Nr. 11. Mittwoch, 15. Jänner 1913. 132. Jahrgang, Mbacher ' Zeitung Pränun»»rati«nvpr,i«: Mit Postv^rsenbnng: ganzjährig 30 k, halbjöhrig ,ü li Im Kontor: ganzjährig I Dir .Laibacher Zeitung» erscheint tllglich, mit Ansnalime der Smi». »in Feiertage. Tie Administration befindei 22 X. halbjährig n li. ssür die ZnsteNnnl, ins Hans nanzjähli,, 2 X. — znftr««n«g,bülir: ssür llcine Inserate Z sich Mitlo-iösliasze i>>r, 16: dle ««daktton Milluöil-strasü' Nr 16, Cprechstnnden der Nl'dallw» umi 8 bis ," Uht bis zu vier Zeilen n0 li, größere per Zeile 12 k; bci öftere» W^derhulxügsn per Zeile « t>, ^ vurmittan«?, Unfi^niieNe Vriefe werben nicht ange!wmm!>!!, Mannslrlftte nicht znrnclssestellt, Telephon-Ur. der Sedaktwn 52. —.-----------------------------------------------------^^------ »»»^^^^^^ Nichtamtlicher Geic. Die Friedensjrage. Der „Pul. Korr." wird aus London gemeldet: Ge> genüber dem Wirrsal einander widersprechender Nach° richten über die Friedeilsfrage läßt sich ans Grund vun Erkundigungen an unterrichteten Stellen bchanptcn, daß die Urteile der Diplomatie nicht aus einen pessi» mistischen Tun gestimmt sind. Trotz der wiederholten, apodiktisch klingenden Äußerungen türkischer Staats» manner, insbesondere maßgebender Funktionäre in Kon. stantinopel, daß es sür die Türkei durchaus unmöglich sei, sich in den Verzicht auf Adrianopel zu fügen, und trotz der mililärisech» Vorkehrnngen, durch welche die Pforte diesen Erklärungen Nachdruck zn geben sucht, herrscht in den diplomatischen Kreisen der Glaube vor, daß die türkische Negierung sich doch zu einer Resignation entschließen werde, die den Mächten als eine nicht ver» meidliche Konsequenz des für die Türkei unglücklichen Ausgangcs des Balkankrieges erscheint. Die europäische Diplomatie betrachtet hiebe, schonende Rücksichtnahme aus die religiösen Gefühle uud Traditionen der Türken in^bezug auf die Sultansgräber in Adrianopel, die Mo» schoen und gewisse Krongüter als ein Gebot der Billigkeit und gesteht zu, daß in dieser Hinsicht der Türkei Privilegien der Exterritorialität einzuräumen wären. Die kollektive Mitteilung der Mächte an die Pforte, deren Überreichung in den nächsten Tagen zu envarlen ist, wird sich in diesem Gedanken gange bewegen, nnd man glaubt sich versprechen zu können, daß die Argumentation dieser Mitteilung auf die Pforte eine überzeu-gende Wirkung ausüben uud sie zum fallenlassen ihres Widerstandes bewegen werde. In der Angelegenheit der Ägäischen Inseln, welche die Pforte gleichfalls in die erste Linie der in den Friedensverljandlungen zu entscheidenden Punkte gerückt hat, schreitet die Entwicklung der Übereinslimmuug zwischen den Ansichten der Mächte in einer Richtung Feuilleton. Aus den Tagen des Wiener Kongresses. Von Audolf Holzer. Hur die Kaiserstadt wurde der Wiener Kongreß zu sinem durch Generalionen nachwirkenden großartigen Ereignisse. Ersl dem neuesten Wien, das ja mit Er» innerungen ans alten Zeiten unbarmherzig aufräumt, sntschwindet der Hauch nachzillernder Erinnerung an den Kongreß. Erstaunlich aber ist, daß jenes Ereignis nicht mehrfache Aufzeichnungen erfahren hat, daß die Sillenbeslhreibnng bloß über die Memoiren des Grasen Nostih, der Gräfin Vcrnslorff nnd der Baronin du Montet verfügt. Keiner heimischen Feder verdanken wir ein Festhalten dieser hochgehenden Wiener Fest» Wochen. Ein französischer Edelmann, der, wie die ganze vornehme Welt, damals Wien zu seinem Aufenthalte erwählt hatte, wurde zum Ehronigueur des Kongresses. August Louis Charles de la Garde schrieb, zunächst aus eigener Freude all seinen Erlebnissen, ein Werk, das er „5V'l>uvonil« 6u lüoii^ro?« ar, hätte lein Wiener die Residenz des Kai« sers Franz, die um ihn versammelten Herrscher, die zahllos herbeigeströmten Fremden, die Bürger der Stadt, echter nnd zackender z» schildern vermocht. Nach Stellung und Veranlagung N>ar Graf de la Garde geradezu berufen, diefes Buch zu verfassen. Er repräsentierte den Typus des liebenswürdigen, eleganten Kosmopoliten französischer Herkunft; nirgends zu Hanse nnd überall ein gern gesehener Gast, »var er Ehren, bürger der Republik Krakau, Eug<-ne Veauharnais durfte er Frennd nennen, die Könige von Prenßen, Bayern und Sachsen beehrten ihn mit Briefen, die fort, welche die Perspektive auf Erfüllung der von der Pforte aufgestellten Forderungen zu eröffnen scheint. Die von den Bulgaren besetzten Gebiete. Der neuernannte Generalgouverneur für Mazedo» men, General Volkov, hat, wie man aus Sofia meldet, folgenden Aufruf an die Bevölkerung Mazedoniens er. lassen: „Dnrch allerhöchsten Befehl an die operierende Armee bin ich zum Gencralgouverneur für Mazedonien ernannt wurden. Ich trete heute mein Amt an und gebe der Bevölkerung Mazedoniens kund, daß es der Wunsch Seiner Majestät des Königs der Vulgären ist, daß alle seine Untertanen in diesem befreiten Lande, ohne Unterschied der Religion, Nationalität oder Stellung, dieselben Rechte und Begünstigungen genießen, wie alle übrigen treuen Untertanen des Königreichs Bulgarien. Die eingesetzten Militär- und Zivilbehörden verbürgen nnlcr meiner Leitung »nd Aussicht allen friedlichen Bewohnern eine volle Sicherheit der Person und des Eigentums. Um anch die Freiheit und alle dar» ans entspringenden Rechte nnd Begünstigungen genießen zn können, haben alle Bewohner des Landes die oberste Pslicht, treue und ergebene Untertanen zn sein und sich nnbedingt den Gesetzen des .Königreichs und den An» ordnungcu der eingesetzten Behörden zn unterwerfen. Der Wunsch Seiner Majestät des Königs ist, daß im ganzen Lande Ordnung und Ruhe herrschen möge. Die Behörden haben diese Ordnung nnd Rnhe dnrch Anwendung der Gesetze des Königreichs aufrechtzuerhalteu. Die Bevölkerung braucht nur die Gesetze und Anordnun° gen der Behörden zu respektieren, um alle Wohltaten der Freiheit zu genießen. Ich ordne an, daß alle Militär-, Gerichts» und Verivallungsbehörden darüber wachen, daß das Leben, das Eigentum und die Ehre aller Bewohner geschützt werden' daß keine Selbstjustiz zugelassen wird' daß keine Banden und Revolutionäre geduldet werden; wenn sich solche irgendwo zeigen soll» ten, daß sie sofort enlnnsfnet nnd zerstreut werden,- daß Königin Hortense komponierte seine Lieder. Er war ein angenehm dilettierender Schriftsteller, einige geist» voll Reiseschilderungen, einige Gedichte aus seiner Feder haben die Lileralur Frankreichs bereichert. Ein paar große Namen Frankreichs standen der Herkunft un.d geistigen Entwicklung des Grafen so nahe, daß er der Kultur seines Vaterlandes, wenn nicht als Stütze, so doch als Schüler zugezählt werden