«^ IK. Donnerstag am A7. Februar. U.848. Wien. Vertrag. zwischen Er, k. k. apostol. Majestät und Sr. königl. Ho-hcit, dcm Herrn Erzherzog Herzog von Modcna, zu gegenseitiger Ausrechthaltung dcs inneren und äußeren Friedens und der gesetzlichen Ordnung in Ihren Staaten. <^e. Majestät, der Kaiser von Oesterreich, und Se. königl. Hoheit, der Erzherzog Herzog von Modcna, von dem gemeinsamen Wunsche beseelt, die zwischen Ihnen bestehenden Frcundschasts- und Familien.-Bande noch fe. sier zu knüpfen und durch Ihvc vereinten Anstrengungen für dic Aufrechthaltung dcs innern und äußern Friedens und der gesetzlichen Ordnung Ihrer Staaten zu sorgen, sind übereingekommen, in dieser Beziehung einen eigenen Vertrag abzuschließen. 3u diesem Ende haben Sie zu Ihren Bevollmächtigten ernannt: Sc. Majestät, dcr Kaiser von Oesterreich, Sc. Durchlaucht, Clemens Wenzel Lothar Fürsten v. Mctter-tcnüch.Ninncbmg, Herzog von Portclla, Grasen von Königswart, Grand von Spanien erster Classe, Nittcr dcs goldenen Vließes, Großkrcuz des königl. ungarischen St. Stephan.-Ordens und dcs goldenen Civil-Vcrdicnst-zcichens lc., Sr. k. k. apostol. Majestät wirklichen Kämmerer, geheimen Rath, Staats- und Eonscrcnz-Minister, dann Haus-, Hof- und Staatskanzlcr, — und Se. königl. Hoheit, der Erzherzog Herzog von Mo-dena — den Grafen Theodor v. Volo, Ihren Kammer-Herrn, welche nach Auswechselung ihrer richtig befundenen Vollmachten über folgende Artikel übereingekommen sind -. Art. I. In allen Fallen, wo die italienischen Staaten Sr. Majestät, dcs Kaisers von Oesterreich, und Sr. königlichen Hoheit, des Herzogs von Modena, einem Angriffe von Außen ausgesetzt wären, verpflichten Sich die hohen contrahircndcn Theile, Sich gegenseitig mit allen Ihnen zu Gebote stehenden Mitteln Hilfe und Beistand zu leisten, sobald hierzu die Aufforderung des einen Theiles an den anderen erfolgt. A"- ?. Da sonach die Staaten Sr. königl. Hoheit, dcs Herzogs von Modcna, in die Vertheidigungs-Linie dcr italienischen Provinzen Sr. Majestät, dcs Kaisers von Oesterreich, eintreten, so räumt Sc. königliche Hoheit, der Herzog von Modena, Er. Majestät, dem Kaiser, das Necht ein, die kaiserlichen Truppen aus modcnesischcs Gebiet einrücken, und die dortigen festen Plätze besetzen zu lassen, so ost es das Interesse dcr a/mcinschastlichen Vertheidigung oder die militärische Vorsicht erheischt. Art. 3. Sollten in dem Inneren dcr Staaten Sr. königlichen Hoheit, des Herzogs von Modena, Verhält-nisse eintreten, welche geeignet wären, dic Bcsorgniß zu begründen, daß die gesetzliche Ruhe und Ordnung gestört werden könnte, oder sollten derlei unruhige Bewegungen sich bis zu einem wirklichen Ausstande steigern, zu dessen Unterdrückung die dcr Regierung zu Gebote stehenden Mittel nicht hinreichend wären, so verpflichtet Sich Se. Majestät, dcr Kaiser von Oesterreich, alsbald nach erhaltener Aufforderung alle zur Ausrtchthaltung oder Wiederherstellung der Ruhe und gesetzlichen Ordnung erforderliche militärische Hilfe zu leisten. Art. 4. Seine königl. Hoheit, der Herzog von Modena, verpflichtet Sich, ohne die vorherige Zustimmung Seiner k. k. apostolischen Majestät, keine wie immer geartete militärische Ucbereinkunft mit eincr anderen Macht ab-zuschließen. Art, 5. Durch eine besondere Nebermikunft wird unverzüglich Alles geregelt werden, was sich auf die Unter. Haltskosten der Truppen dcs einen Theils, sobald sie auf dem Gebiete dcs anderen Theils opcrircn, bezieht. Art. ss. Dcr gegenwärtige Vertrag soll ratisicirt, und die Ratifications sollen innerhalb vierzehn Tagen, oder noch früher, wenn es seyn kann, ausgewechselt werden. Urk'und dcsscn haben wir Bevollmächtigte Seiner Majestät, des Kaisers von Oesterreich, und Seiner köm'gl. Hoheit, dcs Erzherzogs Herzogs von Modena, gegenwärtige Convention unterzeichnet und unsere Wappen - Iizsic-gcl bcigedrückt. So geschehen Wien den 2^l. December I8l7. Fürst v. Mcttcrnich Mj,. Graf Theodor v. Volo mp. (!" 8) ^. 