Nummer 15 Donnerstag, den 21. Februar 1924 49. Jahrgang (Poitnina placuna v goUmui.) Erschein» wöchentlich zweimal: Donnerstag mtb Sonntag früh. Sehristleitur.g und Verwaltung: Prei^rnova vliea Nr. S. Telephon »I. — Ankündigungen werden in der Berwaliung gegen Berechnung billigster Sebübren entgegengenommen. Bezugspreis«: Für da« Inland vierteljährig Dia »S—. halbjährig Din 50 —, ganzjährig Din loO-—. Für da» Ausland enisprethende Srhöhung. — Einzelne Nummern Din !•—. Katze und Maus. > I» politischen Leben geht c» manchmal zu wie in einer Kinderstube. Wir genügend Selbstbeherrschung und Humor ausbring», um die Auslegungen des Alltags wenigsten« in din Mußestunden von sich ad» zuschütteln, der kann, wenn er die Vorkommnisse um sich her betrachtet, mit behaglichem Schmunzeln da« Komödienspiel der hohen Politik aus seine Sinne einwirken lassen. Die politische und gar erst die parlamentarische Arena ve> wandelt sich dann ohne Zuhilfenahme besonderer Phantasie In ein Theater, im die Darsteller wie grimmige Feinde auseinander losschlagen, oder in »ine Kinderstube, wo sich die hoffnungsvollen Sprößlinge in der Rolle von Räubern und Gendarmen aus den Ernst des Leben« volbereilen. Bei solch beschaulicher Betrachtung steigt sreilich da» unangenehme Gesühl immer wieder auf, daß der Zuschauer, in unserem Falle also der biedere Staatsbürger, die Kosten für den ganzen Spaß zu tragin hat, und obendrein noch froh sein muft. wenn er zu guter Letzt nicht von den streitenden Parteien ver-prügelt wird. Wa« sich aber gegenwärtig auf unserem parla »entarischen Theater abspielt, daö findet sein Gleichnis nicht mehr in der ftindustude. Man muß schon ir-0 Tierreich hinabsteigen, um tinen vergleich zu entdecken, der mit der Komödie der Raditianer in ein« Linie gestellt werden könnte. Wie ost schon hat Stephan Radle angekündigt, daß er eine« Tage« seine An-Hänger in das Zentralparlament entsenden wolle, und wie oft schon haben die Regierungimänner in Beograd mit angehaltenem Alem gewartet, ob diese Ankündigung wirklich ausgeführt werde. Ader jede«, mal wieder zeigte eS sich, daß die Radiiianer bloß AeilelKizjen. L»n Al»a »I. Karliu, Peking. Dritter Teil der «euumleglung. — Im fernen Osten. XXV. Im Peitaiho, dem ycoften Seebad Chinas. il verwirrend ist da« Geld. Sin SUSerdollar bat h»nd«»t Silbereent, aber schwaikend bunderlachlzig bl« handertneunzig «upferiungi'el. Da« nur in Shangha Gehende Drachen,? ld steht noch HS!»er im «ur«> Der Tael ist anderthalb Dollar »J konischer Währung und da« »«Piergeld selbst kann grotz (zwei Tungsel), klein («in Tunziel) »der ein Poflkupfergeld mit einem Loch, als» eu»««uinstt im Wert lein. Jede« Drachen Stlbeirenlftüet hat zwanzig Tungsel, da« geaöhnlich« n«r 13 oder 19. RckShamänaer zahlt man in Tungsel, in Geschälten ur-d aus dem Postamt nur «iber und auf dem letzten erhält man nur Marken al« Kleingeld zurück. Die Obsthändler rechnen nach fünf Tungseleinheite«. zuweilen nach vier; ich muß sagen, daß ich die Tungsel veiwdnsche und Leute kenne, die »ach neun Jahren Ausenihalt auch aoch nicht Bescheid wissen. Da« tröstet mich. Da« ein.ig «ule ist die langsame Rechnungsart der Chinesen. Im Westen muß ich da« Zahtu-g«ergebnt» bona fi« hin» nehmen, da ich dich nicht !o schuell mttkan»; hier hat selbst »ein maih. malisch schwache« Gehirn Zeiiprobe und Gegenprobe zu mache» bevor, selbst auf dem Post, amt, Kopf und Rechenmaschine zum gleiche« Schluß Gelangen. Rein, Pcttaiho ist in allem ganz verschieden von «i»s«r«n Seebädern. Man kennt nur Windlichter, tiinkt die Rolle eine» Wauwau« spielen wollten, ohne im Ernste daran zu denken, den sür sie gefährlichen Beograder Boden zu betreten. Zwar ist es schon ein paarmal vorgekommen, daß der eine oder der andere Delegierle der Radiipirtei in den Wandelgängen der Skupilina austauchle, auch tn einzelnen Llubzimmern herum pukle, ja daß sie selbst mit den amilichen Funktionären des Parlamente« hochnotpeinliche Unter-redungen pflogen. Aber, nachdem sie eine Zeitlang ihre Freunde in Hoffnungen gewiegt und ihre Gegner in Angstzuständen gehalten halten, glaubten sie ihre Sendung für erfüllt und zogen, wie sie gekommen waren, sang' und klangl»« wieder ab. Einen -solchen Streich fährten dieser Tage die Herren Dr. Maiek und Dr. krnjevt von der Radit. Partei wieder auf. Sie brachten da» ganze Parlament i»S Wackeln, zogen allerhand Erkundigungen «in, «achten verschiedene geheimnisvolle Andeutungen, aber a>S sie ihre Wahldokumenie zur Beglaubigung ihrer Mandate übergeben und dadurch ihrer Drohung einen kleinen Nachdruck verleihen sollten, da wurden sie aus einmal prüde, taten zurückhaltend und abweisend und kehrten, ohne für ihr Verhalten auch nur eine