mnß. Als Mann, der über eine weitere literarische Vil» dung verfügt, verrät ihn seine gründliche Kenntnis Shakespeares, die in jenen Tagen namentlich in Frankreich noch nicht eine Selbswerständlichkeit war. Mar» guis vun Chambunas, HlHi-^KnI lü,inii und später Minister Ludwigs XVI., uxir sein Ziehvater. Der kleine dc la Garde wurde anfänglich mit Juliette Ver-nard, der späteren Madame Recamicr, gemeinsam er» zugen. In der Schreckenszeil verbannt und verarmt, kehrte er nach 1801 in die Heimat zurück und erlangte Zutritt in die Familie Napuleons. Anch an dem Fürsten de Ligne fand er einen väterlichen Freund. Trotz großen Namens und weitreichender Verbindungen scheint er aber verschmäht zu haben, in jener bewegten Zeit sich der Woge des Glückes anzuvertrauen, um Karriere zu machen; er lieble es, die Welt als Zuseher an sich vor» übergleiten Zu lassen. Bald nach 1853 beschloß der Graf als Junggeselle zu Paris sein von Eindrücken reich er-fülltes Leben. Te la Garde war weder Politiker noch Historiker. Als solcher hat er anch den Kongreß nicht erlebt nnd nicht geschanl. Nur als ein Künstler der schönen Lebens» führung schrieb er sein Buch, als ein Mann, der zu leben versteht nnd das Leben versteht. Geist und Lanne der italienischen Novelle sind ihm nicht fremd. Er hat ein echtes Buch seiner Zeit gegeben. Der blümerante Stil, die empfindsamen Sentimente jener Tage finden sich darin- seine Erinnerungen sind der treueste, dabei entzückende Zeuge eiuer Zeit, worin Lebensgier und das Eigentum Abwesender beschützt wird; daß alle Be« Horden bei der Erfüllung dieser ihrer und anderer Obliegenheiten mit allem Eifer vorgehen nnd zur Nah» rung einer gesetzlichen Ordnung ihr möglichstes beitra« gen, damit die Bevölkerung die Wohltaten der ihr durch die tapfere bulgarische Armee und deren Verbündeten geschenkten Freiheit genießen könne. Serres, 7./20. De-zember 1912. Generalgouvernenr für Mazedonien Ge> neral Volkov. Vatikan und Spanien. Im Vatikan wnrde, wie man aus Rom schreibt, der Entschluß Mauras, seiue Stelle an der Spitze der spanischen Konservativen wieder einzunehmen, mit Be» friedignng vernommen. Sein Rücktritt würde eine Schwächung der Konservativen und einen Nachteil für die Monarchie bedeutet haben und dnrch die sich daraus ergebende indirekte Stärkung der liberalen Partei wären die uhnchin ungünstigen Aussichten für die Rege» lung der kirchenpolitischen Frage noch verschlimmert worden. Der Staudpnnll oes Vatikans in dieser An» gelegenheit ist unverändert geblieben. Es wird lein nener Nnntius nach Madrid entsendet werden, so lange nicht die Wiederbesetzung der spanischen Votschaft beim Heiligen Stuhl erfolgt. Der Ernennung eines neuen Botschafters steht aber ein bedeutendes Hindernis eilt» gegen, da der Vatikan bekanntlich vor einiger Zeit das Madrider Kabinett wissen ließ, daß der Kardinal» Staatssekretär mit dem neuen Botschafter nur in dein Falle in Verhandlungen eintreten könne, wenn die spa» nische Negierung die Zusage macht, die Frage der geist-lichen Kongregationen im Einvernehmeil mit dem Hei» ligen Stnhl zu regeln, wie dies durch den Geist nnd den Buchstabeu des bestehenden Konkordats gefordert werde. Da die spanische Regiernng nichi geneigt zu sein scheint, diese Verpflichtung auf sich zn nehmen, ist vor» auszusehen, daß die beiderseitigen diplomatischen Ver» lretungcn bis aus weiteres unbesetzt bleiben werden. Lebenslust nach Jahren der Angst, des Schmerzes und der Not hoch aufschwollen, schier außer Rand nnd Band geraten waren. Wenn man de la Gardes natürlich sehr einseitiger Darstellung Glauben schenken dürfte, ver« sammelte sich die ganze Masse von hervorragenden Men» scheu, die von Ost lind West, Nord und Süd zusammen» geströmt war, in deni einzigen Gedanken: zn genießen. Eine süße, lockende Lust schien ihn» über Wien gelagert. Die Gesellschaft atmete ein Zauberfluidnm, das die Sinne entflammte. Die zum Ordneil des europäischen Mächtesystems herbeigeeilteil Großeil gaben sich dein Genusse hin, uiilereinander wie gewöhnliche Sterbliche zn verkehren, zunnglos im Volk unterzutauchen. Der .Kongreß hatte neben seiner positiven Arbeit den Charak» tcr einer großen Festlichkeit zu Ehren des erstandenen allgemeinen Friedens. „Der Kongreß geht nicht vor» wärls, sondern er tanzt", lautete einer der berühmten Aussprüche des geistreichen Prinzen de Ligne. Als de la Garde in den letzten Tagen des Sep-tember 1814 in Wien ankam, war der Kongreß noch nicht eröffnet, doch hatten die Festlichkeiten bereits be» gönnen. Hunderttausend Menschen waren bereits ango kommen, und uoch dauerte der Zuzug. Die Prachtvolleu Karossen, meist mit Läufern voraus, durchrolllen die Straßen. Auf den Promenaden prunkten Militärs aller Grade, zu Fuß, zu Pferde, in deu Uniformen aller europäischen Armeen. Lakaien und Domestiken trugen, ihre schimmernden Livree» durch die Straßen, darin die Dandies Londons, die Elegants von Paris, Türken^ Griechen, Armenier, Ungarn uud Polen ihre National« lostüme zur Schau trngen. Wenn es Abend wurde, drängle man sich in die Theater, die Kaffeehäuser, die Apollo-Säle. Der Fackelschein der rückwärls stehenden Bedienten der Equipagen leuchtete in feurigen Schwaden durch die Gassen. Dazu in allen Straßen Klang nnd Sang, überall Lärm und Bewegung: Das war das Wiei». vom Herbst 18l4 bis zum Frühling 1815. (Forts, folgt.) Üaibocher Zcitmig Nr, II, 94 ,5, Jänner 1913, Politische Wersicht. La i bach, 14. Jänner. Wie der ,,('as" vo» »»terrichteler Seite erfährt, soll das kaiserliche Handschreiben über die Schassmig einer ruthenischen Universität erst während der Land» tagssessio» im Febrliar verlantbart werden. Über den Teil wnrde leine endgültige Entscheidnng getroffen. Der Polenllnb habe in seiner Citznng vom 23. Dezember bloß die vom Referenten Ialvoroki vorgelegten Anträge des Klubpräsidiums angenommen, die als Grundsätze das Substrat der weiteren Verhandlungen über die Schlußfurmulierilng des Entwurfes z» bilden haben. Gemäß dem Ergebnisse dieser Verl)alldlii»ge» dürfte der Wortlaut des Handschreibens festgesetzt werden. Kaiser Wilhelm wird, wie das „Neue Wiener Tagblatt" meldet, Ende März oder Anfang April unserem .Kaiser einen Vesnch anläßlich seiner diesjährigen Kors»° reife abstatten. Mit Rücksicht daraus, das; heuer die Ostern bereits Ende März falle»,, tritt Kaiser Wilhelm seine Mittelmeerreise früher als sonst an. Die Kaiserjacht „Hohenzollern", die bereits anfangs Februar die Marinewerft in .Kiel verläßt, nnd ihre Ausrüstung und Instandsetzung beendigen wird, wird bereits anfangs März nach dem Miltelmeerc in See gehen. Ob