Mr. 60. Sonntag am 28. Juki 1878. III Jahrgang. Cillitl Jfitiuig. Pränumerations-Bedingungen. Für Silli» Mit Post-»>«n«ii>» Versendung: ' !■*> .. i.M fc..iShri' ' ' ü'~ . . . ,.ia tammt Aufttll»«!» tkin^elne Nummern 7 kr. Erscheint jeden Donnerling »»k> Sonntag Morgens. Inssk-ztk wertlen angenommen >» »n Srprtilun Ixt „tfiHitr Her- nngoflc Hz. « SuHimJjTn von 3o&onn «»wich). tn»»irll nedmtn Inlcr»,« (Kl »I« „Stllie. Leitung'* >■: N. «jt(r in ©:<■. un> allen ctteiitciito* ©rafttrn d I v,. It lit Wie», K. Wrtfirr. Z«ll»i,j«. Sjentut in Va »dach. Rasche Entwicklungen. Schnell und überraschend entwickelt sich alle« in unserm Tagen, die selbst kein Geheimniß mehr kennen. Dank der Eisenbahnen, schwand die lange Rast; auch da« ungeduldige Harren auf Reuig« keilen hat durch den electrilchen Draht sein Ende erreicht, und seit der Verbesserung de« kaum er-fundenen Telephons in ein Mikrophon wird selbst da« leise gesprochene Wort zum ganz vernehm-baren Laut. Die Bahnzüge brausen in rasender Eile dahin und fünf Minuten Aufenthalt genügen, um des Danpfroß wieder gekräftigt zu machen, damit es mit seiner fast endlosen Wogeureide ja geneu zur selben Zeit die Endstation imiifct, in welcher schon längst zuvor der Telegraph im Ge-dankenfluge sogar die Sekunde der Ankunft be-kennt gegeben hatte. Handel und Industrie, »?unst und Wissenschaft. Politik und Krieg bedienen sich zu ihren Erfolgen der beiden HauptmotorS, Dampf und Elektricität, daher auch die Schnelligkeit mit welcher in all diesen Gebieten heute vorgegangen wird, leicht erklärlich ist. Bekanntlich wechselten die Nachrichten über den Eongreß. Bald hieß es, er kommt zu Sta.ide, bald wieder, eS werde nid t« daraus, da mit ein« mal wurde die Welt durch die Bekanntgabe des Frieders von Etefano und mit den englischen Rüstungen überrascht, welchen denn doch der Zu« sammentritt des Congresses in Berlin folgte. Seine Geheimhaltung war ausgesprochen, und den-noch schwirrte allerlei von dessen Verhandlungen noch vor seiner Beendigung in den Lüsten und darum auch in den Zeitungsspaltcn herum. Sollte etwa hiebei das Mikrophon und in weiterer Aus» dehung da« Telephon und schließlich gar der Telegraph Dierste, unbegehrte Dienste geleistet haben ? Warum nicht f Um Geld und gute Worte, sagt ein alte« Sprichwort, kann man alle« in der Welt haben. Endlich wurde den harrende» Völkern da» allerneueste Friedens-Instrument mitgetheilt, und gleich darauf tauchten neue Verwicklunge'i auf, während zwischendrein der englisch. türkische Sperialvertrag bezüglich der Besetzung EypernS und der Garantie für die türkischen Besitzungen in Asien gleich einem zündenden Blitzstrahl fuhr. Man erwartete nun eine außerordentliche Cata« strophe, aber plötzlich gelangte man zur Ueber, zeugung, daß alle« in da« ruhige Fahrwasser ge-laugt sei. Die Engländer besetzen öypern, Oesterreichs Truppen bewerkstelligen ihren Aufmarsch an den südöstlichen Grenzen zum Einmärsche, Serbien rüstet sich zur Friedensarbeit und Montenegro wahrscheinlich zu einen neuen Raubzug; die Türken räumen Festungen und die Russen treiben allerlei kriegerische Allotria. Wie mit einem Zauberschlagt änderten sich diese friedlichen Waffen« spiele. Griechenland legt den Harnisch an und die Italiener hören sogar auf gut österreichischen Boden SchmerzenSschreie von unterdrückten Stamm« gerossen und gefallen sich deshalb in bübischen Demonstrationen, die mehr lächerlich al« gefähr« lich erscheinen. Mitten in diesem Trubel irerden Anstalten zu Frieden«werken getroffen. In Ungar» ist bereit« die Bewegung für die Reuwahlen zum Reichstage in Fluß, in den risleilhanischen Pro-vinzen wurden kürzlich die LandtagSneuaahlen an-geordnet, und die Waffenübungen der steirischen Landwehr sind für Heuer eingestellt; au« Frank« reich meld« man republikanische Nachwahlen und von der italienischen Regierung Frieden«versiche« rungen und Bedauern über den in den Hoch« somwer verlegten Corneval von Venedig. Wäre e« wol in früheren Zeiten möglich ge« wesen, so viel Ereignisse verschiedener Art in der Schnelligkeit bekannt zu machen, wie die« durch die heutigen Verkehrsmittel geschehen kann? Politische Rundschau. Eilli, 27. Juli. Nach den der „Presse" au« Serajevo unterm 24. Juli gemachten Mittheilungen hat ein Theil der in der Herzegowina stehenden türkischen Truppen bereit« Marschordre nach Brestinza bei Klek erhalten, wo sie »ach Eonstantinopel ringe« schifft werden. Die Stimmung der unteren mohomedanischen VolkSclassen hat sich, wie die „Polit. Eorresp." ouS Serajevo erfährt, vollständig zu Gunsten der österreichischen Occupation gewendet. Der Ankunft eines französischen Geschwader« von vier Panzerschiffen im PiräuS legt man eine besondere politische Bedeutung bei, zumal seit dem Eongresse ein sehr freundschaftliche« Verhältniß zwischen Frankreich und Griechenland herrscht. Der britische Botschafter Layard verkehrt in jüngster Zeit viel mit dem Sultan. E« soll sich hiebei um die den künftigen englischen Interessen entsprechende Organisation