killier Zeitung in «rßchelnt wöchentlich goctmolt Von»«»«tag «n» Sonnfaq früh, i i. —fUHHhmfl nl SomUbbo! «nimm alica fh. Dtevh» *1. gnbn ta »et Vncalhiafi wn Mltafo •cMbica (ntQtaagtaoMMI litt 0fti M SaUak atetrf) Art« DU 26 —, balMärto Dia so.—, iwn<äftri« Dia 100.—. |Mt bU Ka«1aak tatfpt«frt*k« flrftllu«. — ttantM Dia l.— Nummer 23 DonnerStaq den 22. März 1923 48. Jahrgang Nach den Wahlen. Schon lang« vor den neuen Wahlen in da« Parlament war da und dort die Rede davon, daß ihr AuSgang überraschen würde. Ueberraschen konnte er jedoch nur Leute, welch« die politischen Strö-mnngen nicht genügend beachteten oder solche, die da» Gesetz von den Ursachen und Wirkungen auf die Politik nicht anwenden zu müssen glaubten. Wir Deutsche in diesem Lande haben bisher den anderen Parteien nicht allzu ängstlich in die Töpse geguckt und wir haben auch nach dem 18. März keine Ursache, über die Gründe ihrer Wahlsiege und Niederlagen schadensrohe oder betrübte Betrachtungen anzustellen. Auch unser eigener Erfolg — und nur dem sollen die nachfolgenden Zeilen gewidmet sein — kann un« nicht veranlassen, in ein überlaute» Jubelgeschrei auSzubrechen. Er war so beschaffen, wie wir ihn iu kühler Erwägung aller Umstände abschätzten und wie ihn auch solche Gegner abschätzen mußten, die durch die ihnen bequeme politische Recht-lofigkeit der deutschen Staatsbürger während der Zeit nach dem Umstürze bi» zum 18. März nicht verlernt haben, mit der Wirklichkeit zu rechnen. Wir find in der stattlichen Zahl von sast 6000 Stimmen vor die Wahlurne getreten und was wir erreichen wollten, ist erreicht: 6000 stimmberechtigte Männer haben der Welt bewiesen, daß das vielverleumdele, weggeleugnete Deutschtum in der schönen Steiermark eben existiert. Daraus kam es uns hauptsächlich an und niemand wird uns die ernste, würdige Freude verargen, die heute nach diesen Jahren voller Pflichten und ohne politische GtaatSbürgerrechte in unseren Herzen lebt. Wie eS fast bei jeder Freude ist, so ist eS auch bei unserer Freude. Ein bitterer WermutStropsen ist auch uuS hineingefallen. SS wäre kleinlich, wenn wir uns die Freude an unserem natürlichen Erfolge dadurch vergällen lassen wollten. Aber wir wollen davon reden, weil wir glauben, daß daS machtvolle Bekenntnis zum Leben, da« 6000 Männer in hei' liger Pflichterfüllung abgegeben haben, in Hinkunft auch jeue unserer Volksgenossen, die au« irgendeinem Grunde ferne geblieben sind, zu unS führen wird. Denn wenn eS noch keine Wahl erwiesen hat, so hat es diese erwiesen, w i r brauchen jede Stimme. Man erstarrt förmlich vor der tragischen Möglichkeit, daß da, wo 6000 Männer ihre Pflicht taten, es bei einem Haare von einigen 50 Wählern abgehangen ist, die zu bequem waren, die sich nicht durch die Wichtigkeit der Sache durchdenken konnten, daß das Deutschtum in Slowenien eine vielleicht entscheidende Niederlage erlitten hätte. Wir wollen heute keine Vorwürfe erheben. Jeder, der seine Pflicht nicht tat, muß die Größe der Schuld selbst erfassen. Und jeder wird, wir sind überzeugt da. von, beim nächsten Wahlgange seine Pslicht erfüllen. Und nun, ihr lieben Freunde in den Slädten und auf dem Lande, sagen wir euch heißen innigen Dank. Ihr habt gearbeitet. Ihr habt, trotzdem wir fast keine Agitation betrieben, in geradezu beispiel« loser, glänzender Weise eure Pflicht ersüllt. Dafür gebührt euch unser Dank und dafür wird euch, zweifelt nicht daran, auch von Seite