Hummer 3._Pftta«, deu 21. >> h. SMMttrag »n» »erlag. W. vla«»«, Havptpla» Vt 0. • Haudschristea werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten» Mt Freilag jeder Lock»? eingesandt werden. linier ReichSratW-Abgeord-nctcr Dr. C ZDoWardt in der Delegation. Durch die baiitcuiiucrtc Liebenswürdigkeit deS Herrn Dr. W o l f f h a r d t in Wien sind wir in die angenehme Lage versetz«, dcn Wort-laut seiner vielbemerklen Rede zu bringen: Hohe Delegation! E« sei auch mir gestattet, meine n»d meiner engere» VerbandScollegen Ansicht über die unS vorliegenden Voranschlag und ilbcr da» Lxpojs Seiner Excellenz deS Herrn Minister» de« Außer» darzuthu» und zu be» gründe». Auch ich ivill mich, anschließend an die Au«-lührllngen de« Herrn Vorredner«, in erster Linie mit der Frage der Auswanderungen beschäftige«, welch« Seine Excellenz am Schlüsse seine» ExpvsS« autsührlichst — und wie mir scheint, mit gtncm Rechte — eindringlichst behandelt Hat. Mein Herr Vorredner hat ja die allgemeinen >Ä,s>cht»puftkl« eingehend entwickelt und ich «öchte mir nur ertaubt», auf (tuen speciellen Fall hin» ziiweista. der so recht zeig», wie gut e« iväre, wenn um» da« Au«ivandernngSwese» endlich ein-mal ordentlich in« Auge fasse» würde. Vor einigen fahren sind in Uutrrsteiermark, in bvu Bezirk«-liaupiitiaituschofteu Marburg »»d Pettan, in >n«n La«»de. wo ni«ht vielleicht der AuStvau-detungStrieb zu Havse ist und auch die wirtschaft. . Nervosität. Mii<| einem Vortrage de» Pros. Dr. Moritz in München. (MMM Die z,veite Eigenschaft »nsere« Nervensystem« ist die Ausdauer der Nerven. Wir können bei uinger Übung große Märsche machen. schwierige Äergtouren unternehinen, ohne erschöpft zu wer-bett. Außerordentlich »»«dauernd sind uusere Zinnesorgane. Da« Gehirn arbeitet mit großer Äusdauer, den» wir könne». stundenlang über ichwieriae Probleme studieren' uud nachdenke». Unser Wisle haftet zähe an dem Entschlüsse, de» « einmal gefaßt Hai. Diese Eigenschaft kann sich nun ebensall« bei Nervosität verändern, aber in mngekehrter Weise wie die Erregbarkeit der Nerven, nicht im Sinne einer Steigerung, sondern im Sinne einer Herabminderung. Die Au«« dauer de« Nervensystem» sinkt bei nervösen Mensch«,,. Dann komm» e« dazu, das« unser Ge-Hirn den Dienst versagt, weil e« zu müde wird, unsere Entschlossenheit, unser Wille uua verläßt. Diele« Symptom der Nervosität leitet sich au» Muz denselben Ursachen ab. wie die Überreizung. Die Herabminderung der Autdauer beruht auf 'olgenden Erfcheiuungen: Wir wissen, das« wir »iiser Gedächtnis schärfen kvnnen. Jedermann weiß aber, das«, wenn nia» e« liberanstreugt, da« Gehirn die Aufnahmeiähigteit verliert. Wenn I'viand fortwährend vom Unglück verfolgt wird, io tritt bei ihm an Stelle der Erreglarkeit Ab-»ninpsung. Alkohol in kleineren Mengen trägt Mr Erregung der Nerve» bei; in großen Dosen genommen, führt er zur Lähmung. Da« ist vielleicht ein traurige« Bild; auf liche Noth nicht so groß ist, um die große Au»-Wanderung begreiflich zu machen, infolge gewissen-loser Agcntenivirtschaft AnSwaud.ruugSfälle in erschreckender Zahl vorgekommen. Alle Bemühungen der dortigen Behörden und der Geistlichkeit, diesem AnSwanderuiigSfieber zu steuern, wäre» vergeblich und erst als die ersten HiobSposten au« Brasilien eintrafen, al« endlich die Leute verarmt, ja bettelhaft zurücktchrte», hat sich daS AuSivandernngSfieber wieder gelegt. Eö war hier einer jener Fälle, wo eine Schiffahrtgesellschast. lediglich um ihre Fracht zn verdienen, Menschen i» ferne Lande transportiert, um sie dort einer »»gewisse». ja sicher elenden Zukunft zu überlassen und da ist >ene Post, welche die Errichtung von Vicecousulaten. ich möchte jagen leider nur Vice-consulaten, enthält, gerade sehr bemerkenswert, weil ja gerade dadurch die Ausivandrrung nach Brasilien genau überwacht werden kann — Kcuii dahin le»ktc sich damal« der Strom der Auswanderung au» Unter steter matt — und weil dadurch eine gewiss« Evidenzhaltnog der An«. Wanderung möglich sein wird, die.>eig»et ist. in die Heimat richtige Berichte gelangen zu lassen und dem kummervollen Zustand dc« Zweifels der Angehörigen der AnSgewanderten. über deren Schicksal ein Ende zu bereiten. Ick begrüße daher gerade diese Post auf das lebhafteste. Ob e« nicht etwa« zu sanguinisch ist, mwmu man glauH aus diesem Wege die Ausgewanderten ihrem Vaterlande zu erhalten. der einen Seite eine abnorme krankhafte Reiz, barkeit, ans der anderen Seite eine leichte Er-schöpsbarkeit. So schlimm ist e» glücklicherweise nicht. Tausende von Mensche» gehen durch« Leben, ohne in ihrer Leiftnngssähigkeit beein-trächtigt zu werde»; doch ist auch die Zahl derer, die daS ganze Bild der heutigen Zeit zeigen, keine ganz geringe und wir haben es sicherlich mit eiticin ernsten Leiden zu thun. War »in ist da« Leide» aber ei» Bild »tifttet Zeit? Die Antwort dürste nicht schwer falle». ES birgt du« moderne Lebe» eine Fülle van schädlichen Reizen unserer Nerve» in sich; oft führen diese zn einer Überreizung unsere« Gehirn». Wir habe» es herrlich weit gebracht in unserer Z >t; wir dürfe» stolz sein ans die vielen Fvrfchritte. Der Mensch hat e» verstand.», den Dampi und die Eleclri-zität sich dienstbar zu mache«. Industrie und Handel haben dadurch riesigen Aufschwung ge< nommeu; ober erschreckend ist auch die Hast uud die Unruhe, die damit verbunden sind. Eine neu ersnndene Maschine macht Tausende arbeitslos. Infolgedessen sind der Arbeitskräfte überall zu viel, daher der »»gemessene Zndraiig zn jeder BerufSart. Die Folge hiervon ist eine crbar-mnngSlose Concurrenz. Mr oa nicht untrraehen will, muß mit seinem Nervensystem die Zeche bezahle». Zeit ist Geld; die Zeit, die dem Ge-schäste gewidmet wird, geht aus Kosten der Zeit der Erholung. Auch die Vertreter der gebildeten «reise, die Gelehrten. Künstler, Schriftsteller, Journalisten, müssen, wenn sie Hervorragendes leisten wollen, alle geistigen Kräfte anstrengen. ES ist der ganze Zug des modernen Lebens, der eine große Anzahl von Schädigungen in sich will ich dahingestellt sei» lassen. Immerhin ist die Sache de» Verinche« wert uud gerade wenn wir nnscre Konsulate besser ausgestalte» werden, wenn wir weniger Honoraiconsnln al« wirkliche Eousuln haben tix'rPcn, dann wird ti ja vielleicht geling«n, solche Gebiete zn erschließe», welche für nnscre An«w.indcrungSzwecke uutzbar zu machen sind. Ich gehe weiter über zu der Handelspolitik und komme wieder in erster Linie zu de» Eon-fttlate» und sage, dass auch hier mich dieser Zug, ständige Eonfnlale zu schaffe:«, nur angenehm be» rührt hat. Das« man in Bagdad daran geht, ein ständiges Eonjulat zn schaffen. — allerdings möchte ich auch hier sagen, mit zn geringe» Mitteln — erscheint mir lehr wesentlich, gerade in dem erste» Beginqe der Thätigkeit, beim Bahnbaue, wo sich alle« erst entwickelt, halte ich e« sür besonder« nothwendig, dort einen Mann zn haben, der mit den Verhältnissen schon vertraut, die nöthige initiative Findigkeit und Schnodigkeit hat, um alle» den Vorkommnissen dort gerecht zu werden nnd jetzt, wo »ach Zeit ist, den B.'den für »n» zu bearbeite», damit wir die Erschließung dieser sür die Zulunst so hochbedeutendeu Gebiete sür un« nutzbar »lachen können. In Ealcutta, wo bislpr nur ein Titnlär be» standen hat. geht man jetzt daran, auch ein Vice-consnlat zu errichten. Ich mus« gestehen, ich habe kein rechte» Vertraue» zu solche» Tituläre»; wenn man schon zu seinen eigenen Bundesgenossen birgt. Der Lärm auf de» Straßen belästigt unser Ohr. eine aujdringliche Reklame wendet sich au unS; Telegraph und Telephon lassen »»« in uujerer Häuslichkeit uicht zur Rul)e kommen Die vervollkommnete» Verkehrsmittel erleichtern un« da» Reisen. Wir durcheile» in Hast ganze Länder; all die Eindrücke, die wir hier empfangen, martern unser Gehirn; das Nervensystem kommt um seine Ruhe. Die Nacht wird zum Tage ge» macht, das erfordern gesellschaftliche Pflichten und Rücksichten, namentlich in den Großitädten, wo noch dazu Gelegenheit genug vorhanden ist. Andere» Tag» rufen die BerufSgefchafte wieder, der Geist kann uicht ausruhen und da« Nerven-systein kommt mit der nothwendigen Ruhe zu kurz. Musik. Literatur, Kunst, all das wirkt anstrengend und aufreibend. Die Zeitungen trage» de» Lärm der ganzen Welt in unsere Häuser uud wen die hohe Politik, der Kampf der Par» tejen, die großen soziale» Umwälzn>>gcn nicht in feiner Rnhe stören, der findet in dcn Zeitungen davon eine ganze Musterkarte; er findet da alle« gewissenhaft zusammengetragen, damit er daran sein Nervensystem erbauen kann. Kann eS uns da Wiindtl nehme», ivenn unsere Sinne sich er-schöpft zeige» und eine weitere Inanspruchnahme instinktiv von sich abzuwälzen suche» ? Gebe» wir dcn ermüdete» Nerve» die verdiente Ruhe. Starker Kaffee, Tabak. Alkohol find neue Schad-lichkeite» für unser Nerve»systein und habe» da« Eigenthümliche, dass sich d»r Schaden nicht sofort zeigt, aber die Sünden sich später rächen. Möge jeder, der glaubt, feine Nerven seien »»verwüst-lich. sich d.is vorhalten. Wen» wir solche Betrachtungen anstellen. auf mancher Seite kein rcchte» Vertrauen hat. dann hat ma» es umsoweniger zu anderen Völkern, die durch B»nde«genossenschaft nicht gebunden, ihre» eigenen Vortheilen rücksichtslos nachgehrn, und e» ist nicht anzunehmen, dass ein Engländer, der dort lebt, ein besondere» Interesse daran haben wird, die doitige» österreichischen Handel«, iuleressen zu schützen. Er wird vielleicht vom Standpunkte