2N3TVNNN3UA Kr Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ 52. Montag am DO. October 1B4O. ^<^ ^ No» dieser Zeitschrift erscheine» wöchentlich zwei Numinern, jedes Mal ein halber Noarn. Der-I>rris des Blattes ist in Laibach aanzjahri« t,. ^«^»^ halbiahrig z >!. Durch die l. t. Pon «mer Onuvert »,,i »oriosreier Zusendung aanzjäl!r,g », halbiadria 4 sl. C.M., »nd wird balbiäbrig uorau«» bezahl!. Alle l. l. Poüamler neomen Granu»icraiio» an. In Laibach vranumrrirl man bt»» Nerleper am Haan, Nr. ,c)u, >m «rNen Stocke. Sonette von Theodor Flügel. Die Sprache der Schöpfung. «,.,«. ^ — ^ — ^ — »^ ^ »< HVa s des Stroms Getos, der Welle Gleiten. Was der Lüfte Hauch, des Donners Krachen» Was Sylphidens Klageruf und Lache», Was der Wälder Sturz und Flüstern deuten. Was des Meeres Sturm und Klar, dem weite», Deine Blicke abgelauscht im Nachen Was die Nacht dir ruft in Zauber sprachen, Sind es Schmerzen ^ sind es Seligkeiten ? ? Sied! des Alles ewig gleiche Blatter Zeige» Jeglichem die gleiche Schrift. Sphärensaug ist sie, und Donnerwetter. Götterduft zugleich, und tödtend Gift. Wahrtest du die Reinhcit dir im Herzen. Kann die Mutter dir nur freundlich scherzen. 2. Des Haines Flöte. Ihr glaubt, es sei, wenn von dem gold'ncn Wagen Apollo seine glüh'nden Pfeile sendet. Des Knaben Frühling Dasein schon vollendet? Ihr irrt, und ich will euch es besser sagen. Des Todes Fesseln kann er sich entschlagcn, Den Schritt in's Grün des dunklen Hain's gewendet, N o sei,!« Augen wohl kein Lichtstrahl blendet, Und dort vergißt er - singend seine Klagen. Er flötet, und wen rührte nicht dies Flöten? Aus tausend Kehlen jubeln seine Klänge; Wie süß ist es, dies Labyrinth zu deuten! 2 ! wnr' ich frei von Leoeus-Frisiungsnöthen! Den Hai» sucht' ich, um heiße Gluthgesänge Zu wecken aus der Seele tausend Saiten. Zur Statistik von Krain und Kärnten. (Forlsetzung.) 5. Verhaltniß der Annen zur Bevölkerung. c? ' c, '< ^ Stadt . 1 :34,4 Kram. Lcubachcr Kreis ,- ^^ ^ , . ^,3,« « Neustädtler „ ... . 1:181,5 , Adelsbcrger „ .. . - l : 188,4 I m Durchschnitte mit der Hauptstadt . t : 133,2 ohne der » . 1 :16«,1 1^9 » Villacher » .. . 1 : ?0,o I m Durchschnitte mit der Hauptstadt. 1 : 25,3 ohne der » . 1: 72,» Durchsch. im Ganzen mit d. Hauptstädten . 1 : »4,3 ohne den » . i:ii»,5 6. Verhaltniß der Militärpflichtigen zur männ­lichen Bevölkerung. Krain . Die Durchschnittzahl der in den eilf Alteröclassen für den Militärdienst Vorgemerkten beläuft sich auf 1«,500; das fragliche Verhältnis; ist 1:12,»7, d. h. jeder I3ce männliche Bewohner ist militärpflichtig. Da r>on den Militärpflichtigen jährlich zur Completirung 407 Mann assentirc werden, so ist jeder 52sle männliche Bewohner Soldat. Kärnten . Die Zahl der Vorgemerkten beträgt 2,100; das fragliche Verhältnis; ist 1:27,53, d. h. jeder 28te männ­liche Bewohner ist militärpflichtig. Werden zur Comple­tirung 400 Mann gerechnet, so ist jeder 35lte männli­che Bewohner Soldat. Der Durchschnitt für Krain und Kärnten ist i:2«,23 d. h. die Militärpflichtigkeit trifft jeden 