Šf. 3fr DU. PROGRAMM DBS LN 'X CILLI. ■ —- HERAUSGEGEBEN AM SCHLÜSSE DES SCHULJAHRES 1894/98 VON PETER KONČNIK, k. k. Sehulrath und Gymnasial-Direetor. CILLI. UUCIJD R XJ C K ER KI VON JO H A N N RA KUSC H. 1895. wmM&m iw?rfV<: v« •••!»."t^«5^v.Ä'' • :. " .‘V:;• •?•', ; !• /'■■’■ V; ' - . • ;■ ■• ■ ■ i . . :■.>»• %>■ - "■• 1 ■ .' .• • - . .: •. ; •. V’ ‘ ‘ . . V . < , ' ‘ • . 1 - * ‘ . .V. i.L..-- :• • ... - • • 4.'\ .. ••.*•••' - v' •. .. \v PROGRAMM DES K. K. STAATSGTMNAS1UMS IN C1LLI. —<■> -<->— Gymnasial-Director, HERAUSGEGEBEN AM SCHLÜSSE DES SCHULJAHRES 1894/9S VON PETER KONČNIK, k. k. Sehulrath und CIL LI. BUCH DRUCKEREI VON JOHANN HAK USCH. 1895. Inh.alt: 1. Die Elogien des Augustusforum und der über de viris illustribus urbis Romae. Yon Dr. G. Schön. ‘2. Sehulnachrichten. Vom Director. —<>- -<-> ------------- Av. Die Elogien des Augustusforum und der liber de viris illustribus urbis R’omae. ‘) I. Aus der Zeit des Kaisers Augustus sind uns außer den vielbesprochenen Verzeichnissen der Consuln und Triumphatoren Fragmente von Ehroninschriften erhalten, welche auf seinen Auftrag hin auf dem von ihm erbauten Forum angebracht wurden. Sie sind unter dem Namen „Elogia“ bekannt. Eine vollständige und genaue Publication der bisher gefundenen Reste liegt uns in C. I2 p. 185 sqq. vor. Der Name Elogien ist derartigen inschriftlichen Denkmälern bereits von alten Schriftstellern beigelegt worden. Vgl. Gellius n. a. 3, 7, 19; Sueton Galba 3: Imagines et elogia universi generis exequi longum ost, familiae breviter attingam. C. I2 a. a. 0. Unter den Elogien, welche hier näher besprochen worden sollen, verstehen wir Ehreninschriften, deren Inhalt in zwei Theile zerfällt. Der erste Theil enthält die Angabe der Ehrenämter dos Gefeierten, der zweite aber bildet durch die Aufzählung der wichtigsten Thaten während seiner öffentlichen Thätigkeit gewissermaßen den Commentar zum ersten Theile. Zur Veranschaulichung diene das Elogium des Q. Fabius Maximus (C. P XII. XIII). ’) Teil hatto ursprünglich die Absicht, die Elogien auf dein Augustusforum in der Quollonuntor8uchung über die Consuln- und Triumphatoronliste zu besprechen. Doch bat besonders die Berücksichtigung dos auctor de vir. ill. diesen Theil so erweitert, dass ich mich zu einer Sonderausgabe dosselbon entschloss, und das umso mehr, da ich soit der Veröffentlichung des ersten Theiles moiner Arbeit „Das capitolinischo Verzeichnis der römischen Triumphe“ an der Fertigstellung des zweiten Theiles verhindert war. q. P a b i u s Q • P • MAXIM VS DICTATOR • BIS • COS • Y • CEN SOR • INTERREX • II • AED • CVR 5 Q • II • TR • MIL • II • PONTIFEX • AVGVR PRIMO • CONSVLATY • LIGVRES • SYBE u. c. 529 QIT • EX • IIS • TRIVMPJTAVIT • TEBTIO • ET u. c. 539 QVARTO • HANNIBALEM • COMPLVRI 540 BYS • VICTORlS • PEROCEM • SYBSEQVEN 10 DO • COEBCVIT • DICTATOR • MAGISTRO u. c. 537 EQYITYM • MINVCIO • QVOIVS • POPV LVS • IMPERIVM • CYM • DICTATORIS IMPERIO • AEQVAVERAT • ET ■ EXERCITVI PROPLIGATO • SVBVENIT • ET • EO • NOMI 15 NE • AB • EXERCITV ■ MINVCIANO • PA TER • APPELLATVS • EST • CONSVL • QVIN" u. c. 515 TYM • TARENTVM • CEPIT • TRIVMPHA VIT • DVX • AETATIS • SV AE • CAVTISSI MVS • ET • RE • MILITARIS ■ PERITIS8IMVS sic 20 HABIT VS • EST • PRINCEPS ■ IN • SENATVM DVOBVS ■ LVSTRlS ■ LECTVS • EST Vorstehendes Elogium wurde zu Arezzo gefunden, woselbst Copien von den Elogien des A.ugustusforum angefertigt wurden. Von dem römischen Elogium ist nur ein kleines Fragment vorhanden. Die Copie in Arezzo gibt in 5 Zeilen die Ehrenämter des Q. Fabius Maximus an, dann folgt eine knappe Aufzählung seiner Thaten im ersten, dritten und vierten Consulate, während seiner Dictatur im Kriege mit Hannibal und im fünften Consulate. Am Schlüsse wird erwähnt, dass er princeps senatus war. In gleicher Weise sind sämmtliche Elogien abgefasst; hatte ein Triumphator aus der Kriegsbeute einen Tempel erbauen lassen, oder waren ihm wegen seines Triumphes besondere Ehrenrechte zuerkannt worden, so werden auch diese regelmäßig angeführt. Die Zweitheilung des Inhaltes der Elogien des Augustusforum ist, wie Bormann (Bull. com. 1889 S. 481) gesehen bat, auch äußerlich in der Regel gekennzeichnet. Die Statuen jener berühmten Männer, deren Elogien bis jetzt gefunden wurden, standen in Nischen auf einer Plinthe. Diese enthielt, wenn der Raum hinreichte, den Namen und die Ämterlaufbahn, während auf einer Tafel unter der Nische die res gestae auf-gezeichnet waren. Vgl. hierüber das Nähere in C. P a. a. 0. Ebendaselbst ist bereits erwähnt, dass die Aufstellung von Statuen mit Elogien für die spätrepublikanische Zeit bezeugt ist. Man vgl. besonders Cicero ad Attic. VI 1 : Scipio hic Metellus proavum suum nescit censorem non fuisse? atqui nihil habuit inseriptum nisi cons. ea statua, quae ad Opis per tc posita in excelso est. Dass das Beispiel, welches auf dem Augustusforum gegeben worden war, sowohl in Rotn auf dem Forum des Nerva und des Trajan sowio auf den Marktplätzen in den Municipien Nachahmung gefunden hat, ist hinlänglich bekannt. Auch Privatpersonen haben sich diesem Cultus angeschlossen. Als beredtes Beispiel hebe ich bloß den Titinius Capito hervor, von welchem Plinius ep. I 17 schreibt: . . . Titinius Capito ab im-peratore nostro impetravit, ut sibi liceret statuam L. Syllani in foro ponere .... Est omnino Capitoni in usu claros viros colere. Mirum ost, qua religione, quo studio imagines Brutorum, Cassiorum,. Catonum domi, ubi potest, habeat. Idem clarissimi cuiusque vitam egregiis carminibus exornat. Während jedoch bei den erhaltenen Elogien, welche nach Augustus fallen, dem Inhalte nach die Übereinstimmung mit den Elogien auf dom Augustusforum gesichert ist, kann die gleiche Annahme für die Aufschriften unter Statuen vor Augustus mit Kecht bezweifelt werden. Verrathen jene durch die Übereinstimmung ihre Abhängigkeit von den Elogien des Augustusforum, so spricht die Verschiedenheit der früheren Elogien nicht dafür, dass sie als alleiniges Muster gedient hätten. Bis jetzt sind von den bekannten öffentlichen Ehreninschriften die Elogien auf dem Augustusforum die ältesten, welche neben der Angabe der Ehrenämter einen kurzen Abriss der öffentlichen Thätigkeit berühmter Männer enthalten. Die gewöhnliche Anschauung geht dahin, dass Augustus jene Statuen mit den Elogien habe aufstellen lassen, um das Andenken berühmter Männer zu ehren. So hat sich schon Sueton darüber geäußert in einer oft erwähnten Stelle der Biographie des Augustus c. 34: Proximum a dis immortalibus honorem meinoriae ducutn praestitit, qui iinperium P. It. ex minimo maximum reddidissent. Itaque et opera cuiusque manentibus titulis restituit et statuas omnium triumphali effigie in utraque fori sui porticu dedicavit, professus edicto cornmentum id se, ut ad illorum exem-plar et ipse, dum viveret, et insequentium aetatium principes exigerentur a civibus. Vgl. Dio Cassius 55, 10; Hör. carm. 4, 8, 13. Der Aufstellungsort jedoch und die Folgen dieser Anordnung des Augustus führen uns darauf, dass es Augustus höchst wahrscheinlich nicht bloß um eine Ausschmückung seines Forums und um die Ehrung der hervorragenden Persönlichkeiten der Republik, sondern vielmehr um die Verdrängung eines altehrwürdigen Familicnrechtes des römischen Freistaates zu thun war. Bevor ich die Stellung, welche die Elogien unter den inschriftlichen Denkmälern einnehinen, genauer bespreche, will ich einen kurzen Über- 1* blick geben über die verwandten Denkmäler, welche den Elogien zeitlich voranstehen, und untersuchen, ob wir nicht das Vorbild für die Elogien bereits in der republikanischen Zeit finden. Ein ganz analoges Beispiel ist in dieser Zeit unter den öffentlichen inschriftlichen Denkmälern nicht vorhanden; wohl aber gibt es mehrere Inschriftenclassen verwandter Natur. Wir können diese unter dem Namen „Ehreninschriften“ zusammen-fassen; sio lassen sich in drei Gruppen scheiden: 1. Ehreninschriften mit dem Namen des Gefeierten im Dativ (ausgenommen C. I n. 538, 539). 2. Ehreninschriften, in welchen der Name des Geehrten im Genetiv steht. In diesem Casus stand der Name in den Weihinschriften, welche die Triumphatoren auf dem Capitole auf Tafeln anfertigen ließen. Bauten sie einen Tempel, oder schmückten sie ein Heiligthum mit Beutegegenständen aus dom siegreich geführten Kriege aus, so wurde ein zweites Exemplar auch in diesem Heiligthume befestigt. Ygl. Livius 40, 52, 5 und 41, 28, 8. Die bedeutsamste Nachricht für diese „tabulae triumphales“ haben wir vom Grammatiker Atilius Fortunatianus (Gramm. lat. ed. Keil VI S. 265): in tabulis antiquis quas triumphaturi duces in Ca-pitolio figebant victoriaeque suae titulum Saturniis versibus proseque-bantur talia reperi exempla ex Regilli tabula: duello magno dirimendo, regibusque subigendis. Das nämliche Beispiel erwähnt Livius 40, 52, 5: supra valvas templi (Larium permarinum) tabula cum titulo hoc fixa est: „duello magno dirimendo, regibus subigendis caput patrandae pae’s ad pugnani exeunti L. Aemilio M. Aemili filio . . auspicio, imperio, felicitate ductuque e i u s inter Ephesum . . . .“ Ferner die tabula des Ti. Sem-pronius Gracchus. Livius 41, 28, 8: eodern anno (u c. 580) tabula in aede matris Matutae cum indice hoc posita est: Ti. Semproni Gracchi consulis imperio auspicioque legio exercitusque populi Romani Sardiniam subegit . . . iterum triumphans in uibe.m rediit. cuius rei ergo lianc tabulam donum Jovi dedit. ') Ilieher gehört auch die Inschrift des L. Mummius. C. I 541; Wil-manns 27a. L. Mummi. L. f cos u. e. 608 Duct(u) | axispicio (mperioque | —eius Achaia cäpt(a) ') Zu dem Wort« „Jovi“ bemerkt Weissenborn: „Doch wird die Tafel in dom Tompol dor nmt. Matuta, vielleicht ul« Seo- und Hafengöttin, aufgostellt.“ Mit Kttcksicht auf Livius 40, 52, 5: eodom exemplo tabula in aodo Jovis Capi tol i ui supra valvas fixa est, sowie nach den Worten dos Atilius Fortunatianus ist sicher anzunehmen, dass Ti. Sompronius auch im Tompol dos Juppiter oino Tafel hatte aufstellen lassen. Demnach ist „Jovi“ durchaus nicht auffällig. Dio Aufstellung oinor zweiton tabula im Tompol dor Mator Matuta hat wahrscheinlich darin seinen Grund, dass Sempronius diesen Tempel aussclimücken oder restaurieren ließ. Corinto | dčleto Ro-mdm redieft | triümphans u. c. 609 Ob luisce | res bene gestas-quöd | is in bello voverat | Hanc aedem 6t sfgnu | — Ilerculfs Victoris Imperator dedicat. Nach diesem Muster ist der Kopf der Duüiusinschrift zu ergänzen. In den angeführten tabulae triumphales ist klar ausgesprochen, dass der Feldherr nur das Werkzeug war, unter dessen Leitung das Heer und das römische Volk den Sieg errungen haben. Der Hauptantheil am Siege wird dem römischen Volke und in älterer Zeit vor allem Juppiter zugeschrieben. Vgl. Livius VI 29: Juppiter atqui divi omnes hoc dederunt, ut, Titus Quinctius dictator in duello cum Praenestinis gosto oppida novem vi caperet. Das Zurücktreten des Individuums vor dem Staatsganzen lässt sich in der früheren Zeit der Republik auch anderweitig verfolgen. Ich verweise nur auf das Fehlen von Bauinschriften an Tempeln und öffentlichen Gebäuden jener Zeit, obwohl fast sämmtliche aus der von den Feldherren gewonnenen Kriegsbeute erbaut wurden. Langsam aber stetig gewinnt seit dem zweiten punischen Kriege das Individuum immer mehr an Selbständigkeit. Ygl. auct. de vir. ill. XLVII: (M. Porcius Cato) Basili-cain suo nomine primus fecit. Cicero in Verrem IV 31: Hoc loco, Q. Catule, te appello;............Tuus enim bonos illo templo senatus populique Romani beneficio, tui noininis aeterna memoria siinul cum templo illo consecratur. In der Geschichte zeigt sich dieser Wandel bereits unmittelbar nach dem zweiten punischen Kriege in den schüchternen Ansuchen des Scipio Africanus. Von den Gracchen an geht der Staat rasch und unaufhaltsam seiner neuen Entwickelung entgegen. Mit Marius beginnt der Kampf um die Alleinherrschaft, der mit Augustus seinen Abschluss gefunden hat. Der populus Romanus musste dem Individuum weichen. 3. In jener Zeit haben auch die Feldherren bei der Abfassung von Weihinschriften die frühere Bescheidenheit abgelegt. So finden wir in einer Weihinschrift des Pompeius nichts mehr von einem „exercitus populi Romani.“ Überliefert ist uns dieselbe bei Plinius h. n. 7,97: Cn. Pompeius Magnus imperator bello XXX annorum contecto, . . . . terris a Maeotis ad Rubrum inare subactis, votum merito Minervae. Somit war der Nominativ in öffentlichen Weihinschriften am Schlüsse der Republik bereits in Gebrauch. Die Elogien des Augustusforum haben den Namen durchwegs in diesem Casus. Wenn Hieb auch dieser Gebrauch, wie wir sehen werden, aus ihren unmittelbaren Vorbildern erklärt, so ist doch der Umstand nicht unbeachtet zu lassen, dass ihm der Weg aus Privatinschriften in die öffentlielien durch den Umschwung in den inneren Verhältnissen Roms gebahnt worden war. Der wesentlichste Unterschied zwischen den eben besprochenen Weihinschriften und unseren Elogien besteht darin, dass erstere bloß die Thaten eines einzigen Feldzuges enthalten und demnach auch nur das Amt, welches der Gefeierte gerade bekleidete, angeben, letztere aber sämmtliche Ämter sowie die wichtigsten Thaten aus dem ganzen öffentlichen Leben desselben aufzählen. Mit Rücksicht auf den Umfang des Inhaltes stehen den Elogien sehr nahe einige Grabschriften aus ziemlich früher Zeit, vor allen die des L. Scipio, cos. a. 495 u. c. Sie lautet bei Wil-manns 538: L • CORNELIO • L • F • SCIPIO | AIDILES • COSOL • CESOR Ilonc oi'no ploirume co-sentiont Rümai Duonöro optumo fu-ise viro viroro Luciöm Scfpione-ffliös Barb&ti Consöl censör aidüis — hfc fuet apüd vos Ilec cepit Corsica Aleri — äque urb<5 pugnandod Dedet Tempestatebus — aide merctod votam. Diese Grabschrift enthält die beiden Bestandtheile der Elogien, wenn auch ungeordnet. Insbesondere ist die Angabe der Tempelgründung den Elogien und unserer Grabschrift gemeinsam. Nach der capitolinischen Triumphliste hat L. Scipio im Jahre 495 einen Triumph gefeiert. Ist die Angabe echt, dann würde in der Grabschrift ein sehr wichtiges Ereignis nicht erwähnt sein, das geradezu für die Aufstellung einer Statue auf dem Augustusforum in den meisten Fällen maßgebend war. Ihne (R. G. II S. 54 f.) hält den Triumph für eine Erfindung. Da auch sonst falsche Triumphe in die capitolinische Liste Eingang gefunden haben, so ist seine Annahme nicht unberechtigt, doch mangeln für eine definitive Entscheidung die nöthigen Anhaltspunkte. ') Mag übrigens der Triumph erfunden sein oder nicht, so kann doch darüber kaum ein Zweifel herrschen, dass in dem Elogium dieses Scipio der Triumph gleich wie in den Triumphalfasten erwähnt war. Es hätte also die ausführlichste Grabschrift der Republik nicht die alleinige Quelle des Elogiums sein können. Auch sind die ersten zwei Yerse wegen ihres allgemeinen Inhaltes den Elogien auf dem Augustusforum fremd, dagegen sind derartige Angaben in Grabschriften geläufig. Lassen wir in den Grabschriften der republikanischen Zeit die poetische Beigabe weg, so bleibt nicht viel mehr als die Angabe des Namens und der wichtigsten Ämter zurück. Das ist aber der Inhalt ’) Ygl. meine Abhandlung „Dus capitolinisclie Verzeichnis der römischen Triumphe“. S. 28. der tituli unter den Imagines im Atrium des römischen Hauses. Diese enthielten, wie Mommsen R. Str. I3 S. 445 A. 2 ausführt, den Namen im Nominativ, die curulischen Ämter und die entsprechenden Priester-thümer. Dass auch dor eventuelle Triumph angegeben war, ergibt sich aus Livius 10, 7, 11. Weitere Angaben über die Thaten des Verstorbenen scheinen jedoch diesen tituli fremd gewesen zu sein, was ja auch durch den beschränkten Raum bedingt war. Die Hauptsache war die Angabe der curulischen Magistrate. Die Thaten der Männer wurden in eigenen Familienchroniken verzeichnet. Vgl. Plin. h. n. 35, 7: tabulina codicibus itnplebantur et inonimentis