Bezugspreise; jür Dsterreich-Ungarn: ganzjährig K 4- — halbjährig K 2' - stiir Amerika: ganzjährig D. 1'25 jjür das übrige Ausland: ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-, gesendet. Gvttscheer Me Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Vandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hottscheer Boten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 8-. Berichte sind zu senden an die Schristleitung des Hottschecr Boten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-. scheer Boten erhältlich. Postsparkass en-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Wr. 7. Kottschee, am 4. April 1904. Zalirgang I. Katholizismus und Deutschtum. In gewissen Kreisen, in denen ungesunde Übertreibung und tönender Phrasenschwulst herrscht, gilt es als eine ausgemachte Sache, daß sich deutscher Geist und katholisches Wesen nicht ver-txüqett, sondern einander ausschlössen. Einem ftammesbewnhten Deutschen müsse katholisches Denken und Fühlen unbedingt fremd sein ein echter und rechter Deutscher, heißt es dort, müsse „rom-frei" also mindestens altkatholisch oder sonst irgendwie national-kirchlich, am besten jedoch protestantisch sein. Im Protestantismus zumal fände der wahre deutsche Geist seinen vollen Ausdruck, semen Schutz und Hort, seine einzige alle Deutschen einigende Zukunft. Daher denn auch das laut über die deutschen Gaue hmschaüende Losungswort: Los von Rom! Mindestens innerlich müsse einer vom Katholizismus abgefallen sein und mit Rom gebrochen haben, wenn er cmf den Ehrentitel eines Grammen, national gesinnten Deutschen Anspruch machen wolle. Sonderbar, sehr sonderbar! Was muß denn das nur für eine Religion fein, die für den Italiener, für den Franzosen, siir den Slaven, kurzum für alle Völker der weiten Welt gut paßt, mit dem Deutschtum aber unverträglich sein soll! Schon das allein gibt zu denken und entzieht der vielfach, ja zum Uberdrusse behaupteten Unvereinbarkeit deutschen und katholischen Wesens fo ziemlich den Boden. , Allerdings ist es richtig: der Katholizismus ist kein ausschließlich nationales, also bloß für irgendeine einzelnst Natron be-stimmtes und geltendes Religionsbekenntnis („Gehet hin und lehret Die Ortsnamen der deutschen Sprachinsel Kottschee. (6. Fortsetzung.) Und nun stehen wir bereits vor Gvttschee. Gottschee ist ein vielumdeutetes und schwer zu lösendes Namenrätsel. Aber nicht nur die Namenserklärung ist schwierig, sondern auch die Feststellung jenes räumlichen Gebietes, welches mit diesem Namen einst bezeichnet gewesen sein mag. r ■ „ , _ , Wie der ursprüngliche Name der Niederlassung, des Dorfes an der Rinse, und zwar dort, wo etwa jetzt die Meierhöfe stehen, gelautet haben mag, wissen wir eigentlich gar nicht. Die Urkunde des Jahres 1339 kennt nur eine villa in Mooswald, unter welchem Namen auch das nachmalige Gottschee mitinbegriffen gewesen sein mag. Vielleicht hieß die Ortschaft oder Häusergruppe bei bet neuerrichteten St. Bartholomäuskirche damals „bei der neuen Kirche oder „Neukirchen" im Gegensätze zu „Altkirchen" (Mitterdorf). Das sind aber selbstverständlich nichts als Vermutungen. Wann kommt der Name Gottschee zuerst urkundlich vor? Es ist eine Urkunde des Patriarchen Ludwig II. della Torre vom Jahre 1363, in welcher der Name Gottschee zum allererstenmale genannt wird. alle Völker!"), er ist, wie schon sein Name besagt, allgemein, er umfaßt oder ist wenigstens bestimmt zu umfassen alle Volker der Erde; er ist eine Weltreligion, oder besser gesagt, er ist die Weltreligion. Das ist seine hohe, erhabene Aufgabe, das ist seme große, weltumspannende Bedeutung. Bei dieser alle Völker der Erde umfassenden Fürsorge liegt es jedoch dem Katholizismus ganz und gar ferne, die Eigenart der einzelnen Völker, ihr selbständiges nationales Leben und Streben irgenbroist anzutasten, zu hemmen oder zu erschweren. Im Gegenteil! Die christliche Pflicht der Nächstenliebe gebietet uns, in erster Linie gerade unserer „Nächsten zu gedenken, also unserer Familie, unseres Stammes, unseres Volkes. Seine Volksgenossen zu lieben, ihnen die Treue zu galten in guten und bösen Tagen, sie eifrig zu unterstützen und zu fördern, ihnen in ihrer Bedrängnis beizustehen, ist nicht nur eine nationale, sondern auch eine sittliche, eine christliche Pflicht und Aufgabe sowie es andererseits durchaus kein unkatholischer Gedanke ist, sich über das Ansehen, die Macht und Größe des-. Volkes zu freuen, dem man angehört. Für fein Volk mutig einst eh en, es gegen Angriffe verteidigen, feine Ehre und feinen Beftand schützen und schirmen heißt nichts anderes, als das göttliche Gebot befolgen: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Und was lehrt uns denn die Geschichte unseres geliebten deutschen Volkes? Beginnt sie vielleicht erst mit Luther? Gehört die kraftvolle Zeit der Ottonen, wo das Deutsche Reich „Stern und Kern der abendländischen Welt" war, gehören die Hohenstaufen welche den deutschen Namen nah und fern zu nie gekanntem Glanze und Ansehen brachten, nicht etwa unserer nationalen, unserer Diese wichtige Urkunde lautet in deutscher Übersetzung: Wir Ludwig, von Gottes Gnaden Patriarch von Aqmlefa, wollen zuin ewigen Gedächtnis überliefern, es sei zu unserer Kenntnis gelangt, daß in einigen Hainen oder Wäldern innerhalb des Sprengels der Seelsorgkirche des heiligen Stephanus nt Rctfttttz (unserer Diözese Aquileja, und in deren Seelsorge oder Pfarre], welche unbewohnbar und unbebaut waren, viele menschliche Niederlassungen entstanden sind, auf welche Weise die Haine und Wälder in Ackerland umgewandelt worden sind und eine nicht geringe Menge Volkes dort zusammengekommen ist, um daselbst zu wohnen. Fn diesen Orten find nun durch die Einwohner unter Mitwirkung des Grasen Otto von Ortenburg, in dessen Herrschaft und Gerichtsbarkeit jene Gegenden (territoria) liegen, einige neue Kirchen gebaut worden, nämlich in Gotsche, Pölan, Costel, Ossiwniz und Goteniz Wir gestatten nun dem genannten Grafen im eigenen und im Namen unserer Nachfolger, der Patriarchen, geeignete Priester in jene Kirchen einzusetzen und zu ernennen. _ Und wir beschließen und wollen, daß die Präsentation dieser Priester dem genannten Grafen und seinen Erben zustehen f olle, ihre Bestätigung in den genannten Kirchen, nämlich Gotsche, Pölan Costel, Ossiwniz und Goteniz aber dem jeweiligen Pfarrer in Reiftutz. Gegeben