AuS> rede oder Begründung versucht zu haben, sozusagen in Nacht und Nebel wieder nach Zagreb zurück. So possierlich dieses Spiel auch erscheinen mag und so großen Gesallen die Herren Wähler In Raditpartei an solchen Hanswursiiaden auch finden wögen, eS steht doch außer allem Zweifel, daß die kroatischen Bauer nrepudlikaner durch ihren letzten Schabernack ihre Lage bedeuiend erschwert haben. Selbst wenn die Radirianer eine« Tage« eine Erleuchtung bekommen und sich wirklich auf ihre Pflichten al« Vertreter der Wählerschaft besinnen sollten, sie könnten sich doch nicht so ohneweiter« aus Ihre AI. nur gekochte« Wasser, nur gekochte« Obst oder Gemüse; man schwimmt im Meer, wenn die unzähligen Quallen, die um diese Zert an die Küste kommen, e« erlauben, denn wenn die Fischer fie nicht wegfangen, berühr» mau fie leicht beim Schwimmen und erhält eiae Wund« wie von «wem Brand. E« geh« bald vorüber, ist aber höchst schmerzhaft; man reitet Esel und schläft jeden Rachmillag un» wer sich um den Tennisplatz drücken will, hat auch eine Art Torso, aber da« Schöne Petaih?« sind die Hügel mit der unbegreiflichen Alpen-flora. Da« Thermometer erreicht monatelang 330 bi« 35° itelsiu« und darüber und dennoch findet man auf den niederen Hügeln den schönsten «lpenenzian, «lpen-kräuier und »lpenrö«chen. Waldglockenblumen und wilden Majoran; auf den Klippen aa der See wachse» im Frühjahr Mengen von Edelweiß und die Lilien, die schlankftengeltgen Lilien der Hochwieseu halten ihre gelben Kelche der Subtropensoane entgegen. Da wachsen aber auch im Lolo«tal die schönen Loto« und See« rosen und um die Häuschen in Peitaiho steht man Sonnenblumen, Zynnien, Gladiolen, Ehamlssoastern und Zwergrosen; die vorwiegendsten Bäume find Weiden, Akazien und Sophcra. Am Sonnabend, kurz nach meiner Ankunft tn Peitaiho, ging ein fmchlbarer Taifun über da» Bad hinweg. E« war nur ein Taifur.fchwan», aber er bildet», hinter Rocky Point, eine Windhose, die zehn Minuten lang Himmel mit Erde verband. Die schweren Dächer sauften wie Papierstücke davyn. Bäume krachten und sielen, Zäune wurden umgeworfen, Mauern au« Stein eingedrückt, Kuppeln aus Misthaufen geiragen und ein Rikehamann samt seiner RikSha in die Luit gehoben. Sonntag früh, bei noch immer strömendem Regen, geordnelenfiühle setzen, wie sie es sich vorstellen und wie es bisher immerhin leichter möglich gewesen wäi?. Die radikalen Machthaber, die um Kniffe und Aus-flüchte nicht verlegen sind, haben die amllichen Wadl« Protokolle an die Gerichte zurückgeschickt und brauch:» sich nicht mehr zu fürchten, daß die Schriftstücke zur Stelle wären, sobald die Truppen dc« Herrn Stephan Radiö mit Trommeln und Tschinellen in Beograd anmarschieren. Die Radikalen haben dadurch Zeit gewonnen, sich die parlamentarische Lage so zu ge» stalten, wie sie ihnen am besten paßt, und können von nun an den Drohungen au« Zagreb diel te-ruhigter und gleichmütiger entgegensehen als bisher. Die Radikalen haben den Schlüssel zu« Parlamente ganz und endgültig in ihre Hand bekosmen und werden sich den Spaß machen, mit den genaSsührten Republikanern zu spielen wie die Katze mit der Man«. Polnische Rundschau. Inland. Die Radieianer Kommen nun doch wieder nicht nach Beograd. Der Sekretär der Radlöpartei, Dr. Georg Krnjevit, gab einem Journalisten über die Frage der Beglaubigung der Mandate der Radiipartei und die Frage ihre« kommen« nach Beograd sehr b" zeichnende Erklärungen ab. Aus die Frage, ob er glaub,, daß die Regierung der Beglaubigung Schwierigkeiten bereiten werde, antwortete Dr. Krvje-vic. daß eine Regierung, die imstande sei, im Au«, schusfe sür den Valieniichen Vertrag an Slelle eine» Deutschen einen Radikalen zu unterschieben, auch im« stand« seta werde, bei der Beglaubigung der Man-date der RaZöpartei Schwierigkeiten zu machen. Auf die Frage, wie sich die Partei zu ihre» Kommen gingen wir nLher die Zerstörung anzusehen. 45 Häuser waren arg beschädigt und die Buden der armen ma, die Kinder wartet und pflegt und näht. Der Boy räumt auf, steht nach, serviert, putzt tie Herrenlleider, bügelt im besten Fall; der Walchmann wäscht, der Kuli bringt Waffer und Kohle, tut Boten» gänge. wischt den Boden auf, fegt; der Pförtner ruft die RikSha, bewacht den Eingang, zahl kommende Boten, nimmt Brief« und Bisilkartrn entgegen; der Hauejunge trägt au«, springt zu und lernt. Sie all« «rhalten von 12 bi» 15 Dollar Lohn und «in ge« wisse« Effen«geld, da« sehr nieder ist; der Koch erhält m«hr; manchmal mieten fi «einsame Äk ton gekommen. Wir werden die Fraqe unserer Abreise nach Beograd der Zeit überlassen". Minifterrat. Am 15. Februar trat der Minifterrat zu einer Sitzung zusammen, der ersten nach der Erkrankung Em großer Teil der Sitzung war der Be-ratung über die Lage gewidmet, die der Minifterrat al« beruhigend erklärte, da die Raditpartei nicht in« Parlament komme. Zu Refsortfragen übergehend wurde der vom Ministe, komüee neuer ding« beratene Entwurf de« Jnv rltdengefetzr« einer Beratung unterzogen. Der Entwurf wurde gebilligt und wird dem Radikalen Klub vorgelegt werden. Der Finanzminifter muß die neuen Mittel, die zur Durchführung de« Gesetz?