.^"! «87. Samstag am R3 December »85» <^ie Lail'^e- ^eituna" erscheint, »'it Abnahme der Son,.' u,,d Feiertag tc.gl.ch. mid koilct .ammt den Vnlaqcn .». Co.«!ftto.r ganzjährig 1,1 st., halbjährig 5 fl. 30 lr. mil Vr,..ha>^ qanzjähriq <2ft.. bal^aOr.g tt ft Fur d.e Z.nie l.m^ m's -vans nnb halb,.ihrig 30 sr. mehr zu entrichtc». Vl It der Po st l.or t,- i ^» iil^ "dress. l5 st.. halb,«,hr.g < st 10 lr. .. In seratlo « Sgeb >, b r f,.r e.»e S^ltc»ze>!c over ^» Rm.m ^sell's... ,i.r ei... '.,?i''^,ch''..?/: ^"wc!ma..,. ! fr. 'ür or.,.»., .^ ^ ^ M >c>^ l'.s '2 ^ilc» s.,^.. > ft. ,.'.r 3 M.l. 50 lr. fur 1 Mal m.d ^0 k. s..r l M.l e.n<..,ch«....,. Z> dics n 3 ft .ch dem ..N.msorisch... S'eftP' vom ... ^'e».'>,r l8,,() ,»r I»!.rtu..^stm..pel« ,wch l0 sr. für m.e jedesm.ilige (5mscha,tu»g hi,.,,,, z.. rechne«. Amtlicker Tkeil. Se. k. k. apostolische Majestät habe., mit Aller: höchster Entschließung rom 28. November 18!l:l den verfügbaren Tiroler Gnbrrnialrall). Joseph D a n l e r, in den Ruhestand zn velsel'en, und demselben in al-lergnädigster Anerkennung sciner vicljährigen. durch werktdatig bewiesene Tr, er als kassier. ,:»d dem HofbuchhaltungS-Off'cial Ruoolpl) G r ßl, als ac.'ioem Mitgliede d,s gedachten Vereines, Dr den dabei an den Tag gelegten Elfer nnd die nicht zn verkennende Mühewaltung der Ausdruck des Alle!'Ochsten Wohlgefallens bekannt gegeben werde. Se. k. k. apostolische Majestät gernhten zugleich die Gcbacungsergebnisse deS IeUa«'ic>-I»l?alidenfondes als einen wahrhaft erfreulichen Beweis ro» dem uu-ermndlichen cdlcn Woblthücigkeuoslune aller Klassen der Bevölkerung Mechöchstihres Reiches, oer ,„ den schwierigste.. u.,d bed.^..gt.sten Momenten snr mehrere ""t" ^'erschieoeuer Benennnng in der Widmung ilbereinstlmmende Bereine in Ausprnch genommen, für j<^en derselben die reichlichsten Ergebnisse lieferte, anzuerkennen, liud in Allerhöchster Gnade mit freudigem Herzen für die zu Gunstrn sämmtlicher, in den leptcn Jahren inS Leben getretenen Bereine so zahlreich dargebrachten chuldverschreibungen, sodann die siebente Verlosung ber Mailand-Como-Eiscnbahn-Nentscheine, und cud-lich die dritte Verlosung der Obligationen de<5 in England aufgenommenen ?luleheus rom Jahre l8!!2 stattfinden. Am 14. December itt.'lA wird in der k. k- H^f-und Staatsdruckere« in Wien das l>.VXXVl. Stück des Rcichsgesel'blattes ausgegeben nud rerseudet werden. Dasselbe enthalt niuer Nr. 2<>2. Die Kundmachnug der Ministerien der Finanzen nnd des Handels r. ^l. December 1^.'»:'l, gillig siir alle im allgemeinen ^olloeihande be-griffencn Krouländer, den, mit der a. l). Entschließ ßling rom ö. Decembir 1833 genehmigten neue» Zoll-Tarif betreffend. Nr. 262. Die Verordnung der Mmlstcrien der Finanzen nnd oes Handels rom 3. December 1853, glltlg snr alle im allgemeinen ?cllgebiet< begrissinen Kionlaoder, betreffend die Vollziehung des. mit der a. h. Eütschl'eßnng oom ^. Deccm-ber 13^3 genehmigten ?oll.Tarifes. 29ien. 13. D^mb r 1833. Vom k. k. Ncdactiouo-Blireau des Reichsges richt über diescu hochwichtigen Zweig der vaterlä»o<' scheu Gewelböchätigkelt erstattet, der manche interest saute Anfklärung bezüglich derselben, so wie anch eine weite Perspectioe der Eniwickluug darbietet. El» oon der „Austria" gegebener Auszug oieseö Belichleo verdient wodl in den weitesten Kreisen bekannt zn werden, weßhalb wir denselben auszugsweise sol-gen lasse». Der Generalagent und das Comit^nitglied. Herr (5arl Schedl. haben auf einer Reise im Interesse der inländischen Eiseuiudustrie erneuert persönliche Schritte bei dem hochlöblichen k. k. Mcirine-Obercommando in Triest sur die Anwendung österreichischer Erzeugnisse, gemacht, und sich dabei die lleberzengnug verschafft, daß bei dieser hohen Stelle der beste Wille herrscht, stch heimischer Producte bedienen zu wollen. Die Agentie nimmt hievon den Anlaß, sämmtliche Indu-. stride Oesterreichs cnifzumuutern, alleS Mögliche auf' zubitteu, um dcn Erfordernissen für die hohe k. k-österreichische Marine, welche in bedeutender Zunahme begriffen stud, getreu und in vorschriftsmäßiger Weise nachzukommen, um durch genaue Anosühruug der nöthigen Gegenstände den absoluten Bedürfnis' sen zu entsprechen, nnd dadurch dieser hohen Stelle den geziemeuden Dank zu bezeugen. Diese genaue Beobachtn>,g der Vorschriften sei nm so mehr höchst nöthig, da sich die Agentie die Ueberzeugung ver« schaffte, daß der Verbianch von österreichischen Pro-dlicten im Allgemeinen in Triest sehr b,schränkt ist. besonders in den in das Eisenwesen einschlagenden Ar-tikeln, welche beiuabe gänzlich auS dem Markte ge. drängt wnrden. Als Grnud dieser bttrübenden Erscheinungen wird angegeben, daß die Schnld zumeist in der ungleichen, oft gänzlich verfehlten nnd von den Austrägen abweichenden Ausführung liege, und man durch derartige Vorgänge uothgedruugen war, sich mehr an culSc ländlsche Erzeugnisse zn halten. Im weiteren