Utr. 91. Sonntag am 30. September 1877. Ll. )aljrga»g I Pränurreraticns-Bedh Bungen. Mi» Poft-Versendung: «»icljtliri, . . I.« Kur «illi: 1' ona(lt<& .. . — .58 tHrrtrliafeug . iJk> HatbjslirtH . . . 8.-MrtPAIdUTtfl. . . 6.— IIKIIII .SlldfUlül« I (»inzcliir Nummern 1 fr. s.sto 6.40 Erscheint jeden Donnerltag und Sonntag Morgens. Inserate werden angenommen i» trt Spedition •** ..'iiSUt .HjitBsd", Hrr. r«itjof{ wt. t (®tt.WT»dtits foit :1?bnttn flclniiri« »rdm>» 3»(cr«i« ftlc tlt »»: !>t. Ot-nc in W><». und all»» rcdrulcnncn Sliittt» M litiitllntni«, Joi. tfun-leich in Wta(. n. Cvxlit »Nd ttoucc » t»mp. in ©um. a Siiiu t, antuitflJ - fljciiwt ,» » - ---------■ .M, Bo»l Kriegsschauptade. Die neuesten Nachrichten lauten: Die Armee Mehemed Ali Pascha« hat in Folge der Ansammlung bedeutender russischer Sireilkräfte und wegen der schwierigen Verpflegung bei dem schlechte» Wetter den Rückzug auf die früheren Positionen am schwarzen Vom angetreten. Nach einer Meldung O « man Pascha'« haben die in den kämpfen der vorigen Woche zu-rückgewiesenen Russen 8CHK) Mann und drei jia> noiien verloren. Der letzte am Dienstag mit gro-ße» ?treillrästen, darunter mit der kaiserlichen Varte erfolgte Angriff der Russen auf die Oft-Positionen Plevna« wurde ab>rmal« zurückgewiesen. Tev rufst» che Be. lust betrügt lb(X) Mann; der San »f dautrt fort. Emmalhunderttausend Russen greisen Plevna an. Eine Meldung des Comandanten von B a-jardzik laut« : Dir egyptifche und tscherkessische Cavallerie schlug 1 Mann russischer Cavallerie bei Massion. Hesterreichischer Reichsrath. Abgeordnetenhaus. Sitzung vom 25. September. Unter den eingelaufenen Petitionen befand sich auch jene der Gemeindevertretung der Landeshauptstadt Graz betreffend die Richlausdeh nung der Personal-Einkommensteuer auf das Lommunaleinkommen. Das Hau« setzte die Specialdebatte Über die Steuei reform-Borlagen fort, E« kamen zur Be-rathung§ 2 über die Steuerpflicht der physischen Personen und jeter Eorpoiationen, deren Mit-glieder kein Rechtsanspruch auf einen bestimmten T>°eit des Her« öge>« oder .'es Einkommen« der Eorpoiationen zusteht; dann § 3 betreffend die Steuerbefreiung der Hosdodation und Apanagen dc« Kaisers und kaiserlichen Hause«, wie auch der AktivitätSbechge. der Verwundung«,Maria Theresia-Orden«- und Medaillen-Z:tla„en. Zur Reform des Aegrävnihwesens. Vom Odmanne der Friedhosseommiffion. I Tie Bestattung der Todten ist eine PietälSpslicht der Hinterbliebenen Verwandten und Freunde und in Ermanglung solcher der Heimatsgemeinde. Letztere hat aber auch unter alle» Verhüllnissen die Verpflichtung, dafür Sorge zu tragen, daß stet» Räumlichleiten vor-Handen sind, in welchen die Beisetzung der Leichnam« in würdiger Weise staltfinden kann, eine Ausgabe, die aus den ersten Blick unendlich leicht erscheinend, doch in der Tetailsausführung sehr häusig ein« Menge vorher um geahnter Schwierigkeiten enthält. Dies ist in relativ sehr hohem Maße gerade auch bei uns der Fall. Tie Stadt lullt liegt bekanntermaßen am tiefsten Puncte eines weiten