fünfte KriegSanleihe der Betrag von K 56.800 gezeichnet. Ferner zeichneten die Lieferanten für die im Bezirke Cilli gelegenen Flüchtlingslager auf Veranlassung der Nummer 103 Deutsche Wacht Seite 5 BezirkShauptmannschaft den Betrag von K 2Z2.(M somit Summe der Gefamtzeichnung K 278 800. Verabreichung billigen Fleisches. Mit dem Jahreswechsel wird die Abgabe billigen Fleische« für Minderbemittelte feiten« der Fleischhauer Jakob LeSkoschet und Josef Rcdeuschegg eingestellt. Die Fleischabgabe für Minderbemittelte wird zweifellos in der nächsten Zeit eine Neuregelung erfahren. Die Herren Leskoschek und Redeuschegg haben durch Mo-nate wöchentlich gegen 400 Kg Fleisch an die un» bemittelte Bevölkerung abgegeben und dabei ein ma «rielleS Opfer gebracht, defsen Höhe den beiden Fleifchhautrn die herzlichste Dankbarkeit der Bevölkerung erworben hat. Städtische Lichtspielbühne. Samstag und Sonntag werden uns an der städtischen Licht« spielbühne herrliche Naturaufnahmen .Sommertag in Schweden" vorgeführt, woran sich da« spannende Drama „Das Bild im Spiegel* oder „Der Dop-pelgänger" sowie ein packende« Lustspi.l „Harzelkäse" anreihe» werden. Montag und Dienstag gelangt daS bekannte reizvolle Schauspiel „Monna Vanna" zur Aufführung. In erfreulicher Weife überrascht unS die Bühnenleitung am Sonntag den 31. Dezember und a« Neujahritage auch mit Vorstellungen sür Jugendliche, deren Beginn aus halb 5 festgesetzt ist. Kriegsanleihezeichnungen der steiri schen Bezirke und Gemeinden Die bei der Kommunalkreditaustall des Herzogtum« Steiermark noch fortgesetzt in großer Anzahl einlangenden An. Meldungen von KriegSanleihezeichnungen beweisen, daß die Verlängerung der Zeichnungsfrist einem drin« genden Bedürfnisse entsprach. Durch diese Neumel-düngen wird das bi» zum Ende der ursprünglich festgesetzten Zeichnungsfrist erzielte glänzende Ergeb-»is von Hundert Millionen Kronen eine nicht un-wesentliche Erhöhung erfahren. Bon nachträglich ein-gelangten namhafteren Zeichnungen wären inSbefon-ders zu erwähnen.- die Beziike Neumarkt 500.000 K, Aflenz »00.000 », Maria Zell 200.000 K, Ober-»ölz 140.000 K, Eisenerz 1 »0.000 K. Ferner die Gemeinden Maria Zell 200 000 K, Kumpitz 180000 Kronen, Eisenerz 150 000 K, Giöbming, Judendorf-Straßengel, Pletrowitsch und Schönstein je 100.000 Kronen. Einrückung der Jahrgänge 1878 bis 1872. Die bei den Musterungen bis zu dem unten festgesetzten EinrückungStermin zum Landsturmdienste mit der Waffe geeignet befundenen österreichischen Landfturmpsiichtigen der Geburtsjahrgänge 1879, 1878, 1877, 1876, 1875, 1874, 1873 und 1872 haben, sofern sie nicht schon zum Dienste mit der Waffe herangezogen oder von diesem Dunste aus Rücksichten des öffentlichen Dienstes oder Jntereffe« auf bestimmte oder unbestimmte Dauer enthoben worden sind, einzurücken und sich bei dem in ihrem Landsturmlegitimationsblatte bezeichneten Ergänzung«-bezirkskommando, beziehungsweise Landwehr(LandkS-schützen-)Ergänzungsbez!rkskommando am 10. Jänner 1917 einzufinden. Sinnige Erinnerungszeichen an beson-dere Ereignisse, an denen unsere jetzige Zeit so über« reich ist. hat sich die Quodlibetgesellschaft im Brau-Hause in Fürstenseld erworben Die opferwilligen Volksgenossen haben bisher jedes freudige Boikomm-niS auf dem Kriegsschauplätze, wie im politischen Leben dazu benützt, um einen Gründerbries deS Deutschen Schulvereines zu stiften. Auf diese Weise hat diese Gesellschaft bereits eine große Anzahl Gründerurtunden