unserer Gegner bi« innerliche Achtung nicht dersagt werden. Wir haben in fast allen Orte» der Steiermark Stimmen erreicht. In manchen nur eine, nur zwei oder vier. Bor diesen Männern, die inmitten slo» wenischer Orte ihrem Volke die Treue hielten, müssen wir, die wir in den Slädten und Märkten in größerer Zahl betlammen wohnen, den Hut abnehmen. Während diese Zeilen in Druck gehen, ist da« amtlich« Ergebnis der Parlament«wahlen noch nicht bekannt. Au» den Daten, die un« zur Verfügung stehen, geht hervor, daß die Treue und Pflicht« erfüllung unserer Wähler mit einem Mandate ge» lohnt wurde. Unser ausgewählter Abgeordnete wird sich da« Vertrauen der Wähler immer vor Augen halten. Ihre glänzende Pflichterfüllung wird ihn zur höchsten Leistung anspornen. Heule drückt er allen Freunden im Geist« di« Hand und gelobt ihnen, Treue zu hallen für alle Zeit. Und nun kowmt die Arbeit. Wir werden beweisen, daß wir ehrliche deutsche Männer sind, denen Verstellung fremd ist. Wir werden arbeiten für das Wohl unseres Lande« und unser,« Staate«: al« treue Staatsbürger, die ihre Pflichten ersüllen, die aber sorgsam über ihr« Recht« wachen werden. Wahlkreis Marilior-Crlje mit Prekmur.je wählt 15 Abgeordnete Wahlbezirk Zahl der Wähler Zahl der abgegebenen Stimmen Demo-kralen »leri. kal« Republikaner Selbst. Bauern Sozialsten Deutsche Radic Offizielle Sozialist. National. Sozial ist. Radi, kale SnH« 6918 4732 229 2112 89 438 69 78 1391 210 77 40 Ctli« 13660 9574 563 6056 264 674 111 491 80 922 325 90 Dolnja L«ndova 7759 6411 123 3648 23 217 46 71 1920 86 61 216 Keniicc 4676 3359 169 2485 22 65 59 389 54 83 15 18 fioiko 10309 6275 482 3045 23 108 1893 77 43 467 84 53 Cjutomtr 7933 5693 221 3886 86 477 94 784 40 7 32 66 Maribor recht«» Uftc 10767 7508 231 4173 144 291 1054 674 537 112 182 110 maribor linkes Ufer 17871 13246 863 8283 43 252 1190 1501 268 62 602 182 Mozirje 3630 2576 92 1863 362 33 60 2 38 80 32 14 MursKa Sobota 12851 9418 1122 2944 42 894 73 171 3495 154 172 351 Ormol 4693 3496 247 2663 48 178 21 105 271 22 19 22 Prevalje 3743 2793 62 1177 21 23 38 100 17 1262 70 23 Pw! 12244 8475 867 5175 96 313 410 615 1109 146 149 95 Slovenjgradec 9297 6348 233 4120 63 167 510 712 50 531 213 49 10ÖG5 6856 260 4104 123 413 100 210 855 140 36 l 38 Zusammen 136916 97060 5164 55734 1449 4543 5738 59 SO 10168 4m 2069 1367 © er Jtocfl izlent beträgt: CAslC OwO Seite 2 Cintec Zeitung 9lnm«rt 23 Dir Wahlrksiiitate Im Bezirke Celjr. Wahlptatz «eljc Stadt lastet Mm—■ i , Hmnrtno «oiKit Wnbcric bei fc'elje Teharsc Brcg bei Celje Vraslovt« Polzela Nova eerketo Krankolovo Tramjle Belika PireUca Gomilslo St. Patoel pri Prcbolv» Tobrua BranSko St. Peter im Tanntal St. turij ob j. t. Sl. >>urij (Umgebung» Sfofia ton« Ptlrovic St. Inrij ob Taboru 1 II o Q 3 CK & c «l Hi o « 163 87 14 16 2 22 36 10 68 15 18 15 16 11 1 1 2S 6 II 7 r> 8 131 St 190 192 186 161 302 234 H9Ä »36 283 173 188 126 367 96 218 333 314 209 83 611 27« 241 230 » » 13 b 6 11 3 13 13 2 18 4 17 5 38 2 i 6 6 M 8 7 3 1 131 30 r, l 2 1 10 68 2 3 2 43 11 36 67 1 33 29 18 29 20 32 88 »o- 3 o & S Q •e o a w « 1 i O! '■* 1 Ö S5 w O "5 *o~ E « J3- 3 Q O T «i a o S tf) JQ rz 8$ e L « jO 5 N o li» 'S" Sludevice 5 154 16 2 2 8 17 3 .. 5 Smcn'tno »a Pal'orju 4 115 2 2 6 12 1 3 _ Slooenika Blstrica 30 248 3 5 2 110 4 14 K 5 10 Poljc^ue 4 194 1 — 14 43 2 2 — Sv Lovrere na Pohoiju 14 61 — 5 35 66 19 2 — Nuse 21 176 — 25 166 7 12 5 5 2 Raije ^ 11 208 1 10 86 33 7 4 6 l Lim bei 0 99 3 22 19 26 87 o 17 3 Sv. Miklavj Sludene! 