Cchristltitung: «athausgafie fit. 5. tfitHo« J»r. il, Imrnitti. »»!«»> I»»«: tatiMbnu da Elsa- u. ikkc-M4() m 11—lt Dtir norm. H»»djch«>l>e» »nd!> dn»«c» ! «ltNelftdri« ...Kit« «inidfiig . . . . K 6'4fc arajditig, . . . K IfM fix «illi mit Z»«k5»»« M «Hl ! «OlMtUi» . ... K I l» MfTtttilltaf . . . K » — ftälbiwi« SaNjjÄiriz . ... X !>■— Mit* Hullairt cttit» sich di« »» die»v»«r«» 9a »Ufcttn. IritMi di» tat KtbcftcUiiit Yr. 95 Hilli, Mittwoch, den 29. Aovemöer 1911. 36. Jahrgang. Kin schöner deutscher Sieg in der KemeindeAmgevungKilli. Es war ein heißer und schwerer Kampf, der mit der Gemeindewahl in der Cillier Umgebungs-gemeinde am Dienstag sein Ende fand, ein Kamps, der mit einem sehr schönen Siege der deutschen Partei endigte. Die geradezu wuchtige Eroberung des ersten WahlkörperS ist ein Beweis von dem mächtigen Er» starken der deutschen Wirtschaftskraft in der Gemeinde Umgebung Cilli. sie deutet aus einen wirtschaftlichen und sozialen Prozeß hin, als dessen naturnotwendigeS Ergebnis die Erlangung der Mehrheit in der Ge-meindevertretung der Umgebung heute schon mit apo» diktischer Gewißheit vorausgesagt werden kann. DaS mächtige Ausblühen der Industrie und des deutschen Gewerbes in der Umgebung, das auch dem intelligenten Landwüt wirtschaftliche Kraft zuführt, hat ein ge» sundes Erstarken deS deutschen Elementes im Geleite, wie dies schon bei der letzten Volkszählung zn Tage trat, bet der es sich herausstellte, daß daS Deutschtum in den letzten 11) Jahren in der Gemeinde Um-gebung um mehr alS 70 Prozent zugenommen hat. Im zweiten Wahlkörper trat daS Wachsen dtS deutschen Einflusses sehr augenfällig in die Erschei-nung. Vor Jahresfrist, als die Deutschen zum ersten« male wieder einmal an der Wahlurne der Umgebungs« gemeinde erschienen, hatten wir im zweiten Wahl« körper 41 ö Prozent der Stimmen. Dieser Prozent» satz ist seit einem Jahre so gestiegen, daß wir dies« mal es schon aus 45-5 Prozent brachten. Im Jahre Wtljelm Zensen f Jensen ist tot. Wohl — es ward keiner von den ganz Großen mit ihm zu Grabe getragen, aber doch ein Großer und in gewisser Hinsicht sogar eine überragende Persönlichkeit. Man kannte und kennt Jensen vor allem als den Verfasser spannender historischer Romane — und fast in jede» seiner Werke ist ja die Historie verwoben —, aber daS, was seinen Schöpsungen dauernden Wert gibt, sind nicht so sehr die mit sicherer Hand entworfenen historischen Gemälde —, erst dort, wo der Mensch Jensen in die Erscheinung tritt, wo ureigenstes Lebensleid und persönliche Er-sahrungen zu gestalten beginnen, erst dort wird er der Meister, dem sein Volk den Tribut der Aner-kennung mit Recht opsern darf. .Runensteine" und »Luv und lee", daS ist das herrliche Doppeldenkmal. das sich der Künstler Jen-se» gesetzt hat, und keine Mißgunst, keine „Aende-rung des Geschmacks" wird es stürzen. Der Verstorbene war einer der sogenannten alten Schule, er war „Materialist", und sicher sind seine philosophischen Betrachtungen, seine Weltanschauung und Lebensauffassung nicht so tiefgründig, daß man jedes seiner Worte unbejehen hinzunehmen brauchte; man kann ein ganz anderes Weltbild in sich tragen, aber trotzdem wird man von dem schier unerschöpflichen Reichtum an Fantasie, der glänzen-den Erzahlungsgabe. der warmen, echt dichterischen Anteilnahme an Dargestelltem und Dargestellten jede kleinliche Kritik gern vergessen. 1910 war das Stimmenverhältnis 37 Deutsche, ?2 Slowenen, im Jahre 1911 51 Deutsche, 61 Slo wenen. Die vereinigten liberalen '.»d klerikalen Slo« wrnen rechneten im zweiten Wahlkörper übrigens mit einer viel geringeren Majorität, ja man kann sogar mit Bestimmtheit behaupten, daß sie tanz und gar nicht ihres SiegeS gewiß waren. Beweis dessen die geradezu verzweifelten Anstrengungen, den letzten Wähler zur Urne zu bringen. Beweis deffen, der sich über alles Rechtsempfinden, über alle Wert-fchätznng von Wahlfreiheit sich hinwegsetzende Terro-riSwus, mit dem deutschsreundliche Wühler in dem engen Gange des Fazarinc'schen Gasthauses in Forst-wald (Ostroschno) ihren Begleitern entrissen und inS unmittelbar neben dem Wahllokale befindliche windische Agitationslokal hineingczerrt wurden, wo ihnen unter allen mögliche» und unmöglichen Droh-unge», Beängstigungen und Versprechungen die deut-scheu Stimmzettel entrissen und durch slo renische er» setzt wurden, woraus sie unter starker Bedeckung ins Wahllokal eskortiert wurden. Man muß nur staunen, daß bei dieser gewaltsamen Tätigkeit, der sich daS ganze windiiche Cillier Barreau mit feinem ganzen Sial>c widmete, nicht noch mehr deutschfreundliche Wähler zum Abfalle von ihrer Gesinnung, zur Preis« gebung ihrer deutsch-sreundlichen Ueberzeugung und geradezu zum Verrate ihres ValkstumeS gepreßt worden sind. Den Slowenen kam hiebei zugute, daß einige als deutsch geltende Wähler sich der Wahl enthielten ein Vorgang den sich die Wählerschaft nicht bieten lassen kann, und der, im Falle ein Ver-schulden vorliegt, von den Deutschen mit den ent-sprechenden Schlußfolgerungen rücksichtslos de« antwortet werden wird. Im dritten Wahlkörper be-teiligten sich die Deutschen nicht, da hier ein Ersolg dermalen noch nicht zu erwarten war. JensenS geradezu heilige Liebe zum Meer, seine tiefe Ersurcht selbst dem Kleinsten in der Na» tur gegenüber, seine Freude an selbstsicherer Kraft, seine vornehme Scheu vor jedem gewaltsamen Ein-griff in de» durch die Charaktere bedingten Gang der Geschehnisse, sie stiern in diesen seinen größten Werken solch reine Triumphe, daß wohl auch ein „Gegner" sich zur Bewunderung hingerissen sühlt. In „Luv und lee" wird nnS die Geschichte eines Jünglings erzählt, den jäh erwachte Leiden-ichast sinnlos von Haus und Heimat treibt. Wohl läßt daS Schicksal ihn die tiessten LebenSdunkel durchschreiten, wohl wird ihm der Körper siech und matt, aber daS Edle in ihm lebt weiter, und dieses Gute und eine selbstlose Freundeshand retten ihn vor dem Untergang. Wie dann nach Jahren schwer-sten Ringens die Sehnsucht den gereiften Mann zu dem Paradies seiner Jugend zurückbringt, wie ihn dort das Bewußtsein untilgbarer Schuld auss neue flüchtig werden läßt, und wie schließlich ein tapferes Mädchenherz diesem Armen die Erlöserin von selbst-qnälerischer Pein wird — dieses hohe Lied von der allsiegenden Liebe erklingt in so vollendeten, so ein-zig wundersamen Akkorden, daß eS wie ein SotteS-dienst durch unsere Seele zieht! — Rein psychologisch möchte ich allerdings „Runensteine- sast noch höher als „Luv und lee". Das leise Emporwachsen der Liebe in den Kinderseelen — wer hätte je AehnlicheS inniger und zarter ge-schildert 1 Hier wie auch in dem Schlnßkapitel des Werkes, das bei all der zermalmenden Wucht eines unerbittlichen Geschicks so versöhnend , so abgeklö Im ersten Wahlkörper mit 30 Wählern besitzt die deutsche Partei 19 sichere Stimmen, und da ein deutscher Wähler erkrankte, drang die deutsche Liste mit 18 Stimmen durch. Aus die slowenischen Kan» didaten entfielen 6 Stimmen. Auf Grund dieses schönen Sieges gehören der Gemeindevertretung der Umgebung Cilli nachstehende Deutsch« an: 1. Ausschußmitglieder: 1. Dr. Ambroschitsch Otto, StadtamtSvorstand in Cilli; 2. Bann Karl, Besitzer in Babno; 3. Jarmer Josef. Holzhändler in Gaberje; 4. Petschuch Franz, Kaufmann und Besitzer in Gaberje; 5. Rebeuschegg Joses, Fleischhauer und Hotelier in Cilli. 6. Str;ncan Georg, Besitzer in Lawa; 7. Swetl Hans, Fleischhauer und Gastwirt in Gaberje; 8. Teppey Karl, Holzindustrieller in Cilli; 9. Westen August, Fabrikant in Gaberje; 10. Wobner Franz, Gastwirt und Besitzer in Unter-kötting. 2. Ersatzmänner: 1. Bauer Johann, Hausbesitzer in Gaberje; 2. Costa-Kuhn Rudols, Fabrikbesitzer in Cilli; 3. Jnkrct Jakob, Schlossermeister in Cilli; 4. »arbeutz Franz, Kausmann in Cilli; 5. Mravlak Franz, Besitzer in Schloßberg. Die deutsche Vertretung im GemeindeauSschusse der Umgebung besteht aus Männern, die im politi« scheu Kampfe erfahren sind, die das wirtschaftliche Leben, die Bedürfnisse des Volkes genau kennen, die von Einsicht erfüllt sind für das, waS der Gemeinde nottut und durchdrungen sind von der Ueberzeugung, ausläuft, wächst Jensen gleichsam über sich hinaus. Das Problem, das in dem Buche behandelt (irdische und himmlische Liebe) scheint mir weniger glücklich gelöst ; JensenS „idealer Materialismus" macht sich dabei allzu einseitig geltend. Um so le-bensvoller spielt da» Historische hinein; der hart» näckig geführte Kleinkrieg wider die von Napoleon 1. diktierte „Kontinentalsperre".--- Jensen war ein äußerst produktiver Schrift-steller, und so ist eS nicht zu verwundern, wenn manche seiner geistige» Kinder unverdient anderen, beliebteren, weichen mußten. Dauernd in der Gunst des Publikums erhalten haben sich außer den schon Genannten die prächtige Novelle „Karin von Schwe-den", „Nirwana", Die Pfeifer vom Dusenbach", „AuS schwerer Bergangenheit". „Am AuSgang des Reiches", .Die Rose» von HildeSheim" und „In der Fremde-. Auch aus dramatischem Gebiete hat sich Jensen betätigt, allerdings mit wenig Glück. Um so grö-Herrn Beifall fand seine Lyrik, wovon der Gedicht-band „Vom Morgen zum Abend- ei» beredtes Zeugnis ablegt. Nun hat ihm ein Größerer sein uralt Schlaf» lied gesungen. Nun mag wohl ein Berg von Kran» zen sich über deinem Grabe türmen, du treuer Sänger —, aber keiner kann denen gleichen, die du dir selber wandest, den nnverwelklichen Kränzen, die da hängen im Tempel der Unsterblichen. Der Mensch Jensen ist tot, eS lebe der Dichter? _ Knrt Kispert. Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 95 daß das Zusammenwirkt» der Stadtgemeinde uitb der Umgebungsgemeinde aus wirtschaftlichem und kulturellem Gebiete eine der wichtigsten LebenSde-dingungen für beide Gemeinden ist. Die zehn Män-ner, die in den GemeindeauSschuß der Umgebung Cilli eintreten, werden dort keine Radaupolitik be» treiben, sie werden auch den Beweis erbringen, daß die Politik der nationalen Gehässigkeit, wie sie der-malen im Gemeindehanse am Rann in so maßloser Weise betrieben wird, der Bevölkerung nur Schaden bringt und daß die unordentliche selbstsüchtige Ver-walt.ing deS GemcilldcvcrmögenS. die Lanze Wirt-schaft in d-r G-meinde, wie dies ja offenkundig ist, nicht der Gemeinde oder einzelnen Teilen derselbe», sondern nur einzelnen Machthabern zugute kommt, welche bei dieser Tätigkeit ihr politisches Geschäst betreibe» oder sich unmittelbar wirtschaftliche Bor-teile zu sichern wisse». Mit dieser Wirtschaft und viele» Uebelständen wird die deutsch« Vertretung im GemeindeauSschusse aufzuräumen wissen und es wird ihr dabei gewiß nicht an Tatkraft und Rücksichts-lofigkcit fehle». Sie wird dabei, davon sind wir überzeugt, im Fluge daS Vertraue» auch tines große» Teiles der slowenischen Bevölkerung erringen und dann ist die windische Herrschaft in der Gemeinde Umgebung Cilli gebrochen. Die Wahlkommifsion, in welcher RechtSanwalt Dr. Bozic den Vorsitz führte, «nd deren korrektes Borgtheil wir diesmal anerkennen müssen — die Herren wußten. waS sie mit einer Gesetzwidrigkeit riskieren — gehörte auch der Reichsratsabgeordnete Dr. Ivan Benkovic an, welcher behufs Begründuug des Wahlrechtes in der Gemeinde Umgebung Cilli einen kleinen Obsthandel „betreibt". Er entrichtet daiür rund <50 Heller an Steuern. Dr. Benkovic machte seiner kindlichen Beranlagnng durch höhnische Bemerkungen Lust, so insbesondere gegen die Süd-bahngesellschaft, deren Vollmacht er scheinbar wieder anzweiseln wollte, sowie gegen den Landeshauptmann von Steiermark. Als »ämlich der Vertreter der Sleiermärkischen Landesbahnen mit einer Vollmacht des LandcSauSschusscS im zweiten Wahlkörper das Wahlrecht ausübte und bei Verlesung der Vollmacht der Name des Grasen Attems genannt wurde, schrie Dr. Benkovic empört: „Skandal-. Gehört aber auch etwas dazu, daß unser Landeshauptmann den Mut findet, seine Unterschrift unter ein Schriftstück zu setzen, bevor er sich beim „Großobstexporteur" Dr. Ivan Benkovic die Zustimmung eingeholl hat. DaS knabenhafte Auftrete» des Dr. Benkovic erregte lelbst bei slowenische» Wahlkommis'ionSmitglieder» «i» miileidigeS Lächeln. Das Ende der TruerungsdtbaNe. Der Pelz wurde gewaschen, ohne daß er naß geworden wäre — oder wasche mit Lust und rede nur Wasser, das ist daS klare Ergebnis der „großen" Aktionen des Abgeordnetenhauses in der Teuerm,gs-frage. Eine» ganzen langen Nachmittag wurde ledig-lich abgestimmt, namentlich und einfach, und das Ergebnis war, daß einige Resolutionen angenom-me» waren, die niemanden nütze» und niemandeu schaden. Wie die Debatte, war auch die Abstim-mung eine leere Demonstration. Zu einer entschei-denden Tat hat sich das VolkühauS nicht ausgerasst, eS hat nicht einmal den Mut gesunden, den österreichische» Standpunkt gegenüber dem ungarischen mit jenem Nachdrucke zu vertreten, der allein eine Tat bezeichnet hätte. Die Teuerung bleibt — sie „abzuschaffen" wäre überhaupt unmöglich — eS bleiben aber auch alle Folgen der TeuerungS-Verhältnisse, weil man nichts tun wird, was die Folgen ändern, die Härte der durch die Teuerungs-Verhältnisse geschaffenen Lage mildern könnte, denn die Erhöhung der Bezüge der staatlichen Fi^ange-stellte» ist kein Mittel gegen die Teuerung. Damit wird nur eine Stenererhöhnng notwendig, und diese bewirkt eine weitere Erhöhung der Lebensbedürf- lüfte. Dem Grundübel kommt man damit nicht bei. Da ist unter andere», beschlossen worden, »nd zivar aus Antrag deS oberste» Führers der Sozialdcmo-krateu, Dr. Adler, daß Einsuhlverbot und Ber-kanfSeinschränkuiig beim Saccharin aufgehoben wer-den solle. Darob große Freude bei den Sozial» demokraten! Als ob es für die Ernährung eines Menschen gleich bliebe, ob er Saccharin oder Zucker zu sich nimmt! Auch für die Hebung der Viehzucht .soll" etwas geschehen, die Regierung ist hiezu „auf-gefordert", daS heißt die Regierung kann machen was sie will. Von einem Gesetze, baß den Ankauf weiter Gebiete, die bisher der Viehzucht diente», zu reinen Jagd zwecken verbietet, hat man aber nichts gehört. von dieser Art schwerster Schädigung der Österreichischen Vieh Produkte hat man wohl in der Debatte Lehürt. aber bei den Beschlüssen nicht. Nachträglich unterhalten sich nun noch die Par-teien darüber, welche von ihnen mehr schuld trägt, daß bei den großen Redereien über die Lebens-mittelteuerung »ichls herausgekommen ist. Am glück-lichstcn scheint die klerikale „Reichspost" zu sein, die sich in ihrer Parteiverbortheit, sei der Juni Nieder-läge der Geßmannschen Politik, täglich damit ver-gnügt, daß trotz deS Sieges der „anderen" in Wien, das Fleisch nicht billiger werden will. Mit der Ohnmacht der „anderen" etwas zu er-reichen, soll die schlechte Politik GeßmannS für die Wiener, die die Tenerung znm mindestens mitver-schuldet hat. vergesse» gemacht werden! Da ist wohl die Feststellung an« Platze, daß auch bei den eben stattgefundenen Abstimmungen gerade der eigentliche Anhang der klerikalen „ReichSpost" in der christlich-soziale» Partei gegen alle Anträge gestimmt hat, die energischere Maßnahmen verlangten, nnd es ent-behrt wvhl nicht der besonderen Plkanterie, daß der chrrstlichsoziale Dr. Ierabek aus Böhmen, um die »öligen Unterschriften für feine im Interesse der Wiener Bevölkening gestellten Anträge zu erhalten, zum Deuischen Nationalverband gehen mußte. Unter den Anhängern der „Reichspost" im Abgeordneten-Hause finden sich keine zwanzig, die gewillt gewesen wären, einen in, Interesse der Wiener Bevölkerung zu stellenden Antrag zu unterstützen. Und dieselbe „ReichSpost" gilt anch »och im Kreise deS Wiener Rathauses als das eigentliche und einzige christlich-soziale Organ. DaS sollten sich die Wiener Christ-lichfozialen merken. Mrerschaft und Schutz-vertine. Die unheimlichen Erscheinungen, die wir unter dem Name» „Teuerung" zusammcnfaffe», sin» für Tausende und Zehntausend« von Familien bereilS eine so ernste Sorge geworden, daß bei dem Ge-danken, wie die stetig wachsenden Ausgaben mit gleichbleibenden Einnahmen weiterhin gedeckt werden sollen und in der Erkenntnis, daß alle Bedürfnisse bereits auf das möglichste Mindestmaß zurückgesetzt wurde», förmliche Verzweiflung die Gemüter er-greift. Es ist durchaus keine Uebertreibung, sondern leider nur zu wahre Wirklichkeit, wenn darauf hin« gewiesen wird, daß in sogenannten .kleinen" Be-amtensamilien Not herrscht, jene bittere Nol, die daS Sattessen nicht mehr kennt. Regierung und Parlament haben sich diese» traurigen Tatsache», die durch zahlenmäßige Nach« weise jederzeit belegt werden könne», nicht verschlos-sen und eine wesentliche Erhöhung der Bezüge der Angestellten deS Staates muß auf jede» Fall durch-gefühlt werde». Wenn sich der Einsicht von der dringenden Notwendigkeit der Regelung ber Beamtengehalte kein sachlich nrteileuder Abgeordneter und demgemäß auch keine der Parteien verschließen kann, so ist da-mit auch zugegegeu, daß ebenso die Erhöhung der Lehrergehalle unverzüglich in Angriff genommen werden muß, «msomehr, als die Bezüge der Lehrer noch geringer sind und die Gleichstellung der Lehrer mit den vier untersten Rangsklassen der Staatsbe-amten eine immer erhobene aber bis jetzt nicht er süllte Forderung der Lehrerschaft bedeutet. Immer dringender und lauter werden die Hilfe-rufe aus den Reihen der Lehrerschaft und sie kön-»e» und dürsen nicht länger »lehr überhört werden. I» Steiermark z. B. haben die Lehrer seit 12 Jahren keine Erhöhung ihrer Bezüge erfahren und wenn z. B. eiu Lehrer im Alter von 35 Iahren ein Sehalt von monatlich 14Y 19 K. (3. Ortsklasse) bezieht und davon vielleicht mehr alS die Hälfte für die Kinder wegzahlt, die in der Stadt ihre Ausbildung erhalten, so ist eS unschwer auSzu« zählen, wie dürftig und armselig der Familienhaus-halt geführt werden muß. ES ist sehr begreiflich, wenn auch ebenso zu bedauern, daß unter solchen bitterernsten Verhältnissen in manches Lehrergemüt eine Stimmung einzieht, die zu Geda>,kenreihen führt, die als nicht folgerichtig bezeichnet werden müssen. So ist da und doit i» Steiermark der Gedanke aufgetaucht, die materielle Not der Lehrerschaft auch dadurch recht sinnsäklig znm Ausdrucke zu bringen, indem mau erklärt, daß die Lehrer die Geldopfei, die das BereinSleben von ihnen fordert, nicht mehr bringen können und deinnach aus allen Vereinen, auch aus den Deutschen Ichutzoerewen, auStreten müssen. ' Glücklicherweise haben sich ans den Reihen der Lehrerschaft selbst sogleich ernste Mahner und Warner gesunden, die daraus verwiesen, daß eine solche Demonstration ihrer sachlichen Begrün-duug entbehre und just jene treffe, welche den Leh-reru am nächsten stehen, für deren Arbeit gerechteste Anerkennung und für deren Forderungen daS meiste Verständnis haben. Nehmen wir an. daß die Leh-rer dem Deutscht» Schu!vcht sehr begei-stert sein werde», die kön»tcn sich gar nichts Schöneres wünschen, als daß die Lehrer ihre allernäch-sten Freunde bekämpfen nnd die deutsche Schutzar-beit vernichten. Und erst die Feinde ini Lager der Tscheche» und Slowenen! Für die wäre daS ein Glücksfall, von dem sie zu träumen nie gewagt haben würden. Gerade in den Kreisen der Bestgesinnten uns«» res Volkes würde ei» solches Vorgehen der Lehrer-schaft nicht verstanden werden, und daß für Schule und Volk daraus Segen crsprießen könnte, wird Niemand glauben können. Es würde Tausenden von schulsreundlich gesinnten Volksgenossen fehr wehe tu», wenn sie ihre gute Meinung, die sie von dem Idealismus und der Volkstreue der Lehrerschaft m Herze» tragen, berichtige» müßte». Der Lehrer-schaft kann «nd darf aber die Meinung des VvlleS nicht gleichgültg sein nnd ein gewiß wohlgemeintes Wort in dieser Sacht wird die Lehrerschaft nicht verletzen können. Der Deutsche Schulverein hat seit 30 Jahren zur Lehrerschaft die innigsten Beziehungen; seine Arbeit ist Arbeit sür die Schule, für die Kinder. Und dabei soll er die Mitwirkung der Lehrerschaft nicht auch sernerhin haben können? Das wird nicht sein! D t entwesenS. vom Deutschen Nationalverbande. Bei den Ergänzungswahlen in den Vorstand des Deutschen Nationalverbandes wurde Abgeord-neter Dobernig, der bereits dem Borstande ange-horte, aber seine Stelle zurückgelegt hatte, wieder-gewählt und dann die Abgeordneten Dr. Hosmann n. Wellenhos, Pacher, Dr. Urban und Dr. Waldner ««»gewählt. Der Borstand besteht nunmehr aus den Abgeordneten Dr. Damm, Dobernig, Dr. Groß, Dr. Hosmann v. Wellenhos, Knirsch, Pacher, Dr. Steinwender. Dr. Urban, Dr. Waber, Dr. Waldner und K. H. Wolf. In den Vollzugsausschuß deS BerbandSvorstandeS wurden gewählt: Dr. Damm, Dr. Groß, Dr. Steinwender und K. H. Wolf. Die Slowenen gegen die Jungtschechen. In einer in Marburg abgehaltenen Wähler-Versammlung referierten die Abgeordneten Dr. Koro-sec und Dr. Berstovsek. Dr. Korosec kam im Lause seiner Rede auch auf die Haltung des TschechenklubS gegenüber der Regierung zu sprechen und richtete heftige Angriffe gegen „diejenigen tschechischen Par-teien, welche sich jetzt dazu hergeben wollen, den Südslawen in den Rücken zu sollen, indem sie sich anschicken, die slawische Gemeinbürgschost vergessend, das germanisierende System, dessen Hauptstütze der Jusiizministrr Dr. Hochen burger sei, zu unterstützen und zu halten". Die Folgen «ine» Korpskommandanten-«echsels. Der Jefuitenerlaß de« Feldbifchofs. Wie verlautet, soll zum Korpskommandanten in Wie« der Kommandant des 6. Korps, General der Infanterie v. Ziegler, anSerfehen sein. Im Zusammenhang mit dem Wechsel im KorpS-kommando wird der .Bossischen Zeitung" aus Wien gemeldet, daß dies« Berindenmg im Posten eine« Korpskommandanten in Wien das Scheiden deS Erzherzogs Franz Salvator au« dem Militärberuse zur Folge haben dürste. Erzherzog Franz Salvator habe selbst aus diesen Posten Anspruch erhoben, doch sei es zwischen ihm und dem Erzherzog Franz Fer-dinand wegen des Erlasses des Feldvikars Dr. Bjelii zu Unstimmigkeiten gekommen. Erzherzog Franz Salvator habe gemeinsam mit der Erzherzogin Valerie den apostolischen Felovikar zu der Heraus-gäbe deS Erlasses an die Korpskommandanten be-züglich der geistlichen Exerzitien ermuntert und Erzherzog Franz Ferdinand habe sich in scharser Weise dagegen ausgesprochen, daß Dr. Bjelit zu einem solchen Vorgehen nicht berechtigt gewesen sei. Bjelik habe seine Kompetenz überschritten, als er diesen Erlaß herailSgab. Erzherzog Franz Salvator habe sich bemüht, ihn zu stützen, und dadurch sei