81. Jahrgang Erscheint ivöclientlich (mit Ausnahme der PefertaKo Schriftleitung, Verwaltung uiui Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68 25-69. MarfboTi Kopiüüka al. b Nr. 35 Dlonitag, den 11. Februar 1941 .SCIaieu- und Abonnements-Aniiulinie In der Verwaltung. Bezugspreis: Vbhoten oder durch die Pott monatlich Din , bei 2^tellung Din 17^. ür das Ausland monatlich Din 40.—. Einzelnummer Dln löO und Din 2.—. 'lanuikrtpte werden nicht retourniert. Boi Anfragen RCckporto itellegcD. ('oi(nhi> iilaSana v gotovliil Prafs bin f'50 ' Igribgret Mtnitn Oer Du¥€hmarsch deutscher Truppen durch Bulgarien wieder aktuell $ie ^owjctrcöierunö crflärt i^r ^e^interefferaent 5la<® omcrironiWcnjnitlOungtii firnM ZoufroOt bon fteuiftOtn OolOairn In 'Bulgarien, um Me Oortloen £uft(i(tt)-9unt>c tu ttbfrnebmen / S)a$ buigoriicOr öcer Im OüOtn unD Im ettoofien dee Sandte lonientrieri London, 11. F«ber. (United Preae,) Großbritannien hat seine BexMitingcn tu R 11 n A n 1 e n abgebrochen, well dieaer Balkanstaat zu einer deutschen MUHftrba-Sit itmordfa Ht Der Zwtck des Abbru-dMB'ikr diptomatitcben Beiiehaagen l)t-talit Jidanfilli aacb darin, dafi «an sich n enflücliea Mltttirkr«ii«n mit der Ab-sioln trilkgt, cUt lUfiiftQiiclien Petroleam-feldef mit BomlMn zii büegen. Nadi Maidungin, die aus Zürich ein* traffm, toUtn sich liereits Tauaeode von deatschcn Soldaten in Ziviiclcidung in B a 1 g a r i e II befinden. Neue deutKhe Trappentrantporte treffen kmner wieder in Bulgarien ein. In diplomatischen Krei-Bea dea Balkans glaubt man anneh. zu kön nee, daB ein Krieg bevorsteht, in den Ru-ninien und Bülgarlea verwkkett werden üiMm, Ote deutschen Truppen baeen nach nmiinlichen Berkfiten im tnilfari sehen Teil der Dobrudscha einen riesigen MilHArsttttipunkt aua. . Die Oertichte, wonach die Sowjetunion der bnlgarüchsn Regierung den Abschhiß (inet gegenseitigen MÜltiipaktes angebo- ten hätte, werden in l^ondoner diptomati-sehen Kreisen skeptisch beurteilt, da Ruß-land damit rechnen müßte, daß ein 8ol< eher Vertragsabschluß von BerHn als ein Akt der Feindseligkeit aufgefaßt werden könnte. Ferner wird berichtet, daß der Generalsekrctir d^es SowJetrusslSGhen Au-ßenkommissarlats Sobolow in Sofia eingetroffen ist. Newyork, 11. Feber. (Reuter.) In den tetxten Wochen sind deutsche Truppen In Zivilklekhing in Bulgarien eingelangt, wie der Beograder Korrespondent des Bl. »New York Times« meldet In dl-ptomatiBchen Kreisen Sofias schätit man die Zahl der auf diese Weise in Bulgarien eingett offenen deutschen Soldaten auf Tausende. Die Deutschen seien mit größter Eile daran, die bulgarischen ^gplät-ze unter ihre Kontrolle tu bringen; Auch werden bereits deutsche Flugabwehrsta-tk>nea errichtet. In gewissen Bezirken Bul gariena wurden die Schulen geschlossen. Man sieht in Bulgarien auch deutsche Ml-Utftrautos. Ferner itieMet der amerikanJ' sehe Journalist, daß die bulgarische Armee fan Süden und im Südosten des Landes konzentriert sei. Sofia, 11. Feber. (Associated Press.) Nach zuverlässigen Meldungen aus diplomatischen Kreisen hat der Sonderdelei^-te der Sowjetregierung Arkadlj S o b o -1 o w die t^lgarische Regierung dahin Informiert, daß die Sowjetunion nicht die Absicht habe, im Falle des Durchmarsches deutscher Truppen nach Bulgarien zu intervenieren. Sobolow teilte dem Außenminister Ivan Popov und dem Ministerpräsidenten Dr. Bogdan Filov mit, daß der Kreml nicht die Absicht hat>e, Bulgarien zu Hilfe zu kommen, wenn die deutschen Armeen durch Bulgarien marschieren sollten, um auf diese Weise die griechische und die türkhN;he Grenze zu erreichen. Diese Antwort der Moskauer Regierung sei deshalb erfolgt, weil sich die bulgarische Regierunj? an die Re^ierwn?: der Sow jetunlon mit der Anfrage gerichtet habe, welche Haltung die Sowjetunkm im Falle des Durchmarsches deutscher Truppen durch Bulgarien ehinehmen würde. Ankara, 11, Feber. (Reuter.) In türkischen Kreisen wird festgestellt, daß keine Anzeichen dafür vorhanden seien, daß die Sowjetunion bereit wäre, Bulgarien im Falle des Durchmarsches deutscher Truppen lu Hilfe zu kommen. Die Erklärung des britischen Premierministers Churchill, daß die bulgarischen Militärflugplätze von deutschen Truppen bereits besetzt worden seien, wird von der amtlichen Bulgarisch. Nachrichtenagentur dementiert. Sofia, II. Feber. (Avala—Stefaiii.) — Churchills Rede, die auch Drohungen an die Adresse Bulgariens enthält, ist In Sofia ungünstig aufgenommen worden. Die Blätter enthalten sich zwar jeglicher Polemik, doch wurde die Behauptung Churchills, daß sich Bulgarien unter der Kontrolle deutscher bewaffneter Kräfte befinde, von der Bulgarischen Telegraphenagentur gleich dementiert. Im A'bbruch der d'ip'tomatischen Beziehungen zwischen Rumänien und England auf Betreiiben Oroß-brltamniens erblickt man in Sofia die Unzufriedenheit Hondgns im Hinblicik auf die Haltunig der RalkanlSn-der. Cpanfen bor &er eborfle(epOe dulommcnlunfl SrancM unfr Gunera mit Oltunollnl un6 .ebentuen au(() mit 9liler S p a n i s c h-f r a n z ö s i s c h e Q r e n z e i. Feber. (Avala—Reuter). Nach Infor-nalkmen aus Spanien sollen Generalissimus F r a n c o und Außenminister Ser-raao S u n e r in Bälde mit dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler sowie mit dem Reichsminister des Auswärtigen Ribbbentrop zusammentreffen. Newyork, 11. Feber. (Reuter.) Der Korrespondent des Blattes »New York r i m e 9(( in Vlchy weiß zu berichten, daß die Möglichkeit einer Zusammenlainft zwl sehen Mussolini und F ran c o auf italii»iischem Boden bestehe. Wahrscheinlich würde, auch Hitler-an dieser Zusammenkunft teilnehmen. Interessant ist in dies;)m Zusammenhange auch die Meldung, daß sich Marschall P e t a i n für einige Tage nach Cannes begeben werde. Bern, 11. Feiber. (Associated Press.) In hieaigen diplomatischen Kreisen ist die Nachricht verbreitet, daß sjch Generalis- simus F r a n c o und Außenminister. Ser-rano S u n e r auf der Reise zur französ.-itallenischen Grenze befinden, um mit Mussolini und C1 a n o zusammenzutreffen. Es sei dies ein Versuch Mussolinis, Spanien an der Seit© der Achsenmächte zum Eintritt in den Krieg zu bewegen, Es handle sich Italien vor allem darum, die spanischen Häfen in Nordafrika als Stützpunkte für die Kriegsschiffe der Achsenmächte zu gewinnen. 2)ie ^riegdfcDQitpIäbe Berlin, 11. Feber. (AvaU — DNB.) in deutsches Kampfflugzeug griff ge-tern den Flugplatz Scampton in SUd-estengland an und vernichtete hiebe! ünf britische Bomber, Gestern nachmlt-igs näherte sich dieses deutsche Kampfugzeug dem Flugplatz Im Augenblick, ils mehre englische Maschinen landeten. 3ie Engländer glaubten längere Zeit, daß lie deutsche Maschine dem englischen ieschwader angehörte. Um einen günsti-en Stand für den Angriff zu gewinnen, berflog das deutsche Flugzeug einige \\ale die Flughafenanlagen und bemerkte liebej am Boden eine Anzahl von Appa-aten. Sodann warfen einige deutsche lugzeuge im Tiefflug Bomben auf die britischen Apparate. Drei Vickers-Wel-ngton-Maschmen wurden in Brand ge-orfen und gingen In Flammen auf. Fünf ndert' Bomber desselben Typs wurden chwer beschädigt. L 0 n il 0 II, 11. Feber. (Avala - Heuer.) Das Ministerium für Luftschiffahrt und für innere Sicherheit teilen mit, daß in der Nacht zum Dienstag die Tätigkeit der feindlichen Flieger über Ost» u. SUd-ostengland weniger aktiv war. Der Schaden war unbedeutend und die Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung gering. In der vergangenen Nacht statteten britj, sehe Flugzeuge Nordwestdeutschland und den besetzten Gebieten wieder Besuche ab und warfen Bomben auf Industrieanlagen und andere Objekte. (icuuu, 11. Kcl)cr. (Avala — Slol'aui) Die von üinoni briüticlu'ii I'^lolUngc-scliwudt'r Sonn lug morgens aul' (ic-nua ubgefcuerlüu Granaloii Irafcii zuhl-rcichc Wohnliäuser und undcru (ie-bäudc. Dns britische Gcscliwaclcr >var unter Au&uützung des dichton Nebels au CTcnim hcraugckoniniou. Die Bevölkerung inanifcsUcrtc gefogcntlich der Boschioßung große EnlscUlosseu-lieil in iUmu Bewnßlseiii, dal-^ kein üptVi' iuil/,l()s isl, \viMin es sich um den l'^mlyieg luintleU. .Während der Bescliießung wurdeii zahlreiche Ar-beitsstättcu von den .\rbeitern überhaupt nicht verlassen. Zum Zeichen der Erinnerung an die Opfer der Beschießung und an die Tapferkeit der Bevölkerung soll eine marmorne Cre-dcnktafcl crrichtet werden, damit der Ueberfall der britischen Flotte für im-mci* festgehalten werde. Borlin, 11. Feber. (,.\va|a — DNB) Die Zcrsprengung und teilweise Vor-nichtujig eines großen Schiffsgeleilzuges .500 Kilometer westlich von Portugal hat in der ganzjen \Velt grofikj Sensation ausgelöst. Die Bedeutmig dieser erfolgreichen Aktion liegt, so betont man in zuständigen Kreisen, darin, daß lebenswichtige englische Wasserstraßen unter der Kontrolle der deutschen Luftwaffe stehen, und zwar nicht. lUH' im Nordathmtik und westlich von Irland, sondern es wcM'den britische Schiffsgeluitzüge schon weil auBehnll) der englischen Sperrzone in den Go.wässtirn des Mittelatlantik vernichtot. London, II. l-eU;. (Avala—Heuler) Das Luftfahrtministerium teilt mit: Britische Bomber unternahmen gestern Einflügc nach Xorddeutschland und das von den Deulschcn okkupierte Gebiet. In den besetzten Gebiele.n überflogen die britischen Flugzeuge Boulogne, Dünkirchen imd Calais, deren llafcnanlagcn erfolgreich bombtu'-dierl wurden. Zwei deuKelie Flugzeuge wurden abgeschossen. Die Verluste der britischen Luftwaffe beziffer-len sich im Laufe des gestrigen 'i'ages uuf drei Maschinell. • Berlin. 11. Feber. (Avala — DNB) Beim gestrigen .