Ar. 70. Sonntag am 81. ctitflull 1879. IV. Jahrgang. Cillier Jeituni - - ——» PrSmimerations-Bedlngungen. Zur (SiUi: Mit Poft- v oMtiu» ,. . —m Versendung: . . t.W MrrteftUil* . . i.«o ' ... toidubrii) . . . ».«» frnnUdti(t4. . . *.— . . . 6.-40 ] ItanK ^atcOing | *| (vitt üonlinrm*. einerseits da« Erscheinen in Linz damit motivirt wird, »aß e« hohe Zeit sei dem Ministerium Taasse gegenüber Stellung zu neh nen. meint man andererseit«, daß der Zeitpunkt hitfür noch nicht gekommen sri, man möge erst die Thronrede und die Vorlogen de« Ministerium« abwarten. Eine weitere Gruppe von Abgeordneten hält eine neuerliche Anbahnung de« Zusammengehen» der unabhängigen Element« unter den deutsch-österreichischen Abgeordneten für überflüssig und meirt diese« Zasammengeh.n sei durch die An-nähme de« Programm« der Hundertundzwöif de-reit« erzielt worden. Die der alten Fortschritt«-prrtci angehörenden Mitglieder de« Parlament« au« Steiermark und Mähren. al>o die Herren: WalterSkirchen. Heil«berg. Foregge r, Falte, Ouchatsch, Portugal«. P 0 s ch, Sturm, Skrnt, Kux. Pan 0 w « kr, P r 0 m b e r u. f. f. haben entschieden erklärt, an den Berathungen nicht theilnehinen zu willen, weil sie und dir Einberuser de« Linzer Abgeoid-neten Tage« tiefgehende Meinung«oerschicden-heilen trennen. Nachdem der „Sloven»ki Rarod' die Lärmfanfare in allen Tonarten geblasen und ein cha«-tische« Durcheinander von Wünschen und Förde-rungen enthüllt hat, beginnt er suchte umzusatteln. In einer seiner letzten Nummer» führt er bereit» au«, daß nicht einzelne in den Zeitungen lautge- wordene Stimmen sondern nur die Anträge der slowenischen Abgeordnete» im Reichsratbe al« maßgebend zu betrauten seien. Demnach wären alle Forderungen, die „Narofc" selbst verdolmetschte nur blinde Schreckschüsse oder schlechte Scherze gewesen. Der zwischen Oesterreich und Deutschland abgeschlossene MeistbegünstigungSbertrag. erlischt wie bekannt mit 31. December d. I. Wie Berliner Blätter melden ist bereit« von Wien au» eine vertrauliche Anfrage in Berlin wegen de« Abschlüsse« eine« neuen Vertrage« ersilgt. Man will sich in Wien darüber Klarheit ver-schasse», 00 die Erneueruna de« Meistbegünstigung«-vertrage» zwischen Deutschland uns O »terreich zu ermöglichen sei. Unter den Bonapartisten in Frankreich ist einmal wieder helle Fehde au«gebrochen. Jules Amigue» nämlich hat im „Petit Eoporat" unter »er Form eine« Briefe« an den Prinzen Jerome Napoleon ein weitschweifige« Manifest veröffent» licht, worin er darlegt, daß seine« früheren Bc» nehmen« wegen dieser Prinz für einen Kaiser nicht tauglich sei. un» denselben beschwört, zu Gunsten seine» Sohne» Viktor auf die Krone zu verzichten. In Ostindien scheint die Hu.iger«»oth nicht mehr zu Ende gehen ,» wollen; kaum lauten au» einer Provinz de« große» Reiche« die Nachrichten etwa» günstiger, so folgen au» anderen Gegenden die UnglückSdotjcpaften bald nach. So wird der „Time«" au« Kalkutta gcmeldet, daß die au« Kaschmir vorliegenden Berichte fortfahren,—«* traurige« Bild von dem durch die HungerSnoth dort verursachten Elend zu entwerfen. Der Ma-haradschah und seine Beamte» find äußerst thätig und die Regierung de« Lunjab thut ihr Beste», Feuilleton. Hin erster Aersuch. Der Postzug wollte soeben eine größere Station verlassen, ol« der