« notwendig sind, auftreiben. Der Jastizminister de-richtete, daß der König sich geäußert hätte, da« R chtergefetz möge bald erledigt werden. Einzelnen Ministern wurden neue Kredite gewährt. Der Innen-minister berichtete üb« die SicherheiiSzustän»e in Mazedonien, die nicht allzu gut sind, woraus die gegen die unruhigen Elemente getroffenen Maßnahmen genehmigt wurden. Auch da« letzte Steigen de« Dinar« in Zürich nahm der Ministerrat mit Genugtuung zur Kenntnis und erklärte die« al« ein Zeichen der guten Innen-, Außen- und Finanzpolitik oer jetzigen Regierung. Die Wffttr» Eisler und 0rtlleb vor der Nationalversammlung. In der Sitzung der Skupschlina am 16. Februar wird nach Erledigung der Formalilälen zur T^g:«» ordnung, d. i. zur Beratung über die Diskussion deß Baaernbündler« Dim>trijev!< bezüglich dc« Forst-unternehmen« Eitler und Ortlieb tn Zttidooil in Bosnien geschritten. Diese« Unternehmen habe um den lächerlichen Preit von 52.500 Dinar 300.000 Kubikmeter Holz jährlich und die 118 Km lange Eisenbahnstrecke Zavidovic—Kufata zur Exploitation erhalten. Redner fordert die Wiedergutmachung diese« am Staate begangenen Unrechte«. Forstmi« nister Siifil legt eingehend die juridische Sachlage dar und gibt seine feste Abficht kund, ein neue« Abkommen mit der Firma abzuschließen, welche« für den Staat günstiger fein werde. Die Mehrheit nimmt die Erklärungen de« Minister» an. «der Lelrüzen. Kauft man etwa«, so versteht sich der «och bei Eßsachen, der Bvtz in anderen Fällen, »o« Händler Prrt-nte ,u sichern; jeder «aufmann muß sie zahl »; alle«, »a« gebracht, wird ist teurer. Kaust man et» Huhn und wiegt nach, so stimmt da« ®t-wicht; wahrscheinlich aber lUjt im Baut ein Stet» und der «och tu« entrüstet, wenn er e« entdeckt. Biete Boy« stehlen heutjutage, aber Bargeld w rd selten g« nommcR, eher Zucker, Eier, Tücher, Peiroleum und wenn möglich wird e« dem Herr» später unbewußt zurück»« kauft. Ein wettere« Uebel stnd die «rankheiten; Tu»« buhau tst die mildeste. Sehr schlimm und häufig aber stnd die Schmutzbeule», «tn« bet un« seit dem Mittel alter auSgestorbene Krankheit. Dicke, häßliche, ost rot» fleckige Eiterbeulen j?ig«n sich aus der Brust, dem Schtenbetn, und auch bei ganz gut gekleideten Chinese» de« Mittelstände« tm Kacke». Selten werdcn sie richtig behandeli, eile,n lange, werde» von irgend eiier Flieg« aagefteckl und d«r Chinese machi da« Undenkbare möglich: er stirbt an Schmutz. Aber einer Krankheit gleich ist ra? sehr v.rbreitete Opiumrauchen, daS dem Raucher ein gelbe», einge falten«; Auktehen gibt, seinen B rstan> auf Stuneea etwa« verwirrt, ihn müde, arbrilSunlustig, b«j«i!iig macht und starke «ovsschmc,,'n »ur Folge bat. Solch ein Bcv ist untauglich und kann gefäh lich werden. Zedern sehen ste ost so firster in die Wett, daß man troh ist, seine Tür gut zu schließen. Es wachen in-besten mehrere «ricgtsch st« vor Peitaiho und viele in Wachsumkcit wenige Meilen entfernt, denn bei ber heutig«» Stimmung der Unruh« und dem Banditen Wesen weiß man nie, wa« der kommende Tag bringen mag. Da» Abkommen mit Italien vor dem Parlamente. — Expos« de» «uhenmi-nister». Die Skupschlinasitzung am 13. Februar, sür die größtes Jitereste herrschte, fand vor dicht gefüllten Bänken und Diplomatenlogen statt. Al« erster Punkt war da« Fiumaner Abkommen auf der Tage«o>dnung. Nach Verlesung der Majorität«-und der Minor»ät«liste durch den Abgeordneten Grisogono ergriff Dr. Nmt l da« Wort. Sein Auf. treten begrüßte die Opposition mit stürmischen Zu. rufen .Eooiva Mussolini!* Nni'ik erklärte, da« Abkommen mit Italien dürfe keinesfalls al« loSge-löst von der gelamten Situation Europa« und von einer ganzen Reih: politischer Fragen, die im Zu-fa««enhang direkt unseren Staat berühren, betrachtet werden. Die Fiumaner Frage und unsere Bezieh-ungen zu Italien überhaupt hiben den wesentlichsten Eiriflaß aus die Gestaltung und die Richtlinien un» serer Außenpolitik. Wen« auch d.r Krieg beendet ward« und die FriedenSverträge abgeschlossen waren, und sogar der Völkerbund gegründet wurde, so hatte e« in Wirklichkeit dennoch keinen Frieden ge-g'ben. Die Siaalen waren gezwungen, spontan« Son« derabkommen zur Aufrechterhaltung d«S Frieden« abzuschließen. So ist e« zur Kleinen Entente