Deutsche Wacht (Krüöer „ßiMer Zeitung"). •Mit» |tkn SnuurAat »1 €oi»ia| ■«»»♦ »rd kostet fit atOt stu Z»stell»ng M H«>l» »o»all>ch fi. —M. #i«ttriii||rij st. 1JO, hal»t«l>rij st. , suaiätrrij st. «.—. ®i«t 1Sofroflrfe»b«Jij «erlelj!chr<> l l.R, »Utz-det, st. ».SO, st W« aiKlnc Knin na T h. Z»,er»I» «oO lorif; bei «lere» wud«r»°l»»,e» rat1H«trn»n «abatt. »otmärt« nehmt» 3n1««te |ih »»ftt »UH all- d-»ea!-ndc» :;»»lande« «». WtHrttOi Heere»». ». Id»wlstrrtti» Herren», t. LVrechftunde» bei «r»»cte»r» liiglich, »il HsJnatine »« So»»- «»» &rittla»e, M» »—1» Uhr Bor- an* l—< Ut Wo£mtii«al. — tRecIuiottanta doetofrei. — WnnalcriSI» »erde» »litt ,«rstSae>e»»»t. — »»-»tzme A»Ie»d»»ge« »tcht deriiiistch»i»e». Nr. 51. Cilli, Donnerstag, den ^6. Juni 1884. IX. Jahrgang. Der «ntersteirische Kortschrittsverein. Zwei Jahre sind es bereits, daß von jimdert der besten Patrioten Steiermarks ein ?aein gegründet wurde, welcher den geistigen ra& materiellen Fortschritt mit ganz besonderer frifTtdjt auf die landbautreibcnde Bevölkerung indern. die konstitutionellen Freiheiten aufrecht aHallen und fortentwickeln und die Integrität Kr Steiermark und deren Landesinstitutionen will«: soll. Es ist dies der unterfteirische KmichrittSverein, dessen constituirende Ver-siwnlung nach mancherlei Hindernisse« am ID. Mai v- I. im Casinosaale zu Cilli statt-jvd. Aus allen Theilen unseres schönen H«* «itlandes waren ernste Männer herbeigeeilt, im dieser Versammlung einen besonderen Nach-»nick zu verleihen, und trotz der Mißgunst der Zeilni, trotz der geringen Sympathien, welche llerale Anschauungen gewissen Ortes erregen, zud trotz der verächtlichen Denunciationen, wmil unsere Gegner in Ermanglung von Ar-pmnten den Muth der Ueberzeugung zu däm-«a suchen — ihre unerschütterliche Solida-riül als deutsch-fortschrittliche Parteigenossen p documentiren. Es bedürfte gewiß einer feineren Prüfungszeit, um mit Hintansetzung xzlicher Bedenken frei und offen auf den Mischen Plan zu treten und jenen finsteren Havaltcn. die man in unserem aufgeklärten Zthrhunderte lange nicht für ernst nehmen v»llie, zu zeigen, daß alle gesponnenen Ränke alle Hinterlist, durch welche das leicht-gläubige Volk umgarnt, bethört und verdummt «den sollte, durchschaue und daß man es gegeben habe. mit verschränkten Armen Intriguen zuzusehen, welche slovenischer Grö-Rtnsahn und clericale Herrschgelüste ein-totelui. Liebe zum Volke und die Sorge um das gemnnsame Wohl waren es, welche den Un- tzin erster Streit. Sie hatten sich gezankt, die jungen Nm-»mnähllen. über irgend eine Kleinigkeit, wie gewöhnlich der Fall ist. Aber sie hörte als chte Frau nicht aus, ganz ernstlich zu schmol-Im. obwohl sich ihr gutmüthiger HanS all« erdenkliche Mühe gab. die Zürnende zu be-sonstigen. Sie wurde erst dann wieder gut, eil er die Geduld verloren, seinen Hut er-(rissen und da» Zimmer verlassen hatte. .Wie gut haben es doch die Männer", fafjte die kleine Frau, während sie, am ?a!tonfenster stehend, ihrem Manne nachsah, tn die Mannorstusen des Gasthoses hinab» Ml war, sich in ein« Gondel geworfen hatte und jetzt in dem schwarzen Boote pfeilschnell diii Canal Grande hinauffuhr. „Wie gut haben ir'8! Wenn sie böse sind, setzen sie ihren Hut ms und gehen auS, während wir mit unserer iMcn Laune zu Haufe bleiben müssen. Wie »in eS, nenn ich ihm folgte. Warum soll ich vcht auch meinen Hut aufsetzen und fort-zehen?..." Während Frau Lili über die Schicklichteit «inet solchen kühnen Schritte» nachsann, wie tawar, in den Flitterwochen mutterseelenallein a einer fremden Stadt umherzuschlendern, Hansen» Gondel sanft über die Wasser- tersteirischen Fortschrittsverein ins Leben rie-fen. Liebe zum Volke, welches durch Wühler und Streber irregeführt, seine eigensten In-teressen zu verkennen begann und sich willen-los den politischen Aufgeboten im Trüben fischender Agitatoren fügte; Sorge um das gemeinsame Wohl, welches vor Allem durch rücksichtslose Ausbeutung des Landvolkes und durch das leichtsinnige Schalten und Walten pervakischer Mandatare mit dem sauer erwor-denen Verdienste des Bauers erschüttert wurde. Dazu gesellte sich noch das immer unver-blümter werdende Verlangen nach Trennung unseres Heimatlandes. Zwar sprachen gewisse Abgeordnete, welche das Monopol der schlau-heit gepachtet zu haben wähnen, nur von einer administrativen Theilung SteiermarkS mit einer Statthalterei-Expositur in Marburg oder Cilli; daß indeß dieses bescheiden sein sollende Begehren einen Hintergedanken enthält, daß eS nur als der Ansang des Endes betrachtet wird, darüber kann bei Niemandem, der die Unersättlichkeit pervakischer Aspirationen nur theilweise kennt, ein Zweifel obwalten, denn, daß die Idee eines Königreiches Slovenien noch immer, wie das Gold der Nibelungen in der Tiefe des Rheines, in den Herzen natio-nal-clericaler Schwärmer glüht, zeigt das mastige Auftreten des neugewählten Abgeord-neten der Pettauer Landgemeinden. Der Ge-dachte ist allerdings kein Diplomat nach dem Sinne Talleyrands, denn er schwatzt aus der Schule, ihm geht der Mund von dem über, wovon das Herz voll ist. Sein Telegramm, das er aus Anlaß der Fahnenweihe an den „Savinski Sokol" richtete, das wir bereits in unserer letzten Nummer reprvducirten und das bekanntlich lautet: „Der heilige Geist, der die Apostel zur Ausführung ihrer glückseligen Sen-dung entflammte, ermuthigte nach dem Bei« spiele der Czernagorzen die Verständigen zu IM fläche. Indeß wollte dem Einsamen der große Kanal heute nicht recht gefallen. Zwar standen die kunstreichen Paläste der unvergleichlich schönen Wasserstraße noch in alter Pracht, ja. der Abendsonnenschein verklärte geradezu die wettergebräunten Fa^aden. indem er einen goldenen Schimmer auf ihre Säulenfenster, ,hre feindurchbrochenen Altanbrüstungen und Rosetten, ihre von der Fluth gebadeten Mar-morstus«» warf. Ab«r all' di« Herrlichkeit ge-fiel dem guten Hans nur halb, weil ihm seine kleine Frau nicht zur Seite saß, die sich sonst so liebevoll an feine Schulter schmiegte und deren warme Hand unter den Spitzen ihrer Mantille sein« Rechte mit festem Drucke zu halten pflegt«. Schon war die Sehnsucht nach dem hübschen Weibchen nahe daran, Hans in den Gasthof zurückzutreiben, als ihm der Gon-dotiere mittheilte, daß in den Giardini Publici ein großes MaSkenfest stattfinde. Una cosa stupenda! Ein herrliches Schau-spiel!" versicherte der Fährmann und fragte, ob er den Signore nach den öffentlichen An-lagen rudern dürfe. Der erste Gedanke des jungen Mannes war. Lili abzuholen und mit ihr das Costüm-fest zu besuchen, dessen Herrlichkeit die Zei-tungen schon seit einig«» Tagen im Voraus gepriesen. Aber dann besann er sich eines einträchtiger slovenischer und slavischer Arbeit. ES lebe die bald vereinigte Hei--mat Slovenien! Es lebe das hundert-millionige Slaventhum!" beweist, daß der Ge-danke, das Phantasiereich zu incarniren, trotz mannigfacher Ableugnung noch immer die Heu-tigen Wortführer erfüllt. Traurig und charakteristisch für die Heu-tigen Verhältnisse ist eS. daß solchen deftruc-tiven Tendenzen Thür und Angel geöffnet werden, daß ohne Scheu vor eventuellen Fol-gen denselben Vorschub geleistet wird. Als solche Vorschubleiftung möchten wir auch die angekündigte Sprachenverordnung für Unter-steiermark bezeichnen, welche doch nur einzelnen Abgeordneten in den Augen der Wähler ein gewisses Relief verleihen soll, namentlich ange-sichtS der kommenden Landtagswahlen. Der ^Unterfteirische FortschrittSverein, welcher am 29. d. in der freundlichen deutschen Stadt Windisch-Feistritz ferne Jahresversammlung abhält, wird in wenigen Wochen seine Feuerprobe ablegen müssen. Zum ersten Male wird in unserem engeren Heimatslande ein politischer Verein, dem die Elite der deutsch-fortschrittlichen Partei angehört, auf das Vor-gehen bei den Wahlen in größerem Umfange Einfluß üben, und sich dafür einsetzen, daß Separationsgelüste unschädlich gemacht werden. Wir erwarten daher, daß bei obgedachter Versammlung, zu der die Bürgerschaft von Windisch-Feistritz die gländzendsten Vorbereitungen trifft, unsere Parteimänner recht zahlreich erscheinen und ihre Solidarität