lür Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. -«»^G< Nedigirr von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ 4V. Montag am 48. Vctober Ä84R. N»n dieser Zcitsctirist erscheinen wöchenllich zwei Nummern, ledcs Mal ein hliloer Nonen. Der Preis des Blatte« ist i» Laibach aanaü, haibiähria ,°> >!. Durw d>e I. t. Post unter Onuvert mit portofreier susendun« aaniiäor,« u, halbiäbria 4 il. C,M.< und wird b»!b!»br>a uorau«. Illumination «nd Feuerwerk H)u hast mich heimlich eingelassen, ' Und traulich Dich zu mir gesetzt; Sie türmten draußen auf den Gassen, Wir haben schweigend uns geletzt., Ich durfte leise zu Dir schlüpfen, Du zittertest in meinem Ar,»; Ich fühlte Deiner Pulse Hüpfen, Du warst so bang, doch liebewar,». An allen Fenstern glänzten Lichter, Und transparente Nilderreih'u; Dich hielt »us seinem Schoos Deiü Dichter, Umstrahlt »»m milden Da'mmerschein. Leuchtkugeln stieaen, Schwärmer flachten, Wir sah',, an, Himmel manchen Stern; Wir fußten, schäkerten und lachten. Von all' dem Lärme selig fern. 2 sei geseanet, trautes Stiibchen, Dos mich in stille Wände schloß. Wo ick mit »leinen» holden Liebchen So reines Glück in Ruh' genoß. Ludwig Ncchstejn, Skizze« aus Krain. 1. Der laibacher Morast und seine Entsum- pfung. Von Michael Heinto. (Forlscizuug. Eiche Nr. 4,' dieses Blattes.) Mittlerweile wurde im Jahre 4826 eine Summe von 32.148 fl. 59 V2 kr. zur Forlsetzung der Entsumpfungar- beiten angewiesen, und hierbei die allerhöchste Zufrieden­ heit des Kaisers mit dem regen Eifer der mitwirkenden Ge­ meinden bekannt gemacht. Hiernach wurde in diesem Jahre auf das fleißigste an der Räumung des Flußbettes gearbeitet. Das Jahr 182« rief ferner noch ein für das Werk sehr ersprießliches Ereignis; in's Leben. Es wurde nämlich, in Folge des von dem k. k. Gubernial-Rathe Joseph W a g- Ner gestellten Antrages, die sogenannte Local-Entsumpfung- Commission, bestehend aus dem k. k. Kreisforst-Commissär, Jo­ hann Zaruba von Oroszowa, dem k. k. Rathe und Bürgermeister, Johann Ncp. Hradezky, dem Baudirec- tion-Adjuncten Sinn, dem Kreisingenieur Simon Foiker, dem VezirtZcommissär der Umgebung Laibachs, Possaner von Ehren chal, und Franz Galle, Inhaber der Herr­ schaft Freudenthal, durch das k. k. Landes-Gubernium zu­ sammengestellt. Ihre Aufgabe war: von nun an die Ent- sumpfungarbeiten bis in das kleinste Detail zu überwachen und in Evidenz zu halten; alle speciellen Arbeiten der ver­ schiedenen Anteilbesitzer so zu ordnen, daß sie mit dem Grundsysteme in Uebereinstimmung blieben; die unzähligen Vorurtheile, irrigen Meinungen und böswilligen Widersprü- che, welche sich bei einer solchen Menge mitwirkender Kräfte und Menschen, von denen ein großer Theil so zu sagen, auf gar keiner Bildungstufe stand, nicht selten ergeben muß. ten, durch ihr Ansehen und Vertrauen zu beseitigen und zum Zwecke zu leiten, wobei noch insbesonders bemerkt werden muß, daß die Commission Mitglieder »icht etwa im Canzleizimmer auf der Mappe die Verhandlungen pflogen, sondern an Ort und Stelle persönlich mitzuwirken berufen wurden, Was ge­ nug gesagt ist, um die mit diesem Geschäfte verbundenen Be­ schwerden in's Licht zu stellen. Mic welchem über alles Lob er­ habenen E,fer, und mir welcher nur aus reinem