----------»CTMBO'C--- Die «.XeutHfee Wacht" nfcfxtnt jeden €ennt«a «nd TennerSta« »orge«S nnd kostet sammt der Lonntagybeilaqe ..Die Siidmard' filr Cilli mit Anftellnny inS Han< monatlich ff« —.t5» l^SUlMhrig st. 1JO daldjöhri< H. S.—r eanzjahrig ff. . Äit Post»ersendnnq: Vttrtdiätjrig H. 1.6C», halbjährig B. S.SO. zantjah iq ff. ß»iu. — ttinjctrc Hummern 7 fr. il meist rn werden nadj X«rif berefljRtt. «et »itere» Wieder-dolunsen rnispreidender Siochlat». Älle dedentenden AnkUndi^ungS-Hnstcklten de« I>- und Hnslandes «ehme« A«heiqen entgeqr». In Eill» »ollen f^K^e dem Verwalter *«j „Deutlchen «««" Herri W. t^echS. H>a>ptp^«d < edfWerdifi adpAeden »erden. R:u^erfte Frist: ^,ttt»vck> vvd ^am^tag lv Ulir tormitUgf. Epreck»sk»nde« von 11—I* Uhr uormUtaßt und von s—& Uhr nachmittags. ÄuS.unste werden avch in dcr Bnchdruckerei der ..DrutKden ZSacht^ Sillt, RalhhanlHajle ^ie. K, beretlwtlltast ertheilt. S ch 1 i 11! e 1111 ng: Herren^asse Nr. Ib. l. ©!«!. Lprechft«n e»deS ^.'ran»gtders !»nd Redacteur»: »l—l? Utzr v»rmttt«g? Um Ausnahme von MtNwoch. Eam»t»g nnd Sonntags. — Neel"motio«cn stnd Portofrei. — «erich?e. deren Berfaster dem Redacteur undet«»«t sind, können n,cht dnacknchtigt werden. «nSkunfte werden «uch »n dee ipuchhandluag des Herrn Fritz Rasch bereit will i ßßt ertheilt. Nr. 99 Cilli, Donnerstag, den 12. December 1895. XX. Jahrgang iui Adgeordn.tenhiuse sagt«', war ziemlich unklar. So sei»« Aeußerungen üt>er die Annäherun^S-versuche der Jungtschechen. über die Südliroler-frage, „die er einer Lösung zuführen werde" und über die südslavischen Forderungen. Seine Bemerkung, dass man sich diesen gegenüber entgegenkommend verhallen, aber keine Concession aus Kosten Anderer gewähren werde, ist dem Satz im Programm der famosen kaiholischen Vol'spartei „den deutschen Standpunkt bei Rücksichtnahme aus die anderen Nationalitäten wahren z» wollen' verteufelt ähnlich. Energischer im Tone war Graf Badeni gegenüber den Be-amien. „welche in erster Linie das Interesse der Regierung zu besorgen hätten". Das ist Geist vom Geiste des unglückseligen Beamtenerlasses, welcher der derzeitigen Hauptstütze des Grasen Badeni, der „Vereinigten Linken', mehr geschadet Hai, als Dutzende dcr Agitationsreden der Wiener Antisemiten. Mmschau. Die Gemeinderatbswablen in Graz sind nun beendet und hoben auch im ersten Wahlkörper eine Riederlag« der Llkgersreundliche,. Gewerbepartei gebracht. Der „Verein der Deutsch-nationalen in Steiermark" halte beschlossen, sich in diesem Wahllörper nicht zu betheiligen, u. zw. aus folgenden Gründen: Der einzig wirklich naiionale Bewerber, Universitätsprosesfor Dr. Julius Kr alter, wurde von beide» Parteien aufgestellt, weshalb feine Wahl gesichert war. Unter den anderen Bewerbern aber fanden sich aus der Liste deS Wahlausschusses aller Siände waschechte Liberale, während die Gewerbepartei Herrn Georg Schabel, Pfarrer an der Herz Jesukirche, aufgestellt hat. Die Deutschnationalen konnten also nach den Grundtätzen des für sie maßgebenden Linzer Programme« für keine der beiden Listen eintreten. — An den stramm n Grazer Deutschnationalen können sich alle Gesinnungsgenossen ein Beispiel nehmen. Es kenn-zeichnet die Klarheit, welche in den Reihen dcr Grazer Schönerianer herrscht, dass sie faule Compromiffe mit Christlichsocialen vermeiden. Wacker! Der ClertkaliOmus in Graz. Durch ein Bündnis mit der halbchristlich-socialen F-ich-tingerparlei ist es den Clerikalen gelungen, Ver-sechler ihrer Ansichten in den Grazer Gemeinde» rath zu bringen. Ueber dieses Anwachsen deS ClerikaliSmuS in Graz schreibt nun der „Arbeiier-wille": „Es ist nicht zu leugnen, dass die Cle-risei nach und nach in Graz wieder auf r er politischen Bildfläche zu erscheinen beginnt. Ob daran die Liberalität der Liberalen oder das Christentum der Antisemiten die Schuld trägt, ist uns gleich. Wir hassen die Regungen der Reaction, ob sie in Antisemitisch-christlicher Haut oder in sanfter Umarmung mit den „Wohlan-ständigen" zutage treten; die Wiikungen deS verderblichen Einflusses der Clerikalen Lupern sich in beiden Fällen gleich. Wären wi? aber vor der Wahl des III. Wahlkörpers dahinter ce* kommen, dass die Gewerbepariei klerikale Can-didaten auf ihrer Liste hat, deren Wahl bauen wir zu verhindern gemusst. Wir (die Sozial-demokraten) hätten uns zu dem principiellen Kampfe gegen alle Parteien noch das Reben-vergnügen des speciellen KampseS gegen die clerikalen Candidaten gestattet." Förderun«, der Tlovenen von NegierunizSwegen Ueber telegraphische Beschwerde slovenischer Eltern, deren Kinder in-folge Sperrung der Privatvolksschule Z)ie Erklärungen des Hrafen Aadeni. Im Abgeordnetenhause hat Montags die Bud-getdebatte begonnen und sie hat gleich am anderen Tage eine Erklärung des Ministerpräsidenten Grasen Badeni gebracht, deren interessantester Theil wohl jener ist, welcher von der Wahl-retorm handelt. Interessant darum, weil der Ministerpräsident dlo» in dieser Frage eine be-stimmte präanante Aeußerung gethan und etwas unbedingt Verbindliches gesprochen hat. „Der betreffende Gesetzentwurf-, sagte Graf Badeni, „ist seit einiger Zeit fertig und ich konnte den-selben sofort eindringen, da ich zur Einbringung desselben die allerhöchste Zustimmung bereits erdalten habe. Ich würde das nur dann thun, wenn ich einen äußeren Effect herbeisüdren wollte. Da eS mir aber um das Schicksal dieser Voilage sehr zu thun ist und ich die Discussion über dieselbe nicht wünsche, so lange ich den Gesetzentwurf nicht vor dein kompetenten Forum — den« Hause — vertreten kann, fo gebe ich die Erklärung ab, dass wir die Wahl-reform in der ersten Sitzung nach den Weih-nachtS'erien, Anfangs Februar im Hause ein-drrngen werden und hoffe, dass der Wahl-reform-Ausschujs seine Ardeilen bald vollenden werde." Graf Badeni hat es sorgfältig vermieden, über das Wesen der von ihm einzudringenden Vorlage Worte zu verlieren. Dies hindert natürlich nicht, dass Gutunterrichtete ju erzählen wissen, dieselbe werde in der Schassung einer fünften Curie bestehen, für welche je 300.000 Einwohner einen Abgeordneten zu wählen haben werden. WaS Graf Badeni sonst noch ant Dienstag Keuitleion. Warum Bildchen sitzen bleiben!*) (Eigen Feuilleton der „Deutschen Wochl".) Dem die grauensrage vom idealistischen Standpunkt auS behandelnden jüngsten Artikel der «Deutschen Wacht" erlaubt sich rin« «Jdea-liftin" noch einige praktische Erörterungen für prosaischere Gemüther hinzuzufügen und dadurch die allfälligen Einwürfe kalt und nüchtern den-kender und fühlender Herzen, wmn möglich, durch Vernnnftgründe zu widerlegen. Dass die Frau den höchsten Reiz ihres Ge-schlechtes, die echt« Weiblichkeit, durch das Er-greifen männlicher Beiussarten verliert, dass sie etwa als Dootor juris oder Dr. rned. oder Dr. phil. in eine ihrer ganzen ursprünglichen Be-stimmirng vollkommen abträgliche Sphäre tritt, und dann fast unmöglich oder, sagen wir, nur schwer und unvollkommen ein gutes sorgen-des Hausmütterchen vorstellen kann, das ist ge-wifS unbestreitbar. Aber sie führt uns, wenn wir als Gegner ihr diesbezüglich Vorstelluugen machen wolle», derart zwingende Gründe an, dass wir sür'S Erste verstummen müssen. Ich sage für'S Erste, denn prüfen wir die Logik dieser ♦) Wir erhallen von einer Tame diese be> achlenswetthe Zuschrift. Gründe, so erscheint sie uns durchaus nicht folge-cichtig und ihre Schlüsse sind Trugschlüsse. Vor allem, sage ich. ist eS das Beispiel der neuen Welt, welches großen Einfluss ans uns ausübt. DaS junge ehrgeizige Mädchen, dem eS zu eng im kleinen Familienkreise wird, liest voll Enthusiasmus und Staunen von dem allerdings großartigen Erfolge der amerikanischen Frau auf dem Gebiete der abstrakten Wissen-schasten. Der nächste Gedanke, der solch ein pbantasiereiches Gehirn durchblitzt, ist wohl der: „Warum trnn'S nicht auch ich. ja auch ich?' Allerdings, denn eine Evastochter wie ihre Mit-schwester jenseits des LceanS, ist sie ebe»faUS, waS nach meiner Ansicht fo ziemlich die einzige Berechtigung für diesen EntschlusS.