in unserer Burg zu Udine am 1. Mai 1363. ruhmvollen deutschen Geschichte an? Und die Tausende und Millionen der jetzt lebenden Deutschen, welche deutsches Fühlen und katholische Gesinnung im schönen Bunde zu vereinen wissen, sind sie nicht der sprechendste, der schlagendste Beweis dafür, daß Deutschtum und Katholizismus Ideale sind, die sich gegenseitig durchaus nicht ausschließen? Jüngst wurde in Graz ein schönes Fest gefeiert zu Ehren eines deutschen Dichters im Priesterrocke, eines Skalden im Mönchskleide. Ottokar Kernstock, den deutschen Sänger von Festenburg, zu ehren, hatten sich alle Kreise der Landeshauptstadt zusammengefunden. Der deutschnationale Schriftsteller Wastian hielt die Festrede, in welcher er das echt germanische Wesen Kernstocks hervorhob, dessen Weisen von den wehrhaften Deutschen als Waffensegen dankbar empfunden würden. Der Gefeierte wünschte in einer an den Festausschuß gerichteten von nationaler Begeisterung durchglühten Zuschrift „Heil und Sieg der deutschen Sprache, Heil und Sieg der deutschen Sache!" Wenn also selbst in der Brust eines Mönches frommer katholischer Sinn und strammes deutsches Bewußtsein wohnen und sich gegenseitig durchdrungen können, so wird doch niemand im Ernst behaupten dürfen, daß Katholizismus und Deutschtum unvereinbare Dinge seien. Wir schließen unsere heutigen kurzen Ausführmgen mit folgenden Worten des „Hochland", die uns ans der Seele geschrieben sind: „Angesichts der Tatsache . . ., daß seit vielen Jahrhunderten Millionen deutscher Männer beide Ideale in dem einen ehrlichen Herzen zu verbinden wußten, kommt den Draußenstehenden eine solche Fragestellung (nämlich über die Vereinbarkeit von Deutschtum und Katholizismus) mit Recht nicht zu. Vielmehr schließt, richtig betrachtet, schon die bloße Frage eine Beleidigung in sich. Wer will sich zum Richter darüber auftverfen, ob etwa das Deutschtum des katholischen Altbayern oder Rheinländers weniger wert ist als dasjenige des protestantischen Sachsen oder Holsteiners? Zeigt nicht vielmehr gerade die forschende Volkskunde unserer Tage, wie tief vielerorts der Katholizismus mit dem innersten Denken und Fühlen deutscher Stämme verschmolzen ist, wie katholische Anschauungen und Gebräuche sogar oft genug in protestantischen Landen fortleben? Wenn die Treue eine spezifische Tugend unseres Volkes ist, so bewährt sich der katholische Volksteil (Deutschlands) durch seine Glaubenstreue als echt deutsch. Das hat er auch in den Wirrsalen und Verfolgungen des vergangenen Jahrhunderts wieder zur Genüge gezeigt. Und wenn in unsren Tagen die reichen Kräfte des katholischen Deutschtums allmählich die Hemmungen des Kulturkampfes Diese Urkunde erzählt uns also u.a., daß im Territorium, also in der Gegend von Gottschee, die Wälder gelichtet wurden und sich so viele Menschen niedergelassen haben, daß sie eine eigene Seelsorge und Pfarrkirche benötigten. Die Bartholomäuskirche von Mooswald-Gottschee wurde also damals zur Knratkirche des Gottscheer Bodens gemacht. Bestand schon um 1339 eine Art Expositur, dortselbst, so wurde dieselbe infolge des starken Zuzuges neuer Ansiedler (wahrscheinlich besonders jener aus Franken und Thüringen) zur Pfarrkuratie erhoben. Wahrscheinlich hatte sich damals schon eine nicht unansehnliche Ortschaft anschließend an das Gotteshaus (Straßendorf, wo die Meierhöfe stehen und bei der „Komaun") entwickelt und es wird dieser Ort schon um 1377 als „unser Markt in der Gottschee" erwähnt. Bevor wir nun zur Besprechung der Bedeutung des Namens Gottschee übergehen, erscheint es angezeigt, einen Überblick zu geben über die Art der Schreibung dieses Namens in den älteren Zeiten, also eine Art geschichtlicher Orthographie des Namens Gottschee. In der Aquilejer Urkunde des Jahres 1363 Gotsche; in einer Urkunde des Jahres 1386 „gen Gotsew"; in der Städtechronik von Zink (1368—1463) 1407 Götze (Umlaut!); 1377 „unser Markt in der Kotsche"; 1420 „castrum Ortneg cum Kotsche; 1425 Hotschee; 1466 und 1469 „in der Gotsche" (wie 1363 geschrieben); 1471 auf dem alten silbernen Stadtsiegel „Sigillum und seine Folgen überwinden, wenn ein verheißungsvoller Aufschwung des inneren Lebens sich allerwärts ankündigt, dann wird es bald für alle Welt noch deutlicher werden, daß Katholizismus und Deutschtum nicht nur miteinander verträglich, sondern zur glücklichsten und fruchtbarsten Ehe berufen sind." _____________ Gottschee und das neue Kauliergesetz. Um einem mehrseitig ausgesprochenen Wunsche entgegenzukommen, soll in den nachfolgenden Zeilen der gegenwärtige Stand der Frage des neuen Hausiergesetzes (Entwurfes) dargelegt und ein übersichtliches Bild der Tätigkeit gegeben werden, welche in dieser Angelegenheit zu Gunsten unserer Hausierer seitens der heimatlichen Kreise entfaltet worden ist. Daß die goldenen Zeiten für den Hausierhandel — es gab einmal wirklich solche — längst vorüber sind, weiß jedermann. In den kleinsten Orten gibt es heutzutage bereits fast überall stabile Geschäfte, denen der Hausierer ein Dorn im Auge ist. Durch die Schuld einer gewissen Gattung von Hausierern, die wir näher zu bezeichnen nicht nötig haben, hat der Hausierhandel vielfach auch die Gunst und das Wohlwollendes Publikums eingebüßt. Alle Well begann immer ungestümer die Einschränkung des Hausierhandels zu fordern: der seßhafte Kaufmann, Gemeinden und Stadtvertretungen, Landtage, Handels- und Gewerbekammern, Genossenschaften, Korporationen, Volksversammlungen usw. Allgemein wurde zum Sturme geblasen. Die Linzer Handelskammer hat bereits im Jahre 1876, also schon vor 28 Jahren, diese Bewegung eingeleitet und seither ist dieselbe nicht mehr zur Ruhe gekommen, sondern hat sich von Jahr zu Jahr noch gesteigert und leidenschaftlich verschärft. Angesichts dieser Zeitströmung konnte es denn auch kaum wundernehmen, wenn zunächst im Wege der Verwaltung mit einschränkenden Maßnahmen vorgegangen wurde. Die Folge davon war, daß der Hausierhandel stetig zurückging, daß die Zahl der Hausierer von Jahr zu Jahr abnahm und daß insbesondere in Gottschee sich so mancher statt um einen Hansierpaß lieber um einen Auslandspaß zur Fahrt nach Amerika nmsah. Da aber trotz der administrativen Beschränkungen die Agitation gegen den Hausierhandel immer heftiger, immer rücksichtsloser und stürmischer wurde, entschloß sich die Regierung, nunmehr den Weg der Gesetzgebung zu betreten. Schon