Schaffner 1 och hastig ein Eoup^ öffnete und einen jungen Mann eilend» in dasselbe einsteigen hieß. Der neue Ankömmling mochte der im Eoup6 befindlichen Reisende» höchst unwillkommen gewesen sein, denn ärgerlich klappte sie da« Buch zu, in dem fie gelesen. Der Schaffner schloß die Thüre und der Zug setzte sich in Bewegung. „Darf ich mir »ie Freiheit nehmen eine Zi» garre anzuzünden?" fragte nach einer längeren Pause der junge Mann seine Reisegefährtin. „Ein resignirte« „bitte sehr" war die kurze Antwort der Dame, die jetzt ihre Lektüre von mhin aufnahm. E« herrschte wieder einige Zeit tiefe» schweigen. Ter junge Mann, der eine solche Art von Reiseunierbaltung nicht zu lieben schien, versuchte nun eine kleine Konversation anzuknüpfen. Doch auf alle fragen wurden ihm so knappe Antworten zu Theil, daß er wohl annehmen konnte, mau wünsche nicht rje'ter befragt zu werden. Die Neugierde de« Reisenden wurde jedoch d»rch die« Benehmen erst recht geweckt und mit größerer Ausmerksamk.it begann er da« interessante Gegen-über za betrachten. Er bemerkte jetzt, daß die Dame eine Schön-heil ersten Range» war. Da» aschblonbe Haar, welche« in losen Flechten geschlungen nachlässig unter dem grauen Reisehute henrnterquoll, bildete zu den tiesdunklen Auge» den lieblichsten Kontrast. Die leise gebogene Nase, die fein geschnittenen Lippen, da« Grübchen im Kinn gaben dem Köpf-chen den Au«druck vollendeter Schönheit. Die Dame, die in ihre Lektüre gänzlich vertieft zu sein schien, mußte die strenge Musterung de« Fremden fühlen, denn fie blickte plötzlich gleichsam fragend auf und ihr voller Blick streift« den stillen Bewunderer. Dieser nahm jetzt mit seltenem Takte wieder die Eonversation aus und so karge Antworten ihm auch zu Thei> wurden, so verstand er e» doch bald ein Thema zu finden, aus da« die Dame mit lebhaftem Interesse einging. Man sprach von der Bühne, den neueren Dramen und vor allen von den Künstlern der Residenz. Der Freuide zeigte sich hierin in Allem so verfirt, daß die Dame nicht umhin konnte die Frage auszuwerfen, ob er nicht auch der Bühne angehöre. Nachdem die« verneint wurde, stellte sich der junge Munn al« Dr. S. vor. Die frische Ungezwungenheit de« Gespräche«, die gegenseitig geist-reichen Bemerkungen ließen dermaßen schnell die Zeit verfliegen, daß man efl lieikrseit« ledhaft bedauerte schon in der Bestimmung«stati»n angekommen zu sein. Dr. S. bot nun der Dame seine bescheidenen Dienste an, die jedoch mit der höflichen aber et-wa» verlegenen Bemerkung, daß fie erwartet werde, dankend refufirt wurden. Man verabschiedete sich in freundlichster Weise. Dr. S. verlor bat» seine Reisegefährtin au« den Augen. Er begab sich nun nach einem Gast-Hofe, um, bevor er seine Weiterreise mit der Post antrat, sich einen Ruhetag zu gönnen. Der nächste Tag brachte ein heftige« Negen-weiter, so daß Dr. S. mit ziemlichen Vergnügen die Weiterreise ausschob, vielleicht wohl auch weil er hoffte seine reizende Reisegefährtin, die noch immer lebhaft seine Gedanken beschäftigte, wieder-zusehen. Er hatte außerdem nicht« zu versäumen, denn an seinem neuen Bestimmungsorte. — Dr. S. war von einem Gutsbesitzer at« Erzieher eugazirt worden, — brauchte er erst in acht Tagen einznlreffen. I» dem Städtchen befand sich gerade auch eine