Vnmwer 11. ptifatt, deu 18. Milr; 1899. X jrtw PettauerZeitung erscheint jeden Sonnrsg. Prei» für Peitau mit Zustellung in« Haut: vierteljährig {I. 1.80, halbjährig fl, 2.40, ganzjährig fl. 4.80, mit Pastvetlendung im Inland«! 9itrt(ljihrig fl. 1.40, halbjährig fl. 2.80, ganzjährig fl. 6.60. — Einzelne Rummern 10 fi. Schriftlette,: Wilhelm Arisch. — Vermalt»», nk verla«. W. Dtimft, Haatztylatz Kr. 6. Handschriften werden nicht t»rÄckgeste0t, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträgt sind erwünscht und wollen längsten» bis Freitag jeder Woche eingesandi werden. .Da« höchste «at »e« «,»»« ist sei» «ilk, D— höchste «»< de« «»Nr« ist sei, «echt, De« v»lte« Seele liegt i» sei«» Sprache. De» 0»a. de» Recht «»d »»serer «»räche tre» Aa»d »»« der lag, mir» jeder Tag »»« fUd»»." gelil Dahn. im Stadthaus« zu San. Pränumerations-Einladung. Da« Abonnement Kanu mit jede« Msnnte begönne» werden nnd wird auch gegen Monatliche Se^nhlunz i 45 Kr. in petlan, k 50 Kr. aaswärt« «it postver-sendnag, a«gen»w«e». Gieicheitig er lnnden wir nns, alte p. t Leser unsere« Slattei n« gefällige Einsendung Ut ent-faSenden ^bonuementdetrage« höflichst )n ersnchen. Die Benraltnng. Zur Geburtsseier eines deutschen Bolkskaisers. <13. «Uri 1741, Mbf n.) Gerade i» Österreich läßt e« sich strenget ol« in manchen anderen Staaten nachweise», welch' enge« Band da« Unterrichl«wesen mit den politischen Geschicken verknüpst. Bor nahezu drei Menschenaltern halten die UiiterrichtSschöpfunge» unserer großen Monarchen de« achtjehnten Jahr» hundert« dem Staate eine gewiß« Festigkeit ge-geben. Seit den Siebziger Jahren de« vorigen Jahrhundert« war in dem C«utralg»bitte der hab«burgischen Macht, in den Sudeten ländern und den AlpenherzogthÜmern eine Organisation de« öffentlichen BildungSivefeu« durchgeführt worden, »velche diesem Hauptbeslandlheile de« Reiche« ei» einheitliche« Gepräge ausdrückte. In diesen UnterrichtSresormeu Maria Theresia« und Joses« ll. schlug ein voller politischer Pul« und de«holb gewannen sie gestaltende Kraft für da« ganze staatliche Dasein. Sie förderten e« nach drei gioßcn Richtungen. Sie verliehen erste»« der Volkswirtschaft leichtere Beweglichkeit. Sie festigten zweiten« da« StaatSleben im Innern und sie stärkten dritten« die B«.lthsonders Mädchen, hold und fein, Stellten sich sehr zahlreich ein. Und überfüllt war stets der Saal. Zum Tanzen war'« «ine große Qual. /TK...I________fkO schufen allgemeinere VorauSse^mgen für die sprachliche Gleichmäßigkeit in Verwaltung und Rechtspflege und sie stärkten Wehrmacht, den» sie förderte«! die Einheitlichkeit de« Heere« durch Verbreitung der militärischen Dienstsprach« im Volke. Mit Recht lebt darum diese« bedeutsame geschichtliche Werk Maria Theresieu« und Josef II. unvergänglichimA»denke»spät«rer Geschlechter fort. Seit 187» ist die Monarchie in die Roth-wendigkeit versetzt, neue Lngliederungen zu or-ganisieren und wa« geschah in Bo«nie»? Man wendete dort zur Anpassung de« Lande« an da« Reich und an die große mitteleuropäische Eultur-gemeinschast genau dirselben Mittel an, durch welche in frühere» Zeiten in den Sudetenländern, den julischen Alpengebieten, in der Militärarenz« da« Ziel a»g«strebt wurde, manuigsaltige Volk«-bestondtheile dem ßultniärn der Monarchie an» zugltichen. Und al« sollte der Zwang gegebener Ber« Hältnisse so recht zum Ausdrucke kommen, band, habt« jene Mittel ein Szapary, Sallay u. f. w., deren magyarische« BolkSthum sie jedem Ber-dachte teutonischer Reiguugeu entrückt. Bor die Aufgabe gestellt, die bosnische Be-völkernng zur Einigung sür daS bürgerliche und militärische Leben heranzuziehen, griff man zu dersklben Cultnrpolitik, welche heute, zwei Jahr-zehnte später, in Osterreich verläugnet wirb. So sehen wir de»» da» Widerspruch«« volle Schauspiel, wie in dem jüng-st e n hab«burgischenLändererwerbe alle« das geschieht, wa» in Böhmen, iu Krai» ruckgängig ge in acht wird. Man müht sich an der Bo»na und au der Drina ab, alle» da« von unten aus zu schaffen, >va« an der Moldau und Laibach längst da war und nun zerstört wird. Warum ab«r wird zur selben Zeit, wo man hier da« alte Wert unserer großen Mo-»archen verrichtet, in Bo«nie» mit den Mitteln Maria Theresien« dasselbe Werk von vorne be-gönnen? Darum, weil mau überall auf neuem Im Sommer wird'« recht lustig wer'n, Da« wer'n wir gleich jetzt weiter hör'n, £« hab'» schon jetzt die meisten Leut', Wohl a recht a große Freud', Den» der Ruderclub. u je, da schau. Der feiert sein Gründnng»s«st auf der Drau. Glaube» Sie'«? u. s. w. Iu Petlau wird a Tramway gehn, Da« wer'» wir in kurzer Zeit wohl seh'». Bi« nach Wien soll geh» d,»« Telefon, Da« berathen'« auch jetzt schon. Ganz Prttau wird da verändert steh'», Die Hochqnell'nleitung wird a bald geh'». Glaube» Sie's? u. s. w. A schön'S Theater hat unsre Stadt, Deshalb es sehr viel Besucher hat. Da« HauS ist immer auSverkauit f____ _ ReichSboden nur di«se «ine Culturpolitik machen kann und auf altem ReichSboden nur so lange eine andere, als man von Ererbtem zu leben hat, wie denn unser ganzer Staat«-körper bisher nur dadurch im Ge-tr^Lbe sich crchält, das« er vorläu-f i g chf' ^»verbrauchte Reste früherer zusammenfasse »der Thä-tigkeit aufzehrt. Bi» zur Mitte des Jahrhundert« besaßen wir noch da« volle Erbe der Vergangenheit. Der niedere Unterricht, so bescheiden er war, be-wirkte doch eine freiere Bewegung in den ge-verblich und kaufmännisch betriebsamen Volk«-classe» aller Theile des Staate«. Er versorgte jeden Theil de« geschäftlichen Lebens mit zwei-sprachigen Elementen, die sich namentlich in Mittelstellungen zwischen dem leitend«» Kopfe und drm ausführend«» Arme bethätigten und er liefert« dem Heere zahlreiche, der Dienstsprache kundige Kräfte. Drr mittlere und hohe Unterricht, welch' l«tzt«r«r unter Kaiser Franz sich noch durch technische Studieneinrichtungen erweitert halte, schus iu allen Provinzen gebildete Stände von ziemlich gleichartigem Typ»« und erzielte in«be-sondere eine einheitliche Beamtenschast. So besag der Staat «inen mächtigen Grundslock gleichar» tigen Gebiete«. Seine Widerstandskraft, an der Wende der beide» Jahrhunderte in 23-jähriger Kriegsepoche bewährt, verlieh ihm solchen Glanz, das« unser Staat noch drei Jahrzehnte über den Wienercongress hinaus eine überragende Stellung im Rath« Europa« einzunehmen vermochte unv diese ganze Entfaltung der österreichischen Macht fußte in den großen StaatSreformen Maria Theresien« und nicht zuin wenigste» in der UnterichtSorganisation. welche die deutsch-slavische Gruppe in ihrer Struktur gefestigt hatte. Im Verlause unsercS Jahrhunderte« be-währte sich fort und fort die Lehre von der po» litische» Tragweite de« Unterrichtswesen« ollgemach aber in minder erfreulichem und schließ» lich in schmerzlichen Si«»e für Österreich« Staatsmacht. Jene deutichösterreichische Bildung, wie sie vom letzt?» Drittel des vorigen bi« zur Mitte unsere« Jahrhunderte« im Länderkerne der Monarchie gehegt worden, hatte sich in den Da letzthin, da» versichern wir. War'« an der Cassa gar sehr — voll. Glaub«» Si«'S? ». s. w. Die Badkanstalt floriert jetzt sehr. Ja sie genügt schon gar nicht mehr, Der Bauverein, der geht jetzt dran, Wie man sie ganz umändern kann. 'S wird a Kaltwasserheilanstalt daraus Und der Schketta wird drin Professor, o Grau«! Glauben Sie'«? u. f. w. Aber heut gibt'« wirklich schlechte Leut, Sie stchl'n schon rein zum Zeitvertreib'. Wa« gestern i« dahier gescheh'n, DaS hat die Welt noch nicht geseh'». Es is aber auch zum Teuftlhol'n. In der Nacht hab'n» die Theatercassa g'stohl'n. nit ...e.