Nr. 423. III. 1902. Kirchliches Uerordnungs-Klatt für die Lavanter Aiöcefe. Thiljnlt: 17. Fastenhirtenfchrcibcn für das Jahr 1902. — 18. l’ostni pastirski list za leto 1902. 17. Fastenhirtenschreiben für bau Jahr 1002. I à a 11, M \'')K durch Gottes Guudc und Barmherzigkeit Fürstbischos non Laoaut, (i()i*onafft|ìent Seiner Heiligkeit, Grasrkreur deo kaiserlich-österreichischen Fran; Joseph-Grbenu, Dottar der heiligen Theologie, entbietet dem yochwürdigen Gterus und allen Gtüubigen der Aiöcese Gruß, Seyen und nllcs Gute von Gott dem Unter und Gott dem Sohne in Gemeinschaft des Heiligen Geistes! -im,- 2^ Dominus non humiliavit ex corde suo et abiecit iilios hominum. Der Herr verstößt und verwirft nicht von feinem Herzen Menschenkinder. (Thron. 3, 33. Aus beut Introitus der Messe für das Herz-Jesu JesO. Im Herrn geliebte Discesimeli! meinem .Fasten - Hirtenschreiben vom 20. Jänner 1901 verkündete ich Euch die frohe Botschaft von der Ausdehnung des allgemeinen Jubiläums ans die ganze katholische Welt, die Euch mit ungewöhnlichem Jubel erfüllte. Die hierorts eingelangten und nunmehr in der Diöcesan-Chronik anfbcwahrten Berichte iiber die großartigen Jnbiläums-Andachtcn sind für Hirt und Herde überaus erfreulich und ehrend, erhebend und trostreich. In den meisten Pfarrsprengeln, angefangen von der Dom- und Stadtpfarre zum hl. Johannes Bapt. in Marburg, wurden heilige Bolksmissioneu, Erer-citien oder Coufereuzeu, heilige Tridueu oder Noveuncu und andere Jnbiläumsfeierlichkeiteu abgehalten. Die Betheiligung an den Jubiläums-Processionen, Beichten und Communiouen war eine unerwartet rege und zahlreiche. Ja, das erste Jahr des zwanzigsten Jahr# hnndertes, das Jubeljahr 1901 war für die Dio-cesanen eine gnadenreiche Zeit, war eine Kräftigung des Glaubens, eine Stärkung der Bekenntnistrene und eine Erneuerung des geistlichen Lebens. Es war, wie das goldene Jubeljahr 1900, ein wahrhaft glückliches und gesegnetes Erntejahr für Leib und Seele. Zur bleibenden dankbaren Erinnerung an die in den beiden heiligen Jahren 1900 und 1901 vom Himmel empfangenen großen Wohlthaten ließ ich an der Evan- l gelici,seite des Hochaltars der Kathedralkirche mit den Preis von zwölfhundert Kronen eilte marmorne Denk-säule mit der Inschrift »1900 Christus Deus homo vivit, regnat, imperat 1901« aufstellen und weihte sie am Sanet Silvester-Abende, den 31. December des vorigen Jahres, feierlich ein. In meinem umfangreichen, aber von den Seelsorgern und Gläubigen dennoch willig anfgcnommenen und gern gelesenen Hirtenschreiben vom 25. März 1901 behandelte ich den größten und höchsten Triumph Jesu Christi auf Erden, seine glorreiche Auferstehung. In meinem diesjährigen Send- und Lehrschreiben behandle ich einen gleich hohen und hehren Gegenstand, bespreche einen Gegenstand, der mir und auch Euch, wie ich zuversichtlich hoffe, Überaus genehm ist, und auf den mich unser Heiliger Bater Papst Leo XIII. durch sein weltberühmtes Rundschreiben Annum sacrum über die Weihe der Menschheit an das hochheilige Herz Jesu vom 25. Mai 1899 hinleitete. Es ist das heiligste Herz Jesu, des Königs unserer Herzen. Das heiligste Herz unseres Erlösers ist das große Zeichen unserer Zeit, das Gott in seiner väterlichen Fürsorge ansscheinen ließ, um nns die Schätze und Reichthümer seiner Gnaden zur Erreichung des eivigett Heiles zu eröffnen und reichlichst zitfließen zu lassen. H erz J esn, das ist das Losungswort, welches die katholischen Christen stets im Herzen und Munde führen sollen, um den Sieg ihrer heiligen Kirche vollständig zu machen. „Als die Kirche in den ersten Zeiten unter dem Joche der Cäsaren seufzte", schreibt unser erleuchteter Papst Leo XIII. in seiner obgerühmten Encyklika, „da erschien in der Höhe dem jugendlichen Kaiser Constanti,, das Kreuz; es war das Vorzeichen und zugleich die Ursache des baldigen herrlichen Sieges. Sehet da vor unseren Augen ein anderes glückverheißendes, göttlichesZeichen: das heiligste Herz Iesn, vom Kreuze überragt, hell leuchtend mitten im Flammenmeer. Darauf müssen wir alle unsere Hoss-11 n ng fetz e n ; von i h m m ii s s en wir das Heil der Menschheit erbitten und erwarten".' Mit dem gegenwärtigen Pastoralschrciben erreichte ich gerne den Erfolg, dass die gnadenreiche Herz Iesn-Andacht überall in der weiten Diöcese würde eifrig gehegt und gepflegt werden. Mein Herz ist verwundet, wenn ich in einer Pfarrei erfahre, dass diese heiligste, weil der Verehrung der heiligsten Regungen des Herzens Jesu geweihte; diese bewährteste, weil die Herzen der Menschen am mächtigsten ergreifende; diese innigste und für die Anbetung des göttlichen Sohnes angemessenste, weil Gott tut Geiste und in der Wahrheit, das heißt im Herzen, dienende Andacht nicht eingeführt oder aber fahrlässig geübt wird. Sie ist ihrem wahren Wesen nach ja geoffenbart in den letzteren Zeiten für diese bösen Tage, wo die werkthätige Liebe zu Gott und zum Nächsten in den Menschenherzen erlischt und erkaltet, wo der Unglaube sich immer mehr und mehr ausbreitet. Erbarmungsreiches Herz Jesu, in dem alle Schätze der Weisheit und der Wissenschaft enthalten sind, gewähre uns die Gnade, dass wir von dir würdig denken, fühlen und sprechen, dass wir dich nach Gebür loben und lieben, ehren und preisen ! Der He r r v e r ft ö ß t und ve r w i r s t ja nicht von seinem Herzen Menschenkinder! (Thren. 3, 33). Möge der in diesem Pastoralbriefe ausgestreute Samen des Wortes Gottes nicht an den Weg oder ans steinichten Grund oder unter die Dörner fallen, sondern ans gute Erde gelangen, das die sind, welche das Wort hören und in dem guten und sehr guten Herzen behalten it it d F r n ch t bringen in der Geduld! (Lite. 8, 15). 1 P. Joseph Neustifter 0. S. lt., Herz Jesu, du Rettung in un seren Tagen! Unterrichts- und Erbauungsbuch für die Verehrer des göttlichen Herzens Jesu. Dülmen iti Westfalen. (560 Seiten). Im Heyen Jesu geliebte Gläubige! f ehet das Herz, das die Menschen so sehr geliebt hat! Stellen wir uns nun die Frage und beantworten wir sie unverweilt: Was verehrt die Kirche und lässt verehren tut Herzen Jesu? Sie verehrt und lässt verehren die Liebe Jesu Christi ztt uns Menschenkindern unter dem Sinnbilde seines lebendigen, körperlichen Herzens. Demnach wird Beides zugleich verehrt und verherrlicht: das leibliche Herz Jesu, das der Sitz und das Zeichen seiner Liebe ist, und diese Liebe selbst, von der das leibliche Herz stets erfüllt war und erfüllt bleiben wird. Herz und Liebe bilden also einen gemeinsamen Gegenstand unserer Andacht, die zwei Bestandtheile in sich schließt: einen geistigen, übersinnlichen: die Liebe, und zwar die menschliche und göttliche Liebe des Heilandes; einen sinnlichen, körperlichen: das Herz, dieses jedoch nicht von der menschlichen Natur und von der göttlichen Person Christi getrennt, sondern lebendig und mit der zweiten Person der allerheiligsten Dreifaltigkeit, mit dem Worte Gottes, hppostatisch verbunden. Wir verehren also, bemerkt mit Recht P. Hermann Josef Nix aus der Gesellschaft Jesu, in der kirchlich gutgcheißenen Herz Jesu-Andacht nicht bloß die Liebe, sondern die Liebe in ihrem natürlichen Symbol, dem Herzen; und wir verehren nicht bloß das Herz, sondern das Herz als natürliches Symbol der Liebe des Heilandes. Herz und Liebe sind wegen der hypostatischen Verbindung mit der göttlichen Person göttlicher Anbetung und Verehrung würdig. Das liebe-fla,»mende Herz wird aber besonders verehrt, weil einerseits die Liebe eine hervorragende Stelle im ganzen Leben des Heilandes einnimmt, da eben ans ihr alles, was Christus für uns gethan und gelitten hat und noch thiit, entsprungen ist; und weil anderseits das Herz das Sinnbild der Liebe und Willens-thätigkeit, daher auch des Tugendlebens des Menschen ist. Dasselbe ist in fühlbarer Weise bei allen stärkeren Gemüthsbewegungen der Seele mitbetheiligt. Im obgedachten Sinne gestattete Papst Clemens XÜI. (1758 —1769), seligen Angedenkens, wie wir Priester im römischen Breviere beten, einigen Kirchen aus ihr inständiges Bitten, das Fest des heilig- sten Herzens Jesu zu feiern, auf dass die Gläubigen unter dem Sinnbilde dieses Herzens desto eifriger und andächtiger die Liebe verehren, welche Jesus Christus in seinem zur Erlösung des sündigen Menschengeschlechtes erlittenen Tode und in der zum bleibenden Gedächtnisse an diesen beseligenden Tod erfolgten Einsetzung des Altarssacramentes erwiesen hat, und ans dass die Gläubigen ans dieser Verehrung und Verherrlichung desto reichlichere Früchte dieser Liebe empfangen. Die maßlose Liebe unseres göttlichen Herrn und Heilandes in seinem Herzen als ihrem Sitze wird also da verehrt und verherrlicht. Diese abgrundtiefe, menschliche und göttliche Liebe unseres Erlösers und Seligmachers wurde wohl in der Kirche schon von allem Anfänge an betrachtet und bewundert, gelobt und gefeiert. Die jungfräuliche Mutter Gottes Maria, ihr allzeit keuscher Bräutigam Sanct Joseph, die heiligen Apostel, zumal jener, der beim letzten Abendmahle am Herzen des göttlichen Gastgebers ruhte (toan. 21, 20), und die heiligen Frauen waren sicherlich innige Verehrer des liebeersüllten Herzens Jesu. Der gottbegnadete Weltapostel Paulus, dessen Herz nach dem Ausdrucke des heiligen Johannes Chryso-stoinus Herz Jesu war, cor Pauli cor lesu, schließt seinen ersten Brief an die Korinther: Wenn je-m a tt b nicht lieb hat unsere n H e r r n J e s u nt Chri st u nt, sil anathema, M a r a n a t h a, der sei ausgeschlossen, und den wird der Herr, wenn er zum Gerichte kommt, zur Rechenschaft ziehen ... . Meine Liebe ist mit euch allen in Christo Jesn. (I. Cor. 16, 22. 24). Allein die Herz Jesu-Verehrung, ivie sie heute von der Kirche aufgefasst und geübt wird, das ist die gemeinsame Verehrung der unendlichen Liebe Jesu und seines leiblichen H e r z e n s als des natürlichen Sitzes und Sinnbildes der Liebe trat nach göttlichem Rathschlusse erst nach und nach ein. Die sorgfältige Betrachtung der inneren Leiden Jesu, deren Sitz das Herz war, der edelste und zarteste Körper-theil, ititb die genaue Betrachtung der Seitenwunde Jesu als der Durchbohrung seines Herzens führten zur lieblichen Herz Jesu-Andacht und bereiteten auf dieselbe vor. l* Zu beit mächtig ausgreifenden Vorboten betreute bereits über beit ganzen katholischen Erdkreis verbreiteten herrlichen Andacht gehört unter anderem der gottliebende Patriarch von Konstantinopel, der heilige Kirchenlehrer Johannes Chrhsostvinus (f 407), der in seiner 84. Homilie, die am Herz Jesu-Feste als achte Lesung theilweise Verwertung findet, bemerkt, dass durch die Durchbohrung der Seite Christi die Vorhersagnng des Propheten Zacharias, worauf sich bereits der Hl. Evangelist Johannes berief (loan. 10, 37), in Erfüllung gieng: 11 ttb sie werben s ch a neu a n f d e it, beit sie du r ch b o h r t h a b c n. (Zach. 12, 10). Ein anderer heilverkündender Bote der Herz Iesu-Andacht ist jener große Heilige, der mit glühendein Herzen in der Hand zum Zeichen seiner opfervollen Liebe zu Gott und zum Nächsten abgebildet zu werden pflegt — es ist der gefeierte Bischof von Hippo, Angnstinns, ans dessen 120. Trae-trtte über das Evangelium des heiligen Johannes die 7. Leetion des Herz Iefn-Festes entnommen ist. Im Buche an Lanrentins schreibt dieser geistesmächtige Kirchenlehrer: „Longinns hat mir mit der Lanze die Seite Christi geöffnet und ich bin hi neingegangen und ruhe dort sicher". (Enchiridion, c. 23). Und seine unvergleichlichen Bekenntnisse beginnt er mit dem berühmt gewordenen Satze: „Groß bist bit, o Herr, und des Lobes überaus würdig . . . Du hast uns für dich geschaffen, und unser Herz ist unruhig, bis es nicht ruht in dir". (I. üb. Gon f. cap. 1). Ja, die hinfällige Welt kann das menschliche Herz nicht ansfüllen, weil sie rund, dieses aber dreieckig ist; nur die heilige Dreifaltigkeit kann es vollkommen ansfüllen und sättigen. Seit dem eilften Jahrhundert begegnen wir in den Schriften der Heiligen, wie des honigfließenden Kirchenlehrers Bernardns, ans dessen dritter Rede Über das Leiden des Herrn die drei rührend schönen Lesungen des 2. Noetnrnns des Herz Jesu-Festes entlehnt sind; des seraphischen Kirchenlehrers Bonaventura, ans dessen Buche über den Lebensbanm die nennte Lesung genommen ist; ferner der hl. Mech-tildis und der hl. Gertrndis der Großen ', der hl. Ka- 11,. Leroy, De ss. Corde lesu eiusque cui tu. Leodii, 1882. 6. 12 ff. — Christianus Pesch S. I., Praelectiones dogmaticae. Ffi-burgi Brisgoviac, 1890. S. 103 IT. — Dr. Franciscus Egger, Enchiridion theologiae dogmaticae specialis. Brixinae, 1894. l’ag. 358—301. tharina von Siena und der beiden berühmten Mystiker ans dem Dominieanerorden, des gottseligen Johannes Tanler und des seligen Heinrich Snso, gleichwie anderer Mystiker zahlreichen Stellen, welche klar beweisen, dass man seit jener Zeit das leibliche Herz Jesu besonders verehrte und eben dadurch die inneren Leiden des Herrn und seine Liebe tiefer zu erfassen und inniger zn verehren lernte. Als ein Hanpt-vorlänfer der Herz Iesu-Andacht wird der ehrwürdige I'. Johannes Endes, der Stifter der Congregation Jesu und Mariä und der Begründer der Erzbruderschaft vom heiligsten Herzen Jesu und Mariä, angesehen. Er verfasste das Buch : „Die Andacht zum anbetungswürdigen Herzen Jesn", welches als eines der ersten Bücher gilt, welche eigens für die Verehrung des göttlichen Herzens erschienen sind. Der heiligmäßige Mann, der sein ganzes priesterliches Leben ans die Verbreitung und Befestigung der Herz Jesn- und Herz Mnriä-Andacht unter dem gläubigen Volke verwendete, gieng am 29. August 1680 zur ewigen Ruhe ein; und im Jahre 1874 begann beim heiligen Stuhle bereits der Proeess seiner Seligsprechung.1 Nach den genannten Boten und Vorläufern der Herz Iesu-Andacht trug zn deren Vertiefung, Erhöhung und Erweiterung wesentlich bei die demiithige Dienerin Gottes, Margareta Maria Alacoque, ans dem Orden der Heimsuchung Mariä zn Paray le Monial in Burgund, die im Jahre 1690 starb. Wie sich Gott zur Einführung des hochheiligen Frohn-leichnamsfestes durch Papst Urban IV. im Jahre 1264 der frommen Klosterfrau Jnliana in Lüttich bediente, so hatte der göttliche Heiland der von Herzen dein üthigen und sanftmüthigen Ordensschwester zu Paray le Monial den Neichthnm seiner Liebe den Menschen gegenüber kund gethan und sie beauftragt, dahin zn wirken, dass in der katholischen Kirche ein eigenes Fest zn Ehren seines heiligsten Herzens ein-geführt werde, um dadurch einigermaßen die Kälte und Gleichgiltigkeit, die Unbilden, Entweihungen und 1 P. M. Hausherr S. I., Zum Herz Jesu-Jnbiläuin. Ein Beitrag zur 200jährigen Gedächtnisfeier des Herz Jesu-Festes. (Erschienen in den „Monatsheften unserer lieben Frau vorn hh. Herzen Jesn". Dritter Jahrg. 1880. S. 82 ff). — 1*. Franz Hattler S. I., Großes Herz Jesn Buch für christliche Familien. Regensburg, 1897. S. 013—018. 1*. Franz 8. Hattler 8. I., Der Karte» des Herzens Jesn. Regensburg, 1878. S. 495. Entehrungen zu sühnen, womit die Menschen ihm seine unaussprechliche Liebe im allerheiligsten Altars-sacramente so schnöde vergeltend Hicmit war auch der doppelte Zweck der Andacht angegeben: eine größere Liebe zn Jesus in den Herzen der Menschen anzufachen und für die dem encharistischen Heiland zugefügte Unbill Ersatz und Sühne zn bieten. Als diese hochbedentsamen Offenbarungen bekannt wurden, empfahlen fromme Bischöfe und gottliebende Priester die das menschliche Herz wunderbar am sprechende Andacht den Gläubigen, und baten den heiligen apostolischen Stuhl um Eiusetzuug eines eigenen Festes zu Ehren des heiligsten Herzens Jesu. Diese wiederholt erneuerte und auch von glaubensstarken Königen und Fürsten unterstützte Bitte gewährte der unvergessliche Papst Clemens XIII. tut Jahre 1765 den Bischöfen Polens und der bereits im Jahre 172!) vom heiligen Leonardas a Portu Maurilio zu Nom errichteten Erzbrnderschaft des heiligsten Herzens Jesu. Von dieser Zeit an verbreitete sich diese gnadenvolle und ablassreiche Andacht so rasch über den ganzen katholischen Erdkreis, dass es nach kaum hundert Jahren, das ist im Jahre 1853, fast kein Bisthum mehr gab, in welchem nicht dieses Fest mit Genehmigung des römischen Stuhles gefeiert worden wäre. Deshalb dehnte der vielgeprüfte Papst Pins IX., unsterblichen Angedenkens, durch Deeret vom 23. August 1856 dieses am Freitage nach der Frohnleichnams-Octav zn begehende Fest aus die gestammte Kirche aus, und unser glorreich regierender Papst Leo XIII. erhob es mittels Decretes der heiligen Nitencongregation von: 28 Inni 1889 zu einem Feste erster Classe oder ersten Ranges. Nunmehr blühte die unwiderstehlich anziehende Herz Jesn-Andacht mächtig ans und ward alsbald Gemeingut der ganzen Kirche. Unter dem Titel Herz Jesu wurden religiöse Genossenschaften gebildet, wie unter anderem die Väter vom heiligsten Herzen Jesu im Jahre 1854, die Hilf s p r i e st e r v v m h e ilig st e n H erzen Ics n im Jahre 1841, die Damen voin heiligsten Herzen Jesu, im Jahre 1800 von der vom Papste 1 P. Nie. Nillcs 8. I., De rationibus festorum sacratissimi Cordis lesu et purissimi Cordis Mariae. Libri quatuor. Oeniponte, >885. 