de« Euphrat-E'senbahn -gebiete« handeln. England will eben schnell die Kosten für seine Mobilisirung vereint' rin^n. Die Meeting« im Sinne der „Italia Irre-denta" dauern fort. E« fanden solche in Turin, Genua, Zesi und Fabriano statt. Die italienische Feuilleton. Z>as Vermächtnis» einer Anglücklichen. Novelle von Harrtet. (8. Fortsetzung. > „Thea ist kein Komödiantenkind I" rief Bruno trotzig. »So, Du willst auch noch widersprechen. Ich sage Dir ein sür allemal, zwischen Dir und jenem Wesen darf keine Gemeinschaft herrschen; seine Mutter war eine Schauspielerin, eine arme, verkommene Person, und wenn Deine Mama sich nicht au« Großmuth de« Bettelkinde« angenommen hätte, müßte e« in da« Armenhaus wandern." »Ich bin kein Bettelkinö!" schluchzte da« kleine Mädchen auf. «Schweig!* rief der junge Mann. ^ Thea flog vor seinem finstern Blick in die Sophaecke, dort warf sie sich auf den Boden und schrie unaufhörlich mit den Füßen ftrampfend: „Ich bin kein Bettelkind!" Ohlfried trat zu dem Kinde und schüttelte e« unsanft am Arm. „Böse« unartige« Geschöpf schweig, oder .Ich bin nicht böse, Du bist e«, o, laß wich, ich kann Dich nicht leiden, ich fürchte mich vor Dir." «ras Heinrich ließ da« Kind los und wich einen Schritt zurück. „Ich werde Dich nie wieder berühren, davor kannst Du sicher sein — aber ich rathe Dir zugleich, so lange Du noch in diesem Hause bist, nie etwas von Bruno anzunehmen. —" «Und Du", er wandte sich zu dem Knaben, „der Sprößling aus dem alten AdelSgeschlecht derer von Dornek, darfst niemals die« Kind lieben." Die Kammerzofe erschien in der geöffneten Zimmerthüre; Graf Heinrich erfaßte Bruno« Hand und zog ihn au« dem Gemache, indem er noch Agne« zurief: „Sie nehmen das Kind dort in ihre Obhut und werden dafür Sorge tragen, daß es diesen Raum nicht verläßt. —" „Zu Befehl, Herr Graf, die gnädigste Frau Baronin hat mir de« Kinde« wegen Auftrügt er« theilt, dit ich pünktlich befolgen werde." Einsam und verlassen blieb die Waise in dem unfreundlichen Hoszimmer zurück. E« war di« erste Rächt, daß da« Mutterauge nicht säützend üb«r dem Liebling wachte. Ungeliebt ließ dir Todte ihr kleine« Mädchen auf Erden zurück. Mit harten unfreundlichen Worten, mit kalten Blicken begrüßte man e« von allen Seiten; so früh mußte e« sehen den dornenvollen Pfad einer liebeleeren Zu-kunft wandeln •— dcr erstt Schritt war bereit« gethan, und scharfe, spitze Dornen hatten die junge Seele verwundet, der Stechet bohrte sich tief in da« kleine Herz. - Einige Tage waren vergangen. Thea weilte noch immer in dem adeligen Hause; da« Kind wußte in der düsteren Hinterstube gar wenig von der Geselligkeit, die in den vorderen Räumen herrschte, wo die Baronin ihrem scheidenden Bruder zu Ehren, glänzende Abendunterhaltungen veran« staltete. Mit dem Kinde war eine traurige Umwand-lung vor sich gegangen; das rosige, frische Gesicht war schmal nnd bleich geworden und um den Muud lag ein gar Herder Zug, während die Augen recht matt und trübe vor sich hinblickten — mit einem Worte, da« Kind verfiel in ein dumpfe« Hinbrüten, in dem e« selbst der todten Mutter zu vergessen schien. — Da« verändert« West« der Waise fiel Agne« auf und sie sagte eine« Morgen« zu der Baronin: „Euer Gnaden, ich weiß nicht was aus dem kleinen, meiner Obhut anvertr«nten Geschöpf werden wird? Ich fürchte, daß e« mir ernstlich erkrankt, wenn es noch lange eingeschlossen und immer allein bleiben muß." Die Dame, die auf ihrer Ottomane ruhte, hob langsam den Kops. „Ach ja, das Kiud! Du wirst bald von demselben befreit werden — vielleicht schon morgen,' fügte sie rasch h'nzu und nahm den englischen Roman zur Hand, wa« so viel bedeutete, al« sie wünsch« nicht weiter in ihrer Lectürr gestört zu werten. — Da« letzte, matte Winterabendroth war ver-glüht und in dem Hofzimmer sah es säst anheim« lich düster au«. Thea saß in sich selbst zusammen« Presse im großen Ganzen ist gegen diese Demonstrationen. weiche sie ungeschickt und kindisch nmnt. Die Russe» treffen Anstalten, Rumänien zu verlassen. Die Räumung von Jaffa und von Fofsani werden vorbereitet. — Den Rhodope« insurgenten »urten von der russischen Verwaltung Amnestie und Beseitigung aller Mißbräuche ange-boten. Wahrere englische Offiziere, welche deu Auf-stand geleitet haden, mnßicn auf Befehl Lay^rd« da» Nyo.opcgediet verlassen, ein «ewciS, daß die Insurreciion zum großen Theile ein vfficiöfer Krieg Englands gegen Rußland war. Die griechischen Insurgenten stillten die Feindseligkeiten in Folge eine« VermiltlungSver« sprechen« von Seite England« ein. Die Türken hingegen fahren foit, die Ortschaften in Thessalien niederzubrennen. Die Athener Regierung hat an die Pforte eine Note mit der Einladung gerichtet, Delegirte zur Vereinbarung der Grenzmtification mit Vertretern Griechenland« zu ernennen. Die bevorstehenden Landtagswahlen. Kaum waren im Februar d. I. die Land-tag«a>ahlen ausgeschrieben. al« dieselben bald da-rauf wegen der durch die Orientwirren hervorgerufenen düsteren politischen Lage sistirt