__.. ( 70 Jahr?» au»gelebt. Sie war ein? Souderge-staltung vo» minder au» der Wurzel treibt^ier Kraft wie Deutschland« geistige Eultur und da» ließ sie vor der Zeit alter». Vielleicht, das» in de» ruhige» Jahrzehnte» mich de« zweiten Pariser-frieden noch nne äußerste Frist gegeben war. diese seit Maria Theresia angebahnte deutsche Richtung zu vertiefen, sie mit der gesammt-deutschen Eulturslrömung zu verschmelzen, da-durch dem Hause Österreich die Hegemonie in Deutschland zu rette» und Österreich selbst in seinen zusammenschließenden Klommern besser zu verankern. Jedenfalls schlief damal« bei dj« Staat»-Pädagoge» die Erkenntnis der große» politischen Kräfte, welche da« UnterrichtSwesen in sich bürgt. Gerade jetzt ließen sie da» Eulturleben erstarren, gerade j,tzt schlössen sie Österreich gegen die geistigen Bewegungen Deutschland« ab. Da» bewirkte eine Entfremdung der Seele» dort und hier, welche sich umsomehr steigern mußte, al» gleichzeitig in den nördliche» und westlichen deutsche» Bundesgebiete» sich im Ge-folge rine» classischen Zeitalter» de« Schristthnm« eine bisher nie geschaute Verallgemeinerung der Geistesbildung und eine reiche Entfaltnng der wissenschaftliche» Literatur vollzog. So löste Oesterreich selbst jeden tieferen Zusammenhang mit derjenige» großen Staatengruppe, deren Führung ihm al» der Bu»de«-Präsidialmacht ob-lag. Eine so verblendete — „vermetternichtigte" würde Johanne« Scherr sagen — Leitung der Culturinteressen mußte sernewirkend politische Folgen ersten Range« erzeugen. Zunächst sör-derteu die Jahre 1848 und 1849 innerhalb wie außerhalb der PaulStirche Erscheinungen zutage, die einen starken Begriff vo» dem Verluste an Boden geben, den Oesterreich in Deutschland zu beklagen hatte. Ma» mußte staunen, wie weit die Entsremdnng in den dreiunddieißig Jahren feit den napolronischen Kriege» sich hatte tut-Wickel» könne», der Primat i» Deutschland war gefährdet. Da« sah selbst der althergebrachte Eigensinn und SicherheitSdünkel einer Wiener Regieru»g. Oesterreich raffte sich auf. Uud al« ein Merkmal feine« Aufschwunges «ritt da« wiedererwacheude Bewußtsein de« politischen Ge-halte« de« Uiitetricht«wesrnS hervor. Jetzt wird hier überhaupt da« politische Leistungsvermögen geistiger Kräfte wieder entdeckt. Al« im Jahre 1851 der Bund wieder er-neuer» ist, beginnen die Anstrengungen ofsicidfer Schriftsteller, die öffentliche Meinung Deutsch-land« für Oesterreich zurückzuerobern und im selben Sinne bemüht sich die Unterrichttverwal-tung, die Bildu:ig«mittel Deutschland« für Oester-reich zu gewinnen. Und all dieser Hand in Hand gehenden Arbeit schweb« der Gedanke vor. das» die gefestigte Stellung in Dentschland, das» da» engere Verhältnis zur deutschen Eultur auch auf die Eoiisistenz der österreichischen Monarchie wohl-thätig zurückwirken werde. Jni gesammten weiten Reiche will ma» an Mittel- und Hochschulen ein Geschlecht heran-ziehe», da«, ausgestattet mit dem Rüftteuge deutscher Wiffeuschaft, im Vollbesitze aller geistige» Der hiesige Verschönerung«vercin Setzt sich für die Radfahrer ein. Er wird jetzt hier aus allen Straßen Radfahrwege mach'» laff'n Und auf dem neuen Ornig'Kai, Da werd'n sie Radl fah'rn. Juchhei! Glauben Sie'«? u. f. w. Der Thun dankt ab, da« i» bekannt. Und wer wird jetzt zum Minister ernannt? Das wiffen'S »et? Da« ist zu dumm! Beim Treff, da finden'« '« neue Ministerium, Die Herr'» dort, die versteh»'« net schlecht, „Ja, ja Sie habe» recht". Glauben Sie'«? u. s. w. Und noch wa« Neue« wisse» wir, Recht groß und breit im Blatt dahier, Schätze der deutsche» Ration, im Jniier» wie nach Außen die Politik de« österreichischen Hanse« stütze» soll. Damal«. wo die Schritte L«o Thun'« den Wegen Felix Echwarzeuberg« parallel liehen, ist die österreichische Unterrichttpolitik zum letzten-mal von einer großen StaatSidee getragen! Zum letzenmal und zugleich zu spät. Sie will imchholeu, wa« schon vor mehr al« einem Meuscheualter versäumt ward und hierin wird sie durch äußere Verwicklungen gehemmt. Diese erwecken den nationalen PariiculariSmn«, der sich bisher in die gioßösterreichische Hülle eingepuppt hatte, zu neuem Leben. Auf den Schlachtfeldern Oberilalien» kriecht der. Nationa-li»mu» au», von da nimmt er feine» Ausflug. Die Niederlage» der österreichischen Heere sind die Vorboten seiner Siege. Seine Herkunft sollt-' darüber zu denken geben, wa« er für da« Reich bedeutet Napoleon III. wußte e«: Noch manches Jahr nach dem lombardiichen Kriege war er beflisse», durch planmäßige Ermunterung de« NationaliSmu» Oesterreich» Erholung zu ver-eitel». So mußte» die Ereignisse, die »ach Villa-franca geführt hatten, bald auch in der Unter-richt«politik eine Ablenkung vo» der Bahn be-wirken; kein politisch leitender Gedanke konnte mehr eine Verwaltung beschwingen, deren Gebahren gegenüber den nationale» Absouderuug«-teudenzen zwischen schnchterner Abwehr, behüt-samer Zurückhaltiiiig uud entsagendem Zugestehen wechselte. Allerding« wurde in den 20 Jahren bi» über 1859 hinan» die geistige Freiheit, die wirt-schaftliche Leistungsfähigkeit, die Ausbreitung de» Wissen« durch manche hochverdienstliche staatSpä-dagogische Maßregel gefördert, die überragende Idee aber einer Verbürgung des Staatsbestande« durch die Erziehung der jungen Geschlechter war ausgegeben und kein Unterricht«minister hat in dieser Zeit mehr dasjenige Maß von Sicherunge» vor-zubehalten oder vorzukehren gewagt, da» er selbst ,n seinem tiefsten Innern al» nothwendig erkennen mußte. Während dieser zwanzig Jahre hatten sich auch die letzte» Folgen unserer vormärzlichen Eulturpolitik erfüllt. Unsere älteste, unsere größte politische Stellung war verloren, der Bnnd auf-gelö»t, ein holienzollernsche« Kaiserthnm aufge-richtet, da» jede A»»sicht auf eine führende Rolle Oesterreich» in der deutsche» Welt abschnitt. Die» bedingte ein Erschlaffen derjenigen Triebfedern, die ehedem unserer Unterricht»politik Spannung geliehen hatten Seit dem Jahre 188tt ist eine völlige Zer-spaltnng de» nachwachsende» Geschlechte» in Oesterreich im Werke und in»besonder» sür die Sudetenländer wird eine bi» auf den Grund gehende Scheidung in den geistig führenden Ständen vorbereitet und durchgeführt. Selbst der mechanische Zusammenhalt, den ein einheitliches Beamtenthnm einem Staate gewährt, wird nun preisgegeben und so sehr ist durch die großen europäischen Veränderungen da» officiell« Oesterreich an» der Schweb« gebracht, das» ihm nu» alle», wa»seit Jahrhunderten für konservative Staat»wei»heit D«r Tr«ff geht fort, verkaust sein Hau» Um Go!te«will'n wa« wird jetzt d'raut. Da i» schon wirklich net mehr schön, Die Aff'nfabrik wird net mehr bestes)'«! Glauben Sie «? u. s. w. Die Proben vom Gesaug«verein Die könnte» nicht besuchter sein. Die Sänger sind stet« alle hier. Da« könne» Sie wohl glaub'n mir, E« fehlt wohl selten da ein Maiin Und der HänSge» seine Freude hab'» kaun. Glauben Sie'»? u. s. w. Diese harmlosen Knittel, die bei der Häringschmautlieder-tafel dei Männergesauzoereiiie« von tat $etrtn Direktor « & 11 n » r und John mit Manntet: Wirkung gebracht worden sind, mögen manchem alt Erinnerung an einen hübschen Abend willkommen sein. galt, al« Vorurtheil, deutsche« Herrschaft«gelüste und factiöse« Parteigetriebe erscheint. Gemeinderathssitzung. Der Gemeinderath versammelte sich am 3. d. Mt«. um 3 Uhr zur Erledigung nachstehender Tage«-ordnung: 1. Verlesung de« Protocolle« der letzten Sitzung. 2. Mittheilungen. 3 Wahl vo» V Bezirks Vertretungs-Mit-gliedern. 4. Beschlußfassung, betreffend die Schlacht-hau«- und Kühlzellenordnung sammt Tarife. 5. Ansuche» der Marie R o i k o um Gast-gewerbeeonzefsio». 