Nr. 116. Montag, 21. Mai 1906. 125. Jahrgang. OMcher Zeitung Vränumrrationvprels: Mi< Poslversen b »„ g: ganzjülirin »<» li, halbjährig 15 li. Im Konlor: ganzjährin ^i X, l,albjähr>n ^l X. ssür die Zustrll»»« i»s Hau« ncmzjährin L K, — Insertionögcbuhr: Für lleinc Injeratc bis zu 4 Zcilni 5(! li, grühere pcr Zeile 12 l,; bei öslrlcn Wisdrrhuliliilicn per Zcilc « d. Dic »Laibachri grilling' rrlchriiit läglich, n,i! Nuiülalimc bcl <3o„». lind sss,^ , , ,. ,,^^ besint»?! sich KmMrkpIasi Nr, 2, die Medaliiou Taln,nir, 1», L^rrchftundsii ,,, Uhr vor. nilüassl, Ulifranlierlc Vricjc wribrn »ich« angenomnie», illla»!,'!- Amtlicher Teil. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 18. Mai !906 (Nr. 114) wurde die Weiterverbreitung folgender Preh. erzeugnisse verboten: Nr. 19 «I^n, '1'err» 6'I»»ri»» («II ri-nlewriu») vom 12. Mai 1906. Nr. 55 «>ls>r»v»^ «rn.j. vom 12, Mai 190«. Nr. 17 <«tn« !-<>l)u» geraten. Tie Männer, oie sich dein Monarclien zur ^l'rfiigung gestellt haben, sind übrigens die ersten, ^' die bestehenden Schwierigkeiten klar erkennen; sie 'U'd sich auch bewnßt, unter Unlständen politisch ver° faucht zu loerden. bevor ihnen zn ersprießlicher B?° ^ntigung Zeit und Gelegenheit gegeben wird. Für ^N'e etlvaige Neugestaltung der Negierung sind jedoch ^'rchcms noch nicht die Bedingungen geboten. Wenn "n Kabinett nnter Hinzuziehung von Vertrauensmännern der Dmnainehrheit gebildet werden sollte, ^i'ßte diese Mehrheit logisckerweise eine feste, ver-^ndlnngdfiihige Gestalt haben. Nicht eine blos; durch ^lüeinsame Kampfesziele znsammengefuhrte Mehr» ^)t, sondern erst eine durch innere Zusammengehörig-^t und ein einheitliches Programm znsammengekit-l^te Plirtei dürste d?n Ansprnch erheben, von der '^cme als ein Machtfaltor betrachtet zn werden, mit ^ni in Unterhandinngen iiber die bezeichnete Frage einzntreten niäre. Sobald der lx'ginneno.' ,^ristallisa-tionoprozeß diesen Zusammenschlnß ?iner lebenskräftigen Mittelpartei hervorbringt, wird ihr der gebührende Einfluß auf die Leitung der Regierungs-g.'schäne gewiß nicht versagt werden. Griechenland. Tic griechifche Negierung hat, wie man aus Athen schreibt, einen Entwurf, betreffend oie Nebision der Geschnst5ordnnng der >tami».'r, ausgearbeitet und ihn zunächst dnrch Publikation in den Blättern der öffentlicl)en Tislnjsion übergeben. Als die schärfste Bestimmung enthält dieser Entwnrf die vorüber gehende Ausschließung eines Abgeordneten aus der Kammer. Die betreffenden Bestimmungen lauten nn wesentlichen i vorübergehend wird anö der .<,lnnnner dnrch B.'schlnß derselben ans Antrag des Vorsitzenden der Kammer oder ans Antrag von zehn Tepntierten ohne Tebatte, aber mittels' namentlicher Abstim-mung ieder Deputierte ausgeschlossen, der 1.) wenn ihm das Wort entzogen ist oder nachdem er den Ord° nnng5!i,f erhalten hat, fortfährt, die Geschäfts, ordnnng zn verletzen; der 2.) vor versammelter Kam»-mer Hand an einen Kollegen, einen Minister oder den Vorsitzenden der Xannner anlegt; 3.) der während der Kammersitznng znm Bürgerkriege anfreizt oder oer in Änßernngen sich ergeht, wrlck>e niit der schuldigen Ehrfurcht vor den, Könige, der Königin oder dem kronprinzlichen Paaw unvcreinbarlich sind. Der Deputierte, dessen Ausschließung bmntragt ist. hat das Necht, von der Kammer gehört zn nx'rden und sich dnrch einen seiner Kollegen verteidigen zu lassen. Mit Ansnahm? der Minister oder des Vorsitzenden der Kammer, der s>x i»,'ilc>«i<1iincr Sefsion erstreckt werden. Der Ausgeschlossen? darf die Kammer nicht betreten, an den Sitznngen nnd Konnnissionsberatnngen nicht teilnehmen. Ein Anszng des Protokolls der Sitzung, in welcher die Ausschließung erfolgte, wird vom Direktor des Kain-merbureaus in zlvei Athener Blättern und in einen, der täglich erscheinenden Blätter der Hnuptorte der Gemeinden der Eparchie des Gewählten ans dessen dosten veröffentlicht. Politische Ueberlicht. Laibach, 19. Mai. Die kroatifche N a t i o n a 1 p a r t e i der» öffentlicht folgende Resolution: „Die Nationcüpartei hält an ihrem in der ^llnbsitznng vom 21. April l. I. erweiterteil Programme fest und wird auch als Mino» rität im Landtage jede Negierung unterstützen, die nnter Akzeptierung ihres Programmes treu und ge. setzgeinäß die Stnatsgcmeinsamkeit mit dem Tchwe-stvrlönigreiche Ungarn einhalten, ulid die sich in den Angelegenheiten der Landesautonomie nnter Aus^ schluß jeden fremden Einflusses vollständig freie Hände bewahren wird. Die Nationalpartei hält cmch ferner entschieden in allen strittigen Fragen, welche zwischen den Ländern der heiligen Stephanskrone nnd den im Neichsrate vertretenen Ländern entsteh-m könnten, an der Staatsgemeinsamteit fest, und wird in den g'öineinsnrnen Angelegenheiten die genane Er-füllnng aller Rechte, die uns dnrch den Ausgleich gewährleistet sind, fordern. An diesen Beschluß wird sich die Nationalpartei auch gegenüber den anderen im Landtage vertretenen Parteien halten." Die merkwürdige Koalition — Sozialisten, Rc pnblilaner nnd Konservative -- welche Anfang Fe. brnar das Kabinett Fortis stürzte und dein Mini» steriu m T onnino die parlamentarische Unter» stütznng lieh, hat sich nur kurze Zeit erhalten. In einer Frage von untergeordneter Bedeutung, ob nämlich der Gesetzentwurf über die Verstaatlichung der Süd-bahn an einein bestimmten Termin (28. Mai), wie es die Negiernng forderte, in Beratung gezogen wei> den folle oder nicht, ist das Ministerium Sonnino in der Kammer in der Minderheit geblieben. Nach den bestehenden Gewohnheiten steht damit das Ministerium vor der Notwendigkeit, dem König seine Porte, feuilles zur Verfügung zn stellen. Tatsächlich hat das DeuMewn. Himmlische Ehen. Von Avtilr Dci'lV'li. v^nrmer mehr wird unsere nüchterne nnd nervöse ^M der Poesie nnd der Nomantik entkleidet; immer ^cher nähern wir nns unserem Vorbilde, dein ameri->aniicw, Geldmenschen, dem das Geschäft über alles ^ ,""Nar die Ehe, die von alterslicr eine streng in. l!'^ Institution war, ist von klugen, unterneh- ende» Männern längst als geschäftliche Spekulatiou dm""^ "'^ ausgenützt worden. Der Herr von S., l. 'nehrnials im Jahre znm Altar, schreitet und sich ein"!^o^ wieder scheiden läßt, ist in Berlin längst 'ic/ /^"ute Persönlichkeit geworden; wenn man ihn lo, "6 b^cht in irgend einer Weinkneipe trifft, mit or gewöhnlich geraoc von einer fröhlichen Kleidung, und eine mehr oder minder hübfchc Danie ^s>t stolz den Namen seines altadeligen Geschlechts. "'e gute Lnstspielsigur dürste dieser „lustige Ehe-nl.. ^ '""' ^u dem Kapitel „moderne Eheschlichnn-^n ,,j iiberhanpt eine unerschöpfliche Fiille sprndeln° dc!^ '^""°^^ enthalten; inan muß nur einmal einige wnders markante Heiratsannoncen hervorheben. Jung übt sich ein hoffnnngsvoller Primaner: "Studiosus der VIII. Gnmnasial-klnsse. von stattlicher Erscheinung, wünscht mit einein dnnklen, feschen, in tl'lligcnten Mädchen von 16 bis 19 Iah-ren in Briefwechsel zu treten." Ernster klingt schon das Angebot eines Welt-"mhrenen Weisen: „P hi 1 osop h, Braunschweig, 47 Jahre alt, wenig Vermögen, sehr nervös, sncht Bekanntschaft einer Frau (Witwe ohne Kinder vorg^ogen), die etwas Vermögen hat, vernünftig nnd nicht fchwatzhaft ist und die sür den Haushalt ohne Dienstmädchen selbst sorgen kann." Auch der nmge Lanowirt, der die Reinlichkeit betont, muß in dieser Hinsicht schon manä)c Ent-täuschungen erlebt haben, wenn er schreibt: „Gebildeter junger Landwirt (Baden), 23 Jahre alt, cvgl., der später das elt-erliche Anwesen übernehmen soll, sucht, da es ihm an passender Tamenbetanntschaft fehlt, die Bekannt, sclxlft eines reinlichen, liebevollen Mäd. chens, das Lust hat zur Landwirtschaft. Alter 1« bis 20 Jahre, Vermögen nicht uuter !