\ngriff auf die Kanal-küste bei Dünkirchen verlor die englische Luftwaffe sieben Maschinen. Ferner \vurden vier rnglischc Flugzeuge in der Luft abgeschossen, während drei von der l'lak heruntergeholt wurden. Unter der Bevölkerung von Dunkirehen gab es niehreiv Tote und Verletzte. Militärische Ziele wurden nichl getroffen. Die japanlsch-sowjetrussfschefi Bezifb-ungen. Rom, 11. Feber. (.Avala—Stefanl.) — Die italienische Presse befaßt sich mit dem Beginn der japanlsch-«owjetrusslschen Handelsvertragslve^han•dlu^ngen in Moskau und stellt »Popolo di Roma« in diesem Zu-sannnenhange fest, daß es sich in diesem Falle um ein bedeutsames Ereignis handle, aus dem sich die Schlußfolgerungen auf eine weitere fühlbare Entspannung zwischen den beiden genannten Ländern ziehen lassen. Auf diese Weise seien gewisse Hoffnungen, daß man durch einen event. Sowjetdruck den Beitritt Japans zum Drelmächtepaikt werde um seine Wirkung bringen kiinnen, zu Ornibe getragen worden. ) »MarÜwcr Zeiiung^ Ntraimcr 35. Dienstag, den TT. Feber 1941. Abbruch der Beziehungen zwischen England und Rumänien ®fr <9efanMe M tftnm &fe ansefor^ert / Slmerihi Oat Dm 0(&ub 6er britifd^n 3ntereffrn in ^tumfinicn abemommni / er llalienittJbe 33(ri(fit Oder &ie :Bef(i)ie$ung Der @taöt denua / S)er engiff^ ftituser „ei^efffrlD" bon einer Fliegerbombe neiroffen und gtfunien iJ'ijejidwo in Italien, 10. Feber. (Avala.) Stefani meldet: Der 248. Bericht des Generalstabs der italienischen Wehrmacht lautet: Anj Morgen des 9. d. M. crscliicii unter dem Schutz des Nebels ein feindliclies Schiffsgeschwader vor G e n u a. Trotz dem sofortigen Eingreifen der Marine-Küstenartillerie richteten die feindlichen Sal vcn beträchtlichen Schaden an Wohnhäu Sern an. Militärische Objekte wurden nicht beschädigt. Zu v-erzeichnen waren 72 Tote und 225 Verletzte. Die Diszipin und Gefaßtheit, welche die Bevölkerung von Genua bei dieser Gelegenheit an den Tag legte, ist beispielgebend. Ein italienisches Flugzeugeschwader erreichte am selben Vormittag die feindlichen Kriegschiffe und erzielte einen Bombentreffer auf dem Heck eines Kreuzers. Englische Flugzeuge unternahmen Angriffe auf Li-v o r n 0 und die Umgebung der Stadt Pisa. Schäden sind nicht zu verzeichnen. Ueber Livorno wurde ein feindliches Flugzeug von Flakgeschützen heruntergeholt. London, 11. Feber, Ajntlich werden Details über den Angriff der englischen Flotte auf Genua bekanntgegeben. Unter dem Kommando eines englischen Vize admirals erschienen vor dem Hafen von Genua die Schlachtschiffe »R e n o w n« und »M a I a y a«, der Flugzeugträger »Are R a y a I«, der Kreuzer »S h e f-fiel d« und einige leichtere Einheiten der englischen Flotte, In .den frühen Morgenstunden wurden gegen den italienischen Kriegshafen 300 Tonnen Granaten abgefeuert. Lissabon, 11. Feber. (Avala.) Stefan! berichtet: Aus dem von einem englischen Sender verbreiteten Bericht geht hervor, daß der britische Kreuzer »S h e f f i e 1 d« im Kanal von Sizilien gesunken ist. Der Kreuzer gehörte zur Southamp-ton-Klasse und hatte 9000 Tonnen. Er war mit zwölf 152-mm- und acht 102-mm Geschützen sowie 20 Maschinengewehren und sechs Torpedorohren bestückt. 2)eul(dDlan{){i i^altung ^idDU gegenfl&er WARUM LAVAL IM KABINETT DARLAN NICHT VERTRETEN IST -- BERLIN INTERESSIERT SICH LEDIGLICH UM DIE WEITERE ENTWICKLUNG DER DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN BEZIEHUNGEN — WELCHE ROLLE SPIELT DER AMERIKANISCHE BOTSCHAFTER BEAHV? dert haben, doch sei ihm lediglich das Vi-zepräsidium angeboten worden. Mit größ teni Interesse verfolgt man deutscherseits die Tätigkeit des amerikanischen Gesand jten Leahy, dessen Tendenzen in Vichy immer deutlicher zutage treten. Man weiß Berlin, 11. Feber. (UTA.) Die weitere Entwicklung der französischen Innen-krise, die dadurch charakterisiert wird, daß Laval es ablehnte, über Aufforderung Petains als Staatsminister in die Regierung Dar 1 an einzutreten, wird in Berlin mit großem Interesse verfolgt, obwohl man von deutscher Seite gegenüber diesen Ereignissen keinen Standpunkt ein zunehmen wünscht. Man erwartet in Berlin sicherlich authentische Mitteiloingen. Bis dorthin legt sich Berlin die übliche Zurückhaltung auf. Dies umso mehr, als es sich doch vornehmlich um französische Innenfragen handelt. Das deutsche Interesse ist hiebei einzig und allein auf die Frage gerichtet, inwieweit die Geschehnisse von Vichy auf die weitere Ge. staltung der deutsch-französischen Beziehungen Einfluß nehmen werden. Nur von diesem Gesichtspunkt aus wird die neue Entwicklungsphase in Vichy betrachtet. Zürich, II. Feber. Wie aus Vichy be richtet wird, ist die Ernennung des Admirals D a r 1 a n zum Außenminister Frankreichs geeignet, sehr rasch zu einer definitiven Klärung der Beziehungen zwischen Berlin und Vichy beizutragen. War um Laval in die neue Regierung nicht ein getreten ist, ist nicht bekannt. Wie es heißt, soll er sich mit einem Portefeuille allein nicht begnügt haben, denn er wollte im Kabinett eine wichtiger Rore spielen. Laval soll das Ministcrprüsidium gefor- aber in Berlin auch schon, daß Vichy die Tatsachen real und nüchtern zu erwägen versteht. Im Zusammenhange mit der Lage Frankreichs sind in den letzten Stunden Gerüchte von einem Besuch General Francos und Suners in Vichy und in Berlin aufgetaucht, doch will man in Berlin davon nichts in Erfahrung gebracht haben. Hopkins nach USA abgereist. London, 11, Fober. (Reuter.) — Der amerikanische Abgesantdte des Präsidenten Rooscvclt, Harry Hopkins, hat seine Mission in England beendigt und ist nach USA abgereist. €n0lan&g 6orgr bor einer deutftiDen 3ntiafion Fa. Berlin, Februar. Nicht ohne Interesse werden in Berlin die Mitteilungen neutraler Pressevertreter aus London vermerkt, daß dort wieder einmal die Invasionsnervosität einen neuen Höhepunkt erreicht habe. Die Steigerung der allgemeinen Besorgnis ist durch die letzte Rede Adolf Hitlers ausgelöst worden, die in verstärktem Maße zu Kombinationen über die Pläne der deutschen Kriegsführung Anlaß gegeben hat. Allerdings scheinen die Mutmaßungen über die deutschen Pläne in London weit auseinaderzugehen, da sowohl m amerikanischen wie auch in anderen Aus-landsblättern praktisch alle überhaupt nur denkbaren militärischen .Möglichkeiten, mit denen man in London rechnet, vornusgesact werden. Auch die vorzeitige Rückkehr Wendell W 111 k i c s nach Arne rika dient als Stichwort zu Erwartungen über angeblich bevorstehende Kriegsaktionen der Achsenmächte. Diese Kombinationen werden in Deutschland sehr gelassen zur Kenntnis genommen. In der deutschen Presse wird nur am Rande darüber berichtet, ohne daß man irgendwelche Neigung zeigt, zu einzelnen Kombinationen Stellung zu nehmen. Auch eine von der »S u n d a y T i-m e s« veröffentlichte Statistik über das angebliche Stärkeverhätlnis zwischen der deutschen Luftwaffe und der Royal Air Force wird offenbar aus dem gleichen Grunde igjioriert. Die deutschen Blätter zeigen erfahrungsgemäß gerade in solchen Fällen eine große Disziplin, die vor allem darin besteht, sich wohl als Instrument der deutschen ncsamtkriegführung zu erweisen, sich aber nicht von der geg- nerischen Presse' zu bestimmten Aeufter-ungcn herausfordern zu lassen. Wenn im Zusammenhang mit diesen Gerüchten bestimmte Termin voraussagen gemacht wer den, wobei teils in dreißig Tagen, teils in 60 Tagen große deutsche Offensivun-ternehmungen vorausgesagt worden, so verzichtet man in Berlin schon aus diesem Grunde auf eine Stellungnahme, weil es, wie von deutscher Seite gesagt wird, nicht mehr neu sei, daß von London solche Terminakündigungen gemacht würden, uim dann, wenn die Termine sich nicht als zutreffend herausstellen, mit lebhaftem propagandistischen Nachdruck die Version vert)reiten zu können, die deutsche Kriegsführung habe sich nicht getraut, ihre ursprünglichen Pläne auszuführen. Man ist in Berlin überzeugt, daß auch diesmal mit den genannten Ankündigungen sich bestimmte Londoner Propagandaabsichten verbinden. Der gleiche Verdacht wird zu den immer wieder auftauchenden Meldungen üiber angebliche deutsche Durchmarschabtsichten durch Bulgarien in Berlhi geäußert, von denen man meint, daß sie in erster Linie den Zweck verfolgen, die Lage im südosteuropäischen Raum zu beunruhigen. Aber auch die inneren Vorgänge in F r a n k r e i c h, für die man besonders in London ein großes publizistisches Interesse zeigt, geben offenbar den deutschen Stellen keine Veranlassung, sich besonders damit zu beschäftigen. Wenn auch angenommen werden darf, daß natürlich die Zuspitzung der Spanmmg zwischen Paris und Vichy sowie die soeben in Paris erfolgte Gründung einer politischen Einheitsbewegung des französischen Volkes sorgfältig beachtet werden, so vermeidet es Deutschland offensichtlich, dazu Stellung zu nehmen. Die deutsche Grundeinstellung zu allen inneren Vorgän gen in Frankreich, soweit von ihnen nicht unmittelbare Interessen der militärischen Kriegsführung des Reiclis betroffen werden, bleibt offenbar der Verzicht auf eine innere Einmischung in die eigenen Angelegenheiten des französischen Volkes. Von der deutschen Presse werden daher auch die jüngsten Ereignisse auf dem Gebiet der innerfranzösischen Ausenander-setzungen kaum oder nur knapp regi-sh-iert. Die Folgen des amerikanisclien Ettibargo«^ für Japan. Newyork, 11. Feber. Nach einer Mitteilung des jaipanischen Konsulats in New York ist die Rückikehr zahlreicher Mitglieder der japainischen Kolonie nach Japan eine ausschließliche Folge des Sinkens der Umsätze im japanlsch-ameriikanischen Gütervertcehr. Die Erweiterung des amerikanischen Embargos auf die Ausfuhr nach Japan hat Personalentla'ssungen bei Newyorker japanischen Firmen geführt, von denen eine große Anzahl liquidiert wurde. Dlensta^f, den 11. Fe^ber 1Ö41."' 