der Menschlichkeit sich das eine oder da« onderemal der Österreicher annehmen. Aber e« scheint mir doch nicht der Zweck der Cousulate zu sein, r»r Huma-nität zu treiben, sondern die Handelsbeziehungen zu sichern, anzuregen und zu fördern und da« kann man von eiuein fremden Staatsangehörigen, mag er noch so objectiv sein, nicht erwarten. Über die Frage der Ausbildung der Eonsuln ist ja schwer zu reden. Die junge» Männer habe» ja ein, so große Masse theoretischen und prak* tische» Wissens sich anzueignen, er kommt in verhältnismäßig jungen Jahre» hinau», so dass e« meines Erachten« wirklich schwer hält, einen allzugroßen Maßslab anzulegen. Ich glaube, da» Richtigste wäre, wenn man durch entsprechende Dotirung der Eonsnln ihre Stellung bessern könnte, wenn man sie vielleicht länger ans demselben Posten belassen könnte, wenn ma» durch eine bessere Ausgestaltung ihrer Stellung verursachen würde, das« sie nicht ehesten« von einem Eousulatezum ander» gehen, sondern an Ort und Stelle bleiben. In dieser Stabilität liegt ein großer Vortheil. E« ist eigenthümlich, wenn ma» al« De» legirter über Sparsamkeit reden mus»; aber ich gestehe, ich habe ziemlich viele Verbindungen in EonsuIaUkreisen gehabt und habe gesehen, das« die Stellung der Herrn, wenn sie nicht über eigene Mittel verfügen, eine geradezu überbefchei* dene ist. In vielen Gebiete» — ich erinnere da an den Orient — wo der Glanz de« Auftreten« zu dem Begriffe der Macht «hört, ivo man den Staat, zu dem man iri venehr tritt, darnach btmrtheil» und schätzt, wie sein Vertreter auftritt, iu solchen Gebieten kann er mit den Bezügen eine« Eonsul». wie sie im Budget erscheine», meine« Erachte»!« diese» Forderungen nicht gerecht werde». Die »»eitere Frage «st, auf welche Weise man überhaupt unseren auswärtigen Handel heben dann möchte e« un« Wunder nehmen, das« nicht alle Menschen an Nervosität leiden. Da« ist glücklicherweise nicht der Fall. Wa« sind die Gründe hiefür? Wir unterziehen un« nicht alle* in gleicher Weise den Schädlichkeiten. E« sind vorzugsweise die geistig arbeitenden Stände, die der Nervosität unterliegen und »viederum die städtische Bevölkerung zumeist, während die ländliche Bevölkerung größtentheil» davon frei ist. Der zweite Grund, warum die Nervosität nur bei einzelne» Menschen deutlich ausgeprägt ist, ist dar«» zu suchen, das« nicht alle Menschen gleichmäßig hierzu veranlagt sind. E« ist klar, das« jene, die von Natur au» leichter erregbare Nerven haben, mehr der Gesahr ausgesetzt sind al« andere, künstlerisch veranlagte Naturen. Musiker, Schriftsteller, stellen ein große« Eon-tingent der Nervösen, ebenso Völkerschaften, die wegen ihre« lebhafteren Temperamente» leichter zur Nervosität neigen. Hauptsächlich sind r« aber zwei Kategorien, die am leichtesten dafür nn-pfänglich sind. Da» sind in erster Linie fügend* liche Leute. Solange da« menschliche Hirn noch nicht vollständig entwickelt und ausgebildet ist. ist r» viel eindrucksfähiger, viel reizbarer al« später. Die Aufuahmtfähigkeit de« kindlichen Ge-Hirn« ist viel größer al« bei Erwachsenen. Wir dürfen und müssen e» un» da sage», das» gegen diese Empfänglichkeit in mancher Hinsicht viel ge-sündigt wird. Da« Gehirn der Kinder wird zu sehr angestrengt. Für besonder« schädlich darf man noch da» zu frühe Heranziehen der Kinder in da« Leben der Erwachsenen, die schlechte Über-wachung rauschender Vergnügungen, da« früh« Aufhören kindlichen Denken«, da« zu frühe Heran* ziehen znm gesellschaftlichen Leben bezeichnen. | könnte. Diese kleine» versuche, e« im Wege von MissionSschiffen zu tyun, sind ja recht anerkennen«* wert; ma» thut der Marine einen Gefallen, wenn man sie uicht zu viel mit diesen Sachen belastet und viel wird «an ohiudicS damit nicht erreichen. Da» kann nebenbei geschehen und es wird gut sein; aber ivenn man weiß, das» die MissionSschiffe, wie e» von Seiner Excellenz dem Hern» Admiral Spaun gesagt wurde, nur einen kleine» Theil ihrer Zeit in den Höfen, die andere Zeit unter Segel sind, so ist der Zeitraum zu kurz bemessen, al» das» so ein Kaufmann etwas Ersprießliche« thun könnte. Damit er etwa« schaffe» könnte, ist e« nothwendig, das» er jahrelang dort lebt und Verbindungen mit dem Vaterland« aufrecht erhält. Nur dann kann wirklich etwa» Großes geschehen. Wcnu Sie sich.die Erfolge, insbesondere der Deutschen iu Japan und Ehina ansehen, so findeu Sie, das« die« daher aekommen ist. das« seit viele» Jahren der deutsche Kaufmann ansässig »var, dort gelebj und gewirkt und Ansehen er« En hat. Daii^i kann ein österreichische» Krieg«, herauskommen und kann da« Prestige diese« ,e» heben jUnd e« wird von Wirksamkeit sein. Einen weiteren großen Einfluss durch unsere Krieg«marine kau» ich mir nicht gut denke». Ich begreife gar nicht, warum eigentlich unsere Großindpstriellr» immer noch auf einem — ich möchte, sagen — so spießbürgerlichen Standpunkte stehen. Wir sehe», das« Leute hier und iu Ungarn, deren Firma einen Weltruf haben könnte,. eigentlich etwa« spießbürgerlich dahinleben, verschiedene Unternehmungen beginne», um ihre Geldmittel zu verwerten und oft nicht nur Handel»UHteriiehmungen. Wäre e« nicht viel besser, wenn solche Firmen ihre Höhne, die Angehörigen ihrer Fa» milien hi»a»«senden würden mit dem Prestige ihre« Namen«,.mit der Unterstützung ihre« Gelde«, mit ihre« Fachkenntnissen und wenn die jungen Leute, statt Hass sie in Pari« oder London herumbnmmelh oder etwa nach New-York gehe" 'un» glauben, fc seifn M».wch.erfahrcne Leute, nach Amerika, Indien, Japan oder Ehina gehe«, dort sitzen und leben und wirken würden? Da« wäre die richtige Weise, den Boden vorzubereiten und auf dem jp vorbereiteten Boden könnte mit Nachdruck auf dem Wege unsere« auswärtigen Amte« viel Ersprießliche« geschaffen werden. Ich Starker Kaffee, Tabak u. s. w., da» sind Dinge, die geeignet siud, da» Nervensystem zu unter* graben, sie lege» den Boden für spätere Nervo* sität. Die zweier Kategorie, die leicht znr Ner» vosität neigt, bilden jene Mensche», die von ner-vbsen Eltern abstammen. E» ist gar keine Frage, das» diese leicht zur Nervosität neigen. Nach all diese» Betrachtungen liegt die Frage sehr nahe: Können wir dagegen nicht» thun? Die Antwort ist nicht schwierig. Da» ein* fachste Mittel ist, darnach zu trachten, all die Schädlichkeilen zu beseitigen oder sie doch für uusere Person möglichst zu vermeiden. Aber noch einen zweiten wichtigen Punkt gibt e», und da können wir viel gegen d,e Nervosität thu». Wen» »vir den ermüdeten nervösen Organen auSgiebig Gelegenheit geben, sich zu erholen. Unser Nerven* system hat einx wunderbare Fähigkeit dazu, wenn man ihm Zeit hierzu läßt. Die au»giebigste Er* holung ist ver Schlaf. Mildthätig umschleiert er da« müde Gehirn, um e« nach einigen Stunden neu gestärkt erneuter Thätigkeit zuzuführen. Wird diese» Kleinod richtig angewendet, so haben wir ein wirksame« Mittel, um nnS gegen die Nervosität z» schützen. Es ist ein weist» Wort ge» wesrn, das» man acht Stunde» arbeiten und acht Stunde» schlafen soll. Da« gilt ganz besonder« für Kinder. Ma» soll nicht bi« zum Schlafe ar« beiteu. soiidern vorher sich noch Ruhe «nd Er-holung gönnen. Nebe» dem Schlafe ist eine Ab* wechslung in der geistigen Thätigkeit ei» wirksame« Mittel. Wer sich immer mit einem Fache be-schästigt, nur in seinem Berufe, in feiner Wissen-schaft aufgeht, der überlastet seinen Geist zu leicht Zeitweise völlige Au«spannu»g de« Geiste« ist »in dritte« Mittel gegen die Nervosität. Unsere | glaube, der Appell Seiner Excellenz au die Jndu* striellen war sehr berechtigt und e« wäre nur lebhaft zu boffen, das» unsere Industriellen diese» Appell auch verstehe», auffassen und würdige» würden; de»u nur dann, wen» Leute au» diesen großiudustrielleu Kreisen draußen Bode» gesas»i und ihren Blick geschärft haben, wird man von dem Standpunkte der Kirchthurmpolitik i» Handels-lachen abkommen und man wird dann die Handeltziehungen größer uud besser zu gestalten vermögen. Was dazu kommt, die Ausgestaltung des Handel» in Trieft, eine ziveite Bahnverbindung mit Trieft, da» Eingreife» beim Loyd, das sind Dinge, die ßand in Hand gehe» müssen und ei ist mir nicht zweifelhaft, da!» eine Bitte an Seine Excellenz, in diefer Richtung eingreifen zu wollen, gewif» uicht vergeblich und wirkungslos fei» wird. Hemmend ist bei un» auf vielen Gebieten immer die Eoncurrenz mit Ungarn. Wir sahen ja hier wieder, al» kaum die Frage angeregt wurde, ob Oesterreich uicht an irgendwelche über* seeiiche Ee»verbungen denken würde, al« die Mög. lichkeit der Erweiterung der Flotte angeregt wurde, wie in Ungarn von allen Seiten vehement dagegen lo«gedoniiert wurde. Diese Eoncurrenz beste!» unglücklicherweise »nd wird fort und sott hemmend einwirken. Wenn ich auf unsere nächsten Abnehme übergehe, auf die Balkauländer, so ist e« freudig zu begrüßen, das« entgegen den Befürchtungen von slavischer Seite, welche geglaubt haben, der Dreibund werde irgend »in Zusammengehe» mit Rus«land unmöglich machen, man wirklich deu richtigen Weg gesunden hat, sich mit Rnftlaiid zu verständigen und auch ich al« Deutscher kann ruhig sagen, das« eine solche Verständigung auch in Hinkunft wünschenswert fein wird, weil sie geeignet ist. de» ewigen Putschversuch?» und Unruhen auf dem Balkan ihre Schärfe zu nehmen und sie aus da« richtige Maß zu reducieren. Aufgeschlossen ist e« nicht, namentlich bei fö ' großer Gegnerschaft, * tat» wir' doch eines Tage« dort iu (Eonfsicte kommen können; aber