.4« R«4 Mittwoch am V« Inli «8HV. <^t, si^is^^^ q.li,.»,," ersckcint mit Abnahme dcr To>,!,< m,d Feiertage, täglich, uilc, kostst sa,!l»,t dcn Vclla^n i»l !5 ? mlv t o i r q a n z j ähri g ll >!., halbjährig 5 ss. .'iN lr, mit ssreulb^ qan, jäh rig ,2 ft.. halbjährig « fl. Mr di. 3ustcll,mq in's Ha»6 nud halbjähriq Iw sr. mchr zn cntrichtcn. M it ber Post por to- frsi aaün'ähria unter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 ff., halbjährig 7 st. 30 fr. — In serationsgebiih r für sine Spaltkeile c>der den .Naiim derselbe», siir li»? maiiqe VinschaltiümZ kr., für zwcimaliqe ^ kr., für dreimalige 5, fr. l5. M, Inserate bis 12 Z.ilen susten l ss. fiir » Mal, .'»<> sv. für 2 Mal und 40 fr. für 1 Mnl einzuschalten. Z>, diesen Oebühren ist nach dein „Provisorischen Gesetze vom l». November l85() sür Insertionsstämpel" »och <0 tr. für eine^jedesmalige Einschaltung hi»z>i zn rechnen. Amtlicher Theil. ^Im Nachhange zu dein in der „Wiener Ztg." vom 18. Juni 1862, Nr. 14«, veröffentlichten Erlasse wird bekannt gemacht, daß an Münzscheinen am 21. Inli 18Ü2 i;N0.000 fl. am 24. ^„ „ !>00.000 „ zusammen der Betrag von .... 1,000.000 fl. in dem Verbrennhause am Glacis vertilgt werden wird. Mit Hinzurechnung der früheren Tilgungen au Müuzscheiuen vou......4,000.000 fl. dann des bereits getilgteu Staatspapiergeldes mit Zwaugscours von 2ü,000.000 „ beträgt die Gesammtsumme der bisherigen Tilgung au Staatspapiergeld 30.000.000 „ welche durch Verweuduug eiues Theiles der Eiuzah-luugeu auf das Anleihen vom Jahre 18!!1 bewirkt wordeu ist. Voin k. k. Fiuauzmiuisterium. Wien, am 17. Juli 18Ü2. Nichwlntlicher Theil. Tricst, 19. Juli. — ^— Mit dem k. k. Postdampfer „Baron K üb eck," welcher heute Früh aus Ancona iu unserm Hafen einlief, laugteu unter ^0 Reisenden die kardinale Gustav Fürst Hohenlohc und Lndwig Ferrari, der Graf Alois Mastai, Neffe S. H. des Papstes Pins IX., liud der Graf v. Werdcnberg an. Diese Herreu begeben sich, wie es heißt, nach Baden, um dort die Bader zu gebrauchen. Unter den wenigen Nachrichten, welche uns der Dampfer „Imperatore" gestern Nachmittag ans dem Oriente brachte, verdient ein Bericht aus Damascus vom 30. Juni erwähnt zu werden, laut welchem der uugarische Baron von Splenyi, ein Bruder der Gräfin Guyon, öffeutlich zum Islamismus übertrat, und sich am 21. v. M. beschneiden ließ. Dieses Ereiguiß hat die europäische Colouie vou Damascus und besouders die Schwester des Apostateu ungemeiu erschüttert. — In Europa ist bereits bekauut, daß der berüchtigte Bedrücker der Bevolkeruug Hebrou's, Nameus Schech Abdelrahmau, vor einem Mouate vou Jerusalem eutwicheu, uud mit 400-^lll)o bewaffneten Beduiuen feiudlich iu Hebron eingedrungen war, mit der Drohuug. die ^tadt zu verheeren, wenu mau ih,n nicht die 300.000 würde, welche er wegeu sei-we ß ?d5"/"' "'^"""ü zahleu mußte. Mau chischeu Unterthanen sehr ^ge^ ."'ha^^m^t ibuen bei jener Gelegenheit nichts Ue g^ Der Serask.er hatte damals f^riich versp^, ' alle nöthigen Maßregeln zu treffen, „m h,,, ^,^^^ ten Abdelrahman gefangeu nach Damascus zu schz^ ken. Nuu bringt uns die letzte Post wirklich die No-tiz, daß der Schech, begleitet vou einem Offizi^ ^ 23. Juni iu Damascus angelangt sei, wo er jedocl auf freien Fuß gelassen wird, bis die Behörden nicl^ vollendet haben werden, den ganzen Lebenswandel dec gefahrlichen Schech zu prüfen uud seiue vergangene, Thaten streng zu untersuche». Die Karawane, welch, lepteus aus Bagdad iu Damascus augelaugt ist hat einen großen Schaden erlitten. Die meisten Ka-mehle, von welchen man die Waren abgeladen hatte, wurden in die Ebene von Aora (li Stuudeu vou Damascus) auf die Weide geschickt. Eine Schaar Beduiueu kamen herbei und bemachiigten sich einiger Kamehle, mit der Aussage, diese als einen Tribnt für den Durchzug der Karawane nehmen zu wolleu. Die übrigen Kamehle, welche ans der Weide waren, folgten instinctmaßig den geraubten nach, so daß bei 3!i0 Lastlhiere h^, Bedniueu iu die Hände sielen. Die Karawaneuführer crhobeu Klage beim Seras-kier, uud unterhandeln jetzt mit den Beduinen, um die Thiere wieder erhalten zn können; sie werden sowohl von der Negierung als auch vou deu Drusen in der Unterhandlung unterstützt- Die Räuber befinden sich jetzt in Horan. Auch der österreichische Vi-cecousul, Herr Pfassinger, versprach ihnen, sich der Sache anuehmeu zu wolleu. Am 23. Iuui reiste das Gefolge des österreichische', Majors Gottschlig mit ii hier angekauften arabischen Hengsten nach Aleppo. In Damascus erwartete man aus Triest