Theatertruppe, welche unter den traurigsten Verhältnisse» ihr Dasein fristete. Der Direktor, um Ledensmittel zu senden, oder bis jur nächsten Reisernte kann nur wenig Besserung der Vage erwartet «erden. Der Stand der Dinge im östlichen Bengalen bereitet den Localbehörden noch immer einige Besorgnisse, aber man hofft. der Nothstand werde keine e n'Uichen Vnk,ältniffe annehmen. Kleine Chronik. , Cilli, AZ «uqust (TurnerauSflug.) Der Cilliec Turn, verein verans.atte» Montag, den 8. September einen Ausflug n ch Tüffer, woselbst nach Eintreffen de» deutschen TurnvireirS au» Laibach im Hose de« Btjirk»gcr»chl?gcbändeS ei» Gchauliinen ad-gehalten werden w rd. Am Abende findet sodann ein Tanzkränzchen in „Horiak'«" Gasthauslokalitäten statt. Die Musik svw«hl zum Schauturnen wie zum Kränzchen wirb von der LiUier Musik-Ver-ein«-Eapelle besorgt. Zu dem «».»finge werden TheUnehme» karten p>o Pcrson zu I fl. und für Familien zu 2 fl. ausgegeben. Die Geianimtein-nähme ist für wohlthätige Zwecke bestimmt. (Jubiläum.) Sointag den 31, d. begeht der Pfarrer von Lengem'eld (Ooetfiain), Herr Anton Furmacher, sein iiOjäriges Prie^tcrjubiläum. (Der Bienenstich als Heilmittel der Gicht.) In einer beiuschcn Z.i»ung schrieb künlich ein Gichtkranker „zum Heile der Menschheit" Folgende»: „Daß der Bienenstich en Poda» gra« und Gichtleiden augenblickliche Linderung der unsäglichen Schmerzen dieser Krankheit verschafft, wurde schon in mehreren Artikeln von solch' r«jch Genesenden frohlockend der Welt verkündet. Am 28. März d. I., als ich gerade an den hef-tigsten Gich'schmerzcn im linken Fuße krank im Bette lag und den Fuß kaum mehr rühren konnte, kam mir ein solcher Artikel in die Hand, worin ein College humoristisch seine Heilung mittelst Bienenstich« zum Besten gab. Ich, der ich schon Vieles, ja Alles, was mir offerirt wurde, diese Krankheit zu überwältigen, probirte und alle« für Schwindel erkannte, entschloß mich sofort, den kranken Theil von Bienen stechen zu lassen. Schien-nigst richtete ich ein Bienenschächtelchen zurecht, so eingerichtet, daß nur eine Biene herauskriechen konnte, worauf das Thürchen im Bienenschächtel-chen wieder geschlossen wurde. D'e erste Biene wurde mit einem Stäbchen, welche« vorne in Honig getaucht war, angetappt und an d e leidende Stelle gebracht, worauf sofort unter Zinücklossung des Stachel« der Stich erfolgte. Eine zweite und dritte Biene wurde ebenso behandelt, und ick. hatte auch von diesin dieselbe Behandlung zu erdulden. Nach mehreren Secunden wurden die zurückgelassene» der seinen Verpflichtungen den Mitgliedern gegen über nicht mehr nachkommen konnte, war ent-schlössen, seine Truppe aufzulösen. Einen letzten Wurf wollte er noch »ersuchen um seinen Leuten wenigsten« ein Biaticim mit auf den Weg zu geben. Währen» er gerade über eine Stück für diese Borstellung nachdachte trat eine hohe schlanke Frauengcstalt in sein bescheidene« Stübchen. „Um Vergebung mein H?rr, Sie sind Theaterbirektor Müller?" „Mein Name ist Müller meine verehrte Dame, darf ich fragen »a« mir die Ehre Ihre» Besuches schenkt?" „Ich möchte/ »ersetzte diese mit einiger Verlegenheit/ gerne auf Ihrer Bühne einen dramatischen versuch wagen/ dabei schlug sie den Schleier zurück. Der Direktor »on der blendenden Erscheinung fast