wurden. Warum die politische Lage damal« düsterer ge-wesen sein soll wie jetzt, ist nicht leicht ersichtlich, denn damal« war die Türkei ebenso wie heute zertrümmert, der Jriedensvertrag von St. Stefano bereit« geschlossen und das Zustandekommen de« europäischen Kongresse« in Aussicht. Monate sind vergangen, der Eongreß beendete sein Werk und Oesterreich wurde eine schwere Aufgabe durch die Besetzung und Organifirung Bosnien« uns der Herzegowina zu Theil. Taufende und Taufende unserer Lande«söhne mußten zu den Fahnen eilen, um alt eine compakte Masse mit den Waffen in der Hand diese Aufgabe im Südöstcn Europa« lösen zu helfen. Da wurden mitten unter dem Waffengerassel.die Neuwahlen für die Landtage ausgeschrieben. Wenn man nun bedenkt, daß sich unter den von der Mobilifiruug betroffenen Refervemänoern viele gediegene und überzeugungstreue Wähler befinden, so ist e« gewiß sehr zu bedauern, daß die Wahlen nicht schon im Februar vorgenommen wurden, nämlich zu einer Zeit, in welcher »och nicht so viele Staatsbürger durch eine später noth-wendig gewordene militärische Maßnahme einer ihrer ersten Bürgerpflichten entzcgen worden sind. Doch „mit de« Schicksal« Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten" ; die Wahlen sind nun einmal angeordnet und an die in der Heimat verbliebenen Wahler tritt daher um so ernster die Pflicht her-an. der innersten Ueberzeugung gemäß für sich und in vollster Harmonie mit ihren sich unter den Waffen befindlichen Äefinnung«genossen stillschweigend statt derselben zur Wahlurne zu treten und die Wahlen vorzunehmen. Große und wichtige, da« Lande«wol tief he-rührende Arbeiten erwarten die neuen Abgeord-neten. Die Administration, da« Verkehrswesen, der Unterricht und andere vitale Angelegenheiten werden wieder zu berathen und zu beschließen fein, daher bei den Wahlen auf jene Männer da« Augenmerk zu richten sein wird, welche die Be-fühigung besitzen, solche Ausgaben fasse» und durch-führen zu kö.»ien. Selbstverständlich müssen die« selben auch von einer politischen Gesinnung«lüchtigkeit sein, die ihnen den Mulh gibt, ihre Ansichten männlich und offen, ohne irgend welche Rücksicht«-nähme «»«zusprechen. Ihre Haupttugend lxftehe aber in der Verfassungstreue, da sie die Heimat« lichen Interessen mit jenen des Gesammtreiche« in Einklang zu bringen haden. Da« sei die einzige Politik, mit welcher sich die Prooinzial Landtage befaßea könne», un) wenn die Landboten hievo» nicht abweichen, überdieß ihre Sorge dem wirthfchaftlichen und culturellen Aufschwünge de« engeren Paterlande« zuwenden, wenn sie alle nationale» Sonderwünsche bei Seite setzen, also eine volkSthümliche und patriotische Thätigkeit entwickeln, dann erfüllen sie auch ge« wissenhaft ihr Mandat. Den steiermärkifchen Wählern wir» übrigen« in vielen Bezirken die Wahl nicht schwer fallen, da die bisherigen Vertreter im Landlage stet« in ihrem Sinne gehandelt haben und nur dort, wo etwa wegen des Abgänge« eine« oder de« anderen Abgeordneten neue Eandidaten auftreten. haben sie genau zu prüfen, ob der sich um ei» Landtag«-Mandat Meldende wol die redliche» und gediegenen Eigenschaften für ein derlei Ehrenamt besitzt. Kleine Chronik. CiUi, 24. Juli. «Ernennung) Da« OberlanseSgericht Graz hat den RechtSpractikanteu beim k. k. Handelsgerichte Wie», Herrn Ferdinand Freiherr v. Kapri zum AnScultanten in Steiermark ernannt. (Verleihung.) Die Postmeist-rSstellc in Hrastnigg wurde dem hiesigen Post« und Tele« graphen-Expeditor Herrn Franz K o s ch e l l ver-liebe». Mit dieser Stelle ist auch ein comdinirtec Telegraphendienst verbunden. (Lehrerverein in Cilli.) Am 1. August l. I. wird die siebente diesjährige MonatSver« sammlung mit nachstehender Tagesordnung abzu-halten : 1. Gcsan ^«Übungen. 2. Protokoll. 3. Mittheilungen. 4. Slovnica, (Lonrag des Herrn Iarc.) 5. Lehrpläne für das Turne» (Referat des | Herrn A. Tisch.) 6. Anträge und event. Er-Weiterung der Tagesordnung. (Die Liedertafel) de« hiesigen Männer-gefangsoereine«, welche für heute Abend angesagt war, mußte de« schlechte» Weiter« wegen aus un- geschmiegt in dem großen Lehnstuhl der alten Zofe ; da« Kind hatte vorhin den Rauch in den Schornsteinen der nächsten Dächer betrachtet, der so friedlich in die blaue Luft de« klaren Tage« emporstieg. An einem Mauervorsprung de« gegen-überliegenden Hause« war ein Schwalbennest an-gebracht, aber die Thierchen hatten längst ihr Sommerquartier verlassen und waren in ferne, sonnige Länder, wo ewigei Frühling hinstrahlt, gezogen. — Da« Mädchen glitt plötzlich leise von dem Sessel nieder; e« war ihm so unbeschreiblich bang in dem düstern Zimmer. Geräuschlos wie ein Schatten huschte e« durch den leeren Eorridor, bi« e« zu dem rechten Flügel de« Herrschaft«« Hause« gelangte, wo sich in den weiten glänzenden Räumen eine bunte Gesellschaft bewegte. Durch eine halb geöffnete Flüge!thüre guckte e« neugierig in den Salon. Ach. wa« sahen die verwunderten Ki.ideraugen nicht Alle«. Reichgeschmückte Damen, unter ihnen die Frei!» von