3 145 — 8 39 10 2 — 5 1 14 223 5 2 106 »8 191 8 52 49 Lkhcn 6 41 1 2 87 6 1 6 3 4 So. Marjela na Drav. polju 2 106 2 66 7 1 1 1 — Sp. Hoc- 9 270 4 — 5 27 — 5 5 Slivo'ta 5 20« 37 11 13 4 4 1 3 Makole S 148 15 2 1 4 — 2 Laporje 7 821 5 2 3 10 .7 2 3 1 Crcsnjev5 HJ J2» K B O « «-» SS n i ca) 7 508 1 4 6 39 2 1 1 — Sv. Jakrb v Elov. gor. 7 357 — — 1 1 — 1 — — Saltina 2 113 — — 4 20 3 1 12 — Sp. So Kuuqota 8 142 — 8 6 5 1 — 3 3 Selniei ob Muii 7 244 9 1 6 2 — — — — ktkevina 31 183 .— 5 44 86 12 I 25 2 Kamn^ei 12 80| 2 2 33 37 3 3 2 3 Laj'e»«pirk . 10 246 2 13 29 33 11 4 12 5 ^arcnina 9 246 i 7 — 13 — - - 2 Änzahl her abgegebenen Siimmcu 78.'. 6210 8« j 144 441 | 12501 256 52 573 192 Politische Rundschau. Inland. Gesamtausgang der Wahlen. Dem amtlichen Berichte de« JaaenministermmS zufolge haben im ganzen Staate Manhale bekommen: die Radikalen 107. die Mhserbischen Muselmanen 13, die Dewokralen 51 (i Mandat ist roch ftnltig). Radi! 7t), hie Slowenische Bolktpartei 21, D^. Spaho (Muselman) 18 (1 Manda' strittig), »ie Land, arbeite? 9,.hie Sozla'demokralen 3. die Deutschen S. Drinkovi! Trumb'i 2, die Selbst. Bauern 1. hie Rumänen 1, die wonteneqriniichen Autonomisten I, die Bunjewatzen 3 (1 Man^t strittig) und die Serbische Pariei 1 Mandat. Auf die einzelnen Pro-vinzen verteile» sich die Mandate folgendermaßen: Serbien und Südferbieu: Radikile 66. Demokralen 32, Muselmanen 13, Lan^arbeiter 2, zusammen 113. Montenegro: Radikale 3. De-mokraten 2, Autonomisten 2, zusammen 7. Bosnien und Herzegowina: Radikale 13, Serbische Partei 1, L»»darb«iter 6, Dr. «paho 18, Ral»ö 9, 1 Mandat stritlig, zusammen 48. Kro-atien und Slavonien: Ra»'ö 52, Demo-kraten 1t), Radikale 6. zusamm?» 68. Slowenien: Slow. Lo'.ksparlei 21, Ridii 2, Demokraten I, Selbst. Bauern 1, Deutsche 1, zusammen 26. Dal-matien: Radi! 7. Radikale 5, Demokraten 1, Diinkooic 2, 1 Man»at strittig, zusammen 16. Woiwodina: Radikale 14, Demokraten 5. So-zial»emokcalen 3, Buijewatzea 3, Rumänen 1, Land arbeit« 1, Deutsche 7, 1 Mandat (Bunjewatz n) ist noch stritlig. Zusammen 35. Die neugewähtten Abgeordneten für den steirifchen Wahlkreis. Da« amtliche Ergebnis ist noch nicht bekannt, da der Haupl Wahlausschuß in Maiibor bis zum 21. März seine Arbeit noch nicht beendet halte. Laut den bisher vorliegenden Daien erscheint von de» beiden Wchtwerber» um da« strittige Mandat (Golouh nnd Schauer) der Schriftleiter der „Eillier Zeitung" Fcauz Schauer gewählt. Laut Angaben deS Ljubljanaer Slvveiiee, der die verläßlichsten Daten zu besitzen scheint, beträgt die Gesamtzahl der Wähler 96.484, der Koeffizient 6092 (?j. Den Koeffizienten haben mit überwältigender M-hrheit (55.734 Stimmen?) die Klerikalen und Radik (10.168 Stimmen) erhallen. Nach einer Bestimmung de« Wahlgesetze« erhält in einem Wahlkreise, in dem m hr als 9 Abgeordnete gewählt werden und wo »nr zwei Parteien den Koeffizienten erreicht haben, auch jene Partei ein Mandat, welche »ach ihnen die höchste Stiwmenzahl besitzt. Das dürfte so gut wie sicher die Deutsch-wirtschaftliche Partei sein, da sie mit nur einigen 26 Stimmen »nter dem Koeffizienten geblieben und mit ihren 5986 Stimmen der Äolouhgruppe (5728 Stimmen) um 252 Stimmen voraus ist. Demnach aurden gewählt von der Slowenischen Volkspartei: 1. Dr. Anton KoroZce, 2. Fran Zebot, 3. Daoorin Krajnc, 4. Vlado Puseujak, 5. Ivan