8.) Ein gleichlautender Vertrag ist zwischen Sr. k. k. Majestät und Sr. königl. Hoheit, dem Insantcn Herzog von Parma, abgeschlossen worden. Wien, den 9. Fcbr. 1818. Nach eincr lange an-dauernden Kälte, welche noch am 5. d. M. in Melk mit 5", in Tuln mit 7" und in Wien mit !)» Statt fand, trat plötzlich Thauwcttcr und ein drei Tage wahrender Regen ein; dcr Schnce schmolz in den Ebenen und Vorgebirgen und die Nebenflüsse führten dcr Donau bedeutende Wassermassen zu, daher sich auch dcr Wasscrstand derselben erhöhte. I3N Der Eisstoß erlitt hierdurch einen thcilweisen Abgang in den oberhalb Wien liegenden Gegenden; zuerst setzte sich ein Theil des vom Wirbel bis Linz reichenden Stoßes in Bewegung und passirte am 8. Februar von 2 bis 5 Uhr Morgens die Jochbrücke zu Stein; auch bei Altcnwö'rth gingen bedeutende Eism.issen bis Klein - Schön--büchel ab; nächst Tuln beschränkte sich die Bewegung bei einem Wasscrstandc von 5 Fuß 6 Zoll nur bis Langen--lebarn. Nächst Nußdors erfolgte am 9. Februar bei einem Waffcrstande von 7 Fuß ober Null ein thcilweiser Ab.-gang des Eisstoßcs, wodurch cm Joch der Eisenbahn-brücke in eine schiefe Stellung gebracht und die Eismassc im Kaiserwasscr in Bewegung gesetzt wurde. Im Wiener Donaucanalc ist die Strecke von Nußdorf bis zur So-phicnbrückc vom Eise frei, der Wafferstano ist 8 Fuß 8 Zoll und die untere Abtheilung des Canals ist mit Eis angefüllt. In den Verhältnissen des Eisstoßcs von Wien bis Preßburg ist dcrmals noch keine Veränderung ein-getreten. Bei dlcscn Umständen ist von Seite der k. k, nicd. östcrr. Prov. Baudircction auf der Elcndbastei die Aviso-Anstalt in Wirksamkeit gesetzt worden; cö sind in den niedrig gelegenen Vorstädten bereits Schiffe aufgestellt und alle für derlei Fälle gsbotencn Vorsichten und Maßregeln getroffen, deren strenge Handhabung durch die drohende Gefahr erfordert wird. Orstcrrcichischcs Küstenland. Das »Journal des österreichischen Lloyd" vom 8. Februar meldet aus Trie st vom Z. d. M.: Die unerwartet verspätete Herstellung der Dampfmaschinen, welche die englischen Fabriken vertragmäsiig dem Verwaltungs-rathc des österreichischen Lloyd liefern sollten, versetzte diesen in die unangenehme Lage, die bereits gebauten beiden Dampfer »Germania" und „Italia" nicht völlig ausrüsten zu können und die Wiederaufnahme der dircctcn Fahrten zwischen Tricst und Alexandria, in Uebereinstimmung mit dem vierzehntägigen Dienste der englischen Dampfboote zwischen Ostindien, China und Suez, verschieben zu müssen. Um jedoch diesen wichtigen Dienst baldmöglichst ins Leben treten zu lassen , hat der Verwaltungsrath der Dampfschiff-Fahrt-Gesellschaft des österreichischen Lloyd, trotzdem, daß sich zu den erwähnten Hindernissen noch der gänzliche, und erst später zu ersetzende Verlust der für die »Gcrma-nia" bestimmten Dampfmaschine gesellte, beschlossen, vorläufig cincn monatlichen Dienst zwischen Tricst und Alexandria mit dem Dampfer Nr. 24 »Italia" von 2<,0 Pfer-dckrast zu cross.:? n, welcher am 10. Mai l. I von Triest abgehen wird, um sich mit dem englischen Dampsbootc aus der directcn Linie zwischen Suez, Aden und Bombai in übereinstimmende Verbindung zu setzen, und das Post-sellcisen, Waren, Gcld und Passagiere von und nach Aegyptcn und den Ländern jenseits Suez zu befördern. Gleichzeitig wird ein Courierdienst zwischen Triest und England zur schnellen Beförderung der Corresponds-zcn, Depeschen und Zeitungen von und nach Aegypleü und Indien in zwei Richtungen beginnen, und zwar über Tyrol und Süddeutschland längs dem Nhein, dann ;'ibcr Wien und Norddelitschland. Die näheren Bestimmungen werden durch cine spa'-tere Anzeige zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden, T,) r o l. Der »Bote von Tyrol" enthält folgenden Artikel aus Innsbruck vom 7. Februar: »Die „Augsburgcl Postzeitung" vom 4., nach ihr auch die »Allgemeine Zeitung" vom 5. d. M, enthält folgenden Artikel: »Briefe »aus Südtyrol melden, daß auch in Trient Tabakraucher »insultirt worden seyen. Niemand sinde es für räthlich, sich »rauchend auf den Gassen zu zeigen. Diese Nachäfferei des »Mailänder