^enn sonst kön-neu und sollen wir uns nicht mit der Amerika^ nenn vergleichen. Ist nicht Amerika von Europa fast in jeder Beziehung himmelweit von einander verschieden? Dort ist neuer Boden, neue Rasse, neue Sitten und was neu ist. hat doppelte Kraft in sich. Amerika ist noch immer ein Land der Zukunft und birgt Material zum Eirtfalten von noch viel größerer Macht für Jahrhunderte in sich. Europa dagegen mit seiner tausendjährigen Entwicklung, mit seinen eng verknüpften Völker-traditionell, ist mehr eine Welt der Vergangen-heit und hat heutzutage eine gefchwächle. nervöse und dadurch erschlosst? Generation, die nichts von den ungeheuren Mitteln besitzt, welche den Bewohnern des anderen ContinentS zur Ver- sügung reden. Hat sich nun dorl die Frau gleichsam selbstverständlich dem Manne gleickge-stellt und Damit Verzicht aus ihre Weiblichkeit geleistet, so soll es aber auch in Europa wie bisher beim Alten bleiben und die Frau als Gattin und Mutter mit diesen sür die Mensch-heit wichugsten Aemtern zufrieden fein. Freilich berühren wir damit den zweiten wunden Punkt, eigentlich die Hauptursache der Frauenbewegung. Wie denn Gallin werden, wenn sich kein Galle findet. Ja. leider ist dieS nicht fo leicht möglich, da zum Heiraten feit undenklichen Adams-Zeiten immer zwei gehören. Allein nun stelle ich die Gegensrage! Warum sind denn die Männer so Heiratsschen geworden? Warum erscheint ihnen die Ehe durchaus nicht mehr als das süßeste Joch, dem jeder Herr der Schöpfung einst so gerne seinen stolzen Rackm beugte? Warum hat ein Junggeselle oft ein halbes Leben lang nur die greulichsten Vor-stellungen von einer »holden Gattin?" Warum kann er nichts als schleHte Witze in der Kneipe über die Ehe machen und in sich jede Lust er» sticken einen Stand zu erfassen, den er in Ge-danken durch spöttelnde Worte, leider nur zu oft auch durch frivole Handlungen zu einem wahren Spottbilde herabgewürdigt hat, worin die arme Frau die häßlichst« Carrikatur bildet? Ja, warum fragen wir uns? Blicken wir recht tief in unser Ich hinein und sagen wir cS ehr-lich: Weil — wir schlecht erzogen werden, 2 der „Sloga" inGörz ohne Unierricht geblieben waren, bat das Unterrichtsministerium Dem Vereine telegraphisch eine auSgiebige Unterstützung zur Erhaltung der Schule in Aussicht gestellt, worauf die Schule wieder eröffnet wurde. — Bekanntlich haben die Slooenen diese Privat-schul- gesperrt, um eine Unterstützung aus Staats-Mitteln zu erzwingen. Man bat sich denn auch beeilt, die slovenischen Wünsche zu erfüllen. WaS nutzt den Slaven? In Be-ziehung auf die letzten Landtagswahl.n in Böhmen schreiben die „Narodni Listy" wörtlich: „Für uns ist die Aussicht sür die Zukunft des Vaterlandes und unsere gerechte Sache ent-schiede» besser, wenn wir uns gegenüber Deutsche haben, die unter sich gespalten sind, als durch-aus und in Allem einige Teutsche, wie es mehr als 40 Jahre der Fall war. Worauf Herbst, Schmcyk^l und Plener jahrzehntelang ihren Geist und ihr Können aufgewendet haben — die Einigkeit und Eintracht unter den Deutschen in Böhmen ist heute unabwendbar geschlagen, und kein Hallwich, kein Russ oder Bendel wird sie wieder zusammenleimen. Slovcnisck» kroatische Verbrüderung. Slooenisch, Ausflügler besuchten Sonntags Agram. Ant Bahnhöfe hielten die Abgeordneten Doctor Dar dar und Hribar Begrüßungsansprachen. In den Toasten, welche beim Diner und bei dem AbcndS abgehalten,» Eommerse gesprochen wurden, betonten die Redner die Solidarität der Croatcn und Slovenen. Die (Hemeinderathswahlen in Brunn Bei der Montag stattgefunden«« GemeinderathZwahl aus dem dritten Wahlkörper entfiele» aus rie deutschen Candidaten 600 Summen, während die Tschechen, sür deren Eandi-Daten auch He deutsche» (!) Christlichsoclalen stimmten, 42 Stimmen enthielten. Das Deutschthu in" der katboli-scheu Volkopartci. Die „Politik" schreibt: Abgeordneter Baron D i p a u l l ersucht uns zu constatieren. d ss die ihm in den Mund gelegten Worte, der Club der katholischen Volksparlei .erde nur Conservatioe deutschen Stammes in Mne Mitte aufnehmen, aus einem Irrthume Kuchen. Der Wahlsieg der Deutschen in .BudlvetS gibt den tschechischen Blättern noch immer Lnlass zu wahrhast irokesiichen Wuth-ai:Sbrüchen. Da wird vor Allem den deutschen Juden in BuDweis die gründliche Vereitelung der tschechischen Wahl-Hoffnungen zum Votwurfe g>'nacht und ivnen mit dem winhschastliche» Ruin gedroht. Der ,,Buüglichen Ausführungen mit einer langen Namenslifte der jüdischen Wähler, welche ins- tfuatai wie Mäochen von Kindhrit an gegen die Ehe erzogen werden. Der Knabe wird zu genusssüchtig. daS Machen zu ül ei bildet und zu wenig gesund er-zv cn. Eine Welt von Consequenzen schlechter Art sind die Resultate davon. — DaS kleine Mädchen ist eine Puppe in den Handen eitler Mutter; es geht bei ihm Alles üu'S Aeußere. Wie kann e« jemals einfach werben, wenn i!»» die Eitelkeit förnilich mit Zwing eingeimpft wird? Und doch sollte jede Muiter so viel von Psychologie verstehen, dass n>. ls so schnell ein nimmer auszurottendes Unkraut im Kindergemüthe wird, als die Eitel-teil! WaS andere ist den» meistens das ganze Deuten und Empfinden des heranwachsenden BacifischeS dann. >>lS Eitelkeit und Berechnung! Tae ist die Kinderemancipaiion^ von heute und «raulig genug, wenn eine thörichte Mutter über au fu weltweises Mädchen in Entzücken geräth, anst.ut eS höher denkend zu bilden. Sie ist sehr zu dcvauern. da sie Kinderwert und Reinh-it so m drig ersaßt und taxiert! Das sich em-iy.ii lüde Mädchen muss sich dann Bildung an-elsiue.i. Es rennt von eiuer „Stunde" in die andere, vom Klavier zum Tanzlehrer, von der Tmii'chule in die französische oder englische Lec-ti. n, d.-.nn hat es »och Aufgaben, ha: zu üben, bis u- todrSmait inS Bett sinkt. Wohl hatte die Mama so manche Arbeit „Deutsch- Wacht" gesammt für den deutschen Candidaten gestimmt haben uud kündigt weitere Prangerstellungen an, mit welchen die .Verräther an der tschechischen Sache" nächstens bestraft werden svllen. „Mr. Listy** weisen gleichfalls auf die Budweifer Juden hin uirt fordern die Budweijer Tschechen aus. unverzüglich „Consequenzen zu ziehen und sich gegenüber ihren Gegnern wirthschaftlich zu or-ganisieren". Eillier Hemeinderats. (Schluss des Berichte«.) Schließlich referiert sür die F r i e d h o f S-C o m m i s s i o n Herr Joses B o v i s u t und erstattet folgenden für die Oesfentlichkeit be-stimmten Bericht: „Schon vor Jahren wurden in der Stadt-bevölkerung. namentlich aber in Kreisen der minder bemittelten Volksclassen berechtigte Klag.n laut über die allzu großen, sür den Aermeren fast unerschwinglichen Kosten, welche Den Parteien anlässlich der Ausbahrung und Bestattung ihrer verblichenen Angehörigen erwachsen. Die »lagen erweckien allgemeine Antheiluahme und erheischten enDlich Abhilfe und, um diese zu beschaffen, beschloss der Gemeinderath, die An-gelegenheil selbst zu regeln. Zu diesem Zwecke erwirkte die Stadtgemeinde als solche die Concession für die Errichtung einer Leichen-aufbabruugs- und Bestattungsanstalt. Selbstverständlich lag dem Gemeinderatde der Gedanke fern, durch das Unternehmen Ge-schäfie zu machen oder daraus irqend einen Gewinn zu erzielen, es handelte sich lediglich darum, daS Interesse der Einwohnerschaft zu wahren, also dafür zu sorge», dass Alles in dieser Richtung Erforderliche nach Wuujch, Recht und Billigkeit beigestellt und berechnet werde. Der Kemeinderath konnte aber auch nie daran denken, die erworbene Concession zu ver-pachten; denn daourch hätte er das, was