3 ^omDf auf £e&en unö ;to&" 9ta(0 franifiRfAfit SiatterHimmen nelll Oer 3Itlaiitf( 5a« j^auptlrlegflarbiet bar / S>ie mtKQtiom&r !)lone M ii;ou4:6l>oottrt(0«# / 2>iren(r QIngriff auf inac nach Rom abgereiat. Zagreb, II. Feber. Erzbisclwf Dr. Alois S t e p i n a c ist nach Rom abgereist. Oberst Donovan in Kairo. Kairo, 11. Feber. (Reuter.) Der Abgesandte Roosevelts Oberst Donovan ist in Kairo viln^getroffen. Oberst Donovan ist hier Gast des englischen Gesandten Lannpson. tontroüerfe über l)en Suftfriea Berlin, Fet>er. (UTA) Nachdem kürzlich authentische deutsche Feststellungen zur Entwicklung des deutschenglischen Luftkrieges die Initiative und Verantwortung Englands auf diesem Gebiete dargelegt haben, machte der englische Luftfahrtminister -soeben erneut den Versuch, die englische Luftkriegsführung zu entlasten. Im Unterhaus wurde die Frage gestellt, wanai und wo das erste Luftbombardement auf große Städte in Deutv^chlnad und Großbritannien »nach der französisclron Niederlage« stattgefunden habe. Sir Archiibald Sinclair gal> als britischer Lu-ftfahrtminister hierauf die Antwort, daß in der Nacht zum 19. Juni, also nach der am 17. Juni erfolgten französischen Bitte um Waffenstillstand, deutsche Bonvben auf Cambridge und Southend abgeworfen worden seien. In der gleichen Nacht hatki die RAF militärische Ziele in Hamburg, Bremen und anderen deutschen Städten bombardiert. London sei zum ersten Male in der Nacht zum 16. August bombardiert worden, während Berlin zum ersten Male am 25. August durch die RAF angegriffen worden sei. Diesen Erklärungen gegenüber verweist man in Berlin auf die amtlichen deutsohen Feststellungen, in denen unter Angabe genauer Daten die englischen Boimbenangriffe auf zivile Ziele in Deutschland aufgezeichnet seien. Die Beschränkung der Unterhaus-Anfrage auf die Zeit nach dem französischen Waffenstillstandsgesuch ist nach deutscher Ansicht überaus auffällig. Tatsache ist, wie auch jeder in Deutschland wellende neutrale Ausländer bestätigen kann, daß längst vor diesem Zeitpun^kte die englischen Nactitangriffe auf deutsche Städte eingeiietzt hatten. Für die Richtigkeit dieser Fest^stellung beruft man sich auf deutscher Seite auch auf den damalijfcii französischen Generalis«in»us Gamclin. Wie aus den bcvc'h'la'Knahmten Geheimak- 2)06 (ScDo 5er CHeör ^urcDidd u"® ameriranifd^en Äommwiorf / Berlin: :3)lc ic abii^en Tltanftorr / ?tetD ^orl: ?>one 3u|llmmuno aur (S^urcDine Berlin, 11, Feber. (Avala«DNB) Die Berliner Abendblätter vom IG. d. M. steifen fest, daß die Rede Churchills eine Reihe von Widersprüchen enthält. Die ;s»Deutsche ^Allgemeine Zeitung« vergleicht die Rede Churchills mit den Breslauer Ausführungen des Reichsministere H e ß und schreibt: »Das Unbehagen, mit dem die Engländer das Ende der jetzigen Atempause erwarten, kann auch durch die Befriedigung über die Erfolge In Nordafrika nicht beseitigt werden. Churchill sieht vollkommen klar, daß die Verbesserung der strategischen tage in Nordafrtka den Krieg nicht zu entscheiden vermag, Churchill hat schon bis jetzt die Weltposition Englands vernichtet, In dem er England als selbständigen Faktor aus der Oeschidite ausschaltete. Jetzt bangt er um die Insel selbst. Er sieht, daß Schicksal seiner Inselfestung von der »teuflischen Aktion des Gegners« abhängt. Man sieht: in Churchill wehrt sich alles gegen die Erkenntnis, daß das Spiel verloren ist»« Das »Hamburger Fremdenblatt« schreibt: Klarer als je zuvor ist in der jüngsten Rede Churchills die restlose Abhängigkeit der englischen Kriegführung von dem Wohlwollen Amerikas zum Ausdruck gebracht worden. Churchill hat zum ersten Male die Meinung verworfen, derzufolge es praktisch nicht möglich sei, England zu besiegen, da die Fiktion des British Empire die Fortsetzung des Krieges von allen Punkten des Edballes aus zulasse. Diese Auffassung gilt nicht mehr, da Churchill erklärt; »Will Hitler den Krieg gewinnen, so muß er Großbritannien vernichten«. Nach Churchill ist der Zusammenbruch der Insel identisch mit dem Zusammenbruch der englischen Idee in der Welt. Dieser Tatsachenbefund klärt nun den nervösen Inhalt der Rede Churchills über die künftige Verteidigung der Insel und deren Aussichten auf«. Rom, 11, Fet)er, (Stefani.) in hiesigen Kreisen wird auf die üblichen Manöver hingewiesen, deren sich Churchill in seiner jüngsten Rede bediente. Churchill habe zugeben müssen, daß der Erfolg Englands in der Cyrenaika auf den Ausgang des Krieges keinen Einfluß nehmen werde. Churchill habe selbst zugegeben, daß die Entscheidung im Atlantik und in der Luft fallen werde. Die großen Anstrengungen Englands in Nordafrika seien daher nutzlos. Newyork, 11. Feber. Die amerikanische Presse stellt fest, daß Churchill psychologisch den richtigen Zeitpunkt für seine Rede gewählt habe. Die Rede Chur Chilis wurde in Amerika sehr gut gehört. Sie fand auch die nahezu restlose Zustlm inung der amerikanischen Presse, Die »Newyork Times« schreibt, Churchill brauche sich nicht zu ängstigen hiii- sichtHch der Erhörung seines Hilferufes. »Newyork Herald Tribüne« schreibt, das britische Kriegspotential werde zwar erst konzentriert, doch werde England am Ende genug stark sein, um entscheidende Schläge verabreichen zu können. Die »Washington Post« meint, die amerikanischen Hörer hätten in der Rede Churchills einen neuen Beweis des Siegeswillens Englands gefunden, »Kansas City Star« ist erfreut darüber, daß Churchill nur Kriegsmaterial, aber keine Soldaten aus USA gefordert hat. 3)rr £oö jlO}ar{anfnd EINE AMTLICHE MITTEILUNG DES ZAQREBER STADTKOMMANDOS Zagreb, 11. Feber. Das Zagreber Stadtkommando erließ mit Zahl 196 die nachstehende amtliche Mitteilung, die auch von den Zagreber Blättern zum Abdruck gebracht wurde: »Im Zusammenhange mit dem Tode des Ivo Kozaröanin wurde auf Grund einer mHitärbehördlichen und polizeilichen Untersuchung unbestreitbar fpstge-steüt, daß der wachdiensttuende Korporal im Einklang mit den bestehen^len V^r Schriften von der Feuerwaffe Gebrauch gemacht hat. Es ist nachgewiesen, daß der vcjitor, bene I. KozarCanin auf die ordentliche E: mahnung hin plötzlich gemeine Worte u. Schmähungen folgen und sich zu einem physischen Auftritt hinreißen ließ weshalb der Wachdiensttuen 1e zur Erlüllung seiner Dienstpflicht schritt Die Bewohnerschaft wird da .'auf aufmerksam gemacht, daß von der vorschriftsmäßigen Benützung im Wachdien ste nicht abgegangen werden kann. Man möge daher jedes unnötij.je Ver a/eilen in der Nähe militärischer Objfkte vermeiden und sich vor allem nicht einsamen Militärobjekten nähern. Den Ermahnungen u." Aufforderungen der Wachf'iensttuendcn ist sofort Folge zu leisten, da nur auf diese Weise solche unliebsame Vorfälle vermieden werden könncn.<^ 2)or 6em toerfd^ärften ;tau(D- Dootfrirg Fa. B e r 1 i n, Feber. In London dürfte aus der Rede Adolf Hitlers keine Stelle ein größeres Aufsehen erregt haben, als die Ankündigung, daß in diesem Frühjahr der U-Bootkrieg beginnen und die Welt dann erkennen werde, daß Deutsch land auch auf diesem Gebiet nicht geschlafen habe. Diese Ankündigung ist deshalb von so großer Bedeutung, weil die deutschen U-Boote bekanntlich seit Beginn des Krieges eine außerordentlich erfolgreiche Tätigkeit entfaltet haben, die in der hohen Versenkungsziffer von mehreren Millionen Tonnen englischen und England dienstbaren Handelsschiffsraumes zum Ausdruck kommt. Die Wirkung des bisherigen U-Booteinsatzes ist bekanntlich so, daß die L^e der britischen Handelsschiffahrt von maßgebenden Stellen in London mit der Lage im April 1917 verglichen wurde, die bekanntlich katastrophal geworden war, daß England für den Fall ihrer Fortdauer den Verlust des Krieges befürchtete. Die von der deutschen U-Bootwaffe drohende Gefahr wird auch heute In England so ernst genommen, daß sie an der Spitze aller britischen Besorgnisse steht und deshalb die allergrößten Anstrengungen gcmacht werden, um ihr zu begegnen. Wie sehr über die maßgebenden Kreise der englischen Kriegführung hinaus auch das ganze englische Volk in den vom U-Rootkrieg herrührenden Besorgnissen lebt, zeigt die allgemeine Spannung, mit der die von der britischen Admiralität jeweils veröffentlichten Wochen-Communi-quees über die Verlustziffern der Handels Schiffahrt erwartet und verfolgt werden. Jedes vorübergehende Absinken dieser_ nach den deutschen Nachweisen übrigens noch unvollständigen — Angaben wird mit Erleichterung begrüßt, jedes Ansteigen gibt Anlaß zu vermehrten Befürchtungen. Die bisherige Kriegserfahrung hat bereits gezeigt, daß hinter solchen Worten Adolf Hitlers Tatsachen und Vorbereitungen stehen, die mit größtem Ernst zu beurteilen sind. Deutschland hat zweifellos nichts versäumt und keine Möglichkeit vorübergehen lassen, um sowohl in materieller als auch in personeller Hinsicht seine U-Bootwaffe in denkbar vollkommener Weise auszubauen. Das gilt nicht zuletzt auch für die Zahl und den Ausbildungsstand der U-Bootbesatzungen. der, wie die Tätigkeit der deutschen U-Bootwaffe woliT gezeigt hat, nicht übertroffen werden kann. Die Ankündigung Adolf Dleristag, den 11. Fcber 104i. Aus Stadt unit UntQCliiino Oinaribor. 