auss neue kräftig betonen werden, damit man maßgebenden OrteS endlich einzusehen beginne, daß alle Versuche, das un-tersteirische Bürgerthum seinen deutschfortschritt-lichen Idealen zu entfremden, die Opposition nur verstärken, doch nie lahmen können. Nicht in leeren Worten, sondern in Thaten pflegt der deutsche Untersteirer seine Gesinnung zum Besseren, oder eigentlich eines Schlechteren, wie alle Leserinnen mit mir sagen werden. Wenn er allein ging, wenn er recht lange ausblieb, so bekäme die kleine Frau gewiß allen Respect vor seiner eheherrlichen Unabhängigkeit, seiner männlichen Festigkeit und fände lange nicht mehr den Muth, ihn durch Schmollen aus ihrer Nähe zu vertreiben. Er ging denn allein, nicht wenig stolz auf seinen diplomatischen Schachzug. Geräuschlos schoß die Gondel den Canal Grande hinab, an der Heilskirche, der Piazzetta und dem rosenfarbenen Dogenpalaste vorüber, wan sich zwischen den im Hafen ankernden Schiffen hindurch und fuhr zu den weißen Steinstufen der am Wasser gelegenen Giardini Publici. ES dämmerte schon, al» sie hier einlang-ten. Farbige Lampions leuchteten aus den dunklen Bäumen hervor. Männer, Frauen und Kinder in den verschiedensten Trachten wogten umher, rauschende Musik erklang und oben am blauen Himmel zitterten die ersten Sterne. Nicht sobald war HanS auS dem Boote an'S Land gesprungen, als eine zweite Gondel, die schon eine Weile dicht hinter der seinen gefahren, an den Steinstufen anlegte, um eine Dame in elegante« schwarze» Domino an'S User zu setzen. 2 Ausdrucke zu bringen. Er scheut keine materiellen Opfer, um das gesteckte Ziel zu errei-chen und je verworrener die Verhältnisse wer-den, desto mannhaiter, desto freimüthiger ist sein Auftreten. Bei ihm. der täglich die ab-schreckenden, fchier eflen Opfer sieht, die dem nationalen Moloch in die Arme geworfen werden, kann von einer Verblendung wohl nicht die Rede sein, und wenn man von einer Verbitterung spricht, so möge man bedenken, daß dieselbe nicht künstlich, wie bei der wendischen Landbevölkerung erzeugt wurde, sondern daß sie der eigenen Anschauung über den Laus der Dinge in den letzten fünf Versöhnungsjahren entstammt. Und wahrhaft, mau müßte ein schlechter Patriot und ein noch schlechterer Steuer sein, wenn man Erscheinungen gegen-über, die Unfähigkeit und Egoismus auf die Bildfläche warfen, kalt bliebe. Ilachschuke für Kotz-Andustrie in Gottschee. Man schreibt uns auS Gottschee: Die Stadtgemeinde Gottschee, der Mittelpunkt des einstigen HerzogthumS, eine deutsche Enclave in dem südöstlichen Winkel von Krain, errichtete vor 2 Jahren eine Fachschule für Holz-Industrie mit dem speciellen Ziele: Hausindustrielle Schnitzerei und Drechslerei und die Stock-erzeugung zu pflegen, für welche nebst einem ansehnlichen Reichthum an Rohstoffen eine Menge Anknüpfungspunkte in dem Charakter und den Fähigkeiten der dortigen Bevölkerung liegen. Die Schule wurde in provisorischen Localitäten untergebracht und ein tüchtiger Lehrkörper be-stehend aus zwei Practikern und zwei Theoretikern eingesetzt. Die Lehrergehalte übernahm der deutsche Schulverein, die Stadtgemeinde Gottschee die übrigen Lasten. Die Central-Commission zur Leitung des gewerblichen Unterrichtes faßte in ihrer letzten Session den einstimmigen Beschluß, das Gesuch der Stadtgemeinde Gottschee um eine Subvention befürwortend zu erledigen, uuter der Bedingung, daß eine fachmännisch« Inspektion über verschiedene Verhältnisse Klarheit verschaffe. Auch der Landes-Präsident von Krain, welcher gleich-falls eine Subventionirung der Schule durch den Staat wärmstens befürwortete, wünschte eine fachmännische Jnspection, welche in den letzten Tagen durch den technischen Fachschulen» Inspektor, Hofrath Exner, thatsächlich vorg«-nommen wurde und ein überaus günstiges Er-gebniß lieferte. — Während der Anwesenheit bes HofrathS Exn« fand die feierliche Uebergabe des Maria Stampfl'schen Stiftungshauses" an die Gemeinde zu dem Zwecke statt, in dieser ansehnlichen Realität die junge Lehranstalt, von der mit nächstem October der III. Jahrgang Hans, der noch auf der obersten Stufe stand, stutzte bei dem Anblicke dieser Dame. Das war ja Lili! Nichts fehlte. Das ihr Gold-haar, welches au« dem schwarzen Domino hervorquoll, ihre kleinen schmalen Hände und Füße, die kirschrothen Lippen, die die Spitzen des schwarzen Lärvchens nicht zu verbergen vermochten, das ihr Gang, ihre Haltung. Etwas größer wollte sie ihm scheinen. Aber dadurch ließ er sich nicht beirren, son-dein dachte, ein Domino sei ein täuschendes Kleidungsstück und trat lachend auf den schwar-zen Domino zu. „Kleine Hexe", sagte er. „wie konntest ^.u Dir so schnell einen schwarzen Domino verschaffen?" Die Dame warf den Kopf zurück und schien vorbeigehen zu wollen. Hans aber er-griff ihre Hand, zog dieselbe durch seinen Arm und sagte: „Da Du schon gekommen bist, gehen wir zusammen." Die Dame lachte. „Für wen hältst Du mich denn ?" fragte sie in deutscher Sprache mit fremdländischer Betonung. „Aler, liebste Lili!" protestirte er und zog sie mit sich fort unter die Bäume. „Die eigene Muttersprache zu radbrechen ist Sünde. Wenn ich noch gezweifelt hätte, so würde mir Deine Stimme verrathen haben, daß Du'S bist." „Deutsche Macht." eröffnet wird, unterzubringen. Die Localitäten-frage ist auf diese Art in der glücklichsten Weise ««löst. Bei der enthuasiastischen Theilnahme der Bevölkerung an dieser Schule konnte man sich nicht versagen die wahrhaft großmüthige Wid-mung des Herrn Stampfl. eines gebürtigen in Prag lebenden GottscheerS durch Veranstaltung eines Banketts zu feiern, an welchem der Vor-stand deS deutschen Schulvereines, ReichSrathS-abgeordneter Dr. Weitlof und der Fachschulen-Jnfpector theilnahmen. Hofrath Exner hat sich von hier auS nach Laibach begeben, um dem Landesprasidenten über das Jnfpections-Ergebniß mündlich Bericht zu erstatten. Die Bewohner-fchaft der BezirkShauptmannschaft Gottschee giebt sich der Hoffnung hin, daß die mit großen Opfern begründete und für das ganze südöstliche Krain bedeutungsvolle Schule nun auch einer Staats-Unterstützung theilhaftig werden wird. Kundfchau. [Die polnische Presse und die Länderbank. — Herrn von K o z« l o w s k i' s Einfluß.) Die polnische Presse beschäftigt sich noch immer vielfach mit dem Berichte des parlamentarischen Ausschusses über die Kaminski-Affaire und ist auf jene polnischeu Notabilitäten, welche eine hervorragende Stelle bei der Bontoux-Rappaport-Bank bekleiden, nichts weniger als gut zu sprechen. Die polnische Presse dementirt entschieden die Erklärung, welche der Herr Ministerpräsident am 3. December 1881 in offener Sitzung gegen-über den Ausführungen der Vereinigten Linken abgab, und die des Herrn Schatzkanzlers vom 14. December 1881, in welchen sie die Län-derbank nicht nur für gut und solid gepriesen, sondern auch als vielverheißend und nutzbringend für das Finanzwesen unseres Staates bezeich-neten. Demgegenüber unterziehen die polnischen Blätter die Thätigkeit des genannten Institutes einer herben Kritik. Der „Courir Lwowski" und die „Nowa Reforma" behandeln die Ka» minski-Affaire in einer größeren Serie von Artikeln, sie verübeln es dem Grasen Wodzicki und Stadnicki und Herrn Julius Klaczko, daß sie an der Verwaltung eines Institutes theil-nehmen, das der Demoralisation Vorschub leistet, und sagen, daß die polnischen Schlach-zizen ihren Nacken einer Verantwortlichkeit beugen, von der sie vielleicht eines Tages er-drückt werden können. Der Besprechung dieser Vorkommnisse ist der Titel „Eine traurige Angelegenheit" beigelegt. Die Ausführungen der Krakauer „Reforma" sagen im wesentlichen Folgendes:. . . . Im Jahre 1880 wurde dem galizischen Landtage mit Eifer zugeredet, er müsse für die Transversalbahn einen Zuschuß von 1,100.000 fl. leisten. Diese Summe hat Wiederum lachte der Domino. „Das ist fürwahr ein lustige« Abenteuer!" ,agte die Dame. Sie sprach langsam, aber die Aussprache war weit besser als zuvor. „Ei. ei, jetzt kannst Tu wieder deutsch." scherzte Hans. „Ich war lange in Deutschland." „Das weiß ich," siel Hans lächelnd ein, und fügte ernst hinzu: „Bist Du doch deutsch