jedenfalls ist die vorbauende Politik, wie sie heute getrieben wird, sehr sreudig zu begrüßen. Das« ivir unseren Absatz im Balka» zum großen Theile verloren haben, daran ist unser Unglück- Jugend sollte da« auf jeden Fall einige Stunden de« Tage« thun. Spiele im Freien. Schwimmen. Rudern, Turne», Schlittsch«hlaasen. da» sind Quellen, au» denen Geist und Körper Erholung schöpfen. Erfreulicherweise wird die Wichtigkeil einer solche» Erziehung auch anerkannt. Wer sich nun eine derartige Erholung nicht gönnen kann, der sollte doch wenigsten« die Sonn* und Feiertage vernünftig ausnützen. E« wird sich sicherlich in der Zukunft vo» der allgemeinen Gesundheit»-pflege ein Zweig ausbilden, der sich speziell die Hygiene der Nerven angelegen sein Iaht, indem er gesetzliche Einrichtungen für den Schutz des Nervensystems schafft. Aber auch dann wird ei immer noch ein schwerer Punk: sein, wenn nicht der Einzelne in der Familie mitwirkt. Durch ver-nünftige Lebensweise, sorgfältige Überwachung der Ktnder, möglichste Vermeidung aller Schäv lichkeiten in Bezug auf Überreizung der Sinnes-organe, ausgiebige Regelung de» Nervensystems durch Schlaf und Zerstreun,^, wird der Nervo-sität der wirksamste Damm entgegengesetzt werden Die Schule muß sich ja vielfach den Vorrvurl gefallen lassen, das» sie einen nicht geringen Theil der Schuld an der Überhandnahm? der Nervosität trägt. Die vielen Hau»aufgaben, die das Kind nach Schluß der Schule oft stundenlang an da« Zimmer fesseln, müssen al» die Hanptuc* fachen der Überlastung de» kindlichen Gehirn» be-zeichnet werden. Möchten die Le^er doch hierin Maß halten, damit sie nicht durch übertriebene Anforderungen an da« Nervensystem der Schüler mitschuldig werden an der weiteren Au»dehnu»g diese» schrecklichen Übel» der Gegenwart? licher ihifg mit Ungarn sehr viel schuld und r« wird schwer halten, dort wieder die alten Post-tionrn zu erringen. Erfreulich ist e> immerhin, das« trotz der Wirren unser Handel in den Balka»länd«rn noch immer ein ziemlich namhafter geblieben ist. Wen» ich noch eiuen Blick auf die Verhältnisse in der Türkei werfe, so möchte ich uur auf einrS aufmerksam machen. Ich habe gerade früher erwähnt, wie die Entfaltung von Glanz und Macht in diesem Stand« wirkt und gerade die Reise de« deutsche» Kaiser« hat gezeigt, wie er mit richtige« Blick und vielleicht nicht nur au« der Absicht, Prunk z» treib», sondern im wohlverstandenen Interesse diese Reise glänzendst eingerichtet Hot, weil er gemfCt hat, wir gerade i» diese» Gegenden da« Auftreten bestimmend wird für den ganze» Einsiuß, de» ma» gewinnt; dann möchte ich noch auf eine« hinweisen. Wir lpben i» der Türkei durch unser Poslwese» eine» sehr mächtigen »od wirksamen Hebel Einflus« zu gewinnen, gefunden uud ich möchte nicht, das« diese« wirksame Mittel vernachlässigt werde. Ich kann die Sache nicht aus ihre Richtig-feit prüfe», aber e« ist oft behauptet worden, das« auch bei diesem Poftwesen nn sinnlicher, sitca lischer Standpunkt eingehallen wird. Ich glaube, das« diese« Unternehmen, welche« un« nicht« kostet, sonder» einen Ertrag liefert, mit aller Freigebigkeit »««gestaltet werden soll, damit e« seiner Ausgabe voll und ganz gerecht werden könne. (MUI* Ui«i ) Pettaner Wochenbericht. (fairktKrirrtaag JJrtU».) Der Kaiser hat die Wahl de« Realitätenbefitzer« Herrn Joses Zelenik in Winterdorf zum Ob manne und de« Rotar« Herrn Simon Oschgan in Pettau zum ObmannstellVertreter der Bezirk«vertretung Pettau, bestätig. ipettaier Miftkierei».) Mittwoch den 24. d. M abend» 8 Uhr findet im Anstalt«-saale «ine öffrutliche Schüler-Aufführung statt. ) plan« sür die «scher-mitlwochliederlasel die Aufführung de« Singspiele« «Friedrich der Heizbare" und sonstige Über-raschungen. welche den Abend, wie gewohnt, sehr angenehm zu machen versprechen. «triratl. Wahlkörper Herr» Simon H u t t e r und Herrn Jakob Matzun al« dessen Ersatzmann; sür den II. Wahlkörper Herrn Bezirk«»ichter Dr. — 3 ~ ®io«; sür den II!. Wahlkörper Herrn hau» S t e u d t e und Htrn» Ha»« Strohmayer als dessen Ersatzmann. (die „Drüsche »acht« i« iet Cttalair«.) Da saßen jüngst mehrere Herren in harmlose« Gespräch vertieft in der Citalnica, al« einem bei- IW, sich die Zeit mit »och harmloseren sloveni-chcu Zeitungen zu vertreiben. Plötzlich allge-meine« Schnuppern, al« brenzle irgend etwa«. Die feine» Sinne waren nicht betrogen. Ein Exemplar der .Deutschen Wacht" wurde im Zeitungtstoß entdeckt uud der solch' Höllenzeug dorthin brachte, muß ein sehr schwarze« Gemüth haben, das« er sich solchen Frevel« frrut«. Flug« entwickelte sich um da« Papier eine lebhafte Nachfrage, ei wurde überboten und von einem Slovenen zu hohem Betrage erstanden, um nach einer sinnigen Ansprach« verbrannt zu werden. Genau nach dem Vorbilde de« Aug«burger Pa-trizier« Fugger, der Karl V. Schuldschein ver-brannte. Heil? (3ir Lilip»la«tt>«tßil,»g i« Stall-Ihealrr.) Wir müssen offen gestehen, das« wir einer Ausstellung menschlicher Äbnormitäteu nur i» Erfüllung der Berichterstaltcrpflicht und mit Unbehagen entgegensehen. Mit dem Stigma solcher Absonderlichkeit behaftet z» sei« Und durch öffentliche Schaustellung sein Leben fristen zu könne», baucht un« vom menschlichen Standpunkte schmerzlich und sür den fühlende» Zuseher unbehaglich. Um-so angenehmer berührte e«, irt den zierlichen Fi-gürchen anscheinend leben«srohe Menschlein kennen zu lernen, die ganz wacker ihre Ausgabe gelernt und au«gesührt haben und damit dem ziemlich vollen Hause einen wirklich ängenehmen Abend bereiteten, da« seine frohe Stimmung durch zahl-reiche Hervorrufe und Beifqll«bezeigungen b«-wie«. Der Ezarda« der zwei Kn>rp«chen in hübscher Bolk«tracht. der Auszug und die erstaun-lich klappernde» Bewegungen her Liliputaneroffi-ziere bieten reizende Bilder. Größartige Leistungen von Gymnastik bot die schöne EhlotildeA n t o n i o, in normaler Größe, jedenfalll' die Frau de« Unternehmer« al« EquilibrisM. We9: auf dem Kopfe stehend geigt und eine schier unglaub-liche Körpergewaudtheit entfaltet. Ein herzige« Keilchcn ist .Prinz Johann" in Tracht und Auf-treten. Eavalier von der Sohle bi« zum Scheitel, so kurz auch diese Entfernung ist. Immer und immer wieder mußte sich der Sänger mit seine« übrigen« wohlgeschulten Achtelftimmchen zu dank-dar aufgenommenen Zugaben entschließen. So gieug denn jeder mit de» angenehmste» Eindrücken von bannen und wünschte den k l e i n e,i H e l-denvielGlückaufdieweitereReise! Prßf»«gt») für da» l. Semester 1899/1900 beginnen am Kaiser Franz Josef-Gymnasium in Pettau am 6. Februar d. I. um 8 Uhr früh. «nmeldonqeu dazu werden noch bi» zum 4. Februar in der DirectionS-Kanzlei ent- (>egengenommen. Die Prüfungsordnung ist am chwarzen Brette der Anstalt im ersten Stockwerke ersichtlich (•ertin) Irr Ha»lrl»s»arjtrltr».) Am Mittwoch führte Herr Gymnafial-Director Gubo vor einer zahlreichen Zuhörerschaft seinen ge-schichtlichen vortrag .über Handel und Handels-weg« im Mittelalter" zu Ende. In gewohnt seffelnder Weise führte der vortragende durch, wie die Handel»-Verhältnisse der Völker von den großen geschicht-liehen Ereignissen beeinflußt werden. — Eine ausführliche Wiedergabe de« vortrage« nach stenographischen Auszeichnungen eine» verein«-Mitglied.« wird da« Organ de« verbände« bringen. <3« Irt Ittztn, JKarfcargrr Gemri»Ser-ih» sitz»»g) wurde Beschwerde «ber die Betrieb«-führung der Südbahn erhoben und bei dieser Gelegenheit betont, dos» man bi«her vergeblich wartete, die Südbohn werde die versproch«ne Linie Marburg-Pettau endlich auSbaueii. Man beschlos« in der Beschiverdeichrift an da« Eisen-ba^n Ministerium auch diese Frage in betreibende Erinnerung zu bringen. (Der Sailwirl i« Nago«»itz) hat in ge-wohnter Umsicht, die ihm seit Jahren einen Stamm treuer Gäste zuführte, welche sich »in. finden, ob Schön, ob Regen, seinen Gästen sür heute eine selten« Überraschung bereitet. Wir dürfen nur soviel verrathen, das« Herr Joses T r«s f unter andern einen schönen Bewei« seiner ninfikalischen Begabung liefern wird, um de» Borabend de« Namen«tage« (vinzenz) eine« all-bekannten Schütz«» nud Waidmanne« zu ehren. in» £jfchirra«arktr) waren am Freitag a» dreißig Wage» aufgefahren, die raschen Absatz sanden. (Ciu tzritett» q»i pro quo) begegnete einem städtisch«» Wachmanttk, der einen Schulbuben, der Größe nach au« der erste» oder zw«ite» Classe und anscheinend von gutem Hause, wegen Eigaretten-rauchen« betreten wollte und noch zu rechter Zeit gewahr wurde, das« er es mit einem der .Herren" von h?r Lilipulanertruppe zu thun hatte. (CiR Uekrtfill i» Irr flrrrcngafjr.) In einet Branntweinschenke war e«, wo der Tag-löhner Anton Variö bei einem Kelche .Un-blachten" mit dem Winzerssohne Franz M u r ( o au« Stadtberg i» eine akademische Erörterung de« Tran«vaalkriegt« geriet. Jeder versocht seinen Theil so eifrig, das» Groll und Kälte in die kurz vorher so freundschaftlich erglühenden Herzen zog. Au« tiefen Gedanken über der Menschen rasch wechselnde Gunst wurde Barie durch den kleinen Zufall aufgeweckt, das« ihm M u r k o um 6 Uhr abend« vor dem Hause Rr. 14 in der Herrengafse einen tiefen Schnitt in die Schulter versetzte und darauf dem Frieden seiner Hütte zustrebte. (Dir Irolsche Speisekarte.) Bisher habe» in Ausführung nationaler Kleinarbeit die Stadt-Vertretungen von Graz, Cilli, Marburg und Rann den Beschluß gefaßt, von den Inhabern deutscher Gastwirtschaften und besonder» solcher, welche» von den Gemeinden Räumlichkeiten zum Betriebe