der Be» such des deutschen Kaifers diesmal ans der Neise nach Kursu oder auf der Nückreife erfolgen wird, steht noch nicht fest. Der Ausculhalt des Kaisers Wilhelm in Wien dürfte nur einen Tag dauern. Die „Montagsrevne" weist darauf hi», daß dem eventuellen Friedensschlüsse zwischen der Türkei mW den Verbündeten noch Auseinandersetzungen zwischen den letzteren und Europa zu folgen haben werden über die Neuordnung der Dinge am Balkan. Kein ernster Staats« mann nimmt heule au, daß um dieser Interessen willen zu anderen Mitteln als zu Unterhandlungen nnd Abmachungen gegriffen werden wird. Aber Zeit wird das erheischen und eine volle Beruhigung und Entspannung wird erst wiederkehren, wenn der neue Znstand der in» ternationalen Rechtsordnung eingefügt ist. Namentlich nnter Umständen, »vie sie in dieser Orientkrise gegeben, sind große Opfer an Geduld, Selbstbeherrschung und an Ertragung gesellschaftlicher nnd wirtschaftlicher Störungen uud Unbehaglichleiten unvermeidlich. Die Annehm» lichkeiten der Friedenserhallnng sind mit denen der Kostenlusigkeit ill einer Situation, wie die heutige, nicht zu vereinigen. Das gilt für alle europäischeu Staaten, daher auch für Oslerreich-Ungarn. Unsere gegen, wärtigen wirtschaftlichen Verluste sind eine Prämie, die gezahlt werden muß, um eine dauernde Beeinträchtigung unserer ökonomischen Entwicklung und eiuen Zustand chronischer Unsicherheit snr Handel undVer^ kehr ein- für allemal auszuschalten. Man hat in Öster» reich-Ungarn diese Opfer, das halte mau sich vor Augeu, nicht einer Kriegspolitik zu bringen, sondern einer Politik, die bis zur Grenze der Möglichkeit den Inter° essenschutz auf friedlichem Wege durchführen will. In der vom Ministerpräsidenten Dr. Affonso Costa im Parlament verlesenen Programmerklärung des Ausgestoszen. Roman von Jost Iwcil)crrn non Kteina finden werden, seine Lebensmittelspezialilälen liefern, Österreich Nackwerl nnd Kuchen, Ungarn Totayer, Schweden seine berühmten Hors d'oeuvres, Rußland Kaviar und Snppen, Deutschland Rhein- und Mosel-weine, Frankreich allerlei Delikatessen und Ehampagner nnd Italien die Früchte. — sPistolendncll zwischen Knaben.) Aus Mako be° richtet man: Die Schnllnaben Josef Torda uud Alexau. der Fckele gerieten vor einigeil Tagen miteinander in Streit und beschlossen, ihn durch ein Pistolenduell auszutragen. Beide stahlen die Revolver ihrer Väter uud begaben sich dann mit je zwei Selnudanten in das der Stadt benachbarte Wäldchen. Ans das Aviso des Duell» leilers schoß Torda. Mit einem furchtbaren Ansschrei sank Felete zusammen. Arbeiter, die vorübergingen, eilten zur Stelle und sahen, daß die Kugel deu rechten Arm Feketes durchbohrt hatte. Der Knabe wurde ins Spital gebracht, wo ihm der Arm abgenommen werden mußte. — lDic Gegenprobe.) Eine hübsche Anekdote von Verdi erzählt die „Eomödia". Als der Komponist eben die letzte Hand an den „Troubadour" legte, besuchte ihn ill seinem Arbeitszimmer einer seiner intimsten Freunde, zugleich einer der mächtigsten Musikkritiker. Verdi bat ihn nm ein Urleil über das eben vollendete Werk uud spielte ihm znnächsl einen Ehor vor. „Nuu, wie findest dn's?" fragt er, nachdem er geendet. „Schund!" antwor-tet der Kritiker. Verdi reibt sich lachend die Hände nnd fährt eifrig fort: „Also jetzt mußt dn noch etlixis hören!" Er spielt »veiter nnd blickt seinen Richter fragend an. Doch der hat nur das lakonische Urteil: „Schund!" Da springt Verdi auf nud umarmt ihn mit einem Frenden« ausbruch. „Aber >vas soll denn das?" meint der andere verwuuderl. „Ach, mein Tenrer," antwortet der Mai.'» slro, „ich habe eine Voltsoper komponiert, bei der ich entschlossen war, allen zu gefallen, nnr nicht den geslre»° gen Kritikern. Hätte es dir gefallen, dann hätte es keinem anderen gefallen. Was du mir sagst, macht mich des Er-solges sicher. Po» jetzt in drei Monaten wird der ,Trou-badour' überall gesungen nnd wieder gesungen, auf allen Pianos nnd Leierkästen i» ganz Italien gespielt wcr° den." Verdi lvar diesmal ein guter Prophet — selbst in seinem Valerlande. — lDie Metamorphose im Aallsaal.) Eine in der Berliner Gesellschaft tonangebende Amerikanerin erregte jüngst einiges Anfsehen, als sie in einem fashionable» Hotel, wo ein Tanzdincr gegeben worden lvar, zunächst nnd Melitta mußte unwillkürlich einen Vergleich an° stellen zwischen ihr und ihrem Sohn Hans, dessen ucr-lebte Züge ihn fast älter erscheinen ließen als die eigene Mutter. „Nimm dir einen Stuhl, meiu Kind," begann die Baronin, wdem sie ihrer Stimme einen mütterlichen Klang zu geben suchte, „und setze dich zu mir. Ich habe sehr wichtige Dinge mit dir zu besprechen." Nur zögernd gehorchte Melitta, indem sie immer nach ihrer Gegnerin hinübcrschielte. Denn, daß sie eine Gegnerin vor sich halte, das empfand sie instinktiv, wenn sie es auch noch nicht aus früheren Vorgängen zur Ge» nüge gewußt hätte. Was würde sie zu höreu bekommen! Hoffentlich hatte ihr keiner etlvas Schlimmes über sie hinlerbracht. Wieder glitten ihre Augen mit geheimer Schen über die Baronin hin, die sie jetzt mit ihren kalten graueu Augen durchbohrend anstarrte. „Ich brauche dir nicht erst zu sagen, meiu Kiud," begaun sie ihre Rede, „daß fich mit dem Heimgang meines geliebten Gatten in diesem Hause natürlich vieles äuderu muß. Auch in deiner bisherigen Slel» lung, Melitta. Während du bisher als liebe Ver-».nudle meines Mannes im Schoße unserer Familie einen ruhigen, gesicherten Hasen besaßest, der dich vor allen ranhen Stürmen des Lebens beschützte, tritt selbst, verständlich jetzt eine Wandlung darin ein. Mein Mann, dem du dich als Sekretärin nützlich machtest, bedarf leider deiner nicht mehr, uud ein weiteres Verbleiben ill meinem Hause, in deiner Eigenschaft als entfernte arme Venvandle, würde dich im Hinblick auf unsere aus. gebreiteten gesellschaftlichen Verbinduugen unweigerlich in eine schiefe Position bringen. Man würde dich, »vas mich sehr schmerzen würde, ohne es verhüten zu können, nicht so eslimieren, wie du es deiner Familie und deine in einer prunkvollen echte» Spitzcilrobe erschienen war, sich aber gleich nach dem Speisen für einige Momente zurückzog, um die große Valltoilette mit einem schickn fußfreien Tanzlleidchen zu vcrtanschen. Sie behauptet nämlich, daß eine große Ballrobe sich nicht zum Tanzen eignet, denn erstens erleichtert sie durchaus nicht das Tanzen uud zweitens ist sie nicht den Strapazen der neueil Modetänze, wie Two°Step, Turkey-Trott usw., gelvachsen. Keine Dame, die leidenschaftlich gern tanzt, verläßt den Ball in der großen Robe so wie sie ihn be-treten lM Die Amerikaneri» will