er angestredt. sicherlich nicht erreicht, unD aus diesem Grunde stellte er laut Beschlusses vom 14. Februar 1B94 als den ersten Grundsatz aus. dass die Stadtgemeinde Cilli das con-cesjionierte Leichenausbahrungs- und BestatiunaS-gewerbe mittelbar durch einen Geschäftsführer ausübe, der auf Grund eines m>t ihm abzu-schließenden Vertrages in las dienstliche Ver-hältniS der Stadtgemeinde zu treten habe. Der Geschäftsführer habe sich vertragsmäßig zu ver-pflichten, mit AuSuahme Des LeichenwageiiparkeS uuD der Bespannung, welche die SlaDlaemeinde beistellt, sämmtliche zur Führung d.s Geschäftes erforderlichen Uiensilien ans eigene tfoften a - zu- armen Kinde noch mehr aufbürden — nein, das vermag daS Mutterherz nicht! XitD doch liegt gerade in dieser vermeintliche» Güte der größte Schaden. Körperliche Arbeit soll das Mädchen, wenn auch mäßig, nach dem Studium verrichten, dann wird der Geist wieder elastisch und zu neuem Schaffen sähiq. Alle Organe deS Leibes sollen geübt werden, nicht nur der Kopf allein. So entsteht das hyper-seine, verwöhnte und sür den Haushalt ganz unbrauchbare moDerne Mädchen als ProDu:t einer gänzlich verfehlten, mißverstandenen Erzie-hung. Eine solche Prinzessin kann ja kein Mann in bescheiDener Lage heiraten! Getraut sich Denn ein Kaufmann um ein? Beamientochter zu werben? Selten, nicht nur Deshalb nicht, weil sie zumeist kein Vermögen hat, fonDern weil sie nicht imstande wäre, einen großen Haushalt zu führen. Was hilft ihm eine Frau, die wohl nach der neuesten Methode Piano spielen, den „Plötz" französisch kann :c.. aber einen wahren Abscheu vor einem Kochtopf zeigt, oder vor einem zerrissenen Socken! Ich will ja nicht damit sagen, dass Mädchen die ersteren Dinge nicht lernen sollin: Bewahre! Ich meine nur, man soll ihnen nicht den ersten Platz einräumen, sie nur als das, waS sie sind, als Zierde» des Lebens ansehen, aber nicht als Nothwendigkeiten. Eine Frau, die nur in Latein und Griechisch, bei Virgil und DemostheueS zu Haust- in. n'l ei» Ent:m. eine Entartung, ebenso 1895 schaffen, und zwar. waS die Qualität und Quantität anbelangt, unter Controle der Fried-hofS-Commiffion. Weiters sei der Geschäftsführer Vertrags-mäßig verpflichtet, alle in das Geschäft fallenden Leistungen genau nach dem vom Gemeinderathe ausgestellten Tarife zu berechnen. S'ine ganze Geschastsgebahrung habe übrigen» unter Controle der Stadtgemeinde, beziehungsweise ihrer Organe zu stehen. Nach erfolgte? Durchberathung und An-nähme der AutbahrungS- unD BestattungStarife wurde die Stelle deS soeben erwähnten Geschäftsführers ausgeschrieben. Es meldeten sich vier Bewerber, von denen nur zwei in nähere Be-»«Heilung gezogen werden konnten. Der eine Dieser beiden Peienten bemerkte in seinem Ge-suche unter Anderem, er sei ein alter Cillier Bürger uud betreibe schon drei Jahre provisorisch daS AufbahrungS- und BestallungSgefchäft und, wie er glaube, zur vollen Zufriedenheit der Parteien. Seinem Gesuche war ein von 36, verschiedenen Ständen a »gehörigen Parteien unterschriebenes Zeugnis beigefügt, worin be-stätigt w>rd. dass Peient in uneigennütziger, pietätvoller Weis« und mit anerkennensweriher Pünktlichkeit seinem traurigen Geschahe obliege uns Daher bestens empfohlen werden kann. Der andere Petent bemerkte in seinem Gesuche unter AnDerem. er sei sür den Fall der Verleihung der Stelle bereit, der Gemeinde alljährlich den Betrag von 150 fl. zu entrichten. Da stand die Friedhofs Commi iion vor einem Curiosum. Es wird der Gemeinde sür die Verleihung einer Dien'istelle ein Anbot gemacht. daS sie in der Stellenausschreibung gar nicht verlangt hat, nicht verlangen konnte; denn sie wollte und durste durch ihr Unternehmen kein Geschäft machen und daraus Gewinn erzielen. Die Friedhofs-Commission stand v?r der Alternative, entweder das Anbot von 150 fl. als Pachtzins zu betrachte» oder Dasselbe für eine Art von Recompensarion für ein? zu ver-leiheuDe Dienstesstelle zu halten. Als Pachtzins konnte sie DaS Anbot nicht annehmen, da die Concession nicht verpachtet wird; noch weniger konnte sie Das'elbe als Recompensation annehmen. weil sich die Stadigemeinde die Ver-leihung einer Dienstesstelle doch nicht Durch Geld vergelten lassen kann. Deshalb lehnte sie dieses Peiitnm ab; sie hätte es auch mit jedem anderen Petiium. das derlei Anbote einhalten hätte, gethan. Es konnte sich in diesem Falle in erster Linie doch nur um ein Princip und erst m zweiter Linie um Personen handeln. Es entsteht nun Die Frage: Kaun die Stadtgemeinde dadurch, - - ^ eine Frau, die nichts alS ihr Kochbuch studiert Hai, ein Extrem des Materialismus ist. Die gold'ne Mitte muss man wählen. Einfach die MäDchen erziehen, Dann werden sie auch anfpruchlofer und gesünder sein. Dann sind sie auch imstande, nicht nur der Ehe Freuden, sondern deren große Sorgen opferwillig auf sich zu nehmen und sich nicht vo.i jedem Weh knicken lassen wie ein Schilsrohr vom Windeshauche. Aenßerlich abgehärtet, selbstvergessen, edel-denkend und mit willigem, gütigen Herzen, so sei das Ideal einer Frauennatur! ^.tird aber dieses Ideal jemals durch eine gelehrte Frau verkörpert sein? Schwerlich. Eine Frau mit dem Doctordiplom wirD sich zu geistig hoch, zu bedeutenD dünken, um dem Manne die tausend kleinen Dienstleistungen zu erweisen. Die eine ein-fache, aber liebende Frau voll echter Demuth als ihr süßestes Recht in Anspruch nimmt. Ich hörte einst von einer Gouvernante de» charakteristischen Ausruf: ..Pfui, Teufel, ich meinem Manne Kaffee kochen und Socke» flicken! Nein — niemals!" — Dessen ungeachtet erhielt sie eine» guten Mann und muss nun, um sich nicht vor dem Domestiken Blößen zu geben, heimlich in der Küche Studien machen, wie Kaffee gekocht wirö u. dergl. m. Eine andere junge Frau, mit ebensowenig Luft und Geschick zur Hausfrau, mußte sich vom Herrn Gemahl Unier-richt im Kochen ertheilen laffen, weil dieser da« riii zum Gluck mehr Kenntnisse besass als sie. 1395 dais der Nemeladerotd indircet die Ablehnung dc« AnboieS von jährlich läO fl. beschlossen ha', thatsächlich einen wesentlichen Nachtheil erleiden P Erwägt man, dass die Stadtgemende aus ihrem concessionierien Unternehmen schon aus moralische» Gründen keinen Gewinn suchen kann und darf, erwägt man ferner. dass ein derartiger Vortheil den ursprünglichen Intentionen des GemeinderatbeS zuwider lausen würde, und erwägt man schließlich, dass die Gemeinde durch die Verleihung einer Geschäftsführers«?»? an einen Pktenten, der keine Anbote gemacht, kein wie immer geartetes Opfer bringt, so muss die Frage offenbar mit „Nein' beantwortet werden. Die Friedhof« Commission weiß. daS jede» Mitglied des Gemeinderathes beruse» und ver« pflichtet ist, überall auch das materielle Wohl der Gemeinde wahrzunehmen und dafür einzu-treten, und zollt auch der Opposition, die in diesem Falle g?wisS in bester Absicht offen ihrer Meinung Ausdruck gab, die vollste Anerkennung; allein sie sieht sich auch ihrerseits verpflichtet, au5zufprcch,n. dass ein eventuell gesuchter Vor-theil, beziehungsweise Gewinn gerade auf dem Gebiete des vorliegenden Unternehmens die Reputation der Siadtgemeind? beeinträchtigen müsste. Aus diescm Grunde stellt sie den Antrag: Der Gemeinderath möge diesen Nach-tragsbtricht zur Kenntnis n?hm?n." Dieser Bericht würd? über Veranlassung des Herrn Bürgermeisters au» dem Grunde er-stattet, weil in Angelegenheit der Verleihung der in Rede flehenden stelle an den Bewerber Josef Wratschko öffentlich Bedenken geäußert wurden und damit die Friedhoss-Comniission >n die Lage komme, die Gründe ihier Rechtfertigung vorzubringen. Der Bericht wird zur Kenntnis genommen mit allen gegen zwei Stimmen, und es wurden über Antrag des G.