erworben. Kürzlich übermittelte die Männerortsgruppe Fürstenfeld des Deutschen Schul, vereine» dem Vereine wieder 150 K für welchen Betrog drei Gründerbriefe für die Onodlibetgesell-schast auszustellen sind und zwar: 1. anläßlich der Heldensahrt d«r „Deutschland"; 2. anläßlich der Uebernahme der Führung an der Ostfront durch Hindenburg und 3. anläßlich der Sonderstellung GalizienS. DaS ist gewiß die sinnigste und schönste Ärt, freudige Ereigniffe im Gedächtnisse dauernd festzuhalten. Die Ortsgruppe Fürstenseld widmete auS Freude über die Wiederkehr ihre« verdienten Ausschußmitgliedes Herrn Josef Einsiedler auS ruf« sischer Gefangenschaft einen G-ünderbricf von 50 K. Musterung der Jahrgänge 1898 bis 1892 Folgende MusterungSkundmachung wurde er-laffen: Auf Giund der kaiserlichen Zntfchließunzen, mit welchem der gesamte k. k. und k. u. Landsturm aufgeboten wurde, werden die Landsturmpflichtigen der GeburtSjalirgänge 1898 diS einschließlich 1892 zwecks Feststellung ihrer Eignung zum Landsturm-dienste mit der Waffe hiermit zu einer neuerlichen Musterung dieser GeburtSjahrgänge einberus n. Zur Muster haben alle in den odbezeichneten Jahren geborenen Landsturmpflichtigen (österreichische und ungarische Staatsbürger, sowie auch jene, welche eine ausländische Staatsangehörigkeit nicht nachzn» weisen vermögen) ohne Rücksicht darauf, ob sie schon bisher musterungSpflichtig waren, bezw. ihrer MusterungSpsticht ent prochen haben, und insbesondere auch dann zu erscheinen, wenn sie etwa bereits bei einer früheren Musterung zum Landsturmdienste mit der Waffe geeignet befunden worden waren, bei der Präsentierung oder später aber als nicht geeig' net wieder beurlaubt worden sind. Ausgenommen von der Pflicht zum Erscheinen zur Musterung sind lediglich: 1. diejenigen, welche dei zeit ohnedies be-reitS als Landsturmpflichlige dem aktiven Miliiärvec-baude angehören, einschließlich der Mitglieder der k. k. Schießstände in Tirol und Vorarlberg (Stand-fchützen); die Mitglieder sonstiger landsturmpflichtiger Körperschaften haben jedoch zur Musterung zu er scheinen; 2. diejenigen, welche vom Landsturmt'ienste noch dermalen giltig enthoben sind; 3. die Miliiär-gagisten des Ruhestande.' und de» Verhältnisses außer Dienst; 4. diejenigen, welche in der Lokover-sorgung eines MiliiärinvalidenhauseS unt.rgebracht sind; 5. diejenigen, welche erst nach dem 30. No-vemder 1916 im Wege der Supcrarbitrierung ent-weder alS Landsturmpflichlige beurlaubt oder ent-lassen oder aber aus der gemeinsamen Wehrmacht, der Landwehr oder der Gendarmerie entlasten worden sind; 6. diejenigen, welche wegen Gebrechen, die zu jedem Dienste untauglich machen, bereits feiner-zeit in der Stellungsliste gelöscht worden sind; der Besitz einfacher Bescheinigungen über einen Befund „Zu jedem (Landsturm ) Dienste ungeeignet" enthebt nicht von der Pflicht zum Erscheinen der Musterung; 7. die zum Landsturmdienst mit Waffe offenkundig Nichlgeeignetcn (da« sind solche, welche mit dem Man» gel eine« Fußes oder einer Hand, Erblindung bei-der Augen, Taubstummheit, KretiniLmuS, gerichtlich erklärtem Irrsinn, Wahnsinn oder Blödsinn oder mit sonstiger Geisteskrankheit behaftet sind), wenn über daS betreffende Gebrechen, beziehungsweise Leiden ein entsprechender Nachweis bei der Musterung vorliegt. Fallsüchtige haben zur Musterung zu erscheinen; die Nachweise über ihre Krankheit sind längstens bis zur Musterung beizubringen. Alle nach den vorstehenden Bestimmungen zum