und ich ein deutscher Mann, der Dich nach deutscher Art herzlich liebt." Leise drückte sie seinen Arm. Hatte sie sein treuherziger, warmer, zum Herzen drin-gender Ton bewegt? Sie schmiegte sich an ihn, ganz nach Lili's Art, und ein zärtlicher Blick drang aus den blauen Augensternen hinter dem Lärvchen hervor. Langsam schritten sie Arm in Arm durch die lachende, plaudernde Menschenmenge. Beide waren ganz still ge« worden. Das schweigsame Paar siel nicht We-nigen auf, man sah ihnen neugierig nach, ja, mehrere Herren näherten sich der Dame im schwarzen Domino und redeten sie an, wie eine gute Bekannte. „Ha, habe ich Dich endlich gefunden?" sagte der Eine. „Dein Goldhaar verräth Dich," sagte der Andere. „Du verhüllst umsonst Deine unvergleich- 1884 nun als Gewinn für Baron Schwarz und d« Länderbank und zur Bestechung von Journale» gedient, und das Land hat sich mit dich? Summe nur ^n e u e Werkzeuge der D-moral-. sation geschaffen. (Für die der Länderbank qe-hörenden officiösen Regierungsorgane kein de-sonderes Eompliment.) Was für Lärm würd« seinerzeit bei der Gründung der Länderbant gemacht. Als Graf Wodzicki daS magere Ehre», amt eines Landesmarfchalls preisgab, um die fette Pfründe eines Gouverneurs der Land«:, dank ,u übernehmen, wie wurde diese Opfer-Willigkeit gepriesen, und was fabelte man iraj Alles vor von den Segnungen, welche die r» der Länderbank aufgehäuften französischen M. lionen über Galizien ausschütten werden. M sich das bewährt hat, das wissen wir AZe. Durch sie ist eine unreine Atmosphäre aster uns entstanden, ohne sie hätte es keinen Jfo minski-Scandal gegeben. Wir geben uns kr Hoffnung hin, daß eine gründliche Desinfecli» bei den Neuwahlen für den Reichsrath rra Jahre 1885 erfolgen wird." Frankreich. sS t e u e rrü ck st ände.jZie wirthfchaftliche Lage Frankreichs läßt noch sehr zu wünschen übrig. Insbesondere jtrt es die Steuereingänge, an denen man dieMch-lichkeit der allgemeinen Lage erkennt. Die n&> recten Steuern zeigen in den ersten fünf Monate» einen Ausfall von 29 Millionen. Dabei na neuerdings auch bei den direkten Steuern 1« bisher fast ganz unbekannte Erscheinung de: Steuerrückstände immer mehr hervor, «eu Jahren waren solche ^Rückstände gar nicht vorgekommen. gewöhnlich waren sogar bei jede» Quartalsschluß einige Millionen an direcm Steuern im Voraus entrichtet. Und nun sind allein die Pariser Steuerzahler um 19 Million» im Rückstände. Directe Steuern zahlt ad er kau» ein Fünftel der Pariser Einwohner, und zw« nur die Wohlhabenderen und Geschäftsleua. Die Klagen der Letzteren erhalten durch d* Steuerrückstände eine triftige Begründung. Dat Ergebniß der Zprocentigen Steuer auf den Eru»t der Werthpapiere ist während der fünf erM Monate um 1,221.000 Fr. zurückgegangen. Zur das ganze Jahr ist daher ein Ausfall o» 3 Millionen vorauszusehen, was einem Rückgnz des Ertrags der Wertpapiere von 100 Millionen entspricht. ^ossand. [Die Frage der T hro» folg «.] Der am Sonnabend erfolgte Tod dej Kronprinzen von Holland, Alexander von Orame». hat. da der Konig nur mehr ein vierjähr^-z Töchterchen besitzt, die Frage der Thronfo^e neuerdings in Fluß gebracht. Da nun Sö»^z Wilhelm III. bereits ziemlich bei Jahre» ist so würde im Falle feines Ablebens während tet liehe Gestalt — wir Alle haben Dich er-kannt." Sie aber wehrte Alle mit einer nichi mißzudeutenden Handbewegung ab. „Sie halten Dich Alle für eine Andere' bemerkte Hans. Die Dame lachte leise und schwieg. Sie waren am Ausgang einer dunkle» Allee, in der nu'r einige zärtliche Paare lich-wandelten. Vor ihnen lag das Meer, über ih-nen der weite Himmel mit seinen zahllose» Sternen. Vom Wasser her, das leise g«?» die Steinbrüstungen der Anlagen klatschte fa* der frische, belebte Duft des Meeres und d» Festmusik klang gedämpft, als ertöne sie m weiter Ferne. Lange standen die Beiden im dämmerige» Sternenschein am Meeressaum. Eine seltsam Beklommenheit überkam den jungen Ma«. Er beugte sich zu seiner Begleiterin vied«. hob den Spitzenbesatz der Larve und drucke seine Lippen auf den kleinen rothen Mund, der leidenschaftlich seinen Kuß erwiderte. Da tauchte ein rotheS, bengalisches Jeu« aus und tauchte Garten und Meer in »in purne Gluth. Der Domino zog Hans die Iteinbrüftuig entlang mit sich fort und er folgte. Sie sie»-erten dem Landungsplatze zu, f i e mit schein 1884 .pevtsche Wacht." Minderjährigkeit der Prinzessin eine Regentschaft eingesetzt werden. Sollte die Prin-zeflm selbst mit Tod abgehen, dann erstünde nie ganze Reihe von Thron-Aspiranten. Es vird daher in einem demnächst zur parlamen-tari'chkn Berathung gelangenden Entwürfe einer LerfassungSrevision em Artikel enthalten sein, »«rch welchen dem Könige das Recht zuerkannt »irb, den Kammern die Ausschließung jedes «Mndischen Prinzen vom Throne vorzuschlagen, venn nun der König im gegebenen Falle von diesem Vorrechte Gebrauch macht, so wird da» tmch implicite den Generalstaaten die Befug-mß eingeräumt, sowohl die Regierungssorm. uls den Inhaber der Gewalt selbst zu wählen. nicht so unmöglich wäre sonach, daß Hol» land wieder eine Republik würde. Luxemburg aber würde nach des Königs Tode an die ältere E-lramsche Linie des Hauses Nassau, deren Haupt der im Jahre 1866 depossedirte Herzog Adolf ist. fallen. V»Hka»d. [Socialistische Offi-tiett] Das in Warschau erscheinende Socia-Hi«blatt „Proletariat" meldet, daß in letzter Zeit in Warschau. Lodz und anderen größeren FabrikSstädten durch die Polizei eine gleichzeitige gründliche Durchsuchung in siimmtlichen Fabriken vorgenommen wurde, dnen Resultat eine Massenverhaftung von Ar-beitrrn war. Die große Anzahl der in der letz-toi Zeit in Petersburg verhafteten Officiere, sämmtlich Socialisten. eS sind gegen fünfund-siebzig, hat die Regierung zum Enschluß gebracht, mie'defondere militärische Commission einzusetzen, welcher zur Pflicht gemacht wird, dem Uebel ta socialistischen Anschauungen unter dem Mi-litär abzuhelfen und dasselbe von Grund auS «lsjurotten. Horrefpondmzen. Willdisch-LalldSbrtg, 23. Juni 1384. [I l-lustre Gäste vom Hexensabbath in Hörberg.s Gestern unter den Fittigen der dunklen Nacht hielten zwei Gäste auf einem primitiven, landesüblichen Vehikel, be-spannt mit einem schwachen Rößlein, der Kutscher neben zu Fuße gehend, weil das arme Thier die Last nicht ziehen konnte, ihren Einzug in Wmd.-Landsberg und lenkten sosort ihrem Ziele, dem Psarrhofe, zu. — Im Nu erglänzte dieser i« Lichterglanze, was bei dem anerkannten sparsamen Sinne unseres Pfarrers aus ein besonderes Ereigniß schließen ließ. Es dauerte acht lange, so wußte man, welche illustren Gäste beeide beherbergte; es waren Niemand geringerer als der unverantwortliche Chesredacteur de» „Ehren-Gospodar" und sein Trabant, der seinerzeit so viel mit seiner ärztlichen Praxis in Schritte, sichtlich mit bestimmter Absicht, er zögernd, halb im Traume. Küsse sind individuell; den Kuß geliebter Lippen erkennt man auch im Dunkeln. Hans fragte sich, ob er sich am Ende doch nicht getäincht. Ihm war, als sei dies nicht die Küssensart seiner kleinen Frau gewesen. Und obendrein wehte ihm der vom Meere kom «ende Wind einen Duft entgegen, welcher Lili nicht eigen war. Schwer fiel ihm der Gedanke auf die Seele, daß am Ende diese Frau nicht Lili war! Es saß ja die arme Kleine allein im Gasthof... Die Stimme seiner Begleiterin schreckte ihn aus seinen Grübeleien auf und nun be werkle er erst, daß er auf den sybaritifch wei-chen Kiffen einer Gondel neben dem schwarzen Domino saß. Er war als« in der Zerstreuung eingestiegen, hatte sich neben sie gesetzt... Leise schaukelnd glitt die Gondel über die Lagune... Regungslos, blöde saß er neben der Schönen. „Nun? Haben Deine Lippen keine Küsse mehr?" fragte sie und preßte ihren Mund auf den seinen. „Welch' ein schönes Abenteuer." lachte sie. „Keines kennt das Andere, heute die besten Freunde, morgen wildfremd, vergessen." Nein, das war nicht Lili! Einer solchen Komödie wäre sie nicht St. Marein und Windifch-Feiftritz beschäftigt ge» wefene, von deS Elerus Gnaden gewählte ReichsrathSabgeordnete Dr. Vosnjak. Beide Sterne am flovenifchen Himmel kamen vom He» 'enfabbath in Hdrberg, wo eS während der :Lählerverfammlung gehagelt haben soll, was i)ie Bauern in ihrer Einfalt der Anwesenheit der zahlreichen lonsurirten Herren, die ihre Schafe dort zusammentrieven, in die Schuhe «hoben. Der kühne Interpellant Dr. Vosnjak lesichtigte mit etwa» trüber Miene, vielleicht durch den am vorhergegangenen Tage gehalte-nen geistvollen Speech abgespannt, den Markt, wahrscheinlich im Stillen denkend, diese Domäne mit des Pfarrers Hilfe auch noch zu erobern, während der liebenswürdige Bibelprofessor — trotzdem ihm in Hörberg von dem als Regie-rungscommissär anwesenden Herrn k. k. Bezirks-hauptmann I. Ruppnik aus Rann eine Rede u halten, nicht gestattet wurde,*) — in rosig-ter Laune mit mädchenhaft zart gerötheten Wangen unter lebhaften Gesten gegen den ihn beziehenden Pfarrer, seinem treuesten Gesinnung?