Krawalls rust um so größere Entrüstung her-»vor, da in Trient eine k. k. Tabakfabrik sich befindet, »die vielen Menschen Brot und Unterkommen bietet. Wenn »man jedoch die Menge der rohen, brot- und zuchtlosen »Halblazzaroni in Anschlag bringt, so dürfte man sich den »gqnzcn mißliebigen Auftritt leicht erklären können. Solche »Leute haben nichts zu verlieren und treiben aus Lange-»weile das Spectakel." —'Die »Augsburgcr Postzcitung," deren lobenswerther Tendenz wir mit Vergnügen die vollste Anerkennung zollen, ist nicht sehr glücklich in ihr f Correspondenz aus Oesterreich, besonders unglücklich aber in der Auswahl ihrer Correspondents aus Tyrol, die ihr oft ganz abenteuerliche Dinge von hier schrieben, welche indessen bisher von zu geringem Belange waren, um wi? dcrlcgt zu werden. Den vorliegenden Artikel jedoch, del die Gesinnung einer Stadt verdächtigt, die seit den frühesten Zeiten, wo sie unter Oesterreichs Schutzhohcit gekoM-men war, dem kaiserl. Hause stets die erfreulichsten Beweise dcr trcljesten Anhänglichkeit in guten und bösen Tagen gegeben hat, können wir nicht mit Stillschweigen übergehen. Schon vor einigen Tagen, als dieser vermeintliche Austritt in Tricnt in eben diefem Blatte nur mit einigen wenigen Worten angekündigt worden war, haben wir die sorgfältigsten Erkundigungen eingezogen, und die beruhigende Versicherung erhalten, daß sich kein Vorfall ereignet habe, dcr zu diesem Gerüchte cincn auch nur halb-weg gegründeten Anlaß gegeben haben könnte. Auch wird Jeder, dem Trient näher bekannt ist, Mühe habcn, untcl scincr betriebsamen Bevölkerung die rohen, brot.- und zuchtlosen Halblazzaroni herauszufinden, die aus Lang' weile diescs Spectakel getrieben habcn sollen , und wird sic^ dabei überzeugen, daß die Ortsbehörden die Zucht, wo cö daraus ankömmt, gshörig handzuhabcn wissen, und daß durch die großartigen Straßen.- und Wasserbauten, d»e auf Kosten des Staates, des Laiches und einzelner Gemeinden in der Umgegend von Tricnt in den letzten Iah' ren theils ausgeführt wurden, theils noch im Zuge si"^ sür den Erwerb der untersten Classen aus eine sehr wohlwollende Weise gesorgt wurde." 131 V a l i.! i e n. Nach einem Berichte des Herrn Gouverneurs von Volhymcn vom 26. December v. I>, gregorianischen Kalenders, ist die Cholera im dortigen Gouvernement seit dem 2l. Dec. v. I, Mzlich erloschen. Das Tarnopoler Kreisamt hat unterm 17. Jänner angezeigt, daß nach verläßlichen Privat, und Handels-Nachrichten die Cholera den Dniepr nicht überschritten habe und dort, wo sie ausgebrochcn war, im Erlöschen sey. Laut .bnefiichcr Mittheilung eines practischen Arztes zu Kiew soll die betreffende Krankheit auch dort an ihrer frühern Intensität sehr abgenommen haben und mit Ausnahme einzelner Fälle von größerer Bedeutung im Allge. meinen nur noch als Cholerine austreten. Gleich günstig lauten auch die über den allgemeinen Gesundhcitsstand im Russisch-Podolicn bei dem Czortko-Wer Kreisamte jetzt eingelaufenen Nachrichten, und es hat sich insbesondere nach dem Berichte dieses Kreisamtcs vom l5. Jänner die dort früher vorgekommene Anzeige über den Ausbruch der Cholera in der Gegend von Bas in Russisch.-Podolien als ganz ungcgründet herausgestellt. Aimbardisch -Vcneünmsches Königreich. Der „Ocsterreichische Beobachter« vom ,3. Februar meldet: Berichte aus Padua vom 8. d. M. melden: »Bereits im Laufe des gestrigen Tages liefen hier Gerüchte von einem für den folgenden Tag angesetzten Volks-austauf umher, und wirklich war eine gewisse Aufregung in dcr Stadt bcmerklich, die jedoch nicht in Thätlichkeiten ausar-tetc, bis plötzlich heute Nachmittags, Schlag 5 Uhr, die akademische Jugend dcr hiesigen Universität Wachen, Mannschaft und Officicre mit Waffen aller Art, Dolchen, Säbeln, Pistolen ?c., thätlich angriff." »Die Meuterer läutctcn Sturm mit der Glocke auf dem Thurm des Umvcrsitätsgcbäudes, worauf die Masse dcr Studierenden sich zusammenrottete, die Garnison aber auf die Allarmplätzc anruckte und Patrouillen nach allen Seiten hinausgcschickt wurden. Nur