überlassen wurden, die Führung deutscher Speise-karten zu verlangen. Dem zielbewußten Verlangen jede» einzelne» Gaste« wirb «» gelingen, diesem grundsätzlichen Beschlusse der Stadtvertretung wirkstmen Nachdruck $i verleihen. Wir sind Übrigen» darauf gespannt, ob und wie auch unsere Stadtvertretung zu dieser Frage Stellung nehmen wird. (An»er P»tzl!) Mit weithin sichtbaren stobt-amtliche» Anschlägen und unter den Fanfare», klängen de» städtischen Trompeter» von Säkkingen wurde im Laufe der Woche männiglich knudge-than, das» die bedeutend« Erhöhung ber Hundesteuer von 2 auf 6 fi. vom Lanbk»au«schusse zugestanden worden ist. Ausgenommen von der Tragung dieser empfindlichen Abgabe sinb nur Truppeiikörper. w«lche Äticgfhimb« halten und Besitzer von Hunden, die im Gewerbe und zur Bewachung nöthig sind. Nach den bitterm Äußerungen über die hundefeindliche Maßregel auch solcher, die just keine Hundebesitzer sind, hoben w« den Eindruck gewonnen, das« dieser Beschluß de« Gemeinderathe« durchau« nicht sreunblich aufgenommenu,»d die so beabsichtigte Er-höhung der Gemtindeeinnahmen nicht ohn« begreif-liche« Murren sich einstellen wird. E« ist ja richtig, das« die Hnndehaltnng in großstädtischen Verhältnissen ob ihrer Unzuwmmlichkeiten mehr und mehr mißliebig wird. Niemand läßt sich gern in» Gasthaus« von einer triefende» Hunde-schnauze berühren, der zehnte verträgt e« nicht, das« ihm ein aufgestörter Köter an die Wade fährt, wenn der Gast behaglich die Beine unter dem Tische ausstrecke» will, über das ruhestören, de Gekläffe uud anderen öffrntlichkn Unsug der sonst so gemüthvolle» Kerl« besteht ein unge-theilte«, ungünstige» Urtheil. Und dennoch besteht gegen bi« Hundestruer, besonder« wen» sie un-verhältnismäßig hoch ist, eine allgemeine Abnei-gung, durch die ein rother, demokratischer Fadeil zieht. Bereiten dem. schlichten Bürger, der an der anhänglichen treuen Hnndcseele Freude findet und Ersatz für manche menschliche Untreue, der für dies«« unschuldige Vergnügen seine Taxe erlege», mnß, bereite» diesem bie Reit- unb Wagenpferde der oberen Zehntausend keine Unbequemlichkeiten^ wenn er vor diesen aui dem öffentlichen Weg« in den Schuee ober Koih springei» m»i§?? Ton» aber hat bie Geschichte »och eine Seite vom Standpunkte deS ThietfchutzeS. Wer die Ta^e nicht cutrichteii kau», mub eins ad) das atme Thier aui die Strafcc flogen und seinem Schicksal überlasse». Selche Erwaguugeu habe» u a. arch de» .Steier»». Thiei schutzvereiu" veraulaßt. zur Fr.,ge Stellung zu nehmen und an ixn Grazr» Stadtrath Vo»stellun,tcn zu richte it. ' Die scheinbar so harmlose Angelegenheit ist vom Standpunkte der Volkserziehung von großer Be-beutung uitb wir führe» aus frr jüngste» Nr. der Meualsschlift deS Vereines »lachstehende Stelle an. welche in wenigen Sätzen die Sache in» rechte Licht ruck«: „Bevor wir an hn Stadt-rath in Graz herangetreten sind, haben wir in Österreich'Ungarn und im Auslande angefragt, um zu erfahre», wie dort die Hundestenerfache geregelt ist. Auf Grund beä ei|tge|auuueUen Materialed, da« wir in unserer 'Hingabe gewissenhaft verwendeten, haben wir gebeten, der löbliche Stadtrath Ära-, wolle diese Anregungen im Interesse deS ThierfchutzeS chvthuuiichst in ge-neigte t&nuäguiig ziehen. W>e iu» bei hole», das» zur Zeit ber Fälligkeit per Hul-beslruer bie Er-fcheiunng zutage tritt, das» solche Personen, welche die höh« Steuer nicht zahlen wolle», ihre Hunde — sich s.lbst überlasse» »nd solche, «»eiche bie Steuer zahlen möchte u. aber n i ch t z a h I e u könne», in unserem Vereine um eine Lei-neuer vorspreche», bie wir uicht gewähren könne», weil die Mittel, die n»S feiten» der Bevölkerung in Steierrnark zufließen, es nicht gestatte» würden, mit solche» Untelftutzuiige» auch nur ausnahms« . weise vorzugehen. Dass die Beziehungen der Menschheit zur Thierwelt von »vcchselfeitigem Vortheile fjnb, bedarf nicht ber nachdrücklichen Erwähnung. Ebensowenig bedarf e» des Hinweises auf die Annehmlichkeiten, welche b>r Hnnb, diese» kluiie und bin» Mensche» so anhängliche Thier, feinem Herrn al» treuer Begleiter, als gelehrige» Arbeiter. Helfer und muthiger Beschütze» erweist. Dass nicht »ur ber bemittelte, »oiibcrn auch der mit Gtücksgütern nicht gesegnete Bürger gerne einen Hund hält, ist begreiflich, ja es gibt seht viele Menschen, für welche das lieb-gewordene Thier daS Um und Auf ihrer Ressourcen bildet. Es ist begreiflich, dass um einen verlorene» Hund nicht nur der Bermögssche. sondern auch der Aime geradezu Leid empfindet und das» jener Arme, dessen Mittel die hohe Steuer für den Hund nicht mehr ertrage», doppelten Schmerz ertragen muß. Richt begreiflich erscheint diese» Armen, dass man ihnen eine hohe Hundesteuer auferlegt. Sie »veifen darauf hin, baf« der Vermögt ich, die Steuer gar nicht spürt, die den Armen erdrückt u»b ihn zwingt, sich deS Hundes ein- für allemal zu entwöhne». Sie werden — Unzufriedene, die sich andere« Unzufriedenen zugesellen. Kleine Ursachen — große Wirkungen! Behördlichen Verfügungen muß unter allen Umständen Genüge geschehe«. Darum sollen sie auch weife und gerecht fei». Kann eine Verordnung gerecht fei», welche verfügt, das» ber mangels ber Stenermarke ei „gefangene Hunb — ohne Rück-ficht auf feine» Kaufs- ober AsfectionSivert — 48 Stuiibe» nach bem Fange vertilgt ivirb ? Ist e» gerechtfertigt, ei» gesundes thierisches Jubivi-duum. »velcheS ebenso wie das menschliche Jnbi-vibmm« ein Anrecht hol auf be» Genus» be» Daseins, einfach zu bei» Zwecke zu töbte», damit eS de» Meufcheu keine Unbequemlichkeit bereite? (Feurrberritschast der freiwillige» Feuer-wehr.) Für die laufeube Woche hält ber I. Zug und die III. Rotte Feuerbercilschast. — Zugs-führet Lanreutfchitfch, Rottführer Wratfchko und 6 Ma»'». Fehlmeldungen finb auf ber Seutral-staliou in ber Sicherheil«w.ichstubc im Ralhhaufe zu melde» Vermischte Nachrichten. (SrMlriB Helene Sr«ta»ittch). die mit ihrer herrlichen Altstimme und ihrer bei Frau Pauingartner-Papier gewonnenen SaugeS-kunsl in der iKiirigeu Saison in Deutschland ailßeroidentliche Triumphe feiert*, wurde, wie die «Grazer Tagespost" berichtet, vergangene Woche zu Frau Gosinia Wagner nach Bayreuth berufen. Fränkeii» Btatanitfch entzückte am letzten Freitag ihre Hörer im „Wahnfried" derart, dass sie eingeladen wurde, ii» nächste» Mai auf längere Zeit nach Bayreüth zu kommen. iuo Frau llofima Wagner m>t ihr vorbereitende Studie» für die nächstjährigen Festspielt pflege» will. Bei ber sorgsamen Wahl, bie für die Kunstkräfte bei Festspielhauses gelraffen wird, bedeutet diese ehrenvolle Einladung einen neuen großen Erfolg unserer künstlerisch hervorragenden LandSmäniii». (Born U)rtlrrf4|u{rti.) Die .Grazer Tagespost" schreibt untern, 12. d M.: Wie wir bereits geiueldet habe», sind Herr Direktor Dr. PernUr bet Eeiitralanstalt für Meteorologie und Erb-»lagnetisuius in Wien iu Begleitung deS SecrelärS biefer Anstalt. Hern, Dr. T r a b e r t. ferne; rr Albert Stiger a»S Winbifch-Feistritz, rr kaij. Rath Dr. S chu» id aijs Brück a. d. . und Herr Dr. Robert Klein aus Tragöß bieser Tage am Verfuchiplatze für Wetterschießen bet Hauuuergewerkichast Karl Greinttz Reffe» in St. Katha»e» u a. d. Lami n g bei Brück a. d. M. eingetroffen, un> eingehende Experimente in dieser wichtigen Sache vorzunehmet». Der genannte Schießplatz ist auf das ziveckent-sprechendste eingerichtet und mit neue» verschiedene» Systeme» vo» Wetterschießappataten ausgerüstet, so dass die umfoi'greichste» Versuche angestellt »vetde» können. Bei den am 9. u»d 10. d. vor-genommenen Proben konnte mit aller Sicherheit das Ergebnis der schon während deS ganzen Sommers gemachte» Erfahrungen bestätigt werben, wonach durch bie Schußeffecte bie Bildung eines LustwirbelS vor sich geht, von solcher Mächtigkeit. da>S derselbe geradezu staunenSivetthe Zerstörmigen ber Schikßeinricht»naeii(eige»S couftruirter Scheiben) verursachte. Herr Directot Dr. Peni ter, be-kanntlich eine Autorität ersten Ranges als Aeleo» rologc und Physiker, erklärte »ach diese» Ver-suchen auSbrücklich: .I» der mechanischen Kraft be» Luftringes, die burch meßbaie Zerreißunaei». Brüche und Schleuder»,igeu thatsächlich festge-stellt ist. haben wir eine Energie gefunben. bereu Wirkung eine Beeinflussung der Hagelbildung als recht möglich ergibt." Die Experimente ergaben auch »och daS Resultat, das» die Schießapparate nach bestimmte» Verhältnifst» gebaut lein müssen, um schöne, einen Erfolg gegen Hagel ermöglichende Wirkungen heraorznbrinHeu. Ein weitere« be-stimmte» Resultat ivar die Erfahrung, bafS die Erfahrung, dass bie Verivendung von kleineu Ladungen absolut keinen Wert hat. , JiUereffe bürste »och bie Mittheilung envecken, bafs vooi 20. Jänner ab auf dem genannten Schußplatze alle 14 Tage (und zwar immer Samstag») »»eitere Schießproben voigenommen werden, bie ans ein bezügliches Ersuchen an die Firma Karl Greiuitz Reffe» i» Graz allen sich hiefür interefsirenben Persönlichkeiten zugänglich gemacht werben. (Üsrlflgr irr petsonaleinkommru- und XrnteostkUtr Lekciilllnissk.) Räch bet bei det k. k. Bezirkshauptmauufchaft unb den k. f. Steuer-ämteru angeschlagenen Kundmachung der k. k. Finaiu-Laiides.Direktion. Zahl 3092 Präs., sind die Bekenntnisse zur Personaleinkommen- und Reuteusteuer für das Jahr 1900 bis Ib. Februar 1900 bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft ober ben k. f. Sltuerämtkt» einzubringen. Die in bie Bekenntnisse eingesetzte» Beträge sinb in Kronen