Befenjak, 6. S'.efan FaleZ, 7. Jakob Breiko, 8. Joj f ttlekl, 9. Geza S i f l a r, 16. Andres Bedjauik, lt. Jurij Kugovnik, 12. Dr. Josip Hohn jec. üsdlLpartei: 13. Gtjkpar.Radii, 14. Slesan öi^meSija. Deutsch-wirtschaftliche Partei: 15. Franz Schauer, Schriftleiter der ttiHier Zeitung. Die ersten deutschen Abgeordneten in» Beograder Parlament. Die gewählten deutsche» Abgeordneten sind: 1 GeriÄl^präs. Dr. Bartmann aus Paii.vo; 2. Hcrr Täubet- aus «paljn; 3. Dt. Sltia» Kraft ouS Novisad; 4. Dr. Hani Moser ouil ^j-mun; 5. Senior Samuel Schumacher aus Z-nu»; 6. Dr. Kremling au? Beloc koa; 7. G.-.icht?ra! Dr. Wilhelm Nenner au« Mire-r. terg; 8. Kchr>stlei:er F^anz Schauer aaS C lje. Die ncugewählten Abgeordneten sür die t,rainisch?n Wahlkreise. Der Hauptwahlaussch >d für Kralu hat am 26. d. M. seine Arbeiten beendet. Gewählt habe» «n»«er L3 72.227 Wähler. Die Stimmen verteile» sich, wie folgt: Slowenische Volkspartei . . . 43.497 Stimmen Selbständige Bauernpartei . . 6.470 „ Ration. Bolkspartei («öu«:«« i) 743 „ Rationalsoziale Partei . . . 1.259 „ Demokraten.......5.981 „ Sozialisten (PerikMakuc) . . 5.703 „ Radikale....... . 2.1^6 „ Sozialisten (Bernot) .... 1.443 „ Der Koeffizient beträgt 6566. Von der Slowenischen Bolkspartei wurden ge-wählt: 1. Dr. Anton 3 o r o s e c, 2. Prof. Anlon S u i n 1l, 3. Dr. FrcNic Kulovec, 4. Ivan S t a n o o n t f, 5. Joje Gosttniar, 6. Janez Brodar, 7. Ivan Htrcin, 8. Franz Kremzar, 9. Raul ofulj. Selbständige Bwervprrtei: Joan Pucelj. In Ljubljanz Stadt wurde gewählt der De» mokral Pros. Zosip Reisner. Aus Stadt und t'diiö. Der Wahltag ist in Celje und. wie man hört, auch in den übrigen Otten Sloweniens ganz ruhig verlaufen. Bi.le Wähler gaben ihr« Slimmen ab und begaben sich dann auf die Lpaziergänge über Lind, wozu die schöne Flühlingasonne ge. dieterisch ausfordcrle. Die Straxe» der Stadt lagen feiertäglich still da und e« war kaum zu erkennen, daß dieser Sonntag jene, 16. März war, aus de« feit Wochen und Wach?» mit soviel Eifer, Leiden-fchaft, Reden und Druckerschwärze vorbereitet worden war. Slowenien hat jedenfalls bewiesen, d,ß seine Bewohner polnisch geschult sind, obwohl die grobe Ruhe auch dmch ein gut Teil Gleichgültigkett und Verdrossenheit hervorgerufen worden lein mag. Um 50 Stimmen. Diese Wahlen werden für unS Deutsche eine gute Lehre für alle Zeilen sein. Nach den gegenwärtig vorliegenden Berichten beträgt die Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen 96.484, so daß, durch 16 geteilt, 6030 a!S der Koeffizient e» scheint. Wenn man bedenkt, daß wir mit 50 Stimmen unter dem Koeffizienten geblieben sind, (die Zahl unserer Stimmen beträgt 5980), so wird jedem unser ständig wiederholtes Wort in die ^Erinnerung zurückkommen: Aus jede Stimme kommt es au. Die 50 Leute, dir an diesem Tage spazieren gingen oder „dringend" in Geschäften weg-fuhren oder ihre Verwandten besuchten oder zuhanse blieben (e» gibt leider mehrmals 50 solcher Leute), sind sich vielleicht jetzt schon klar darüber, daß es an ihnen lag, »aß die Pflichterfüllung von 6000 Männer» fast umsonst gewesen wäre. Das geradezu tragisch geringe Minus von Stimmen, das unser: politisches Leben für alle Zeiten hätte vernichten können, möge vor jedem unserer Wähler als War-nung für künftige Wahlgänge bestehen bleiben. Wir können un« nicht vorstellen, daß es viel Leute geben kann, die leichten Herzens über diese Sache hinw:g-kommen. Alle die vielen