«k)l) Mark." Ein trauriges Schicksal tönt aus oem folgenden Inserat entgegen: „O berkelIn e r, Hamburg, Alkoholiker, wünscht mit einem Fräulein, in Briefni.'chsel zu treten, in der Hoffnung, daß sie ihn vielleicht feiner gnten Eigenfchaften wegen heiraten und ihn von dem Alloholisnlus retten wird." Lebensfreude, auch literarische Vildnng, verrät der lachende Erb?: ..Junger H >. > r, Sportfreund, 22, lvird in drei Jahren ein großes Vermögen erben, sucht zwecks Heirat Ne> fanntschaft mit einer bildhübschen jun» gen Dame, die auf dem Lande wohnt. Drei Damen, deren Briefe ihn zuerst erreickien, wird er mit seinem Auto< mobil besnchen, wenn sie hübsch, gesund nnd heiteren Temperaments sind." Im Gegensatz dazn nnd abhold allen irdischen Besitzes: „E i n phantasiereicher, gebildeter, junger Deutscher, im höchsten Sinne begeistert für alles Große, Edle nnd Schöne nnd im Besitze großer, kultureller Er» sindungen, wünscht mit vermögender Dame in Verbindung zu treten. Solche, die gewillt sind, zum Besten der Welt Schönheitsideale zu verwirk-lichen und ein heiteres, sonniges Da» sein zu führen, wollen schreiben unter H. 5.81." Und nun die kleinen Mädchen. Direkt Liebe, Liebe um ihrer selbst willen, verlangt eine Dame, die zweifellos Amnteurphotographiu rst: „Sehr hübsches Fräulein. 20, blonde, mittelgroße Erscheinung, gute Erziehung, wird im Jahre 1RX; ein großes Grundstück, Häuser usw. (Pr» vinz Brandenbnrg) im Werte von nahezu 100.ren. nnd der sie ihrer selbst wegen lieben Wird Photographie senden an , der ?s wünscht," Laibacher Zeitung Nr. 116. 1066 21. Mai 1906. Kabinett seinc Emission gegeben. Über Ersucheil des Ministerpräsidenten vertagte sich die Kanuner auf unbestimmte Zeit. Aus Petersburg wird gemeldet: Es gilt hier keineswegs für ausgeschlossen, daß der Zar und Kaiser Wilhelm im Laufe des Sommers eine Begegnung haben werden. Der Zar dürfte, da die inneren Verhältnisse Rußlands sich gebessert haben, ein^ 3teise ins Ausland antreten und einige Zeit bei seinem Schwager, dem Großh'erzog von'H-össen, in Darmstadt zubringen. Tort oüer in der Nähe von Darmstadt tonnte, wie vor drei Jahren, eine Entrevue der beiden Kaiser erfolgen. In einer Betrachtung über die Arbeiten der russischen Reichsdunia spricht die „Nene Freie Presse" ihre Überraschung aus über die Mäßigung un^> Reife, die sich in den Verhandlungen dieser Kör-perschaft kund tnn. Dieses über Nacht aus dem Boden gewachsene Parlament von acht Tagen arbeite nnt einer Sicherheit und einem Zweckbewnßtsein, als hätte es längst die Schuhe ausgetreten. Allerdings sei schwerlich zu erwarten, daß die Tage der Duma immer so ungestört verlaufen werden, wie es jetzt bei ihrem ersten Gehversuche geschieht. Die bureaukratische Reaktion wird nicht leichten Kaufes den Einfluß, den sie'noch immer besitzt, preisgeben, und nicht ohne letzten verzweifelten Widerstand sich das Heft aus der Hand winden lassen. Aber wie dem auch sei, das eine ist heute schon erwiesen, daß in Rußland das Material zur Volksvertretung in schon verblüffender Fülle vorhanden lvar, noch lange bevor an die Verwirklichung der Volksvertretung zu denken war. Und darin liegt, was immer vorerst noch der Duma in einem schwerlich ausbleibenden Konflikt nnt der Regierung widerfahren mag, eine Bürgschaft für die Zukunft. Das vom russischen Minister des Äußern, Herrn Izvolskij, anläßlich seiner Ernennuug an die diplomatischen Vertretungen Rußlands im Auslande gerichtete Zirkular trug, wie man aus Petersburg meldet, einen rein formalen Charakter und beschränkte sich auf die Anzeige des Amtsantrittes des neuen Ministers. Nach in Cetinje eingelaufenen Meldungen treffen in Baritzc und Stoger unausgesetzt Nisams aus Verane und Vjelopolje ein. Die verfolgten Christen hatten sich unter Mitnahme der Verwundeten ins Gebirge geflüchtet. Soldaten sollen in den Gebirgsdörfern mehrere Greueltaten verübt haben- unter anderem sollen sie drei Männern die Köpfe abgeschnitten, drei Frauen vergewaltigt und zwei Kinder erwürgt haben. Die türkisch-montenegrinische Grenze ist gesperrt und wird von «einem Militärkordon bewacht. Die fürstliche Negierung verlangte von der Pforte die sofortige Wiederherstellung der Ordnung. Die Zerstörung von San Irancisco war der wesentliche Grund, der die Senatskommission bestimmte, sich zugustcn des Niveaukanals durch die Paua m erschütteruugen ausgesetzt leien. Auch würde der Feiud mit Sprengmittcln die Schleusen weit leichter zerstören können als den Niveautanal. Der Bericht spricht sich aus dem Grunde zugunsten des Niveau-kanals aus, weil ill Kriegszeiten Kriegsschiffe ihn mit viel größerer Schnelligkeit passieren könnten. Der Bericht führt aus, daß ein solcher Kanal in elf Jahren vollendet werden und nur M Millionen Dollar mehr kosten könnte als ein Schleusentanal. Tagesneuigleiten. -^ (E i n Milliardär, der niemals, lacht.) Vor vierzehn Jahren gab ill Pittsburg ein Anarchist namens Alerander Berkman einen Revolverschuß auf den Newyorler Multimillionär Frick ab, verfehlte ihn jedoch um ein Haar. Der Attentäter wurde verhaftet, vor Gericht gestellt und zu Zwangsarbeit verurteilt. Als er nach dem Urteilsspruch den Gerichtssaal verließ, legte er laut einen Schwur ab, daß 2r seine Rache nehmen würde, sobald er die Freiheit wieder erlangt hätte. Dies geschah am 1U. Mai 15!)2. Ill lvenigen Tagen wird nun die Strafzeit Bertmans abgelaufen sein und er wird freigelassen werden. Der Millionär ist uuu, wie eine ausländische Zeitschrift erzählt, der fasten Überzeugung, daß sein Leben in der höchsten Gefahr ist. Der Mordallschlag, der damals auf ihn gemacht wurde, hat eincn so furchtbaren Eindruck auf ihn geillacht, daß seit jenem Ailgenblicke kein Lächeln mehr über seine Züge geglitten ist. In seinem fürstlichen Palast in oer fünften Avenue in Newport lebt er hinter festen Eisengittern und Schlösseril wie in einer Festung verschanzt. Nur ganz heimlich wagt er selten einmal, das Haus durch eine Hintertür zn verlassen. In der Öffentlichkeit erscheint er niemals, denn er ist überzeugt, daß eines Tages ihn doch eine Kugel oder ein Dolch treffen wird. Da nun der Tag, an dem sein Verfolger die Freiheit wieder erlangen wird, fo nahe gerückt ist, ist Frick, dessen Miene noch mehr umdüstert ist als je zuvor, mit dein Leiter einer großen Dctcttivagentnr in Verbindung getreten, die ihn überall beobachten und bewachen und vor allem gegen Vertman selber schützen soll. Der Millionär, der gegenwärtig 5li Jahre alt ist, ist als der „Kokstönig" bekannt. Die Dividenden, die er aus den zahlreichen Unternehmungen, an denen er beteiligt ist, erhält, sollen ihm gegen tt0 Millioneil Krollen im Jahre'einbringen. Und dieser schwerreiche Mann lacht niemals, findet keinen Schlaf, lebt ständig in zitternder Angst, verbarrikadiert sich ill einem lururiösen Hause und zahlt ^0.0M iv im Jahr für seine Bewachung, nm seinem Verfolger zu ent-gehen — auch ein Bild aus dem Leben der amerikanischen Krö'susse! (Aufgetrumpft.) Der französische Humorist Alphonse Karr, dem jüngst in seiner Vaterstadt ein Denkmal gesetzt wurde, besaß einen großen Garten, der an den