2 Bände. S. 274 sq Lev XIII. am 18. Juli 1870 für ehrwürdig erklärten Magdalena Sophie Barai gestiftet und heute schon ans der ganzen Welt segensreich wirkend, ferner die Dienerinnen des heiligsten Herzens J e s u, die S ch w e st e r » von den heilig st e n Herzen Jesu und Mariä und die Töchter der heiligsten Herzen Jesu und Mariä. Zudem wurden zur Förderung der Andacht Vereine gegründet: wie der Verein des Gebets a p o st o-lates im Jahre 1844, dessen Mitglieder bemüht sind, den Eifer des Gebetes in sich selbst und in Anderen zn befördern, gemäß dem Wunsche und Beispiele des heiligsten Herzens Jesu, der immer lebt, mit für uns Fürbitte einzulegen; der Verein der Sühnungs-Comm union im Jahre 1854, dessen Mitglieder dem göttlichen Herzen vornehmlich durch die heilige Communion Genugthunng und Sühne leisten ; d i e H e r z J e s n-B r n d e r s ch a f t, die mit vielen Ablässen von den Päpsten bereichert sich allerorts ganz besonderer Pflege erfreut; die Ehrenwache des heilig st e n H e r z e n s J e s u, entstanden im Jahre 1863, deren Mitglieder bestrebt sind, das Herz Jesu zu verehren, wie es am Kreuze sichtbar verwundet wurde und unaufhörlich in unsichtbarer Weise durchbohrt wird durch die Vergessenheit, den Undank und die Sünden der Menschen.' Nicht genug. Der erste Freitag eines jeden Monates wurde dem göttlichen Herzen geweiht und dies tut Hinblick auf die außerordentlichen Gnadenerweise, welche der göttliche Heiland seit der berühmt gewordenen Erscheinung am 16. Juni 1675 der seligen Margareta Maria an jenen Tagen gewährte und unter Bcdachtnahme ans die ausdrückliche Ermahnung, welche ihr mit den Worten ertheilt worben ist: Du sollst am ersten Freitage jedes Monates die heilige Communion empfangen! Seine Heiligkeit Papst Leo XIII. gestattete am 28. Juni 1889, dass am ersten Freitage des Monates die Votivmesse zu Ehren des heiligsten Herzens Jesu in jenen Kirchen eelebriert werden dürfe, in denen an diesen Tagen besondere Andachten zur Verehrung des göttlichen Herzens abgehalten werden. Laut Schreiben der hl. Nitem congregatici! an alle Bischöfe der katholischen Welt 1 Handbuch der Erzbrnderschaft von der Ehrenlvache des heiligste» Herzens Jesu. Münster in Westfalen, 1806. S. 331. über die Ausbreitung der Andacht zum heiligsten Herzen Jesu vom 21. Juli 1899 „wünscht der Heilige Vater lebhaft, dass die höchlich empfohlene und schon an vielen Orten übliche Praxis, am ersten Monatsfreitage zu Ehren des heiligsten Herzens eine Andacht abzuhalten, beständig weiter sich ausbreite und hiebei die von ihm neulich approbierte Litanei öffentlich gebetet und die von ihm vorgelegte Weiheformel erneuert werde. Wenn diese Praxis im christlichen Volke zunimmt und gleichsam zur Sitte wird, so wird sie zu einer beständigen und häufigen Betonung jenes göttlichen und königlichen Rechtes werden, das Christus vom Vater über das ganze Menschengeschlecht empfangen und durch Vergießung seines Blutes erworben hat. Durch diese Huldigung besänftigt, wird er, der da reich ist an Barmherzigkeit und wundersam geneigt, die Menschen mit Wohlthaten zu überhänsen, deren Bosheit vergessen und sie nicht nur als treue Unter-thanen, sondern als theuerste Freunde und Kinder in Liebe umfassen". ^ Mit Beziehung aus diese Empfehlung seitens des gemeinsamen Vaters und Lehrers der Christenheit und in Berücksichtigung der mir von frommen Diö-cesan-Priestern vorgebrachten Wünsche würde ich mit vieler Freude die Einführung der Herz Jesu-Feier an jedem ersten Monats freitags oder Monats- sonntage in allen Pfarren der Diöcese begrüßen. Die Andacht bestünde in der vor dem ansgesetzten hochwürdigsten Gute celebrierten Messe, aus der Sühn-Com m nnion frommer Herz Jesu-Verehrer, ans der Abbetung der Herz Jesu - Litanei, der ergreifenden Weiheformet und vielleicht auch einiger Vater Unser und A ve Maria zur Gewinnung der für diese Feier ertheilten Ablässe.3 Übrigens will diese Andacht nicht anfgenöthigt sein, ' Kirchliches Verordnungsblatt für die Diöcese Lavant voi» 15. Oe lobet" 18!)!). Nr. XII. nmn. 58. S. 165. — I*. Franz Hattler 8. I., Das Reich des Herzens Jesu. Zugleich Gedcnkschrift an die ani 11. Juni 18!)!) vollzogene Weihe des Menschengeschlechtes an das göttliche Herz. Innsbruck, l'JOO. S. 1()8. “P. Franz Hattler 8. I., Ein Jahr in der Schule des Herzens Jesn. Betrachtungen und Gebete zum göttlichen Herzen Jesu für den ersten Freitag jeden Monats. Regensburg, 1901.—Andachtsübung für den dein göttlichen Herzen Jesu geweihten ersten Freitag jeden Monats. Dülmen in Westfale». 3 Franz Beringcr S. I., Die Ablässe, ihr Wesen und Gebrauch. Paderborn, 1893. S. 267. nuin, 22. sondern sanft und wonnig in das Herz eindringen durch die süße Salbung der Liebe. Endlich wurde der ganze Monat Juni dazu bestimmt, dass an seinen Tagen besondere Gebete und fromme Übungen zu Ehren des anbetungswürdigen Er-löserherzens verrichtet werden. Darüber heißt es im voreitierten Schreiben der Riteneongregation: „Der Heilige Vater selbst empfiehlt den schon in vielen Kirchen bestehenden Gebrauch, den ganzen Monat Juni hindurch dem göttlichen Herzen öffentliche An-dachtsübnngen darzubringen. Damit das umso lieber geschehe, erschließt er die Schätze der Kirche und verheißt den Christgläubigen 300 Tage Ablass, der so oft zu gewinnen ist, als sie solchen heiligen Übungen beiwohnen, einen vollkommenen Ablass aber jenen, die wenigstens zehnmal im Monate dasselbe gethan haben".1 Gemäß der obigen Empfehlung des Heiligen Vaters und zur Gewinung der verheißenen Ablässe wollen wir Lavantiner von nun an nach dem Marien-Monate Mai den Herz JesuMonat Juni feiern, und wollen so vom Herzen der Mutter zum Herzen des Sohnes gelangen. Da die Herz Jesn-Andacht einen so großen Anklang fand, dass sie bald eine Lieblingsandacht des gläubigen Volkes geworden ist, so ist es kein Wunder, dass sich ganze Reiche, Länder und Gemeinden dem erbarmungsvollen Herzen Jesu, des Königs der Könige und des Herrschers der Herrschenden, in treuer Liebe weihten. So ist unter anderem die südamerikanische Republik Columbien oder Neugranada am 12. Oe-tober 1892 durch die feierliche Weihe ihrer Provinzen ' P. Franz Hattler 8. I., Herz Jesu-Monat. Freiburg im Breisgau, 1898. (S. 344). — Herz Jesn-Andacht für den Monat Inni. Ein Seiten stück zur Maiandacht. Dülmen in Westfalen, 1896. S. 132. — P. M. Hausherr S. I. und neubesorgt von P. W. Eberschiveiler 8. I., Perlen tra uz. Ei» Herz Jesn-Monat ans den Schriften der seligen Margaretha Maria Alacoque. Dülmen, 1897. (S. 451). — Carlo Mola Orator., Die Stimme des Herzens Jesn. Betrachtungen und Gebete zur Verehrung des göttlichen Herzens Jesn besonders für den Monat Juni. Ans dein Italienischen übersetzt. Mit Vorwort von Franz Seraph. Hattler S. I. Innsbruck, 1899. (S. 231). — P. Franz Vanutelli S. I., Herz Jesu, Ruhestätte der Frommen. Ein Betrachtnngs- und Gebetbüchlein für den Monat Juni. Ans dem Italienischen übersetzt vom Josef Mancr. Augsburg, 1888. (464 Seiten). — Alois Krebs C. ss. R., Jubel Ausgabe des Herz Jesu-Biichlein. Erwägungen für den Herz Jesn-Monat nebst Beispielen. Dülmen in W. (60te Aufl. 284 Seiten). — Herz Jesn-Andacht für den Monat Juni. 31 Erwägungen in Zwiegesprächen zwischen Jesus und der christlichen Seele, um die Kunst zu lernen, an Jesus jetzt einen milden Freund und einst einen gnädigen Richter zu haben. 4. Aufl. Dülmen in Westfalen. und Städte, die durch einen öffentlichen Beschluss der einzelnen Gemeinderäthe mit größter Prachtentfaltung begangen wurde, ein glückliches und bevorzugtes Land des göttlichen Herzens Jesu geworden. Diese denkwürdige Weihe ist eilte Quelle der Eintracht mtb alles anderen wünschenswerten Glückes geworden. Auch der Schweizercanton Wallis erkannte am 22. Mai 1893 unter Kanonendonner und Leuchten unzähliger Freudenfeuer ans den Bergen, unter schönstem Flaggen- und Blumenschmuck, unter großartiger Theilnahme der Landesbürger die Oberhoheit des Herzens Jesu über Stadt und Land durch einen öffentlichen Weiheact an dasselbe an. Am Herz Jesn-Feste des Jahres 1894 widmete sich das Dorf Windthvrst in Bosnien demselben Herzen unseres himmlischen Königs, indem der Borsteher und sechs Gemeinderäthe mit brennenden Kerzen in der Hand vor dem hochwürdigsten Gute die Hoheitsrechte des göttlichen Herzens auf ihre Gemeinden anerkannten, willige Unterwerfung unter seinen Willen versprachen und die ganze Gegend für alle Zukunft unter'seinen allmächtigen Schutz und Schirm stellten. — Und wie einst Israel sich dem Könige David eigens und freiwillig weihte, obschon er bereits von Samuel zum Könige gesalbt war: Siehe, wir sind ein Bein mit dir, ein Fleisch mit dir, zu dir hat der Herr gesprochen: Du s o l l st Hirt sein meines Volkes Israel und Fürst über Israel (II. Regg. 5, 1.2), also weihte sich und huldigte dem heiligsten Herzen Jesu und schloss mit ihm den Bund im Jahre 1796 das glaubensstarke Land Tirol, und kämpfte im Vereine mit diesem getreuesten Bundesgenossen für Gott und Kirche, für Kaiser und Vaterland stets siegreich und triumphierte über seine Widersachers In der Bundesstadt Bozen ward jüngst die neue, prachtvolle Herz Jesn-Anbetungs-Kirche und am 21. September 1899 in Passeier, dem Gebnrts- mtb Wohnorte des gefeierten Helden Andreas Hofer, die neue Herz Jesu-Kapelle itt allerhöchster Gegenwart Seiner Majestät des Kaisers feierlich consecriert. 1 Ein Ehrentag Tirols. Erinnerung an die Herz Jesu-Säcularfeier in Bozen am I. Inni 1896. 1796—1896. Bozen, 1896. (87 Seiten). — Dr. Sigmund 38aih, Tirol im Jubeljahre seines Bundes mit dem gbtt-lichcn Herzen Jesu. Gedenkbuch der Säeularfcier im Jahre 1896. Brixen, 1897. 8°. 440 S. Die Bewohner der altehrwürdigen Diöcese Lavant ließen sich die Verehrung des hochheiligen Herzens Jesu ebenfalls sehr angelegen sein. Die gnadenreiche Herz Jesu - Bruderschaft ist erwiesenermaßen in 143 Pfarren eingeführt und zählt über 47.000 eifrige Mitglieder. Mit inniger Rührung gedenke ich des glücklichen Tages, an dem mich, es war der 8. Juli des Jahres 1860, meine nun schon im Herrn selig ruhende Mutter zum herzensfrommen Hauptpfarrer von Gonobiz, Josef Rozman, führte und mich in die wunderschöne Herz Jesn-Brnderschaft einzeichnen ließ. — Alljährlich werden an verschiedenen Orten der Diö-eese Triduen, Novenne» und andere erhebende Andachten zur Verehrung des heiligsten Herzens Jesu abgehalten. Wie ich oben die festliche Begehung der Herz Jesu-Andacht an den ersten Freitagen der Monate und im ganzen Sommermonate Juni warm anempfahl, so möchte ich hier den stets von Herzen opferbereiten Seelsorgern eine möglichst glänzende Feier des wunderlieblichen Herz Jesu-Festes recht dringend ans Herz legen. Am 16. und 20. Juni des Jahres 1875 weihten sich viele Diöcesanen dem göttlichen Herzen. Die Priester übergaben sich ihm eigens ans der zweiten Diöcesanshnode, den 28. October 1896. Und die ganze Diöcese opferte sich ihm am 17. Juni 1898. Als unser glücklich und glorreich regierender Papst Leo XIII. mit dem ergreifenden Rundschreiben Annam sacrum vom 25. Mai 1899 die Christenheit, ja die ganze Menschheit dem allerbarmenden Herzen Jesu, dem Könige mit angeborenem und mit erworbenem Rechte aus das Menschengeschlecht, anvertraute, da weihte und schenkte sich abermals die ganze Diö-cese Lavant am hohen Feste der Apostelfürsten Petrus und Paulus, den 29. Juni 1899, dem allmächtigen und allgütigen Herzen, was sich nach vorausgegangener dreitägiger Andacht am Herz Jesn-Feste, beziehungsweise an dem darauffolgenden Sonntage des Jahres 1900 wiederholte; wie sich auch die Priester auf der dritten Diöcesanshnode, am 7. Sept. desselben Jahres 1900 dem liebreichsten Herzen neuerlich widmeten. Zur Verehrung und frommen Betrachtung des heiligsten Herzens wurden in vielen Orten Kapellen erbaut, Altäre errichtet, Statuen und Bilder aufgestellt. So wurden zwei kunstvoll gearbeitete Altäre tut Herzen der Diöcese, in der Kathedralkirche zu Marburg, errichtet. Der Eine ist der an der Ostseite des südlichen Seitenschiffes stehende, von mir am 15. December 1898 eonseerierte, die Gläubigen besonders anziehende Herz Maria-Altar, in dessen Schreine sich die tvnnderschöne Marien-Statne und rechts von ihr die der hl. Mutter Anna und links die der hl. Elisabeth, der gefeierten Landgräfin von Thüringen, befinden, während an den Anßen-nnd Innenseiten der beiden Altarflügel liebliche Relief-Darstellnngen ans dem Leben der allerseligsten Jungfrau Maria prangen. Die bedeutenden Kosten von 7 230 Kronen bestritt der für die Zierde des Gotteshauses eifernde Clerns mit der biederen Bürgerschaft von Marburg. An der Ostseite des nördlichen Seitenschiffes wurde a in 1. December 1898 der Herz Jesu-Altar aufgerichtet und am 2(5. October 1899 von mir tut Beisein der hochwürdigen Herren Dechante der Diöcese, der geehrten Herren Vertreter löblicher Behörden und gar vieler Stadtbewohner consecriert. Das zur Andacht stimmende Heiligthum ist dem frommen und freudigen Andenken an das sechzigjährige Priester-nnd zwanzigjährige Pontificats-Jubiläum Seiner Heiligkeit wie auch an das goldene Herrscherjttbilättttt Seiner Majestät gewidmet. Deshalb ist an der nördlichen Seitenwand des Altartisches die päpstliche Tiara mit passendem Chronogramme eingemeißelt; die Kaiserkrone ist aber an gleicher Stelle am Altare Mariä, der mächtigen Schutz- und Schirmfrau Österreichs, angebracht. In der Nische des Altaraufsatzes steht die Herz Jesu-Statue, die den Heiland in der edlen, würdevollen Haltung des liebevollen Entgegenkommens vorstellt und auf den Beschauer sehr günstig wirkt. Christus spricht von der Liebe seines Herzens zuin Beschauer, und dieser fühlt sich unwiderstehlich zu ihm hingczogen. Rechts davon befindet sich das Standbild des Hl. Josef, des Schutzpatrones der katholischen Kirche und des Steierlandcs, und links jene des Hl. Franciscus von Assisi, des machtvollen Namens-patrones Seiner Majestät, unseres allgeliebten Landesvaters. Die Kosten für diesen in der edlen Gothik des fünfzehnten Jahrhunderts gehaltenen, meisterhaft ansgeführten und deshalb aus den Besucher seine bezaubernde Anziehungskraft ausübenden Altar beglich ich gerne selbst, und errichtete noch überdies zu jedem der beiden neuen Altäre eine Messenstiftnng für mein und aller meiner Hirtensorgfalt A »vertranten Seelenheil, wofür ich alles in allein achttausend Kronen auslegte. Die Errichtung der beiden Altäre und der zwei Messenstiftnngcn ließ ich bewerkstelligen, weil es mir würdig und heilsam zu sein schien, auf diese Art und Weise das so seltene Kaiser-Jubiläum in der Diöcese zu verewigen; und weil ich dadurch die von außerordentlichen Gnaden begleitete Verehrung des heiligsten Herzens Jesn und des unbefleckten Herzens Mariä erhöhen und erweitern wollte, eingedenk der trostvollen Verheißung, welche Jesus seiner Schülerin, der seligen Margareta Maria von Alacoque gab, dass er nämlich über alle, welche das Bild seines heiligsten Herzens verehren, die Schätze seiner Gnaden ansgießen werde, und dass ein solches Bild, wo inan es zur besonderen Verehrung anfstellt, alle Arten und Gattungen des Segens nach sich ziehen werdest Jm alten Bunde segnete der Herr Obededom und all das Seine wegen der Lade Gottes, die drei Monate in seinem Hanse blieb. (II. Llegg. (i, 11. 12). So mögen denn die Gnaden des göttlichen Herzens von der Domkirche aus reichlich hittströmen über die ganze weite Diöcese und sich hinein ergießen in die Herzen aller Bisthnins-kinder, und hinein fließen in alte Familien, Gemeinden und Bezirke! Wie sehr die Herz Jesu-Andacht'in ihrer heutigen Form und Bedeutung zu einer Lieblingsandacht des christkatholischen Volkes geworden ist, beweisen die vielen und schönen Kirchen, die ztt Ehren des anbetungswürdigen Herzens in jüngster Zeit erbaut worden sind. Die erste Herz Jesn-Kapelle auf der ganzen Erde wurde tut Kloster der Ordensschwestern zn Parah errichtet ttttd im Jahre l 688 eingeweiht. Die großartigste Herz Jestt-Kirche dürfte wohl jene auf dem Montmartre in Paris sein, wo zugleich die Wiege des mit der ersten Verbreitung der Andacht betrauten Jesuitenordens gestanden. Dieses Sühn-heiligthum ist ein alle Bauwerke vergangener Jahrhunderte überragendes Gotteshaus, das 30 Millionen 1 P. Adolf Hesse 8. I., Die zwölf Verheißungen des göttlichen Herzens Jesu. (Frei bearbeitet nach dem Holländischen des P. Joseph bau der Bosch 8. I.). Mainz, 1900. S. 21. 103. Francs ohne innere Einrichtung kostet. Der Heilige Vater gestattete, dass in demselben die heilige Messe um Mitternacht gefeiert werden darf, so oft ein großer Zusammenfluss von Gläubigen daselbst stattfindet. Außerdem darf täglich in besagter Kirche schon von zwei Uhr morgens an mit der Celebratimi der heiligen Messen begonnen werden. Eine herrliche Herz Iesu-Kirche besitzt die Stadt Wien in Kaisermühlen; ferner schmücken solche Gotteshäuser die Städte Graz, Sarajewo, Laibach, Güns, Lissabon und andere. Um alle dem göttlichen Herzen Jesu erbauten heiligen Stätten anfzuzählen und zu beschreiben, müsste man Bücher verfassen. Soll doch selbst China über sechshundert Herz Iesn-Kirchen und Kapellen besitzen. Eine beträchtliche Zahl von derartigen Kirchen sind gegenwärtig im Ban begriffen, so z. B. in Meran, in Linz-Lnstenan, in Maxdorf bei Gablonz. Auch ich wünschte in meiner Diöcese eine Herz Iesu-Kirche erbaut zu sehen, bevor man mir das Grab schaufelt. Wenn Gott der Herr dem Könige Salomon für den nenerbanten Tempel zu Jerusalem die trostvolle Verheißung gab: Dort werden weilen meine Augen und mein Herz (III. Regg. 9, 3), um wie viel mehr wird diese Versicherung Geltung haben für alle unsere Gotteshäuser, zumal für die Herz Iesn-Kirchen, in denen Jesus Christus mit seinem liebestammenden Herzen weilt, um ihre Besucher zu lieben und zu begnadigen. Wie die Baukunst, so stellten sich in den hehren Dienst des göttlichen Herzens Jesu auch andere Künste, so die Bildhauer-1 und Malerknnst die Dicht- und und Tonkunst o, die besonders die Sprache des Herzens 1 Auf dem Gebiete der Plastik gibt es schon gelungene Darstellungen des göttlichen Herzens Jesu, z B. von Müller, von Leopold Kästner 'Bildnisse des göttlichen Herzens, die allen Anforderungen entsprechen, schufen unter anderem Kupelwieser, Anna Maria Freiin von Oer, Ed. von Stciule, Fr. Schnmlzl, Professor I. Klein, P. Lukas Steiner aus der Bcuroncr Schule, Franz Hellwegen (f 1880), dessen klassisches Andachtsbild des Herzens Jesu von der österreichischen Leo-Gesellschaft empfohlen wird. 9 Zur Verherrlichung des loblvürdigsten Herzens Jesu wurden schon viele Lieder aus dem Herzen gesungen. Ich nenne das vielvcrbrcitete Herz Jesn-Bundeslied, von I. Sceber gedichtet und von Mitterer vertont. (Siehe Jos. Sceber, Festgruß zur Säcularseier des Bundes Tirols mit dem göttlichen Herzen Jesu. Bozen, 1896. Seiten 40). — Würdige Herz Jesu-Liedcr finden sich in den Gesangbüchern der verschiedenen Diöcesen. Wertvoll sind die „Gesänge zu Ehren des göttlichen Herzens und Namens Jesu und des heiligen Herzens Mariä" von I. Singenberger, sprechen, die Nednerkunst und die damit verwandten Künste. Das Lob des preiswürdigsten Herzens verkünden musterhafte Predigten und Ansprachen ', wie nicht minder vortreffliche Betrachtnngs- und GebeR biicher.2* Wohl bei dreißig Zeitschriften und über tausend Bücher befördern die hehre und erhabene Herz Jesu-Andacht? Fürwahr ! Wie der hl. Franciscns Seraphiens durch den dritten Orden, der heil. Dominions durch den heiligen Rosenkranz, der Hl. Ignatius von Loyola durch seine geistlichen Übungen eine nn- erschienen bei Pustet in Regensburg. Groß ist die Zahl der Compositione» der Kunstlieder, der neu genehmigten Herz J e s u - L i t a u e i unb der M essen zu Ehren des heiligsten Herzens Jesu. 1 P. Johannes Polista, Vorträge über das heiligste Herz Jesu. Munster in Westfalen, 1900. (274 Seiten). — Jakob Hubert Schuh, Herz Jesu, du Quelle alles Trostes! Einunddreißig Herz Jesu-Predigten. Paderborn, 1901. — Dr. Frank, die Herz Jesu Litanei. Dem christlichen Volke in Predigten erklärt. Dülmen in Westfalen. 