Ni. 163. Mittwoch, 19. Juli 1899. Jahrgang 118. OMcher Zeitung. A5A"!""i°"lp«<»: 2M Post verse nduna: ganAhl!« fl. »5, halbjHljrlg sl. 7 bü. Im llomptolr: »«»zM,r!g fl. ,l, Halbjahr!« fl. 5 Ü0. Für d«e«n Wiederholungen per 8«le » lr. »le «Laib, Zl».. erlcheli» «ligllch. ml! «uOmdme der Sonn» »nd »elerl»,». Die »b«Wlftr«N«» beftnbet ftch r. XXIII 257/3 gemäß gtz 63 uud li4 ver- Nichtamtlicher Ttzeil. Die Borgänge in Serbien. , Die Kundgebungen der Loyalität für das Königs« Mus erneuern sich in ununterbrochener Reihe von allen Seiten. Bisher sind bereits 78 Deputationen aus Städten, Marktflecken und ganzen Bezirken im »Palais erschienen, um ihrer Freude über die Errettung oes Königs Milan Ausdruck zu geben. Manche dieser «lvordnungen sind von bedeutender numerischer Stärke, !° zählte diejenige von Pudrinje 420 Mitglieder. Diese ""lchaus spontanen Manifestationen bilden eineil im- losanten Beweis der im Lande herrschenden dynastischen Gesinnungen. Die einfache Ausweisung des starl compromittierten Bozo Petrovic, welche auf die Initiative des Königs Alexander zurückzuführen lst, wird allgemein als eine lluge Maßregel betrachtet. Petrovit soll die Absicht haben, nach Odessa zu übersiedeln. In den letzten Tagen wurden in Belgrad und im Innern des Landes acht Verhaftungen vorgenommen. Die Angabe, dass sich bereits 80 Personen in Haft befinden, ist unrichtig. Sicherem Vernehmen nach beträgt die Zahl der Verhafteten bisher 38. Gerüchtweise verlautet, dass der bisherige Gesandte in Petersburg, General Gruic, vorläufig in RusSland verbleiben wolle. Es ist ungewiss, ob er in Anklage-zustand versetzt und in oontninaomln abgeurtheilt werden oder ob man von der Anstrengung eines Pro« cesses gegen ihn wegen Theilnahme am Complot vorläufig absehen wird. Seine Ausschließung aus der Armee ist bereits vollzogen. Die Repatriierung der Armenier. Nach einer der «Pol. Corr.» aus Petersburg zugehenden Meldung wird in unterrichteten Kreisen der neuerdings und sogar mit Angabe vieler Details verbreiteten Nachricht, dass im Laufe der Verhandlungen zwischen Petersburg und Constantinopel in-betreff der Repatriierung der nach dem Kaukasus geflüchteten Armenier das Project der Ansiedlung der-elben auf Kreta zur Erörterung gelangt wäre, ent-chieden widersprochen. Weder rumscherseits, noch von Seite der Pforte fei ein folcher, übrigens in mehr als einer Hinsicht unthunlicher Vorschlag gemacht worden. Die erwähnten Verhandlungen hatten immer nur die Rücklehr der armenischen Flüchtlinge nach ihrer türkischen Heimat zur Basis. Aus Athen wird uns gemeldet, dass der Gedanke, für das mohamedanische Element, das sich aus Kreta nach anderen Theilen der Türlei zurückzieht, durch die Ansiedlung von Armeniern Ersah zu schaffen, fowohl in Griechenland, wie auf der Insel lebhaftes Missfallen hervorgerufen habe. So viel in der griechischen Hauptstadt bekannt, ist dieses Project überhaupt an keiner maßgebenden Stelle ernstlich ins Auge gefasst, sondern nur in einem Theile der Presse, speciell in französischen Blättern, erörtert worden. Man betrachte übrigens in Athen wie in Kanea diese Discussion nunmehr als abgethan. Ernster dagegen und sympathischer werde die Combination aufgenommen, dass die durch den Abgang der Mohamedaner aus Kreta entstandene Lücke durch italienische Ansiedler ausgefüllt werde. Politische Uebersicht. L»il>»ch. 18. Juli. Im Laufe diese« Herbstes finden bekanntlich Kaiser-Manöver in Nordböhmen in der Gegend von Leipa und Reichst adt zwische« dem 6. und 9. Corps und im Pusterthal zwischen den Truppen des 14. Corps (Tirol, Vorarlberg. Oberösterreich, Salzburg) und dem 3. Corps (Steiermarl, Kärnten, Kram, Küstenland) statt. Für diese beiden Kaisermanöver erfolgen, wie das «Neue Wiener Tagblatt. berichtet, besondere Einladungen an die in Wien beglaubigten fremdländischen Militär.Nttachi«. Zu den nordböhmischen Manövern sind sä'mmtllche Militär-Attache's, zu den Manövern im Pusterthale die Militär-Bevollmächtigten der Dreibundmächte Deutschland und Italien eingeladen. Außerdem werden den letzteren Manövern auch rumänische Officiere, welche derzeit in der österreichisch-ungarischen Armee zur Dienstleistung zugetheilt sind, beiwohnen. Dir diesjährigen Manöver werden nach einem neuen System angelegt werden und der Kriegsmäßigleit noch näher kommen als bisher. Außer dem Kaiser werden G. d. C. Erzherzog Franz Ferdinand, FIM. Erzherzog Rainer und Erzherzog Franz Salvator an den Kaiser« Manövern theilnehmen. Das Handelsministerium ist jetzt mit der Durchführung der im Industrierathe geäußerten Ab-änderungsvorschläge für die productionsstatisti. schen Fragebogen beschäftigt. Diese Arbeit wird, wie das «Fremdenblatt» meldet, schon in den nächsten Tagen abgeschlossen sein, so dass dann die Versendung der Fragebogen