verblüfft, wußte nicht sofort zu antworten. „Sie erlauben, daß ich Ihnen meinen Namen verschweige. Sie können mich al« irgend eine Schauspielerin vom H«flheater zu J. auf den Zettel setzen. Al« ersten Versuch möchte ich eben die Maria Stuart spielen." Der Direktor, der sich allmählig von seinem Staunen erholt hatte, ging sofort auf die Idee ein und warf nur noch die Frage auf, ob der Debütantin auch eine einzige Probe genügen würde. „Gewiß," entgegnen diese. Stacheln ans fern Fuße hei ausgezogen und als der & duner} der li'iencnftiche nochließ, war der wichtschnurz tvial ve,,'chwunden. Noch am selben Tage »erließ ich dn» Bett und schon de« a »dein Tage« konnte ick meinem Beruf (ich bin Forstmann) ungch'n.'eit wicke» nackgeden. Längere Ze t noch t'atie ich ein ic chi.o Brennen im Fug, >»> lche« siü nach 4—."> T>'gcn gänzlich verlor. Ich mache diese meine g ückliche E «r meinen vielen Leidensge-> offen mit tvm Wunsckic bekannt, daß sie nach Anwendi-ng obigen Mitte!« so schnell Lindennlg n»o Heilung finden i!ö,icu wie ich." „Pr. L." (Der Khedive Ismail) hat jetzt defi-nitiv die Königliche Villa Favorit« bei Neapel gemiethet. Die Villa gehörte früher zur CiviList', wurde al'er den, Staate cedirt, um die königliche Säiaiulle von den Unterhaltungkosten zu befreien. Da aber der Khedive Privatgläubiger de« ver-storbenenen Königs Victor Emanuel ist, dem er zwei Millionen geliehen hatte, so wird König Humbert die Villa auf seine Kosten herrichten und möbliren lassen. Der Mönig wird dem Kdedive ferner sechs Reilknechte und Kutscher znr Verfügung stellen; die Equipagen dagegen werden au« Aegypten rachtommen. Im ^artenpavilZon der Villa soll der Harem untergebracht werden. Der Khetive bezahlt den sehr geringen 1' ifthspiei« von 8000 Franc#. (Falsche Tilbergulden ) Hier wurde kürzlich ein Lilbergulden - Falsisicat verausgabt. DaSfelbc ist au« Zinn in der vrn einrm eckten Guldenstücke abgenommenen Form gegossen; durch die graue Farbe, den schlechten Klang und die seh-lende Umschrift .Viribus unitis* auf de« Rande sind die Falsifikate leicht al« unecht kennbar. (Ein eigenthümliche« Werbege-schüft.) Von der Acher, 20. August, schreibt man der „Bad. L»ndk«zeiluug" : Ein Werbege schäft ganz eigener Art »vird bereit« seit medreren Wochen nicht nur in hiesiger Gegend, sondern auch in anreren Theilen des L«nde« getrieben. Eine Frauen«person im QrdenSgewande sucht nach ledigen junge» Mädchen. Waisen »., um sie in ein Kloster im Staate Wisconsin wo sie Oberin zu sein angiebt, zu bringen. Nur junge, geistig und körperlich gesunde Mädchen können ange-nommen werden. Am 24. d. M. verlassen 27 deutsche Jungfrauen ihre Heimath, ihre Eltern und Verwandten und solgen diesem Werderuf. Sie müssen nicht nur die Reisekosten selbst decken, sondern auch ihr Vermögen dem amerikanischen Klostec vermachen, um dort ein sorgenfreie« Ledea führen zu dürfen. In drei Iahren sollen sie als Lehrerinen ausgebildet werden und dann für klösterliche Erziehung in verschiedenen Gegenden „Dann mein Fräulein bitte ich, in einer Stunde im Theaterqedändc zu erscheinen." Das Fräulein empfahl sich, ^.er Direktor suchte sofort die Rollen Maria Stuart und lief mit den-selben zu den Mitgliedern, indem er Jedem ein-zeln besonders einschärfte fein Bestes aufzubieten, da heute