Garten eines italienischen Grafen grenzte. Eines Tages ließ Karr den Italicner, der eine großartige Bibliothek sein eigen nannte, bitten, ihm eines seiner Bücher zu borgeil. Der Graf ließ jedoch zurückfagen, daß er aus seiner Bibliothek kein Buch herausgehen lasse. Wenn Herr Karr aber herüberkommen und das Buch ill der Bibliothek lesen wolle, hätte er nichts dagegen: dazu würde er gern seine Erlanbnis geben. Bald darauf brauchte der Graf eine Gießkanne und schickte zn Karr, um sich eine zu borgen. Karr aber ließ hinübersagen: „Aus meinem Garten lasse ich nichts heraus^eh-en; wenn der Herr Graf aber durchaus gießen will, soll er zu mir herüberkommen: in meinem Garten kann er ungestört den ganzen Tag gießen!" — (Wider die Macht der Theater-fin stern is.) Ganz im Bayreuther Stile, so wird aus Lonoon berichtet, führt Hans Richter jetzt am dortigen Covent Garden-Theater die Wagnerschon Musikdramen auf, und sogar der frühe Beginn der Vorstellungen wird nach Bayreuther Muster beide» halten. Die Engländer, unter denen so viele geschulte Bayreuther sind, haben sich schnell hincinZcfunöen. Nur an eines können sie sich nicht gewöhnen: das ist die bollstänoig? Finsternis im Saale während der Vorstellungen, die bei einer „Götteroämmeruug"-Aufführung endlich zu heftigen Protesten Alllaß gab. Als aber dieselbe Vorstellung vor ebenso finsterem Hause zum zweitenmale in Szene ging, geschah etwas Unerwartetes: von allen Seiten, in allen Ecken nnd Winkeln gewahrte man, wie die Zuschauer kleine elektrische Lämpchen aus der Tasche zogen nnd so ihre Textbücher und Leitfaden beleuchteten, ohne deren Lektüre das Londoner Wagner-Publitnm nun einmal hilflos im Genusse ist. Ein eigenartiges Bild, dieser wie von Leuchtkäfern erfüllte tiefounklc Theatersaal! Aber dieses Schauspiel gab es doch nur einmal. Hans Richter gab klein bei, und bei der nächsten Vorstellung sat) man wenigstens einen halbcrleuchtetcn Saal. lTas gefischte Wildschwein.) Dn Madrider Berichterstatter d^r „Vossischen Zeitung" schreibt unter dein !). d. M.: Daß Fischern ein Wal' fifch die ausgeworfenen Netze zerreißt, soll manchmal vorgekommen seilt und lautet noch ziemlich glaubhaft, aber wie soll ich mich anlegen, um Sie von der Wahrhaftigkeit der nachstehenden Geschichte zu iMr< .zeugen, wonach bei Gijon an der nordwestliäien KM' Spaniens vor einigen Tagen ein stattliches Wildschwein gefischt wnrde? Das in Gijon orfcheiuende Blatt „El Norveste" verbürgt die Wahrheit des sonderbaren Falles, der sich folgendermaßen zugetragen habeil soll. Ein !)2 Kilogramm schweres Wildschwein war von einigen Iäg?rn im Prado de Toil Nomlialoo nnfgotriebon worden- es wurde ihm von Menschen nnd Hunden hart zugesutzt. Das gehetzte Tier stürzte sich, nm seinen Verfolgern zu entgehen, in den Fluß Piles, schwamm diesen hinunter bis ans Meer und sodann, mit unglaublich raschen Bewegungen, ill die offene See hinaus. Etwa 300 Meter von der Küste entfernt wareil die Netze einiger Fischer ausgespannt lllld das Wildschwein verwickelte sich darin, Hierauf wnrde es von den Fischern mit Ruderhiebe" totgs« schlagen und im Triumph ans Land gebracht. DaZ gefischte Wildschwein fand sofort Abnehmer, die es gut bezahlten. — (Das Känguruh.) Über die Entstehung des Namens „Känguruh", des australischen Wappen» tieres, erzählt die „Voss. Ztg.": Als Kapitän Cook zum erstenmal Australien besuchte, sah er an oer Küste Eingeborene, die ein absonderlich gestaltetes Tier erlegt hatten. Ein Boot wurde ans Land gesendet, um das Tier einzuhandeln. Die Schwarzen wnr» de» gefragt, wie dessen Name laute. Die Autwort war: „Känguruh", das h^ißt: „Ich verstehe onck nicht!" und diesen Namen, der lebhaft an die Hobelsche Geschichte „5lannitverstan" erinnert, hat das Tier behalten, wie ja überhaupt die Kolonisten vielfach die Namen und Ausdrücke der Wilden für Städte, Tier?, Pflanzen usw. angenommen haben, Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Die Stritar-Feier. Znr Feier des 70. Geburtstages des sloveuisclM Schriftstellers und Dichters Joses Stritar hielt der Laibacher Gemeinderat Samstag vormittags eine Festsitzung ab, zn welcher sich die Mitglieder der Ge> meindevortretnng im Festkleide eingefunoen hatten. Die Galerie war von einem distinguierten Publikum besetzt. Der Jubilar, vom Bürgermeister Hribar eingeholt und bei seinem Eintritte in den Saal lebhaft akklamiort, nahm einen Ehrenplatz auf der Estrade ein. Bürgermeister Hribar begrüßt? mit warnen Worten den Inbilar. Eine außerordentliche Ehr? "^ sagte der Bürgermeister — ist uns heute zuteil ^ worden: der gefeierte Schriftsteller und Dichter Ioief Stritar weilt in unserer Mitte (Lebhafte ^ivio-Ruft)-Es ist nicht meine Absicht, die großen Verdienste, dic sich Stritar um die slovenische Literatur erworben, hier gebührend hervorzuheben; Sie selbst haben ihw ja im vorigen Jahre die höchste Auszeichnung ver»° liehen, welche die freie Bürgerschaft einem verdienten Manne zn verleihen in der Lage ist, indem 2ie ihn zum Ehrenbürger der Landeshanptstadt Laibach er< nannt haben. Obwohl seit einer langen Reihe von Jahren in der Fremde lobend, hat oer Inbilar seinem Volke stets anfrichtige Liebe und die wärmsten SlM pathien entgegengebracht und stets mit patriotischen Stolze unserer Stadt gedacht, in welcher er einen Ten seiner Jugend zugebracht. In schweren Zeiten ver« sammelte sich unsere Gemeindevertretnng in diesem Saale, nm über das Schicksal der von einer verheerenden Katastrophe heimgesuchten Staot 3» "^ rate», deren fernere gedeihliche Entwicklung un^ allen am Herzen liegt; der heutige Tag aber gilt unseren gefeierten Dichter, der unserer Literatur ein" uN Richtung gegeben. Ich heiße ihn in unserer Mitte li^' lich willkommen. - Gemeinderat Dr. Triller feierte Prof. St"' tar, den Ehrenbürger der Landeshauptstadt La'vac^ als Dichter, Schriftsteller, Kritiker nnd MMt-"', m-Organisator der slovenischen Literatur, als b"' ' K'ittil',- <>!< ^:,nli:,<> der slovenischen Sprache, ^-v slovenischen, Lessing und betonte sodann möbv,on" zlvei Verdienste des Jubilars: Stritar hat das " ständnis Proüerons in alle slovenischen ^"''^ A, tragen und unentwegt die Errichtung des V^^ ,„ D^nt'males gefördert, Stritar hat auch vor elf ^"^^ iil herrlichen Elegien die Hilfe ganzer knlt» ^ Welt für das „flovcnische Lissabon" angerufen. ^ trotzdem dürfte sein Hrrz von liittoron G^nlil"^^,, wogt worden sein, als er nach langon Jahren seino Heimat betreten: An der Grenze WasfeiM^^ im Herzen der Heimat Bürgerkrieg. „Aber "" ' s,'. dn großor Dichter d?r Liebe nnd oer ^" Laibacher Zeitung Nr. 116. 