Ende Juli möglich werden wird. Die Beantwortung der Fragebogen soll bis spätesten» October erledigt werden, so dass es möglich sein wird, die amtliche Bearbeitung des erwarteten Material« spätestens im November d. I. zu beginnen. Der ruhige Verlauf des Nationalfestes in Frankreich gibt dem «Fremdenblatt» Anlass zur Bemerkung, dass sich die Nationalisten wohl deshalb Zurückhaltung auferlegten, weil sie sich nicht stark genug fühlen, um herausfordernd aufzutreten. Paris habe offenbar leine Lust, gegen die parlamentarische Republik eine Revolution zu machen und sie mit der Dictatur eines unbekannten Wohlthäters zu vertauschen, der Frankreich in Abenteuer stürzen würde. E« brauche Feuilleton. Die Zeitung der Frauen. . Wir gedachten bereits einmal der einzigen täglich Atmenden politischen Zeitung, die voll Frauen ge-Mleven. redigiert, gesetzt, gedruckt, von Frauen ver-waltet wird. Gelesen nun wird diese Zeitung, und zwar ««milch viel auch von Männern. . Die «Fronde» ist eine politisch-literarische Morgen-Allung. Sie hat eine tägliche Beilage, in welcher am "l.ontag auswärtige Politik besprochen wird, am "lenstag Wohlfahrts- und Genossenschastseimichtungen, "N! Mittwoch Fragen aus dem Gebiet des Spin-«»Mus, Hypnotismus :c., am Donnerstag Sport, am Amag Mode, Haushalt, Küche, Kinderpflege, am Samstag Unterrichtswesen uud Erziehung, am Sonn. "L werden die während der Woche bei der Redaction ""gelaufenen Fragen beantwortet. Die «Fronde» hat "ne Auflage von etwa 40.000 Exemplaren täglich, '"le Hahl der ausländischen Abonnenten ist bedeutend, itt m» ^"" und geschäftliche Leiterin des Blattes ". Madame Marguerite Durand. Anfang« Schau-"""enn, leitete sie fpäter mit ihrem Gatten, dem "« «Machen Abgeordneten Laguerre, die Zeitung " Presse.. Nach dem Tode ihres Mannes trat sie ll 'Figaro» ein und redigierte die literarische Bei-"V dieses Blattes. Große Mittel standen ihr zur Verfügung, als sie im December 1897 die «Fronde» gründete. Sie kaufte damals für die neue Zeitung ein Haus, das bequem und stilvoll eingerichtet wurde. Die Kosten der Einrichtung sollen 80.000 Francs betragen haben. Chefredactrice der «Fronde» ist Madame Emma Fournier, Tochter der bedeutenden Schriftstellerin Jeanne Marni und Enkelin der bekannten Schrift-stellerin Manoel de Grandfort. Madame Fournier hat einen anstrengenden Dienst täglich von 5 bis 8 Uhr abends und von 10 bis 12 oder 1 Uhr nachts. Sie liest sämmtliche wichtigen Zeitungen und stellt täglich das Blatt zusammen. Für die Prüfung der belletristischen Beiträge steht ihr eine Hilfskraft zur Ver-fügung. Madame Fouruier dürfte etwa das gleiche Gehalt beziehen, wie der Parifer Correspondent eine« großen ausländischen Blattes (etwa 800 Francs monatlich). Die laufenden Verwaltungsgeschäfte, Prüfung der Rechnungen lc. werden von der Administratrice Madame Serveille erledigt. Sie ist eine bewährte Kraft, die früher beim «Matin» angestellt war. Dienststunden von 2 Uhr nachmittags bis 6 oder 7 Uhr abends, ^n jedem Stockwerk deS Zeitungsgebäudes befindet jicy das Privatzimmer einer dcr drei genannten Frauen. Madame Serveille herrscht zu ebener Erde dicht neben dem Bureau der Casse. An grünen Tischen, hmter arünen Gittern sind hier vier weibliche Bureaubeamte thätig; zwei beschäftigen sich mit Rechnungen, zwei mit der Expedition und Inseratenannahme. Sie kommen morgens um 9 Uhr und verlassen die «Fronde» um 7 Uhr abends. Das Monatsgehalt dürfte 200 Francs nicht übersteigen. Im ersten Stock, im Vorzimmer der Leiterin, begegnen wir den Bureaudienerinnen. Es sind ihrer fünf. Sie theilen sich in den Pförtner-, den Telephon-, den Hausdienst. Letzterer besteht vorwiegend im Anmelden und theilweife auch im Abfertigen der zahlreichen Besucher und Bittsteller, die sich zwischen 5i Uhr nachmittags und Mitternacht in der «Fronde« einstellen. Die Bureaudienerinnen tragen grüne Kleider mit goldenen Knöpfen, weihen Kragen und Manchetten. Eine von ihnen ist dieselbe Louise Minard, die, um ihr Kind vom Hungertod zu retten, in Chateau Thiery ein Brot stahl, von, Gerichte aber freigesprochen wurde. Madame Durand lieh Louise M Sie richtete sich schon wieder empor und lächel« matt. Laibacher Zeitung Nr. 163. 