rerum in magistratu gestarum. Aus einer Zusammenfassung dieser beiden Tlieile ergeben sich die Elogion, deren nahe Verwandtschaft mit den ältesten Grabschriften sich wohl daraus erklärt, dass bei der Abfassung der letzteren bisweilen dor gleiche Standpunkt, wie bei den Elogien eingenommen wurde, ln einer Ehreninschrift privaten Charakters im eigenen Hause erscheint zuerst der Name im Nominativ gegeben. Unsere Elogien haben diesen Casus herübergenommen. Sowohl im Atrium als auch auf dom Forum beschränkte man sich nur auf einen bestimmten Kreis von Männern. Natürlich gieng der Staat von einem etwas veränderten Standpunkte aus. Während im Atrium jene Familienmitglieder tituli erhielten, welche ein curulisches Amt bekleidet hatten, beschränkte sich Augustus bei der Aufstellung von Statuen auf jene Männer, qui imperium Romanum ex minimo maxirnum reddiderunt. Ebendeshalb war für die Elogien die bloße Aufzählung der hervorragendsten Ämter nicht mehr das Wesentlichste, sondern vor allem die Hervorhebung der Thaten. Doch sind die Ämter wenigstens unter Augustus noch regelmäßig wiodergegeben worden. Die Vollständigkeit in der Aufzählung der Ämter ist eine spccielle Erweiterung jener Zeit, in welcher einerseits genaue Beamtonlisten für die ganze Republik angefertigt worden waren, andrerseits die curulischen Ämter ihre Bedeutung eingebüßt hatten. Für die Abhängigkeit der Elogien auf dem Augustusforum von den „tituli imaginum“ spricht aber ganz besonders der Aufstellungsort. Diese befinden sich im Atrium des Hauses, jene aber im Atrium des Staates. Aus den Familieninschriften sind Staatsinschriften geworden. Der veränderte Charakter ist den letzteren durch ein Mittelglied zwischen den Elogien und den „tituli imaginum“ gegeben worden, welches sich mit ziemlicher Sicherheit bestimmen lässt. Bei Plinius h. n. 35, 2 liegt uns folgende Notiz vor: imaginum atnorem flagrasse quondam festes sunt Atticus ille Ciceronis edito de iis volumine, M. Varro benignissimo invento1), insertis voluminum suorum ') Die Neuerung Varros bestand bloß darin, dass er zum orstenniale Bilder mit Biographien in oinem Werke zusammenstellto. Für die Biographien waren Vorbilder fecunditati hominuin septingentoruin inlustrium aliquo modo imaginibua, non passus intercidere figuras aut votustatem aevi contra homines valero, inventor muneris etiain dis invidiosi, quando immortalitatem non solum dodit, verum etiam in omnes terras misit, ut praesontes esse ubique ccu di possent. Während Yarro Bildnisse berühmter Männer »us der ganzen Weltgeschichte auswälilto, hat sich Atticus auf die Geschichte Roms beschränkt. Dies geht aus einer zweiten Nachricht über die Imagines des Atticus hervor, durch welche wir über den Inhalt derselben genaueren Aufschluss erhalten. Cornelius Nepos schreibt in der Biographie des Atticus c. 19: Attigit quoque poetičen, credimus, ne eius expers esset suavitatis. Namque versibus, qui honore rerumque gestarum amplitudine ceteros I^omani populi praestiterunt, exposuit ita, ut sub singulorum imaginibus facta magistratusque eorum non amplius quaternis quinisque versibus descripserit; quod vix credendum sit, tantas res tarn breviter potuisse declarari. Unmittelbar nach Yarro und Atticus verfassten bei den Römern Schriften über berühmte Männer: Santra, Cornelius Nepos und Hyginus. Im zweiten Jahrhunderte folgte ihnen Suetonius Tranquillus. Nur diese führt Hieronymus De vir. ill. (2, 821 Yall.) an: fecerunt hoc idem . . . . apud Latinos Varro, Santra, Nepos, Hyginus et Tranquillus. Nicht erwähnt sind also bei Hieronymus von den uns bekannten römischen Schriften de viris ill. die des Atticus, des L. Ampelius und die anonyme Schrift de vir. ill. Dass der liber memorialis des L. Ampelius nicht erwähnt ist, ließe sich auch bei einer etwas genaueren Aufzählung entschuldigen, weil Ampelius doch nur einen sehr kurzon Auszug aus einem größeren Buche de vir. ill. gibt; wohl aber vermissen wir die Erwähnung des Atticus und des uns unbekannten Verfassers der Schrift de vir. ill. Den wahrscheinlichen Grund dieses Fehlens werde ich weiter unten angeben. Jene Behauptung von Hildesheimer (De libro, qui inscribitur de viris illustribus urbis Romae, quaestiones historicae. Berlin 1880. S. 23): neque ulla est causa, cur Hieronymum non omnes huius generis scrip-tores cognitos habuisse atquo enumerasse credamus ist also abzuweisen. Über die Folgerungen, welche Hildesheimer hieraus gezogen hat, werde ich später ausführlicher handeln. Ich habe früher erwähnt, dass sich das Werk des Varro von der Schrift des Atticus dadurch unterschied, dass von jenem auch Nichtrömer bei den Griechen vorhanden. Vgl. Bormann A. E. M. XVII S. 23(>. Aber auch die Bilder hat Yarro einer früheren Sitte entlohnt. Vgl. Cicero in Yerrera IV 55: Yiginti et septem praetorea tabulas pulcherrime pictas ex eadem aede sustulit, in quibus erant imagines Sieiliao regum ac tyrannoruni, quao non solum piotorura artificio delectabant, sed etiam comniemorationo lioniinum et cognitiono formarum. aufgenommen worden waren. Trotz der wenigen Nachrichten, welche wir über die Imagines beider Schriftsteller besitzen, lässt sich doch noch eine weitere Verschiedenheit sicher feststellen. Varro hat sich nämlich nicht auf Staatsmänner beschränkt, sondern er hat die berühmten Männer verschiedener Berufsclassen gesammelt. Von diesem Standpunkte aus hat er auch die Eintheilung seines Werkes getroffen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass er vor der Herausgabe des grollen Sammelwerkes zunächst die Männer der einen oder der anderen Berufsclasse behandelte. Bormann, der die Stellen über die Imagines des Varro (Arch.-Epigr. Mittheil. XVII S. 232 ff.) zusammengestellt hat, spricht ebendaselbst S. 235 diese Vennuthung über Varros Schrift ,de poetis1 aus. Wenn auch die Vennuthung eine irrige sein sollte, so steht doch fest, dass Varro in seinen Imagines nicht im bunten Durcheinander bald die Biographie eines Dichters, bald die eines Redners, eines Feldherrn u. s. w. gegeben habe. Nach dem Vorgänge des Varro haben auch Cornelius Nepos und Suetonius („letzterer mit Beschränkung auf dio Literatur und römische Welt.“ Teuffel G. d. r. L. S. 877) ihre Schriften verfasst. Dass Ilyginus den Varro benützt habe, überliefert uns Asconius ad Cic. Pison. p. 12 ed. K.-S. Über Santra ist uns zu wenig bekannt, um ein bestimmtes Urtheil fällen zu können. Gewiss ist, dass er auch Dichter behandelte. Vgl. Sueton De gramm. 14: Huius (Curtii Niciao) de Lucilio libros etiain Santra comprobat. Wir dürften danach mit großer Wahrscheinlichkeit zur Annahme berechtigt sein, dass die fünf lateinischen Schriftsteller de vir. ill., welche Hieronymus aufzählt, eine einheitliche Gruppe bilden, und dass Varro das Vorbild für seine vier Nachfolger gewesen sei. Der nämlichen Reihe gehört L. A npelius au, der wahrscheinlich aus einer von diesen Schriften seinen kurzen Auszug angefertigt hat. Atticus hingegen hat sich bloß auf jene Männer beschränkt, qui honoro reruinque gestarum amplitudine ceteros Romani populi praesti-terunt. Die chronologische Anordnung ist nach seinem über annalis selbstverständlich vorauszusetzen. Nicht besonders verschieden ist der Standpunkt, welchen der Verfasser des über de vir. ill. einnimmt. Dieses Büchlein mag uns ein Bild der Imagines des Atticus geben. Allerdings ist in demselben die Auswahl der berühmten Männer des Atticus nicht vollständig wiedergegeben, desgleichen sind so manche Biographen aufgenormnen, welche bei Atticus entschieden gefehlt haben. Den letzten zwei literarischen Werken stehen sehr nahe die Elogien auf dem Augustusforum. „Diese gehören“, wie Hirschfeld (Philol. 34 S. 8.'>) sagt, „ihrer äußeren Gestalt nach den epigraphischen Denkmälern an, während sie ihrem Inhalte und der Form der Abfassung nach sich von allen übrigen Documenten dieser Art wesentlich unterscheiden.“ Der Unterschied liegt darin, dass eine Sammlung der Elogien gleich der Schrift dos Atticus und der anonymen ,de vir. ill.‘ einen liber de vir. ill. ergeben würde, in dem vom inschriftlichen Charakter der einzelnen Biographien wenig zu merken wäre. Würde man schließlich den Biographien Bilder der berühmten Männer voraussetzen, so erhielte man, abgesehen von der Form der Abfassung, ein mit den Imagines des Atticus fast völlig übereinstimmendes Werk. Diese auffällige Übereinstimmung hat aber ihren guten Grund. Das bedeutendste und wichtigste Werk des Atticus ist sein ,liber annalis1; über den Inhalt desselben gibt uns Cornelius Nepos Attic. 18, 1 genügenden Aufschluss. In einem Buche waren die wichtigsten Daten aus der römischen Geschichte verzeichnet. Dass der Hauptzweck des Buches der war, die Magistrate zu ordnen, sagt Nepos ausdrücklich a. a. 0.: ut earn totam in eo volumine exposuerit, quo magistratus ordinavit. Soweit die genauen Daten hiezu nicht aus der Pontificalchronik entnommen werden konnten, musste die Anordnung der Magistrate große Schwierigkeiten verursachen, und es ist zweifellos anzunehmen, dass Atticus bei der Herstellung der Beamtenliste der ältesten Zeit nicht bloß gezwungen war, die ausführlichsten Annalisten (Valerius Antias und Licinius Macer) zu benützen, sondern dass dort, wo ihn auch diese besonders bei genealogischen Angaben im Stiche ließen, so manches durch eigene Combination ergänzt werden musste. Vgl. Nepos a. a. 0.: et, quod difficillimum fuit, sic familiarum originem subtexuit, ut ex eo clarorum virorum propagines possimus cognoscere. Eine ungefähre Vorstellung von dem Werke geben uns die Consularfasten und das Verzeichnis der Triumphatoren, deren Abhängigkeit von Atticus bereits von mehreren Seiten mit Rocht erkannt wurde. Ob bereits in dem Werke des Atticus die genauen genealogischen Angaben der Consularfasten vorausgesetzt werden können, muss einstweilen dahingestellt bleiben; gewiss brachte er für einzelne ' gentes diese genauen Angaben in Detailuntersuchungen. Derartige Untersuchungen hat er auf Bitten hervorragender Zeitgenossen einiger gentes angestellt, so über die Junior, Claudii Marcelli, über die Fabier und Aemilier. Mit diesen Schriften war er bereits in das Atrium des römischen Hauses gelangt. Hatte er doch den einzelnen Familien nur den Stammbaum ergänzt, von dem sie im Atrium einen Theil besaßen. Vgl. Plin. h. n. 35, 2, 6: aliter apud maiores in atriis haec erant, quae spectarentur, non signa externorum artificum, nec aera aut marmora, expressi cera vultus singulis dispone-bantur armariis, ut essent imagines, quae comitarentur gentilicia funera, semperque defuncto aliquo totus aderat familiae eius qui umquam fuerit populus, stemmata vero lineis discurrebant ad imagines pictas. tabulina codicibus implebantur et monimentis rerum in magistratu gestarum. Dass die Stammbäuine im Atrium Lücken enthalten haben, höchst wahrscheinlich für die älteste Zeit, geht schon aus der Bitte der Familienangehörigen der gens hervor. Eine andere Quelle war für eine sichere Ergänzung nicht vorhanden. Atticus wird demnach unter Benützung der vorliegenden Überlieferung wahrscheinlich auf Grund der römischen Namensgebung die Ergänzungen vorgenommen haben. Dass Atticus alles ihm zu Geboto stellende Material verwendete, ist vorauszusetzen; nichtsdestoweniger konnte eine derartige Untersuchung nicht von Fehlern frei sein. Die Eitelkeit jener Familien hat sie ruhig mit in den Kauf genommen, uns aber ist der Nachweis derselben ungemein erschwert. ’) Es scheint mir selbstverständlich, dass die betreffenden Familien ein Exemplar des von Atticus angefertigten Staminbaumes in einem tabulinum ihres Atriums aufbewahrten. Es ist aber auch klar, dass jene Bestellung bei Atticus nur deswegen erfolgt sein wird, weil er sich schon früher mit den Stammbäumen der römischen Familien befasst hatte. Wenn nicht alles täuscht, geschah dies gelegentlich der Vorarbeiten für seinen liber annalis, der sonach dem capitolinischen Consulnvetzeichnis sehr ähnlich gewesen sein muss. Zu den Untersuchungen über die Stammbäume der einzelnen Familien werden diese dem Atticus jedenfalls jenes Material zur Verfügung gestellt haben, welches im Atrium aufbewahrt war. Für gewisse Zeitabschnitte wird dieses allein hinreichend gewesen sein. Aus den Stamm-bäumen gewann er die genealogischen Angaben für seinen liber annalis. Vgl. die oben erwähnte Stelle aus Nepos. In den Detailuntersuchungen über die Junier etc. wird er sich nicht auf die Wiedergabe des bloßen Stammbaumes beschränkt haben. Da im Atrium bei jenen Männern der Familie, welche sich ausgezeichnet hatten, die Ämter angegeben waren, so dürfte die gleiche Angabe bei Atticus vorauszusetzen sein. Ob er außerdem die wichtigsten Ereignisse aus ihrem öffentlichen Leben mit angegeben, darüber sagt uns die kurze Notiz über jene Untersuchungen nichts. Mir scheint es aber das Wahrscheinlichste zu sein; denn einerseits waren auch im Atrium die Thaten der Magistratspersonen aufgezeichnet, wie Plinius (h. n. 35, 2) ausdrücklich sagt, andrerseits mag es den .Tuniern und den ändern Familien, welche sich von Atticus ihren Stammbaum anfertigen ließen, weniger um die Anzahl ihrer Gentilen bis in die älteste Zeit zu thun gewesen sein, als vielmehr um die Thaten, durch welche sie das Geschlecht berühmt gemacht hatten. Während die kleinen Zusammenstellungen nur Gefälligkeitsarbeiten des Atticus sind, die er einzelnen Familien gerne ausführte, weil sie ihm ') lioi der Herstellung des Stammbaumes der gonB Junia-Servilia verrüth sich die Arbeit des Atticus, wie ich im II. Thoile meinor Untersuchung iibor das Verzeichnis der römischen Triumphe neigen werde. das Material für seine Hauptarbeit bereitwillig zur Verfügung gestellt hatten, liegt uns in den Imagines ein Werk vor, das sich genau an die Imagines im Atrium und an die tituli zu denselben anlehnt, jedoch nur eine bestimmte Auswahl bringt. Das Werk sollte die berühmtesten Männer des Staates enthalten und konnte daher jene Magistratspersonen nicht berücksichtigen, welche in das Staatsleben nicht werkthätig eingegriffen hatten. Gleichwie im Atrium jene Familienmitglieder, welche curulischo Ämter bekleidet hatten, eine besondere Auszeichnung durch Anbringung ihrer Imagines mit einer Beischrift erhielten, ebenso hat Atticus aus dem großen Beamtenkörper, den er im über annalis geordnet hatte, die berühmtesten ausgewählt und durch Bildnisse und Elogien geehrt. Die Angabe der Thaten neben den Ämtern war die Begründung für die Zusammenstellung. Den Ursprung aus dem Atrium verräth das Weile auch dadurch, dass in demselben kein Dichter, kein Grammatiker u. s. w. erwähnt ist. In der römischen Republik gewannen lediglich Staatsmänner eine hervorragende Bedeutung. So ist denn das Werk des Atticus ein römisch-patriotisches gewesen im Gegensätze zu jenem des Yarro und seiner Nachfolger. Uber den Zeitpunkt der Beendigung desselben kann man nur eine Vermuthung aussprechen. Jedenfalls war den Imagines der über annalis vorausgegangen, sowie die Detailuntersuchungen über die Stammbäume berühmter Geschlechter. Der Zeitgenosse des Atticus, Yarro, hat das Vorwort zu seinen Imagines nach Gellius n. a. III 10, 17 im 78. Lebensjahre, etwa 39 v. Chr., verfasst. Ungefähr in jene Zeit dürfte auch, wie Bormann a. a. O. S. 230 gleichfalls annimmt, das Werk des Atticus fallen. Wenige Jahre danach fasste Augustus den Plan, ein neues Forum anzulegen. Dieses wurde geziert mit den Statuen jener Männer, qui irnperium P. R. ex minimo maximum reddidissent (Sueton August. 