zwischen ihm und dem Thronfolger ein derartiger Zwiespalt entstanden, daß Erzherzog Franz Salvator zurück-zutreten beabsichtigte. Erzherzog Franz Ferdinand soll sich bei diesem Anlasse geäußert haben, er würde srvh sein, wenn die Offiziere im Tage nur ein Vaterunser beten würden, aber zu den geistlichen Exerzitien seien sie nicht zu habe». Aus Stadt und Land. Aus dem Zustizdienste. Der Kaiser hat die LandeSgerichtSräte Thomas Eainkar in Mar-bürg, Anton Haider und Richard Marckhl in Kla-gensurt zu OberlandeSgerichtSräten in ihren Dienst-, orten und den LandeSgerichtSrat in Cilli, Dr. Franz Koeevar Edlen von Kondenheim, zum Oberlandes-gerichtsrate beim Lavdesgerichtc in Laibach ernannt. Richter Ernennungen. Wie wir erfahren, wurde der Richter Dr. Robert Teuber in Hartberg zum Bezirks cichter und Gerichtsvorsteher in Fried-berg ernannt. — Weiter wurden zu Richtern er-nannt die Auskultanten Dr. Joses Pozar in Drachenburg, Dr. Viktor Mandl in Althofen, Dr. Johann Fürstbauer in Bleiburg und Dr. Josef Joplak für den Grazer OberlandeSgerichtSsprengel. Cillier Männergesangverein. Morgen Donnerstag den 30. d. findet um 8 Uhr die Probe im BereinSheime statt. Da über die zu veranstalten« den Aufführungen Beschlüsse gesaßt werdeu sollen, so ist eS Pflicht, daß jeder Sänger bestimmt er-scheint. Iulfeier des Reichsverbandes „An-Ker", Ortsgruppe Cilli. Am Sonnabend den lß. Dezember um 8 Uhr abends findet in» kleinen Saale des Deutschen Hauses eine Iulfeier der Ort»-gruppe statt, und verraten wir schon heute, daß uns die Veranstaltung einen äußerst vergnügten Abend bereiten wird. Die Vorarbeiten sind in bestem Gange und bringen wir Näheres hierüber in der nächsten Blattfolge. Stellungnahme des Landesverban des der Hondelsgremien und Genossen-schasten von Steiermark zu den Han delskammerwahlen. Am 20. d. fand im Fest-faale des KausmannShauseS in Graz unter Beteili» gung von Vertretern der Kaufmannschaft aus allen Teilen des Landes «ine Delegiertenversammlung deS Landesverbandes der Handelsgremien und Genossen-schasten von Steiermark statt, in welcher von Seite deS VerbandSpräsidrumS im Einverständnisse mit dem Bunde der Kaufleute für die Ergänzungswahlen in die Handelüfektion der Grazer Handels- und Ge-Werbekammer nachstehende Kandidaten ausgestellt und von den anwesenden Delegierten einstimmig ange-nominell wurden. Gruppe a) (lichtbraune Stimmzettel): Herrn Schramke Adolf, Gremialvorstand und Gemeinderat in Pettau. — Gruppe b) (lichtgrüne Stimmzettel): Herrn Hosmann Karl, Obmann des Bundes der Kaufleute und Gemeinderat in Graz; und Herrn Schimper Anton, Gemeinderat in Graz. — Gruppe c) (strohgelbe Stimmzettel): Herrn Welisch Heinrich, Landtagsabgeordueter und >iam-merrai in Graz. — Gruppe d) (graue Stimmzettel): Herrn Schütz Heinrich, Präsident bei Landesverbandes der HandelSgremieu und Genossenschaft«» von Steiermark und Kammerrat in Graz; Herrn Obsieger Alfred, Kammerrat und Gremialvorstand in Leiblich; Herrn Piangl Karl, GenosseuschastS-vorstmld'Ltellvertreter und Gemeinderat in Eggen-berg bei Graz. gu de» Wahlen in die Handel»- und Gewerbekammer Graz. Wie schon aus den Wahlaufrufen bekannt, läuft im heurigen Jahre wieder eine KunktionSperiode in der Gazer Handels-und Sewerbekammer ob. Die Neuwahl der Han-delSkammerräte hat am 5. Dezember d. I. zu er» folgen. Da eS für den Gewerbestand von besonderer Wichtigkeil ist, daß in der Handels- und Gewerbe-kammer wirkliche Freunde des Gewerbestaodes nud Verständige Vertreter deS Mittelstandes entsendet werden, haben die maßgebenden Körperschaften iol-gende Kandidaten ausgestellt: Gruppe b) Johann Janotta, Buchdrucker in Graz, Joses Ornig, Bäckermeister >n Pettau; Gruppe c) Mathias Buchmaier. Hotelier in Graz, August Einspinner, Goldschmied in Graz, Anton Krebs, Tapezierermeister in Graz, Fritz Stachel, Bäckermeister und Gastwirt in Hart-berg; Gruppe d) Jakob Zollenstein, Schuhmacher-m«ister in Marburg, Josef Fluck. Gerbermeister in Weiz, Franz Kabelka. Schuhmachermeister in Graz, Josef KourimSky, Äürschnermeister in Graz. Die unterschriebenen Stimmzettel mit den Wahllegnima-tionen sind an die Kanzlei der Handwerkerorganiia-tion. Graz, Normaljchulgasse 4, einzusenden. In-teressant ist der Umstand, daß gegen diese Kandida-tenliste eine Gegenströmung eingeleitet wurde. Wie leichtfertig diese Quertreiber sich die Sache machen wolle», lehrt die Tatfache, daß dort nicht einmal Kandidaten genannt werden. Es steht zu erwarten, daß der überwiegende Teil der Sammerwähler, inS-besondere die organisierten Gewerbetreibenden, diesem lichticheuen Treiben die gebührende Antwort geben werden. Dem organisierte« Gewerbestande eine Bresche zu legen, wird nicht gelingen und wer sich als entschiedener Gegner solcher Quertreibereien und al» echter Freund deS heimischen Gewerbestandes fühlt, der wähle die von sämtlichen maßgebenden gewerblichen Körperschaften deS Grazer Handelskam-mersprengelS empfohlenen Kandidaten in die Han-delS- und Gewerbekammer. Förderung des Deutschen Schulver-eines. Wer die Erscheinungen des Tages ansmerk-sam verfolgt, muß sich darüber klar sein, daß der nationale Kamps schärsere Formen annimmt, immer weitere BolkSkreise in seinen Bannkreis zwingt und darum auch reichere Kriegsmittel erjordert. Wenn daS deutsche Volk in diesem gewaltigen Ringen nicht unterliegen will, muß es voll hingebender Opfer-Willigkeit sein und inSbesonderS seinen Schutzvereinen die erforderlichen Mittel bieten. Die Förde-rung deutscher Schutzarbeit ist zuweilen aber auch ohne besondere Opser in ganz wirkungsvoller Weise möglich. Wer z. B. den mit gediegenem Inhalte ausgestatteten nnd in gesälligster Form sich zeigen« den SchnlvereinSkalender anschafft, besorgt damit für seine Familie ein schöne« Buch, da« allen HauS-genossen gewiß Freude bereiten wird und doch nur einen geringen Betrag kostet (1-30 Krone). Dabei wird aber doch auch daS deutsche Schulwesen an der Sprachengrenze gesördert, dem der Ertrag aus dem Kalenderunternehmen zufließt und in dem Falle, als der Deutsche Schulverein von seinen Anhän-gern, inSbesonderS von den Ortsgruppen, eifrig un-terstützt wird, einen ganz namhaften Betrag au«-macht. Mögen recht viele treue BolkSgenoffen auch nach dieser Richtung ihre Pflicht tun! Todessturz. Als am Dienstag den 21. d. der Maurer Matth. Znpanc beim Ausbessern deS DacheS am Hause deS Gastwirtes Eecek in Gaberje beschäftigt war, rutschte er infolge der Schlüpfrig-keit aus und stürzte in die Tiefe. Zupane erlitt «ine lebensgefährliche RückcnmarkSverlctznng und mußte in das Krankenhaus nach Cilli gebracht wer-den, wo er am nächsten Tage, ohne daS Bewußt-sein erlangt zu haben, starb. Grill 4 Ein Spiel mit tätlichem Ausgange. Aus Trisail wird mitgeteilt: Am 20. d. spielten das sechsjährige Bergmannstöchterlein Johanna RemS und der fünfjährig« Bergmannssohn Leopold Zalozna in Trisml mit einem Bierkarren. Als sie mit dem Wagen ans eine abschüssige Stelle kamen, geriet dieser inS Rollen und das Mädchen wurde mit solcher Heftigkeit an eine Hausmauer geschlendert, daß eS am folgenden Tage den erlittenen Ber« tetznngen erlag. Der Knabe kam gliicklicherweis« mit dem bloßen Schrecken davon. gerquetscht. AuS Windischgraz schreibt man: Am ¥3. d. waren beim Säzebesitzer Franz Sauc mehrere Arbeiter mit dem Abladen von Lärchen-stämmen beschästigt. Diesen half auch der SZge-arbeit« Karl Smrecnik, der zwischen Wagen und Mauer zu stehen kam. Während des AbladenS ge-rieten die Bäume ins Rollen und noch ehe der sich in der gefährlichsten Lage befindliche Smrecnik flie« hen konnte, hatte ihn ein mächtiger Stamm ersaßt nnd drückte ihn mit solcher Gewalt an die Wand, daß ihm der Brustkorb eingedrückt imirde und er augenblicklich starb. Die Leiche wurde zur gericht-lichen Leichenöffnung in die Totenkammer gebracht. Der Verunglückte hinterläßt «ine Witwe und zwei unversorgte Kinder. Blutiger Raufhandel. Au» Windisch-Feistritz, 27. d., schreibt man: Am Markttag um halb 1t) Uhr abends gerieten die Brüder Smogawetz nnd ein gewisser Turner aus Woitina auf dem Heimwege mit den BesitzerSsöhnen Anton und Franz Schigart und deren Mutter in Streit. Der Streit hatte eine Rauferei zur Folge, bei der durch die Erstgenannten dem Anton Schigart die Schädeldecke mit einem Beil gelöst wurde, die Mutter SchigartS und Franz Schigart erlitten Verletzungen am Arme und Rücken. Die Verletzung Anton SchigartS ist natürlich lebensgefährlich, sein Auskommen Zweifel-hast. Die Brüder Smogawetz wurden bereit» ver-haftet. Der 100. Schulvereins - Kindergarten. Durch die am 22. November beschlossene Uebernahme der Kindergärten in Pyhanten und Weiß-kirchlitz bei Teplitz hat die Zahl der in der eigenen Verwaltung des Deutschen SchulvereineS stehenden Kindergärten den ersten Hunderter erreicht. Gewiß eine freudige Botschaft sür alle Mitarbeiter an den völkischen Schutzwerke des Deutschen SchulvereineS, aber zugleich auch eine ernste Mahnung zu uner-müblicher Werbetätigkeit, welche allein die bedeuten-den Mittel aufbringen kann, die nicht nur diese eigenen Anstalten des Deutsche» SchulvereineS — er erhält bekanntlich auch noch 51 Schule» — sondern auch die vielen durch ihn unterstützten Schulen und Kindergärten erfordern. Legate für den Deutschen Schulver-ein. Am 7. Oktober starb in Wiener-Neustadt Herr Leopold Stich, Fabrikant, welcher laut seines bereits im Jahre 1905 versaßte» Testamentes sür den Deutschen Schulverein den namhaften Betrag von 3000 S. bestimmte. — Der am 14. Oktober in Jgtau verstorbene Herr Adalbert Pokorny hat für den Deutschen Schulverein ein nach dem Tode seiner Frau zu bezahlendes Legat von 250 K. bestimmt. — Den edlen Spendern, welche durch ihre opfer-freudige Tat die Ziele deS Deutschen SchulvereineS selbst über den Tod förderten, sei ein ehrendes Au-denken bewahrt. Für Bauern und Landwirte. Die Süd-mark macht Bauern und Landwirte darauf auf-merkfam, daß das Handelsgeschäft Alsred Knorre in Hamburg, Ferdinandstraße 5, eine Berwertungs-gelegenheit lür Mutterkorn, das bisher als lästiges Unkraut nnd unverwertbarer Absall unbeachtet blieb, nachweist und nach Einsendung eines Musters auch in Kans nimmt. Für 1 Kilogramm werden 2 Kronen gezahlt und hievon der Südmark ein Gewinnanteil gutgeschrieben. Es ist daher immerhin lohnend, Mutterkorn zu sammeln und dasselbe genanntem Geschäftshaus« zum Kaufe zu übermitteln. Man nützt damit nicht nur sich selber, sondern auch der guten Bereinssache durch eine Kleinigkeit. Bon der Befiedelungsardeit der Süd-mark. In den letzten Wochen wuroen angesiedelt: ein Maler- und Anstreichermcister in Ferlach, ein Friseur in Pettau, ein Schuhmacher in Pragerhos, ein Gastwirt und Fleischhauer in Egidi-Tunnel, ein Bauarbeiter in Heilenstein und ein schwäbischer Landwirt aus Südnngarn im Drautale bei Salden-hosen. Samt den Familienangehörigen wurden aus diese Weise 31 deutsche Volksgenossen dem bedrohten Süden zugeführt. Mehrere andere Handwerker-familien befinden sich bereits in Uebersiedlung. Mit Erfolg wurde auch schon die Gewinnung von An-siedlern aus dem deutschen Reich« i» Angriff ge- _Uitcht nominen und eine Werbung eingeleitet, um neue Ansiedler aus wirtschaftlich darniederliegenden Ge-genden