Baumwollwareu, Maguesia, Arsenik, Bleiweisi, Queck-silber, Ziuuober, Schwefel, Stcchl- und andere Waren, unl sie mit der Karawaue uach Bagdad zu schicke». Auf Anregung eines Ministerlalerlasses vom 14. d. M. hat heute unsere Vorsendepntalion ein Circular au deu Haudelsstaud vou Triest verbffeittlicht, iu welchem die Kaufleute an das Reglement für die Börsenmakler erinnert werden, um sich vor uubefug-teu Maklern zu hüteu, welche seit ein Paar Iahreu uusere Börse überfüllen. Bediente und arme Hau-, sirhä'noler haben sich in letzter Zeit zu Wechselseusa-leu erhoben, nnd machen hier prachrige Geschäfte, wahrend mancher alte ehrliche patentirte Sensal den ganzen Tag schwitzen muß, um einige Gulden zn verdienen. Es wäre wohl Zeit, daß man diesem Un-fuge eiu Eude mache. Ässram, 18. Juli. -. >s — Die Aukuuft Sr. Vlaj. des Kaisers wird erst am 1. October erwartet. Der Kaiser wird auch das Küsteulaud nud die Milita'rgra'nze brsichn-geu, nud sich hier drei Tage aufhalteu. — Die „Gesellschaft für südslaoische Geschichte" hat ueuerdiugs eiue Sitzuug gehalten, und vou der Vanalregieruug ein Geschenk von 1000 fl. erhalten, um eine Anzahl topographisch-statistischer Notizen, welche der frühere Banalrath gesammelt, zu ordnen nnd im Druck herauszugeben. Auch hat der Van dem Hru. Major Sabljar, der Dalmatien bereis 't, aus Landesmittelu 1 ^0 ft. angewiesen, und gewünscht, das Nesnltat seiner Reise zu erfahren. — Aus Bosuieu sind 22 interessante Münzen, dar-uuter zwei vom Köuige Tvertko, alte Familien- uud Klosterwappen, eiu Haruisch, eiu von eiuem schlichten Bauer mit eiuem einfachen Messer geschnitztes Kreuz uud eiu vou eiuer bosnischen Vänerin gewebtes Handtnch an das National-Mnseum übersendet worden. — Die „Al>>-. ^iov." agitiren für eine italienische Oper, uud verschmähen das deutsche Schauspiel. —Iu der Wojwodschaft ist die Autonomie mchr .gewährleistet als jemals. Selbst die Serben katholischer Konfession haben serbischen Gottesdienst, serbische M'cheugesäuge nud serbische Schuleu. — Iu der Militargräuze ist zu Ot-tochac dieser Tage eiu glänzendes Fest zu Ehreu des l" den Freiherrnstaud erhobenen Obristen Ritters V'llek von Aueufels vom Officiercorps veranstaltet ! worden. Ein Fackelzng und ein Diner beschloß das Ganze. — Unser Erzbischof hat einer Kna« b e n sch ule, die im Kloster der barmherzigen Schwc-steru errichtet wurde, eiu Capital vou 10.000 fl. zum Gescheuke gemcht. — Herr Schulrath Iliasevi^ bereis't das gauze Laud, um sich über den Stand der Schulen und die Lage der Schnllehrer zu mstrniren. Noch immer läßt die Lage der Letzteren Manches zu wünscheu übrig, während in Serbien, Bosnien und Albanien wieder neue Lehrer gesucht, nnd verhältNifimäsiig sehr gnt bezahlt werden. Der älteste Lehrer von Skoplje z. B. erhält 100 Dncaten jährlich nebst freier Wohnuug. -- In Dalmatieu wird täglich der Zusammentritt der h. Synode erwartet. Oesterreich Klagenfurt, 14. Juli. Die „Klagenf. Ztg." glaubt versicheru zn können, daß mit Eude des lep-teu Mouates an die bereits längere Zeit iu Mahrenberg auwcseuden k. k. Ingenienre von Seite des k, k. Ministeriums für Handel nud öffentliche Bau-teu der Auftrag ergangen sei, alsogleich mit der Ve-reisnng der Linien der kärntnerischen Eisenbahn und uumittelbar daranf nnt der Tracirnng selbst zn beginnen. In Folge dieser Weisuug seieu die Vorar-beiteu der kärntnerischen Eiseubahn bereits begonnen wordeu. Triest, 19. Juli. Nach mehiwöchentlicher wahrhaft tropischer Hitze hatten wir heute endlich cinen anhaltenden erfrischenden Regen, der Menschen wie pflanzen wirklich schon nöthig war. Die k. k. Goelette „Feuice", befehligt vom Li-nienschiffs-Lientenant Luppis, mit 66 Maun und 12 Kanonen, ist am 1l». Abends vou Syra hier eingetroffen. Wien, 17. Juli. Se. k. k. Hoheit Herr Erzherzog Ferdinand Marimilian hat, nach Briefen aus Madrid, Cadir iu den ersten Tagen des MonateS Inli verlassen, und sich nach der Hafenstadt Malaga begeben, um daselbst einige Tage zu verweilen. Ende Inni machten Se. k. k. Hoheit eine» Ausflug durch die Gebirge nach der Hauptstadt Andalusiens, Se-oilla, nnd wurde daselbst von dem Erzbischofe, den Civil- uud Militärbehöldeu mit allen seinem hohen Range gebührenden Ehren empfangen. Se. k. k> Hoheit befindet sich im besten Wohlsein, uud hat die Seereise um einige Wochen verlängert. — Aus Anlaß eines vorgekommenen Iustizfal-les, hat der oberste Cassationshof entschieden, daß nicht nur die volleudete Nachahmung eines öffentlichen , als Münze geltenden Creditspapieres, sondern gleich der Beginn einer solchen Handlung als Verbrechen des Versuches der Nachahmung öffentlicher Creditspapiere zn bestrafen ist. — Der hier weilende Vladika vou Montenegro, Daniel Petrovitsch, erhielt von Sr. Majestät dem Kaiser von Nußland das Großkreuz des St. Sta-uislausordeus. Auch die Senatoren, welche den Vladika von Montenegro anf seiner Reise begleiteten wnrdcu mit Ordeu bedacht. In Folge eines zwischen den betreffenden Mächten getroffenen Uebereinkommens, wird das Staatsoberhaupt der Montenegriner von nun an nicht mehr den Titel „Vladika", sondern „regierender Fürst von Montenegro" führen. .