daher wenigstens für sich das System einführen immer ein Tanzkleid mitzubringen, denn so kann sie sich ungestört dem Tanzvcrgnü. gen hingeben und dürfte so iu der Saison mit zwei oder drei Toiletten anskommen, während sie früher deren ein Dutzend gebraucht hat. — » breiler Laden, dessen vordere Wand heruntergeklappt ist und weit in die Straße hineinreicht. Aus der Vretterlvand liege» Bücher uud Rolleil, nud im T-ämlllerlichl des Ladens erblickt man vollgepfropfte Regale. Da ergreift man einen der umfangreichen, leichten Schmöker, blättert darin und er enlpuppt fich als eine wunderschön gedruckte, große Enzyklopädie, die, wäre sie in Europa erschienen, nur von einem Athleten getragen werden könnte. Die Rollen sind Manuskripte, die eutlveder die uuvergänglichen Weisheiten Knngfutses, Laolses oder eines anderen Phi° losophe» e>lvar vor einiger Zeit die Parole ausgegeben, daß der Gebrauch von Visitenkarten nicht mehr zu den goldenen Regeln des guten Tunes gehöre, aber wir befinden uns hente in einer Epoche, in der mehr Karten versandt iverden als je znvor. Unter den unzähligen Neujahrskarten, die nian soeben wieder verschickt lM, unter den Gratulalious- und Kondolenzkarlen behauptet auch die Visitenkarte noch ihren bevorzugten PIal,, wenn sie auch freilich auf den reichen Schmuck verzichtet hat, der sie iu ihren Ansängen gierte. Die Visiten-larte dcs 18. Jahrhunderts, die zuerst als „große Mode" auftrat >var ja ein Kui,st»verk, gesmückt von den besten Zeichnern der Zeit' ihre Bilder boten vom Ancien Regime bis znm Empire eine seine Spiegelung der Kultur. Sammler belvahreu heute diese kostbaren Blätter als lieben SclMtz. Die Namen stehen im Rokoko Mischen zar-ten Girlanden von Rosen, umspielt von Putten; sie sind eingeschrieben auf die Basis einer antiken Sänlc, ans der sich ein Taubenpaar schnäbelt; während der Revolutionszeit erscheint der strenge Kranz von Eichenblät-tern und die phrygische Mühe; im Kaiserreich wird die Visitenkarte heroisch, zeigt Embleme im altrömischen Stil und Missen. Die Formate wechseln zwischen uusör-miger Gröfte und winziger Kleinheit; fie find bald viereckig, bald länglich oder rund. So hat die Visitenkarte ihre'furiose Geschichte; aber sie bietet auch in unserer nüchternen Gegennxirl des Merkwürdigen noch genug. Da sind zunächst die Visitenkarten der Herrscher. Die Karte des deutschen Kaisers, die sehr groß ist, trägt in gotischen Lettern die dentschen Worte: Wilhelm, deut-scher .Kaiser nnd König von Preußen. König Leopold be-saß ^ man weiß es nicht, warum - zwei Arten Vi° sitenlarteu in verschiedenem Format; auf der einen stand- „Nui des Beiges", auf der anderen „Qe Noi des Beiges". Auf den sehr großen Visitenkarten Fallwres' stehi einfach: Der Präsident der Republik; auf deu mittelgroßen Tafts noch lakonischer: „The President". Die Visitenkarte Napoleons 111. »var nur 60 Millimeter lang und breit. Eine der kuriosesten Visitenkarten ist einmal bei Roosevelt abgegeben worden. Sie kam von dem bekannten, vor kurzem gestorbenen Tierbändiger Voslock nnd bestand in dem prächtigen Fell eines Königs-tigcrs zwei Meter 30 Zentimeter lang, sorgsam gegerbt lind hergerichtet, auf dein in feurige» Buchstaben ein-geritU stand: Der Tierbändiger Boslock. Roosevelt hat sich über diese sonderbare Visitenkarte sehr gefreut und soll sie noch hente als Bettvorleger benutzen. Ein wunderliches Abbild menschlicher Eitelkeiten bieten die Titnlaluren ans manclM Visitenkarten. Aus den reichen KolleNioiu-n der französifchen Sammler seien nur folgende Beispiele hervorgehoben: „Clement V. N. P., Menschheitsphilosoph nnd Entdecker der Nichteristenz jedes Wertes", oder: „Jean-Pierre V. I. S. T., der siebeule Engel der Apokalypse und der Erz» engel der Auferstehung." Weniger phantastische Würden und Auszeichnungen wissen andere auf der Visitenkarte hervorzuheben, zum Beispiel: „F. C. U. S., Lithograph und Zeichner, ausgezeichnet von den englischen Lithographen mit einem Tintenfaß aus Gold" und Silber." „A. P. L. O., Specialist für Pedicure bei alleu Gesandt» sclMeu." „Pierre N. O. S. E., Sfteziallehrer in der besten Art, ohne Gefahr über die Straßen zu gehen." „Louis P. O., Vizepräsident der Vereinigung der Nicht-dckurierten von Frankreich." „Alexandre, V. U. O., historischer Humorist bei der Einnahme von Malalov „Ich habe schon'gestern, gleich nach der Beerdigung, mit meiner Freundin, Frau von Neudeck, deinetwegen gesprochen. Sie sucht eine Gesellschafterin und wäre durchaus nicht abgeneigt, dich für diese wirklich ange-nehme Stellung zu nehmen. Sie befindet fich den größten Teil des Jahres auf ihrem Gnte in der Nähe von Eisenach nnd du hast daselbst weiter nichts zu tun, als sie den ganzen Tag über ein wenig zu unterhalten, ihr vorzulesen, mit ihr von allem Möglichen zu plaudern »nd ihre kleinen Wünsche zn respektieren. Ich bin fest überzeugt, daß du mit Freuden diese tressliche Gelegen-heit ergreifen wirst." Umsonst zerbrach sich Melitta den Kopf, nm sich die plötzliche Güte der Baronin zu erkläreu; denn daß s>e sich so für sie nicht aus Liebe zu ihr ins Zeug legte, das war ihr augenblicklich klar — aber was be» zweckte sie damit? Sie ganz aus der Stadt zu ent» fernen? Oder sie von ihrer Freundin beobachten zu lassen? Denn daß die Baronin Mißtrauen gegen sie wegen ihres Verkehrs mit dem Stiefsohne hegte, »var selbstverständlich. Der Baronin schien ihr Überlegen zu lauge zu daueru, denn in ziemlich brüskem Tone rief sie plötzlich: „Also für ivaun darf ich Fran von Neudeck deiue Ankunft melden?" „Sie find ja sehr liebenswürdig, Fran Baronin," versetzte das juugc Mädchen, „und ich bin Ihnen für Ihre Güte anfs tiefste verpflichtet, aber meinen Sie uicht, daß ich mich erst umsehen konnte, ob ich nicht lieber einen Pusten hier finden kann, in meiner Hei-u»at, in der ich ausgewachsen bin, nnd an der ich so sehr hänge?" Da kam sie aber an die Richtige. Dos Antlitz der Varoniu war noch um einen Grad röter geworden, als sie erwiderte: (1855. Krimkrieg)." „Edmond P. N. O., Eoiffeur, lyn-scher Künstler, Komponist von achtzig musikalischen Wer» ken und Vater von sechs Kindern, die alle so gut gera-ten sind wie ihr Vater/"______________________ ^M- und Provinzial-Nachrichten. Wcr ist ein Weidmann? s Schluß.) Bis jetzt sprachen wir bloß vom Weidmann als dem Erhalter dcs Wildes, doch schon aus dem Vorhergcfagten ergibt sich das strcuge Gesetz, das ihu zwingt, wenn er erhalten will — zu löten! . An der unumstößliche!, Wahrheit muffen nur zähe festhalten: Der echte Weidmann erhält nicht, um zu töten, sondern er tötet, um zu erhalten! Diese Wahrheit