Verfolge des Berichtes ersehen wir, daß in Folge der wiederholten Anregungen we> gen Auodchnuug einer vergrößerten heimischen Roheisenerzeugung slch soeben eine Ameugesellschaft bildet, welche auf verschiedenen Puukten der österreichischen Mo»a>chie vorerst nicht bloß den Torf »ach ei» ner eigenen Methode in Kohle zu verwandeln, son« dern gleichzeitig mit dieser gewonnenen Kohle auch die Eisensteine zn verhütten, und darans Roheisen zu gewinnen beabsichtigt. Die Agentie sieht hierin einen neuen Fortschritt nud in nächster Znkunft eine große E^twicklullgsperiod« der bsterrelchischen Eiftnil.dustlle beginnen, da bei Lösung dieser Aufgabe, mit Torf. kohle Eisensteilie verhütten zn können, man stch der Hoffunug hingeben könne, eben so znr Verwendbar» kelt der Brannkohle zu gelangen, die in unermeßli; chen Lagern iü Oesterreich sich vorfindet. Wenn gleich in Folge der hohen Getreidepreise der gegenwärtige Abfat) von verfeinerten Oisengattun« gen auf reischledel'en Punkten nnd in verschiede»?!» Zweigen - mit Ausri^dlne der Bedürfnisse für Ei-so.bahnen — beinahe gänzlich sso.ckc, so verlangen die fortwährend im Steigen begilffci«» Eü'enpreise ">eS Al,olauces. wie auch c»e p'lseitig »n dc» Elsener^eu-gul'gebeziskeu Englands stactfind<><) c>':;0,000 Tons (47,700.000 Wiener Ctr.) kaum erreicht werdcu. Orientalische Ansselestvnheitcn. E o n sta u t i u ope l, 1. December. Nachrich« ten aus Trapezuut vom 2i'i. ». Mts. zu Folge, haben sicb die Türken am 16. November eines zwischen Schefketil und Poti gelegenen kl,i„en Forts bemächtigt. Tags darauf versuchten russische Schiffe an der Küste zwischen erstgenanntem Fort und dem Flusse Tschürük-Sn Truppen ans Land zn seßen, waS anch in der That gelang; doch wurden dieselben nach einem mehrstündigen hartnäckigen Gefechte mit einer von Selim Pascha gegen sie entsendeten Trup« pen.Abtheilung genöthigt, sich an Bord zurückzuziehen. Dagegen ist ein Augriff der Osmanen gegen die rus» sische Festung Aleraudropel vollständig mißlungen, wie überhaupt die kriegerischen Operationen an der Gränze von Georgien sich auf die Vlokirung von Achalnik beschränken. Die kaukasischen Bergvölker sollen durch eine in der Nähe von Sudschuk - Kale landende türkische Dampfstottille Zufuhreu von Waffen und Muuitio» erhallen habeu. Aer von hier abgesandte Sirri Mnstapha Pascha »rar, in Trape» znitt angekommen, um das Commando der an der Gränze statiouirtcn irregulären Truppen zu übernehmen. Weitere Nachrichten von Tropeznnt meloen, daß der gloßbrilanuische Geschäftsträger in Teheran in Folge eines Conflictes zwischen seiuen und dcn Die-lllrn eines perflschen Prinzen die diplomatischen Be, «VN8 ziehuugen mit der dortigen Regierung abgebrochen habe. Bom Kriegsschauplape an der Donau nichts Erhebliches. Die von Olte»i,za auf das jenseitige Ufer zurückgezogenen Truppeu hatten begonnen, ihre Winterquartiere zu beziehen. Montag den 28. p. Mts. stattete der neuerlich hier accreditirte spanische Gesandte v. Niquelme seine Antrittsbesuche bei der Pforte ab. Am selben Tage ist der bisherig« Geschäftsträ« ger des Schahs von Persien am großbritannischcn Hofe. Schefi Chan, ans seiner Durchreise nach Persien mittelst des regelmäßigen LlovddampferS hier eingetroffen. Eine in legerer Zeit bei der Pforte niedergesel)te historiographischc Commission beschäftigt sich mit AuS-arveituug einer Weltgeschichte in türkischer Sprache, welche zum Gebrauche in den Schulen bestimmt sein soll. Von derselben sind bereits 3 Hefte erschienen, welche sich über die CulstehungSepoche des osmani-schen Staates und die Regierungen der ersten Sul« taue verbreiten. Die Hanptqnelle dieser Bearbeitung ist die franzosische Ueberschung von Hammer'Purg-stalls bekanntem Geschichtüwerke. Wien, 14. December. Nach einem Berichte a«,S Odessa vom 5. d. M. kreuzen die russischen Schiffe fortwährend in der Nähe von Varna, so daß die Zufuhren der türkischen Schiffe von Con-stancinopel nack Varna sehr erschwert sind. Zwri russische Dampfer hielten in der Nahe von Cap Ga» lata gleichsam Wache und beobachten jede Bewegung der linkischen Schiffe. Ancli in der Nabe der Müii: dn»g des Bosporus zeigen sich die russischen Kreuzer beinahe täglich. In allen russischen Hafen befindet sich nnr cine sehr kleine Zahl von Schiffen, da die große Mehrzahl ausgelaufen ist. i Elnem Belichte aus I assy vom 3. d. M. zu Folge hat dle Avantgarde deS 3. Inf. «Corps an diesem Tag? bei Kllia den Prulb passirt. Eine zweite Äbtheilu..g geht bei Skuliany, eine dritte bei Lipkany über den Prulh. > Ueber den Sieg der Müssen bei Azur sind die Berichte des Fürsten Woronzoss bereits in Et-Petersburg. Die Nüssen commandirte in diesem siegreichen Treffen GL. Fürst Andronikoff. Unter den Trophäen befinden sich zwei türk. NegimentSfahneü. Dle Details werden mit den nächsten Nachrichten aus TiftiS eintreffen. l. Der türk. Cal)i»et?courier, Sefer Essend,', «ft gestern