gekom-men, desgleichen zum tfchecho'lowakisch sranzösi'chen Bertrag und nicht minder zu unserem Abkommen mit Italien. (Zurufe: Gebl die Woiwodina den Magyaren! — Die Radikalen antworten: Radiö p «klierte mit Italien!) N i'c c fährt fort, wie schreck-lich e« sei. wenn man die Woiwodina und Mazedonien tn dieselbe Reihe mit Fiume stellen wollte. Der Minister sprach weiter über den FreuudschaflSpakt mit Italien und erklärte, dieser stehe im engste« Zusammenhange mit der Fiumaner Frage und ein Abkommen hä te unabhängig von dem andren nicht abgeschlossen werden können. Die Opposition stellt die Sachlage so dar, al« od sich unsere Beziehungen zu Italien verschlechtert hatten. Italien stand e« ja srei, mit unseren Feinden zu arb««en. Die Fiumaner F-age hatte aber bekanntlich sehr weite Rückwiikung auf unsere Freunde und brachte diese ständig in Ber« wirrung, ob sie sich in irgendwelcher Frage sür un« oder für Italien entscheiden sollten. Der Fiumaner Frage war im iluSlande eine weit größere Bedeutung beigemeffen worden al« hierzulande (stürmische Zuruf«: Stimm« I) und in Italien. Man war überzeugt, daß e« wegen Fiume zu einem Kriege zwischen Italien und unserem Staat« kommen werd«, wa« von unheilvoller Wirkung aus unsere au»wär«ige Lage war. Riniit betonte, die Regierung war sich ihrer Verantwortung«-vollen Ausgabe bewußt und er feldft war davon überzeugt, daß die Frage nur durch ein Ueberein» kommen geregelt werben könne. Die Frag« vor «in Schied«gericht oder vor den Völkerbund zu bringen, hätte ja auch nicht« andere« bedeutet, al« ein freund» schafllichct Uebereinkommen abzuschließen oder Italien gewähren zu lasten, die Frag« für sich günstig zu lö en. Die Regierung hatte, ungeachtet der ungerecht-fertigten Vorwürfe der kroatischen Bereinigung, st« hätt« einen Verrat an de« Lebenilinltceffen deß kroa-tüchen Volke« begangen, de» besseren Weg gewählt. Wenn Fiume für un« verloren ist, fo sind die Gründ« dafür anber«wo in den früheren Zeiten zu fuchen. Weiter« betonte er, daß die Frage nicht ohne Kom-p nsarionen gelbst werden konnte. Der Freundschasts-pakt, der auch mit Italien geschloffen wnrde, ver. g'ößert da« Ansehen unsere« Staate« und Italien«. Mit dem Abschluß de« vertrage« begann eine neue Periode der Freundschaft. Hinauf ergriff der demo-kratische Abgeordnete Grisogono da« Wort. Der Deutsche Klub und die Regierungspartei. Anläßlich der Nachricht eine« Beograder Blatte«, daß der Deutsche Abgeordnetenklud in eine entschied dene Opposition gegen die Regierung treten wolle, zog da« radikale Bceme im Deutschen Klub Erkun» digungen ein und erfuhr dort, daß der Deutsche Kind mit den Radikalen keinerlei Abmachungen habe, daß rr aber kernen Grund habe, gegen die Regierung in grundsätzliche Opposition zu treten, wie er auch keine Veranlassung habe, dir Regierimg zu stürzen. Die Opposition mbeittt daran, weil si' hofft, daß rat den Radikalen die oppositionellen Gruppen zur Re gierung gelangen werden. Für die Deutschen sei e« alle» eil s. od die Radikalen am Ruder seien oder jemand anderer. Daher werden sie die Aliioa der Opposition auch nicht unterstittzm, aber auch nicht die Zele der Regierung, sonder» werde» ihre Haliung »ach jedem einzelnen Entwurf einrichten, der in der Nationalversammlung verhandelt wird, und ihr Ber-halten wird nur durch di« Berechtigung und di« Nützl chkcit dieser Entwürfe beftinmt werden, ohne Rücksicht darauf wer sie einbringt. Wenn ein Antrag vom allgemeinstaatlichen Standpunkt nützlich ist, werden die Deutschen für ihn stimmen. w«nn sie glauben, daß er dies nicht ist, werden fie ihn ablehnen. Wenn ein Antrag die Interessen der deutschen Minderheit de-rührt, so werden sich die Abgeordneten mit Rücksicht aus diese deutschen Interessen orientieren. So habe e« der Deutsche Klub bisher gehalten, so werd« er auch in Zukunft vorgehen. Suf die Frage, wie fie sich dem Vertrage mit Italien gegenüber verhalten werden, erklärten die deutschen Abgeordneten: „Dieser Bertrag berührt unS al« Deutsch« gar nicht, denn unsere Wähler sind daran nicht interessier». Wir wollen un« auch in eine K'itik de« vertrage« vom allgemeinstaatlichen Standpunkte nicht einlassen, wer! da« sehr schwierig ist und nicht in unsere Kompetenz fällt. Da« ist Sache der Serben, Kroaten und Slo-wenen und wir überlassen die« vollkommen ihnen. Daher werden wir un«, da wir durch keine Ab-machung gebunden sind, die Reqierung zu unterstützen, und wir tn dieser Sache kein Jnierefs« haben, ihr zu helfen, ebenso verhalle» wie im AuSschnffe. Wir werden der betreffenden Sitzung der N^tionalver» fammlung überhaupt nicht beiwohnen. Kurze Nachrichten. Der poli ische Nichlaß Wilson« wird nicht oer-öffentlich!. — „Adeverul" erklärt, der Abichluß eine« Handelkverlrage« zwischen Oesterreich und Rumäuie» fei derzeit nicht möglich, da die gegenwärtige wtrt» fchaftliche Lage Rumänien« hiefür al« ungeeignet erscheine. — Da» Militärgericht in Tichita hat »en weißgardiftischen General P.