Deutschösterreichs nach der Sprachgrenze zu verpflanzen. Erwünscht sind sowohl ansiedlungs» lustig« Landwirte, Ruheständler usw. wie auch sin* derreiche, jedoch strebsame und arbeitswillige deutsche Arbeiterfamilien. An Handwerkern werden derzeit benötigt: ein Bau- und Möbeltischler, ein Hut-macher, ein Glaser (zugleich Spengler) und ei» Schirmmacher. Ferner wird für einen bedrohten Ort in Niederösterreich ein deutscher Arzt (mit einigen tschechischen Sprachkenntnissen) gesucht. Die konstituierende Versammlung der „Kaufmännischen Landesverbands-Kreditkaffe für Steiermark". Am Montag den 20. d. fand im Festsaal des KausmannshauseS in Graz die konstituierende Persammlung obiger Kreditkaffe statt. Den Borsitz sührte der Präsident des Landes-Verbandes Herr Kammerrat Schütz, der die an-wesenden Vertreter des Ministeriums für öffentliche Arbeiten Herrn SektionSrat Dr. Fehring, den Fach-referenten der k. k. Dienststelle für gewerbliche Kre-ditangelegenhe!t«n in Wien Herrn Rechlskoiisulenten Fries, den Vertreter der Gewerbebehirde Herrn Dr. Roschzer und den Berbandsanwalt Herrn Dr. FuchS, sowie die Vertreter der Handelsgremien und Ge-nossenschaften von Steiermark und die anwesenden Kaufleute auf das herzlichste begrüßte. Nach einlei-tenden Worten über die soziale Bedeutung der kauf-männischen Organisation und der damit in Verbin-dung stehenden Gründung einer Kreditkaffe sür die Kaufleute von Steiermark erteilte derselbe dem Re-serenten Herrn Kammerrat VollenhalS das Wort. Derselbe gab ein klares Bild über die vom Ver-bände in dieser Sache geleisteten Vorarbeiten, welche durch die Mitwirkung der interessierten Kreise soweit zu einem gedeihlichen Abschlnffe gelangt sind, daß heute zur Konstituierung dieser sür den Handels-stand gewiß bedeutungsvollen WohlsahrtSeinrichtung geschritten werden kann. Referent erläuterte die vielseitigen Agenden der zu gründenden Kreditkaffe, auS welcher zu entnehmen ist, daß nicht nur allein die bloße Gewährung von Krediten im gewöhnlichen Sinne deS WoneS, sondern eine werktägige sinan-zielle Unterstützung der Mitglieder dieser Kasse sür die Ausübung ihres Berufes geplant ist. Jnsbeson-dere wird hi:r die Belehnung von Warenbeständen, die Uebernahme von JnkassoS, dir Belehnung von Buchforderungen und die kostenlose Eintreibung dubl» oser Buchforderungen erwähnt. Reserent stellt sohin den Antrag, dem vorliegenden Statute die Zustim-mung zu erteil«» und den zukünftigen Vorstand gleichzeitig zu ermächtigen, eine stilistische Aenderung in den Satzangen vorzunehmen. Ueber Antrag des Herrn Friedrich Cu»o wird die en bloc-Annahme des vorliegenden Statutes einstimmig beschlossen. Bei der hieraus vorgenommenen Wahl wurden nachstehende Herren in den Vorstand: Obmann: Vollen-hals ThomaS, Obmannstellvertreter; Hosmann Ka»l, Hochsinger Julius, Mauerhoser Franz, Pirsch Josef, Welisch Heinrich: und nachstehende Herren in den Aufsichtsrat gewählt: Appl Ludwig, Aulehla Engel-bert, Dohr Florian. Schimper Anion, Schütz Hein-rich, Wagula Johann. Ein SüdmarKjubilSum wurde in Graf-linden bei Gottschee gefeiert, nämlich um die Grün-dung der 25. Ortsgruppe in der Gottschee. Die Werbearbeit des GaueS Gottschee erreichte damit ein Ziel, das aller Ehren und Müh«n wert ist — denn die Eingliederung der Bewohner der Sprach-insel in den völkischen Schutzwehrdienst nnd in die arbeitende Volksgemeinschaft zu dem Zwecke, daß deutsches Fühle» Macht gewinne über jeden wehr-haften deutschen Mann, kann in der Gottschee, wo die Südmark in letzter Zeit gar kräftige Lebens-zeichen gegeben hat, als nahezu abgeschlossen wer-den. Wie nun auS der Gottschee berichtet wird, war dieser Tag ein Anlaß zur besonderen Würdi-gung dieses Ersolge». ES waren aus der Umge-bung alle erschienen, die Anteil an ihrer Heimat nehmen. Die Redner, Ganobmann Karnitschnig, Dr. König, Bürgermeister Jonke u. a. verstanden es vortrefflich, die bäuerlichen Herzen warm zu machen, so daß dieser Sonntag wirklich zu einem völkischen Festtage geworden ist, der noch lange den zahlreichen Teilnehmern in Erinnerung bleiben wird. Falsche Südmarkzigarrenspitzen. Die Volkstümlichkeit der Schutzvereine wird häufig von selbstsüchtigen Geschäftsleuten für eigen« Zweck« ausgenützt, indem sie die verschiedenen Wirtschaft»-gegenstände dieser Vereine in allerlei Nachahmun-gen aus den Markt bringen nnd unter der völki-schen Marke einen erhöhten Absatz zu erzielen Hof-fen. Ntnesten» tauche» in den Tabaktrafiken Zigar-reuspitzen aas, welche die Marke „Qualität Süd- 01r:tntn 95 mark" tragen. Die Südmark legt Wert auf die öffentliche Feststellung, daß hier ein Mißbrauch ihres Namens vorliegt, da diese Erzeugnisse von unbe-rechtigter Seite in Verkehr gesetzt werden. Die VolkSg-uoffen mögen daher diesen »»lautere» Wettbewerb, der die Einnahmen des WirtschastSsäckelS zn schmälern geeignet ist und der auch sonst den guten Ruf der VereinSware schädigen kann, nicht durch Kaus Vorschub leisten nnd den Gegenstand als fälschliche Nachahmung zurückweise». Pettauer Marktbericht. Jahr- und Schweinemartl am 22. und 25. d. Äusgetrieben wurden 520 Siück Pserde, 1040 Stück Rinder und 800 Stück Schweine, alles schöne Rasse, zum groß-ten Teile aus der Pettauer Umgebung stammend. Preise im Verhältnisse zur guten Ware mäßige und wurde daher auch alle» glattweg verkaust. — Fleisch-und Speckmarkt (Specharen) vom 24. d. Der Markt war seitens der Speckbauern sehr gut beschickt und hätte auch, obwohl ziemlich viel fremde Käufer warea, einer größeren Nachfrage Stand gehalten. Geboten wurde nur Primaware. Prima Speck (ohne Schwarte) kostete K. 1°t>2 bis 1-66; Schmer K. l'SO bis 190; Schinken K. 1 38 bis 142; Schulter«. 120 bis 1°30; Rücken-Fischfleisch K. 2— bis 240; Wurstfleisch K. 1 70 bis 1 84. Nächster Schweine-markt am 29. d.; nächster Vieh- und Pferdemarkt am 5. Dezember; Fleisch- und Spcckinarkt jede» Freitag. Eine sehr rege Beschickung ist Voraussicht-lich und Privaten usw. sehr zu empfehlen. Auskünste erteilt bereitwilligst das städtische Markt-Komissariat. Deutsche Schule in Hrastnigg. Der Ortsschulrat in Hrastnigg, dem durch die Ueber-nähme der zwei bezw. drei Klassen der deutschen Schule in die öffentliche Verwaltung auch letzter« unterstellt ist, wählte bei der am 27. d. stattgefun-denen ObmannSwahl den Gastwirt Herr» Franz Birtic zum Obmanne und Herrn Fabriksdirektor Fritz Burger zu dcffen Stellvertreter. Damit wurde einem lange gehegten Wunsche der Hrastnigger ge-mäßigten Kreise Rechnung getragen, denn Herr Birtic, obwohl Slowene, genießt allseits Vertrauen und bietet die Gewähr für eine unparteiische Leitung der Geschäfte des Ortsschnlrates. Früher war der bekannte Kampshahn Rov Obmann des Ortsschul-rates. Aus dem Grazer Kunstleben. Graz steht zur Zeit im Zeichen der Kleist-Ehrung. In allen kunstsinnigen Kreisen der Stadt lenkt man Gemüt aus Deutschlands größten Dramatiker nach Schiller. Den Ansang machte der Akad. Richard Wagner-Verein mit einer geradezu weihevollen Veranstaltung. Fritz Oberndorfer, der feinsinnig« Aesthet, selbst «in echter Künstler im Sinne der Romantik, bot ein Le-bensbild des namenlos unglücklichen Dichter», indem er an die Herzen aller rührte und der Lektor der deutschen Vortragskunst an der Universität, Ferdinand Steil, brachte mit dramatischer Wucht und hinreißen« der Gestaltungskraft ein Bruchstück au» „Guiscard" zur Vorlesung, das jedermann zum lebendigen ve-wußtsein brachte, wessen die Nation durch des Dich-terS frühe Flucht auS dem Leben verlustig gegangen ist. Da ward uns denn WielandS begeistertes Lob verständlich. Wie sagt doch Hebbel: „Er war ein Dichter und ein Mann, wie Einer. Er brauchte selbst dem Höchsten nicht zu weichen, An Kraft sind wenig« ihm zu vergleichen, An unerhörtem Unglück, glaub' ich. Keiner.* Die Feier ward noch verschönt durch Hugo Wolf'sche Lieder, gesungen von den Herren Hermann OrmannS und Josef v. Mano-warda. InSbesonderS Goethes „Prometheus", diese trotzig-kühne, ja vermessene Herausforderung an die Götter, wirkte in der Hugo Wols'schen Vertonung mit der Kraft eines Erlebnisses. Es herrscht eine Stimme des Lobes über diese Veranstaltung des Vereii«, der unter Lestung seineS Obmannes Bruno Ertler, deS verheißungsvollen DichterS deS „Glück-becherS* allen feindlichen Gewalten zum Trotz sein« hervorragende Stelle im Kunstleben der Stadt zu behaupte» weiß. — Einige Tage nachher gab man im Schauspielhaus« KleistS Trauerspiel „Familie Schroffensttin". JuliuS Grevenberg sprach vor dem Ausgehen deS Vorhanges die von tiefer Empfindung beseelten, dramatisch belebten Verse Lilienc ons auf Kleist, in denen der Nation das schwere Unrecht vorbehalten wird, das sie an ihrem großen Sohne begangen. Die .Familie Schroffensttin" arbeitet mit den stärksten Effekten; es ist geradezu ein Schauer, Drama, Totschlag und Doppclmord an den eigenen Kindern, Hexenwahn und Wahnsinn; man sieht, das Register hat kein Loch. Aber daS Erstlingswerk läßt doch schon die Klaue des Löwen erkennen. So sind die Li«b«Sszenen zwischen Oltokar und Agnes, die in einigen Zügen schon an das Käich.-n gemahnt, von bestrickender Schöaheit und in dem Steigen der Ccik 4 Ein Spiel mit tätlichem Ausgange. Aus Trifail wird mitgeteilt: Am 20. d. spielten das sechsjährige BergmannSiöchterlein Johanna RemS und der fünfjährige BergmannSsohn Leopold Zalozna in Trifail mit einem Bierkarren. Als sie mit dem Wagen auf eine abschüssige Stelle kamen, geriet dieser inS Rollen und daS Mädchen wurde mit solcher Heftigkeit an eine Hausmauer gefchleu-dert. daß eS am folgenden Tage den erlittenen Ber-tetznngen erlag. Der Knabe kam glücklicherweise mit dem bloßen Schrecken davon. Zerquetscht. Aus Windischgraz schreibt man: Am 2ö. d. waren beim Sägcbcsitzcr Franz Sauc mehrere Arbeiter mit dem Abladen von Lärchen-stammen beschäftigt. Diesen half auch der Säge-arbeit« Karl Smrecnik. der zwischen Wagen und Mauer zu stehen kam. Während des Abladen« ge« rieten die Bäume ins Rollen und noch ehe der sich in der gefährlichsten Lage befindliche Smrecnik fite* hen konnte, hatte ihn ein mächtiger Stamm ersaßt und drückte ihn mit solcher Gewalt an die Wand, daß ihm der Brustkorb eingedrückt wurde und er augenblicklich starb. Die Leicht wurde zur gericht« lichen Leichenöffnung in die Totenkammer gebracht. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe und zwei unversorgte Kinder. Blutiger Raufhandel. Aus Windifch-Feistritz, 27. d., schreibt man: Am Markttag um halb 10 Uhr abends gerieten die Brüder Smogawetz und ein gewisser Turner aus Woitina auf dem Heimwege mit den BesitzerSföhnen Anton und Franz Schigart und deren Mutter in Streit. Der Streit hatte eine Rauferei zur Folge, bei der durch die Erstgenannten dem Anton Schigart die Schädeldecke mit einem Beil gelöst wurde, die Mutter SchigartS und Franz Schigart erlitten Verletzungen am Arme und Rücken. Die Verletzung Anton SchigartS ist natürlich lebensgefährlich, fein Aufkommen Zweifel-haft. Die Brüder Smogawetz wurden bereits ver-haftet. Der 100. Schulvereins - Kindergarten. Durch die am 22. November beschlossene Ueber« nähme der Kindergärten in Pyhanken und Weiß-kirchiitz bei Teplitz hat die Zahl der in der eigenen Verwaltung des Deutschen SchulvereineS stehenden Kindergärten den ersten Hunderter erreicht. Gewiß eine freudige Botschaft für alle Mitarbeiter an den völkischen Schutzwerke des Deutschen SchulvereineS, aber zugleich auch eine ernste Mahnung zu uner-müblicher Werbetätigkeit, welche allein die bedeuten-den Mittel aufbringen kann, die nicht nur diese eigenen Anstalten des Deutschen SchulvereineS — er erhält bekanntlich auch noch 51 Schulen — sondern auch die vielen durch ihn unterstützte» Schulen und Kindergärten erfordern. Legate für den Deutschen Schulver-ein. Am 7. Oktober starb in Wiener-Neustadt Herr Leopold Stich, Fabrikant, welcher laut seines bereits im Jahre 190.? verfaßten Testamentes für den Deutsche» Schulverein den namhaften Betrag von 3000 ». bestimmte. — Der am 14. Oktober in Jgiau verstorbene Herr Adalbert Pokorny hat für den Deutschen Schulverein ein nach dem Tode seiner Frau zu bezahlendes Legat von 250 K. bestimmt. — Den edlen Spendern, welche durch ihre opfcr-freudige Tat die Zielt deS Deutschen Schulvereines selbst über den Tod förderten, sei ein ehrendes Äu-denken bewahrt. Für Bauern und Landwirte. Die Süd-mark macht Bauern und Landwirte darauf aus-merksam, daß das Handelsgeschäft Alfred Knorre in Hamburg, Ferdinandstraße 5, eine Verwertung»-gelegenheit iür Mutterkorn, das bisher als lästiges Unkraut nnd unverwertbarer Abfall unbeachtet blieb, nachweist und nach Einsendung eines Musters auch in Kauf nimmt. Für 1 Kilogramm werden 2 Kronen gezahlt und hievon der Südmark ein Gewinnanteil aulaesckrieben. Es ist daher immerhin lohnend. nommen und eine Werbung eingeleitet, um neue Ansiedler aus wirtschaftlich darniederliegenden Ge-genden DeutschöstmeichS noch der Sprachgrenze zu verpflanzen. Erwünscht sind sowohl ausiedlungs. lustige Landwirte, Ruheständler usw. wie auch kin-derreiche, jedoch strebsame nnd arbeitswillige deutsche Arbeiterfamilien. An Handwerkern werden derzeit benötigt: ein Ban- und Möbeltischler, ein Hut-macher, ei» Glaser (zugleich Spengler) und ein Schirmmacher. Ferner wird für einen bedrohten Ort in Niederösterreich ein deutscher Arzt (mit einigen tschechischen Sprachkenntnissen) gesucht. Die konstituierende Versammlung der „Kaufmännischen Landesverbands-Kreditkaffe für Steiermark". Am Montag den 20. d. fand im Festfaal des KausmannshauseS in Graz die konstituierende Versammlung obiger Kreditkaffe statt. Den Vorsitz führte der Präsident des Landes-Verbandes Herr Kammerrat Schütz, der die an-wesenden Vertreter des Ministeriums für öffentliche Arbeiten Herrn SektionSrat Dr. Fehring, den Fach' referenten der k. k. Dienststelle für gewerbliche Kre-ditangelegenheiten in Wien Herrn Rechtskonsulemen Fries, den Vertreter der Gewerbebehirde Herrn Dr. Roschger und den VerbandSanwalt Herrn Dr. Fuchs, sowie die Vertreter der Haudelsgremien und Ge-noffeuschasten von Steiermark und die anwesenden Kaufleute auf daS herzlichste begrüßte. Nach tinlei-tenden Worten über die soziale Bedeutung der kauf-männischen Organisation und der damit in Verbin-dung stehenden Gründung einer Kreditkaffe für die Kaufleute von Steiermark erteilte derselbe dem Referenten Herrn Kammerrat Bollenhais das Wort. Derselbe gab ein klare? Bild über die vom Ber-bände in dieser Sache geleisteten Vorarbeiten, welche durch die Mitwirkung der interessierten Kreise soweit zu einem gedeihlichen Abschluffe gelangt sind, daß heute zur Konstituierung dieser für den Handels-stand gewiß bedeutungsvollen WohlfahrtSeinrichtung geschritten werden kann. Referent erläuterte die vielseitigen Agenden der zu gründenden Kreditkaffe, auS welcher zu entnehmen ist, daß nicht nur allein die bloß« Gewährung von Krediten im gewöhnlichen Sinne des WoneS, sondern eine werktägiqe sinan-ziclle Unterstützung der Mitglieder dieser Kasse sür die Ausübung ihres Berufes geplant ist. JnSbefon-de« wird hier die Belehnung von Warenbeständen, die Uebernahme von Inkassos, dir Belehnung von Buchsorderungen und die kostenlose Eintreibung dubi-oser Buchforderungen erwähnt. Referent stellt fohin de» Antrag, dem vorliegenden Statute die Zustim-mung zu erteilen und den zukünftigen Vorstand gleichzeitig zu ermächtigen, eine stilistische Aenderung in den Satzungen vorzunehmen. Ueber Antrag des Herrn Friedrich Cuno wird die en bloc-Annahme des vorliegenden Statutes einstimmig beschlossen. Bei der hierauf vorgenommenen Wahl wurden nachstehende Herren in den Vorstand: Obmann: Vollen-hals Thomas, Obmannstellvertreter; Hofmann Karl, Hochsinger Julius, Mauerhofer Franz, Pirsch Joses, Welijch Heinrich; »nd nachstehende Herren in den Aussichtsrat gewählt: Appl Ludwig, Aulehla Engelbert, Dohr Florian, Schimper Anion, Schütz Heia-rich, Wagula Johann. Ein SüdmarKjubiläum wurde in Gras, linden bei Gottschee gefeiert, nämlich um die Grün-dung der 25. Ortsgruppe in der Gottschee. Die Werbearbeit des Gaues Gottschee erreichte damit ein Ziel, daS aller Ehren und Mühen wert ist — denn die Eingliederung der Bewohner der Sprach-insel in den völkischen Schutzwehrdienst und in die arbeitende Volksgemeinschaft zu dem Zwecke, daß deutsches Fühlen Macht gewinne über jeden wehr-haften deutschen Mann, kann in der Gottschee. wo die Südmark in letzter Zeit gar kräftige Lebens-zeichen gegeben hat, als nahezu abgeschlossen werden. Wie nun auS der Gottschee berichtet wird, war dieser Ta^ ein Anlaß zur besonderen Würdi- NrmA» 95 mark" tragen. Die Südmark legt Wert aus die öffentliche Feststellung, daß hier ein Mißbrauch ihres Namens vorliegt, da diese Erzeugnisse von unberechtigter Seite in Verkehr gesetzt werden. Die BolkSg-uossen mögen daher diesen unlauteren Wett-bewirb, der die Einnahmen des WirtfchaftSfäckelS zu schmälern geeignet ist und der auch sonst den guten Ruf der VereinSware schädigen kann, nicht durch Kaus Vorschub leisten und den Gegenstand als fälschliche Nachahmung zurückweisen. Pettauer Marktbericht Jahr- und Schweinemast am 22. und 25. d. Aufgetrieben wurden 520 Stuck Pferde, 1040 Stück Rinder und 800 Stück Schweine, alles schöne Rasse, zum größ-ten Teile aus der Pettauer Umgebung stammend. Preise im Verhältnisse zur guten Ware mäßigt und wurde daher auch alles glattweg verkauft. — Fleisch-und Speckmarkt (Specharen) vom 24. d. Der Markt war seitens der Speckbauern sehr gut beschickt und hätte auch, obwohl ziemlich viel fremde Käufer wäre», einer größeren Nachfrage Stand gehalten. Geboten wurde nur Primaware. Pcima Speck (ohne Schwarte) kostete K. 1'62 bis 1-66; Schmer K. 1*80 bis 1 90; Schinken K. 1*38 bis 1 42; Schulter K. 1°20 biS T30; Rücken-Fischfleisch K. 2— bis 2 40; Wurstfleifch K. 1°70 biS 1'84. Nächster Schweine-markt am 29. d.; näch'ter Vieh- und Pferdemarkt am 5. Dezember; Fleisch- und Speckmarkt jeden Freitag. Eine sehr rege Beschickung ist Voraussicht-lich und Privaten usw. sehr zu empfehlen. Auskünfte erteilt bereitwilligst das städtische Markl-Komissariat. Deutsche Schule in Hrastnigg. Der Ortsschulrat in Hrastnigg, dem durch die Ulber-nähme der zwei bezw. drei Klaffen der deutschen Schule in die öffentliche Verwaltung auch letzlere unterstellt ist, wählte bei der am 27. d. stattgefun-denen ObmannSwahl den Gastwirt Herrn Iran; Birtic zum Obmanne und Herrn Fabriksdirektor Fritz Barger zu deffen Stellvertreter. Damit wurde einem lange gehegten Wunsche der Hrastnigger ge-mäßigten Kreise Rechnung getragen, denn Herr Birtic, obwohl Slowene, genießt allseits Vertrauen und bietet die Gewähr für eine unparteiische Leitung der Geschäfte deS OrtvfchulrateS. Früher war der bekannte Kampfhahn Ros Obmann des Ortsfchul-ratcs. Aus dem Grazer Kunstleben. Graz steht zur Zeit im Zeichen der Kleist-Ehrung. In allen kunstsinnigen Kreisen der Stadt lenkt man Gcmüt aus Deutschlands grüßten Dramatiker nach Schiller. Den Ansang machte der Akad. Richard Wagner-Verein mit einer geradezu weihevollen Veranstaltung. Fritz Oberndorfer, der feinsinnige Aesthet, feldst ein echter Künstler im Sinne der Romantik, bot ein Le-bensbild des namenlos unglücklichen Dichters, indem er an die Herzen aller rührte und der Lekwr der deutschen Vortragskunst an der Universität, Ferdinand Steil, brachte mit dramatischer Wacht und hinreißen-der Gestaltungskraft ein Bruchstück auS „GuiScard" zur Vorlesung, das jedermann zum lebendigen Be-wußtsein brachte, wessen die Nation durch des Dich-terS frühe Flucht auS dem Leben verlustig gegangen ist. Da ward uns denn Wielands begeistertes Lob verständlich. Wie sagt doch Hebbel: „Er war ein Dichter und ein Mann, wie Einer. Er brauchte selbst dem Höchsten nicht zu weichen, An Kraft sind wenige ihm zu vergleichen, An unerhörtem Unglück, glaub' ich. Keiner." Die Feier ward noch verschönt durch Hugo Wolf'sche Lieder, gesungen von den Herren Hermann OrmannS und Josef v. Mano-warda. InSbesonderS Goethes „Prometheus", diese trotzig-kühne, ja vermeffene Herausforderung an die Götter, wirkte in der Hugo Wols'schen Vertonung mit der Kraft eines Erlebnisses. Es herrscht eine Stimme des LobeS über diese Veranstaltung des Bertil«, der unter Leitung stines ObmanneS Bruno Ertler, des verheißungsvollen DichlerS des „Glück-bechers" allen feindlichen Gewalten zum Trotz seine ittvqe), %0l s»suoa uism — *91 "JH 8url »n> ir 'j(!dr|)i in Sotmmpz euu«j0"utf»,'J0Cl*A,u9^ÖJ 41 — *0Z " ' ' "xJdnH paa finluiiuus iiuj »p op oitit 41 ;irntod u\»j — *01 "..........lj»09,9 °P °P oor/r ;w»iS «»H —'L........»niuiwus ogz/c n ^— - . . . »!0J op op -0C9/C 11 • • • cos (I •Tuumo-iujojjy oofi/t ...........j»goi# jaq* op *oSot <1 jiui 'iiu]od imis *nt *i»8u»iq *roSot ff] lÜAiaimilWIlIH MI IIIMMtMls tIMAlQ SL'Z -H 1. |6o)*i*h Hjsngj M ®0i9M?!P0|>Ui • «»HitPiHIPOMU ?!P0|>U1 • >S0!P0|»Ui ■ lumu^uinm u©a (u*6 >q|»*siQ -6Stot iQ .naqnif4(ps8')ni»sjiQ -Vftot - » ms tt rz >15 u 'u»qnrj(p<; 9 -8iq**>Qj lurt 'ftfitot « Geilt 4 Ein Spiel mit tätlichem Ausgange. Aus Trifail wird mitgeteilt: Am 20. d. spielten das sechsjährige BergmannSiöchterlein Johanna RemS und der fünfjährige BergmannSsohn Leopold Zalozna in Trifail mit einem Bierkarren. Als sie mi! dem Wagen auf eine abschüssige Stelle kamen, geriet dieser ins Rollen und das Mädchen wurde mit solcher Heftigkeit an eine Hausmauer geschleu-dert, daß eS am folgenden Tage den erlittenen Ber-letzungen erlag. Der Knabe kam glücklicherweise mit dem bloßen Schrecken davon. gerquetscht. Aus Windischgraz schreibt man: Am 2S. d. waren beim Sägebesitzer Franz Sauc mehrere Arbeiter mit dem Abladen von Lärchen-stammen beschäftigt. Diesen half auch der Säge-arbeitet Karl Smrecnik, der zwischen Wagen und Mauer zu stehen kam. Während des Abladen» ge-rieten die Bäume ins Rcllen und noch ehe der sich in der gefährlichsten Lage befindliche Smrecnik flie-heu konnte, hatte ihn ein mächtiger Stamm ersaßt »nd drückte ihn mit solcher Gewalt an die Wand, daß ihm der Brustkorb eingedrückt wurde nnd er augenblicklich starb. Die Leiche wurde zur gericht-lichen Leichenöffnung in die Totenkammer gebracht. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe und zwei nnverforgte Kinder. Blutiger Raufhandel Aus Windisch-Feistritz. 