3>iendtag. öen ii. jielbrucir 6du&(r( 5ir ^auptbrrfeOr^ aöern öer 0taöi t)om 0Maribc#er Zeitung« Nummer 35. tcn des französischen General&tabes hervorgehe, hat der französische Generalissimus während der großen Schlacht inj Westen in mehreren, dringenden Botschaften die englische Regierung geradezu angefleht, die sinnlosen nächtlichen Bombardements Ü<;utbclilands einzustellen und Bomber lieber in die Kampfhandlungen der Schlacht in Frankreich einzusetzen, wo sie bitter benötigt würden. Auch diese fra'nzösischen Vorhaltungen sin-d nach deutscher Ansicht eine endgültige Bestätigung der TatsSach'o, daß England schon lange vor dem im Unterhaus genannten Zeitpunkt, mit den nächtlichen Bombenangriffen auf deutsche Städte begonnen hatte. ®eutf(tier trieß^berittit öon (^eftern Berlin, 10. Feber. (Avala.) ÜNB niel dct: Das OberkommandG der Wehrmacht gab gestern bekannt* Kampfflugzeuge unter Führung des Hauptmanns Flieget griffen gestern ungefähr 500 km v/estlich der portugiesischen Küste eine.i britischen Geleit- u g an und versenkten bei dieser Gelegenheit 24.500 BRT. feindlichen Schiffsraumes. Weitere 4 Schiffe wurden beschä digt, so daß der Gsiciizug in alle W»nde iierstreut wurde. Luftaufklärer stießen bis zur Insel Island vor, wo sie die von den Engländern besetzten Flugplätze mit Maschinengeyehrfeuer angriffen. Eines un serer Kampfflugzeuge griff an der schot. tischen Ostküste ein britisches Patrouil-Icnschiff mit Bomben an. Im Laufe der vergangenen Nacht richteten sich die Angriffe unserer Luftwaffe gegen kriegswich tige Ziele in London und S ü d o s t-ü n g 1 a nd. In der Nacht vom 9. auf egehrenswerter ist sie für uns in üesen schweren Zeiten, denen wir nur all lugerne entfliehen möchtcn, zurück in die lilärchenwclt, aus der sie entsprossen ist. Diese Empfindungen werden die Zusammenstellung der Vortragsordnung be-»influßt und auch veranlaßt haben, daß hr drei Meister der Romantik: Karl Ma-ia Weber, M e n d e 1 s s o h n - B a r-'li 0 1 d y und Franz S c Ii u b e r t jene )csonderc Note gaben, die sich aus dem «auberland der Unwirklichkeit (siehcr regen ihren Willen^, in unsere mntcr'nli-stisch eingestellte Zeit verloren hjt. Für Der letzte Sclineefall war derart ausgiebig, daß kein Mensch von der Stadtverwaltung die restlose Säuberung aller Gassen und Straßen verlangen kann. Die Kosten hiefür würden sich auf viele Hunderttausende von Dinaren belaufen, eine Summe, die den Stadtsäckel empfindlich belasten würde. Was aber getan werden kann, ist die Säuberung jener engen Gas-'sen und Straßen, die vom Verkehr am meisten beinsiprucht sind. Zu diesen Gassen zä'hlt vor allem die V e t r i n j s k a u Ii ca, die bekanntlicli von den breiten Autobussen der Städtischen Autobusunter nehmung befaihren wird. Die großen Schneehaufen nahmen dieser Tage in der engen Gasse so viel Platz ein, daß stellenweise ein Ausweichen bzw. Vorfahren 3>er 3fr(inOerberte()r £iut>-Dana« im 3aDre 1940 Die zwischenstaatlichen Ereignisse des vergangenen Jahres wirkten sich auf den Fremdenverkehr in Ljubljaina sehr naohteiliß aus. Die Stadt, die in-fOilge ihrer günstigeai Laige als Durch-gangspU'H'kt des Fremdenverkehrs in Slowenien angesproolien werden kann, weist für das vergangene Jahr nur mehr 44.443 Fremde aus. Ein Jahr vorher besuchten noch 51,879 Fremde Ljubljana. im Jahre 1938 waren es aber 52.572. Am stärksten war der Fremdenverkehr Ljub Ijanas im Jahre 1933, wo 75.888 Fremde mit 281.000 Nächtigungen gezählt wurden. Am stärfksten zurückgegangen 'st naturgemäß die Zahl der Ausländer. Nächtigten in Ljublana im Jahre 1939 noch 15.835 Auwvländer. so waren es im vergangenen Jahre nur mehr 6241. Schon durch .Tahre hinduTcli stellt Deutschland die größte Zahl an Sommerfrischlern. Ausflüglern und Reisenden, die Ljubljana besuchen und dort nächtigen. Im Jahre 1939 besuchten 10.214 Deutsche Ljubljana. um im folgendem Jahre auf ein Drittel, 3561. zurückzu-geben. Immerhin ist ihre Zahl auch heute noch im Frem-denverkehrsauMveis von Ljubljana führend. die Zuhörer, die den ganzen Saal bis zum letzten Plätzchen füllten, wurden diese zwei knappen niusikalisehen Wcihestnn-den zu einem Fest des Herzens. Webers Ouverture zur Oper »übe-ron« führte uns auf den leichten Flügeln ihrer wunderbaren Kantilene in das Reich der Elfen, Nixen und Kobolde. Schon der am Anfang stehende Hornruf gibt diesem unvergleichlichen Werk deutscher Romantik die beabsichtigte Stimmung, die dann immer deutlicher aus den prachtvollen Melodien der kurzen, an Empfindung überreichen Einleitung eniporblüht. Im allegro von fuoco beginnt der Spuk und Märchenzauber mit unwiderstehlicher Gewalt den Angriff auf die letzten trüben Gedanken, die uns noch mit der grauen Wirklichkeit verbinden. Bald schweben wir in jenem Zauberreich, in dein zu sein, gerade jetzt, beneidenswert ist. Kapellmeister J i r a n e k hat das Werk im allgjinicincn nicht nur richtig empfunden, sondern es auch verstanden, im Zuhörer das komforme Empfinden zu erwecken. Das iwssibilc in der Linleitung getragen von den Blechbläsern, hätte eine kleine Beschleunigung vertra^gen, das allegro con fuoco, war ein Meisterwerk und zwar eben des^hnlb, weil nicht allzuviel fuoco dabei war. Diese Tatsache könii unmöglich war. Auch die R e i c h s -brücke war auf ihren beiden Köpfen rechts und links unnotwendigerweise mit Schneehaufen veremgt worden. Wenn es an Arbeitern fehlt, die man zum Säubern der Straßen verwenden wiürde, so könnte man in solchen Ausnahmefällen auch die Sträflinge der hiesigen Männerstrafanstalt zu den dringlichsten Schneesäuberungs-arlDeiten heranziehen. Der städtischen Stra ßenverwaltung scheint diesmal die Initiative gefehlt zu halben. Das bewies vor allem die Angelegenheit mit den kaputt gewordenen Schneepfltigen. Gegen den Winter muß man ebenso gerüstet sein, daß keine Eventualität Ueberraschungen zu bringen vermag. Auch aus Italien ist der Fremdenzu-stroni um 50 Prozent zurückgeganigen. Er betrug im Jahre 1939 2516 Personen, ein Jahr später aber nur mehr 1253 mit den entspreclienden Nächtigungen. Ferner wurden an Ausländern im Jahre 1940 224 Ungarn, 114 Fraaiäsosen, 80 Eng länder, 170 Bulgaren, 2666 Polen, 169 Schweizer, 24 Holländer, 40 Bürger aus USA, 6 Südamerikaner und 3 Aisiaten gezählt. So ergibt es sich, dali in den 18 liauptstädtischen Fremdenherbergen die Ausländer im Jahre 1939 noch 23.903 Nächti'gungen hatten, während e« im Vorjalire nur mehr 12.827 waren. EMeser grolle Ausfall ausliimdischer Gäste wirkt sich im Gastgewerbe Ljubljanas umso empfindlicher aus, als er nur teilweise durch den inländiscfien Fremdenzu-strom wettgemacht wird. m. Todo.sfall. Im Aller von 7ü Jali' reu ist ena TRatica" in Ofiaribor 5. FEBRUiAR 1941. — DIRIGENT: JOS. V. JIRANEK. — SOKOLSAAL. Don öcr £ofomotit>f oelötet BahnerbeHer beim Schneeschaufein vom T<»dc ereilt " lu Tremerje, an der Sann südlich von Celje, ereignete sich gestern nachmittags ein schweres Unglück, das den Tod eines Familienvaters zur Folge hatte. Zui* erwähnten 25eitj es wai* gegen 15 Uhr, war eine Gruppe von Bahnarbeitem mit dem Schiiceschau-feln beschäftigt, um die Gleise zu säubern. Der 28-jährlge verheiratete Jos. Vctrih aus Lokrovec bei Celje^ Vater eines unversorgten Kindes, lehnte sich, als ein Güterzug vorbeifuhr, ajn zweiten Gleise für eintlu Augenblick auf seine Schaufel und schaute dem davoneilenden Zug nach. In die- sem Augenblick kam am zweiten Gleis der Wiener Schnellzug her augebraust, den Vetrih, da der Schnee bekanntUch die Geräusche stark dämpft, überhörte. Die Lokomotive stieß den Arbeiter meterweit zur Seite. Vctrih flog im Bogen zum Flusse uuti blieb mit einem schwereu Schädelbruch auf der Sann-böschuiig liegen. Er wurde sofort in das nahe Wächterhaus gebracht, wo er jedoch bald der Lödlicheu VlerleL-zung erlag. Die Leiche wurde nach der Totenkammer des Umgebungs-friedhofes von Celje überführi. G □ ■□■□■□■□■□■□■GaaiaBnioiaana Lovrenc der 2Ijährige Privatbeamte Fried rieh Karasek und brach sich den Unterschenkel. Beim Schnapsbrennen trug der 21jährige Besitzcrssoha Josef Murko aus Sv. Jurij schwere Brandverletzungen am üe«ichtc davon. m. Bratko bequemt zu e^nem neuen Ge- j stfindnis. Der kürzlich wegen einer Reihe i von Einbruchödiebstählen festgenommene Ivan Bratko gestand nun einen weiteren Raubüberfall ein und zwar hatte er in der Nacht zum 2. Jänner 1. J. das Haus des Besitzers Roman Zelenko in Zgor. ^erja/vci überfallen und hiebei außer verschiedenen Wertgegenständen auch einjn Geldbetrag von 2100 Dinar geraubt. ni. Fahrradmarder ausgeforscht. — Die Gendaninerie in Sv. Lenart steckte einen gewissen Rudolf P r i k I hinter Schloß und Riegel. Prikel wird mit einer Reihe von Fa'hrradidiebstählü in Verbindung gebracht. In fünf Fällen konnte er bereits überführt werden. m. Kkid als brennende Fackel. In Pu- tanci auf der Murinsel fingen die Kleider der 5jährigen Besitzerstochter Juliane Ki-sel'ja'k, die sich dem Herd zu weit genaht hatte, Feuer, sodaß da-s arme Kind einer brennenden Fackel glich. Trot^ baldiger ärztlicher Hilfe erlag das Mtidchen den erlittenen Brandverletzungcii. in. Am 12. Feber Anmeldungsschluß für Budapest! Für die große Gesellsohäfts-reise des »Putnik« vom 22. bis 26. d. nach Budaipest läuft die Anniel'dungsfrist morgen, Mittwoch, den 12. d. ijezial-kurs für Se.gelfluglehrcr. Die Kursteilnehmer werden in einem Internal untergebracht werden. Die Annieldm^ ist bis 20. d. an die Zemlralleitung des Aeroklubs, Beograd, Uzun Mir-kova 1, zu richten. tn. Die Innung der Mariborer Schneidermeister hält am 24. d. um 20 Uhr in der Gambrinushalle ihre Jahreshauptver-sairrmlung mit der fifbiichen Tagesordnung ab. ni. Diebstähle, Dem Geschäftsführer AI bin Koprivnikar kam gestern im Autobus eine silberne Tabakdose abhanden. Aus einer Waschküche in der Krekova ulica wurden verschiedene V/äschestücke im Werte von 900 Dinar gestohlen. m. Gefunden wurde gestern in der Ca-fova ulica ein goldener Damenring, Der Vcrlustträger möge sich bei der Polizei melden. »PUTNiK«-Ge8ell8chaft8reise nach Budapest. 22.