diese kamen nächst dem Kasschhause Pcdrocchi mit den Studenten ins Hand-gcmcngc, wobei einer dcr letzteren todt blieb und drei der-' selben, nebst einigen andern Mdividu,in, die an dem Tumult Theil genommen hatten, verwundet wurden; mehrere Studenten wurden verhastet und aus die Hauptwache abgeführt." »In einer halben Stunde war die Ordnung in der Stadt hergestellt und die Truppen der Besatzung rückten wieder in ihre (Kasernen ein." Königreich beider Sicilien. Der „Ocsterreichischc Beobachter« vom 13- Februar schreibt: Durch außerordentliche Gelegenheit eingelaufene Berichte aus Neapel vom 3. d. M. melden, daß die nach Palermo gesendeten Truppen am I. wieder zurückgekehrt und in Neapel und Castcllamare ausgeschifft worden sind; dieselben haben in dem Fort Castcllamare bei Palermo einc Besatzung zurückgelassen. — In Smacuö und Catania war die Revolution ebenfalls ausgebrochcn, und man kann sie sonach als über ganz Sicilien verbreitet betrachten. Die Forderungen dcr Aufrührer gehen auf Wie-dez-hcrstcllung der Constitution von !812. Der König hat m dieser Lage der Dinge eine Aufforderung an die Regierungen von Frankreich und England gerichtet und das Einschreiten derselben zwischen der Krone und der in Ausruhr begriffenen Insel angerufen. Die beiden Geschäftsträger von England und Frankrcic?-, Lord Napier und Hr. Monthessuy, haben dieses Ansinnen ihren Regierungen alsbald durch Couriere mitgetheilt. F r a n k r e i ch. Paris, 1. Februar. Gestern haben der Prinz und die Prinzessin von Ioinville, da seit drei Tagen die Witterung wieder milder geworden ist, ihre Reise nach Algier angetreten. ' Die Regierung hat auf telegraphischem Wege die Nachricht erhalten, daß die Dampf-Corvette „Cuvicr" von 320 Pfcrdckraft am 25. Jänner in der Nähe von Palma in Brand gerathen und gesunken sey. Die Mannschaft ist gerettet. Die Regierung soll jetzt fest entschlossen seyn, die von dem General-Lieutenant v. Lamoncii;re mit dem Emir Abd-cl-Kader abgeschlossene und von dem Herzoq von Aumalc, als General-Gouverneur von Algerien, gut-geheißene Convention auszuführen, vorher aber alle möglichen Mittel zu versuchen, um Abd-el-Kader zu einer freiwilligen Entsagung auf die Ucbcrsührung nach Alexan-drien oder St. Jean d'Acre zu bewegen. Was einige Blät» ter behaupteten, daß man ihn nämlich nach Paris abführen würde, soll nicht wahr seyn, wohl aber hätte man ihm vorgeschlagen, dem Könige einen Besuch zu machen. Dcr schmeichelhafte Empfang, den man ihm bereiten würde, werde, so hoffe man, nicht verfehlen, ihn mit dem Gedanken, in Frankreich zu bleiben, zu versöhnen. Ge. linge es der Regierung, ihn auf diese oder eine andere Weise zu vermögen, den Aufenthalt auf französischem Gebiete jcdem anderen vorzuziehen, dann werde man ihm vorläufig eine Stadt im südlichen Frankreich als Aufenthaltsort anweisen und von dcr Zeit erwarten, ob er späterhin geeignet und gesonnen sey, einen wohlthätigen Ein-fiusi auf die Eingcborncn dcr französischen Besitzungen in Nord-Afrika auszuüben. In diesem Falle wäre seine Laufbahn keineswegs als eine abgeschlossene zu betrachten, vielmehr eine zweite Phase derselben nicht bloß möglich, sondern sogar wahrscheinlich. Bis jetzt soll indeß dcr Emir noch kein Wort geäußert haben, aus dem man mit Bestimmtheit schließen könnte, daß er freiwillig auf die in dcr Convention festgestellten Bedingungen zu verzichten ge. neigt sey. Zwar spreche er nicht von Alexandricn und St. Jean d'Acre, wohl aber von der Entfernung aus Frank-reich. So habe er noch vor wenigen Tagen den Wunsch ausgesprochen, nach Mekka zu reisen. Auch sein moralischer Zustand scheine ein sehr gcdrüVler zu seyn. Dieß 132 gehe wenigstens aus einem Schreiben hervor, das er ganz neuerdings an den Marschall Bugcaud gerichtet. Der Emir appcllirt darin gleichsam an seinen »tapfersten" Gegner auf dem Schlachtfelde und bittet ihn in fast ruh.