- Das hohe Handelsmiuisterium hat mehrere, das Coucurswcsen betreffende Eingaben der Handels- 702 kammer dahin beschieden, daß wegen Regelung der Concnrsgesetzgcbnng commissionellc Verhandlungen eingeleitet seien, welche ohne Zweifel ein den Wünschen dcs Handelsstandes entsprechendes günstiges Resultat liefern werden. Es scheint sonach das Erscheinen einer neuen Conrursordnnng nahe bevorstehend. — Das Erscheinen des Handelsageutengesetzes steht nnnmehr in naher Anssicht. In demselben ist als Hanptgrnndsatz ausgesprochen, daß Handelsagenten weder Warendepots unterhalten, noch anf eigene Rechnung Handelsgeschäfte besorgen dürfen. Die Licenzen lauten anf ein bestimmtes Haus, und es ist dem Handelsagenten nicht gestattet, die Geschäftsbe-sorgung anf mehrere Handelshäuser auszudehnen. -- In den Aerarial-Eisengußwerken in Steier-mark werden für die Vnndesfestungen 24pfünd. Geschütze gegossen. Dieselben sind nach Art der gewohnlichen Vertheidigungskanonen, cragen den deutschen Reichsadler und die Aufschrift: „Deutscher Bund 1852." — Wahrend kürzlich berichtet wurde, daß die Viehseuche in Bessarabieu gänzlich erloschen sei, vernimmt man jetzt, daß dieselbe in der russischen Vieh-contumaz zu Nowosielitza ausgebrochen sei. Die strengsten Maßregeln sind ergriffen worden, um die Seuche zn unterdrücken, und jedes erkrankte Stück wird sogleich vertilgt. V3ien, 17. Juli. In der letzten diesijähri-gen allgemeinen Sitzung der k. k. Gesellschaft der Aerzte haben die Vorführungen zweier Patienten, an denen Hr. Professor von D um reich er die künstliche Nasenbildung vorgenommen hatte, allgemeine Anerkennung gefunden, besonders war es aber die künstliche , aus der Stirnbant gebildete Nase an einem jungen Mädchen, welche so gelungen war, daß sie die Bewunderung der anwesenden Herren Mitglieder erregte. Auch der k. k. Oberstfeldarzt, Dr. Dienstl, führte einen Soldaten vor, an dem er eine äußerst gelungene plastische Operation vorgenommen hatte. Derselbe hatte seinen Oberkiefer dnrch eine Schußwunde durch den Boden des Kinnes nnd seine Nase verloren. Hr. Dienstl verschloß anf künstliche Weise durch die Hant des angranzenden Halses das Loch im Kinne, ersetzte den Oberkiefer durch ein künstliches Federstück, und die Nase durch die Stirnhaut. " Der Eingang, deu der Electromagnetismns als Heilmittel bereits gefunden hat, hat sthr viel zur Vollendung und Herstellung guter physikalischer Ap-parate beigetragen. Besonders >st es der hiesige Mechaniker und Optiker I. C. Wolss, welcher sich durch eine neue Erfindung in diesem Gebiete besonders hervorgethan hat. Es wird der Arzt dadurch in den Stand gesetzt, die electro-magnetische Wirknng je nach Erfordernis; zn erhöhen oder zn mäßigen. Dic-ser neue Apparat ward bereits auf der Clinik des Hrn. Hofrathes Professor Oppolzer angewendet, und von diesem Kenner sehr anerkennend beurtheilt. " Dem in Turin erscheinenden „Nisorgimento", der sich gerade nicht durch Parteinahme für Oesterreich auszeichnet, wird aus Wien gemeldet: „Die Reise des Kaisers in Ungarn gleicht einem Triumph-zugc. Die Antworten auf die an ihn gerichteten Reden haben zu seiner Popularität mehr beigetragen, als die besten Maßnahmen im Interesse des Landes. Dieß wird Ihnen sonderbar vorkommen, es ist aber einmal so, denn seine Antworten waren in der Landessprache. Man muß aber auch anerkennen, daß die nur erst theilweise bekannte nene Organisation unberechenbare Vortheile dem Volke im eigentlichen Sinne, oder, um mich deutlicher anszusprechen, dem Bauer gebracht hat. Bisher hatten die Adeligen nn-gemein bedeutende Privilegien. Ihre Gläubiger konnten auf die Güter derselbe» nicht Beschlag legen nnd sie anch nicht verhaften lassen. Sie zahlten nie Abgaben, und anch ihre Familien waren von jeder Steuer befreit. Wer zahlte aber den Zehent, den Geistlichen, den Schulmeister, die Straßenbaukosten? Wer lieferte die Recruten? Der Bauer! — Dieß Alles hat sich geändert. Es gibt kein Privilegium mehr. Die Gleichheit vor dem Gesetze ist nun eine