Mutzen nnÄ Vergnügen. Frcytag dcn i5. August 1823. ^ Memorabilien t ^ einer ! h^hsireise des Jahres 5822'. 1 ^us zweyen Nrieftn in die Hcimaih, von H> (3» (Fortsetzn 11 a). B ^on ?lo!lil?ja ging es nach beendigter Wanderinig ^l^'ch hie Überreste erstdrbener, Romesgrösie, über ^Ic>-^5>«rc) ^ has vormahss, wie es schon der Nahme sagt/ ^n Kloster war, berühmt und groß, und über den ^"uim5 gegen Monfalcone. Wer nie aus dem bergichten Norden gekommen , ""st sich beym ersten Betreten Friauls, diescr^Heimath kMeK (^iovHni ä' Hciino , eines ^ur^enonc:, I^l?1«'gri-. n« <^i ^ D^niol^, ^iv2N8, und manch' andern großen Geistes, magisch ergriffen suhlen, und einer ge-^"lidten Feder „ur könnte es gelingen, von dem ma-"'Maltigen Wechsel der reißendsten Natursceneu ein ^urdiq^ Bild ^lt cnt'verfen. So schön und reihend ^"r auch das Landchen ist, eben so abschreckend sind "bleichen Gesichter seiner Bewohner an der Meeres-^le, die das Gepruge eine's fieberhaften Lufttons an '^ ^agen. Wenn ich mir dagegen die Alpenbemohner "lerer Oberland« denke, )vie ßch so in jeder Miene ^" reges Leben, Fülle der Gesundheit und mannhafte ^tt anss^^ch^^ 0.' hg seh^e ich mich schnell wieder in die 9>en Schatten unserer vielbedeMendrn Eichen zurück, ^tn halbes Ständchen außer Monf.ilcone gelang-^«r, auf lnlserer wcitern Fahrt gegen Triest, a» ^ ° warmen T^er von Monfalcone. Biese-, einst auH oon den?)?"mern t^sk^Nllten Bäder scheitien mir fürwahr s!?hr wunderbar. Nahe ain Meere, viclleichr nicht zwan» zig Fuß über seiner Flache, mitten in einem sumpfigen."" Boden, ehedem sogar mitten im Meere, folglich auf einer kleinen, kaum etliche hundert Schnne großen Insel, und'dennoch warm, mineral- mid schwefelhal-tig. Die Hüükraft dieser B,ide!> in äußerlichen Übeln u«!d Aiissatzen, ist weit bekannt, eb>in so bekannt ab«l auch das äußerst Mittelmäßige Badlocale, was dem Bade, oder der Gemeinde Monfalcone, welcher es ez< genthümlich gehört, in pecuniarer Hinsicht schr nach. theilig seyn mag. Endlich waren wir am ^i'mavn5, da >vo sich Ap, Pins Pnlcher- über Leichen eines gallischen Volk5, der Karnier, den Weg nach Istricn bahnte. Virgilt Scharcenwelr schwlble über dcn Wellen des viel be pro» chenen und besungenen Flusses vor mir hin. Ich fand weder die neun Mü'idungen des Virgil, noch di? sie-b.-n des Strabo, fand aber, daß der Fluß wirklich, so kurzen Lauf er auch hat, mit lebhafter Schnelligkeit seine olivenfalbigen Wellen dcm Tchooße de5 nahen Meeres zuwal^t. Die nächsten Bewohner am'I'iiMilvnH . gknicß^u unbeschadet sein Wasser, den Fremden ist e5 , aber sieberhafr. ' Nicht ferne rom 'I^ntavus steht die , Kirche 5. Oiov^ni, auf deren Plahe ei?lst der Tem» pel des I1imnc!(I«3 gestandc-n haben soll.