31. Vgl. Nepos über Atticus a. a. 0.: qui lionore reruinque gestarum atnpli-tudine ccteros Romani populi praestiterunt). Unter diesen Statuen wurden tituli angebracht, welche sowohl die Ämter als auch die Thaten der Gefeierten enthalten. Das war auch der Inhalt der Elogien in den Imagines des Atticus. Vgl. Nepos a. a. 0.: exposuit ita, ut sub singulorum iina-ginibus facta magistratusque eorum non amplius quaternis quinisque versibus descripserit. An die Stelle der Bilder des Atticus sind also Statuen getreten. Gefeiert werden dieselben Männer. Der Inhalt der tituli deckt sich vollkommen, was umso bemerkenswerter ist, wreil die regelmäßige Anführung der. Magistrate und der facta den übrigen Schriften de viris illustribus fremd ist.') Bei Atticus ist die Angabe der Magistrate nach seinen ') Dor Umstand überhebt mich auch eines weiteren Eingehens auf eine Vor-muthuiig von Enmunn Philo!. IV. Suppl. S. 489: „Wir halten es aber für möglich, dass früheren Arbeiten begreiflich; nur die Form der Abfassung seiner Elogien ist verschieden. Nepos sagt a. a. 0.: Attigit quoque poetičen, credimus,. ne eius expers esset suavitatis. Bormann denkt a. a. 0. S. 236 mit Recht an „Epigramme etwa in der Weise der bekannten Grabschriften der Soipionen im saturnischen Maß.“ Vgl. Plin. h. n. 34, 17: ... et in omnium municipiorum foris statuae ornamentum esse cöepere proro-garique memoria hominum et honores legendi aevo basibus inscribi, ne in sepulcris tantum legerentur. Nicht unwahrscheinlich werden auch die tabulae triumphales mit bestimmend gewesen sein. Bei der sonstigen frappierenden Ähnlichkeit aber kann dieser Umstand keineswegs in der Frage über die Abhängigkeit der Elogien von den Imagines ausschlaggebend sein. Dies ist umso weniger anzunehmen, weil noch ein weiteres schwerwiegendes Moment unsere Anschauung stützt. Augustus musste jedenfalls die Elogien für seinen Zweck anfertigen lassen, falls ihm keine passende Quelle vorlag. Nun waren aber damals sowohl die Imagines des Yarro als auch die des Atticus am kaiserlichen Hofe nicht nur bekannt, sondern sie besaßen auch in Hygin und Verrius Flaccus ihre Vertreter. Betreffs des Atticus lässt sich sogar nachweisen, dass Augustus selbst mit seinen antiquarischen Schriften sehr vertraut war. Über das Verhältnis des Verrius Flaccus zu Atticus möge genügen, was 0. Seck Die Kalendertafel der Pontifices S. 89 schreibt: „Die einzige Erbin des Atticus war seine Tochter, welche mit M. Agrippa vermählt war und nach dem Tode ihres Vaters dessen Bibliothek in das Haus ihres Mannes übertragen haben wird. Da nun Verrius Flaccus die Söhne des Agrippa erzog, muss dessen Büchersammlung ihm offen gestanden haben und wird von dem eifrigen Forscher gründlich durchstöbert sein.“ Eine ganz entschiedene Vorliebe für die antiquarischen Forschungen des Atticus zeigte Augustus. Vgl. Nepos Attic. 19: nata es autem Attico neptis ex Agrippa, cui virginem filiam collocarat, hanc Caesar vix anniculam Ti. Claudio Neroni, Drusilla nato, privigno suo, despondit: quae coniunctio necessi-tudinem eorum sanxit, familiaritatem reddidit frequentiorem. 20.' quam-quam ante haec sponsalia non soluin, cum ab urbe abesset, numquam ad suorum quemquam litteras misit, quin Attico mitteret, quid ageret, imprimis quid legeret, quibusque in locis et quamdiu esset moraturus, sed etiam, cum esset in urbe et propter infinitas suasioccupationes minus saepe quam vellet, Attico frueretur, nullus dies intercessit, quo non die Imagines des Vnrro Vorbild oder Quelle jener Elogien geweson sindj die in Buchform verbreitet, theilwoiso die Rolle jener für die militärische und politische Heldenzeit der Republik übernommen haben mögen.“ Anlass zu dieser Yermuthung gab eine Stolle aus Plinius h. n. 22, 0: Aemilianum Seipionem Varro auetor est:......... quod et'stutuae eius in foro euo diyus Augustus subBcripsit. ad eum scriberet, cum modo aliquid de antiquitate a 1) eo re-quireret, modo aliquam quaestionom poeticam ei proponeret, interdum iocans eius verbosiores olicerot epistolas. Wenn also Augustus mit Atticus so steten Verkehr pflog, wenn er gerade in Fragen, welche das Alterthum betrafen, den Rath dieses Mannes einliolte, dann wäre es nach dem früher Gesagten einfach unbegreiflich, wenn er für seine Elogien das Werk des Atticus nicht herangezogen hätte. Es lässt sich unschwer aus dem besprochenen Verhältnis zwischen Augustus und Atticus und aus der genauen Übereinstimmung der Elogien und der Imagines des Atticus der Schluss ziehen, dass Augustus in seinen Elogien das Werk des Atticus mit geringen Modificationen wiedergab. Man wird auch nicht fehl gehen, wenn man annimmt, dass zunächst durch das Werk des Atticus in Augustus jener Plan, die Statuen berühmter Männer auf dem Forum aufzustellen, gereift ist. Übrigens scheint Augustus auch sonst öfters von Atticus beeinflusst woi’den zu sein. So hat er auf seine Anregung den Tempel des Juppiter Feretrius wieder hergestellt. Vgl. Nepos Attic. 20: ex quo accidit, cum aedis Jovis Feretrii in Capitolio, ab Romulo constituta, vetustate atque incuria detecta prolaberetur, ut Attici admonitu Caesar eam reficiendam curaret. Wahrscheinlich besprach bei dieser Gelegenheit Atticus mit Augustus die Antiquitäten dieses Tempels, darunter auch die spolia opiina des A. Cornelius Cossus in eingehender Weise. Diesem Umstande ist es wohl zuzuschreiben, dass Augustus den gefeiertsten Geschichtschreiber seiner Zeit auf den Widerspruch aufmerksam macht, in welchem, wie er glaubte, dessen Bericht mit der Aufschrift auf dem vom Cossus geweihten Panzer stehe.1) Liv. IV 20: titulus ipse spoliis inscriptus illos meque arguit consulem ea Cossum cepisse. hoc ego cum Augustum Caesarem, templorum omnium conditorem ac restitutorem ingressum aedem Feretrii Jovis, quam vetustate dilapsam refecit, se ipsuin in thorace linteo scriptum legisse audissem, prope sacrilegium ratus suin Cosso spoliorum suorum Caesarem, ipsius templi auctorem subtraliere testem. Das Augustusforuin nimmt, wie bereits erwähnt, für das ganze Reich die Stello des Atriums ein. Aus den vielen Familien der Republik ') Die richtigo Erklärung gibt bereits Perizonius animudv. liist. p. 312 ff. durch dio Yormuthung, dass dio Aufschrift von don Nachkommen des Cossus horrühre. Wir haben in der Panzerinschrift nur den titulus sub imagine Oossi vor uns, welcher sein Consulat und die Weihung der ,spolia opiina1 enthielt. Augustus hat die Inschrift falsch aufgefusst. Danach muss ich in meiner Abhandlung ,Das capitolinische Verzeichnis der römischen Triumphe1 auf S. 6!) die Vermuthung, dass dio ,spolia opiina* des A. Cornelius Cossus in der Triumphliste erwähnt worden seien, fallen lassen. Desgleichen ist wahrscheinlich der Triumph dieses Mannes im Jahre 32fi (8. 10) zu streichen, zu dessen Annahme mich die daselbst citiorte Plutarchstello und der Wert, den ich damals auf den Einwand des Augustus legte, verleitet haben. war eine einzige Familie geworden, deren Oberhaupt der Kaiser ist. Die Bedeutung des ius imaginum, jenes hervorragenden politischen Rechtes in der republikanischen Zeit war so gut wie vernichtet. Wenn auch die Aufstellung der Imagines noch fernerhin in Gebrauch blieb, so sah man darin doch nur mehr eine fromme Sitte. Wie die einzelnen Staatsbürger und ihre politischen Hechte gegenüber der Person und der Macht des Kaisers zurücktraten, so war auch das Atrium des Hauses gegenüber dom Atrium des Reiches vollständig in den Schatten gestellt. Eine Statue auf dem Forum zu erhalten, darnach geizten jetzt die Römer. Manchem schien es eine große Ehre zu sein, wenn er nur die Erlaubnis erhielt, auf diesem Platze einem ändern eine Statue aufstellen zu dürfen. Ygl. Plinius Secundus ep. I 17. Die Statuen auf dem Forum stellten entsprechend den Imagines einer Familie die hervorragendsten Vertreter der neuen großen Familie dar. Ohne Rücksicht auf die verwandtschaftlichen Verhältnisse waren sic als Glieder des Vaterlandes hier aufgestellt und folgten dom neuen pater patriae bei seinem Leichenzuge. Vgl. Dio Cassius LVI 34: Kai jaet* TauTa? ou'te tcöv ~po~aTopö)v aÜTOÜ. Kai at twv a>.A(ov ffuvvevtSv Toiv TS'&vvy/.OTojv, itWiv Tri; toü Kaißapo; ort sc Toüp viptoa? Ypa-TO, at T£ töv aXXwv 'Pfojjaiiov Ttov /.ai v.aö-’ o, Tt T:po)TSu&avTsAr,^7.v 7:poXsipt€a£\)-ai, xal tviv ts (iou7,r,v /.aTaz.AstßxvT£? s; to SuvsSpiov j7rr|väv/.aSa.v toOto <]/■/)'ptßxSttxi, a7usi>.0’JVTŠ; S-pa; xxTÄTupvißsiv, x.al [j.STa TaCira Ta; pa(i^ou; Ta; TeftSapac x.xi etx.oSi Xaßovxs; rpoi^dov aÜTO), ^HtTÄTWpdc TE.................T/.V §£ SlXTaTlOpSMlV O'j rcpoSvi/WOTO. Da die gemeinsame Quelle unserer Schriften in dem zweiten Theile über Augustus die Ehren enthält, dio ihm vom Senate gewährt wurden, so mag auch von diesem Senatsbeschlusse die Rede gewesen sein und dadurch der Ausdruck perpetua dictatura bei Ampelius voranlasst sein. Der zweite Theil über Augustus bildete aber den Schluss des Capitels: Clarissimi duces Romanorum. Unmittelbar vor Augustus war die Biographie des Julius Caesar, in welcher am Schlüsse erwähnt war: Dictator in por-petuum factus a senatu (auct. de vir. ill. LXXVIII). Da die äußere Thätigkeit des Augustus in dem Capitel: Bella civilia Elogium des Q. Fabius Maximus (XIII): Primo consulatu Ligures subc-git de iis triumphavit .... magistro equitum Minucio quoius po-pulus imperium cum dictatoris im-perio aequaverat. Elogium des L. Aemilius Paulus (XV): Liguribus domitis priore consulatu triumphavit itorum cos ut cum rege Perse bellum gereret apsens factus est .... regemque cum liberis cepit. auct. de vir. ill. XXXVIII: Duilio concessum est, ut prae-lucente funali et praoeinente tibicino a coena publice rediret. auct. de vir. ill. XLIII: consul de Liguribus triumphavit.... Minucium magistram equitum im-perio sibi aoquari passus ost. auct. de vir. ill. LVI: primo consulatu ... de Liguribus triumphavit Iterum consul Persen, Philippi filium, regem Macedonum, apud Samothracas cepit. Elogiuin dos L. Licinius Lucullus auct. de vir. ill. LXXIY: (XXI): Conlegam suum pulaum a rege Mithridate cum se ia Colchedona contulisset opsidione liboravit. Adveraua Mithridatem conaul missus collegam auum Chalcedone obaeasum liboravit. Daa Fragment XIX b: NSOIl • L • EQ hat Mommaen nacli dom auct. de vir. ill LXII und Yal. Max. 3, 2, 18; 3, 8, 6 als dem Elogium dea Q. Caecilius Motellua Numidicus zugehörig bestimmt: ceNSOR • L • EQuitium. censu. prohibuit. Ygl. auct. do vir. ill. a. a. 0.: censor Quinctium ... in cenaum non recepit. Aral. Max. überliefert: L. Equitium. Dass nur eine Auswahl aus den Elogien in unserer Schrift vorliegt, ersehen wir schon daraus, dass Elogien erhalten aind, für welche daa Buch keine Biographien aufweiat. Vor allein aind jene Biographien be-rücksichtigt worden, an welche die Biographion der Nebonquelle an-gereiht worden konnten. Die Nebenquelle wurde noch vor Plorus (Hadrian) abgefaaat und gehörte, wie gezeigt, der Yarronischen Richtung an. So entstand unsere Schrift erst, nachdem die beiden Richtungen des Atticus und Varro vertreten waren, als eine Verarbeitung derselben. Direct wird weder Atticua noch Varro benützt sein, jedoch wahracheinlich unmittelbare Nachfolger.]) Für die mit Atticua und den Elogien verwandte Partie dürfte vor allem Verrius Flaccus in Betracht kommen, Er war zur Zeit der Aufstellung der Statuen auf dem Forum des Au-gustus als Prinzenerzieher am kaiserlichen Hofe und wohl der geeignetste Mann, die Imagines des Atticus für das Forum umzugestalton. Ich glaube demnach, dass die Überschrift der Sammlung nicht wertlos für die Be-urtheilung der Quellen unseres Büchleins ist. Jn deraelben wird Verrius Flaccus an der Spitze angeführt, daneben Antias so, dass man erschließen kann, dass er schon von Verrius Flaccus wahrscheinlich als Quelle bezeichnet war. An dritter Stelle sind die annales pontiticum genannt. Gerade die Pontificalchronik acheint von Atticua und Verrius Flaccus ') In rocht anregender Weise bespricht, Kmnnnn n. a. 0. S. 4G0 11'. die ßezio-hnngen unseres Huches zu einer Reihe von Schriften der Kaiserzeit. Nach ihm ist unser Buch cino Epitomo einos reichhaltigeren Origintilwerkos, Über dio Richtigkeit dieser Anschauung kann ich erst nach einer oingehenden Untersuchung der verwandten Stollen oin Urtheil abgeben; donn dio Abhandlung von Enraami l'ußt thoilwoise auf ungenauen Resultaten, wodurch or zu unrichtigen Folgorungen veranlasst wurde. Ist einmal das Verhältnis zwisclion unserom über do vir. ill. und jenen Schriftstellern dor Kaiserzoit gonnu fostgostollt, dann wird mau violleiclit auch ein Urtheil über die Zoit dor Abfassung desselben füllen können. Einstweilen lasse ich diese Frago ebonso in dor Schwebe, wio jone, wer dor Verfasser dor Quelle dos L. Ampolius, d. i. der Nebenquello unseres Buches, gewesen sei. Welcher Richtung er angehört, das glaubo ich bewiesen zu haben, nomina autoni mihi poriculosa vidontur. eingehend benützt worden zu sein. Ich verweise diesbezüglich auf die Ausführungen von Seck „Die Kalendertafel der Pontifices“ und behalto mir eine eingehende Behandlung dieser Frage für die Quellenuntersu-chung über die capitolinisclien Pasten vor. So viel kann schon .jetzt mit Sicherheit angenommen werden, dass von Atticus vor allem Valerius Antias und die Pontificalchronik benützt wurden und im Falle der Quellenangabe sicherlich auch an der Spitze genannt waren. Nun finden wir in dem Ilaupttheile unseres Buches deutliche Spuren der Benützung des Valerius Antias (vgl. Mommsen R. P. II S. 429 ff’.), wir finden in der Angabe der Ämter und Triumphe deutlich Reste der Pontificalchronik. Ferner haben wir gesehen, dass der Verfasser unserer Sammlung jene Reihe von Autoren, die er aufzählt, nicht eingesehen hat. Liegt da nicli^ die Vermuthung nahe, dass unser Autor die Quellenangabe aus soinen beiden Quellen herübernahm und deswegen so viele Namen aufzählt? Es scheint mir durchaus nicht unmöglich zu sein, dass Verrius Flaccus selbst dem Ilaupttheile unseres Buches zugrunde liegt. An der Sache wird wenig geändert, wenn wir noch eine weitere Mittel-(juelle annehmen, weil sich hei so kurzen Biographien die Excerptoren ziemlich sclavisch an ihre Vorlage hielten. Auch Verrius Flaccus wird inhaltlich wenig Änderungen an dem Werke des Atticus vorgo-nomnien haben. Den Schluss dürfte in letzterem die Biographie des Pompeius gebildet haben, mit der auch der Ilaupttheil des über de vir. ill. endet. Wenn Verrius Flaccus die Imagines des Atticus als Grundlage für die Elogien umarbeitete, dann fehlt auch bei ihm die zu erwartende Biographie des Caesar mit Recht; denn dessen Statue stand nicht unter den clarissimi ducos auf dem Augustusforum, wie man aus der bereits besprochenen Stelle bei Dio Cassius LVI 34 erschließen kann: TrXr.v TV); tou KaiSapo; ots s; toü? vipwa; s;eY£YPaxT0> Verrius Flaccus dürfte denn auch betraut gewesen sein mit der Überwachung bei der Aufstellung der Statuen und wohl auch bei der Eintragung der Triumphliste. Es ist für dio Beurtheilung der Elogien und unserer anonymen Schrift von hohem Werte, wenn Atticus und Verrius Flaccus mit ihnen in so naher Verbindung stehen. Dadurch aber, dass ein großer Theil der Schrift de vir. ill. mit den Elogien, wie sich gezeigt hat, so nahe verwandt ist, erhalten wir zu den Elogien des Augustusforum ein literarisches Werk, das nicht bloß bei der Quellenfrago über diese Denkmäler, sondern auch bei der über dio Consularfasten und über die Triumphliste von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist. In Atticus haben wir eine Quelle vor uns, deren Wertschätzung erst auf Grund jener Quellen möglich ist, welche der fleißige Ordner benützt hat. Die genauen Angaben über Namen, Ämter und Triumphe sind Atticus zu verdanken. Sie geben den Elogien den Schein eines hohen AVertes. Diesen legt ihnen besonders Mommsen bei, welcher in C. I2 p. 191 betont: Itaque quod olim defendi nunc quoque tenco elogia ut Livio aequalia sunt, ita pendere ab annalibus antiquis ct op-tiinis. Dagegen spricht die unzweifelhafte Benützung des Valerius Antias, was recht klar 0. Hirschfeld Philol. 