die be,ühmte Hosschauspielerin R. gastire. Die Prole begann. Die Debütantin ent-zückte durch ta« edle Feuer ihres Vortrageö und ihre blendende Erscheinung den Direktor so wie die übrigen Mitwirkenden. Die Kunde, daß am Abende die berühmte Hofschalispielerin R. auftreten werde hatte sich wie ein Lauffeuer im Städtchen verbreitet. Die Theater-lust der guten Ackerbürger war nun plötzlich eine äaßeist rege geworden. Reißend wurden diesmal die Karten abgesetzt und um die wenigen, welche noch am Abende an der Kasse zu haben waren, schlugen sich die Schaulustigen fast die Köpfe blutig. Auch Dr. S. hatte sich nach dem Theater begeben. Noch war di« zum Beginn der Vor-stellung eine v»lle Stunde Zeit und schon war das Theater in allen Räumen besetzt. Dr. S. war gerade in der Theatemstauration als Theaterdirekior Müller leichenblaß in dieselbe stürzte. „Nein da« ist zu nichtSwürdig. geiade heute muHte mir das pasfireu," jammerte er in höchster Verzweiflung, „die wunderschöne Ew nähme, die mich aller meiner Sorgen enthoben hätte, ist nun tahin, dahin, durch die Unverblsserlichkeit eines Amerika« thätig sein. Dieser klösterlich weibliche Elementarunterricht w rd in Amerika gin bezahlt; da« Geld fließ: aber nia.! in tu* Tasche ver klostcrtthrcri e» — diese beloinmcn nach ihren Satznigen kein tV,id in rtc Hände — sondern in die iiiost.rkafse. Die Lehrer» inen haben nicht.', al« eine gu e Pflege und ein sorgensieic« Lebe«. Wohl b_ii im » den l'Jä ch.» des Verip ein» g «eben. d.,fz > t, fall« ibjiiii dieser neue l gesallc« sollte, nach drei Jahren nach Demi^.laiid zunick» k.ycen dii'fen. Es ist aver an der Erfüllung diese« Veriprechen« um so mchr zu zweifeln, al« es «richt erloul't ist, frei mit den Verwandten Briefe zu wechseln. Ieeer abqehense und ankommende B'icf wird von drr Vorst> herin geleien. Diese Mä'chea sind mit ihrer Krast, mit ihrem Ver» mögen für ihre Eltern, f»r ihre Verwaisten und ihre Heimath einfach nicht mehr vorhanden. ^ (Sämmtliche .Hausmeister — entlassen !) Da« gesammie H«uSmeistcrcorps von Pelersduig. welches dort in der letzten Zeit während d>« Veia.>k»nng»znstande« in sciner Function al» Poiizcibeamte e-ne so wesentliche Rolle spielte wird wie dem Moskauer „Ru^k.ji Wjedmvsti" unterm 22. d. au» Petersbulg lelegrapdirt wird, bald entlassen und oucch au«g:diente Soldaten ersetzt werden. (Erfolgreiche 2treisnng.) Bei einem am 2-?. und 24. d. in ver Gemeinde €>: Rupeni Bezirk Tüsfer, von Gcnsirinen und Grundbesitzern vorgenommkiitn Streifunz wurden im Walde des Grundbesitzer« Labuchar in Unter - LrZgavnice in einer Fclscnhöhle Kieiditi'gsstiicke, Leinwand und ancere Effekten in großer Menge versteckt aufge-funden, welche von einer beim Grundbesitzer Liarkl in Svklina bedienstelen Mag?, als ihr Eigenthum erkannt wurden. Unter Bäumen, im Laube und im Grase versteckt sanden sich weitere Effekten, die von dem bei den Eheleultn Stärkt au»gefiihnen LinbruchSdiebstähle h:rrüh»ten. Ferner» wurden im Walde von Svetina andere geitotztene Gegenstände, deren Eigenthümer sich bi« jeyt «och nicht meldeten, aufgefunden. Alle diese Dievstahle iverden dem au« dem Arreste zu Rohitsch e-itprungenen Sträflinge Franz Gusej z» ,eschrkrden. D.'rinlde, ein de-rüchtigter Dieb, '.Stii'jredjer und Möt Jer, soll in de» Wäldern