-lzenossen, von einem dominirenden Punkte, den ihm und seinen ehrenwerthen Begleiter gewiß im Magen liegenden Ort betrachtete. — In noch ziemlich früher Morgenstunde zogen die zwei be—rühmten Größen aus demselben Ein-pänner nach Sauerbrunn, wo sie in den Hafen >es deutschamerikanischen Narrenthurmes — !>essen Besitzer eine größere Rolle am flovenifchen Welttheater zugedacht ist — glücklich einliefen. — Dem Fuhrmann, der übrigens zumeist zu Fuß den Klepper dirigiren mußte, machten aber )ie Fahrgäste eindringlichst aufmerksam, ja keinen Deutschen zu wählen, die Bauern wissen ja nicht was ihnen von den Deutschen für eine Gefahr drohe, wir (Slovenen) gehen großen Ereignissen entgegen :c. —Unser Pfarrer, hochgeehrt von dem Heile, das ihm durch diesen glanzvollen Besuche wiederfahren, ist seitdem um 10 Ccntner gewachsen, und doch müssen wir ihn bedauern, daß er für feine epochalen Zeit-und Gesinnungsgenossen kein bessere» Gefährte beizustellen im Stande war, um dieselben wenigstens effectvoller weiter zu expediren. Kleine Höronik. [K a i t e r - Z u f a m m e n I u n f t.] Nach einem Telegramme der „Frankfurter Zeitung" soll eine Zusammenkunft unseres Kaisers mit dem Kaiser von Deutschland für den 9. August in Jschl in Aussicht genommen sein. [Besetzung des Laibacher Bis-t h u m S.J Der Domherr der Seckcäier Diöcese Monsignore Dr. Jacob M i s s i 3 wurde zum •) Aus dem Grunde, weil Dr Gregor« weder Wäh-In noch Wahlberechtigter, und auch nicht als Can-didat in diesem Bezirke aujral. Bischöfe von Laibach ernannt. Der Genannte ist zu Heiligen Kreuz bei Luttenberg geboren und steht gegenwärtig im 46. Lebensjahre. lLaibacherOberlandeSgericht.j Der OberlandeSgerichtS-Rath Herr I. Kapretz wurde zum Präsidenten des Laibacher Landes-gerichtes ernannt. [Ein VersöhnungSfest.j Ansang nächsten MonatS wird in der österreichische« Grenzstation OSwiecim ein sogenanntes Bei-drüderungSfest zwischen Officieren der österrei-chifchen und preußischen Armee stattfinden. Zu diesem Feste, bei welchem über 300 Officiere aller Waffengattungen erwartet werden, trifft man bereits große Vorbereitungen, da die bei-derfeitiger Kriegsministerien dazu namhafte Summen bewilligt haben. [Schnelle W i r k u n g.j In Frankreich ist bekanntlich vor wenigen Tagen daS Ehe-fcheidungSgefetz zur Annahme gelangt, uud die Pariser Advocaten haben alle Hände voll zu thun, um Scheidungsklagen einzuleiten. Das Gesetz wird aber nicht nur Lösungen ehelicher Gemeinschaften, sondern auch Neuschließungen von solchen zur Folge haben. Erhielt doch schon am Tage nach jenem Kammerbeschluß ein be-kannter Pariser Lebemann, der sich Jahre lang um die Hand einer jungen Witwe vergeblich bemüht hatte, ein zierliches, duftendes Billet, welches außer einem ZeitungSauS chnitt mit dem Hinweis auf die nunmehr zulässige Trennung der Ehe. nichts enthielt als die Worte: „Wenn's Ihnen jetzt beliebt — meinetwegen!" [Cholera.j In Toulon ist die Cholera auSgebrochen. Die Einwohner verlassen zu Tau-senden die Stadt. Ganz Frankreich ist in furcht-barer Aufregung. [Ein französischer A r z t,] 2)r. Po-cholier, hält den Tabak für vortheilhast in epidemischen und contagiösen Krankheiten. Er stützt seine Behauptung darauf, daß Arbeiter in Ta-bakfabriken Immunität gegen Schwindsucht er» werben, wie er jüngst in einem medicinischen Blatte, dem „Montpellier m^dical", behaup-tet hat. [Freundschaft bis in den Tod.1 Die vorige Woche hat sich in Liuern ein Fall ereignet, der so eigenthümlich ist, daß man glauben könnte, er fei einem SenfationSroman entlehnt, und doch beruht derselbe auf Wahr» heit. Zwei befreundete Engländer, von denen der eine der englische Consul Brandt war. der seit sechsundzwanzig Jahren eine Villa am Vier» waldstädter See besitzt, feierten ihr Wieder-sehen nach kurzer Trennung. In heiterster Stimmung gingen Beide auseinander, Herr Brandt, um seine Wohnung, der Frkund, um seinen Gasthof aufzusuchen. Dort angelangt, läßt er sich eine Tasse Kaffee auf sein Zimmer bringen und schickt sich an. e» sich recht gemüthlich fähig gewesen. Der gute Hans befreite sich von dem rechten Arm der abenteuerlichen Vene-tianerin, der sich um seinen Hals geschlungen, und sagte mit drolliger Treuherzigkeit: „Gnä-dige Frau, wenn Sie nicht meine Frau sind, muß ich mich empfehlen. So lange darf ich die Kleine nicht allein lassen." Sie lachte hellauf, während er rücklings zu retiriren versuchte. „So bleiben Sie doch — Sie wollen sich doch nicht aus Angst vor mir in'S Wasser stürzen?! Rufen Sie dem Gondoliere zu, wo er Sie abseyen soll." Er that es. Sie waren zum Glück ganz in der Nähe des Gasthoses. Noch einige Ruderschläge, und er konnte an'S Land springen. „Gute Nacht und schönsten Dank." Aus der Gondel kam keine Antwort, nur ein spöttisches Lachen ließ sich vernehmen. Wiederum stutzte Hans. Das war doch Lilis Lachen? . . . Hatte sie ih.l dennoch gefoppt? Die Gondel stieß vom Lande und ver-schwand alSbald im Dunkel der Nacht. Hans aber stürmte auf sein Zimmer. Da trat ihm sein junges Weibchen im lichten Nachtkleid mit offenen Armen entgegen. „HanS! Hans! So lange ausgeblieben Ich hatte große, große Angst um Dich." „Du____ Du.... warst die ganze Zeit allein... .?* „Natürlich! Aber Tu i" „Ich. ja, ich. ja---- siehst Tu mein Kind, ich----ich---- ging aus der Piazzetta auf und ab." „Den ganzen Tag? \" „Nein, nein! Aber... Nun ich erzähle Dir ein anderes Mal, was ich gethan. Jetzt lasse Dich halb todtküssen. Und zanken, fchmol-len darfst Du nicht mehr, hörst Du? Bald wäre ein Unheil geschehen. Lass' unS daher Frieden halten, wie eS sich für Liebende, Glücklit}« ziemt." Auch Anderen wäre dies anzurathen, denn die Wenigsten sind so treu, wie der gute, dumme Hans. C. bei Rcgro. Wie man Stücke macht. In Frankreich hat Jemand die Idee ge-habt, bei den verschiedenen Bühiunschriststellern anzufragen: „wie man Stücke mache?" Da es sich um einen französischen Vorgang handelte, war e« nicht überraschend, daß bald darauf diesseits des Rheins Jemand dieselbe Idee hatte. DaS war Herr F. Groß. Er stellte die nämliche Frage u. A. auch an Herrn Dr. „Z>«tsche Wacht." 