Fünfzig werden ihre Ver« säumnis gutgemacht haben, wenn sie beim nächsten Mahlgange ihre Pflicht tun werden. Wir haben oft wiederholt, daß die männlich- Erfüllung der Wahl-Pflicht niemandem schaden kann und schaden darf. Wir kennen d e Bedenken, welche in diesen vier Jahren der politischen Rechtlosigkeit in manchem un-serer Leute entstanden sind. Die Ge^enivart hat be-' wiesen, daß sie unbcgriinde: sind und bei den nächsten Wahlen werden wir keine ..Fünfzig" vermissen. Mystifikation. Wie un« aus Ljuoljma mitgeteilt wild, gelaugt« vor diesen Wahlen. an »ehrcre dortige Deu.sche tiu Zeitel nachwlgenden Inhalte«: „An alle Dem'chen Sloweniens (üianjilo). Im eigene., Juteresfe eineS j'.den Deutschen liegt e», diesmal der Wohl ferne »u bleiben. ES wird nickt gewählt. Die Part«ilt>i„ng." — Diese Zuschrift ist zweifellos eine Myst fikation, weit in Keain keine deutsche Partrilenung exist'rrt. Tie Leitung der Dti'.lich wtUs-i.aflUchen Partei in Sxie mark hatte Ci l tier Zettvag aber i» diesen Tagen andere Sorgen, abgesehen davon, daß sie Wahlenthaltung auf keinen Fall gut geheißen hätte. Eine slowenische Stimme über die Wahl und die Deutschen. Der SlovenSki Naro» schreibt in einem Mariborer Brief u. a.: Heute früh (19. März) »rat im Rathause der Haupt-Wahlausschuß au» ganz Steiermark unter dem Vorsitze de« Mitgliedes der Septemviraltasel Bukovii (Stell-Vertreter Hofrat Dr. Toplak) zusammen. Bi« 10 Uhr war der Herr Bürgermeister G-öar noch überzeugt, daß von den Sozialisten wenigsten» Golouh durch-gedrungen sei. Die Deutschen, die auf zwei Mandate gerechnet hatten, waren sehr enttäusch,. Später stellte sich zwischen den Zahlen der Deutschen und der Golouh.Leute ein Fehler heraus: letztere bekamen bloß 5529, die Deutschen aber 5975 Slimmen, weiihalb 1 Mandat unter dem Koeffizienten ihnen zufällt. Die Deutschen sind aber auch mit diesem Resultate nicht zufrieden; sie haben auf m.hr ge-rechne». Aber nicht gerechnet habe» sie, daß wenig-sten» soviel (deutsche) Wähler, wieviel die Deutschen durch verschiedene Versprechungen (?) (Winzer, vom deutschen Besitz abhängige Slowenen) slowenischen Parteien entrtffe» haben, von deutscher Seile die Kugeln für Dr. Korvs c abgegeben haben — und das besonders in Maribor. — Für un« hat diese Feststellung bestimmt einigen Wert, denn sie gibt unzweideutig zu, daß viele deutsche Stimmen von slowenilchen Parteien an sich gerissen wnrde». Un-zufrieden sind wir aber trotzdem nicht tu dem Siune des Gloweniki Narod. Den» wir halten un« vor Augen, daß wir fast keine Agitation betrieben, daß wir keine Organistuio» besaßen und da! vor allem Hunderte und Aberhundert« unserer Wähler von den verschiedenen Gemei ndem acht ha-bern nicht in die Wählerverzeichnisse ausgenommen worden sind. Daß alle diese Umstände bei einer späteren Wahl nicht mehr be> stehen werden, können wir unseren Wählern fest ver-sprechen. Wir sind zufrieden, denn die. man kann sagen, aus eigenem Antriebe zur Wahlurne ge-schrittenen 6000 Männ-r stellen «in Beispiel deutscher Pflichte, füliung dar, da« nicht sobald irgendeine andere Partei bieten kann. Die Rekruten, die vorige« Jahr oder früher von der Afsüntkommission al« Fimtliencrhalter befrei» wurden un» von ihr eine Bestätigung (Uyerenje) empfinge», aus welcher vermerk» ist, daß sie sich ohne besond/ie Einberusung am 23. März 1923 beim Kommando des Militärbezirkes Cclje zu melöen haben, werden im Sinne einer Z ischrift