o»a St. Oeorgen bis Titsfer herum-streifen und im Vereine mit seinen Complicen die frechsten Einbrüche verüben. (Schadenfeuer.) A-n 24. d. in der Mittags-zeit brach iin Wirthschoftsgel'äude des Josef Stipic zu Sibika auf bisdcr unbekannte Weise Feuer au« und äscherte nicht nur da» genannte Gebäude sondern auch eine in der Nähe ge- Trunkenboldes. Wie soll ich nun vor da« Pud» likum treten um keinen Skandal zu provociren." „Ja aber wa« haben Sie denn bester Di» rektor?" fragt« nirnt ohne Mitleid de> Re tauraleur. „Denken Sie sich, der Mortimer ist so sinn-los berauscht, baß er nicht auf den Beinen zu stehen vermag. Wäre der Galgenstrick noch rolle«» fest, so könnte man e« vielleicht n»ch riSkiren, aber s» ist e« die reine Unmöglichkeit.." Dr. S. hatte die Klagen des Direktors gehört. Er hatte aus Liebhabertheatern mehrmals den Mortimer gespielt, er trat »eher auf den Di-rektor zu und sagte er wolle ihm au« der Ber-legenheit helfen. i er Direktor sah ihn fragend un) Dr. S., ohne sich viel an das Staunen de» Direktor» zu kehren? deklamirte: „Verlaßt Euch »'raus! Wie? So bedenklich Graf, Bei einer Botschaft, die euch Hilfe bringt! Ihr wollt die Stuart retten und besitzen Ihr findet Freunde, plötzlich, unerwartet. Vom Himmel sollen Euch die nächsten Mittel Doch zeigt ihr mehr Verlegenheit als Freude V Kaum hatte der Direktor da« Eitat gehört, so flog er dem Doktor um den Hal«. „Ja Sie sind Künstler" rief er in spontaner «cgeisterung, „kommen Sie nur geschwino in die Garderobe, ich selbst will I?ren Garderobier machen." (Schluß folgt.) ftan^rnc Ken'ckc, fe wic tiiun ©fix feiler sin. Der £tip'o*cf, drr lirim Vöfdcn skhr >hütig emzriff. »rhielt hirbri schwcre «ra»v- »undkn. (Mädckendttcll.) Kürzlich hat iu Nen-Aork, wie „N. ?). brrirtjtct, zwischen zwei jnnqen Mäscheu ein wi'k ichrS Duell mit eri»'t> haftem Aukgang? stollftefnn'kn. Helene UJniifcn *inb Iennh ^andsham waren »on »er Pci sion her ftreundinen gedtirde». a>s ein streit beim «Spiel ■fit auf die Mensur brachte. Die Zuordnung Inutctr auf dreimaligen «uftelwcchsel uiit fünf Sckritt Äarrivre; als Secundantii nen fu:>qirlen er Pension. Miß Vand»han> feuert« zuerst zwei Kugeln ab und erwartete dann das Feuer ihr« Gegnerin. Dicke avancirle rasch und schoß dann auf Miß welche mit einem Lchrei zu Bc>den stuf. Die «ugcl haut ihren rechten Arm durchdohrt. und ist »ie Beri>undui>g so schwer, daß wahrscheinlich eine Amputation de« zersajmetterten Gliede« erfolgen muß. ?a»d>oirr aber nicht immer so glücklich ist, wie in seiner Kunst die Erlaubniß sich vor ttoi'er Wilhelm producireii zu dürfen. Eine glättende ÄeseUfchajl war versammelt unv der E«> caiuotcur fand für seine Kunststücke lebhafte Aner« kennung. Die Production näheite s>ch ihrem Ende j al« der Zauberküi'st'er vonrat und sich an den I illustren Kreis tr.il fokgel>!>cr Anspreche wendele: „Irvt will ich mein beste» Kunststück zeigen. Hat Jemand ron den Herrschafien oielleitt zufällig ein ,eines Taschentuch bei sich?" Tableau. Das herzliche Lochen, in das Kai ei Gilhelm aus brach, machte übrigen« jeder «eiieren Berlegenheit ein Ende. Der Taschenspieler erhielt da« reine Taschentuch. (Eine kolossale Carambol-Partie) spielte ein junger Japanese gegen drei gewiegte Spieler in M««kan. E« sollten 5000 Earambol-Pulikte gemacht werden unk» wurde für den Sieger eine Prämie von 75>.