Thales, zwei nicht be-sonders grohe, aber von zahlreichen Wildbächen gespeiste und deshalb gleich diesen bäufig rapid anschwellende Flüßchen vereinigen sich unmittelbar hinter der Stadt unter sehr ungünstigen topagrasischen Verhältnissen; Rückstauungen und Ueberschwemmungen der stachen Ufer sind die nächsten Folgen und zwar sind die Haupt-ftraßenzüge an der Ost- und Westseite der Stadt noch im Stadtbezirke, an der Süd- und Nordseile nicht weil von demselben entsernt, alljährlich wiederholten Ueber-fluthungen ausgesetzt, welche aus die benachbarten Felder ausgedehnt, ein jede Jriedhossanlagc unmöglich machende» Steigen und Fallen des Grundwassers nach sich ziehen Tie Regulirung dieser Verhältnisse ist zwar auf dem Papiere beschlossen, aber im günstigsten Falle ein Problem für Jahrzehnte, während unsere Ausgabe be-reits höchst dringlich geworden, ein ferneres Zuwarten nicht mehr gestattet. Berücksichtigt man nun noch, daß die Stadt sich nach allen Richtungen hin ziemlich rasch ausdehnt, daß die nächste Umgebung starl mit einzelnen Häusern. Villen und Weilern bebaut, die Nachbarschaft eines LeichenseldeS von den jeweiligen Besitzern perhor-re« Von fachmännischer Serie wird uns mitgetheilt! Gemäß einer von mir vorgenommenen gründlichen Besichtigung der Sannregulirungssrbeite.'r oberhalb Eilli kann ich constatircn, daß sich die durai da« Hochwasser an denselben verursachten Schäden auf folgende Punkte beschränken. An der Reguliuings-anlagt bei Ehriftinenhof geschah durch die Fluten die Abschälang »er Krone einer beiläufig 100 Meter langen Strecke des Leitwerke« am linken Ufer und eine Verschönerung dc« Leitkanal» an zwei Stellen in der Gesammtlänge von beiläufig 110 Meter, und sind die übrigen Parthien de« Leitwerke», der im alten Flußbett angelegte Sink» walzcnbau und da« Dcckwcrk für da« künftige linke Ufer ganz unversehrt geblieben. Die theilweise Anspülung der hinter der künftigen linken Ufer-linie deponirten Schottermassen. welche irriger Weise für einen Schuttdamm gehalten wurden, ist für da« Erreichen de« Bauwerkes von keiner Bedeutung. Die nöthigen RestaurirungSarbeiten wurden bereit« am 27. d. M. eingeleitet, und werden dieselben, wie bereit« erwähnt worden ist, einen beiläufigen Kostenaufwand von 600 fl. in Anspruch nehmen. (Verwüstungen durch das Hochwafser.) Ein in den letzten Tagen auS Overbürg oh un« gerichtete« Schreiben lautet dahin, daß die im oberen Sannthale durch da» letzte Hochioasser angerichteten Verwüstnngen furchtbare derer al« Doctor Welten war, welcher in einer Atitüoe neben seiner kleinen Selma saß. die alle« Andere eher, al« blinden Haß anzeigte. — Herr v. Matzel war zu sedr Diplomat und zu sehr Astronom, um eine heftige Scene hervor-zurufen, er trat vielmehr ganz kaltblütig auf den erschrockenen Seladon zu und schmetterte ihn mit der höchst prosaischen Erklärung nieder, daß er des Doctor« sämmtliche Schulten in S . . . auf-kaufen und sodann schonungslos gegen ihn vor-gehen würde, fall« er nicht Raison annehmen, und ein für alle Mal au« den Marken