34 S. 85 ff. an dom Elogium des M’. Valerius nachgewiesen hat. Der Grund dafür, dass wir in den Elogien so Wertvolles neben verdächtigen Angaben finden, liegt eben in der verschiedenen Qualität der Quellen des Atticus. Mit Atticus stand bekanntlich Cicero in sehr regem Verkehre. Dadurch erklärt sich offenbar die von Hildesheimer zum erstenmale mit Recht hervorgehobene Übereinstimmung zwischen Cicero und jenem Theile des liber de vir. ill., welcher auf .Atticus zurückgeht. Es mag auffällig erscheinen, dass die Werke des Atticus, welche von so großer Bedeutung für die inschriftlichen Denkmäler des Augustus sind, von den alten Schriftstellern fast todt geschwiegen werden. Ich möchte glauben, dass die Ursache hiefür gerade in jener Ausnützung liegt. Es war für Atticus eine große Ehre, dass Augustus seine Arbeiten in der Weise verewigte. Seine Werke standen aber damit sub auspiciis imperatoris und der eigentliche Verfasser musste vor dem kaiserlichen Namen zurücktreten. Vgl. Plinius h. n. XXII 13: Aemilianum quoque Scipionem................quod et statuae eius in foro suo divus Augustus subscripsit. III. Über die Anzahl der Statuen berühmter Männer auf dem Forum des Augustus hat meines Wissens Hülsen zum erstenmale eine Ver-muthung ausgesprochen. Er meint (Bull. com. 1889 S. 481), „dass die Serie der augustischen viri illustres der des Geschichtsbuches (de vir. ill.) sehr nahe stehen dürfte.“ Soweit wir über das Augustusforum bis jetzt orientiert sind, können wir behaupten, dass im östlichen Theile desselben 30 große Nischen für Statuen angebracht waren. Durch Verdoppelung derselben kommen wir der Anzahl der Biographien unseres Buches sehr nahe, und das mag neben der auffälligen Übereinstimmung zwischen den Elogien und unseren Biographien Hülsen zu seiner Vermuthung geführt haben. Wir haben jedoch gesehen, dass fast die Hälfte der Biographien mit den Elogien keine Verwandtschaft aufweist, und dass sicherlich für einen großen Theil dieser Männer auch keine Elogien vorausgesetzt werden können-. Weiters haben wir trotz der geringen inschriftlichen Funde Elogien für Männer, welche in unserem Buche nicht berücksichtigt sind. Demnach kann die Zahl der Biographien unseres Buches für die Anzahl der Elogien nicht maßgebend sein. Nach den sonstigen Nachrichten dürften sie die Zahl jener weit überschritten haben. Die Stelle bei Sueton Div. Aug. 31: . . honorem memoriae ducum prae-stitit; qui imperium P. R. ex minimo maximum reddidissent .... sta-tuas oraniuui triumphali effigie in utraque fori sui porticu dedicavit spricht deutlich genug dafür, dass es sich zumeist um die Ehrung der römischen Triumphatoren gehandelt hat. Das bestätigen zwei Stellen über unser Forum. Plin. h. n. 35, 10: Super omnis divus Augustus in foro suo celeberrima in parte posuit tabulas duas quae Belli faciem pictam haben t et Triu mp hu m. Sueton Div. Aug. 29: Aedem Martis bello Philippensi, pro ultione paterna suscepto, voverat; sanxit ergo, ut de bellis triumphisque hic consuleretur. senatus, provincias cum imperio petituri hinc deducerentur, quique victores redissent, huc insignia trium-phorum conferrent. Da um das Jahr 742 d. St. bereits ein öffentliches Verzeichnis sämmtlichei' Triumphatoren auf Yeranlassung des Kaisers Augustus auf den Pfeilern der llegia eingemeißelt worden war, könnte man sich bewogen fühlen, Statuen und Elogien für siimmtliche Triumphatoren anzunehmen. Nehmen wir jene Männer hinzu, welche Statuen erhielten, ohne triumphiert zu haben, wie ISuma Pompilius, Appius Claudius, ein Unbekannter für das Elogium VI u. s. w., so würden sich, abgesehen von den albanischen Königen, ungefähr 250 Statuen ergeben. Dass wir so viele Nischen voraussetzen könnten, ist nach dem bis jetzt aufgedeckten Theile des Forums schwer denkbar. Es bleibt aber nicht ausgeschlossen, dass durch eine andere Aufstellungsart diese Zahl erreicht wurde. Wenn das nicht der Fall war, dann fragt es sich, welche Triumphatoren ausgeschlossen worden waren. Dass letzteres aus Absicht geschehen sei, halte ich nicht für möglich; es scheint mir nicht unwahrscheinlich zu sein, dass Atticus nicht sämmtliche Triumphatoren in seine Imagines aufgenoinmen hatte, da er bei seiner Zusammenstellung von einzelnen Familien ausgieng. Er sammelte wohl die hervorragendsten Mitglieder der berühmtesten patricischen Familien, die allerdings meist Triumphatoren waren. Sicherlich ist auch in seinem Werke ein Elogium des Appius Claudius vorauszusetzen, dessen hervorragende Thaten er im Familienarchiv der Claudier verzeichnet fand. Dem Mitgliede einer hervorragenden Patricierfamilie wird auch das Elogium VI angehören, nicht aber dem Plebejer L. Albinius, für den im Werke des Atticus ebenso wenig Platz war, wie auf dem Forum des Augustus. Vgl. 0. Ilirscbfeld Philol. 34 S. 86. Können wir aus dem liber de vir. ill. einen Schluss auf die Elogien und auf die Imagines des Atticus ziehen, so dürften sicher 30 Familien berücksichtigt worden sein. Waren die Triumphatoren, welche diesen Familien entstammen, vollständig ausgcwählt, so müssten wir bereits ungefähr 150 Statuen annehmen. Das alles legt mir die Ansicht nahe, dass wir für die Mehrzahl der Triumphatoren Statuen und Elogien vorauszusetzen haben. Das Andenken der Triumphatoren, welche etwa auf dem Forum unberücksichtigt geblieben waren, gicng nicht ganz verloren; denn dio Namen sämmtlicher wurden ungefähr 20 Jahre nach der Eintragung der Consularfasten gleichfalls auf der Außenwand der Regia verewigt. Damals wusste man wohl schon, welche Männer auf dem Forum des Au-gustus Statuen erhielten, trotzdem es nach manchen Verzögerungen erst ein Decennium später eingeweiht wurde. Möglicher Weise hat die Lücke auf dem Forum den Nachtrag auf den Außenpfeilern der Llegia mit veranlasst. Cilli, im Juni 1895. Dr. Georg Schön. % SCHÜLNACHRICHTEN. I. Lehrpersonale. a) Veränderungen im Lehrkörper. 1. Der bisherige Supplent Dr. Franz Janežič wurde mit hohem Ministorial-Erlasö vom 6. Juli 1894, Z. 10746 mit der Rechtswirksamkeit vom 1. September zum wirklichen Religionsichrer ernannt. (Intim, dos k. k. L.-Sch.-R, vom 26. Juli 1894, Z. 4632). 2. In den Verband des Lehrkörpers trat als Supplent ein der approbierte Leliramts-Candidat Dr. Anton Nezbeda (Erlass des hohen k. k. L.-Sch.-R, vom 11. October 1894 Z, 6447). Sein Dienstantritt erfolgte am 21. September. 3. Am 10. März 1895 starb der Nebenlehrer für den Zeichenunterricht August Fischer. Vergl. die Chronik. I) Beurlaubt war: Der k. k. Gymnasial-Lelirer Dr. II. Wertheim für die Zeit vom 10. April bis 10. Mai (Erlass des hohen k. k. L.-Sch.-R. vom 6. April 1895 Z. 2394). c) Personalstand am Schlüsse des Schuljahres. Forti. Zahl;! Name und Charakter Ordi-! narius in Lehrfach und Classe Wöchentl. Stunden j l Peter Končnik, k. k. Schulrath und Gymnasinl-Director, Vertreter dor hohen Unterrichtsvor-waltung in don Schulausschüssen der gewerblichen Fortbild ungs-nnd dor Handelsschule in Cilli - Geogr. und Gosch, in V., Rechnen im Vorboreitungscurso. 7 2 Albert Fietz, k. k. Profossor der 8. ltangclasse ii. h Latein II.b, Deutsch 11.b, VIII.; Stenographio in 2 Cursen. 15 + 4 a Johann P. Ploner, k. k. Professor der 8. ltangclasso VI. Lafoin VI., VIII., Griechisch V. ; Gesang. 104-4 Allton Kosi, k. k. Professor IV. Latein u. Griechisch IV., Slovenisch 11. ab, IV., VI. 17 5 1 Michael Zavadlul, k. k. Professor und Bezirksschnlinspector — Slovenisch V., VII., VIII., 2. deutsche Abtheilung. 8 Forti. Zahl 1 Name und Charakter Ordi- narius in Lehrfach und Classe WöchentlJ Stunden i j — <> Johann Ließkounig, k. k. Professor m. Latein, Griech. III., Sloveniscli I., ab, 1. deutsche Abtheilung. 17 7 Matthäus Kurz, k. k. Professor Engelbert Potočnik, k. k. Professor Y. La: ein V., Griech. VII., VII1. 15 8 II. a Latein II. a, VII., Deutsch II. a. 17 9 Karl Dufl'ek, k. k. Gymnasiallehrer Naturgeschichte, bezw. Naturlehre I.a, I.b, TI.a, II.b, III., V., VI., Mathem. I.a, Geographio I.b. 20 10 Eduard Prechtl, k. k Gymnasiallehrer VIII. Mathematik V.—VIII., Physik VII., VIII. 18 11 Otto Eichler, k. k. Gymnasiallehrer — Geogr. u. Gesell. I.a. II. a, III., VI., VII., Deutsch 111. 20 12 lfugo Wertheim, Doctor der Philosophie, k. k. Gymnasiallehrer VII. Googr. u. Gosch. 11.b, IV., VIII., Deutsch VI., VII., Propädeutik VIII; steiorm. Gesell. 19 4-2 13 Franz Janežič, Doctor der Theologie, k. k. Religionslohrer Georg Schön, Doctor der Philosophie, Supplent — Keligion in allon Classon, Slovonisch III. 20 14 I.b Latoin, Doutscli II. b., Griech. VI. 17 15 Karl Scliöbinger, Doctor der Philosophie, Supplont Mathematik I.b., II.a, II.b., 111., IV., Physik IV., Propädeutik VII. 20 16 Anton Nezbeda, Doctor der Philosophie, Supplent Josef Bobisut, Director an der stildt. Kmibonvolkssohule, Aus-hilfslehrer I.a Latein I.a, Doutscli I.a, IV., V. 18 17 Vorb.- Clusse Deutsch und Schönschreiben. 14 18 Jakob Gorjup, def. Untorlehrer an der stildt. Knabonvolksschule, Nebonlehrer Turnen in 4 Abtheilungen und im Vorboreitungscurs. 10 19 Ferdinand Wolf, Untorlehrer an der stildt. Knabonvolksschule, Aushilfslehrer. Zeichnen im Vorberoitungs-Curs (im 2. Sem.) 2 II. Ijel^rrnO-It telet) Verfügbare Geldmittel. 1. Cassarest (cf. Erl. des hohen k. k. L.-Sch.-Il. vom 4. December 1894 Z. 5140) . . 159 fl. G4 kr 2. Aufnahmstaxen 220 n 50 V 3. Lehrmittelbeiträge 371 V — 11 4. Taxen für Zeugnis-Duplicate 2 1) — n 5. Interessen des Gymnasialfondes . 75 V 60 m Zusammen . . 828 fl. 74 kr. b) Zuwachs in den einzelnen Abtheilungen der Lehrmittelsammlurger. 1. Lehrerbibliothek. Custos: A. Ko&i Ankäufe: Vademccum für Candidaton des Mittelscliullehramtos in Österreich, II. u. 111. Th. — Frick und Meier, Lehrproben und Lehrgänge, IX. und X. Jahrgang. — üornblüth, Die Gesundheitspflege der Schuljugend. — Rembold, Schulgesundheitspflege. — Hermann Paul, Grundriss der germanischen Philologie, 3 Halb-Bände. — Schlegel-Tieck, Shakespeares sämmtliche dramatische Werke. — Aus deutschen Lesebüchern, III. Abth., II. — Niese, Flavii Josephi opera. — Jakobitz, Luciani Samosatensis opera. — Mittheilungen des historischen Vereines in Steiermark. — Beiträge zur Kunde steierm. Geschichtsquellen. — Übersicht der in den periodischen Schriften des hist. Vereines für Steiermark bis 1892 veröffentlichten Aufsätze. — Mittheilungen dos Institutes für österr. Geschichtsforschung. — Die österr.-ungar. Monarchie in Wort und Bild. Ports. — Mittheilungon der geographischen Gesellschaft in Wien. — Petennanns geogr. Mittheilungen. — Giese, deutsche Bürgerkunde. — Keil, Sexlus Aurelius Victor. — Roth, C. Suetonii Tranquilli quae supersunt opera. — Halm, C. Vellei Paterculi ex historiae Romanae libris duobus quae supersunt. — Halm, Julii Flori epitomae. — Kiessling, Q. Asconii Pediani orationum Ciceronis quinque enarratio. — Kerner, PHanzenleben. — Müller-Peters, Lehrbuch der kosmischen Physik sammt Atlas. — Poske, Zeitschrift für den physikalischen und chemischen Unterricht, II.—V. u. VII. Jahrgang. — Wolf-Pletersnik, Slovensko-nemški slovar, 1. — Kos, Doneski k zgodovini Škofje Loke in njenega okraja. — Jagič, Archiv für slavische Philologie, VI. u. XVI. Band. — Thiom-Preusser, Neues vollständiges krit. Wörterbuch der englischen und deutschen Sprache. — Iwan v. Müller, Handbuch der classischen Alterthums-Wissenschaft, V. Bd. 1. Abth. — Roscher, Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, I. — Lautner, Landossanitätsgesetze. — Neubauer und Divis, Jahrbuch des höheren Unterrrichtswesens. — Zeitschrift f. d. österr. Gymnasien. — Zeitschrift f. d". Realschulwesen. — Zeitschrift f. d. Gymnasialvvesen. — Die Natur. — Österreichische Mittelschule. Geschenke: Vom hohen k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht: Sitzungsberichte der k. k. Akademie der Wissenschaften; Almanach der k. k. Akademie der Wissenschaften; Archiv f. österr. Geschichte; Österr. botanische Zeitschrift; Die botanischen Anstalten Wiens; Jöhring, Prager Studien aus dem Gebiete der dass. Alterthums-Wissenschaft; Österr.-ungarische Revue; Benndorf und Bormann, Archaeo-logisch - epigraphische Mittheilungen aus Österreich-Ungarn; Alb. Hg., Kunstgeschichtliche Charakterbilder aus Österreich-Ungarn; Gesammt-Verzeichnis der Lehr- und Hilfsmittel, Apparate und Modelle für den Zeichenunterricht an Mittelschulen; Illustrierter Katalog der für den Unterricht im Freihandzeichnen zulässigen Gips- und Thonmodelle. — Von der k. k. Gymnasialdirection: Fcichtinger, Lehrgang der franz. Sprache; Rappold, Die Vorbereitung für die Aufnahmsprüfung an Gym- 4 nasicn und llealschulon; Schmaus, Aufsatzstoffe und Aufsatzproben; Chavanne, Festschrift d. k. k. geographischen Gesellschaft in Wien; Kamp, Ciceros Rede de imperio Cn. Pompei; Pfissner, Die PHanze und ihre Theile; Bartel, Letopis matice slovensko za 1. 1890; Verhandlungen der fünften steierm. Landes-Lehrerconferenz; Trinkhaus-Roscius, Uber Blinde, die durch ihre Weisheit und Gelehrsamkeit berühmt geworden sind; Organisatorische Bestimmungen und Yerordnungen für die k. k. technische Hochschule in Wien; Rechnungsabschluss der Sparcasse der Stadtgomcinde Cilli; Österreichische Mittelschule (2 II.) — Von der 1. anthrop. Gesellschaft in Wien: Festrede des Präsid. Freih. v. Andrian-Werburg anliissl. des 25. Stiftungsfestes. — Von den Herren Verfassern: Baumgartner, Die Jesuiton-Republik in Paraguay; Hermann Scheffler, Die Welt nach menschlicher Auffassung; Orožen, Kačicev-Orožnov rod.— Vom 1. Un. - Rectorate in Graz: A. Meinong, Psychologisch-ethische Untersuchungen. — Vom 1. Curatorium: 82. Jahresbericht dos steierm. Landesmuseums Joanneum. Die Lehrerbibliothek zählt am Schlüsse des Schuljahres 1894/5: 8198 Stück. 2. Schülerbibliothek. Custos: J. Ließkounig. Ankäufe: Hoffmann, Erzählungen Nr. 2, 5, 13, 21, 32, 35, 36, 39, 61, 62, 63, 67, 71, 100, 120, 121, 194, 199, 200, 201, 204, 205. — Blume, Anleitung zu deutschen Aufsätzen (2 Exempl.) — J. Verne, Karpathenschloss, Jangada, Leiden eines Chinesen in China. — Schorer, Unsere Zeit, 17, u. 18. Bd. — Hans Falke, Der NoVize von Kremsmünster, Fischer Monis, Pfarrer Ilabermann, Fiat lux. — K. May, Reiseromane, 3. 4. 5. 6. Bd. — Wallace, Ben Hur. — Malot, Heimatlos. — Kleist, Die Hermannsschlacht. — Villicus, Geschichte der Rechenkunst. — W. Meyer, Diesterwegs populäre llimmelskunde. — Netoliczka, Bilder aus der Geschichte der Physik. — Maiß, Aufgaben über Elek-tricität und Magnetismus. — Das Wissenwerteste aus verschiedenen Unterrichtsgebioten, I, II, III. Tomšič, Vrtec 1894. — Levstik, Zbrani spisi, 3., 4. u. 5. Bd. — A. Kalan, Povesti, II.—VI. — Trstenjak, V deluje rešitev. — Nedeljko, Maksimilijan I. — F. II., Nikolaj Zrinjski. — Molek, General Lavdon. — Lujiza Pesjakova, Beatin dnevnik. — Koledar 1894. — Zigler, Deteljica. — Cilenšek, Škodljive rastline, III. — Slovenske večernice. — Vrhovec, Zgodovinske povesti. — Glaser, Zgodovina slovenskega slovstva, 1. — Bartel, Letopis slov. matice. — Lampe, Zgodbe sv. pisma, L — Levec, Ant. Knezova knjižnica, I. Gesehen k e: Vom Herrn Schulrath Končnik: Freytag’s Schulausgaben classischer Werke für den deutschen Unterricht: Der Cid, Miss Sara Sampson, Don Carlos, Gütz von Berlichingen, Shakespeares Coriolanus. — Weingartner, Lehrbuch der Geschichte, II. III. — Wessel, Die Religion der Griechen. — llannak, Lehrbuch der Geschichte, I. — Von den Herren Verlegern: Losorth, Leitfaden der allgemeinen Geschichte, I, II, III. — Steiner und Scheindler, Lat. Lese- und Übungsbuch für die II. CI. —Yon dem Herrn Verfasser: Baumgartner, Tausend Ilöhen-Angaben, 1., 2., 3. Aufl. —Baumgartner, Taschenbuch der Naturkunde, 3. Aufl. — Vom Quartaner Bergmann : Wägner, Deutsche Ileldensagon. — Vom Quartaner Schmidi: Jugend-Album. Die Schülerbibliothek zählt am Ende des Schuljahres 1894/5: 3048 Stück. Während des Schuljahres 1894/5 wurden von 1223 Schülern 3271 Bücher entlehnt. 3. Geographisch-historische Sammlung. Custos: 0. Eicliler. Ankäufe: V. Haardt, Schulwandkarte von Afrika, 2. Aufl. — J. Langl: 2 Bilder zur Geschichte (die Habsburg und der Strassburger Münster.) Gegenwärtiger Stand: Wandkarten 115, Atlanten 18, Erd-globen 2, Himmelsgloben 1, Reliefkarten 3, Tellurien 1. 