6. Offerte betreffend die Brennholzlieferung pro 1899. 7. Antrag de« Herrn Simon H u t t e r, betreffend die SpirituSumlage. 8. Allfällige«. Vorsitzender: Bürgermeister Herr Or » ig; anwesend die Herren Gemeinderäthe W. B l a n k e, C. Filaferrv, I. Kasimir. E. Kasper seit.. H. Kersche. K. K r a tz e r. I. M a tz u n. Jg. R o ß m a » n, R. S a d u i k. A. S e l l i n-s ch e g g, Joh. Steudte, Han« Strohmeyer. Dr. E. T r e i t l, Joses W r e ß n i g. Schriftführer: Stadtamt«secretär Hr. E. Schal on. 1. Die VerhandlungSschrist über die letzte Gemeinderathssitzung sinkt Zustimmung. 2. Eiuläufe. a) Mit Erlaß de« steierm. LaudeSschulrathk« wird mitgetheilt, das« da» Ministerium für Eultu» uud Unterricht der 6. Classe de« Franz Josef-Gymnasinm« unter de» gesetzlichen Bedingungen da« OeffentlichkeitS» recht zu verleihen befunden habe. d) Der Lande»au«schuß theilt mit. das« Professor Dr. U n t e r h u b er in de» dauernden Ruhestand getreten ist. Al« c) Nachfolger wird zufolge Note de« Lan-de«-Au»schussrS Dr. Karl S ch ö b i n g e r an-gestellt. 6) ReichSrath«abgeordneter Dr. E. W o l f f-a r d t theilt die Äußerung der Generaldirection er Südbahn betreff« Ausgestaltung der Halte-stelle St ernt hat für den SilzugS- und Personen-verkehr mit. wonach vom Ankaufe von Gründe stücken behusS Erweiterung der bauliche» An-läge» vorläufig Umgang genommen worden ist. Eine Schädigung der Pettauer Interessen sei durch die Anlage nicht zu erwarten. e) Der Turnverein drückt seinen Dank für Benützung uud Beheizung de« städtischen Turn-sale« au«. f) Herr Ferdinand vo» Kottowitz> nun-mehr in Graz. widmet in dankbarer Erinnerung an seine liebevolle Aufnahme in Pettau 50 fl. mit der Bitte, den Betrag an würdige Arme zu vertheilen. Alle Anerkennung! g) Amtsantritt de« k. k. FinanzproeuratorS in Graz h) Mittheilung betreff» den Anschluß an die interurbane Thelephonlinie Men-Triest. Danach kann ein solcher im Hinblicke auf die be-deutenden Anlagekosten nur dann und dort ein-gerathen werden, wo da» Maß de« Gebrauche» die Deckung der Anlagekosten sichert. Gemeinde-rath Herr A Sellinschegg empfiehlt und beantragt, in dieser Angelegenheit einen Frage-bogen circulieren zu laffen. behuf« Willensäußerung der Firmen, um einen Anschluß Pettau-Marburg au die interurbane Linie Wien-Triest zu erhalten. 3. Zu Mitgliedern der Bezirk»vcr»retu^ erscheinen gewählt die Herren Eonrad F ü r st. Johann S t e u d t e. Simon H u 11 e r. Jakob M a tz » n, Carl Kasper. Dr. E. T r e i t I, Josef Kasimir. Fr. S ch v st e r i t s ch in St. Veit, Johann Wissenjak in Slomdorf. 4. Darauf folgt die eingehende Berathung der Schlachtha»«- und Kühlzellenordnung in zum größten Theil vertraulicher Weise. Einzelne Puncte gaben Anlaß, zur geplanten Fleischprei«. erhöhung, Fleischeinsuhr u. v. o. Stellung zu nehmen. Bei Berathung der Tarife wird al» Grund« satz aufgestellt, das» dieselben al« Maximnm zu gelten habe», so das« ma» mit den spätere» Ta-rifansätzeu wohl unter nicht aber über diese« Maximum werde gehe» können. Nachdem da« Schlachthaus nicht, wie veranschlagt 40000 sou-der» nur 30000 fl. kostet, ist man in der Lage, den Herren Fleischhauer» da» weitestgehrnde E»t» gegenkommen zu erweisen. Man einigte sich schließlich auf folgenden Tarife: l. Stall- oder Standgeld: Bi» zu 24 Stun» den ist die Einstellung im Stalle de» städtische» Schlachthaus«» frei. Hierauf sind zu zahlen: pro Rind und Tag 10 h, pro Schwein oder Schaf und Tag 4 h. 4. Schlachtgebühren: Hornvieh. Kälber über 2 Monate alt 2 K 40 h, Kälber unter 2 Mo» naten all 60 h. Schweine 1 K 20 h, Schafe und Ziegen SO h, Lämmer (Zickeln) 10 h. 3. Beschaugebilhren für im geschlachteten stände eingeführte» Vi«h- und Stückfleisch: r im zertheilten Zustande eingebrachte» Vieh wird eine Beschaugebühr für je l Kg 2 d ein. gehoben. Kleinviehstecher zahle» für vo» ouße» im geschlachteten Zustande eingebrachte» beschaute» Kleinvieh eine Ub«rschaug«bühr und zwar für je 1 Kalb oder Schwein SO h, für je 1 Schaf oder Ziege 10 h. 4. Gebühren für die Platzmiete im Kühl» hause: Für eine große Kahlzelle 120 K, für «ine kleine Kühlzelle 80 K. 6. EintrittSgebühr: Für die Besichtigung de» Schlacht« und Kühlhause» ist «in« Eintritt»-gebühr von 40 h zu entrichten Schlachistundr» im Sommer von 1—7 Uhr Nachmittag; im Winter von 10 Uhr Bormittag bi» 4 Uhr Nachmittag. Im A»schlusse gelangt eine Zuschrift der vereinigte» Schlächter und Seither in Verhandlung, welche Zuschrift im allgemeinen gleiche Rechte mit den Specharen und die EinHebung einer Fleischeinfuhrgebühr vo» diesen fordert; im besondern wird verlangt: Die Besichtigung der Thiere im Schlachthanse selber. 2. Ein auf 40 : 60:100 abgestufter Schlachttarif. 3. Eine gelegenere Schlachtzeit. 4. Eine Bestimmung der Wochenmarktordnung, das« jeder Spechar seine» eigenen Standplatz habt» müsse oder nur Mittwoch und Freitag feilbieten dürfe. Dabei hält man die Drohung für angezeigt, sich dem Schlachtzwange nicht fügen zu wollen. Gemeinderath Stroh in aier erinnert an da» seit Maria Theresia gewährleistete Recht der Specharen, die Sladtmärkte mit Fleischwaren zu versorgen. Gemeinderath Kratzer hält e» für nöthig. die Ordnung dieser Angelegenheit von Seite der Stadt Marburg abzuwarten, andrer» seit« dürfe der heimische Gewerbtstand vorerst Schutz und Schonung beanspruchen. Beschluß-mäßig bleibt den Specharen der Pettauer Markt solange zuganglich, bi« nicht in Marburg diese Angelegenheit im beiderseitigen Interesse, de« Pub» licum» und der Fleischhauer, geordnet sei. Auf eine Änderung der Wochenmarktordnung wird nicht eingegangen. 5. Auf Ertheilung der augestrebte» Eouccs-sion konnte von der Sektion ein Antrag nicht gestellt werde». S. Die Brennholzlieferung pro 18SS wird neuerding» zur Ausschreibung gelangen. 7. Das Angebot von 600 fl. al« Spiritu«» aufläge von Herrn Simon Hutter wird auf ein Jahr angenommen. 8. Gemeinderaih R o ß in a n n beansprucht einen Betrag von 450 fl. zur nothwendigen Er-gänzung der städt. BestattungSanstalt. Mit Rücksicht daraus, das« diese Anstalt bereit« über eine» namhaften Fond» verfügt, der sich ja selber ergänzt, wird die Entnahnic des angesprochene» Betrage» bewilligt. — Dr. Treitl verweist auf Ubelstände bei Beerdigung von Leichen an» dem Spitale. Da« sei nicht geeignet, die Scheu der — 3 Bevölkerung vor Spitälern zu beheben. De<-gleichen sei der Spitalfriedhof einer Restaurierung bedürftig. — Der Vorsitzende dankt filr die Mittheilung und sichert Abhilfe zu. Über Antrag de» Fabriksbesitzer« und Ge-meinderathe» Herrn Jakob M a tz u n wurde einstimmig folgender Beschluß gesaßt: ..Der Gemeinderath der lf. Kammerstadt Petto» stellt sich vollkommen auf die Seite der steirischr» Lchrerschast. welche i„ dnrchau» berechtigter Weise Gleichstellung in den Bezügen mit den Staatsbeamten der 11. bezw. 8. Rangclasse auf Gnmd de» vom Leobener Vereine ausgestell» ten Gehaltsschema» fordert. In Anerkennung der wichtigen Ausgaben, welche der Volk«sch»llehrstand in ethischer, intellectueller und nationaler Hinsicht mit zu lösen hat. erklärt e« der Gemeinderath al» der Würde de» Staate« und de« Lande« an-gemessen, das« den Volk«schullehreru jene mate-rielle Stellung zutheil werde, wie sie dem Stande an sich und dem Ansehen de« Lande« Steiermark gebührt." ..Der hohe Landtag wird darum erfucht, auf die Petition einzugehen." Der Antrag wurde einstimmig aagenoinmen. Der Vorsitzende verspricht außerdem, in seiner Stellung al« LandtagSabgeordneter seinen Einfluß in der Sache aufzubieten. Hierauf vertrauliche Sitzung. Pettaner Wochenbericht. (Todesfall.) Frau Marie L i l e g ist am 8. d. Mt«. nach langem