'G. M. Hilf, Nachfolge des allerheiligste» Herzens Jesu in 33 Be trachtnngen, Beispielen und frommen Übungen. Mainz, 1876. — P. Ar- noudt 8. I., Die Nachfolge des heiligsten Herzens Jesu. Einsiedel», 1881. (686 Seiten). — Philibert Secböck 0. 8. Fr., Das göttliche Herz Jesu. Die Liebe und Wonne der heiligen Kirche. Ein Betrachtnngs- und Gebetbuch aus den Schriften des P. Greifet 8.1. Salzburg, 1891. (Seiten 536). — Dr. Josef Anton Keller, Hundertfünfzig Erzählungen von dem großen Nutzen der Verehrung des heiligen Herzens Jesu. Mainz, 1899. (S. XVI und 356). — P. Marens Prattes C. ss. R., Das göttliche Herz, die Schatzkammer gläubiger Seelen. Münster, 1900. (S. 160p — P. A. Modeste 8.1., Besuchungen des heiligsten Altarssacramentes oder Anbetung, Liebe und Sühne dem göttlichen Herzen Jesu. Innsbruck. (S. 304). 9 Das erste Schriftchen über die Andacht zum göttlichen Herzen veröffentlichte die Ordensschwester Johanna Magdalena Joch in Dijon. — Unter den Zeitschriften ist zu nennen die bestbewährte Monatsschrift: „Der Sendbote des göttlichen Herzens Jesu", der in Innsbruck erscheint und schon 38 Jahrgänge zählt. Aus der großen Literatur sind zu nennen die Werke der seligen Margareta Maria Alacoque, ihrer beiden Beichtväter nämlich: I. Greifet 8. I., La devotion au Sacrò Coeur de N. 8. Jesus Christ. Dijon, 1689, in viele Sprachen übersetzt, und des P. J. de Gallifet, De cui tu sacrosancti Cordis Dei ac Domini nostri lesu Christi in variis Christiani orbis provinciis iam propagato. Romae, 1726 ; deutsch von Hattlcr 8. I. Innsbruck, 1881. — Aus neuerer und neuester Zeit sind zu erwähnen: H. Nix 8. 1., Notiones theologicae de cultu ss. Cordis. Aug. Vind., 1886. — Dr. Pörtzgen, Das Herz des Gottmcnschen im Weltplane. Für Freund und Feind. Trier, 1890. (Seiten 296). — H. Venturi 8. I., Kurze Geschichte der Andacht zum heiligsten Herzen Jesu und die vorzüglichsten Übungen dieser Andacht. Dülmen, 1898. — Martin Hagen 8. I., Das Herz Jesu, die Gnadensonne an der Wende des Jahrhunderts. Kevelaer, 1899. (Seiten 167). — In den Jahren 1899 und 1900 erschien zu Paris ein fünfbändiges Werk unter dem Titel: Le regne du Coeur de Jesus ou la doctrine complète de la bienheureuse Marguerite-Marie sur la devotion au sacré-Coeur par un prétre, oblat de Marie inmmaculóe, chaplaine de Montmartre. Das Reich des Herzens Jesu oder vollständiger Unterricht der seligen Margareta Maria über die Herz Jesu-Andacht. Von einem Priester, Oblaten der unbefleckten Empsängnis Mariä, Kaplan von Montmartre. Erster Band zählt 363 Seiten, zweiter 596, dritter 655, vierter 567 und letzter 716. — BO zählbare Menge unsterblicher Seelen retteten mtb noch immer retten, desgleichen rettete und rettet die selige Margareta Maria Alacoque durch die Herz Iesn-Andacht unzählige Christen. 3nt Herren Jesu geliebte Gläubige! ^li^ichdeiit wir die rasche Verbreitung und den großen Aufschwung der segensreichen Herz Iesn-Andacht, der von Gott die hohe Mission zngedacht ist, das religiös-sittliche Leben in der katholischen Kirche blühender zu gestalten, die Kälte und Gleichgiltigkeit gegen Christus und sein Werk zu beheben, betrachtet haben, wollen wir die Beweggründe erörtern, warum nämlich die heilige Kirche mit der Liebe Jesu zugleich das wirkliche Herz desselben verehrt und verehren lässt. Das Herz Jesu ist wie dessen ganze Menschheit, Leib und Seele, hypostatisch vereinigt mit der zweiten göttlichen Person, und ist deshalb wahrhaft und wirtlich das Herz des Sohnes Gottes. Es gebürt ihm darum, wie der mit dem Worte persönlich vereinigten menschlichen Natur, die höchste Verehrung, die Anbetung. Sodann ist dieses Herz der Born, aus dem das kostbare Blut als Kaufpreis unserer Erlösung und Heiligung bis zum letzten Tropfen geflossen ist. Dieses Blut erlöste die Menschheit von der Sünde und verlieh den Sacramente» der Kirche die geheimnisvolle Macht und Kraft, ihren Empfängern das übernatürliche Leben der Gnade zu ertheilen. In Anbetracht des unendlichen Wertes des heiligen Blutes führte die vom Heiligen Geiste geleitete Kirche das Fest des kostbarsten Blutes unseres Herrn Jesu Christi — festum pretiosissimi sanguinis D. N. I. Chr. — ein, welches gewöhnlich am ersten Sonntage im Monate Juli gefeiert wird. Das von der Seele Christi belebte Herz war weiters erfüllt von den inneren Leiden Jesu, das größer war als das äußere, und erinnert deshalb an das tiefe, unsägliche Herzeleid unseres Herrn und Heilandes. Zudem ist es eben dieses Herz, in welchem sich die Liebe Jesu besonders leiblich merklich und wirksam äußerte, weshalb es mit Recht als Sitz der Liebe Jesu gilt. In der von Seiner Heiligkeit dem Papste am 2. April 1899 für die ganze Kirche gntgeheißenen Herz Iesu-Litanei wird das Herz Jesu genannt: D n G l n t v f e n der Liel' c, du voll G ü t e und Liebe! Ja, das Herz ist der Altar, aus dem Jesus Christus das Opfer seiner unendlichen Liebe für mW sündige Menschen darbringt. Sonach ist das Herz das Sinnbild der opfervollen Liebe zu uns, und wir verehren mit ihm die unendliche Liebe Jesu. Gott der Herr wendet sich ja auch vor allem an unser Herz, wenn er Liebe verlangt: Du sollst den Herrn deinen Gott lieben aus deinem ganzen Herzen! (Deut. 6, 5; Matth. 22, 37). Und der auferstandene Heiland verlangte von Petrus auch nur das Herz oder die Liebe, indem er ihn vor seiner Einsetzung zum Oberhirten feierlich fragte: Simon, Sohn des Jonas, liebst du mich mehr als diese? Und o glückseliger Apostel, der antworten konnte: Herr, du weißt alles, du weißt, dass ich dich liebe, (loan. 21, 15. 17). — Bereinigt, christliche Mütterherzen, eure Liebe in einem Herzen, und dies Herz ist doch nur ein Schattenbild jener maßlosen Liebe, die uns aus dem heiligsten Herzen Jesu entgegenflammt. Das Gesagte veranschaulichen auch die Formen des beliebten Herz Jesu-BildesJ Die Darstellung des göttlichen Herzens Jesu ist älter, als jenes Bild, welches die auserkorene Schülerin Jesu, die selige 11’. Franz Hattler 8. I., Die bildliche Darstellung des göttlichen Herzens Jesn und der Herz Jesu Idee. Innsbruck. Margareta Maria Alacoque, tut Jahre 1685 bott einer ihrer Novizinnen zeichnen ließ. Freilich, anfangs war der Hauptgegenstand solcher Abbildungen die Seiten-wunde oder waren die heiligen fiinf Wunden des Herrn, das Herz mit den Leidenswerkzeugen, aber auch das Herz allein. Das erste Herz Jesn-Bild soll im Jahre >13!) im Austrage des Gründers des Königreiches Portugal, Alfons Henriquez, angefertigt worben sein. Die Embleme oder Sinnzeichen, mit denen man seit den Tagen der gottseligen Margareta Maria das Herz Jesu darzustellen pflegt, weisen hin auf die unendliche Liebe des gottmenschlichen Erlösers. Die ans demselben hervorbrechenden Fenerstammen stiuv-bilden die unmessbare Liebesglut, wovon das Herz des Erlösers und Seligmachers beständig zu uns brennt. Sie erinnern an das Feuer der Liebe, von dem das Herz Jesu brannte mtb von dem er wünschte, dass es in den Herzen der Menschen entzündet werde und lodere. Ich bin gekommen. Feuer auf die Erde zu senden, und was will ich anders, als dass es brenne! (Luc. 12, 49). Mit diesem Feuer entzündete der glorreich erstandene Heiland die Herzen der zwei Jünger, die nach Emaus zogen, dass sie riefen: Nonne cor nostrum ardens erat ? Brannte nicht unser Herz in uns, während er ans dem Wege redete? (Luc. 24, 23). Dieses Feuer der Liebe wollte in den Herzen der Apostel auch der Heilige Geist, der die Liebe ist, entstammen; darum kam er am Pfingst-feste in feurigen Zungen über dieselben. — Das aus dem Herzen emporragende Kreuz erinnert an das bittere Leiden und Sterben, zumal an den qualvollen Tod Jesu am Kreuze, wodurch er besonders seine aufopfernde Liebe ans Erden bewies und nun alles an sich zieht. Eine größere Liebe als diese h a t ni e m a n d, dass e r n ä m l i ch sei n Leben für seine Freunde hingibt. (loan. 15, 13). So liebte Christus. — Die tiefe Lanzenwunde sagt uns, dass sich Jesus uns zuliebe geopfert und vollends erschöpft hat. — Die um das Herz gewundene Dornenkrone zeigt hin ans den Undank, womit die Menschen diese höchste Liebe vergelten. Die herabfallenden Blutstropfen erzählen von der Treue Jesu bis in den Tod und deuten den thenercn Preis an, um den wir erlöst worden sind. Ihr iv i s s e t, dass ih r nicht m i t vergänglich c m Golde oder Silber erlöst seid . . sondern m i t d e nt k o stba r e n Bln t e C h r i st i, als e i it e s unbefleckten und tadellosen Lammes. (I. Petr. 1, 18. 19). — Die von diesem Herzen ausgehenden Strahlen stellen die Gnaden dar, die uns durch das gütigste Herz unablässig zustießen. Aus den klargelegten Gründen verehren tu ir das sinnliche oder fleischliche Herz des Gottmenschen. Es fragt sich nun, worauf lenkt die heilige Kirche bei der Verehrung des übersinnlichen oder geistigen Herzens, das ist der Liebe Jesu, ihre besondere Aufmerksamkeit. Vorzüglich will sie ans zwei Thatsachen Hinweisen und zwar aus die Einsetzung des allerheiligsten Altarssaeramentes, dieses ewigen Denkmals der freigebigen Liebe unseres Herrn und Heilandes, wovon ich in meinem Fasten-Hirtenbriefe vom 20. Jänner 1895 ausführlich handelte, und sodann auf das bittere Leiden und Sterben unseres Erlösers, zu dessen immer* währender Erinnerung und Erneuerung die heilige Messe eingesetzt ist, die somit da ist eine stetige Offenbarung des göttlichen Herzens Jesti.1 Das allerheiligste Altarssacrament und das blutige Kreuzopfer sind die zwei allergrößten Liebeswerke Jesu Christi, sie sind die zwei höchsten Wohlthaten seiner unendlichen Liebe. Demnach sollen wir, Theuerste, in der Herz Iesn-Andacht das heiligste Herz, wie es tut wunderbaren Saeramente lebt und uns in Liebe entgegenschlägt, anbetend verehren, und wir sollen die Liebe Jesu am Kreuze und am Altare beherzigen, sollen dem Herrn dafür danken und ihn unserer Gegenliebe versichern. Wir sollen ferner für die Beleidigungen und Entheiligungen, die dem Liebessneramente zugefügt werden, Ersatz und Sühne leisten; wir sollen die Tugenden des Herzens Jesu, des Abgrundes aller Tugenden, insbesondere die Liebe zu Gott und zum Nächsten, die Geduld, die Sanftmuth und die Demnth, die Gerechtigkeit und die Heiligkeit nachahmen und eifrig üben. Wir sollen zu seinem erbarmenden Herzen in allen Leiden und Nöthen, in allen Trüb- und Drangsalen unsere Zustucht nehmen. Der Herr verstößt und verwirft ja nicht von seinem 11*. Franz Hattler 8. I., Das hochheilige Messopfer, eine bleibende Offenbarung des göttlichen Herzens Jesu. Innsbruck, 1000. 2* Herzen Menschenkinder. (Thren. 3, 33). Im Gegen theil, er ladet uns ein mit dem freundlichen Rufe : Kont met zu mir alle, die i hr m ü hselig n nd beladen seid, und ich iv i l l eit ch e r g n i ck e it. Nehmet mein Jvch auf euch und lernet v o it mir; denn ich bin sanft in ü t h i g und d e nt ü thig von Herze n:so w erbet t H r R it h e finden für eure Seelen. (Matth. 11, 28. 29). Kein Wunder, dass der hl. Apostelfürst Petrus die Christen eindringlich mahnt: Christum sanctificate in cordibus vestris! Haltet Chri-st u m heilig in e it r e n Herzen! ( I. Petr. 3, 15). Denn dann wird, wie der zweite heilige Apostelfürst hinzusetzt, d e r F r i e d e G o t t e s e it r e H e r z e it schütze n. (Philipp. 4, 7). Zur Verehrung und Verherrlichung des alles Lobes überaus würdigen Herzens Jesu wurden tiefsinnige Weihe- und Ablassgebete, das neueste1 mittels Breve vom 13. März 1901, dann die Geist und Herz erhebende Litanei, die Tageszeiten 2 durch Deeret der heiligen Ritencongregation vom 26. Februar 1901, weiters Triduen, Novennen, Coronen und Ehrenwachen eingeführt. Eine gewiss in der Fasten- und zu jeder Zeit dem lieben Heilande wohlgefällige Andacht ist der heilige Rosenkranz, welcher den Beter gerade in die Geheimnisse des heiligsten Herzens Jesu entführt. Der heilige Rosenkranz zeigt uns die Liebe Jesu tut Werke der Erlösung und Versöhnung, und er lehrt uns das liebeglühende Herz Jesu kennen. Der Rosen-kranz ist ein lehrreiches Herz Jesn-Bnch. Die jungfräuliche Mutter Gottes Maria zeigt uns int Rosenkränze das Herz ihres göttlichen Sohnes und flößt uns die Liebe zu ihm in unser Herz ein. Hiebei offenbart sie uns aber auch ihr eigenes liebeerfülltes Herz. Und so kann der Christ, wenn er vom Herzen Jesu spricht, das Herz Mariä nicht umgehen, was sein Herz nur mit so mächtiger in hingebender Liebe zu Jesus anfacht. Damit wir besser begreifen, welches die Weite und Länge, die Höhe und Tiefe der alles übersteigenden Liebe Christi sei, damit wir besser erfassen das allerbarmende Herz Jesu, wollen wir uns im ' Theologisch-praktische Quartalschrist. Linz, 1901. III. Hcst S. 704. a l’arvum officium sacri Cordis losu. Mit qegeiiiiberstchcuder deutscher Übersetzung. Wie», 1901. Kl. 8°. 68 S. Geiste an die Orte begeben, wo sich diese Liebe am deutlichsten geosfenbaret hat. In Bethlehem ist die ewig denkwürdige Stätte, wo das erstemal das Herz Jesu den Menschenkindern in Liebe entgegengeschlagen, wo es das erste Opfer seiner Liebe für uns dargebracht hat. Hier hat das göttliche Jesukind vor Kälte gebebt und in Armuth gezittert; hier hat es eine Erniedrigung erfahren, wie kein anderes Menschenkind, damit wir erhöht werden. Es hat den Stall gewählt, mit uns den Himmel zu erwerben. Von hier ruft Jesus einem jeden von uns zu: Mein S o h it, meine T o ch ter, gib mir dei it H erz ! (Prov. 23, 26). Ein frommer Wallfahrer, der in Bethlehem auf dem silbernen Sterne, welcher an der Geburtsstätte Christi angebracht ist, die Inschrift las: Hier ist der Sohn Gottes von der Jung-fran geboren worden, ward in seinem Herzen so gerührt, dass er vor Rührung niederfiel und starb. In Nazareth war das Herz Jesu den Eltern in heiligem Gehorsam nnterthan. Zu Jerusalem zeigte es sich in der Schule der Schriftgelehrten gelehrig und int Tempel für die Ehre Gottes eifernd. Als Jesus das öffentliche Lehramt antrat, da bekundete er die ganze Liebe seines Herzens. Schon das Wort: Nolite solliciti esse! Sorget nicht än gstli ch (Matth. 6, 31), bethätigt seine Liebe zu den Menschen, die sich viel Kreuz und Leiden bereiten mit der ängstlichen Sorge. Wie herrlich offenbart sich die Herzensgüte Jesu im tröstlichen Rufe zur trauernden Witwe von Naim: Noli flere! Weine nicht! (Luc. 7, 13), zu den Trauergästen tut Hause des Jairns und zu den klagenden Frauen von Jerusalem: Nolite flere! Weinet nicht! (Luc. 8, 52; 23, 28). Rührend ist Jesu Besorgnis um die hungernde Volksmenge: Misereor super turbam. M i ch erbarmt das Volk; denn sehet, schon drei Tag e harren sie bei nt i r a u s und h a b e it it i ch t s zu esse it. U it d w eit it ich sie it it gespeist nach Hause gehen lasse, so werden sie auf d e nt Wege v e r s ch ut achte it. D e it it einig e a n s ihnen sind weit h e r g c k o nt nt e it. (Marc. 8, 2. 3). O liebendes Herz! — Wie mildherzig war Jesus gegen seine Jünger, wie theilnahmsvoll gegen die Unglücklichen, wie barmherzig gegen die Leidenden, wie nachsichtig und hochherzig gegen die Sünder! Als sich ihm Maria Magdalena reumiithig zu Fußen warf, vertheidigte er sie nachdrücklich gegen die Spötter, indem er ihnen znrief: Warum kränket ihr dieses Weib? Sie hat ein gutes Werk an mir g e t h a n. (Matth. ‘26, 10). I h r w e r d e n viele Sünden vergeben, weil sie viel geliebt hat. (Luc. 7, 47). Kein Wunder, dass es von Jesus hieß: Ecce, publicanorum et peccatorum amicus! Siehe, dieser ist ein Freund der Zöllner und Sünder! (Matth. 11, 19). Hic peccatores recipit et manducat cum illis! Dieser nimmt sich der Sünder an und isst mit ihnen. (Luc. 15, 2). Es sollte dies für den Heiland ein Vorwurf sein; allein es ist das höchste Lob seines erbarmnngsvollen Herzens. — Zumal aber offenbaren die Gefühle des Herzens Jesu die Thränen, welche er um seinen Freund Lazarus und über das begnadigte aber so hcilsver-gessene Jerusalem mitleidig vergoss. Ja, ein stiller Zauber liegt in der Betrachtung der Güte des Gott-Menschen in seinem Herzen. Liebe erzeugt Gegenliebe. Der weisheitsvolle Weltapostel Paulus gab d e n U n in ü n d i g e n in C h r i st o M ilch z n trinken, nicht Speise (I. Cor. 3, 1. 