-26. Februar. Prospekte und umgehende Anmeldung bei »Putnik«. m. Unfälle. Der 34jährige Knecht Martin Robnik kam unter einen Wagen und brach sich hiebei ein Bein. Auf ähnliche Weise erlitt auch die 53jährige Besitzerin Antonie Pichler aus Vurberg einen Beinbruch. Beim Skilaufen stürzte in Sv. ren kristallrein, sein springender Bogen, dem im Allegro molto vivace eine große Rolle zugeteilt ist, gab der spukhaft da-hinstolpernden Rhythmik den ihr innewohnenden Sinn. Die Orchesterbegleitung erfüllte alle Wünsche, die wir an sie stell ten. Sie trat nur dort hervor, wo sie solistisch zu wirken hatte, und hielt sich diskret im Hintergrund, wo es galt, dem Solisten Gehör zu verschaffen. Jeder an sich unbedeutende Akkord wurde mit großer Exaktheit eingebaut. Als symphonisches Hauptwerk schmück te Schuberts »Unvollendete« die Vortragsordnung. Schubert ist bedeutend weiter als A'lendelssohn gegangen. Er hat die Romantik in der Musik auf jenen Höhepunkt geführt, den vor und nach ihm niemand mehr erreichte. .Auch in seinen Symphonien herrscht die Melodie über die Form, die kaum mehr fühlbar wird, sondern im einzigartigen Melodic-reichtum, mit dem sie ihr Schöpfer aus-gestettct hat, einfach untergehtt. Diese Symphonie war die beste Leistung des Orchesters. Von einem befremdend anmutenden Ritardando abgesehen, hat ihr Kapellmeister J i r a n e k jene Form gegeben, die zur Tradition geworden ist Die einzelnen Instrumente überboten sich an Musizierfreudigkeit. Die Bläser zeigten besonders in dieser Symphonie, wie weit sie es unter der Leitung ilires ausgezeichneten Kapellmeisters bereits gebracht haben. IXt Wohlklang ihrer Insli^umente war eine mehr als angenehme Ucberrnschung, er wette'ferte mit dem der Stre eher, die Kapellmeister Ji- ranek auch straff in Disziplin hielt und denen er eine einheitliche Ausrichtung gab, die sie in den Symphoniekonzerten der letzten 20 Jahre nur mehr selten (zweimal unter Hladek-Bohinjski) zeigen. Von der »himmlischen Länge« des Andante con moto war diesmal wirklich mehr das Himmlische als die Länge zu verspüren. Bei einer minder guten Wiedergabe ist es gewöhnlich umgekehrt. Die geniale Behandlung des Orchesters, der-zufolge alle Instrumente abwechselnd an die Rampe kommen und durch die übrigbleibenden einen stets neuen klanglichen Nährboden erhalten, aus dem die Eigentümlichkeit der jeweils führenden Instrumente plastisch hervorwächst, ist bewundernswert. Das Orchester wurde durch sie zu einer Musizierfreudigkeit angeregt, die dem Dirigenten Gelegenheit gab, Licht und Schatten richtig zu verteilen und die Schönheit der einzelnen Melodien so recht zur Geltung zu bringen. Den Abend beschlossen B b r o d 1 n s ».Aus Mittelasien« und B a r a n o v iö' »Svatovac«, zwei eindrucksvolle, kurze musikalische Skizzen impressionistischer Prägung, die uns aus dem Zauberland der Romantik in d'e Wirklichkeit zurilck-geleiteten. B 0 r o d i n s »Aus Mittelasien« entbehrt nicht einer seinem Schaffen eigentümlichen Originalität. Seme Musik ist in der russischen Seele tief verwurzelt. Dieser geniale Dilettant, der zu den be 'eu-tendsten russischen Komponisten gehört, hatte ein selten feines Ohr für die Musik der Seele und für die der Landschaft. Aus dem aufgeführten Orchesterwerk »Aus ».Mittelasien« geht dies ganz besonders hervor. Die Unendlichkeit und stumpfe Eintönigkeit der asiatischen Steppe vermochte er z. B. mit einem einzigen hohen Flagoletton in den Geigen zu zeichnen. Tiefe Melancholie weht aus den schwerblütigen Melodien, die vom eintönigen Ge trabe vorwärtseilender Pferdehufe getragen werden. KreSimir Baranovic, der langjährige Opernchef des Zagreber Nationaltheaters, hat sich durch seine charakteristischen Kompositionen in die erste Reihe unserer Komponisten vorgearbeitet. Sein »Svatovac« ist ein feuriger Kolo, der dank seiner bunten, aufpeitschenden Instrumen tation immer Gefallen finden wird. Beide Werke wurden vom Orchester sauber und tadellos vorgetragen, vom letz teren erzwang sich der rasende Beifall des Publikums eine Wiederholung. Kapellmeister J r a n e k gehört zu jenen Dirigenten, die mcht eher ruhen und rasten, bis sie aus ihrem Orchester alles das, was nur irgendwie hervorzuholen ist, auch wirklich herausgeholt haben. Ge duldige Kleinarbeit hat eine Gesamtleistung geformt, die vorbildlich ist und die auch in den Musikzentren der Welt Beachtung gefunden hätte. Er hat den Ruf nach einem Symphonieorchester, den wir schon seit 20 Jahren vergeblich vernehmen ließen, zum Verstummen gebracht. Wir haben es durch ihn, durch seine Tat. kraft und dank seiner organisatorischen Begabung erhalten und sind froh u. stolz darüber. Dr. E. B. »Mariborer Zeitung« Nummer 35. MofMmfff Tliwfw Dienstag, 11. Feber: Geschlossen. (Gastspiel in Celje.) Mittwoch, 12. Feber: Geschlossen. (Gast spiel in Celje.) Donnerstag, 13. Feber um 20 Uhr: »Verdächtige Person.« .Ab. C. Ten-Klnr Esplanade.Tonkino. Ab heute »Frauen' paradies«, ein hochinteressanter Ausstattungsfilm, der etwas ganz Neues bringt! Nicht weniger als 135 Hollywooder Frauen und — kein einziger Mann wirken im Film mit! Die berühmten Filmsterne Norma Shearcr, Rosalind Rüssel, Paulette Goddard, Joan Crawford u. a. verkörpern Typen von Frauen, amerikanische Millionärinnen, die im größten Glanz u. Prunk leben. Der Film zeichnet sich besonders durch prunkvolle Ausstattung, prachtvolle Toiletten und Modeschöpfungen aus. Burg-Tonkiuo. Der große Geseli-scbaftsfilm „Ihr erstes Rendezvous*' mit der entzückenden Dcarma Durbin in der Hauptrolle. Ein Film, der durch seine Liedereinlagen Wcltbcrühmthcil erlangt haL Dcannc Durbin singt ii. a. Schuberls „Ave Maria", die Ai'ie der ..Musette" von Puccini, die Schhi-gerlieder „Liebe über alles" und „Das Glück von Kaioha" usw. Ein Film, der jedermann mit Freude erfüllen wird. — Es folgt der mysteriöse Kriminalfilm Kongoexpreß" in doutsclier Sprachc. In den Hauptrollen Willy, Birgel, Marianne Hoppe und Rene Deltgen. Union-Tonkino. Bis einschl. Donnerstag »Nur für Männer«. Ein gelungenes Lustspiel, voll Temperament, glänzender musJkalischer und gesanglicher Einlagen, Der prickelnde Humor bringt alle Zuhörer zum Lachen. Der erste Versuch einer Synhronisierunig in der Staatss»prache zu geben. — Unser nächst=Js Programim: Miokey Rovnen als »Andy Hardy, der Mil-Itonär«. Bndlp-Ptcqcmiiin Mittwoch, 12. Feber. Ljubljana, 7 Uhr Nachr., Frühkunzert, 12 PI. 13.02 Harmonika. 17.30 PI. 18.20 (jesangstunde. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Opernübertragung. — Beograd, 13 Violinkonzert Mary 2czelj. 17.25 Konzert. 20 Opernübertragung. ^ Zagreb, 20 Bunter .Athiend. 22.15 Tanzmusik. — Prag, 16.30 Leichte Musik. 18.35 RO. 19,55 Sinfoniekonzert. 22 Volksmusik, — Sofia, 20 Schumann-Abend. 21.25 Neuzeitliche Musik. — England, 20 Abendmusik. 21.15 Bunte Musik. 23.15 Tanzmusik. — Bero-münster, 17 Kammermusik. 19,15 Klavier. 20 Bunte Folge. — Budapest, 15.20 Leichte Mtisik. 17.15 Zigeunermusik. _ Deutsche Sender, 16.20 Bunte Musik. 18,20 u. 21.15 Unterhaltungsmusik. ^Ipot^efennad^t&ien'! Bis 14. Feber verschen die Mohren-Apotheke (Mr. Ph. Maver) in der Gosposka ulica 12, Tel. 28-12, mid dio Schulzengel-Aix)lhekc (Mr. Ph, Vau-pot) in der Aleksandrova cesln 3."^, Tel. 22-13, den Nachtdienst, 2)00 IBrtter Wettervorhersage für Mittwoch: Vorwiegend bewölkt. Keine wesentliche Temperaturänderung zu erwarten. Unter Freundinnen »Ist Lissy fortschrittlich oder konservativ?« »Ich weiß es nicht! Sic trägt den Hut vom vorigen Jahr, fährt im Auto von diesem Jahr und lebt vom Einkommen des nächsten Jahres!« Washmgton Post. Die Perle »Ihr Bräutigam scheint ja sehr verschwenderisch zu sein!« »Im Gegenteil, gnädige Frau, er ist sehr sparsami Er macht sogar immer das Licht aus. wenn er zu mir in die Küche kommt!« Karikaturen. »Mariborer Zeitung« Nummer 35. 6 DfeiKtag, den 11. Feber 1941. UJiftsfhnftlithc Rimdsüiaii eiaafdpaplrrr fleiorn imHurfe WOCHENBERICHT DER BEOORADER BÖRSE hat einen Kurs von 481 erreicht. Die 6% Effekten: Im Laufe der verflossenen Woche verzeichneten alle Staatsohliffri-tionen eine feste Tendenz. Die private Nachfrage war lebhafter, währemd das Angebot auch weiterhin zuröcJdialtend blieb, Doliarpaplere wurden fast über-hau4>t nicht angeboten. Insofeme in Angebot an Dollarpapiiren bestaimJ, wurden ziemlich ho-he Kurse verlangt. Der Umsatz war auch in dieser Woche ziemlich gering, aber imimerhin etwas größer (um 800.000 Dinar) als in der Vorwoche. Die meisten StaatsoWigationen ?liid im Kurse gestiegen. Die KriegssDhadcnrente 31. Jan. 7. Febr. Kriegsschadenrente 479.50 481._ 7% Investitionsanleihe 100.75 101.50 4% Agrarobligationen 57.50 57.50 Q% Beglukobligationen 85.50 86.25 6% dalm. Agrar 81Ä) 81.75 6% Forstobligationen 80.— 81.— 7% Blairanleihe 100.50 100.50 Blairanteihe 106.50 108.— 7% Selljjmananleihc 102^ 102.— 7% Stabilisationsanleihe 99.25 99.25 üesamtuinsatz an Papieren 3,100.000 Dinar (um 800.000 Dinar mehr als in der Vorwoche). A Ic t i e n: Die .A^ktien der Nationalbank wurden im Laufe der ganzen Woche zum unveränderten Kurse von 7050 gehandelt. Die Aktien der PAB (große Stücke) wurden nur zu Ende der Woclü im Abscliluß zu 215 notiert. Die Übrigen Aktien -wurden im Laufe der Woche Anmeldungen und die Muster sind an das Gemeindeamt zu richten. X Die AUIlifldcr Messe wird hcucr vom 12. bis 20. April abgehalten werden Auch diesmal werden den Jugoslawischen B^^XMigaTon«'uTd «"'7% |f"ÄhTi tionsanlellie Ist um Punkte, die 6% '"''f'ssciit«!! werden von der Wlrtichafts ForstoWigationen um I Punkt, die 8% Blairan-leihe um IV^ Punkte, die 6% dalmatinischen Agrarobligationen um M Punikt im Kurs gestiegen. Die übrigen Papiere sind im Kurse unverändert geblieben. Im folgenden geben'wir einen vergleichenden Überblick der zu Ende dieser und zu Ende der vorvergangenen Woche notierten Kurse: T od'ir y* ri-' '+ :+ % y* 1.