entwaffnet all die Schwachtopfe, die da zn behanvlen wagen, das edle Weidwerk sei nichts als eine Ausgeburt des der menschlichen Bestie innewohnendeil Hanges znr Grausamkeit! Uuser Seelenleben ist gottlob schon so weit entwickelt, daß wir das Raubtier in uns über» wuuden haben. Töten müssen wir, doch die Art, wie wir dies tun, mnß diesem gransamen Abschlüsse des zwischen Mensch nnd Tier sich abspielenden Ringens eine höhere Weihe verleihen und dies geschieht, wenn wir weidgerecht jagen, weidgerecht töten nnd das gefällte Wild weidgerecht be-handeln. Seit alters hat sich die Jägerei, nm den Anforde» rungen der Weidgerechtigkeit nnd dadurch den Geboten der Großmut und der Menschlichkeit zn entsprechen, frci° »villig Gesetze geschaffen, die jedermann aus ihrer Mille streng beobachten muß, will er sich nicht die Verachtung der echten Weidmänner und den wenig schmeichelhaften Titel eines „Aasjägers" zuziehen. Aber nicht nur dem lieben Wilde gegenüber haben die Gesetze der Weidgerechtigkeit Auweuduug zu siudeu, nein, sie regeln vielmehr auch des Weidmauus Beziehungen zn seinein Weidgefährlen und znm Landmann lind sie bestimmen sein Verhältnis zn dem Treuesten der Treueu — seinem Hunde. Und all diese Gebote vor. nehmer Gesinnnng fnßen aus der einen großen Mannes, lugend — der Selbstzucht! Die Selbstzucht ist des echten Weidmanns höchste Zier. Wcr seine Leidenschaften nicht zn zügeln vermag, für den ist der in diesem Buche vorgezeichnete schmale ßfad der Weidgerechtigleit eine gänzlich ungangbare Bahn! Nnr ganze Männer fordert unser Weidwert, Männer reinen Herzens und edler Gesinnung, die — gewohnt, selbst Tieren gegenüber Gerechtigkeit zu üben — auch dem hilfsbedürftigen Menschen stets bereit zur Seite stehen, Männer, die das Gnte lieben, Böses hassen, keine Falschheit kennen nnd in der herrlichen Natur einen Tempel Gottes erblicken, dessen Schätze sie zu hü-ten haben. Stolz können sich solche als die wahren Herr. scher über des Tieres Welt im Herzen fühlen! Vom gleichen Geiste beseelt, bildeu sie, ob Fürst, ob schlichter Jäger, die edle grüne Gilde, sie alle bildeu unseren — Weidmannsstand! Dies ist das feste immergrüne Band, welches uns Gleichgesinnte stark und treu verknüpft, das uns jeden echten Weidmann zum Bruder werdeu läßt im Gejeide, ohne daß wir fragen, wess' Stammes er sei nnd woher der Fahrt, denn — er ist ein Weidmann! Merkt's euch, Jungens, lMidelt stets danach und verkündet Weiler diese Lehren! Die Lehre von des Weid» „Du bist eine Undankbare, in der ich mich schwer getäuscht habe uud die, wie ich sehe, meine Nemühnngen nicht vcrdienl. Ich wüßte wahrlich nicht, was dir hier Besseres geboten werdeu könnte, oder »vie dn dich auf andere Weise durchs Lebeu schlagen willst. Oder soll» test du vielleicht," sagte sie, indem ein höhnisches Lächeln ihren Mund umspielte, „gar die Hosfnnng hegen, daß mein seliger Mann dir ein Legat von solcher Höhe ans» gesetzt hat, daß du für dein zukünftiges Leben versorgt bist und nicht mehr zu arbeiten brauchst?" Melitta »var bei diesen grausamen Worten empor, gefahren und starrte ihr Gegenüber feindselig an. „Sie beleidigen mich, Frau Baronin", sagte sie bebend, „ich habe niemals daran gedacht, daß der Herr Baron mich in seinem Testamente berücksichtigen könnte. Es ist selbstverständlich, daß hicbci in erster Linie seine Gattin und seine Kinder in Frage kommen. Er hinter» läßt drei Söhne--------" „Zwei," siel ihr die Baronin schneidend ins Wort. „Soviel ich weiß," entgegnete ruhig Melitta, „wa> ren es immer drei." „Und du irrst trotzdem, mein liebes Kind," sagte die Baronin, »vährend l'in haßerfüllter Blick z» dem jungen Mädchen hinübcrniandcrle, „es sind tatsächlich »ur zwei, denn dem einen hat er infolge von unquali» sizierbaren Streichen die Tür gewiesen nnd ihn des Namens Sohn für verlustig erklärt. Und wenn dir dies noch nicht genügeil sollte, so kann ich dir im Vertrauen mitteilen, daß er auf eigeue Veranlassung sein früheres Testament »mgestoßen und ein neues aufgesetzt hat, worin der Pelrefsende seines Anteils auf das väterliche Vermögeil völlig verlustig geht. Ich enoarle binnen knr. zum unseren alten Rechlsbeistand, deu Vertrauten meines seligen Mannes, um von ihu, den Verbleib dieses neuen Testamentes zn erfahren." (Fortsetzung folgt.) mannsslandes hehrer Pflicht habt ihr hier vernommen; leset nun gleich eifrig weiter, wie der echte Weidmann beschaffen 'ist nach Seele und Gestalt! Wer ist ein Weidmann? Ein Jäger, der jede seiner Handlnngen in bezng ans edles Weidwerl strenge nach desfen Regeln richtet und sich bei leiner Gelegenheit dagegen versündigt, dabei aber die Liebe zum Wild über alles stellt, verdient den Ehren-titel „Weidmann". Es ergibt sich daraus, daß der Weidmann mcht allein über die erforderlichen körperlichen Eigenschaften, sondern ill hohem Maße auch über hervorragende fittlicl)e Tugend verfügen muß; denn nur letztere wird ihu besä-higen, jene Fülle hohen Adels zu erfassen und jenen edlen Geist zu pflegeu, der das echte unverfälschte Weid-werk bedingt. Die Kennzeichen eines M,zen Weidmannes sind da. her zahlreich; möglichst viele davon in einer Person ver-eint, vervollständigen erst jenes Vorbild, dem der treue Anhänger Dianens zustreben sollte. Zn de>, körperlichen Eigenschaften gehört vor allein, ein kräftiger uud gesuuder Leib, ausgestattet mit mög« lichsl scharfen Sinnen, der den Weidmann befähigt, mit zäher Ausdauer alle Beschwerden zu ertragen, welche die Ausübung des Weidwerles erfordert. Nebst persönlichem Mule und männlicher Schneid' muß er große Rnhe uud besonders Kaltblütigkeit besitzen; er mnß im Gebranche seiner Waffen wohl bewandert nnd, wenn es gilt, jedem Gegner gelvachsen sein. Der Weidmann soll weiters jede Kunst des Jagens versteheil und dabei wehrlosem Wilde gegenüber seine Überlegenheit niemals mißbranchen; die strengste Selbst, zucht ist des Weidmanns oberste Pflicht. Zu den sittlichen Eigenscl>islen des Weidmanns ge-hört alles, was in der Liebe znm Wilde, zur Schöpfung nnd zur Natur seinen Ursprung hat. Wer, »vie der Weid. mann, über Tod und Leben, über Wohl und Wel>e des Wildes entscheidet, der mnß sittlich hoch stehen nnd muß aus diesen Rechten auch die Pflicht für sich ableiten kölluen. Mit Zähigkeit muß der Weidmann an allein Jäger, brauch und Sitte hängen und in der Weidmannssprache wohl bewandert sein, die eine feste Wand gegen jeglichen sogenannten „Sport" bilden soll, der mit edlein Weid» werk uichls gemein hat. Im Umgang mit der Außenwelt wird männliches Auftreten, gepaart mit bescheidener Zurücthaltnng, im. mer und überall den