1884 und bequem zu machen. Der Kellner bringt den Kaffee, der Engländer will die Tasse zum Munde führen, als er plötzlich, von einem Herz-schlage getroffen, todt in den Sessel zurücksinkt. Sosort wird der Portier abgesandt, um Herrn Brandt die Trauernachricht von dem eben er-folgten jähen Hinscheiden des Freundes zu melden. Auf der Hälfte des Weges begegnete der Portier dem ihm bekannten Diener des Herrn Brandt und hat kaum angefangen, seine Botschaft auszurichten, als der Diener ihn mit den Worten unterbricht: „Mein Gott! Auch ich komme zu Ihnen mit einer Trauernachricht, denn soeben ist Herr Brandt, von einem Herzschlage getroffen, todt zusammengesunken." Beide Freunde waren in der nämlichen Minute verschieden. sEine eigenthümlicheHochzeitS-feiet] fand am Sonntag zu Aachen in der Rosstraße statt. Um die mitternächtige Stunde, als die bei derartigen Gelegenheiten übliche all-gemeine Fidelität Platz gegriffen hatte, ließ eS sich der neugebackene Ehemann beikommen — nicht etwa all' seine Liebenswürdigkeiten und Zärtlichkeiten zu erschöpfen, sondern unbarmherzig auf sein Weibchen loSzupriigeln. Die Neuvermählte blieb aber auch nicht faul, und als schließlich auch die HochzeitSgäste sich an der Schlägerei betheiligten, wurde der Trubel so bunt, daß zuguterletzt ein Schutzmann ein-schreiten mußte. Dieser protokollirte die Tumul-tuanten, welche nun jeder eine dreitägige Hast-straf« zu verbüßen haben werden. — <Än netter HochzeitSabend das, und eine vielversprechende Muster-Ehe!! sEinen tranrigenFall von Ver-urtheilung eines Unschuldigen] meldet die „Str. P." Er betrifft den jungen Musiker Anton Stadther aus Straßburg, welcher auf die anscheinend zutreffende Aussage eines elfjährigen Mädchens wegen eines Sittenver-brechonS zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahre und drei Monaten verurtheilt worden war. Erst in der Christenlehre erkannte daS Mädchen, daS allem Anschein nach den Verdacht von sich hatte ablenken wollen, die Größe seiner Verschuldung. Allein jetzt war es zu spät; der Unglückliche war inzwischen nach Verbüßung deS größeren Theiles seiner Strafe im Zuchthaus gestorben. Die vom Landgericht nachträglich ausgesprochene Freisprechung wurde nur^z noch einem Todten zu theil. sWas in Rußland nicht Alles gestohlen wird!] Auf einer der größten russischen Eisenbahnlinien sind in den letzten Wochen einige Dutzend Waggons verschwunden — spurlos. Als alle Nachforschungen nach dem Verbleib derselben völlig fruchtlos ausfielen, entschloß man sich, eine Commiffion einzusetzen, die dieses Wunder aufzuklären hat. Oskar Blumenthal und erhielt sie von diesem in einer „offenen Epistel" folgendermaßen beantwortet: Liebster Freund! Da schreiben Sie Mir mit ausgesuchter Tücke: „Eine Frage, eher arni! Bitte schnell: Wie macht man Stücke? Schreiben Sie mir's ohne Säumniß, Schreiben Sie mir's stank und frei! Bin gespannt auf daS Geheimniß. Eine Marke leg' ich bei. Schreiben Sie mir's rückhaltlos! Freundlich grüßend. Ihr F. Groß." Und mit ernstlichem Verzagen Starr' ich auf die Frage hin, Und ein Schwärm von Gegenfragen Wirbelt kraus mir durch den Sinn: Sprich! wie lernt man duften, Flieder? Lerche, sprich! wie lernt man Lieder? tunke, sprich! wie lernt man glühn? trauch, erkläre mir Dein Blühn — Und dann flugS, zu meinem Glücke, Wußt' ich auch : „Wie macht man Stücke ?" Denn sie müssen wachsen, werden. Wie der Baum wächst aus der Erden, sS i e b e n Jungen] in der „ThaddäuS Stevens Schule" in Philadelphia, im Alter von 10 Jahren etwa, hatten neulich, als man ihnen die Taschen untersuchte. Revolver in der Tasche, und einer drohte, seine ihn tadelnde Lehrerin zu erschießen. [Den Gatten im Backofen ge-röstet.] Aus Klo bouk (Brünner Kreis), 19. d. wird berichtet: „Das Weib des hiesigen Tag-löhnerS Josef Jllek, Namens Maria Jllek, unterhielt mit !dem Häusler Franz Welinsky, welcher seit sieben Jahren von seinem Weibe getrennt lebt, ein intimes Liebesverhältniß. Marie Jllek und ihr Mann Josef Jllek waren mit einer ekelhaften Krankheit behastet, und wurde ihr gerathen, eine Salbe zu bereiten, sich mit derselben zu bestreicheu und hierauf einige Minuten im heißen Backofen zuzubringen. Die-sen Rath befolgte nun das ehebrecherische Weib und beschloß, sich bei dieser Gelegenheit ihres ManneS zu entledigen. In der Wohnung ihres Liebhabers Franz WelinSky machte Maria Jllek am 15. b. ein großes Feuer an. backte Kuchen, und nachbem sie dieselben um 2 Uhr Nachmittags herausgenommen hatte, schürte, sie daS Feuer nochmals und beftrich sich selbst und ihren Mann mit der Wundersalbe. Ihr Liebhaber Franz Welinskq. ihre Schwester und die Stacht barn Thomas Foretnik und Jawurek waren zu-gegen. Marie Jllek stieg sondann zuerst in den Backofen, aus welchem sie aber nach wenigen Secunden wieder herauskroch. Hierauf stieg ihr Mann selbst freiwillig hinein, kehrte aber auch nach kaum einer Minute wieder zurück. Diese kurze Zeit hatte aber nicht genügt, das Unge-ziefer zu töbten, sagte Marie Jllek, und drang beShalb in ihren Mann, nocheinmal in ben Ofen zu kriechen. Er wollte aberburchaus nicht. Daraufhin packten ihn sein Weib, WelinSki unb Foretnik. prügelten ihn mit Stöcken, banben ihm schließlich Hänbe unb Füße unb steckten ihn gewaltsam in ben Ofen. Erst Abenbs würbe ber Taglöhner auS bem Ofen herausgezogen, er war aber bereit« eine Leiche. Am anberen Morgen wurde bem Arzte in Klobouk angezeigt, baß ber Taglöbner Josef Jllek Nachts plötzlich verstorben sei. Der Arzt, ber Bürger-meister und derGendarmerie-Postcnführer Kretsch-mer begaben sich in die Wohnung der Jllek und fanden, daß der Körper des Todten mit Brandwunden bedeckt war und erzählte daS Weib nun ben Vorfall. Marie Jllek, ihr Liebhaber Franz WelinSky unb ber Häusler Thomas Foretnik, welche ben Josef Jllek gewaltsam in ben Backofen gesteckt hatten, würben verhaftet unb bem Bezirksgerichte in Klobouk übergeben. sEin e h erz o gliche Sch än km a m sell.] Man schreibt auS ber französischen Haupt-stabt: Man erinnert sich wohl noch, baß vor einem halben Jahre bie excentrische Duchefse ^Bis in vielverflocht'nen Zweigen Sich bie bunten Blüthen zeigen .... Unb baß nicht vom Hanbwerksbrauch Aus bie Bühnenkunst ein Schein fällt, Frag' ich mit Franziska auch: „Macht man DaS, wa« Einem einfällt ?" Demnach will ich lieber Freunb, Ein Recept zu geben suchen. Mög' eS sich in'S Schulheft buchen, Wem es fönst ersprießlich scheint! Also einfach: Recipe. Eine glückliche Jbee. Aus der Zeit, beS Lebens Wogen Keck unb frisch hervorgezogen. Dann in kräftiger Verwanbluug Knete bie Jbee zur Hanblung. Daß sich Vorgang unb Gebanken Wechselseitig fest umranken. Such' in sorglichem Verweilen Dann bie Scenen zu vertheilen. Unb daß leicht in ben Gelenken Sich das ganze Werk bewegt. Quäl' Dich nicht, hineinzurenken, WaS ber Stoff nicht willig trägt. Hauptgesetz ist: Straffe Kürze! Hauptgefahr ist: Ueber-Würze! Meibe alle Prunt-Tiraben, Ceriera Pignatelli der Pariser Aristokratie und speciell ihren Verwandten den Affront anthat, in ber Skala als Chansonnettensängerin aufyi» treten. Da sie aber als Concertbiva wed» Lorbeeren noch LoiSb'orS sammelte, so hat du Schwägerin beS Grafen Potocki sich nicht ge-scheut, in bie Reihen ber Buffet-Heben zu ttr» ten. welche in ben Folies Bergeres junge, Verschwendern unb naiven Provincialen serablen unb unmäßig theuren Champagner kredenzen, unter Umstänben aber auch .ua bitter* — so nennt ber Franzose unseren Bit-tern — schänken. Die Herzogin hält in dn That seit einigen Tagen in ben FolieS Berze-reS einen .bar' und thront in großer Toilem mit königlicher Würde hinter ber vielhalfige» Flaschenbatterie ihres BuffetS — man hat nicht umsonst in Winbeln mit eingestickter Herzazz-krone gelegen! IGlühmäbchen. ] .Elektrische Glüh-mäbchen-BeleuchtungS-Gesellschaft" ist ber Mm einer Actiengefellschaft, bie sich ganz kürzlich:n Boston gebilbet hat. Dieselbe liefen ben Haus-Haltungen Mäbchen in eleganten Gesellschaft» anzügen ober den mannigfaltigsten Phantasie-costümen, die von einbrechender Dämmerung bis Mitternacht, ja, wenn eS verlangt wird, dit zum Morgengrauen die Beleuchtung ber HM. flute. Treppen unb Corribore übernehmen. 