Leide» im 75. Leben«-jähre au» diesem mühevollen Dasei» geschieden. Frau Marie L i l e g war eine außerordentlich sympathische Greisin, die für jeden ihrer Kunden einen freundlichen Scherz, eine liebenswürdige Bemerkung hatte. Verstand sie des Leben« Kunst zu üben, stet« heiter zu sein, so möge ihr auch jetzt die Erde leicht sein. R. i. p. (Kaiser JofeMeirr.) Der Antrag de« Gauturnwarte« Herrn Alex Ko l l e n z aus Be-gehung einer solchen Feier wurde vom Turn-rathe abgelehnt. — Ei, deutscher Turnverein, wa « ist denn da«?! (Das Krieg,gerichtliche Urtheil) über die Helden de« 23. November. Hauvtmann Müller und Oblt. T o m p a, lautet auf 3 beziehung«weise 2 Monate Garniso»«arrest mit Belastung de« Osfizier«range«. (Jcfttoffl am 85. Jrirnar.) Die Bericht-erstattuna constatiert — »nd hatte weder Anlas« noch Absicht e« zu verschweigen — das« die An-ordnung des Festmahle« sämmtliche Theilnehmer vollauf befriedigte und das« die« ei« Verdienst mühevolle» Wirken« und praktischer Vorbereitungen »weier Gemeinderäthe, der Herren E. Kasper sen. und Jgmiz Roßinann ist, denen darum Dank gesagt sei. — Um auch eine weitere aber nur theilweis« berechtigte Smpfind-lichkeit zu berücksichtigen. sei uochmal« der hervor-ragenden Leistungen in Küche und Keller durch Herrn H a r t m a n n in niemal« versagter An-erkennung gedacht. — Aber meine Herren! Halten Sie e» denn nicht für möglich, das« ma» ob der Freude über da« gelungene Ganze „selbst-verständlicher" Einzelnheiten mit minderem Nach-druck erwähnt? Also darum kein« Feindschaft nicht und d«in Auge und Ohr de» Berichterstatter» gesällig sein! (/amilienadead i» „Deutscheu Hri«") Wer vor etwa 2 Jahren im gleichem Raume in der verzweifelten Lage war, den von echt jüdischer Reklame vorau«posau»ten EnochArden-Borleser mit Aufgebot aller physische» und psichischen Kräfte anhören zu müssen. mus«te dem am Sonntag auftretenden Herrn U n g e r nmsomrhr alle Anerkennung lassen, die ihm ein biegsame» Organ und der lebendige Bortrag ein-brachte. Derlei sichert Wirkung und Dank Für das ausgebliebene Glück bei der nachstehenden Tombola entschädigte dann manchen «in unschul-dige» Tänzchk». Wird solcher Art d«m guten Bürgerlhun, ein Sammelpunkt geboten, dem ein- zelnen erwünschter Anschlns» ermöglicht, allen eine innige deutsche Gemüthlichkeit, frohe Fest« nach saure» Wiche» bereitet, so haben wir e»: ein traute» .Deutsches Heun!" (Eine oratio pro domo.) Wer die Notiz: „Rasch tritt der Tod den Menschen an" in der vorigen Nummer lie»t. wird wohl kaum etwa» andere« hera»«lesen können, al» rein menschlich« Theilnahme an Geschicken, welche die Götter ver» leihen, ohne nach Ranc, uud Stand der Erden» kinder mehr zu sragen. E» war lediglich der Zu» soll maßgebend, das« dem Dr. jur. am nächsten Tage ein« Köchin im jähen Tod« folgte, das» beide Todesfälle unter einer Aufschrift al« solch« gemeldet wurden. Eine unedle Absichtlichkeit oder Bv«heit in der Aneinanderreihung dem Slovenen gegenüber kann wohl nur bei besonderem Scharf-sinn herausgelesen werden. Da müs«te man denn auch in den Berstorbenenlisten der Großstädte die Bestattung«classe und den Bermögen«sta»d beisetzen und eine Eintheilung der Verstorbenen in solche I. II. Hl. und letzter Ordnung treffen. Im Mutterschoß der Erde ruhen sie doch alle schließlich beisammen, in Frieden, den die Welt nicht beut. (Eine reifende Neuheit), die nicht nur für unsere deutschvolklichen Kreise, sondern auch für jeden Besucher Pettau« von Belang ist, stellt eine Ansichtskarte dar. deren Reinettrag dem deutschen Studenten unter st ützung«-fondc in Pettau gewidmet ist. Deutschvolkliche Kreise werden jedenfalls nicht unterlassen, auch in dieser Form zur Stärkung unserer nationalen Hilfsmittel beitrage» zu helfe». (Rami»braut.) In der Nacht zum 9. d. M. brach in Herrn H. Stary's Bäckerei wieder einmal ein Kaminbrand an«, der aber da« Einschreite» der Feuerwehr »icht erfordet«. Decies repetita placebit. Je öfter man« treibt, desto mehr macht« Spaß. (Weidmannsheil.) Den Herren Waach und W o l l n y in Thurnisch war e« kürzlich beschert, je eine FuchSsähe zu erlegen, wovon die eine 8. die andere 6 Junge hatte. .Hase und Girstmair, Fasan und Fnch« — wie reimt sich da» zusammen? Autwort demnächst. Einsendungen gern zur Kenntni» genommen. (Die Jtarr»fhr) hielt ihre Generalversammlung in Anwesenheit von 42 Mitgliedern am Sonntag den 5. d. M bei Petowar ab. Wehrhauptmann I. S t e u d t e begrüßte und eröffnet die Versammlung, indem er herzlichen Dank all den zahlreichen Förderern und unter-stützenden Mitgliedern entbietet, die diesen stramm-dentschen Berein wirksam beistehen. In Erledigung de» ersten Punkte« der Tagesordnung wird der Thätigkeit«bericht über da» 29. VereinSjahr er-statt; diese» brachte nur wenige und u»be-deutende Brände (Machalsch, Stary, Deutsch-mann«thurm) Zu Trauerkundgebungen wurde die Feuerwehr durch daS Hinscheiden Ihrer Majestät der K a i s«r > » de» Mitbegründer». Dr. M i ch e l i t s ch und de« Kameraden Fran^ P e» t r o w i t s ch veranlasst. Für die stetige innere Durchbildung sorgten 24 Übnngen der verschiedene» Abtheilungen. Ausgetreten sind 9. eingetreten sind 4 Mitglieder; — der Geräthestaud ist unverändert — Ausgabe» fl. 494.58, Einnahmen fl. 482.24 — Die Rechnungsprüfer Herren E. Kasper sen., Dr. E. T r e i 11 und A. Mir ertheilen dem Säckelwart die Ent-lastuiig. Zu Abgeordneten für den BezirkSfeuer» wehr tag werd«» über Vorschlag die Herren Steudt«, Bella »und Laurentschitsch gewählt. — Obgenannte Rechnungsprüfer gelten auch für die Prüfung der BerhandlungSschrif'.en al« solche. Schließlich würdigt der Wehrhaupt-mann all die opferwillige Hingabe sämmtlicher Wehrmänner an ihre menschenfreundliche Auf» gäbe; er gibt sich der Hoffnung hin, das« der musterhafte Eifer, die gewissenhaste Theilnahme an de» so wichtigen Übnngen, die stramme Manneszucht fort bestehen werden, wie sie be-standen: „(iJott zur Ehr. dem Nächsten z»r Wehr. Gut Heil!" (Städtisch» /rrk'JUsrim in petta».) Spender int Jahre 1898: Herr Pater Anselm A ch a tz, Hofmeister und Archivar de« Benedictinerstifte» St. Paul in Kärnten; Herr Roman Bauer. Postmeister in Hohenmauthe»; Herr Jakob Bayer. Schriftsteller in Wien; Frau iimma B e h r b a l k in Pettau; Herr Jfliiaj Behrbalk. Apotheker in Pettau: Herr Wilhelm Blanke. Buchhändler iu Pettau; Herr B r e n ö i ü, Gastwirt in Pettau; Herr Bruno Buffon. stud. philos. in Graz; Herr flbdm Siejlar, Buchhändler in Graz; Herr Professor Cil« nüek in Pettau; Frl. Therese Fürst in Graz; Herr Simo» Gabec, Pfarrer in Frauheim; Herr Siegfried Gobanz. Ge-meindefecretär in Unter-Drauburg; Herr Aloi« H a d w i g e r, k. k. Official bei der Slatthal-terei in Graz; Herr Simon H u t t e r, Spin-tuoseufabrika«! in Pettau; Herr I. Ka lasch, Besitzer der Herrschaft KranichSseld; Herr I. Kasper. Buchhalter der städtischen Sparkasse in Pettau; Herr Ferdinand Kautzhamer, Kaufmann in Frieda»; Herr Klette, Comp-toirist in Petiau; Herr Ludwig K o s l e r in Kaag; Herr Karl Kratzer iu Pettau; Herr Kravani. GeschäftSleiter i» Pettau; Herr Ferdinand K r e i n e r, Buchhändler iu Graz; Herr Aloi« Langer, Bürgermeister in Mahren-berg; Frau Antonio Leber, Plantagenbesitzerin aus der Insel Java; Herr Rud. Lcfchuigg, k. k. Hauptmann i. R. in Nußdorf bei Petiau; rr Karl L u e f f. Direktor und Architekt in az; Herr Mäste n, Schneidermeister in Pettau; Herr Mayer, städt, Verwalter in Pettau; Herr Dr. Franz vo» M e tz l e r in Pettau; Herr Joses M i ch e l i t fch. Postmeister in St. Lorenze» i. d Wüste; Frau Moü » oj in Laibach; Herr M o g i, Oberlehrer in St. Lore«zen i. d. Wüste; Hm Emil