1309 19. Juli 1899. wirb demnach auf 300 Fuß geschätzt. Die Ausstellung ist derart geschehen, das« das Knochengerüst mit seiner Bauch-Ate auf einen einzigen breiten Tisch gelegt wurde, die "Übersüße ausgestreckt, ganz so wie es in dem Gestein gefunden wurde. — (Strahlende Zähne.) Im L)ankeelanoe, wo man für Geld so ziemlich alles haben lann, lässt s'ch seit lurzem ein Boxerchampion bewundern, der, während er mit seinem Gegner kämpft, ein im wahrsten Sinne des Wortes strahlendes Lächeln zur Schau trägt. Man follte meinen, dass zwei im Kamps begriffene Boxer alle Ursache hätten, die Zähne zusammenzubeißen und die grimmigsten Gesichter zu schneiden. Dies ist gewöhnlich auch wohl der Fall. aber der Noxerkönig, von dem hier die Rede ist, hat zu seinem im ersten Moment etwas eigenthümlich wirtenden Lächeln eine ganz besondere ^eranlassung. Der Mann ist nämlich im Besitze eines diamantenbesetzten künstlichen Gebisses, und um dieses zur vollen Geltung kommen zu lassen, zwingt er sich zu der 'strahlenden. Verziehung der Lippen. Wie man schon errathen haben wird, hat der noch junge Champion die »rößere Halste der ihm von der Natur verliehenen Mund-ausstattung bei der Ausübung seines Berufes eingebüßt. Mn ungewöhnlich heftiger Angriff von Seite des Gegners beraubte ihn sämmtlicher Vorderzähne, und einer plötzlichen Eingebung folgend, ließ er sich den nothwendig gewordenen Ersatz so reich mit den schönsten Brillanten besehen, dass bei jedem Oeffnen des Mundes farben-Iprühende Strahlengarben zwischen den Lippen hervor-b ltzen. Dank dieses glücklichen Einfalles ist der schlaue lianlee von einem sehr mittelmäßigen Champion mit «nem Schlage zu einem Meisterlämpser allerersten Ranges geworden, den boxen oder vielmehr lächeln zu sehen, dle Menschen zu vielen Tausenden herbeiströmen. Noch prächtiger und 'strahlender» dürfte die Mundverzierung bes Nizam von Hyderabad (Vorderindien) sein, dem ein ^ahntünstler in Madras vor einiger Zeit ein falfches Aebiss anfertigen musste, das nicht weniger als 18.000 Apien gelostet hat. Jedenfalls ist diefer orientalische uurst der einzige Staubgeborene, der beständig in der Gefahr schwebt, ein kleines Vermögen zu verschlucken und daran z« ersticken. Doch um zn Amerika zurückzukehren, '" bei dieser Gelegenheit erwähnt, dass man dort bereits ungefangen hat, Pferde mit künstlichen Kauwerkzeugen zu "ersehen. Das erste Rösslein, dem man anstelle seiner elgenen schlecht gewordenen Aeißer eine Reihe kräftiger Ascher Zähne einsetzte, ist das Eigenthum eine« gewissen uilr. Lloyd in Louisville. Die Vereinigten Staaten sind Übrigens da« ergiebigste Feld für die zahnärztliche Thätig. eit. Statistischen Erhebungen zufolge sabricicrt man dort "lcht weniger als vier Millionen künstlicher Zähne im ^lahre. i^ Kilo Gold und 3000 Kilo Blei und Pla- wa werden jährlich von den amerilanifchen Dentisten zu lyren Manipulationen verbraucht. . -^(Verhängnis!) Unter die in Frankreich uelanntesten Romane des berühmten Schriftstellers Pierre ^otl muss .Der Fischer von Island» gezählt werden, ^as Original der Hauptfigur des Buches, der Fischer Ami. lebte als Fischer in Port Evan und hieft in Alrtlichteit Wilhelm Floury. Der gute Junge kannte das "uch Lotis und war wüthend, dass der Dichter ihn zum Schluss seiner Erzählung ertrinken ließ. Nun ist Floury wirklich ertrunken. — Er hinterlässt seine in hilflofem ^relsenalter stehenden Eltern, die alle ihre Sühne an "e tückische Meeresflut verloren haben. Local- und Provinzial-Nachrichten. Laibacher Gemeinderath. Der Laibacher Gemeinderath hielt gestern abend» eine außerordentliche Sitzung ab, an welcher unter Vorsitz des Bürgermeisters Hribar 26 Gemeinderäthe theil« nahmen. Nach Eröffnung der Sitzung widmete der Bürgermeister dem am vergangenen Sonntag verstorbenen Professor und Laibacher Bürger Valentin Konschegg einen warmen Nachruf. Die Gemeinderäthe erhoben sich zum Zeichen der Trauer von ihren Sitzen. Nach Uebergang zur Tagesordnung berichtete Ge-meindcrath Dimnil namens der Schulsection über die Errichtung einer dritten Knabenvolksschule in Laibach. Wie wir dem ausführlichen Berichte entnehmen, wurde die erste städtische Knabenvoltsschule in Laibach in dem eben verflossenen Schuljahre von 593, die zweite von 552 Schülern frequentiert. Auf einen Lehrer kamen somit durchschnittlich 56, in den höheren Classen sogar zu 70 Schüler. Dass unter solchen Umständen trotz aller Bemühungen der Lehrerschaft die gesetzlich vorgeschriebenen Erfolge nicht erzielt werden können, ist erklärlich. Die Errichtung einer dritten städtischen Knabenvollsschule ist somit zur unabweislichen Nothwendigkeit geworden. Die Nothwendigkeit der Errichtung einer dritten Nnabenvollsschule ist auch vom Gemeinoerathe bereits an-erkannt worden. In der Sitzung vom 18. Jänner l. I. wurde der Stadtmagistrat beauftragt, im Wege des l. l. Stadtschulrathes ein Aauprogramm zu acquirieren und dem Gemeinderathe zur Genehmigung vorzulegen. Das vom k. k. Bezirlsschulinspector Professor Levec verfasste und vom k. l. Stadtschulrathe genehmigte Bauprogramm ist nun dem Gemcinderathe zur Genehmigung vorgelegt worden. Bei Verfassung des Bauprogrammes aber hat Herr Professor Levec auch auf die Errichtung einer Bürgerschule Rücksicht genommen; ist doch Laibach die einzige Landeshauptstadt, die leine Bürgerschule aufzuweisen hat. Es sei daher angezeigt, die projectierte