9ti« her mußte man. wenn man Gesellschaft gebet» hatte, bas ganze Haus beleuchtet halten und außerbem einen Diener anstellen, welcher da ankommenben Gästen bie Wege wies. Ändert schon jetzt in Boston. Empfangszimmer, Ball-unb Speisesaal erglänzen in festlicher Beleuchtung Das übrige HauS ist bunkel. In bet Nähe der HauSthüre träumt ein reizenbes Glühmädche» im Schaukelstuhle, aber es glüht zur Zeit nicht-wer möchte und bürste, könnte leicht bie süße Erfahrung machen, bast im Dunkeln gut munkeln ist. Doch Vorsicht! Die Glocke an ber Hau»-thür ertönt, ein Griff an bie unter ben Kleider» verborgene Batterie, und in der Stärke von 199 bis 599 Kerzen gießt das mild strahlende Glühlicht weißen Sonnenschein über Halle. Wände und Decorationen. Leichtfüßig schwebt die Lichtträgerin vor den Gästen die Treppt hinan, öffnet ihnen die Garderoben, von denen sie in die Empfangsräume gelangen, und matt-leuchtend, wie ein Johanniskäfer, kehrt sie am ihren Posten zurück, wo ei» anderweitiger Griff sie und ihre Umgebung aus Sparsamkeitsrück-sichten wieder in Dunkel hüllt. Kein GaScandelader kommt ja an schöner Form der natürlichen V«> treten» der Weiblichkeit gleich. Nach dem Pro-specte ber Compagnie können bie Glühmädche» entweber für längere Zeit ober per Stunde a»-gestellt werden, und die Kosten stellen sich deutend billiget als beispielsweise nachEdisonsche» System. Alle tönenden Bravaben, Unb verlockt Dich Eitelkeit, Trotze männlich ben Versucher», Daß bie Worte nicht zu breit Ziellos auseinanber wuchern. Nimm bann einen Gran Erfindung, Recht viel Herz unb Phantasie, Unb in schicklicher Verbinbung Nimm auch einen Gran Esprit. Denn bamit nicht baS Gemisch Zu alltäglich unb zu schaal ist, Sei'S stets sorgenlos unb frisch Untermengt curn grano salis. Dazu kommen tausenb Psiffe. Die Erfahrung Dir verräth. Unb verschmitzte Bühnenkniffe, Die der Beste nicht verschmäht. Enblich heißt'S: Nicht lieblos eilen, Sonbern zärtlich feilen, feilen! Unb wenn all' DaS Du bebacht. Hast Du ... doch kein Stück geschrieben, Wenn nicht mit geheimer Macht Dich Dein Puls dazu getrieben. Soll indeß von Ort zu Ort Siegreich Deine Schöpfung wandern. Höre noch ein letztes Won. Das probater als die anbetn. Wichtig ist es eminent Unb fo einfach boch, so winzig: p*r T 1884 sEin Vatermörder' — freigesprochen.^ AuS Pari« wird gemeldet: Zwei Brüder, Pi»rre und Martin Gironde, waren muer der Anklage, ihren Vater todtgeschlagen imd ia einen Teich geworfen zu haben, ver-haftet, der Jüngere, Martin, aber auS Mangel an Beweisen wieder auf freien Fuß gefetzt vorden. Vor den Geschwornen der Corr6ze aichitn er als Zeuge und sagte aus, er sei dazu gekommen, wie sein Bruder den alten Vater im Keller mit einer Axt erschlug und habe auf du Befehl des BruderS dem Greife selbst noch du letzten Hiebe ertheilt, woraus Beide die Leiche ihrer blutigen Kleider entledigten, sie frisch «zogen und in einen Teich warfen. Martin ivnme bei dieser Erzählung und betheuert«, er hätte sich nur auS Furcht vor dem gewalt-thätigen Bruder an dem Verbrechen betheiligt. Der Angeklagte leugnete und tobte; die Ge-schworncn erkannten ihn deS VatermordeS schuldig. seinen Gehilfen aber nicht schuldig, woraus Gerichtshof den Aelteren zum Tode oerurthcilte, den Jüngeren aber freisprach. Dafür, daß Martin Gironde feinen Bruder der Blut-schuld zieh und ein paar Krokodilsthränen über den von ihm selbst erschlagenen Vater vergoß, wird er nun belohnt, indem er einziger Erbe bei Bauernhofes bleibt, um derentwillen die ruchlosen Söhne den Vater getödtet und die Brüder sich wahrscheinlich hinterher gezankt haben. sEineMaschine z u m Ab schnei den ri n CouponSs ist eine gewiß zeitgemäße Er-foidutiri. die ader leider nur wenigen AuS-erwählten zu statten kommen wird. Ein ge-schickler Boston» hat dieselbe erfunden und soeben patentiren lassen. Diese Couponmaschine wird vielleicht die einzige Maschine sein, durch welche Arteiter nicht um ihre Arbeit kommen »ttden! sDer Zenith der Reclame.s Das neueste in der Rtclame liefert ein patentierter Ärzneisabrikan: in Amerika, welcher Kahlköpfe sucht, die willens sind, auf ihrem kahlen Schädel Annoncen »gegen hohe Vergütigung" aufkleben zu lasse». ^orales und Movinciates. Cilli, 25. Juni. (ft. k. Gymnasiu tn.] Professor Marek »urde unter vollerAnerkenaung seiner vieljährigen, sehr ersprießlichen Thätigkeit über sein Ansuchen mit Ende Juli in den bleibenden Ruhestand »ersetzt. sOessentliche Prüfungen am E i l l i e r StaatSgqmnasium. s Die Prüfung aus der steiermärkischen Geschichte siudet am 28. d. M. um 2 Uhr, jene auS der Stenographie am 29. von 8—9 Uhr statt; am Habe möglichst viel Talent — Und daS And're Alles sind't sich! .... Dies mein Rath, verehrter Freund.' Und sofern nun Bosheit meint: .Hört ihn nur. den Weisheitsvollen! Hätt'S doch selbst so machen sollen!" Nun so mag man hier und dorten Sich den weisen Mahnspruch merken: Richtet mich nach meinen Worten, Aber nicht nach meinen — Werken. Lscar Blumenthal. Man sieht, wie bei empfänglichen Ge-wuchern selbst eine so wenig originelle Frage aus gmen Boden fällt. Aber es ist nicht ganz unbedenklich, derlei Gefälligkeiten gleich dem Tmck zu übergeben, wie folgende „Antwort" beveih, die O. Welten im „Kl. Journ." ver-iffntlicht: „Mit man Stücke ««cht." Antwort an DStat Blnmenthal. Unfer Epigonenelend, Sich erfolglos müh'nd und quälend, Stellt die Frage unbedacht. Wie man gute Stücke macht. Und mit unvorsicht'ger Eile Trittst Du in des Kampfes Schranken: Doch e« zeigt Dein Ver» nur F«ile Und sie «angelt den — Gedanken, „Z)t»tsche Macht" letzteren Tage werden die Schülerzeichnungen von 10—12 Uhr im Zeichensaale aufliegen. Die Prüfungen auS dem Gesang und dem Turnen werden am 2. Juli, jene um 4, diese um 6 Uhr n von ihrem Vater sehr Humor-voll versaßtes Gedicht, welches allgemeinen Beifall hervorrief. Bei Uebereichung der Blu-men intonirte die Musik «inen dreimaligen Tusch, der von den Hochrufen fast übertönt wurde. Der im wahrsten Sinne des Wortes überraschte Badeinhaber erwiederte die Ansprache und Acclamation mit einigen warm empfundenen Worten. Abermals Tusch, und dann alsbald Walzer, der den Anfang zu einem amüsanten Tanzkränzchen bildet«. Bis nach Mitternacht wurde getanzt, und es dürfte schwer werden, auf einem programmäßigen Kränzchen eine so heitere Gesellschaft zusammen zu bringen, wie es hier der Fall war. Dieses heitere Fest hielt die versammelten Gäste noch lange nach dem Tanze in fröhlicher Stimmung beisammen, und es bekundete sich, daß trotz der bis nun wech-selnden Witterung der Humor nicht eingebüßt wurde, was wohl dem Umstände zuzuschreiben ist, daß das liebenswürdige Entgegenkommen hier die Gäste für das launenhafte Wetter entfchä-digt. Darum der Anstalt ein vielmaliges herz« licheS Glück auf. C. W. sEin nation al-cleriealerCan-did ati für die Landgemeinden Rann wurde in der Person des pensionirten Bezirkscoinmissär« I e r m a n aufgestellt. „Slovenski Narod", gewohnt, den Sieg vor der Schlacht zu feiern, brachte gestern ein Telegramm auS Windisch-Landsberg, worin gemeldet wird, daß der Ge-nannte in der Wähler-Versammlung zu Hör-berg einstimmig als Canbidat aufgestellt wurde, und daß seine Wahl gesichert sei. Wir möchten dem „SlovenSki Narod" rathen, etwas weniger Die ein Dichter stets verschmähn wird, Ohn' die Hokuspokus-Kniffe, Die er gar nicht mal verstehn wird; Ohn' die künstlichen Effecte Einen Popanz zu drapiren Und sein Publicum drei Stunden An der Nase 'rumzuführen.-- Nein! Mit Seherblick versinkend In der Leidenschaften Walten, In die Seelen seiner Menschen Wird er seine Kunst entfalten; So nur wie sie handeln müssen, Unterthan tief innern« Zwange, Wird er sie vor uns beschwören In der Wahrheit edlem Dränge: Und in tiefer Wechselwirkung, Treibend bald und bald getrieben, Werden sie die ganze Handlung Unaufhaltsam vorwärts schieben. Doch der Form auch zu genügen, Eng beschränkt in Raum und Zeit, Wird sein Bild in großen Zügen Ringen nach Anschaulichkeit. Weit ausschreitend, wuchtig drängend Zu dem vorgesteckten Ziele, Macht er sich nicht kleine Sorgen, Sondern überläßt dem Spiele Auszuführen bis in'S Feinste, Darzulegen bis in'« Kleinste, sanguinisch zu sein, damit er später keinen An-laß habe, seine Selbsttäuschung zu entschuldigen. sE r durfte nicht reden.] Wie ein e an anderer Stelle veröffentlichte Correspondenz aus Windisch-Landsberg meldet, fand am ver-fiossenen Sonntag in Hörberg eine Wähler-Versammlung statt, bei welcher das DioScuren-Paar Dr. Gregor« und Dr, Vosnjak erschienen war. Dem redelustigen Bibelprofessor passierte jedoch diesmal das Malheur, daß er seine wohleinstudirte politische Lamentation den Bauern nicht aufsagen durfte, weil er in dem Wahlbe-zirke Rann weder Wähler noch Wahlberechtigter oder Landtagscandidat ist. Wir hoffen indeß, daß Dr. Gregorec schon noch Gelegenheit finden wird, seine Wahlpauke, die nach einem alten Leisten zusammengeschustert sein dürste, loszu-legen, nur er wird eS für die Folge so einrichten müssen, daß sein Debüt stets in einer Comödie des „Slovensko druötvo" nicht aber im Genre-bilde einer Wählerversammlung stattfindet. JÄ a u m glaublich.] Man schreibt uns auS Gonobitz: Ein seltenes Beispiel „christlicher Nächstenliebe" gab vor nicht allzulanger Zeit ein Pfarrherr