mit Depeschen aus Constantinopel hier angekommen. Derselbe hatte am 4. Conssautinopel verlassen. Wie verlautet, lagen auch an diesem Tage die vereinten Flotten vollzählig im Vospoius. > Aus Orsowa schreibt ma» oom 9. d., dasi die Tülken sich in Kalafat ganz ruhig verhalten und große,, Mangel an LebenSmittelu haben. Bei Wid-din stehen gegen 200 größere und kleinere Boote angehäuft, die zur Ueberführung der Truppen be-nüyt wurden. Wahlscheinlich werden dieselben durch den zu erwarteuden starken Eisgang zerstört oder beschädigt werden, da keine Aussicht vorhanden ist, daß die Schiffe in Sicherheit gebracht werden tonnen. Die Familien, welche bei dem Einmärsche der Türken in Kalafat auf österr. Gebiet flüchteten. treffen An« stalten, um daselbst zu überwintern. Der Schneefall bat aufgebort; die frostige Witterung halt an. In der kleinen Walachei haben die Trupvcnbeweguugeu gänzlich aufgebort. Russen und Türken beziehen ihre Vorposten von Tag zn Tag, ohne daß Scharmüpel oder Gefechte dabei vorfallen. I Einem Schreiben aus Travn^k in Bosnien, Ende November, ist zu entnehmen, daß die Türken mit Orgamsilmig der Landwehren fleißig fortfahren. Während, wie leicht einzusehen ist und wiederholt gemeldet wurde, dabei schr häufig Bedrückungen. Ungerechtigkeiten und Willtüllichkeiten gegen die Leisten vorgekommen, wird im besonderen Anftrage der Pforte von Woche zu Woche in jeder Ortschaft be-sondelS ein Ferman des Sultans verlesen, in welchem versichert wird, daß Auftrage ergangen siud, die christlichen Unterthanen liebevoll zu behandeln, damit sie keinen Anlaß zu Klagen haben, und daß dle Erlaubniß zum Kirchen und Schulenbau bald eintreffen werde. Bis jept si«d all' die schönen Worte eben mir Worte geblieben und die Lage der Christen ist mißlicher al^ je. Auch i^l VoSuien entwickeln t-ie Ulema's unter den Türken große Thätigkeit. Trie st, 16. December. Den neuesten Nach-richteu aus der Levante, (Coustan linopel, li. December, Smyrna, 7. Dec,), welche die „Triester Zeitung" mittelst des Dampfers „Adria" erhielt, entnehmen wir nachstehende: Ueber die Operationen der Armee m Asien sind ferner folgende türkische Bulletins erschieueu: ^Amtliche Nachrichten vom 14. u. 16. November, welche in den Burcaur des Kriegsministeriums eingetroffen sind, meloeu, das; der Chef deS Generalstabes der anacollfchen Armee, Achmet Pascha, sich am 13. mit den von ihm befehligten Truppen auf den Marsch gegen die Festung Alexaodropel (tückisch <^u»ru) be-gcbeu uud daS Dorf Bayaudir iu der Umgegend der Festung beseyt hat. Am 14. um 1 Uhr Nachmittags machten die Nüssen einen Ausfall und griffen die türkischen Truppen lebhaft au. Der Kampf dauerte bis drei Stunden nach Sonnenuntergang, und ungeachtet der verzweiflliligsoollen Angriffe der russi-scheu Truppen wurde» sie von den Türken geworfen, so daß ihüen uur so viel Zeit übrig blieb, um sich iü dle Festung zu flüchten. Iu d«r Nacht waren die Bussen sehr beschäftigt, ihre Todten fottzubriugeli; allem dessenungeachtet fanden die Türken am folgenden Morgen auf dem Schlachfelde 20 Kisten uud Wäg/n, 200 todte Russen und viele gefalleue Pfeide. Der Belinst der gloßhclrlichen Truppe» an Me»' scheu >st uuerheblich; sie verloren 33 Pferde. In Folge dieser Schlacht langte Aboi Pascha mil Triip. pen uud zahlrelcheu Geschüpen lm Dorfe Vayandir ail und begann sofort die Belagerung von Aleian» diopel. Unter den Tülken, welche sich besondelS in ^ diesem Treffen ausgezeichnet haben, nennt mau die Brigadegenerale Vely Pascha und Mustafa Pascha und alle Unteroffiziere dleser Dirisiou. Ali Niza Pascha, welcher sich in der Umgegend vo» Akiska besiüdtt, hat mit seineu Truppcn die li benachbarten Bezirke Kuplian, Abastoman, Aschur, Iorauda. Tschetscherck ui,d KahillN beschl- Die Bewohner dieser Provinzen habe», mit freudiger Begeisterung dle Autorität Sr. Majestät des Sultaxo an. erkannt und auf ihren eigenen Wunsch oltomauische Gouverneure erhalten. Türkische Beamten wmden auch mit der Ueberwachung der Mundoorrcilhe betraut, welche die Bevölkerung ohne Unterlaß mit der größten Bereitwilligkeit in's großherrliche Lager gelangen läßt. I Das „Ionrnal de Constantinople", bis zum 4. reichend, meldet, daß Omer Pascha, nach Zurück-ziehuug der^Trllppen vom linken Donauufer die besten Vorkehrungen zu deren Verleguug in die Winter» quartiere getrrffci, habe. Am Ili., 17., 18. November haben demnach mehrere Regimenter Tortokei nnd andere nähere Pmicle verlasse,', um sich nach Schumla zu begeben. Omer Pascha ging auch damit um, mehrere VefestignngSarbeitt» am rechteu Donauufer und auf verschiedenen Stromiusclu errichteu zu lasseu. Die iu früheren Mittheilungen erwähnte Adresse deS Patriarchen nnd der Metropolitan der griechischen Gemeinde an die h. Pforte, lautet: „E. M. der Sultan, unser erlauchter Herr und Wohlchaccr, Hai so ebeu durch einen großherrllcheu Ferman seine Absicht, sich im nächsten