2iten Mann. 7. Verhaltniß der ehelichen zu den uneheli­chen Kindern. Krain . Nach den Jahren 1828 bis einschlüßig 183? be­läuft sich die jährliche Zahl der Geburten auf 13,17? und die der unehelichen auf 974; daher ist das Verhält­nis: 1:13,5, d. h. jede I4te Geburt ist eine uneheliche. I n der Hauptstadt ist dieses Verhältnis; 1:1,71. Kärnten. Dort ist dies Verhältnis; 1:2 (genau i:<,»4). I n Klagenfurr betrug die Zahl der unehelichen Gebur­ten 1»«, die der ehelichen i«i , also 1:0,82 oder 10:8, d. h. auf 8 eheliche 10 uneheliche Kinder. Der Durchschnitt für Krain und Kärnten ist 1:?,?, d. h. jedes achte Kind ist unehelich. 2«« 8. Sterblichkeit der Bewohner. Krain . Nach dem Durchschnitte der Jahre 1828 bis 185? (mir Ausnahme des Cholera-Jahres 1836) belauft sich die Zahl der jährlich Verstorbenen auf 11,2g?. Diese mir der Durchschniccsbeoölkerung verglichen, geben das Ver­hältnis! 1:38,39, d. h. unter 3» stirbt jährlich Einer. Kärnten . Hi«r ist das Verhältnis; 1:38, o. h. es stirbt uncer 3? Einer. Durchschnitt für Krain und Kärnten: 1:37,19, d. h. je­der 38te Mensch stirbt. 9. Zunahme der Bevölkerung und ihre Ver­doppelung. Krain . Nach den Katalogen des Clerus der laibacher Diö­cese von 1803 bis 183», also nach einem Durchschnitte von 30 Jahren, beträgt die jährliche Zunahme 2335. Also erscheint die Bevölkerung von 1808, welche 3Z3,33? betrug, in 132 Jahren, und die gegenwärtige (412,720) in 188 Jahren verdoppelt. Kärnten . Dort ist hierzu ein Zeitraum von mehr als 200 Jahren erforderlich, wenn man den Calcul auf einen Zeitraum von 10 Jahren (1828 —183?) stützt. 10. Von den landwirthschaftlichen Produtten entfallen auf den Kopf: in Krain in Kärnten Weizen .. . 1 8)100 Metz. . 80)100 Metzen. Roggen . . . 81)100 >, . 2 81.1100 » Hafer. . . . 118)100 » . 2 81)100 » Gerste . . . 82)100 » . 70)100 „ Hirse (undPfennich in Kärnten) . 66jiOO » . 18)100 » Mais .... 22)100 » . 3?)100 » Hülsenfrüchte . 1)100 » . 2)100 ,, Buchweizen . . 1 31)100 „ . 78)100 » Haldfruchr (»ui-^c!,!^.) 13)100 » Von allen Körnergai­lungen .. . 3 92)100 » . 8 «3)100 » Wurzeln, (Kartoffeln, Rüben U.Möhren) 8 9^100 » . 1 «8)100 » Werden sämmcliche Gecreidearten auf Roggen reducirt, so entfallen auf den Kopf . . 3 2)3 Metz. Roggen . « 21)100 Metz. Roggen. 20 zölligen Holze's . . 1 1)2 Klafter . 2 1)1 Klafter. 11. Von den Producten der Montan-Indu­strie entfallen auf den Kopf: in Krain in Kärnten Eisen . . . 9 3^100 Pfd. 119 2)100 Pfd. Eisenproducie ohne Sensen . 9 82.ll00 » 101 9il 100 ', Sensen . . . 21)100 St. 64)100 St. Quecksilber . . 80)100 Pf. Blei .... 20 28)100 Pfd. Gold und Silber 1)100 O.uentch. Alaun.... 2)100 Pfd. Graphit . . . 