Moser, Professor i. R. in Graz. bisher der hervor-ragendste Förderer de« Pettauer Museum«; rau Marie R a m e « n i g g in Lutteuberg; Herr N a m e« m i g g. RechtSanwalt in Lutte»b l l. Spirituosenfabrikant in Rann bei Pettau; Frl. Antonie Tabernigg in Pkttau: Herr Friede. Tax, Privat in Graz; Herr Josef T i p p m a n n, Lehrer in Graz; Herr Ivan T r a m p u 3, Pfarrer iu St. Wols-gang am Kaag; Herr Joses Treff, Gastwirt in RagoSnitz; Frau T f ch e i t f ch e r in Pettau; — 4 — Herr MiSko Turner, Gastwirt in Frauheim bei Kranich»feld; Herr I. B o d o p i u z. Reali-täteubesitzer in DeSnjak bei Luttenberg; Herr Han« W a b e r k a (Dichter Gellami) in Graz. Herr Andrea« Wabitsch. Herr Warren-Lippit. Jichaber der Herrschaft Thurnisch; Frau Marie Werner, ForstmeisterSgattin iu Maria-Rast; Herr R. Wivmer, Realitätenbe-sitzer in Pettau; Herr Franz Z e i d l e r. k. k. Hof-rath in Graz. Allen diesen Förderern de« in Rede stehenden BildungSinstituteS wird von Seite de« MuseuM'Bereine« in Petiau hiemit der wärmste Dank ausgesprochen. (Unfälle.) Am 3. d. M. wurde der 5,-jährige Franz S e n e r vom Kuechte der Frau M. L. mit einer Kalesche überfahren und erlitt innere Verletzungen. Gegen de» fahrlässigen Knecht wurde die Anzeige erstattet. An« den» Grunde weil sich derartige Fälle mehren, wäre eS vor allem wünschenswert. wenn strengste Aufsicht inbezug aus Schnellfahre» iu der Nähe unserer Schul-Häuser geübt würde. — Ein Weib aus der Weilschach wurde am 3. d. M. von stumpfe» befallen und stürzte in der Herrengasse. Ihr wurde rasch ärztliche Hilfe zutheit. Seit Jahr und Tag lässt die Gemeindefparcassa einen Hügel abtragen, weil sie dort 2—3 Meter unter dem Nieveau der ansteigenden Straße — wahrscheinlich da« biahe-rige AnstaltSgebäude fortführen will. Beim Abteufen kann man ganz sonderbare Schichtenbildungen beobachte». Ob da nicht manche Schichte mit Türkenknochen gedüngt ist? Am 8. d. M. stürzte eine Lehne ab und zerquetschte dem M. M a i ch e n ans Budina de» Unterschenkel. Er wurde in'« Krankenhaus gebracht. (Alle Soldalrn) werde» höflichst gebeten, Soldatenlieder auher mitzutheilen, um dieselben der Vergessenheit z» entreissen. Selbst einzelne Strophen und Stelle» sind uuter Umstände» wertvoll. Wolle daher in militärischen und in Veteranenkreifen dem Gegenstand« verdiente Be-achtung und Fvrd«rung geschenkt werden! (ihealernachrichl.) Ein sehe interessante« Gastspiel stellt nn« Direktor Gärtner in Aussicht. Letzterem ist e« nämlich gelungen, dcn Charakter-Darsteller de« Deutschen Volk«theater» in Wien, Hrn. Anton W e i d i n g e r für ein zweimaliges Gast, fpiel zu gewinnen. Herr W e i d i n g c r. der auf seinen Gastspieltouren überall infolge feiner fesselnden Darstellung große Erfolge feierte, wird hier i» zwei feiner bedeutel'dsten Rollen gastieren und zwar in der Schaufpiel-Rovität „D i e U u« ehrlichen", welche von der italienischen Re-gierung mit bim I. Preise ausgezeichnet wurde und in dem interessonteii Schauspiele .Ge-fpenster" von Ibsen. W e i d i n g e r ist einer der besten Vertreter Jbsen'scher Charakterrollen, weshalb wohl mit großer Spannung diesem Gastspiele entgegengesehen werden darf. Erst vor 14 Tagen gastierte der Künstler mit sehr großem Erfolge bei übervollen Hänsern in unserer Nach-barstodt Marburg. Man darf wohl mit Be-stimmtheit annehmen, das« sich diese Gastspielabende eines großen Besuches seitens unsere« Publikum« erfreue» werden, da man nur selten Gelegenheit hat. in Provinzstädten derartige Stücke mit einem solchen Künstler in der Hauptrolle zu sehen. Andrerseits muß wohl Dir. Gärtner von vornherein auf sehr gut besuchte Gaft-Vorstel-lungen rechnen, da ihm durch dieses Gastspiel be-deutende Kosten erwachsen. Diese Gastvorstellungen finden Mittwoch den 15. und Donnerstag den 10. März statt. In Vorbereitung be-finden sich ferner noch das effectvolle Schauspiel „DaS Erbe" von Philippi, welches zum Be-nefice unseres verdienstvollen Regisseurs Herrn Bornstädt in Seene gehe» wird, sowie die lustigen Schwanknovitäten „Anonyme Briefe", die sich Dir. Gärtner zu feinem Ehrenabende wählte und „Flitterwvchen." Letztere Ro-vität wird jetzt mit großem Beifall« am Rai-mundtheater >n Wie» aufgeführt. Al« letzte Vor-stellung in dieser Saison, d. i. am 25. März, wird da« Wolf sche Schauspiel „Preciosa" gegeben Es wäre wohl unserem Theaterdirector, der alle« aufbietet, um da« Publicum in jeder Beziehung zu befriedigen, zu wünschen, das« sich die letzten Vorstellungen wenigsten» eine« guten Besuche« erfreuten. (Eingesandt.) (Seaejiceiarftetlaag.) Samttag den l8. März feiert Herr B o r n st ä d t, eine» der beliebtesten und verwendbarsten Mitglieder unserer Bühne, fei»?» Ehrenabend. au« welchem Anlasse Philippi'« ueue« Schauspiel „Da« Erbe' aufgeführt werden wird. Man darf der Aufführung diese» Werke«, da« seine« Vorwürfe« wegen aus allen deutschen Bühnen den stärkste» Erfolg erzielte, mit besonderer Erwartung entgegensehen; in diesem Werke, welche« mit der scrupellosen Abnützung de« größte» geschichtlichen Ereignisse« de« letzten Jahrzehnte« erst kürzlich in k. k. Hosburgtheater in Wien und LandeStheater in Graz Sensation erregt hat. wird Herr Alexander in einer der Hauptrolle» wieder gastieren, wa« wohl all-gemein würdigst begrüßt werden wird. Wir wünschen dem verdienstvollen Beneficianten ein volle« Hau«. Eingesandt. (Fk»trberkitsck«st der freiwillige« Jtntx-wehr.) Für die laufende Woche hält der II. Zug und die III. Rotte Feuerbereitschaft. — Zug«-sichrer Bellan. Rottführer Masten nnd 8 Mann. Feuermeldungen sind auf der Eentral-statiou in der Sich«rheit«wachstube im Rathhause zu machen. Vermischte Nachrichten. (Egldeoe Wirte Kaiser Zlsef II.) Mein größte» Glück wäre, freien Männern zu gebieten. Ein Reich, da« ich regiere, muf« nach meinen Grundsätzen beherrscht. Borurtheil. Fa»ati«mu«, Parteilichkeit, Sklaverei de« Geiste« unterdrückt und jeder meiner Unterthanen in den Genus« seiner angeborenen Freiheit gesetzt sehen." — .Der Bauernstand ist die für die Zukunft erfolg-reichste und zahlreiche Elasse der Bevölkerung; er ist e«, der die Grundlagen und größte Stütze d«» Staate» au»macht. Grund und Boden ist die einzige Quelle, au» der alle» kommt und wohin alle» zurückfließt, wa» zum Unterhalte der Menschen gehört. Der Acker»mann ist e», der mit seinen schwieligen Händen Hütten ge-schaffen hat und die zahlreichste Classe sollte fort uud fort rechtlo» bleibe» und nie an» der Knecht-schaft erlöst werden, welche die Menschheit ent-würdigt?" (kaudwirtsckaftliche Vereiiig»»g der südlichen Sleiermard.) Ans Marburg, 3. d., schreibt mau: Dieser vor kurzem gegründete Verein hat bereit» einen erfreulichen Erfolg errungen. Die Eingab« d«» LandtSauSschiisse« vom November v. I. au das Ackerbauministerium bezüglich der Blackcothgefahr wurde infolge persönlicher Für-spräche des Vorstandes deS Vereine«, Herr» Woldemar Hintze in Pettau. in dem Sinue erledigt, das« Reben au» Frankreich und Italien unter keiner Bedingung nach Steiermark eingeführt werden dürfen. Auf diese Art wurde das Land vor einer großen Gefahr bewahrt. ES wäre im Interesse jedes Obst- und Weinbau-treibenden, diesem Vereine al» Mitglied anzu-gehöre». Theater. „'» Katherl" von 2?«r Burckhardt ist leicht verdauliche, gesunde Ha»Sman.