^ , vlnno, Tybei'n, diese machtige Veste gegen die - Einfalle der Dalmacier »nid ,Vcn>'rc>5!, musiten wir, 1 wegen Drang der Zeit, Anbesuchr vorüber fahren, und ^l aelamUen somit unaufaebalcen nach ^roleko. ^,er? Pr. Suvpan verdeutschte mir Proseko schnell mit Durchhau. Es m>:g richtig seyn, denn durch eherne Felsen mußte ohne weiters der Weg hier durchgehauen worden feyn. In Proseko seyn, und nicht an den gepriesenen Prosekerwein, den I'/cwnnn der Griechen, und I'u^ cin«m vinilm der Römer, welchem di: Gemahlinn Kaiser August's, I^ivia, nach riinins, ein 62 jahriges Alter verdankte — zu denken, wäre wohl, zumahl für Krainer, beynahe unmöglich gewesen, und wir sprachen denn auch wirklich so manigfaltiges dauon, daß mir am Ende, auö der I^limningi« des Wortes pncinum, welches wir vom slavischen I^liine, die Felsen, ableiteten, zur fast unwidersprechlichen Überzeugung gelangten, es habe eher Slaven als Lateiner in dieser felsigen Gegend gegeben. Unter derley angenehmen Gesprächen und Untersuchungen, und mit dem lebha/resten Entzücken, welches die so angenehme Fahrt längs der Meeresküste erweckt, gelangten wir über Optfchina nach Triest, wo wir eben zur Theate^eit einfuhren. Vom Wagen ging ich demnach in Thaliens schönen Tempel, der diesen Abend, als am Nahmensfeste Sr. apostolischen Majestät, unsers, hier nicht minder als allenthalben, geliebten Landesvaters, zierlich erleuchtet, und vollgefüllt war. Man gab Eduard und Christine, mit Rossinischer Musik. Vor dem wurde ein italienischer Text auf die Weife: Gott erhalte Franz den Kaiser !c. abgesungen, worauf,! ein tausendstimmiges Vivat erscholl. In einer anpassenden, niedlichen Decoracion/prangte das^ Bild des,gütigsten Mo^ narchen. Unter den Opernsängern waren nur NIariani und 'L'ÄcliinÄrclt vom ersten Rang» Obgleich Rossini in seiner Musik zu dieser Oper den mehr tragischen Charakter der Handlung möglichst, beybehalten, und eines seiner vorzüglicheren Werke darin geliefert hat, so stach doch das eingelegte Terzet, eben auch aus einer seinigen Oper, 1'llc«urc!o « Xu-f-inds (s>uM allgemein zulässig die Hülsenfrüchte, als Erbsen, ^'nsen u. dgl. NeiS, Graupchen, Sago, Salep, Grles, gehö-^^" zu den besten und unzweydeutigsten Nahrungsmit-^^i,ihnen schließen sich Milch- uud Mehlsveisen verschiedener An an. Letztere dürfen jedoch nicht zu,oft ^"b z„ häufig genossen werden, da der reichliche Ge-^">ß llugcgohrner Mehlspeisen nicht ohne nachthnligc ^ ^"lgen bleil>r. Kartoffeln müssen durchaus völlig reif seyn, in impfen gekocht und nur sehr maßig genossen wcvd'en. Reines ansgegohrenes Rogg,en- und Weitzenbrot, ^^^MenUich daS letztere, vorzüglich. Hinsichtlich der Getränke. Wasser, rein oder ^Wig mit Zucker, Himbeerensaft u. dgl. versüßr. Völlig ^Uies, nicht so stark gehopftes, überhaupt nur maßig inhaltreiches, voNk^Nnnei! auZgegohrenes Bier, Weiß-'Md Braunbi?r^). Abkochung von gedörrtem Obste, ^ ^. von Rirschen, doch die Körner sorgfältig davon ^schieden, von Hafergrütze, Graupchen, vielleicht *uch von Althewurzel. Nächst dein reinen Wasser ist die wohl abgekochte ^"lch, voy h<.ster Kuhmilch, in den meisten Fällen "s angenehmste Getränk für Kranke, bisweilen auch Uttermilch, auch Mandelmilch mit großer Einschrän- ^^^!, und la ohne bittere Manuln. ^ Säuerliche Getränke sind nur mit großen