Weidmann auszeichnen; sein Ge» rechtigleilsgefühl darf ihn nie verlassen, besonders dann nicht, wenn es gilt Schäden gutzumachen, die das Wild verursacht hat. Wo sich aber Bosheit. Heiuilücke lind Hinterlist in den Weg stellen, dort dars es weder Schwäche noch Zaudern geben, da mnß die Rücksicht ihre Grenze finden. Selbstzucht nnd Beherrschung aller menschlich roheil Triebe soll den Weidmann ganz besonders auszeichnen; nur so wird er sich jenes gebührende Maß von Zurück. Haltung auferlegen können, welches ihn immer und über. all vom „Schießer" unterscheiden muß. Das edle Weidwcrk ist eiue gar hohe Kunst; wer sich diese anzueignen versteht, der wird ein tüchtiger Weidmann werden, denn anch hier machen Jahre und Übung erst den Meister. Aber „Weidmann" iu, vollen Sinne des Wortes kann immer nur derjenige sein, der es auch im Herzen ist; denn Geschicklichkeit in, Weidl^rle allein macht »och nicht alles aus und daher gibt es so viele Jäger, die keine Weidmänner sind. Zn den weiteren Vorzügen gehört anch die Kunst des Beobachtens und des Sehens; der Weidmann muß alles sehen, ihm darf nichts entgehen uud »vie kein an-derer mnß er es verstehen, im offenen Nnche der Natur zu lesen, deren Sprache ihm geläufig sein soll. Allein schon die Fährlenkunde, die Pürsch° uud Schußzeichen mit ihren sinnigen Schlüssen verlangeil eine bedeutende Urteilskraft und geschärftes Sehen; der Nichlweidmann wird an vielem achtlos vorübergehen, wo der Weidniann sofort deu Zusammenhang ost schwerwiegender Tatsachen und Geschelinisse erfaßt. Weidmann im übertragenen Sinne isl aber mich, wer nicht bloß in Wald und'Flur Weidwerk übt, sondern auch in Wort uud Schrift dem Weidwerl nützt, besonders heute in so schwerer Zeit, wo es eine große Zahl von Feinden vernichten will. Somit ist es Ehrenpflicht aller Weidmänner, denen es gegeben ist, nicht allein dnrch gutes Beispiel dem Weidwerke zu nützen, sondern auch keine Mühe zu scheuen, und besonders in der Presse da-sür zu sorgen, das; der sittliche, besonders aber auch der volkswirtschaftlich hohe Wert des Weidwerkes iu deu weitesten Kreisen gebührende Anerkennung finde; da. dnrch sönnen auch alle jene, denen es versagt ist, dem Wilde unmittelbar hegüchen Schutz zu gewähren, ihr Schersleiu zu seinem Nntzen und Wohl beitragen. Wenn ans dem bisher Gesagten zu ersehen ist, welche Eigenschaften lind Tugenden dem Weidmanne zu-kommen, dann erübrigt nnr noch kurz zu sagen, Uns iiiiter dem Begriffe „nnweidmännisch" zu verstehen wäre. Unweidmännisch kann man iu der verschiedenste», Richtung sein, im Gebaren, in der Tracht, in der Spra° che, besonders aber in der Handlung. Jeder wird wohl ehrlich einbekennen müssen, daß er früher oder später, diese oder jene »»weidmännische Sünde begangen hat, aber schon die reuige Erkenntnis bildet den ersten Schritt zur Besserung. Ist böse Absicht ausgeschlossen, so kann vieles verzieheil und manches anf Rechnung der Jugend, Uuersahrenheil und Dummheit gebucht werde»; Gelehrte fallen nicht vo», Hiinmei und auch keine fertigen Weid- Laibachcr Zeitung Nr. N. 96 15. manner. Hier wirkl gutes Beispiel Wunder, osl auch strenge Lehren, mit denen Ältere Innqeren gegenüber nicht sparen dürsen. Besonders dort, wo es sich darnin handelt, Unglücksfälle dnrch lveidmännisch einwandfreies Benehincn zu vermeiden, kann nicht strenge genng ein» geschritten werden, nnd jener Vater, der das Geschenk des ersten Gewehres an seinen Sohn mit der Verab« reichnng eines lräfligen Jagdhiebes verband, nxir ge» Iviß ein wahrer nnd gnter Weidlnailii; denll dieser Hieb wird zeitlebens den Sohn zur Porsicht mit Schnßn."sfcn gemahnl haben. ^ Wer geflissentlich nilweidmännisch handelt, der wird des Ehrennamens eines Weidmannes verlnflig, nnd nichts sann diese Schmach tilgen. Der Ehrenschild muß blank bleiben nnter allen Umständen, daher gebe jeder wohl acht anf sein Gebaren nnd Handeln. Vom Jäger zum Aasjäger ist oft nnr ein kleiner Schritt,, obwohl die beiden eine tiefe Kluft trennt. Man mnß nicht gerade den sängenden Inngen die Mnttcr ranben. nm Aas» jägerei zl> treiben, es macht sich ihrer anch derjenige schuldig, der ,',. B. ans nichtigen Gründen die Vewilli-gnng verlängerter Schußzeilen anstrebt oder ans Neid n»d Habsncht 31? Grenzen anZschindel. Anch beim Verfolgen nnd fangen des schädlichen Wildes ninß stets U'eidmännisch gehandelt werden; denn nie dars der unhre Weidman» vergessen, wß nnr dnrch menschlichen Eigennutz die Begriffe vom schädlichen nnd nützlichen Wilde entstanden find. Unweidmännisch handelt iiberhanpt jedermann, der über die Jagdleidenschaft die Gesetze dc"r Menschlichkeit dem Wilde gegenüber vergißt nnd hanvisächlich, sei es aus Bequem!i'chl'eit, sei es aus selbstverschuldeter Un-geschicklichseil, die Leiden des angeschlveißten Wildes nicht auf das geringste Mas; herabmindert. Ein gerechter Weidmann muß ein edler Mensch sein, der wissentlich sein Unrecht tut. Möge dieses Kapitel seinen Abschlnß mit den goldenen Worten Niesenthals finden, deren treue Befolgung den edlen Weidmann macht: „Das ist des Jägers Ehrenschild, daß er beschützt nnd hegt sein Wild, weidmännisch jagt, wie sich's gehört, den Schöpfer in> Geschöpfe ehrt!" — jDas Reichsgericht) verhandelte gestern über eine Beschwerde des Herrn Dr. Karl Triller gegen das Landespräsidinm in Krain wegen Verlegung des durch die Verfassung gewährleisteten politischen Rechtes der Wahl znm Kramer Landtag. Es Handelle sieh nm eine Entscheidung des Laudespräsidinms, betreffend die Aufnahme von 600 Wählern in die Landlagswählerliste. Herr Dr. Triller, der persönlich erschieitt'n nxir, erklärte, daß das Landtagswahlgesetz, auf dem die Entscheidung des Landespräsidinms basiert, nicht mit der qualifizier» ten Mehrheil angenommen worden, daher nicht gesetz» Nläßig znstande gekommen sei. ~- Das Urteil wird mur> gen verkündet werden. — ^„„l Verwaltungsgerichtshofe.) Der Verwal» tlingsgerichlshof halle gestern über eine Beschwerde der Krainischen Eisemverlsgesellichafl in Stein gegen das Finanzministerinn! lvegen der Vergebührnug eines Kaufvertrages zn entscheiden. Die Krainische Eisen>verls° gesellschaft in Stein hatte am 1. November 1909 eine Realität in Stein samt Wasserrechlen, Fabriken nnd son. stigent Zubehör gekansl. Sireitgegeilstand ist nnn, »r>as von dem crworbeneil Besitz als Znbchör, als Fabrils-betrieb und was als Mobilieu zn betrachten sei. Das Gebührenbemessnngsamt in Laibach hatte für die ganze Kaufsmnme mit Ansnahme von 27.000 lv eine» höheren Steuersatz vorgeschrieben nnd nnr Pserde, Wagen nnd Kücheneinrichtung als nicht znm Fabrilsbetrieb gehö/ig