2) ,00 » Braunkohlen 11 6)100 V 27 28)100 » Der sämmtlichen Montanvroducce 30 51)000 » 2«8 3«ll00 „und 21Ü00 Sc. U. 6 1)100 St. 12. Von den Staatseinnahmen entfallen auf dclr Kopf.: Von der in Krain in Kärnten Grundsteuer 1 fl. 12 «0)100 lr. 2 fl. 2iu)ioo kr. Hausclassensteuer — „ 8 72)100 !, » 7 68)100 » Hauszinsstl'uer — » »60)100 X " 4 2,,00 »Erwerbsteuer — » 8 78)100 » v 10 «8)100 „Erbst euer ^- ,, 3 90e man kaum daselbst suchen sollte, wie z. B. der unglück­liche Einfluß eines umgeworfenen Salzfasses, dem man da­durch zuvorkommt, daß man eine Messerspitze voll z über seine linke Schulter (in die Augen des Teufels) wirft; aber der verbreitetste ist der Glaube an das Unglückbrin­gen des Freitags. Die Wirkung desselben ist so stark, daß, wer in Frankreich reist, wohl daran thun wird, seine Reise auf den Freitag zu verlegen, um gewiß zu sei», ei­nen Platz in den öffentlichen Wagen zu finden. Es ist selten, daß man den Einfluß einer solchen Idee statistisch und durch Zahlen messen kann, aber ein zufälliger Umstand verursachte, daß ich kürzlich d,e Bücher einer Administra­tion von Omnibus in den Händen harte, in welchen die tägliche Einnahme von jedem Wagen verzeichnet war. Es fiel mir bald auf, daß jeder Freitag ein merkliches Deficit auswies, und ich fand bei einer ungefähren Berechnung, daß jeder Omnibus Freitags zwischen 35 — 40 Franken eintrug, während der Durchschnitt der übrigen Tage 6 5 — 70 Franken betrug. Auf meine Bemerkung versicherte man mich, daß alle Administrationen ahnlicher Wagen die­selbe Erfahrung gemacht hätten, und daß die Fiater und Cabriolete denselben Unterschied zwischen dem Freitage und andern Tagen fänden. Der religiöse Grund dieser Abnei­gung, am Freitage ein Geschäft anzufangen, hat in der hiesigen Bevölkerung längst seine Bedeutung verloren, aber die blinde Gewohnheit lebt fort, und die Omnibus bieten zu ihrer Beurcheilung das beste Element dar, indem sie außer der allerniedrigsten Classe von allen andern, haupt­sächlich aber von der gebildeten Miccelclasse gebraucht wer­den. Das Vorurtheil "gegen dreizehn Gäste am Tische hat sich vor Allen in den hohern Classen erhalten, wahrschein­lich, weil diese einem solchen Zufalle häufiger ausgesetzt sind, als die übrigen. Es ist bei ihnen durchaus allge­mein, und wenn es, sich so trifft, so sucht man lachend, aber eifrigst, eine Abhülfe durch Zuziehen eines neuen Ga­ stes. Der biblische Ursprung dieser Scheu, so klar er am Tage liegt, scheint gänzlich vergessen, man hört wenigstens nie Anspielungen davon." — (Ein Diebstahl) ganz eigener Art wurde in einem nicht unbedeutenden Orce nahe bei Chareau - Thierry be­gangen. Ein Realitätenbesitzer, der in dem Orte ein Haus hatte, aber in einem andern Departement wohnt, vermie­thete vor einigen Jahren das Haus an einen Herrn, über den er von allen Seiten die befriedigendsten Auskünfte er. halten hatte. Der Miether zahlte lange Zeit seinen Zins pünctlich, und dem Eigenthümer, der damit zufrieden war, fiel es nie bei, nach seinem Besitzthume zu reisen und nach-' zuschauen, ob Alles in gehörigem Stande gehalten werde. Endlich blieb der Zins einen Termin, zwei Termine aus, der Eigenthümer schrieb dem Miether einen Brief, einen zweiten — die Briefe blieben unbeantwortet. Erstaunt hierüber setzt sich der Miethherr auf die Postkutsche, kommt in dem Orte an, wo er Hausherr war, sucht sein Haus — der Platz war da, nicht aber das Haus. Der