« nicht notiert. Devisen: Die Clcaringmärk wurde im Laufe der Woche lebhaft gehandelt. Saloniki-Bons wurden zum unveränderten Kurse von 38 notfert. Sofia wurde nur zu Ende der Woche m der Nachfrage zu 56.25 notiert. Gesamtumsatz an Devisen: 70 Millionen Dinar (um 32,700.000 Dinar mehr als in der Vorwoche.) Tluffrn-SaumiDone ffir örn @fiOofleii W i c n, Febcr. (UTA) Das von Rußland mit Bulgarien am 5. Januar 1940 abgeschlossene Wirtschafftsabkommen stellte den Auftakt für c>inc stärkere handels-politi-schc Aktivität der UdSSR im Südosten dar. Denn in kurzen Abständen folgten darauf im abgelaufenen Jahre die neuen Verträge der Sowjetunion mit Jugoslawien, Ungarn, der Slowakei und Rumänien. Das neue Wirtschaftsabkommen Rußland-Buifjarien ist Indessen auch bzw. Beschäftigung der Textilindustrie Bulgariens. Hiert»ei ist zu bedenken, daß die bulgarische Textilindustrie nach den letzten vorliegenden Artgaben 377 Betriebe mit 30,600 Arbeitskräften umfaßt und damit nach der Nahrungs- und Genußmittelindustrie die größte Industrie des Landes ist. Für die anderen Handetepartner Rußlands im Südosten, wie z. B. Jugoslawien, ist das Proiblem der Baumwoll- kammer !n Ljubljana auf diese Veranstaltung mit der Einladung zur Teilnahme als Aussteller eingeladen. X Die Haler- und Oerstepreise steigen unaufhaltsam, da sie nicht maxlmlert sind wie bei Welzen und Maie. An der NovI-sader Börse notiert Qerste gesrenwXrtlg schon 540 bis 550 und Hafer 405 bis 410 Dinar pro Meterrentner,' demnach sind die Preise binnen Jahresfrist um ein Mehr faches angestiegen. In Interessentenkreisen wird deshalb von der Regierung die Preismaximiening auch für diese ^iden Getreidearten gefordert. LfüMJana, 10. Feber. — D e v I « t n London 174.57—177.77 (hn freien Verkehr 215.90—219.10), Newyofk' 4425-4483 (5480-^20), Zürich 1028.64^1038.04 (1271.10-1281.10), Berlin (Privatdea-ring) 1772—1702). Zagreb, 10. d. Staatswertc: 2Ut% Kriegsschaden 479—0, 4% Agrar 55--0, 4% Nordagrar 0—57, Bcgluk 86.80 —0, 6% dalm Agrar 0—82, 6% Forst-obHgatlonen 81.50-^, 7% StabiÜeations. anleihe 97—0, 7% Investitionsanleihe 101.50—0, 7% Sellgman 102—0, 7% Blair 101—0, 89g Blair 107—0; Natfonaibank 7100—0, Priv. Agrarbank 208—0. Aus teile dadurch für die russische Handelspolitik: Versorgung noch driniglicher als für Bul-in Südosteuropa besonders bedeutsam'garien. Oligleich die Textilindustrie in die-geworden, weil es gleichzeitig als Vor-jsen Ländern noch weniger entwickelt ist, bild für die anderen Verträge der Sowjet- haben sie infolge der geringeren Eigenerunion auf dem Bal'kan gedient hat. In die-|zeugung einen relativ noch stärkeren Einser Hinsicht ist das im Rahmen dieser j fuhrbedarf. Da durch die Kriegslage die Vereinbarungen getroffene Al>kommen Vereinigten Staaten und Ägypten, die bei-liber die russischen Baumwollieferungen 1 den bischer wichtigsten BaumwoHieferan-für Bulgarien besonders interessant. Er-|ten, f'ür die südosteuro»päischen Länder in stcns ist es ein »Ausnahmefall« gegenüber | Wegfall getkoniinren sind, so verWeiben den bisher üblich gewesenen geschäft-jin dieser Hinsicht nur noch Sowjetruß-liehen Gepflogenheiten der UdSSR2 Die land und die Türkei. Es liegt daher auf Hezahlung der an Bulgarien gelieferten | der Hand, daß die UdSSR für den Südrussischen Koh'bauin'wolle erfolgt nämlich < osten als Haunrwollieferant eine außer-auf dciii Woge, daß sie in bulgarischen ürdenlliciie Bedeutung erlangt hat. Textilfabri'kcn zu Garnen verarbeitet wird, um dann in bestimmtem Umfange 7ur Wiederausfuhr nach Sowjetrußland zu gelangen. Zweitens hat dieses Afofkom-nien aucli den anderen Südoststaaten den Anreiz gegeben, ähnliche für sie vorteil- c. Ratsherreeeibtti^. Freitag, den 14. Feber, findet um 5 Uhr nachmittag« (17 Uhr) tilne öffentUche Ratsherrensitzung im Geineindesaaile des Rathauces statt. c. Unser Krankenhaus in Zaltlen. Itn ab gelaufenen Jahre hat das Krankenhaus in Celje 9836 Kranke beherl)ergt, 4753 Männer und 5083 Frauen, brw. Knaben und Mädchen. Im Jahre 1930 waren es vergleichsweise 9320 und im Jahre 1933 gar ;^nur« 6058 Kranke gewesen. Die Krankenhausinsassen des Vorjahres teilten sich auf die einzelnen Abteilungen fol« gendermaßen auf: Chirurgische Abteilung 4177, interne Abteilung 2695, Gebär- und gynäkologische Abteilung 1865, Isolierabteilung 1099. An Operationen wurden 651 größere und 2004 kleinere durchgeführt. An der Gebärklinik wurden 841 Kinder zur Welt gebraclit, darunter 13 Zwillingspaare. Gestorben sind im Krankenhause 302 Personen, also 3.07 vom Hundert. Die Krankenhausverwaltung hat im Vorjahre 4,220.934 Dinar ausgegeben und an Krankengeldern nur 1,828.089 Din eingenommen. Die königliche Banatsver-waltung steuerte 1,967.079 Dinar bei. Das Fehlende kam aus den einzelnen Fonds zusammen. c. Ballettabend. Boris P i 1 a t 0 u. Erna M o h a r, Solotänzer der LJubljanaer Oper, Unter diesen Umständen ist es verständlich, daß Sowjetrußland bestrebt ist, die günstige AbsatzkonjUfiktur auf dem Balkan auszunutzen. Dies zeigt in der!werden am 20. Feber im hiesigen Stadt-letzten Zeit das kürzlich mit Jugoslawien theater einen Tanzabend gelben. für 1941 getroffene .Abkommen. Au\ der LebensbeweBWOff in LaSko Die Ge-hafte Vertrage auf der Grundlage der Be-' glcichcn Linie liegen auch die ^cnwär-' „..eindc Uslio zählt 4800 Einwohner, von f.". Ü*?. 1" "" Anschluß an da.s ji2ue jenen 1200 im Stadtgebiete leben. In der Pfarre Lasko wurden im abgelaufenen lohn in Baumwolle abzuschließen. Aber auch von Rußland aus gesehen, sind diese Verträge eine gün-stige Chance mehr, sicli in das Baumwollgeschäft auf dem neuen Markt Im 5>üdosten einzuschalten. Uni beim Beispiel Bulgarien zu bleiben; Die russischen Bauimwollieferungen für dieses Land wurden zunächst wertmäßig mit 50 Mill. Lewa festgesetzt, um schon nach zwei Monaten auf 150 Mill. Lewa heraufgesetzt zu werden. Dementsprechend wurden die Gegenlieferungen der bulgarischen Textilindustrie in aus der Rohbaumwolle verarbeiteten Garnen für den Betrag von 102 bezw. 127 Millionen Lewa veieinbart. Diese Zahl bestätigt die Bedeutung des Raumwollabkonunens für den bulg:trisch-ruv-ischen Warenverkehr und besonders für die Rohstoffversorgung Wirtschaftsabkumimen zwischen Rußland und Ungarn aufgenommenen wirtschaftlichen Verhandlungen, bei denen die Einzelheiten der Baumwollieferungen geklärt werden. Aber auch uie Slowakei wird nach letzten Meldungen demnächst eine Wirtschaftsabordnung nach Moskau entsenden, um dort das Bafumwollgcjchäft mit Riißiand In Gang zu bringen. X Weinmarkt in Ljutomer. Die Filiale des Weinbauvere'nes In Ljutomer veranstaltet auch heuer ihren Weinmarkt, verbunden mit einer Weinausstellung, und zwar am 4. März. In Betracht kommen Weine aus den Weinbaubezirken Ljutomer, Gornja Radgona und Strigova. Die Anmeldungen sind bis 27. d. einzusenden, die Weinmuster jedoch bis 2 März. Die Jahre 85 Kinder geboren, davon 56 daheim utid 27 im Kranltenhause von CJlje-Gestorben sind 76 Personen, getraut wurden 33 Paare. In der Pfarre Sv. Mi'klav5, die ebenfalls zur Gemeinde LaSiko gehört, wurden 21 Kinder geboren, 15 Personen starben und 5 Paare wurden getraut. In der ganzen Gemeinde gibt es nur 24 Ehen mit neun oder mehr Kindern, in der Stadt aber nur elnie solche E^ie. Die Kinderreichste Familie ist die der Landwirtin A. Ter« §ek in Padei mit 14 Kindern, von denen heute noch 12 leben. Ferner wäre noch der Landwirt Martin KovaC in 21'kovcl zu erwähnen, der mit vier Ehefrauen 27 Kln- Ehepaare ails Vo'Mfamilie mit je vier Kindern vorhanden sind. Die llteste Qcmem-detiflwohnerln Ist eine Au«2Uglerin mit 02 jähren, der älteste minnliche Qemelnde-bewohner etn 00 Jahre alter Auezügler. Die älteste Stadtbewohnerin Ist die Leh-jerin im Rahestande Anna A m o n mit 90 Jahren, der älteste männliche Stadtbewoh--ner der 88 Jährt alte ehemalige Sch^oß-verwaiter Heinrich S o r r e. Auillndör gibt es In der Gemeinde LaSko 22. c. Der Hrastolker Vorfall vom 15. April 1940, der die inUndische Presse in hohem Ma8e beschäftigt hat, beschäftigt sie auch heute noch. So schreibt das Zagreber »Morgenblatt« in Nr. 33 vom 8. Februar d. J. unter der Ueberschrift »Ermordung eines Arbeitslosen In Hrastnik« wOrtüch folgendest »Unter diesem Titel berichteten wir am 8. Juni 1940 auf Qnind der Nachrichten, die wir aus Ljubljana erhalten haben, daß der 43|ähr)ge Prokurist der Fabrik chemischer Produkte in Hrastnik, Emanuel Z e 11 n k a, den arbeitslosen Vilko Oaönik durch einen Schuß getötet hat. Auf Grund def uns zugegangenen Informationen meldetön wir, daß Zellnka Ausländer sei und daß er OaCnlk aus dem Dienst entlassen habe. Als Qajfnik Zellnka bitten wollte, ihn wieder anzustellen, habe dieser ihn ohne mit Ihm vorher eio Wort zu wechseln, kurzerhand erschossen, — Nun htt sich auf Grund der ge-richiitchen Untersuchung und der Zeugenaussagen herausgestellt, daß QaSnik nicht durch Zellnka entlassen wurde, auch hatte Zelinka in seiner Stellung keinerlei Einfluß auf eine allfällige neuerliche Aufnahme des Arbeiters in die Belegschaft von Hrastnik. Emanuel Zellnka, der Übrigens Slowene und Jugoslawischer Staatsbürger ist, hat den Revolverschuö In Notwehr abgegeben, da er von GaCnik, der ein dem Tnmk ergebener und völlig aus dem seelischen Gleichgewicht geratener Mensch war, tätlich angefallen wurde. Das Krelsgericht in Celje hat den Angeklagten deshalb bloß wegen Ueberschrei-tung der Notwehr verurteilt. Gegen dieses Urteil hat Emanuel Zelinka Berufung eingelegt und wegen der Schuldfrage Revision des Prozesses gefordert.