Frühlinge uach Adrianopcl zu begeben, zu erkeuuen gegeben. Wir, sein Diener und die Metropolitan?, Mitglieder der Synode, schicken, hingestreckt vor dem Throne des Allerhöchsten, Tag und Nacht innige Wünsche, und bitten, im Einklänge mlt unsere» Pflichten der Treue, Gott «n leiner Barmherzigkeit, die muchigen Absichle», deu lobenswerchcn Willen uud die guten Gcsinnlsn-gen, welche Se. Maj. uuser rechtmäßiger Souveräu für die Unvcrleplichkeit des Ruhmes und der Ehre seines großen Reiches, so wie für die Wohlfahrt und die Ruhe der getreuen Uulerchauen, die sich unter seinem wohlthuenden Schuye befinden, begt, würdigen zu wollen. Da die Abwesenheit unseres erlauchten Herrn und Wohlthäters von der Hauptstadt seiues Reiche deu Bewohner« von Co»ssa»tinopel nnd hauptsächlich seinen Dienern deu größten Schmerz verursachen würde, so ritten wir Ew. Maj. uncerlhänigst, und alS ganz besondere Guadc die Bewilligung, ihm überallhin folgen zu dürfen, gewahren zn wollen-Um diese Gnade von Sr. Maj. zn erflehen, habe» wir unS die Freiheit genommen, diese unterthänige Adresse an Ew. Maj. zu richten" Auf deu Ancrag Sr. Erc. des Freiherrn voi, Brück hat die ottomanische Regierung den für die russischen Handelsschiffe festgesetzten Termiu zur unge-hiudeite» Schifffclm in deu türkischen Gewässern, we»ü sie sich im schwarzen oder im mittelländischen Meere befinden. um 4.'j Tage, und wenn im atlan» tischen Meere, um 3 Monate verlängert. , Der Capitäu des österreichischen DreimastelS / „Sofia Flori". Herr L»ca Fiscovich. hatte iu der Nacht vom 27. auf den 2«. das Glück, « Menschenleben zu retten. Ans den Nothruf, der in seil'.c ! Cajüte drang, warf er sich mit einem Malrosen, troft der Finsterniß nnd der Heftigkeit des Stur, mes, iu eiu Boot, uud gelangle, mit den Welle« kämpsend, an ein türkisches Fischerfabrzeug, iu welchem sich fünf Griechen uud cin Türke befanden, welche durch den Frost jeder Bewegung unfähig wa« ren. Er rettete sie und brachte sie au Bord seines Schiffl-5. Die übrigen Mitth.ilnnge!, der fra»zösisch'lürki, sch.n Blätter ans Constantinoprl sind ohne Erheb« lichkett. I Ei:» in Smyrna am 7, t>. veröffentllchteS Bulletin erwähnt der Besmmunne der zwei »act» AklSka führende» fasten Pnin'te Azgl^r und Dschernik dmch die gioßheillichen Truppen, welche die erstgenannte Festung ron allen Seilen einschlösse», ferner ccr Eirberung von Zal,kalaln nach 3s>stündigem ,ssampfe durch Schamil; der Lieutenant des letzteren, Daniel B.y, habe auch den Rnssen daS Fort Kalhetli entrissen und sene seinen Marsch gegen Schirwau fort. — Nach früheren, beieits durch die Landpost t»e< kannt gewordene» Micibeiluugen des „Journal de Constantinople" vom 29. v. M. hätte Schamil die Russen gezwungen. sich nach Tiflis zuinckzuziehen. Fürst Woronzoff forderte bei der Unmöglichkeit, mit den Truppen den Krieg gegen die Bergvölker fort« j zuseyen, Verstärkungen von der Donauarmee, orga» nisiree aber vor der Hcnid in der Eile ein Corps von i::,000 Maln, unter dem Befehle des Generals Or» lianoff, w.lches von Schamil ssescklage» worden sei, der sich mehrerer wichtigen Positionen bemächtigt n habe. — Nach dem „I. d. C." sollen mehrere mrl f kische Kalistellte aus Ibraila fortgetrieben worden sei», ohne über ihr Warenlager verfügen zu dürfen. Sie mußten binnen 24 Stunden die Walachei perl lasse», wo sie Wareugüter im Werthe von mehreren Millionen znrückließen. Constautiuopcl, !i. Dec- Von den im Nos« ! porus liegendeu fremdeu Flotte» siud gestern ftüh eine englische u»d ei»e französische Dampffregatte „Netri» bution" u»d ..Mogador" i»'ö schwaize Meer gegan- ! gen. Zwei andere vo» desselben Flotte, ebenfalls 1 ^, englische uud 1 französische, heizien, »m ibnen zu fol» > gen. Die geringe Zahl tiefer Schiffe beweist deutlich ^ genug, daß die Fahrt keine Feindseligkeiten gegeu die l russische Marine ^nm Zweck hat; die Schisse begelxn ^ sich direct nach Sinope und zwar aus HumanitcltS« ^ rücksichlen. > ! Eiuer anderen Correspondenz entnehmen wir, D daß ma» in Folge der Hiobspost von Sinope stark > von einer Veränderung im Ministerium sprach uud ^ die russische, d. l). die fricdenfreuudliche Partei AuS- l! sichte» hatte, an's Ruder zu kommen. Doch ließ sich > die Wendung der Dmge noch nicht mit Sicherheit bestimme» . indem die erlittene Niederlage die Tilr- ^ ken ebensowohl znr Nachgiebigkeit bestimmen od,r «hren Fanatiemus noch mehr aufstacheln, oder sie end» lich bewege» konnte, sich den Westmächten ganz ill die Alme zu werfen. Am 3. fa„d eine Confer«!») zwischen Reschid Pascha, dem Capudan Pascha, M^ schaver Pascha (Capc. Slade), dem französischen "'^ englischen Gesandten, sowie d„< beiden Admirale" der vereinigten Flotten Statt, in Folge deren d«r Pforte freigestellt wnrde. ein bestimmtes Ansuche» l,m den materiellen Beistand der Flotte» zu überreiche». Der lel'te Vorschlag Oesterreichs, einen Waffenstillstand zn schließen und