-p«lj,j«i, und 20 Mitangeklagte zum Tode durch Erich'eßen verurteilt; 57 weitere Angeklagte wurden zu Gefängnisstrafe» verurteilt. — Macdonald hat der amerikanischen Re-gierung vorgeschlagen, sich an einer allgemeine» Ab-rüstungSkonftrenz zu beteiligen. — Der Streik der deutschen Matrosen iu England ist beendet; ein Teil 5er Seeleute ist nach Deutschland abgereift. — Za^Zoo in Berlin verendete die afrikanische Elefantin Mary, die 35 Jahre lang zur Belustigung der Besucher de« Tiergarten« beitrug; der Kadaver wurde seziert; die Leber allein wog 34 K lo, die Milz 16 und die Niere 7 Kilo. — Zn den Bereinigte» Staate» wurde da« erstemal ei» neu.« Hinrichlunglverfahre» durch einschläferad« Gase angewendet. — Zwei gewesene bulgarisch« Minister stnd im Auftrage de« Ministerpräsidenten Cankov nach Pari« gereift, u» dort für die Abänderung de« Frieden«verttage« von Neuilly zu wirken. _ Aus Stadt und Land. Promotion. Herr Fred Ecobath, Sausmann und Gesellschafter der »a Handelskreisen gut bekannte» Textilimportfirma Franz C'odath. G. m. b. H, in Kranj, wurde am 6. Februar an der Univerftlät zu Köln zu» Doktor der StaatSwissenschaste« promo-viert. Seine umfangreiche Dissertation lautete „Jug». slawien al« geschlossene« Wirtschaftsgebiet mit b-fon-derer Berücksichtigung der Industrie." Vermahlung. Fräulein Hilde Planko au« Eelje hat stch am 17. Februar in Zagreb mit Herrn Milan Pavl'ca, Kaufmann und Industriellen, vermählt. Todesfall. Au« Bojnik wird berichtet: In Bojnil erlag der Hausbesitzer Herr Zakod Rauter >« Alter von 63 Jahren einer Lungenentzündung unb wurde am 17. d. M. unter großer Beteiligung zu Grabe getragen. Evangelische» in Pwj. *» Sonutag. de» 24. Februar, um halb 11 Uhr vor»!'taq« wird i» U:bung«zlmmer de« Mänuergefangvereine« ei» evau» gelisch'r Gemeindegottesdienst stattfinden. Auflassung einer deutschen Schulklasse. Aud Bocov c bei Kcievje wird berichtet: Z» vergangenen Herbste wurde in BriM ein« flow««tsche Schule errichtet und einig« Ortschaften au« dem Schulsprengel Barooee ausge chuli. Jafolgedefsen kann die deutsche Klasse in Borovec nicht «ehr 40 Schul-kinder ausweisen. Die Stulbehörden konnte» nicht ein»al mehr b?« ch>m'ßt«g'« erlebten wir einen genußreichen Adend. Da« ^alonguartett un!> l'^wwrr 15 <1 ! l'?r Heilung Crttr 3 die Duettisten de« Cllier Mämergtsangv'reine« konzertierten im Saale d.S Holt! Union, welcher bi? auf den letzten Platz besetz! war. Herrliche Musik wechselte mit den mit meisterhaftem vortrage gcsun-qenen Couplet« der Lieblinge Willi und Xan!>t und Diusiker wie Singer gewannen an diesem Abend viel neue Freunde und Verehrer. Wie dankbar die Schönsteiner den Clliern für d efe kurzen Stunden voll Musik und Liedern sind, besagte schon der rau» ichende Beifall nach jeder vortragSnnmmer. Al, und jung vergaß aus« Nachhausgehen, denn jeder wollte diesen bei unS leider so selten vorkommenden schien Abend bis zur Neige genießen. Der Umstand, da{j der Abend einen vollkommen ungestörten Verlauf nahm, machte ihn doppelt schön. Darum liebe C llier vergeht nicht ganz auf un«, wir sind ja b«iche>d?n und warten gerne, aber nur da« letztem«! soll e« richt gewesen sein und rufen euch ein herzliche« „Auf Wiedersehen!- zu. Faschingsunterhaltung des Sport Klubs Ptuj. Der Sportklub Piuj verarstalret am Montag, dem 3. März, in sämtlichen Räumen deS vereinShaufcS eine FaschingSunieihaltung, welche dem allgemeinen Jntereffe entsprechend die Besucherzahl de« Sportsesle« noch weit ttlxttnff.'n wird. Die Ein-ladungSkaiten für diesen MaSkenavend werden in den nächsten Tagen verschick'. Falls j mand au« versehen keine Einladungskarte erhalten haben sollte, so wird gebeten, die« rechtzeitig einem AuSschußmitgliede tckannizugeben und da« versehen zu entschuldigen. MaSken müssen sich einer Kontrolle unter-ziehen, die DiSkcet'on zusich rt. Für gute Sp-ifen und Getränke ist besten« gesorgt, da der S. K. P. alle« in eigener Regie hat. Kaffeneröffnung um 7 Uhr. Einzug der Masken um 8 Uhr abend«. Kwdesmord. Au« vosnik wird berchtet: I» den letzten Tagen de« Dezewb-r 1S24 brachte Helene Bengvii au« Dramija in einer »mbewohnien Keusche von Gibiovec, OrtS^emeinde B?zov ca. ein Kind zur Welt. Hier l eß die entmenschte Mutter da« neugeborne Kind buchstäblich erhungern nnd er» frieren; nach vierzehn Tagen verscharrte sie die Leiche im Walde. Di; Kindeilmörderm wurde dem Gerichte eingelilf»«. Reduzierung der GyumaNen. Wie be. richtet