4. Münzensammlung. Custos: 0. Eicliler. Geschenke: Vom Schüler der VI. Classe Wogg 4 verschied. Kupfermünzen, 1 ital. Nickelmünze, vom Schüler der VI. Classe Tiefengruber 5 verschied. Kupfermünzen, vom Schüler der IV. Classe Bork G verschied. Kupfermünzen und 1 bair.-pfälz. Silbergroschen, vom Schüler der III. Classe Cepin 10 verschied. Kupfermünzen. Gegenwärtiger Stand: 1473 Geldmünzen, 28 Denkmünzen, dazu Bracteate, Papiergoldscheine, Rechenpfennige und Spielmünzen. 5. Mathematische Lehrmittel. Custos : E. Prechtl. Die Sammlung zählt 58 Stück. ♦ 6. Physikalisches Cabinet. Custos: E. Prechtl. Ankäufe: Nebenapparate zur Centrifugalmaschine: Glaskugel zum Füllen mit mehreren verschieden schworen, tropfbartlüssigon oder 4* auch festen Körpern, Federzugapparat, Tyndalls Versuch, Apparat für das Aufsteigen der Flüssigkeiten; zweischenkliges Communicationsgefäli; Pyknometer; Ileronsbrunnen; Universal-Kaleidophon nach Melde; De-clinations-Nadel; 3 Trockenelemente nach Hellesen, 7 Srnee Elemente; Gestell für Geisslcrsche Röhren; 2 drehbare Sternkarten. Der gegenwärtige Stand ist folgender: y.) Zu den allgemeinen Eigenschaften der Körper und zur Mechanik der festen Körper 129 Stück; (3) zur Hydrostatik 38 Stück; v) zur Aerostatik und Aerodynamik 37 Stück; S) zur Akustik 66 Stück; s) zur Wärme 58 Stück; '() zur Optik 210 Stück; yi) zur Elektricität und zum Magnetismus 177 Stück; tt) zur Astronomie 6 Stück: i) zur Chemie 252 Stück. 7. Naturhistorisches Cabinet. Custos: K. Duffek. Ankäufe: Skelet von Talpa europaea und Perca fluviatilis; Ascidia mentula; Salpa maxima; Phylloxera vastatrix. — Botanische Wandtafeln von Zippel-Bollmann, Kryptogamen, 12 St. Geschenke: Sciurus vulgaris (Trene I b), Fulica atra (Reiter VII), Salamandra maculata, Weingeistpräparat (Duffek VII). — Lebendes Pflanzenmaterial für den botanischen Unterricht schafften herbei die Schüler: Bytzek, Žižek (V), Mastnak (II b), Murn (II a), Bytzek (Ib) und Dirnberger (I a). Gegenwärtiger Stand der Sammlung: a) Zoologische Abtheilung 6176 Stück. — (Ü) Botanische 3706 Stück. — y) Mineralogische 3084 Stück. — S) Krystallmodelle 214 Stück. — e) Präparate und Utensilien 435 Stück. — Bilderwerke 20 Stück. 8. Lehrmittel für den Zeichenunterricht. Die Gesammtzahl der Lehrmittel beträgt: a) Ornamentale Vorlagen: 1332 Stück; (J) figurale Vorlagen: 357 St.; y) diverse andere Vorlagen: 613 St.; S) perspectivische Apparate: 7 St.; s) Drahtmodelle: 16 St.; £) IIolz- und Pappmodelle: 34 St.; ?,) Gipsmodelle: 100 St.; »>) Hilfsmittel: 29 St. 9. Lehrmittel für den Gesangsunterricht. Custos: J. Ploner. Ankäufe: F. Köstner, Messe in A-dur, op. 3.; ]gn. Hladnik, 23 kirchliche Gesänge. Geschenke: J. Carli, Mcssgosängc, Geschenk d. Abiturienten Markošek; Rosenstengel, 26 deutsche und lateinische Lieder zum kirchl. Gebrauch, Geschenk von Chr. Fr. Yiewegs Buchhandlung in Quedlinburg. Gegenwärtiger Stand: Lehrmittel f. d. theor. Unterricht 13, kirchliche Gesänge 189, weltliche Gesänge 44, Verschiedenes 8, zusammen 254 Nummern. III. Unterricht. A. Obligate Lehrgegenstünde. a) Lehrplan. Dem Unterrichte lag der Lehrplan vom 26. Mai 1884 mit den durch die hohen Ministerial-Erlässe vom 26. Juni 1886 Z. 11363, 28. Februar 1887 Z. 4402, 2. Mai 1887 Z. 8752, 1. Juli 1887 Z. 13276, 14. Jänner 1890 Z. 370, 17. Juni 1891 Z. 9193, 30. September 1891 Z. 1786, 24. Mai 1892 Z. 11372 und 11373 und 19. Juli 1893 Z. 14869 aufgestellten Modificationen zugrunde. b) Absolvierte Leotüre. 1. Latein. III. Classe: Corn. Nepos: Miltiades, Themistocles, Aristides, Cimon, Datames, Epaminondas, Pelopidas, Eumenes. : Caesar, de bello Gallico: I., IV., VII. cap. 1—30; Ovid (ed. Sedlmayer), Vers. meni. I., II., III., Met. Nr. 1, 2, 3. : Livius, lib. I. und XXL; Ovid, Met. 3V 4., 10., 11., 17., 18., 25, — Fasti 4., 5., 11., 12, — Trist. 1. Privatlectüre: Livius, II., 1—20. : Sallust, Catilina; Cicero, in Catil. 1. und III.; Vergil, Ecl. V., Georg. II., 458—540, Aeneis, 1. I. Privatlectüre Caesar, bell, civ., 1. I. : Cicero, pro Arcliia, in Verrem IV., de officiis I.; Vergil, Aeneis II., IV., VI. (theilweise). Privatlectüre aus Cicero. : Tacitus, Germania, c. 1—27. Annal. 1. I. 1 —15, 72—81 ; 11., 27—43, 53—61, 69 — 83. Iloraz: Carm. I. 1, 2, 7, 12, 15, 20, 24, 31, 35, 37; II. 2, 7, 13—16, 18.; III., 1, 4, 6, 23, 29, 30; IV., 3, 8, 9, 12; Epod. 1, 2; Sat. I. 1, 9, II. 6; Ep. I. 6. Privatlectüre: aus Livius, Cicero, Tacitus. 2. Griechisch. V. Classe: Xenophon (Schenkl): Anabasis I., III., V.; Kyrup. VII., IX.; Homer, Ilias 1. I., III. Privatlectüre: Anabasis VIII. IV. V. VI. VII. VIII. VI. Classe: Homer, Ilias VI., VIII., XVII., XVIII., XXIV. - Xenophon (Schenk!) Kyrupädie III., Comm. III.; — Ilcrodot, lib. V. Privatlectüre: Kyrup. IX., Ilias XXIII. VII. „ : Demosthenes. I. und III. phil., II. olynth. Rede; Homer, Odyssee V., VI., X., XIII., XIX. Privatlectüre: Odyssee. VIII. v : VIII. Platons Apologie, Euthyphro, Lysis; Sopliocles, Oedipus rex ; Odyssee, XXII. — Privatlectüre: Odyssee, XII. 3. Deutsch. V. Classe: Aus dem Losebuche: Nr. 2—7, 9—20, 24—49, 51, 53, 54, 56, 57 — 60, 63, 66, 68 — 72, 81, 83, 84, 87, 93, 94, 96—99, 101, 103, 104, 108, 109, 112, 113, 115, 116, 117, 118, 121 — 129, 131 — 134, 136 — 140, 141 (Auswahl), 142, 144, 145 (Auswahl), 146 —160. VI. „ : Aus dem Lesebuche: Nr, 6; 12: 1, 4; 15; 20: 3, 4, 5, 8, 25, 29; 27: 1, 2; 28: V. 1 —59; 30: 1, 6, 7, 8, 9, 15, 16; 33: 1 — 17; 34: 1, 3, 5, 8, 10, 17, 18; 35: 17, 70; 36; 37: 5, 6, 8.— Minna von Barnhelm; Nathan der Weise. Privatlectüre: Emilia Galotti. VII. „ : Aus dem Lesebuche: Nr. 3: I, II; 5: 1, 2, 3, 6, 15; 6: 2, 3; 7: 4, 5, 6, 7; 12: 1, 2; 13: 2; 14: 1; 15: 1, 2, 3, 4; 17: 1, 5; 20; 21; 22: 1, 2, 4, 5, 6; 24: 1; 26: 1, 2, 3, 5, 6, 7, 9, 10, 11; 27; 29; 30; 31: 1; 33; 42: 1, 3, 4; 43; 44; 45: 4, 9, 10; 46: 1,2. — Iphigenie auf Tauris; Don Carlos; Wilhelm Teil. Privatlectüre: Götz von Berlichingen, Die Räuber, Kabale und Liebe, Fiesco. VIII. „ : Hermann und Dorothea; Laokoon; Sappho. — Aus dem Lesebuclie: 1; 2; 3; 6; 7; 8; 9; 10; 11: 1—5; 16: 2; 25: 2; 58: 1 — 8; 59: 3; 62: 2—5. — Privatlectüre: Tasso, Faust I.; Wallenstein, Die Braut von Messina, Wilhelm Teil; Hamlet; Die Hermannsschlacht (Ileinr. v. Kleist); Die Ahnfrau (Grillparzer). 4. Slovenisch. V. Classe: Sket, Slovensko berilo. Uvod §. 1—10; Nr. 1, 2, 4, 5, 6, 10, 13, 15, 16, 19, 20, 21, 22, 25, 27, 28, 31, 32, 33, 36, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 51, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 61, 62, 65, 67, 68, 74. VI. „ : Sket, Slovensko berilo. Uvod ganz ; — Nr. 1, 67, 69—76, 81, 82, 84, 87—91, 93, 94, 95, 100, 101, 102, 104, 105, 10G, 107, 109, 112— 115, 117, 118, 120 — 124, 12(3, 129, 130, 133, 135, 137, 139, 140, 141, 144, 140, 147—150, 152—161, 104, 1G5. VII. „ : Sket, Slovenska slovstvena čitanka: Nr. 1, 2, 3, 4, 5, G, 7, 8, 9a, 10— 15, 17, 20, 21 — 30, 34 — 41; 61 (G. Sonetjo), 78, 79, 81 a, 82. — Jurčič, Sovedov sin. Sket, Staroslovenska čitanka: I. Iz zografskega evangelija; III. Iz Marijinskega evangelija. VIII. „ : Sket, Slovenska slovstvena čitanka: Nr. 42—69, 72, 76, 78, 79, 81. Ausgewählte Gedichte von Prešeren und Gregorčič. Sket, Staroslovenska čitanka: I. Iz zografskega evangelija; II. Iz spomenika „Glagolita Clozianus;“ lil. Iz Marijinskega evangelija. c) Memorierte Stellen. 1. Latein. III. „ : Corn. Nepos : Aristides, cap. 1, Epaminondas, cap. 4. IV. „ : Caesar, de bello Gallico, I. eap. 20, IV. cap. 1. Ovid, Versus mcm. I., III. 1. V. „ : Livius, I., cap. 54. Ovid, Metamorph, Nr. 18. VI. „ : Sallust, Catil. cap. 52; Aencis I., 1—49. VH. „ : Vergil, Aon. 1., v. G7 — 76; IV. v. 9 — 29. Cicero, pro Archia, cap. 1,2; in Verrem IV., cap. 1 ; de offic. I., cap. 1. VIII. „ : Tacitus, Annal., 1. L, 72; Iloraz, I. 2. 2. Griechisch. V. : Annab. V., § 27 — 30; Ilias I., 1—66, VI. „ : Ilias, VI. 407—465; Herod. V. 6-8. VI1. „ : Demosthenes, 11. olynth. Rede, § 9 u. 10; Odyssee, X., v. 210—260. VIII. „ : l’latons Apologie, cap. 16; Sopliocles, Oedipus rex, 1. und 4. Stasiinon. 3, Deutsch. V. „ : Außer den im Canon enthaltenen Gedichten: Der Fischer (Goethe), Ave, Caesar, morituri te salutant (Gerok), Klage der Ceres (Schiller), Gudruns Klage (Geibel). VI. VII. VIII. V. VI. VII. VIII. Classc: Außer den im Canon enthaltenen Gedichten: Nibelungenlied I, Str. 1 —11., IV. Str. 1 —11. Walther von der Vogelweide: Die Traumdeuterin, Der Wahlstreit. „ : Aulier den im Canon enthaltenen Gedichten: Der Gefangene (Schubart), Mailied (Goethe), Mignon (Goethe), Adler und Taube (Goethe). Das verschleierte Bild zu Sais (Schiller). „ : Außer den im Canon enthaltenen Gedichten: Einige Stellen aus Hermann und Dorothea, Faust 1., Wallcnstein, Die Braut von Messina uud Wilhelm Teil; Der letzte Dichter (A. Grün). 4. Slovenisch. „ : 1. Devojka postala vila (Nar. pes.) 2. Marjetica in Trdoglav. (Nar. pes.) 3. Desetnica. (Nar. pes.) 4. Lepa Vida. (Nar. pes.) 5. Mornar. (Nar pes.) 6. Mlada Zora. (Nar. pes.) 7. Mlada Breda. (Nar. pes.) 8. Asan-Aginica. (Nar. pes. srb.) 9. Svetopolkova oporoka. (Gorazd). 10. Jef-tejeva prisega. (Gregorčič). 11. Ubežni kralj. (Levstik.) 12. Pegam in Lambergar. (Nar. pes.) „ : 1. llavbar. (Nar. pes.) 2. Krst pri Savici. Uvod. (Prešeren.) 3. Kdo je mar? (Koseski.) 4. Nazaj. (Stritar.) 5. Oljki. (Gregorčič.) 6. V spomin Andreja Smoleta. (Prešeren.) 7. Sonetje. 1—7. (Prešeren.) 8. Novico bralcem h koncu leta. (Koseski.) 9. Nova pisarija. (Prešeren.) Wiederholung einiger früher gelernten Gedichte. „ : Wiederholung einiger im Vorjahre gelernten Gedichte von Prešeren, Levstik, Cegnar, Stritar und Gregorčič; Sonetje 1 — 2 von Prešeren; Upanje, Ura von Levstik; Obrazi 1, 4, 5 von Jenko; Lastovki von Stritar; Sam, Daritev, Življenje ni praznik, Oj z Bogom, ti planinski svet! von Gregorčič. n : Wiederholung einiger früher gelernten Gedichte von Vodnik, Prešeren, Koseski Levstik, Cegnar, Stritar, Jenko und Gregorčič; — „Moj spominik,“ „Zadvoljni Krajn’c“ von Vodnik; Slovo od mladosti, V spomin Valentina Vodnika, Sonetje 1 — 3 von Prešeren; Ura von Levstik; Korak v življenje, Trojno gorje von S. Jenko; Janežiču v spomin, Popotne pesmi 1 — 2 von Stritar; Jurčiču v spomin, Daritev, Življenje ni praznik von Gregorčič. d) Themen. 1. Zu den deutschen Aufsätzen im Obergymnasium. ”\7™. C^lClGSO- Hausarbeiten: 1. Die Theater der Griechen. (Nach Schillers Ballade „Die Kraniche des Ibykus.) — 2. Rast’ ich, so rost’ ich. — 3. Die Schlacht bei Kunaxa. (Nach Xenophon.) — 5. Drei Kiele kenn’ ich, die gewaltig sind. (Rückert.) — 5. Ferro nocentius aurum. (Chrie). — ü. Perseus und Andromeda. (Nach Ovid.). — 7. Auf die duft’ge Blüte folgt nicht immer gold’ne Frucht. Schularbeiten: 1. Erlkönig und Erlkönigs Tochter. (Eine Vergleichung.) — 2. Die Macht des Gesanges. — 3. Held Siegfried. (Charakteristik nach dem Nibelungenliede.) — 4. Auf welche Weise gelingt es Reineke, dem Tode zu entrinnen? (Nach Goethes Reineke Fuchs.) — 5. Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt. (Eichendorff.) — 6. Gedanken beim Anblick einer Burgruine. 7. Die Pest im Lager der Griechen. (Nach Homers Ilias 1.) Dr. A. Nezbeda. VI. Olasse. Hausarbeiten: 1. üoncordia parvae res crescunt, discordia maximae dilabuntur. — 2. Kriemhilde und Gudrun. (Vergleichung des Charakters.) — 3. Lust und Liebe sind die Fittiche zu großen Thaten. (Goethes Iphigenie.) — 4. Walther von der Vogelweide. Einklang zwischen seinen Liedern und seinem Leben- — 5. Gedankengang in Klopstocks Ode „Dem Erlöser.“ — 6. Die fahrenden Sänger des Mittelalters. (Im Anschlüsse an Walthers „Deutsche Sitte.“) — 7. Die verschiedenen Auffassungen des Ehrbegriffes in Lessings „Minna von Barnholm.“ Schularbeiten: 1. Der Conflict zwischen Ileldenehrc und Vaterliebe im altdeutschen Volksliede „Hildebrand.“ — 9. Warum kündigt Amasis dom Polycrates die Gastfreundschaft auf? — 3. Die Sittonver-dorbnis in Rom zur Zeit Catilinas. (Nach Sallusts Coni. Cat.) — 4. Siegfrieds Fahrt von Santen nach Worms. (Nibelungenlied 1.) — 5. Die welthistorische Bedeutung der alten Griechen. — 6. Die Anfänge des deutschen Dramas. — 7, Magna fuit quondam capitis reverentia cani. (Ovid, Fast. 5, 57.) Dr. H, Wertheim. VII, O'IS/SS©. Hausarbeiten: 1. Nemo ante mortem beatus. — 2. Dio Zustände in Deutschland zur Zeit Maximilians I. (Nach Goethes Götz.) — 3. Gedankengang in Goethes „Grenzen der Menschheit,“ — 4. An’s Vaterland, ans theure schließ dich an! (Schillers Wilhelm Teil.) — 5. Die olympischen Spiele. (Culturhistorische Bedeutung.) — 5. Bedeutung der eleusischen Mysterien. (Nach Schillers „Das eleusische Fest.“) — 7. Schiller, ein Freiheitssänger. (Nachzuweisen an seinem .Wilhelm Teil"). Schularbeiten: 1. Der Segen und der Fluch des Geldes. — 2. Götz und Weislingen. (Vergleichende Charakteristik). — 3. Italien, ein Land der Sehnsucht für Dichter und Künstler. — 4. Die Erinyen in Goethes „Iphigenie auf Tauris.“ — 5. Ein tiefer Sinn wohnt in den alten Bräuchen, man muss sie ehren. (Maria Stuart, I. 7). — 6. König Philipp in Schillers „Don Carlos.“ (Charakteristik). — 7. Unter demselben Blau, über dom nämlichen Grün wandeln die nahen und wandeln vereint die fernen Geschlechter, und die Sonne Homers, siehe! sie lächelt auch uns. (Schiller, Der Spaziergang). Vorträge: 1. Kabale und Liebe. (Referat). — 2. Der Ehrgeiz, eine Triebfeder zum Bösem und zum Guten. — 3. Das niederländische Volk in Goethes Egmout. — 4. Cäsar und Napoleon. — 5. Iphigenie auf Tauris. (Referat). — 6. Herders Cid. (Referat). — 7. Charakeristik Wallensteins. — 8. Warum misslang den Römern die Unterwerfung der Germanen? 9. Entstehung der Musik. — 10. Fiesco. (Referat.) — 11. Werthers Leiden. (Referat). — 12. Die Bauernkriege. — 13. Aufnahme von Schillers Räubern. — 14. Klingers Zwillinge. (Referat.) — 15. Aufstand der Niederlande und die Befreiung der Schweiz. (Vergleich). — 16. Hermann und Dorothea. (Referat). — 17. Don Carlos. (Referat). — 18. Orestund Pylades. (Charakteristik). — 19. Klopstock und Goethe. — 20. Geschichte des modernen Dramas. — 21. Warum sollen wir die classischen Sprachen pflegen? — 22. Jungfrau von Orleans. (Referat.) — 23. Was soll und kann uns das Theater leisten ? — 24. Torquato Tasso. (Referat.) 25. Die Überlegenheit der Griechen über die Völker des Alterthums in Gesittung und Bildung. Dr. H. Wertheini. -VITI. Classe. Hausarbeiten: 1. Über den Gebrauch der Fremdwörter. — 2. Entzwei’ und gebiete! tüchtig Wort; Verein’ und leite! bess’rer Hort. (Goethe.) — 3. Charakteristik Hermanns. (Nach Goethes „Hermann u. Dorothea.“) — 4. Der Übel größtes ist die Schuld. (Schiller). — 5. Hamlets Vorleben. (Nach Shakespeares „Hamlet.“) — G. Der Mensch ist nicht geboren, frei zu sein. (Goethe.) Schularbeiten: 1. Die Beziehungen der Glocke zum menschlichen Leben. — 2. Warum ist eine Feuersbrunst für die meisten Menschen ein so anziehendes Schauspiel? — 3. a) Aus welchen verschiedenen Gründen wird Wallenstcin von seinen Anhängern verlassen ? b) Principiis obsta, sero medicina paratur. (Hauptsächlich durch Wallensteins Geschichte erläutert.) — 4. Germanicus. (Charakteristik nach Tacitus.) — 5. Warum durften zwar nicht die Künstler, durfte aber Vergil den Laokoon schreiend darstellen ? (Nach Lessings „Laokoon.“) — G. In den Ocean schifft mit tausend Masten der Jüngling; Still auf gerettetem Boot treibt in den Hafen der Greis. (Schiller.) — 7. Worauf beruht die weltgeschichtliche Bedeutung der alten Römer? (Maturitätsprüfungs-Arbeit.) Vortage: 1. Ahasver in Sage und Dichtung. — 2. Die Sago vom Werwolf. — 3. Ursprung und Dauer des Weltsystems. — 4. Über die Höflichkeit und die Höflichkeitsbezeigungen. — 5. Referat über eine Auswahl aus der „Ilamburgischen Dramaturgie“ von Lessing. — 6. Laokoon. (Die Lectüre von Lessings „Laokoon“ einleitendes Referat.) — 7. Die Frauen in Shakespeares „Coriolan.