aus unserer nächsten Umgebung. Eine arme Frau, der sogar die Mittel fehlten, sich Brod zu kaufen, entband vor Kurzem in einem Bauernhaufe einer Nachbargemeinde, wo sie bei einer mildthätigen Bauersfrau in Anbe-tracht ihrer furchtbaren Noth, Unterstand ge-funden hatte. Ihre Pflegerin brachte nun daS Kind zur Taufe und wurde dort vom Herrn Pfarrer mit nicht allzugewählten Worten ange-fahren, wie sie einer fo verworfenen Perfon Unterstand geben könne. Doch nicht genug daran, der gewissenhafte „Seelsorger" verlangte auch noch eine Remuneration für die Ausstellung des Tanffcheine«, trotzdem die übliche Stempelgebühr bezahlt worden war. Wenn das die fo gern im Munde geführte „Nächstenliebe" fein soll, wenn unser Priester mit solchem Beispiele die Nächsten-liebe illuftrirt, so kann man sich über die geringe Zuvorkommenheit der gebildeten Kreise gegen-über vielen unserer unterländischen Priestern wohl nicht wundern. [Blitzschlag.] Am verflossenen Sonntag Nachmittag wurde der Grundbesitzer Mathias Gollauschegg in Greis im Momente, als er sein HauS betreten wollte, von einem Blitzstrahl getroffen und sofort getödtet. [R ö m e r st e i n.] Beim Baue deS hiesigen Stadltheaters wurde vorgestern ein größerer leider ziemlich verwitterter Römerstein ausge-graben. Derselbe trägt folgende Inschrift: VINDV COMATIL LAE VFSIB ET SATVLLAE. F. ANNO XXX. [Tödtlicher Sturz.] Das dreijährige Kind deS Grundbesitzers Josef Pristeunik in Doll stürzte vom Gange des Wohnhauses und Mit der Miene, mit den Blicken, Mit der Stimme mannigfalt. Mit des HerzenStons Gewalt, Mit der sprechenden Bewegung, — WaS in göttlicher Erregung Er geschaut, gefühlt, gedacht, Doch oft nur wie geist'ges Weh n Deutungsreich in s Bild gebracht. Denn dies mußt Du wohl versteh'«, Drama und Musik, sie gleichen Sich darin wie eine Kunst, Daß durch Interpreten-Gunst Sie erste höchste Macht erreichen! So hat Shakespeare. Schiller, Goethe, Lessing so und Kleist gedichtet. Und zu ihrer Höhe sei auch Unser Auge stets gerichtet; Denn nur so macht man ein Stück, Welches mehr ist als — Gkflick, Das uns mächtig packt und rüttelt, Und das Herz im Leibe schüttelt. Uns im Spiegel jeder Zeit In vernichtend klarer Handlung, Eisern, mit Nothwendigkeit, Vorführt Menschen-SchickfalS-Wandlung. Nur das Eine ist fatal Und fo manchen Strebers Qual: Mit Talent macht man das uie, Denn dazu gehört — Genie! Oscar Welten. „^»entsche Nacht." starb in wenigen Stunden an den erlittenen Verletzungen. Während des Schlafens er-d r ü ck t.I Die ledige Dienstmagd Jofefa Vogl hat ihr sechs Wochen altes Kind, das sie zu sich ins Bett genommen hatte, während deS Schlafens erdrückt. [D i e b st a h l.] Kürzlich wurde dem Be-sitzer Georg Schutta in Unter-Heudorf eine schwarze hochtragende Kuh aus dem Stalle gestohlen. Literarifches. fWaldheim'S Führer auf den österreichischen Alpenbahnen.] Un-ter Mitwirkung practischer Touristen redigirt von Heinrich Iacobsen. Zweite vermehrte Auflage. — Dieses Reisehandbuch, dessen erste Auflage schon wepen der compendiösen und doch erschö-pfenden Darstellung der zahlreichen Sehenswür-digkeiten an den unsere herrlichen Alpenländer durchziehenden Eisenbahnlinien und der vielen practischen, dem Reisenden Geld und Zeit spa-renden Winke sich einer sehr großen Beliebtheit bei dem reisenden Publicum erfreute, ist nun in neuem Gewänden und geschmückt mit nicht weniger als 138 durchwegs guten, zum Theil künstlerischen Illustrationen erschienen. Auch der textliche Theil ist vielfach verbessert, und bis auf die jüngste Zeit ergänzt worden und dürfte dieses Buch das einzige sein, in welchem die noch in diesem Sommer zu eröffnende Arlberg-bahn bereits — und zwar mit Illustrationen — aufgenommen wurde. Beinahe unglaublich ist der Preis von 50 kr. für den über 14 Bo-gen starken, mit einer Eisenbahnkarte versehenen, überaus reich illustrirten und elegant und ge-schmackvoll ausgestatteten Band. [Deutsche Wochenschrift.] Mit dem 1. Juli beginnt ein neues Quartal der „Deutschen Wochenschrift". Wir empfehlen diese von Dr. Heinrich Friedjung redigirte Zeitschrift unseren Lesern in der sicheren Ueberzeugung, daß sie an der energischen Sprache diese« Blattes, an seiner echten nationalen Gesinnung, wie an seinem gediegenen Inhalt volles Gefallen sinden werden. Dem Blatte ist kaum eine bessere Em-pfehlung mitzugeben als jene, welche Rofegger in feinem „Heimgarten" ausgesprochen hat. Er schreibt im Machest seines Blattes: „Wenn Sie ein schneidiges Wiener Blatt lesen wollen, das sich nicht scheut, frisch und keck auf die Eorrup-tion der Großstadt dreinzuhauen, so sehen Sie sich einmal Friedjung'S „Deutsche Wochenschrift" an. Es ist eine wahre Freude, wie dieser David munter und scharf feine Schleuder schwingt gegen die Goliaths des Parlaments, der Börse, der der Presse!" Mitarbeiter der „Deutschen Wochen-schrift" sind mehrere der hervorragendsten Schrift-steller Deutschlands, so Anzengruber, Hamerling, Karl v. Thaler, Erich Schmidt, Rosegger, Prof. v. Brinz in München. Prof. Schulta in Bonn u. A. DaS Abonnement für die „Deutsche Wochen-schrift" beträgt v'erteljährig 2-50 fl. (4 M. 50 Pf.) Redaction und Administration: Wien, I. Tein-faltftraße 11. WotKswirtöschafttiches. [Der Vortrag über Wildbach-Verdauungen.] welcher über Anregung der Centrale der steiermärkischen LandwirthschaftS-gesellschaft seitens des k. k. Ackerbauministeriums angeordnet und vom k. k. Forstcommissär Herr Adalbert Pokorny gehalten wurde, versammlte am Abende vom 21. d. im Gasthos zum goldenen Löwen ein sehr zahlreiches Auditorium aus Cilli und der weiteren Umgebung. Herr Pokorny, bekanntlich ein Mitglied der Forstcommission, welcher im Auftrage der Regierung die als Muster geltenden Wildbach-Verbauungen und Aufforstungen in Südfrankreich an Ort und Stelle durch längere Zeit hindurch studirte, brachte die dortselbst gesammelten Erfahrungen in einem erschöpfenden und überaus interessanten Vortrage der Versammlung in anregendster Weise zur Kenntniß. Die Ausführungen des Redners wurden unterstützt durch ein illustrirtes 1884 Werk dessen Karten die vorgenommenen Arbeite» in Südfrankreich zur Veranschaulichung brachte». Die Erfahrungen der gedachten Commission sollen nun in Oesterreich in den Alpenländer», welche bekanntlich von Wildbachschäoen in de» letzten Jahren ein recht trauriges Lied zu er-zählen wußten, zur Verwerthung kommen: zu diesem Behufe werden zwei forft - technische Directionen mit dem Sitze in Villach und i» Tefchen systemisirt und die Arbeiten mit schon bewilligten und. wie man hört, ausreichende» Mitteln, begonnen. — Der Vortrag selbst ernte« den wohlverdienten reichen Dank der Ver-sammlung. Mögen die praktischen Erfolge auch in Oesterreich zum Segen der Alpenländer recht reiche sein! fT a b a k v e r l a g.] Der Tabak-Zudver-lag in Tüffer, mit welchem der Kleinverschleiß von Stempelmarken, gestempelten Wechseldlau-quetten und Frachtbriefen verbunden ist, wir» zur Bewerbung ausgeschrieben. Diesem Verlage sind neunundsechzig Tabaktrasikanten zur Maie-nalfassung zugewiesen. Der eigene Verkehr an Tabak mit Einschluß des Limito-Rauchtabak betrug im letzten Jahre 50,357 fl., der Brutto ertrag von einem eigenen Kleinverschleiß (548 lfl.) 548 fl. und vom Verschleiß mit den Stempel-marken, gestempelten Wechfelblanquetten u»d Frachtbriefen bei einer Provision von Vft% Ü3 fl. Angebote können bis zum 14. Juli beim Vorstand? der Finanz-Bezirksdirection Marburg überreicht werden. [Hopfenmarkt in Nürnberg.! Markt-Bericht Nr. 95 von Gg. Fr. Brunn«, Hopfen-CommissionSgeschäft, Nürnberg. Snt meinem letzten Bericht vom II. d. zeigte sich im Geschäfte wieder etwas mehr Kauflust, und beträgt der Gesammtumsatz in den abgelaufen» 8 Tagen circa 200—220 Ballen. waS gewiß in Anbettacht der vorgerückten Jahreszeit vo» Belang ist. — Preise konnten aber dennoch nichts profitiren. Die Zufuhren, sowie Lagerd«-stände bleiben gering. — Die Aussichten in England für die kommende Ernte sind schlecht, da sich daS Ungeziefer massenhaft auf d» Pflanzen zeigt, dagegen in Deutschland in de» meisten Districten sehr günstig, nnd hat die Pflanze, obwohl eS seit einigen Tagen ziemlich kalt war, schon eine beträchtliche Höhe erreicht. Notirungen.' Marktwaare, la......M. 173 — 178 „ Mittel .... „165 — 168 GebirgShopfen ......