Erscheinen zur Musterung Ber» pflichteten haben sich biS längstens 4. Jänner 1917 im Gemeindeamt« (beim Magistrat) ihres Aufent-Haltes zur Zeit der Erlaffung dieser Kundmachung zu melden. Die Landsturmpflichlige« haben sich bei der Meldung durch entsprechende Dokumente (Tauf-oder Geburtsschein, Heimaischein. Arbeit«, oder Dienst« botet,buch, Landsturmlegitimationsblätter über die bis-herigen Musterungen u. dgl.) auszuweisen; die mit einem „PersonS- und MeldenachweiS" im Sinne der Kundmachungen vom 6. März 1916 beteilten Land« sturmpflichtigen haben diese« Dokument zur Meldung mitzubringen. Fromme's Kalender. Wir verwnsen un-fere Leser aus daS Verzeichnis von Fromme'S samt-lichen Kalendern, welches bei allen Buchhändlern und Kalenderverfchleißern gratis zu haben ist.' Eingesendet. Danksagung Für die in opferfreudiger Hingebung gebrach» ten Spenden zum Weih nachtsfeste sprechen die Ver-mundeten und Kranken des BarackenspitalS der Stadt Eilli sowie allen einzelnen Gönnern den herzlichsten und innigsten Dank aus und bringen zugleich die besten Wünsche zum Neuen Jahr zum Ausdrucke. mäfiionIT EINZI8 IN SEINER [ANALYTISCHEN I BESOlAFFENHEsTJJ BESTES I ALTBEWÄHRT FAMILIEN-BETRANK. QIESSHÜBLER ^I^UaiERA^ am Hauptplatz Nr. 2 ist sofort zu vermieten. Auskunft erteilt der Eigentümer Johann Josek. » bis 120 cm Breit* werden gelegt in der Flissieranstalt Ü. BQdefeldt, Marburg, Herrenga^se 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. Maschinschreibunterricht. Lehi befähigter Maschi&achrciblebrer erteilt Unterricht im Maschinschreiben und St nographie zu sehr mässigen Preisen. 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Amtes für Volksernäbrung ZI. 549/1 ist am 1. Jänner 1917 der Genuss von Fleisch in Privathaus-haltungen und die Verabreichung von Fleisch in Gast- und Schankgewerbebetrieben gestattet, der Verkauf von Fleisch in Yerschleisslokalitäten ist jedoch an diesem Tage verboten. Stadtamt Cilli) am 27. Dezember 1916. Der Bürgermeister: Dr. V* Jabornegg. Wenxl Wcliram in. Kaiser Wilbelmstrasse Nr. 14 ■ Reichhaltiges Lager in Violinen, Gitarren, Zithern. Mandollnen. Mund- nnd Ziehharmonikas, Vlolinkästen nnd dergleichen Cilli Musikinstrumentenmacher Kaiser Wilhelmstrasse Nr. 14 Goldklang-Lauten Bestandteile für sämtliche Musikinstrumente. Beste Violin- und Zithersaiten. Kundmachung. Im Sinne der Minister!»!-Verordnung vom 20. Dezember 1916 R.-G.-BI. Nr. 417 wird hiemit die Bewilligung erteilt, dass in der Nacht vom 31. Dezember 1916 zum 1. Jänner 1917 in der Stadt Cilli die Gastwirtsrhaften sowie die Kaffeehäuser und Kaffeeschänken bis 1 Uhr geöffnet bleiben dürfen. Eine Ueberschreitung dieser Sperrstunde ist unbedingt verboten. Stadtamt Cilli, am 29. Dezember 1916. Der Bürgermeister: Dr. v. Jabornegg. auf gutem Posten mit Wohnung nnd ein eingerichtetes Gasthaus sind sofort zu vermieten. Anzufragen bei Fran 8. Adamns. Kann a.' d. Save. Aelterer gewissenhafter Mann, in Kaa 5 2 ' e L I . e B ■e ? '0 CO Holzschneiden besorge ich mit Motorsäge im Hanse bei entsprechender Inanspruchnahme durch di« Bevölkerung von Cilli. Preis für 1 Kubikmeter: bei 3 Schnitt K 2*50. bei 4 Schnitt K 3—. Anmeldungen in der Wachstube Rat-haingasse. — l'm werte Aufträge ei sucht, Franz Mähen aus Dornbüchel. Aeitere Köchin mit guten Zeugnissen sucht Posten. Geht am liebsten in ein Herrschaft»-haus, in ein feines Privathaua oder zu alleinstehenden Herrn. — An zu-frag»n Dienstvermittlung H ü 11 i g, Hauptplatz 12. Für 14jähriges Mädchen mit 2 Klassen Bürgerschule wird Stelle gesucht als Lehrmädchen in ein grösseres Handlungshaus oder als Kanzleihilfskrafc in der Stadt. 