Dornek, in einem prachtvollen mit weißen Blonden gezierten, perl« grauen Seidenkleide, aufwartende Diener, die köst« liche« Backwerk umhertrugen und fröhlich lachende und spielende Kinder, mitten unter ihnen stand Onkel Heinrich, der heute gar nicht döse aussah. Die Waise stellte sich auf die Fußspitzen um besser sehen zu können, da fiel der Blick de« jungen Manne« auf da« arme Mädchen an der Flügelthüre, kaum gewahrte er das blasse Gesicht ( Thea», so zog sich seine Stirne in fitste« Falten, er eilte rasch zu der Thüre und selbe zuziehend, herrschte er sie im strengen Tone an: .Wa» hast Du hier zu suchen? Wie kannst Du ohne Er« lvubniß Dein Hofzimmer verlassen?" „Ach, ich fürchte mich dort so sehr!" „Du Hasenfuß" er faßte die Kleine am Arm und führte sie in den unfreundlichen Raum zurück, der so kalt und fröstelnd da« arme, kleine Herz berührte. Am folgenden Morgen befahl die Freiia von Dornek der Kammerzofe, Thea warm anzukleiden und alle Gegenstände de« Kinde« in den Koffer zu packe denn, selbe« a»« dem Städtchen P. mitgebracht. Die Zofe wurde später von ihrer Herrschaft abgerufen, und kaum war Agne« au« dem Zimmer geeilt, so huschte Bruno die Trepve herab. „Liebe«, kleine« Mädchen, leb wohl und denke öfter« an mich. — Wenn ich groß geworden bin, dann halte ich. wa« ich neulich gesagt, „flüsterte er Thea zu, die ihn mit großen, traurigen Augen anblickte. — „Ach kennst Du mich nicht mehr?" „O ja — aber mit einem Bettelkiud darfst Du nicht sprechen, sagte Onkel Heinrich." Um die Mundwinkel der Waise zuckte e«, und da« so lange zurückgehaltene Weinen machte sich in einem schmerzlichen Aufschluchzen Luft. bestimmte Zeit verschonn w-rden. Die spätere A»Haltung derselben wirs neuerding» bekannt gegeben. lRestaurations-Eröffnunq.) Morgen den 24. Juli eröffnet Herr A. P r a 111 r seine neue, mit bestem Eomiorl eingerichtete Re-stauration in der Bahnizofgasse. Da d-r Genannte sich in den weitesten Kreisen eine« sehr guten Ruft« erfreut, indem er schon al« Hotelier „zum Elefanten" daS Publikum in jeder Beziehung vollkommen zufrieden zu stellen verstand, so ist ein reger Besuch seines neuen Unternehmen» voraussichtlich zu erwarten. (Sistirung der Waffenübungen.) Da« Ministerium für LandeSoertheidigung hat auf Grund kaiserlicherErmächtiqung aus oolkswirthschaft-lichen Rücksichten die Hauplwaffeniidungder k. k. Land« wehr im Kro «lande Sleiermirk für heuer sistirt. (Wahltage.) Wegen Vornahme der allgemeinen Neuwahlen für den Landtag haben bis längsten« 7. September die Wahl» Männerwahlen abgeschlossen zu fein, welche jedoch in jenen Gemeinden entfällt, in welche« solche Wahlen bereit« in Folge der Wahlausfchreibung vom 8. Februu«° l. I. stattgefunden haben, softrne nicht etwa wegen Verlustes der Wahlberechtigung des gewählten Wahlmannes nach dem Gesetze vom 13. Jänner 1869, L. G. Bl. Nr. 7 die Noth-wendigkeit einer neuen Wahl eintritt. — Im Sinne de« § 6 der Landtagswahiordnmig hauen am 12. September die gewählte» Wahlmänner für die Landgemeinden zu wählen, u. z. in Unter-steiermark: In den ü'ahlorten E i l l i, die vor-maligen politischen Bezirke Eilli, Franz, Oberburg, St. Marein. Tüffer und Gonobitz 2 Ah-geordnete; Windischgraz, di vormaligen po« litischen Bezirke Windischgraz. Schönstem und Mahrenberg 1 Jligeoroneten; Marburg, die vormaligen politischen Bezirke Marburg, Windisch» Feistntz und St. LeonharS 2 Abgeordnete; Lut ten» berg. die vormaligen politischen Bezirke Lutten-berg. Friedau uns Oberradker«vurg I Abgeord-neten ; P e 11 a u, die vormaligen politischen Bezirke Petlau und Rohilsch 1 Abg ordneten und Rann, die vormaligen oolitischen Bezirke Rann, Dcachenburg und Lichtenwald 1 Abgeordneten; — am 14. September sinv die Wahlen der Ab« geordneten für die Städte und Märkte vorzunehmen, u. z. in Unlersteiermirk: Eilli. Rann. Tüffer, Lichlenwald. Overbürg. Lausen. Praßberg, Sachsen« selb und Hohencgg mit dem Wahlorte Eilli. 1 Abgeordneten; Windischgraz. Windisch • Feistritz. Schönstein, Hohenmauthen. Mahrenberg und Sal-denhofen mit dem Wahlorte Windischgraz, 1 Abgeordneten ; Pcllau. Friedau. Polstrau, Lutten» berg und Rohitsch mit dem Wahlorte Peltau, 1 Abgeordneten; Marburg wählt 1 Abgeordneten und die Wahl für 3 Abgeordnete derHandelS-undGewerbekammerGraz wird am näm- Der Knabe umschlang die zarte Gestalt, er wollte Thea noch so vieles sage», aber Stimmen im Eorridor hinderten ihn daran, und so zog er rasch einen kleinen Ring mit einem blauen Stein vom Finger: „Da hast Du ein Andenken — O glaube nicht, was O'kel Heineich sagt, ich hab« Dich doch lieb, herzlich lieb, wie ein Schwesterchen." Bruno war aus dem Hoszimmer geeilt, ehe noch Jemand sein Kommen und Gehen gewahrte. Thea hielt den Ring krampfhaft fest, und al« Agne« sie die Treppe hinabführte, schob sie ihn ungesehen in die Tasche ihre« Kleide«. In der Hau«flur stand ein Wagen; e« war nicht die vor-nehme Equipage der Baronin, sondern eine Mieths-kutsche und nicht da» ktolze Antlitz der Freiin blickte dem Kinde enlgegeu, sondern