« c. Kino UnlcNi, Dienstag und Mittwoch: »An d'ir Schwelle der Reife«, ein Film aus Paris, der in den Mittelpunkt der Handung ein ITiährlges Mädchen stellt, das aus einem Internat enflaufen Ist. In den Hauptrollen Genevive CalHx, Jeanne Boi-tel und Junnle Astor. (2*ne ItnnttfOe OoiAerrdyau iur 9tcUlMinfffe SeipMo Zur Reichsmesse Leipzig vom 2. bis 7. März 1941 veranstaltet die Wirtschafts-;ruppe Druck im Rahmen der Bugraschau m Deutschen Buchgewerbehaus eine Aussteirlung von Werk- und Hilfsstoffen für Reproduktion, Druck und Weiterverarbeitung, die den Fachmann nicht nur über Bezugsquellen unterrichtet, sondern auch die Verwendungsmöglichkeiten der Werk- und Hilfsstoffe im Druckgewerbe eingehend erläutert und darüber Auskunft gibt, welche Austauschstoffe hier mit Erfolg Anwendung finden können. Gleich zeitig werden vom Forschungsinstitut für das graphische Gewerbe an der Technischen Hochschule Berlin wichtige Ergebnisse einer wissenschaftlichen Materialprüfung mitgeteilt. Diese Sonderschau bietet somit allen Männern des Druckgewerbes die einzigartige Möglichkeit, aus eigener Anschauung heraus sich über alle Einzelheiten • betriebsbrauchbarer Werk- und Hilfsstoffe zu unterrichten und wertvolle Vergleiche zur Erzlelung es höchsten Nutzeffektes im Material-einsatsz afizusteHen. Woiier stammt der Kaffee? Der Kaffee stammt aus der Landschaft Kaffa in Abessinien, wo er schon um 500 n, Chr. bekannt war. Im 16. Jahrhimdert kam er nach Kon-slantinopel, wo 1554 das erste Kaffeehaus eröffnet wurde, und nach Mit-toleuropa. Der Große Kurfürst, der verwandtschaftliche Beziehungen zu Holland halte, brachte ihn von dort an den brandienbnrgischen Hof, und damit eroi^erte der Kaffee auch das der hatte. Im Stadtgebiet von Lasko gibt: Deutsche Reich. Die Sitte, ihn mil CS 41 kinderlose Ehen. 123 Eliepaare ha-'/.ucker und Milch zu trinken, kam in ben nur chi einziges Kind, während nur 13»Frankreich auf. Dienstag, den II. Feber 104T. 7 »Mariborer ZeHung« Nummer 35. Major Wiecks letzter Kampf csiittDort Oer DriliWen SufftDafft: „Stein Oltalor a^anoen!" Berlin, Fdxjr. Ueber den tragischeji Ausgang des letzten Luftkampfes von Ma jor Wieck, dem erst 25jährigen Kom-'inodore des Richthofen-Geschwaders, liegen dem DNB jetzt zuverlässige Einzelheiten vor. Nach Aussagen von drei Flugzeugführern, die ihn damals mit ihren Flugzeugen begleitet hatten, läßt sich über den Ablauf der Geschehnisse folgendes sagen: ^ni 28. November war strahlend blauer Himmel. Vormittags hatte Major Wieck mit seinem Geschwader bereits einen erfolgreichen Flug geen den Feind unternommen, während dem er seiiKjn 56. Luft sieg errang. Für den Nachmittag hatte Wieck seinem Geschwader den Befehl erteilt: Freie Jagd. Er selbst flog mit seinem Stabs-schwarm wieder gegen die Isle of Wight, und zwar auf Grund der Erfahrungen des Vormittags in einer Höhe von 11.000 Meter, Querab der Südküste der Insel wurden Engländer mit Kurs auf Bourneinouth ausgemacht. Mit Linkskurs ging Wieck diesmal den rechtsaußen fliegenden Engländer an. Brennend stürzte die englische Maschine ab, Plützlicii jedoch erschienen üt>cr den Deutschen etwa dreißig Spit-fires, doch drehten sie ebenso plötzlich ab, wie sie gekommen waren. Die Deutschen nahmen nun ihrerseits Kurs Heimat Nach kurzer Flugzeit bemerjcten sie zwei einsame Apparate vor sich. Eines der Flugzeuge feuerte lebhaft auf das andere. Unmittelbar danach ging eine der Maschinen steil nach unten. Die Deutschen erkannten, daß es sich bei dem in gleicher Höhe gebliebenen Apparat um eine Spitfire handelte. Sie sahen, wie aus dem abstürzenden deutschen Flugzeug sich ein Falschirm löste. Der eine deutsche Oberleutnant jagte zunächst dem Engländer nach und schoß ihn ab, dann suchte er nach dem abgesprungenen Kameraden. Jcdoch weit und breit war kein Fallschirm zu sehen. Er gab durch Funkspruch die Position des Ortes. Nach Rück kehr auf den Einsatzhafen fehlte Major Wieck. Noch in der Nacht gingen deutsche Seestreitkräfte auf die Suche. Kein Wrackstück, nichts wurde gefunden. Die deutschen Kriegsschiffe stießen dafür auf feindliche Seestreitkräfte, Es kam zum Kampf. Der deutsche Wehrmachtbericht meldete am nächsten Tage die Vernichtung zweier englischer Zerstörer. Reichsmarschall Göring richtete einen Funkspruch an die RAF. Nach zwei Tagen kam Antwort; j»Kein Major Wieck in den Gefangenenlagern oder den Gefange-nenlisten.« Ueber die Ursachen des .Absturzes von Major Wieck sind sich die Augenzeugen einig: Motorschaden. Niemals hatte bisher eine feindliche Kugel sein Flugzeug auch nur leicht beschädigt. Er muß bereits auf dem Fluge nach Hause einen defekt geschossenen Motor gehabt haben und von dem Engländer zu Tode gejagt worden sein. SHr 6ue}fQnal tfin tfnsfpM tJrrftnfM CMDifF gmfigt, um Me So^rrinne auf Iflngm Ikiutr su berfpmen Die Luftangritfe der Itailiener haben zu mehreren Malen auch dem Suezkanal ge-godten. Er ist für England lebenswichtig. War vor Eintritt Italiens in den Krieg der Suezkanal das wichtigste Glied in der kürzesten Secverbindünig En«gla.nds nach seinen ostafrikanischcn, asiatischen und fernöstlichen EnKpire-Teilen, namentlich nach Indien, so erhielt er eine erhöhte Bedeutung, seitdem dieser Handelsvtreg durchs Mittebneer gesperrt ist und es nun darum.geht, die britische Flottenmadht im östlichen Mittelmeerraum zu versorgen. War in Frledenszelten England mit 46,31 Prorenton der Hauptnutznießer des Kanals, auf den In weitem Abstand Italien mit 17,71%, Deutschland mit 8,05%, Holland mit 6,51% und Frankreich mit 4^22 Prozent fo-lgte, so durchfahren heute nur noch britishe Schiffe ddesen Durchstrich. Truppentransporte, ödtanks und Proviant schiffe aius allen östlichen Empire-Gelbie-ten nehmen Ihren Weg durch diese große Wasserschleuse zwi^en dom Roten Meer und dem Mittelmeer. Entsprechend stark ist die militärische Verteidigung der Kanalzone. Die gewaltigen ölreservtin, Munitions- und Proviantlager. wetden in unterindisohen Räumen untergelbracht, während starke Abwehrstellungen und Marine-Einheiten den Schutz gegen Angriffe zu Lande, zu Wasser und in der Luft übernommen haben. Man darf jedoch nicht vergessen, daß der Suezikanal RTSAID nWlanztl msth Stt firontf BiHirSu '»«rBittir S Kanalben ■=«clsenb«hni -<*»SfraBM -»-Kamtiwtgt K5WÜ berKhwimfflungs(}tbiete KultMcm CeUtte MiOsrab In Kilometern % t " ^ als Kunstbau außerordentlich empfindlich ist und daß, wie sich im Weltkrieg gezeigt hat, ein einziges verseniktes Schiff daziu ausreicW, um die Fahrrinne auf längere Dauer zu versperren. Im Zeichen des Luftkrieges ist diese Gefahr noch weiter gestiegen. 2>ie gehörnten ftrütcn bon Oteu-TRr^fo Im Staate Neu Mexiiko (USA) hat sich neuerdings ein schwunghafter und sehr einträglicher Handel mit gehönn-ten Kröten entwickelt. Diese sind eine in Nord-ameriika vorkonnmende Spielart, die ih-reli Namen hervorstehenden Auswüchsen am KopIursku Sobota hall Samstag, den 1. Marz um 20 Uhr im Klublokal im Gasthaus Banfi seine 17. ordentliclu? Jahivs-hauptvcrsammlung mit der üblichen Tagesordnung ab. : In der Kroatischen Lli^u spielen um Sonntag HASK—Gradjanski und Goncordia—Slavija (Varaidin) in Za-gi'cb, Hajduk—Zeljeznicar in Split, SASK—Baöka La Sarajevo sowie Sla-I vija—Split in Osijek. I : In der Serbischen Fußballiga wir«! i aaii 16. d. erste Frühjahrsrundc absolviert, Die Gegner sind: Jodinstvo— BSK und BASK—Jugoslavija in Beo-grad, Vojvodina—Sla\ija (Sarajevo) in Novi Sad, 2AK—Gradjanski (Skoplje) , in Subotica, Jugoslavija (Jabuka)--Ba-la in Panöcvo. I : Die alpine Kombination der kroa^ tischen Skimcisterschaften gewann I\\i Skerlj aus Susak. I : Jago«lawiBche Schwimmvert»and [hält am 16. d. seine Jahrestagung in Zagreb) ab. : Mit 19:0 (8:0) fertigte in Novi Sad die »Vojvodina« den 2SK aus Petrovgrad ab, : Ungarns Boxer schlugen in Budapest in einem Länderkampf die Vertreter Italiens mit 9:7. : Zwe4 Europameisterschaften im Boxen werden am 16. d. in Berlin vergeben werden, Blaho (Wien) und der Däne Andersen kämpfen im Leichtgewicht, während Kreitz (Aachen) und der Italiener Girolamo im Hatbjsehwergewicht ihre Kräfte messen werden. : »jedinstvo« geschlagen. In einem Freundschaftsspiel wurde der Beograder s>Jedinstvo« vom SK. Zemun mit 5:1 geschlagen. : Die Tischtennismeisterschaften von Serbien kommen zum Wochenend in Beo-grad zur Austragung. : Einen Weltrekord im Eisschnelläufen stellte in Davos der Schwede Seyffarth über 3000 Meter mit 4:47.4 auf. Inhaber des alten Rekord war Railangrund mit 4:49.6. : Joe Loüis verteidigt sein Weltchampionat im Boxen am 17. d. gegen den wenig bekannten Gus Dorazio. Der Kampf wird in Philadelphia ausgetragen. »Manborer Zeitung« NuHuner 3&. Diäfwta(g, den 11. Feber 1941. Erbtante als »Bninnenver^flftcrincc« In eintini Orte des Staates Arkansis (USA) glairbfe eine alte Witwe, Inhaberin ciirer großen fiolzhätfidlung uird Besitzerin eines sehr stattlichen BanJckontos, daß ihr ihre Neffen und Nichten, die bei ihr im Hause wohnten, nach dem Leben trachteten. Sie hatte Angst, von ihnen eines Tages vergiftet zu werden. Da beschloß sie, den liel^en Verwandten zuvorzukommen. Nächtlicherweile schüttete sie in den Brunnen der kleinen Ortscha-ft Gift. Wirklich tranken die Neffen unti Nichten von dem vergifteten Wasser. Doch desgleichen noch weitere 200 Personen. Alle erkrankten, Glück]icherweise war das Gilt unzureichend, um tödlich zu wirken. Dieser Umstand änderte jedoch nichts an dem Schicksal der äuf ihre ajten Tage zur Verbrecherin gewordenen Frau, Sit wurde wegen Mordvenuches «u langjähriger Zuchthausstrafe verurteilt. AuftnlM aus AnaluHit In Minneapolis (\jS\) ist soeben an einem jungen Mäd:hwM eine nicht alltÄg-Ilch* Operation iusf,'!fnhri worden. Durch Krebs»*» schwüre war In Augenlid zerstör!, ohne daß di Jircn das ^ugc selbst Rp'chÄdIg; war. Aus einem StUcV der Haut des Armes wurde nun ein neues Augenlid getertigt. Die Operation zeitiu'c, •vjf H;e Zeitschnft nmerikanl^ch.n Arr?le\('ihandes nefichtet, ein "OrzUgll-chc<; Figebnis. Kleiner Anzeiger OiMrliafteSMinpfe durch Ed».bfd »NIMKLA« Dinar miLA« irliQtat LaMfmaschan Dam«ii> stiüinpff«!« »NIINKLA« Alialnvarkauf Coljo, Po«tfach 2 VEKAUFE NEUBAU '2 Zimmer. Küche, oben 1 Ziqi-nier, Küche, Diele, Waschküche, proisw^rt weaen Ausreise billig. Zuschriften unter >Qroßer Garten« an die Verwaltung. 680-3 iu ptsuitd LEERE FLASCHEN von Bitterwasser und andere mit % Liter Inhalt kauf zu bestem Preis DroKeri« J. Thür. Qosposka ullca 19. Besserer HERR ODER FRÄULEIN wird auf Zimmer genommen-Sokolska ul 18, Sludenci. 