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Hätte nicht Fred Hartenau auS dem Wage» springen, hätte er ihr nicht zu Hilf« kommen müssen? Er mußte ahnen, daß sie in Angst und Grauen durch die ihr unbekannten Straßen lief, daß sie das Nebenherschreiten des zudringlichen Man-neS wie eine Schmach empfand, und er? Er fuhr vorüber, als ging ihn ihr Leid nichts an I Oh, daß sie ihn hätte anrufen können in ihrer Bedrängnis! Aber eine Ueberlästige durft« sie nicht sein! Dem Manne, der eben noch zu den Füßen der Lorlei ge« fefsen, dürfte sie nicht mit der Bitte nahen: „Schütze mich! Dir vertraue ich allein I" Sie taumelte vorwäitS, so schnell sie ihre Füße trugen. „Verlassen Sie mich, mein Herr!" hat sie in so ängstlichem, flehenden Tone, daß ihm eine Ah. nung seines Irrtums durch das von stolzem Selbst-bewußtsein erfüllte Hirn dämmerte. Er machte Miene, die Verfolgung aufzugeben, ja, er sprang sogar jetzt diensteif ig zu, als eine leere Droschke ihnen entge-genrollte. „Fahren!' sagte Hilda nur noch wie geistes-abwesend und winkte den Herrn, der beflissen den Wagenschlag für sie öffnen wollte, gebieterisch zurück. Als sie endlich in den Kiffen saß, zog sie hastig ihr Geldtäschchen hervor und reichte dem Kutscher eine Mark hin. „Nach der Reichenstraße!- sagte sie mechanisch.' Dann drückte sie sich in die Ecke des geschlossenen Gefährtes und weinte bitterlich. Ihre Verwandten hatten Hilda mit Sorgen er-wartet. Sie war in den fünf Wochen, welche sie bei ihnen zugebracht, fast nie allein ausgegangen, und nun »ergingen Stunden, ehe sie wiederkam. Ulrich von Fersen trieb eS längst a»S einem Zimmer in daS andere. Er wanderte mit lange« Schritten, die Hände, wie ei seine Gewohnheit war, auf dem Rücken gefaltet, von Zimmer zu Zimmer. Hr nahm hier ein Buch auf, um es sogleich wieder fallen zu lassen, trat ans Fenster, den Borhang für einen Augenblick zu lüften, streichelte den Papagei, der mit munteren Augen auf feiner Stange saß, und sagte zuweilen leise vor sich hin: „Sie ist ja noch ein Kind, sie wird» überwinden!* Frau Luise von Fersen, eine Dreißigerin mit einem klugen, nur etwas farblosem Gesicht, war in-dessen beschäftigt, die Kleider ihrer Nichte sorgfältig zusammenzupacken. Sie unterbrach sich bei dieser Be« schästigung nur zuweilen, um angestrengt nach der Eingangstür hinzuhorchen. Sie war keine ängstliche Natur, aber der heimliche AuSgang HildaS beun-ruhigte sie doch. Als jetzt die Glocke ertönte, eilte sie selbst mit raschen Schritten zur Flurtür und öffnete. Hilda trat mit leichenblassem Gesicht, die großen, traurigen Augen vom Weine» gerötet, müde zum Umsinken, über die Schwelle. Sie wollte mit :inem kurzen Gruße an ihrer Tante vorbei und nach ihrem Zimmer gehen, als Onkel Ulrichs hohe Gestalt im Rahmen der Wohn-zimmertür auftauchte und seine ruhig zärtliche Stimme vorwurfsvoll fragte: „Warum hast Du uns so diel Sorgen gemacht ?" Da war eS mit ihrer Fassung vorbei. Sie flog dem Onkel in die Arme und während sie den Kopf an seiner Schulter barg, floffen neue Tränen über ihre Wangen. „Vergib, ach vergib!" bat sie schluchzeud. „Es ist ja heute der letzte Abend, morgen bin ich schon weit von hier Aber fragt mich nicht und quält mich 2 nicht! Ich bin so «übe, ach, so miifcet Und ich möchte schlafen!" „DaS sollst Du auch!' entgegnete