de« Miliiär» bezirkStommandoS Celje Pov. Zt. 807 vom 10 März l. I. auf dl-iem Wege verständigt, daß da« Kom-mando der Dandivston mit Pov. Dj. Zl. 1555/23 diese» Termin auf unbestimmte Zelt verschvben bat und daß sich die belr,ffen)en Rckruten am 28. März beim genaniittn Kommando nicht zu melden habe»; sie werden später einberufen werden. Eröffnung der dakteriologifchen Station in Eelj?. Am Mittwoch, den 21. März l. I., fi det um 11 Uht volmittag» in den Räume» oeS 5ffentlich-n Krankenhauses in Clje die feierliche Er-Öffnung der ständig» bakteriowgischea Siaüoa und des uiicntgclllichen staatlich,'» SmdulaloriumS statt. Es werde» alle Aerzte und Tierärzte von der Leiiung de« Krankenhause« auch auf diesem Wege eingeladen, au der Eiöffnung teilzunehmen. Für Studierende im Auslande. Siu-dente», die im Auslande studieren wollen und die bieh:r ihre Gesuche um Vidierung der Reisepässe beim Uateriich «minister um einreichten, müssen sich hinsoct mii derartigen Gesuchen an da» Innen-Ministerium bezw. an die Abteilung für imtit An. gelegeiiheNtn bei der Gebietsverwaliung für Slo« wenie» wenden. Ertoh über die Aufführung von Bauten durch nichlberechtig'.? P rjonen und Er- t-ilung von Banbewiiligungen. Die Banduetlion für Slowenien in Ljubljana veilauibarl im AmlSdlatte N>. 24 vom 9. März nachstehende» Erlaß Rr. 1L00: D?e Baudirek'wn macht neuerding« alle uniergeordneten Baubehörden (Bürgermeisterämter, Siadtmagistrate, Baufellwnrn, Bezirk»haup>m.,nnschrsteu bczw. poU-tiiche Exp.'siiurc->) aus die Bestimmungen der KZ 16, 71 und 8-5, Punkt 4, der Bauordnung für »a» fiuhere ftiuin, Gcjep vom 25. Oltober 1875, K'ike 3 L.G.Bl. 26, aus den § 33 der Bauordnung für die Stadt Ljubljana, Gesetz vom 25. Mai 1896, L.G.Bl. 28, ergänzt durch den Erlaß der früheren Landesregierung für Kram vom 17. Feber 1900. L.G.Bl. 7, auf die KZ 19, 20 und 140 der Bau-ordnung für das frühere Steiermark, nach dem Wort-laut de« Erlasse« der früheren Statthalter« für Steiermark vom 9. Feder 1857, L.G. II, Abt. Nr. 5, und den § 34 der Bauordnung für da« frühere Kärnten, Gesetz vom 13. Mai 1866, L.G. Nr. 12. aufmerksam, denenzusotge Bauarbeiten bloß gesetzlich dazu berechtigte Personen leiten dürfen. Die genannten Behörden werden aufgefordert, die Bauten auch hin-sichtlich ihre Leitung durch berechtigte Personen zu Überwachen, wie eS die Bauordnungen vorschrriben, und die Durchsühruvg von Baut«» durch nichlberech» tigte Personen der zuständigen Gewerbebehicde (der Bczirkehauptmanuichaf») zur Anzeige zu bringen. Um die Versicherung von Personen, die bei Bauten be» .fchästigt sind, zu kontrollieren, müssen öle Vorschriften aller Baubewtlligungen und KollaubiecungSbeschlüfse dem KreiSamie für Arbeiterversicherung in Ljubljana eingeschickt werden. Der I. Kaninckenzuchtoerein für Slo-wenien hält am Soantag, den 25. Milz, in Eetje im Hotel „Post' eine Wanderversammlung ab, in welcher der Odma«» des Vereines über die Kaninchen-zucht im Allgemeinen, dann über die Fell- und Fleischverwertung spreche» wird. Eine kleine AuS-»tellung der von den Frauen der Mitglieder ver« fertigten Gibrauchsgegenstände au» kaninchenteder und Kaninchenfellen wird den volkSwntschafllich«» Nutze» und Wert der Kaninchenzucht v?ranschauliche». Alle Kaninchenzüchter von Eelje und Umgebung und Freund« dieser Zucht find hiezu eingeladen. Beginn um 9 Uhr Vormittag. Der Geburtenrückgang wird in Frank» reich al« schwere So-ge empfunden. So hielt