Wahrheit. Hieraus erklärt sich der enthusiastische Empfang von Seite des Volkes. * Der „Friend of India." welcher, früher einmal in das Horn gewisser Inspirationen folgender englischer Zeitungen stoßend, die britischen Reisenden vor der Tnester Route gewarnt hatte, ist nun eines Besseren belehrt, und widerlegt nicht nur die wegen der angeblich verschärften Paßvorschriften laut gewordenen Besorgnisse, sondern empfiehlt auch seinen Lands-lenten den Weg über Triest mit einleuchtenden Grüu-den. Unter Anderem beruft er sich auf das Zeugniß eines unlängst in Indien angelangten Reisenden, mit einem „Granville" unterzeichueten Passe versehen, England am Ili. Februar verlassen, und nachdem er zwei Tage in Paris und einen >u Brüssel zugebracht, über Köln, Leipzig und Wien am 2A. in Triest eingetroffen war. Dort nicht im Geringsten behelligt, schiffte er sich an Bord eines Lloyddampfers ein, erreichte nach fünftägiger Reise, mit Einschluß eines fünfstündigen Anfenthaltes in Corfu, Alerandrien, und fand daselbst, daß er der Post um 2 Tage zuvorgekommen war. Er hatte, im Ganzen gerade um ein Pfd. St. mehr gebraucht, als ihn die Reise mit einem der Dampfer der P. and O. Company gekostet haben würde, dafür aber 12 Tage gewonnen und, statt der berüchtigten Bai von Viscaya, ein Dutzend der schönsten Städte Europa's gesehen. Zugleich spendet der „Friend of India" den Bemühungen des österreichischen Lloyd das verdiente Lob, nnd hebt schließlich hervor, daß, was Schnelligkeit und Sicherheit betreffe, der Briefverkehr über Triest nichts zu wünschen übrig lasse. Pesth, 1^. Juli. Die Comorner Israeliten-gemeinde hat, um den denkwürdigen Tag deö Besuches Sr. Majestät zu verewigen, eine Fnndation von 1000 fi. gestiftet, mit der Verpflichtung, die von diesem Stiftungscapitale entfallenden Zinsen von !l0 fl. alljährlich dem dasigen Bürgerspitale zuzuführen. — Für das reformirce Collegium zu Debreczin sind in Folge eines Aufrufes des Superintendenten vom .'!, Jänner o. I. die Beiträge so zahlreich eingelaufen, daß der Schnle ansier dem Ertrage des bisherigen Fondes ein jährliches Einkommen von 10.000 fs. (>. M. gesichert ist. Es wird daher aus einem Obergymnasium mit 12 Professoren anch eine juridische Academie organisirs. D e l» l s ch l a n d. Berlin, 1>'l. Juli. Es wird uns als gewiß bezeichnet, daß die Bundespresigesetzangelegenheic in der Bundesversammlung vor dem Eintreten der Ver-tagnng nicht mehr zur Sprache gebiacht werden wird. Es bleibt der Hauptpnnct der Frage, ob man für deu in Rede stehenden legislatorischen Act nach den bestehenden Vundeobestimmnngen Stimmeneinheit aller Vundesglieder für erforderlich erachtet. Preußen hat sich anf diesen Standpnnct, der bis jetzt in Frankfurt noch nicht zur Erörternng gekommen ist, mit solcher Entschiedenheit gestellt, daß allerdings anzunehmen wäre, daß ein nicht durch die Stimmenmehrheit gefaßter Beschluß Anerkennung und Publicatiou in Preußen nicht finden würde. Den gegenwärtigen Augenblick werden Verhandlungen zwischen hier und Wien über diesen Gegenstand zwar nicht gepflogen, doch ist zn erwarten, daß die Berathungen der Vnn> desversammlung bis zn der Zeit ausgesetzt bleiben, in welcher man sich annähernd und in vertraulicher Weise über die VuudeS-Preßgeseftgebung vereinigt habeu wird. — Se. Majestät der Kaiser von Rußland hat der Berliner gemeinnützigen Baugesellschaft ein Geschenk von tansend Dncaten gemacht, die, nach dem Willen Sr. Majestät, nnter dem Namen „Alerandria-Stiftung" die Bestimmung erhalten solle»'., welche der hohe Protector dieser Gesellschaft, Se. k. Hoheit der Prinz von Preußeu, ihr anweisen wird. Italien. - Nom, 12. Juli. Hier sind bereits einige Abtheilungen der anf Anordmmg des Generals Kalbermatten für's päpstliche Heer geworbenen Soldaten eingetroffen. In Macerata ist das Depot der beiden fremden, und in Veletri jenes der inländischen Regimenter. Iu letzterer Stadt wird auch ein Iägerba-taillon organisirt. Der effective Stand des Heeres wird dnrch ein Artillerie-Regiment und '! Dragonerschwadronen vervollständigt werden. Mit Einschluß des Gensd'armeriecorps von ttOOO Mann wird die ge-saumtte römische Armee 17.000—18.000 Mann zählen. Frankreich. Paris, 14. Juli. Der Präfect der Loire-In-f^rieure hat an alle nnter ihm stehende Beamten geschrieben, die Errichtung von neuen Schenken, Kassel)- nud Wirthshäusern nicht zu gestatten, da es schon eine zn große Anzahl dieser Anstalten in dem Departement gäbe. Der Präfect gibt die Zahl der Wirthshäuser, Kaffeh'ö u. s. w. auf .^0!