auSzubrückeu. Personen, bereu Jahreseinkommen den Beirag vM 1200 K nicht übersteigt. finb von ber Petfonateiukvmmeufteuet überhaupt befreit, wobei ober betn Einkommen de» HaushalluiigSvorstanbes das Einkomme» ber Angehörigen der Haushaltung, auch »oenu es be» Iahre^bktrag von 1200 K nicht erreicht, zuzu-rechnen uub vom Borstanbe miteinzubekenuen ist. Jenen Person,», bereu steuerpflichtiges Jahre»-einkommen ben Betrag von 2000 K nicht übersteigt, steht es frei, ein Bekenntnis einzubringen ober uicht. Über besonbere Aufforderung der Steuerbehorbe oder Schätz»ngscommiisiou find sie jedoch z»r Einbringung verpflichtet. Jenen ©'euer Pflichtigen, bei 'denen bie Steuerbehörde tlu Jahreseinkomine» von mehr ql» 2000 I< ver-niuthel, werben zwar iiivibuclle Aufforberungeii zur Abgabe der Bekenntnisse nutet Anschluß der zu veriveubei'ben Dtucksotte zugestellt werden, allein die Slenetpflichtige» habe» diese Ansfor-derung nicht abzuwarte», weil' bie nachtheiligen Folge» im Falle der bi» 15. Februar 1900 n»t>r-blieteuen Einbringung von bet Zustellung einer befonbere.i Aufforverilug nicht abhängig sind Ebenso habe» alle Persouen, welch.' an» Ver. mögeuSrechte» unb Vennögensobjecten Bezüge impfaugen. bie nicht schon durch die Grund.. (i)e äude-, Erwerb- uub Besoldn ngsstener unmittelbar getroffen sinb, Bekenntnisse über alle ber Rente», steuer uuterliegenbe» Bezüge, mit Ausnahme jener, von welchem bet Abzug bet Ren'tenstener bei», Schuldner stattfindet und insoweit biese Bezüge für sich allein oder in Berbiubuug mit bem anderweitigen Einkommen ben JahreSbetrag von 1200 K übersteige», ohne ei:»« besoubere Auf-fordetung abzuwarten, bei ber k. k BezirkShaupi-Mannschaft bis 15. Februar 1900 schriftlich oder mündlich einzubringen. Jene Personen, welche in» Vorjahre bereits Rentensteuer entrichtet und inzwischen den Wohnsitz nicht uerändeit und keine Vermehrung ber Bezüge erlangt haben, sinb je-doch nicht verpflichtet, ei» Bekenntnis zu» Reuleih steiiet einzubringen, außer sie werden von ber Stenerbehörbe speciell aufgeforbelt. Die Steuer-bemeffung finbet in bei», Falle ebenso stall, als ob sie die Forldauer ihrer Bezüge nach dem im letztvergaugeueu Jahre bestandene» AuSmasse ein-betau«! halte»,. Je»« Personen, weiche d« Be< kennlnis zur Personaleinkommen- oder Renten-steuer bis 15. Feoruar 1900 nicht einbringen, werden nach § 243. Zahl 4 und 5 be« P.St> Ges. weg?» Sleuerverheimlichniig i>». Strafunitr-fiichung gezogen nnd abgesehen von der Räch, zahlnNg ber verkürzten Steuer, mit bem 2> bis 6-facheii Betrage, weichet verkürzt, ohct der Bet-kürzung ausgesetzt wurde', bestraft. (vkutfchcr Ächnlorreia.) I» bet Sitzung be« engeren AnSfchuffeS von, 2. Jänner 1900 wurde den vet.hrlichen Stadtgemeinde» Lfnz irnd Bilin, den lödlicheu Spatcaffen in Liuz. Czer-nowitz und Biliu. der Ortsgruppe Laidach,' so-wie den dorligeu deutschen Landtagsabgcorbneten für Spenden, bei, Ortsgruppen Bilin. Dnbernetz, Julnek. Karbitz. Kominern. Schönbüchel und Wigstadel für veranstaltete erfolgreiche Feste, so-wie der Ortsgruppe Büibutg für ein Conzert-erträgniS det geziemende Dank ausgesprochen. Zur Erhaltung von Kindergärten i>» nördlichen Böhme» würbe» bi« entsprechende» Unterstützungen bewilligt. AI» Unterstützung für anne Kinder würbe bei» Schulen in Rannay und Bruch Be-träge zugewenbet. Für bie Erhaltung beS Kiiib-r-garten» in Blisoiva würbe» die nöthigen Mittel unb für bis Schülerlabe in Ttien! eüie Subven-tio» bewilligt. An Spenden sinb weiterS eingegangen: Deutsch.Jaßnik 47 K. Trelinitz 4 K. Brunn a. G. 5 K, Gloggnitz K 27.42, Hietzing K 82 6st, Annabichl K 1.02, Gießl)übel K 2 32, Btegeiiz K 1.60, Salurn K 24 —, Gtaz K 71.60, Marienbad K 313.20. AuS Sammelfchütze» gienge» ein: Sagor Ü 1.70, Bocdetnberg K 670, Salurn K 18.04, Spinklmüyle K 12Ü. (.drafMtn, «»lt. ant (all") ruft bie kleine, herzige (Zuteiln, all sie Nkhl, wie der behaglich beim Früh-stück sitzend» alle Herr schm«nzriab die Tafte abletzt, au« ver er etati iQA:u;«a Echwck »a»hr,w,l-«»ffee ,»trunken Und dabei war fu hergeeilt, hat sich a»s die Stau M Großvater« gestützt und mit ihrem liedlichsten Lächeln zu ihm emporgeblickr. va» gibt ti Reizendere«, aT« .greude aas dew Antlitz ein«» «inde»", wie der Dichttr fast? Aber sprechen wtr »o» de« Bild«, da« di, Firma K«h-reiner diese« Jahr »ieder allen ««lindern beigegebe« «« ist seit Jahre» ei» schöner Brauch diese« Hause«, jedem neu erscheinende!, Aalender ein in seiner aemlilh. voVe» Mrfung wie in seiner ttnstlerischen «u«südrung gleich »»rMliche« und freundlich ,n»u,!xnte« B,li an-zufügen Wir erinnern nur an die allwirt« be?ami, ge-wvrdeue» Motto« derselben, die n»ch in viele« Familien sorlleben unb wiederholt werben: >ff i t Malzkaffee trink ich so gern l' .Mir schm er am besten Subreiner ^Iisrfedmheit in b# freffchiffeiilpfTJoftifti Ut» »or« iiiglich gelingt. Wenn wir .iedoch eTn Urtheil über einzelne intjer Biltz« abgebe» sollm. «üsse« «,'r «ßrhcn, das» un» d!,S diesjährige, die» wickNch reizende 'Negenstück ^>e» «^Ir^bvaterS zum vorjährige» Grobmutterl, am meisten zu-sag» Die geschlossene Form de» ini«gedrückrcn Aedanken» Willi geradezu herzers reuend. Wir können die Firma ltalhreinec zn dieser Wahl wie üb»ho«pt zur künstlerisch stet? so vorilO»« F«r»n fhner IMcationm Wirrnis-richtig bfg(i«Ur#K 9« ». BlUcha Mltwlai I* WlM. I »»»>»> v i»mr- ____ PiLtlftön de und Temperature». Safnm cm. | n UMkrtntg - ICalTtr-Sempra Celaiu9 14 1. 1 46 Schnee. 10 , t b / .t. ^ 44; Trüb. 1 0:8 i v U. 16./1. 1 43 Rebel, Frost. t> 00 17./!..I 40 Leicht l^cwölkl. 0,8 .. i» . m/fc-I 86 Trüb. Tbanwetter. is^'l 40 m ' 1 » w ) /; "" | 20/1. 39 Heuer. Frch. 1.5 U .4 l-A. W»chenmarkt-Preise SS 4 12& Mab . - und 11 |Gewicht L Mitteldnrch-Ichnitttprels !n S.' W. We^eu....... Äorii .........|i »>naU . '»schmalz l. frisch. . eriuchert. . . V .. krisch steirisch «ilch jung. . fttrJrn.Wst Seif» ord vrcintqein Vier Ktwefsia..... Milch, frische . . . .1 , abgerahmte . . Holz Hart Meter lang . • »ich . . - Holzkohlen, hart . . . weich . . Steinkohlen..... H» ....... E«r»h. Lager .... „ Eireu .... Kilogramm 27 Stück Kilogramm .. . i •> , Liter Meter Hektoliter 100 Ailogr. ^ > l - ZRn»r I«»»». Seil»»» fi» . ■tjraiUd HU. Erich»»! turtil >» «antMni« »• «, ■»"» « I. Sff; »r CMumom «SV. 3I»#rlrie Unla. «»>»« »Seit,»!. Weg,«»»«« 1*7*. tl1*«urt kl* l. i. it. !<«« ty&l tf4OT" Mi» irt«« «U (!«<• Die neue österreichische ist zum Preise von 30 kr. vorräthig bei W. Blanke, Pettau^ . . *M «aufbuk. Q» Packele» ä "30 uM/fcü Ir.Miii Apotheker Ha»s M«ltt»r. i O-es-u-oli-t oü'Ä Tii' htiR«^enten, welche bei der IVivat-lpinH«vh|fl gut eingeführt und. Offerten urrter€hiffre „Pnv«t" «n-die Annoncen-Exp. von H. Schalek, Wien, I. Hübsche neue Ansichtskarten Pettau im Schnee soeben eingetroffen tipd vorcilihig bei W. STANKE, PEtTAU. _J Für Eheleute ^ I Neueste hygien. Schutzmittel. — Jllustr i Preisliste» geqe» 25 Pf. «. €>0(1, Berli» ^ ^ PotSdainetstraßk 131. 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Anim 4k iaMwbxM« «>" R»M( Mmm Üm*ib4 iMkrt Kwlwwaaebl df« iU |l i >■» ckTM'» » Eotwtrf* A> intliali ■Mtiona Tcrl't «ton L S«M«ratAtti 7. Prag. Graben 14. DAS ALBUM. Bilder aus Bühne und Leben- Preis pro Lieferung 36 kr. jede Lieferung ist für sich abgeschlossen und eüueln käuflich, xa Hefte bilden einen Band. Vonäth. inder Buchh. W. Blanke. Pettau. Grosses Lager »H» gangbaren Borten ron Geschäftsbüchern In starken Einbinden in der Buch- und Papierhandlung W. Blanke, Pettaa. 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Mai 1894, Nr. 41 L.-G.-Bl. den Beschluß de« Gemeinde-rathe« der Stadt Pettau vom 6. December 1899, betreffend die EinHebung einer Auflage auf den Besitz von Hunden dahin genehmigt, das« für jeden im Gebiete der Stadtgemeinde Pettau gehaltenen Hund mit Ausnahme der an der Kette gehaltenen Wachhunde, der zum Gewerbetriebe erforderlichen Hunde, sowie der von der Heeresverwaltung, bezw. von einzelnen Truppen-körpern ausschließlich für militärische Zwecke gehaltenen Kriegs-Hunde vom 1. Jänner 1900 angefangen, eine jährliche Abgabe von 5 st. gleich 10 ftrwen durch die Gemeinde zur EinHebung gelangt. Diese Abgabe ist Uuzften« bis Sude Jä»er 1900 bet der städt. Kassa zu entrichten. Stadtamt Pettau, am 15. Jänner 1900. Der Bürgermeister: I. Onug. Zahl »ii Kundmachung. Für die diesjährige HeereSergSnzung findet die Losung der I. Alter», classe, d. i. der im Jahre 1879 geborenen und zur Stadtgemeinde Pettau zuständigen Stellungspflichtigen a« Montag de- 22. Iüuuer 1900 um 9 Uhr vormittag« in der Stadtamislanzlei statt. Hievon werden die StellungSpflichligen. deren Eltern oder Bor-münder mit dem Anhange verständigt, da!» den Stellungspflichtige» da« persönliche Erscheine» zur Losung freigestellt ist und das« für die Richt, erscheinenden ein Mitglied der Losung«commission da« Lo« ziehen wird. &ta»t««t pett«», am 16. Jänner 1900. Ver Bürgermeister: ?. Gr>iß m. p. Zahl 867. Kundmachung. Mit Rücksicht auf die günstige« Erfolge, wdche durch die Einsaat von geeigneten, den localen Boden- nnd W,tteru»g«verhältnissen zusagen-den GraSsamen-Mischungen aus dem Gebiete de« Wiese«» und Futterbaue« erzielt werden können, beabsichtigt der LandeSauSschuß, gleich wie im Vorjahre, den Landwirten Steiermark« Gelegenheit zu bieten, ihren Be-darf an garantiert guten Klee- und KraSsamen pro 1900 durch eine ge-meinschastliche Bestellung und Bezug in Großen zu entsprechend billigen Preisen, (je nach Mischung 67 bi« 77 fr. pro 1 