der Senator Jsaoc voc einiger Zeit in Geg«nwart de» Präsidenten Millerand einen Vertrag, in dem er u. a. sagte: »Wen« es bei den geg«nwärtigin Ge-burten und Todesfällen bleibt, wird Frankreich 40 Millionen, Deutschland aber 79 Millionen Seelen zählen. Unter den gleichen Bedingungen wird e« im Jihre 1975 41 Millionen granzosen und 100 Mil» lione» Deutiche gebe». Im vergangenen Jahre nahm das deutsche Loll um 500.000 Seelen z», daS sran» zösijche bloß um 35.000. Zn 80 D«p irtement« sterbe» Überhavpt mehr Franzosen, al« zur W,tt kommen." Ein Rtesenflugzeug. Ein neuer Flugzeug- mo'or von biSher »Ür unmöglich gehaltener Starke, der zu einer Umwälzung in der Handel«lusisahrt führe» kann, ist nach der L"»doner „Eoening N«o&" b.i Beardmore, Eiy^e, im Bau. Er ha« eine Stärke von 1640 PS., ist also um 50 Prozent stärker al» der Napier-„E!ud''Moior und soll mit Rohöl be-trieb n werden. Ein mi» zwei solchen 1600 PS.» Beardmore Motoren aasgestaltete« große« Lusizeug würde mit wehr al« 100 P.tsiag«crtn bei einer Sluudengeschwindigkeit von 100 Meilen 12 Stunden unuvterdtoche» fliegen können, und ohne sich in da» Reich der Phantasie zu begeben, könne man sage», daß ein solches Lustzevg seine 100 Passagiere iu 24 Senden von London nach Newy»rr bringen könnte, bet eventueller Unterbrechung der Fahrt auf den Azoren zum Wechsel von Maschinenteile» oder zur Brennstoffergänzung. Den Flug nach Zn»ien würde «in solch-« Flugzeug in etwa zwei Tagen und »ach Australien in weniger al« emer Woche ausführen können. '' Eingesendet. Eine wichtige Neuerung sind die neuen Versan Gummisohle», weil dieselbe» den Gebrauch der Ledersohle» unnötig machen. Dadurch, daß die Berson-Guuimiiohlcn nicht nur dedeulen» billiger, sondern oi'ch daucrndhafier al« Ledersohlen sind, sich«™ sich dieselbe» schor cn und für sich den Vor. zug gegenüber den Leversvhle», doch bleteu Berson-Gummisohle» auch beim Tragen einen absolute» Schätz gegen Nässe und Kälte uad verleihen dem Gang Elastizität, wodurch wieder vorzeitige Müdig» feit beim Gcheu verhindert wird. Drucksachen jeder Art erhält man rnsehest zu m!»s»ie«il Preisen in der VercinsbucU-druckercl „Celeja" in Cclje. Prekruova ul. ». Uebor8eUun<(en in allen Sprachen libennmmt auf Wunsch die Druckerei. "|k" l" 1 * Schöne, trockene JN anerin speisspilM (nur slerbütware) zahlt Iwsteus Firma empfiehlt sich den goehrt«Q Damen Sirc-Kant, Kranj ins liana. Adresse io der Verwaltung und ersucht bemustert» Olferteu mit des Blattes. 28692 Angabe des Preises und Quantums. «eil. 4 füllet Zeit»,, 98 Bremen-New York Direkte Verbindung durch die prachtrollen tmerikaniechen Regierungsdampfer. Unübertroffen an Bequemlichkeit, Sauberkeit und vorzüglicher Verpflegung. Schnelle u. sichere Schiffe. „George Washington" „Amerika" „President Roosevelt" „President Harding" Verlangen Sie nShere Auskunft und Segelliste Nr. 144. UNITED STATES LINES Generalvertretung für Jugoslawien: Beograd, Palata Beogradske Zadruge oonniabsXtze ul QVnnilSOHlEN sind MllUter and dauerhafter als Lcder I Bester Schutz Lese» Ntae und Haltet Behördlich konzessioniertes Untersuchungslaboratorium für technische Chemie Graz, Petersgasse Nr. 48 empfiehlt sich für jede Art von Analysen. Laufende -Betriebskontrole zu bedeutend ermässigtem Honorar. I Vorzüglichste Heii-und Tafelwasser:: St. Rosalien-Brunnen Vertretungen: Alexandrien, Beograd, Öakovac, Celje, Kairo, Maribor, New York, Novisad, Zagreb Gabernik-:: Podplat I »erheiratet. kinderlos. der südslawischen Sprache in Wort und 8chritt mächtig, im Weinbau und Landwirtschaft bewandert, wird zur Verwaltung eine« kleinen Oute« fe • u c h t Entlohnung : ausser freier tation auch sin kleiner Gehalt. Hlhere, in der Verwaltung da» Blatte«. 