WochentUches ^ Kundschaftsblatt bcs Herzogthum Krain. Auf das i775|,t Jahr. Zwey und vierzigstes Stiick. Laybach den titen Weinmonat. In Wirthschastssachm. Bevbachtung. Uebev emige nicht sehr gebrkuchliche Dungungen, dec XOtrfcn, Aecker, von einem Engellandischm Landwirrhe. ^^iele Landleute find in gwisec Veclegen-88 heit, wie fie etfie gute Dunge fur ihre Wssjen fin-en svtlen. Diesen wvllre ich Ofeiv T k tup xub enlpfehken, well fte nichts nutzlicheres, «nd vortheilhafteres sinden kvnnen. Man rvird die Wuckung desselben fast drey Jahre hindnrch mfyumi, in welchec Zeit man fast feme andere Dunge nothig hat. Dec Ofenruff hat cine warme erfrtschen-de Beschaffenheit; ec erivLrmet das Gras, ynd giebt ihm Nahrung; er todtet die schad-lichen Jnsekten, ivelche das Getreide besuchen, And schutzet es m* der Wirkung des Frostes, Des Schnees, und der eMltenden Negen,' iind was noch wichtiger ist, er zerstoret den Moosi, der so oft in sauren Wiesen im Ueber-fiutz wachset. Der Winter ist die gehorige Zeit, wo nmn den Ofenrust aus die Wieftn ausstreuen must. Er ist eine vortrefliche D»n» ge fur den gri)nen Waitzen im Februar: nran mutz ihn mit dec Hand ausstreuen in so gtyf* sec QuantitLt, datz das Land schwarz davon Wird. Dieses geschiehet sehr oft in Engelland an ve^schiedenen Orten- Weil ec vV,Inl^a^ met Name ist, so thut er kalten feuchtelt Kleygcunden den gkvtzten Nutzen. . Ich muf jedvch anmerken, datz dec Ofen-drese gute Wirkimgen nicht hat, wenn das Wiesenland so seucht iff, datz es gettock-net rverdei; inust. In diesem Fall nmfžeit vorher, ehe dee Nutz aufgeschuttet wird, quer uber das Land in gehvngett Nichtungen Geaben gestochen weeden, fynft wurde ex keinen Nutzen haben. Man ntust anch vorhee sokgfLltig alles dvoffc Unkmrit ansgraben, und zwar che dec Saainen desselben reis gelvvrden ist: ohne diese Vorsicht wurde man die Arbeit noch rinDahl chun Mussen. Ich ffmtc gememigttch aus eincn Mors M. Wiesenland funf, mid zwanzig lockere ^cheffel. Mehc finde ich vielmehr schadiich, t^trd wenigex wurde nicht alle Zwecke erful-Lt ^ len, 6§s len z wesche man von dreser vortreflichen Dunge erwarten kann. Ich schutte metnen Rust gemeiniglich in Februarius auf, damit die eoften Regen ihn in das Land treibeu, ond Wurzeln des Gra» ses erfrischen, und erwarmen. Wenn mark es im Fruhling anfschutten wollte, so mochte es bey einer grossen Hitze das Blatt, ond das Her; des Grafts angmffen, und wenig-stens aus einige Zeit den Wachsthum men. Einige von metnen Wiesen find so beschaf^ fen, dak fie leicht von Schnee, und 8*°$ Schaden nehmen. Auf dt'ese schutte id) QP meiniglich die gehorige QuanMt von Rust im November, und zuweilen, wenn ich ver-muthe, da§ der Winter hart werden wird, mhme ich wohl dreytzig Scheffel auf einen Morgen, welches ich sonst memals thue. Ich --L Ich mutz noch diese Wahrnuvg geben, datz man ben Rutz bey windigten Wetter nicht anfschutte; denn es wurde nicht nur ein grosser: Theil verlohren gehen, sondern das ubri-ge wird auch so uneben zu liegen kommen, dap es mehr schadet, als nutzet. Je allgemeiner eine Dunge ist, je mehe ist fie fur den Landman« werth; nnd voir alien Arten der Dungen schickt sich vielleicht die Asche fur die