^ an. Ein „Mitgetheilt" erklärt die Angaben sianzö-sischer und fremder Journale über angebliche Finanz-projecte der Regierung für durchaus unbegründet. Das Schloß Amboise, Abd-el-Kaders Aufenthalt, ist nun ebenfalls in Kraft des Iannardecrets vom Fiscns occnpirt worden. Allen dort befindlichen Personen ist die Zusicherung ertheilt worden, daß in ihrer Stellnng keine Aenderung eintreten werde. Man zweifelt, daß Abd-el-Kader sich über diese Zusichernng sonderlich gefrent habe. Gsmanischeo Neich. Gonstantinopel. !;. Inli. Haireddin nnd Etem Pascha, beide Abgesandte des Vicekönigs von Aegypten, werden, da die türkisch-ägyptische Differenz als gelöst zu betrachten ist, demnächst die Rückreise nach Cairo antreten. Asif Bey, Vicekanzler des Divans, ist beauftragt, den auf die mit Abbas Pascha abgeschlossene Uebereinkunst bezüglichen Ferman demnächst nach Aegypten zu überbringen. Der Sultan hat dem ehemaligen französischen Gesandten, .Hrn. v. Lavalette, eine Brillantdose, im Werthe von 2.'».000 Francs, als Ehrengeschenk nach Paris gesendet. Nenes und Nettestes. Telegraphische Depesche an Se. Crcellenz den Herrn Feldmarschall-Lientenant v. Kempen in Wien. Trmlin, 1l>. Illli. „Seine s. t. apostolische Majestät traten zn Großwardein am Ni. d. M. „m 7 Uhr Früh unter enthusiastischem Inl'el nnd begleitet von einein sehr zahlreichen Vanderinm, zn Wagen die Reise nach Titlet an, wo Allerhöchstdleselben anf das /Zierlichste empfangen wnrden. Nach kurzem Erercitinn, des Tittler Gränz - Bataillons wurde die Weiterreise nach Semlin fortgesetzt, und Se. Majc> stät langten nm ll Uhr Nachmittags mittelst Dampfbot daselbst an. Alle Schisse waren festlich beflaggt, am ^!idn»g5plal)e standen längs dem Ufer die Ge-werbs Corporacionen, das sehr zahlreiche Dampfschiff-sahtts-Persoimle, so wie die Deputation der Bürger? schaft, nnd unter tausendfältigem Jubel wurde Se. Majestät von deu Anwesende» begrüßt und von den aufgestellten Deputationen empfangen. Se. Majestät hielten hieranf zn Pferde nnter endlosen Freudenbezeugungen den Einzug in die überaus festlich decorirte Stadt, und begaben sich in das Hoflager, wo den sämmtlichen Offizieren, der Geistlichkeit und den Ve> amten die Gnade zu Theil wurde, Sr. Majestät vorgestellt zu werden. Hieranf empfingen Se. Majestät den serbischen Fürsten Alerander Kara-Georgieoich, nnd gaben dem Pascha von Belgrad, Reschid, so wie mehreren Privatpersonen Audienz, besichtigten die cle-mentinische Deputation, — besuchten die Contnmaz-Anstalten, nnd sodann die hiesige Caserne. Abends war die Stadt festlich beleuchtet. Telegraphische Depesche. " Turin, 1ü. Inli. Der Instizminister hat nunmehr anch im Senate das Decret, womit die Kammern bis 18. November vertagt werden, vorgelesen. Der Gesundheitszustand der Königin ist jetzt schon so befriedigend, daß keine ärztlichen Bulletins mehr ausgegeben werden. Der Streit zwischen Liberalen und Conservative« gestaltet sich immer brennender. Zn dem Buche von Margberita, zu dem bekannten Programme Latonr's nnd zu den Bittschriften gegeu das Ehegesetz, haben sich nnnmehr die energischen Reclamationen der Bischöfe und znletzt eine Schrift des Grafen v. Costa gesellt, worin die Ehe vom katholischen Gesichtspimcte nnd im Gegensatze zu dem Gesetzentwürfe beleuchtet wird. Während des Orcans bei Saluzzo erschlug ein Blitzstrahl eine" Hirten und 19 Stück Vieh. 503 Des Kaisers Mickkehr aus Ungarn. Von Carl Meiol "). v»-ach dcn wnthcntbrannten Kriegen, Nach erfocht'nen, blnt'gcn Siegen, Z>,'g durch frendetrnnk'ne Neih'n, Vunsul oder Inipcrator, Als bekränzter Triniuphator I» dic Manern Noma's ein. — Als eroberte Trophäen Sah mau Feindeöfahncn wehen, Und gefesselt folgt cin Zug Von Gefangenen, voll Zagen, Dcm umjauchztcn SiegcSwagen, Dm de«ü Volkes Jubel trug. Ueber Lcichcn, über Trünnner, Ging der eitle Siegesschimmer, Racheruf, und Weh. und Ach, Folgten aus zerstörten Hütten, Aus den Gräbern allen Schritten, Diesen Welterob'rrrn ,mch; Wer wird nach so vielen Leiden, Diese Welterob'rer neiden. Unser's Kaisers Siegeözng Hat nicht nut erhob'nen» Schilde ^lnr dnvch angesianin^e Milde, Siegreich auf dcm raschen ,vlng, IcdeS Herz des llngarlandl's Unsers alte» Vrnderbandec!, Nicht erobert, »ei», beglückt — Und mit einer Treu und Liebe, Daß nichts mehr zu wünschen bliebe, Seine Krone neu geschmüclt. Vlnl'ge Siegc sind zerronnen, Solche Siege, so gewonnen, Ehren Den, der sie errang! Ehren die, nicht wild Ve!negt.'N, Durch Erkenntniß nnr Besiegten, Folgend ihrem Hcrzensdrang Kehrt (5r >ni» zu seinen Laren Einen Palmenlran.; in Haaren, Wie fein Sieger jc> zurück — Sollt' es ein TrinnN'hzug werde». Wie »och Keiner war aus Erden, Dcn» l<« gilt ja Ocstnich'ö Glück — Nicht Gefaugcnc, voll Schmerze», Millionen trene Hcr^n, Folgen seinem Sie.',ec!zng, Während Wien die Hl?chgefiihle Ihm, im wogenden Gefühle, Jubelnd, längst entgegcn trng, Ihn n'it Licbe zn umgeben, Ihn» zn danken für Sein Streben, Für des Kaiserreichs Gedeih'n, Wird der Stätte Seiner Wiege, Wird der Zmgin Sciner Siege Wird Wirns würd'ge Anfgab' scin. Miffionsbericht an das Eentralco-mitH des Marie«-Vereines in Wien. (Fortsetzung.) .