ein ernste«, bleiche« Frauengesicht, da« etwa« Nonnenhafte« hatte. Eine Lehramt«eandidatin, au« dem einige Meilen von der Residenz entfernten Frauenkloster „Ma-riendurg" holte die Waise ad. da die Anstalt in Thea Werder eine neue Elevin erhielt. Die Ba» ronin hielt Wort indem sie für die Zukunft de« Mädchen« sorgte; nur eine und zwar den größte« Erdenschatz gab sie ihr nicht mit in die stille» Klostermauern: die Liebe. Damit war e« vorbei seit dem Stillstehen de« Muuerherzen« und tvohl auch mit der glücklichen Kindheit. (Fortsetzung folgt.) lichtn Tage in letzterer Stadt rorgenommen. Am 17. Scpicmber findet die Wahl der AbK-ordnclen de« großen Grundbesitzes durch die in Graz versammelten Wühler dieser Wählcrclassc in der ^andstubc stall. (Theater) In Rüde r'S Sommertheater im Gartensalon des Holcis „goldener Söwe" hat kürzlich die Bcnefice > Vorstellung des Komikers Herrn Wohlmuth und am vergangenen Donners-tag eine Festoorstellung zu Ehren aller Annen stattgefunden. Der Besuch war bcidcSinal ei» zahlreicher nnd fand sich das Publikum mit dem Gebotenen recht zufriedengestellt. (Schadeafeuer.) Am 23. d. M. gegen 1l Uhr Nachts ist im WirlhschaflSgc^'üudc deS Bartlmä D o b e r f ch e k in Korzlc, Gemeinde Berholle auf bisher unbekannte Wcise ein Feuer ousgcbrochcn, welches die WirlhschaslSgcbüudc. circa SchweinstaU sammt 3 Schweinen, die Futtervor-rüthe und Feldgerüthschasten verzehrte, wodurch dem Besitzer ein Gesanimlschate von 7 st. verursach! warst. Leider ist auch ein Menschenleben hi»bei verunglück!. Der Injährige Simon Doser-fchek, Sohn des durch diesen Brand hart Betroffenen ei hielt beim Rettungsversuche derartige Brand» wunden, daß er TagS darauf denselben erlag. (Schwere Verwundung.) Maria Laurio, Tagbauarbeiterin in dem Kohlenwerkt Trifail hat sich am 22. Juli durch eigene Un-Vorsichtigkeit eine schwere Verletzung an der rechten Hand zugezogen. ! Hafenfchlieszung > Die österreichische Secdchördc zeigte die Schließung des Hasen« von Kick und de« Kanals von Stagno piccolo durch Scciniuen an. (Wolkenbruch.) Am 24. Juli hat in Gliichenicrg ein furchtbarer Wolk nbruch stattge-funden. Die Brunnenwanbelbahn stgud schuhhoch unter Wasser, blieb aber sonst unbeschäiigl. Da> gegen hal die Feldbacherstraße argen Schaden er-litten. Die Mühlen und Tclegraphenstangen wurden weggerissen. Da« Wasser ist jedoch in der folgen-den Narfit ganz abgelaufen und konnle schon Tag» darauf die Brunnenkur wie gewöhnlich wieder aufgenommen wenden. (Ein heiliger Leib beraubt.) In der Nacht zum 23. d. M. wurde, wie das Bezirks-gericht in Schwaz der Wiener Polizeidireclion telegraphisch ntitlheilte, die Kirche jn Eben erbrochen. Die Räuber entwendeten die Einfassung des LcibcS der '»eil. Walburga und den werlhoolleu schmuck. Räch zehn Jahren entschieden.) Im Jahre 1868 starb in Wien die mehrfache HauSocsitzerin Rosa H ö r b e r t und nach ihrem Tode wurde ein Testament vorgefunden, wonach ihr gesammte«, aus 50.000 fl. sich belaufendes Vermögen theils ihrem Beichtvater Ludwig D o n i n zufallen, der größte Theil aber durch denselben zu kirchlichen Zwecken ve, theilt werden solle. Die vielen icchtmüssigcn Erben beslritlen die Giltigkcit dieses Testaments, Zeugen anS aller Herren Länder wurden vernommen, bis im Jahre 1877 Do.iia starb und die Angelegenheit in ein neues Stadium trat. Vorige Woche endlich ist in letzter Instanz ju Gunsten der Erben entschieden worden. (Große Arbeiter-Dtrike.) In den französischen Bergwerken und Fabriken haben die Arbeiter ihre Thätigkeit eingestellt. Bei den Gruben von Anziu feiern allein üver »000 «rbeiter. Furchtbare Sitze litt Amerika.» 9lu« New - Aork kam die Nachricht, daß die Hitze in einigen Gegenden Amerika'S, namentlich im Missippi-Thal und in den nordwestlichen Staaten seit mehr al« einer Woche eine enorme fei. So erreichte die Hitze in einigen Orten 102 bis 110 Grad Fahrenheit im Schatten. Der letztere Grad entspricht ungefähr 34 Grad Reaumur. In St. LouiS erkrankten inFolge dessen 1500 Personen, wovon 150 gestorben find. Der össenlliche Dienst, sowie da» Privatgeschäft mußten in den meisten Zweigen in der ersten Hälfte der abgelaufenen Woche unterbrochen oder bei Nacht verrichtet werden. Selbst die mit der Post anlangenden Briefe wurden in der Mittagszeit nicht ausgetragen. In vielen Theilen von Sub-Missouri und Kanfa« mußte die Ernte bei Mondschein eingebracht wer-den. In Fort Dodge, Jawa zeigte der Thermometer jur Zeit des Sonnenunterganges auf 101 Grad im Schatten. Aus Chicago wurden 103 Sonnenstich-fälle gemeldet, wovon 31 mit Tod abliefen. Bei-nahe derselbe Temperaturgrad herrschte in Canada und Wcstvirginia. (Der Sohn Radetzky's.) Der einzige Sohn des Feldmarschalls Rasetzky. Graf Theodor R a d e tz k y. Generalmajor in Pension, ein Greis von 65 Jahren, hat sich am 22. d. in Görz durch einen Pistolenschuß entleibt. Die Motive deS Selbstmordes sind unbekannt. (Eornelia.) EineHerzcnSgcschichle in Versen von Anton Schloss ar. Innsbruck. Verlag der Wagncr'schcn