>Skost Breit angelegte Dialoge, in denen harmlose Wiener-wijjc aufzucken, entrollen ein« ziemlich alltägliche Fabel. Kanfmanu Koberl. (Herr Iahn), l,ii a» feiner Frau Rosalia, der HosrathStochter, (Frau L o d t m a n n) Senfgeist in'« Hau« bekomn.en, der allerdings nicht bi« zum Ende vorhält. J.i der ersten langen Scene lernen wir die Ursachen ihre« Hader« kennen. Ihr Sohn Franz. (Herr K u m m a u f). will eine unsta»de«gemäße Ver-bindung mit dem Katherl (Fräulein H o f h e r r) eingehe», da» in seiner Vergangenheit ein«» dunklen Punkt hat. Merkwürdigerweise kommt e» schon im zweiten Acte im überraschenden GefühlSum- tyvuity auf Seite ber Mutter zur Ziisiiinmultj,. L,liobu«g uitb Aufnahme iu die Familie. Da tifditt Satherl's Bruder. (Herr W u „ „ a » i st), kil! eollaffrner Etrüfl,»!,. den Plan und verräth rachiüchtist Kotherl'« Jugeudjünde. Stiiruiische lufNiung, der Borhanq fällt. Run wurde man oisinftt, das« ma» ruhig ausstehen — denn eS ,sl aiibcrdrm kalt im Hause — und sich sv»veit Mfricden gebe» könnte. .Zwischen Lipp' und KclchtSrand schwebt de< Schicksal» rauhe Hand' s« geht ebeu so auf der Welt. Aber Max Burckhardt benöthi^t »och weitere zivei Acte, un» zu zeigen, wie in Rene und Treue, trotz de« verführerischen Fräulein» Mali. (Fräulein Bella») sich alle« noch zusammen findet. — Die Mit» wükcnde» hielten sich durchau» brav, da« heißt innerhalb der Grenzen ihre» Können«. Die Titelrolle wäre in anderer Hand zn «»derer Wir-kum, gelangt. Die Auffahrnng hat .zu G » n-sikil'de«Fränlein«Hofherr stattgkfund,ii. W. F. «» Stammtisch bM .Löwen' zu « hat sich ein Sfr.fronfet niedergelassen und langweilt die Honoratioren imt seinen faden Witzen, Plötzlich schiebt ihm der alte Zorfter. einer der Stammgäste. da« Maggifläschch.-» zu: „So« soll ich denn mit der würze?» fragt der verwunderte «meonkek. — .Thun Sie ein paar Tropfen an Ihre Witze!" antwortet der Förster mit höhnischem Lächeln. fl. «. Haai»sch»a««. Wie viele» Geld könnte gespart «rden, weun bei Srbauuna von Gebäuden von vornherein schon Vorsorge getroffen würde, Hautlchwomm abzuhalten, hxi» auf einfache und billige Weise geschehen kann. Leider wird die« häufig unterlassen und die Folgen bleiben nicht lange au». Den einmal aufgetretenen Hautfchwamm zu vertreibe«, ist aber eine Riesenarbeit. Ersparen kann man sich dieselbe, wenn man da» seit über 20 Jahren bewährte Lriginolfabrikot Carbolineum Patent Avenarin» richtig anwendet, vo aber Hau»schwamm sich zeig», tränk« man, nachdem alle ergriffenen Theile blotgelegt und abgeschabt sind, da» Holz mit heibgemochtem Tarbolineum Patent «venari»« Nähere Antkunft, sowie Abdrücke von Aner-lcnnunatlchreiben übermittelt aus Minsch die „Carboli» neum'-gabrik R.Sve»ariu«,>mstetten * allen Ort-•ohaflM, »icher und ehrlich ohne Capital und Riaico verdienen, durch Verkauf gesetzlich erlaubter Staatspapiere und Lose. Antrüge an Lid«ri| Österreicher, VIII., Deutschegasse Nr. 8, Badapeat. 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Im weit'ren Kreise schliesset) Felsenhäupter Dies Rundbild ab, und aber ihnen glänzt Ein letzter Rahmen aus gedieg nem Silber. In reinem Weise der Schnee der Qleteeherfirne. F.ia tüchtig Volk bewohnt diee Paradies, Mit starkein Arme und mit treuem Herzen. Genügsam um des Üben» Nothdurst ringend Im Bergeasehacht, im Hochwald, auf dem See, Und fröhlich doch dabei und fromm und aaatlich. Bist du ein Waidmann, welch ein Jagdreviers Die Gerne setzt in voller wilder Flacht, Vom Warnungspfiff dea Leitthiers aufgescheucht, Von Grat zu Grat, atellt sich m Wände ein Uad stürzt, getroffen, polternd in die Schlucht; Daa Reh, der Edelhirsch, bricht aua dem Tann, Zuwetlan schlüpft ein FOchaletn durch s Gestein. Und Ober dir aieh'n ihre stolzen Kreise Der Königsaar, der Wanderfalk, der Weil»'. Die Jäger klimmen rüstig auf den Stand Im achlichten Kleid, wie man zu Land es trägt. Voran der erate Waidmann dieses Reichs, Der kaiserliche Herr und ihm zur Seite Der jugendliche Erbe seiner Krone. Die schöne Wirklichkeit verklärt die Sage Und Poesie mit hold phantaat'achem Zauber: Dort an dem Vorsprang, wo Traunkirchen sich. Ein stillos Märchen, aus den Fluten hebt, Hat wie Leander einst, ein kühner Schwimmer Der Wogen Schwall mit starkem Arm getheilt, Um seine Horo an des Klosters Strand Allnächtlich an daa treue Harz zu schliessen; Mit seinem Leben zahlte er wie jener Ein kurzes, doch berauschend schönes Glüak. Und jenes Weib dort mit dem Feuerblick, Gehüllt in dunkle, wallende Gewänder, Erkennst du aie — die Zauberin vom Stein, Das Opfer, das des Dichters Mund verklärt! ' Die „New-York" Lebens-Versichern ngs-Gesel lach alt Älteste Internationale Lebena-Versiche-runga-Gesellaohaft der Welt. Gegründet im Jahre 1846. In Osterr. seit 1876 stellt aus: Polizzen °hne ^^iritnkun* in IBezuc auf Beruf. 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Ich sage hiermit auf diesem Wege Jollen, die meiner freundlich gedenken, herzlich Lebewohl. Emlle Trebbin Zugeuikur. Rdnnnige Yorkshire-Zuchteber und bei veralteten Leiden auftreten, angewendet! I auch von Touristen. gOrstlenten, «irtuer,, N«df«tzrer» mtt bestem Ersolge gebraucht. verschiedenen Alter», als Überzählig, preis würdig zu verkaufen. Schwab, Pettau, Aurniihle. KUNDMACHUNG. Jene Weingartenbesitzer, welchen vom gefertigten Landes-Ausschußse amerikanischen Reben zugesagt wurden, werden hiemit aufgefordert, dieselben sofort, spätestens aber bis Ende März 1. J. abzuholen, beziehungsweise wegen der Zusendung derselben das Entsprechende zu veranlassen. Reben, weihe nicht bis Ende März abgeholt werden sollten, werden an andere Parteien vertheilt. GRAZ, den 7. März 1899. Vom stelermfirklsohen Landesausschusso. Zwei in Pettau onbekannte Mnleins wünschen die Bekannschaft mit zwei jungen feschen Herren zu machen. Zusammenkunft Sonntag den 12. März zwischen 5 und 6 Uhr in der Fttrbergasse oder Floriani- platz. Erkennungszeichen: 3 Veilchen oder t Rose. Discrelion erwünscht! $ T If ffl selbst für schwerste Fälle, liefert unter ** vollster Garantie zu Fabrikpreisen: D °vandM»sabrik. KouNaos (idaden). l)as dstzts und billigste Anstrichöl und Holzconser v ir ung-s mitte 1 ist und bleibt das seit mehr als 20 Jahren erprobte Car bolineum PATENT^ AVENARIÜS. Vor Xachahmunyen wird gewarnt.' „Carbolineum"-Fabrik R. Avenarius, Amstetten, Nieder-Öaterreich. Bureau: Wien, 111/1, Hanptatraue 84. Soeben erschienen: Nationale Postkarten in prachtvoller Ausführung. Das ReinertrKgnis zu Gunsten des deutschen Studenten-unterstUtzungsfondes in Pettau. Vorrttthig bei W. Blanke, Buchhandlung in Pettau. o |o |o |o |o |o |o |o |o |to |o |o |Q |Q |Q |o |o |ö |o | o|Ö |ö (ö :a — 7 — Andie geehrten Ökonomie-Besitzer! 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Tiefgebeugt über den schweren Verlust unserer unvergeßlichen Mutter Marie Ttlrg sprechen wir allen Jenen, insbesonders den edlen Frauen und Bekannten, unseren innigsten und herz» uchsten Dank aus, welche uns durch Beweise auf-richtiger Theilnahme Trost spendeten, sowie durch die ehrende zahlreiche Betheiligung an dem Trauerakte und Begleitung an dte ewige Ruhestätte der theuren Dahingeschiedenen, derselben die letzte Ehre erwiesen haben. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Line schöne, sonnseitig gelegene Wohnung Herrengasse Nr. 30, bestehend aus 3 Zimmern, Küche und allem Zugehör, ist sofort zu vermiethen. Daselbst ist auch eine hofseitig gelegene WOHNUNG mit 1 Zimmer, KOche und Zugehdr vermiethbar. " Anzufragen beim Eigenthümer A. Sohrflfl. ZU AUS—VERKAUFT "Walz©rnjC!Q.©liI.e- Aus Weizen. Tafeigries, fein oder grob , Kaiser-Auszug....... Mundmehl, Auszug..... Extra-Semmelmehl..... Semmelmehl........ Extra-Brodmehl...... Mittel-Brodmehl...... Brodmehl......... Schwarzbrodmehl..... 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Wenn Sie ihn nnr treffen, denn er sprach von einer nahe bevorstehende» Reise.