<5ald herrschte wieder ringsherum tiefe Stille, welche nur mehr von Zeit zu Zeit durch einzelne Stimmen unterbrochen wurde, bis auch diese allmälig verstummten. Die Feuer löschten gleichfalls cms nach dem andern aus, und nnr hin und wieder fächelte noch em sanft wehender Windhauch die rothe Glut zu einem blassen Flämmchen auf, das im Augenblicke w.eder m sich selbst versank und verschwand. Menschen und ^wre warfen sich am dürren Sande in die Armo ^ " ^^'"'^^^s^' "'"' wie sie gemeinschaft- ans Ca.ro an dem w.r unserer Nachtwachen enthoben , wurden Doch war es auch heute nicht nothwendig m der lebenlojen Elnode wegen der Sicherheit aufzubleiben, so war die frische heitere Nacht an sich selbst zu einladend, als daß sich meine Gefährten Alle gleich dem Schlaft überlassen hätten. Ich blieb mit Einigen b" sich nach dem Marsche weniger ermüdet fühlten' l'"l) lange Zeit auf. Wir konnten uns an den hellleuchtenden Gestirnen, die so herrlich am Himmel bangten, und ein dämmerndes Licht über die Sand- )Aus ^r ..Wieo.r alls,, Itg.« vom i5. Iü,i d. I, Feuilleton. fläche des Thales ausgossen, nicht genug satt sehen, uud saßen im wechselseitigen Austansche unserer Be-trachtnngen noch beisammen, als der Oreon bereits in senkrechter Richtung ober unserm Lager erschien und uns mahnte, dem Beispiele der Uebrigcn zu folgen nnd neue Kräfte für den folgenden Tag zu sammeln. Am frühen Morgen wurde die Caravane, noch ehe die Sterne am heitern Himmel verschwanden, durch eiuen dreifachen Trompetenschall aus dein tiefen Schlafe geweckt. An nnserm Herde loderte bereits das Fener, um nns eine Schale stärkenden Kaffeh'S zn erwärmen. Schnell war das ganze Lager auf den Beinen, und wir dankten dem Schöpfer für die wohlthätige Ruhe, die Er uns so reichlich gewährt hat. Die Araber holten die Sattel, dle Kamehle kanerten bald zwischen den Kisten, die sie am gestrigen Abende abgelegt, das Gepäcke wurde wieder auf die vierbeinigen Schiffe der Wüste geladen, und ehe eine halbe Stunde verging, verließen wir, ohne dem Wirthe die Nechnung zu bezahlen, die gastftenndliche Herberge, unserm Trompeter ganz militärisch in langem Zuge dnrchs Thal folgend. Der Marsch war bei der frischen Morgenluft viel angenehmer, als in den heißen Stunden des vorigen Tages nnd die Landschaft war bei der Beleuchtung der aufgehenden Sonne nicht weniger reizend, als sie es am gestrigen Abend gewesen. Jedermann ritt, in seine Morgenbetrachtnna/n versunken, oder sein Officium betend, stille daher, bis die Sonne schon hoch am Himmel stand, die wellenförmigen Sandflächen in schimmerndem Glänze, die zackigen Berge in dunklem Blan beleuchtend anch uns allmälig zu erwärmen begann. Nun unterbrach der Gefährte mit dem Gefährten das Stillschweigen, bald begann hier, bald dort Einer ein Lied in vaterländische Weise zu singen, in die wir dann munter alle einstimmten und fast wähnten aus einer heitern Ruudreise in den Thaler» zwischen heimallichen Gebirgen einherzuschreiten , wenn nns der Anblick de.r schwarzen Begleiter, die dürren Stciumassen und oiV' uns so nahe steheude Sonne nicht erinnert hätten, das; wir uns weit, weit im fremden Lande, im ungewohnten Clima, mitten in der schrecklichen Wüste, die, Alles, was Leben hat, flieht, befinden. Die Gegend, die wir am hentigen Tage durchwanderten, war äußerst mannigfaltig, bald schauerlich wild, bald lieblich und reizend. Znweilen verengte sich das Längenthal zu einein zwischeu schroff und gewaltig aufsteigenden Felsen in schlangelnden Krümmungen sich dahin windenden Gebirgspässe, den der ganze Earavanenzng, Mann für Manu uud Ka^ inehl für Kamehl in unabsehbarer Reihe einzeln dahin schritt. Bald mnßtcn die beladenen Thiere Schritt für Schritt die unebenen Steine sorgfältig und prüfend bemessen, bald über die mit Sandverwehungen ausgefüllten Schlnchtcn und gähen Abgründe bis in's Knie einsinkend, durch den weichen Sand mühsam in den Thalgruud hinabwaten. An andern Stellen öffnete sich eine weitere Rundebene gleich einem Laudsee, ans dem anmnthige