seine» Landgutes verschwinden wolle. Wellen warf wüthend die verrätherische Eigarre von sich und — zündete sich eine neue an, in deren Gesellschaft er den Heimweg antrat, hierbei in seiner Verzweiflung da« Schwanenlitd — wie er wenigsten« glaubte — seiner jungen Liebe pfeifend. — Nun glaubte der Alte einen massiven Riegel vorgeschoben zu haben; aber gibt e« eincn solchen für eine tiefe, hingebende Liebe? Selma wurde zwar etwa« bleicher, Welten rauchte zwar drei Ei-garren de« Tage« mehr — aber ihre Liebe glühte unter dem gewaltsamen Drucke nur um so heftiger fort I " So vergingen Tage — Wochen, und e« rückte der für Herrn Matzel so bedeutungsvolle 23. August 1877 heran — jener Tag, oder ei-gentlich jene Nacht, wo sich in diesem gesegneten seien. Durch den am 21. September Nachmittag« in den Sulzbacheralpcn. demOuclltiigevictbe der Sann und Driei, niedergcgan.ltnen Wolkcnbruchc und durch da« den 22. September fortdauernde Regeuwetter, aus welches am 23. d. ein Slneegeftöber folgte, stiegen diese Gewässer zn einer schrecklichen Höhe und traten auch alles niederreißend aus ihren Ufern. Der Leutfchachbach zerüörte die Wasserwehre dc« Johann Plasnik und Johann Sellak in Podvo-loulck und unterwusch das Hav» de« vnlgo Adamöon derart, daß es geräumt werden mußte. Die mit dem Lemchachbache vcrcinigic Sann zer-rieß im Markte Laufen die Wasserwehren de« Josef Ermenz vulgo Schurning. dc« Franz Fa-schun, de« Martin Java» und Johann Juvan. Die ebenfalls auf eine n.>ch nie erreichte Höhe gestiegene Driet beschädigte die Wasserwehren dc« Michael Ermenz und de« Johann Mermal in Oberburg. dc« Jobarrn Fürst in Krop. de« Ignaz Natlagan in Ottok. dc« Martin Rcmiz in St. Martin um dc« Josef Feusch in Arasche. Von FratmannSdorf abwärt« wurden am Sann-fluffe die Grauscholcrwchr, Die Praßberger und die Lockenwehr zerstört, wodurch 15 Wasserwerke außer Betrieb gesetzt worden sind. Bei Heilenstein hat die Sann sich in den rechten Arm geworfen und den zur Wehre führenden Sannarm trocken gelegt, wodurch gleichfalls 14 Wasserwerke de« erforderlichen WasserzuflusseS entbehren und nur dadurch wieder th.itweise Wasser erhalten, weil die Sann in den Werkkanai eingebrochen ist. Außer-dem wurden sämmtliche Stege zerstört, an den Wasserwerken. Feldern und Wiesen bedeutende Beschädigungen angerichtet. Der Gesammtschade wurde noch nicht ermittelt. Ein Menschenleben ist nicht zu beklagen. (StiftUNgSplatz.) Bei der Stiftung de« patriotischen Hilfsvereine« von Trieft vom Jahre 1859 ist ein Platz mit jährl. 51 fl. erledigt. Anspruch haben die au« dem Küstenlande gebür-tigen und im Feldzuge 1859 verwundeten over krüppelhaft gewordenen Krieger de« Mannschaft«-stände« und nach deren Ableben die Witwen und Waifer solcher Krieger. Eoncur«termin 15. Okto-der d. I. «Eine erfolgreiche .Hausdurchsuch- UNg.) In Nr. 66 unseres Blatte« rst eine kurz« Notiz über einen bei Martin Gratschner in Kraintfchiza verübten Einbruch«diebstahl enthalten. Die Thäter wurden, wie in Nr. 67 mitgetheilt worden ist, schon zwei Tage nach diesem