Miethcr halte das Haus abtragen lassen, das Material verkauft, und sich dann in die weite Welt fortgemacht. — (Für Hausfrauen.) Man hat angefangen, die Früchte der wilden Kastanien mit Nutzen beim Waschen als Seife zu verwenden. Das Verfahren ist sehr einfach. Die reif abgefallenen Kastanien werden rein abgeschält, und der weiße Kern in einem Mörser zerstossen. Das Mehl wird auf die Flecken der Wäsche gestrichen, und diese verschwinden beim Waschen völlig. — Für Oekonomen. Bekanntlich ist das Norurlhcil, daß man gefrorene Kartoffeln weg­werfen muffe, noch sehr allgemein. Die Erfahrung hat zwar gezeigt, daß man wenig gefrorene Kartoffeln unbedenklich verfüttern tan», auch ohne Schaden Verspeisen fönnte, wenn nicht der fatale süßliche Geschmack wäre, der sich übrigens, »ach einigen Vorschriften »on Pohl , auch beseitigen lassen soll. Daß man stark gefrorene Kartoffeln, aufgethaut und ausgepreßt, ebenfalls verfüttern, auch als Stärkmehl benützen tan» > so wie, daß für die Nran»!wei»brenncrei der Frost die Kartoffeln keineswegs unlauglich machi, ist ebenfalls bekannt. Einho f hat auch schon angegeben, daß der Frost auf den Stärkmchlgehalt der Kartoffeln keinen Einfluß habe. Der letzte harte Winter hat mehren französischen Chemikern Gelegen­heit gegeben. Versuche mit gefrorenen Karloffcln anzustellen. Sie stimmen sä'mmllich darin übelein, daß einechemische Veränderung in den Kartoffeln durch de» Frost nicht hervorgebracht werde, sondern alle Veränderungen sich aus der Zerstörung der Organisation durch die Ausdehnung des frierenden Vegetotionwafsers erklären lasse». Dadurch ist namcnllich erklärlich, wie die anfangs steinharten Kartoffeln durch das Aufthauen weich und malschig werden, und beim Preßen eine Menge Wasser fahren lassen, ohne daß das Verhältniß der fiüßigcn und auflöslichen Vestandtheilc zu den feste» u»d unlöslichen sich verändert hätte. Nach diesen Beobachtungen lassen sich folgende Anwcndungarten der gefrorenen Kartoffeln unbedingt empfehlen: Man weicht die hartgefrorenen Kartoffeln einige Stunden in kaltes Wasser, damit sie oufzuthauen beginnen, zerquetscht sie dann durch Walzen zu einem feinen Brei, und wäscht diesen in kleine» Quantitäten auf eine»! Siebe mit Wasser aus. Dadurch gewinnt man einestheils Stärkmehl, an­derntheils ein Mark, welches im Backofen nach beendigtem Nrotbacken ge­trocknet wird, und dann ein sehr schmackhaftes Futter für Schweine und Hornvieh abgiebt. — Die aufgcthautcn Kartoffeln kann man auch unmit­telbar in Säcken auspressen, das Mark trocknen und auf einer gewöhnliche» Mühle vermählen. Dieses Mehl giebt, dem Roggenni?hle zu t^z oder >^4 zugesetzt, sehr gutes Brot. Das abgepreßte Wasser setzt etwas Slärtmehl ab. — Zum Futter zerhackt oder stößt man die gefrorenen Kartoffeln, preßt sie ab, kocht das »och feuchte Mark, und verfüttert es mit etwas Salz, «der man schichtet es mit etwas Salz und Kleie »uf große Fässer, w« sich bald «ine de»! Viehc sehr angenehme wcinige Gnhrnng eniwickelt. Satellit. Laibach. Druck und Verlag des Joseph Nlasnik.