di- Onkel begütigend und streichelte ihr sanft den dunklen Scheitel. „Quäle sie nicht mit unnötige» Vorwürfen", sagte er zu seiner Frau, die mit einem beinahe spöt. tischen Gesicht zu den Beiden hinsah. „Und habe die Güte, da? Einpacken vollends für sie zn besorgen. Sie bedarf wirklich der Ruhe." „Ein junges Mädchen muß sich beherrschen kön-neu', antwortete Frau Luise so leise,'daß eS Hilda wohl kaum verstand. „HildaS Sachen", fuhr sie lau-ter fort, .sind fast schon gepackt. Angenehm ist dieser letzte Abend allerdings nicht für uns gewesen! Ich bedauere sehr, nicht in» Theater gegangen zu sein. Rücksichten, die man Anderen schuldig zu sein glaubt, werden selten belohnt. Nun, ich habe wenigstens in Allem meine Pflicht getan, und das ist ja immerhin daS Beste im Leben!" „Gewiß, e« ist da« einzig Richtige und Erstre» benSwerte!" entgegnete ihr Ga'te mit einem leichten, nervösen Zucken der Lippen. „Sin sanftere« Ruhe-kissen kannst Du nicht haben. Und Du siehst, auch Hilda hat Pflichtgefühl. So schwer es ihr wird, sie sträubt sich nicht länger, uns morgen zu verlassen. Sei darum besonders gütig zu ihr.' „Das ist selbstverständlich", sagte Frau Luise kurz. „Komm Hilda!" Hilda hatte sich am Halse ihres Onkels aus-geweint. Bon den gesprochenen Worten hatte sie kaum eines vernommen. Bei dem lauten, herrischen Rufe der Tante schreckte sie empor. Als sie Frau Luisens kühle Blicke auf sich ge-richtet sah, gewann sie ihre Selbstbeherrschung wieder. Sie sagte dem Onkel leise und schüchtern: „Gute Nacht", und sie folgte der Tante gehorsam in daS Gaststübchen, wo die Lampe noch brannte und einige umhergestreute GebrauchSgegenstä»de, sowie der offen-stehende Soffer Zeugnis »on der Tätigkeit ablegten, welche in ihrer Abwesenheit hier geherrscht hatte. „Sie wollen mich Beide sort haben, und ich darf nicht wiederkommen!" Dieser qualvolle Gedanke, der plötzlich in Hilda aufstieg, vermehrte zwar noch die Pein dieser Stunden, aber er hieß sie auch voll Trotz daS Haupt erheben und die Tränen bezwingen, die bei der Gewißheit des nahe» ScheidenS von einem ihr unendlich teuren Orte wieder fließen wollten. „Wie gütig von Dir, liebe Tante, mich der Mühe deS EinpackenS überhoben zu haben", sagte sie mit einer gewiffen Bitternis im Tone. „Das Wenige, daS mir nun noch zu tun bleibt, besorge ich morgen in der Frühe. Die Köchin hat verfpro-chen, mich sehr pünktlich zu wecken, denn ich werde ja schlafen, wie tot schlafen in dieser letzten Nacht!" „In der Jugend ist dieS kein Kunststück", meinte Frau Luise leichthin. „Wenn Du es aber willst, schaffe ich hier gern noch Ordnung. Und der Soffer kann heute schon geschlossen werden." „Nein, nein, Tante", entgegnete Hilda hastig. „Bemühe Dich nicht. Ich danke Dir! Und gute Nacht!' „Du sagst mir kein Wort über diesen höchst befremdlichen AuSgaugs" fragte Frau Luise, die ihr entgegengestreckte Hand der Nichte geflissentlich über-sehend. „Ich hätte mehr Vertrauen von Dir er-wartet und auch — mehr Lebensart . . Hilda lächelte schmerzlich. In ihrem augenblick-lichen Zustande mußten Vorwürfe, selbst harte Worte an ihrer Zerschlagenheit machtlos abgleiten. Was tat ihr dos Zürnen der Tante 7 E« war nur ein Tropfen mehr in den Wermutsbecher, den ihr daS Schicksal zu leeren gab. „Verzeihung!" sagte sie. das dunkle Köpschen stolz erhebend. „Ich muß mit diesen Dingen eben allein sertig werden, liebe Tante. Nochmals: gute Nacht I" Sie beugte sich zum Handkusse. Frau Luise aber zog das