2) und gewann sie so für Christus. Eine so heilsam wirkende Milch bietet den Schwachen im Glauben und den Kalten tu der Liebe unsere süße Herz Jesu-Andacht. Doch, eilen ivir noch an andere Orte, wo sich die Liebe des Herzens Jesu besonders kund that. Am Ölberge litt und bebte dieses heilige Herz, so dass das Blut durch die Poren ans dem Körper drang, und in schweren Tropfen ans deil Augen, Ohren und dem Munde quoll, von Händen und Füßen zur Erde rann. Da konnte der mit Blut ganz überströmte Heiland rufen: Sohn, Tochter, siehe, was mein Herz deinetwegen leidet; gib mir dafür dein Herz! (Prov. 23, 26). — Was litt das liebende Herz, als Jesus am Kreuzwege seiner geliebten Mutter begegnete? Das entsetzlichste Weh erduldete aber das heiligste Herz ans Golgotha, wo der Herr drei lange bange Stunden am Kreuze hieng. Doch auch in dieser peinvollsten Onal blieb es lieb- und mildreich. Der Gekreuzigte betete ja für seine Feinde : Vate r, v e r gib i h n e n ; denn sie wissen nicht, was sie t h n n ! (Luc. 23, 34). Dem rechten Schächer rief er Begnadigung zu : Wahrlich sage ich di r, h e n t e w i r st d u nt i t mir i m P a radi ese sein! (Luc. 23, 43). Für seine geliebte Mutter sorgte er, indem er sie seinem Lieblingsjünger zur Obhut anvertrante, llitd diesen tröstete er mit den zärtlichen Worten: Sohn, siehe deine Mutter! (foan. 19, 27). So hieng Jesus unter Liebes-Bezeugungen und -Erweisungen am Kreuze, bis er endlich sprechen konnte: Es ist vollbracht! Under neigte s e i n H a u p t u n d gab den Geist auf. (Ioan. 19, 30). Und nachdem der göttliche Dulder ansgernngen hatte, trat ein Soldat mit der Lanze hinzu und öffnete seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser h e r a u s. (Ioan. 19, 34). Mit der Lanze ward das Herz durchbohrt und geöffnet, damit es als sichere Zufluchtsstätte den Sündern offen stehe.1 Das Herz unseres Herrn und Heilandes brach in Liebe am Kreuze und starb und ward kalt. Aber todt und kalt blieb es nur drei Tage; dann lebte es wieder ans und begann in erneuter Liebe zu schlagen, mit niemals mehr anfznhören. Diese Liebe war so groß und so mächtig, dass sie die Menschen nicht verlassen konnte. Sie ersann etwas, was kein Mensch zu erfinden und auszndenken imstande war: das allerheiligste Sacrament des Altars. Da Jesu die S e i n i g e n liebte, so liebte er sie bis ans Ende. (Ioan. 13, 1). In diesem Sacramente der Sacramente schlägt uns wieder in Liebe das nämliche Herz entgegen, das im Stalle zu Bethlehem ans Liebe zu uns vor Kälte gezittert, am Olivenberge in Todesangst gebebt, auf Calvaria ansgeblutet. Es ist dasselbe Herz, das sich einst am Kreuze für uns geopfert hat und sich nun am Altare in der heiligen Messe noch immer dem himmlischen Vater anfopfert. Es ist dasselbe Herz, das uns einst, wie wir in Demuth hoffen, barmherzig richten und gnädig entladen wird, uns mit ihm, der Wonne aller Heiligen, im himmlischen Reiche auf ewig zu 1 Dr. Fr. Frank, Das bittere Leide» des heiligste» Herzens Jesu. Fromme Lesungen für die Verehrer des göttlichen Herzens Jesu in gesunden und kranken Tagen. Regensburg, 1805) 1900. 27 Hefte. 8°. 1287 Seiten, Vereinen. Die Liebe dieses Herzens ist unentwegt, weiten Erdenrund keinen schöneren Bund als den seine Treue unwandelbar. Darum gibt es ans dem Freundschaftsbund mit dem heiligsten Herzen Jesu. Im Herrn geliebte Discesane»! en« Ihr das heiligste Herz Jesu aufrichtig verehren und der heilsamen Fruchte dieser Verehrung in reichlichem Maße theilhaftig ") werden wollet, dann müsset Ihr vor allem die Sünde meiden. Wen man liebt, den beleidigt man nicht. Wer seinen Freund wahrhaft liebt, der meidet sorgfältigst alles vor ihm, was ihm missfallen könnte; und vollbringt im Gegentheile alles, was ihm seine wohlwollende Liebe sichert. Wer seinen Freund vorsätzlich beleidigt, beweist zur Genüge, dass er seine Freundschaft geringschätzt und deshalb ihrer unwürdig ist. Wenn Ihr also, Geliebteste, wahre Andacht zum Herzen Jesu üben wollet, dann müsset Ihr die Sünde meiden und verabscheuen. Bereuet darum ans dein Grunde Eurer Herzen die begangenen Sünden, und leget in der heiligen Osterzeit ein reumüthiges Schuldbekenntnis ab! Ein zerknirschtes n nd gebe 111 üthigtes Herz v e rachtet Gott nicht. (Ps. 50, 19). Empfanget in dieser Zeit des Heiles den Leib des Herrn, wodurch Ihr Euch auf das innigste mit dem treuen Herzen Jesu vereinigt und verbündet. Durch den würdigen Empfang der heiligen Ostereommunion wirb zur Wahrheit, was der Herr durch den Mund des großen Propheten Ezechiel spricht: Ich will euch ein neues Herz g e b e n n n d eine n it e n e tt G e i st i n euch legen: i ch w ill weg n e h m e it das steinerne Herz ans eurem Leibe und euch ein Herz von Fleisch geben. Ich will m cine n Geist i n euch legen und m a ch e 11, dass ihr nach meinen Geboten wandelt, nt eine R e ch t e in acht h a b et tt ttb d a r n a ch t Hit et. (Ezech. 36, ‘26. 27). Um treue Jünger der Schule des Herzens Jesu zu sein, müsset Ihr Euch ferner in der Ab-tödtnng fleißig üben. Fliehet die Welt, die da i st A u getti n st, Fleis ch c 8 l tt st n n d H o sf a r t des Lebens! (I. Ioan. 2, 16). Die Güter dieser Welt, ihre Freuden und Ehren halten am meisten ab vom Besuche der Hochschule Jesu, der da lehrt: Wer mir Nachfolgen will, der verläugne sich selbst und nehme sein Kreuz ans sich und folge mir nach. (Marc. 8, 34). Und w e n n jemand zu mir kommt tt ttb hasset nicht seinen Bate r tt n dMut t e r, W eib und K i tt d, 33 r it b e r tt ttb S ch w e st e rn, ja a tt ch sog a r seine Seele, der kan tt 11t ein I ü it g e r 11 i ch t sein. Und wer sein Kreuz nicht trägt und m ir n a chf 01 gt, de r k a tt tt ut e i tt I ü tt g e r nicht sein. (Luc. 14. 26. 27). Wir wollen uns also, tun würdige Jünger des Herrn zu sein, im geduldigen Kreuztragen und in christlicher Selbst-entäußerung und Abtödtnng fleißig üben. Wir wollen das Fastengebot im Sinne der Kirche halten, unsere Gelüste zähnten und uns ans Liebe zum Heilande auch manches versagen, was wir erlaubter Weise thittt konnten. Ja, die Welt wollen wir fliehen, die vielfach ohne Herz und deshalb auch ohne Liebe ist, und zum Herzen Jesu wolle» wir uns flüchten, in dem allein Ruhe, Friede itnb Freude zu finden sind. Um dem heiligsten Herzen Jesu gleichförmig zu werden, müssen wir uns heiligen. Dies thiut wir vor allem, wenn wir unsere Standespflichten genau und gewissenhaft erfüllen. Jede treue Pflichterfüllung kostet aber Opfer. Und diese wollen wir bereitwilligst bringen, um unseren Pflichten allseits I gerecht zu werden. Und bleiben wir dem Berufe. den uns Gott gegeben, stets treu, dann werden wir in der christlichen Vollkommenheit immer mehr zn-nehmen und so heilig und selig werden. In jedem Berufe kann man ja selig werden, wenn man nur die Bernsspslichten hoch und heilig hält. Darum gibt es heilige Eltern und heilige Kinder, heilige Bauern und heilige Dienstboten, heilige Beamte und heilige Soldaten, heilige Priester, heilige Lehrer, heilige Kaiser und Könige. So erfüllet denn vorerst, Ihr Priester des H e r r n, n a ch denen all e n i ch m ich s e h n e, Gott i st mein Z e u g c, in d e m Herzen Jesu Christi (Philipp. 1, 8), Eure heiligen Pflichten mit allem Eifer, eingedenk der Liebe und Erbarmnng, die Euch das süßeste Erlöserherz durch Erwählung und durch Erhebung zum Priesterthume erwiesen hat! Herz für Herz! Und dieses göttliche Herz hält für gute und treue Priester stets neue'Gnaden und Huld« erweise bereit. Dieses Herz des guten Hirten sei Euch aber auch zugleich das Vorbild, wie Ihr für das eigene Heil und für das Wohl der Euch anvertrauten Gottesherde opferwillig sorgen sollet.1 Seid Apostel der gnadenreichen Herz Iesu-Andacht, und es werden sich an Euch erfüllen die zwei Verheißungen des heiligsten Herzens Jesu an die selige Margareta Maria: „Diejenigen, welche am Heile der Seelen arbeiten, sollen die Gnade erhalten, auch die verstocktesten Herzen zu rühren". Und „die Namen derjenigen, welche diese Andacht verbreiten, werden in meinem Herzen eingeschrieben sein, und ich werde sic nie daraus vertilgen". Ja, Brüder! Wer soll uns d c n » scheiden von der Liebe C h r i st i ? T r ii b-sal oder Angst, oder Hunger oder Blöße, ode rGefahroderVer folg ungod erSchwert? Wie geschrieben steht: Um deinetwillen werden wir getödtet den ganzen Tag; ' P. Heinrich Noldin S. I., Die Andacht zum heiligsten Herzen Jesn. Für Candidate» des Priesterthnms. Innsbruck, 1001. 6. Stufi. — P. Herni. Jos. Nix 8. I., Cultus ss. Cordis lesu sacerdotibus praecipue et theologiae studiosis praepositus. Cum additamento de cultu purissimi Cordis 15. V. Mariae. Friburgi, 1891. — P. Nie. Nilles, Varia pietatis exercitia erga ss. Cor Iesu cum idoneis instructionibus in Usum iuniorum clericorum. Oeniponte, 1898. Edit. V. (IV ntib 98 S.I P. M. Meschler S. I., Die Andacht zum göttlid)en Herzen Jesu, erläutert für Priester und gebildete Laien. Freiburg im Breisgan, 1901. (IV „ud 193 S.). — M. Hausherr S. I., Die Herrlichkeiten des göttliche» Herzens Jesn. Einsiedeln. (640 Seiten). w erde n g e a ch t e t w t c S chla ch t s ch a s e. A ber in diesem alle n ii b e r w inde n w i r it nt d e s-j e n i g e n w i l l e n, dernnsgeliebtha t. D e n 11 ich bin versichert, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gelo alte n, w e d e r Gegenwärtiges no ch Z u-künftiges, wederStärkc, w e der H ö h e it o ch Tiefe, noch ein anderes Geschöpf es verni a g, uns zn scheiden v o n d e r L i e b e Gott e s, die ist in Christo Jesu, unserem Herrn. (Rom. 8, 35—39). Verehret und liebet das heiligste Herz Jesn, J h r ch r i st l i ch e n Z ö g l i n g e des P r i e st e r-lt it d des K n a b e n - S e m i n a r s, indem Ihr Euch heiligt durch getreue Erfüllung Eurer Standespflichten, zu denen vornehmlich die Führung eines frommen Lebens und das fleißige Studium der Wissenschaften gehören. Bildet Euren Verstand, veredelt aber auch Euer Herz! Der wahre Wert des Menschen besteht vor allem in den edlen Eigenschaften und Tugenden des Herzens. Diese Herzensbildung ist für Euch nicht so schwer, weil Ihr im göttlichen Herzen des Welt-Heilandes ein hocherhabenes Vorbild dafür besitzet. Reinheit, Gehorsam, Bescheidenheit, Demnth und wie die Tugenden alle heißen, welche die Candidateli des Priesterstandes am schönsten zieren, strahlen in vollendetem Glanze im Herzen des göttlichen Lehrmeisters, der da unaufhörlich ruft : Lernet von mir; denn ich bin sanftmüthig und demiithig von Herzen. (Matth. 11, 29). So blicket bcitn h i n und machet es n ach de nt V o r b ild e, welches Euch gezeigt worden ist! (Exod. 25, 40). Werdet Ihr das heiligste Herz Jesn fleißig nachahmen, dann wird sich an Euch bewahrheiten seine Verheißung: „Ich werde ihnen alle Gnaden schenken, die sie in ihrem Stande bedürfen." Erfüllet Ihr gottge weihten K l o st e r-bewohner Eure durch das Gelübde beschworenen Berufspflichten mit fröhlichem Herzen und seid begeisterte Verehrer des hochheiligen Herzens Jesu. War doch ein frommer Ordensmann und eine heiligmäßige Ordensfrau zur Einführung und Ausbreitung der segensreichen Herz Iesu-Andacht berufen. Der eine war der verehrungswürdige Diener Gottes Claudius de la Colombière, Priester der Gesellschaft Jesu (f 1682), mit dessen Selig- und Heiligsprechung sich am 9. Juli 1901 im Beisein Seiner Heiligkeit Papstes Leo Xlll. eine Generalcongregation der heiligen Riten beschäftigtes Und die andere auserlesene Seele war Margareta Maria Alacoque, die im Jahre 1647 geboren ward und im Jahre 1671 in das durch Eifer und Bußstrenge ausgezeichnete Kloster der Heimsuchung Mariä zu Paray le Monial trat, in welchem sie sich durch außerordentliche Tugend zumal durch die Liebe zum Leiden bemerkbar machte und in welchem sie der Offenbarungen des göttlichen Herzens gewürdigt wurde und am 17. October 1690 im Ruse der Heiligkeit starb. Der große Papst Pius IX. entschied aut 23. August 1846 über den heroischen Stand ihrer Tugenden und nahm am 24. April 1864 die Seligsprechung vor.2 Nun, dieser seiner demiithigen Dienerin erschien der Herr und ließ sie in der geöffneten Brust sein Herz schauen: es war von Feuer und Flammen ganz umgeben, glänzend wie die Sonne und durchsichtig wie Krystall, von einer Dornenkrone umwunden und von einem Kreuze überragt. Mit der Hand auf das liebeflammende Herz deutend, sprach er zu ihr: Siehe da dieses Herz, das die Menschen so sehr geliebt hat, dass es nichts gespart, ja sich ganz erschöpft und verzehrt hat, um ihnen seine Liebe zu beweisen. Aber zum Danke dafür empfange ich von den meisten nur Undank durch Verachtung, Unehrcrbictigkeit, Sacrilegien und durch die Kälte, mit der sic mir in diesem Sacramente begegnen. Was mich aberam empfindlich sten schmerzt, i st d a s, d a s s s o g a r in i r geweihte Personen s o g e g e « in ich verfahre it. Mögen die Religiösen meiner Diöcese dafür sorgen, dass sie diese ergreifende Klage des Herrn nicht träfe. Aus der eifrigen Verehrung des heiligsten Herzens Jesu werden sie die Kraft schöpfen, mit die Ordensregel genauest zit beobachten, um in gewissenhaftester Ordenszncht zu leben und so 1 Silben, Leben des ehrwürdigen P. CI. de la Colombière. 8 P. M. Hausherr 8. I., P. Johann Croisct 8. I. über die Andacht zum heiligsten Herzen. Eine Stimme aus den Tagen der seligen Margareta Maria Alacoque. Münster, 1888. — Vie et oeuvres de la bienheureuse Marguerite-Marie Alacoque. Paray le Monial et Paris, 1870. — Dr. Franz Sd)i»id, Das durchbohrte Herz Jesu an das Herz der Ordensperson. Aus dein Italienischen (Felix Massarnti 8.1.). Brixen, 1890. (332 Seiten). den Gipfel der christlichen Vollkommenheit zu erreichen. Da die Familie das Herz der menschlichen Gesellschaft ist, so wünschte ich sehnlichst, dass in allen Familien meiner Diöcese das heiligste Herz Jesu eifrigst würde verehrt werden. Dadurch würden Glück und Segen, Eintracht und Liebe in die Fa-milienhäuser Einzug halten. Lauten doch zwei der zwölf Verheißungen des göttlichen Herzens an seine Verehrer also: „Ich werde Frieden in ihren Familien stiften." Und „ich werde ihnen bei allen Unternehmungen reichen Segen spenden". So liebet denn, christliche Eltern, Eure Kinder im Herzen Jesu! Sorget dafür, dass sie dem göttlichen Heilande gehören! Führet sie fleißig hin zu ihrem göttlichen Freunde, dass er sie segnet! Je mehr sie diesen lieben und ihm nach Art der unschuldigen Kinder von Jerusalem mit Lobrnfen Nacheilen werden, desto mehr werden sie auch Euch lieben und Euch gehorsamen. Je mehr Gvtteßliebe in den Kinderherzen waltet, desto mehr herrscht darinnen auch Elternliebe. Die Weltliebe verdrängt aber ans den Kinderherzen die wahre, von Gott gebotene Elternliebe. Christliche Lehrer, suchet auch Ihr mit dem heiligsten Herzen des göttlichen Lehrmeisters in innige Gemeinschaft zu treten! Durch eifrige Übung der Herz Jesn-Andacht werdet Ihr Eurem pflichtenreichen und verantwortungsvollen Berufe die religiöse Weihe verleihen. Und die Religion ist eben das Herz der Schule. Ja der heilige Glaube, das Streben nach Erkenntnis heiliger Wahrheiten und die Erfüllung der Pflichten aus Liebe zu Gott und zu den Menschen ist auch für dich, edles Lehrerherz, die schönste Zier und der beste Segen. Es bleibe daher das Herz Jesu der Stern, der dir den königlichen Weg der Tugend ins himmlische Bethlehem weist und erhellt! Und nun wende ich mich an Dich, chr i stli ch e Jugend, die Du von jeher der bevorzugte Gegenstand der Liebe des Herzens Jesu warst, bist und sein wirst. Muss ja dem Heilande vor allem am Besitze des jugendlichen Herzens viel gelegen sein. Was Wunder, wenn im oft erwähnten Schreiben der heiligen Nitencongre-gation vom 21. Juli 1899 der sehnliche Wunsch ausgesprochen ist, dass besonders auch die christliche Jugend mit der Andacht zum göttlichen Herzen vertraut gemacht werde. Dieser Wunsch wird mit beherzigend' werten Worten begründet: „Wenn dem göttlichen Erlöser jedwede fromme Huldigung, die ihm von seinen Getreuen dargebracht wird, genehm und cr-wihtscht ist, so ist ihm sicherlich jene am liebsten, die ans jugendlichem Herzen kommt. Es läßt sich nicht in Worten ansdrücken, wie sehr cs dem jugendlichen Alter zum Nutzen gereichen Wirt. Denn die beständige Betrachtung des göttlichen Herzens und die tiefere Erkenntnis seiner Tugenden und seiner unaussprechlichen Lick kann nicht verfehlen, die anslodcrnden Leidenschaften der Jugend zu dämpfen und sie zum Tngendstreben zu ermuntern". Beherzige und befolge, christliche Jugend, diese Worte des gemeinsamen Vaters und Lehrers der Christenheit! Verehre und liebe das liebreichste Herz Jesu, und du wirst sein die Freude der Eltern, der Trost der Lehrer, die Hoffnung der Zukunft und die Wonne des Himmels. 1 Ehret und schätzet, Ihr Begüterten, das H erz J e s u, v bit de ss e n Fülle ihr alle empfangen habet, und ahmet seine Tugenden nach: die Güte, die Liebe, die Barmherzigkeit! Habet ein Herz für die Armen; seid mitleidig gegen sie und leistet ihnen Hilfe in der Noth! Selig sind d i e B a r m h e r z i g e n ; d e tut st e w erd e nBar m-Herzigkeit erlangen! (Matlh. 5, 7). — Und Ihr Armen, liebet von ganzem Herzen das Herz Jcsn, der rei ch ist für alle, die ih n a tt r it s en ! Seid geduldig, murret nicht wider die göttliche Vorsehung, bauet und vertrauet vielmehr beharrlich ans sie, wie cs der Psalmist gethan, der da ausrnft: Ans den Herr n h a t in e t tt Herz vcrt r a u t, und es ist mir geholfen worden. (Ps. 27, 7). Als Gott der Herr beschlossen hatte, Sodoma und Gomorrha, deren Sünde sehr sch w e r g e-worden ist, mit Feuer zu vertilgen, erschienen zwei Engel dem gerechten Lot, drängten ihn und sprachen : Mache dich au s, n i m ttt dein Wei b und die zwei Töchter, die du hast, damit nicht auch du umkommst in dem Laster der Stadt. 11 ttb da er zauderte, nahmen sie seine Hand und die Hand seines Weibes ' 1'. A. Deham, Das heiligste Herz Jesu. Der christlichen Jugend zur Verehrung vorgcstcllt. Mainz, 1876. P. Franz Sei'. Hattler S. I., Herz Jesu-Büchlein für Kinder. Belehrung und Gebete. Innsbruck. 