-renden Ausdrücken, sich seiner anzunehmen , «wie ein Va, tcr sich seines Kindes annehmen würde." Einen bestimmten Wunsch drücke er nicht aus, vielmehr stelle er es dem Marschall anheim, ihm durch seine Verwendung beim „Sultan der Franzosen" das zu erwirken , was er sü'r das Geeignetste für ihn halte. Das Schreiben verrathe keineswegs unmännliche Furcht, wohl aber eine unbestimmte Nuhc, und zwar mehr für die Seinigen, als für ihn selbst. Er hoffe, daß, Dank der Fürsprache des Marschalls, die französische Nation sich so gegen ihn beweisen werde, wie sie ihm geschildert worden, „edel und großmüthig.« Von der zwischen ihm und dem General LamoriciiM abgeschlossenen Convention sey in diesem Schreiben durchaus keine Ncde und mit keinem Worte der Verpflichtung des Gouvernements, ihn nach Alerandricn bringen zu lassen, gedacht. Dem »Constitutionnel« zu Folge, hätte Marschall Bugeaud dem Emir geantwortet, dasi er in Frankreich stets aufs Beste behandelt werden und hier alle religiöse Toleranz, die er'nur wünschen könnr, finden würde; daß hier alle Religionen gleich vor dem Gesetze seyen, daß er nur angeben möge, in welcher Gegend Frankreichs er seinen Aufenthalt nehmen wolle; es würde dann dort un-verweilt eine kleine Moschee für ihn gebaut werden; diese Antwort, wie freundlich sie auch laute, habe den Emir aufs neue sehr traurig gestimmt. Vroßbritl^lnicn. Der »Oesterreich,sche Beobachter« vom 12. Februar entlehnt der „Morning - Post" vom 2. dieses Monats nachfolgenden Artikel: «Die großen Anstalten, welche Oesterreich trifft, um die Armee in seinen italienischen Provinzen zu vervollständigen und auszurüsten, zeugen von dem richtigen Gefühl, welches diese achtsame Rc-gierung von dem regellosen Zustande der italienischen Halbinsel hat. Wir können keineswegs mit jenen englischen Schriftstellern übereinstimmen, die, obschon sie in unseren eigenen Angelegenheiten nicht zur revolutionären Schule gehören, cs sür Pflicht zu halten scheinen, die Politik, welche Oesterreich gegenwärtig befolgt, in den heftigsten Ausdrücken zu verdammen. Weit entfernt, diese Politik als tyrannisch zu verschreien, halten wir sie für die mildeste , die unter den obwaltenden Umstanden befolgt wer-den kann. Wir appclliren ohne Anstand an die Erfahrung und an den gesunden Sinn eines Jeden, der Italien bereist hat, ob nicht diejenigen Theile dieses Landes, die unter österreichischer HcrrsclM stehen, den übrigen Theil in Allem bei Weitem übertreffen, was zur Sicherheit und Bequemlichkeit dcs Lebens beiträgt, und den Hang zur Wildheit und VettelhastiMt zurückhält, den vollen Kreislauf Physischen und moralischen Uebels durchzumachen. Es . gibt in der Tl>n kaum irgend eine Sicherheit für Leben, Eigenthum oder Frieden in Italien, dic nicht unmittelbar oder entfernt von der Macht und Wachsamkeit der österreichischen Regierung abhängt. Wir betrachten es daher als eine reine Tollheit, den energischen Entschluß Oesterreichs in der gegenwärtigen Zeit als die grausame und sogar brutale Vollziehung eines eisernen Willens zu brandmarken. Eine solche Sprache muß entweder aus der Unüberlegtheit der Leidenschaften, oder aus offenbarer Dummheit und Unkenntniß der Umstände entspringen, aus welchen die österreichische Politik beruht, und der Zwecke, aus die sie gerichtet ist. Es läßt sich allerdings denken, dasi eine mildere und der italienischen Gemüthsart entsprechen-dere Regierung in Italien eingeführt werden könnte; es sragt sich aber, ob es weiser lind für das Glück des Volkes in Italien förderlich seyn würde, den Versuch daroit zu machen. Es gibt gewisse Vlenschenracen, die mir glühenden und so zu sagen poetischen Begriffen über Freiheit ausgestattet, dennoch schlechterdings unfähig sind, die prac-tischen Vortheile der Freiheit zu ernten, oder auch nu-r für sich selbst zu sorgen. Wir haben schlagende Beispiele hievon in unftrn eigenen Ländern. Die ruhigen und hand< festen Engländer, die selten in ihrer Einbildungskraft sich in Ertase über die abstractcn Segnungen der Freiheit verlieren, sind nichts desto weniger sehr geeignet für die Freiheit, ohne sie zu mißbrauchen. Man kann sic ohne Ge^ sahr für sich selbst handeln lassen, die Gefahr der zu