in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 22. Februar 1894 wurde der Entwurf eines Hausierhandelsgesetzes als civitatis in Kotschew“; 1495 Chvtze und Chocze; 1497 Gotseze und Chocze; 1498 Gotische (zum erstenmal mit zwei t); 1499 Gvcze; 1526 Khotschee; 1574 im alten Urbar „Herrschaft Gotschee, Stadt Gotsee, Gottsee, Gotschee, Gottschee (die heutige Schreibung); „in der Gottschee", „im Poden Gottschee"; 1582 Gotschee; um 1613 herum „nel luogo de Hozevia“; 1622 Gotzheuie (slov. Form); 1642 im Privilegienbnche der Stadt „Gottschee"; 167.1 Grafschaft Gottschee. Valvasor (XI, 198): „Franciscus II., Ursinus Comes de Blagay, ex Sclavonia Turcarum vi pulsus cum patre consedit in Carniola, anno 1547, possedit Comitatum Gottscheviae“. Es wäre zu ermüdend, noch weitere Namensformen anzuführen, zumal die aus jüngerer Zeit ohnehin weniger in Betracht kommen. Was soll nun diese Gottschee, Kotschee, Hotschee rc. bedeuten? Der Kuriosität halber sei erwähnt, daß man früher schon einmal und dann wieder in neuester Zeit den Namen Gottschee auf den bei Konstantin Porphyrogenetos vorkommenden Namen Guzeka (griechisch) bezogen und die Gottscheer demnach als gotische Einwanderer erklärt hat. Damit ist's natürlich nichts; das ist eitle. Phantasterei. Dieses Guzeka (Gotenlandschaft!) dürfte eher das heutige GaLka in Kroatien sein. Nun wollen wir zuerst die Versuche vorführen, den Namen Gottschee aus dem Deutschen zu deuten. (Fortsetzung folgt.) oller bigt, . baß ruber rrsten zegen-Ltanb ,t rtnb che in eimat- Š gab a. In stabile ; ch bie jer zu i auch : Well ielg zu »tgcn, ' korpo-! türme 1876, j her ist Jahr kaum t ein-bnuon )l bei-ere in einen tation r unb Weg ■ Feb-s als wtseze övcze: Stabt )*, „in 1613 orm); Grafsinus cum :atum ihren, innen, uten ? schon ee auf llizeka Ein-: eitle . c bas tarnen lgt.) Regierungsvorlage eingebracht; boch kam es zu keiner Beratung unb Beschlußfassung im Plenum bes Abgeorbnetenhanfes. Im Jahre 1897 würbe btefe Vorlage neuerbings eingebracht, gelangte jeboch infolge ber Obstruktion nicht zur parlamentarischen Behanblmtg unb würbe sohin im Jahre 1901 ber Volksvertretung neuerlich vvrgelegt. Da es in ben Kreisen unserer heimischen Hausierer balb bekannt würbe, baß bie neue .Hausterhanbelsgesetzvorlage weitere wesentliche Einschränkungen bezwecke, bemächtigte sich ber Gernüter eine allgemeine Erregung, bie in ber Sorge um bie wirtschaftliche Existenz wurzelte. Hanbelte es sich boch um eine Frage, von ber bas Wohl unb Wehe von etwa 600 Heimatgenossen unb bereu Familien abhing, somit um bie Lebensbebingungen von 3000 bis 4000 Menschen. Stanb ja hiebei auch nicht bloß bie Fortexistenz unserer heimischen Hausierer allein aus bem Spiele. Die 600 Hausierer brachten unb bringen jetzt noch, trotz ber schlechten Zeiten, alljährlich ben Erlös ihrer mühsamen Tätigkeit nach Hause, einen Erlös, ber nach ber Schätzung bes k. k. Gewerbeinspektors Tauß in Graz für sämtliche ungefähr 1200 Hausierer aus Gottschee, Pöllanb unb Tschernembl aus ruub 150.000 K jährlich zu veranschlagen ist. Hievon entfallen auf bie ungefähr 400 Sübfrüchtenhausierer 35.000 bis 36.000 K, auf bie ungefähr 200 Schnittwarenhausierer 40.000 K ober etwas barüber, auf bie 600 Kurz- unb Galanterie-warenhausierer etwa 72.000 K. Von biesem mit saurer Mühe, unter vielen Entbehrungen unb wohl auch mancherlei Demütigungen erworbenen Gelbe leben nicht nur bie Hausiererfamilien allein, hievon lebt auch mit ber heimische Kaufmann unb Krämer, ber Gastwirt, ber Hanbwerker usw. Hievon wirb auch ein ansehnlicher Teil ber Steuern unb Abgaben entrichtet. Würbe man, so fürchtete man allgemein, ben Hausierern ihren Erwerb entweber ganz unmöglich machen ober allzusehr erschweren, so würben wieberum Hunberte unb Hunberte von Familien zur Auswanberung gezwungen werben unb unser armes, unfruchtbares Länbchen würbe noch mehr entvölkert unb bem wirtschaftlichen Niebergange preisgegeben werben. Angesichts ber brohenben Gefahr brängte man in ben Hausiererkreisen ber Heimat zu einer Aktion, welche zum Schutze bes Hausier-hanbels unb zur ungeschmälerten Erhaltung bes bisher genosseüen Hausierprivilegiums unternommen werben sollte. Die Vorsteher mehrerer Gottscheer Gemeinben wenbeten sich an ben Lanbtags-abgeorbneten unb Bürgermeister von Gottschee, Herrn Alois Loy, bamit er bie Sache in bie Hanb nehme. Jur Geschichte der Gottscheer Landschuten. pie Schute in Messel'tat. Zu ben ältesten Schulen bes Gottscheer Länbchens gehört bie Schule in Nesseltal. Hier waren es bie Pfarrinsassen selbst, welche, in Ermanglung einer einheimischen Lehrkraft, aus ber Frembe einen Lehrer herbeiholten. Auf btefe Weise kam Josef Göbharter aus Nieberösterreich nach Nesseltal. Hausierer aus ber Nesseltaler Pfarre, namentlich aus ber Ortschaft Büchel, unter biesen besonbers Georg Mebitz, bewogen ihn zur Reise nach Krain unb brachten ihn im Jahre 1816 mit in ihre Heimat. Derselbe lehrte um monatliches Schulgelb unb zngestcherte Kollektur bie freiwillig Schul-besuchenben anfänglich in ber Ortschaft Büchel im Hause Nr. 25 vulgo Mreaschisch. Balb übersiebelte er nach bem Pfarrorte Nesseltal, wo er in ber Mesnerei, bie heute nicht mehr besteht, Unterricht erteilte. Im Jahre 1820 würbe bas auf Anregung bes Bezirksvorstehers in Gottschee Josef Braucher bnrch bie Verwenbung bes Ortspfarrers Matthias Röthl unb bes Oberrichters Matthias Verberber aus eigenem Vermögen ber Nesseltaler Pfarrinsassen erbaute neue Schulhaus bezogen. Es war bies zwar nur ein Holzbau mit Mörtelanwurf unb Kalkübertünchung, bessenungeachtet genügte es einstweilen ben bestehenben Bebürfnissen unb Göbharter war nun in ber Lage, seine fachmännische Tüchtigkeit im neuen Heim zu entfalten. Er wirb geschilbert als ein gesitteter, geschickter unb fleißiger Mann, ber sich bie Liebe ber Kinber, bas Vertrauen bes Volkes unb bie Wertschätzung seiner Vorgesetzten in besonberem Maße zu verbienen wußte. Die Schule in Nesseltal gelangte bnrch ihn in kurzer Zeit zu einer gewissen Blüte. In einem amtlichen Berichte vom Jahre 1823 wirb gesagt, baß biefelbe „vollkommen gut besorgt wirb unb sich im besten Zustanbe bestnbet“. Ein Jahr banach konnte bie Schulbistriktsaufsicht an bas k. k. Kreisamt in Neustabtl berichten, baß bie Schule in Nesseltal „bnrch bas Zusammenwirken ber Geistlichkeit, bes Lehrers unb ber Gemeinbe zur vollenbeten geworben ist“. Es