Eilande hervorragen, mit conisch ab-gernndeten, einzeln emportanchenden Hügeln reichlich bestreut. Ans allen Richtungen her münden zahlreiche Qnerthäler von steilen unterwühlten Gehängen düster beschattet, in das sounige Sandmeer. Wie herrlich nnd schön wären diese Gegenden, wenn sie von Zeit zn Zeit ein ergiebiger Regen begiesien würde; weun ranschende Bäche die Thaler dnrchfließen, wenn gesegnete Saaten und schattenreiche Wälder die Thalgründe, bedecken würden. Der Wind, der jcht die feinen Sandkörner in staunender Menge über die Felsenberge hinan weht, würde dann die frnchtbaren Erd-theilchen hoch in die Lüfte heben, allmälig die Klüfte zwischen den gespaltenen Felsen ausfüllen, die Abgründe und Schluchten mit Erdreich bedecken und keimfähigen Samen bis an die höchsten Gipfel hinan strenen. Mit üppigem Grün würde sich dann Berg und Thal schmücken, nnd die warme tropische Sonne würde den glücklichen Bewohnern der Gegend die edelsten Prodncte in Fülle zur Reife bringen. Aber welch ein Schreckbild des Todes hält jcht die Wirklichkeit von allen Seiten b"u forschenden Ange entgegen! Vom kleinsten Sand- krystalle, den bald der Wanderer am Boden tritt, bald der Sturm durch die Atmosphäre treibt, bis zu den mächtigen Kuppen der Gebirgsjoche, die sich rings herum über den Horizont erheben, ist nichts als dürrer, nackter Stein, der dem Menschen keinen Augenblick das Leben zu fristeu vermag; keiue labende Quelle, keiu nährendes Pstänzchen, keineu schattigen Baum erspäht das Auge, so weit auch seiue Blicke reichen mögcn. Und könnte man sich hoch in die Lüfte emporschwingen , könnte man die unermeßliche Strecke, die im fernen Westen von den Flnthen des alten Oceans bespült und im Osten durch das Wasserbecken des rothen Meeres in gähen Gehängen abgeschnitten wird, anf cin Mal überseheu, so würde man eine ununterbrochene Reihe von Bergen und Thälern und Ebenen, anf denen sich dieselben düstern Bilder des Todes wiederholen, erblicken. Die wenigen Vänme, die hie nnd da znm Vorscheine kommen, die Oasen, deren Qnellen wieder im Sande versickern, ja das Nilthal selbst, durch welches der gewaltige Strom fast die Hälfte der Gewässer eines ganzen Welttheiles dahin treibt, verschwinden bei der ungehenren Ansdehnnng des wüsten Raumes. Welch' ein Abstand ist nicht zwischen den gras- und wasserreichen Fluren des gesegneten Enropa's, wo jeder Berg seine Qnellen, jedes Thal sein Bächlein nnd jede ausgedehnte Ebene ihre Flüsse und Ströme besiyt, nnd diesen, aller Vegetation beranbten wasserlosen Wüstcueien Afrika's' — Wie wenig denkt man, vom Ueberflnsse umgeben, daran, daß jeder Tropfen Wassers eine Wohlthat des Himmels ist, dnrch die das Leben der Pflanzen und die Erhaltung unsers eigenen bedingt wird. Wie herrlich, dem Gemüthe des Menschen so sehr wohlthuend, ist dort nicht schon allein die durch den Wechsel der Jahreszeiten bewirkte Mannigfaltigkeit der Natur, indessen allhier schou selt Jahrtausenden das Antlift der Erde, der Lebenshülle beraubt, immer düster und öde dasteht. Wie viele von den begünstigteren Bewohnern des Erdballs wollen die Wohlthaten deS Himmels nicht einsehen, wie viele die unendliche Güte des Schöpfers zn seinen erschaffenen Wesen nicht anerkennen ,' Sie machen sich im Ueberssnsse der Gaben des Herrn selbst nnglücklich, und wie wenig brancht am Ende der Mensch, um sich zufrieden zn fühlen? — Unsere genügsamen Araber schritten mit den wenigen Tropfen trüben Wassers im Schlanche, mit dem wenigen Mehle, das sie für ihre Provisionen mitnehmen, mit der Caravanc munter vorwärts, und wir selbst verkürzten uns die Zeit, so gut wir konnten. Anch sollten wir hente nicht wie gestern dcn ganzen Tag unter den brennenden Sonnenstrahlen anf dem Kamehle siften. Um Menschen und Thiere nicht zu Tode zu ermüden, pflegen die Caravanen in der Regel nur 6 bis 8 Stnnden ununterbrochen vorwärts zugehen, hiezu werden die kühlern Morgen- und Abend-stnndeu und im Sommer auch die Nacht verwendet, während in der heißen Mittagszeit 2 bis 4 Stunden gerastet wird. Als sich die Sonne schon hoch am Himmel dem Meridiane näherte, hielt unser Earavanenführer an, nnsere Kamehle knieten nieder, wir stiegen ab, legten unsere Teppiche sammt den übrigen Effecten anf den warmen Sand, und als ob da für lange Zelt nnseres Bleibens wäre, lagerte sich, wie am gestrigen Abende, die ganze l5aravane im weiten Kreise hernm. Den Kamchlen wnrden die Lasten abgenommen, nnd sie uud die Treiber ruhten an dem glühenden Sandboden vom siebenstündigen Marsche ans. Die Was-serschlänche wurden zwischen