Verbrechen, nämlich in der Nacht vom 4. bi« 5. Juli d. I. in den gerichlSbekannten. diebstahlshalder schon mehrmals abgestraften Roßmann, Vater, Soun und Vetter erruirt und in Haft gebracht. — Am 27. d. M. nahm nun die GenSdarmerie in der Schmiede dieser drei Gauner zu Reife n- Jahre unser freundlicher HimmelStrabant da« zweitemal hinter dem Schatten seiner Gängelmutter verbergen sollte. Auch Doctor Welten hatte dieses Ereigniß in Erwägung gezogen, und sein erfinderischer Kopf brütete einen Plan aus. zu dessen Ausführung er sich am Nachmittage jene« denkwürdigen August-tage« auf den Weg machte. Wie absichtslos wandte er seine Schritte gegen da» Landgut Herrn v. Matzel«, um dessen Gartenmauer er rastlos herum« wanderte. War es nun geheime Sympathie, welche Selma bcwog zur selben Zeit aus dem Garten-thor zu treten? Was verrieth ihr die Nähe de« Geliebten? Kurz! sie lagen plötzlich — hast du nicht gesehen — einander in den Armen und ent-schädigten sich durch einen Kuß von der Länge und Tiefe eines mathematischen Lehrsätze« für die Schmerzen der Trennung. Und nun entwickelte der Doctor seinen Plan. der in nichts Geringerem bestand, al«--aber, ich bitte, meine freundlichen Damen, rümpfe« Sie nicht verrächtlich Ihre Näschcn über da«, wa« nun folgt; ich will annehmen. Sie find durchaus nicht verliebt — und da wissen Sie e« also nicht, wie e« unter bcwandten Umständen eben ist — oder Sie sind verliebt, oder Sie waren es, oder Sie werden e« sein; nun dann wissen Sie e«, wußten e«, oder werden e« wissen — wie es ist! (Fortsetzung folgt.) stein eins durch triftige Anhaltpunkte gebotene Hausdurchsuchung vor, welche ein sehr gu'e» Resul-tot erciad. ES wurden nämlich versä icdene aus der Eifenbahnwerk'tätte zu Marburg urd aus dem Gcwerk Siori^. wvie.bst die i>rci Roßmann in früheren Zciteu in Arbeit standen herrührende Sltimidwerkzeuge und Eiienbestandtheile in großer Menge und im ziemlich hohen Werthe vorgefunden. Diese Gegenstände dürften wohl auch von Dieb-stählen herrührer. Gleichzeitig wurde ein vierier. bisher noch in der Schmiede zu Reifenstein arbei-tender Roßmonn verhaftn. Zwei Menfcken verbrannt.! Am 15 d. M., 9 Uhr Abends, brach im WirthschaftS-gebäude des i^rundbestver« Michael Jurkovic in der Gemeinde Bianca, Bezirk Lichtenwald, Fencr ans. welche« mit rapider Schnelligkeit das Ge» büude sammt den darin befindlichen Getreide' und Futlervonä'hen in Asche leate. Der Uijährige Sohn Josef des genannten Grundbesitzers schlief am Dachboden des Wirtschaftsgebäudes unk fund nebst seinem 23jährigen Bruder Hrcnz, welchir Habscligkeiten retten wollte, den Tod in den Flammen. Der Ect»adev belüuft sich auf 500 fl. und war der Beschädigte nicht afscciirirt. Der Verdacht einer böswilligen Brandlcgung ist nickt ausgeschlossen und werden diesfalls die nöthigen Erhebungen gepflogen. (Ertrunken.» Die zweijährige Tochter des Grundbesitzers Franz Jwancufcha in Michalofzeu ist am 15. September, Nach» mittag« 4 Uhr in einer nahe dem Hause befind, liche unverwahrte, 1 Meter tiefe Pfütze gefallen und