in Bukarest direct zwischen Rußland und der Tl'nrVi über den Friede« zu unterhandeln, war von der Pforte abgrlelM worden. R5O» I Der Correspondent des „Journal des Debats" alls Con stau tin pel vom 26. v. M. behauptet, daß bis jeyt die türkische Armee sich der russische» überlegen bewiesen hat. Das Welter war nicht der wahre Grund des Rückzuges von Oltenizza; es war der Kampf bei Oltenizza nur ein Manöver, l»n bei Kalafat ungehindert Posto fassen zu können. Kalafat ist in polilisch-militärischer Hinsicht weit wichtiger. Es ist der Brückenkopf, welcher di« Einnahme Bnka» rests von rückwarre gestattet, die Communicationen zwi» scheu Sclbien nud den Nüssen hindert. Dieser Punkt mußie um jeden Preis besetzt werden. Er ist jeftt gehörig befestigt, und hier werden sich nunmehr die beide» Heere messen. Oltenizza lst eine Nebensache» Ans Asien werden mehrere Erfolge der Türken ge-meldet. u„d dieß bestätigt auch die Anwesenheit der Türken auf russischem Gebiete uuter den Manern von Ak,oka. in den Defile's von Cheroich und Asgor. die sie beseltt halten, von welcher Stellung aus sie die Straße beherrschen, auf welcher von Tisiis und Georgien auö russisch Armenien Hilfe bekommen konnte. .__In eioem Biieft der „Allgem, Ztg." aus der russische" Hauptstadt lcsen wir: „Am 29. November in der Frühe wurde auf d,m ErercirplaN dtS Semenoff'schen Garderegimencs ein Offizier erschossen , der dem Secretär Gorescha« loffö, Radsewilsch, oder, wie Ändere woUcu, Radse-vin. die Materialien zu dessen verrätherischer Corre« spondenz mit Omer Pascha geliefert halte. Radsevil) ward an Orl u»d SleUe erschossen, wurde also nicht nach St. Petersburg gebracht, wle man behanpl.l halle. Seil länger als einem VierteljahrbundM »rar St. Petersburg wieder ein Mal Zeuge eincr Hin-richmng. — ^lnS Transkaukasien ist die Nachricht ana/la'.u, daß die linkische Armee 30.000 Mann sta . niit 40 Kanonen d«e russische Gränze abeimals üb. schritten und «in Deiachement von U Ba:a>llonen Ininilierie, 3 Schwadroueu Reiterei und 300 Kosa-ke» angegriffen habe. Troft der ungeheuren Ueber-, leg^deit nnnden die Bemühurige» der Türke» o,rei-telc, sie ließen eine Menge Todte auf dem Schlacht» felde und zogen sich mit einbrechender Nacht zurück. Eorrcspoudcnzeu. Marburg, 14. December. l>!'. 1' ... Zu den seltensten Abnormitäten unserer Bevölkerung, zu jenen, die bei Eluheimlschen kanM ln Dccenuien irgend einen Fall alifzulreise» haben, gehören — Dank sei ,S dem gesnudeu Ver-stände m,d der religiösen Bildung uusereS VolkeS — l,lir selten Versuche von Selbstmord. Von den Umständen besonderer Manie begleitet war ein solch« am !>. Dec. Ein Emckergesell — schon ein hochbejahrter Manu — halte sich vor einiger Zeic mit der Meisterin gezankt; voll Vosheil, und um sie zll ärgern, zerschnitt er sich kaltblütig seine ganze llnkc Hand. Deßhalb in das Spital gebracht und fast geheilt, versuchte sich am li. der sonst rnhige, andächtige, gebeteifrige Mann den Hals ab» zuschneiden. Zwei tiefe Wuudeu, die er sich beibrachte, scheinen zum Glücke nicht cödtlich zu sein, und man hofft, den merkwürdigen Sonderling zu retten. Ein äußerst beklagenswerther Unfall hat sich vor Kurzem in unserer Nachbarschaft zugetragen. Ein eben so liebenswürdiger, als geschickter Jüngling — einer achtbaren Familie angehörend — ließ sich iu Folge eiuer Wette herbei, einige Gläser Branntwein zu trinken. Kanm mit der ihm ungewohnten Flüssigkeit fertig, stürzte er bewußtlos zusammen, und war, trol) aller ärztlichen Hilf,, », wenigen Stunden eine Leiche. Die Unvorsichtigkeit scheint bei uns zur Mode zu werden. Sonntag den 11. Volmittag hatten wir bereitS wieder ein Nanchfangfeuer mitten in der Stadt. — Die Straßengefahr bei Sl. Oswald ist beseitigt, daher rückte dei- Gensd'armcrieposten wieder ein, und die Mallewägen traten ihre gewöhnliche Nachtfahrt nach und von Klagenfnrt wieder an. G e st e r r e , ch. Wien, 14. December. Znr Ausgleichung des Papiergeld-EourseS bei Entrichtung des ZoUeS in Folge deS neuen Zolltarifes ist für den Monat Iän-ner 1854 für je 100 ss. ein Aufgeld von 1!l fl. zu bezahlen. Beträgt der nach dem Tarife berechnete Zollbetrag !>'>0 fi., so entfällt im Jänner 18^4 das Agio mit 82 fl. üO kr.; zur Bezahlung der Summe von 632 st. 30 kr. hat der Zollpflichtige entweder ^0 ft. in Silber oder 632 si. 30 kr. in Bankamen oder Reichsschapscheiuen zu eutrichlen. Zur Erleich-terung der Berechnung dtS Agio wird das Ministerium eine eigene Tabelle veröffentlichen. — Se. kaiserliche Hoheit der dmchlauchligste Herr Erzherzog Ludwig haben dem katholischen Frauen, Vcreiue iu Grap >'<0 Guldeu 6. M. zur Anschaffung warmer Winterkleider für arme KiuLer zll spenden geruht. ,i .,. „. ,^.. — Die „G. d. Venezia" enthält das von der Padnaner Garcenbaugesellschafc erlassene Programm, bezüglich der sür Mal und Ium 18^4 iu, botanischen Garteu zu Patna anberaumten Blumen- nnd