„172 — 177 Hallertau Siegelgut, (Wolnzach, Au) Ia......... 180 - IS."» Wolnzach, Mittel......„170 — 175 Hallertau, Ia........ 175 —ISO Mittel......„165 — 170 Spalter Land, schwere Lagen . „ 185 — 195 „ „ leichtere „ . „175 — 180 Württemberger, Ia.....„180 — 1*3 Mittel.... „165 — 172 Polnische Ia.........175 — 183 Mittel.......165 — 170 Steiermärker........ 175 —ISO Elsässer, Ia......... 175 — 178 „ Mittel........ 165 — 167 Aischgründer.......„170—175 1882er, Ia........„ 90— :>5 „ Mittel........ 70 — SO Angekommene Aremde. Hotel Erzherzog Johann. Johann Sautner, Kaufmann. Wien. — Johann Albrecht, Kaufmann, Marburg. — Julius Schlesinger, Kaufmann, Wien. — A. H. Saux, Kaufmann, Wien. — N. v. Sarg. Privat. Wien. — Ludwig Hertle, Central-Director, Wien. — Dr. Reif, Advocat, Wien. — Fra» Leskoschegg und Frau Fürst mit Frau vo» Fichtenau, Herr LeSkoschegg jun., sämmtlich au» Pettau. — Johann Weitzer, Werksbesitzer, Ziore. — Carl Neufeld, Werksbesitzer, Wien. — Job. Part, Werksbesitzer, Wien. — H. Vivat, Privat. Graz. — B. Zechner, Oberförster. Raun. — Edmund Graf Attems, Privat. Graz. — Auto» Boch, Geschäftsreisender, Linz. 1884 Pränumerationseinladultg! Mit Nummer 53 eröffnen wir ein neues Abonnement auf die „Teutsche Wacht" und machen hiezu die ergebenste Einladung. DaS Abonnement beträgt: für Cilli mit Zustellung monatlich 55 kr., vierteljährig fl. 1.50, halbjährig fl. 3.—, für Auswärts mit Post-onsendung viertelj. fl. 1.60, halbj. fl. 3.20. Inserate ""3NG miden bei der stets steigenden Auflage unseres BlatteS die weiteste Verbreitung und werden billigst berechnet. Hochachtungsvollst vie Administration d. „Deutschen wacht." Hourle der Wiener Börse vom 25. Juni 1884. Aoldrente..........102,15 bnheitliche Staatsschuld in Noten . 80.05 „ „in Silber . 80.90 Märzrente 5"/, ........95.50 lanfactiett........... 857.— Cnditactien.......... 300.40 London . . wista........121.85 Rapoleond'or.......... 9.69'/, t. f. Münzducaten........ 5.76 100 Reichsmark.........59.60 IE^a,lxr-Orciri.-uja.g> Glltig -vom tSO. Mai 1HH L. Triest—Wien. Cosrinag Nr. 1, Ankunft Cilli 1 Uhr 57 Min. Nacht«. Abfahrt , 1 , 59 , , Anschluss Prageiho£ Eilzag Nr. 202, ab 3 Uhr 35 Min. Frflh. , Marburg — Peutsche Wacht. Eilzug Nr. 3, Ankunft Cilli 1 Uhr 28 Min. Mittag*. Abfahrt » 1 , 30 » » Anschluss Pragerhof — bürg Pust AnIran ft Abfahrt » 5 » 42 Marburg Posting Nr. 400, ab 3 Chr Nachm. Postzug Nr. 7, Ankunft Culi 5 Uhr 37 Min. Abends. Anschluss Pragerhof Postz. 206ab 8 Uhr 10 Min. Abends. , Marburg — Postzug Nr. 9, Ankunft CilH 3 Uhr 3 Min. Früh. Abfahrt ,3,8, , Anschluss Pragerhof, Post«. 204, ab 9 Uhr 35 Min. Vorm » Marbnrg, , 404, , 9 , 15 , » Secundin. Nr. 99, Ankunft Cilli 9 Uhr 5 Min. Abends. Secunditrzug 97, Abfahrt Cilli 6 Uhr 15 Minuten frflh bis Mftrzzoschlag; hat den günstigsten Anschluss nach Ungarn und Kirnten. Anschluss Pragerhof Postz. 204 ab !> Uhr 35 Min. Vorm. und in Marburg Z. 404 um 9 Uhr 15 M. Gemischter Zug Nr. 101. Ankunft Cilli 9 Uhr UM. Vorm. Abfahrt » 9 , 19 , » Anschluss Pragerhof — , Marburg Postzng Nr. 406 ab 3 Uhr Nachm. Wien—Triest. Courirzug Nr. 2, Ankunft Cilli 3 Chr 13 Min. Nachts. Abfahrt . 3 . 15 . Anschluss Steinbrflck, Postzug Nr. 502 ab 4 Uhr 5 Min. Früh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 53 Min. Nachm. Abfahrt , 3 , 55 , Anschluss Steinbrflck Posting Nr. 504, ab 5 Uhr 15 M. Nachm. Postzug Nr. 10, Ankunft Cilli 10 Uhr 25 Min. Vorm. Abfahrt . 10 .30 , Anschluss Steinbrück an Gemischten Zug 512, ab 12 Uhr 55 Min. Nachmittag. Postzug Nr, 8, Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nachts. Abfahrt , 1 , 50 „ , Anschluss Steinbrflck wie bei Zug Nr. 2, Nr. 98 . Laibach. Secnndärzug Nr. 98 Abfahrt Cilli ti Bg Ni Uhr Früh bis Secnndärzug Nr. 96, Ankunft Cilli 9 Uhr 10 Min. Abds. v. Msimuschlag; bat Anschluss ans Ungarn und Karaten. Gemischter Zng Nr. 100, Ank. Cilli 5 Uhr 51 M. Nachm Abf. , 6 „ — , , Anschluss Steinbrflck — Courirzflge 1 und 2 veikehren mit Wagen I., II. und III. Classe; die Kilzilge 3 und 4 mit Wagen I. and II. Classe. e»tsche Macht.- 4is>_2 Erdapfel, neue, schöne, gelbe.........pr. Kilo 10 kr. äp«ck, lttstecselrht, sehr (lick . . . . „ „ C8 „ Schweinfette, garantirt ccht . . . . „ „ 70 „ Weinessig, echt, Görztr....... Lit«r 16 „ Bierkiine in Staniul.......... Stack 08 „ Dann feinstes Tafelöl, Olraiitzer Qnargl, hochfeinen GroyerkiUe, s. g. '/, Erntnenthulcr, empfiehlt bestens Vinconz Niirclini, Wienergas»« Nro 4. 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Geb. .................... lllustrirter Führer durch da« Pusterthal und die Dolomiten. Geb.................. lllustrirter Führer durch Budapest. Geb...... IUuitiirter Führer durch die Ost -Karpathen und OalUien, Bukowina, Rumlnien. Geb...... Uustr. Führer durch THe«t und Umgebung. Geb. IUustr. Führer durch Nicder-Oetlcrreich. Geb.. • lllustrirter Führer durch Dalmatien. Geb...... niuatrirter Fuhrer durch die Bade- und Curorte Ungarns. Geb. .................. Guido ttlattri sur le Danabe. Geb......... lllustrirter Fuhrer durch Salzburg und daa 8ali- kammergut. Gab. ................. Petit Guide de Vienne et de see envtrous. Gab. . IUustr. Führer durch Spanien und Portugal. Geb. IUustr. SpecUl-Fuhrer durch die Ortlar-Alpeo. Gab. lllustrirter Führer durch Kirnten. Geb....... ^ P» M > .. *• — .. *— • imi M. a.70 3-60 3*o 1.60 j.öo *— =* ## 3 So .. 3—-.. »•— 1 m ; m 'S»- N J**~ S M t'SOl I - 11 *— « „ t.- 3 .. — J-- = .. = .. *♦— = H 5«* .. 3-60 .. >60 .» -.7« .» j.6© M i.70 „ 3.60 M I 6a " J-*> St Ununtlich. Führer «lud reich llliutrirt, mit ««hlrticheo Kvtcn _und PISPM1 und In cl.g.nteo rothen Leinenhlnd.a. AutsukriUhi Prtiftctt fratii um/ /ra*ce. Zu barlaiian durch allo Buchhandlungen A. HARTLEBEN'SdVERUO IN WIEN I., WiUiicbiuH Nr. ]. v sa Bitrlfi mit Po.tnaweUunf trketeo. - Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme während der Krankheit wie des Bin-scheidens meines nun in Gott ruhenden Gatten Mathias Hrlberscliek, ebenso fflr die schönen Kranzipenden, sage ich Allen, besonders dem löbl. Milit&r-Veteranen-verein, sowie der Allgem. Arbeiter-Kranken- & Invalid«-Cassa, Filiale Cilli, für die zahlreiche Begleitung meinen innigsten Dank. Cilli. 24. Juni 1884. <21-1 Agnes Hriberschek. 1884 e? Grigirtnl M -ch; -> ^ atmn (Insimchsr) Ausschreibung. Für den Sau des neuen StadttHeaters in Cilli werden nachstehende Tischlerarbeiten benöthigt: 10 Fenster. 1-00 Meter breit, 0-80 Meter hoch, mit je einem inneren und äußeren Flügel. 12 Fenster. 1-00 Meter breit. 1-90 M. hoch. 4 Flügel, nach innen ausgehend, mit seste« Kämpfer. 21 Fenster. 0 90 M. breit. 1-40 M. hoch, wie die Vorigen. 6 große Eingangsthüren, 3-10 M. hoch und 1-50 M. breit. 2 groß» EingangSthüren, 3'10 hoch, 1-50 SW. breit, Spielthüren. 5 Thüren, 130 M. breit, 2-50 M. hoch, zwei Flügel, hievon 2 mit 60 (Zentimeter Futter und 3 mit 50 (Zentimeter Futter. 6 Logen-Fenster, 1 50 M. breit, 2-80 M. hoch. 1 Thüre. 1-00 M. breit. 2-00 M. hoch, Kreuz. thür. 24 Logen-Thüren, außen getäfelt, innen glatt (Spalierthür), Anschlag innen, nach außen ins Futter aufgehend, 2-00 M. hoch, 0'60 M. breit. 11 Abort-Thüren, 70 (Zentimeter breit, 2 00 SR. hoch, 16 Ctmtr. breiten gehobelten Pfoste«-stock. Verkleidung. 3 gewöhnliche Kreuzthüren, 1-00 M. breit unb 2-00 M. hoch. 5 NothauSgänge, 2 Flügel (Spielthüren), sammt festem Kämpfer und Oberlicht 1-00 M. breit, 2-30 M. hoch. 3 Fenster im Foyer. 2-60 M. hoch, 2 50 M. breit, einfach, 2 Flügel, ohne llntertheiluag (Spiegelscheiben). Lieferzeit, Zeichnungen, sowie die weiten» Bedingungen sind beim Architekten Natter täglich von 12—1 Uhr Mittags einzusehen. Bewerber wollen diesbezügliche Offerte dem Theater-Comitö einsenden. Eilli, 19. Juni 1884. 412-2 Für daS Theater-Comit^: Der Lbmaall. 100 Släek Briefpapier 8" linirt, 30 kr„ hiezu 24 kr. zu haben bei JOH. RAKUSCH, PapierhuM, Henwaue s. Eigenthum, Druck und Verlag v*n Johann Raknsch in CUli. Verantwortlicher Redacteur Max Besoui