in derselben ertrunken. Der Borfall wurde bereit? dem Bezirksgerichte Friedau angezeigt. Aus dem Gcrichtssaale. (Gesckwornenlifte.) Am 28. September wurden für die VI. Schwurgcrichtsperiode ausge^ loset : als H a u p t g e s ch w o r n e: Paul Simon von Marburg, Franz Perko von Marburg, Anlon Leskovar von Raundorf, ^adislau« Possek »on Stogled, Josef Ko5i-tk von Rohitsch, Anton Högenidart von Windisch-Feistritz, LukaS Kanter von Marburg, Johanv Flucher von Ploderbcrg, Simon Kandritsch von Friedau, Jokob Kellner von Sl. ^orenzen, Johann Groschitz von Wochan, Geoiy Schaden von ^oke, Josef Pichlcr von Pazink, Jakob Kokajl von Franz, Herman Schlichting von Loke, Georg Fersch von h. Kreuz, Jakob Beschofnik von Oberscheriaszen, Heinrich Frohm von Marburg, Valentin Auschnik von Ober-ratschach, Jose? Jaki von Pettau, Franz AN von Kirchberg, Dr. Guido Srebre von Rann, Gustav Warena von Marburg. Johann Harmer von Pöltschach, Johann Raunik von St. Leonharv, Adolf Zwettler von Marburg, Franz Osterberger von Pettau. Erfatzgefchworne: Josef Kopetzki von Eilli, AloiS Hauptmann von Rann, Michael Scholgar von Eilli, Franz Lartin von St. Georgen. Martin Novak von Eilli, Martin Miheljak von Eilli, Carl PoSpichal von Eilli, Josef Leber von Eilli, Carl Pühl von Eilli. (Urtheile,) welche bei den Hauptverhand' lungen vom 17. bis 22. September beim k. k. Kreisgerichte Cilli gefällt wurden. Montag 17. Rubin Gertraud. Diebstahl, 6 Monate schweren Kerker; Krainz Franz, Diebstahl. 4 Monate schweren Kerker; Lamprecht Mathias, Diebstahl. 14 Monate schweren Kerker; Befnic Rosalia, Diebstahl, 15 Monat schweren Kerker; Repolusk Aloi«, schwere körperliche Beschädigung, 6 Monate schweren Kerker -Mittwoch 19. Klepac AloiS, 5 Monate und Ogrisek Jakob, 4 Monate schweren Kerker, beide wegen Diebstahl; WergleS Josef, öffentl. Gewaltthätigkeit 13. Falles, 6 Wochen schweren Kerker; Schager Michael, Vergehen gegen die Sicherheit des Lebens, 6 Wochen strengen Arrest; Koch Stefan, Veruntreuung, 3 Wochen Kerker; PeSdiSek Johann 6 Wochen und Koziper Anton 1 Monate schweren Kerker beide wegen Diebstahl; Murko Thomas. Diebstahl, 1 Monat schweren Kerker : S a m st a g 22. Pahole Juliana 2 ^,'onate und Tertinek Josef 3 Monate Kerker, beife wegen Diebstahl; Juvanci? Anton, Dieb-slchl, 3 Monate schweren Kcrker; iirn Jokef. schwere körprrliche Beschädigung, 18 Monate schwele» Kcrkcr; Droditsch Ämalia, Diebstahl 2 D/vnate schweren Kerker; ('eric Jak b, 18 Monate un" Potocnif Georg. 15 Monate schweren Kerker, beide wegen schwerer körperlicher Beschädigung. (Zwei junge Verbrecher.» Bei der am 22. September unter dem Vorsitze des Herrn L. G.-R v. G a r z a r o l i durchgeführten H >»pt-Verhandlung standen über die vom St.-A.