wir», beabsichtigt daS Ualeirichl«m'nijl«cinm, im ganzen Staate einige Ghnnasien aufklaffen; e« follen nur zwei Deitlel von de« j'tzt besteh«'den Gymnasien erhalten bleiben. Zuertt werde» einige UamMittelschulen und dann jene Klassen von Oder. Mittelschulen, die nicht wenigsten» 25 Schüler auf-»eisen, aufgelassen weiden. Deutsche Winkel tn Moskau. Da« russische Bolc«ko»misfariat für Kulm« und Unterricht tzat. wie die SUgasche Rundschau meldet, in sämtlichen chm unterstehenden Klub» und Bolishäusern neuer» dingS unter dem Nomen „Deutsch« Winkel* Lese-finde» eingerichtet, in weichen stch di« Besucher durch Bücher, Bio'chüien, Karten und Tabellen über da« »lrtschastlich« und sozial« Leben, sowie über da« „Anwachsen der revowtionären Bewegung in Deutsch, land" unterrichten kö«nen. Wer ist ein Deutscher? von allg'meine« Interesse ist eine Entscheidung »e« obersten Lecwal-tungsgerichie« in der T»chechoslowakei in der Frage der volkSzNgehörigkeit. Eine Reihe Deutscher, di« sich bei der Volkszählung als Deutsche bekannt hatten, »urdea von den politischen Bezirkeverwaltn,igtkcm-Missionen wegen wisseniltcher Verletzung der Richtigkeit der Volkszählung bestraft. Der oberste verwalumgS-gerichtShof hat alle diese Bestrafungen al« gefetz» widrig ausgehoben mit der Begründung, d<>ß für die Volkszugehörigkeit nicht nur die Geburt, sondern auch andere Umstände, w!« Heirat, Umgebung, Kinder, politische Ueberzeugung usw. maßgebend feien, Haupt« sächlich da« eigene vekenitmS. Vie Ent.cheidung sagt sogar, daß selbst wenn jemand die deutsche Sprache nicht vollkommen beherrsche, daraus nooj nicht ohne weitere« die Folgerung gezogen werden könne, daß er nicht zum deutschen Volke gehöre. Lawinenkatastroplie in Steiermark. Bei Rottenmanu ereignete sich eine furchtbare Lawinen-tatastrophe. In d.-r sogenannten .»lrechen", etwa zwei Stunden ron Roitenmann. gingen drei furchtbare >au»inen nieder. Die erste verschüttete drei Forst, arbeite?. Alle drei standen etwa Im Alter zwischen 28 und 24 Jahren. Trotz der eifrigsten Bergung«, »ebeit'n ist r« bi« zum Abend nicht gelungen sie aufzufinden. Die zweite Lawine verschüttete drei Schul» linder, von denen man einen Knaben und ein Mädchen bergen konnte. Um 4 Uhr nachmittag« fand man den dritten verunglückten al« Leiche. Die dritte Lawine ziiig deim Forsthause niedre. Die Bergungsarbeiten »esvrgleo Fo-staibkitcr der Gatimannscheu GuiSver-. waltung. Da« Wetter ist äußerst stürmisch, so daß große Gefahr besteht, daß jeden Augenblick neue Lawinen niedergehen können. In der „Streck»:»' bihtte »er Schnee zwei Meter hoch liegen, tn Rottenmann hat der Schnee «ine Höhe von etr.em Meter. Z» dem Lawinenunglück gesellt« sich noch eine weitere Gefahr, indem eine der Lawinen den Strechenbach staute, der nun über feine Ufer trat und weithin einen See bildet. Die Bergungsarbeiten sind dadurch wesentlich behindert. Die Seffnung des Tutankhamen-Sarkophsgs. Di« O ffnung d.« Sarkophages »c« Pharaos Tutavkhamen erfolgte in Gegenwart von 16 Zeugen. Zum ersten Male öffneten Euro-päer da« unberührte Grab eine« ägyptischen Kö»ig». sieben Jahre harten die enalischeir Archäologen die Oeffaung diele« vor 3200 I ihren erbauten Grade« vorbereitet. Carter kam erst vor 15 Monaten auf die Spur der eigentlichen Gcabkamwec. Al« er nun zur festgesetzten Stunde daS Zeichen gab, um durch Winden den schmalen Deckel dcS alabasternen Sarko-p^age« zu heben, bemächtigte sich der Anwesenden »ie grösste Spannung. Da« Grabgewölbe war durch elektrische Lichtanlagen taghell erleuch!«t. Als der Deckel gehoben war, hob Cirter mit vor Erregung zttternden Händen aus dem Sarkophag zwei noch gut erhaltene Leintücher hervor, die den eigentlichen Grabfchrein zudeckien. Dieser enthielt die goldene Nachbildung de« Gesichte« der Pharao. Die Mumie h'elt in den gekreuzigten Händen ein goldene? Szepter, dabei lagen natürliche vlumen, die sonderbarerweise so frisch waren, al« ob sie erst kaum in daS Grad gelegt worden wären. Der eigentliche >varg ist drei Meter lang, mit schwerem Gold verziert und wird erst später g» öffnet weiden. Die verderbliche Wirkung der Schwir-gerrnütter DieGesellschafi für uneuigeliliche Recht«. t,,Ue tn New D irk ha» festgestellt, daß die Schwieger. mütter an der" Trennung der Ehegatten in mehr al« 3+500 Fällen in einem Jahre schuld waren. Die Untersuchungen haben ergeben, daß in all diesen Fällen die schlechten Ratschläge oder die Einmischung der Schwiegermütter in die junge Ehe die Scheidung zur Folg« h-lltn. J.deSmal, wenn die junge Frau bei einem Streit Mit ihrem Mann die Ratschläge der Schwiegermutter befolgte, war die Katastrophe da. Schwiegerväter sind hingegen nie an Scheidungen schuld, stellt die