Mädchen an sich und küßte sie auf die Stirn. Aber sie tat cS widerwillig, nur unter dem Zwange des einmal eingeführten Brauches. Sie gab auch der Nichte einige Weisungen in Betreff der Abfahrt, ehe sie mit ihren leisen lang-samen Schritten daS Gemach verließ." „Sie hat etwas gegen mich! WaS nur?" dachte Hilda verwirrt. Aber dieser neue Kummer ging unter in den Wellen der Trübsal, die sogleich wieder über sie hinfluteten und lange noch den Qchlaf von ihren brennenden Augen scheuchten. Frau Luise war aus dem Stübchen der Nichte in ihr Schlafzimmer gegangen. Es brannte kein Licht darin. Sie tappte zum Nachttisch an ihrem Bett und entzündete eine Kerze. Mit dieser trat sie zu dem Psiilerspiegtl. Lange betrachtete sie ihr weißes, ver-blüht aussehendes Gesicht. „Warum follte er sie nicht lieben?" murmelte sie mit finster gefalteten Brauen. „Sie ist jung und schön. Ich bin nie fchön gewesen. Wie habe ich mir nur einmal einbilden können, Ulrich auf ewig an mich zu fesseln? Und warum gebe ich ih« nicht di« Freiheit, die er doch begehrt?" Sie löschte die Kerze, stellte sie nieder und trat aufstöhnend ans offene Fenster. Die Hände an die Augen gepreßt, stand sie lange unbeweglich in der Finsternis. ..Warum?" sagte sie endlich leise. „Weil ich ihn Keiner gönne . . . Kriner l" 3 Jobst Harte»au bewohnte nur wthre«d de» Frühling« und Sommer« seine prächtige kleine Villa am Parsee. Im Herbst zog er stet» wieder in da« altertümliche Stadthau« zurück, welche» in einer der beliebtesten Straßen lag. In diesem Hause hatte Fred Hartenau eine luxuriös eingerichtete Wohnung inne. Fred befand sich nicht in de» Vater» weitverzweigtem Geschäft. Er war im Kontor eine« Freun-de» seines Vater« argestellt, genoß eine große Be-vorzugung von Seiten seine» Chef» und verfügte insolgevessen über viel freie Zeit. So war Fred denn auch an dem Tage, der Hilda von Fersen zu ihrem abenteuerlichen Gange verlockte, schon am frühen Nachmittag bei seinem Vater in der Villa erschie-nen. — Wichtige Dinge sollten eS sein, die er mit dem Vater zu verhandeln gedachte. Er liebte Hilda von Fersen, und es war seine Absicht, sie, trotz de» zu fürchtenden Widersprüche» in feiner Familie, zu sei-ner Frau zu machen. Noch vor Hilda» Abreise in die Heimat wollte er eine Erklärung herbeiführen. Fred Hartenau war ein bildhübscher, groß und schlank gewachsener Mann von 26 Jahren. Er hatte dunkle», lockiges Haar und lachende blaue Augen, und er liebte das Leben, die Jugend, da» Glück. Da» Schicksal hatte ihn bisher nicht rauh angefaßt. E» raubte ihm zwar in den Kinderjahren die Mutter, ad?r gerade deshalb verschmerz!,: er den Verlust.be-sonder«, da eine zärtliche Großmutter, eine geistig hochentwickelte Frau, den lebhaften Knaben in ihre besondere Obhut nahm. Er trmch» im Schoße de» Reichtums auf. Seine Fähigkeiten waren glänzend zu nennen, und mit Leichtigkeit erwarb er die Reife zur Universität. Aber da» Studium lockte ihn nicht. Er hätte gern die militärische Lausbahn ergriffen, er unterließ die» aus den Wunsch seine» Vater», der in ihm den künftigen Leiter seiner weitverzweigten Fabriksanlagen sah. da sein zweiter Sohn ein ar-mer Krüppel blieb. Anton, der zehn Jahre jüngere Bruder Freds, bei dessen Geburt Frau Gertrud Hartenau gestorben war, besaß die ganze Liebe die» , in allen Dingen bevorzugten Aeltesten. Es war rüh-rend anzusehen, wie Fred stet» bemüht blieb, da» Dasein de» armen Kranken zu erleichtern und zu schmücken, und e« konnte nicht