energischen Selbstsucht der Minorität ausgenommen, die gerne sür sich monopolisircn möchte, woran Anderen ebenfalls cin Antheil gebührt. Andererseits sind die Irländer, deren Einbildungskrast voll der glänzendsten Vorstellungen, was die Freibeit Alles bringen soll, und deren Sprache voll von poetischer Sehnsucht nach Freiheit ist, in der That untauglich sür den practifchcn Gebrauch derselben. Für die Irländcr sind die freien Grundsähe der brittischcn Constitution kein Vortheil, und so ungern sie sich auch einer Regierung, wie die österreichische ist, unterwerfen dürften, so würde sie doch von unsäglichem Nutzen sür sie seyn. Die Italiener sind ungefähr von gleicher Gemüthsbescliaffenheit, mir etwas feiner organisirt und unter dem Einflüsse ganz verschiedener klimatischer Verhältnisse und nationcller Gewohnheiten; aber sür Italien, wie sür Irland, ist die Freiheit, in Ncgicrungsangelegmheittn selbstständig zu handeln, ein wahrer Fluch. Stets nach Freiheit sich sehnend und conspirircnd, um sie zu erreichen, würden sie dieselbe, sobald sie sie besitzen, zu'ihrem eigenen Verderben miß-braucben; sie würden jene Gesetze von Eelbstbeschränkung außer Acht lassen, ohne welche jede Gesellschaft unvermeidlich in Unordnung nnd Elend verfallen muß. Dieß ist keine bloße Theorie von uns, die Erfahrung spricht dafür. Ueber-all in Italien, wo das österreichische Gesetz herrscht, wird man Ordnung und Sorgsamkeit und im Allgemeinen materiellen Wohlstand finden. Da, wo die Italiener mehr Freibeit zum Sclbsthandeln haben, wird man finden, daß sie sich in Selbsivcrnachlässi'gung äußert. Nichts ist vollkommen, u>U> wir wollen keineswegs behaupten, daß Oestcr' reich sein System und seine Negicrungsweise in Italien nicht verbessern könnte; aber die österreichische Negicrui'5 der. Tyrannei anzuklagen und sie dem Abscheu von E^ ropa Preis zu qeben, weil sie entschlossen ist, den jetzt iü Italien herrschenden revolutionären Geist niederzuhalten, ist entweder crasse Dummheit oder arge Unwissenheit." London, 5. Februar. Sir Stratford Canning ist heute von seiner Mission nach der Schweiz hierher zurück-gekehrt; es heißt, er werde sich nun binnen Kurzem auf seinen Posten nach Constantinopel begeben. Verleger: Hgnal Alois Edler v. Klci n m a y r. Anhang M Iai!iacl)e^SeitnnK. st (>n i^M.) 7bU^4 Nliener Stadc. Äanc^'OdNg zu « l'^' ' ^^ 0bl,gc>l t>er>iIIc>t">.u!,!>I1n^Hr lzu3 pCt ^ I", , Hofkaxnücr. ^r aller» llom. l ^ » »>» «« l 64 5^4 bardlsHeil ^cvlilden , der u, / j» < »>< »» / Nl'ininei,«!, Al'leye» ^,u^3 4».F Vermischte Verlautbarungen. Z ?95. li) Nr. 2l7. E d i c f. Hion dem gtferliglcn Bei>i>ksgench:e wild hie-mi: deklunit qem^chl: Es habe über Ansuchen des (Hurandcn Simon Hlcbaina, vulgo Petermami, von Kronau, dic freiwillige össemliche Veräußerung der ihm gehörigen, dcr Herischaft Weißenseis «l,d Urb. Nr. 226 dlcilsidcnen Hubrealiiät bewilliget, und zu deren Vor.'ialnne auf den ?. März l. I. ^ormitlags von 9 — !2 Uhr locc> Kronau die Tagsatzung an« gemdnet. — Zu dieser Ncalilac gehört d^s ein Stock hohe gemauerte Woln'gedäude (^onft. Nr. 22 in der Mille der Ortschaft Kronau, knapp an der Wurzner liommerzialstraße, mit zwei großen Wilthschaftsgel^u« den; d^s Hchmiedenhaus (ionsc. 9ir. 19 in Kronau, dann 2 Joch, 33^ Quad. Klafter Acker», ,c» Joch, 1l,U Quad. Ktastei Wies-. 2 Joch 484 Qliao. Klafter Weidcgrundes und 3 Joch ,248 Quad. Klafter Waldtclrain mit schlagbaren Waldbestandc. .