bezeichnet. Das Fnianzminislerin»» hatte dem dagegen eingebrachten Rekurse nur teilweise Folge gegeben, und zlvar anf eine Abschreibung von 2200 X von dem höheren Slenersatz erkannt, während die übrigen Teile des Kaufvertrages nach den höheren Gebühren zu bemessen seien. Dagegen richtet fich nun die Beschwerde der Ge» sellschafl. über welche gestern verhandelt wnrde. Der Ver. waltungsgerichlshos schloß sich der Ansicht des Finanz. Ministeriums, daß Werkzeuge als Zugehör der Fabrik zn betrachten seien, an nnd wies die Beschwerde als unbe« gründet ab. — lIus der Diözese.) Der m'nernannte Pfarrer von St. Michael bei Rndolfswert, Herr Stephan Trukan, wurde am 12. d. M. aus diese Pfarre kanonisch investiert. — Mahl in den Bezirksschulrat.) Am 13. d. M. sand die Wahl zweier Vertreter der Lehrerschaft in den Bezirksschulrat in Nudolsswert statt. Hiebei wurden die bisherigen Vertreter gewählt, und zlvar die Herren Oberlehrer Wilhelm Gebauer in St. Michael bei Nudulsswert nnd Martin Matku in Töplitz, zu Stell-Vertreter,, die Oberlehrerin Fräulein Maria E lariei in Rndulsswert nnd der Oberlehrer Herr Anton Vid» in a r in ('alex bei Treffen. lv — lDcr flovenifche Vienenzuchlverci« in Laibach) hielt uulängst uuter dem Vorsitze seines Obmannes, des Herrn Notars Matll)ä»s Hafner, eine außerordent» liche Vollversammlung ab. Den oiuzigen Veratnngs° gegensland bildete die Erhöhung des jährlichen Mitgl'ie» derbeit rages; dieser wnrde von 2 aus 3 X erhöht. -—^. — lMädcheulyzeen in Österreich.) Die Zahl der mit dem Ossentlichkeilsrechte beliehenen Mädchenlyzeen betruq zu Anfang des lausenden Schuljahres 07 Anstal. ten mil 1t.l5l Schüleriniten. Bekanntermaßen werden Mädchenlyzeen nicht vom Staate, sondern von Privaten, Korporationen oder Eladigemeinde» erhalten. Die uiei-ste»l Lyzeeu hat Niederösterreich iI9), lvovon nicht weniger als 16 anf Wie» entfallen; dann folg» Galizien mil 1! Anstalten, davon 5 in Lemberg, Böhmen mit 9 bömischen nnd 5 deutscheil Lyzeen, Mähren mit 4 dent-schen nnd 1 böhmischen, Küstenland mit 4 Anstalten, wornnter ,dxis städtische Mädchenlyzeum in Trieft mit «79 Schülerinnen die frequenlierleste derartige Anstalt in Österreich ist. Nach der Frequenzzahl reihen sich dann: das Lyzeum des Schnlvereines für, Veamtentöchter in Wien, 8. Bezirk, mit 599, das städtische Lyzeum in Ezer» nowitz mit 509, in Snezalva mit 406, nnd an fünfter Stelle das städtische Mädchenlyzeum in Laibach mit 347 Schülerinnen. Anßerdem gibt es in einigen Städte» schon private Mädchengymnasien, zumeist achltlassige Real» oder Nefonnrealgyninafien. So lM z. N. Wien 3, Böhmen 3, Mähren 2^ Galizien gar 21 Mädch'ngym-nasien, dic meisten von diesen Anstalten sind erst in Erweiterung begriffen. Die Gesamtzahl der Gymnasial-schülerinnen betrug zn Beginn des Schuljahres 1912/13 4797. Sonach find im laufenden Schuljahre 15.948 Mädchen als Besucher,nnen von Lyzeen, bezw. von Gyuina-sie», eingeschrieben. Diesen fleht die Besucherzahl der Gymnasien »lit 103.395 und der Realschnleu mit 49.797 Schülern gegenüber. —«t— — sTeilnng der Landgemeinde Tt. Georgen im Felde bei Krai.iburg.) Am 22. Febrnar 1912 würde im krainische» Landtage der Beschluß gefaßt, daß die Landgemeinde St. Georgen im Felde bei Krainburg in zwei selbständige Landgemeinden gelrennt werden soll. Der Beschlnß erhielt unlängst die Allerhöchste Sanktion. Die Landgemeinde St. Georgen im Felde zerfällt in die Ge» meinden St. Georgen nnd Michelslene». Die nene Gc> meinde Michelsletle» N'ird die Dörfer Adergas, Pra-prolna Poliea, Michelstelle» nnd Trala nmfaffen. Bei der Landgemeinde St. Georgen verbleiben die Dörfer-Hotemaže, Mile, Mo/.anea, Ol^evel, Ln/.e, Srednja v<^s, St. Georgen, Tupali5'e und Visolo. —8. — lDie Kankerbrücke zwischen Primskau und Nupa bei Kraiuburg,) die sich in einem banfälligen Znstande befindet lind für den Wagenverl'ehv geschlossen ist, soll nnnmehr einer gründlichen Reparatur unterzogen wer» den. Die Arbeiten hat Johann Potix-nit, Hausbesitzer in Primslau, übernommen. Die Kosten werden von den Bewohnern in Primskau nnd R»pa sowie von der Ge» meinde Predassel getragen werden. — Auch der Ge° meindeweg, der von Primskau »ach Rupa und Weiler nach Kokrica führt nnd die Neichsstraße Krainburg» Eisenkappel und die Vezirtsstraße Kraiuburg-.Kukriea verbindet, ist einer wesentliche» Reparatur bedürftig. — Penko, Karl A 5 m a n, Antun Drukar und Franz Holzhacker, Zugskommaudanten; Anton Vidu-v e e, Johann Nakove, Laurenz G r o h a n nnd Franz .^ p e » l o, Ersatz>»ä»ner. — Der Obmann schloß die Versammlung mit einem begeistert aufgenommenen drei» maligen Slava anf Seine Majestät den Kaiser als den Obersten Beschirmer des Fenerwehrwesens. —^. — iTragen die Vögel eiu Winterkleid?) Bekanntlich bekommen fast alle Säugetiere, die i» den gemäßig. ten uud kalten Zonen leben, zum Winter ein warmes, dichtes Pelzkleid, das sie vorzüglich gegen die Kälte schützt nnd sich nicht nnr dnrch seine Dichtigkeit, soiidern auch ost dnrch seine Färbung von dem Eommerkleide erheblich unterscheidet. Das im Sommer rote Reh ist im Winter mit einer dnnl'elbrannen Decke bekleidet, und der Pelz nnserer Marder nnd Füchse ist im Wiuter viel langhaariger und dichter und oft anch anders gefärbt, als zn anderen Zeiten. Wie ist es aber nnu bei den Vögeln? Der Spatz sieht im Winter genan so aus wie im Sommer, und ebenso geht es den meisteu anderen Vögeln. Haben sie nun alle znm Winter feinen wärmeren Ruck angezogen? Gewiß ist das der Fall, denn wenn auch die Federn fchon an und für fich ein guter Wärmeschutz sind, so geht doch zum Wmter eine bedeuteude Veränderung mit dem Federtleid der Vögel vor sich, wenn sie anch änßerlich nicht in die Angen fällt. Nachdem im Herbst bei de» meiste» Vögel» die Hmiptmauser beendet ist, »vachsen bei Eintritt der kühleren Zeit unter dem Gefieder eine Menge klciucr weicher Federchen her° vor, die wir als Daunen wohl zn schätzen wissen, und diese Daunen umgeben in Verbindnng mit den größeren Federn als dichte Decke den Vogellörper derart, daß die Vögel hinlänglich gegen die Kälte geschützt sind. Nur wenige Vögel bekommen ein auch in der Farbe abloei» chendes Winterkleid, dessen Bildung sehr interessant ist. Das Moorschneehnhu trägt z. V. im Sommer ein sehr bnntes Kleid ans rostroten, brännlichen, schuxirzen und weißen Federn in den verschiedensten Abschatlierungen. Wenn aber im Herbst die Manser vor sich geht, treten zuerst an der Brust, dann auch an anderen Körperstellcn einzelne weiße Federchen hervor, die immer kräftiger werden, während die dunkeln Federn ausfallen. Im Laufe von vier bis sechs Wochen