1067 21. Mai 1906. lichteit! ,kein Banm noch Hal im ersten Jahre Früchte sietragen, nnd anch ein halbes Jahrhundert ist nur eiu kurzes Jahr in der Geschichte der Völker. Menschheit uud Nationalität sind Begriffe, die die Völker zu jenen fonnigen Höhen erheben soll?,,, wo es kein Buhlen uin Herrschaft, fondern in>i' ein Ringen un, Kränze des niedlichen knllnrellen Forlschrittes gibt. Und wer aufmerksam das Schicksal der geschichtlichen Ideen verfolgt, den, gewährt der (Alande an di,' Menschheit die tröstliche Hoffnnng, daß i,ach nns ein Geschlecht kommt, das sich geradezu über die gistig?n Erscheinungen des nationalen nnd kulturellen Strei^ tes unserer Zeit lunndern wird, wie wir un5 die l.'i-oenschaftlichen und nninenschlichen GlaubeuS- und S'tandeslämpse der verflossenen Zeiten nicht erklären können. Und w?nn dieses Erkennen und diese Erkenntnis einmal auch im slovenischen Volte durch bricht, dann wird dies den Sieg der Ideen Stritars bedeuteu." Nach der Festrede ergriff Bürgermeister Hri-b n r abermals das Wort und erklärte, daß er den begeisterten Worten des Vorredner; nichts hinzuzu fügen habe, wohl aber möchte er dem zur Festsitzung versammelten Gemeinderate einen Antrag unter breiten. Der Jubilar hat nns den Weg zu deu er° hebenden Poesien Pre^erens gewiesen. Bezeugeu wir 'hin hiesür unseren Tank. Vom Rathause siihrt uns cine der schönsten Straßen zum Pr^eren-Tentnial - benennen wir diese Straße von nun an Strita r° .lasse! Tor Antrag des Bürgermeisters, die Spital gasse in Stritargasse umzutaufen, wurde uuter stur mischen ^ivio-Rnsen zum Beschlusse erhoben. Herr Professor, Ttritar, sichtlich ergriffen, sprach dem Gemeinderate für die ihm erwiesene Ehre herzlichen Tant aus und schloß mit den besten Wün-'chen für die sernere Entwicklung der schönen slowenischen Metropole. Bürgermeister Hribar verlas schließlich eiue Negrüßungsdepeschc des Dichters Siuwu Gre-.'»or c-i l' und schloß hierauf die Festsitzung. 3an,stag abends veranstaltete die Laibacher ^ereinskapelle unter Mitwirkung de5 freiwilligen ^eueruiehr nnd Retlnngsvereines einen Umzng dlnch die Stadt, worauf vor dm, Hanse der Bank ..Slaviia". wo Professor Stritar als Gast des Bür-^enneisters Hribar weilte, der Männerchor der „Glas-bcna Matica" dem Jubilar ein Ständchen brachte und >»,ter Leituug des Herrn Musikdirektors Hu bad "ie bieder „lm<>ll," nnd .,I.l,ul 'Meueu, eudlich hatte zur Feier die „Matim Hr° vatstn" eiue Abordiniug eutsendet. Nachdvm Herr Prof. Stritar in Ableitung des 'verrn Vürg^üieisters Hribar den Saal betreten hatte, richtete Herr ttandesrat Dr. Zbaiinik als Grases des slovenisclien Tchriststeller- nnd Iournali-U"n>ereines an den Jubilar eine Begrüßungsrede, uor,,, er nmnentlich der Freude darüber Ausdruck nab, daß ihn dessen Her,^ nach langen Jahren wi/der '" .irine Heimat gezogen- er betonte die schrislstel ^nsche Tatigteit Stritars, die am schönsten dessen '^in,at5liebe betuude, uud danlte ihn, schließlich fü>-'"n Erfch^inen mit der Verficherung. daß ihm alle 'v^zen mit sener ^iebe entgegenschlagen, deren über-lwlpt das lnenschliche Herz sähig ist. Herr Tr. ^ba5-N'k begrüßte die Vertreter der „Matica Hrvatsla", ^ dnrch ihre Anwesenheit die slovenischtroatische Solidarität bekräftigen, dann die Damenwelt, die durch ililv' so große Beteiligung de,n Inbilar gegen-''"" ihre Achtnng lx'zeuge, ihm, der so viele herrliche ^lauentypen geschaffen, endlich allen iibrigen. deren ^"'Wesenheit dafür spreche, daß sie von dem Bewnßt-'">< dnrchorungen seien, was >»in Volk seinen verdien-"" Äiännern gegenüber schuldig sei. ^ ^ach dieser Ansprache brachte der Gesangsverein "^lavec" unter ^eitnng des Herrn Neni-^ek Ipa vec' „<>l»!:x'^>i" «Terl von Strilar) wirkungsvoll znm Vorlrage. Sodann ergrisf Herr Prof. Tr. Jose-f T o in i n ->ek zu einer längereu Festrede das Wort. Jede festliche Zusammenkunft zu Ehr^u Stritnrs, sagte Ned-ner, finde in seinem Geiste nur statt, wenn in die Herze», der Teilnehmer der Idealismus einziehe. Tn moderne Mensch lehne sich zwar gegen die Zumutung, ideal zu sein. gerue trotzig aus, iudem er vorgebe, nur reale Ziele verfolgen zu müssen, aber er übersehe, daß alle seine reolen Ziele nur Komponenten zu einem idealen Gesamtziele, zur Er,vichnng einer idealen menschenwürdigen Eristenz seien. Überdies sei, ohne es vielleicht zu ahneu, jedes Weltkind ein Jünger des Idealismns zu Zeiten, wo in sein Herz die ^iebe Einzug hält. die Liebe iu jeglicher Gestalt; denn sie sei der Urquell des Idealismusi öie Liebe zur Geliebteu. zum Vater, zum ,<» den nnd Vergehen. Tarin hat der Weltschmnz unseres Dichters seine Wurzeln, der viel geschmähte nnd doch dem Menschen zu Zcitei, uueutriunbar iuuewohnende Weltschmerz. Wie Stritar in seinen Zielen und in seinen, Sehu.'n universell ist, so ist .'r uuiverseU iu seinen Mitteln, in seiner begeisterten uud ourÄMlstig ten Sprache. Zur Versolgnug seiner edlen Ziele verwendete er alle schriftstellerischen Mittel, uur mit der ihm eigentümlichen nnd charakteristischen Beschrän-lnng: Die Mittel müßten edel uud schön sein. Daher studierte er deren Gesetze nnd wurde dadurch der erste slovenische Ästheliler. Mer er war auch ein schöpferischer Geist, universell nicht minder in oieser Rich, lnngi es gibt keine Tichtuugsform und keiue Litern lnrgaltung. in der er nicht Treffliches, oft Mustergültiges geleistet hätte; aus allem aber schlägt uus warm das Herz eines Mannes entgegen, deisen Charakter sich im Sturm der Welt nur zum Edl^u gebildet hat. Es ist ihn, nicht leicht geworden, stets dieses sei>, Ideal hochzuhalten-, engherzigen, philisterhasten Gegnern, denen das beschauliche Leben iu den be< scheidenen Grenzen der damaligen slov. Literatur, säst eiucr Lotalliteratur, ausnehmend gefiel, vermochten dem hohen nnd weiten Fluge der Ideeu Stritnrs uicht zu folgen nnd wollten es nicht, ja fie hielten fein Beginnen für gefährlich. So hatte Stritar mit ihnen unnnlerbrochen zu tämpfeu uud konute nicht oft genug betonen, daß es ein Grunofehler sei, sich selbstzufrie« den gegen die Welt abzuschließen, wenn uim, über« Haupt aus einen Fortschritt rechne; diese 5iämpse umfassen den Zeitraum vou 1^!<> bio 1«K0. Nach dieser Periode hatte er hinwiederum mit den juugcn Heißspornen, die zu umstürzlerisch vorzugchen suchten, einen Strauß auszuft'chteu. Aber in allen diesen dämpfen war er der vollendete Gentleman, er kämpfte mit scharfen, aber ehrlichen Waffen nnd mit offenen, Vifier. So war er auch in diefer Nichtuug treu seinen Idealismus uud blieb es bis zum heutigen Tage. bis zu seinem siebzigjährigen Jubiläum. Wenn irgendwer, so verdient er der Vater der modernen, so blühenden slovenischen Literatur genannt zu wer» den. ^ Sem Leben siihrt uns weit zurück, in die Zeit vor d.»m Jahre 1«4tt. In jener anfgeregten und reg-samen Zeit wnchs Stritar heran, bis er im Iahn 1,^i<; mit Hilfe Pl-e5erens, den er durch eiue brillante Schrift erst neu hatte eutdeckeu müssen, die Renaissance der flovenischen Literatur laut und begeistert verkündete nnd hierauf mit Preüeren in der Hand für das wieder nengeborene 5tind tämpw' u,^ den .Kampf oerart siegreich durchführte, daß fich bis zum Jahr.' !tt«l) die sloveuische Literatur zu einer Höhe empor schwang, die auch deu kritischeste!, Beurteiler sorglos in die Zukunft blicken ließ. Und das hat Stritar nicht bloß miterlebt, er hat es errungen: ..Mit Hilfe Prc-^erens dnrch Stritar und durch die Mitarbeiter, die fich dieser heran nnd großgezogen über oie klassisch Periode zur flovenischen Moderne, das ist die Formel für Stritars Lebeu und Wirken." Sein Kcbcn fordert zu einen, Vergleiche mit Preöenen heraus; es ist .-in eigentümlicher Zufall, daß seiu Geburtsjahr <1^.