-A. Dr. Schurbi die an-weseuden Vertreter der Presse ersucht, den Bericht voUinhalilich zur Veröffentlichung zu bringen. Hierauf schließt dcr Bürgermeister die öffentliche Sitzung, welcher eine uerirauliche folgt. Äus Stadt und Land. Ueber .Gramer Zustände" schreibt das Marburger Wendenblait und sagt diesbezüglich : „Der exiremnationale Charakter der bisherigen Majorität im Grazer Gemeinderathe ist wohl genugsam bekannt; bat ja ebcn diele Partei für Graz das Prädikat „die deutscheste der deutschen Städte" erfunden und durch ihr Benehmen auch gerechtfertigt". Aber das sei nicht Alles — „vielmehr", fährt das deutsch- Und solcher Beispiele giebt es unzählige im täg-lich?!» Leben. Sie alle beweisen nur, wie sehr die Frau Schuld an dcr Ehescheu der Männer trägt. Da« ganze Drängen und Treiben um unweibliche Existenzen ist nichts als eine er, zwungene Kriegserklärung gegen die Ehe. Darum, liebe Mädchen, lernet das Wich-tigste zuerst und gründlich, eine gute Hausfrau werden. Kommt aber auch trotzdem kein Freiersmann, so grämt Euch ja nicht und seid »nbesorzt um Eure Existenz, denn ihr seid mit Wirtdschaftskenntnissen jeder größeren Fa-milie willkommen, während daS Studium allein gar oft nur einen kranken Körper macht, der für keine Thätigkeit mehr tauglich ist und ein trauriges Dasein führt, bis er davon befreit wird. Aristokratische Beamte. Der Sinn sür Poesie schwindet gemach in allen Lebenslagen. Wer sich dieser Erkenntnis noch immer verschließen wollte, der sei, um von anderen nicht zu sprechen, auf die Ernennung eines achtundzwanzigjährig?» Aristokraiensohnes nach einigen Dienstjahren zum Bezirkshauptniann verwiesen. Warum doch sollte ein fescher, acht-undzwanzigjähriger Cavalier nicht BezirkShaupt-mann werden können? Die zwei Sterne am Goldkragen leuchten doch viel schöner, wenn aus dem Auaenvaar nnrfi .Vmrnh s-ir.ik., llnh mm Deutsche Wacht- geschriebene Slavenblatt, von seiner alten Krank-heit. der DenuneiationSsuch« befallen, fort, „werden meistens auch Beftrebungrn politischer Naiur verquickt, deren Zielpunkte außerhalb unserer schwarzgelben Greuzpfähle liefen, Be-strebungen teren Ignorierung eine Versündigung gegen das patriotische Gesühl in sich schließen würde." — DaS patriotische Gefühl der „Süd-steirischen". welch« s sich beispielsweise in den „genauen Nachrichtln vom russischen Kaiserhofe" oder in tendenziös russisch-panslavisti'chen Mel-düngen äußert, dieses „patriotische Gefühl" wird also durch die Grazer gekränkt! O, diese Grazer! „Eine Aenderung der gegenwärtig in unserer Landeshauptstadt hirrschenden extremnationalen unv politischen Richtung wäre demnach sicher sehr erwünscht. Ob jedoch die Feichtinger-Partei als tauglich angesehen werden kann, um eine solche Aenderung mit Erfolg anzustreben, müssen wir dahin g-fiellt sein lassen. Nichtsdestoweniger bedeutet der erste Anlauf, nämlich die Eroberung oller ErgänzungSmandate des dritten Wahl-körpers, immerhin eitun ehrenvollen Erfolg. Wir waren zwar noch nicht (!) in der Lage, einen Einblick in den Detailplan dieser neuen Partei zu erhalten; allein der Umstand, dass auch katholische Priester für diese Partei ein-traten, lässt uns voraussetzen, dass die heurigen Sieger im dritten Wahllörper besser seien, als die durch sie verdräncuen Gegner." — Die neueste Hoffnung der Ptrvaken bildet also die Feichtmgerpartei. Das Amtsdeutsch eines slovenischen StaatSnnwalteS. Im „Grazer Tagblait" lesen wir: „Vor dem Schwurgerichte in Cilli fand, wie wir schon meldeten, dieser Tage eine Verhandlung gegen einen Wirt statt, der feit Jahren von slooenischer Seite wegen seiner politischen und nationalen Gesinnung mit den verschiedensten Jwamien bedacht wird. Diesmal halten ihn dunkle Ehrenmänner sogar der Brandstiftung geziehen und die Staatsanwaltschaft, deren Chef Dr. Galle ist. haue die bezügliche Anklage coustruiert. Die Verhandlung endete bekanntlich mit der einstimmigen Freisprechung des Angeklagten. Die „Deutsche Wacht" repro-duciert nun eine Stelle aus der vom Staats-anwalte Dr. Gallv verfassten Anklageschrist. Diese Stelle lautet wörtlich: „Als der Bräutigam der Marie Kosem namens Franz Schmartschan den Feuerschein wahrnahm und beide aus der Kammer in das Greislereigewdlbe eilten, fanden sie es voll Rauch und Petroleumg?ruch und be-melkten auch Flammen unter der äußeren Ge-wölbtbür hereinschlagen, welche von Schmartschan gelöscht wurden. — Zusolge deS an Ort und Stelle erhobenen Localaugeuscheinev kommt man mit diesem traurigen Geschäft, dieser leidigen Politik, und meint, die Ernennung eines BezirkSdauptmannes habe ausschließlich unter dem GesichiSpunkie der Verwaltungspraxis zu erfolgen, dabei sei eine Bevorzugung des Adel« unstatthaft, der Staatsbeamte müsse von „socialpolitischem Geiste" erfüllt sein und lauter solche Sache». Nein und tausendmal nein! Den achlundzwanzigjährigen adeligen Bezirkshauptmann wollet uns nicht rauben, er nimmt sich wirklich prächtig aus. So ei» frische« Ge-sichtchen, so muntere Aeuglein und dazu die VII. Rangsclasse und das Ansehen und der Gehalt! Braucht er denn Versammlungen zu verbieten. Gasthauslicenzen zu ertheilen, langweilige Commissionen zu leiten? Noch sind ja gottlob im Status der Bezirkshauptmannschaften die BezirkScommissäre vorhanden, durchwegs sehr brave, arbeitSsame, im Staatsdienste er-graute, durch Quinquennalzulagen ausgezeichnete Staatsbeamte von bürgerlicher Abkunft; diese nehmen doch mit Ausopferung die hauptsächlich-sten Agenden wahr, diese verkehren amtlich mit den Gemeindevorstehern, Lehrern, Arbeitern und Gendarmen. Für die Stellung eine« Bezirks-Hauptmannes aber kommt e« auf wesentlich andere Eigenschaften an: Tournüre, geschmeidiges Wesen. Charme, und wa« sonst noch von den Präfecten des Theresianums ihren adeligen Zöglingen beigebracht wird, sind die Attribute, ÜU_iili_Bc.iirksbauvlmann_am_schönsten | 3 wurde die äußere Gewölbtbür mit Petroleum begossen und im unteren Theile angezündet." — Glossen zu dieser Siylistik sind übei flüssig. Die mangelhafte Kenntnis der deutschen Sprache, die ja seit Jahren kein Hindernis bei Ernennun-gen in gemifchlfprochiien Landestheilen bildet, muss solche Ausdruck4tor»nen zeitigen." (?in Kuhdiebstahl Cin ergötzlicher Vorfall ereignete sich vor einigen Tagen, wie dt'M „G. Tagblatt" geschrieben wird, in Groß-Pireschitz beim „Verweger". Ein Mann, der am Gehöfte des Herrn Jeschovnik vorüberging, stahl eine Kuh. Das Thier hatte aber ein Kalb im Stalle und fing auf der Straße an, fürchter-lich zu brüllen. Damit nun die Aufmerksamkeit Unberufener nicht etwa auf ihn gelenkt werde, deckte er den Kopf der Kub mit seinem Rocke zu und befestigte ihn an den Hörnern. Nun gings eine Weile; plötzlich aber riß sich das Thier loS und rannte spornstreichs in den Stall zurück, natürlich mit dem Rocke. In diesem fand man nun — zwar nicht die Vifitkarie deS Besitzers, wohl aber eine Brieftasche mit hundert Gulden. Ob sich ihr Eigenthümer wohl melden wird? Der Kuh aber könnte man zur Belohnung die Hörner vergolden lassen. Holz von Cillier Solzplayen. Be-kanmlich schwemmte das Hochwasser ziemlich viel Holz von Cillier Holzplätzen weg. Der Bauer Jacob Koschat au» Debro war nun sehr eifrig i» der Bergung des in der Sann schwimmenden Holzes, unterließ es aber, dasselbe an den Eigenthümer Herrn T e p p e i in Cilli abzu-führen. Er wurde infolge dessen dem Bezirks-gerichte in Tüffer angezeigt. Schuldubenstreiche. Der Iljährige Schulknabe Andreas Pribouschegg erlaubte sich bereits zu öfteren Malen den SpasS, sich beim Nahen des Wöllaner Zugcs auf die Schienen zu legen, den Zug bis auf 6 oder 8 Bieter an sich herankommen zu lassen und dann, dem Maschinenführer eine Nase drehend, davon;»-laufen. Es gelang aber bisher nicht, des Jungen habhaft zu werden, da derselbe seinen Eltern öfters durchzugehen pflegt und infolgedessen auch jetzt nicht zuhause zu finden ist. Windische