Kilogramm) zu decke«. Zu diesem Behufe werden alle P. T. Landwirte, welche den zu Wiesen- und Futterba»zwecken benöthigten Klee- und GraSsame» im Wege der beabsichtigten gemeinschaftlichen Bestellung zn beziehen wünschen. die u»t« <»ara»tie vezogenen «amereie» »oq vor cer ^vgaoe an oir einzelnen Besteller auf die garantierte Reinheit nnd Seimsähigkeit nach-untersucht werde» könne». Die nach dem IS. Februar 1900 eingelangten Bestellungen werden nicht berücksichtigt, da der Same bereit« in der ersten Hälfte März 1900 zur Abgabe gelangt. Alle» derartigen Bestellungen, beziehungsweise Ansuchen um Zu-sammenstellung und Lieferung von GraSsamen Mischungen siad folgende Angabe» beizufügen und zwar: 1. Flächenmaß de« Grundstücke« (Joche oder deren vruchtheile) nebst Angabe, ob die Reuanlage einer Wiese oder nur eine Verjüngung de« bereits bestehende» Wiesengrunde« beabsichtigt wird. 2. Angabe, ob die gewünschte Gratsamen-Mischung n,r Anlaste einer Wechsel» oder Dauerwiese. beziehungsweise einer Weide bestimmt ist. 3. Bezeichnung der Bodenbeschasfenheit (ob schwerer, mittelschwerer. leichter oder Moorboden) nebst Angabe, ob die neue oder zu Verjüngende WiesenflSche eine BewässerungSwieje werden soll, beziehungsweise eine solche ist. " - 4. Genaue «»gäbe der letzten Post, beziehungsweise Eisenbahn-^Swtio« jene« Orte«, wohm die Zusendung der Sämereien gewünscht wird. Schlußlich wird noch bemerkt, dass sämmtlich« GraSsai^ea zum Selbstkostenpreise Abgegeben und n u r gegen R a ch n a h m e abgesendet werden. DieS wird zufolge Erlasses deS steierm LandeSauSich usses vom IS. Dezember 1899. Zahl 51790, znr allgemeinen Kenntnis gebracht. Städt»«! pett», pro 18. Jänner 1900. Der Bürgermeister: Josef Ornig ro. p. Ausschreibung. Für die Besucher des Viehmarkt« wird von dem Stadiamte in Pettau ein Busehenschank mit dem Standorte in dem neben dem Viehmarktplatte befindlichen Locale errichtet. Bedingungjen: 1. Der Buschenschank muss und darf nur an den Markttagen bei rieben werden. 2. Die Berechtigung umfasst den Ausachonk von Bier und Wein, sowie die Verabreichung von kalten Speisen, Würsten und Brod. Es darf nur Märzenbier zum Ausschanke gebracht, jedoch der Liter um 48 Heller verkauft werden. Diejenigen concessionirten Gastwirte, welche sich um diese für das Jahr 1900 zu verleihende Berechtigung bewerben wollen, haben dem Stadtgemeindeamte Pettau für jeden zum Ausschanke gebrachten Hektoliter Bier einen von ihnen im schriftlichen Offen wege anzubietenden Betrag als Pachtschilling zu leisten. Diese Eingaben sind, versehen mit der Aufschrift „Buschen-schank-Offert", längstens bi« 81. Jänner 1900 im Stadtamte zu überreichen Auf später einlangende oder den Bedingungen nicht entsprechende Offerte kann keine Rücksicht genommen werden. Pettau, am 19. Jänner 1900. Der Bürgermeister: .?. Ornig. Sitz-Cassierin wird aafgenemmen 1» Brandweingeaehlfte des Simon Httttor In Pettau. gar'-**'.. ■*' ' A . tfllf mm Wunen der Suppe« ist einzig in seiner Art, um augenblicklich jede Suppe und jede schwache Bouillon überraschend gut uud träftiz zu machen, — u^njge Tropfe» axnüge». In Originalfläichchr» vo» 5V Heller an erhältlich iu alle» Telikateß-, Colonial^. Spezereiware». geschaffen und-Droguerien. — Die «riginalfläfchchen werde« mit Magzi» Suppcuwür;, billigst nachgefüllt. Zu haben in Pettau bei: Josef Kasimir, prüder JMaurrttrr, Adolf Sellinlchegg, $. <£. Schwab. KALENDER pro 1900. Bauern-Kalender. Neuer...........10 kr. Familie, Die hl., gr. 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Ausg. auf Carton.....16 >» *1' »» ii »i ..... 14 ,, Wiener-Bote................40 „ Wirtschaft- und Haus-Kalender........25 6Hisste Auswahl von Portemonnaie- nnd Ströser-schen Blnmen-Kalendern bei W. BLANKE, Buchhandlung, Hauptplatz 6 PETTAU, Ungarthorgasse 6 [)» Irockhaus Sonversat-lexiGon, (netteste Auflage), ganz neu, billig zu verkaufen, auch in monatlichen Theilzahlungen. Anzufragen bei W. Blanke, Buchhandlung, Pettau. Freitag dan 26. Jflnnar gelangt der Nachlass des verstorbenen Herrn Major Carl Meyer, bestehend aus Büchern, Karten, /.immer-Einrichtung, Wallen, Kleidern, Wasche, Schuhen und diversen Gegenständen im Wege der Meistbietung zur Veräusserung und zwar in dessen bestandener Wohnung, Brandgasae Nr. 20 u. Postgasse Nr. 19 im I. Stock. Beginn der Feilbietung um 8 Uhr Früh. Sollte am Freitag den 26. Jfinner die Veräusserung nicht beendet werden können, so erfolgt die Fortsetzung den nächsten Tag. Hiezu werden Kauflustige mit dem Bemerken eingeladen, dass die erstandenen Verlassgegenstflnde baar bezahlt und sogleich fortgeschafft werden müssen. Öffentliche Erklärung! Di# fef«rti|ta !'oitriil.Kun«ton>U!t hit, am nnl:eb«»men KnUnteuaien ihrer kunailehech vonil|Uchat geachulten Portrltmaler »> thaten ra Ml* and nur, itw be.cj>k/ii|en i» ktaaen nir Unt Zelt mt,»r. tlß ms SMirrtf teechlaejen. »al je£i«b*n Antun odar Gevitfa u urzklueli. (_ Wkt liefern . .. fOr nor 7 n. 50 kr. "M (Im kaum der Mine du We te« der Ho>w6 lf«r»tellau|el.oe1cn ein Porträt in Lebensgrfts&e (Brustbild) in pracHvollei), eleganten, Sebvarz-Gold-BarocirabmeB deaeen wirklicher W.it iMHtm 40 Sal«M ial. Wer daher anetiabt, »In eiferte. oder dn Pertrtt i»inar Frau, eeinor Kinder, Kileaa. Geeahwtaier «dar aailMar Umwu, atftat iU«um Selbatkoeteiipreie bar:ihn»» ilealelianfen neil Beiarhloaa dar Photographie, welche m» dorn fertigen Portrll unbaai'hldlft rat urnirt wiid werden nur bis aas WMarraf in obigem P elee geg I, Nachnahme oder vorheriger Elneeiniung daa U.lra« K. k. e priv. Fabrik, gegrslndet 1832 In Wien. Fahrikr-N! Tderiage: WIEN, I., Schal erstrasse »r. 21. Wegen der vielen wertlosen Nachahmungen achte man genau auf meinen Namen St. Fernolendt. m WeT ££»>. Stedtbehn.Stetlon Araanel. Nengrtaot, M Zimmr wri fl. aufwärts inchn. Liefet nnd Swtfce. if5 «t A\ bäuder. selbst für schwerste Fälle, liefert unser W *• tl tl| pollfter Garantie Fabrikpreisen: pr. Llrüfi, --Baoda>jtnfabrif. Konstant (baden). Kaust Beyer-Tiltten W o nicht erhültlich, liefert direct Tintcnfabrik Beyer. Görfau. --—-jU_____ nur Beyer-Tinten. Strontroprllid) Zgna^ Jpripry jun. Trud: W. Blanle, Bella». Neitage zur Veilxg »un ö. Blanke in P«llau> Die Tochter der verstoßenen. vuii v d ii i n ,1m |t muiIKVuii,! » fävJÄßSiimeitb iah Gertrud Eberhard an Sir Ijottf uitlir be> merkt, wie die jinige Welt sich erhuben hatte uub sich ßwJK »ach dem a»dere» Zimmer wandte Nnn suhlte sie sich »msaßt. »ud AstaS heiße Wange schmiegte sich an die yjflÜMlH ihre „Gertrud," sliisterte sie ihr zn. „Du stehst hier „! irnurin. »ud irt) bin so froh " sie sah ihr glücklich iu die Ange», dir voll herzlicher Liebe mis ihr ruhte». .Komm'mit. liebt Gertrud," bat sie. „Papa >vü»scht. 9aR wir singe» sollen. und da müssen wir dort» unserem liebe» Lehrer Ehre mart>e» O. wenn Dn wüßtest. wie jedes seiner Worte in iinnpathisch in mri»rm Herzen wiederklingt, wie ich gliicklirt» bin. wenn er sich mit mir unterhält." .Ich weiß es, meine liebe Afta, »nd jreue mirti mit Dir darüber Karder besitzt nur!) meine volle Slrf)t»»g nnd Zuneigung. Ein treuer freund ist ei» großes Glück. Was sagt aber wohl Gras ,\n blieben doch auf meiner Heiden, da hätt' ich nirtits verspürt von -chmerz und Leiden!" So klang es herzerschütternd traurig in den Kreis der Anwesenden. Und als da»» der Schluß kam: .bleiben, ach. darf ich nicht, nnd kann nicht scheiden. Wär' ich aeblieben nur aus meiner Heiden!" da war kein Ange ohne Thränen. .Ihre Nichte singt wundervoll, meine liebe Frau Kommerzien->al," versicherte Frau von Bergheim, .sagen Sie mir, wer hat das mnge Mädchen unterrichtet?" .Gertrud ist von ihrer Mutter unterrichtet worden, die sehr musikalisch war," antwortete Dalburg statt seiner Frau. Diese wandte sich zu ihrer Nachbarin. .Ich liebe so leiden Gastliches Singen nicht," sagte sie ziemlich laut: .ein junges -'.'lochen muß ihre Gefühle beherrsche». aber nicht der ganzen Welt mitteilen " Gertrud zuckte zusammen; sie hatte die lieblosen Worte gehört. Blötzürt, umschlang sie Asta ,D» arme Einsame." sagte diese mit Thräne» i» de» Augeu, .schließe Dich seft au mein treues Schwesterherz Sieh', ich bin Dir so gut, und hier kommt auch mein Bruder. Dir für das schöne Lieb seinen Dank zu sagen." Ernst sah Eberhard Gertrud an Seine Augen schienen um Verzeihung. um Vertrauen zn flehen, während er einige Worte über ihre» Gesa»g an sie richtete. Hatte er doch soeben ihr ganzes Leid in demselben erklinge» gehört. Gertrud ienkte verwirrt die Auge»; sie empiano es mit rr srt»reckeuder Deutlichkeit, wie ihr Herz sich voll Dankbarkeit immer mehr dem zuneigte, dem sie doch »nr zürne» dürfte, uud sie wa» froh, als Hochheim mit der Frage »ach dem Komponisten des kleinen Liedes sie aus der peinliche» Lage befreite. 