“ (Charakteristik.) — 8. Macbeth. (Charakteristik nach Shakespeare.) — 9. Die beiden Piccolomini (Vergleichende Charakteristik.) — 10. Welche Motive bestimmten Wallenstein zu Verrath und Abfall? — 11. Soldatenleben im dreißigjährigen Kriege. (9. —11. nach Schillers *Wallenstein.“) — 12. Wilhelm Teil. (Charakteristik nach Schiller.) — 13. Die Idee der Freiheit in Schillers „Wilhelm Teil.“ — 14, Demetrius bei Schiller und in der Geschichte. — 15. Prinz Eugen. — 10. Kaiser Josef II. — 17. Joh. Gottlieb Fichte. (Sein Leben und Wirken.) — 18. Erzherzog Karl und die Schlacht bei Aspern. — 19. Preußen in den Befreiungskriegen. — 20. Radetzky. — 21. Ileinr. v. Kleist. — 22. Theodor Körner. — 23. Referat über Körners „Zriny.“ — 24.. Ferd. Raimund. — 25. Joh. Gabr. Seidl. — 26. Baumbachs „Zlatorog." — 27. Was du ererbt von deinen Vätern hast; Erwirb es, um es zu besitzen! (Goethe.) A. Fietz. 2. Zu den slovenischen Aufsätzen im Obergymnasium. "V. Classe. Domače naloge: 1. Zadnja povodenj. (Oris). 2. Kaj nam govori jesen? 3. Gozd je dober sosed. 4. Mramor in glina. (Primera). 5. Zvon in zvonjenje v najvažnejših dobah človeškega življenja. 0. In srce, ti se ne vzbudiš! — In jezik, ti ne govoriš! — Zdaj klije tebi dvojni cvet, Pomladi cvet, čas mladih let. (Jenko). — 7. Znaki šaljivosti v Levstikovi povesti „Martin Krpan.“ Šolske naloge: 1. O važnosti tradicionalnega slovstva. (Po čitanki). 2. Plug in motika hranita svet. 3. Boj Horacijev s Kurijaeiji, (Po Liviju.) 4. Svečan. (Karakteristika.) 5. Zborovanje bogov. (Po Ovidiju (!. Levstikova balada Ubežni kralj“ po svoji vsebini. 7. Narodna pesen jo zrcalo narodnega života. (Po berilu). Zavadlal. — (’.O — VI, Classe. Domače naloge; 1. Voda človeku zvesta pomagalka. 2. MaxapicoTspov sjti SiSovai •?) ),a;j.ßivstv. 3. Prilizovalec in prijatelj. (Primerjava.) 4. Svojo domovino ljubi vsak človek, naj si bode v pesnati puščavi ali visoko na severu. 5. Ahilejev Sčit, slika starogrške omiko. C. Morska nevihta. (Po Vergiliju). 7. Horacij dulce et utile veleva, — Kaj prida slišjo všesa naša rade; — Nam utile je zrno, dulce pleva. (Prešeren). Šolske naloge: 1.0 važnosti sporočilnega slovstva. 2. Zakaj nam sestanek Hektorja in Andromahe tako srce gane V 3. Kdor hoče živeti — In srečo imeti, — Naj dela veselo, — Pa moli naj vmes. (Potočnik). 4. To bode najvišja modrost in krepost — Brzdati in vladati strasti! (Gregorčič). 5. O najblažjih prijateljih mladeniške dobe. G. Cvetočo drevo, podoba mladosti. 7. Kar vredno po pravici je zavida — Na zadovoljnost se jedino zida. (Žemlja). A. Kosi. ■VII. Classe. Domače naloge: 1. Trud življenja cena. 2. Človek se med ljudmi obrusi kakor kamen po svetu. 3. In maxurna fortuna minuma licentia est. (Salustij). 4. Morje je človeku prijazno in sovražno. 5. Čas je človeku angelj. (Wallensteinova smrt Y, 11). G. Življenje človeško podobno je vodi, — Ki vsaka po svoji strugi hodi. (Levstik). 6. Človek jo gospodar časa, sin časa in rop časa. Šolske nalogo: 1. Dež in njega vpliv na naravo. 2. Sinonova zvijača. (Po Vergiliju). 3. Kak dobiček crpemo od čitanja, kak od učenja? 4. Znanjo, delo in poštenje je človeku odrešenje. 5. Nec vero sum inscius esso utilitatem in historia, non modo voluptatem. (Ciceron.) G. Up, človeka zvesti spremljevalec v življenju in smrti. 7. Kako bom uporabil letošnjo počitnice? Za vaje v govoru izbrali so si učenci te-le predmeto: Semenj in gostija na kmetih. — Zakaj se začenja s IG. stoletjem nova doba v zgodovini ? — V tvojem srcu so leskeče zvezda tvojo srečo. — Kake posledice je imel razpad hunske države na razvoj germanskih in slovanskih narodov? — Kako slika Homer lepoto in grdobo? — Dogodki stare lipe. — Usoda knjige Cirilove in Metodove. — Po vztrajnosti pridemo do zmage. — Panonski in korotanski Slovenci. — Gregorčičeve zaslugo za slovensko književnost. — Zakaj so postale Atene srodiščo cele Grške? — Jožef Jurčič. — Zakaj nam je nabirati narodno blago? — Značaj Antona Smrekarja v Jurčičevi povesti „Sosedov sin.“ Zavadlal. VIII. Classe. Domače naloge: 1. Spomin jo zrcalo, je ogledalo, — Ki v njem obličje lastno ogleduješ, — Preteklih časov dela opazuješ; Za grobom še ti bo pred dušo stalo. (Cegnar). 2. Kal ytXoffo^ioTspov y.al 'T-Q'jSaioTspov zoir^i; icrrorfa? es-uv. (Aristoteles). 3. Veliki možje so lastnina vseh narodov in vseh časov. 4. Potovanje okoli sveta v zemljepisni širjavi Celja. 5. Tecum habita: noriš, quam sit tibi curta supellex. (Perzij, sat. IAr, 52). 6. Kaj je elektrika, kako se javlja in kako se praktično uporablja? 7. Kako naj pokaže učenec hvaležnost zavodu, na kterem se je izobraževal P Šolske naloge: 1. Kaj misliš gledajoč poplavljeno okolico? 2. Kako ugovarja Sokrat v Platonovi apologiji obtožbi Moleta in tovarišev njegovih ? 3. Kakor je travi brez rose, tako je človeku brez oči; pred teboj je pot do kraja sveta, a ne moreš ni od nosa dalje. (Senoa.) — 4. Na preteklosti se snuje bodočnost. 5. Kako proslavlja Horacij Avgusta v 12. odi I. knjigo? — 6. Vsevidno solnce znad neba, — Ne vidi lepšega na sveti, — kot je z usodo boj moža, ki zna udarce nje trpeti. (Stritar.) 7. Kedaj in v kakih razmerah se je začela v Slovencih leposlovna književnost? Ivteri možje so jej bili največji pospešitelji? (Naloga za zrelostni izpit). Za vaje v govoru izbrali so si učenci te-lo predmete: Razvoj slovenskega slovstva do Vodnikove pratike (1793.) — Črnošolec. — Viribus unitis! — Grof Ivan Erazem Tatenbah. — Odhod vojakov v boj. — Turjaški osrčuje svoje vojake pred Belim gradom. — Rokovnjači. — Frančišek Erjavec. — Lepe umetnosti in znanosti starih Grkov in Rimljanov. — Dunav in njega pomen za razvoj avstrijske zgodovine. — Frančišek Levstik. — Sužnost pri starih Grkih. — Potovanje v Savinjske planine. — Jožef Cimperman. — Kako se razvija glavno dejanje v Odiseji ? Zavadlal. e) Maturitätsprüfungen. 1. Schuljahr 1893/4. Zur Prüfung hatten sich 23 öffentliche Schüler und 1 Externist gemeldet. Nach den schriftlichen Prüfungen traten 2 Candidaten zurück, 1 wurde zurückgewiesen. — Die mündliche Prüfung fand am 16., 17. und 18. .Tuli unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landesschulinspectors Dr. Johann Zindler statt. Bei derselben wurden der Externist und 1 öffentl. Schüler reprobiort, die übrigen 19 Abiturienten — darunter 3 nach wiederholter Prüfung — für reif erklärt. Ti i s t e der Approbierten: ja «8 N u o tu Name Geburtsort Geburts- datum Dauer der Gymn.- Studicn Jahre Grad der Reife Ango- gobonor Beruf l. ====== llojnik Karl St. Paul 1). Prngwald 8. Ootober 1874 8 Auszeichnung' Jus 2. Končan Johann Pečovnik 25. August 1874 8 n n 3. Zdolšek Josof Ponigl 15. Jänner 1870 8 V n 4. Antloga Jakob Gutendorf ^3 GO O 9 1 eif Medicin 5. Drevenšek Job. Loskowetz 13. März 1873 9 „ Tboologie 6. Gasparič Jakob Zogendorf 4. Juli 1872 8 Medioin 7. Gortsehor Fedor Adelsborg 24. Juni 1876 8 »i Militär 8. Iloisol Friedrich Cilli 28. Ootober 1870 8 V Medicin 9. Lulek Franz Cilli 3. August 1875 9 V »> 10. Moško Franz St. Thomas b. Pettau 28. Ootober 1874 8 11 Thoologio 11. Pikl Barthlraii Grois 18. August 1874 8 „ Medicin 12. Poplatnik Josef Groß-Sonntag 0. März 1872 9 V Tbeologia 13. Roitter Eduard Weitenstoin 19. Februar 1873 10 V Jus 14 Scheschorko Job. St. Georgen 1. Februar 1875 8 11 »> 15. Strašek Josof St. Maroin 27. Doebr. 1875 8 V V 16. Šribar Josef Dobrova 26. Februar 1870 11 11 Tboologie 17. Zirngast Tbeob. Arnfels 28. Juni 1873 8 V Post 18. Zupan Jobann Radmannsdorf 14. Mai 1875 8 » Jus 19. Zibort Jobann ProBka bei Laibacb 5. Juni 187^ 9 11 Militär 2. Schuljahr 1894/5. Zur heurigen Reifeprüfung meldeten sich bis auf einen alle öffentlichen Schüler der 8. Classe = 26. Überdies war ein Externist mit Erlass des h. k. k. Ij.-Sch.-R. vom 30. März 1895 Z. 2231 zur Ablegung des Maturitätsexaniens der Anstalt zugevviesen worden. Vor Beginn der schriftlichen Prüfungen starb der Vorzugschüler A. Jelen, während ein anderer öffentlicher Schüler die Anmeldung zurückzog. Demnach nahmen an den schriftlichen Prüfungen 25 Candidaten theil. Die vorgelegten Themen lauteten: 1) Deutsch-Latein: Der Apollocult bei den Römern nach Roscher’s Lexikon der griech. und röm. Mythologie, I. 446 ft’. 2) Latein-Deutsch: Cicero, de amicitia, § 13 — 15. 3) Griechisch: Plato, Kriton, cap. 12. 4) Deutsch: Worauf beruht die weltgeschichtliche Bedeutung der alten Römer? 5) Mathematik: a) Folgende Gleichungen sind nach x, y, z aufzulösen : 7a log (x + y + z) = log x, 9I-U, = 78’ 9X_1 -f- 8.3 z y_z= 33. b) In einem Dreiecke mit den Winkeln v.= 62° 17’ 10” und ß= 49° 7’ 40” beträgt die Summe aus den Seiten a und b um 38'52 cm mehr als die Seite c; das Dreieck ist aufzulösen und zu construieren. Für die Construction sei die Differenz 4 cm, a = 62°, (i = 49°. c) Die Gerade 3y-j-4x-f-12 = 0 soll um jenen Punkt in ihr, welcher von dem Mittelpunkte des Kreises x2 -j-y*— 2x — Gy —G = 0 dio kleinste Entfernung hat, so gedreht werden, dass sic zur Tangente wird; wie groß ist der Drehwinkel ? G) Slovenisch: Kedaj in v kakih razmerah se je začela v Slovencih leposlovna književnost ‘i Ivteri možje so joj bili največi pospošitelji ? Für Slovenen ; 15 Abiturienten). Übersetzung aus Lampels Lesebuche für die II. Classe: Ein Spaziergang im Frühling. (Für Deutsche; 3 Abiturienten). Die schriftliche Maturitätsprüfung wurde gemäß dem Erl. d. hohen k. k. L.-Sch.-R. vom 13. Mai 1895 Z. 2824 in der Woche vom 10. bis 15. Juni durchgeführt; die mündliche beginnt am 17. Juli. Das Ergebnis wird im nächstjährigen Programm kundgemacht werden. c o ■-Ö t-4 o .80 C 0 rtf & g O & 2 2 Sl (D o A 'E a3 S' 0) r0 Ö o nd ?H co o rQ CÖ •■—p p o m a Pro- pädentik i i i 1 Physik i i Krist, Anfangsgründe d. Natur-lehre f. d. unter, j Classen, IS. Aufl. Wie in III. 1 Mathematik g^°!'hte Pokorny, ü. Naturgeschichte des Thierreiches, 2 8. Aufl. m. Ausschluss der früheren. Pokorny, III. Naturgescli. des Pflanzenreiches, 20.. 19., 17., 16. Aufl. tj 'S «T *5.5 M ® • S3 o s&slsif <2g • ® Jqa ^ -o o 3 .2 ’S o ■£ 2 g S g . ** 3 — r i Mocaik, Arithmetik f. U.-G., 1. Abth., 33. Aufl. mit Ausschluss der früheren. Hočevar, Lehr-und Übungsbuch der Geometrie f. U.-G., 4. Aufl. mit Ausschluss der früheren. Mo5nik. Arithmetik wie in 1. Močnik, Geometrische Anschauungslehre f. U.-G., 21.—24. Aufl. Močnik, Lehrb. d. Arithmetik f. U.-G-, 2. Abth., 25. Aufl. mit Ausschl. d. früheren. Hočevar. Lehr-und Übungsbuch der Geometrie, wie in L Močnik, Arithmetik wie iu III. Močnik, Geometrische Anschauungslehre, 2. Abihlg., 18. Aufl. mit Ausschluss des früheren. Geographie u. Geschichte i Das Lehrbuch I der Geographie ■wird zu Beginn des Schuljahres bekannt gegeben werden. Koz^nn, Atlas in 59 Karten, 34.-36. Aufl. neb. den früheren. Snpan, Lehrb. d. Geogr, nur 8. A. Kozenn,A.w.i I. Mayer F. M., Lehrb. d. Gesch. f. d. unteren CI., 1. Theil, 2. Aufl. mit Ausschluss der ersten. Rhode.* hist. Schulatlas, 9. Aufl. Snpan, Geographie, 8. Aufl. Kozenn. wie in 1. Kliode, wie in II. Mayer. Gesch. f. die unterenCl., 2. Thl., Prag 1893. qa •-< ä 3* i 2*" 2 Ui &o 2 «o ji« «ä b Deutsch Slovenisch I Janežič-Sket. Slov. slovnica, 7. A. mit Ausschl. der früheren, j Sket, Slov. či-: tanka za I. razred. Janežič-Sket, Slov. slovnica, wie in I. Sket. Slov. čitanka za 2. razred. Slovnica, G. Aufl. Sket, Slov. čitanka za 3. razred. Slovnica wie in III. Sket, Slov. čitanka za 4. razred. WillomitzerF., Deutsche Gramm., 6 Aufl., mit Ausschluss j der früheren. Lampel, Lese-buch f. d. I. CI. 1,—6. Aufl. Willomitzer, Deutsche Gram., 6. Aufl. Lampel, Leseb. f. d. 2. CI., 1—4. Aufl. ec 0) | o J 33J , . es ^ . • q-d . p co u s a . O a-v Ju Grammatik, wie in IU. Lampel. Lesebuch f. d. 4. CI., 3., 4. Aufl. mit Ausschluss der früheren. I Griechisch 1 i Curtius-Har-tel. Griechische Schulgrammat., 19., 22. Aufl. Schenkl, Griech. Elementarbuch, 15., 16. Aufl. mit Ausschluss der früheren. Grammatik und Elementarbuch wie in III. Latein Schultz, Kleine lat. Sprachlehre, 21. Aufl. mit Ausschluss der früheren. Rožek. Latein. Lesebuch nebst "Wörterverzeichnis, l.Thl., 8.Aufl. mit Ausschluss der früheren. Schnitz wie in I. liožek. Lat. Lesebuch, 2.Thl., 6. Aufl. mit Ausschluss der früheren. Schaitz, wie in I. Rožek, Beispiel-und Aufgaben-sammlg., 1. Thl. Weidner, Corn.1 Nepos, 3. Aufl.** .2. s s 3 .2 3. g H. O J £ « t 09|SS®0 Classe Re,1|fi°“S-lehre Fischer Franz, Kath. Religionslehre, 19., 20., 21. Aufl. Fischer Franz, Kath. Liturgik f. Gymnasien,7.-11. Aufl. Fischer Franz, Gesch d. göttl. Offenbarung des alten Bundes, 3.-7. Aufl. Fischer Franz, Gesch. d. göttl. Offenbarung des neuen Bundes, 4.-7. Aufl. - s k H* O P t. « CLi'Ö k» A ßi s-S 55 ® ^ O) bfl 1 1 Höfler Alois, Grundlehren der Logik. Lindner, Lehrb. der empirischen Psychologie, 11. Aufl mit Ausschl. des früheren. 1 1 Haudl, Lehrb. der Physik f. d. oberen Classen (Ausg. für Gymnasien), 2.-5. Aufl. ! fl . — •* .2 1 M Standfest, Mineralogie, Wretschko, Vorschule d Botanik, 3., 4. und 5. Aufl. Gräber, Zoologie, 2. Aufl. mit Ausschluss der ersten. 1 1 f *3 3 c Js ^ | Ä S J='S '5 5« 1 •g^i^’S-So •“ J g.“ a “ £•§& aS £&$*S-o Močnik, Arith-methik wie in V. Močnik, Geometrie, 21. bis 22. Aufl. Adam, Logarithmen Heis, Aufgabensammlung, 70., 73., 76.-78. Aufl. S • e«; •a Sw 4> . . • « i i—. *0 0'. «U -,2 = d ® a £>ü 9 r ’ü ^ o« eö te ° sa a’ 'O a «a ^ P c 4> iS ® C ° J= " s ■» ■ k —* 2 3 5 £ , HH- «' PS Bk ,'.2 -n _ a >‘. - |1"-S|5 1. -5 -5'» W O Ö Sapan und Kozenn,Rhode wie in V. Gindely, 3. Thl., 8. Aufl. mit Ausschluss d. früh. Snpan,Kozenn, Rhode wie inV. Gindely, l., 2., 3. Thl. (vgl. V., VI., VII Classe. Hannak, Vaterlandskunde (Oberstufe), 10. Aufl. mit Ausschluss der früheren. Slovnica wie in III Sket,Slov.berilo za 5. u 6. razred, 1. u. 2. Aufl. | > fl a> F Sket, Slov. slovstvena čitanka J za 7. in 8. razred.! Sket Staroslov.! čitanka. ti k a o> P Grammatik wie in III. Lampei, Leseb. f. d. 5. Cl., 2. Aufl. mit Ausschluss der ersten. Grammatik wie in III. Lampei, Leseb. f. d. 6. Classe, 4. Auflage der ersten Ausgabe. Lampei, Leseb. f. d. 7. Classe, letzte Aufl. Lampei. Leseb. für die 6. und 8. Cl. Janker, Les-sings Laokoon. Grammatik, 17. 19. Aufl. Elementarbuch 13., 14. Aufl. Schenkl, Chrestomathie, 7.-10. Aufl. Christ, Homers Ilias in verkürzter Ausg. Sc heindler, Wörter Verzeichnis zur Ilias. Grammatik und Elementarb. w. i. V. Chrestomathie 1 u. Ilias wie in V. Holder, Herodoti hist.iiberlX. t Grammatik wie in V. Schenkl. Griech.Übungsb., 8. Aufl. m. Ausschluss d. früh. Christ, Odyssee in verkürzter Ausgabe, 1.-2. A. Wotke, Demo-sthenes’ausgew. Reden, 3. Aufl. Grammat. w i.V.; Schenkl, wie in VII. Christ, Odyssee wie in VII. Christ. Platons Apologie, Laches u Charmides. Schubert, So- | phociis E'ektra. •s 'E snt.9'? * c .J .I--< j'»^ Ntt, «'£ « “? —* fl «S _ L, ^ Ol fclM m b-s-SSo .* ® .e! ~ bl . ^ g S s d =<*g“S^ S-ga»”! % o “ Schiche, Ciceronis Cato maior, 2. Aufl. Schultz und Hauler wie in VII. Müller, Tacitus, Germania. Müller, Taciti opera quae supersunt, vol. I. Huemer.Horatii Flaccicarm. sel., 1.—4. Aufl. £ a 2 ® 3 U es • ® ^ ^ © x 'O ^ • cJ Ö »• 00 P.-0 ^ 4) fl I SKa § 2 .S l = ü B iT ►« ® rs 3 'S ® ft-c * - 1 ^ «5 Wappler, 3. Thl., 6. Aufl., mit Ausschluss der früheren. Kaltner, Lehrb. der Kirchengeschichte, 1., 2- Aufl. 1 k r** ►—i ►—i r"" s) —’ fJ J £ H ■S N •fl I 1 S 5 a x, & o “■g a' ce « o WEa a> 50 ® *>g CJ *—I g 5 I 2 .S j 'c 3 ‘ r ^ m O 4i®fl -a u ,3S2 .o £ ': i a» o S 3 --•*-, XI o> O « o u o> m t/j j3 ja 4> O « t» —« ® ~ ® C Ch S« O . 