meisten Lender, und Ge» wLchse. Man sollte also glauben, datz matt, sich uberall der Asche zur Dunge bediente- allein zum Ungluck kann man fte nicht in grof ser QuantitLt haben, und die wmige, die pian haben kann, stehen in hohen Preise Dieses schrecket den Landmann ab, sich der* ielben zur Dunge zu bedienen. Jch 111116 je- doch bier eine Art von Asche ausnehmen, welche in allen Abfichten treflich ist. Lch meyne Torfasche: diese kann man sich allent- balben leicht anschaffen; sie kostet nicht viel, Tt 3 und rind chut fcift bey alien Ge>rM/en eirte Vee-wundeeungswuedlge Wickung, Man fa it ft niciiicn Wort'eii alanben', deim lch Habe da-von die E'rfaheung vielec Jahre. . ! U- ' i flty til ’if- '•:i!i 1 uj • Die schlvefelichten, und saltzigten Thei« le, welche sich in Menge diesee Asche beffn-den, bcfuvdevtt die Vegetation Ungemein; und wenn fie mit Vemunfk cjebraitcht lvird, so wicd man den Wachsthum mit Verwun< demng schen. Dec gemeine Torf 'wil'd' aus nasse'i Smnpfen, mid Momsten gege alien; abee derjenige , wLlchee eine weit besseee Eige^ schaft/ und Kvast in seiner Asche hat, ivit'd aus feuchten 'MoorlLndeen gegeaben, worauf Vieh weidck kann. Was denjenigen Tvrs anbetrift, dee von der Obeeflachen der Hei« ben abgestochen wird, so iff dessen Asche ge-gen die Asche des oben gedachten gar nicbtjit *§m Mn Man sindet Tors in den meisten niedri-genGrunden, die zwischen Hugeln liegen, vvrnehmlich, ivetiti, Holz daselbst gestandeir hat. Ee liegt in verschiedener Ticfe, oft dec Oberflache NLher / und oft sechs, bis acht Fust ties, und hat eine Lage von schwarzec Moorerde uber sich; zuweilen liegt er auch Mttk einem Bette, von Kietzr •r' 11 ‘t j • V Man kann den Tors brennen, urn sich seiner Asche zn bedienen: So bald ec gestos chen ift, luiud etivas von demselben ordent-lich mit Buschelholz, und andem leichtbeen,-nenden Reisem zusammen gelegt. W.ennman eine bis zwey Lagen mis diese Weise gemacht hat, so hauft man blosen Tors daraus. Gilt Hausen kann aus hundett bis tausend Fudexlt -estehen. Wenn man es an einem bequemen Orte angezkndet hat, so muff man darans Acht ha* ben, wenn es brennt, und die Kunst ist, verr v. ;Tt 4 Rauch eee Rauch, so viel als moglich, ztrrirck zu hasten; doch must man so viel Luft lassen, dast das Never am sich gmfen, nnd bremen kann. Wenn man sich erne genugsame Qnanti-tit Asche gebrannt hat, so must man zusehen, dab man sie zum gehorigen Gebrauch anwen-de; und uin dieses zu thun , must man die Natur dec Dunge wohl kennen. (Die Fortsetzung kunftig.) H H <•>•£•> ^ O <3"t?: 0 O O 0 (veksnomische Nachricht. Em fleiffiger Landmann in Fcankreicl> Hat fe/t langen Zeiten tnimcc schlechte 6vnt'te gemacht ohne jemals im Stande zu (VVff/ weder dec Witterung, noch einer andern Ursache die Schuld geben zu' konnen. End- lichen kam ihm dec Einfall , das Ungluck an seinen misrathenen Erndten, mWcen die viel- vieMltigen Sanerdoen, Epine vinette seyn, Vie feiit Nachbae batte. Ee bat ihn unt die Auseottimq, mudnn cv ihm sogleich willsahc-te, und die Auscottung hatte die gewunschte Wirkung. Anmerkung. Der Sauerdvm sollte also das Geteeide todten? obwohl wik die Ursache cben nicht einsehen kvnnen, kann es doch richtig seyn, und dec