dritte städt. Knabenvoltsschule derart zu erbauen, dass in derselben auch eine Bürgerschule untergebracht werden könnte. Die Schulsection, welcher das Bauprogramm zur Berathung vorgelegt worden war, stimmte dem Programme nur insoweit bei, als dasselbe die Volksschule allein betrifft. Die Bürgerschule könne ill das Programm erst dann aufgenommen werden, wenn das Gesetz, betreffend die Bürgerschulen, vom Landtage einer entsprechenden Aenderung unterzogen sein wird. Wohl aber sei bei der Wahl des Bauplatzes und bei Beschaffung der Skizzen auch auf die Bürgerschule Rücksicht zu nehmen, so dass dieselbe jederzeit angebaut werden könne. Der Referent stellte schließlich den Antrag, dass der Stadtmagistrat beauftragt werde, einen geeigneten Bauplatz ausfindig zu machen und die erforderlichen Bauskizzen sowie einen Kostenvoranschlag für den projecticrten Neubau zu beschaffen; es seien vorläufig bloß die für die Voltsschule erforderlichen Localitäten in das Bauprogramm aufzunehmen, die Skizzen jedoch derart herzustellen, dass der Zubau für die Bürgerfchule jederzeit erfolgen könne. Gemeinderath Suvic berichtete über die Zuschrift der k. l. Landesregierung betreffs Aufnahme von Localitäten für die reorganisierte gewerbliche Fortbildungsfchule. Wie bekannt, bestehen für diesen Unterricht dermalen außer der mit der k. k. Realschule verbundenen gewerblichen Fortbildungsschule zwei an die 1. und 11. städtische Knabenvollsschule angegliederte gewerbliche Fortbildungs-curse, die sich indes in ihrer Organisation wenig bewähren. Unter Auflassung diefer Curse soll nun die f «Ich fühle mich in der That etwas angegriffen», Ule sie mit klangloser Stimme. «Ich bin, wie Sie ""lsen, Neconvalescentin!» «Hm, ja! Das Gespräch scheint Vie wirtlich recht Mgeregt zu haben», meinte Leczinsli mit schwerer ^ewnung. «Es jst vielleicht besser sür Sie, wenn ich "lch empfehle.. ' ^ " ' ' s. 'Das Sprechen und Zuhören hat mich allerdings !'"l abgespannt», gab sie zu, «aber Sie sind jetzt ein ^ »eUeuer Gast hier, dass es unverantwortlich von 3! ,^"' S'e zum Aufbrechen zu veranlassen, vcvor siw s- ^'- gesprochen hat. Da ist er übrigens schun!» >"M sie, tief aufathmend, hinzu und gieng Lutowojsti »igegen, der soeben die Veranda betrat. «Graf Leczinsti ?. l Nch endlich wieder einmal unser erinnert», sagte U "lt einem flüchtigen Lächeln auf den blassen la! - '^ Ar"" musste leider eine halbe Stunde ein "!« ""lner Gesellschaft vorlieb nehmen, und mit D" /iecouvalescentin unterhält es sich so schlecht, ick -I ""ben Sie gewiss auch gern gestatten, dass b?l^ zurückziehe», wandte sie sich an Leczinsll. «Auf Obiges Wiedersehen!» m^l?" reichte ihm die Hand, lehnte ihres Gatten Zimm 6 sanft, aber entschieden ab und suchte ihr OM ^ während Lutowojski sich zerstreut mit seinem W^ """hielt und nur fortwährend an sein junges u?. dachte, stand Madeleine oben am offenen Fenster h.Darrte in den Garten hinab. Sie konnte die mit "«M Wein umrankte Laube jehen. m welcher Sonja und ihr Verlobter faßen, und ab und zu drang auch helles, fröhliches Lachen bis zu ihr herüber, bei dessen Klang ihr matt fchlagendes Herz jedesmal schmerzlich zusammenzuckte. «Wie, wenn er Sonja liebte?» gieng es ihr plötzlich durch den Sinn. Sie senkte den Kopf und presste die Lippen fest aufeinander. «Es kommt mir so vor, als ob er sich von Tag zu Tag seltener bei mir sehen lässt, als ob er die Zeit, die er bei mir zubringt, immer mehr abkürzt, als ob seine Um» armungen, seine Küsse weniger seurig, seine Blicke weniger zärtlich, seine Liebesworte weniger herzlich sind.» Sie nickte leise mit dem Kopfe. «Ja, ich bin nicht mehr die lustige Nina, die lebensprühende Madame Narcisse, in die er sich einst verliebt hat!» Und leise wimmernd, sank sie aus dem Teppich zusammen. So fand sie Ona, welche bald darauf das Gemach betrat. «O, Herrin, Herrin!» jammerte diefelbe und bettete die leise Schluchzende auf dem Divan. «Was ist deun nur gefchehen? O, du mein Gott — o!» - Sie tniete nieder und drückte Madeleines eiskalte Hände an ihre Brust. ^-„..? «Soll ich den gnädigen Herrn heraufbitten/» «Nein — nein!» ward ihr zur Antwort. «Oder llomtesse Sonja?» fuhr die Zofe fort. Madame schüttelte den Kopf. «Nicht die beiden. Ona. Du welht schon, um wen ich weine und wen ich bei mir sehen möchte!» (IoNfttzun, lolzt.) dermalige Fortbildungsschule als I. gewerbliche Fortbildungsschule in Laibach reorganisiert werden u»b künftighin aus einem Vorbereitungscurse und drei Classen bestehen. Neben derselben soll für die Lehrlinge der Baulategorie und der holzverarbeitenden Gewerbe eine der l. l. Fachschule für Holzbearbeitung anzugliedernde II. gewerbliche Fortbildungsschule geschaffen werden. Die I. gewerbliche Fortbildungsschule würbe wie bishzr in der l. l. Realschule verbleiben, während