88698 Leopold Doler Tapezierer, Kapncinska ulica 2 empfiehlt sich an allen in sein Fach einschlägigen Arbeiten. Reparaturen schnell und billig. Welches kinderloses Ehepaar wäre geneigt «in gesundes, 14jähtiges Mädchen, das der deutseben und slovenischen Sprache mächtig ist als Pflegekind anzunehmen? Schriftliche Anträge an die Verwltg. d. Bl. unter »Pflegekind 28708*. Leeres Zimmer wird von einem stabilen Heim gesucht. Anträge an die Verwaltung des Blattes. S870S Elegante Einrichtung weil« lackiert, mit feines Verzierungen, pateend flr ein »chSnea, komplette« Mädchenzimmer, vollkommen neu, um den Prai« tob 18.000 K. sofort zu verkaufen. Antufrage-n in dar VerwKg. d. Bl. 18705 Elegant eingerichtetes • grosses Zimmer mit elektr. Licht, separatem Eingang, ist samt ganter Pension ab I. April tu vergeben. Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. >8711 Offerieren prima vollkommen gesunden bteirischen Zwiebel per kg 13 K, in Säcken von 50 kg aufwärts. Hmelak & Cie., Maribor, SlemSkov trg 6. BÖSEN Schling, nieder- and hochstämmige Veredlungen in beaten Sorten und Farben; Himbeer (zweimal tragend), Ribes, Stachelbeeren, Erdbeeren, Spargelpflanzen, Zier-striueher, (bochsUmmige ApfelbSume, «o-lange der Vorrat reicht). M Podlogar, Baumschulen, Dobrna pri Celju. Zu kaufen geauebt echter Persianer- oder Smyrnateppich Ton 3V, bi« 4 Meter Grösse; auch gut erhaltener Plfiichteppich. Auf andere Onnwn wird gleichfalls reflektiert. Anträge unter „Teppich 88709* an die Verwltg. d. Bl. Dressurschule für Polizeihunde wieder eröffnet. Die Leitung «hernimmt alle Arten von Rassehunden. Interessenten «rollen aufragen bei Dressurscbnle in Zg. Sv. Kungota via Maribor. , Fraips, Anglais, Italien depuis le commencement auzezamens. Louise de Schludermann, maitresse : de langues, Ljubljanska cesta 18. Holz-, Blech- und Metall-Bearbeitungs- Maschinen und Werkzeuge sowie Transmissionen, Motoren, Dreschmaschinen nnd Pflüge ständig auf Lager bei Karl Jetzbacher A.-G., Zagreb, S5»"1": Generalvertretung der Zimmermann-Werke in Chemnitz, A. B. C.-Motoreu-Gesellsebaft in Wien-Guntramsdorf, Arthur Hauser & Co., Schweissanlagen. Oer Erste Kaninchenzuchtverein für Slovenien in Mainr ladet hiemit behafs Hebung und Förderung der Kaninchenzucht alle Kaninchenzüchter und Freunde dieser Zucht von Celje und Umgebung zu einer Versammlung am Sonntag den 25. H2n 1928 am 9 Uhr vom. Im Gasthofe znr Post In Celje ein. Vortrüge Ober das Wesen nnd den Nutzen der Kaninchenzucht mit besonderer Berücksichtigung der volkswirtschaftlichen Bedeutung. Ausstellung von Kaninchenfellen, Kaninchenleder und fertigen Felswerkes. Auskünfte Eber Kaninchenzucht and Aufnahm« von Mitgliedern. Die Verelnalettug. 2)er Wandplan von JOjubljana ist erschienen im Verlag« der „Wandpläne der Handelsverkehrs-Hauptpunkte und ßadeorte des Königreiches SfiS" une^ in <*ll«n Grafiken zum Preise von J)in 7. per post ä J)in 8. sowie im fiauptverlage: jf. Jorman, Jtnnonzen- und J{eklambureau Xjubljana, Qledaliska ulica 2, erhaltlich. Druder. »« tu« uno v-"a^«>».'er:.«er»ia«dt>chdrack»ni JkiUW in Selje. — Verantwortlich« Schriftleiter: Fran, 6cfcr.nr. #