749^ Nettes, rHn«s« mAbllertes ZIMMER ab 15. Feber zu vermieten. Anzufr. Oost^osvetska 13»I, Für 4ie AnteUnahme «nli0Hch des Ablebens unetrw lteb«ii| guten Vaters, SohwiesrtrvattrB, dM Herrn Johann Hoffmann sprechen vrlr auf diesem Wege allen unteren herzlichsten Dank aus. Besonders danken wir Herrn Dr, Daraiio Alexander für die liebevolle Behandlung während der Krankheit »owic Frau Amtlie Wegner fQr die aufopfernde una telbatloM Hilf« während der »chwtreten Stunden. Vi«lrn«le denken wir Herrn Zentratinepektor Ingenieur Anton Dolinlek ala oinstigem Chef und Herrn Werkmeister Alt, als Abteltungavorftand, welche dem teuren Verstorbenen das Icttte Geleite geben. Herrn Kapeltmeltter 2:ehar und der Musikkapelle sDrava« ict für die «rgelfenden AbMhledtklingr heiteni gedankt, wodurch eie ihre pietitvolle KoHegielHit «um Ausdruck brachten. Dem Oteengvereln »Froheinn« mit Herrn Chormeieter Glabutsch* nlg an der Spitze, sei würmitens gedankt für die dargibrAchten Lieder Herzlichtt danken wir für die schönen Kranz- und Biumenependen sowie allen« die unseren üelwn Verstorbenen auf eeinem letiten Wege begtei* teten. Msribor* U. Februar 1041. 754 NKRMINB UND HANS NUOOVERNIK. SCHONE 81L0CR Tepptehs, D'v3:i u- Verschic* dsaee vemaft Kusses rcur. Meljske c. *9. 671*4 Ein. selbstlndlger DREHjU 1 selbständiger s^losser od-Mechaniker und ein Schweiler werden gesuolit. Anträge unter »Si au die Verw. 737-8 RECHERCHEUR für Hendelseuskünfte für Marlbor und Umgebung wird f-ein heimisches Auskunftsbüro gesucht. Angebote unter Nr-58.113 an Publicitas. Zagre>b. 747-8 Kaufe gebrauchteu RAD10AI*PARAT unter .Neueres Mo. «inschlllalaeit aE.chanenj^„, Für die liebevollen Beweise innigster Anteilnahme anläßlieh des Heimganges meines lieben, herzensguten, iinvergeßHchen Gatten, des Herrn Ferdinand Rntzmntli sayc ich im Namen meiner Kinder, Enkelkinder und Verwandten, allen die ihm das letzte (ieleite gegeben Iiabeii, herzinnigsten Dank. 751 In tiefster Trauer Katharbie Kotxmuth. Separate Parte werden nicht auegegeben. Schmerzerfüllt geben die Unterseichneten allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß ihr Vater und Großvater, Herr IpaiSkraM Lokomotivführer de^ SteatstMihfi I. P. am Sonntag, den 9. Februar 1941 um 8.30 Uhr, nach kurzem, schweren Leiden, im üö. Lebensjahre jgottergeben verschieden ist. Das Leichenbegängnis des unvergeßlich Dahingeschiedenen findet am Dienstag, den 11. Februar 1941 um 16 Uhr, von der Auf-bahrungshelle aus statt. Mari bor, 10. Februar 1941. Helene Skrebl, Gattin; Helene, Graziana Kla* sinci geb. Skrebl, Töchter; Ferdinand Klesinc« Schwiegersohn; Qrezisna Klasinc, Enkelin. 752 Separate Parte werden nicht ausgegeben. Schmerterfttllt geben die Unterzeichneten allen Verwandten. Freunden und Bekennten die treurige Nachricht, daß ihr innlgstgelieb^ ter, unvergeßlicher Vetei, Herr Goorg Klabut ClNiibeliupeiisloiilit em Monteg. den 10. Pebnier 1941 um 20 Uhr, nach kursem. schweren Leiden und versehSn mit den Tröstungen der hl. Religion, im 70. Letensjehre gonergeben veischleden Ist. Des Lelchenbeglngnis dee unvergeßlich Dthingeschiedinen findet «m Mittwocn, den 12. Februar 1941 um 16 Uhr. von der Aufbah-rungthelle In Pobrs^e aus auf den Franziskaner Friedhof statt. Die hl. Seelenmesse wird em 13. Februar 1941 um Uhr in der Fransiekanerklrche gelesen werden. . ^ ' Mehbor, LJablJaiM, Jewatee, Wien» 1U2. Id4i 557 Die tMIraneniden Khi4er. flcine Jrau mi pii|(iii liiit ROMAN VON KURT RIEMANN Urtiebcr-Rechtsschutz durch Verlag Oskar Melater. Werdan (. S«, 41 :i>Wcil ich Ihnen helfen will, junger Freund!« Er drückt dem Doktor mit beschwörender Gebärde die Hand. »Weil ich's gut mit Ihnen meine. Müller meint es überhaupt immer gut! Ist doch 'ne i^anz reelle Sache! Sie besorgen mir 'ne SteUuiii» . • . u'id ich . , . jia sagen wir, ich helfe Ihnen zu 'ncm anständigen Herrenzimmer für die neue Wohnung, nicht?« »Also Sic wollen mir Geld pumpen? — Dank schön, Herr Müller! Das mache ich nicht mit. Die ewige Abstotterei und dann womöglich Zinsen, daß einem die Haare Krau werden, nee, lieber warten wir noch ein Weilchen mit der Heiraterei!« »Wer hat denn was von Geldborgcn gesagt, junger Freund?« Mit einer schnellen Bewegung greift der Dicke in die Rocktasche. »Hier sind bare tausend Mark! Bitte sehr! . . . Die Hälfte ist Ihr Ligentum, wenn Sie ... na, Sie wissen schon!« »Alle Achtung! Das ist schweres Gf-irhütz! Wirklich zehn brave Hunderter!« Der Dicke wirft einen schnellen Blick auf den Doktor, der da so verzückt auf die Brieftasche schaut. Dann wagt er sich endgültig hervor. »Sie gchöfen sang, und klanglos Ihnen, wenn ich Sie mal so ein bißchen besuchen kann drüben. Wenn Sic mir Ihren Betrieb mal zeigen und dafür sorgen, daß ich später 'ne Stellung kriege.« Grote macht ein ganz kindlichej Gesicht. s>Ach nee. Für 'nen oewöhnlichen Besuch tausend Mark! Das ist doch nicht Ihr Ernst?« »Vollkommener Ernst! Ich bin ein Mensch, der sich für alles Neue interes- siert.Ich bringe mir so 'ne nette kleine Kamera mit und werde etwas photogra-phieren. Die Aussicht, die Menschen^ die Mauern, vielleicht auch ein paar von ' Ihren herrlichen Maschinen . . , wer weiß! Hauptsache, daß mich niemand stört. Ich bin natürlich von der Presse, wenn einer fragt, und Sie können nvich ja bei der Arbeit gar nicht stören, weil sie damit beschäftigt sind, das eingewechselte Geld zu zählen? Was? Ist das 'ne große Sache oder ist sie das nicht?« Ein behäbiges Lachen kollert hinterher. Aber es bleibt dem Dicken mit einem Male im Hals stecken. Der Doktor ist mit einem hastigen Ruck aufgesprungen, die Brieftasche fliegt über den Tisch hinweg auf die Erde, ein Bierseidel geht mit dabei. »Na, na, was ist denn . . .« stamnielt der Dicke. »Ich habe doch bloß . . .« Weiter kommt er nicht. Es dröhnt plötzlich dumpf in seinem Gehirn, vor den Augen tanzen ihm Sonne, Mond und Sterne, eine zauberhafte purpurne Tiefe umhüllt ihn und dann ist tiefe Nacht. ». . . acht, neun, zehn, aus! Alle Achtung, Herr Doktor! Der saß! Traut man Ihnen gar nicht zu. Aber darf ich mir gehorsamst die Anfrage erlauben, warum Sie diesen Herrn da-auf die Diele meiner Gastwirtschaft gelegt haben?« Der Wirt steht neben Grote, grient und kratzt sich hinterm Ohr. Eben unterhalten sich die beiden noch ganz friedlich, er ist hinter der Theke sogar ein bißchen eingenickt, mit einem Male ist der Doktor hoch wie ein Löwe und pflanzt dem Dicken eins unters Kinn . . . ». . . herrlicher Schlag übrigens!« Doktor Grote zieht sich den Rock und die Krawatte zurecht. ^^Entschuldigen Sic, ich hatte eine etwas lebhafte Unterredung mit diesem Herrn. Er war drauf und dran, mich zu kapern.« .»So einer also was das . . .? Ne, Ich hab doch gleich so'n drolliges Gefühl gehabt. Unsereiner ist doch schließlich Menschenkenner, auch wenn er nicht gerade studiert hat. Scheint aber an den Unrechten gekommen zu sein!« lacht der Wirt und meint dann mit einem Blick auf den Bewußtlosen; »Aber wollen wir denn den Herrn hier so liegenlassen?« »Da kommt er schon se!ber wieder auf die Beine!« Der dicke Müller weiß scheinbar noch nicht recht, was geschehen ist. Aber als er langsam hochkommt und den Doktor sieht, da wird sein Blick giftig. »Das ist. . . das ist . . . ich werde Sie zur Anzeige brkigenl« knurrt er drohend. Aber Dr. Grote lacht nur. »Großartig! Ich gehe mit! Die Herren auf der Polizei werden einen von uns vielleicht dabehalten. Vermute, daß Sie das sind!« Und dann packt den Jungen die Wut. »Wollen Sie etwa noch für Ihre unsauberen Geschifte die Polizei bemUhm? Ich kann Ihnen sagen, wenn Sie in einer Minute hier nicht verduftet sind . . . dann fliegen Sie in hohem Bogen auf die Straße, daß Ihnen Hören und Sehen vergeht! *Rau6k ' »Herr Wirt! Ich protestiere . . .1 I>8S ist , . . das ist . . . . . ganz in meinem Sinn. Ich bin ein anständiger Mensch, Mit Spionage und 80 Sachen wie Landesverrat und so was — da will ich nichts zu tun haben!« »Zahlen!« kreischt Müller und wirft emen Zwanziger auf den Tisch. Dr. Grote reicht dem D'cken mit einer nachljlssigen Gebärde sein Geld zurück. »Wird von mir erledigt.« Dann klopft er sich die Minde ab. »So, nun nun, Herr MUller mit Doppet-Ellt die Minute ist vorbei! Also . . ,« Mit wenigen Schritten ist der Dicke verschwunden. s^-Harr Wirt, zwei Halle; für uns beide. Na, paaaen Sie nur auf — wenn die Bude da droben steht und drmnen alles läuft, dann sollen Sie mal sehen, wie ich dafllr sorge, .daß keiner woanders ißt und trinkt als bei Ihnen. Prost!« Der biedere Wirt schmunzelt. Die&er Doktor ist ein Kerl, der in die Welt paßt, »Na denn »Prost«!« So gut hat den beiden seit langer Zeit kein Bier mehr geschmeckt. Dann geht Grote, um Bericht zu er. statten. Der Vorfall gibt Karajan sehr zu denken. Er dankt Dr. Grote für sein entschlossenes Verhalten und beschließt, die Augen offen zu haHen. Meßdorff scheint zum Angriff überzugehen. i¥ Der festliche Tag ist da. Heute werden die Sirenen ertönen, heute werden die Maschinen zum ersten Mal laufen. Heute muß e$ sich entscheiden, ob das, was Karajan in der §;^llle Im Laboratorium ausprobiert hat, auch in der Fabrikation allen Erwartungen entspracht.. Heute entscheidet sich des Schicksal des »Karolit« und der »Konkordia«. Wernicke ist nicht zu genießen, Eigent lieh seit Tagen schon. War es bisher der Ruhigste, Gelassenste, so hat ihn jetzt das Fieber der Erwartungen gepackt Er saust durch die Maschinensäle, bringt Unruhe In die Verwaltungsräume, er. scheint zu den unmöglichsten Zeiten in allen vorhandenen Abteilungen» in denen die Angestellten noch n'chts Richtiges zu tun haben, well die ^Produktion noch nicht begonnen hat und die Vorbereitungen natürNch längst fertig sind. Meist fällt er bei Hausmann ein, um seinen Herzen Luft zu machen. fPortsetzunR folgt.) Chefredakteur und für die I^edaktlon verantwortlich; TTDO KASPER. — Druck der ,,Marlborska tlskama*' in Marlbor, — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Dlreklor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft m Mariber.