* .So werde ich morgen gleich hingehen.' „Gut! Ich werde ih» dann auf Ihren Besuch vorbereue», da ich ihm versprochen habe, ih» heilte abend »och einmal zu sehen.' .Sie scheine» einer ohne den andern nicht leben z» können * .ES ist ei» sehr interesianter Man», der — doch ich kann es nicht mehr anshalte»; ich bi» z» müde uud matt; ich muß mich wirtlich ei» paar Stunde» hinlege». Auf Wiedersehe»! Denke» Sie a» meinen Vorschlag, Waldburg, er ist wirtlich so vernünftig, wie ein menschlicher Vorschlag vernünstig sei» kann.' Und wirklich! Kern hatte einen Samen in mein Herz und in meinen Geist gestreut, ivelcher mit unsagbarer Schnelle keimte. Der Gedanke, welcher mir im Ansauge unsinnig, kaum denkbar er-schiene» war, hatte sich mit rasender Kraft Eingang in meine» Geist verschafft, und eine Stunde, nachdem mich Kern verlosten, wog ich schon mit größter Ruhe das Für und Wider seiner Aus-führung ab. Warum sollte ich den« nicht, wenn auch nur aus kurze Zeit, in meine Heimat zurückkehren? Welches wäre den» der Grund gewesen, dieselbe ewig zu meide»? — Ewig? — Jetzt erst erkannte ich, wie ich während so langer 3eit gedankenlos dahingelebt hatte; was hatte in dieser langen Zeit nicht alles passieren können! Vielleicht hatte sie meiner bedurft, uud ich war nicht da. um ihr mit meinem Arm. meinem Einsiuß, meinem Ver> mögen ein Hiudernis aus dem Wege zu räumen; vielleicht —. Doch der Leser kennt ivuhl schon den beängstigende» Einfluß, den ein plötzlich sich nuidräugeuder Gedanke auf Kranke oder Re kouvaleseeuieu ausübt niid wie mau unwillkürlich zu einem fast • t f > fO \ h J 3« weirffl Bewegung!" Nach dem GemSid« vo« Friedrich Ortlied. Mit Gedicht.) widersinnigen Pessimismus geführt wird. Ich sing an. rni: ::«r alles mögliche lieble einzubilden, was hätte passieren können. • a vo» da bis zu dem Gedanken, daß es wirklich passiert sei. ,U' nur ein Sprung. Dann sagte ich mir, daß ich alles das i -ic verhindern können uud da ich es nicht verhindert hatte, dii ,1» schuld au alledem sei. was ihr Unangenehmes geschehe» sein So widersinnig dieser Schluß auch immerhin ericheine» so beherrschte er mich doch ganz und gar, ich war in eine, beschreibbaren Aufregung, das Herz schnürte sich in meiner P eine nnnennbare Angst bemächtigte sich meiner, keinen Augeiu .{ konnte ich es mehr aushalten; ich stürzte in das Ziinmei a Doktor Her», wohin er sich kurze Zeit vorher zurückgezogen l>> ,c; ich mußte mit ihm sprechen, ihm sagen, daß — Das Zimmer war leer; ich schellte dem Wirte, bei dem uir uns angemeldet hatten uud fragte ihn nach seinem Freunde tfr sei vor einer Viertelstunde ausgegangen, zu Herrn Marquis i m (lomacho war die Antwort. Das schien mir aber doch seltsam, nnd, ich muß eS geiV ut ich war pikiert über die Vernachlässigung, der mich Kern zu (V> « sten seines neuen FrenndeS aussetzte. .Kennen Sie den Maram', Ios«?* fragte ich de» Wirt. .Z» diene». Ew.i^ue. de»!' .Erzähle» Sie mit etwas von ihm; wie alt ist er?* .Er mag wohl vier zig Jahre alt sein: Diil leicht mehr, »telK iu weniger.* .Ist er reich?* .Sehr reich! — i heißt die Fron Mc» guisiu Witwe vo» 0.< macho hat das g>iü,c Vermöge»!* .Seiue Mutter?* .Nein! Seine Fr.?:,!' .Narr! Dauu in e doch uicht die Marqniie Witwe?* .Bitte um E«tsch»l?i gung, das ist so Bral!» hier; der erste Man» der Frau Marauisiu ü der wirkliche Maroni? von Comacho; da « aber kinderlos starb, is> erbte seine Witwe Jck Titel als Eigentum und gab ihn ihrem zweites Gemahl!* .Davon habe ich m'A nie gehört.* „0, das komm» W uns sehr häufig vor: l»ic Regierung läßt sich das Recht teuer geuug bezahlen; aber es tut de» Vorteil, daß die alten Namen im Lande nicht aussterbe» .Hm - »nd der jetzige Marquis ist vielleicht gar nicht (in mal adelig. .Kanu's nicht sagen; er ist nicht von hier; die Marquisiu l im vor elf Iahren wieder verheiratet aus Madrid zurück uud ' dem bewohnen sie Huereal aufs neue.* .So! Haben Sie davon gehört, daß der Herr Marqui« ü' reife» will?" .Es mnß wohl so sein, Seniwr, obgleich ivir es alle bis : ?r bezweifelten, denn in dieser Zeit bleibt alle Welt gern fern der Landstraße; aber noch vor wenigen Minute» hat mir Antu der Diener des Marqui«, gesagt, daß es heute gegen Abend v -ginge. Doch der Herr Doktor iveiß es ja, denn er begleite« Herrn Marquis, wie ich gehört habe, ein klein Stück Weges „Seltsam! Warum hatte Kern mir das verschwiege»? wolle, hatte er mir gesagt, ih» am Abend auf meinen Besuch deu nächsten Tag vorbereiten, und er wußte, daß er noch Abend abreise. Warum das?* Ich weiß nicht, was i» mir vorging; ein »»bestimmter ? wohn ergriff mich plötzlich. Ich begriff, daß man mich taun und konnte mir nicht erklären, warum. Ich uahiu H»t nnd Scl> ich wollte Klarheit haben »nd beschloß, den» Marquis angeub .! lich die Visite zu machen, die, wie ich mir vorstellte, Kern hindern wollte. Nnr wenige Minute» dauerte der Weg bis zu dem pa! « nrigen Hause deS MarguiS. Der Wirt hatte mir recht berichtet; li sah im Borhause die deutlichsten Borbereitungen zu einer Ab' !,V. und der Diener, den ich »ach dem Herrn Marauis »ragte, c« mich in die Veranda des Wartens, wo dieser, wie er sagte, t, mit dem fremden Doktor befände. Ich schritt über den Hos dem Garten zu nnd — mit einem ohne die geringste äußere Beranlassuug, verfiel niein Geist i'Sfr in jenes phantastische Tränmen, dem ich so lange Jahre lerworfen gewesen war. Wieder stand Irene mir zur Zeile; ich fühlte, wie ihre Hand 1i aus meine Schultern legte: ich hob den Kopf empor und fah > geliebtes Antlitz, nnd seltsam, es hatte jenen herben Schmer-KHiuebtlUf verloren, der es wie ei» Nimbus von Wehmut um« int; ja, ein seliges Lächeln nmspielte ihre fügen Lippen. .Ed-meiil Edgar/ hörte ich lispeln, »wir haben das Geschick be jetzt bist Dn mein, ich Dein!" Berge« in Wen Ich taumelte vorwärts, ich war im Garten, ich hörte die Stimme Kerns, es war mir, als wenn Irene mich fast mit Ge-walt vorwärtszöge. Jetzt war ich in der Veranda —. Der Margnis und der Doktor gehen eifrig miteinander Plan-dernd auf und ab. Jetzt wenden sie sich »m, erblicken mich nnd, Kern bleibt wie angewurzelt stehen, sei» Arm erhebt sich, um ans mich zu weisen, er ist bleich, wie ich ihn noch nie gesehen. Ich gehe vorwärts, iwch einige Schritte trennen mich von den beiden, ich wende meinen Kopf dem Marquis zu, erschrecke, starre ihn au, er streckt mir die Hand entgegen —. Da — da plötzlich wird es mir vollständig klar, dasi ich wahn-sinnig bin, da dreht der «Karten sich mit mir im »reise herum, da strömt alles Blut meines Herzens gewaltsam i» mein Hirn, aus dem alle Vernunft. alles Denken entschwunden ist. Ein« Furcht, eine entsetzliche Furcht bemächtigte sich meiner, ich weiche zurück, ich bebe am ganzen «örper, o ich war wahnsinnig! Am hellen Tage hatte ich — sah ich ja ein Gespenst vor mir! Noch einige Schritte wich ich znriick, dann ward es gänzlich Nacht in meinem Geiste, ich stieß einen entsetzlichen Schrei aus und fiel zu Boden. — t , » Es ist Abend, ein lauer, ruhiger Abend des Oktober, eiues Monats, der in unserni Deutschland n»s oft so herrliche Tage bereitet. Die Fenster im Parterreziminer der Villa de« Baron von Hallern sind weit geöffnet, nnd die Sonne wirft ihren letzten rosigen Abichiedsgrnß auf das gelbliche Laub der Vänme, dir ihre Zweige fast bis au dir Fcnster hinstrecke». Ja, ein Abfchiedsgrnß! Den» in einem hohen Lehnstnhl fitzt ei» bleicher, hagerer Mann, der sich noch einnial ans offene Fcnster hat rolle» lasie», der Abschied von der Sonne nehmen will — nnd von« Leben. Der Baron ist sterbend, er fühlt es, er weiß, das; er vielleicht den nächsten Tag nicht mehr erleben wird, und noch einmal hat er all die Seinen um sich versammelt, um