()W Rubeln ausgesetzt. Dem Kampfe wohnten 2'J Meister de« Billirrdspiel« au« allen Gegenden und die Highe-Iise Moskau« bei. Der Japanese hatte den ersten Stoß und begann .>< Panie. ia em er »i« zum ersten Fehlstoß 1853 Punkte notiren ließ. Die Partie dauerte von rt Uhr Morgens ti« Milternach' mit je einer Ruhesiunte um l l Uhr u!-b um 6 Uhr Abend«. Der letzte Stoß wurde »m Mitternacht gethan und , gewann der Japanese mit dlo« drei Punkten. Der. selbe hat eine «weite Weite eivg'gingen, welche im künftigen September in Paris er Entscheidung gelangen sollte. CSoursc der Wiener Aörse vom 31. Au«,uft 187». Gold, e»te...........78.90 Einheitliche Staatsschuld in Roten . . 66.2.', „ „in Silber . 68.— 1860er Stao'.S-AnlehcnSlose .... 124.— Bankactien........... 822.— Creditaetien.......... 256 10 London............117.55 Rapoleond'or.......... 9.33'/, t. k. Münzdusaten........ 5.54 100 Reichsmark.........57.70 Mit 1.September 1879 beginnt ein neuesAbon-nement auf die wöchentlich zweimal erscheine ide „EiMer Zeitung". Der Abonnement«preis beträgt: Für Cilli mit Zustellung in« Hau«: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— «onyährin „ '».— Mit Postversendung (Inland): Liettcljührig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 3t. August d. I. zu Ende geht, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. _Adiujnistration der „Cillier Zeitung.^ Schöne Wohnung I. Stock, 3 Zimmer «N'l ZagebOr ist gegen Kndhactigkeit derselben schnellsten* beseitigt, sowie abgestandene Spitren gut und stark feuervergoldet. L'eberdies milcht der Gefertigte aufmerksam, dass er im Besitze aller zu obigen Verrichtungen nöthigen Arbeitskräfte und des hiezq erforderlichen Hteigapparatcs sich befindet und sonach befähigt ist, die geehrten Auftraggeber ohne der geringsten diejsfälligen Belästigung bestens zu bedienen. Gleichzeitig empfiehlt der Unterzeichnete seine neu errichtete Schlosserei welche ihn in den Stand setzt, Aufträge fttr Sclilitsser-arbeiten jeden Umfanges und jeder Categorie prompt auszuführen; desgleichen werden selbst die kleinsten Reparaturen an Schlössern, Sparherden etc. mit grösster Bereitwilligkeit und schnellstens gemacht. Achtungsvollst F. Kaspcritscli 315 3 fii .Ttarbtir/j. F. 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Die ergebenst gefertigte General-RepriUentanz beehrt sich hiemit höflichst anzuzeigen, dass die bisher bestandene Firma VaitentMfhuo aufgelöst wurde und von jetzt ab dieselbe auf den alleinigen Namen des Herrn Max Vallentschag lauten wird. In Folge dessen ist nunmehr Mtevr rerfHils weder berechtigt Anträge für die von uns vertretene Gesellschaft entgegenzunehmen, noch Angaben oder sonstige Gelder ffir unsere Rechnung su empfangen, ist überhaupt uns, wie auch der Direction gegenüber, gänzlich ausser Verhältnis« getreten. Wir ersuchen die P. T. Versicheruugswerber, sich in allen Versicherung;*-Angelegenheiten vertrauensvoll an die neue Fiima IfiM' Vallentxvhaft wenden zu wollen. GRAZ, am 27. August 1879. Die Geiieral-RepräNcatiiiiz der wechselseitigen Lebensversicherung^-Anstalt „JANUS" rar m 377 rar y< rAj Sleiermark. Kärnten und Krain. sj| k ^ A ^ ^ ^ A A ^ ^ ^ ^ ^ Verantwort«»chrT Redacteur Max Benoiii.