27. d., schreibt man: Am Markttag um halb 10 Uhr abend« gerieten die Brüdkr Smogawetz und ein gewiffer Turner aus Woitina auf dem Heimivege mit den Besitzerssöhnen Anton und Franz Schigart und deren Mutter in Streit. Der Streit hatte eine Rauferei zur Folge, bei der durch die Erstgenannten dem Anton Schigart die Schädeldecke mit einem Beil gelöst wurde, die Mutier SchigartS und Franz Schigart erlitten Verletzungen am Arme und Rücken. Die Verletzung Anton SchigartS ist natürlich lebensgefährlich, fein Auskommen Zweifel-hast. Die Brüder Smogawetz wurden bereit» ver-haftet. Der 100. Schulvereins-Kindergarten. Durch die am 82. November beschlossene Uebernahme der Kindergärten in Pyhanlen und Weiß-kirchiitz bei Teplitz hat die Zahl der in der eigenen Verwaltung deS Deutschen SchulvereineS stehenden Kindergärten den ersten Hunderter erreicht. Gewiß eine freudige Botschaft für alle Mitarbeiter an den völkischen Schutzwerke des Deutschen SchulvereineS, aber zugleich auch «ine ernste Mahnung zu uner-müdlicher Werbetätigkeit, welche allein die bedeuten-den Mittel ausbringen kann, die nicht nur diese eigenen Anstalten des Deutschen SchulvereineS — er erhält bekanntlich auch noch 51 Schule» — son, der» auch die vielen durch ihn unterstützten Schulen und Kindergärten erfordern. Legate für den Deutschen Schulver-ein. Am 7. Oktober starb in Wiener-Neustadt Herr Leopold Stich. Fabrikant, welcher laut seines bereits im Jahre ISO.? verfaßten Testamentes für den Deutschen Schulverein den namhaften Betrag von 3000 K. bestimmte. — Der am 14. Oktober in Jglau verstorbene Herr Adalbert Pokorny hat für den Deutschen Schulverein ein nach dem Tode seiner Frau zu bezahlendes Legat von 25,0 K. bestimmt. — Den edlen Spendern, welche durch ihre opfcr-freudige Tat die Ziele deS Deutschen SchulvereineS selbst über den Tod förderten, sei ein ehrendes An-denken bewahrt. Für Bauern und Landwirte. Die Süd-mark macht Bauern und Landwirte darauf auf-merksam. daß das Handelsgeschäft Alfred Knorre in Hamburg, Ferdinandstraße 5, eine Verwertuugs-gelegenheit >ür Mutterkorn, das bisher als lästiges Unkraut und uuverwertbarer Abfall unbeachtet blieb, nachweist und »ach Einsendung eines Musters auch in Kauf nimmt. Für 1 Kilogramm werden 2 Kronen gezahlt und hievon der Südmark ein Gewinnanteil —»«••«*?•<»»- (SriI «f* ««tirnorlnii Üv'üiiuje gpud|t nommen und eine Werbung eingeleitet, um neue Ansiedler aus wirtschaftlich darniederliegenden Gegenden Deutschösterreich» nach der Sprachgrenze zu verpflanzen. Erwünscht sind sowohl ansiedlungs-lustig« Landwirte, Ruheständler usw. wi« auch kin« . derreiche, jedoch strebsame und arbeitswillige deutsche Arbeiterfamilien. An Handwerkern werden derzeit benötigt: ein Bau- und Möbeltischler, ein Hut-macher, ein Glaser (zugleich Spengler) und ein Schirmmacher. Ferner wird für einen bedrohten Ort in Niederösterreich ein deutscher Arzt (mit einigen tschechischen Sprachkenntnissen) gesucht. Die konstituierende Versammlung der ..Kaufmännischen Landesverbands-Kreditkasse sür Steiermark". Am Montag den 20. d. fand im Festfaal deS KaufmannShaufeS in Graz die konstituierende Versammlung obiger Kreditkaffe statt. Den Vorütz führte dtr Präsident deS Landes-verbandeS Herr Kammerrat Schütz, der die an-wefende» Vertreter des Ministeriums sür öffentliche Arbeiten Herrn Jettionsrat Dr. Fehring, den Fach-rrserenten der k. k. Dienststelle für gewerbliche Kre-ditangel«genhe!t«n in Wien Herrn Rechtskonsulenten Fries, den Vertreter der Gewerbebehörd« Herrn Dr. Roschger und den BerbandSanwalt Herrn Dr. Fuchs, sowie die Vertreter der HindelSgremien und Ge-noffenschaften von Steiermark und die anwesenden Kaufleute auf das herzlichste begrüßte. Nach einlei-tenden Worten über die soziale Bedeutung der kauf-männischen Organisation und der damit in Verbin-dung stehenden Gründung einer Kreditkaffe für die Kaufleute von Steiermark erteilte derselbe dem Re-serenten Herrn Kammerrat Bollenhals das Wort. Derselbe gab ein klares Bild über die vom Ber» bände in dieser Sache geleisteten Vorarbeiten, welche durch die Mitwirkung der interessierten Kreise soweit zu einem gedeihlichen Abschluffe gelangt sind, daß heute zur Konstituierung dieser sür den Handels-stand gewiß bedeutungsvollen WohlsahrtSeinrichtung geschritten werden kann. Referent erläuterte die vielseitigen Agenden der zu gründenden Kreditkaffe, ans welcher zu entnehmen ist, daß nicht nur allein die bloße Gewährung von Krediten im gewöhnlichen Sinne des Wortes, sondern eine werktägige sinan-zielle Unterstützung der Mitglieder dieser Kasse sür die Ausübung ihres Berufes geplant ist. JnSbefon-dere wird hier die Belehnung von Warenbeständen, die Uebernahme von Inkassos, die Belehnung von Buchforderungen und die kostenlose Eintreibung dubi-oser Buchforderungen erwähnt. Referent stellt sohin den Antrag, dem vorliegenden Statute die Zustim-mung zu erteilen und den zukünftigen Vorstand gleichzeitig zu ermächtigen, ein« stilistisch« Aenderung in den Satzangen vorzunehmen. Ueber Antrag des Herrn Friedrich Cuuo wird die en bloc-Annahme des vorliegenden Statutes einstimmig beschlossen. Bei der hierauf vorgenommenen Wahl wurden nachstehende Herren in den Vorstand: Obmann: Vollen-hals Thomas, Obmannstellvertreter; Hofmann Karl, Hochsittger Julius, Mauerhofer Franz. Pirsch Josef, Welisch Heinrich; und nachstehende Herren in den Auffichtsrat gewählt: Appl Ludwig, Aulehla Engel-bert, Dohr Florian. Schimper Auton, Schütz Hein-(ich, Wagula Johann. Ein Südmarkjubiläum wurde in Graf, linden bei Gottschee gefeiert, nämlich um die Grün-dung der 25». Ortsgruppe in der Gottschee. Die Werbearbeit des Gaues Gottschee erreichte damit ein Ziel, das aller Ehren nnd Müh«n wert ist — denn die Eingliederung der Bewohner der Sprach-iusel in den völkischen Schutzwehrdienst und in die arbeitende Volksgemeinschaft zu dem Zwecke, daß deutsches Fühlen Macht gewinne über jeden wehr-haften deutschen Mann, kann in der Gottschee, wo die Südmark in letzter Zeit gar kräftige Lebens-zeichen gegeben hat, als nahezu abgeschlossen wer-den. Wie nun anS der Gottschee berichtet wird, mir dieser Tat ein ^Inlak »»r besonderen Würdi- Stanicv 95 mark" tragen. Die Südmark legt Wert auf die öffentliche Feststellung, daß hier ein Mißbrauch ihres Namens vorliegt, da diese Erzeugnisse von unberechtigter Seite in Verkehr gesetzt werden. Die BolkSgeuoffen mögen daher diesen unlauteren Wett-bewerb, der die Einnahmen des Wirtschastssäckels zu schmälern geeignet ist und der auch sonst den guten Ruf der Vereinsware fchädigen kann, nicht durch Kauf Vorschub leisten und den Gegenstand als fälschliche Nachahmung zurückweisen. Pettauer Marktbericht. Jahr- und Schweinemast am 'A2. und 25. d. Aufgetrieben wurden 520 Siück Pferde, 1040 Stück Rinder und 800 Stück Schweine, alles schöne Rasse, zum groß-ten Teile aus der Pettauer Umgebung stammend. Preise im Verhältnisse zur guten Ware mäßige und wurde daher auch alleS glattweg verkaust. — Fleisch -und Speckmarkt (Specharen) vom 24. d. Der Martl war seitens der Spcckbauern sehr gut beschickt und hätte auch, obwohl ziemlich viel fremde Käufer wäre», einer größeren Nachfrage Stand gehalten. Geboten wurde nur Primaware. Prima Speck (ohne Schwarte) kostete K. 1*62 bis 1*66; Schmer K. 1*80 bis 190; Schinken St. 1-38 bis 1 42; Schulter K. 120 bis 1*80; Rücken-Fischfleijch K. 2-— biS 2 40; Wurstfleisch K. 1°70 bis 1 84. Nächster Schweine-markt am 29. d.; näch ler Vieh- und Pferdemarkt am 5. Dezember; Fleisch- und Speckmarkt jeden Freitag. Eine sehr rege Beschickung ist Voraussicht-lich und Privaten usw. sehr zu empfehlen. Auskünfte erteilt bereitwilligst das städtische Markt-Komissariat. Deutsche Schule in Hrastnigg. Der Ortsschulrat in Hrastnigg, dem durch die U.-ber-nähme der zwei bezw. drei Klaffen der deutschen Schule in die öffentliche Verwaltung auch letztere unterstellt ist, wählte bei der am 27. d. stattgefun-denen Obmannswahl den Gastwirt Herrn Franz Birtic zum Obmanne «nd Herrn Fabriksdirektor Fritz Bürger zu dessen Stellvertreter. Damit wurde einem lange gehegien Wunsche der Hrastnigger ge-mäßigten Kreise Rechnung getragen, denn Herr Birtic, obwohl Slowene, genießt allseits Berttauen und bietet die Gewähr für eine unparteiische Leitung der Geschäfte des Ortsfchnlrates. Früher war der bekannte Kampfhaha Ros Obmann des Octsfchul-rates. Aus dem Grazer Kunstleben. Graz steht zur Zeit im Zeichen der Klrist-^hrung. In allen kunstsinnigen Kreisen der Stadt lenkt man Gemüt aus Deutschlands größten Dramatiker nach Schiller. Den Ansang machte der Akad. Richard Wagner-Berein mit einer geradezu weihevollen Veranstaltung. Fritz Oberndorfer, der feinsinnige Aesthet, selbst ein echter Künstler im Sinne der Romantik, bot ein Le-bensbild des namenlos unglücklichen Dichters, indem er an die Herzen aller rührte und der Lektor der deutschen VortragSkunst an der Universität, Ferdinand Steil, brachte mit dramatischer Wucht und hinreißen-der Gestaltungskrast ein Bruchstück auS „GuiScard" zur Vorlesung, das jedermann zum lebendigen Be-wußtsein brachte, wessen die Nation durch des Dich-ters frühe Flucht auS dem Leben verlustig gegangen ist. Da ward uns denn WielandS begeistertes Lad verständlich. Wie sagt doch Hcbbel: „Er war ein Dichter und ein Mann, wie Einer. Er brauchte selbst dem Höchsten nicht zu weichen, An Kraft sind wenige ihm zu vergleichen, Au unerhörtem Unglück, glaub' ich. Keiner." Die Feier ward noch verschönt durch Hugo Wolf'fche Lieder, gesungen von den Herren Hermann Ormanns und Josef v. Mano-warda. InSbesonderS GoetheS „Prometheus", diese trotzig-kühne, ja vermessen« Herausforderung an die Götter, wirkte in der Hugo Wolf'schen Vertonung mit der Kraft eines Erlebnisses. Es herrscht eine Stimme des Lobes über diese Veranstaltung des Vereins, der uuter Leitung stines ObmanneS Bruno Ertler, des verheißungsvollen Dichters des „Glück-becherS" allen feindlichen Gewalten »um Trotz seine Vfjpjs U3JI9C 00£" uauaijasjaA MeqeH %qi (p; ajqgtnag vuniqesueg pg ;BO|PJP\| ^snu ä,jrflair udfiueudA 3A uaSunpijqqtj uajaiA jiuj uap |fl| jguQStUsl • «j | L\ *U)U0J)]S »)*4*l*UC>lQ -'99 MM <>,l,>pni5q>,NW 01 uui) «uj(j !-8>| 8'S rynt |ipi*»0 l »tiutirg '**op)]*>PS - tipojajju T-BV 11111 filiniillA cuiniuouiip^pipopi Melodia-Spßzial-Musikhaus Fernsprecher 46 Bankkonto: Anglo-Österreichlsche Bank. Georg Bernhardt, Bodenbach a.E. K. K. Postsparkasse: Wien Nr. 79225 Budapest Nr. 26 020 Geschäftszentrale LEIPZIG HUen freunden guter F^austnusih *«i genaue»te Beachtung meiner folgenden Offert« empfohlen! 