scheint sogar, baß Göbharter mit Nachsicht ber Konsistorialprüfung lebiglich auf Grunb seiner aus Nieberösterreich mitgebrachten Zeugnisse unb mit Rücksicht auf seine bisherige ausgezeichnete Verwenbung unb erprobte Schultüchtigkeit im Sehramte bestätigt worben ist. Das vom k. k. Gubernium ausgefertigte Bestätigungsbekret würbe ihm vom fürstbischöflichen Konsistorium bnrch ben Schulbezirksaufseher am 12. Juli 1825 zugeschickt mit bem Bemerken, „bas Konsistorium erwarte von ihm, er werbe sich bnrch biese Auszeichnung ermuntert sinben, alle seine Kräfte zu verweuben, um bnrch weiteren rühmlichen Fleiß unb ein lobenswürbiges sittliches Betragen würbig zu werben, vom Konsistorium bie weitere Beförberung zum Musterlehrer in Gottschee zu erhalten“. Doch nur wenige Jahre rastlosen, aufopfernben Wirkens waren ihm noch gegönnt. Er starb nach zwölfjähriger segensreicher Wirksamkeit, betrauert von ber ganzen Pfarre, am 11. Februar 1828. Einen würbigen Nachfolger erhielt Göbharter in seinem Neffen Anton Richter, besten Berufung aus Nieberösterreich er wegen fortwährenber Kränklichkeit unb zunehmenber Schwäche veranlaßt hatte. Am 29. August abenbs 1825 in Nesseltal an-gekommen, blieb Richter baselbst bis 22. Juni 1826, übersiebelte bann nach Gottschee, um sich als Gehilfe unter ber praktischen Leitung bes bewährten Schulmannes Krvmbholz auf sein Lehramt vorzubereiten, begab sich am 29. Oktober 1827 nach Laibach, wo er ben vorgeschriebenen Präparanbenkurs burchmachte unb würbe mit Dekret vom 1. April 1829 „in Ansehung seiner für ben Schnlbienfk wohlvermeinten Tüchtigkeit unb bisher gut erkannten Aufführung“ einstweilen als provisorischer Lehrer in Nesseltal über Wunsch bes bortigen Pfarrers unb ber Pfarrgemeinbe angestellt, nachbem ber seit bem Ableben Göbharters bort wirkenbe Lehrarnts-kanbibat Matthias Pototschnig, unzufrieben mit seiner Stellung, sich um einen anberen Posten beworben hatte. Richter begann ben öffentlichen Unterricht am 6. April 1829, bestaub im Oktober 1830 bie Konsistorialprüfung mit gutem Erfolge unb erhielt hieraus bas befinitive Anstellungsbekret. Wie in anberen Pfarren war auch in Nesseltal bazumal mit bem Dienste bes Schullehrers zugleich bet eines Organisten unb Mesners verbunben. Richter ließ ben Mesnerbienst stets bnrch jemanb anberen besorgen, um sich besto leichter ganz bem Sehramte wibmen zu können, welches er mit strengem Fleiß unb rühmlichem Berufseifer versah. Im Jahre 1837 würbe ihm von ber k. k. Stubien-Hofkommission eine Prämie vom 25 Gulben C. M. zuerkannt, auf welche Belohnung nach berbamalsgeltenbenNormnursolche Schullehrer Anspruch hatten, „welche sich bnrch Geschicklichkeit unb Moralität auszeichneten unb zugleich bnrch eine anhaltenbe, wenigstens fünfjährige unb vollkommen entsprechenbe Erteilung bes Wieberholungsunterrichtes hervortaten“. Als im Jahre 1845 bas hölzerne Schulhaus wegen Baufälligkeit seinem Zwecke nicht mehr entsprach unb ein anberes entsprechenbes Schullokale nicht zu haben war, ließ Richter sein Haus Nr. 14 auf eigene Kosten umbauen unb Herrichten, um barin Schule halten zu können, wofür ihm von ber Patronatsherrschaft jährlich 50 Gulben C. M. entrichtet würben. Wie als Schullehrer so war Richter tüchtig auch als Organist; sinben wir ihn ja schon währenb seiner Stubienjahre von 1827 bis 1829 als Organisten bei ben PP. Franziskanern in Laibach angestellt unb mußte er täglich bei ber Schülermesse in ber Domkirche bie Orgel spielen. So wirkte Richter segensreich in Schule unb Kirche bnrch siebenunbbreißig Jahre ununterbrochen zu Nesseltal bis zu seinem am 1. April 1866 erfolgten Tobe. Er hinterließ mehrere Söhne, von denen einer sich dem geistlichen Stande widmete und gegenwärtig als Dechant in Feldkirchen (Kärnten) wirkt, während die anderen in Retz und Pulkan (Niederösterreich) in ansehnlichen kommunalen Stellungen leben. Richters Nachfolger war Johann Lukan, unter dem das Haus Nr. 15 als Schnlhaus hergerichtet, aber schon im Jahre 1879 an Josef Roschitsch verkauft wurde, nachdem die Gemeinde den alten Pfarrhof samt dem dazu gehörigen Garten als Schuleigentum käuflich erworben und für die Unterbringung der Schule umgebaut hatte. Während Lukans Lehrtätigkeit wurde die Nesseltaler schule im Jahre 1879 in eine zweiklassige und im Schuljahre 1894 in eine dreiklasstge erweitert. Er starb am.17. August 1895. Sein Sohn wirkt als praktischer Arzt in Böhmen. Auch Lukan war ein geschätzter Schullehrer und die Bevölkerung bewahrt ihm sowie seinem unmittelbaren Vorgänger ein dankbares und ehrendes Andenken. .;f Aus Stabt und £anb. chottschee. (Auskunftszwang in Steuersachen.) Der Verwaltungsgerichtshof fällte vor kurzem eine für die gesamten Gewerbetreibenden Österreichs sehr wichtige und lehrreiche Entscheidung. Die Stiegl-Brauerei in Salzburg hatte die Beschwerde gegen eine Entscheidung des Finanzministeriums ergriffen, durch die der Firma aufgetragen wurde, den Bierbezug ihrer Kunden zum Zwecke der Bemessung der Personaleinkommensteüer der letzteren anzugeben. Der Verwaltungsgerichtshof entschied, daß eine solche Aufforderung gesetzwidrig sei, weil über Gewerbegeheimnisse niemand Auskunft zu geben verpflichtet sei und als solche Geheimnisse alle Umstände betrachtet werden müßten, die die Produktion, den Absatz und den Kundenkreis eines Geschäftstreibenden betreffen. Hoffentlich nehmen unsere Steuerbehörden diese Entscheidung zur Kenntnis und richten sich danach. — (Die Sod. ss. C. J.) des Gottscheer Dekanates hat ihre Monatsversammlung am 14. April in Nesseltal. Als Referenten fungieren die hochw. Herren Jakob Lebar und Josef Logar. — (Musikschule.) In Ergänzung der in der letzten Nummer gebrachten Notiz teilen wir mit, daß an der hiesigen Musikschule nicht bloß Lehrkurse für Violin- und Klavierspiel bestehen, sondern auch der Gesangsunterricht gepflegt wird. Auch für die Theorie der Musik sind eigene Unterrichtsstunden angesetzt. Dem Vernehmen nach ist auch die Schaffung eines Abendkurses für Erwachsene (Unterricht in Streich- und Blasinstrumenten) geplant. — (Turnverein.) Am 10. April findet im Hotel „Zur Post" um 8 Uhr abends die diesjährige Hauptversammlung des Turnvereines statt. Die Tagesordnung ist folgende: 1:) Bericht über die letzte Hauptversammlung. 2.) Jahresbericht des Sprech-wartes. 3.) Bericht des Säckelwartes. 4.) Wahl von zwei Rechnungsprüfern. 5.) Bericht des Turnwartes. 