Ein-'chl'äntungen zu erlauben. llngemürzte, bloß aus leicht gebrannten Cacao-°hnen i,,!d Zucker, etwa zu gleichen Theilen beste- ) Der größte Theil unserer Viere hat eine Veymi« Nnlng y^s, ar^ncylräftiqen Kräutern. Wo dränct mal, ein echtes, gut ausgekochtes Gesundhei t s. hende Chocolade, bder die bloße Akkochnng fein a.e. mahlsner Cacaobohnen mi: Zucker u,n Milch genossen, sind ein zweckmäßiger Trank imd besonders der letzlere aller jener, welche Chocolade nicht verrragen, „nd ein täuschendes Ersatzmittel des den meisten Menschen so schädlichen Kaffehö. Reine Luft, besonders Landluft; mäßige Wärme, Bewegung, zweckmäßige Üt.ung feiner Kraft dmch Gehen, Reiten, Sägen, Hobeln u. Nichtiges M^ß im Schlafen und Wachen, Reinlichkeit deS Körpers, Vermeidung jeder schädlichen Reilibaikeit des GeisteS und deS Körpers, freundliche Gesellschaft und Zuspruch, erheiternde Umgebu»gen, fesser Wille die Krankheit zu besiegen, sind eben so viele Mittel, welche auf alle Kranke wohlthätig wirken. Eö versteht sich aber wohl von s.-lbst, daß bey den einzelnen Krankheitsfällen man mit Zuziehung des Arz. tes eine verständige Auswahl der naturgemäß bezeichneten Stoffe treffen muß. Milch, Wasser, Zucker, wasser u> s. w., wenn gleich rein nährend und durst« löschend, tonnen doch nicht alle Kranken ohne Aus. lia^me genießen. Sind sie auch denen an einem rein entzündlichen Fieber Darniederliegenden angemessen, so fordern dagegen tief erschöpfte, entkräftete Kranke den Gel'uß kräftiger Fleischbrühe, reiner Cbocolade, reines Biers, wohl zubereiteter Eyer. So gibt es Fal' le, in welchen vegetabilische oder animalische Kostvor. ,zugsweise zun'ägüch ist, oder ein wohlgeordnetes Ge> misch von beyden, und letzteres zwar in den meisten Fällen. Allzuwohl Genährte, deren Coroulenz oft Krank» heit ist, eben so di? an faulen Säften Legenden, brau. chen mehr vegetabilische Nahrung; indeß schlecht ge> nährte, mehr nervöse, geistige Subjecte, und die durch häusigon Blutverlust Erschöpften mehr der animalischen Kost bedürfen. Eben so ist es mit der Bewegung. In manchen acuten Krankheiten ist sie unmöglich, bey den chroni» schen aber u,n so nöthiger. Gänzliche Ruhe dürfte nur wenigen Kranken zu empfehlen seyn. Geistige Anstrengnngei, dürfen auch nicht gänzlich vermieden werden, aber bloH angemessen der Krankheit, fern von jeder Überspannung, und verbunden mit der diätetischen Übung, wodurch die Stärkung des Körpers , nicht verabsäumt wird ; denn je munterer, kräftiger und fester das Korperdesinoen ist, desto leichter und vollkommener gehen die Geistesarbeiten von Statten. (Der Beschluß folgt). Denkwürdigkeiten.aus der Chnstenwclt. XI. In Folge einer drückenden neuen Steuer empörte sich das Volk in Antiochien, beging raufend Ausschweifungen, und vernichtete die Statuen des Kaisers Theodos, der Kaiserinn und ihrer Kinder. Der Kaiser, enr-rüst?t ob dies.'m Greuel, sandte zwey Diener der Ge-rechtiglcit d^hin, die Schuldigen auf das Schärfste zn bestrafen ; aber die meisten flüchteten und