-S. a g ii t v erhobene Anklage Juliana P a h o t e, 19 Jahre alle ledige Wäscherin au? Mariurg wegen Verbrechens der Diebstahlsiheilnchmung und der siebzehnjährige, ledige Knecht, Josef Te r t i n e k ans Oberroibwein wegen Verbrechens des Dieb> stähle« vor ?en Lchranten des Gerichtes. DieÄn» klage lautete: Juliana P a h o l e habe am 20. i.', '' 21. März 1877 iiu Vaden des Johann Schwan in Marburg sowie bei einem anderen, nicht eruirien Individuum 1 Dukaten welchen fi: w n i rem Bruder Johann Pahole, dann mehrere Dukaten und Silbcrstücke, die sie von Franz Koprioiuk erhielt, und welche Geldstücke sämmtlich von dem in der Nacht zum 20. März d. I. bei Leopold Magert in Opl otnitz durch Johann Pahole und Franz Koprioiuk verübten Raubmorde herrührten, umgewechselt, wofür sie 43 fl. 20 kr. erhielt, die sie den beiden genannten Übergab ; dieselbe l)abe ferner ein ihr vom Bruder geschenktes, von demselben Raube herrührende« Zwanzigkrcujerstück un? einen ihr vom Koprionik gegebenen ebenfalls von jenem Raube herrührenden Dukaten angenommen und für sich verwendet, obwohl sie mußte, noher diese Gold- und Silber« stücke rührten ; dann Josef T e r t i n e k ist am 12. März d. I. in Gesellschaft eines anderen DiebSgenossen in das Preßhau? des Alois Wornig in Oberrothwein gedrungen und hat daselbst auS einer mit einem Vorhängschloß versperrten Kiste Fisolen, Hirse, Haidrn und Brodmchl, außerdem aber auch noch 3 Hühner im Gefammtwerthe von 22 fl. entwendet. Nach dem eigenen Geständnisse der Juliana Pahole und de« Joses Tertinek, sowie des theilweisen Geständnisses des Franz Koprionik und nach der Aussage der Juliana Wornig erscheinen die beiden Angeklagten der ihnen zur Last gelegten Verbrechen schuldig und wurden daher Juliana Pahole zu 1 Monat und Josef Tertinek zu 3 Monat Kerker oerurtheilt. * Hauptverhandlungen vom 1. bi« 6. Oktober. Montag 1. Huder Johann, Crida; Sparer Anion, Bettug ; Tobias Jakob, Betrug; Vita» liani Raimondo, Diebstahl; Breznik Maria, Diebstahl; Zechtl Josef, Die stahl; Molinari Peter, schwere körperliche Beschädigung; Fließ Josef, Diebstahl; Zoliani Pietro, Agar Giovani, Mifsano Binzenz, schwere körperliche Beschädigung; Ziegler Johann. Diebstahl; Koze Martin, schwere körperliche Beschädigung. Mittwoch 3. Sveiej Martin und Theresia, Veruntreuung; Podgorück Simon, schwere körperliche Beschädigung ; Trofenig Michael und Genossen, Diebstahl. Donnerstag 4. Appelverhandlnvgen. Freitag 5. Pehani Johann, Betrug. Samstag 6. Herzog Johann, schwere körperliche Beschädigung ; Supanz Martin, Diebstahl; Vodep Jakob und "ioglsek Johann, Diebstahl; Germadnik MathänS, Vorschubleistung ; Löschnig Luka«, Crida; Schönwetter Juliana, Betrug. Landwirtschast, Handel, Industrie. lIn der Gemeinde-Tpareassa <5illi> wurden vom l. Juli bis Ende September 1877 von 645 Par- teien eingelegt.........fl. 186.405 4 kr. und an 876 Parteien ausbezahlt . „ 133.814 49 „ Die Gesammteinnahmen in diesem Zeitraume betragen...... 323.256 61 „ die Ausgaben.........„ 28«>.237 1 „ Essectenstand Ende September . . „ 70.945 88 „ Caffa-Baarschast Ende September. „ 20.454 45 „ Gesammtverkehr vom 1. Jänner bis Ende September 1877 . . . „ 2,125.924 54 „ l Wiener Fruckt- und Mrblbvrs« vom Ztt. Sept.) l?rig 'Telg > Man notirt? per UV Kilo g»amm: Weizen Banaler von sl 12.40—12.70. Tbciß von fl 12.70—13.2>', Theiß schweren von si. 12.55— 12 70. Slovakischer von fl. 12.1—12.55, t>to. schic. von ft. 11.80—12.