Wühlarbeit. Die Di.s dischcn arbeiten rastlos. Zwei sloveniiche Versammlungen fanden in den letzten Tagen in Cilli statt und am 23. d. M. wird ein? Versammlung in Marburg abgehalten werden, bei welcher die politische Lage der steirischen Slavenen besprochen werden soll. Liliputaner in Cilli. Montag und DienStug finden in unserem Stadttheater Vor-stellun»en der bekannten Liliputanertruppe statt Von den kleinen Künstlern gefiel insbesondere schmücken. Und ist dieser Bezirkshauptniann obendrein, wie schon gesagt, ein sehr junger Aristokrat, zu dessen blühendem Gesicht der Goldkragen und der Federhut einen hinreißenden Contrast bilden, dann sehen wir eine Gestalt vor uns. die unbedingt poetisch genannt werden muss. Die Hand aufs Herz, wer vermag sich der Wirkung solcher Poesie zu entziehen? So manche heutige Exeellenz war seinerzeit der reizendste BezirkShauptmann in Oesterreich, eben weil er so jung war. Im äußersten Norden, Süden. Osten oder Westen, dort, wo die steilen Basallfelsen ragen, wo die Elbe fließt, wo die Wälder rauschen, und wo in der Nähe der LandeSgrenze die schönen Mädchen wachsen, wirkt man vorbildlich sür all' die jungen Grasen, di? heute, im politischen Verwaltungsdienste stehend, eben den Excellenzen-Vorbereitungscurs durchmachen. Lasst uns also den aristokratischen Bezirks-hauptmann. Wir sind nur schwache Menschen und nicht unempfänglich für frappante Effecte. Ein blendender Effect aber stellt sich unfehlbar ein, wenn fo ein nkuernannter adeliger Bezirks» hauptmann in seinen Bestimmungsort eintrifft. Aus dem Perron des Bahnhofes harren seiner Ankunft in steifer Gala die Staatsbeamten, an ihrer Spitze gewöhnlich ein greiser Mann, ferner die Vertreter der Gemeinde, schließlich die Veteranen- und Feuerwehrvereine. Der Zug nähert sich, läuft ein, steht still. Aller Augen 4 der 78 Zentimeter hohe. 18jährige Gesangs-komikec Prinz Nigowitz, durch seinen Couplet-vorirag, seine Schwester, Princess Paula, ist wohl taum um einige Centimeter höher und einig; von den Kleinen ausgeführte Pantomimen nahnien sich ganz herzig aus. Die Kleine» sind gebürtige Kärntner, Bat er und Mutter, sowie eine ältere Schwester sind von vollkommen nor-Nialer Größe. Die Abende brachten übrigens auch noch andere Kurzweil. So den „Mann ohne Knochen", Herrn Alexandrowitfch und den Asseniaiitator Herrn R ö ß »e r, welche Beide colossale Gewandtheit bei ihren Leistungen zeigten. Auch die humonstisch.magischen Vor-träge deS Herrn Zeynard bolen manches Ueber-raschende. Liedertafel dcs Männergesang-Vereines „Liederkranz". Samstag, den 7. d. M. fand im Saale des Hotel „Goldener Löwe" eine Liedertafel deS wacker auswärts-strebenden Männergesangoereincs „Liederkranz" unter der Leitung des C'iormeisters Herrn Franz W a l d h a n s statt. Eingeleitet wurde der Abend mit dem prächtigen Gericke'schen Chöre: „Wach auf. Tu schone Träumerin". Diesem folgte der frisch und fröhlich klingende „Steirische .Himmel", der besonders lebhaft ausgenommen wurde, wie sich denn die verschiedenen in steiri-scher Mundart gesungenen Lieder eines überaus stürmischen Beifalles erfreuten. Ihr Können bewies die wackere Sängerschaar insbesondere beim Vortrage des Kreutzer'schen Chores „Abend-feicr", dessen herrliche Klänge ihre stimmungs-volle Wirkung ja nie zu verfehlen pflegen. Die Lieder „Wunfch" von I. Witt und .Gretelem" von F. Kücken gaben dem Soloquactette des Vereines Gelegenheit durch zarten barnionischen Vortrag sich wohlverdiente Anerkennung zu verschaffen. Mit dem klangvollen Chor „Heil Tir, Du Eijenmark" schloff.« die GesangSdar-bieiunge». In den Pause» halte die Cillier iviusikoereinScapelle unter Meister D ie ß l's ge-wohnt tresfli^er Leitung ein geschi^t gewähltes und — wie der ganz besonders stürmische Bei-fall zeigte — allgemein befriedigendes Programm abgezielt. UeberauS beifällig wurde eine melodiöse Polka „Erinnerungen an Cilli", welche Herr C. A ch t e r — ein Sommergast unserer Stadt — der Cillier Musikvereinscap-lle pewidmei hat, ausgenommen DaS reizende Musik-stück möchten wir öfters auf den Programmen unserer Capelle sehen. — Ein besonderes Lob sei den ausgezei! neten Coupletvonrägen deS Mitgliedes des „Liederkranz" Herrn G a l l a l gewidmet, die, insbesondere ihrer localen An-spielungen halber, starken Beifall fanden. Des guten Besuches, welchen sich die Liedertafel zu sind ans die Waggons erster Classe gerichte«. Wo ist der Bezirkshauptniann ? . . . Der greise BezirkscommifsSr tritt bis an das Geleise heran, seine Augen suchen den neuen Chef. Es ist wie ein Vexierbild, der Ches ist nirgends zn sehen. Zwei, drei Secunden lang starrt der Aufwartende vor sich hin, da-;» ersasst ihn eine Ahnung, ihn schwindelt. Unwillkürlich lässt et den Blick an der gigerlhasten Gestalt eines auf der Platt-form ausgepflanzten jungen Herrn hasten, vor seinen Augen wird es dunkel, aber da sinkt auch schon die Linke deS Greises bleischwer auf den Säbelgriff, wahrend die Rechte salutierend kramp! hast an den Hut fährt. Der junge Herr, der Bezirkshauptmann. steht vor ihm. Ein Schauer geht durch die Versammlung. Jeder fühlt die Allmacht d.s Staates. Der nette Theresianist als Chef der Bezirkshauptmannschaft, das ist ein klirrendes Meniento von oben. In dieser Art etwa wollten wir die »n-endliche Poesie charakterisieren, die aus der Er-nennung eines jungen Aristokraten zum Bezirkshauptniann entsprießen kann, freilich vorausgesetzt, dass die Bevölkerung die kostbare Excellenz-Knospe uiit der Atmosphäre warmer Verehrung umgabt, und dass die frostigen Niederschläge ausbleiben. Der achtundzwanzigjährige Bezirks-Haupt man» — iu den drei Worten liegt ein ganzer Roman aus dem SiaatSbcamlenleben. „Linzer Montagspost." „Deutsch- Wacht" erfreuen hatte, sei gleichfalls gedacht. Unter den Gästen sahen wir Herrn ReichSrathSabgeordneten Dr. Foregger, — welcher seinen zufälligen Atis.nihalt in Cilli benutzt hatte, um den vor-treffliche» Darbietungen deS „LiederkranzeS" beizuwohnen. — dann Herrn LandtagSabgcord-iwten Dr. WoUuu, die Herre» Bürgermeister Stiger, Bicebürgermeifter Julius Rak » sch und viele Gemeinderäthe. Alles in Allem: Der Abend war ein vollkommen gelungener und machte dem wackeren Vereine Ehre. Aus Weitendem nmb »ns geschrieben: Unvorsichtigkeit. — Diedftuhl. Die Unvorsichtigkeit des Kohlenbrenners Michel Ost-r u ch auS R e s S u i k trägt die Schuld an einer hier vor kurzem ausgebrochenen FeuerS-brunst, die eine» Schaden von über 600 Gulden anrichtete. Er hatte beim Heizen die nöthige Umsicht außer Acht gelassen und wurde nun am 24. v. M. verhastet. — Der Schneider Kre sch-n e r aus Retschach hat bei dem Säger Antoil Hron in Retschach einen Kleiberdiebstahl verübt. Man schreibt der „Deutschen Wacht" aus Gonobiy: Die verschiedensten Vergnügen be-reitet sich an de» jetzigen langen Abenden unsere bäuerliche männliche Jugend. So gefielen sich die KeuschlerSsögne Josef O b r u l und Amon kreschner darin dem Besitzer Lestovar in Vrecje, Gemeinde Vylotmtz, Steine ins Wohnzimmer zu wersen. welche Handlungsweise das Leben mehrerer Personen in große Gefahr brachte. — Die Baneritburschen Joses Stojan. Max Weber. Michel K r a in e r s ch e t und Anton S a ch o l y j a k wieder machten sich den SpasS, Dünger i» den HauSbrunnen eines Be-siyers in Grusooec zu roerien. Die Fälle wurden der Gendarmerie zur Anzeige gebracht. Überfall auf einen Gendarmen AuS Peitau wird bericht-t: Der Tiinlar-Postei» sührer Johann Murko aus Polstrau wurde in der Nacht vom 27. zum 28. v. M. a»s einem Patrouilleitgange in der Richtung gegen St. Nicolai in einem Walde plötzlich von mehreren Burschen überfallen. Infolge eine? aus die linke Schläfe erhaltenen wuchtigen Hiebes sank der Gendarm bewusStloS zu Boden, während die Burschen die Flucht ergriffen, wobei sie daS