Patriotismus entspringenden'Aufopferung die Commission, Und namentlich deren Vorsteher, von Zaruba, ihren Obliegenheiten ent­ sprochen, beweist das dermal am Tage liegende glänzende Resultat ihrer Leistungen. Hierbei muß auch noch erwähnt werden, daß der höchstselige Kaiser Franz aus seiner Privat­ kasse dem quiescirten Kreisforst-Commissar von Zaruba eine Zulage jährlicher 400 fi. zu dem Zwecke gnädigst be­ willigte, damit sich derselbe ausschließlich dem Entsumpfung- geschäfce widmen könne, und selbem durch eine anderwei­ tige Anstellung nicht entzogen werde. Im Jahre <82? wurde über Strecken, welche ehedem nur der in hohen Iuftenstiefeln steckende Fuß des Jägers betreten hatte, die in einer Länge von 520? Klaftern fast in gerader Linie von Laibach zu dem Orte Brunndorf füh­ rende sogenannte sennegger Bezirksstrasie angelegt. Zur Anlegung dieser Straße gab eine in wohlwollendem Scherze über die glühende Begeisterung, womit die Entsumpfung- "R94 arbeiten betrieben wurden, ausgesprochene Aeußerung des höchstseligen Kaisers Franz Veranlaßung. Als nämlich im Jahre 1825 der Kaiser an der Stelle, wo jetzt das Mo­ nument nächst der Brücke am gruber'schen Canale auf­ gestellt ist, den Plan des Morastes vor sich, über dessen Entsumpfung sich besprach, sagte der herablassende Landes- vater, auf da2 mit dem Schlosse Sonnegg einen maleri­ schen Anblick bildende, am äußersten Horizont des Mora­ stes liegende Vrunndorf zeigend, lächelnd zu dem Bürger­ meister Hrudeczky: es wäre doch schon, wenn man von hier aus in gerader Richtung bis zu jenem Dorfe fahren könnte. Diese Worte entzündeten den Gedanken des Bür­ germeisters zur That, und es gelang dem entschlossenen Manne, ein Werk in's Leben zu setzen, dessen Möglichkeit vordem Niemanden beigefallen wäre. Fünf Jahre darauf wurde der gütige Kaiser angenehm überrascht, als er, in Begleitung emes großen Wagenzuges, auf fester Scraße jene gerade Linie entlang fuhr, welche er damals mit einem Fingerzeige bezeichnet hatte. Die Schwierigkeiten, die sich hierbei aufchürmten, sind fast unglaublich, ebenso bewun­ derungwürdig aber ist auch die Thätigkeic und der Eifer, mit welchen sie überwunden wurden. Vom Anfange der Straße an der Stadt bis zum lica Bache lag der Ter­ rain Galeunik mit zwei >« — ? Klafter tiefen Seefenstern, im Durchmesser von 8 — 12 Klaftern, die commendlschen Teiche, ?ieplozc» genannc, nebst noch zwei andern tie­ fen Stellen. Die Ufer des Baches selbst waren tief und unzugänglich. Jenseits befand sich der verrufene Terrain «I>ic» aä voll«-)«,, der beste Standort der Moosschne- pfen und der gefährlichste Gang für die Jäger, die bei dem geringsten Fehlirine bis an den Bauch in den Schlamm sanken. Diese Strecke war bei 400 Klafter lang. Endlich durchkreuzte der I^nscH Bach viermal die Straßenrichtung, und den Beschluß machie der gleichfalls bedeutende Sumpf )e«e,nov ^n6 Hei'lnam, beim Orte Brunndorf. Hier­ aus geht hervor, daß der Terrain nichts weniger als zur An­ legung einer Straße geeignet erschien, und auf einem solchen Boden unter gleichen Umständen nicht leicht irgendwo eine Straße angelegt worden sein wird. Aber auch diese Straße wäre ohne die Beharrlichkeit und Energie ihres Gründers, des Bürgermeisters Hradeczky, nie zu