__ Kaustustige welden zu dicser Fcilbictung mic dem Beisätze eingeladen, daß ,cder Uicjtant von dem ge-lichlüch erhobenen Schätzungswerlhc pr. 37W si. das 10 °/„ Vadium pr. 3?0 fi. der Licitalio.iscom-miss>on zu erlegen habe. — Die weiteren beding» nisse, das Schätzungsprolocoll und der Grundbuchs-enratt können hicramis während den Amisfiundcn täglich clngeseben weiden. K. K. Bezirksgericht Kronau am »4 Februar 1845. Z. 292. (.) Nl. 391. Edict. Vom Bezirksgerichte Krupp wild zur allgemei» nen Kenntniß gebracht, daß dem Vlerlelhübler Mar^ tin Rcschek junior, von Äoiansdorf ^ir. ,9, wegen erwiesener Verschwendung die freie Vermögensgeba^ rung abgenommen, derselbe unter (Zurate! gesetzt und ihm se«n Vater Martin Rcschek «eninr, zum Cura» tor aufgestellt worden ist. Bezirksgelicht Krupp am 4. Februar >643, (Z. Laib. Ze,t. Nr. 21 v. ,7. Februar ,«4L.) Z 28». (1) Forstbedienstunq. Bei dem Gute Thurn a. d. Laibach ist die Forstauffthcistelle im Orte Gostinze bei Salloch, mit clncm Iahresgchaltc pr W si., und ein Dritt-anthcil von dem confiscirten Holzwerthe und der eingehenden Strafbetrage, in Erledigung gekommen. Bei Besetzung dieser Bedicnstung, welche schc>n am l März d I. erfolgt, wird vorzugsweise auf ausgediente Militärs Bedacht genommen werden. Dienstwerber haben sich an das Verwaltungsamt des besagten Gutes zu wenden. Z. 294. (I) Wohnung zu vermierhen. Auf der Polana-Vorstadt, Haus-Nr. 16, sind mehrere Wohnungen, zu 2, 3 und 4 Zimmern zusammen, auf künftigen Georgi zu vermicthen. Auskunft wird zu ebener Erde, beim Waffer, ertheilt. 3. 267. (2^ Wohnung zu vcrmiethen. Im Hause Nr. 2^2, in der Iuden- gasse, ist das Eckgewölbe für künftigen Georgi zu vergeben. Nähere Auskunft im ersten (Vtock daselbst. Z. 27». (2) In der Schlossergasse Haus-Nr. 356 sind im ersten Stocke 3 Zimmer, Küche, Keller, Speise und Dachkammer zu Georgi zu vergeben. Das Nä-hcre ist zu erfahren in der Sonz'schen Handlung. Z. 280. (2) Es nmd ein Capital von 4000 fi. auf em in der Stadt liegendes Haus am ersten Posto aufzunehmen gesucht. Das Nähere unter gefälligerNach- frage lm Zettungscomptolr. 134 Z 2!!>. (3) Wohnung zu vermuthen. In dem Hause Nr. 166, am alten Markte, sind zwei honnete Wohnungen für die kommende Georgizcit zu vergeben, jede aus 3 geräumigen Zimmern, Küche, Speiskammer und Keller, und bei jeder ein eiserner Gang gigen den Laibachstuß befindlich. Weitere Auskunft ist hinter der Mauer Nr. 25U, im Verkaufs-Gewölbe, zu erfahren. 3 -ci5. (.) Häuser Verkaufs-Anzeige in Laib ach. Für die i>< ^< Hcrren Fabrikanten und andere Geschäftsleute beachtenswert!). Das erste, P a t i d c n k-Haus ^>l, Consc. 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Nr 66, sammt einem großen Garten und Acker, liegt außer oer Linie an der Klagenfurter Commerzialstraße, Schritte von der Stadt und vom Bahnhöfe entfernt, hat zwei Fronten von 50 Klafter Lange m,t sehr schönen Aussichten, zwei große Keller mit mch-' reren Abtheilungen und einen Brunnen vor dem Hause; zu ebener Erde 1, Zimmer, 4 Küchen und 4 Magazine, nebst einer Wagenremise und andern Behältnissen- In den i. Stock führen 3 bequeme Stiegen und hier befinden sich «U große und kleine Zimmer, nebst ? Küchen und Speisekammern wie auch unter der Bedachung 5 Mezzanine-Zimmer und 2 Küchen Di'e Kaufschlllinge für diese ä Häuser werden in Rücksicht der sichern Einkünfte sehr billig bestimmt, und ^ derselben können allenfalls in zehnjährigen Raten zu Georgi und Michaeli berichtiget werden Die nahern Auskünfte oielerwegen ertheilt mündlich und auf frankirte Briefe der Hof- und Genchtsadvocat/ Herr Dr. Mathias Burger, in Lcubach. Laibach den 15. Februar ,8^.8. 279 Vubernial - Verlautbarungen. Z 290. Nr. 2813 Verlautbarung über Veränderungen bei verliehenen Privilegien. — M>t dem h. Hofkamme:-Decrete vom 2 4. Jänner I. I., Z 2l!)4, wurde der Landcsstelle eröffnet: Nachdem Thomas Kou-fin dlnch s^iüen Beuollmächti^leu Viculnt«? ci^ I^0l-(!5Uc!r in c nem Hierots eingebrachte« Gesuche auf die Geheimhaltung rer Beschreibung, des ihm am 7, N>.'vem'er 1845 ertheilten un? am 14. December 1847 auf das r-citte Jahr verlängerten Privilegiums auf die Erfindung eines Vcr--fahrcns, kalk' und salzhaltiges Wasser zu verhindern , einen Nieders^lag zu bilden und die für di^ Dampfkessel nachihei ige Kruste zu erz ug^n, Verzicht geleistet uno um di<> Behandlung dersel« den n-ch dsch,eibunq deü genannten Privilegiums zu Jedermanns Einsicht in das Privilegien-Register eintragen zu lass.n, und diesen Umstand zur allgemein n öffentlichen Kennntniß zu klinge«,, — ^aibach a,^> 5. Februar 1848. Z. 29l. (l) Nr. 4354 uä 3^98, Concurs zur B e