Wunder nehmen, daß auch Anton in dem schönen Bruder seine einzige LebenSsreud« sah. Leider sollte nach dem Tode der Großmutter der beiden Brüder eine traurige Zeit für Anton anbrechen. Fred ging auf Wunsch des Vater» auf Reisen. In Madrid fesselte ihn ein Freund der Familie Hartenau. Er nahm de» jungen, kenntni»-reichen Mann in sein Geschäft auf und trug ihm die Hand seiner schönen Tochter Semilia an. Fred schien nicht abgeneigt, da» temperamentvolle, feurige Mäd-chen zu feiner Gattin zu mache«. Er hatte zwei Jahre in der Fremde zugebracht, und de« Leben» eiue» Heiligen konnte er sich nicht rühmen. Er war Semilia herzlich zugetan, ober er liebte sie nicht. Und als er sie nun näher kennen lernte, stießen ihn ihre nationalen Ehararaklereigenschaften immer mehr ab. Sein Vater, dem die reiche Partie für seinen Sohu ganz besonder» zusagte, kam selbst nach Ma-drid, um die Sache vollend« in Richtigkeit zu bringen. Zur selben Zeit erhielt Fred ein lange» Schrei-ben seines Bruder« Anton. Der arme, kranke Knabe beschwor Fred, ihm keine Ausländerin al« Schwester zuzuführen. Er möchte einst in dem Haufe de« ge-liebten Bruder» ein deutsche« Mädchen walten sehen, ein Mädchen, welches ihm, dem armen Krüppel, nicht den Platz am Herde weigerte, und welches nicht nur Mitleid für ihn zeigte, sondern auch erbarmende Fürsorge. Dieser Bries de» kaum zwölfjährige«, früh-reifen Knaben bestimmte Fred, ohne die erwartete Erklärung auS der Familie Semilia« zu scheiden und von Madrid sortzugehen. Er suchte und sand in Mailand Stellung und von dort schickte ihn fein Mailänder Chef nach Jahresfrist noch dem Platze, wo sich das Hauptgeschäft und die Weltruf besitzen-den Fabriken befanden. Bald nach der Abreise Freds in daS Ausland halte Herr Jobst Hartenau sich ganz in der Stille mit ein«m blendend schönen, ganz armen Mädchen verheiratet. Anita Hartenau war zwanzig Jahre jü>u ger als ihr Mann. Sie schien ihren Gatten zärtlich zu lieben, aber sie hotte ein Grauen vor aller Häß-lichkeit und vor jeglicher Mißgestaltung. So hielt sie sich denn dem krüppclhaften Anton geflifsenllich fern. Um sie war stetS Schönheit. Pracht, laute Freude zu finden. Sie konnte nicht lebe« ohne rauschende Feste. Einsamkeit und Stille waren ihr verhaßt. Sie hatte vor ihrer Verheiratung mit einem der reichsten Handelsherren der Stadt ein kümmerliches Brot als Gesellschafterin genossen, und die alteF-'an Hartenau, Freds Großmutter, war eS gewesen, welche ihr zu einer angenehmeren Stelle verholsen hatte. Sie engagierte die junge Dame mit hohem Gehalt al« Vorleserin und Reisebegleitern. Schon nach Wochen des Zusammenlebens mit der neuen HauSge-nossin flüsterte man in der Gesellschaft von dem großen Einfluß, welchen Fräulein Anita Florentin auf die alte Frau Hqrtenau und ihren Sohn, dcn vermögenden Witwer, ausübe. Man sah damal« schon in der schonen jungen Dame die künftige Gebieterin de« Haufe«. Aber eS kam vor dem Tode der alten Frau Hartenau nicht zu einer Heirat zwischen Jobst und Anita Sobald allerding« die Mutter Jobst« da« 4 Zeitliche gesegnet hatte, wurde den „Intimen" da» Verlöbnis deS Paares bekannt gegeben, unv nach einer kurzen Trauerzeit, die Anita Zlorentin bei Ber-wandten zugebracht, wurde sie mit einem Pomp, von dem die erste Frau JobstS nichts gewußt hatte, in das sür sie verschwenderisch ausgestattete Heim deS reichen Witwer ein esührt. Bon diesem Tag- an verlor Anten Hartenau seine SohneSrechte. Man konnte nicht behaupten, daß der