für die II. gewerbliche Fortbildungsschule, auf welche bei 400 Schüler entfallen dürften, erst vorzusorgen wäre, da die Unterbringung derselben in den Räumen der l. l. Fachschule für Holzindustrie nicht möglich ist. Da geeignete Locali-täten für diese Schule nicht vorhanden sind, sprach sich der Gemeinoerath dahin aus, dass die Theilung der gewerblichen Fortbildungsschule bis zu jenem Zeitpunkte verschoben werde, in welchem die neuzuerrichlende l. l. Staatsgewerbcschule in dem projectierten Neubau untergebracht werden wird. In der Debatte, die sich über die Anträge be« Referenten entspann, beantragte Gemeinoerath Lente, dass die Anträge sammt der ausführlichen Motivierung in Druck zu legen und an die Gemeinderäthe zu vertheilen seien. Die Angelegenheit erheische ein eingehendes Studium und könne mit der Lösung dieser Frage noch einige Jahre zugewartet werden. Gemeinderath Dr. Pozar trat dem Antrage des Vorredners entgegen und empfahl ebenso wie die Gemeinderäthe Dr. Tavcar undKozal die Anträge des Referenten zur Annahme. Bei der Abstimmung wurden die Anträge des Referenten Dimnil mit großer Majorität angenommen. Gemeinderath Dr. Hudnil berichtete namens der Finanzsection über den Recurs einiger Hausbesitzer an der Polanastraße gegen den vom Stadtmagistrate verlangten Kostenersatz für die Herstellung des Trottoirs. Die Recurrenten berufen sich darauf, dass die Herstellung dieses Trottoirs bereits im Jahre 1893 vom Gemeinde-rathe beschlossen worden ist, lveshalb die Bestimmung der neuen Bauordnung, wornach die Hausbesitzer zur Tragung der Kosten für die Herstellung von Trottoirs herangezogen werden können, in diesem Falle nicht Anwendung finden könne. Dem Antrage des Referenten auf Abweisung der eingebrachten Recurse gegenüber beantragte Gemeinoerath Dr. Taviar, dass die Angelegenheit der Rechts-section zur Berathung zugewiesen werde. Der Antrag des Gemeinderathes Dr. Tavcar wurde angenommen. Die Dotationsrechnungen verschiedener städtischer Schulen wurden über Antrag des Referenten Dimnil ohne Debatte genehmigt, desgleichen der Antrag der Schulsection auf Errichtung eines zweiten städtischen Kindergartens für die Tirnauer Pfarre. Der Stadtmagistrat wurde beauftragt, mit Herrn Oroslav Dolenec, der die bürgerliche Kaserne käuflich erworben hat und nun entsprechend zu adaptieren beabsichtigt, wegen Unterbringung des Kindergartens im Parterre dieses Gebäudes in Unterhandlung zu treten (Referent Dr. Pozar). Gemeinberath Subic berichtete weiters über die Ernennung einer zweiten ständigen Lehrkraft für die städtische höhere Mädchenschule. Für die Realien seien nun 84 wöchentliche Lehrstunden festgestellt und es empfehle sich daher die Anstellung einer männlichen Lehrkraft. Der Referent stellte daher den Antrag, dass die fragliche Lehrstelle mit dem Concurrenztermin bis 15ten August sofort ausgeschrieben werde. Die Bewerber haben sich mit der Nürgerschulprüfung auszuweisen. Außer den für Nürgerfchullehrer festgestellten Bezüge« erhält die anzustellende Lehrkraft ein Quartiergelb von 250 st. jährlich. — Dem l. l. Regierungsrath Dr. Zupanc wurde für Vorträge über Somatologie an der höheren Mädchenschule eine Remuneration von 100 st. bewilligt. Sodann referierte Oemeinderath Gogola namens der Regulierungssection über die Entschädigung jener Besitzer, welche zu Regulierungszwecken der Stadtgemeinbe Gründe abgetreten haben. Der Frau Marianne Lohlar am Valvasorplatz wurde für 4m^ eine Entschädigung von b0 sl. zugesprochen, dem Besitzer Mal Samassa in der Franciscanergasse eine Entschädigung von 10 fl. pro Quadratmeter, dem Besitzer Matthäus Verbic an der Austraße 4 fl. pro Quadratmeter, desgleichen der Pohl-schen Armenstistung, wobei über Antrag des Bürgermeisters Hribar beschlossen wurde, aus dem Erloje für den abgetretenen Grund der PohlMen Stiftung von der benachbarten Gartenparcelle der Cerne schen Stlfiui.g soviel Grund anzulaufen, als zum Aufbau eines neuen Hauses der Pohl schen Stiftung erforderlich M Gemeinderath Gog°lc> berichtete we.ters über den Anlauf A zur Eröffnung der MiNoiicstraße nöthigen Gründe Diese Straße soll bekanntlich die Communication vom Matze vor dem Iustizpalai- mit der Franc.scaner-gasse, beziehungsweise der inneren Stadt ermöglichen. Der Referent beantragt für Herrn O. Bamberg eme Entschädigung von rund 17.000 fl. (für 1458 m"), für Herrn Franz Pavlocic und Frau Pickl eine Entschädigung von je 6 fl. pro Quadratmeter. Sollten diese Anbote nicht acceptiert werden, so sei das Ezpropriationsversahren einzuleiten. Gemeinderath Dr. Tavtar stellte demgegenüber den Alürag, dass alleu drei in Betracht kommenden In» krchenlen der gleiche Prek, und zwar N» sl, pr, Laibacher Ieitung Nr. 163. 