andere schlössen sich wie betäubt in ihre Hauser. Niemand hatte den Muth, den Zorn des Kaisers zu besänftigen. Der Bischof Flavius war de°r einzige, der «s über sich nahm> Gnade von dem Kaiser zu erflehen. Er reiste sogleich nach Constanttnopel, und als er dem Kaiser vorgestellt wurde, blieb « stumm und demuthsvoll vor ihm stehcn ; nur seine Thränen drückten sein Anliegen aus. Der Kaiser war sehr erzürnt; er wcnf den Einwohnern von An« tiochien nicht allein ihren Ungehorsam, sondern auch ihren Undank vor., und äußerte sichrer ihre Meuterer), mit den bittersten Worten^ Der Prälat Horts, ihn stillschweigend an; endlich nahm er das, Wort and sprach: „Die Milde/o Herr, ist der schönste Schmuck der Krone, und der wahrhaft ^iroße ist »nir der, der sich selbst besiegt. Al« ler Heiden und Iudcn Ai^gen sind, mein erhabener Kai>'?r,^ auf dich qei-ichtet; sie zweifeln an der echten' Herrlichkeit des Christenthums und wie groß wird ihr Iube! seyn, wenn sie hören werden, dc,si das Ob^r-häuot des Stiles di? heilige ^'ehre Iesn Christi nicht zu würdigen verstehet und Christo nicht nachfolget, der auch seinen ängste«, Feinden, verzieh. — Ich stche hier vor deinem Thl on im Nahmen der verbrecherischen Bewohner AntiochienZ, um Gnade für sie zu erstehen; stber meine Senduüg ist weit wichtiger, denn ich bin ein Diener des Allmächtigen, des Herrn aller Mensch"'/ und in seinem Nahmen siehe ich um Gnaoe und- Nach« ficht für die Schuldigen. Vergebt, so wird euch auch vergeben, so spricht unser göttlicher Lehrer. Ich bin nichr mit reichen Geschenken, wie gewöhnliche Abgesandte gekommen, den Zorn meines Kaisers zu baN' nen; ich erscheine nur mit dem Gesetze Gottes in der Hand, und werfe da5 Beyspiel des Erlösers auf, das er uns am Kreutze gab.. Theodoslus, bis zu Thränen bewegt, versetzte: „Wenn Jesus Christus, unser Herr und Erlöser, sei' nen He.nken, »erzieh, ja selbst für sie um Vergebung ihrer Grausamkeiten bath, so kann melu Entschlußkei" nen Augenblick zweifelhaft seyn. Ich erfülle die schöl'!^ der christlichen Pflichten — ich vergebe." Flavlus kehrte hierauf schnell nach Antiochien zU' rück, und brachte Friede und Freude m die beängstig ten Gemnihev. Der Preis odcr das Opfer. Gin Ange wagte ^öcrr von Faun daran, , Sah' Nantchcn er zu Vade gehen; — Von^Glas, versteht sich, da der Mann Die andern längst sich blind gesehen. ^______ Pfeiffer.- Charade. (Iweysyldig).. ' So gerade läuft das Leben nicht, Nie der Sinn aus meiner Ersten spricht; Und nach ihr bestandig nur zu leben, D>ese Kunst war keinem noch gegeben. Häuschen möchte gern die Zweyte haben, Doch sie slM selbst manchem großen Knaben, Der die hohe Schule schon passirt, Und gelehrte Werke recensirt. Vcy dem Krieger könnt ihr oft das G a uze sehen, Und sehr Vielen soll es gar nicht übel stehen, Noer wchc, wenn bey Mädchen und bey Frauen;/ Dieser unwittkomnn« Schmuck zu schauen- Auflösung dcr drcysylbigcn Charade in Nr. Zj» H e r z b e u t e l. e> c i>, r u ck t dcy I g,n az Alyy s Edlen von Klci n m a y r.-