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Der Gesamteindruck war wohl der: Jn der Kraft und Kühnheit der Erfindung und der Sprache mahnt die „Familie Schroffen stein" lebhaft an den Stur« und Drang der „Räuber", in der seelischen Wirkung an die. „Ahnfrau". ES lieg! etwas in dem Stücke von dem Grauenhasten, von dem une» bittlich waltenden Geschicke, das in echt germanischen Dichtungen einherfchreitet, so in Dahns: „Sind Gölter?" Und darum berührt auch die endliche Versöhnung der be-de» feindlichen Geschlechter so be-iremdend, als etwas Unorganisches; wie ja auch der Zweikampf zwischen Hildebrond und Hadubrand in da altgermanischen Auffassung, in der »och die un> gebrochene Kraft des Heidentums ledendig war, nicht versöhnlich, sondern tragisch enden mußte. Direktor Grevenberg hat, von den edelsten Kunstab-sichten beseelt, den Grazern die Verheißung gemacht, auch die übrigen Werte Kleist» zur Ausführung zu bringen. DaS allgemeine Interesse hat sich aus „Die Hermannsschlacht" und aus den »Zerbrochene» Krug' verdichtet, daS beste Lustspiel, daS wir be-sitzen und an dem Goethe so gefrevelt hat. ES ist nur zu wünschen, daß das Theaterpublikum die hohe Meinung von seinem geläuterten Kunstgeschmack und feinen schöngeistigen Interessen auch durch die Tat recht fertigt. Musik erfreut des Menschen Herz! WaS wäre daS WeihuachtSfest ohne sang und Klang? WaS gibt einem Familienfeste oft erst die rechte Weihe und Stimmung? Von jung und alt werden stets die Klänge guter Hausmusik freudig begrüßt werden. Eine reiche Auswahl guter Musik» instrumente: Violinen, Mandolinen, Gitarren, Bandonions, Akkordions (Ziehharmonikas), Flöten, Trom-meln, Spieldosen, Musik- und Sprechapparaten (Grammophon), Musikplatteu u!w. bietet unseren Leiern der dieser Nummer beigefügte Prospekt der bekannten Firma Georg Bernhardt, ^odenbach an der Elbe, Jahnstraße 14. Anschaffung wird noch dadurch bedeutend erleichtert, daß die bewährten Melodia-Musik-Jnstrumen!« gegen bequeme monat» lich« Teilzahlung von 3 Kronen an geliefert wer. den. Reich illustrierte Musikkataloge versendet die Firma auf Wunsch umsonst und portofrei. Das Preisgericht über das Teres Preisausschreiben ist bereits in Wien zusammengetreten und arbeitet an der Durchsicht der vielen taufende eingelaufenen Antworten. Herr Pro-feffor Adolf Heß, k. t. Direktor und Fachinfpektor , der obersten Inspektion der geiverblichen Lehran-• stalten, war so freundlich, daS Präsidium über das ; Preisgericht zu übernehmen, dem außer ihm Fräu-lein Lotte Richter, Verfasserin eines bekannten Koch-| buches und Vorsteherin einer konzessionierten Koch-! schule. Jean I. Powondra, Präsident deS Verban-des der Köche Oesterreichs. Georg Räder, Sachver-| ständiger für Reklame, Berlin, Josef Kunze, DiS-| ponerit der Georg Schicht-A.-G. Aussig, Camillo Wenzel, Leiter der Propagandaabteilung der Georg Schicht-A.-G. angehören. Wie bekannt, ist der Schluß-termin für die Einsendung des 30.000 Kronen» | Ceres'PreiSauSschreibens bis zum l. Dezember 191 l I verschoben worden. Gonobitz (Todesfall.) Am 27. d. starb ! hier der Gastwirt nnd Bäckermeister Matthäus I Polanetz im Alter von 40 Jahren. Rann an der Saoe. (Gefährliche Dro-l hunggegen Finanzwachorgane.) Der Finanz» ^wach^ufscher Joh. Sabalh begab sich kürzlich in Be» »gleilung des Finanzwachrefpizienten Richlaric zum | Aefitzer Johann Kroselj in Sdole, um dort die Branntweinbrennerei amtlich zu beschauen. Bei ihrer 1 »nkunst nahm Kroselj trotz gütlichen Zuredens sei-»er Leute gegen sie unter wüstem Geschimpfe eine drohende Haltung ein, packte den Finanzwachaus-seher Sabalh und ließ ihn erst nach Vermittlung des Respizienlen frei. Darauf ergriff er ein ge-kdeneS Jagdgewehr und brachte es gegen den Auf-' scher mit den Worten in Anschlag: „WaS wollt ihr, glaubt ihr, daß ich mich fürchte; ich werde schießen!* Nur durch rafcheS Eingreifen deS Re» jp'iicnten und der Gattin des Kroselj wurde ein Un-gtuct verhütet. Kroselj, ein äußerst gewalttätiger und roher Mensch, wnrde wegen Fluchtgesahr verhastet und dem Bezirksgerichte Rann eingeliefert. Rann a. S. (Jugendliche Diebe.) Vor ewigen Tagen stahl der 1l jährige Schüler der flo-»enischen Schule Michael Berstovöek in einem hie-fizen Gasthofe dem Hausknecht Thomas Kovacic aus dn» Koffer seine silberne Remontoiruhr samt Kette und lief davon. AIS sich Berstovsek verfolgt sah, warf er Uhr und Kette nächst dem Krankenhause in den Straßengraben. Der jugendliche Taugenichts wurde angehalten und der städtischen Sicherheits-wache übergebe». Außer noch vielen anderen nicht unbedeutenden Gelddiebstählen gestand Berstovüek nach längerer Zeit auch den Diebstahl ein, daß er gemein-schaftlich mit seinem 15jähr.Bruder Johann am L4.Juni dem damals in Rann auf Besuch gewesenen Landes-kulturingenieur Hermann Book aus Graz, während sich dieser im Savefluß badete. auS den Kleidern die goldene Uhr und die goldene Kette im Werte von über 40» K. gestohlen haben. Johann Verstovsek wurde nach Ablegunz des Geständnisses verhaftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. Schaubühne. Der unsterbliche Lump Operette in drei Akten von E. Eysler. Die Aufführung dieser Operette am vergangenen Freitag, über deren Wert wir nnS schon zuzeiten ausgesprochen haben, war eine ganz gute. Die Hauptrollen lagen in sicheren Händen z. B. die des Hans Ritter bei Herrn Lang, der damit eine schöne Leistung zustande brachte. Frl. Sappe gab statt des erkrankten Frl. Bayer die LuiSl Freitag. Wir waren zufrieden und müssen uns wundern, daß Frl. Sappe uns eine so schöne Leistung biete» konnte, da ihr, wie wir erfahren, die Rolle erst den Abend vorher zugewiesen wmde. Desto höher ist der Erfolg anzuschlagen. Auch Fräu-lein Merlin als Annerl fand viel Beifall. Einen vortrefflichen Florl gab Herr Fabro, dessen Viel-seitigkeit wir allgemach zu bewundern beginnen. Das Publikum schien sich ganz gut zu unterhalten und spendete genügend Beifall. Vermischtes. Ein unerhörter Beschluß eines tschechischen Stadtrates. Der tschechische Stadtrat von Prtschitz faßte vor kurzem unter Be-ziehung auf die Tatfache, daß aus dem Korso und de» Promenaden der Stadt sehr oft deutsch ge-sprachen werde, den Beschluß, „daß er im Falle weiteren DeutschredenS aus Straßen und Plätzen weder für die Sicherheit des Eigentums i.och der Person der Prtschitz« Deutschen einstehen könne." Tatsächlich wagen die dortigen Deutschen aus Furcht vor persönlichen Angriffen und Tätlichkeiten es nicht, sich öffentlich ihrer Muttersprache zu bedienen. Zweikampf zwischen Zuchthäuslern. Ein sonderbares Vorkommnis im Zuchthause von Malaga wirft aus das GesängniSwesen in Spanien ein eigentümliches Licht. Jn einem Schlasraum spielten kürzlich die Gesangenen Karten und es ging sehr leidenschaftlich zu. Zwei der Kartenspieler ge-rieten im Streit und beide zogen ihre langen Mes-ser zum Zweikampse aus Leben und Tod. Nachdem sich beide zahlreiche Messerstiche beigebracht hatten, wurde einer kampsunsähig und starb bald darauf im Krankenzimmer. Der Unlerfuchuugsrichter be-fchlagnahmte in dem Schlafraume zahlreiche Dolche und Messer, Spielkarten, Wein und unzüchtige Bit-der. Der ums Leben gekommene Duellant hat fei-neu Spielgewinn von 400 Pesetas seinen Kameraden vermacht. EinitalienischerDampsergesunken. Der italienische Dampfer „Romagna" ist heute nacht» bei Rovigno infolge Siroccosturmes gesunken. Von den 70 Insasse» sind 60 ertrunken. Die Katastrophe soll weniger infolge des Sturmes als dadurch her-beigeführt worden sein, daß die Reisladung auf der einen Seite des Schiffes sich verschob und den Dam-pser so zum Kentern brachte. Auf demselben be-fanden sich 21 Mann Besatzung und 49 Paffagiere. Die zehn gerettete» Personen verließen den Dampfer auf einem Rettungsboote und wurden um 7 Uhr 40 Min. morgens auf der Höhe von Orfera von dem Lloyddampfer „Tyrol" aufgenommen. Zwei Franks für die „Sünde". Jn einige» Ardennendörfern herrscht der Brauch, bei der Geburt eines Kindes die Kirchenglockeu zu läuten, wofür natürlich an den Piarrer eine entsprechende Summe zu zahlen ist. Kürzlich gab es in einem dieser Dörfer ein freudiges Ereignis. Die Groß-mutier deS SindeS ging zum Pfarrer, versehen mit der übliche» Summe von drei Franks, um ihn zu bitten, sür den neuen Erdenbürger die Glocken zu läuten. Als die Frau erzählt hatte, daß die Mutter des Kindes nicht verheiratet sei, verlangte der Psar-rer süns Franks. „Wieso denn fünf Frank« ?" — „Ja, liebe Frau," sagte der Psarrer, „drei Franks, daS ist sür die legitimen Linder, sür die unehelichen kostet die Taxe süns FrankS!" — Die „Sünde" wird also von der Kirche aus zwei Franks ein-geschätzt. Zum Verrück!werden. Aus dem russischen Gouvernement Wilebsk wird folgendes Histörchen berichtet: Ei» Bursche von 19 Jahren, Dmitri Kireni, heirutete vor drei Jahren eine 35 jährige Witwe, Anna Skabren, die aus erster Ehe eine 15jährige Tochter Katharina besaß. Trotz des gro-ßen Altersunterschiedes lebt« das junge Paar glück-lich. Nun aber begann der Vater des Kireni. ein Mann von 50 Jahren, der jungen Katharina den Hos zu machen Das Konsistorium sah keinen Grund, beide» eine eheliche Verbindung zu verweigern, und die Heirat fand statt. Der Ehe entfproß ein Sohn. Von dieser Zeit an begann der alte junge Ehemann Spuren von Geistesgestörtheit zu zeigen. Er verlegte sich darauf, auszutüpfeln, in welchem VerwandtichafiS-grade er zu seinem Schwiegervater, zu seiner Frau, zu seinem Söhnchen und zu sich selbst stehe, und als ihm dämmerte, daß sein Söhnchen der Bruder sei-nes Schwiegervaters, er selbst aber der Großvater seines leiblichen Sohnes, sein erster Sohn dagegen sein Schwiegervater, er selbst, der Vater des kleinen SöhnchenS. zugleich dessen Stiefurgroßvater, die Mutier deS Kleinen aber zugleich Stieftochter und Schwiegermutter feines Großvaters, seine Groß-mutler aber feine Schwägerin und zugleich die Schwiegertochter ihrer eigenen Tochter, die Mutter des Jungen zugleich feine Stiefurgroßmutter sei — da sing er an, schwermüiig zu werden —. Englische Stilblüten. Eine amüsante kleine Auslese von Stilblüten aus großen englischen Zeitungen stellt der «Charivari" zusammen. Da liest man zum Beispiel im „Daily Chronicle": „Die Feuerwehrmannschaften wurde» Herren der Flammen, ehe daS Feuer Zeit gewinnen konnte, Schaden an-zurichten, aber das Haus war vollkommen niederge-brannt und sämtliche Maschinen beschädigt." — Sehr vorsichtig urteilt die „Daily Mail": „ES ist un-möglich zu sagen, wieviel Flugzeuge eS gegenwärtig in der Welt gibt. Manche behaupten, eS gäbe sogar noch mehr." — Von verdächliger Logik ist die Meinung des „Standart", wenn er versichert: „Für einen dauernde» Wohlstand nt der Frieden die erste Notwendigkeit. Glücklicherweise besteht kein Grund zur Annudme der Wahrscheinlichkeit dieser Kata-strophe." — I» einem Bericht über die Begegnung der „Columbia" mit einem Eisberg erzählt der „Weekly Despatch" voll Stolz: „Der Mann auf den Ausguck war bewunderungswürdig; »»erschüttert fuhr er fort, leine Pflicht zu erfüllen, obgleich er unter Taufenden von Zentnern Eis begrabe» lag." — Von der rätselhafte» Geschwindigkeit eines Flie-gerS berichtet der „DaUq Mirror": „Der Flieger verschwana mit der Schnelligkeit deS BogenS eines PseileS." — Zum Schluß eine nicht ganz glaubwürdige Versicherung deS „Evening Chronicle": „Da waren 50 Personen ans einem Platz, der nicht imstande gewesen wäre, zehn aufzunehmen." Ein ganz Schlauer, der aus der Tiefe des bayerischen Waldes nach München gekommen war, ließ sich rasieren, blieb aber auf jede Frage I Ein gvosserTeller / \ i kräftige Rindsuppe wird erreicht mit einem 0X0 RindsuppeWürsel der Comp" Liebig für 5 Heller S«ite 6 Deutsche Wacht Nuwwer 95 des Barbier» stumm wie ein Fisch und ließ sich zu keiner Antwort bewegen. Erst, nachdem er bezahlt hatte, schmnn zelte der Wäldler, stülpte den Hut über die Ohre» und zeigte mit überlegener Miene nach der Wand zum Telephon. Dort hing ein Plakat mit der Ausschrist: „Jedes Gespräch fünf Pfennig." „Mia san ma nöt