Stande gekommen, indem selbst die übrigen Mitglieder der Eni>umpfung.C°m- Mission die Ausführbarkeit bezweifelten. Als aber die Aus­ führung fest beschlossen war, fand bei seiner einleuchtenden Gememnützlgkeit das Projeet solchen Anklang, daß die Insassen von 36 umliegenden Gemeinden, deren einige fast zwei Stunden entfernt sind, Hand an's Werk zu le- gen herbeieilten. Der praktische Nutzen dieser Straße liegt dermal am Tage, indem sie nicht nur eine neue Verbindung der Stadt mit den außen liegenden Gemeinden hergestellt, und die bequeme Einbringung und Zufuhr der Naturproducte mög­ lich gemacht hat, sondern auch von den meisten Passanten nach Gottschee benützt, und in dieser Richtung ein bedeu­ tender Umweg, der auf der Commerzialstraße zu machen wäre, beseitiget wird. Die Zahl der Zugthiere beträgt laut der Wegmauth-Verbuchungen im Durchschnitte jährlich auf der agramer- karlstädter-Commerzialstraße nach Laibach und zurück 49.124, wogegen in dieser Richtung jährlich 13.06? Zugthiere die sonnegger Bezirksstraße betreten, die heimischen Wirthschaftfuhren, deren Zahl als wegmauth- frei nicht erhoben werden konnte, ungerechnet. Die Bürger Laibachs bezeigten ihrem würdigen Vor­ steher ihre Erkenntlichkeit für dieses wahrhaft meisterliche Werk durch die Setzung eines Monumentes an der Brücke über den Isca Bach, welches folgende Inschrift aufweiset: Ki^ie 5>trn««s «lureli ,le!,,ü' .VIoor, I^»il,!ic!> »ne>> M-uni»!»!'!' !>Li 5»»»e«g; t>L8«»ue!> im ^>>>>u 182^ vo!!ei! '!,'!> «!' Illl/iill« HIlllli^U-Nt I/!>!!>!>c!>>, lIi>>ßN!iUl>>5 I^lU!>,>c!>» „,>>!in>,<-M; ol!>!u,t »iNor lier 1.6>lui>z und c!ure!> lw» dnlüli-ili«!,,:!, ^>s»U!1 ?>>?>>»!!!u!i II >-l> ,1« 0 7. K 5, unlLl- ciom l>el>i,l/,e 8einsr Lxoel!eu»i, 6ßz I^lixloü'clnuvlü-noüi'il, I«'ieii>eri>i von 8 o I> m i ä I> u r^. l!>l«Ic. li.MlliL^Iliteu liniser l^X^XX I. umi lini^i-i» O^IlOIilKL dozliicliten «iiezo Ku>!«tz:ti'.'l55<- mit «"«>' llllei-Iiüo^^tou IlL8ic!>ti^unss am 5. .7üni i8Io. Diese ^lllsl K!>l»i!>eit l!,-!' Lii,«or I>!»l,ll«!>3 ilM 16. Hl!>> l85,). Die Errichtung dieser Scraße war es besonders, wo­ raus die Bemühungen zur Culcivirung des Morastes neuen Imvuls empfingen, da nun die Landleute die Ueberzeu- gung schöpften, daß auch die Herstellung der bequemsten Communieation auf dem Moraste durch regelmässige Stra­ ßen keine Unmöglichkeit sei. Die Uebernahme von Parzel­ len zur Urbarmachung mehrce sich, und die Landwirthschaft- gesellschafc errichtete in der Nähe der neuen Straße einen Musterhof. (Fortsetzung folgt.) Zur Sage vom vr. Faust. Von P. A. Budik, f. f. Bibliothekar. Was die allgemein verbreitete Sage vom Dl. Faust so anziehend macht, ist die geheimnißvolle Hülle, welche diese räthselhafce Person umgibt. Viel wurde bereits ge­ schrieben und gestritten, ob vr. Faust jemals wirklich, ge­ lebt, oder nur ein Geschöpf der Fantasie war. vr. Chr. Ludw. Stieglitz^) meint, daß es einen Faust gab, der als Schwarzkünstler (Nekromant) sich berühmt machte, und am Ende des ig. und am Anfange des 18. Jahrhunderts lebte. Der älteste Gewährsmann für diese Meinung ist Jo­ hann Manlius"), d^ den Faust gekannt haben will. ') Fr. v. Raumer's Mol. Taschenbuch. 5. Jahrgang. ") I,nc<,ru,u c<,!U!uuu!'2!!i collect»»««,. L>i5il. 15ÜI. 8v»,