Univerfitäs-Buchhandiung 1878. Der Verfasser de« vorliegenden reizend au«gestal-teten Büchleins, ist als eifriger Forscher aus dem Gebiete der Cullurgeschichte mit besonderer Berück-sichtigmtg unseres VuerlanV« schon in weiteren Krisen vortheilhast bekannt. AiS Dichter begegneten wir ihm wohl auch schon hier und da aber nur in einzelnen, allerdings reizenden lyrischen Beiträgen in den „Dioskuren", in Ecksteins „Dichtcrhallc" uns in ci»iacn Anthologien. Mit einer größeren Dichtung, die freilich schon lange früher entstand, tritt er erst jetzt vor da« Publikum. Schon dic ersten Zeilen de« in vierfüßigen Iamben abgefaßten Poems fesseln den Leser und zeigen die Gewandtheit. mit welcher eer Verfasser VerS und Sprache zu beherrschen versteht. Was dic Dichtung im Gauzcn betrifft, haben wir e« hier^ mit einer an spannenden Situationen ausgezeichneten Erzählung zu thun, die in sechs Kapiteln die Geschichte dcS Heriensieben« Cornelia'S erzähl, einer Frauen-gestalt des modernen Leben«, die aber vor unseren heutig n Frauen die Gemllthstiefe voraus yal und die nachhaltige Reue über jene That, womit sie die Treue zu ihrem Gatten verletzt zu haben glaubt. Wir crinnern un« nicht in einer Dichtung einer solchen Fülle von Handlung und einer so trefflichen Zeichnung moderner LkbeuSoerhällnisse begegnet zu sein. Die sechs Abtheilungen de» Gedichtes. welche die Titel füizren: Der Abschied, Aa« Cornelia'S Tagebuchblättern, An See. Der Sturm, Nachgekommen, Versöhnt, zeichnen — wie ebenso viele Bilder — die abwechslungsreichen scenen der Handlung, deren Hauptinhalt dic Liebesepisosen zwischen dem Gatten EornelienS: Max und Eva, dann die Vorgänge zwischen Cor-nelia und dem Frcundc Maxen«, Hubert, endlich zwischen Max und Andres, dem V-rlobten Eva's bilden, bis die Versöhnung der Gallen und deS Ganzen durch dic Ankunft Eornclia'« beim See ein harmonische« Ausktingcn bewirkt. Wenn auch vom ethifch-moralischm Standpunkte manchmal ei» Be» denken gegen dic gcschildcrlcn Zustände und Ver. hällnissc auftauchen könnte, so weiß der Dichter doch dasselbe immer geschickt zu umgehe» und im geeigneten Momente da« zum Durchbruch gelangte wahre innige Gefühl zu zeichnen, da« die endliche Versöhnung bewirkte. Da« Gedicht ist, n°cnn sich auch zahlreiche lyrische Anklänge eingestreut finden, episch und verläugnct seinen crzädlenden Charakter nirgend. Einzelne Beschreibungen und Schilde-ruiigen sind von hinreißender Lebendigkeit, inebe-sondere di: Nalurschilderungen enthalten prächtige Stellen; wir machen hier nur auf die freundliche Schilderung de« Sotnmeruiorgcns. auf die Be-schreibung dcS AlpcnseeS, des Ziurmc», des At-pengluhen« aufmerksam. E« freut un« wieder auf ein neues bedeutende« Talent hindeuten zu können, das mit dem Dichter ver .Eornelia" in die Reibe der deutschen Poeten tritt. Fr. M ö st 1. • * » (Illusirirte Jagdzeitung) Organ für Jagd, Fischerei und Naturkunde. Herausgegeben vom k. Oberförster H. Nitzsche. b. Jahrgang. Nr. 20 enthält - Ueber Schwarzwild in Wildparken vom Forstmeister Pfizenmayer. — Thierleben und Jagd in fernen Zonen von Dr. Pcchuel.Lösche.— Jagdbilder aus Siebenbürgen von M. Wagner mit Bild. — Zur Gewehrfraze von v. Homeycr» Murchin. — Jagdhuworcskc vom Maler Beck mann. Iagdeinladungskarlen mit Bildern vom Thiermaler Decker. 25 Stück — 1»/. M. Verlag von Schmidt & Günlher in Leipzig. 3 M. halb» jährlich. Al« Anhang dazu erscheint: Bibliothek für Jäger und Iagdfreunde. Von erfahrenen Fach» Männern herausgegeben. Jährlich 12 Hefte, 3 Mark pro Halbjahr. Alle Buchhandlungen und Postan stalten nehmen Bestellungen an. Aus dem Gerichtssaale. Urtheile, welche vom 15. bi« 26. Juli beim k. k. Kreisgerichte Cilli ersloffen sind. M o n-tag 15. Paßar Michael 6 Monate, Lapornik Andreas 18 Monate schweren Kerker. Diebstahl; Umek Johann 6 Monate schweren Kerker, Betrug; PeicigaS Anton 1 Monat. P.-trovic Stesan 1 Monat Kerker. Diebstahl; Moborko Union 7 Monate schweren Kerker. Diebstahl. Mittwoch 17. Gaberiff Anton 1 Monat, Gabcröck Franz 6 WochenKcrkcr. Urschci Pongraz freigesprochen, Urschei Franz 1 Monat Kcrkcr, Urschci Johann freigesprochen, Sterniünik Michael 3 Mo« »ate Kerker, LufchnigJakob freigesprochen, öa» MathäuS 2 Monate Kerker, schwere körperl. Beschädigung; Stanic Jakob 3 Monate schweren Kerker, Stanie Martin. Staniö Franz, Slavin Joscfa freigcfrochen, Diebstahl; Iellen Johann 6 Monalc. Hernec Michael 8 Monate schweren Kerker, Diebstahl: Gaisck Amon 14 Tag? Kerker. Veruntreuung. Samstag 20. Wa>chner Urban frcig'sprachen, schwcre körperliche Beschäbiaung; Fleischhicker Johann 2 Monate Kerker. Fleischhaker Franz 3 Monate schweren Kerker, Öffentliche Gewaltthätigkeit 3. Falles; TepeS Georg 1 Monat schweren Kerker, Diebstahl; Vrecer Anton 4 Monate, Vreeer Barbara 3 Monate schweren Kerker, Diebstahl; Krajae Franz und Kramberger Fcan^ jc 2 Mo« nale, MurZec recte Dobja Franz. 