(!i mit dem Höhepunkt in, Leben Pre^crens zusammenfällt; wie Preüeren, trat anch Stritar Verhältnis, mäßig spät uud darum ausgereift vor die Öffentlichkeit. Ab?r in, Ausbau des Lebens besteht zwifchen beiden ein gewaltiger Unterschied: Prekeren verzehrte sich innerlich nnd schwankte iu Verzweiflung früh dem Grabe zu; Stritar stand gerade im Altvr, in den, Prekeren ins Grab faul. auf den, Gipfel feiner Erfolg? nnd feierte, einFünszigsähriger. sein zwanzigjähriges Schriftstelleriubilänm lich „„verdrossen, unentwegt festhaltend an seinem Idealismus, dem er durch das reale Festhalten an der heimatliclien Scholle einen realen, festen .Kern gab. Sein ganzes Wesen und Leben gab er dein Volte wieder nnd stets lvar ans seinem Banner geschrieben: „Sorge für dich. liebe deinen Bruder, hilf ihm empör, öffne ihm gastlich dein Tor, doch der Richter fei sMs das — Herz!" So ist es denn kein Wunder, wenn ihm jetzt, dem nach langer Zeit Wiederkehrend?:,, alle Herzen jubelnd entgegenschlagen. Nachdem sich der Bc'isall. der dieser Rede folgte, gelegt hatte, ergriff Herr Professor 3 t r i t a r. stur-misch begrüßt, oas Wort und stattete in warmempfun. denen Worten seinen Dank für all die ihm zuteil ge« wordenen Ehrungen ab. Er dankte vor allen, Herrn Bürgermeister Hribar, einem Bürgermeister, wie seinesgleichen die Stadt Laibach uoch niemals gehabt, dann dem Vereine der slovenischen Schriftsteller und Journalisten, der gemeinsam mit dem Bürgermeister die Feier veranstaltet hatte, endlich allen, oie feiner in Liebe gedenken. Den Beschluß der Akademie bildete das Lied .,kwvl»n»Ilzl i»<^!Q" (Tert von Stritcm), das der Gesangsverein „Slabec" begeistert vortrug, und ein Schlußwort des .Herrn Tr. Zbaün i k, über dessen Aufforderung oie Verfarnmluug auf Professor Ttritar ein dreimaliges „Tlnva" ausbrachte. So nahn, denn die Festatademie einer, durchaus »mildigen Verlanf. Tie Teilnehmer waren, wie dies bei einer Festatadeinie selbstverständlich ist, bis aus einige Ausnahme»,, im Festgewnude erschienen; an die Adresse jener, oie es angeht, sei die Bumerlung gerichtet, daß bei einer derartigen Veranstaltung zumindest das Erscheinen in, Talon rocke gefordert rverden kann und muß. Nachmittags um 1 Uhr fand im großen Saale des „Narodni Dom" ein F<>stbantett zu lil) Gedecken statt, bei dein die Laibach?r Verein Stapelle die Tafelmusik besorgte. Tie Reihe der Trintsprüche eröffnete Herr Landesrat Tr. Zba^nil namens des ' eines der slovenischen Schriftsteller uud Journali^..^ uuter Hervorhebung der Verdienste des Jubilars um Preöere» sowie um die slovenische Literatur. Es begrüßten dann den Jubilar Herr Bürgermeister Hri-bar als hochverdienten Ehrenbürger Laibnchs und .Herr Lanoesschulinspettor L ever als ausgezeichneten Jugendschriftsteller; Frau Megliö versickerte ihn der uubesirenzten Hock>ackituna der slooeuischen Frauen und Mütter; Herr Xaplan Medved feierte ihn in schwungvollen, formvollendeten Versen; Herr Pu-celi erhob sein Glas auf den Jubilar im Namen der Geineinden Groß-Lafchitz und.Luiarje; Herr Ti-rektor Se»ekovi<- gedachte des Jubilars als einstigen, vorzüglichen Schülers des Laib. Gymna siums. Hieranf brachte Herr Landesrat Dr. Zba5 n i k ein Schreiben des Herrn Landespräsidenten 3 ch w arz zur Verlesung, worin der Herr Landesches dein Jubilar, der nach dem Vorbild? des größten Pädagogen die Jugend zur MenMnliebe angeeisert und sie für alles Schöne, Edle und Heilige begeistert habe, in welchem Sinne er auch ein Lehrer nnd Iüh. rer der Schriftsteller seines Voltes geworden sei, seme besten Glückwunsch entbietet. .Perr Dr. 5 dial überbrachte Ttritar Griiße sl-itens der .kinüi'rer Slovene,! sowi.' des Tt. HeliiKiaol-liöverei««.- H«^ Laibacher Zeitung Nr. lift. 1086 21. Mai 1906. Pich an begrüß« ihn namens des akadelnischell Vereines „Triglav" in Graz: Herr Trcnik toastierte auf ihn nan,ens der ^italnica in l^iüka. Herr Dra. iil nalnens des Gcsangsvercines „Slavcc", und Herr Dr. Nadii^ trank auf Stritar namens der „Matica Hrvatska" nnter Betonung der kroatisch-slovenischen literarischen Solidarität. In Erwiderung all dieser Trinksprüche brachte Herr Prof. 2 tritar ein von ihni verfaßtes Tankgedicht zuin Vortrage, das anf Prci^eren hinweist und mit den Worten schließt, daß Pre^crens Geist das ganze slavonische Volk durchdringcn möge, dann werde es niemals untergehen. — Hierauf umrde gegen vier Uhr das Bankett aufgehoben. Es sei zum Schlüsse noch bemerkt, daß anläßlich der Feier telegraphische Glückwünsche von nah und fern eingelangt waren. -^ Ter Herr Jubilar hat Laibach bereits verlasse» und sich samt Frau Gemahlin nach Adelsberg begeben; er mag in den Tagen seine? hiesigen Aufenthaltes die Überzengnug gewonnen haben, daft sein Wirken auf dem Gebiete der gerstigen Ausbildung feines Voltes allseitig anerkannt wird nnd daß es der aufrichtigste Wunsch aller ist, die Vorsehung möge ihn noch bis an die äußersten Grenzen des menschlichen Alters erhalten, ihn, einen der Besten unter den Besten, den Begründer und Schöpfer der modernen literarischen und überhaupt geistigen Tätigkeit unter den Slovenen! — (Dompropst Prälat T r. Kulavic f.) Gestern nachmittags halb 5 Uhr fand das Leichenbegängnis nach dem Herrn Tompropste Prälaten Dr. Johann Kulavi^ unter massenhafter Beteiligung aller Kreise der hiesigen Bewohnerschaft statt. Die Einsegnung beim Stcrbehause, in der Kathedrale zu St. Nikolaus nnd auf dem Friedhofe vollzog der hochwürdigste Herr Fürstbischof Tr. Anton Bona-Ventura ^ e g l i 5 unter zahlreicher Assistenz im Beisein des gesamten Domkapitels, des Propstes Tr. E l -bel-t aus Rudolfswert, des Abtes Pater Gerhard Mai er des Zisterzienserstiftes Sittich, der hiesigen Pfarrgeistlichkcit und sonstigen Priesterschaft, der Vertreter der hiesigen Ordensbrüder der Gesellschaft Jesu und der I'I'. Franziskaner, der Talcsianer, der barmherzigen Brüder ans Kandia sowie zahlreicher Vertreter der Priesterschaft der Laibacher Diözese, die von nah und fern zur Feier eingetroffen waren. Tie Alumnen des fürstbischofl. Seminar? trugen bei den Einsegnungen ergreifende Trauerchöre vor. Nachdem die Einsegnung in der Tomkirche beendet worden war. wurde der bis dahin getragene Sarg auf den Leichenwagen gehoben und der überans lange Zug, zu dessen beiden Seiten Tausende von Bewohnern noch außer-dem Spalier machten, setzte sich vom Tomplatze über den Kaiser Josef-Platz, die Kopitargasse, über die Franz Iosef»Vrücke, dnrch die Ncsselstraße. dann um dre Ecke der Lehrerbildungsanstalt durch die Ko» menskn-Gasse, die Radetzky- nnd Martinsstraße nach oem neuen Friedhofe in Bewegung. Tem Sarge in die Kirche nnd bezw. dann dem Leichenwagen folgten außer den ticftrauerndenVerwandten die Herren Landespräsident S ch w a r z, Hofrat Graf Chorinsty, die Landesregierungsräte Marquis Gozani. Ritter von >ialtenegg er, Tr. Zupa n c, nnd Ritter von Laschan, Bezirkshanptmann und Vureauvorstand Wilhelm Haas, Obertommissär Graf K ünig l, und zahlreiche andere Beamte der Landesregierung, Landeshauptmann Otto Edler von Detela mit den Landesausschußbeifitzern Povüe und Grasselli, die Hofrätc Lubcc, Schaschel und Human, üandesgerichtspräsident L 3 vi 5 nik, Obcrforstrat und Departemcntchef des Ackerbauministeriums Goll, Bürgermeister Hribar mit Magistratsdirektor Von5ina, Oberstabsarzt Dr. Hirten« h u b e r, die Finanzräte Lenaröiö und Dr. T o -m a n. LandeZschulinspettor Hubad und die Direktoren Senekoviö, Wiesthaler und (!rni-vec, Direktor Mahr, Primarins Dr. Grcgori 5, Handelskanimcr-Vizepräsident K ollmann u. v. a., weiters sämtliche katholischen Vereine Laibachs mit ihren Fahnen sowie zahlreiche Vertreter anderer, na« mentlich humanitärer Vereine, denen sich der Dahingeschiedene als Wohltäter und Förderer erwiesen. Die so außerordentlich große Beteiligung an dem Leichen' begängnisse des leider zu früh Dahingeschiedenen ist ein Beweis, welch allgemeiner hoher Verehrung sich der ausgezeichnete Priester. Gelehrte