so dumm, wie man herschaung!" meinte er, pfiffig lächelnd, und ging. Ein Dienstmädchen mit 17.000 Mark Jahreseinkommen. Au» New-Uork wird be-richtet: Für 25jährige treue Dienste hat dieser Tage Maggie Peter», ein Dienstmädchen, eine ungewvhn-lich hohe Belohnung erhalten: DaS Gericht teilt ihr mit, daß ihre letzte Dienstherrin, Frau van Wyck, ihr eilt prächtiges Landhaus auf Long Island, zu-sammen mit dem gesamten Hauirat, Pferden und Wagen, hinterlassen hatte. Mithin ist Maggie PeterS auf diesem Wege aller Sorgen eiühoben, denn die Besitzung auf Long Island wirft jährlich genau 17.200 Mark ab. Zum Bergleiche sei hinzugefügt, daß die verstorbene Frau Wyck ihre Geschwister je OT't einem Legat von 4000 Mark bedacht hat! Der König der Hoteldiebe verur« teilt. Der „Kör.iä bei Hoteldiebe", Schriftsetzer diö&ttl Sicumann, der mit seinem Komplizen Otto Wieduwilt in einer großen Anzahl europäischer Slävle Hoteldiebstähle beging, wurde vorgestern in Berlin zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. Sein Komplize erhielt fünf Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust. Gegen beide wurde aus Zulassung der Polizeiaufsicht er-konnt. DieGrabinschrist eines Sonntags-jägerS. Der einst so vielgefeierte große Schau-spiel« Fritz Beckmann (geb. am 13. Jänner 1803 zu BreSlau, von 1824 an in Berlin, seit 1845 in Wien als Vertreter komischer Rollen am Hos-Burg-lheater, gest. zu Wien am 7. September 1866) liebte eS, als passionierter Jäger sich zu betätigen, ob-wohl er nie etwas traf. Er war überhaupt ein sehr gefühlvoller Mann. „Sein Charakter," sagt ein Biograph von ihm, «war weich wie der Ton in sei-neS BaterS Werkstatt/ der nämlich Töpfer gewesen war. In Würdigung solcher Tiersreuudlichkeit. wie sie aus seiner ergiebigen Wildschonmig sprach, wid-mete der Bühnenschriststeller Friedlich Kaiser dem großen Zwerchiellcrschütterer an einem lustigen Ber-sammlungsabend die nachstehende sinnige Grabschrist: Wanderer, ziehe deine Mütze: Hier ,uht ein Komiker und Schütze Jn diesem kalten, finstern Loch; Die Witze, die er sagte. Die Hasen, die er jagte — Sie leben alle noch! Tiersterben in der Einsamkeit. Wie der Mensch sich beim Eintritt der kalten JahreSzeit mehr als sonst in se'n Haus zurückzieht, so die T ere in „Schlüpfe", die gewöhnlich nur ihnen be-kannt sind. Solche dienen ihnen auch meist als Sterbeslätten. so daß man verhältnismäßig nur wenig natü'liche» TodeS sterbende oder bereit« tote Tiere findet, welche Wahrnehmung sich schon bei unsern Kunden. Katzen und andern kleineren HanS-tieren als Tatsache feststellen läßt. Nagetiere ver- lassen freiwillig ihre Baue, um fern von den Kameraden zu sterben, und auch die tötlich verwundete Gemse stirbt abgesondert vom Rudel. Auf solche und ähn« liche Weise dürften wohl auch die Knochenlager «nt-standen sein, die in Höhlen Mitteleuropas wie an gewissen Userstellen südamerikanischer Flüsse gesun-den worden sind. Auffällig selten werden tot« oder sterbende Böge! angetroffen, die allerdings Hinsicht-lich des Wohlgeschmacks ihre» Fleisches rascher wie andere Tiere Geiern, Krähen und einem großen Heere von Insekten, welche die tägliche Totenliste revidieren, als Beute versallen. Noch auffälliger aber ist die Tatsache, daß neuzeitig kein« Skelett-oder auch nur Änochknrtste von Elefanten selbst in solchen Gegenden, wo diese Tiere noch häufiger waren, gesunden wurden. Zu „Hvtds Anwandlungen". Einst träumt' ich sehr lebhast und mächtig, Schuld war der neue Wein, Bon Elfen schön und prächtig, Die wohnen im grünen Hain. Ich traf sie, als sie schliefen, Weckt'S ohne Scheu sodann. Mich sehend alle riefen; „Komm her, du lieber Mann!" Gleich ging» anS Küssen und Kosen, Sie rissen sich alle um mich Und keine wollte mich missen, Jede wollte mich haben für sich. Da erwacht' ich. — Daß Gott mir helfe! Wo sind die Feen geblieben? — Am Bett steht statt einer „Elfe", O Schrecken! — meine böse „Sieben". — Jg. Otto Dworschak. Schrifttum. Eine glänzende Ausnahme wurde in allen Krei> sen der Bevölkerung und zwar in Stadt und Land dem Jahrbuch-Kalender des deutschöfter« reichischen Prehvereines zuteil, der in einer Auflage von 10.000 Stück erschienen ist und wert-volle Erzählungen, Aufsätze und Gedichte unserer hervorragendsten Schriftsteller, eine Fülle anregender Mitteilungen und wissenswerter Daten und über 70 hübsche Abbildungen enthält. Der Kalender wird auch als literarisches „Schatzkästlein" vielen sehr willkommen sein und wegen seines schmucken Aus-sehen» sich selbst unter vielen ZLeihnacht»bäumen ein traute» Plätzchen erobern. Er kostet gebunden nur 1 K. und ist durch den deutschösterreichischen Preß-vercia in Graz, Grabenstraße 38 zu beziehen. Wie-derverkäuser erhalten hohen Rabatt. Bibliothek für Alle. Illustrierte Bände für Jung und Alt. R. Lechner u. Sohn, Wien 1. Preis gebunden je 75 Heller. — Band 2 des vier- ten Jahrganges der „Bibliothek für Alle" bringt, niben den Fortsetzungen der beid«n spannenden Romane „Die aus dem Hanfe Torni" und „Die Braut des Spions" eine geistvolle und fesselnde Studie über „Die deutsche Studentin" von Gustav W. Eberlein. Die Studie behandelt das schon oft erörterte und doch immer wieder interessante Thema von einem großzügigen Gesichtspunkte an«, für den deutsche Frauen — und einsichtsvolle Männer — dem Verfasser Dank wissen werden. Julius Flöthe führt uns an der Hand interessanter Bilder auf die Philippinen. W. Kabel versetzt den Leser in das geheimnisvolle Erdinnere mit seinen Rätseln und Hypothesen. Denen, die schon in München waren, oder die noH in diese kunstsreudige und bierfrohe Stadt zu pilgern gedenken, wird ein illustrierter Aufsatz über die Münchner Sternwarte schon des-halb willkommen fein, weil Biele von dem Be-stehen dieses interesfanten Museum» nicht» wissen. Freunde gesunden Humor» finde» geeigneten Lese-stofs in zwei flotten Humoresken und in der sehr reichhaltigen Witzecke. Hübsche Unterhaltung bietet diese „Ecke" auch dnrch interessante Rätsel, Ler'cr-bilder und Bilderrätsel. „Unseren Frauen" ist wiederum eine eigene Rubrik zu ihrer Anregung und Belehrung gewidmet worden. Besonderes Lob verdienen die zahlreichen Illustrationen, die nicht nnr interessant, sondern auch schars und klar aus geführt sind, ein Borzug, der b?i dem billigen Preis dieser Bändchen, 60 Pfennig, besonder» m» Gewicht fällt. Eingesendet- Boras, Heu WM laben die Römer yi'.lji n>'l Rechl gefürchtet, weit er ihnen Schnupsen und ernst« Erkältungen brachte. Jetzt in der schlimmen MV'j? Jahre«»eil hat nun jeder Ursache. die schädlichen jfijM Einwitkungen eisigcr Wind« zu fürchten, un» ma» "2 doppelt auf der Hut sein. FayS ächte Sodener Mineral.Pastillen wirken vorbeugend de» Erkältung»-grsadr, und sie btkämpjen jede vorhandene Erkältung r&2 »'iLufliregep.ompt u.ausdiedentdarbequemste ^»eiie. Tabei sind sie billig: die Schachtel kost« nur R. 1 G«neratrepräs«ntanj fflr Oesterreich-Ungarn: W. Th. GunpeN. k. u.t. Hoflieferant, Wien. IV/I. fflrofee Zteugasse 17. w. Y Hau letzter lloiiitt Silberne Kreuz-Lose ä 1 Krone Haupttreffer IOO.OOO Krön teil. ^ welch« ras cia« gefunkt Hu»!»»-«? tyUl, fcttUO 0 re- nn»«» («mit et»» (Orte welche $unt unt Veiten lernt eela»«e» unB eeholle» »ill, »«ich! ßch ant «U Ste«tenpferd- Litienmilchseife tMaekr Klecknivse«) von ^ Co., T«tich«n a. E. Tal Stück ia *0 Heller crWIttich in ollen ICMCcf.-a. le», au» »» tfarfiimi irjtichiflea K. r§? rf? rf» *£» ♦0? r£> *$* Wltzs j = Druchaufträgc = ;; in jeder beliebigen Husfübrung ' ;; bei massiger preisen Stellung 5 .l ........±Lrrj_____ iAAAi » Cilli. Ratbausgasse 5 Celepbonanscbluss Hr. 21 ult ti Inseratenaufträge für die Deutsche SUacbt werden nach billigstem Carif berechnet. i ▲ Z a i aaaaaa a aaaaaa wäaaaaaaaa aaaaaaaaaa iiiiitiitM Nummer 95 Deutsche Wacht Stile 7 > Gemeindedienerstelle. Bei der Gemeinde Opiotnitz kommt die Stelle eines Geuaellid«*- cli«*ii«*rM zur Besetzung. Zur Erlaugung dieser Stelle ist erforderlich: die österreichische Staatsbürgerschaft, unbescholtenes Vorleben, gesunder und starker Körperbau, ein Alter nicht Ober 35 Jahre und deutsche Nationalität. Mit dieser Stelle ist verbunden ein Monatsgehalt von 60 Kronen, freie Wohnung und Beleuchtung. Die Gesuche sind bis 1. Dezember 1911 hieramts einzubringen. Gemeindeamt Opiotnitz, am 16. November 1911. Der Gemeindevorsteher: Jonke jun. Btntgiite» »ad bewirkende» Abführmittel PHILIPP NEUSTEIR PILLEN VERZUCKERTE j ABFÜHRENDE (%>UHiriiiM IKil»t*l»elH- t'lllru.) Allen ähnlichen PrSpariiteii in jeder Beziehung vorzuziehen, sind diese Pillen frei von allen schädlichen Substanzen, mit grösstem Erfolge angewendet bei Krankheiteu dir Unterleibsorpane, »ind leicht abführend, blutreiuigend, kein Heilmittel ist günstiger end dabei völlig unschädlicher, um _ Terilopsaii^en zu bi kämpfen. die gewisse Quelle der m Uten Krankheiten. Der vernickelten Form wegen werden sie seihst von Kindern g,-rne genommen. Eine Schachtel, 15 Pillen enthaltend, kostet 30 li, eine Holle, die 8 Schachteln, uUo 120 Pillen tnthält. kostet nur HuH 2 K. Bei Voreinsendung von K 2*15 erfolgt Frankozusendung U/irnnnn I ^r°r Nacliahtu'ingen wird dringend gewarnt. j pfeMjS?'; VVdiliUtilj. Manverlange„Pliilipp N'eusteins abfiihrendo zavi»o > ? Pillen". Nur echt, wenn jede Sclachtl und Anweisung mit unserer I t HM wJ gesetzlich protokollierten Schutzmarke in rot-schwarzem Druck „Heiliger Leopold- und Unterschrift Philipp Neuateins Apotheke, versehen ist. 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Wäsche wird KcliSu cewaschen und gebügelt in der ltrunnei>gas Dank. ?ür die leilnahmo an unserem nnermesslichen, schweren Verluste, sowie für die Beteiligung an dem Leichenbegängnisse in Steinbrück, sowie in Leib-nitz, unseres geliebten Gatten, Vaters und Bruders, danken vom Herzen die Tieftrauernden: Fanny Plenk, Fränzi Plenk und Dr. Josef Plenk. '. V- V1" " vT'*-"*■>*£ V.'' H " 1*.' , J4 ' '"/csV'V^ . "v -'V ' v. V ■ .■ /r -Y/;x* Ausweis übst die im städtischen Schlachthause in der Woche vom 20. bis 20. November 1911 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung deS eingeführten Fleische«. Name de« Fleischers Butlchek Jakob..... Friedrich Johann . . . . oUtlßCT •••••••• Snei......... Kosiär Ludwig..... LeStoichrt Jakob . . . . Redeuicheag Jojef . . . . Rei^ner Joses»,»... SeUat Iran»...... Stelz« Suppan Umegg Rudolf BoUgruber Frans Ewettl. Pustek . GaNwIN« Private I • • • • emioaiurnjin d,». ftlmck in «»IN'» Eliick?« 1 -§ e g - Z i d o •o « B *C " a ■9 U> !? 4 — — I 1 - 1 3 t 2 4 | — 1 2 2 — | 4 1 4 1 1 i — S 00 — 6 'S I I I Eingeführtes Fleisch in Kilogramm ü> ■e Q ä s a « « ■ ■er «v (0 g S3 So 36 i« s 12« 33 — — 33 110 21 22 159 S IS -14 2 7 13t - - M» Fahrkarten- mä FracUeiie mich Amerika kOLigl. belgisch«1* Pojtdampfer der „Red Star Linie von Antwerpen" direkt nach New-York and Boston konzes*. von der höh. kJt. Otterr. Regiern»!• Man wend« sich wegen Frächte« aal Fahrkarten an die Hed Star Linie 1» Wien, IV., WlednergBrted 6 Jullua Popfter in lanabrnck, S&dbahnMtriuiae I Frans Uolene in Laibacb, Bahnhofatraaae 41. pr die SchrlffUitung verantwortlich: «tttt>o «chidlo. Drucker, Verleger, H«rcut6geber: Berei«6^t»chdrtlckerei ,?eleja in KIM.