Gewehr deS Geiidarme» mitnähme». Nachdem Murko wieder zum B^wusstjei» gekommen, schleppte er sich mühsam in der größten Finster-nis bis zum Gasthause der Elisabeth Simonie, wo er um 6 Uhr Morgens in bewußtlosem Zu-stände aufgefunden w irde. Als er sich dann wieder von seiner Ohnmacht erholt haue, erzählte er den Hausleuten von dem nächtlichen Uebcrsalle und begab sich mit mehreren Personen aus den Thatort, um nach dem Verbleib des Gewehres und nach den Thätern zu forschen. Leider blieben die Nachforschungen nach dem Ge-wehre bis heute ohne Ersolg. Dieser Gewalt-that dringend verdächtig erscheinen zwei Winzers-söhne aus Kaisersberg, welche bei dem Umstände, als sie nicht in dcr Lage waren, ihr Alibi zur kritischen Zeit zu erbringen, sofort verhaftet und dem k. k. Bezirksgerichte in Frieda» eingeliefert wurden. Aus Heilenstcin schreibt man uns: Beim Grundbesitzer Mathias V o d v o » i k in Zaloze wurde eingebrochen und verschiedene Gegenstände aus dem Keller entwende». Die Thäler sind uitbekannt. Manschreibt uns auS Drackenburg: 10. December. Bezirksvertretnng Die für Dienstag den l7. Decemi'er d. I. anberaumte IV. Plenarsitzung dcr IX. BezirksoertreiunaS-Periode hat folgende Punkte an der Tages-ordnung: l. Wahl eines SchrisiführerS für die Dauer der Sitzung 2. Lesung des letzten PlenarsitzungsprotocolleS. 3. Erledigung des BezirkSpiälimiiiars pro 1896. 4. Erledigung der Gesuche einiger Gemeinden um Bewilligung von Umlagen-Einhebuiigen. 5. Beschlussfassung über den Antrag des am 11. October l. I. gewählten Comites betretend der Reiseoergütunz an BezirkSoertretungsmitglieder bei auswärtige» Amtshandlungen. 6. Wahl eines Mitgliedes in den VerwaltungSrath der BezirkS-Sparkaffe. 7. Wahl zweier Mitglieder und eines Ersatz- 1895 per 1896 b) für die Militärtaxbemessungs Com-mission per 1896. 8. Wahl der Revisoren sür die BezirkSkosten-Rechnung per 1895. 9. All-fällige Anträge. AuS Buchberg bei Sachsenseld schreibt man uns. dass der Winzer MathäuS Kobilca wegen Diebstahl e ner Uvr dem Bezirksgerichte in Cilli angezeigt wurde. Wie »nS aus Suchfrnseld geschrieben wird, wurde in der Nacht zum 16. v. M. der BesitzerSioch-er Theresia Skorj.anz in Groß-pirejchiy eine Kuh im Werte von 70 fl. gestohlen. Die unbekannten Thäter trieben das Thier in der Richtung gegen Cilli fort. Aus Franz schreibt man uns: Der hier stattgefundene Jahr- und Vieh markt ver-lies bei lebhaftem Verkehr vollkommen ruhig. ES musste keine Verhaftung vorgenommen werden. Wie uns aus Hrastnigg geschrieben wird, wurde die Bergarbeiterin Agnes Pinter a»S Ostro wegen Verdachtes eines Verdrechens gegen das keimende Leben verhauet. AuS Trifail schreibt man uns: Unfälle im hiesigen Bergwerke. Der vor Kurzem im Bergwerk schwer verletzte Jgna; M a r n ist plötzlich gestorben. Ferner erlitte» die bei der hiesige» Gewerkschaft Beschäftigten Johann Con-cilia und Aloisin Brinek schwere körper-liche Beschädigungen. Aus Graz, 8. December 1893 schreibt man uns: .Gestern abends fand die JahreS-Versammlung des „Deutschen LefevereineS in Graz" in den Vereinsräumlichkeiten im Jstlhof, Kaiferfeldgasse Nr. 20 statt. AuS dem Berichte deS ObmanneS entnehmen wir Fol-gendes: Der Verein zählte im abgelaufenen Vereinsjahr 236 Mitglieder, darunter 198 ordent-liche, 3s außerordentliche und unterstützende. ES ist bedauerlich, dass noch immer ein beträchtlicher Theil der deutschen Studentenschaft sich den Vortheilen des Vereines verschließt und nicht einsehen will, wie nützlich und ange-nehm die Benützung der Vereinsmittel sür die Mitglieder sich gestaltet. Dagegen wird mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, dass d'e Betheiligung älterer Herren am Vereine im Zunehmen ist. Unterstützungen erhielt der Verein turch d;n hohen steiermärkischen LandesauSschusS, durch die steiermärkische Sparkasse, die krainische Sparkasse, die Stadtgemeinden Graz, Marburg, Cilli und Klagenfurt und durch den Zweig-verein Marburg deS deutschen Sprachoereines. Begünstigungen erfuhr der Verein durch den steiermärkischen Kunstverei», welcher den Mitgliedern Freikarten zu seinen Ausstellungen zur Verfügung stellte — und durch die Badeanstalt Kodella, die photographischen Ateliers der Herren Bude, Lainer, Mayer, Reistag« und Schinner, welche für die Vereinsmitglieder ermäßigte Preise festsetzten. Der Oberbüchereiverweser berichtete, dass die Bücherei einen Zuwachs von 47 Werken der neuesten Erscheinungen erfahre» habe. ES wurden 3620 Entlehnungen vorgenommen. Der Zettungsverweser berichtete, d>sS 256 Zeitungen und periodisch erscheinende Druckschriften aufliegen regen 246 deS Vorjahres. Nachdem dem ab» tretenden Ausschusse die Entlastung eriheilt worden war. erfolgte die Neuwahl des Ausschusses, welche folgendes Ergebnis hatte: zum Obmann wurde abermals Herr Notariats Can-didat Josef P l e n k gewählt, zu Ausschüssen wurden gewählt die Herren: ined. Ludwig Bast, jur Friedrich Bylosf. med. Vincenz Drasch, med. HannS Fleischhacker, techn. Eugen v. Äaudy. med. Robert G o h n, raed. HannS H a m m e r, jur. Friedrich R. v. Iettmar, jur. Hugo K a l t e n b r u n n e r, med. Otto Kapshammer, jur. Josef Krainer, Dr. Hermann K r a u ß techn. Oscar Prima-vesi, jur. Max Reiser und me l 1895 Es leben die Nachso'iger!" Wir setzen nichts dcnu. als dass die Völkermarkler Schule die bekannte slooenische Trutzschule ist, sür welche die Slooenisch-Nationalen große Opferwilligkeit an den Tag legen. Mögen auch die Deutschen daraus ersehn. dass die Bestrebungen der slo-venisch-nationalen Führer nicht bloss auf die Er-Haltung slooenischen Wesens, sondern aus die Gewinnung neutr Stützpunkte auf Kosten des Deutschthums gerichtet sind. Aie Hemeinderatvswatjlen in Wann. (Eigenmiilheilungen der ^Tuifchen Wacht".) Rann, 10 Tecemder. Bei der beute vorgenommenen Wahl wurden für drei Jahre folgende deutsche C a n d i» d a t e n in die Gemeindevertretung gewählt: Im I. Wahlkörper die Herren: Gustav d e l Gott, August Faleschini, Evuard P e s ch k e, Hans Schniderjchitsch; Ersatz-männer die Herren : Johann O r n i k, Joses Kladut schar. II. Wahlkörper die Herren: Franz M a-theis, Heinrich Hösler. Vincenz Gredenz, Franz Druschkovitz; als Ersatzmänner die Herren : Alois S ch e t t i it z, Johann Tiller. Im III. Wahlkörper die Herren: Carldel C o t t, Franz W a r t e tz. Johann Z e ch u e r; als Ersatzmänner die Herren: Carl Mrass und Stefan Deriic. D i e Slovenen betheiligten sich nicht an der Wahl. Anfcr Stadttycater. Cilli, 12. December Heule, Donnerstag, gehl das Schauspiel von Franz Keim: „Die Spinnerin am Kreuz" in Szene. DaS Wert de» bekannten, vaterländischen Dichters wirv sicherlich ei» zahl-reiches Pudlicum in unserem Tdeaier versammeln. Samslag wird die tolle Posse: „Die Radfahrer von Purzelhanseu" ausge-führt, welches Siück erst vor einigen Tagen in Graz mit großem Lachersolge zur Aufführung gelangte. Die „tt e b e r z ä h l > g e n", das aussehen-erregende Stück aus den, Volksleben, dessen Verfasserin, Frau Langkammer-Nordmann mit dieser Bühncnfchöpfung ihre Anonymität singe* büßt hatte, ging Freitags an unserer Bühne in Scene. Der Leistungen unserer Schauspieler gedenkend, wollen wir insbesondere den Bau» meister Ristl deS Herrn Rainer erwähnen, einer mit all dem bedeutenden Charakterisierung»-talent, über welches dieser Schauspieler verfügt, gegebene Gestalt. Neben Hmn Rainer sei insbesondere Fcäul. H o l l e r (Äertha Pleininger) genannt, welche ihre Rolle mit kraftvoller Na» türlichteit durchführte. Herr Arthur bot als Graf NowalSki eine jener prächtigen Leistungen, welche man von ihm gewohnt ist. Die Herren Rödl, Lenz, Böhm und Schober sowie Herr N a st o r (ausgezeichnet als alter Ristl) seien lobend erwähnt, ebenso Fräulein Helcne Helson als Tori. Die Gvrner'jche Kinderkomödie »Kiesel, Wiesel