6.)/Wahl des Turn-rates. 7.) Allfällige Anträge. — (Kohlenwerk.) Herr Direktor A. Kompofch hat nach vollkommener Herstellung feiner Gesundheit nunmehr wieder die Leitung des hiesigen Kohlenwerkes übernommen. — (Bärenjagd.) Seine Durchlaucht Fürst Karl Auersperg traf am 29. März in Begleitung seines Herrn Schwagers, des Herzogs von Ratibor, im Reviere Steiwand ein und letzterer erlegte am Abende des genannten Tages vom Hochstand ans eine starke Bärin. Herzog von Ratibor ist in Jagdkreisen als ausgezeichneter Kugelschütze bekannt. — (Jahresversammlung.) Der Gottscheer Lehrerverein hielt am 30. März im hiesigen Volksschulgebäude seine Jahres. Versammlung ab, ein der 24 Lehrer teilnahmen. — (Wettersturz.) Am 29. Mürz hatten wir den schönsten Frühlingstag. Als wir aber am 30. in der Früh erwachten, Haschte der Regen an die Fenster, der während des ganzen Tagen anhielt. Heute aber am 31. März haben wir keinen Gründonnerstag, sondern einen weißen. Ununterbrochen schneit es bei 3°E Wärme, so daß wir von der Redaktionsstube aus kaum die Nachbarhäuser unterscheiden können. Jetzt um 11 Uhr vormittags liegt der Schnee schon 17 cm hoch. Hener bewahrheitet sich der Spruch: Grüne Weihnachten, weiße Ostern. : —. (Märkte in Krain vom 4. bis 19. April.) Am 5. April (Dienstag nach Ostern) in Tschernembl, Döbernik, Wippach, Sees, Oberlaibach und Eisnern; am 6. April (Mittwoch nach Ostern) in St. Veit bei Sittich und Seirach; am 9. April (Samstag nach Ostern) in Gereut (Bezirk Tschernembl), Obernassenfnß und Sagraz bei Hof; am 10. April in Laas; am 11. April in Jgg, Reifnitz, Watsch, St. Georgen und Sturja; am 12. April in Möttling und St. Bartelmä; am 14. April in Strug und Rudolfswert; am 15. April in Franzdorf; am 17. April in Grachovo; am 18. April in Tiefental, Haselbach und St. Georgen. Witterdorf. (Todesfall.) Am 24. März um 6 Uhr abends verschied hier nach wiederholt empfangenen Sterbesakramenten im 78. Lebensjahre der Hans- und Realitätenbesitzer Herr Johann Erker, bekannt unter dem Namen der „Politische". Schon als elfjähriger Knabe verließ der nunmehr Verblichene feine Heimat und kam nach Warschau in das Großhandlungshaus des Anton Kren. Während der ersten Jahre seines dortigen Aufenthaltes hatte er sehr viel zu leiden, sein Chef war nämlich ein sehr gestrenger Herr; aber durch Redlichkeit, Fleiß und Geschicklichkeit erwarb er sich dessen Vertrauen in solchem Maße, daß dieser ihn zu seinem Ge-schästskompagnon machte. Später gründete Erker in Warschau ein selbständiges Geschäft, das er anfangs allein, später aber in Gesellschaft mit seinem Anverwandten Matthias Hönigmann betrieb, und das zur Zeit seiner Blüte Filialen in Triest, Moskau und Odessa hatte. Die letzten dreißig Jahre seines Lebens verbrachte er in seiner Heimat, wo er sich hauptsächlich mit Ökonomie beschäftigte. Der Verstorbene war ein friedliebender Charakter, der niemandem ein Leid zufügen konnte. Mit ihm wurde ein zärtlicher Gatte, ein besorgter Vater, ein lieber Nachbar zu Grabe getragen. Die Verehrung, die der Verstorbene im Leben genossen, kam auch nach seinem Tode zum Ausdruck. Die Gemeindevertretung, der Lehrkörper, neun Priester, die freiwillige Feuerwehr und eine große Menge Leidtragender hatten sich an seinem Leichenbegängnisse am 26. März beteiligt. Auch aus dein nahen Gottschee und aus dem entfernten Laibach waren Trauergäste herbeigeeilt, um dem teuren Dahingeschiedenen das letzte Geleite zu geben. — (Aus der Gemeinde.) Im vorigen Jahre starb im Jrrenhanse in Laibach ein gewisser Josef Ieilen. Aus Hasenfeld war er gebürtig, doch hielt er sich ab und zu auch in anderen Gemeinden aus; seit dem Jahre 1870 aber lebte er in der Welt draußen. Als Kranker wurde,er vor zwei Jahren aus Preußen nach Laibach überführt. Die Überführungskosten sollte nach der ersten Entscheidung die Gemeinde Schwarzenbach tragen, doch legte sie dagegen Berufung ein und erwirkte, daß Jellen als zur Gemeinde Mitterdorf zuständig erklärt wurde. Mitterdorf legte auch Berufung dagegen beim Ministerium des Innern ein ^nnd dieses entschied nun unterm 19. Februar l. I., daß die Gemeinde Schwarzenbach die Überführungskosten zu tragen habe. Die recht bedeutenden Krankenkosten werden aus dem Landessonde bezahlt. ■ (Kinderkrankheit.) Im vorigen Jahre war es Scharlach, dem mehrere Kinder zum Opfer fielen, jetzt scheint wieder Diphtheritis sich ausbreiten zu wollen; ein Kind ist derselben bereits erlegen. Wmdilchdorf. (Hymen.) Ans Bückeburg in Deutschland kommt die Nachricht, daß Herr Gasinspektor Joses Perz, Sohn des hiesigen Realitätenbesitzers und Altbürgermeisters Josef Perz, am 9. April d. I. seine Vermählung mit Fräulein Lina Rösener alldort feiern wird. Viel Glück! (Sömtuifef. (Sterbefall.) Vom Sterbehause Nr. 11 fand am 15. März um 1 Uhr nachmittags das Leichenbegängnis des jungen, noch nicht 22 Jahre alten provisorischen Lehrers in Preding (Steiermark), Herrn Heinrich Stalzer, nach dem hiesigen Friedhofe statt. Zur Einsegnung erschienen die Vertreter der Gemeinde, des Ortsschulrates, die Schulkinder mit dem Lehrkörper, die beiden freiwilligen Feuerwehren von Obermösel und Reintal mit der hier-ortigen Feuerwehr-Musikkapelle, welche den Trauermarsch in präziser Weise zum Bortrage brachte, und eine große Menge an dem schmerzlichen Verluste mitfühlenden Volkes. Lehrer Stalzer, welcher einem Herzleiden und der Lungentuberkulose erlegen ist, ist ein Hiesiger; durch sein liebenswürdiges Auftreten gewann er die Herzen aller und durch seine Intelligenz berechtigte er zu einer schönen Zukunft. Er ruhe in Frieden I Weg. (Feuersbrunst.) Am Josefifeste um 10 Uhr vormittags entstand in unserer Ortschaft auf eine bisher nicht aufgeklärte Weise beim Hause Nr. 55 ein Schadenfeuer, welches die Dreschtenne, die darin befindliche Dreschmaschine und sonstige landwirtschaftliche Gerate vernichtete. Der Besitzer, Herr Johann Repinz, erlitt dadurch einen Schaden von über 1000 K. Auch die Scheuer des Nachbars Johann Loser wurde vom verheerenden Elemente erfaßt und nicht unbedeutend beschädigt. Da das Feuer unmittelbar vordem vormittägigen Gottesdienste, zu dem sich eine große Menschenmenge eingefunden hatte, ausgebrochen war, so war Hilfe gleich zur Hand. Der hiesigen freiwilligen Feuerwehr unter der bewährten Leitung ihres tüchtigen Hauptmannes Herrn Peter Schneider gelang es bald, den Brand zu lokalisieren. Auch