Strohmatten gelegt; wir aber richteten für die Dauer von ein Paar Stunden ein großes Zelt auf, um die brennende Hipe von uns abzuwehren, stellten Tisch und Stühle darinnen in Ordnnng, schrieben und lasen in der Kühle, die uns ein erwünschter Windhanch unter dem Schatten herbeiführte, und erwarteten so das frngale Mal, das nnsere fleißigen Köche bereits am Feuer bereiteten. Hr. Dovjak nahm Hammer und Nägel, und machte die Tonr im Lager, um die fehlenden Nägel, die die Sonne ans den Kisten getrieben, dnrch nene zn er-selM nnd zn verhindern, daß die darin enthaltenen Gegenstände durch die entstandenen Oeffnungen nicht verloren gingen. (Fortsetzung folgt.) Verleger: Ign. "- Kleinmayr und Fcdor Vamber«. Verantwortlicher Heransgeber: Ign. v. Kleinmayr. Telegraphischer Oonrs° Bericht der Staathpapiere vom 20. Juli l852. Staatsschuldverschreil'ungen zu 5 V<5t. (in <5M.) Uft 15/16 detto ,4l/2 . . 875/8 Vcrloste Obtigationeu, Hofkanl- lzu tt pCt. ^ — mcr-Obligationcn dcs Zwangs- l 5 ., l 96 Darlehens in Krain, und Acra- ^ „ 4 l/^2 „ > — rial - Obligationen uon Tirol, ! 4 « — Vorarlberg und Salzburg . ^ „ 3 ^ " D.irlfl,en mil V.rlosnnq u. I. l839. für 2'»tt il. 13l 7/8ftn 1U0 ft. Wien. Stadt-Banco-Obl. ,n 2 l/2 ptC. (in CM.) iN dctto „ 2 „ „ 50 Neues Aülebe» fitter» /^........ »71/3 Lombard. Anlchen......... ^^^ l/16 Obligationen der Stände v«n t » Oesterreich »nter und ob der « zu 3 l>dt. l — E,luS, uon Whmen, Mäh- l „ Äl/2 „ ^ «0 rcn, Schlesien, Steicrmack, z „ 2 l/4 „ < Kärntcn, Krain, G5rz und « „ 2 „ l 50 des Wien. Obcrfammcramtes l ,. l 3/4 „ I — Vaitt-Aetien. vr. Siilck >366 st. >u «. M. Äetien der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu «000 ft. C. M....... 22',5 il. in(5. M. Actien dc^ östcrr. Lloyd in Trieft zn 500 ft. (5. M. ....... 667 l/2 ft. in tl. M. Weisel-töours vom 2l. Juli l«52. Ämsterda»!, flir l00 Thaler (5una»t,Rthl. l6.1 Vf. Monat. «m^borg, für «00 On!den Hur., Gilld. l18 Z/t Vf. Uso. s'anffnl't a.M., (sü^ «20 s«. siidd. Ver- eiüs-Währ. i>>!2^ !/i st. F»s,, G»!d.) 1 l8 Vf. 3 Monat. Ha,»b„rg, snr l0« Thaler Äaneo, Nthl, 175 1/2 'i Monai. liivorno, s»r 300 Toscanifche Lire, Gn!d. 117 G. « M»nat. l 11-t8 Bf 2 Monat. London, siir 1 Pfund Sterlin, Gnlden ^ , ^..^ 8 V^ ^ Mou, t. Marille, für :l00 Franken. . ^'»ld. 1W l/2 2 Mo»at. Varis, sin 300 Franken . . G»ld. 1^0 1/2 2 Monal. K. ,ss. Mimz-Dncatc» .... 25 1/8 pr. izmt.Agio. Gold- und Silber-Course vo>» l9. Juli «852. Vries. Ge!d. Kais. Münz-Dncateu Agio .... — 253/4 detlo Nand- dto „ . . . . - 2^3/^ <^inl!'vrichsd'or's „ . . . . — 9/lÄ ^ngl. Sovcrainqs „ . . . . — I l.52 Vi!!'.-!',i,>l„ ........ — 18 5/8 Z. 982. Um gütigen Blsuch bittet 6- 9^0. (2) Vorläufige Anzeige. Dcr Untelzeichnele l'cedrt sich, dem bochvc^ eblten Publikum L,nbachs und der Umgebung anzuzeigen , daß ei Morgen Dcmiiersinq den 22, ^»li, ri>, hier noch nie gesehenes Aunst- und Preis-Wettrennen diille-- dem (iolifcumS.''>)el'äude vn^nstallen wird, bci welchem s.nnmtlicke M'tqlicdcr der Gescü' schast, im Siycn sowohl, wie ,m ^lchcn ..itcnd Und in römischen SieqeSwaqen fahrend, wetteifel» werden. Am Schluß wild ei>, gros'er Niesen-Luft-Vallon steigen. D'ö Naheie besagen die großen Anschiß ^enel Seine ergebenste (^iüladunq macht <3is letzten August !855, zu vcrmiethen Nähere Auskunft ertheilt das Zeitungs-Comptoir. Laibach, den ,5. Juli itt52. Z. 98.°i. In dem Hause Nr. 226 in der Iudengasse, ist auf kommenden Ml-chcnlt eiile Wohnung zu vergeben, bestehend nnt 3 Zimmern, lichter Küche und großem Keller. Das Weitere erfährt man im ersten Stocke daselbst. Z. 458 (lll) G k sWtOk Stalls - ElstlMßn Fahrordnung der Züge auf der südl. k. k. Staats - Eisenbahn zwischen Mürzzuschlag und Kaibach, vom iZ. Mai v. I., bis auf weitere Bestimmung. Abfahrt der Züge in der Richtung von Mürzzuschlag nach Laibach. ^ Laibach nach Mürzzuschlag. ^ Abfahrt von ^IIIII Personen Abfahrtvon l Personen- H,^^,..^ ! der Station > ^"^««l ^ der Htation l^ ^„g Poftzng Stund. Miunt. ^ Stund. Miuut. Stund. Miuut Stund. Minnt. Mürzzuscklag ^. ^5 Früh 3. — Nachm Laibach 7. 30 Abends 8. l5 Früh Gratz 9. 35 „ 6. 55 Abends Ctlli li. 40 Nachts 12. 5 Mlttaq Marburg l0. 55 Vorm. 9. 27 „ .Marburg 2. 57 „ 2. 40 Nachm. Cilli l. 45Nachm. 12. 50 Nachts! Gratz 6. 15 Morg. 5. 30 Abends Bemerkung. Mit den Post- uno Personenzügen werden Passagiere von und nach allen Stationen befördert. ^ Das Reisegepäck lst den großern Stationen wenigstens >, Stunde vor Abgang des Zuges », übergeben, wenn es mit demselben Zuge befördert werden soll. Mlt den Lastzügen werden keme ^