6. .Ich möchte Dich bitte», mein Soh», Deine» Berkehr mit Har» ber etwas zn beschränken," sagte Frau Dalburg, als sie und Eber-harb an einem herrliche» Frühlingstage biirch die Anlagen eines nahen Bergiiügnngsortes gingen, während in kleiner Entfernung vor ihnen die beide» junge» Mädchen mit Hortiheitu und Harder in lebhaftem Gespräche dahinwandelten. ..Habe ich auch gegen Harder als Deine» Freund »nd Astas Musiklehrer nichts einzn wende», so wünsche ich doch, daß rr nur der Lehrer sür sie bleibe. Ihr allzureges Interesse für die Musik setzt mich mitunter in Zweifel, ob es »nr der Sache »nd nirtit auch der Person ihre» Lehrers gilt." .Ich begreife »icht, liebe Mutter." a»twortete Eberhard, „was Dich selbst in dem letztere» Falle beunruhigen könnte. Harder ist ein begabter, tüchtiger Musiker, dem eine baldige Anstellung sicher ist. Geld braucht Asta nicht, da sie dessen selbst genug hat. uud was Harders Charakter betrifft, so ist er mir entschieden liebet als Hochheim, den Dn wohl zu AstaS Gatten auSerseheu hast." .Du weißt, mein Sohn," erwiderte die Kommerzieurätin, .daß eine Verbindung Deiner Schwester mit ihrem Better seit Iahren eine abgemachte Sache ist. Ich wünsche, daß Asta in die Kreise zurückkehre, ans denen ihre Mtitter stammt »nd in die sie ihrer Erziehung »nd ihrem Empsinden nach gehört. Ick» möchte sie davor bewahren, unverstanden durchs Leben zu gehen, da ich eS au mir selbst erfahren habe, »vie schwer das ist." Eberhard warf einen Blick tiefster Teilnahme aus seine Mittler, die so traurig vor sich hiublickte: diese aber fuhr »ach einer kleine» Panfe fort: .Darum bitte ich Dich, Eberharb, auch Deinerseits alles zn thun, »vas meinem Borhabe» förderlich sei» könnte. Jrti halte Beniio Hochheim für einen Ehrenmann, wie es jeder feiner Borfahren gewesen ist, nnd seinen jugendliche» Leichtsinn, der Dir unstimpathisch zn sein icheint, wird eine Fran wie Asta bald zu zügeln verstehen." Die Augen des junge» Mannes hafteten mit sinsterem Blick auf deu vorangehenden Paaren. .Ich glaube," sagte er mit einem nervösen Zucke» seiner Lippe», .Du sorgst Dich »msonst sür Asta und Hochheim, Mutter, sieh', wie der Better sich dort um Ger trud bemüht und ob es nicht deu Eindruck macht, als scheine ihm ihr Besitz mehr wert als der Astas " Frau Dalburg blickte auf. .Wie ihu Gvrtrud vou ode» herab behanbelt! Thut sie doch, als wäre sie das Graseukind und er der hergelaufene Bettler!" Eberhard zuckte zusammen. .Ich bitte Dirti, Mutter, sprirti nicht so," bat er. .Kannst Du denn gar nicht vergessen, baß Ger trndS Bater gefehlt hat? Hast Du kein Mitleid mit ihr, die dort, »nschnlbig daran ist? Sie ist jetzt bald ein halbes Jahr bei uns und hat bisher immer mir bewiesen. daß sie eine echte Tochter diese« Haiiies ist. Tcnff, wie Astn sie liebt. ,1,1b wie selbst der Valer so srvh und verändert ist." .^a." iagte Fra» Dalburg, .ich bedeute das alles, sie kam hierher als eine Bettlerin und ist „„„ viel reicher als ich. sie nahm mir in der kurze» Zeit den lebten Rest der bliebe Deines Baters und macht mir auch die Liebe meiner Uiuder streitig.' Eine jähe StÄte flog über Eberhards Gesicht, »nd eine rasche Antwort schien aus seine Lippe» sich zu drängen, Aber rr be zwang seine Erregung »nd bemerkte richig: .Ich will Dir nicht z„ »alle trete», Mutter, aber D» kannst Gertrud dvch deshalb keinen Borwnrf mache»? Tan sie a»s des Vaters Wünsche achtet und sie zu seiner Freude ersüllt. bat »lir erst gezeigt, wie wenig Rücksicht von nn« in all de» Iahren ans ihn ge> nommen worden. Und habe» wir nicht auch jevt mehr von ihm. nun er seine freie Zeit bei uns zubringt? Und Asta! Frent sich DeinHerznicht über die Liebe dieser bei» den jungen Seelen, uud ist nicht auch die Schwe-ster nur zu ihrem Vorteil verändert. Michaber kannst Du au» dem Spiele lassen, trotz mei-»er Hochachtung für die Constne weiß ich mich kaum eines freundliche» Wortes von ihr zu eut-sinnen. Sie weicht mir geflissentlich ans." DieKommerzienrätin enviderte nichts. Ihre Augen folgten den Vor-angehenden, nnd ihr Herz empfand bitter die Richtigkeit der Beiner-klingen ihre« Sohne». „Läfit der Frühling nicht auch Ihren Lebensmut höher steige«, Frön» lein Gertrud," sagte Gras Hochheim. .Zeigt solch ein schöner Tag nicht anch Ihnen die Herrlichkeit der Erde in verstärktem Maße? Ich könnte vor Freude sin-ge». wenn ich daz» über-hanpt im stände wäre. Wie schön ist doch die Welt nnd wie viel Freu-den birgt sie uns Men-scheu!" ..Ich habe nicht diese Empfindung, GrasHoch-heimverseht« Ger trud. indem sie den Fra-gendenernstansah,.mich stimmt ein Tag wie der heutige traurig. Ich muß dann an meine teure Mutter denke», die den Frühling so über alles Lustige Heimkehr, «ach dem A»de liebte; die in den letzten Jahren ihres Lebens ihn sich herbeisehnte, wohl in der stillen Hoff-»iu,g, er solle ihr »och einen Herzenswunsch erfüllen. Umsonst. Der Frühling eines jeden Jahres taute wohl Eis und Schnee, aber er schmolz nicht die harte Rinde, die das Gewissen eines Schuldigen umgab. Und darum, Graf Hochheim, dar»,» verstehe ich 3hr Glück und Ihre Freude nicht." Betrete» schallte der Gras vor sich hi». Was sprach das junge Mädchen von Schuld und Gewissen? Er sah einer aiiisteigenden Lerche nach, die in den Wolken oben ihr Lied ertönen ließ. Wer doch auch so stiegen konnte! Er hätte gern mit ihr getauscht, denn er siihlte sich neben den, ernste» Mädchen so klein »nd nnbeden-te»d. nnd ihm war sehr „»behaglich z« Mute. Aber sie sollte die« nicht ^»rrkeii, »nd so sprach er scherzend: .Wie ist es möglich, mein Fräulein, daß Sie bei Ihrer Jugend »nd Schönheit da» Leben in jeder Frage so ernst ansfassen?" Ein stolzer Blick Gertruds streifte abweisend sei» Gesicht sie enviderte: „Mein Lebe» i» Amerika war aiiders. al« du jungen Mädchen hier. Ich habe früh die Schlechtigkeiten der ersahre», denn dir ich über alles liebte, die ei» lenchtendes bild »ikitttm »inderherzei, waren, die sah ich sterben in >„< schuldete«! Elend. ll»d darum ist mei» Sinn ernst. „»d r mir »»möglich, saden Schmeicheleien mein Ohr zn leihen." Hvchheims Verlegenheit hatte sich bei dcn letzte» Worte» 1 Entrüstung verwandelt. Was wagte dieses Mädchen ihm zn die: Und wie kam es »ur, daß sie ihn trotz so mancher schroffe» -wort immer wieder an sich zog. daß sie ihm viel begehren»,», \ dünste als Asta. Schnell entschlvsst» that er. als hätte er r , trnds letzte Worte,• : gehört und sagte gl> 1 miitig: »Cousine foi scheint sich herrlii! » amüsiere«. Finden nicht anch. daß sie » nier musikalischer w! Ihre Unterhaltung Harder gerät nicht ^ .11 Augenblick insStocl 1 * .Asta ist ei» k>. . Mädchen,' bei», fir Gertrud, und es in, tu ihr entschieden Fren.'e. mit eiuem gedieh Manne, wie es il er heutzutage so weii^e giebt, zu spreche». ..ch will »«ich jetzt ihur» > schließen, um ans i > Weise an der interemu! teu Unterhaltung : zunehmen." Sie beschleunigte ilu .-Schritte und hatte IniI? die Vorangehenden ei.i geholt, unbekümm»,, um den bösen Blick. dc>: Hochheimihrnachsaurn Er wandte sich zn (flui hard nnd Fra» lalln» 1 Gertrud trat aus Ma zu, die ihre» Ar», den der Eonsine Ich; Die beiden jungen Mö!> chen glichen sich in stolzen Haltung ihr», schönen Gestalten, 11,0 wenn Gertrud auch giiü blond »nd Asta dniik. war, so hätte doch jed. in ihnen eine große «n milienähnlichkeit ein deckt. .Nnn, meinHe, sagte Asta ziirtlicl'. .kommst Tn zu mir? .Wenn Tu mich aui nimmst, von Hcr> gern," nntlvvrtkte Gr, trnd. Mit einem scha! haften Blick ans Hard snhr sie nnn fort: hoffe, durch mein n von Aar 0 4 law Pf sin «All Tct») ringes Mnsikverstä, uis unseren so sehr, strengt» Lehrer dvch nicht z« sehr zu erzürne»" .Wir sprachen gar nicht von Musik." sagte Asta schnell. erzählte Herrn Harder. daß wir in den nächste» Tagen in »nk Villa vor der Stadt ziehen." .Ist das schon bestimmt. Asta?" »Pcpa hat he»te schon mit Mama darüber gesprochen, » Eberhard teilte mir diesen Beschluß mit. Ach. wie ich mich dar,' freue," fuhr sie fröhlich fort. ..Da« Erwachen der Natur, die> leiie Knospe» nnd Werde», ich sehe es so gern, »nd dazu der aurig, und als i>ach kurzer Zeit Eberhard sich ihnen anschloß. ing ne ernst neben der so i.öhlich scher-.»den Gesell-Kirnst, ohne sich an ihrem Ge iuräche zn be-teiligen. Ihr war der «bedanke schwer, ans dem alten Hause fortzugehen, das sie irnrch ihre Mittler so liebte und das nnn anch ihr heimisch zn werden begann. Sie hatte sich nach des Onkels !Nnt umgesehen und so manche 'Arbeit gesnn-ten. welche den Dienstboten i berlasten war > »ddocheinsorg-iuiieres Auge >'»d eine geüb-lere Hand ver-langte. Diegro-ften Wäsche schränke standen ietzi unter ihrer AMcht. »nd »lancher freundliche Blick des 'heims hatte sie Gelohnt, wen» tic mit dem gro i;cn Schlüssel-l unddavorstand iiiid die Wäsche lurgsam ver-wahrte, oder ei» seines Tamast-nich kunstvoll »usbesierte. Und die Morgenstunden bei fern Onkel! Wie Kr«nkeii»esuch Nach dem «omathe lii'lte »e »ch in i enselben Straft für deu ganzen lag, wie half des Onkels gütiges >»ge, das milde Streicheln seiner Hand ihr über so manche Krcin-t'ing hinweg, welche die herzlose Förmlichkeit der Taute ihr be citete. Sie fühlte es wohl, daß sie dem Herze» derselbe» nicht inher gekommen war. Im tägliche» Verkehre mit ihr hatte sie 'l Gelegenheit gehabt, das Zartgefühl zu bemerken, mit dem l'eihrnd immer einzulenken und zit beschwichtigen wußte. wenn vr Mutter Worte gar zu kalt und förmlich klangen. Ihr Herz ar ihm dafür dankbar, nnd ob sie ihn nicht anch vermissen unde? Zwar, als er nach ihrer Ankunft begann, auch alle Mor-ii mit feinem Vater z» frühstücke», da war ihr da? gar nicht cl" gewesen Aber sie halte nicht? geiagt nnd utiiftte es dvch im Grunde nur für richtig lialien. wenn Eberhaid sich vünkilich z» de» Eoiiiptoirstniiden einkand. Und »litte» in ihre Gedanken tönten jetzt ganz dazu vasiend Eberhards Worte: .Wie wird Papa Sie vermissen. Eonnne Gertrud! Wie einsam wird es uns sein, wenn statt Ihrer liebe.