1310 19. Juli 1899. Quadratmeter, angeboten werde. Vei der Abstimmung wurde der Antrag des Gemeinderathes Dr. Taokar angenommen. Weiters wurde die Verlängerung der Hilschergasse bis zur Bleiweisstrahe beschlossen und den betreffenden Besitzern Dr. Munda, Göbl, Preml - Nabernil und den Seunig/schen Erben eine Entschädigung von 7 fl. pro Quadratmeter zugesprochen. Schließlich wurde für den Ankauf des Tercel schen und des Klopcit'schen Hauses in der Floriansgasse, deren Ablösung zur Gewinnung des Bauplatzes für ein neues Pfarrhaus bei St. Ialob nothwendig ist, ein Betrag von 5000 st. bewilligt. Sodann wurde die Sitzung um 9 Uhr abends geschlossen. Heute findet abermals eine Sitzung statt. — (Von den Gewerbe-Inspectoraten.) Wie das «Neue Wiener Tagblatt» erfährt, dürfte nach den Vorschlägen des Central-Gewerbe-Inspectorats im Hinblick auf die stetig zunehmende Arbeitslast der Gewerbe-Inspectoren der gegenwärtig 51 Beamte umfassende Personalstand der Gewerbe-Inspectorate auf 81 erhöht werden. Der Handelsminister steht dieser Angelegenheit sympathisch gegenüber. — (Zum Bericht über die Generalversammlung der k. l. Landwirtschafts-Gesellschaft) erhalten wir vom Herrn Pfarrer Schweiger in Radovica eine Zuschrift, laut welcher derselbe bei oberwähnter Versammlung folgende Worte gebraucht hat: «Ich protestiere entschieden gegen die soeben vom Herrn Vorredner erhobene Insinuation, dass wir, die wir von so weit gekommen — meine Herren, entschuldigen Sie den Ausdruck — hier irgendwelche Zigeunereien ausüben.» — (Centralcommission für Kunst- und historische Denkmale.) Aus der Sitzung vom 23. v. M.: Se Excellenz der Herr Minister für Cultus und Unterricht bestätigt den Professor am l. k. Staats-Untergymnafium in Laibach Simon Rutar in dem Ehrenamte eines Conservators auf weitere fünf Jahre. (Vorgetragen im Auftrage Seiner Excellenz des Präsidenten.) — (Studienreise.) Der Psychiater und Specialist für Nervenkrankheiten Herr Dr. Ioh. Robida, der seit den» Herbste vorigen Jahres in Wiener Krankenhäusern sowie an der Wiener Irrenanstalt seine Studien vervollständigte, ist diesertage nach Deutschland abgereist, um die Irrenanstalten in Leipzig, Dresden, Berlin, Halle und Heidelberg näher kennen zu lernen. Im October kehrt Herr Dr. Robida zu ständigem Aufenthalte nach Laibach zurück. — (Leichenbegängnis.) Das Leichenbegängnis des Herrn Prof. Konschegg fand gestern nachmittags unter zahlreicher Betheiligung der besten Bevöllerungsclassen Laibachs statt. Dem reich mit Kränzen geschmückten Leichenwagen folgten u. a. die Herren: Landes-schulinspector Suman, Lanbesregierungsrath Merl, Landeshauptmann v. Detela, Bürgermeister Hribar, Landesausschussbeisitzer kaiserlicher Rath Murnik, die Directoren der staatlichen Vildungsanstalten Dr. Detela, Hubad, Senekovic und Wiesthaler, zahlreiche Vertreter der Beamtenschaft und Geistlichkeit, Professoren und Lehrer, die Schüler der hiesigen Handelslehranstalt unter Begleitung ihres Directors Herrn kais. Rathes Mahr und ihrer Lehrer, ferner ein langer Zug von sonstigen Leidtragenden. — (Vom Blitze erschlagen.) Am 17. d.M. gegen 3 Uhr nachmittags entlud sich über Littai und Umgebung ein heftiges Gewitter. Während desselben schlug der Blitz in das neu gebaute Haus des Besitzers Franz Kralj in Rann nächst Littai ein und tödtete die am Ofen hockende siebzigjährige Mutter des genannten Besitzers, während diesem selbst sowie seiner Familie, welche während des Gewitters im Hause versammelt war, nichts geschah. — Am nämlichen Nachmittag erschlug der Blitz im Dorfe Prezganj, Gemeinde Trebeljevo, ein achtjähriges Mädchen, welches vor dem Unwetter Schuh unter einem Baume suchte. Am gleichen Tage wurde ein Kuhhirt, welcher seine Kühe zwischen Sagor und Trojana auf offenem Felde weidete, vom Gewitter überrascht und unter einer Tanne, woselbst er Schuh suchte, vom Blitze getödtet. Auch zwei Kühe giengen durch Blitzschlag zugrunde. —ik. — (Unglücksfall.) Am 8. d. M. wurde beim Kaischler Golob in Praprece, Gemeinde St. Michael-Stopitsch, eine einfenstrige Doppelharfe aufgestellt, bei welchem Anlasse sich Matthias Golob, Franz Kumelj und Johann Millic auf dem Gerüste befanden. Bei Einrichtung der Dachsparrenhölzer gerieth der mangelhaft gebundene Bau in Bewegung und stürzte zusammen. Golob wurde an beiden Füßen und am Körper schwer verletzt, Kumelj erlitt einen Beinbruch, während Millie am linken Arme beschädigt wurde. Die Schuld am Unfälle trägt Golob. der als Meister fungierte, ohne hiezu berechtigt zu sein. —y— * (Unglücks fall.) Am 15. d. M. vormittags waren die Knechte des Besitzers Karl Zitnil aus Franz-dors, und zwar Anton VreZis. Johann Iamnil und Anton »umöe am Moraste w der Nähe des Vaibach. flusses mit Mähen beschäftigt. Während der Mittagszeit schlug Anton Nrezic aus Kaltenfeld, Bezirk Adelsberg, !ein Bad vor, doch lehnten die