und Mensch zu erfreuen hatte. tt. ?. I'. ^ (Gremium der Kaufleute.) Weil die auf den 15. d, M. einberufene Generalversammlung des Gremiums der Kaufleute wegen zu geringer Beteiligung nicht beschlußfähig war, wird morgen nm 3 Uhr nachmittags im kleinen Saale des „Mestni Dom" eine nene Generalversammlung abgehalten, worauf die Mitglieder des Gremiums aufmerksam gemacht werden. — «Vermählung.) Herr Med. Tr. Orestes Ritter von Wolff in Aßling-Hütte hat sich am 20. d. M. mit Fräulein Lehrerin Olga Reisn er vermählt. — (Ver>e i nswesen.) Tas k. l. Landespräsidium für Kram hat die Bildung des Vereines einer freiwilligen Feuerwehr in Terfain, im Bezirke Stein, nach Inhalt ocr vorgelegten Statuten, im Sinne des Vereinsgesetzcs zur Kenntnis genommen. —e. - (T anitäts-W o ch en b er icht.) In der Zeit vom tt. bis l2. Mai kamen in Laibach 17 Kinder zur Welt (23-55 pro Mille), darunter eine Totgcbnrt, dagegen starben 28 Personen (38-78 pro Mille), und zwar an Tuberkulose (i, infolge Altersschwäche 1 nnd an sonstigen Krankheiten 21 Personen. Unter den Ver storbenen befanden sich 11 Ortsfremde (15-23L)) nnd 15 Personen aus Anstalten (20-73^). Infet-tionserkrantungen wurden gemeldet: Scharlach 2 und Tiphtheritis 2. -^ (Der Laib acher Leh r e r v e r e i n) hält Mittwoch, den Hi. d. M., um 8 Uhr abends im Gartcusalon oes Hotels „Ilirija" seine ordentliche Generalversammlung ab. Hicbei wird Herr Lehrer Janko Likar über die neue Schul- und Unterrichts-ordnnng referieren. lFür die 18. Hauptversammlung d e s V c r b a n d c Z d e r ö st e r r e i ch i s ch e n s ü d. slavischen Lehre rvc re i ne,) die, wie bereits gemeldet, zn Pfingsten in Schönstem stattfindet, wnrde folgendes Programm festgesetzt: I. am Pfingst-samstag: uin 1 Uhr nachmittags Ankunft in Schönstem, um 3 Uhr Sitzung des Verwaltnngsrates, um Miu. in Laibach an. Fahrtarten einschließlich der Grottenein-trittsgebühr hin und znrück: I. Klasse l> K 70 l», II. Klasse 7 l< 80 ,,, III. Masse 5 l< 80 l,. — (Spark a s se in Gott s che e.) Ter Ver> waltungstorper der Sparkasse der Stadt Gottschee hat sich nnnmehr konstituiert. Dein Ausschüsse gehören an die Herren: Alois Loy als Obmann, Josef Ober« gföll als Obmannstellvertreter, Josef Bartelme, Robert Braune, Franz Ionke, Dr. Moritz Karnitsa> nig, Josef Kreiner, Franz Loy, Josef Oswald, Daniel Nanzinger, Josef Nöthel, Rndolf Tchadinger, Florian Tomitfch, Johann Verderber, Josef Verderber, Peter Wolsegger als Mitglieder. Die Direktion besteht aus den Herren: Franz Ionkc als Obmann und Kanzlei' Vorsteher, Joses Verderber als Obmannstellvertreter, ferner Alois Loy, Franz Loy, Josef Obergföll, Rudolf ^chadinger nnd Florian Tomitsch als Direktionsnn't-glieder. Rechtskonsnlent ist Herr k. k. Notar Tr. M-Karnitschnig, Nechtsanwalt Herr Advokat Dr. F. Golf und landesfürstlicher Kommissär Herr k. k. Landes-regiernngsrat Dr. M. Gstettenhofer. Den Beamten-stand bilden die Herren Ant. Englmann, Buchhalter, nnd Hans Arko, Adjunkt. -^ (Ist Zugluft schädlich?) Wie oft hört man klag-en: Ich bin in den Zug gekommen nnd habe mir Zahnschmerz oder Ohrenreißen oder irgend cm kleines Gebrechen geholt. Ist denn aber die fast in allen Schichten der Bevölternng zn findende A»° nähme, daß die Znglnft schädlich und der Erreger so vieler Krankheitserscheinungen ist, überhaupt berech' tigt? Mediziner von Rnf haben die Gründe oer Gefährlichkeit oer Zngluft schon öfter beleuchtet und sind seltsamerweise zu recht widerstreitenden Erg«'' nissen gekommen. Durch Zugluft können Erkältung^ krankheiten, besonders der Nerven hervorgerufen werden. Als Zuglnft bezeichnet mau eine gewM Lnftströmnng im geschlossenen Nanm. Bei starkem Wind wird ein Fenster geöffnet, gegen welches der Sturm andrängt. Man wird dann bei jedem Windstoß von einem Lnftdrnck getroffen, der aber nichts von jenem Peinlichen Gefühl hervorrnst wie die Zugl"N-Wenn aber ein Fenster geöffnet wird, an welchem de' Wind anßen vorbeistreicht, so empfindet mall „Zutt ' d. h. ein leichtes Rieseln, einen unbehaglichen Schau" auf der Haut. Der Unterschied ist nnn der, daft ^ letzterem Falle die Zimmerlnft ansgesangt wird, um diese unbedeutende Lnftverdünnung foll es sei", ^ anf der Haut jenes unbehagliche Gefühl hervorrM-und die Urfache der Erkältung darstellt. Die OefaY^ lichkeit der Zuglnft besteht darin, dnß ihre lklNw'^ knng so nnmerklich ist, daß der Organismus rcn Schutzmaßnahmen gegen Erkältungen trifft. Temperatnr der Zugluft hat wenig oder gar l ^ Bedeutung: es ist vielmehr die eigenartige ^eu>ca' als solcke, welche ebenso bei warmer wie bei W Laibacher Zeitung Nr. litt. !089 21. Mai 1906. Luft ihr? schlimme Wn'lunn äüftcrii würde. Di^'sl.' Annahmen lassen ^s ^'rflärlich rrsch^in^n, warum nian sich auch bci heißem Wetter, wo doch dio Zugluft auch wann ist, oft erkältet. — (Kurlistc.) In Krapina-Töplilz sind in der Zeit vom M April bis 14. Mai 339 Personen zum Kurgrbrcnlche Angetroffen. — (ZehnjahriqesNe staudfest des So« kolvereines in Krainburq.) Aus Krainburg wird uns uuter dcul 20. d. M. ncschriebeu: Bei der gün^ stigsteu Witterung feierte heute der Sokolverein iu i^rain. bürg sein zehnjähriges Äestaudfest. Dazu waren, teils korporativ, teils durch Deputationen vertreten, die Solol» vereine aus Laibach, Siska, Neumarktl, Stein und Aß. ling erschienen. Nachmittags um 3 Uhr fand auf dem Hauptplatzc ciu Schauturnen statt, dem ein zahlreiches Publikum anwohnte. Das Schauturnen, veranstaltet vom Krainburgcr Sokolvercinc, erhielt allgemeinen Beifall; namentlich wurde der Nachwuchs, der die verschiedenen Evolutionen sehr exakt ausführte, mit anhaltendem Vci> fall bedacht. Beim Schauturnen wirkte die Krainbnrgcr Bürgertaftellc mit. Um 5 Uhr nachmittags fand im Gasthausgarten des Herrn Peter Mayr juu. ein Kom^ mers nnter Mitwirkung der Vürgerkavellc statt. Hiebei wurden die Festreden des Starosta des Laibachcr Solol-Vereines, Herrn Dr. Murnik, sowie des Starosta des Kraiubnrger Sokolvereines, Herrn Dr. Kusar, beifällig aufgenommen. Beim Kommerse wirkte auch der Sänger« chor der (Malnica mit, der uuter Lcituug des Herru Lehrers Rus mehrere Chöre sehr wirksam zum Vor^ trage brachte. Ein Tanzvergnügen im Saale des ^italnicavereines beschloß das Fest, das im allgemeinen einen sehr befriedigenden Verlauf nahm, nnd dem jubilierenden Vereine in jeder Richtung ein erfolgreiches Ergebnis zeitigte. —ik. Theater, Kunst und Literatur. — (8Iovon5ki uöitol).) Inhalt der b. Num« wer: 1.) Wie foll die Schule für dcu Schutz der nütz-lichen Tiere nnd gegen die Tierquälerei, namentlich jene ber Haustiere wirken? 2.) Die staatlichen Volksschulen w den Vereinigten Staaten von Amerika. 3.) Die »LIo-v«N8k» solgk» Natiea.» 4.) Wie sich die Ansichten ändern. 5.) Zuschriften. l>.) Schulnachrichteu. 7.) Mis-zellen. — («Wiener Mode.») Im Zeichen des Som« wers erscheint uus das letzte Heft der «Wiener Mode», lessen reicher Inhalt wieder zeigt, wie verschiedenartig bie neuesten Modeschüftfuugcn sind nnd wie sehr man bem individuellen Geschmack bei Anschaffung seiner Toi° lette Ncchnnng tragen laun. Neben den lose hinabwallen^ uen Empirctoilcttcn sind auch reizende Vlusenklcidcr ein° 'Nchen nnd reichen Genres vertreten, Spitzenmäntcl und kragen wechseln mit aparten Leincn° uud Voiletoilcttcu ^b, auch fescher Schwinlmanzüge ist gedacht, nicht zu vergessen der wunderschönen Handarbeitsvorlagcn sowie °es reichhaltigen «Boudoir.» — («Österreichische Rnndschan.») Heraus» gegeben von Dr. Alfred Freih. v. Verger nnd Dr. .