« Erscheinung der alte Friedrich wieder des Mor-geus sein Amt übernimmt." Gertrud sah ihn träumerisch an. .Ob es für mich nicht noch schwerer ist. diese kostbare Stunde entbehren z» müssen?' fragte sie gedankenvoll. Ueber Eberhards Gesicht flog ein freudiges Aufleuchten. .Dank. Eousiue. für dieses Wort, das mir sagt, daß auch Sie nns nicht vergessen werden.' sagte er leise. .O. sehen Sie mich nicht so stolz, so abweisend an! Lasten Sie Ih-ren Mund nicht wieder Worte sprechen. von denk» Ihr Herz gar nichts weiß. Wohl zur Genüge müsse» Sie ersannt haben, wie treu ich es mitIhnen meine, »nd ich bitte Sie. lassen Sie mich heute mit dem Bewußtsein von Ihnen scheiden, daß Sie mir jene bösen Worte ver-gebeu haben." Sie reichte ihm langsam die Hand. — .Ich verzeihe Ihnen, lieber Eber-hard," sprach sie mit stockender Stimme, .ost genng habe ich eittvinnde». wie Ihr giiles Jörn sich bemühte,mir zn helfen, uub ich weiß. daß ich Ihnen vielen Dank schuldig bin. Wenn ich trotzdem Ihre harte» Worte nicht vergesse» konnte, so be> denke» Sie, daß es das Heiligste war, was Sie schmähten, das Andenken mei-»er geliebte» El tern. Mein Va-ter kann sich nicht mehr rechtfertigt», ich — vermag es auch uicht: aber ich fühle mit Schmerz jedes Wort, das ihn in seinem Grabe noch kränkt. L. wenn Sie ihn gekannt hätten. Eberhard, wie er so dankbar uub treu, so edel und selbstlos war!' Ihräne» erstickte» ihre Stimme. Eberhard sah voll Teilnahme ans das junge Mädchen, das zum erste» Male seine Freiindichast nicht zurückwies, sondern ihm i» ihren Worten Veweise des von ihm so lange ersehnten Vertrauens gab. 7. Die Ilebeinedelnng der Familie in die Villa des Kommerziell' rats war erfolgt. Das Wetter war schön, und wie ein muntere» Vögelcheu tummelte sich Asta zwischen den Veelen nnd in den weilen Alleen des Gartens. War Gertrud anch viel stiller als t'oit Vermehre» lert.i 12 Asta, so waren dvch btc beiden (iouuitcu unzertrennlich, uub ftrnu Dalburg mußte sich daran gewöhnen, entweder allein, oder mit beiden Mädchen zusammen zu sein, itamen des Abends die Herren ans der Stadt, dann herrschte allgemeine Fröhlichkeit. Mit Eber-hard kam meistens Hochheim, und anch Harder hatte ihn schon einige Male begleitet. Fran Dalburg konnte sich der mnnteren Stimmung nicht entziehe»: sie freute sich mit ihren Mindern und war nur verstimmt, wenn Harder miterschie». Sa war es auch gestern gewesen. Asta hatte glückstrahlend ausgesehen »nd die miß-billigenden Blicke ihrer Mutter nicht bemerkt. Als die Mädchen sich dann zur Ruhe begeben hatten, da war Asta der Cousine um den Hals gefallen mit den jauchzenden Worten: „Gertrud, er liebt mich, er hat eS mir heute gesagt. L. wie bi» ich glücklich, wie liebe ich ih» doch fo über alle Maßen!" Lange hatte da»» Gertrud an AstaS Bett gesessen, die immer »och mehr erzähle» wollte, bis endlich der Schlaf ihre Augen schloß. Wo blieb sie denn heute nur so lauge? Sie hatte der Mutter noch ei« uige Blttnie» hole» müsse». aber da-vo» mußte sie dvch längst zurück sei». Gertrud klopfte an AstaS Thür. Als sie keine Antwort erhielt, öffnete sie dieselbe. Da saß Asta, die dunkeln Au-gen in» Leere gerichtet, ohne sich zu regen. „Asta!* rief Gertrud angstvoll, »was fehlt Dir?" „Du bist eö, Gertrud?" erwiderte Asta lautlos und strich sich mit der Hand über ihr wirres Haar. Sie sah sie einen Augenblick starr an, dann sagte sie laugsam: „Weißt Du noch, wie glücklich ich gestern war? Nun ist alles vorbei, vorbei." schluchzte sie lautauf. „Weißt Du, was es heißt, wenn das Glück au Cude ist?" „Aber Asta, ich beschwöre Dich. weshalb?" „Weshalb? Ja sieh', ich soll Benuo Hochheim heiraten, weil es seit Jahre» so bestimmt ist. C, wie ich ihn hasse, diesen langweiligen Schwätzer, diesen Gecken!" Sie drückte das Gesicht in die Kissen und weinte. .Aber, Asta. ich bitte Dich, so erzähle doch vernünftig," drang Gertrud iu sie. „Was ist denn geschehen?" die bie freundliche Mit« längst lieb gciDuniini hallt«. Die ge, schwähige Bedienerin hat iljiu-n erzählt. wie »»lassen strau Lindner wühlen» ihier Kiantheil ist, wie die Teilnahme der Mensche» sie freuen und w>« ein milder Sonnenstrahl auf ihr Gemüt Wirten würde. Rasch entschlösse» mache» die beiden gutherzigen Mädchen der alten Aiiwe einen Krankenbesuch. Frida, die jüngere. dringt der «ranken erfrischende Trauben und Obst mit, während Hedwig teilnahmsvoll ihre Dienste anbietet. Wie wohl da» thul! Die beide» Mädchen kommen oft und freuen sich, wen» die Besserung rüstig dorwärt« schreitet. Und hat die alle, arme, kraute Fra» nicht recht, wenn sie (aal .Gute, teilnehmende Mensche» sind oft mehr wert, als die beste Medizin!" 2i. Vexierbild Wo ist denn »er Pepi? So selig u> l'l,indern. daß Stunden jy Wie Traume vergeh'», Aie raich dann die Zeit verschwunden. Am Dunkeln der Kerze nur seh », las ist's, was so traulich uns macht Die saniende, brauienbe Win lernacht Zu plaudern und wieder versunkcn In uns allein, Von innerster Wonne trunken, vertieft in Gedanken sein. — Da» ist «, wa» zum Frühling un» macht Ile sausend», brausende Winternacht. Zu Icheiden, da» Hausthor entriegeln, Und scheidend da« ttlürf Mit einem Kusse besiegeln. Sin ötruß noch, ei» Wink noch zurück! — Lebt wohl, o Stunden, so selig verbracht 3» der sausende», brausende» Winternacht! fr Lingg. .„Bl)lklE>SI&, Lustige Heimkehr. Sine heitere Gesellschaft, die die «acht hindurch getanzt «nd, soweit die stärkere Hälfte in Frage kommt, wohl auch getarnte« hat, ist aus der Heimfahrt begriffen. Lustig klingeln die Schlitteiischellen. aber »och lauter klingeln Klarinetten und Geige der vorausfahrenden Musikanten, und da» Jauchen der iibermiitigen Gesellschaft schallt über da» weite Schnee seid, a» ist der Schlnßakkord eine» jener Feste, von denen man als besonders charakteristisch zu sagen pflegt, daß sie bis in den frühe» Morgen hinein ge-währt haben. Iaroslaw Besin hat das Bild au» Osteuropa hübsch unb charakteristisch wiedergegeben. - ein lustig «»gefangener Tag, von dem indessen niemand sagen mag, wie er enden wird. Krauteudesnch Droben im dritten Stock einer jener Zin»ka!ernen, wie sie die Großstadt ausweist, wohnt in einer Kammer die alte Witwe Lindner, die stet» nur Gutes im Leben gethan hat. Sie hat niemanden mehr auf ber Weil. nur Hiny, den allen Kater, »nd einen Stieglitz, der hie und da sein Liedchen ertönen läßt. Der »ahe»de Winter hat sich recht unlieb bei Fra» Lindner eingestellt, u»d eine Erkältung, die sie sich zugezogen, nvtigt sie, durch mehrere Tage das Zimmer zu hüte». Vl»her einer alle» Bedienerin. die sie täglich zweimal besucht, um ihr eine krästige Luppe zu bereite», kommt kein Mensch |u ihr Sie ist ja in der Großstadt fremd und wer sollte füglich ein Interesse an einer alte» tranken Fra» haben. Da Novft et eines Tage» und herein treten die beiden Tochter des Prineilors Langman». d>r im ersten Stock,' BuS der Kaserne. Einjährigere »Bitte gehorsamst um drel'Stuude» dienstfrei heute nachmittag. Herr Hauplmana." — Hauptmann: .Aleich drei Stunden wollen Sie? Sind Sie den» verrückt? Sie glauben wohl — wir rüste» schon ab!" * Hartes Urteil. Zigarren Händler: «Wie gefällt Ihnen denn meine neue Sorte .Afrika'?" — .Der«am»paß! vorzüglich: da« Innere ist nnersorlchlich " Malititte. Frau .«ein Man» ist heule vierzig Jahre alt! zwischen un» beide» befiehl ei» Altersunterschied von fast zehn gad ren." — Frau B.: „Aa» Sie sagen, Sie sehen aber fast eben so jung au» wie er." Personen, bereu Aehör allmählich ad nimmt, können sich nur schwer entschließe», iln Leiden sich einzugestehen und bei einem Arzte Hilfe zu suchen. Sin Schwerhöriger wurde dazu endlich durch ein Mißverständnis Vera» laßt, welche» er selbst erzählt: „Mit einer leisen, fnisten Stimme, wie Gesuche um ein Da,-iehen gewöhnlich vorgetragen werde», bat |«< manb, mich nur einen Augenblick in Geschäfte» sprechen zu dürfen. Aus seine Bitte um ftni Pfund, wie ich zu verstehen glaubte, hielt Ich meine laschen sest j» und erktirte bestimmt »Nicht einen Pfennig," woraus er i» lautem und freudig erregtem Tone: .Oh, ich danke sehr," erwiderte und sich schleunigst aus dem Staube machte. Ich hatte be» Eindruck, daß ich doch wohl den Man» mißverstanden haben müsse; «ber eist nach längerer Zeit ermittelte Ich, daß er gekommen war. um mir fünf Pfund zu zahlen, »nd daß ich großmütig die Annahme abgelehnt hatte. Da sah ich denn ei», daß es höchste Zeit fei, mich an einen Arzt zu wenden." Bersiegeumachen der Milch. Sin Landwirt in Schlesten. ein beden tender Mäster, vertrieb ben zur Mast ausgestellten Kühen die Milch, indem er einen sehr heißen Ziegelstein unter da» ikntcr hielt und die Milch daran» melken ließ. Das Zischen der Milch und die heißen Milchdämpfe bewirkte», daß die Kühe vo» dem Augenblicke an keine Milch mehr gaben. Worträtsel. Logogriph. tut as mundet die Verschaffet dir «u> 7rei Reichen voran» Man hör! mich wohl und fühlt mich auch loch Mi mich keiner ,e aefrtt'n. .. . Hin jeder Immerfort mich bröacht; Und — ichmutzig stehst au«, galck. Und fehl' ich, ist's um ll>n gelchel, N. Auslvlung folgt In nächster Kämmet 'ctujl»juntf. Problem Rr. 200. Von S. L»pd. Schwarz. .ltüchte lalle». Rolen bieichen. Blüte muh der Blüte weiche», «immer doch vom Tod« grau Lisch! rr» Himmels Lternrnblan: llftria ans» nnd nieder ichwell»» Tieset Meere» alte Wellen. Schl. Lchachlosungen: Nr. K*. Lje«—II » i-i « T u 8—€ t f L If »— C i I, f (t «te. ttr. 907. 0 r i—t I 8 * b—c * D 0 l-g 3 I f 4—g 8 : etc " ^ MMiMl I> ü V Weiß Wott in t Auflösung de* Logogriphs in loriger Stummer: Dhur, Ur. »»»»»»»<»♦• ttfle Rechts »»edebitten. Verantwortlich» Wedaftüm von (frnft H|eifl«r,jjtt)tucfi und herauß,» von Greiner « *4>|ci|i«c in Stuttgart.