die Feuerwehren aus Göttenitz und Morobitz waren auf dem Brandplatze erschienen und leisteten Lobenswertes. So wurde das Feuer bald gelöscht und Rieg vor einer Katastrophe bewahrt. Die beiden Besitzer waren bei der Grazer Wechselseitigen versichert. Morobitz. (Unglücksfall.) Beim Holzfällen ist schon manches Unglück durch Unvorsichtigkeit geschehen. Auch am 17. März ereignete sich ein ernster Unfall, der leicht einen tödlichen Ausgang hätte nehmen können. Als nämlich die hiesige Maria Stampfl (Morobitz Nr. 3) mit ihrer Schwiegertochter mit dem Fällen eines Baumes beschäftigt war, stürzte dieser unerwartet mit voller Wucht zu Boden und traf mit einem Aste die in der Nähe stehende Schwiegermutter so unglücklich, daß sie am Kopfe schwer verletzt wurde. Glücklicherweise befindet sie sich zur Stunde schon auf dem Wege der Besserung; aber wie leicht hätte sie durch ihre Unachtsamkeit ihr Leben einbüßen können! tzschcrmoschnitz. (Verschiedenes.) Am 19. März als am Feste des heil. Josef ist in unserer Pfarre eine marianische Mädchen-Sodalität errichtet worden. Der hochwürdigste Herr Fürstbischof war persönlich gekommen, um die ersten Mädchen in die Kongregation aufzunehmen. Für die Friedhofskapelle St. Johann Bapt. in Neutabor wurde eine zweite Glocke, 105 kg schwer, um den Betrag von 380 K bei der Firma Samassa in Laibach bestellt; ebenso wurden für die Pfarrkirche eine neue prächtige Altarlampe und zwei Lustern angeschafft: alles durch freiwillige Beiträge der Pf arrinf affen. MD Unsere Stalld orfer bemühen sich ganz eifrig und auch mit Recht um eine Schule. Bei der großen Entfernung von Tschermoschnitz, anderthalb bis zwei Stunden, ist ihr Beginnen nur zu loben; aber mit einem Lehrer wird es wahrscheinlich „hapern". - i' (Kommissionelle Besichtigung.) Am 14. März fand hier in Anwesenheit des Herrn Bezirkshauptmannes. Freiherrn von Rechbach und des Herrn Ingenieurs Bloudek die kommissionelle Besichtigung des Bauplatzes für die neue Schule statt. Als Bauplatz wurde entgültig der alte Schulgarten am nördlichen Eingänge in die Ortschaft bestimmt. Bei der Gemeinderatssitzung am 27. März fand die Wahl des Bauausschusses statt;, in denselben wurden gewählt: Johann Matzelle aus Neutabor, Matthias Samida aus Moschen und Johann Fuchs aus Rußbach. Der Bau dürfte im Monate Mai zur Ausschreibung gelangen, so daß noch im heurigen Jahre die nötigen Grund- und Vorarbeiten durchgeführt werden. Langenton. (Markt.) Unser Markt Donnerstag am 10. März war, durch schönes Wetter begünstigt, - ziemlich gut besucht. Die Viehpreise waren sehr hohe; Mastochsen wurden zu 32 bis 33 K das Kilo Lebendgewicht verkauft. Bei solchen Preisen ist die Viehzucht schon erträglich. Auch die Gastwirte wären zufrieden; sie hatten bisher nur selten einen so guten Tag gehabt wie diesmal. Wessektak. (Todesfall.) Wieder hat der unerbittliche Tod sich ein Opfer geholt. Der hiesige Kaufmann, Herr Josef £aälter der Ältere, weilte Sonntag, den 20. März, nachmittags nach 1 Uhr noch in seinem Geschäfte, als ihn plötzlich ein Unwohlsein und eine unheimliche Schwäche überfiel. In seinem Wohnzimmer angelangt, brach er bewußtlos zusammen und war sofort eine Leiche. Ein Herzschlag dürfte seinem Leben ein so jähes Ende bereitet haben. Er ruhe in Frieden! Weifnih. (Wahl.) Bei der am 7. März vollzogenen Wahl wurde Herr Anton Rudesch zum Obmann, Herr Josef Göderer zum Obmannstellvertreter des Bezirksstraßenausschusses in Reifnitz gewählt. Laibach. (Ägyptische Palmen und anderes.) Wie in den letzten zwei Jahren, so sandten die in Alexandrien lebenden Krainer dem Fürstbischöfe und Domkapitel in Laibach auch heuer prächtige ägyptische Palmenzweige, welche am Palmsonntage geweiht und bei der Prozession von den Domherren getragen wurden. Die Palmzweige heuriger Sendung zeichnen sich durch besondere Pracht und Schönheit aus. — Die von P. Weintann aus Wien während der Passionswoche im Laibacher Dome gehaltenen Abendpredigten waren von einem zahlreichen gewählten Publikum besucht. Namentlich die Männerwelt war stark vertreten und unter diesen besonders der Militärstand. —4* Die Bautätigkeit hat bereits begonnen. Bei vielen im vergangenen Jahre unvollendet gebliebenen Neubauten herrscht bereits ein reges Treiben. Eine große Anzahl italienischer Arbeiter ist hier eingetroffen. Wschotlack. (Öffentlicher Dank.) Die verehrliche Direktion der k. k. Fachschule Gottschee hat über Gesuch der gewerblichen Fortbildungsschule in Bischoflack: 1 Lehrgang auf Wandbrett für Drechslerei, 1 Lehrgang auf Wandbrett für Schnitzerei, 20 elementare Holzmodelle, 37 Holzverbindungen und 6 Möbelkonstruktion (Ecken) gegen Vergütung der geringen Material-(Holzpreis-) Kosten zum Geschenke gemacht. —■ Die gefertigte Schulleitung erachtet es als angenehme Pflicht, der Direktion der k. k. Fachschule für alle obenangeführten, mit dersorgfältigsten Genauigkeit ausgearbeiteten Modelle hiemit öffentlich den Dank auszusprechen. Leitung der gewerblichen Fortbildungsschule. Bischoflack, den 11. März 1904. Franz Papa, - Leiter. 1 Weumarktk. (Notariat.) Herr Franz Stupica, Notariatskandidat in ’ Laibach, ist zum Notar mit dem Amtssitze in Nenmarktl ernannt worden. Steyr in Oberöfterreich, (ch Matthias Perz.) Am 21. März starb hier der allgemein geachtete Kaufmann und Hausbesitzer Herr Matthias Per z. Geboren im Jahre 1842 zu Lienfeld bei Gottschee, kam der nunmehr Verstorbene im Älter von zwölf Jahren nach Strengberg in Niederösterreich, wo er die Handlung erlernte, dann nach Linz, später 1862 nach Steyr, wo er in der Schnittwarenhandlung M. I. Stalzer konditionierte, und übernahm schließlich allhier ein Galanteriewarengeschäft. Im öffentlichen Leben der Stadt Steyr war Perz schon früh tätig. Im August 1876 entsendeten ihn seine Mitbürger m den Gemeinderat, welchem er seither ununterbrochen angehörte. Seit der Gründung der Pfand-leihanstalt in Steyr, d. it seit 1874, gehörte er dem Verwaltungsrate dieses Institutes an und war seit dem Ableben des Herrn Bürgermeisters Redl. Präsident desselben. Auch in die Handelskammer wurde Perz seinerzeit entsendet und seit vielen Jahren fungierte er im Ausschüsse der Sparkasse, in welcher er zuletzt das Amt eines Direktionsvorstand-Stellvertreters- bekleidet hat. In allen diesen Ehrenämtern war sein Wirken ein äußerst fachgemäßes und ruhiges, wie denn überhaupt geräuschvolles Auftreten, Streberei