G.selljchast fest, und üben «inen wohltätigen Einfluß au«. Eine „bewliche" Untersuchung im Gericht. Die amerikanische Tänzerin Lew'« klagte ihren Theaterdirekioc auf 100 000 Dollar Schaden-eisatz, da sie auf feiner Buhn? einen Kniescheidenbruch «i litten habt, durch den eine« ihrer Beine verunstaltet norden sei. Die Betteidiaung führte einen Arzt al« Zogen vor, der nach dem Unfall die Wund« der Dame untersucht und angeblich festgestellt hat!?, daß schon eine ältere Narbe da« Bein „vrrschaudelte". Die Tänzerin stellte diese Behauptung entrüstet in Abrede un» ihr Anwalt mach e den Vorschlag, da« umstrittene Bei» von den Geschworenen untersuchen und den richtigen Sachverhalt feststellen zu laffen. Die Geschworenen, die alle Ezemävntr waren, wagten nicht, auf dielen vorfchlag einzugehen. Schließlich mußte deren O)Mann mit zwei anderen Herren die Untersuchung in einem Nebenzimmer vornehmen. E« ist nicht bekannt geworden, wie langt die Untersuchung währte. D«r Obmann trat nachher (nachdem er sich öberzeugt halle, d«ß sein» Gaurn im Saale nicht an-niesend wa>) mutig vor den Richtertisch und erklärte, daß da» Bein der schö-en Tänzerin ladello« fei; „auch habe »an keine Narbe gefunden, wenigsten« nicht unter d;m Strumpfband*, fülle er errötend hinzu. Uebersicht über dir bisherigen K^mmelergebnisse für die deutsche BiuderljUsr in Slowenien. Spender »71,*? Kinder Sammlung der „CiUrer Zeitung-. . 9y— 50 „ „Gotticheer Zeitung" 3070-—*) — OrtShilfsauZschuß Breiice .... 5»y— — „ !x»rastnik .... — # „ Ko'evika rcta . . 1713-50*) — „ ftonjice .... — io „ Koprivmk h. Kocevje 17 s0-— — . Marenbery . . 227'»>— , « „ Etore . . . . * C80"— '» k' „ Üottanj .... 1430-— — Bojnil.....725— • Kumme 12288*50 92 *> Vereir« im „Deutschen VoltSblatt" nuSgewreseu. Aus aller Welt. Die letzte Zeitung der Welt. Eine eigenartige Zeitung, von der nur 24 Exemplare vorhanden sind, wurde kürzlich der Biblioihek d«> Londoner Preffeklub« einverleibt. Ein Missionär m Schanghai halte vorauSgesagl, daß am 23. Septemb«r v. I., 12 Uhr mittag«, die Welt untergehen werd?. Daraufhin brach'e «in Schanghaier Blatt eine be» sondere Weltuntergangs Ausgabe herau«, die den kühnen Titel „Der fünfte Reiter* führte (auf die vier apokalyptischen Reiter anspielend), und sich alS die „letzte Zntuna der Welt" be,«ichn«te. Die Ausgabe enthielt nur Nachricht«», Bilder und Karten, die sich mit dem Ende der Welt beschäftige» und verkündete in einer redaktionellen Mitteilung, daß die nächste Nammer »im Himmel aus Asbest gedruckt werde» wird". Der Wetterbericht sagte „starke Erwärmung" voran« und eine Firma, die kondensierte Milch ver» treibt, zeigte an, daß fie demnächst Läden an der Milchstraße errichten werde. Nachdem 24 Stück von dieser Sonderausgabe gedruckt waien. hielten die Maschinen plötzlich an. ES bleibt dahingestellt, ob d,e chinesischen Diucker auS Furcht, daß der Welt» Untergang beginne, aushörlen vier ein anderer Grund vsrlag. Jedenfalls hat „Der fünfte Reiter' dadurch „neu großen Seltenheitswert erhalten, und da» Exewplar deS Londoner Preffeklub« dürfte daS ein» z'ge sein, daS bisher nach Europa gekommen ist. Der Schatz im Spazierstock. Eine« Amerikaner namen« Moctgtne. der in dem Siädtchea AShland im Staate Kenlucky feinen Wohnsitz hat, ist da« Glück zuteil geworden, unter ganz ungewöhnlichen Umständen im buchstäblichen Sinne de» Worte« einen Schitz zu „heven'. Durch ungünstige Lermöjtniverhältniffe gezwungen, auf fein Gcunv» stück eine Hypothek aufzunehmen, war er gerade dabei, die No krankt und von Mortgme bi« zu seinem Tode ausopsernd g«pflegt worden wir. In dankbarer Erinnerung an das, wa« er für ihn getan, hatte ihm der Sterbende den Stock mit der Achatkrücke zum Gtfchenk gemacht mit de» Hinzn» fügen, «r sei ein «eure« Familienandenken, da« sich mehrere Generationrn hindurch in der Familie vo« Vater aus den Sohn vererbt hatte. 2Bas SU bea«ch«n» das ist Elfafluidl Dies«» wahre Hausmittel, welche« Ihre Schmerzen vertreibt l Probesendung 27 Dinar. Apotheker Eug. v. Feller, Studien Donja, Elsaplatz Nr. 33b, Kroatien. « Junilio glaubt bei dem Gebrauche von Zla-torog-Scife auf Zauberei. Er kann sich nicht denken, dass eine Seife so spielend leicht und gründlich reinigt, und denkt, dass, wenn er sich auch einen Arm wäscht, ein Bein zumindest wieder schwarz wird. Hierin hat er sich jedoch getäuscht. Zlatorog-Seife macht alles in kürzester Zeit blendend weiss, obwohl der Verbrauoh ein sehr geringer ist. (Fortsetzung folgt.) •du 4 (littet Afttnnfl Nam»er 15 Wirtschaft und Verkehr Ein Register der Patent« und Schutzmarke»^ Um die Ueb,rsichf der Patente und Schutzmarken in uuserem Staate — deren Zahl schon bttlächtlich ist -- zu erleichtern, beabsichtigt