4. Aufl. 32°, 64 S. und seiner z w e t T ö chter . . und s ü h r t c tt ihn hinaus . . und s p r a cheti: Errette dei n e Seele, s ch a it e it i ch t hinter dich it it b bldi b e nicht in der ganzen Umgegend... Eile und rette dich nach Segor! Und die Sonne gieng auf über der Erde, da Lot eingieng in Sego r. (Gen. 19, 1—23). Ein sicheres Segor, eine sichere Zuslnchts- und Rettnngsstätte für die Sünder ist das Herz Jesu, Versöhnung für unsere Sünden. Seiner getreuen Braut der seligen Margareta Maria gegenüber erklärte der Heiland: „Die Sünder werden in meinem Herzen eine Quelle und einen Ocean der Barmherzigkeit finden". So mögen denn die Sünder fliehen und sich eilends flüchten in dieses Asyl der göttlichen Erbarmnngen.1 Der Herr hält seine Verheißung nicht zurück . . er hat Geduld und will nicht, dass jemand verloren gehe, sondern dass sich alle zur Buße wenden. (II. Pelr. 3, 9). — Aber auch jene, die im Zustande der Heiligmachenden Gnade sich befinden und gerecht sind, mögen eifrig das Herz Jesu verehren; denn ihnen gilt die Verheißung: „Die eifrigen Seelen werden dadurch große Fortschritte in der Vollkommenheit machen". Ja, Vielgeliebte, treten wir alle eines Sinnes und eines Herzens hin zum Throne d er Gnade, wie schon vor siebenhundert Jahren der große Claravallenser Bernardus das liebeglühende Herz unseres Erlösers genannt hat, und danken wir ihm vor allem für die Tröstungen, Erbarmungen und die Gnaden, die wir von ihm in so reichlichem Maße empfiengen. Sodann aber bitten wir, dass es uns auch fürderhin schütze und schirme; wie auch wir aufs neue geloben, dass wir cs stets lieben, ehren und lobpreisen wollen. Insbesondere bitten wir das liebevolle Herz Jesu um nachhaltigen Schutz für seine Heiligkeit unseren ruhmreich regierenden Papst Leo XIII., welcher am kommenden 20. Februar das 24. Jahr seines ereignisreichen Pontifieates vollendet und sein silbernes Papst-jubiläum beginnt. Den Anfang, die Fortsetzung und den Schluss dieses denkwürdigen Jubiläums wollen 1 P. G. Pntiß 8. I., Fünfzig kleine Hockilien über die großen Erbarinnngen des göttlichen Herzens Jesn. Regen bürg. (2. Aufl. 675 S.) 8 wir nach Thnnlichkeit feiern, indem wir miter anderen | don mir schon angeordneten ober noch anznordnenden Festlichkeiten für den hohen Jubilanten ohne Unterlass beten und ihn zum Zeichen unserer kindlichen Ergebenheit durch reichlichere Liebesgaben unterstützen. — Wir wollen ferner das allgütige Herz Jesn, von unendlicher Majestät, bestürmen, dass es in feine unüberwindliche Burg auf nehme Seine Majestät, unseren Jnbelkaiser und das allerhöchste Herrscherhaus, welches unter feinen Mitgliedern gar eifrige Herz Iesn-Berehrer zählt. Bat doch Maria Anna, Kaiserin von Österreich, am 2. Juni 1870, Papst Pins IX. um Erhöhung des Herz Iesn-Festes für die ganze Kirche. Und am IL Juni 1899 fuhr Seine Majestät Kaiser Franz Joseph der Erste in offenem Hofwagen beim Riesenthor des St. Stephansdomes vor und begab sich in das Hoforatorium, um an der Weihe an das göttliche Herz persönlich theilzuuehmeu. Der Weiheact begann vor dem ausgefetzten Allerheiligsten. Bischof und Geistlichkeit beteten das von Seiner Heiligkeit vorgeschriebene Weihegebet vor, und die Gläubigen im Vereine mit Seiner Majestät und den Mitgliedern des kaiserlichen Hauses beteten es nach. Es war dies eine ergreifende Handlung. Gleichsam im Namen des ganzen Reiches und aller feiner Unter# thanen weihte sich ja der edle Monarch dem Herzen Jesn, um sein Alles diesem Hort der Liebe und der Gnade anzuvertrauen. Als nach dem feierlichen Hochamte Seine Majestät in die Hofburg zurückkehrte, brachten die Taufende von Menschen, welche auf dem Stephansplatze und in den Straßen sich drängten, durch jubelnde Hochrufe ihre Begeisterung zum Ausdrucke. Viele brachen vor Rührung in Thränen ans und riefen bewegt: Herz Jesn, lohne es dem Kaiser! Im Herrn Geliebte! Als König Jehu im Feuereifer gegen die Feinde Gottes zog, begegucte er auf feinem Wege Jonadab, dem Sohne Rechabs, und rief ihm zu : Ist dein H c r z a n ch a uf ri ch t i g, w i c mcin Herz mit dei n e m Herze it? Und Jonadab sprach: Es ist. Wenn es ist, erwiderte Jehu, so gib mir deine Hand! Und er gab ihm seine Hand. Er aber hob ihn zu sich in den Wagen. (IV. Regg. 10, 15). Und sie zogen muthig in den Kampf für Gottes Ehre und des Vaterlandes Heil und siegten. So fragt mich Jesus, der König der Glorie, einen jeden ans uns: Ist dein Herz aufrichtig, wie mein Herz mit deinem Herzen? Und wenn wir mit dem edelmiithigen Jonadab antworten: Es ist, dann wird der Herr auch uns feilte allmächtige Rechte reichen und wird uns stützen im Kampfe für Gott und Kirche, für Kaiser und Vaterland, für nufer und der Unsrigen Seelenheil. Ich schließe mein Hirtenschreiben mit den Worten, mit welchen der heilige Apostel Paulus, dessen Herz vom Liebesfeuer entzündet war, feinen Brief an die Epheser schließt, indem er ausruft : Friede fei den Brüder n und Li e b c m i t dem Glauben von Gott dem Vate r u n d dem Herrn Jesn Christo! Die Gnade fei mit allen, wel ch e u uf e nt He r r n Jef it m C h r i stn nt u it w a n d elb ar lieben! A nt c it. (Ephes. 6, 23. 24). Gegeben zu Marburg, am Feste des heiligsten Namens Jesn, den 19. Jänner 1902. t Michael', Fürstbischof. 18. Postni pastirski list za leto 1902. H Mi W G (h 1 po božji milosti in po božjem usmiljenju knez in škof Lavantinski, prisednik prestola Njih svetosti, velikokrižnik cesarskega-avstrijskega Franc Jožefovega reda, doktor bogoslovja, sporoča mnogočastiti duhovščini in vsem vernikom svoje škofije pozdrav, blagoslov in vse dobro od Boga Očeta in Boga Sina v edinosti svetega Duha! Dominus non humiliavit ex corde suo et abiecit iilios hominum. Gospod ne odvrača in ne zametuje od svojega Srca človeških otrok. (Žal. pes. 3, 33. Iz vhoda svete maše za praznik Srca Jezusovega). V Gospodu ljubljeni škofljani ! jSÉSSJÉ] svojim postnim pastirskim listom z dne 20. januarja 1901 sem vam naznanil ve-selo vest o podaljšanju splošnega jubileja za ves katoliški svet. To oznanilo vas je napolnilo z nenavadnim veseljem. Semkaj došla in zdaj v škotijski kroniki shranjena poročila o velikanskih jubilejnih pobožnostih so nad vse vesela in častna, so izpodbudna in lolaživna kakor za pastirje tako za ovčice. Večidel po vseh župnijah, začenši od stolne in mestne župnije sv. Janeza krstnika v Mariboru, so se opravljali sveti misijoni ali duhovne vaje, svete tridnevnice ali devetdnevnice in druge jubi-lejske svečanosti. Udeležba pri jubilejnih procesijah, izpovedih in obhajilih je bila nepričakovano živahna in obilna. Da, prvo leto dvajsetega veka, sveto leto 1901, je bilo za školljane milosti polno, jih je utrdilo v veri, okrepilo v njenem zvestem spoznavanju in jih je obnovilo v duhovnem življenju. Bilo je, kakor zlato leto 1900, v resnici srečno leto bogate in blagoslovljene žetve za dušo in telo. V vedno hvaležni spomin velikih milostij, prejetih od Boga v svetih letih 1900 in 1901, sem dal na evangeljski strani velikega altarja v stolni cerkvi postaviti za dvanajst sto kron mra-mornat spomenik z latinskim napisom »1900 Christus Deushomo vivit, regnat, imperat 1901« in sem ga slovesno blagoslovil na starega leta večer, dne 31. decembra lanjskega leta. V svojem sicer obsežnem pastirskem listu z dne 3* 25. marca 1901, katerega so pa dušni pastirji in verniki vendar voljno sprejeli in z veseljem brali, sem razpravljal naj večje in naj višje zmagoslavje Jezusa Kristusa na zemlji, njegovo častitljivo vstanjenje. V letošnji pastirski poslanici pa govorim o ravno tako vzvišenem in veličastnem predmetu, o predmetu, ki je meni in, kakor zanesljivo upam, tudi vam nad vse prijeten in na katerega so me opozorili naš sveti oče papež Leon XIII. s svojo prekrasno okrožnico A n n u m sacrum o posvetitvi človeštva presvetemu Srcu Jezusovemu z dne 25. majnika 1899. Ta znameniti predmet je najsvetejše Srce Jezusa Kristusa, kralja naših src. Najsvetejše Srce našega Odrešenika je veliko znamenje našega časa, katero je Bog razodel v svoji očetovski skrbi, da nam odpre in deli v najobilnejši meri bogate zaklade svojih milostij v dosego večnega vzveličanja. Srce Jezusovo, to je geslo, ki bodi katoliškim kristjanom vedno v srcu in na jeziku, da pomagajo sveti cerkvi do popolne zmage. »Ko je cerkev v prvih časih svojega obstanka vzdihovala pod jarmom rimskih cesarjev, se je mladeniškemu cesarju Konstantinu prikazal na nebu križ, kot znak in pridobitelj skorajšnje slavne zmage. Glejte pred našimi očmi d rugo bi a g o n o s n o h ožje z n a men j e: presveto Srce Jezusovo, iznad katerega se dviga križ, bliščeč v naj svetle j e plamenečem žaru. Na-n j moramo staviti vse svoje upanje; od njega moramo prositi in pričakovati v z v e 1 i č a n j e človeštva«. Talco pišejo naš razsvetljeni papež Leon XIII. v svoji zgoraj omenjeni prelepi okrožnici. S tem svojim pastirskim listom bi rad dosegel med drugim posebno to, da bi se milosti polna pobožnost do presvetega Srca Jezusovega prav goreče opravljala in zvesto gojila povsod i po širni škofiji. Ranjeno mi je srce, če izvem v kaki župniji, da ni ustanovljena ali pa se zanemarja pobožnost do Srca Jezusovega : ta najbolj sveta pobožnost, ker je posvečena češčenju najsvetejših čuvstev Srca Jezusovega ; ta najbolj mila pobožnost, ker mogočno prešinja človeška srca ; ta najprisrčnejša in moljenju Sina božjega najprimernejša pobožnost, ker časti Boga v duhu in v resnici, to je v srcu. Prikupljiva pobožnost je po svojem pravem bistvu razodeta v zadnjih časih za sedanje hude dni, ko ugaša in pojema v človeških srcih dejanska ljubezen do Boga in do bližnjega, in ko se neverstvo zmerom bolj in bolj razširja. Usmiljenja bogato Srce Jezusovo, v katerem so vsi zakladi modrosti in učenosti, dodeli nam milost, da o tebi vredno mislimo in govorimo, da te dostojno hvalimo in ljubimo, da te spodobno častimo in slavimo ! Gospod ne odvrača in ne zametuje od svojega I Srca človeških otrok! (Žal. pes. 3, 33). V Srcu Jezusovem ljubljeni verniki! lej le Srce, ki je toliko I j u bilo 1 j ud i Vprašajmo se zdaj in odgovorimo ne-mudno na vprašanje : Kaj časti cerkev in dà častiti v Srcu Jezusovem? Cerkev časti in daje častiti ljubezen Jezusa Kristusa do nas človeških otrok pod podobo njegovega živega, telesnega Srca. Potemtakem se časti oboje obenem : te- lesno Srce Jezusovo, ki je sedež in znamenje njegove ljubezni, in la ljubezen sama, s katero je bilo in bo ostalo vsekdar napolnjeno telesno Srce. Srce in ljubezen sta torej skupni predmet naši pobožnosti, ki obsega dva dela : duhovni, nadčutni del ljubezen in sicer človeško in božjo ljubezen Vzveličarjevo ; čuten, telesen del Srce, topa ne ločeno od človeške narave in od božje osebe Kristusove, temveč živo in z drugo osebo presvete Trojice, z Besedo, hipostatično zedinjeno. Prav dobro piše učeni jezuit Herman Jožef Niks : V cerkveno potrjeni pobožnosti Srca Jezusovega ne častimo le ljubezni, lem več ljubezen v njeni naravni podobi v Srcu; in ne častimo le Srca, temveč Srce kot naravno podobo lj u-bezni Vzveličarjeve. Srcu in ljubezni se zavoljo hipostaličnega zedinjenja z božjo osebo spodobi božje moljenje in češčenje. Ljubezni plameneče Srce pa se časti posebno zato, ker od ene strani ljubezen zavzema odlično mesto v vsem življenju Vzveličarjevem, ker je prav iz nje izviralo vse, kar je Kristus za nas delal in trpel in kar še dela ; in ker je od druge strani Srce podoba ljubezni in volje, torej tudi podoba čednoslnega življenja človekovega. Srce se udeležuje na občuten način vseh močnejših vnelkov in čuvstev človeške duše. V rečenem smislu so papež Klement XIII. (1758—1769), blagega spomina, kakor molimo duhovniki v rimskem bre vij arij u, dovolili nekaterim cerkvam na iskrene in ponižne prošnje, praznovati god presvetega Srca Jezusovega, da verniki pod podobo tega Srca tem gorečneje in tem pobožneje častijo ljubezen, katero je Jezus Kristus razodel v svoji smrti, ki jo je pretrpel v odrešenje grešnega človeškega rodu, in v presvetem zakramentu altarja, ki ga je postavil v vedni spomin svoje vzveličavne smrti, in da bi verniki iz tega če-ščenja in poveličevanja prejemali lem obilnejših sadov te ljubezni. Brezmerna ljubezen našega Gospoda in Vzve-ličarja v njegovem Srcu kol v svojem sedežu se torej tukaj časti in povišuje. Neizmerno človeško in božjo ljubezen našega Odrešenika so sicer že od nekdaj premišljevali v sveti cerkvi. Deviška mati božja Marija, njen vselej deviški ženin sveti Jožef, sveti apostoli in svete žene, vsi so bili gotovo srčni častilci ljubezni polnega Srca Jezusovega. Od Boga posebno oblagodarjeni apostol narodov, sveti Pavel, katerega srce je bilo po besedah svetega Janeza /latousta Srce Jezusovo, cor Pauli Gor lesu, sklepa svoj prvi list do Ko-tinčanov: A ko kdo ne ljubi Gospoda na- šega Jezusa Kristusa, sit anathema, ma ran a t h a, bodi izobčen, in njega bo Gospod, kadar pride k sodbi, poklical na odgovor . . . Moja ljubezen je z vami vsemi v Kristusu Jezusu, (t. Kor. 16, 22. 24). Toda češčenje Srca Jezusovega, kakor ga umeje in pospešuje sveta cerkev dandanes, to je skupno češčenje neskončne ljubezni Jezusove in njegovega telesnega Srca, kot naravnega sedeža in znamenja ljubezni, se je po božjem sklepu začelo še le polagoma. Marljivo premišljevanje notranjega trpljenja Jezusovega, katerega sedež je bilo Srce, najplemenitejši in naj nežnejši del trupla, in zvesto premišljevanje stranske rane Jezusove, s katero se je prebodlo obenem njegovo Srce, je napeljevalo k ljubeznivi pobožnosti do Srca Jezusovega in je pripravljalo na njo. Med v daljno prihodnost zroče napovedovalce dandanes že po vsem katoliškem svetu razširjene krasne pobožnosti spada poleg drugih bogoljubni patriarh carigrajski, sveti cerkveni učenik Janez Zlatoust (f 407). Kakor uči la slavljenec v svoji 84. homiliji, ki se rabi deloma kot osmo berilo na god Srca Jezusovega, se je dopolnilo s tem, da je bila prebodena Kristusova stran, prerokovanje Caharijevo, na katero se je skliceval že sveti evangelist Janez (19, 37): In gledali bodo v njega, ki so ga prebodli. (Cah. 12, 10). Drug blažen oznanjevalec pobožnosti do Srca Jezusovega je oni veliki svetnik, ki se predstavlja z gorečim srcem v roki, v znamenje svoje požrtvovalne ljubezni do Boga in do bližnjega : je proslavljeni škof Hiponski, vrli Avguštin. Iz njegove 120. razprave o evangelju svetega Janeza je vzeto sedmo berilo za god Srca Jezusovega. V knjigi do Lavrencija piše od Boga razsvetljeni cerkveni učenik: »Longin mi je odprl s sulico Kristusovo stran, in jaz sem vstopil in sem varno prebival tamkaj.« (Enchirid. c. 23). In svoje neprispodobne »Izpovedi« začenja s svetovno znanim stavkom : »Veliki si, o Gospod, in hvale nad vse vreden. . . . Vsi varil si nas za sé, in naše srce je nemirno, dokler ne počiva v tebi«. (I. lib. Conf. cap. 1). Da, minljivi svet ne more napolniti človeškega srca, ker je okroglast, srce pa je trivoglasto ; le presveta Trojica ga more docela izpolniti in nasititi. Od enajstega stoletja sem nahajamo v spisih pobožnih pisateljev mnogoštevilnih mest, ki pričajo jasno, da so od liste dobe posebno častili telesno Srce Jezusovo in da so se prav na ta način učili globlje umevali in prisrčneje častili notranje trpljenje Gospodovo in njegovo ljubezen. Taki so spisi medosladkega cerkvenega učenika sv. Bernarda ; iz njegovega tretjega govora o Gospodovem trpljenju je vzeto trojno genijivo-lepo berilo drugega nokturna za praznik Srca Jezusovega; nadalje spisi serafskega cerkvenega učenika svetega Bonaventura, iz katerega knjige o drevesu življenja je posneto deveto berilo, potem spisi svete Mehtilde in svete Jederti Velike,1 svete Katarine Sienske, obeh slovečih mistikov dominikanskega reda, blaženega Janeza Tauler in vzveli-čanega Henrika Suso, kakor tudi spisi drugih mistikov ali skrivnostnikov. — Za glavnega predhodnika pobožnosti do Srca Jezusovega velja pa častitljivi oče Janez Eudes, ustanovitelj kongregacije Jezusa in Marije ter začetnik nad bratovščine najsvetejšega Srca Jezusovega in najčistejšega srca Marijinega. Spisal je knjigo: »Pobožnost k moljenja vrednemu Srcu Jezusovemu«, ki je izmed prvih knjig, ki so bile izdane nalašč v počeščenje božjega Srca. Bogoljubih mož, ki je posvetil vse svoje duhovniško življenje razširjevanju in utrjevanju pobožnosti do Srca Jezusovega in srca Marijinega med vernim ljudstvom, je umrl dne 24. avgusta 1680 ; in leta 1874 so začeli pri sveti stolici v Rimu preiskavo o njegovi prištetvi med vzveličane.2 Poleg imenovanih oznanjevalcev in predhodnikov pobožnosti do Srca Jezusovega je k njenemu 1 L. Leroy, De ss. Corde lesu eiusque cultu. Lcodii, 1882. str. 12 usi.. — Christianus Pesch 8. J., Praelectiones dogmaticae. Friburgi Brisgoviao, 181)6. str. 108 nsl. — Dr. Franciscus Egger, Enchiridion theologiae dogmaticae specialis. Brixinac, 1804. Stran. 358—301. 