beiden Genossen dasselbe ' ab, weil sie nicht Schwimmer seien. Brezic badete sonach l allein, war aber kaum bis zur Mitte des Flusses ge» kommen, als er plötzlich versank. Zwar rief Johann ^Iamnik sofort den in der Nähe befindlichen Ueberführer Johann Kerz'manec zu Hilfe, und letzterer zog mittelst eines Rettungshalens den Anton Brezic aus dem Wasser, doch blieben die sofort angestellten Wiederbelebungsversuch.' erfolglos. Die Leiche des 26 Jahre alten Verunglückten wurde in die Todtentammer nach Franzdorf überführt und dort beerdigt. —r. — (Lebensgefährlich verletzt.) Am I5ten d. M. gegen Mitternacht wurde Bartholomäus ttovacic, Schuhmacher in Grohlupp, Gerichtsbezirk Umgebung Laibach, von mehreren mit Holzscheiten und Mistgabeln bewaffneten Burschen auf der Neichsstrahe in Grohlupp überfallen und derart misshandelt, dass er bewusstlos liegen blieb und sich erst gegen halb 4 Uhr früh mühsam nach Hause schleppte. Der den Kovaciö behandelnde Arzt Dr. Wagner constatierte bei demselben mehrere lebensgefährliche Wunden am Kopfe. Kovacic verlor fofort nach feiner Heimkehr wieder das Bewusstsein und liegt noch immer bewusstlos darnieder. — Der That verdächtig erscheinen die Burschen Anton Ahlin, Knecht in Strein-dorf; Martin Iupancic, Knecht in Grohlupp; Josef und Alois Iavornik, Besitzerssöhne in Irrdorf, dann der Knecht Franz Ru« aus Streindorf und der Besitzer Johann Iavornil aus Irrdorf. Die fünf Erstgenannten wurden vom Gendarmerieposten Großlupp arretiert und dem l. k. Landesgerichte eingeliefert. —I. — (Schadenfeuer.) Am 12. d. M. gegen b Uhr nachmittags zündete der neunjährige Knabe Franz Maufer von Wirtschendorf, Gemeinde St. Michael-Stopitsch, die hundert Schritte von der bezeichneten Ortschaft entfernte, mit Getreidegarben gefüllte Harfe seines Vaters mittelst eines Streichhölzchens an. Das Object war in kurzer Zeit ein Raub der Flammen. Der Eigenthümer war auf 100 fl. versichert, der Schaden beläuft sich jedoch auf das Doppelte. —6— — (Nerfuchter Einbruchsdiebstahl.) In der Nacht vom 11. auf den 12. d. M. versuchten unbekannte Thäter ins Postamt St. Veit bei Laibach einzubrechen, sollen aber durch die Hunde verjagt worden sein. Das Postgut erlitt keinen Schaden. —l. Theater, Kunst und Literatur. — (Premieren.) Aus London wirb dem «Berliner Börsen-Courier» geschrieben: «Messalina», die neue Oper von Isidor de Lara, hat trotz der Hitze nicht vermocht, das Publicum des Royal TlMtre über den Gefrierpunkt zu erwärmen. Armand Silvestre und Eugene Morand, die beiden Textdichter, scheinen gewetteifert zu haben, alles, was auf pornographischem Gebiete schon dagewesen, in den Schatten zu stellen. —- Im Constanzi-Theater in Rom gelangte diesertage ein neues Drama von Giannino Antona Traversi «I^u «ouolu, dsl muriw» («Die Schule des Ehemannes») zur ersten Aufführung und errang einen unbestrittenen Erfolg. — (Was die Hof theater kosten?) Der «Verl. B.-C.» stellt die Kosten der Hoftheater in verschiedenen Staaten folgendermaßen zusammen: Dem deutschen Kaiser als König von Preußen kosten die Hoftheater über anderthalb Millionen Mark, davon das Berliner Hofopernhaus allein 900.000 Mark. Die fächsischen Hoftheater benöthigen fast ein Sechstel der Civilliste oder 480.000 Mark. Als in Naiern die Civilliste festgesetzt wurde, nahm man einen Theaterzuschuss von 70.000 fl. an; heute rechnet man mit 240.000 bis 250.000 Mark, wobei aber eine gleich große Summe die Hof - Musilintendauz absorbiert, indem zahlreiche Gehalte, Gagen, halb bei der Musik, halb bei dem Theater verrechnet werden. Das Hoftheater in Darmstadt kostet dem Grohherzog ein Fünftel der Civilliste; der mit einer Million Kronen dotierte König von Dänemark kommt mit 140.000 Kronen davon. Der Herzog von Meiningen nahm in der Zeit der großen Meininger Periode große Summen v«m Theater ein, aber 70.000 Mark das Jahr hatte er doch daraufzulegen. Sehr hoch ist auch der Theaterzuschuss in Braunschweig, wo die Civilliste des Regenten auf 1,125.323 Mark kommt, wobei jedoch Theater, Pensionen und Gehalte 706.834 Mark betragen. Auch in Stuttgart langen nicht 250.000 Mark Hofzuschuss. — («Denkmale der Tonkunst in Oesterreich.») Die «Neue Freie Presse» berichtet: Von dieser groß angelegten Publication ist der sechste Jahrgang erschienen, der zwei Halbbände bringt: die Fortsetzung der Clavierwerle von I. I. Froberger aus dem 17. Jahrhundert und den ersten Theil des «Opu» musicum», eines Motettenwerkes für das ganze Kirchenjahr von Jakob Handl (Gallus) aus dem 16. Jahrhundert — Werke von eminent historischer Bedeutung, die auch für unsere Kunst von höchster Wichtigkeit sind. Der Leiter der Gesammt - Publication, Professor Dr. Guido Adler, bespricht in der erschöpfenden historischen Einleitung die Eigenart Frobergers und seiner Suiten. Aus allen