und Streit seinem bescheidenen Wesen vollkommen fremd waren. Wohlwollen, Güte und Friedensliebe waren der Grundzug seines Charakters. Für Not und Armut hatte er allzeit ein zugängliches Herz und eine hilfsbereite Hand. Sein Andenken wird , im Gedächtnisse aller, die ihn kannten, ein ehrenvolles bleiben. Nachrichten aus Amerika. Santa Varöara in Kalifornien. (Fortsetzung des in Nr. 6." des „Boten" begonnenen Briefes.) Ich will Ihnen nun Mitteilen, daß uns der liebe Gott die Gnade verliehen hat, Söhne des großen seraphischen heiligen Franziskus zu werden. Ich Frater Julius (früher Josef) und mein Bruder Frater Franziskus Salefius (früher Adolf) sind nach sechsjährigem Studium im Kollege (bei Euch wahrscheinlich Gymnasium) gleichzeitig in den Franziskanerorden eingetreten. Nach beendetem Noviziate absolvierten wir in zwei Jahren die Philosophie, und während der letzten Woche hatten wir Examen in den verschiedenen Zweigen der Theologie. Wir haben somit bis zur Ordination noch zweieinhalb Jahre vor uns. Darauf folgt gewöhnlich noch ein Jahr Studium und erst nach demselben werden die jungen Priester in die Seelsorge geschickt. Der dritte, Frater Richard (früher Leopold), hat vor einem halben Jahre die Gelübde hier in Santa Barbara abgelegt, ist aber seitdem in San Franzisko als ein Frater klerikns Student der Humaniora. Nächsten September wird er die Philosophie anfangen, hat also noch volle fünf Jahre bis zur Weihe. — Es hat mich sehr gefreut zu erfahren, daß ein heimatliches Blatt in Gottschee erscheinen wird. Ich glaube, daß ein solches Blatt unter den Gott-scheern hier nur Segen verbreiten wird. Wenn auch hierzulande gute und gediegene katholische Zeitschriften in deutscher Sprache in Hülle und Fülle zu haben sind, so meine ich doch, daß der „Gottscheer Bote" keineswegs überflüssig sein werde und daß er von unseren Landsleuten gern gelesen werden wird. Hört man ja mit Vorliebe etwaige Neuigkeiten aus der fernen Heimat. Nicht nur würde das dazu beitragen, unsere schöne, deutsche Muttersprache unter uns zu erhalten (denn der jüngeren Generation, auch uns ist das Englische längst schon viel geläufiger als das Deutsche), sondern der Glaube könnte in ihnen dadurch auch leichter lebendig erhalten werden; die Leser könnten durch die Lektüre eines solchen Blattes auf dem rechten Wege erhalten und, wenn sie irre gegangen, wieder auf denselben zurückgebracht werden. Mit besten Grüßen Frater Julius, O. F. M. Kl'evel'and. Hier geht es jetzt sehr schlecht. Zwar „schaffen" viele Arbeiter, doch müssen sie von der Kompagnie alles annehmen. Obwohl der Lohn bedeutend erniedrigt ist und viele Arbeiter 15 bis 20% desselben anzunehmen gezwungen sind, müssen einige dazu noch sechzehn Stunden schaffen, wogegen sie nur zwölf Stunden bezahlt erhalten. In diesem Jahre wird es schwerlich besser. Unsere Landsleute seien gewarnt, Heuer herüberzukommen. Gottscheer findet man Hier sehr viele; manchen von ihnen, die schon vier und fünf Jahre im Lande sind, geht es aber recht kümmerlich. Mrooklyn. Am 23. Februar l. I. starb hier an Lungenentzündung Maria Broschart, geborene Fitz, eine Tochter des Georg Fitz von Kosten Nr. 38. R. i. P. Allerlei. So wird gelogen. Zu Balenzia in Spanien war vor einigen Monaten der erzbischöfliche Stuhl zu besetzen. Die Wahl fiel auf den Dominikanerpater Nozaleda, gewesenen Erzbischof von Manila aus den Philippinen bis zur Zeit als Spanien dieses Jnselreich infolge des letzten unglücklichen Krieges an Amerika abtreten mußte. Kaum war die Stunde von der Ernennung bekannt geworden, so erhob wie auf Kommando die ganze liberale Presse nicht nur in Spanien, sondern auch in Österreich ein Wutgeheul gegen den neu-ernannten Erzbischos. Die tollsten Geschichten wurden über ihn verbreitet, grausame Herrschaft, wilder Fanatismus, unbegrenzte Unduldsamkeit wurden ihm zur Last gelegt und er selbst als ein wahres Scheusal hingestellt. Der Hanptvorwurs aber war der des Hochverrates, als hätte Nozaleda als Erzbischof von Manila durch geheime, verräterische Verbindungen mit den Amerikanern den Verlust der Philippinen herbeigeführt. Alle Proteste des Angegriffenen fruchteten nichts. Da nahm die Regierung selbst die Sache in die Hand. In der spanischen Kammer stellte der Justizminister fest, „daß alle Schmähungen, die gegen den würdigen Priester gerichtet wurden, grundlos waren", und verlangte eine entschiedene Verurteilung der Verleumdungen durch Parlamentsbeschluß. Ministerpräsident Manra rief den Verleumdern zu: „Wer anklagt, hat die Ehrenpflicht zu beweisen. Diese Pflicht haben Sie nicht erfüllt." Nicht ein einziger der gegen Nozaleda vorgebrachten Beschuldigungen konnte von den Anklägern bewiesen werden. Den Haupt-schreier Soriano entlarvte Manra als journalistischen Betrüger, der die Unterschrift eines Militärs gefälscht hatte, um seiner Hetze gegen den Erzbischof mehr Nachdruck zu geben. Der Minister des Auswärtigen und die katholischen Abgeordneten konnten den Angreifern sogar nachweisen, daß nicht Nozaleda, sondern gerade die Parteigänger seiner Gegner, die Liberalen, es waren, welche im Verein mit den geheimen Gesellschaften und amerikanischen Agenten in hochverräterischer Weise den Sturz der spanischen Herrschaft auf den Philippinen vorbereiteten. Die Abstimmung ergab eine glänzende Verurteilung aller Verleumdungen des Erzbifchofes Nozaleda mit 128 gegen 69 Stimmen. Was tat nun die liberale Lügenpreffe? Man sollte meinen, sie werde ihre abscheulichen Verleumdungen widerrufen. Keine Spur davon! Das protestantische „Grazer Tagblatt", daß natürlich auch au diesem Verleumdungsfeldzuge teilgenommen hatte, wiederrief aber nicht mit einem einzigen Worte seine Lügen, sondern brachte die Meldung von der Abstimmung im Parlamente mit den Worten: „die in der spanischen Kammer gehaltene Rede des Ministerpräsidenten Manra zur Verteidigung Nozaledas strotzte von Klerikalismus und Angriffen gegen die Presse und öffentliche Meinung". Nachdem also im spanischen Parlamente mit den frechen Verleumdern Abrechnung gehalten wurde und eine Abstimmung erfolgte, welche für die Verleumder von niederschmetternder Bedeutung war, weiß das Grazer Protestanten Matt nichts anderes zu berichten, als daß die Rede des Ministerpräsidenten von „Klerikalismus und Angriffen gegen die Presse und öffentliche Meinung" strotzte. Ärger kann man die Falschmünzerei nicht