6 Monate Kerker, schwere körperliche Beschädigung; Kodalle Amon 2 Monate schweren Kcrkcr, Diedstayl; Bouha Johann 1 Woche Kerker, Diebstahl: Hoi-niker Matthäus 4 Monate schweren Kerker, Diebstahl. Hauploerhaudlungen vom 29. Juli bis 1. August 1878 Montag 2!>. Juli. Tcrglec Stefan und Terglant-nik Georg. Diebstahl; öerbec Franz, schwere körperl. Beschädigung. Schunko Anton, Betrug; Rozic Paul, Veruntreuung; Ratter August und sieben Genossen, Diebstahl; Freite Malhäu« schwere körperliche Beschädigung. M i 11 w o ch 31. Gusaj Franz, Diebstahl; Toplak Johann, Dieb» stahl; Hersenjak Slesan, Dicostahl; Dockt Anton und Anna, Dicostahl; Rajstcr Franz und Gc» nassen, schwere körperliche Beschädigung; Nedak Johann, össenlliche Gewaltthätigkeit 13. Falle«. Donnerstag 1. Angust. Berufungsoer-Handlungen. Landwirtschaft, Handel,Industrie. (Wiener Frucht- und Metilborsr vom 27. Juli.! (Lrig.-Telg.) Man nolirte per l00«ilo- g,amm: Weizen Banaler von fl. —.---. Tl»eiß von st. —.--.—, Theiß schweren von st. 11.8D— 11.60, Llovalischer von st. ULY—l 1.55. dt». schw. von sl. 10.--11.—. Marchjelder von fl. ll.--11.30, Wala. chischtt von jL ».20-10.20, Usance pro Herbst von st. S.W--9.ciO. Roggen ?!yirer- und Peflerbnden von fl. 7.1(1—7.35, Slovakischer von fl. 7.25—7Lö, Anderer ungarischer von st. 7.1V— 7.M, Oesterreichischer von st. 7.45—.—. Gerste Zlovalische von fl. 3.50— .—, Lbeningarische von fl. —.--. Oeslereichischer von fl. 8.10—8.!t0, Futtergerfte von st. K.ZH--. Mai« Banaler oder Theib von fl. —.--.—, Jnler- nationaler von fl.--.—.—, Cinquantin von st. 7.K.» —7.82, auf Lieferung pro Zrühjahr von st. —.-- —. Haser ungarischer Mercantil oon st. 6.20-0.35, dlo. gereulert von st. 6.60—6.90 Böhmisch«. oder Mährischer von fl. —.---.—, Usance pro Frühjahr von fl. —.---.—. Rep» Mbser Juli - August von fl. 14.50—14.26'/,. Aodl Augusr-September von fl. lb.15 —25.. H ü l s e n s r 0 ch l e: Haidelorn von fl. 8.--8.75— Linsen von st. 1V.—18-—. Erbsen von st S.50—14..— Bohnen von fl. 10.50—13.50. Rüb » » l: Äaffinin prompt von fl. 40L0--41.. Pro Jänner, April oon fl -.----- Pro September. December von st. 40.50—4!.—. SpirituS: Roher prompt von fl. 33.— —33.—. Jänner, April von fl. —.--. Mai, August von st. —.--. Weizenmehl per 100 Kilogramm: Nummero 0 von st. 22---23.—, Nummero 1 von fl. 20.--21.50, Nummero 2 von st. in.--20.—, Nummero 3 von fl. 16.50—17.50. Roggen m e h l pr. loO Kilogramm: Nummero 1 von jL MM'—16.—, Nummero 2 von fl. 11.50 -13.—. Fremden - Verzeichnis Bom 20. Juli bis 27. Juli. Hotel Erzherzog Johann . ^anz v. Äorab, f. k. Hofrath: Joh. Strohmeier, Pr>val f. Frau: F. o. Pachelbl-Gebag, tön. preufe R tlmeisier a. D. u. Caroline Pogatscher, Telegrafen-LberverwalterS Gattin, Kra«. — Ferdinand Lienar, «aufm.: Erns, .(heu, Ingenieur u. ,R(H Friy. f. f. Ge-S^mox a. D. Wien. - Otto Schack. a> Pfarrer Jofet welsch, Agent, Laibach, — Enterich Karat. Han< delsm.. Agram ^ Hotel Elephant. Giorgio PanthoS. Pondente. f. Zamilie. Athen. --7 Moriz t>. Parier, k. t Cberft, s. Frau und »wei OvVivfjfJhrtfT101'w T •®n^n Öwf ,Hic6q. Proprietär mit S'i . Watom« de Ambrozy, Privat mit Gesell-scha,i»dame: Rudolf «oftelezky. Administrator, sämmtlich cV Raftenholj. t. k. Obersllieuienant. ®taj. r f. ^^a«n. Pnvat mit Richte, «arlstadt. — AI01S Ulättnbef.. Marburg. — Friedrich Schlügt ^chnftlteller: H.Idegarde Pil» Edle v. Wernsthal. f .ri ö"b,nanb Maqistratsrath mit 3 Kinder und i X'cnflnabchen; Johann Lienbart. Reis.: (^eorq Ä,ÄDisponent : Heinrich Züller, Privat: Jof.f Moller Fabrikant, lämmilich aus Wien. - Johann Bu'bach. H«usbe,.. Peilau. - M Simettinger) Berg Ingenieur, Graz. " ' » Hotel Ochsen. P«">. -len. amolia Rornomg «dro» »)f„ __ A v. Eontuma s. Familie: ^aiba» ~ Jakob Kobilca f Rochier. öourse der Wiener Börse von, 27. Auli 1878. Goldiente ........... 74 95 Linyeitlicke Staatsschuld in Roten . . 64 15 , » » in Silber . 66.10 l>60er Staats-Anlehenslose . . . . 11 ;S 75 *™foctitn...........829*.— Cleditactien...........261 30 London........ *115 >5 ......'!!!!! 100*54 Rovolcond'or.......... 9.26 l k. Mün^zducaten........ 5.4t; 100 Reichsmark ........' 57'— Iileine Anzeigen, Jede In dleie Rubrik eingeschaltete Annonra bl« zu 3 Zeilen Raum wird mit 15 kr. berechnet. Auskönft« werslen in der Expedition dieses Blattes _bereitwilligst und unentgeltlich ertheilt. Heparaturen ron Nähmaschinen aller Systeme llwenlen bestens nnd unter Garantie ausgeführt _C. Wehrhan jr. l'ostpause 49. 2 t Französiscli. Englisch n. Italienisch, Unterri,h,<><1''r . . ... Conversation, in oder ausser Hau», Kinder und Erwachsene seuarirt ist w lenerstrasse Nr. 10, I. Stock, im Feilhauerhause. ___302 Ein Practicant oder Lehrjonge der deutschen und slowenischen Sprache kündig, aus gutem Hause, wird für ein Specerei-GeschÄst am hiesigen Platze aufgenommen. Ausk. i. d. Eip. d. Bl. 3.2* Zahl: 4439. Kdict. 337 zu haben. 