s c tz n l, g einer Ad 1 unctcn -stelle bei d c r k. k. m a h r i s ch-s chIes < schc n Baudir ^ ellon in Brüun. — Bei der uereint.n k k. m. schl. Baudir»ct'0t, in Blü,n, jss eine )ldjunetenst'n>g.n, w.l've diese Sc»>Ue ^u rrhallen wünschen, hiden sich ü!?er chle lhrolerischen und prnt'schen Ke,nUn'ss<> >m Cwil-. Straßen, und W.'ss>rdausache durch 6,c dei le^, m. schief ^,^^,,G„d.vnium b>s '<>. März l. I. zu üb.rr.iäen. — Bnnn, am 30- Iäln,,r i8l8. Vom k. k. m. schl. Landsö-gubernium. ?l n t o n Frank, k. k. m. schl. Gu^lnial-Sccrctär. (Z. Amts.Bl. Nr. 2l v. »7. Fewlar i8^l6.) ^lemtliche Verlautbarungen. Z. 275. (») Nr. 881, ^!I371jVlll. Kundmachung. Won der k. k. Camcral Bezirks-Verwaltung für Kärnten wird in Folge Decretes der wohllödl. k, k. stciermärkisch-illyrischcn vereinten Cameral-GefäUen. Verwaltung vom 26. Jänner 1848, Z. ^'^/gß, aus Anlaß der normalmäßigen Bemau-thung der in die Acranal - Erhaltung übernommenen Griffncr-, iiavanter- und St Pauler Straße zur neuerlichen Verpachtungs-Licitation der Wegmauth Stationen Völkermarkt und Unter-drauburg, und der Brückenmauth-Station Klausen, für die Zeit vom 1. Mai bis Ende October I848 allein, oder auch für diese Zeit und die Verwaltungsjahre 184!) und 18.',!), geschritten werden. — Diese öffentli he Versteigerung findet unter folgenden Bestimmungen Statt: — I) Die Versteigerung wird bei derselben.Tagsatzung zuerst für die halbjährige, dann auch für die Zeitdauer der Verwaltungüjahre l8N> und l85<> abgehalten, und im Falle eines gm,stig/n Erfolges überhaupt, oder für die längere oder kürzere Pachtdauer, mit demjenigen der Vertrag abgeschlossen werden, dessen Anbot sich als der abnehmbarste darstellen wird. — 2) Zur Versteigerung der Wegmal-thssation zu Untcrorauburg und der Arückenmanth - Scation zu Klausen, wird die Tagsatzung auf den I I. März d. I. bei, der Bezirksobrigkeit Unterdrauburg um 1U Uhr, zuerst einzeln und dann vereint, und zur Versteigerung der Wegmauth-Atation zu Völkermarkt, auf dcn 14. März d. I, bei dem Magistrate Völkermarkt um U» Uhr Vormittags abgehalten werden. — !t) Als AusrufspreiS des ganz-jahrigen Pachtschillings wird für die Station Unter-drauburg 557 st. 20 kl,,, für die Station Klausen 480 st. 10 kr., und fur die Station Völkermarkt 1447 fl bestimmt, wornach für die halbjährige Daucr vom 1, Mai bis Ende October 18 l8 entfallen: für die erste Station 278 fl 40 kr., für die zweite Station 240 st. 5 kr. und für die dritte Station 723 fl. 30 kr. - 4) Zu diesen Versteigerungen werden alle Jene zugelassen, welche nach den Landeägesetzen zu solchen Geschäften geeignet, und die bedungene Sicherheit zu leisten im Stande sind, — 5) Wer im Namen eines Andern einen Anbot macht, muß sich mit der gehörig legalisirten Vollmacht seines Machtgedcrs bei der Commission vor der Licitation ausweisen und diese ihr übcr-tzcben,'— :be über Ansuchen des Frmiz Ml>rauz voi, Scnosctsch, l^9, in die H'easslimirling der mij Bescheid <1843, Z. 2ÜZ0, sistillen ereculivcn Feilbielung der, dem M.,tl)ias Dcdcu; gehöiigcil, der Herrschaft Scnoselsch 5ul) Mb. Nr. "/^7 dienstbaren, gnichllich auf 975 si. gcschä'hlen Elin'ieitllhube, und der der Herrschaft Senosctsch 5uli Urd. ilir. '"/iU^0 schuldigen 70 si. c. 5. c. gewilliger, ui^d zu deren Vornahme die Termine aus den lO. Febiuar, 9. März und l0. April k- I. ,8^8, jedesmal Vormictagtz von 9 bis ,2 Uhr, in der hiesigen Anuskm^lci mit dcm Beisätze bestimmt, das diese Pfandicalitättn bei der dritten Feilbietungs-Tagsatzung auch unter dein Schäl^uogswcrlhe hintan» gegeben werden. Wozu die Kauflustigen zu erscheinen mit dcm Beisätze eingeladen werden, daß das Schatzungs-Protocol!, der neueste Grinidbuchsertract und die dießfaliigen Licttalionsdedinglii'ssc alltäglich zu den gewöhnlichen Amlsstuüden hierorts eingesehen werden tonnen. K.K. Bezirksgericht ^enofclsch am »2. Dec. »847. Anmerkung. Zu der am ly. Febr. l. I. abgehaltenen Feilbictung ist kein Kauslustiger erschienen, daher am 9- März I848 zur zweiten Feilbietulig geschritten werden wird.