und Triefe l", welche unsere Kleinen den verflossenen Sonntag Nachmittag erheiterte, gab Fräulein Helene Helson wieder Gelegenheit durch ihr reizendes Spiel sich den Beifall der kleine» und großen Zuseher zu ver-schaffen. AuH der Hexenlene des Fräulein Wagner sei ebenso wie der Originalmusit des Herrn R a st o r gedacht. Vor nahezu ausverkauften, Hause gieng abends der alte „Lumpacivagabundus" d-s allen Nestroy in Scene und die Lachstürme, welche oft das Haus dur hbransteu, bewiesen, dass unser Publikum für die bei aller Harmlosigkeit doch prächtigen Humor athmenden Scherze dieses Allwienerstücke« noch die rechte Empfänglichkeit bewahrt hat. Das Hauptinteresse nahm der mit all' der passiven Komik, über welche dieser Darsteller verfügt, gegebene Schufter ..Deutsch, Macht- Anspruch. UebrigenS waren* auch die übrigen Theile des Kleeblattes, der Schneider deS Herrn N a st 0 r und der Tischler des Herrn Rödl prächtige Gestalten. Von deu sonstigen Mit» wirkenden wären noch Herr B ö h m (Wind» wache!) und die Damen Frau N a st o r (Signora Palpiiti) und Wagner (Camilla) lobend zu erwähnen. Angenehm sW die neue, schön« W o l k e n d e c o r a t i o n, ein Geschenk des sür das Theater unermüdlich sorgenden Herrn Intendanten M a r e ck, auf. .Das Glück im Winkel." Die Direciion hat Sudermann's neuestes Werk „Das Glück im Winkel" angekauft und dürfte Cilli die erste österreichische Provinzbühne sein, welche dieses Werk zur Aufführung bringt. Herichtssaas. Todtschlag. I» der Nacht vom 14. zum 15. Januar 1894 waren Anton Horvath, Besitzer auS Seiten-maxau und Janey Preiiern, BesitzerSsohn aus Modraschl am Heimwege begriffen. AIS sie durch Pecko gingen, lies ihnen der Beschuldigte, in dessen Begleitung Florian Schoba und An-dreas Hajsek sich befanden, nach; auf der Brücke in Pevko kehrte sich Anton Horoath um und machte die Aeußerung: „in Boija voljo kai pa 8ino vorn storili, da ste priletoli kakor ruiibarjö", aus dies hin versetzte der Beschuldigte mit einem Prügel vorerst dem Jane/. Preöern zwei Hiebe und sodann dem Anion Horvaih einen Hub auf den Kops und einen auf den Arm. Anton Hör» vath erlitt durch den Hieb am Kopfe eine die Weichtheile und den Stirnknoche» durchdringe >de Wunde, welche mit Sprengung des Slirnknochens und Jmprcssto-, eines Stirnknochenspliiters gegen die Gehirnobeifläche und einer Gehirnerschütterung begleitet war und von den Sachverständigen als schwer und lebensgefährlich bezeichnet wurde.— Franz Preöern wurde nur leicht verletzt. In dem sohin eingeleiteten Strafverfahren war Georg Schoba geständig, Anton Horvath und Janeö Pretern mit einem Prügel mehrere Hiebe versetzt zu haben und wurde er mit Urtheil dcs k. k. Kreis- als EckenniniSgerichtcs Cilli voui 16. April 1894, G. 6018 wegen Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung nach §§ 152, 155 lit. b und «, begange» an Anton Horoaih und wegen der an Jane?. Pre-tern begangenen Uebettreiung gegen die körperliche Sicher-heit des § 411 St.°G. nach §§ 35 und 155, St.-G. zur Strafe des schweren, durch ein Fasten monatlich ergänzten und verschärften KerkerS in der Dauer von 13 Monaten verurtheilt, welche er am 3. Juni 1894 angetreten und nunmehr auch bereits abgebüßt hat. Am 28. Juni 181)5 ist nun Anton Horvath gestorben. Die Obduction der Leiche ergab, dass An-ton Horvath eines gewaltsamen TodeS an Ge-hirnlähmung durch eine« unter der verletzten Stelle des Slirnknochens entwickelten Stirnabzeß gestorben ist, welcher mit zweifelloser Gewissheit sowohl von den obduzierenden Sachverständigen, wie auch von den zur Ileberprüsung berufenen Sachverständigen des Gerichtshofes in Cilli als eine direete Folge der dem Anton Horoath in der Nacht vom 14. zum 13. Jänner 1894 zu-gefugten Verletzung erklärt wurde. Da somit die von, Beschuldigten an Anton Horvath verüble Mißhandlung den Tod desselben verursacht hat. qualificiert sich die That als das Verbrechen des Todtschlages nach § 149 St -G. und da der gelödtete Anton Horvath Geschwistee-kind des Georg Schoba, somit in naher Ver» wandtschast mit ihm gestanden war, erscheint Georg Schoba „ach dem l.öheren Strassatze des § 142 St.»G. 2. Abs. strafsällig. Mit Rücklicht auf diese höhere Slraffälligkeit waren die Bedingungen zur Wiederaufnahme des Straf-verjähren« im Sinne des § 356 St.-P.-O. Abs. 2 gegeben. — Das k. f. KreiSgericht Ei >i hat mit Beschluß vom 13. September 1895 . 17.523 die beantragte Wiederaufnahme des 6 schuldigte, wie im vorausgegangenen Versahren seiner That geständig ist. Schober wurZe zu 11 Mouaten Kerker wegen Todtschlag verunheilt. Brandlegung und Raubmord. Am 12. März d. I. brach bei dem siebzig-jährigen Martin Simonie in R mischen Feuer aus. das die ganze Wirtschaft einäscherte und einen Schaden von 609 Gulden verursachte. Nach der theilweisen Abräumung der Asche sand man die halbverkohlte Leiche des Besitzers. AIS der mmhmaßliche Thäter wurde der 48jährige, mehrmals bestrafte Häusler Skuhala sogleich verhaftet, der anfangs leugnete, später aber zu-gab, dass er Simonie mit einer Hacke den Schädel eingeschlagen habe — was auch die Obduciion bestätigte — dann ihm einige Gulden, sowie Selchsteisch, welches in seinem Hause ge-sundeu wurde, geraubt und nachher die Wirt» schast, um die Spuren der That zu verwischen, in Brand steckte. Das eigentliche Motiv der That war jedoch ein ProcesS, welchen er mit dem Getödteten führte. Das hiesige Schwurgericht verurtheilte Skuhala wegen Raubmordes und Brandlegung zum Tode. Infolge tiiserlichen Gnadenacte» wurde dies« Strafe in lebenslänglichen schweren Kerker umgewandelt. vermischtes. ßhre im Leibe. Unter dieler lleberschrift lesen wir im „Bär": Im siebenjährigen Kriege zeichnete sich ein junger Hauptmann derartig aus, dass der General Seydlitz den König auf ihn aufmerksam machte. Der König ließ den tapfern Soldaten zu sich bescheiden und sagte freundlich zu ihm: „Er hat sich, wie mir erzähl, wurde, brat) gehalten. Ich will Ihn dafür belohnen. Dort liegen 199 FriedrichSd'or und der Ver-dieiistorden — wähle Er.« Ohne sich zu be-sinnen, griff der Officier nach dem Gelde. „Ehre schein, er doch nicht im Leibe zu haben," jagte der König unwillig. „Verzeihen Eure Maj-stät." erwi"erie der Officier freimüthig, «ich habe Schulden und die Ehre erfor&cri eS. dass ich dies; bezahle. Den Orden werde ich mir in den nächsten Tagen auch noch verdienen.-' _ »Bravo, mein Sohn." sag'e Friedrich, „nehme er den Orden nur gleich mit. Er verdien, ihn " ?Sarum er raucht. In das Hau« eines Geschäftsmannes in der Allen Jaeobstraße in Berlin trat ein Mann in ziemlich zerfetzten Anzug mit brennender Cigarre: „Ein armer Reisender bittet um eine kleine Unterstützung." — „Na hören Sie 'mal, so eine Frechheit ist mir 'doch noch nicht vorgekommen, mit der brennenden Cigarre zu betteln!• — ..Entschuldigen 6c mann. Herrchen, det dhue ick bloß von wegen det Schutzmanns: wenn der nämlich sieht, dat ick rooche. denn dhut er mir nischt. dann denkt er, ick habe bei Ihnen wat gekoofl." So viel Fin-digkeil imponierte dem Angebetlellen dermaßen, dass er den neuen Vagabunden-Tric mit einem Nickel honoriene. „Ick danke doch schön." em-pfähl sich der Fechtbruder und setzte seine Fecht-reise „mit Dampf" fori. Vereinsnachrichten. Südmarü. In den kommenden Wochen, da der Mensch im Gedanken an daS germanische Jul-fest, die freudenfpendende Weibnacht, zum Geben bereiter ist als sonst, gedenket in dieser Zeit uiiserer bedrängten Volksgenossen und d«S w»hlthätiz wir-kenden Vereines Südmark und wendet diesem Gaben zu! Wenn jedes Mitglied nur 10 Kreuzer spendet, ergeben sich 700 Gulden — hier ein namhafter Betrag und dort ein kleines Opfer. Telegraphischer Schiffsverichl der ,?led- Star-Linie' Antwerpen. Der Postdampfer .Nordland" der .Red-Star-Linie' in Antwerpen, ist laut Telegramm am 3. December wohlbehalten in New-York angekommen. 