^arl flossy. Inhalt des 81. Heftes: I.) llbcr den Bil-dungswert des griechischen Unterrichts. Von Universitäts° Professor Dr. Hans von Arnim. 2.) Zur Revision des deutschen Shakespeare-Textes. Von Dr. Wolfgang von ^"rzbach. 3.) Anzengrnbcr und Martiuclli. Vou Vr. Anton Nettelhcim. 4.) Bilder aus der Schlach von Solferino. Von Hans Wever -Lutko w. 5.) König ^arol von Rumänien. Von Dr. Franz Zwey brück. ^) Chronik .Zeitungswesen.. Von Karl Junker. 7>) Besprechungen «Die Regeluug des Wettbewerbes im Modernen Wirtschaftsstistem.'. — May red er: «Die 'oMle Frage über die Freiheit der Ehe von Otto Easpari.» ^ H offmann: «Kinder-Kultur von Charlotte Perkins ^Nnian.. -_ Neumann: «Nordamcrikanische Eisen-vaynen von W. Hoff nnd F. Schwabach.. — «Das ^evesleben der Pflanzen von R. Francs. — Masaryk: ' Priester Gapon.» — Gregori: «Der Natursiuu in ^er deutschen Dichtung von Julie Adam.. — Morold: 'Harmonie nnd Melodie von Camille Saint-Säens.» "1 Auilleton «Die Kuh.» Von Emil Ertl. 9.) Vou oer Woche «Der Kreß'schc Drachcussiegcr. — «Deutsches "olkstheater.. ___ Telegramme les l. l. TeleMlen.MesMhenz-VultM. Wien, 20. Mai. Seine Majestät der Kaiser ist "ln 3 Uhr 30 Minuten mit Suite zur Eröffuung des ungarischen Reichstages nach Budapest abgereist. Nuda ftest, 21. Mai. Seine Majestät der Kaiser ^ gestern abends hier eingetroffen. Auf der Fahrt in "'e Hofburg wurde er von großen Menschenmengen mit enthusiastischen Eljenrufen begrüßt. Rom, ^1. Mai. Der Papst verbrachte die Nacht rnhig. Die Knieschmerzen sind geringer. Keine russisch-englische Entente. London, 20. Mai. «Observer» erNärt, die Mel-dung des «Standard» über eine russisch-englische Entente sei vollkommen aus der Luft gegriffen. Unmittelbare Verhandlungen wären nicht gepflogen worden und würden auch jetzt nicht geftflogeu. Korea. Tokio, 20. Mai. (Reuter.) Lebhaftes Interesse verursacht in den hiesigen kompetenten Kreisen das Gerücht, Japan sei einem schwierigen diplomatischen Problem bezüglich Koreas gegenübergestellt, da Rußland entschlossen sei, den japanisch-koreanischen Vertrag uud das Protektorat Japans iu Korea zu iguorieren, mit der Begründung, daß im Portsmouther Vertrag die Unabhängigkeit Koreas anerkannt sei. England und Deutschland sollen Japan unterstützen, Während die Vereinigten Staaten uud Frankreich Stillschweigen beobachten. Waldbrand. Escanaba (Michigan), 19. Mai. Dnrch einen Waldbrand sind sieben Dörfer ganz zerstört, andere teilweise eingeäschert worden. Man befürchtet, daß eine große Anzahl von Personen bei dem Brande ums Leben gctommeu sei. Mit 1. Juni 1906 beginnt ein neues Abonnement auf die Dailmcher Zeitung. Die P r änu in c r a tions»B e o in g u n g e n bleiben unverändert und betragen: mit polloersendung: für Laibach: gänzjährig . . »<> k — Ii ganzjährig . . 2« X — I> Halbjähria . . 15 . — » halbjährig . . I» . — » vierteljährig . 7 » »0 , viertchährig . » » »0 » monatlich. . . 2 »tt , monatlich. . . I » 85 » Für die Zustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 2 Kronen. MU- vie ?ränumer«tlon5 Vetszge wollen portofrei lugnenset werllen. Jg. V. Kleinmayr K Fed. Zamberg. Ueuiykeiten vom Büchermarkte. woebel. Dr. R., Die Erbschaftssteuer. X 1.- Bauer. Dr. V. Ritter von. Österr. Exportpolitik, l( --60. — Nath, Prof. Dr. M.. Schüleiverbindungeu und Schüler» vereiue, li 3 12. — Schnitz, Prof. Dr. P.. Gehirn und Seele, k «-72, — Olulura. Die japanische Vollsseele. X 2 40. — Schmidt I. W. R., Der Hexenhammer. li 7 20. — Walter von Wallhoffen, Dr. Hipp., Die Menschheit, deren Abstammung, natürliche und kulturelle Aufgabe und Bestimmung, Kb. — Winterfell,. U. v.. Heiniich Heine, K «, - Tiling. W. v., Das Leben und Leiden der Deutschen im russischen Reiche, li — 6(1. — Wießner, Dr. W.. Dir Leitung der mechanischen Energie, li 1-92. — Iurandii F,, Prinzipiengejchichte der griechischen Philosophie. « 2. — Wähle, Dr. Rich., Über den Mechanismus des geistigen Lebens, X 12. — May W., Göthe, Humboldt. Darwin. Häclel, k 6. — Ewerding G-, Lehrbuch der Graphostatil, l< 4 56. Bronzen, Prof. Vinzenz. Lehrbuch der politischen Arithmetik, li 3. — Macherl, Dr. Peter. Geschichte Öster-relchs. gbd. li 12. — Wandl'Merth.Wollmann, Sprach, lehrübungen flir vier» und mehrllassige Vollsschulen, 2. Hefi, X 3. — Rolin, Lehrbuch der italienischen Umgangssprache, gbd. li 6. - Richter. Neinelts Fibelwijrter. li — «0. -Schöpfer. Dr. A., Verschuldungsfreiheit oder Schuldcnfreiheit. « 4. - Oblat N., Physil. gbd. li i^. -. Hvnlinger H,. Waldwcrtrechnung und forstliche Statil des jährlichen nachhal-tigenVetriebes, li 3 «0. —Leon, Ingenieur Dr. Nlfons, Über die Wärmespannungen in runden Schornsteinen, « 2 40. — Pacher («. v,. Der Einzelwagenbetrieb. li 1. — Leucht-mann I.. Grundlage eines Weingesches, li — 60. —Mai-chet I., Holzprodultion und Holzhandel von Europa, Ufrila und Nordamerika, 2. Band, li 12. — Akademische Bibliothek. I. Serie. 1. Lfg.. li - 60. - «dam.Leonhard. Zur Theorie der farbgen Perspektive, li — 72. — Kalsa« A.. Me-thodische Anleitung zur Erlernung des kunstgerechten Billard, spiele«, li 1 20. — Drehlers Kunstjahrbuch 1806, geb. K 7 20. — Node W.. Rembrandt und seine Zeitgenossen !i 7 20. — stiraul Rich,. Rembrandt, li 3 60. — Ehr. hardt M., Meine Mittelmeerreise mit der Hamvurg.Nmerila. Linie, «2-40. — Christe O.. Erzherzog Karl und die Armee 1809. li 1 80. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. Kleinmahr KFed. Bambergin Lailiach, Kongretzplatz 2. Verstorbene. Am 17. Mai. Katharina Lasit, Steuereinnehmerswitwe. 82 I., Ialobsplah 6, Peritonitis. Am 18. Mai, Maria Kapsch, Iuweliersgattin. 85 I.. Schustergasse 2, ^stsljnncl«^»!». Am 19. Mai. Dr. Johann Kulavic, Dompropft, 68 I., Domplatz 9, Gehirnlähmung. Im Iivilspitale: Am 15. Mai. Maria Vogme. «lrbeitelsgattin. 88 I., Tuberkulose. Am 16. Mai. Katharina Bolta, Inwohnerin, 42 I., Pneumonic, Am 18. Mai. Josef Smolej, l. l. Förster. 70 I.. »7- Lottoziehnngen am 19. Mai WOil. Oraz: 6 29 32 44 43 Wien: 2 87 27 33 1 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 u>. Mitll. Luftdruck 736 0 u,m. ,^ ^U.N. -?25 3 1b 3 GN. milßig I tellw.helt« "' 9 . Ab. 726 8 13'1 W. schwach « 7Ü. F. 1725 3 7 6! windstill heit« ! 20. 2 . N. !724 3 168 S. z. ftarl halb bewölkt 8 3 9» Ab. ,726 3 9 1 NW. schwach ! heiter 21.l 7 U. F. 726 b < 72 NNO. schwach ! bewölkt 0b Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag 18 8', Normale 14 b°, vom Sonntag 11-2°, Normale 14 6».. Verantwortlicher Mcdaltcuri Anton F u n t e f. Donnerstag den 24. Hai 1. J. Eröffnung. Restauration am Weissenfelser See. (22H4)______________Hartinschitz. Gruftbauten Jedermann, der auf dem neuen Friedhofe sich einen Grund zur Erbauung einer Gruft erwerben will oder schon erworben hat, steht es selbstverständlich vollkommen frei, den Hau der Gruft von einem ihm beliebigen Baumeister ausführen zu lassen. (2247) 4-3 Danksagung. Tiefbewegt von d,m herben Verluste unserer innigstgeliebteii (Nattin, beziehungsweise Schwägerin, Tante und Großtante, der Frau Mck jlOslh »li iioÜtMllllll sprechen wir hiemit fiir die Beweise herzlicher Teil» nähme während ber Krankheit und anläßlich des Hiuscheidrns, sowie für die zahlreiche Beteiligung an dem Leichenbegängnisse und für die schönen Kranz-spenden unseren herzlichsten, tieftgefiihlten Dank aus, Laibach, am 20. Mai 190li, Die trauernden Hinterbliebenen. Für die vielen Beweise innigster Teilnahme an dem schweren Schicksalschlage, der uns getroffen, für die schönen ltranzspenden, sowie für die zahl» reiche ehrende Bcteiligllng an dem Leichenbegängnisse spricht allen Freunden und Bekannten den innigsten Dank aus «llma Laili«, l. l. Postmeisterin. Laib ach, am 21. Mai 1906. Wer die Strömungen und Bestrebungen unseres modernen Kunst- und Geisteslebens in einem humoristisch - satirischen Zeitspiegel betrachten und verfolgen will, der lese jeden Jrtontag die neueste summer der JKünchner mm, linzelverkauf und Abonnements bei lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibaoh, Kongressplatz ffr. 2 und Sudbahnhof (Kiosk) sowie in Steinbrüok, Sfidbahnho/ (Kiosk).» > Laibacher Zeitunq Nr. 116. 