Gewachse-Anostelluna, wobei sehr viele goldene und silberne Medaillen an die Preisgelvlinier zur Verchei' lnllg komlnen. — Alö Beweis, wie thätig gegenwartig anf dem Felde der ungai «scheu Literatur gearbeitet wilde, be-merken Pesiher Blatter, daß die Heckeuast'sche Bel-lag5hai!dl»l!g allein gegeinraicig 30 Verlagoariltil unter der Presse hat. ^ T»e 'Agramer Handels- und wewerbekammer hat eiuen „Bericht über den Zustand der Uou, der Gewerbe, dee Haobels und der Verkehrsmittel ihres Beziikes im Jahre ,8"»2" erstattet, worauf dae> Hanoelomilnsterium einen Bescheid «»gehen lleß, der mehrere ilileressant« Mittheilungen enthält. So fi»» del, zum Beispiele, die Vlice um Regnlirung der Wcisielstiaße» durch die von der Scaaloverwaliliug zn diesem Zwecke übclhanpc und lnsbesondere ln Be-creff der Saveregulilung angeordneten Erhebungen ihre Erledigung. Wao d,e Ueb.lstände belüffc, wel. che dem inländischen Haildelooerkehrc dluch die l„ mehreren Kronlaxoeru üdllcheu l'clschiecenaltlgen Maße eovochsei,, so haice» sie die Anfmelksamkell der Rt^ gierl,l,g längst auf sich gezogen; Zellgnlß hlevon gäben dle Vestlmmnngen, wonach vom 1. Mai ll>'i4 angefangen >m ganzen Umfange deo KoOlgrelchs U». gar», der serooschafc und den und Slavonien bilde den Gegenstand einer »m Zuge befindlichen Verhantlung und ist daher da> selbst bevorstehend- Eben so wild die baldige Regelung deü dortigen Gewelbeweseno in Aussicht gestellt- V e u l l ch l a » d. Frciburg, 8. December. Der hochw. Herr Erzbischof hat eine zweideutige Adresse des Laudeo-Capitels Mühlhausen wie folgt beantwortet: „Hochwürdiger, hochzuverehrender Herr Decan! Mit Staunen habe ich in der Adresse des ver. Land«! capitelo Mü hl hau sen die Ansicht der hochwürdigen Herren lZapitnlareu gelesen, als sei für sie durch den gegenwältigen Vonftict zwischen Staat und Kirche eine Collision der Pflichten eingetreten. Dem ist nicht so. Sie haben nur einfach des Erlösers Gebot zn erfüllen : „Gebet Gott, was Gottes, dem Kaiser, was deS Kaisers ist." Ich werde nie und nimmer Obe-l)ieuz iu Dingen verlangen, die nicht zur kirchlichen Kompetenz gehören. Anch jelu handelt eS sich bloß um kirchliche Dinge, auf welche der Staat seine Ge-walt auszudehnen sncht. Da kann eS sich schon treffen, daß der Priester, welcher seinem von Gott ge» seyteu Oberhilten treu und gehorsam ist, schweres Ungemach zu dulden hat, wie ja schon mehrere psiicht-. getreue Priester im Kerker schmachten. IeNt wird der cauonlsche Gehorsam aus die Probe gestellt. IeNt hat der Herr unö gewürdigt, um Seines Namens Willen zr. dulden und z„ leiden. Durch daS Martyrium hindurch wird d,e Kirche ihre Freiheit und Selbstständigkeit erlangen. Die Bischöfe haben NichlS verlangt, waS nicht im canonischcn Rechte begründet, waS nicht in die kirchliche Sphäre fiele. Alle Bitten n»d Vorstellungen bei den allerhöchsten Negierungen haben zu keinem Ziele gesuhlt; darmn blieb unS kein anderer Weg übrig, als factisch unsere Psiicht zu erfüllen, gemäß unsern Gelöbnissen und Erklärungen. Ich erwarte, daß meine hochwürdigen Priester die Puncte, um die eo sich handelt, nicht als Controversen ansehen, über die der h. Vater erst zn entscheiden hat. Die Entscheidung liegt schon längst vor. Der heilige Vater wird und kann unsere Forderungen nur anerkennen, wie wir ja schon durch das Breve Pins Vlll. zur Erfüllung unserer Pflichten sind angehalten worden. Der hohen StaatSregiernng bleibt eS immer offen, nach Nom sich zu wenden, wie ja in der EpiscopaltDenkschrift angedeutet ist. Mittler» weile aber slstirt nicht mein oberhirtliches Necht, und ich hoffe znversichllich, daß meine hochwürdigen Priester meinen Anordnungen Folge leisten werden, wenn sie der Gehorsam auch znm Krenze führt. Ich bin ja anch bereit, den Leidenskelch zu trinken, ja ich möchte allein ihn trinken. Doch es ist des Heilands Wille, das; anch meine vielgeliebten Söhne >» Christo seine Bitterkeit verkosten. Hoffen nud verirane» wir, daß bald die, Kirche ln neuer Glorie erstehe. Wenn die Noih am höchsten, ist die Hilfe am nächsten. Ich bitte Euer Hochwürden, daß Sie diese meine Elklä« rnng auch weicer ausbreiten, insbesondere ins Capi: lel Heioelbeiq, von welchem anS jene Adresse verbreitet worden sein soll. Ihnen und allen hochwürdigeu Milbrüdern spende ich meinen obilhirtlichen Segen, und verbleibe hochachtungsvoll und in Liebe Ihr aufrich» tiger Freund 1' Hermann, Erzbischof," Fieiburg, 23. November 1K53. — Der „D. Volts!,." meldet ein Schreiben ei< nes Geisllichen ans dem Capitel Wicsenthal, da^ am 27. November, also nachdem dle ncnen Instfuctioncu laugst i„ Kraft getreten waren , der Pfarrrerweser W?iß zu Istein Nachmittag durch den Gened'arm, ol)»e Hitt a»f dem Kopf und in »liucr geistlichen Klei5ül!