betreiben! Dennert, ein unermüdlicher Verteidiger christlicher Weltanschauung, hat in seiner Schrift: „Die Religion der Naturforscher" (Berlin 1901) das überraschende ziffermäßige Ergebnis festgestellt, daß 92% der Naturforscher, die man gewöhnlich für ungläubig zu halten pflegt, sich zu einem Glauben an Gott bekannten und fast 39% streng kirchlich waren. K. Alois Kneller zeigt in seinem Buche: „Das Christentum und die Vertreter der neueren Naturwissenschaft, ein Beitrag zur Kulturgeschichte des neunzehnten Jahrhunderts" (1903), daß die hervorragendsten Vertreter der einzelnen Zweige der Naturwissenschaften, so die Forscher, welche sich um Entdeckung und Formulierung des Gesetzes der Erhaltung der Energie verdient gemacht haben, ferner Mathematiker, Physiker, Astronomen, Chemiker, Geographen, Mineralogen, Geologen, Phi)-, siologen, Zoologen und Botaniker, Anhänger der Entwicklungslehre sich zum Gottesglauben oder vielfach auch zum Christentum bekannt haben. (Ans der Zeitschrift „Hochland".) — Der große Mathematiker Gauß sagte einmal: „Es gibt in dieser Welt einen Genuß des Verstandes, der in der Wissenschaft sich befriedigt, und einen Genuß des Herzens, der hauptsächlich darin besteht, daß die Menschen einander die Mühsale, die Beschwerden des Lebens sich gegenseitig erleichtern. Ist das aber die Ausgabe des höchsten Wesens, ans gesonderten Kugeln Geschöpfe zu erschaffen und sie, um ihnen solchen Genuß zu bereiten, 80 oder 90 Jahre existeren zu lassen, so wäre das ein erbärmlicher Plan. Ob die Seele 80 Jahre oder 80 Millionen Jahre lebt, wenn sie einmal untergehen soll, so ist dieser Zeitraum doch nur eine Galgenfrist . . . Man wird daher zu der Ansicht gedrängt, für die ohne eine streng wissenschaftliche Begründung so vieles spricht, daß neben dieser materiellen Welt eine andere, zweite, rein geistige Weltordnung existiert mit ebenso viel Mannigfaltigkeit als die, in der wir leben; ihrer sollen wir teilhaftig werden". jährig einer 1000 nach ' bezahl siel eil note c wände von s liberal znesftri aber r kam ei Polize aber i Grafen! 3 Jahr 7. Mäy alt: 8.: Johann feto N> Nr. 14, 71 Jal 26. Mai Magdal Wysko S Nr. 48,: 53 Jahr 24. Min Johann Windisc! Nr. 26, Wien, E Triest Tarvis . Stein. . Gottschee Oberlaib Wien, S Triest Tarvis . Stein. . Gottschee Oberlaib, Gottschee Rndolfsir Stein. . Tarvis . Oberlaibo Gottschee Rudolssw Stein. . Tarvis . Oberlaiba Kmrger bei 18.000 Kranken in der Kasche. Der sechzehnjährige Lucian Lecoqu aus Lille stahl in seiner Vaterstadt aus einer Filiale der französischen Nationalbank 18 Banknoten zu 1000 Franken. Es gelang ihm zu entfliehen. Zu Fuß bnunt er nach Doncn, geht in ein großes Hotel, um sich zu stärken; Beim bezahlen zieht er eine 1000 Frankenbanknote aus der Tasche. Dies fiel aus und man-schickte um die Polizei. Mit Verzicht auf die Banknote gelang es ihm, sich aus dem Staube zu machen. Von dort wanderte er in mehreren Städten herum, aber wo immer er eine von seinen Banknoten sehen ließ, überall wurde er verdächtig, überall schickte man um Polizei. Er getraut sich nirgends mehr anzuessen. Bis jetzt gelang es ihm zwar noch überall davonzukommen, aber wie oft noch? Ganz zerrissen, ausgehungert und verzweifelt kam er in Brüssel an, ivo er sich gezwungen sah, sich selber der Polizei zu stellen. Die bewirtete ihn auf das freundschaftliche, schloß aber die Türe hinter ihm zu. Amtsblatt. Sterbefälle. Stadtpfarre Gottschee: Am 1. März: Franz Lavrič, Grafenfeld Nr. 26, 17 Jahre alt; 4. März: Josefa Testin, Sele Nr. 45, 3 Jahre alt; 6. März: Marie Azmann, Mooswald Nr. 26, 62 Jahre alt; T Mürz: Anton Cimprič aus Suchen, Gottschee (Krankenhaus), 62 Jahre alt; 8. März: Andreas Zurl, Schwarzenbach Nr. 8, 79 Jahre alt; 13. März: Johann Eisenzopf, Sele Nr. 22, 1 Jahr alt; Johann Swetitsch, Grafen- 26. März: ^o,ef Koprivec, Mooswald Nr. 38, 1 Monat alt; 27. März: Magdalena Tscherne, Lienfeld Nr. 52, 10 Jahre alt; 28. März: Maria Wt) skočil, Gottschee (Kolonie), 59 Jahre alt. Sterbefälle. Pfarre Mitterdorf: Am 5. März: Anton Žurg a, Koffern 9a\ 48, 2 Monate alt; am 10. März: Johann Tscherne, Obrern Nr. 16, 53 Jahre alt; am 15. März: Gregor Losch in, Koffern Nr. 1, 63 Jahre alt; am 24. März: Johann Erker, Mitterdorf Nr. 9, 77 Jahre alt; am 27. März: Johann Plut, Malgern Nr. 2, 1 Woche alt; am 28. März: Georg Krisch, Wmdlschdorf Nr. 59, 69 Jahre alt: am 30. März: Pauline Perz/Malgern Nr. 26, 3 Jahre alt. Fahrpläne gültig b i s 1. Mai 1 904. Ankunft in Laibach in der Richtung von: Wien, Südbahnhof. . . 5 54* 3 514 Triest „ ... 11 45* 9 45* Tarvis . - 325 7 12 Stein 649 1106 Gottschee-Rudolfswert . 8 44 2 32 Oberlaibach 6 34 12 28 5 39* 432 19 40 12 02 9 33 11 18* 2 37 11 20 502 11 16 4 44 8 51 6 10 8 35 5 04 9 35 Abfahrt von Laibach in der Richtung nach: Wien, Südbahnhof. . . 11 50* 9 53* 11 25* Triest „ 5 59* 3 59* 5 44* Tarvis 19 24 7 05 11 51 Stein 7 28 2 05 710 Gottschee-Rudolfswert . Oberlaibach 7-17 7 29. 1 05 2 13 7 08 6 05 2 55 4 54 356 12 15 12~ 10 00 521 12 35 JOO 7 35 6 14 Ankunft von Laibach' in: Gottschee 10 18 4 06 10 09 Rudolfswert 10 23 4 n 10 14 Stein.... 8 42 3 19 8 20 Tarvis 3 29 10 32 309 Oberlaibach 8 23 3 07 6 59 "15 12 55 Abfahrt nach Laibach von: Gottschee. . Rudolfswert Stein.... Tarvis . . . Oberlaibach 5 50 1142 5 45 530 11.22 5 25 530 9 53 4 55 12 22 4 15 8 25' 5 40 1135 4 10 131 5 35 Schnellzug. Anzeigen. Danksagung. Tief erschüttert durch den schweren Verlust des lieben, guten Gatten, bezw. Vaters und Schwiegervaters, des Herrn Ioöann Erker Halls- und Realitätenbesitzer rc. fühlen wir durch die uns allseits zuteil gewordene Anteilnahme und aufrichtigstes Beileid, besonders der hochwürdigen Geistlichkeit, dem Lehrkörper, der Gemeindevertretung, der freiwilligen Feuerwehr, für die zahlreiche Beteiligung von Seite der Bürger der Stadt Gottschee uns verpflichtet, hiemit allen aus tiefstem Herzen zu danken. Mitterdorf, am 27. März 1904. Maria Erker Gattin. Magdalena und Ioseta Erker Töchter. Alois Erker und Ioset Kreiner Schwiegersöhne. Mehrere in der nächsten Nähe der Stadt Gottschee gelegene, im besten Kulturzustande befindliche, größtenteils arrondierte Grundstücke sind aus freier Hand preiswiirdig zu verkaufen, -ms Anfragen sind zu richten an die Eigentümerin Marie 2akl'i0ch in Hutterhäuser bei Gottschee. 14 Zur Aeachtung! 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