1090 21. Mai 190« Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 19. Mai 1906. Di« notierten Kurse verstehen sich i» kronenwahrung. Die Notierung sämtlicher Nltien und bei ..Diversen Lose" versteht sich per Stuck. Geld Ware Nllgemeine Staats» schuld. Einheitliche Nente: 4"» lonv. steuerfrei, Kronen (Mai.Slov.) per «äffe . . 99 70 999« bett» (Iün.-Iuli) per Kaff« 9955 99 75 b »«/<>«. W. ««t«n (Febl.'Nu«.) per Kasse ...... ion-60 iou-8u 4«°/,«. «. Silber («lpril°ON.) per Knfie ..... . 100 ?o inosn I8«0er Staatslose 500 fl. 4 «/„ 157-70 159-7«» I8«0er ,, 100 fl. 4 "/„ 19970 20170 18«4« ,, 100 fl. . , 884 —2«ö — 1864« ., 50 fl. . . 284'.. 286 — Dom..Pfandbr. ^ 1«O N. 5"/« 288-80 290-»« Staatsschuld d. i. Reichs« rate vertretenen König» reiche »nd Länder. tfterr. Goldrente, stfr., Vold per Kasse . . , . 4"/° 11? 9b 11815 tsterr. Rente in Kronen», stfr., Kr. per Kasse , . . 4°/« 28 90 i«0N> »etto per Ultimo . . 4«/„ 99 90 luuin Ö« Investition».'Rente, stfr., Kr, per Kasse . 3'/,°/<, 90 - 9020 GisentahN'Matlschnll' »nlchnibnngen. »lisabethbahn in «., steuerfrei. zu 10.000 fl. . . . 4«/n 11765 11865 Kranz Iolef.Uahn ln Silber (biv. St.) . . . 5'/<"/« 125'65 126 65 «al. Karl Ludwig-Bahn (div. Stück«) Kronen . . 4"/„ 99-60 100-55 Rudulfbahn in Kronenwährung, steuerfr. (div. St,> . 4"/« 99 60 100 5b Vorarlberger Bahn, steuerfrei, 40« Kronen . . . 4"/° 88 «s> 100 65 H» zt»llt»schnld»»lschltibungtn «gtftnnPllte zzsenbahN'Aktlt». «llsabeth^B. 2 fl. KM, 5'/."/,, nun 400 Kronen .... 474 50 476 5« betto Linz.Uudwei« 200 fl. o. W. E. 5'/4°/st . . . , 454 — 45« 50 detto Valzburg-Xirol «00 fl. ö, N C. 5"/^ , , , . 4»1 — 484- Geld Ware Dom Staat« zur Zahlung üter» nomment Gisenbahn» Priorität»» ßiligationtn. Bühm. Westbahn. 0 betto Inv.-«l.) 1902 . 99-N5 100 6N '^ürsebau-Nnleben verlosb. 5"/« 99?d 10075 Vulg. Staatseiscnb.-Hyp.-Nnl. 1889 Gold .... 6°/« 119-65 1ü0'«5 Bulg. Staat« > Hypothekar Anl. 1898......«"/« 119 «5 120-65 Geld Waie Pfandbriefe «. Nobenlr.,allg.öst.in50IM,4"/„ 9K<,0 U9 6« Vbhm, Hnpothelenbanl verl. 4"/„ 100— 100^5 ^entilll-Vod.-Kied.-Vl.. «sterr., 45 I, verl. 4'/,"/» - - - 103— — — Zentral Vod.-Kred.-Nl,. österr., «5 I. Verl. 4"/« . . , . 100-10 181-10 Kred.-Inst..üsteir.,f.i8eil.>Unt. u,öffcn!l.?llb.Kllt.^vl.4"/, 9940 IN!>— Lanbesb. d. Kbn. Walizien und Lobom. 57'/, I, ruilz. 4"/„ 9350 991« Mähr. Hupothelcnb. veil. 4"/« ',»9-25 10025 N.»österr, Landes.Hyp.«Anst. 4"/» 100— INI — betto inll.2"/oPr, verl. 8'/,"/« 9425 9525 betto K,.Schuldsch, verl. 3>/,"/n 9^-50 95- detto verl. 4"/« 9990 100 9« «sterr.>ungar. Van! 5« jähr. Verl. 4"/u ». W.....99 «5 10085. detto 4°/« Kr..... 100-25 101-25 Sparl. I.öst., 60 I. veil. 4"/<> 100 80 icil,« Eisenbahn^Prioritäts-Obltgationen. Ferdlnands'Nordbahn detto ltm, 19n4 ion — INI — Österr. Nordwestb. i0a fl. S. . 106-40 10740 Tiaatsbahn 500 Fr..... 41L — 413 — Hildbllhn ll 3"/» Jänner»Juli 500 Fr. (per St.) . . . 81? — 319- Südbahn k 5"/u..... 124 50 12530 Diverse Lose (per Stück). Dtrzin,lichl ss»s«. 3"/u Vodenliebit.Lose Vm. 1880 290— 298 5« bettn Vm. «889 li91 50 301 5« 5"/y Donau. Negulicrungs'Lose 100 fl. i>. W..... 262— 2«9 — Serb.Präm.'Anl. v.1N0Fr.2<>/o 100— 109- Zln»trzm»licht l«sl. Vudap..Basilika (Dombll») 5 sl. e8.za 252« iiT^itlose 100 fl...... 470- 480- «llary.Lose 40 fl. K. M. . . 142- 152- 0fenei Lose 40 fl..... 163 — 173 - Palfsy.Lose 4« fl. «. M. . . ISb — 175 — Noten Kreuz. «st. Ges. v., 10 fl. 49- 50 75 Noten jttcuz, ung. Ges. »., 5fl. 8070 32 7« Nubolf.Losc 1« fl......57'— «L- Salm.Lose 40 sl. lt. M. . . 205- 212- Neid Ware Türl, L,.V..«lnl. Pism..Oblig. 400 Fr. per Kasse . . .154—155- detto per Ni. . . . >5-! 5« «54-5« Wiener Komm.»Lose v. I. 1874 520- 529 50 Äew,.Sch,d. 3"/uPram,.Schuldv. d. Bodenlr.Nnst. Em. 1889 82- s8 — Altien. Aran«polt>Bnitn»!i«ungtn. Aulsiss.Tep!. «tisenb. 5>N« fl. . 2885— 2400 — Vühm. Nordbahn I5!> fl, . . 3«9— 373'- Vuschtiehrabrr Eisb, 500 fl. KM. »>N5 — 3110 — dctto (üt, l!,i 2!,u sl, per Ult. »155 — 1160'— Donau . Dampfschiffahrts» Ges., 1., l. l. priv., 5«« fl. ltM. 1026 — 1N28-— Dnx.Bodenbackcr Eisb. 400 Kr. 540— 544- Ferbinandz.Nordb. 1«NN fl. KM. 5700 — 5725 — Len!l>,. fl. S....... 40U-- 408 - Wr. Lolalb..Altien.Ves. 200 fl. 150— ,62- Vanlen. Anglll'Östeir. Nllnl, 120 sl. . , 31«— 316 50 Bankverein, Wiener, per Kasse --— — — betto per Ultimo . . . 562 5« 56»'5<1 B°denlr..Anst, öster,., üoufl.S. >!>',5— 1062- Zen»r,.V°b,.Krebb. «st,, 200 fl. 55«— 560 -ttrcbitanstalt für Handel und Gewerbe, 160 fl., per Kasse «78 75 679-75 detto per Ultimo «79 5« 680 5« Kicbitblliil all«, ung., 200 fl. . «19 50 «2« 5c Dcvositcnbanl, allg., 200 fl. . 458-— 455 — Lslomple' Gesellschaft, nieder» «steir., 4«0 Kronen . . . 5»8— 565 — Giro» und Kassenverein, Wiener, 2!10 fl........ 460— 465- Hypothelenbanl, österreichische, 200 fl. 30"/u E..... LÜ4-— L95- Länberbanl, osteri., 200 fl, per Kasse....... -- --- detto per Ultimo .... 43775 438 ?i „Vterlur". Wechselst.. Altien. Gesellschaft, 20U sl. . . . 63»-— 640- Gelb Ware Österr..»!!<,. «anl 1400 »rone» l«7<>-— U!8S — Unionlianl 200 fl...... 55«50 5L? 50- Vcrlchrsbanl, allg,, 140 sl. . 843— 344 50 Inoufil!e>AnitlNthmunztn. Ballgcs,, allg. österr,, 1«<» fl, , 159— 161 40 Vri!xerKohle»herab,'Ges,1o0fl. »57- «N0 — Eilcübahnw.Lrihn., erste, 100 fl. 192— 194 — ,,emüh>", Papiers, u.V.-W. 166— ,«9 — «tleltr.Ges., all«, osterr.. 2»« fl. 460 — 4N3 — betto i»trrnat.,200fl. 61»— 614'— Hirtenberger Patr.», Zünbh. u. Mct..Fal,ril 4«u Kr. . . 11?» — n?? — Licsinger Brauerei 10« sl. . . 299- 301'— Montan.GeseNsch.österr.»alpine 57ü25 577 2» „Poldi.Hülte", Tiegclgufistahl. F..U..G. ^«0 fl, . , . 544— 548 — Präger Eisen.Iiib.-Ves, Em. 1905, 200 fl...... 2755 — 2765 — Mima.Murany »Salgo.Tarjanel Visellw. 100 sl..... 579 25 580-Üb Slllgo.Tarj. Stelnlohlen Ion fl, 621— 625" .,Sch>ögImüI,l",Pllpierl„2U0fl. 290— »l»U^ ,,Schodnica". Ä,.G. f. Petrol.. ssnb., 500 Kr. . . , 610— «20'— ,,Slcyrcrmühl", Papierfabrik und «..G...... 462- 4NN-— Trifailer Kohlenw..«». 7» sl. , 27?-" »80 — Tinl. Tllbalregle.Ges. 2n0 Fr. per Kasse . — — — — delto per Ultimo 402 — 40450 Waffenf.'Ges,, »stcrr,, in Wien, 100 fl........ 606 — 611— Wagaon.Lcihanstatt, allgem., <» Pest, 4u„ Kr..... 627 — «81 — Wr. Baugesellschast 100 fl. . . 165— i,i7-50 Wienerberger Ziegelf.'Nlt..Ges, 847— 85» — Devisen. >ul)l Sichten unl> zchtck». Amsterdam...... 197-95 1981!» Dentsche Plätze..... 117 30 1I7'5« London ........ 240-»5 »40 s» Italienische Vanlpläve . . . 85-nu 95 ?> Paris......... 95 45 95'57 Zurich uud Basel..... 8545 95 l»5 Valuten. Dulaten . . ..... 1134 it»8 2nFranlen-Stü