'C j2 '5» ^ ® a s ' m 9> 1> ‘J 'ZV # ? « OJ —i U O) W T3 u a ■5 « o M* ^ r/) 3J I t/J f> Ji . « « o 1« 5 j? « § « frl * *" 4) •- £> 2 c ® u B H o -a ►•š B) Freie Lehrfächer. a) Gesang. Dieser Unterricht zerfiel in zwei Abteilungen zu jo 2 Stunden. Kenntnis des Notonsystems, Aufbau der Tonleiter, eingehende Übungen im Treffen der Intervalle, Kenntnis und Übung der Dur- und Moll-Tonarten, Anwendung des Gesanges in passenden ein-, zwei- und dreistimmigen Liedern und vornehmlich in vierstimmigen Männerchören kirchlichen und weltlichen Inhaltes bildeten den Lehrstoff'. Remuneration : 144 fl. b) Slovenische Sprache für Schüler deutscher Nationalität. Für diesen Unterricht bestanden zwei Abtheilungen: die erste mit 3, die zweite mit 2 Stunden in der Woche. Durchgcnommen wurde die regelmäßige Formenlehre, das Wichtigste aus der Casus- und Wortbildungslehre, eingeübt an beiderseitigen Übersetzungen nach dem Lehrbuche von Sket. c) Steiermärkische Geschichte. Der Unterricht in diesem Gegenstände wurde in 2 wöchentlichen Stunden nach dem Lehrbuch von Dr. K. Hirsch vom Gymnasiallehrer Dr. Hugo Wertheim ertheilt. An dem Unterrichte betheiligten sich 12 Schüler der IV. Classe. Yon diesen unterzogen sich 7 der am 21. Juni abgehaltenen Prüfung. Die Prüfungscommission wurde aus dem Director, dem Fachlehrer und den Professoren A. Kosi und 0. Eichler gebildet. — Die vom hochlöblichen Landesausschusse gespendeten Preismedaillen wurden den Schülern Cukala Franz und Luskar Johann zuerkannt. Die Mitbewerber Troha Karl, Trofl Blasius und Čeplak Johann erhielten Buchpreise, welche von der Direction, dem Examinator und dem Classenvorstande gewidmet worden waren. Den Schülern Bergmann Richard und Toplak Heinrich sprach der Director die belobende Anerkennung aus. Remuneration: 100 fl., angewiesen mit Erlass des hochl. steierm. Landes-Ausschusses vom 16. Juni 1895 Z. 15474. Während der Unterricht in den übrigen Freifächern in den ersten Tagen des Schuljahres zu beginnen und bis zum Abschluss des ge-sammten Obligat-Unterrichtes zu dauern hatte, währte der Unterricht in der steierm. Geschichte vom 14. Jänner bis 10. Juni. Dieser Unterricht Lehrstunden ertheilt. d) Stenographie, wurde in 2 Lekroursen in wöckentlicken Im niederen Curse wurde die Lehre von der Wortbildung und Wortkürzung, im höheren die Lehre von der Satzkürzung durch-genommen und durch zahlreiche Lese- und Schreibübungen eingeübt. Remuneration: 200 fl. e) Turnen. Das Turnen wurde in 4 Abtheilungen in je 2 wöchentlichen Stunden ertheilt. — Remuneration für 10 Stunden (2 im Yorbereitungscurs) in der Woche: 360 fl. f) Zeichnen. Der Zeichenunterricht wurde in 3 Lehrstufen mit thunlichster Rücksichtnahme auf den mit hoher Min.-Verordnung vom 17. Juni 1891, Z. 1)193 vorgeschriebenen Lehrplan ertheilt. Die Schüler wurden in zwei Abteilungen, und zwar die erste in 4, die zweite in 2 Stunden wöchentlich unterrichtet. Der Unterricht konnte nur bis 21. December ertheilt werden. Remuneration für 8 Stunden (2 in der Vorboreitungsclasse): 400 fl. Die Anweisung der Remunerationen für den Unterricht in den unter a, d—f genannten Freifächern erfolgte mit Erlass des hohen k. k. Landes-Schulrathes vom 11. October 1894, Z. 6308, bzw. vom 12. Oc-tober 1893, Z. 6938. IV. Statistik der Schüler. C Xj S S CSB o t— La I.b 11. a ll.b III. IV. V. VI. VII. VIII. E3 6 crS 1. Zahl. Zu Endo 1893/94 .... 50 39 32 30 26 38 49 27 36 29 2i 329 +50* Zu Anfang 1894/95 . . . 51 59 47 30 30 46 33 41 27 30 27 370 +51 Während dcB Schuljahres oingetroten 4 — — — — — — — — — 1 1 +4 Im ganzen also uufgenomnien 55 59 47 30 30 16 41 27 30 28 371 +55 Darunter: Neu aufgenommen u. zw.: aufgostiogen 54 37 25 1 1 — — 4 3 2 — 73 +54 Repotonten — 2 — — — — — ] — 1 4 Wieder aufgenomm. u. zw.: aufgestiogen 19 18 28 27 43 28 33 20 27 27 270 Küpetonton 1 1 4 1 2 3 5 4 3 1 24 -f- 1 Während des Schuljahres 51 +6 ausgetreten 6 15 6 1 4 4 5 8 3 3 2 Soliillerzahl au Ende 1894/95 49 44 41 29 26 42 28 33 24 27 26 320 +49 Darunter: Öffentliche Schüler . . . 49 44 40 29 26 42 28 33 24 27 26 310 +49 Privatiston ■ 1 — — — — — 1 2.Geburtsort(Vaterlan I. a Lb II. a II. 1) III. IV. V. VI. VII. VIII. e m ca 1=3 s-J 10 Jahre 1 - 1 11 „ 17 10 9 — — _ 19- -17 12 11 8 9' 8 7 82'- -11 13 8 7 7 7 2 6 — — — — — 29- - 8 14 6 7 C 3 6 7 2 — — — — 31 - - G 15 „ (i 5 4 4 10 4 3 — — — 3G - - 5 16 1 1 4 3 5 9 7 10 5 — — 47- - 1 17 — 1 — 3 — 6 7 7 4 6 — 34 18 — — — 1 2 3 4 G 5 4 7 32 19 — 1 — — — 3 4 5 7 0 2G 20 — — — — — — 1 1 2 7 1 12 21 — — — — — 1 — 2 2 2 4 11 22 — — — — — — — 1 1 G 8 23 — 24 — — - — — — — — — — 2 2 Summe . . 6. Naeli dem Wohn- 49 44 40' 29 26 42 28 33 24 27 26 ; 319*4-49 orte der Eltern. Ortsangehörige 7 14 11 8 G 10 3 10 7 9 2 80-|-7 Ausvvilrtigo ....... 42 30 20» 21 20 32 25 23 17 18 24 239*4-42 Summe . . 49 44 40' 29 2G 42 28 33 24 27 26 319 *-)—49 7. Classification. aj Zu Ende des Schuljahren 1804/05. I. Fortgangsclasse m.Vorzug 2 8 5* 1 3 3 3 6 2 5 4 40*+2 I. Fortgangsclasso .... 38 24 29 24 17 34 21 19 19 17 18 2224-38 Zu einer Wiederholungs- prüfung zugelasson . . 4 3 2 2 3 3 3 6 1 1 4 28+4 II. Fortgangsclasso . . . 4 9 2 2 3 2 2 2 2 — 24-|-4 III. .. ... 1 — 2 — — — — — — — — 2+1 Zu einer Nachtragsprüfung krankheitshalber zuge- lassen — — — — — 1 — — 2 — 3 Summe . . 49 44 40' 29 20 42 28 33 24 27 26 319*+49 bj Nachtrag zum Schuljahre 1803/94. Wiederholungsprüfungen 2 waren bewilligt .... 2 4 — 1 4 4 3 2 2 22 + 2 Entsprochen haben . . . 2 2 — 2 1 4 3 3 — 2 o 19 + 2 Nicht entsprochen haben . Nicht erschienen sind . . — 2 — — 1 — — — — 3 Nachtragsprüfungen waren bowilligt — — — — 0’ 1 — — — 1 — 2' Nicht erschienen sind . . — — — — 0' 1 — — — 1 — 2' Darnach ist das Endergebnis für 1803/04: I. Fortgangsclasse mit Vorzug 5 3 4 2 2 5 9 2 3 7 3 40+5 I. Fortgangsclasso . . . 39 32 25 231 19 27 33 20 29 20 20 248*+39 II. „ ... 3 4 2 3 2 4 7 4 4 1 — 31 - f 3 III. ,. ... 3 — 1 1 2 1 — 1 — — — 6+3 Ungeprüft blioben .... — — — - O1 1 — — 1 — 2* Summe . . 50 39 32 29’ 25' 38 49 27 3(1 29 23 327*+50 C Xj s s c» -Q <9 Ia. lb. 11. a ll.b 111. IT. l TI. TU. TIII. m m ctS fc-O 8. Geldleistungen der 1 Seliiiler. Das Schulgeld zu zahlen waren verpflichtet: im I. Somestor . . . 2!) 25 29 n> 11 25 15 18 14 15 18 181«+29 im II. ... 10 18 17' 13 14 20 10 21 16 10 17 j 156'-)-16 Zur Hälfte waren befreit: im I. Somestor . . . — — 2 — — 1 2 — 2 — 1 « im II. „ ... — — 2 1 — — 2 — — — 1 6 Ganz befreit waren: im I. Semester . . . 21 30 15 18 19 19 16 22 11 15 9 174 + ‘21 im II. ... 86 30 22 15 15 23 18 14 8 17 9 171 -f- 36 Das Sohulgold betrug im ganzen: im I. Semester . . fl. 290 375 450 180 165 382-6 240 270 225 225 277» 3080 im II. „ . . „ 160j 2J0 285 202.6 210 300 1C5 315 240 150 6226 2560 Zusammen . fl. 450 (J45 735 382-6 375 G82-6 405 585 465 375 540 5640 Dio Aufnahmataxen be- trugen fl. 121'8 84 — 6 3 4-2 2'1 2-1 220- 5 DioLoli rm ittolboitriige betrugen fl. 59 47 30 30 46 33 41 27 30 28 371 Dio Taxen für Zougnis- duplicate betrugen fl. 2 — 2 Summe fl. — 180-8 131 30 30 46 33 47-3 31-2 34-1 30-1 593-5 9. Besuch des Unterrichts in denrelat. oblig. und nichtobliga- ten Gegenständen. Zwoite Landessprache: 1. Curs — — — 3 3 5 1 1 — 13 2. Curs — — — — — — 2 3 — 2 3 10 Kalligraphie 49 — — — — — — — — — — -49 Freihandzeichnen .... 49 — — _ — — — — -49 Turnen 49 21 21 15 9 16 12 13 9 4 5 128- r 49 Gesang — 18 13 15 17 16 8 6 7 8 8 116 Stenographie I. Curs . . — — — — — 3 16 6 2 — 27 Stenographie II. Curs . . 3 9 11 2 25 Stoierm. Geschichte . . . 12 12 10. Stipendien. Anzahl der Stipendisten . — 5 ‘2 1 — 3 1 6 3 5 3 29 Anzahl der Stipendien . — 5 2 . 1 — 3 1 6 3 6 3 30 Gesammtbotrag d. Stipon- dien fl. 430-8 208 1 120 400 200 G4r 300 667oa 300 3275 * Die hinter -(- stehendon Zahlen beziehen sich auf die Vorboreitungsclasse. ** Die rechts oben stehenden Ziffern beziehen sicli auf dio Privatisten. *** ?/12 und mehr dos letztbegonnenen Altersjaliros wurde für ein volles Jahr gerechnet. V. Hochortige Erlässe. a) K u n d g e in a c h t durch das Verordnungsblatt. 1. Min.- Verordnung vom 22. März 1894, mit welcher die Prüfungsvorschrift für Candidaton des Mittelschullehramtes abgeändert wird. 2. Min.-Erlass vom 2. Februar 1895, Z. 278/C. II. M., betreffend die Kepublicierung der bezüglich der Zusendung von literarischen und artistischen Arbeiten an fremde Höfe erlassenen Vorschriften. 3. Min.-Verordnung vom 10. Februar 1895, Z. 29852 ex 1894, betreffend die Behebung, Verwendung und Verrechnung der Jahresdotationen und Geldverläge für Untcrrichtserfordernisse. 4. Min.-Erlass vom 27. Februar 1895, Z. 4070: Das Verzeichnis der zulässigen Lehrmittel und der empfehlenswerten Hilfsmittel für den Zeichenunterricht an Mittelschulen wird festgestellt. 5. Min.-Verordnung vom 27. Februar 1895, Z. 27638 ex 1894, betreffend die SchulgesundheitspHege an den Mittelschulen. G. Min.-Erlass vom 5. Mai 1895, Z. 9826, mit welchem die 2. ergänzte Auflage der „Weisungen zur Führung des Schulamtes an den Gymnasien in Österreich“ veröffentlicht wird, b) Intimationen und Verfügungen des k. k. Landes- schulrathes. 1. Erlass vom 16. October 1894, Z. 5268: Die Bestellungsdecrete der Supplenten sind gebürenpflichtig. 2. Erlass vom 26. Februar 1895, Z. 1035: Weisungen inbetreff der Durchführung der Maturitätsprüfungsnormen. 3. Erlass vom 4. April 1895, Z. 2292 inbetreff der Durchführung der hygienischen Verordnung. Vergl. a, 5. 4. Erlass vom 26. Mai 1895 Z. 4118: Der Schluss des Schuljahres 1894/5 hat am 13. Juli zu erfolgen. 5. Erlass vom 2. Juli 1895, Z. 5212: Die Direction wird ermächtigt, an besonders heitien Tagen und zwar insbesonders, wenn das Thermometer bereits um 10 Uhr vormittags eine Temperatur von 20° 11. im Schatten aufweist, den Nachmittagsunterricht aufzulassen. VI. Förderung der körperlichen Ausbildung der Jugend. 1. Mit den Jugendspielen konnte heuer wegen der ungünstigen Witterung erst am 23. April begonnen werden. Aus dem gleichen Grunde mussten sie schon anfangs Juli eingestellt werden. Die Spiele wurden theils im Gymnasial-Garten, theils auf dem „großen Glacis“ vorgenoinmon. Yoii diesem hatte nämlich der löbliche Gemeinde-Ausschuss der Stadt Cilli mit Beschluss vom 15. März d. J. den östlichen Theil und zwar vorläufig für das Jahr 1895 unentgeltlich zur Verfügung gestellt. (Yergl. Note des löblichen Stadtamtes vom 18. März 1895 Z. 1292.) Zur Theilnahme an den Jugcndspielen meldeten sich 156 Schüler der unteren fünf Classen. Aus dieser Zahl wurden drei Spielgruppen gebildet. Die Leitung der Spiele übernahmen auch heuer die Herren Turnlehrer Gorjup, Dr. Schöbinger und Professor Potočnik. Kegelmäßig betheiligten sich an den Spielen der ersten Gruppe im Durchschnitte 55, an jenen der zweiten 32, an den Spielen der dritten Gruppe aber 28 Schüler. Jede Gruppe spielte einmal in der Woche durch je 1V2 Stunden. 2. Nach langen vergeblichen Bemühungen ist es der Direction endlich gelungen, die Schwierigkeiten zu beseitigen, die bisher der Aufstellung einer Gyinnasial-Badehütte entgegengestanden waren. Die löbliche k. k. priv. Südbahn-Gesellscliaft räumte nämlich — dank der freundlichen Intervention des Herrn Bahn-Oberingenieurs E. P i w 0 n — dem Gymnasium unter günstigen Bedingungen das Recht ein, auf dem der Gesellschaft gehörigen Grunde Parcelic 551 eine Badehütte zu errichten. (Vergl. die Zuschrift vom 15. Mai 1895 Z. 3438.) Dieser Platz empfahl sich nicht nur durch seine geringe Entfernung vom Gymnasium, sondern auch durch die entsprechenden Tiefenverhältnisse des Flusses. Nachdem die Zustimmung der politischen Behörde auf Grund der deshalb vorgenommenen Cominissionierung zugesagt worden war, konnte an die Errichtung der Badehütte geschritten werden. Dieselbe wurde am 1. Juli fertiggestellt und am nächsten Tage eröffnet. Sie wird namentlich von jenen Schülern, die keine der anderen hiesigen Badeanstalten besuchen können, als eine vortheilhafte und wohlthätige Einrichtung angesehen werden. "Während bis jetzt ein großer Theil der Gymnasiasten an den verschiedensten, oft ziemlich entlegenen und mitunter nicht ungefährlichen Stellen die Sannbäder gebrauchte, wird ihnen das Baden gegenwärtig durch die Zuweisung eines bestimmten Platzes nicht nur recht bequem, sondern bei einiger Vorsicht und bei Beobachtung der von der Direction aufgestellten Vorschriften auch gefahrlos gemacht. Überdies ermöglicht die Badehütte bei dem Umstande, dass sich an dieselbe eine Cabine für Professoren anschließt, eine angemessene Beaufsichtigung der badenden Jugend. Die S a n n b ä d e r wurden von 312 (97,5°/0) Schülern benützt; 272 (85%) waren Schwimmer. 3. Die Begünstigung, die der löbliche Eislauf-Verein den Schülern im Vorjahre zugestanden hatte, behielten auch im laufenden Jahre ihre Geltung; 144 (45°/o) Schüler waren Schlittschuhläufer. Allen jenen, die zur Förderung der körperlichen Ausbildung der Jugend in irgendwelcher Weise beigetragen haben, stattet die Direction auch an dieser Stelle ihren verbindlichsten Dank ab. VII. Unterstützungen, a) Stipendien. Fort- lau- fende Name des Stipendiums Zahl B e t einzeln rag zusammen Zahl der Stipendisten Zahl fl. kr. fl. kr. 1. Angor L 1 100 — 100 1 2. üilloi Otto Freiherr von 2 100 — 200 2 8. Erlach Th 1 108 — 108 — 1 4. Frass F 1 42 — 42 —- 1 5. Hozhevar 1 40 — 40 1 ß. Kaisor Franz Josef-Stiftung . . 1 100 — 100 1 7. Kollin von Sternstein CI 1 150 — 150 1 8. Koren L. M 2 100 — 200 — 2 9. Kossovinz M 3 100 — 300 — 3 10. Krollius M 3 © O „ Kann 5.— Frau Karlin, dessen Gattin 1,— n „ Schönstein, . yy 5.— Horr Killiches, k. u. k. General.. 2.— V .. Tttffer n 10— „ Končnik, k. k. Schulrath . .. 2.— Horr Dr. Babnik, Advoeat 11 2.- „ Kosi, k. k. Professor 1 - »i Dr. Bergmann prakt. Arzt . 3.- , Kossiir, Hausbesitzer 1,— Bobisut, Yolksschuldirector . V 2,- „ Kriok, Kaufmann 1.— n Detiček, k. k. Notar »» 3,- „ Krušič, k. k. Schulrath 2.— Dr. Deu, Advoeat w a- „ Kuhn, k. u. k. Hauptmann. . 1,— n Duft'ek, k. k. Professor i.— ,. Kurz, k. k. Professor 1.— Frftu Fehleisen, Fabrikantenswitwo l.— Herr Fietz, k. k. Profossor i.- P. P. Lazaristen zu St. Josef .... 2,— n Gorjup, Oymn.-Turnlchrer . . 2.— Horr Lioßkounig, k. k. Professor . V 1.— 11 Gunkel, k. u. k. Rittmoistor . 11 10.— „ Lulek,k.li.Oberlandesgorichts- n Haaszvon Grünenwaldt, k.u.k. rath yy 2,— Major '1 2.— .. Mareek, Apotheker n 1.— yy Herzmann Franz, Loderfabri- „ Mraulag, k. k. llilfsämter- kant 2.— director V 1.— •n Herzmann Jos., Lederfabrikant 11 1,— Se. fürstb. Gnaden Dr. Michael n Hojnik, Hausbesitzer 1,— Napotnik •n 20,— .. Dr. Hoisel, k. k. Sanitätsrath n 1,— Se. Hochwürden Herr F. Ogradi, » Dr. IlraSovec, Advoeat 11 2,— inf. Abt fl 5.— H Jaky, Amtsloiter d. Sparcasse 11 1.— Frau Ore8chek, k. k. Professors- Janesch, Kaufmann 1,- Witwo . »1 2,— Herr Dr. Nozbeda, suppl. öymn.- Herr Skolaut, Hausbesitzer fl. 2,— Lohrer H. 1.— Löbl. Sparcasso d. Stadt Cilli ... n 50.- „ Piwon, Oboringoniour „ 1.— llorr Dr. Stepischnegg, Advocat. . H 2, Petriček, Zuckerbäcker 1.50 Stiger, Bürgermeister 2.— j» Ploner, k. k. Professor „ 1.— n Tisch, Fachl. a. d. BUrgerscli. n 1.— V Potočnik, k. k. Professor 1,— w Traun, Kaufmann v 2.— V Prechtl, k. k. Professor .... „ 1.— V Tekavc, Gastwirt n 2,— Dr. Premšak, prakt. Arzt... „ 1.— 1» Turnšek, Kaufmann n 5.— V Prasclinikor, Bahninspector . „ 1.— „ Ulčar, k. k. Landesgorichtsrat h >« 2.— V Radakovits, Eisenhändler ... „ 2.— n YahlkampfR. v., k. u. k. Oberst >1 2.— F rau Rakusch Flora, Buchdruckerei- Frau Vogrina, k. k. Statthalteroi- Besitzerin „ 4.- beamtens Witwe n 1.20 Herr Kakusch, Yicebürgermeister . „ 2,— HerrDr. Wagner, k. k. Bezirks- H Rasch, Buchhändler „ 4.- hauptmann n 2.— V Rattek, k. k. Landesgerichts- 71 Wajda, k. k. Bezirkssecretär „ 1,— rath „ 1,— n Wambrochtsammer, Hausbe- » Rogula, Hausbesitzer „ 1.50 sitzer n 1.— n Reittor, k. k. Landosgerichts- n Dr. Wertheim, k. k. Prof... 1.— rath „ 2,— Weiner, Hausbesitzer n 2.— n Riedl, k. k. Bergrath 1.— 11 Weiß, Hausbesitzer » 1.— n Dr. Rogozinski, k. u. k. Regim.- »> Wilcher, Holzhändler n 1.— Arzt „ 1,— n Wogg, Kaufmann n 2.— V Schmidi, Kaufmann „ 1,— Dr. E. Wokaun, Landtags- V Dr. Schön, suppliorondor abgeordnoter n 1.— Gymn.-Lohror 1.— Frau Zangger, Kauimannswitwe .. n 2.— rt Dr. Schübinger, supplierender Herr Zavadlal, k. k. Professor ... n 1.— Üymnasial-Lelirer 1.— So. Hochwürdon Herr Zidanšek, „ Sarnitz, Buchbindor „ 1.— Professor n 3.