^, da er »ach Tische noch eine Tanfe in der Kirche rollzog, niner großem Volksznlanf in das Ge« fänguiß nach Lörrach abg zeln noch nicht einen Thlr. auf den Kopf, sie ist also relativ trei Mal geringer als in Preußen, acht Mal geriuger als in A»hall-Dessan. Italien. — In Pompeji hat man neuerdings große Stücke von den herrlichen Farben gefunden, womit die Pompejaner ihre schönen Malereien an den Wau» den ausgeführt haben. Die Farben sind so prächtig erhalten und so kräftig , daß man stannl, wie es möglich ist. Noch interessanter aber ist der Fn»d eines Vergrößerungsglases; denn bis jel)t hat mau durchaus nicht gewnßc, daß die Alcen dieses kanucen. Allerdings hat man bis j^Pt uicht begreifen können, wenn man iu der Preziosa (Sammlnng von Gemmen :c. im Mliseo Boibonico) diese prachtroll qe-schüitteueil Steine sah, da die Leute diese mit bloßen Angen kaum bemerkbaren Figürchen Hütten auöfüh- ! reu köline». Neneste Post. * Wien, Ui. December. Zu dem beuce hier eingslanfeuen Berichie ans Vonstantinopel N. d. über dle Abs^'ndnng zweier Schiffe von der englischen Flotte in das schwmze Meer haben wir hinzuzufügen, daß dieselben nach Sinope und Varna geschickt wurden, um über deu Sachverhalt nähere Erkundigungen ein-znziehen. Nach zuverlässigen Viittheilun-gen hat diese Abseudung nur einen friedlichen Zweck, und sollte anch, in Folge der von den er-wähl'tei, Schiffen zu erstatteuden Verichlen, ein Theil der combinircen franz.-engl. Flocle iu daS schwarze Meer cmlaufen, so würde dieß nur in der Absicht geschehen, ein weiteres feindliches Zusammenstoßen der rnsslschen und der türkischen Flotten zu verhindern. _______ (Oest. Cz.) H«1st der Taa. — der kiel'' mit Vicl'e theilt, Sind die Bitten, die zum Hmmiel drangen, Hin den Schutzgcist, der noch ferne weilt. Was ich sichle, tief der Brust entsprossen: Da5 Gebet der Oesterreich erin, Rus ick lant: von,Heil und (^luck umsiossni Sei die Zulunft uns'ler Kaiserin! Tlitl esia v. S teiiibc rg. In, December l85^. Aus den Höhlen des Karst. Von Di. Adolph SchmidI. 6. Rückblicke. (Tch luß,) «^^?eni> man nun bedenkt, daß die größere Strecke der beilänsig « Meilen langen Entfernung, diese Gewässer unter der Erde zurücklegen, so wird man sich ohne weitere Beschreibung eine Vorstellung von den furchtbaren Uebelschwfmmuna.cn machen sönnen, pon welchen die Thäler heimgesucht werden, in denen die Gewässer auf ihrem Laufe zu Tage treten, aber durch die ferneren Höhlen nicht rasch genug abfließen sönnen. Das Schneebergcrthal leidet verhältnißmäßig am meisten durch diese Erscheinungen, schon weil das Rinnsal dc5 Oberch so fl^ch cingcschnitten lst, daß es nur eine geringe Wassermenge auszunehmen vermag. Der Bach selbst verliert sich in Saug-löcher und für ein Hochivasscr ist die Golubinahöhlc der einzige bedeutende Abzug. Im November l852 erreichte aber die Fluth im Graben des Schneeber. ger Schlosses die Höde von 22 Fuß und die Einwohner au5 5 Ortschaften mußten auf die Anhöhen flüchten! ,tt / >1. V Abhilfe gegen diese Unfälle ist natürlich nur dadurch möglicl», daß die unterirdischen Abzugscanäle reglililt werden, das heißt, daß die Zwischenwände der einzelnen Kammern, aus dcncn die Höhlen bestehen — wie es eben meine Untersuchungen nach-gewiesen haben — gesprengt werden. Natürlich muß aber der Abfluß aus dem untersten Thale zuerst regulirt werden, denn geschähe das mit den oberen Gcgenden fiüher, so würden die unteren um so viel schneller und zu viel größerer Höhe das Huck-wcifscr erhallen. An der practischen Wichtigkeit der weiteren Un tcrsuchung dieser Wasserhöhlcn wird daher nach dem Gesagten wohl nicht nuhr gezweifelt werden könne». Die trockenen Höhlen — die Grol^ ten — durch ihre Tropssteinbildungen su interessant, bitten mehr ein theoretisches und pittoreskes Interesse; beide zusammen aber geben erst das BUd dcr unterirdischen Wtlt des Karstes, einer der merkwür. digsten Parthien der Erdkunde. Für dieses aber konnten die bisherigen, wenn aucl? nocb sli zeitraubenden und beschwerlichen Untersuchungen nicht viel mehr als einzelne Pinselstriche liefern. Wo m.m jeden Tag Neues findet, da ist rs noch nicht an der Zeit, cine Uebersicht zu geben, da sind namentlich alle Erklärungen dieser merkwürdigen Nildungen mehr c,lö verfrühte. Nur eine große ^ahl einzelner ge nauer Beobachtungen können hier zu dem Ziele wissenschaftlicher Darstellung führen. Aber noch eine andere Seite hat diese unter-irdische W.mderwelt, welche sie lm die Menschen, die über ihr wandeln, höchst wichtig macht. Krain ist kein reiches Land, und könnte in seinen Naturwun» dcrn eine Ertragsquelle finden, dir man nicht gering anschlagen darf, wenn man sich erinnert, wie viele Landschaften hauptsächlich vom Zuspruch der Fremden leben. Um von der Schweiz nicht zu reden, denke man an daß Salzkammergut, die sachsische Schweiz, den Harz, das Riesengebirge u. s. w. Wahrhastig, Innerkrain hat keine geringere Berechn tigung, unseren Besuch, unsere Bewunderung zu fordern, als jene Gegenden! Adclsbei-g, Planina, St. Kanzian an der Recca, Maunilz mit den Rak-höhlen