arme Knabe von seinen Eltern vernachlässigt wurde. Er besaß ja viel mehr als andere Kinder, und seine Wünsche wurden, so weit eS ging, stetS erfüllt. Aber e» wollte den Leuten scheinen, daß auch Hobst Hartenau, wie eS seine Gattin kaum ve> hehlte, von ihrer Scheu vor allem krankhaften Wesen an-gesteckt worden sei, und daß er deshalb den leiden-den Sohn zu einer Hinterstubenexistenz verurteilte. AlS Fred von seinen Reisen zurückkam, sand er den jungen Brnder verschlossen und scheu. Erst nach und nach gewann Anton wieder den Mut. den schö-nen, lustigen Fred so zu lieben, wie in früheren Zeilen, aber eS blieb immer noch ein gewisses Miß-trauen bei ihm zurück, da er Fred freundlich und un-besangen mit derjenigen verkehren sah, die allein er aus Erden haßte: mit der Stiefmutter. Doch nie-malS kam ein Wort, welches Anita Hartenau bei Fred verdächtigen konnte, über Antons Lappen. Er gestand es dem Bruder offen, daß er die zweite Heirat deS BaterS sür ein schweres Unglück halte, aber er zieh Anita keiner Schuld. Er tadelte nicht einmal ihre Putzsucht und ihren Hang znr Verschwendung. Auch alS Jobst Hartenau im Lause der Jahre zwei Mädchen geboren wurden, nahm er kaum Notiz von den Stiesschwestern, während Fred die reizenden Sin-der. die ganz und gar der schönen Mutter glichen, sogleich ins Herz schloß. Immer, wenn Anton gewahrte, daß Fred in liebevollster Weise mit der zweiten Frau Hartenau verkehrte, kam daS kaum besiegte Mißtrauen wieder in seine Seele und er zeigte sich gegen den Bruder übellaunig und wortkarz. (Fortsetzung folgt.) ;f wünschen wir all' unseren werten Gästen und Freunden. Hochachtungsvoll Michael und Christine Kuh Kaffeehausbesitzer, Cilli, tzanptplatz. WWWW-WM c/ Weibsen n, <&onnem un wundesten nni ved neues <]>7£ccfiaesituii(fövc{£ ei^eSenöt ^a&cß und oLJ/Cai\ c^?ettc/f^aueiei und fdenen &nae{". Hcmzaaaraaci n ^ufAjjaiLjeujs. Uten vteuni *,] j.. * i ji ' /Anläßlich des Jahreswechsels Wpy-11 gestatten wir uns hiemit, allen unseren hochgeehrten Gästen u. » Freunden die besten Glückwünsche \ zu entbieten. Hochachtungsvoll \ Johann und Hermine Jicha. uenwuudche vte&tvende ensyt fe um wetteten c&dccAacAtun \ee> ucfi I W-U.a rPia-TMi-mrniJffTygT-i: i wi uw nncv.Mniin.fcm-inii ajcrwy Zum Jahreswechsel entbieten wir unserem sehr geehrten Kundenkreise die besten Glückwünsche mit der Bitte, uns das bisher entgegengebrachte Vertrauen und Wohlwollen auch im kommenden Jahre gütigst zu bewahren. ♦ Hochachtungsoollft Anläßlich der Jahreswende entbiete ich allen weinen sehr verehrten Gästen und Freunden die und bitte um ferneres geneigtes wohlwollen ksch->ch,ung-°o» 9.„r MiB* Selcherei und Wurstroarcnerzeugung, Cilli, Rathausgasse. Anläßlich der Jahreswende erlaube ich mir hiemit meinen hochgeehrten Kunden und Freunden die aufrichtigsten Glückwünsche darzubieten, danke gleichzeitig für das mir bisher bewiesene Vertrauen und bitte mir auch fürderhin wohlwollend gewogen zu bleiben. — Mit vorzüglicher Hochachtung Zur Jahreswende die besten Glückwünsche entbietet hiemit allen seinen hochverehrten P. T. Kunden von Cilli und Umgebung und bittet gleichzeitig um ferneres geneigtes Wohlwollen hochachtungsvoll LAIKA5 PUTdN Cilli, Rathausgasse 5. Kolonial-, Spezereiwaren- und Samenhandlung „Zur Glocke CILLI KAISER-WILHELM-STRASSE Nr. 4 CILLI Schnfileitung, Verwaltung, Druck und Verlag: Vereins Buchdrucker ei .C«leja" in Cilli. — Verantwortlicher Leiter: Guido Tchidlo Sti.e 10 ye»55cke ZUacht Ru»mer 103