musikalischen Culturländern ist das Material gesammelt und das Ergebnis ist höchst erfreulich und belehrend. Wer sich in richtiger Weise in diese Kleinodien der Kunst einzuspielen und einzuleben vermag, wird vielen Genuss und anregenden Gewinn erzielen, Die Publication Gallus, die von Professor Emil Bezecny in Prag und Dr. Josef Mantuani in Wien bearbeitet ist, enthält einen Schah von liturgischen Werten, dessen sich die katholischen Kirchenchöre sicherlich bemächtigen werden. Steht doch eine der kleinsten Compositiouen von Gallus, sein «U««o Huomoäl) moritur ^u»tu»»> auf dem Repertoire katholischer und protestantischer Chorvereinigungen, ja vieler Concertgesellschaften. Die Kunst der Hochblüte des ii «»pollu, Gesanges ist in diesen Werten zur Vollendung gediehen. Man staunt über die Freiheit künstlerischen Ausdruckes und die Kühnheit in der Verwendung der Vocalen Mittel. Die herrliche Ausstattung (von der Firma Eberle ^, Privat, Cattaro. - Bruclbacher, Kfm,. Trieft. — kleiner. Kfm., Budapest. — Masero. Beamter. Gdrz. Hotel Stadt Wien. Nm 17. Juli. Stramlitsch, l. u.!. Hauptmann, Zlozcow. ^ ,^- ^ienl, Private. Schloss Arch. — Martinas, l. l. Landes-Smchtsiaih, s. Gemahlin, Loitsch. - gehle, Schäffrr, Beamte. Hranlfurt. - Bijal, Privat. Altenmarlt, — Ilincit. Monteur, "larburg. - Wilhelmi, t, u. f. Marine-Oberst, s. Familie. Pola. ^ «ntner, Buchhalterin, Graz. - Popper. Kfnl. Prag. — "landel, Private, s. Nichte; v. Miller. Privat; Tschudert, s. Ge-maylm. Trieft. — Bulelic', s. Gemahlin. Gospiö. — Wachschich, ^nvat, Knittelfeld. - Nicrch. Reisender. München. — Franl. -»um, Kflte., Brunn. — Marjanovic. l. l, Postcontrolor. s. Ge< m°y m und jtind, Fiume. - Schinl. Realitätenbesil)er. s. , ^"' Ib. Inli. Maria «apus, Nagelschmiedstochtcr, " /< I.. Diphtheritis. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ____S«höhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ ^3 uZ« ß" """° be«Hlmmtl« ttzZ ^ ^_!^-^ ^ ^ 18^AlU W^^N "5 NQ. mähig fast bewvltt 9 . Uh. ?34 0 19 5 N. schwach ! halb bewollt^___ ^. l?U. Mg. s 734 9s 1? 1j NW. schwach > heiter s 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 19 5«, Nor« N«antwortliche« Redacteur: Anton Funtel. Iur Photographie für Amateure. Anerlannt vor« zllgliche photographische Talon» und Nelse-Apparate, neue unüber« troffene Monlent-Hand «Apparate, wie alle photographischen Bedarfs-Artifel bei N. Moll, l. u. l. Hof-Lieferant. Wien. Tuchlauben 9. Photographische Manufactur gegründet 1854. Auf Wunsch grohe illustrierte Preisliste unberechnet. (208) 8—ü Soeben erschienen: Poesien von # * (Dauio Lmchmarm. Preis gebunden 60 kr., mit Postversendung nach auswärts 63 kr. — Das Keinerträgnis dieses Hüchleins ist dem Elisabeth - Kinderspitale zu Laibach gewidmet. — Zu beziehen durch die Buchhandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg Laibach, Congresspiatz. 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Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme während der Kranlheit und anlässlich des Ablebens unseres innigstgeliebten Vaters, beziehungsweise Vlu» drrs, Großvaters, Schwiegervaters, OnlelS und Groß» onlels, des Herrn Valentin Konschegg l. l. Professor i. N. für die vielen schönen Kranzspenden und für die außerordentlich zahlreiche Begleitung des Dahin» geschiedenen zu seiner letzten Ruhestätte sprechen wir allen Verwandten. Freunden und Belannten sowie dem Vereine der barmherzigen Schwestern, die durch aufopfernde Pflege dem Dahingeschiedenen die schwersten Stunden erleichterten, den innigsten Danl auS. Laibach am 18. Juli 1839. Die trauernden Hinterbliebenen. a & gs ¦§ 's ä s. £ *"B sr 9 s s .•pflllll! U|S|J|p I !f I-l'H:ilf!"&i5{e- E ?is?sg gg?g,llr.«l!!i,ust »W 40 100 s<> "«lib« v«iz. IH»„er I>lIl lU« «^1 1«! e«> l^. !' " «prll^Dctober ><»« llU lOo «o l«Ln!! "/» «taat«l°le 2ün fi. >?u '.ü ,71 ?° luuoü N° " ?°"»e «»« l. l»l, . l3S ö., ^"l staatslose . . 10« l. l»4 70 1«Ü 75 i», ^. ., . . 50 ft. 194?i>1«z?l> /° «°M..Pf»nbbr. k «o ft. 14/ - .4« - st,».°. "i""e ln Kronen«»^.. ,...,°^ bt°. Per Ul»!m° . . io<» 3l. «U0Ü5 >»' «» «lnnen Nom. . . i»? — 87 llu schrellmngen. ""d°If«k°i,7 ^'l. "°"' °'/"° """ '"'" «,"''?^n 4«/, ,n Kr.nenw "l!«I.el,,l>«i,n20<>st CM '.'/«/ li!/»!'^»bwel, ,W st. «. U. «"ll.«udw..V.«»,l.,V!' «11 1b »>2 1b »elb «an V,« Gt«att zur Zohlun» llberxommene »lsend.'Prl»!.» Obligation«». Ellsabetlibahn, 400 ». «000 M. 2«, M, 4°/„...... lls'ltb ^ ^ ffranz IosssV., ««. 1«4. 4»/. »i - 93 W b««r Vorallbeigfl Vahn, »u-4b »«6ü ,to,L«.l>fI..4>/,''/. 8ü»<> 86,0 bto. dto, Lllbtl 100 fl,. 4'/,',> lO0 «< l0I 4N bt,, Staat» Oblig. (Un«, Ostb.) ». I, 1»?«, z°/,..... Ill<,— IX» ?» dl°.4>/,"/„Tch!,nl»«»l-«bl.'c)b1. ,oo- 1N>>?" dt». Vräm..«nl, k 100 N. ». 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