ihnen seine letzten Gedanken mitzuteilen. Zu seiner Rechten steht seine Tochter; zen. «. Zu wenig Newegung. Ifitt «»tzgermeister, — seit «in paar lagen Ist dem gar »Ich« recht extra in Sopf »nd Magen ! Ihm geht e» nicht mehr wie sonst von der Hand, 9« Ärgert ihn schon die Flieg' an der Wand; Ihn machten drei Snödel schon beinah satt, Da mußte der Doktor her au» der Stadt. Sin schlner Doktor! der hätt' «innen bleiben! Statt dem Dulder ei« gute» Rizepi z« schreiben, verordnet er so ganz alberne Sachen: »Weniger Maßt »nd mehr Bewegung machen!" Ganz deutlich steht« auf de» Kranken Gesicht: »So »in dumme» Rezept, da« htlst mir nicht! Wie der Sranke so dasitzt in finsterem Mut — Herr Ortlieb, da» machten Sie wieder gui! Berge« in Norwegen. Die alte Hansastadt Sergen ist nach Christiania die wichtigste und Volk-reichste HandeUstabt Norwegen»; sie liegt a» der Nordsee aus otaem Vorgebirge, ganz von Waffer und nur im Nirbosten von mehr all »SO Meter hohen Sergen umgeb«», und wird durch hohe »au,rn, die Fort» Vergenhu», Sverenöholm, Krederikiborg »nd die Satterie Christion»holm verteidigt. Die Stadt erhebt sich amphitheatralisch um de« bequemen, sicher» «nd tiefe», aber Nippenreichen Hafen |B»rge»»-«»g), d«r von siebe» hohe», nackten Serge» »mgeben ist. Serge» hat e». 40,000 ffinwohner mit den Vororten »»d einen ledhaftea Fischha»dei (besonder« Heringe nnd Stockfische», »nd besitzt 400 eigene Schiffe; a»ch die Industrie IN bede»«e»d, und erwähnen wir hier namentlich die Ibra»fied«rei «nd de» Schiffbau, auch die Fabrikation von Handschuhen, Leder, Seife, Angeln «. ». ist vertreten Die Stadt wurde im Jahre 1070 von «dnig vlal »yrre gegründet, ist jedoch an bedeutenden alten Gebäuden nicht reich, da sie zn oft vo» Fener heimgesucht wurde, weich»« in den mächtigen Hol^g»binden stet» eine nur zu reichliche Nahrung fand. So stammt de»» die heutige Stadt I» wesentlich-» au» der Zeit nach der großen F«u,r»bmnst vom gahre 1701. Nur die Domkirch» lim Bilde ganz vor» unten) ist alter »nd die »reuzkirche, sowie die deutsch« ftirche. Dafür entsteht seit einige» Jahrzehnten ei» ga»z neue«, prächtige» Sergen mit große» öffentlichen und Privatgebäuden, teil» mitte» in der Stadt, teil» auf der «ne!»höhe im Süden, darauf besonder» die »eue JohannUkirche «ans dem Bilde nicht mehr sichtbar) thront. Schöne Parkanlage» mitten in der Stadt laden zum Verweilen ein. Obwohl nördlich so hoch gelegen wie Peter»b»rg, erfreut sich die Stadt doch »ine« wunderbar milden Winter». Welch» Baum- und Blumenpracht, wenn wir östlich zu de» herrlichen Kirchhöfen wander» und dem Lungegaar»va»d, da» mehr an einen oberitalienischen See erinnert al« an da, starre Nordland, Infolge ihrer Lage am O«an, dessen warme Strömungen von Süden herausdringen, besitzt die Stadt eine «rt Warm, wafferheizung Selten fällt da» lhermometer unter den Gefrierpunkt, nie-mal» tiefer al» bi» auf zwölf (Mrade, Daher bleiben die Paulownien hier vom Frost verschont, während sie in Frankfurt a. « erfrieren. Die mittler« lempe-ratur de« Januar gleicht der von — Mailand. Freilich ist der Sommer um so kühler, und e» kommt vor, daß die Gerste grün ge«rnt«t werden »uß. mm. ff in MildernngSgruiid. »UutsrtzUch, Johann, Sir haden ja ein»',. Rausch!- — »Ja, gnä' Frau! t if aber ein ehrlicher, selbst bezahlter. uuf keiner von Ihrem Wein — gestohlener!' Als Sir Henry Clinton, englischer General im Feeiheit»kriege von Sind, amerika. in New-York kommandierte, bewohnte er ein einzelne» Hau» am Hudsonffnsie. ffr verließ sich auf die vor ihm befindlichen Verschanzunge» und glaubte, daß die Schiffe ihm hinlänglich den Rücken deckte». Washington hingegen hatte durch Spione erfahre», daß er nicht allein in de» General» Clinton Quartier, sondern sogar zu deffe» Schlafzimmer gelangen könne und hatte daher beschlossen, ben englische» Feldherr» aufzuheben, ff» wurde» einige leichte Boote und 160 entschlossen« Matrosen »»»gewählt und alle« s» vorbereitet, daß die ffxpedition mir den Einbruch d«r Nacht erwartete. Nu» aber machte der Oberst Hamilton gegrn Washington folgend« Bemerkung »Daß da» Unternehmen gelingen wird, unterliegt wohl keinem Zw«is«l, ab.'r haben Sie auch wohl die Folgen bebacht?" — „In wie fern?* fragte Wai> hingt»». — .Je »»»." versetzte Hamilton, »ich glaub« fast, daß wir «her ver-lieren al» gewinnen, wen» wir den General Clinton vom Kommando der britischen Armee entfernen, da wir sein« «rt und Weise vollkommen k«nnen. dagegen kommt vielleicht, wenn wir ih» anshede». ein viel geschickterer Offizier an seine Stelle, d«sie» ffharakter, Denk- und Ha«dluug»weise wlr erst ken. neu lernen müssen," Washington erkannt« die Rich. tlgkeit dieser Worte, dankte dem Ob«rst«n dasür »nd gab bi« Expedition auf. St. Unbestechlich. Herr: .Fahren Sie mich in drei Minuten »ach dem Gdrlitzer Bahnhof, da»» gebe ich Ihnen fünf Mark!" — Droschkenkutscher .Lieber Herr, mit mir können Sie ja alle» mache»! aber mein Pferd läßt sich nicht bestechen " kMkinnüyizr» ihr ffichkähchen, der Mirdec ganz nahe.- {Richtig. Professor (während de» Regen» seine Stammkneipe betretend)': .ffnischuidigen Sie, hab« ich nicht gestern «einen Schirm hier stehen lassen?" — Wirt: »Leider nicht, aber ich kann Ihnen ja mit einem andern au»helfenl" - Professor: .Aber da» ist ja der meinige!' — Wirt: .Hm. ja. aber nicht lxr Bon gestern , , diesen habe» Sie vor einem halben Jahr schon stell«» lassen!" Rostflecken entfernt man au» Weißzeug, indem man den Saft einer Citrone in einen silbernen ffß. löffel träufelt und den letzteren Über eine Spiritus-larnpe hält Sobald der Inhalt kocht, legt ma» die fleckige Stelle de» Zeuge» hinein: in einige» Sekunde» wird der F!«ck lpurlo» verschwunden sein S»««er Levkoj«« als Zimmerpflanzen. Für den Blumenliebhaber empfiehlt sich jetzt ein Au«, säen von Sommer-Levkojen in Blumentöpse, welchr im Doppelsenster de» Zimmer» Platz finden könne», dessen »i«d«rk Wärm« «in« stämmig« Sntwick«!»»« der Pflanzen begünstigt. Die in den ersten lagen ausgehenden Same» werden, sobald fl« sich zeig«» verpflanzt, denn e» steht ersahr«ng»gemäß fest, daß sie gefüllt« Blumen ergeben. Sind die Pflanzen er-stärkt, so pflanze man fle in möglichst nährkrSstige ffrde in Steckling»töpfe. In jedem Topfe soll nur «ine Pflanze Platz flnd«n, wenn si« sich vollkommen «ntwick«ln soll. Für diese Kultur eignet sich zum Beispiel die «montierende Dreldener Sommer-Levkoje, »in« neue, immerblühende, großblumige Sorte, welche bi» tief in den herbst hinein neue Blüten bringt und ein« prächtige Form der Pflanzen »«twickelt Sie war ursprünglich nur in weißer Farde vorhanden, wird aber auch j«tzt schon in dunkelblau »nd dnnk«lkarmin angeboten. Auch für den Garten verdi«nt diese Sorte den Vorzug. Arichmogriph. I » * 4 1 « 7 8 • l« ll. Stadt in ««»- dentschland. 1 i II II 3. «ladt in Frankreich. 3 » 7 11 4. Deutsche» Mihchen, 4 * 10 «. glich in Afrika. » » >1 « 7. Aordbentsche «ladi. I l 1 10 l auienllufc. 7 1115. glühche» IN Deutschland. «»77»?: Einen «oi»llamm. « w «. Kanton in der Kchnxiz, II I I. tOrdirgt in Asrik». II n I in l« i. «frika»ilche gnset. «anl Uiieckdoss. Tle Ansang,dnchstad«» ergib«» I—». L^vgeiph. 9» ist mit T ei» BSgelein. Mit I» titiMIfl oft edle» «et». Mit I. wirb e» zu Iraulem vrl, Mit » .ff» Klcwlmglilu-t sofort. Juli»! Aalt. SchachlSsnnzen: •kr. l««. K h I—h J o •—t 5 D t> «—t> 7 etc Ar. U7. « i-e 4 L d *—f • : 8 g 5—e 4 K : « 4 etc Problem Rr. 188. Bon I. 91 Campbell. Schwarz. D K I Weiß, «an in 4 Zuge». Auslösungen ««S »«riger N«««er: de» Logogriph«! Vlrsch. Hlrlch. Kirsch! de, »r,t»l»Utn. iBero«tniotiliaeg«bei> vo» ®rei«»t * Pfeiffer in Stuitgurt.