— V Dr. Sornoc, Advocat „ 4,— Frau Dr. Žižek 3.— Die Direction sagt allen Gönnern der Anstalt und allen Wohlthätern der studierenden Jugend, mögen sie in dem Berichte namentlich angeführt sein oder nicht, öffentlich den wärmsten Dank. Die unterstützungsbedürftigen Schüler seien dem Wohlwollen edler Jugendfreunde auch fernerhin angelegentlichst empfehlen. VIII. Alphabetisches Verzeichnis der classiflcierten Schüler. (Die Hamen der Vorzugsschülor sind mit f'etton Lettern gedruckt.) V orbereitungsclasse. (49 Schüler.) Belej Franz Bratanič Raimund Cimerman Franz Oernevšok Franz Čoki Alois Dodič Anton Fabiani Friedrich Qajsok Yincenz Jakhl Hugo Jaky Manfred Jastrobnik Ludwig Jelouschek Martin Jesenko Rochus Jošt Johann Jurhar Martin Krick Richard Kunoj Anton Kunsti6 Karl Lall Johann Lilia Alois Londoro Franz Maček Michael Magolič Felix Mastnak Leopold Müller Richard Murn Johann Ocvirk Alois Pittner Karl Planinc Franz Podlosnik Max Rajli Alois liaum Karl Hoch ine Victor Blatnik Johann Bračko Heinrich Bresnik Alfons Cimermann Jakob Cander Anton Čeplak Anton Dirnberger Oskar Fohn JoBof Krašovec Alexander Hren Robert Jollonz Josef Kallou Johann Klavora Androas Babnik Friedrich Bitzok Karl Brauner Johann Cvetko Georg Drobnič Friedrich Hendrich Josef Janič Otto Jelleck Karl Kač Anton Kačič Bogomil Killer Kaspar Knes Anton Kramer Rudolf Kurnik Karl Loitgeb Victor Boznik Johann Bobisut Josef Dotiček Emil Est Rudolf Froco Franz Habijan Rochus Haller Oskar Jug Anton Jforos Ludwig Košenina Franz Ramšak Florian Ravtar Melchior Repovž Alois Rode Josef Sinodoj Josef Šeško Conrad Šircel Josef Skota Johann Škoflek Heinrich Tevž Leopold I. a Classe. (44 Scliülor.) Klemenčič Alois Klopčič Josef Kopač Heinrich lvovca Franz Lacheiner Josef Lenard Adolf Tiießkounig Erwin Ljupša Franz Malgaj Josef Marovt Franz Osat Johann Pajk Josef Pipan Ernst l’iwon Richard Požegar Benno I. b Classe. (40' Schüler.) Liclitoneggor Hermann Lösnik Anton Majzel Franz Moll an Albert Paradiž Anton Pišek Franz Prolog Ferdinand Rabuza Anton ltattek Robert ltoitz Raimund Sullak Albert Sallak Julius Schlandor Anton Sorinc Alois Stepihar Martin II. a Classe. (29 Schüler.) Križman Emil Mravljak Heinrich Murn Matthias Presinger Friedrich Radoj Heinrich Sartory Adolf Selišek Leopold Simonišek Franz Slemonšok Michael Stopic Julian Tribnik Karl Turnšek Victor Videnšek Franz Višnor Jakob Walland Johann Zweronz Franz Zmahar Johann Zogan Josef. Praschniker Camillo ; Rajh Emil I Bakuseh Daniel Ratej Albert Steblovnik Johann Stohlik Anton Šanc Franz Štus Anton Turnšek Georg Vrečko Goorg Žepič Valentin Zupančič August Zwock Frau* Žagar Paul. Šlander Maximilian Šorn Josof Tronc Gustav Vahlkampf Ritter von, Bernhard Vidonšek Bartholomäus Volčič Franz Watzlawek Richard Zangger Victor Zidanšek Josof Zottl Otto v. Lenkli Cyrillus, Privatist. Stuss Adolf Troha Julius Voglar Friedrich von Vorbeck Friedrich Walland Alois 'Wambrochtsammer Fried. Zdolšek Josef Zweck Rudolf Zwirn Max. Dereani Karl II. b Classe. (26 Schül er). Kalan Ernest Požar Robert Dobravc Anton Kolenc Leopold Riebl Walther Dokler Matthias Kovačič Max Seitz Rudolf Doliner Johann Lajnšic Felix Skoberne Josof Goliu Michael Mastnak Martin Škrabi Martin Grili Franz v. Miškič Kresimir Tajnik Josof Gross Jaromir Paulič Max Trohej Bruno Gross Johann Plautz Paul Wratschko Gustav. Gunkel Felix Požar Josef Bonotok Anton III. Classe. (42 Schüler). Jelleck Leo Schmidt Ernst Bračun Franz Jenko Oskar Schreiber Alexander Cepin Josef Jurgl Anton Skobcrno Georg Dobršek Karl Kolšek August Skok Franz Dopler Johann Kordon Hubert Smodoj Franz Fabiani Eudolf Kovač Karl Škorjanc Johann Fasching Heinrich Kristan Johann Šotol Franz Gajšek Anton Kulin Peter Suc Stefan Golouh Peter Lenko Josef Tičar Fordinand Oosak Anton Lesjak Franz Tschernouschcgg Alo Gril Adolf Millela Alois xandor Grutschroiber Freiherr von, Mraulag Anton Vošnjak Johann Vučinič Emil. Konrad Novak Josof Hernaus Franz Petriček Robert llizelberger Johann Robek Franz Bast liudolf IV. Classe. (28 Schüler). Jan Johann Sornec Johann Bergmann Richard Kolenc Johann Storomšok Franz Bork Josef Kostanjšek Poter Toplak Heinrich Bobi8ut Leo Luskar Johann Trofl Blasius Cukala Franz Hondi Alois Troha Karl Cakš Jakob Ogradi Johann Višnor Matthäus Čeplak Johann Pravdič Victor Vodeb Rudolf Drobnič Alfred Reher Anton Volavšek Josef. Esenko Anton Reisp Adolf Gregorič Milan Scholz öoorg Altziebler Rudolf V. Classe. (33 Schüler). Goričar Max Skerboc Johann Ašič Max Jesih Albin Stigor Gustav Bolina Alois Kelec Wilhelm Stojan Johann Blasich Alfons Korošec Franz Tekavc Rudolf Bobisut Ciisar Kristl Rudolf Topolšek Franz Bytzek Franz Lariscli Richard Trene Ferdinand Čeplak Johann Lavrinc Ferdinand Valenti nič Karl Deu Hermann Millomoth Max Vrečer Vinconz Donau Wilhelm Negri Erich Zako.šek Johann Drobnič Josef Perko Otto Zdolšok Anton Fermevc Johann Selič Matthias Žižek Branko. Dotiček Georg VI. Classe. (24 Schüler). Gregorič Alois Novak Anton Dokler Franz Grill Gottfried Paul Anton Duflek Ernst Hlis Franz Petriček Karl Gorišek Emil Ipavic Benjamin Polanec Vincenz Premšak Kranz Kabnsa Jakob Rosina August Sornuo Gnido Arnaek Franz Binder Krieglstoin Bruno, Freiherr v. Bobisut Ottokar Bratkovič Aloia Brenco Ludwig Cukala Johann Cromožnik Lorenz Dutfek Otto Herzniann Johann Battistig v. Tauffersbacli Frz. Bratušek Franz Faleschini Karl Glasor 1’aul Gorjup Peter llalior Karl Hawlina Ottokar Jevšnik Johann Kollonz Wilhelm Sikošek Josef Stanet Georg Tiefengruber Karl Tominšek Anton VII. Classe. (27 Seliiilor.) Jonko Adalbort Majcen Martin Moli Adolf Ozvatič Josef Perissich Johann Petrižek Otto Pirnat Ferdinand P.oj Othmar Progi Guido Radakovits Johann VIII. Classe. (26 Schüler.) Kolšek August Lovronko Franz Matk o .še k Johann Musi Alois Nogri Walthor Pasch Edler von Corunione Rudolf Potočnik Rudolf Požar Alfons Tratnik Josof Wogg Victor Založnik Ignaz Žihcr Franz. Reich (Rajh) Jakob Reittor Arnold Stiker Ludwig Šeligo Oskar Toš AIo'ib Vehovar Michael Wratschko Anton Žižek Emil. Premšak Johann Pšeničnik Karl Slana Franz Širovnik Josof Valončak Wladimir Wagnor Ernst Zalokar Johann Zungger Friedrich Zupanc Johann. IX. Chronik. Das Schuljahr 1894/95 wurde am 18. September mit dem feierlichen „Yeni Sancte“ eröffnet. Der regelmäßige Unterricht begann am 19. September. Am 22. September fand die schriftliche, am 24. September die mündliche Maturitäts-Wiederholungsprüfung statt. Am 24. September wurden die I. und II. Classe in je 2 Parallel-Abtheilungen getheilt. Die Namenstage Seiner Majestät des Kaisers und Ihrer Majestät der Kaiserin wurden durch Festgottesdienste gefeiert, welchen Lehrkörper und Schüler beiwohnten. Am 9. Februar wurde das I. Semester beendet; das zweite begann am 13. Februar. Der 18. Februar war ein Trauertag für das ganze Reich. An diesem Tage verschied Seine kaiserliche und königliche Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Albrecht, der große Sohn , des hcldenmüthigen Siegers von Aspern. Sein Leben war der Ehre und dem Ruhme des Vaterlandes geweiht, mit seinem Namen sind die schönsten Ehrentage unserer tapferen Armee enge verknüpft. Sein Andenken wird stets von strahlendem Glanze umgeben sein. Am 22. Februar fand der Anstalts-Gottesdienst für die Seelenruhe des Verewigten statt. Nach demselben versammelte der Director Lehrer und Schüler um sich, um in einem Vorträge der markantesten Thaten aus dem Leben des Verblichenen zu gedenken und zu zeigen, wie Österreichs theuerste Traditionen in ihm verkörpert gewesen seien. Soine kaiserliche und königliche Apostolische Majestät haben für die Allerhöchstdemselben aus Anlass des Ablebens Seiner k. u. k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Albrecht vom Lehrkörper zum Ausdruck gebrachten Gefühle der Theilnahme und treuen Ergebenheit den Allerhöchsten Dank allergnädigst auszu-sprechen geruht. (Erlass des hohen k. k. Statthalterei-Präsidiums vom 7. März 1895, Z. 891 praes.). Am 10. März starb der Nebenlehrer Herr August Fischer. Derselbe stand an der Anstalt seit dem 13. October 1871 als Zeichenlehrer mit stets unverdrossenem Eifer in Verwendung. —- Schon im vorigen Schuljahre war er krankheitshalber genöthigt, den Unterricht durch längere Zeit auszusetzen. Zu Weihnachten erkrankte er abermals und siechte dann rettungslos dahin, bis ihn ein sanfter Tod von seinem Leiden erlöste. Am 12. März geleiteten wir den anspruchslosen, biederen Mann zur letzten Ruhestätte. Die heil. Seelenmesse wurde am 13. März gelesen. Da eine andere Lehrkraft nicht verfügbar gemacht werden konnte, musste der Zeichenunterricht in den Gymnasialclassen sistiert werden. Das Erdbeben in der Nacht vom 14. auf den 15. April hat zwar dem Gymnasialgebäude keinen wahrnehmbaren Schaden zugefügt, wie überhaupt die auf dem Kircbplatze stehenden Gebäude intact geblieben sind. Gleichwohl war die Jugend, insbesonders in den unteren Classen, von einer so intensiven Beunruhigung beherrscht, dass der Unterricht in den ersten Tagen nach jener unheimlichen Nacht nur mühsam Fortschritte machte, zumal die wiederkehrenden Stöße und Vibrationen die kaum gewonnene Sammlung immer wieder verscheuchten. Der 7. Mai wurde von der Direction freigegebon. Am 20. Mai unterzog der Herr k. k. Landesschulinspector Dr. Zindler die Anstalt einer theilweisen Inspection. Am 28. Mai starb in seiner Heimat — St. Egyd bei Schwarzenstein — der Octavaner A. Jelen. An ihm verlor das Gymnasium einen seiner besten Schüler. Durch musterhaftes Betragen, wie durch stets eminente Studienerfolge gleich ausgezeichnet, berechtigte er zu den schönston Hoffnungen. Leider hat eine tückische, unaufhaltsam zerstörende Krankheit denselben ein rasches Ende bereitet. Am Leichenbegängnisse bethoiligto sich außer dem Berichterstatter die von ihrem Vorstande Herrn Prof. Prechtl geführte 8. Classe und eine Abordnung des Gymnasialchores. Nicht nur die Collegen, sondern auch jene Familien, bei denen der Verstorbene als Instructor fungiert hatte, u. a. schmückten seinen Sarg mit prächtigen Kränzen. Die zahlreiche Betheiligung der Pfarrinsassen an dem Conducte, sowie die Grabrede des hochw. Herrn Pfarrers Smrecnik gaben Zeugnis für die Beliebtheit, deren sich der bescheidene Gymnasiast auch in der Gemeinde seiner Eltern erfreute. Dieser Todesfall unter den Schülern war im heurigen Schuljahre zwar der letzte, jcdoch nicht der einzige. Am 6. Jänner verschied der brave Schüler der La Classe Franz Lainšic; wenige Wochen später folgte ihm im Tode der strebsame College Joh Turnšek. — Von den vorjährigen Schülern, die krankheitshalber heuer nicht mehr an die Anstalt zurückkehrten, starb Jos. Anclin (Y. CI.) am 20. September in Prassberg, Ein. Dopler (IY. CI.) am 11. October in Cilli und Andr. Mahorič (VI. CI.) am 14. April zu Maxau. R. i. p.! Die heil. Seelenmessen für die verstorbenen Schüler wurden am 22. Jänner und am 7. Juni gelesen. Der 11. Juni wurde anlässlich der Feier des 25jährigen Jubiläums der Amtsthätigkeit Sr. Excellenz des Freiherrn Guido Kübeck zu Kübau als Statthalters in Steiermark von der Direction freigegeben. Am 13. Juni brachten die Directoren der steierm. Mittelschulen unter Führung des Herrn Landesschulinspectors Dr. Zin dl er dem hochverehrten Jubilar ihre ehrerbietigen Glückwünsche dar. Am 23. Juni wurden 12 Schüler zur ersten heil. Communion geführt. Die mündlichen Versetzungsprüfungen dauerten vom 24. Juni bis einschließlich 8. Juli. Am 13. Juli wurde das Schuljahr mit dem feierlichen Dankamte und der Vertheilung der Zeugnisse geschlossen. X. Kundmachung inbetreff des Schuljahres 189B/6. Die Aufnahme der Schüler für das nächste Schuljahr findet in folgender Ordnung statt. 1. Für die Aufnahmsprüfungen zum Eintritt in die erste Classe sind-jTermine bestimmt. Für den ersten Termin erfolgt die Einschreibung am 14. Juli um 10 Uhr oder am 15. Juli um 8 Uhr, für den zweiten am 15. September von 8—12 Uhr. Die Aufnahmswerber haben sich in Begleitung der Eltern oder deren Stellvertreter rechtzeitig zu melden und den Taufschein, sowie das Frequentationszeugnis der Volksschule oder die in vorgeschriebener Form (h. Min.-Erl. vom 17. März 1886) ausgestellten Schulnachrichten vorzulegen. In die erste Classe können nur solche Schüler eingeschrieben werden, die im Kalenderjahre der Aufnahme das zehnte Lebensjahr vollenden. Altersdispensen sind unzulässig. Die Aufnahme hängt von dem Erfolge der Aufnahmsprüfung ab, die am 15. Juli um 10, am 16. September aber um 8 Uhr beginnt. Die Wiederholung der Aufnahmsprüfung, sei es an ein und derselben, sei es an einer anderen Lehranstalt, ist gesetzlich unstatthaft. Die Schüler des Yorbereitungscurses sind von der Aufnahms-prüfung befreit. 2. Die Aufnahme der in eine andere Classe neu eintretenden Schüler erfolgt am 15. September von 8 bis 12 Uhr. In diesem Falle sind die Zeugnisse über das Schuljahr 1894/5, deren letztes mit der Abgangsbestätigung versehen sein muss, vorzuweisen, oder es ist eine Aufnahmsprüfung abzulegen. Nichtkatholische Schüler überreichen bei der Einschreibung ein vom Ileligionslehrer ihrer Contession ausgestelltes Zeugnis über ihre religiöse Vorbildung, bzw. über den in den Hauptferien genossenen Religionsunterricht. 3. Diejenigen bisherigen Schüler, die sich einer Nachtrags- oder Wiederholungsprüfung zu unterziehen haben, haben sich am 16. September uni 8 Ilhc mit dein Interimszeugnisse zu melden. 4. Die Wiederaufnahme aller anderen bisherigen Schüler erfolgt, und zwar für die Schüler der II. Classe am 10. September um 10 Uhr, für die Schüler der übrigen Classen am 17. September von 3—5 Uhr. Verspätete Meldungen werden nicht berücksichtigt. 5. Das Schuljahr wird am 18. September um 8 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienste eröffnet, an dem alle Schüler theilzunehmen haben. Der regelmäßige Unterricht beginnt am l'J. September. Jeder Schüler muss mit den erforderlichen Lehrbüchern in den zulässigen Auflagen versehen sein. 6. Hinsichtlich der bei der Einschreibnng zu erlegenden Gebüren ist zu bemerken: a) Für die Vornahme der Aufnahmsprüfung zum Eintritte in eine der Classen II—VITI ist die Taxe per 12 H. zu entrichten; b) alle in eine Gymnasialclassc neu eintretenden Schüler erlegen die Aufnahmsgebür von 2 fl. 10 kr.; c) alle Schüler — die neueintretenden wie die bisherigen — haben den Lehrmittelbeitrag von 1 fl. 50 kr. zu entrichten. 7. Die Gesuche um Schulgeldbefreiung oder um Schulgeldstundung sind in den ersten acht Tagen des Semesters im Wege des Classen-ordinariatos einzubringen. Eine noth wendige Beilage dieser Gesuche bilden die Vermögens-ausweise (Armutszeugnisse). Sie müssen mit Benützung der vorge-schriebonen Formularien genau angelegt und sowohl von der Gemeindeals auch von der Pfarrvorstehung unterzeichnet sein. Vermögensausweise, die zur Zeit der Überreichung vor mehr als einem Jahre ausgestellt worden sind, werden zurückgewiesen. Diese Vermögensausweise haben die dürftigen Schüler aller Classen mitzubringen. Cilli, am 13. Juli 1895. Peter Končnik, k. k. Schulrath und Üymnasinl-Diroctor. ' ' * : v :■ ‘j?'"• --v'SaV-'v v ' '■ k' -C..:- ^:-;k^\ ' .'•: ■ - ■ .'•■ ■:- iVv - .: ?:’> - »< .. ' r’ • - 4 5? * i “ « / ■ k . .. t . „✓«..v- /-v-. •;:/ '-*,; U-V- v'K- ■' :-vv'“V'"'-4- y.>> •>',; \v-y.;*: 1 v- . - ■: •■ - :'■■■■ ■ ■ ■ ’ - • m ri ' ' ' ' ' • V ■ $! ^^j;:..i:v'*^ ■ '■ ' • ' ' ■ :-. ■ -»-V •■ ^X'yvZtyS'X'v f^C<5 ■■ ‘.1 ’ ■; ' V /*• ‘SV. wviwv'''. • V:i-.rV &•*••'• - ;,;vi > TO ■. • ■' (*p«jpšfe --'v -i-s- ■- *nv'6&v -... ' v 1' ■ '■• '•'. ■'.' . •■ • V'. ••.’,. -. v-. ,K‘.K .'-A •»•.' ,V Tl- ’ ..I •; *v. ■,.•<>•»., v..>r.r.,v^. *' *t'<*''*• v ;*i •,:»•• i: ■•»• .'■’* '»vwr ■’• *7v' .1 '*• 1 ‘ •■ V '-l" ' ■ ■ ' ;--- Vi.:' •.■■;V-.:;\-J.:.. . ;>..u . ...' tS^VÄV*! • ;' / ' ■ 'V i%■■/■- ■ ' v s li............. ?-. V”'«»'BS £-•. cutVS-5»; ■' .. •■.' -'V ;'• - : .' 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