6 Deutsche Wacht" 1895 Vom Mchertisch. Aalender per 1890. Es ist ein oft ge-brauchte aber immer wahres Gleichnis, dass ein Kalender so unentbehrlich ist wie eine Uhr. und wer beim Herannahen des EylvesterS an die Anschaffung dieser Jahresuhr deiitt, dem fällt wohl bei uns zu Lande die Verlagsfirma Perles in Wien ein. Diese rührige Buchhanv» liing pflegt in einer eigenen Abtheilung ihre» we>«oerzweiglen Geschäfte« den Kalenderverlag alS Specialität mit besonderer Umficht und großen Erfolgen. Alle Jadrdücher namentlich hier zu verzeichnen ist unmöglich, aber einige wollen wir dcch erwähnen.' E>n ausgezeichneter Erzählunas-Kalenber z. B. ist dcr »Oesteer. Bolks-jkiUender". welcher in einem besonders reich ausgestalleien (>2.) Jahrgang vorliegt nnd nebst interessanten Novellen erster Schriftsteller eine Fülle ernster uno humoristischer Bilder e»t-hält. Ein Aussatz von StaatSanwalt Dr. Hanns Groß „Bauernsänger und Falschspieler" wird gewiß großkS Jnter>ppe" sind alle Formate verireten. Die Fach°(ler»ss-)Kalender prä-sentieren sich natürlich im Taichensormat und elegant gebunden, sind sie doch dazu bestimmt, die täglichen Begleiter unserer Aerzte, Advocaten, Apotheker, Land« und Forstwirthe, Baumeister, Lehrer, Studenten, Photographen, Biene>>w>rthe, Jaqdsreunde ?c. zu bilden. Höher gewachsen sind die Volks- und AuSkunsts-Kalender, die Haus-haltungS • Bücher und Hausfrauen - Kalender. Eine ganz aparte Stellung nehmen die so über- auS praktischen und beliebten Block- (Abreiß-) Kalender »in. welche unier dem Titel Universal-block. Küchenblock, Mignonblock, Wochenblock :c. in 22 Sorten im PerleS'schen Verlage enthalten sind. Es ist sömit sür alle Bedarfsfälle gesorgt nnd wer irgend einen Kalender braucht, wende sich an die Buchhandlung Moritz Perles (Wien I, Seisergasse 4). Dieselbe versendet auch elegante Kalender-Proipecte gratis. Wilhelm Arick's L>and Katakog. Wie seit Jabren, hat soeven die k. u. k. Hosbuchhandlung Wilhelm Frick in Wien in gewohnter sorgfältiger Ausstattung eine neue Auflage ihres in weitesten Kreisen geschätzten ^Handc^talogs"erschei»en lassen. Die Dioscuren. Literarischrs Jahrbuch deS Ersten Allstem. Beamt.n-VereineS der öslerr.-ungar. Monarchie. Der vorliegende Band der „Dioscuren" reiht sich vermöge der sorgfältigen Auswahl interessanter Beiträge würdig den 24 vorhergegangenen Jahrgänge» an nnd bildet da-bet ein für sich abgeichlossenes Werk, daS sich zu Weihnachts-Geschenke» im Familienkreise besonders eignet. Von bekannten österreichischen Schriftstellern bietet das gefällig ausgestattete Buch eine Menge neuer origineller Poesien und abwechslungsreicher Prosastücke. Neben humo-ristisch angehaucht.n, dem Wiener Boden ent-sprungenen Dichtungen des Grafen Albrecht Wickendurg, finden sich gehaltvolle lyrische Poe-sien van Hieronymus Lsrm, Eajetan Eerri, Carl von Thaler, Marie von Najmüjer, August Silber-stein u. A., ei» schwungvoller Prolog von Fer-dinand von Saar und patriotische Gedichte von Gustav Weißbrodt. Die epische Dichtung ist durch Hans Falke, die dramatische durch eine» Einakter von Wilh. von Wartenegg beft.enS ver-treten. Unter den Erzählungen ragt eine span-wende Wiener Künstlergeschichte , Adam und Eoa' von Hans Grasderger hervor; serner Humoresken von Ludw. Hevesi und M. E. Pilc;, eine Klosteraeschichte von Oscar Teuber. Eigenartig fesselnd find die Skizze Edina von E. Wahlheim und das Stimmungsbild Uli von A. v. Falftein. Eine literarische Siudie voll Originalität ist der mit beigedruckien musikalischen Noten illusirierte Essay das Wüstenlieo von Girl v. Vincenti. Von dem Botschafter Grcnen Nigra findet sich ein wertvoller Romanzen-Cyklus im italienischen i Original von Carl Edl. Erdm musterhaft ins Deutsche übertragen; von dem deutschen Bot-schatter Grafen E»lenburg eine anmuthige Er-zählung aus der Kinderstube; von Soudhy Bey orientalische Sagen, aus dem Türkischen über-setzt. Sensationell ist die Mittheilung eines un-gedruckten Gedichts von Schiller, dann von ungedrucktln .Poefien von Hamerling, Geibel, Stifter, Leitner und von ungedruckten Briefen von Lenkn und Bodenstand gleichmäßig bildet, jo ist es sicher der Richtertch« Ante» StiinbaukaKen. der» diese Borzüge zuzuerkennen sind. Der Anlcr vte>nt>a»tasten mit seinen mannigsocden Formen ist gegenUdcr dem Holzbautaslen von cyedcm wirtlich ein neues Spielzeug. und es detarf nur einer einfachen Betrachtung der jedem Kasten beigegedenen pracklvoüen Vorlagen, um sich selbst vieles Urteil zu bilden (5s ist gerade;» «fiaunlicb, welch' große und I'chüne Bauten jchon mit einem «rhültni»ir,üvig kleinen Kasten ausgeführt werden tonnen Ls darf daher allen Eltern, die noch im Zweifel d rSder find, was sie in d>efem Jahr« ihren jtinv r» unter den Mihnachlsdaum legen lalle», der Anter-Steinbautaflen als bestes und gediegcnne» tyeschent empfohlen werden. Um beim (Un-tauf keine minderwerthige Nachahmung zu erhalten, merte man sich ge?älligjt. dais >cder echle slrinbau-tasten m» der gädritmarte „Sinkt" versehen ist. A«lrer Linimt. Eapslcl usw aas Richter? Apoldele in Prag, anrrfannt vorzügliche schmerzstillende (sin reibimg: zum Preise von 40 kr.. 7V kr. nnd I fl. vorrätig in allen Apotheken. Man verlange die-fr« allgemein beliebte Hausmittel gefl. stel« kur^wri, als Nichtcrs Linimeut mit „Anker" mid ne5me vorsichtiger Weile nur Flaschen mit der bekannten Ähutzmarke .Anker"als echt °n. -.Ritters Av-lhete zum Goldenen Löwen in Prag. Molkcivieii, Milchwirtschaften, biete üamntie und tief r>.nzer> zur brzeujjun^ ..v-r (Katen Motkereiprouact*, Uuren fucltcetn&^-e Einrichtung nach a-u ncnenten Krs:ittrnng«-n mit meinen «nfluer-troffenen Maschinen und Uerfctheu in Verbindung mit »cchnneh-eotnuierci.Üer und praktischer Anleitung, um die höchste V«rv«ftMg der Milch zu erzielen. 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Finanz-Beziiks-Uireeti-m in Marburg die Verhandlmg betreffend die Verpachtung der Stnian'nmauth'Einhebung an der Mauthstelle Gonobilz sUtt. AU« Nähere Wann aui den bei der k. k. Finanz-It^zirks-Uirection i'i Murburg, der Finanz* wachc-ControlU-B.'jtrkxKtnng in St. Marein und di r Finaniwaeke-Abtheilung in Gonubitz anfliegend' n Kundmachungen ersehen werden. Bei dieser Verhandlung werden au:h Offerte unter dem Fise-al-preise angenommen. K k. Finanz Bezirks Direction, Marburg, am 5. D zemher 1895. CtSN- V V * -r°i <5QU te. Die SparcaBK- der Stadtkernelnde Cilli fibernimmt in Verwahrung, respcctir« ins Depot: Wertpapiere des In- und Auslandes Cassenscheine und Einlagsbüeher von Sparcassen und anderen Creditinstituten Staat s- und 33 a xx li n. o t © n Goldmünzen gegen eine massige Depotgebür. Die näheren Bedingungen sind im Amt-locale der Sparcas&e der Stadtgemeinde ClUi zu erfahren. ntf nirttetimt». AI* \rlteiiNtrlle der Oentrrr. uii(. IUnU fihernimmt die Spare,«se der Stadtgemeinde Cilli auch alle bankfähigen U eelmel zur l'ebermittlung an die Bankfiliale Graz. 1-53 Giro-Conto bei der Oesterr.-ungar. Bank Nr. 4, Lit. E. O Kameelhaar-Havelock fl. ». mit ganzem.«ragen fl. IS. Wettermantel aosKameel-haar fl. 7 (da« Beste), Loden-Anzüge in alle» Farben st. I«. stet« vorräthig bei Jakob Rothberger. t. u. t. Hoflieferant, «Lien, I., Stephansplatz ». l I«!. ^2 Alfred Pungersclieg 1t u < •! 11 »in«l«-I- Cilli, Herrengasse Nr. 15 empfiehlt sieh zum Einbinden aller Zeit-»ehrilten u. Bächer fiir Kanzleien, Schulen-Bibliutheken etc. sowie zur Anfertigung Ton Schreibmappen, Cartonigen, Passepartouts und MnnMernn ' von Stiel. :Tcioa iiiUigit. .Deutsche Wacht' 1895 Praktisches Weihnachts Geschenk: Tricot- 921 echt, waschbar, bestens bewährt, vorzüglicher Aauer. Patentirt in den meisten Staaten Europas. 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