23: : Mlsrferta in psster AnswahJ. :: GESCHAFTS-ERÖFFNUNG. loh beehre mich hiemit einem hohen Adel und dem geehrten P. T. Publicum dic ergebene Anzeige zu machen, dass ich Donuerstair den 25. Juli 1878 in der Postgasse (Rüpschel'sches Haus) ein Friseur- u."Aaseur-<öeschäft eröffnen werde. Indem ich für das Vertrauen w.lehes mir in meinem ehemaligen (jeschäfte Bahnhofgasse. das ich krankheitshalber aufgeben musste, geschenkt wurde, höflichst danke, bitte ich um fernere gütige Unterstützung und zeichne Hochachtungsvoll i!'!l 2 fm'4'Ot'ff In Folge der gegenwartigen niederen Preise von Schmiedeeisenröhren und Verbindungsstücken ist das Gaswerk in der Lage, von heute an bis auf Weiteres auf den bestehenden Preis-C'ourant bei Gasröhren-Leitun-gen bis zum Betrage von fl. 30.— eine 20°/o und bei Betragen über fl. 30.— eine 25*/0 Krmässigung eintreten zu lassen. Cilli, am 20. Juli 1878. Gaswert der Gemeinfle-Sparcasse Cilli. wird sogleich aufgenommen. Auskunst in der Erpedition d. Bl. 333 Zahnärztliche Anzeige. Beehre mich hiermit anzuzeigen, dass ich in den Monaten Juli und August alle Sonntage von 9 bis 12 in Cilli Hotel „weissen Ochsen4 in der Zahnheilkundc und Zahntechnik ordinieren werde. Paichel, •"MB 2 Zahnarzt, in Laibach. 33om f. f. Bezirksgerichte Tüffer als Ab' handlungsbehörde nach dem am 18. Juli 1878 in St. Margarethen bei Römerbad verstorbene» Pfarrer Herrn Mathias Zank wurde über An. suchen der ^rrlaßinteressenien die öffentliche ver. sttiiierungSweise Feilbietung des jom liachlasse te« Genannten gehörigen Mobilar«, bestedend in einigen Stücken Vieh, Haus- und Wirthschaft. Einrichtung, Kleidungsstücken, Seid» und Bettwäsche und einigen Borräihen, bewilligt nnd die Bor-»ahme derselben auf den I. August 1878. BormitlagS von 8—12 Uhr und nöthigenfalls non 2—6 Uhr Nachmittags im Pfarrhofe zu St. Margarethen bei Römerbad, anberaumt. Die Meistbothe find sofort baar ju erlegen und die erstandenen Gegenstünde sofort wegzu. schaffen. Tüffer, am 26. Juli 1878. __Ter k. f. PeMsrichter. HtA !l! der Copal - Fussboden - Lackfarben von ! ■♦MMMIMHMMIIMIIMIH4? D : : Die fH Mirtt imd ^ ;;Firniss-Farbeni: ^ ► zum sogleichen Anstrich geeignet sind ^ ^ I "zu den billigsten Preisen nur bei . - - :; Josef Costa in Cilli :: kauft in grösseren Posten und ersucht um bemusterte Preise die Samenhandlang: zur blauen Kugel 489 IX. Uullhiu. Axraiii. Gebrüder Fischel in Wien befindet sich bei | Ld. SsioldufCilli. | Daselbst sind auch alle Gattungen JW t'irn4*n- iiNtf M.acßtsnrbrtt zum sogleichen Anstrich billiger als überall zu haben. 273 — BothlehcnMtraaae 11». «1. neben der Kllaab<. Melden. Sie gefälligst dem Herrn Oscar Silberstein in BreSlau für fein Breslawi» Univerann den btiif» Dank mit dem Beifügen, daß dasselbe meinem Weibe, welche« seit 10 Jahren an heftigem Magenkrauipf litt, vorzügliche Dienste leistete und bereit« gHnzliche Heilang brachte. tf« «rüst ®„ mit Adetoffrubcr. litzer deS Weinzierlgutes in '^ergheim bei Feldlirchcn a. d. Toaau im Mihlkreise. Aiimorkiinu'. Langwierige, veraltete, tief im Organismus eingeivurzelle Krankheiten aller Art, insbesondere Gicht und Rheumatismus. tihmung^cn. Brust-, Lungen- uns Magenleiden, Hämorrholden, Krebsschaden, Knoohenfraas, Flechten nd sonstige Hautaussohläge. Frauenkrankheiten u i. id , bei welchen bisher |ebe ärjlliche Behandlung ohne Enolg geblieben >N. werden durch den Gebiauch des »tut- und Safterelnigungsmittels BHE8-LAUüR UNIVERSUM für Immer beseitigt. — Bei Veralteren Uebeln unt> zwei, sonst nur eine i,lasche zur vclistän'ligen Rettung ausreichend 275 Das BrrSlaucr Univrrsuin ist pcr Flasche zu 2 fl., zum Gebrauche auf 6 Wochen ausreichend, zu haben: in <'l!U bei J. Apotheker. „TIIK GRESIIAM" Lebens - Versicherungs - Gesellschaft in London Rechenschafts - Bericht vom 1. Juli 1876 bis inoluaive 30. Juni 1877. Activa...................................»- r««,A Jahreseinkommen uns Prämien und Zinsen................... Auszahlungen für Versicherung- und Kentenverträge, Küekkäufe etc. seit 1848 mehr als In der letiten zweimonatlichen tiesehäftjn rin.lti wurden bei der Gesellschaft für neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesammtbetrag der in den letiten 23 Jahren eingereichten Antrage sieh auf mehr als . ............... stellt. Die Gesellschaft übernimmt zu festen Prämien Versicherungen auf den Todesfall mit 80 Percent (iewinnanth. il oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischte und auf rerbundene Leben; schliesst Renten- und Ausstattungs-Vertrage ab: gewährt nach dreijährigem Bestehen der Polizen den Klickkauf lur Polizen auf Todesfall oder gemischt, welche hiezu berechtigt sind, oder «teilt tür Polizen auf Todesfall nach dreijährigem und für Aussteuer-Versicherungen nach fünfjährigem Gestehen reduzirte Polizen ans, für welche dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. Prospectu nnd alle weiteren Aufschlüsse werden ertheilt durch die Herren Agenten nnd ron dem Genernl • Ag«Mit«n t ilr li.i-ntii. lvni-iil und HIWlHtoirrimirk. Valentin Zeschko. Triester Strasse Kr. S iu Laibach 12,701.159 *80 77,iK)0.il00 • — 56,783.769 • — 823,000.000 * — 58.' 1 Verantwortlicher Redacteur Franc Tiefentmcher. Eigenthum, Druck und Verlag ron Johann ilakuacb a Cilli.