und das Schneeberger Tbal sind eben so viele Mitte'puncte der lohnendsten Wanderungen, und die Endpunctc 5aas und Recca liegen nur eine Tag. reise auseinander! Wird erst dic Karstbahn voll» endet, so führt sie gerade durch das bezeichnete Terrain, Maunitz, Adelsberg und die Recca berührend, selbst von Laas in 2 '^ Stunden zu erreichen. Die Vollendung der Karsibahn wird einen guttu Theil der Bevölkerung von Innelkrain zwingen, »ine andere Beschäftigung zu suchen als bisbcr, die zahllosen kleinen Fuhrleute nämlich (die sogenannten Schlill-ler) welche jetzt den Fraclitverkehr zwi dene Kinderbuch, ein Unternehmen, Welches bereits im abgelaufenen Jahre begonnen und mit Theilnahme aufgenommen, nunmehr durch die weitere Herausgabe des fünften bis siebenten Bandes fortgeführt erscheint. Jeder dieser Bände, glcich den Nühcren, umfaßt irgend ein Ganzes aus der Natur, orer der Welt der Industrie und führe das kindliche Gemüth in die reichen, wundervollen Gestaltungen ein, welche aus der Hand des Schöpsers in weiser Dauer hervorgegangen, oder in dem Kopfe des Menschen in wechselnder Vervollkommnung entsprun-gen sind. So wandeln wir, wenn wir das Guch der Arbeit zu unserem Führer gewählt haben, durch die Werkstätten des GewerbZfleißrß und machen uns vertraut mit den verschiedensten Erzeugnissen der Arbeit, von dem kleinsten bis zu jenen Riesenbauten, die dcn Stürmen der Meere trotzen und die 35el> dindungen der Welltheile herstellen. Daß Buch der Wunder stellt die Menschenwerke aus allen Zeitcn, die Schöpfungen der Baukunst und des Meißels in Wort und Bild vor die jugendliche Seele hin und lehrt sie Achtung vor der Vergangen, heit. Das Buch der Thierwelt endlich ent. hüllt das Leben der Thiere. Wir finden in diesem trefflichen, nicht bloß die Gemüther der Jugend schr anregenden Werke keineswegs ein festgeglie-dertes System, sondern ein Eingehen in das körper, liche und geistige Leben des Tl,ieres; das Znsam. mcnseii, der Thiere, il're Liebe zn einander, ihr Banlrieb, kurz. wir möchten sagen, ihr ganzer inne« nr Ham'hält wird uns in ltbeudiger Schilderung vorgtsührt und durch einr Reihe trefflich^ Züge begründet. Diesen Kindeischliflcn, welche eben nach dein Stoffe und dcr Behandlung sür Erwachsene eine belelnende Lecture bildet, reiht sick das in gleich qesännackvoller Weisc umgestaltete illustrirle Sol' datenbucl) an, welches m erzählender Form in-icressantc Ellcbnisse und Millheiluna/n au5 dem Soldalenleben im Krieg und Frieden vorführt und durch eine grosie Reibe sehr gelungener Abbildungen versinnlicbl. D>i5 Buch der Erziehung endlich sür denlende Frauen ist eine Milgabe fürs Leben, welche eine Reihe ans pracli>'ä>en Erfahrungen be° ruhender Grundsätze erörtert, die keine Mutler au» ßcr Acht lassen sullte, welcl'c es um die Erfüllung der hohen Aufgabc, welche ihr von Gott anvertraut ist, Ernst ist. M i 6 c e l l e « (Das TVasbinntuu Vlonulnent.) Den,. näcl'fl werden 0i^ r,ste» Ariden seltigcn Bronzesta» tlien zum V irqinia . Wasl) ingtot, - Monument, die in München grossen worden, abgesandt werden. Das g^üze ungeheure Dcnkmal, welches der Staat Virginia seinem großen M^nne zn setzen beabsichtigt, ist von dem die Villa Negroni in Rom bewohnenden qcnialen Amerikaner Thomas (örawford ent» worsen und wird in Rom modcllirt. Die Vollen« dung des Monuments, welches vor zwei Jahren vom Staate Virginia für die vorläufige Summe von 200.000 Dollais angeordnet wurde, wird noch weitere ä Jahre in Anspruch nehmen, D.'sselbe be» steht ans einer runde» B<,si5, auf welcher ein sechs, eckiger Stern rnhl; von dilsem erhell sich .'in Sockel, anf dem ein kleinerer dieRliterstatue Washingtons trägt. Der Dlirchmesser d.r Basis ist 6 l Fuß, die Höhe >2 Fuß, zu welcher Treppenstufen hinanfül)-rm, an deren Ecken sechs colossale Adler mit aus< gebreiteten Flügclil angebracht sind. Die aussprinr gcnden Wink.! des Sterns überragen jeder eine l2 Fuß hohe Statue, von dcncn zwei, dic Prasi-denken Jefferson und Franklin, vollendet und in München gegossen sind; die übrigen vier Statuen stellen ebenfalls Zeitgenossen Washingtons dar.— Den Sockel schmückt das Wappen Virginia's; auf der Vorderseite die Freiheit; auf der Rückseite die oerschleiclte Gestalt der Ewigkeit mit dem Ueberfiuß u»d dci Freiheit zur Seile uüd den Motto's: p«,'»--,«l'vc,luul<> u Dons n«»!)^ !»!«'<: olin l'<<'il. Der kleine Sockel tragt Washingtons Namen und die Sterne der dreizehn ersten Staaten. Washington selbst ist auf einem colossalen Pferd sitzend, mit ausge» ssrecktcm Arm und Schwert oorwärtö zeigend, dar. gestellt. Die Höhe der Sl^tue beträgt 80 Fuß, die deS ganzen Monuments «0 Fuß. Alle architectonischen Theile werden aus amcnkaüischcm Granit, alle Statuen lind sonstigen Orn.nnentc in Bronze ausgeführt. Druck und Verlag von I. ". Kleinmayr und F. Vambery i>, ^'aivach. Verantwortliche Herausgeber und Redacteur«: I. v. 5«einn»«,yr "ud V ^'«uberg.