—. Marchselder von fl. 12.50—12.80, Wala- chiickxr von sl —.--.—, Usanee pro Herbst von sl. 11.15—11.20. Roggen Nyirer- und Peiterbnden von fl. 8.f>5—^.65, Slovakischer von ft. 8.70—8.95, Anderer ungarischer von fl. 8.&0—8 6^, Oesterreichischer von fl. 8.70—9—. Gerste Slovakische von fl. 10.-- 10.90, Oberunqarische von fl. 8.7o—0.40, Oesterreichische von fl. 8.9^—9.20, Futtergerste von fl. 7.--7.15. Mais Banaler oder Tbeib von sl. 7.8"—7.90, Ober-ungarischer von fl. 7.65—7.75, Einquanlin von fl. 7.75 —8.—, aus Lieserurtg pro Frükjabr von fl. —.-- --. Hafer ungarischer Mercontil von fl. 7.15 - 7.30. dto. gereuter» von fl. 7.20—7.35, Böhmischer oder Mäbriscker von fl. —.--—, Usance pro Herbst von f!. 7 30—7.35. RepS Rübser Juli August von fl. l*.2j—18.75, Kohl Auguii-Sepiember von fl. 19.25 —IS.50 Hülsensrtlchte: Haidekorn von 8.--8.50. Linsen von 15.--20.—. Erb sen von 12.-15.—. Bohnen von 9-12.—. RübSö 1: Rassinirt prompt von 47.-17.45. Pro Jänner, April von —•- . Pro September, December von 46.--16.50. Spiri- tu«: Roher prompt von 38 25—33.50. Jänner, April von —.—. —Mai, August von —.—.-. Weizenmehl per 100 Kilogramm: Rummero 0 von fl. 25.50—26.50, Rummero 1 von fl. 24.50—25.50. Nummero i von fl. 21.50—22.50, Nummero 3 von st. 19.50—20.50. Hremdtii»Verzeichnis. Vom 25. bis 29. September Hotel Erzherzog Johann. Die Herren: Anton Bo/an, Bürgermeister au« Luttenberg. Victor KillicheS. k. t. Oberstlieutenant au« Ragusa. Dr. Wilhelm v. Äaiserseld, AdvocaturSeandidat au« Graz. Karl v. Urbanivtq, k. t Oberbergraih au« .«ilaqensurt Anton Sen- ar, Grundbesitzer aus Luttenberg. M. 'Friedenhaun. Kaufmann aus Wien. Hotel Elephant. Herr Giuseppe Goriup, Großhändler aus Gorz. Hotel goldenen K rone. Die Herren: Dr. Carl Wanel. Advocai sammt Arau und Mail Zimmermann. Kaufmann, beide au« Wien Adols Pcllegnni, Ingenieur aus Trieft. Hotel goldenen Löwen. Die Herren: Iran) Handlftnger al Hanger, Sing-spielinbaber und Boltsfänger und I. Schneider, Kauf-mann beide aus Wien. I. Ritter v. Bicau, Privat au« Billach. Hourse der Wiener Aörse vom 2k». September 1877. Goldrente...........74.90 Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 04.95 „ in Silber . 66.90 1860er EtaatS-AnlehenSlose .... 111.25 Bankactien...........851.— I Creditacten...........219.50 London............116.90 Silber ........... • 10-1.10 Napoleoud'or.......... 9.39% k. k. Münzducaten........ 5.58'/, 100 Reichsmark ....... . 57.75 Mit 1. Oct. 1877 beginnt ein neues Abon-»ement auf die wöchentlich zweimal erscheinende „Killier Zeitung" und zwar kostet dieselbe: Für Eilli mit Zustellung ins Hau«: Wionatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6 — Mit Poftversendung (Inland): Vierteljährig fl. l.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 30. Sept. d. I. zu Ende gebt, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Tie Administration d. „Cillier Zcttu«g". 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