2 P. M. Hausherr 8. J., Zum Herz Jesu-Jubiläum. Ein Beitrag zur 200jiihrigcn Gedächtnisfeier des Herz Jesu-Festes. (Izšla v listu : Monatshefte unserer lieben Frau vom hh. Herzen Jesu. Tretji letnik, 1886. Str. 82 nsl). — P. Franz llattler S. J., Grosses Herz Jesu-Buch für christliche Familien. Regensburg, 1807, Str. 613—618. vglobljenju, povišanju in razširjenju bistveno pripomogla ponižna služabnica božja, Marjeta Marija Alakok (Alacoque), iz reda obiskovanja Marijinega v Parelemonialu (Paray le Monial) na Burgundskem, ki je umrla leta 1690. Kakor se je Bog poslužil leta 1264 pobožne redovnice Julijane v Litihu (Lüttich) za ustanovitev visokega praznika svetega rešnjega Telesa po papežu Urbanu IV., enako je božji Vz veli čar iz srca ponižni in krotki redovnici iz Parelemoniala razodel zaklade svoje ljubezni do ljudi, in ji je naročil, delali na to, da se v katoliški cerkvi ustanovi poseben praznik na čast njegovemu najsvetejšemu Srcu, da se s tem vsaj nekoliko zadosti za mrzloto in malomarnost, za razžaljenja, skrunjenja in onečeščevanja, s katerimi mu ljudje tako nehvaležno vrač ujej o neizrekljivo ljubezen v najsvetejšem zakramentu.1 S lem je označen tudi dvojni namen pobožnosti : vnemati večjo ljubezen do Jezusa v srcih vernikov in zadoščevati evharističnemu Vzveličarju za storjene mu krivice. Ko so bila razglašena pomenljiva razodetja, so pobožni školje in bogoljubni duhovniki priporočali vernikom to človeškemu srcu čudovito milo pobožnost, in so prosili sveto apostolsko stolico, da ustanovi poseben praznik v čast najsvetejšemu Srcu Jezusovemu. Mnogokrat ponovljeno in tudi od globokovernih kraljev in knezov podpirano prošnjo so uslišali nepozabljivi papež Klement XIII. leta 1765 Poljskim škofom in nad-bralovščini najsvetejšega Srca Jezusovega, osnovani že leta 1729 od sv. Leonarda a Portu Mauri ti o v Rimu. Od tega časa se je razširjala milosti polna in z odpustki bogato obdarovana pobožnost tako naglo po vsem katoliškem svetu, da po preteku slo let, to je leta 1856, skoraj ni bilo več školije, v kateri bi se ne bil slavil ta svetek z dovoljenjem rimske stolice. Zato so mnogo-izkušani papež Pij IX. z odlokom dne 23. avgusta 1856 la god, ki se naj obhaja v petek po osmini praznika božjega Telesa, zapovedali za vso cerkev; in naš slavno vladajoči papež Leon XIII. so ga 1 P. Nie. Nilles S. J., Dc rationibus festorum sacratissimi Cordis Iesu et purissimi Cordis Mariae. Libri quatuor. Oeniponte, 1885. 2 dela. Str. 274 nsl. povzdignili v praznik prve vrste z odlokom svele kongregacije za obrede z dne 28. junija 1889. Zdaj seje nad vse mična in vabljiva pobožnost Srca Jezusovega mogočno razcvetela in je poslala last vsej katoliški cerkvi. Pod imenom Srca Jezusovega so bile osnovane pobožne redovne družbe, kakor med drugimi očetje od naj svetejšega Src a Jezusovega leta 1854; duhovniki p o-močniki od naj svetejšega Srca Jezusovega leta 1841 ; gospe od naj svetejšega Srca Jezusovega, od Magdalene Sofije Parat, katero so papež Leon XII1. dne 18. julija 1879 proglasili za častitljivo, ustanovljene leta 1800 in danes že po vsem svetu blagonosno delujoče; nadalje služabnice naj s ve tej še ga Srca Jezusovega, sestre od naj svetejšega Srca Jezusovega in Marijinega, in hčere najsvetejših Src Jezusa in Marije. Poleg tega so bile v pospešitev pobožnosti utemeljene družbe, kakor družba a p o s t o I s t v a molitve leta 1844, katere udje si prizadevajo, vnemati gorečnost do molitve v sebi in v drugih po želji in po vzgledu najsvetejšega Srca Jezusovega, ki vedno živi, da prosi za nas; družba spravnega obhajila lela 1854, katere udje zadošču-jejo božjemu Srcu zlasti s svetim obhajilom ; bratovščina Srca Jezusovega, ki je od papežev obdarovana z mnogimi odpustki in se goji vsepovsodi s posebno skrbnostjo; častna straža najsvetejšega Srca Jezusovega, katere družbeniki častijo nekdaj vidno prebodeno Srce >n zdaj nevidno po nehvaležnosti in mrzenju ljudi prebadano Srce Jezusovo. Ne dovolj. Prvi petek vsakega meseca so Posvetili božjemu Srcu, to pa s pogledom na izredne milosti, ki jih je božji Vzveličar delil ravno °b teh dnevih blaženi Marjeti Mariji sem od slovite Prikazni dne 16. junija 1675 in z ozirom na izrecni opomin, ki ga ji je dal z besedami: Prvi petek vsakega meseca prejmi sveto obhajilo ! Njih svetost papež Leon XIII. so dovolili dne 28. junija 1889, da se sme prvi petek v mesecu služiti votivna ali obljubna maša na čast naj svetejšemu Srcu Jezusovemu v tistih cerkvah, v katerih se opravljajo te dni posebne pobožnosti v počeščenje božjega Srca Jezusovega.1 Po odloku svete kongregacije za obrede do vseh škofov katoliškega sveta o razširjenju pobožnosti do najsvetejšega Srca Jezusovega z dne 21. junija 1899 želijo sveti oče prav iskreno, da se močno priporočana in že na mnogih krajih vpeljana vaja, opravljati prvi petek vsakega meseca pobožnost na čast najsvetejšemu Srcu, razširja vedno dalje in da se ob tej priliki javno molijo litanije, nedavno od njih potrjene, pa da se ponovi od njih naročena posvetitev. A ko se ta vaja udomači med krščanskim ljudstvom in mu postane nekako navada, se bo ž njo vedno in neprenehoma poudarjala ona božja in kraljeva pravica, ki jo je prejel Kristus od Očeta čez ves človeški rod in ki si jo je pridobil s prelivanjem svoje krvi. S to prisego zvestobe in vdanosti potolažen, bo on, ki je bogat usmiljenja in čudežno pripravljen, obsipali ljudi z dobrotami, pozabil njih hudobijo in jih bo objemal v ljubezni ne le kot zveste podložnike, temveč kot predrage prijatelje in otroke.2 S pogledom na živo priporočilo skupnega očeta in učenika kristjanov in z ozirom na želje, izražene mi od pobožnih duhovnikov moje škofije, bi me zelo veselilo, ko bi se pobožnost prvega petka v mesecu na čast Srcu Jezusovemu uvedla po vseh župnijah naše škofije. Pobožnost bi se opravljala tako, da sc pred izpostavljenim presvetim rešnjim Telesom služi sveta maša, da pobožni častilci Srca Jezusovega prejmejo spravno obhajilo, in da molijo litanije Srca Jezusovega, pa da ponovijo genij ivo posvetitev in še morda pristavijo nekatere Očenaše in Češčenemarije v zadobitev odpustkov, podeljenih za to pobožnost. Nadalje je bil ves mesec rožnik odbran za to, da se vsak dan tega meseca opravljajo posebne 1 Vsak prvi petek v mesecu je dovoljena peta ali tiha votivna maša v čast presvetemu Srcu in sicer cum gloria, credo et unica oratione. (Decr. anth. n. 3791, 20. Maii 1890; n. 3792, 30. Aug. 1892). Le tedaj ni dovoljena, also je prvi petek aliquod festum Domini aut duplex primae classis vel Feria, Vigilia, Octava ex pri vi legi a t is. (Decr. auth. n. 3712, 28. Iun. 1889). 1 Cerkveni ukazni list za Lavantinsko škofijo z dne 15. oktobra 1899. št. XII. odstav. 58. str. 165. — P. Franz Ilattlcr 8. J., Das Reich des Herzens Jesu. Zugleich Gedenkschrift an die am 12. Juni 1899 vollzogene Weihe des Menschengeschlechtes an das göttliche Herz. Innsbruck, 1900. Str. 103. moliIve in pobožne vaje na čast moljenja vrednemu Srcu Od rešeni kovemu. O tem govori zgoraj omenjeni odlok svete kongregacije za obrede tako le: »Sveti oče sami priporočajo že v mnogih cerkvah vpeljano navado, da se ves mesec junij opravljajo na čast božjemu Srcu javne pobožnosti. Da bi se godilo to s tem večjim veseljem, odpirajo zaklade svete cerkve in dovoljujejo vernim kristjanom 300 dni odpustka, ki ga morejo dobili tolikokrat, kolikorkrat se udeležijo leh pobožnih vaj, popolni odpustek pa tistim, ki so le vaje opravili vsaj desetkrat v mesecu«.1 Ker sc je pobožnost do Srca Jezusovega prikupila tako močno, da je postala nagloma vernemu ljudstvu ljuba in draga, kaj čudo, da so se cele države, dežele in občine v zvesti ljubezni posvetile usmiljenja polnemu Srcu Jezusa, kralja kraljev in vladarja vladarjev. Tako je med drugimi južno-amerikanska Jjudovlada Kolumbija ali Novagra-nada dne 12. oktobra 1892 postala po slovesni posvetitvi svojih pokrajin in mest, izvršeni z največjo svečanostjo vsled javnega sklepa posameznih občinskih svetov, srečna in izvoljena dežela božjega Srca Jezusovega. Znamenita posvetitev je vir edinosti in vse druge zaželene sreče. — Tudi okraj Wallis v Švici je dne 22. majnika 1893 ob velikanski udeležbi deželanov priznal vrhovno oblast Srca Jezusovega nad mesti in nad vso deželo s lem. da se mu je javno posvetil. Ob tej slovesnosti so grom eli topovi, neštevilni kresovi so plapolali po gorah, poslopja so bila okrašena z zastavami in s cveticami. Na god Srca Jezusovega leta 1894 se je posvetila vas Windhorst v Bosni istemu Srcu našega nebeškega kralja; v ta namen je občinski predstojnik in je šest občinskih svetovalcev z gorečimi svečami v rokah priznalo pred presvetim rešnjim Telesom vrhovne pravice božjega Srca do njihovih občin, pa je obljubilo radovoljno pod- 1 P. Franz Hattler S. J.,IIerz Jesu-Monat. Freiburg im Breisgau, 1894. Str. 344. — P. M. Hausherr S. I. und ncubesorgt von P. W. Eberschweiler S. I., Perlenkranz. Ein Herz Jesu-Monat aus den Schriften der seligen Margaretha Maria Alacoque. Dülmen, 1897. Str. 451. — Carlo Mola Orator., Die Stimme des Herzens Jesu. Betrachtungen und Gebete zur Verehrung des göttlichen Herzens Jesu besonders für den Monat Juni. Aus dem Italienischen übersetzt. Mit Vorwort von Franz Ser. Hattler 8. I. Innsbruck, 1899. Str. 231. ložnost pod njegovo voljo in je izročilo ves okraj za vse čase njegovemu mogočnemu varstvu in njegovi hrambi. — In kakor seje nekdaj Izraelsko ljudstvo posebno in prostovoljno posvetilo kralju Davidu, d a si ravno ga je Samuel že bil mazilil za kralja: Glej, mi smo tvoja kost in tvoje meso. Tebi je govoril Gospod: Ti pasi moje ljudstvo Izrael in ti bodi knez čez Izrael (II. Kralj. 5, 1. 2), enako se je posvetila in poklonila najsvetejšemu Srcu Jezusovemu krepko verna Tirolska dežela in je sklenila zavezo ž njim leta 1796, in se je v zvezi s tem mogočnim zaveznikom vsekdar zmagovito bojevala za Boga in cerkev, za cesarja in domovino, in je slavno premagovala svoje sovražnike.1 V za veznem mestu Bolzanu je bila nedavno slovesno posvečena nova krasna cerkev na čast Srcu Jezusovemu, dne 21. septembra 1899 pa je bila v Dassaierju, rojstnem kraju in bivališču junaka Andreja Doler, posvečena nova kapela Srca Jezusovega v najvišji navzočnosti Njih veličanstva našega presvetlega cesarja. Prebivalci staroslavne Lavantinske škofije so tudi doslej prav marljivo negovali češčenje presvetega Srca Jezusovega. Milosti polna bratovščina Srca Jezusovega je vpeljana večinoma v vseh župnijah in šteje mnogo tisoč in tisoč gorečih udov.2 Ganjenega srca se spominjam srečnega dneva, bilo je 8. julija 1860, ko so me moja, zdaj že davno v božjem miru počivajoča mati peljali k pobožnemu nadžupniku Konjiškemu, Jožetu Rozman, da so me vpisali v prečudno lepo bratovščino Srca Jezusovega. — Vsako leto se obhajajo po raznih krajih škofije tridnevnice, devetdnevnice in druge izpodbudne pobožnosti v počeščenje najsvetejšega Srca Jezusovega. Kakor sem že poprej gorko priporočil slovesno opravljanje pobožnosti do Srca .Jezusovega prvi petek vsakega meseca in vse dni meseca rožnika, tako bi na tem mestu nujno priporočil vsekdar iz srca požrtvovalnim dušnim 1 Ein Ehrentag Tirols. Erinnerung an die Herz Jesu-Siicular-feier in Bozen am 1. Juni 1896. (87 strani). 8 Kolikor znano, je bratovščina vpeljana v 143 župnijah ; iz 76 župnij se še pogrešajo dotična poročila. 120 župnij je izkazalo 47.602 udov bratovščine Srca Jezusovega in 41.828 udov bratovščine Srca Marijinega. pastirjem pr;iv slovesno vsakoletno praznovanje ljubeznivega praznika Srca Jezusovega. Dne 16. in 20. junija 1875 se je mnogo škotljanov posvetilo božjemu Srcu. Duhovniki so 86 mu izročili posebno na drugem škofijskem zboru, dne 2. oktobra 1896. Vsa škofija pa se mu je darovala dne 17. junija 1898. Ko so naš srečno in slavno vladajoči papež Leon XIII. z genij ivo okrožnico An n um sacrum dne 25. maj-nika 1899 izročili krščanstvo in vse človeštvo preusmiljenemu Srcu Jezusovemu, kralju, ki ima prirojeno in pridobljeno pravico do človeškega rodu, se je zopet vsa Lavantinska škofija posvetila vsemogočnemu in vsedobremu Srcu na visoki praznik svetih apostolov l’etra in Pavla, dne 29. junija 1899; posvetitev se je obnovila po opravljeni tridnevni pobožnosti na god Srca Jezusovega, oziroma sledečo nedeljo leta 1900; kakor so se duhovniki tudi na tretjem škofijskem zboru, dne 7. septembra tistega leta 1900, vnovič posvetili in zaobljubili preljubežni vemu Srcu. V počeščenje in pobožno premišljevanje najsvetejšega Srca so na mnogih krajih pozidali kapele, so postavili allarje, napravili kipe in Podobe. Tako sla bila v srcu škofije, v stolni cerkvi v Mariboru postavljena dva. umetno izdelana alta rja. Prvi, na vzhodni strani južne stranske ladje, je dne 15. decembra 1898 od mene posvečeni in vernikom posebno priljubljeni aitar Srca Marijinega; v dolbini njegovega nasadka se nahaja prelepi kip Marije device, ob desnici kip svete matere Ane, ob levici pa kip svete Elizabete, slavljene deželne grofice Turin-gijske ; vunanjo in notranjo stran aliami h kril krasijo ljubeznive pridvižne ploskorezbe, ki predstavljajo dogodke iz življenja preblažene device Marije. Velike stroške 7230 kron so poplačali za lepoto hiše božje vneti duhovniki in vrli meščani Mariborski. —- Na vzhodni strani severne ladje je bil dne 1. decembra 1898 postavljen aliar Srca Jezusovega in dne 26. oktobra 1899 od mene Posvečen v navzočnosti mnogočastitih gospodov dekanov škofije, mnogočislanih gospodov zastopnikov slavnih uradov in prav mnogih meščanov. K pobožnosti budivno svetišče je posvečeno bla- gemu in veselemu spominu šestdesetletnega rnaš-ništva in dvajsetletnega papeštva Njih svetosti, kakor tudi spominu zlatega vladarskega jubileja Njih veličanstva. Zato je na severni strani aitarne mize vdobljena tiara ali papeževa krona s primernim kronogramom ; cesarska krona pa je vklesana na enakem mestu allarja, posvečenega Mariji, mogočni varih,nji in zaščitnici naše ljube Avstrije. V dolbini al farnega nasad ka sloji kip Srca Jezusovega. ki predstavlja Vzveličarja v blagi, častitljivi podobi, prijazno naklonjenega, in dela prijeten vtis na vsakega, ki ga ogleduje. Kristus govori obiskovalcu o ljubezni svojega Srca in ga nepremagljivo vleče nase. Ob desnici se nahaja kip svetega Jožefa, variha svete katoliške cerkve in Štajerske dežele, ob levici pa kip svetega Frančiška Asiškega, mogočnega krstnega patrona Njih veličanstva, našega preljubljenega vladarja. Altar je izdelan v čisli gotiki petnajstega veka in je moj-stersko izvršen, zato pa tudi očara vsakega, ki ga ogleduje. Stroške za prelepi aitar sem poravnal drage volje jaz sam in sem poleg tega ustanovil k vsakemu teh dveh novih alkarjev še sveto mašo za svoje in za vseh moji pastirski skrbi izročenih vernikov vzveličanje ; za vse to sem veselega srca potrošil osem tisoč kron. Allarja z ustanovama sem priskrbel zato, ker se mi je zdelo vredno in vzveličavno, dana ta način ovekovečim v škofiji redki jubilej presvetlega cesarja ; in ker sem hotel povišati in razširjati z izrednimi milostmi oblagodarjeno češe enj e naj svetejšega Srca Jezusovega in brezmadežnega srca Marijinega, spominjajoč se lolaživne obljube, ki jo je dal Jezus svoji učenki, blaženi Marjeti Mariji Alakok, da bo namreč nad vse, ki častijo podobo njegovega najsvetejšega Srca, razlil zaklade svojih milostij, in da se bodo tam, kjer izkazujejo taki podobi primerno čast, udeležili vsakovrstnega blagoslova.1 V starem zakonu je Gospod blagoslovil Obededoma in vso njegovo 1 Obljube presv. Srca Jezusovega, z raznimi primernimi molitvami. Založilo kat. tisk. društvo v Mariboru. Knjižica je tiskana v 33.000 iztisih in je izšla že v 4. izdaji. — P. Adolf Hesse 8. I., Die zwölf Verheißungen des göttlichen Herzens Jesu. (Frei bearbeitet nach dem Holländischen des P. Joseph van der Bosch 8. I.). Mainz, 1000. Str. 21. 103. posest zavoljo škrinje zaveze, ki je siala tri mesece v njegovi hiši. (11. Kralj. 6, 11. 12). Naj torej milosti božjega Srca bogato teko iz stolne cerkve po vsej širni školiji in -naj se izlivajo v srca vseh škofljanov, pa naj lijejo v vse družine, občine in okraje ! Kako zelo se je pobožnost Srca Jezusovega v sedanji obliki in v sedanjem pomenu priljubila krščansko-kaloliškemu ljudstvu, spričujejo mnoge in lepe cerkve, ki so jih v novejšem času pozidali na čast moljenja vrednemu Srcu. Prva kapelica na svetu v čast Srca Jezusovega je bila leta 1688 pozidana in posvečena v samostanu redovnic v Parelemonialu. Najveličastnejša cerkev Srca Jezusovega bo gotovo cerkev na hribu Montmartre v Parizu, kjer se je začela družba Jezusova, kateri je bilo izročeno prvo razširjenje hvaljene pobožnosti. To spravno svetišče je hiša božja, ki nad kri Ij uje vse zgradbe minolih vekov in stane 30 milijonov frankov brez notranje oprave. Sveti oče so dovolili, da se sme v lej cerkvi služiti sveta maša v polnoči, kolikorkrat se zbere v njej obilno število vernikov. Poleg tega je dovoljeno, v tej cerkvi vsak dan že ob dveh zjutraj služiti svete maše. Krasno cerkev Srca Jezusovega ima Dunajsko mesto v predmestnem kraju Kaisermühlen ; potem krasijo take hiše božje mesta Gradec, Sarajevo,1 Ljubljano, Kisek, Lizbono in druga mesta. Kdor bi hotel našteti in opisali vse božjemu Srcu Jezusovemu posvečene cerkve, bi moral napisati kupe knjig. Saj ima, kakor pišejo, celo Kitajska država nad šeststo cerkev in kapel Srca Jezusovega. Mnogo takih cerkev stavijo v sedanjem času, n. pr. v Meranu, v Linc-Luste-navu, v Maksdorfu pri Gabloncu. Tudi jaz bi želel, da bi se v moji školiji pozidala cerkev Srca Jezusovega, preden mi skopljejo grob. Če je Gospod obljubil kralju Salomonu za novozidani tempelj v Jeruzalemu, da bodo njegove oči in njegovo srce ondi vse dni (III. Kralj. 9, 3), kolikor več mora to veljati o naših cerkvah, posebno o cerkvah, posvečenih Srcu Jezusovemu, * Spomenica o posveti prvostolne crkve Srca Isusova u Sarajevu dne 14. in 15. ruj na 1889. Uredio dr. Andrija Jagatič. Troš-kom kaptola Vrkbosanskoga. v katerih kraljuje božji Vzveličar s svojim ljubezni plamenečim Srcem, da ljubi in pomiloščuje obiskovalce. Kakor je stopilo stavbarstvo, enako so stopile tudi druge umetnosti v časi no službo Srca Jezusovega : kiparstvo 1 in slikarstvo,2 pesništvo in glasba,3 ki govorita posebno na srce, govorništvo in njemu sorodne umetnosti. Čast vse slave vrednega Srca oznanjujejo vzorne pridige in krasni nagovori,4 kakor tudi izvrstne nabožne in molitvene knjige.5 Gotovo okoli trideset časopisov6 in nad tisoč knjig pospešuje veličastno in 1 Kipotvorstvo ima že vrlo dobre predstave božjega Srca Je- zusovega, ». pr. od MUller-ja, od Leopolda Ivastner. 3 Slike božjega Srca, ki zadoščujejo vsem terjatvam, so naredili med drugimi Kupelwieser, Ed. pl. Steinls, l«'r. Schmalzl, profesor I. Klein. 