das Jiidustlieschutzamt in Bevgrad ans Borschleg »er Jadustriekammern ein Register sämtlicher bis 1. Jänner 1924 angemeldeten Patente und Waren schutzmalken herauszugeben, welch » in Gruppen gegliedert ein Nachichlageduch füt all« Interessenten sein wird. DaS Register erscheint in der ersten Hilfe de« Jahres. Die Ausfuhr von Brennholz. Einer amtliche!! Statistik zufolge erhöh! sich da» Ausfuhr-kvutivgent unsere« Landes an Brennholz von Jahr C Jahr und eröffne» unseum im Aufichwunge be-dlichen Holzhandel sehr schön« Aussichten. Im vergorgenen Jahre wurden aus unsere« Lande 700.000 Meterzentner Brennholz nach dem Aus-lande exponiert, wa« einem Werle von über 600 Millionen Dinar entspricht. Unter den Juteleffen'en für unser Brennholz steht an erster Stelle da« nach-barliche und holzarme Italien, auf welche» «ihr al« ein Drittel unserer gelam««» Ausfuhr entfällt. Au zweiter Stelle steht Frankreich, dann Ungarn. Getreidemarkt. Der ständige Wert der jugoslawischen Valuta auf auSIAndifchen Börsen be eipfiußl gehörig die P>eis« der jugoslawischen Produkte und verhindeil da« Steigen derselben. Da« sieh» m in besonder« beim Weizen, der in der vorigen Woche schon 350 Din für 100 Kilogramm erreichte, ist jetzt wieder auf 840 Din gefallen. Eine ähnliche Erscheinung ist auch bei den übrizen Geireldesorten. Die Ausfuhr geschieht in kleioeren Mengen noch Oesterreich und nach der Tschechoslowakei und geh! größtenteil« über Subolica. Für italienische Mäikie sind die jugoslawischen ©«treibtpreise zu hoch, d««halb unterblieb eine Ausfuhr nach Italien. Die Preise waren folgende: Mehl war zu Anfang ziemlich leuer, hat jedoch am End« der Woche ziemlich nachgelassen; Nullermehl wurde verkauft am Anfang der Woche zu 600 Din, fiel aber auf 560 b>« 530 Din pro 100 Kilogramm. Wetzen wurde zu 335 b« 340 Din pro 100 Kilogramm verkauft. Kukuruz war im Preise ziemlich fest, obwohl für den Handel mit Mais noch nicht d t geeignetste Zeit angetreten ist, dir ansang« Mär; am ledhaftesten fein und bis zum Sommer dauern wild. Zufuhr auf den Markt w>-ungenügend, aber auch an Käuf-rn ermangelte e« nicht. In der Bccka wurde er zu 250 bi« 265, i.i Srem zu 255 bi« 270, in Zagreb zu 280 bis 300 Din pto 100 Kilogramm verkauft. Hafer ist im Preise fester geworden und wurde tu Slawonie« z« 260, in Zagreb jedoch zu 290 Din pro 100 Kilo-gramm v rtauft. Geiste, die meisten« von a»«läti. bischen Brauereien angekauft wurde, wurde zu 300 Diu pro 100 Kilogramm bezahl«. Klei« ist wenig vorhanden und war aus dem Markte selten zu bekommen. Der Piei« ist 190 bis 200 Din Pto 100 Kilogramm samt Säcken. Auf ausländischen Getreide» Plätzen ist der Pre's noch immer ziemlich fest und für da« jugoslawisch« Getreide ziemlich günstig, ob« wohl da« mch« in allen Staaten der Fall ist. Dazu haben die Sch ffsübersuhrgebühien, die sich bedeutend eihöht haben, verhoifen, «««halb auch da« amerita-nische Getreide «eurer geworden ist. Au« Rußland würd« nicht srviel Getreide eingeführt, weil der Winter streng« war und nach Deutschland gegen 150.000 Waggons nusgefühlt wurden; im Frühjahr, wo da« Wetter günstiger fein wird, wird eine Ueber, flutung des lufsischeo Getreides m mttpäisch«« Staaten zu erwarte» sein. Desinfizierunq der fSr di« viehaus-fuhr bestimmten Waggon». Da« Landwirt, lchaf eminifttkinm hat die Anordnung erlassen, daß alle für die SnSfuhr von Bieh au« unserem Staate vor-bereuet«« Waggon« vorher d»«ie>sizi-rl werden müssen. r Betriebs - Eröffnung. Den p. t. Kaufleuten diene zur gest. Kenntnis, dass ich meine Fabrik in Betrieb gesetzt habe und ein mit der Hersteilung aller Gattungen TEEGWAREN aus erstklassigem Banaler-Weizengries begonnen habe. Durch vollkommen moderne Einrichtungen und neuesten Maschinen sowie durch Einstellung erfahrener Fachleute bin ich in der Lage, erstklassige Fabrikate zu erzeugen und versichere die geehrten Herren Kaufleute, dass meine Erzeugnisse den anderen im Handel befindlichen gleichstehen und konkurrenzlos an Geschmack und Feinheit sind. — Indem ich reelle Bedienung zusichere, bitte mich mit geneigten Aufträgen zu beehren, welche gewissenhaft zur Ausführung gelangen. Hochachtungsvoll Anton Kavciö, Teigwarenfabrik „Savinja" Celje, Ljubljanska cesta. Mädchen für alles kinderliebend, mit Landwirtschaft vertraut, zum sofortigen Eintritt gesucht. Anträge an Frau Straschek, Zagreb. Kamenita ulica 2 a. Tüchtiges, erfahrenes Sinderstnbeumädcben mit Jahreszeugnissen wird unter guten Bedingungen zu zwei Kindern sofort aufgenommen, öefl. 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Frttzl, Mttierl Mitzl Laeb, geb. Peau Familie Gomilachegg Kinder Gattin Fasillle Penn Irader, Verleger und ^tauigtbn: ®mtn«bu<&bru