Aegwvhn seine Gmnde haben, je-doch musite man noch mehrere Pcvbcn an-stellen , und duech oftere Eesahnmgen auf die Wahrheit dee Sache kominen. Von London. Das sehe gelinde Fnrhjahr hat eine ee- staunende Menge Raupen belebt, so, dast man in der Furcht war, soivohl Baume, als andeee Feldsmchten dnech dieses Ungezie- fee ganz verlustig zu werden, wenn matt ntcht die belie Voesorge getroffen hatte, Tt 5 die die Nester von den Zweigen dec Banme zu sanbern. Man versichert nach gemachtelt Versuche, M man dieses Ungeziefer mit Anfstremmg der Asche der gebremtten Gi* chenrinde, die zum Ledergarben gedienet hat, pettilgen kann. Anmerkuny. Abermahl cin leichtes Mittel wider eine bife Sache/ und das ohneUnkosten, den hier wirft ohne dies dee Nohgaebee seine ge-branchte Rinde ins Wasser, wo man fie '0 derwarts besonders in Holland hauffig kaufft, mu es unter dent Dunger zn bram chen in den Garten. Aber leider kennt man bey uns nod) nicht alle Arten vom DWger, noch ml weniger einen rechtschaffencn zuma» chen,an dem dochsehr vieles gelegen ist; vder wenn man auch Kenntnib hat/ m'hmt man 1 sich die Muhe nicht, ihn zn bereiten- ; ' ; Durch- - - p - - k - - k - - k - » Gersten - - p - -k--k--k-» Weitzgemischet p - - k - - k ^ - k - -Schwarzgemistbet p ^ #.l «♦ f m f «♦ Harden - - p - - k -» k - - k - - Haber 2.Metzen p * - k 152k 156k 162 Bro-- ^5poh - Gewichtt , : Lauth der mit kezten Sept. 1775. btfchet hencn Ausrechtiung, folte aufdcrs'Msnat Octob. pr. i.kr. LandeswehrunF. J ' ■ . ..;•■} >' >f ' . " >■ Gewicht Die Mnnd-Seininel'! - - - - Die ordin. tSemmrij - r - - Ein Label pr. 3. Pazen^ Em detto pr. 2. Pazen ^chvrfa)izen Ein detto pr. i. Pazel!^ Ein Label pr. 10. Svld. - » - Ein detto pr. 5. Svld. - - - Pf. $?. O. — 5 —- /» 7 — 3 28 —- tt 19 1 9; —t 2 5 3 —■J I 2? '"C verzeichnist der hick m Layback, in/ und vor der Stadt Vt.rsiorbcnen. . . f. 'Den uten weinnr. 177;. in der Stadk. Dem Hrn. Johann Valentin Skvdlec, So» ltctMtvrn feme Frau Anna Sffaria JjjjJ > Vv’-ii.*- often Markt in Schreyischen Hause, N. iso. alt 56. Iahr. vor der Stadt. Niemand. Den izten in dev Stadt. Georg Kotovinz, burgers. Back, verehligt ley St. Flvrian in eigenen Hause N. 92. alt 24. Iahr. vor der Stadt. Niemand. Den 13ten in der Stadt Niemand. Vor der Stadt. Johannes Scheyer, burgerl. Tischlermeistee, auf der Vorstadt in Tscherneyischen Hause N. 142. alt 40. Iahr. Dem Michael Lenschuck burgerl. Tischler^ meistern, seine Tvchter Eva, in Gradischa in Tschvpischen Hause, N. 43. alt z. Iah. Den i4tcn in der Stadt Niemand. vor der Stadt. Dem Johann Ridel, Spunmeistern fein Sohn Aloysius bey St. Peter in Arbeits-baus N. 39. alt 13. Wochen. 1 Den Den Isten Nienmnd. Den i6ten in der Stadt. Jacob Haller, burgerl. Barvquenmacher, veeehellgt an netien Markt, in Sreybert* schen Hause, N. 295. alt 28. Iahr. vor der Stadt. Agnes Lhrischmanin, cm Bettlerin ledig, auf der Pollana, inLuckmannischenHause N. 7. alt 80. Jahr. Maria Tvberavin , ein Bettlerin Wittib, auf der Pollana in Auschitschischen -Hause N, 21. alt 62. Ichr. Den i7ten Niemand. Den i8ten in der Stadt NieNMNd. vor der Stadt. Dem Lucas Scherio, Ziegelmeistern Kind Knabel, nochtauft, in Sycnau, >>" Lvinendtschen Hause.