1*. Luka Steiner iz Bevronsko šole, Frančišek Hell-weger (f 1880), katerega zalo sliko Srca Jezusovega priporoča avstrijska Leonova družba. 3 V proslavo hvalevrednega Srca Jezusovega sc je zapelo že mnogo pesmi iz srca. Omenjam le zelo razširjeno zavezno pesem Srca Jezusovega: Herz Jesu-Bundeslicd, ki jo je zložil I. Seeber, uglasbil pa Mitterer. (Glej Jos. Seeber, Festgruß zur Säcularfeier des Bundes Tirols mit dem göttlichen Herzen Jesu. Bozen, 1890. Str. 40). Slovenski prevod te pesmi se nahaja v že omenjeni knjižici : Obljube presv. Srca Jezusovega, str. 19. — Dostojno pesmi Srca Jezusovega so v cerkvenih pesmaricah za razne škofije. Glej : Cecilija, Cerkvena pesmarica. Izdala družba sv. Mohorja v Celovcu, 1884. Str. 175 nsl. — Venec pobožnih molitev in svetih pesmi. Šesti natis. V Mariboru, 1889. II. del, str. 139—149. — Prav poralma je zbirka „Gesänge zu Ehren des göttlichen Herzens und Namens Jesu und di s heiligen Herzens Mariä“, ki jo jo izdal I. Singenbergcr, tiskal Fr. Pustet v Regensburgu. Obilno je število umetnih pesmi, uglasb novo potrjenih litanij Srca Jezusovega in maš na čast presvetemu Srcu Jezusovemu. 4 P. Johannes Polifka, Vorträge über das heiligste Herz Jesu. Münster in Westfalen, 1900 (274 strani). — Jakob Hubert Schütz, Herz Jesu, Du Quelle alles Trostes ! Einunddreißig Herz Jesu-Pre-digten. Paderborn, 1901. 6 Dr. Josip Stadler, Ljubimo Gospoda našega Jezusa Kristusa, Sina živega Boga. Poslovenil dr. Anton Jeglič. V Gradcu, 1888. — G. M. Hilf, Nachfolge des allerheiligsten Herzens Jesu, in 33 Betrachtungen, Beispielen und frommen Übungen. Mainz, 1870. — Philibert Seeböck O. 8. Fr., Das göttliche Herz Jesu, die Liebe und Wonne der heiligen Kirche. Ein Betrachtungs- und Gebetbuch aus .den Schriften des P. Croiset S. I. Salzburg, 1891. (536 strani). — Dr. Josef Anton Keller, IlundertfUnfzig Erzählungen von dem großen Nutzen der Verehrung des heiligen Heizens Jesu. Mainz, 1899. (XVI in 350 strani). — P. Marcus Prattes C. ss. R., Das göttliche Herz, die Schatzkammer gläubiger Seelen. Münster, 1900. (290 strani). — P. A. Modeste 8. I., Besuchungen des heiligsten Altarssacra-mentes, oder Anbetung, Liebe und Sühne dem göttlichen Herzen Jesu. Innsbruck. (304 strani). 6 Glasnik najsvetejših Src. Izdaja in urejuje Jakob Pal ir, kaplan v Selnici ob Dravi. Izhaja enkrat na mesec. Letnik I. 1902. — Glasnik presvetega Srca Isusova. Uregjuje o. Kamilo Zabeo I). I. Tisak i naklada A. Scliolza v Zagrebu. Izhaja enkrat na mesce. vzvišeno pobožnost do Srca Jezusovega.1 Resnično! Kakor so sveti Frančišek Serafski po tretjem redu, sveti Dominik po svetem rožnem vencu, sveti Ignacij Lojolan po svojih duhovnih vajah rešili Letnik XI. 1902. — Der Sendbote des göttlichen Herzens Jesu. Monatsschrift, herausgegeben von Priestern der Gesellschaft Jesu. Innsbruck, 1902. Jahrg. XXXV111. 1 Iz bogatega slovstva se naj omenijo posebno dela blažene Marjete Marije Alakok in njenih dveh izpovednikev, namreč: I. Croisct S. l.a devotio» an Sacré-Coeur de N. 8. lésus-Christ. Dijon, 1889, prevedena v razne jezike; in P. I. de Gallifet, De cultu sacrosancti Coid's Dei ac Domini nt stri lesu Christi in variis Christiani oibis provinciis iam propagato. Romae, 1720; deutsch von Fr. Rattler 8. 1. Innsbruck, 1884. — Iz novejšega in najnovejšega časa so omeniti: II. Nix S. I, Notiones theologicae de cultu ss. Cordis. Aug. Vinti, 1880. — Dr. Pörtzgen, Das Herz des Gottmenschen im Weltplane. Für Freund und Feind. Trier, 1890. (290 strani). — in še vedno rešujejo nešlevilno množico neumrljivih duš, enako je rešila in rešuje blažena Marjeta Marija Alakok po pobožnosti Srca Jezusovega brez števila kristjanov. II. Venturi S. I, Kurze Geschichte der Andacht zum heiligsten Herzen Jesu und die vorzüglichsten Übungen dieser Andacht. Dülmen, 1898. — Martin Hagen 8. I., Das Herz Jesu, die Gnadensonne an der Wende des Jahrhunderts. Kevelaer, 1899. (167 strani). — V letih 1899 iti 1900 je izšla v Parizu knjiga v petih delih z naslovom : Le regne du Coeur de Iésus ou la doctrine complète de la bienheu-reuso Marguerite-Marie sur la dévotion au Sacré-Coeur par un pietre, oblat de Marie immaculóe, chaplain de Montmartre. Kraljevstvo Srea Jezusovega, ali popoln poduk blažene Marjete Marije o pobožnosti Srca Jezusovega. Od duhovnika, oblata brezmadežnega spočetja Marijinega, kaplana na Montmartru. Prvi del šteje 363, drugi 596, tretji 655, četrti 567 in peti 716 strani, V Srcu Jezusovem ljubljeni verniki! o smo doslej občudovali naglo razširjenje in velikanski razvoj blagonosne pobožnosti do Srca Jezusovega, kateri je odkazal Gospod Bog vzvišeno nalogo, zboljševati versko življenje v katoliški cerkvi, odstranjati rnrzloto in malomarnost do Kristusa in do njegovega rešivnega dela, hočemo odslej preudarjati še nagibe, iz katerih namreč sveta cerkev poleg ljubezni Jezusove časti in da častiti obenem njegovo Srce. Srce Jezusovo je, kakor cela njegova človeška nalora: telo in duša, hipostatično zedinjeno z drugo božjo osebo in je zato resnično in pravo Srce Sinu božjega. Gre mu torej naj višje češčenje, molj en j e, kakršno gre njegovi z Besedo osebno zedinjeni človeški naravi. Potem je to Srce vir, iz katerega je tekla do zadnje kaplje predraga kri kot cena našega odrešenja in posvečenja. Ta kri je odrešila človeški rod greha in je dala zakramentom svete cerkve skrivnostno moč, da onim, kijih prejemajo, delijo nadnaravno življenje milosti. Z ozirom na neskončno ceno svete krvi je sveta cerkev, vodjena od svetega Duha, vpeljala praznik predrage krvi našega gospoda Jezusa Kristusa — festum pretiosissimi sanguinis D. N. I. Chr. — ki se obhaja navadno prvo nedeljo meseca julija. Od duše Kristusove oživljano Srce je bilo nadalje napolnjeno z notranjim trpljenjem Jezusovim ; to pa je bilo večje od njegovega vu nanj ega trpljenja in nas torej spominja globokih, neizrekljivih srčnih bolečin našega Gospoda in Vzve-ličarja. Vrhu tega je prav to Srce, v katerem se ljubezen Jezusova razodeva telesno čutno in dejansko; zato je po pravici sedež ljubezni. V litanijah Srca Jezusovega, potrjenih za vso cerkev od svetega očeta papeža dne 2. aprila 1899, se imenuje Srce Jezusovo : žareče ognjišče ljubezni, dobrote in ljubezni polno. Da, Srce je aitar, na katerem daruje Jezus svojo neskončno ljubezen za nas grešne ljudi. Srce je torej podoba požrtvovalne ljubezni do nas, in ž njim častimo neskončno ljubezen Jezusovo. Gospod Bog se obrača tudi pred vsem do našega srca, ko zahteva ljubezen: Ljubi Gospoda 4k svojega Boga iz vsega svojega srca! (Devi. 6, 5 ; Mat. 22, 37). Združile, krščanske matere, ljubezen svojih src v enem srcu, in to srce je le senca one neizmerne ljubezni, ki plamti iz najsvetejšega Srca Jezusovega. Vse to predočujejo tudi znamenja priljubljene podobe Srca Jezusovega.1 Predstavljava božjega Srca Jezusovega je starejša, kakor je podoba, ki jo je dala blažena Marjeta Marija Alakok leta 1685 narediti od ene njenih novink. Seveda, v začetku so bili glavni predmeti takim podobam : stranska rana, ali petere rane Gospodove, ali Srce z orodjem trpljenja, pa tudi Srce samo. Prva podoba Srca Jezusovega se je oskrbela, kakor pravijo, leta 1139 po naročilu Alfonza Enrikeds (Henriquez), ustanovitelja Ifor-tugaljskega kraljevslva. Znaki, s katerimi se predstavlja Srce Jezusovo sem od časov blažene Marjete Marije, pomenijo neskončno ljubezen učlovečenega Sinu božjega in Odrešenika. Plameni iz njega švigajoči, značijo žar neizmerne ljubezni, v kateri vedno gori do nas Srce Odrešenikov». Spominjajo ognja ljubezni, ki je gorel v Srcu Jezusovem in o katerem je želel, da se vname in da gori v človeških srcih. Ogenj sem prišel prinest na zemljo in kaj hočem, kakor da se vname? (Luk. 12, 49). Križ nad Srcem spominja bridkega trpljenja in umiranja, zlasti pa mučne smrti Jezusove na križu, s katero je posebno razodel na zemlji svojo požrtvovalno ljubezen in s katero zdaj vse vleče k sebi. Večje ljubezni od te nima nihče. da kdo svoje življenje da za svoje prijatelje. (Jan. 15, 13). Tako je ljubil Jezus. — Trnjeva krona, ovita krog srca, kaže na nehvaležnost, s katero ljudje povračajo to največjo ljubezen. Kaplje krvi, doli tekoče, značijo predrago ceno, s katero smo bili odkupljeni. Veste, da niste odrešeni s str o h 1 j i v i m i rečmi, z zlatom ali s srebrom . . temveč z drago krvjo Kristusa, kakor neoma d eža n ega in n e-dolžnega Jagnjeta. (1. Petr. 1, 18. 19). Žarki, izhajajoči iz tega srca, predstavljajo milosti, ki nam neprenehoma pritekajo po najdobrotljivšem Srcu. 1 P. Franz Ilattler 8.1., Die bildliche Darstellung des göttlichen Herzens Jesu und der Herz Jesu-Idee. Innsbruck. Ivo je hil slavni rimski vojskovodja Manlius po krivem gnan pred sodnike, je v svoji globoki žalosti razkrJ pred njimi svoje prsi ter je, kažoč s prstom na rane, ki so mu bile zadane v raznih bojih, zaklical : »Te rane govorijo za me, te pričajo, kar sem storil za Rim in Rimljane!« Kratki pa krepki zagovor je tako prevzel sodnike, da so zavrgli obtožbo in so zaslužnemu vodju vrnili vse poprejšnje časti in pravice. Kaj je pač tega Rimljana zasluga za rimske državljane napram Jezusovi ljubezni do človeškega rodu? Zalo lahko kaže Jezus na svoje odprle prsi z ranjenim srcem, da nas opomni podeljenih nam neštetih dobrot in mi fosti j. Iz navedenih razlogov častimo čutno ali meseno Srce učlovečenega Sinu božjega. Vpraša se pa, na kaj obrača sveta cerkev svojo posebno pozornost pri češčenju nadčutnega ali duhovnega Srca, to je pri češčenju ljubezni Jezusove ? Pred vsem hoče opozarjati na dva dogodka, in sicer na ustanovitev najsvetejšega zakramenta altarja, tega večnega spomina radodarne ljubezni našega Gospoda in Vzveličarja, o katerem sem govoril obširno v svojem postnem pastirskem listu z dne 20. januarja 1895 ; potem pa hoče spominjati bridkega trpljenja in smrti našega Odrešenika, v katere ved ni spomin in vedno obnavljanje je postavljena sveta maša, ki je torej neprestana razodeva božjega Srca Jezusovega.1 Najsvetejši zakrament altarja in krvava daritev na križu je dvoje naj večjih del ljubezni Jezusa Kristusa, .je dvoje naj višjih dobrot njegove neskončne ljubezni. Zatorej moramo, predragi, v pobožnosti Srca Jezusovega moliti in častiti najsvetejše Srce, kakor v prečudežnem zakramentu živi in bije v ljubezni do nas, in moramo premišljevati ljubezen Jezusovo na križu in na al tar ju, moramo Gospoda za to hvaliti in ga zagotavljati svoje povratne ljubezni. Nadalje moramo zadoščevati za razžalitve in oskrunitve, ki se godijo zakramentu ljubezni, moramo posnemati in izvrševati čednosti Srca Jezusovega, brez dna vseh čednosti, zlasti ljubezen do Boga in do bližnjega, potrpežljivost, 1 P. Franz Ilattler S. 1., Das hochheilige Meßopfer, eine bleibende Offenbarung des göttlichen Herzens Jesu. Innsbruck, 190U. krotkost in ponižnost, pravičnost, in svetost. K njegovemu usmiljenemu Srcu se moramo zatekati v vseh težavah in stiskah. Gospod ne odvrača in ne zametuje od svojega Srca človeških otrok. (Žal. pes. 3, 33). Saj nas vedno vabi sam, prijazno klicaje: Pridite k meni vsi,' ki se trudite in ste obteženi, in jaz vas bom poživil. Vzemite moj jarem nase in učite se od mene, ker sem krotek in ponižen iz srca, in bo te našli mir svojim dušam. (Mat. 11, 28. 29). Ni čudo, da prvak apostolov sv. Peter živo opominja kristjane: Christum sanctificate in cordibus vestris! Kristusa posvečujte v svojih srcih! (1. Petr. 3, 15). Potem bo mir božji varoval vaša srca, kakor dostavlja sveti apostol Pavel, katerega srce je bilo užgano od ognja ljubezni. (Filiplj. 4, 7). V češčenje in poveličanje vse hvale najvrednejšega Srca Jezusovega so bile oskrbljene globokoumne posvetivne in z odpustki obdarovane molitve, najnovejša z apostolskim pismom od dne 13. marca 1901; uvedene so bile duha in srce povzdigujoče litanije, dnevnice z določbo svete kongregacije za obrede z dne 26. februarja 1901, nadalje tridnevnice, devetdnevnice, častne straže. Pobožnost, v postnem in vsakem drugem času ljubemu Vzveličarju gotovo prijetna, je sveti rožni venec, ker tistega, ki ga moli, seznanja prav s skrivnostmi najsvetejšega Srca Jezusovega. Sveti rožni venec nam kaže ljubezen Jezusovo v delu odrešenja in sprave, in nas uči spoznavati ljubezni plameneče Srce Jezusovo. Rožni venec je poučna knjiga Srca Jezusovega. Deviška mati božja Marija nam kaže v rožnem vencu Srce svojega božjega Sina in navdaja naša srca z ljubeznijo do njega. Poleg tega pa nam razodeva tudi svoje ljubezni polno srce. In tako se kristjan, ki govori o Srcu Jezusovem, ne more ogniti srca Marijinega, kar njegovo srce le še močneje vnema k vdani ljubezni do Jezusa. Da bolje umejemo, kakšna je širokost in dolgost, visokost in globočina vse presegajoče ljubezni Kristusove, da bolje spoznamo preusmi-ljeno Srce Jezusovo, se hočemo v duhu podati na kraje, kjer se je najjasneje razodela ta ljubezen. V Betlehemu je večno znamenito mesto, kjer je Srce Jezusovo začelo biti v ljubezni do nas, kjer je opravilo za nas prvi dar svoje ljubezni. Tu je trepetalo mraza in se treslo v uboštvu; tu se je Jezus ponižal, kakor se ni ponižal noben človeški otrok, da bomo mi povišani. Izvolil si je hlev, da je zadobil nam nebesa. Od tod kliče vsakemu izmed nas : Moj sin, moja hči, daj mi svoje srce! (Preg. 23, 26). Pobožen romar, kateri je v Betlehemu na srebrni zvezdi, ki se sveti prav na rojstnem mestu Kristusovem, bral napis : Tukaj je bil rojen Sin božji iz Device, je bil talco ganjen v srcu, da se je zgrudil na tla in je umrl. V Nazaretu je bilo Srce Jezusovo staršem podložno v sveti pokorščini. V Jeruzalemu se je kazalo naučljivo v šoli pismarjev, v templju goreče za čast božjo. Ko je Jezus začel javno učiti, je razodel vso ljubezen svojega Srca. Že beseda: Nolite solliciti esse! Ne skrbite (Mat. 6, 31), že ta beseda spričuje njegovo ljubezen do ljudi, ki si delajo z boječo skrbjo mnogo težav in križev. Kako krasno se razodeva dobrotljivost Srca Jezusovega v Lolažljivi besedi, ki jo je spregovoril žalujoči vdovi v Naj mu : Noli flere! Ne jokaj (Luk. 7, 13), žalujočim gostom v hiši Jairovi in žalostnim Jeruzalemskim ženam: Noi i l e 11 e r e ! Ne jokajte! (Luk. 8, 52 ; 23, 28). Genij iva je Jezusova skrb za gladno množico ljudstva : Misereor super turbam. Množica se mi smili; ker glejte, tri dni so že pri meni iti nimajo kaj jesti. In ako jih lačne pustim na njih dom, bodo omagali na potu; nekaj namreč jih je prišlo od daleč. (Mark. 8, 2. 3). O ljubeče Srce! — Kako milosrčen je bil Jezus do svojih učencev, kako sočuten z nesrečnimi, kako usmiljen do trpečih, kako prizanesljiv in blagosrčen do grešnikov ! Zlasti pa razodevajo čuvslva Jezusovega Srca solze, ki jih je ločil sočutno za svojega prijatelja Lazarja in za pomiloščeno ali tako nehvaležno in nespokorno Jeruzalemsko mesto. Da, skrivnosten čar je v premišljevanju dobrotljivosti učlovečenega Sinu božjega v njegovem Srcu. Lju- bežen rodi ljubezen. Modrosti polni apostol sveta, sveti Pavel, je dal otročičem v Kristusu mleka piti, ne jedi (I. Kor. 3, 1. 2), in jih je tako pridobil Kristusu. Tako vzveličavno mleko daje slabovernim in mrzlosrčnim naša sladka pobožnost do Srca Jezusovega. Toda hitimo še na druge kraje, kjer se je posebno kazala ljubezen Srca Jezusovega. Na Oljski gori je trpelo in trepetalo sveto Srce lako, da je silila kri skozi znojnice iz telesa in je v debelih kapljah tekla na zemljo iz oči, iz ušes in iz ust, od rok in od nog. Tu je mogel klicati s krvjo obliti Vzveličar: Sin, hči, glej, kaj trpi moje Srce zavoljo tebe; daj mi zato svoje srce! (Preg. 23, 26). Kdo pove, kaj je trpelo ljubeče Srce, ko je Jezus na svojem Križevem potu srečal svojo ljubljeno mater? Najstrašnejše^ bolečino pa je pretrpelo presveto Srce Jezusovo na Golgoti, kjer je Gospod tri dolge mučne ure visel na križu. Pa tudi v lej bridki muki je ostalo ljubezni in milosti polno. Križani je molil za svoje sovražnike : Gospod, odpusti jim, ker ne vejo, kaj delajo! (Luk. 23, 34). Desnemu razbojniku je naznanil pomi loščenj e: Resnično ti povem, danes boš z menoj v raju! (Luk. 23, 43). Za svojo ljubljeno mater je skrbel, izročivši jo v varstvo svojemu ljubljenemu učencu. Tega pa je tolažil z milo besedo: Sin, glej tvoja mali! (Jan. 19, 27). Tako je visel Jezus na križu, izkazovaje dela ljubezni, da je mogel končno reči : Dopolnjeno je! In je nagnil glavo in izdihnil svojo dušo. (Jan. 19, 30). In ko je prestal božji trpinec, pristopi vojak s sulico in odpre njegovo stran, in zdajci je tekla iz nje kri in voda. (Jan. 19. 34). S sulico je bilo prebodeno in odprto Srce, da je grešnikom odprto kot varno zavetje.1 Srce našega Gospoda in Vz ve ličarja je na križu počilo ljubezni in je umrlo in omrzlelo. Pa mrtvo in mrzlo je ostalo le tri dni; potem je zopet oživelo in začelo biti v obnovljeni ljubezni, da ne neha nikdar več biti. Ta ljubezen je bila tolika in tako mogočna, da ni mogla zapustiti ljudi. Izumila je, česar noben človek ni mogel izmisliti: najsvetejši zakrament altarja. V tem zakramentu vseh zakramentov bije zopet v ljubezni za nas prav tisto Srce, ki je v Betlehemskem hlevu iz ljubezni do nas trepetalo mraza, ki se je na Oljski gori treslo v smrtni bridkosti, ki je na gori Kalvariji izkrvavelo. To je tisto Srce, ki se je nekdaj za nas darovalo na križu in se zdaj na altarju pri sveti maši še vedno daruje nebeškemu Očetu. To je tisto Srce, ki nas bo enkrat, kakor upamo, usmiljeno sodilo in nas bo milostno povabilo, da se ž njim, ki je veselje vseh svetnikov, večno združimo v nebeškem kraljevstvu. Ljubezen tega Srca je ne-omahljiva, njegova zvestoba je neizpremenljiva. Zato na vsej zemlji ni lepše, ni srečnejše zveze, kakor je prijateljska vez z najsvetejšim Srcem Jezusovim. 1 Ur. Fr. Frank, Das bittere Leiden des heiligsten Herzens Jesu. Fromme Lesungen für die Verehrer des göttlichen Herzens Jesu in gesunden und kranken Tagen, llegenaliurg, 1899 —1900 27 zvezkov v 8°, 1287 strani. V Gospodu ljubljeni škofljani ! hočete odkritosrčno častiti najsvetejše Srce Jezusovo in se v obilni meri udeležiti vzveličavnih sadov tega češčenja, se morale pred vsem varovati greha. Kogar ljubimo, njega ne žalimo. Kdor resnično ljubi svojega prijatelja, varuje se vpričo njega najskrb-neje vsega, kar bi mu po volji ne bilo, naobratno pa stori vse, kar mu zagotovi njegovo blagovoljno ljubezen. Kdor vedoma žali svojega prijatelja, kaže dovolj, da zaničuje njegovo prijateljstvo in ga zalo ni vreden. Ako torej, preljubljeni, hočete imeti pravo pobožnost do Srca Jezusovega, se morate greha varovati in ga sovražiti. Zalo obžalujte iz dna svojih src storjene grehe in se jih skesano izpovejte v svetem velikonočnem času. Potrtega in ponižnega srca Bog ne zaničuje. (Ps. 50, 19). Prejmite v tem času vzveličanja presveto rešuje Telo; tako se sklenete najtesneje z zvestim Srcem Jezusovim. Po vrednem prejemu svetega velikonočnega obhajila se uresničuje, kar govori Gospod v knjigi velikega preroka Ecehiela: Novo srce vam bom dal in novega duha h o m položil v v a s ; vzel bom k a menilo srce iz vašega telesa in dal va m bom meseno srce. Svojega duha bom položil v vas in bom storil, da se bole ravnali po mojih zapovedih in da hote ohranili in izpolnjevali moje pravice. (Eceh. 86, 26. 27). Ako hočete hiti zvesti učenci v šoli Srca Jezusovega, se morate nadalje pridno vaditi v zatajevanju. Varujte se sveta, ki je poželenje mesa, poželenje oči in napuh življenja. (I. Jan. 2, 16). Dobrine tega sveta, njegovo veselje in njegova čast najbolj odvračajo od obiskovanja visoke šole Jezusove, ki uči: Kdor hoče hoditi za menoj, naj zataji samega sebe in naj vzame svoj križ na-se, in naj hodi za menoj. (Mark. 8, 34). In ako pride kdo k meni in ne sovraži svojega očeta in svoje matere, in žene in otrok in bratov in sester, pa še tudi svojega življenja, ne more biti moj učenec. In kdor ne nosi svojega križa in ne hodi za menoj, n e mor e b iti moj učenec. (Luk. 14, 26. 27). Da bomo torej vredni učenci Gospodovi, se hočemo skrbno vaditi v voljnem prenašanju križev in v krščanskem sa moža taj e vanju in mrtvičenju, hočemo postno zapoved izpolnjevati v duhu svete cerkve, hočemo krotiti svoja poželenja, in iz ljubezni do Vzveličarja si hočemo odrekati marsikaj, kar bi nam bilo sicer dovoljeno storiti. Da, ogibati sc hočemo sveta, ki je večidel brez srca in zalo tudi brez ljubezni, in se hočemo zatekati k Srcu Jezusovemu, ker le v njem najdemo pokoj, mir in veselje. Da postanemo podobni najsvetejšemu Srcu Jezusovemu, se moramo posvečevali. To pa storimo pred vsem, ako natančno in vestno izpolnjujemo svoje stanovske dolžnosti. Vsako zvesto izvrševanje dolžnosti pa zahteva žrtev, velikih žrtev. Zato hočemo hiti požrtvovalni, da nam bo mogoče, vsestransko zadoščevatk svojim dolžnostim. Ako pa ostanemo vsekdar zvesti poklicu, ki nam ga je Bog od kazal, bomo čedalje bolj rasili v krščanski popolnosti in se bomo vzveli-čali. Saj je mogoče se vzveličati v vsakem poklicu, ako so nam le stanovske dolžnosti častitljive in svete. Zato se nahajajo v cerkvi sveti starši in sveti otroci, sveti kmetje in sveti posli, sveti uradniki in sveti vojaki, sveti duhovniki in sveti učitelji, sveti cesarji in sveti kralji. Izpolnjujte torej z vso gorečnostjo svoje svete dolžnosti, pred vsem vi, duhovniki Gospodovi, po katerih vseh, Bog mi je priča, hrepenim v srcu Jezusa Kristusa. (Filiplj. 1, 8); spominjajte se ljubezni in milosti, ki vam jo je izkazalo presladko Srce Odrešeni ko vo, ko vas je izvolilo in povzdignilo v duhovniški stan! Srce za srce. In to božje Srce ima za dobre in zveste duhovnike pripravljenih vedno novih milostij in darov. To Srce nebeškega Pastirja pa vam bodi obenem vzor, kako vam je požrtvovalno skrbeti za svoje vzveličanje in za pravo srečo vam izročene duhovne črede.1 Bodite apostoli milosti polne pobožnosti do Srca Jezusovega, in izpolnili se boia nad vami obljubi presvetega Srca Jezusovega do blažene Marjete Marije: »Tisli, ki se trudijo za vzveličanje duš, bodo prejeli milost, da bodo ganili tudi naj trdovratnega srca.« In »imena listili, ki razširjajo to pobožnost, bodo zapisana v mojem Srcu, iz katerega jih ne bom nikdar izbrisal.« Da, bratje, kdo nas bo ločil od ljubezni Kristusove? Ali nadloga ali stiska, ali lakota ali nagota, ali nevarnost ali preganjanje ali meč? Kakor je pisano: Zavoljo telic smo celi dan m o rj eni, imajo nas kakor ovce, odločene v za klanj e. Pri vsem lem pa zmagujemo zavoljo njega, ki nas je ljubil. Svest sem si n a m r e č, da ne smrt ne ž i v I j e n j e, ne angeli ne poglavarstva ne oblasti, ne sedanje ne prihodnje, ne moč, ne visokost ne globočina, ne druga stvar nas ne bo mogla ločiti od ljubezni božje, katera je v Kristusu Jezusu Gospodu našem! (Rimlj. 8, 35—39). Častite in ljubite najsvetejše Srce Jezusovo, vi krščanski gojenci duhovskega in dijaškega semenišča s tem, da se posvečujete z zvestim izvrševanjem svojih stanovskih dolžnostij, med katere spada zlasti pobožno življenje in marljivo učenje potrebnih ved. Bistrile svoj um, pa blažite tudi svoje srce. Prava vrednost človekova biva pred vsem v plemenitosti in čednosti srca. Izobraževanje srca za vas ni tako težavno, ker imate za to nepresegljiv vzor v božjem Srcu Vzveličarjevem. Čistost, pokorščina, skromnost, ponižnost, in kakor se imenujejo vse čednosti, ki najlepše krasijo one, kateri se pripravljajo na 1 P. Heinrich Noldin S. I., Die Andacht zum heiligsten Herzen Jesu. Für Candidate» des Priesterthums. Innsbruck, 1901. 6. Aufl. — P. Herrn. Jos. Nix 8. I., Cultus ss. Cordis Jesu sacerdotibus praecipue et theologiae studiosis praepositus. Cum additamento de cultu purissimi Cordis B. V. Mariae. Friburgi, 1891. — P. Nie. Nilles 8. I., Varia pietatis exercitia erga ss. Cor Iesu cum idoneis instructionibus in usum iuniorum clericorum. Oeniponte, 1898. Editio V. (IV -|- 98 pagg.). — P. M. Meschler 8. I., Die Andacht zum göttlichen Herzen Jesu, erläutert fiir Priester und gebildete Laien. Freiburg im Breisgau, 1901. (IV -p 193 strani). duhovniški slan, vse te čednosti blestč v dovršenem žaru v Srcu božjega Učenika, ki vam kliče neprenehoma: Učite se od mene, ker sem krotek in ponižen iz srca. (Mat. 11, 29). A ko bole goreče posnemali najsvetejše Srce Jezusovo, se bo uresničila nad vami njegova obljuba: »Podelil jim bom vse milosti, katerih potrebujejo v svojem stanu.« Izpolnjujte vi, Bogu posvečeni redovniki in redovnice,z veselim srcem svete, z obljubami prevzete in potrjene dolžnosti svojega poklica in bodite navdušeni častilci in častilke presvetega Srca Jezusovega! Saj je bil pobožen redovnik poklican in je bila bogoljubna redovnica izvoljena za ustanovitev in razširjenje blagonosne pobožnosti do Srca Jezusovega. Prvi je bil častitljivi služabnik božji Klavdij de la Colombière, duhovnik družbe Jezusove (t 1682); o njegovem prištetju med blažene in svetnike je generalna kongregacija svetih obredov obravnavala dne 9. julija 1901 v navzočnosti svetega očeta papeža Leona XIII. Druga pa je Marjeta Marija Alakok, ki je bila rojena leta 1647 in je leta 1671 vstopila v samostan Marijinega obiskovanja v mestu Paray le Monial, kateri red se je odlikoval po gorečnosti in po ostrem spokornem življenju; v tem samostanu je kazala izredno čednost, posebno ljubezen do trpljenja in je postala vredna, da se ji je razodelo božje Srce. Umrla je dne 17. oktobra 1690 v sluhu svetosti. Veliki papež Pij IX. so priznali dne 23. avgusta 1846 heroično stanje njenih čednoslij in so jo dne 24. aprila 1864 slovesno prišteli vzveličanim,1 Tej svoji pobožni služabnici se je torej prikazal Gospod in ji je dal gledati svoje Srce v odprtih prsih; bilo je vse ognjeno in plamteče, bliščeče kakor sobice j n prozorno kakor kristal, ovito s trnjevo krono in križ se je dvigal iz njega. Z roko kazaje na svoje v ljubezni žareče Srce ji je rekel: Glej Srce, ki je ljudi toliko ljubilo, da si ni prizanašalo, > P. M. Hausherr S. I, P. Johann Croisct 8. I. über die Andacht zum heiligsten Herzen Jesu .... Eine Stimme aus den Tagen der seligen Margareta Maria Alacoque. Münster, 1888. — Vie et oeuvres de la bienlieureuse Marguerite-Marie Alacoque. Paray le Monial et Paris, 1876. temveč se je popolnoma izcrpilo in použilo v ljubezni do njih. V zahvalo zato pa prejemam od njih večinoma nehvaležnost po zaničevanju, po nespoštljivosti, po božjih oskrumbah in mrz-loti, s katero me žalijo v zakramentu presvetega rešnjega Telesa. Kar me pa najbolj boli, je to, da ravnajo tako z menoj celo osebe, meni posvečene. Naj redovniki in redovnice moje škofije skrbijo za to, da jih ne bo zadela genljiva tožba Gospodova. Iz gorečega češčenja najsvetejšega Srca Jezusovega bodo zajemali moč, da najnatančneje izpolnjujejo redovna pravila, da žive v najvestnejši redovni pokorščini in tako dospejo na vrhunec krščanske popolnosti. Ker je družina srce človeške družbe, bi živo želel, da bi se v vseh družinah moje škofije prav goreče častilo najsvetejše Srce Jezusovo. S tem bi prišla v družine sreča in blagoslov, edinost in ljubezen. Saj se glasita dve izmed dvanajsterih obljub božjega Srca do njegovih častilcev: »Dal bom mir njihovim družinam.« In » blagoslovil bom obilno vsa njih podjetja.« Ljubite torej, krščanski starši, svoje otroke v Srcu Jezusovem ! Skrbite zato, da bodo last in posest božjega Vzveličarja. Vodite jih marljivo k božjemu prijatelju otrok, da jih blagoslovi ! Čim bolj bodo ljubili njega in bodo hiteli za njim in mu dajali hvalo, kakor nekdaj nedolžni Jeruzalemski otroci, tembolj bodo ljubili tudi vas in vam bodo pokorni. Čim več je v otroških srcih ljubezni do Boga, tem več je v njih tudi ljubezni do staršev. Ljubezen do sveta prežene iz otroških src pravo, od Boga zapovedano ljubezen do staršev. Krščanski učitelji, skušajte tudi vi stopiti v tesno zvezo z naj svetejši m Srcem nebeškega Učenika ! Z gorečim opravljanjem pobožnosti do Srca Jezusovega hote posvečevali svoj dolžnostij in odgovornosti polni poklic. Vernost je šoli srce. Da, sveta vera, skrb za spoznavanje svetih resnic in izpolnjevanje dolžnosti iz ljubezni do Boga in do ljudi je tudi za tebe, zlato učiteljsko srce, najlepši kras in najboljši blagoslov. Srce Jezusovo bodi in ostani torej zvezda, ki ti kaže in razsvetljuje kraljevo pot čednosti v nebeški Betlehem ! In zdaj se obrnem do tebe, krščanska mladina, ki si bila od nekdaj in si in boš odličen predmet ljubezni Jezusovega Srca. Saj mora Vzveličarju pred vsem biti na tem, da ima v lasti mladeniška srca. Kaj čudo, a ko se v večkrat navedenem pismu kongregacije za svete obrede z dne 21. julija 1899 izraža srčna želja, da bi se posebno tudi krščanska mladina seznanila s pobožnostjo k božjemu Srcu. Ta želja se dokazuje s prepomenljivimi besedami: »Ako je božjemu Odrešeniku drag in prijeten vsakteri dokaz ljubezni in vdanosti njegovih zvestih služabnikov, mu je gotovo najdražja vdanost in ljubezen, ki izvira iz mladeniških src. Ne da se povedati z besedami, v ko- liko korist bo to mladeži. Ker vedno premišljevanje božjega Srca in globlje spoznavanje njegovih čednostij in njegove neizrekljive ljubezni bo nedvomno pogasilo mladostne strasti in bo mladino vnemalo za kreposti.« Krščanska mladina, pomni te besede skupnega očeta in učitelja krščanstva, in ravnaj se po njih ! Časti in ljubi preljubeznivo Srce Jezusovo, in veselje boš staršem, tolažba učiteljem, na d a bodočnosti in radost nebesom ! Časi ite in spoštujte vi, premožni, Srce Jezusovo, od katerega obilnosti ste vsi prejeli, in posnemajte njegove čednosti: dobrotljivost. ljubezen, milosrčnost ! Imejte srce do ubožcev, bodite usmiljeni do njih in pomagajte jim v potrebi ! Blagor usmiljenim, ker bodo us m i-lj e n j e dosegli! (Mat. 5. 7). In vi, u b o ž c i, ljubite iz vsega svojega srca Srce Jezusovo, kije bogato za vse, ki ga kličejo! Bodite potrpežljivi, ne godrnjajte zoper božjo previdnost, marveč neomajano stavite svoje upanje na njo, kakor je storil psalmist, ki poje : V Gospoda je zaupalo moje srce, in mi je bilo po magano. (Ps. 27, 7). Ko je bil Gospod sklenil, z ognjem z neba pokončati Sodomo in Gomoro, ker je bila njih hudobija silno velika, sta se prikazala pravičnemu Lotu dva angela in sta ga silila, rekoč : Vstani, v z a m i svojo ženo in dve hčeri, ki jih imaš, da ne pogineš tudi ti s pregrešnim mestom vred. Ker se je pa še obotavljal, sta prijela za roko 5 njega in njegovo ženo in njegovi dve hčeri . . in sta ga peljala vun, rekoč: otmi svoje življenje, ne oziraj se in ne mudi se nikjer po teh krajih... Hiti in otmi se v mesto Segor! In solnce je bilo posijalo na zemljo, ko je Lot prišel v Segor. (Gen. 19, 1—23). Varni Segor ali varno pribežališče za grešnike je Srce Jezusovo, sprava za naše grehe. Svoji zvesti nevesti, blaženi Marjeti Mariji je rekel Vzveličar : »Grešniki bodo našli v mojem Srcu vir in neizmerno morje usmiljenja.« Naj torej grešniki bežijo in naj se naglo zatečejo v to zavetje božjega usmiljenja. Gospod ne odlaša svoje obljube, on je potrpežljiv in noče. da bi se kdo pogubil, temveč da bi se vsi obrnili k pokori. (II. Petr. 3, 9). Pa tudi vsi, ki so v stanu posvečujoče milosti božje in so pravični, naj goreče častijo Srce Jezusovo, ker njim velja obljuba : »Goreče duše bodo po tej pobožnosti močno napredovale v popolnosti.« Da, prelj ubij eni, stopimo vsi enega duha in enega srca tja k prestolu milosti, kakor je že pred sedemsto leti slavni Bernard Klaravalski imenoval ljubezni plameneče Srce našega Odrešenika, in zahvalimo ga pred vsem za tolažbe, za usmiljenja in milosti, ki smo jih tako obilno prejemali od njega. Potem pa prosimo, da nas varuje in brani tudi v prihodnje, kakor tudi mi obečamo na novo, da ga hočemo vedno ljubiti, hvaliti in poveličevati. Posebno prosimo ljubezni polno Srce Jezusovo trajnega varstva za Njih svetost, našega slavno vladajočega papeža Leona XIII., ki bodo dne 20. februarja tega leta dovršili 24. leto svojega važnih dogodkov polnega papeštva, in bodo pričeli svoj srebrni papeški jubilej. Začetek, nadaljevanje in konec znamenitega jubileja hočemo obhajati po svojih močeh s tem, da med drugimi svečanostmi, katere sem že ali jih bom še naročil, brez prenehanja molimo za visokega jubilanta in da ga v znamenje svoje otroške vdanosti podpiramo z obilnejšimi darovi, ki jih je treba za vladanje Kristusovega kraljevstva na zemlji, vesoljne cerkve. — Nadalje hočemo prositi predobrotjivo Srce Jezusovo, da sprejme v svojo nepremagljivo trdnjavo Njih veličanstvo, našega cesarja-jubilanta in prevzvišeno cesarsko hišo, ki ima med svojimi udi prav gorečih častilcev Srca Jezusovega. Saj je Marija Ana, avstrijska cesarica, dne 2. junija 1870 prosila papeža Pij a IX. povišanja godu Srca Jezusovega za vso cerkev. In dne 11. junija 1899 se je pripeljal presvetli cesar Franc Jožef Prvi v odprtem dvornem vozu k orjaškim vratom katedrale sv. Štefana in se je podal v dvorni oratorij, da se udeleži posvetbe božjemu Srcu. Posvečenje se je začelo pred izpostavljenim svetim reš-njim Telesom. Škof in duhovniki so molili od svetega očeta zaukazano posvetivno molitev ; verniki z Njih veličanstvom in z udi cesarske hiše pa so jo molili za njimi. To je bil genljiv prizor. Kakor v imenu vsega cesarstva in vseh svojih podložnikov se je blagi vladar posvetil Srcu Jezusovemu, da izroči vse svoje temu zavetišču ljubezni in milosti. Ko se je po slovesni sveti maši Njih veličanstvo peljalo nazaj v cesarski dvor, je na tisoče ljudi, stoječih na trgu sv. Štefana in ob cestah, izražalo svoje navdušenje z veselimi klici. Mnogi so bili ginjeni do solz in so klicali : Srce Jezusovo, bodi plačnik presvetlemu cesarju! V Gospodu ljubljeni ! Ko je kralj Jehu v svoji vneti gorečnosti šel nad sovražnike božje, je srečal na svojem potu Jonadaba, sina Rehabo-vega, in mu je rekel : Je li tvoje srce odkrito, kakor je moje srce tvojemu srcu? In Jonadab pravi : Je. Ako je, reče tedaj Jehu, podaj mi svojo roko ! In mu je podal svojo roko. On pa ga je vzdignil k sebi na voz. (IV. Kralj. 10, 15). In sta šla pogumno v boj za čast božjo in za blagor domovine in sta zmagala. Tako vpraša tudi Jezus, kralj slave, vsakega izmed nas: Je li tvoje srce odkrito, kakor je moje srce tvojemu srcu ? Pa tudi mi odgovorimo s plemenitim Jonadabom : J e. In Gospod bo tudi nam podal svojo vsemogočno desnico in nas bo podpiral v boju za Boga in njegovo sveto cerkev, za cesarja in domovino, pa za naše 'in [naših dušno vzveličanje. Sklenem pa svoj pastirski list z besedami, s katerimi končuje glasovih apostol Pavel svoj list do Efežanov, pišoč : Mir bodi bratom in ljubezen z vero od Boga Očeta in Gospoda Jezusa Kristusa! Milost bodi z vsemi, ki stanovitno ljubijo našega Gospoda Jezusa Kristusa! Amen. (Efež. 6, 23. 24). V Mariboru, na praznik najsvetejšega imena Jezusovega, dne 19. januarja 1902. t Mihael, knez in škof. Schluss-Kechnung dos A il rst 6 i fdjöstichcn Knaöenseminares „Wa.rimikianum-Wictorinum" pro 1900/1901. Betrag K h A. Einnahmen: 1 Von hochw. f. b. Consistorium aus dem Vermögen des a) Maximilianum ...... 96.73 K 49 h b) Victorinum ...... . 10.248 „ 40 „ c) Ueberschuss ...... 494 78 20.416 67 2 Von den Zöglingen des a) Maximilianum ...... 1048 K — h b) Victorinum ...... 748 „ — „ 1796 — 3 Mensal-Beiträge ....... 1344 — 4 Diverse ........ 94 30 5 Manco ........ 101 03 Zusammen 23.752 — B. Ausgaben: 1 Abgang 1900 ....... 689 23 2 Verköstigung der Zöglinge ...... 16.392 08 3 Beleuchtung und Beheizung . . 1342 84 4 Besorgung der Wäsche ...... 1326 73 5 Dienstbotenlöhne ....... 858 — 6 Krankenwartung ....... 385 67 7 Steuern und Umlagen .... 385 92 8 Hauserfvrdernisse ....... 2371 53 Zusammen 23.752 — Marburg, am 15. September 1901. Ar. Aohann Ml'nliar, Reetor. F -B. Lavanter Ordinariat zu Marburg, am 5. Februar 1902. t Michael, Fürstbischof. Ct QchriQut-öuchbrudcm, Marburg.