ist die Manser voll^ endet, und das Schneehnhn präsentiert sich nnn völlig in reinwcißer Farbe, nnr einige SclMinzfedern bleiben schwarz. Das weiße Winterkleid der Schneehühner ist viel dichter und wärmer als das Sommcrlleid, und es bietet den Tieren einen^ganz vorzüglichen Schutz auf deu Schneegefilden ihrer Heimal, »nd zwar in doppelter Ve-ziehnng, denn anf der weißen Schneedecke sind die Hühner überhaupt nicht zn sehen. In England, Irland und Schottland lomml das Moorhuhn ebenfalls sehr zahlreich vor, es ist das von den englischen Iäqeru so hochgeschätzte „Grouse". Da nun aber in diesen Ländern das winterliche Klima ein ziemlich mildes ist, so würde bei dem Mangel an Schnee ein weißes Winterkleid sehr aus-falleu; infolgedessen verfärbt sich das schottische Moor-Huhn im Winter nicht, es wird also nicht weiß wie die Schneehühner des hohen Nordens: eine sehr merkwürdige u»d hochinteressante Tatsache. — «Schadenfeuer.) Am 6. d. M. nachts kam auf dein Henbode» der Besitzerin uud Gastwirtin Maria Pivk in Pudgora, Gemeinde Oßlitz, ein Fener zum Alisbruche, dein der Dachstnhl des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes sowie eiu ueben dem Hanse befindlicher Heuschober, dann ein ziemliches Onantnm Hen nnd Stroh nebst vier Lastlvagen und vielen Landwirtschaslsgeräten zum Opfer fielen. Der Gesamtschaden beträgt bei 10.000 X, die Versichernngssumme nnr 2400 I<. Die Eutstehuugsursache des Feuers ist bisher unbekannt. — Mn nächtlicher Überfall.) Diesertage zechten in euiem Gasthanse i» Nadgoriea mehrere heimische und fremde Burschen, unter denen im Lanse der Zeit ein Streit entstand, der aber ohne weitere Folgen endete. Als sich die heimischen Burschen gegen 8 Uhr abends aus den Heimweg begaben, wnrden sie anf der Straße un-weit des genannte» Gasthauses von sünf fremden, mit Mistgabeln und Holzprügeln bewafsnelen Nnrfchen überfallen. Zwischen den beiden Burschengruppen entspann slch eiu regelrechtes Gcsecht, bis die Überfallenen besiegt "nd mit mehreren Verletzungen in die Flucht geschlagen lvurdcn. — Mn kleines Kind verloren gegangen.) In Sava be, Littai ist cin kleines dreijähriges'Mädchen in Ver-lnst geraten. Seit dem 8. d. M.'sehlt jede Spur von >hm, obwohl sich die ganze Gemeinde am Suchen bctei» «W hat. Es lmr nur sehr leicht angezogen. ^.. * lSclbstmord.) Gestern nachmittags hat sich der 6»iahr,ge verehelichte städtische Slraßenarbeiter Michael ^"gar in seiner Wohnung iu der Dcutscheu Gasse Nr 7 mil e.nem Stricke auf dem Ventilator erhängt. Das Motw der Tat soll Dienstescntlassung sein Die Leiche wurde n, die Totenkammer zu St. Christoph überführt ^ c .lSchüsse anf der Viartinostraße.) Gestern abends )choj; em Verzehrlingssteueranfseher mil einem Revolver in seiner Baracke au der Martinsstraße. Einem Sicher-heitslvachmanne, der ihm die Schußwasje konfiszierte er-tlarlc er, dies seien nur Probeschüsse gewesen Saiba^er SeitimflHr.il. 97 15. Sänner 1913. * Mn gewalttätiges Weib.» Heutc ilachts verhafletc ein Sicherh'eitsNxichnia>ui auf dcr Wiener Straße dic 49jährige Maria Klisirnil aus dem Steiner Vezirle, eiuc abschaffte gefährliche Wohnungseiuschleichcrin. Dae Weib k'sitc sich auf der Straße nieder uud beschimpfte dcn Sicherhoilsuiachmanu. Nur mit Aufbietung allei Kräfte gelaug es ihui cudlich, das bushaste Weib iu den Arrest zu bringeu. Die Dicbiu wurde dem ,',»stäudigeu Gerichte eingeliefert. ^ mit. Die Magd aber lehrte nicht mehr zurück. Theater, Kunst und Literatur. — stlus der slovenischen Thelltertcnizlei.j Donners' tag sungerader Tag) bei ermähiglen Preisen loird die geistreiche Pusse „Charleys Tante", die schon längere Zeit vom Spielplau abgesetzt >r»ar, unter der Negie des Herrn ^ i > er gegeben werden. Samstag lgerader Tag) zum letztenmal „Der Vogelhändler". Sonntag uachmit-bags als große Volksvorstellnng . Das in der Universal-Edition erschienene „Musikalische Taschenbuch 1912/13" zeichnet sich sowohl dnrch vornehme Ausstattung als auch durch reichhaltigen Inhalt aus. Das „Musikalische Taschenbuch" bietet nebst eiuem bis Endc Dezember 1913 laufenden Kalender in über-sichtlicher Anordnung eine Fülle an statistischem uud all-.qemein musikalischem Material, das nach den eingehendsten Erhebungen gesichtet und richtiggestellt wurde, und stellt sich für'jeden Musiker, Musikfreund uud Studie-reuden als verläßlicher Führer im zeitgenössischen Musikleben dar. Nicht wenig zur Verbreitung des handlichen Büchleins dürfte übrigens auch sein mäßig angesetzter Preis beitragen. Telegramme des t. k. Telegrafthen-Korrespondenz-Vureaus. Der kleine Finanzftlan. Wien, 14. Jänner. Heute wurde die Konferenz über den kleinen Finanzplan im Abgeordnetenhause fortgesetzt. Die Veratuugen werden morgen weitergeführt werden. Gegenüber verschiedenen uurichtigen Mitteilungen, die ln die Öffentlichkeit gelangt sind, wird von bernsener Seite festgestellt, daß die Einbernfnng dieser Konferenz, die fich mit der Erörterung der Durchführung des ssi> nanzplam's zur Deckuug der Kosten der Dienstpragmalik und mit der Frage der Festsetzuug der Länderanleile an ^^ dem Mehrergebnisse der Steuererhöhungen befaßt, einem V>^ dun den Vertretern der großen Parteien des Abgeord» HD^ Netenhanses geäußerten Wunsche entspicht, die taktische ^M. Behandlung der obbezeichnelen Fragen in einer Privaten ^^ snr die Parteien in keiner Weise verbindlichen Konferenz ^^ öu besprechen. Ebenso ist eine offizielle Besprechung mit GW den Mitgliedern der Finanzkommission des Herren» ^l^ Hauses nicht in Aussicht genommen. ^^^ Der neue deutsche Staatssekretär. ^U^ Berlin, 14. Jänner. Wie der „Neichsanzeiger" mel-bet, hat der Kaiser den außerordentlichen und bevollmäch. tigten Botschafter am köuiglicheu italienifchen Hofe von Iagow nnter Verleihnng des Eharallers eines wirl° lichen Geheimell Natcs mit dem Prädikate „Exzellenz" zum Staatssekretär im Auswärtigen Amte ernannt und ihn mit der Stellvertretung des Reichskanzlers im Ve-reiche dc<5 Auswärtigen Amtes betraut. Die internationale Lage. London, 14. Jänner. Renters Vnreau meldet: Die Chefs der Delegationen der Valkanstaaten haben iu einer vormittags abgehaltenen Konferenz beschlossen, daß gleichzeitig mit der Überreichung der Note der Gruß» Wächte an' die Türlei die Va I tan st aa t e n der o t t o-wa Nischen Regierung eine Note über» Zeichen werden, durch die sie die Friedens- ¦ son f e r ens a n f lj c b c n. (Sö lonrbc alcidföcitiiit bc= ¦ fdjloffen, ^nftniftioncn an bic Sionummb-anteu bcr Jpcere ! au übermitteln, b ein SS o f f e n st i 11 st o ii b ei n > (5 n b e ^ u bereite n. Bonbon, 14. Jänner. 2öic bn§ Stcntcrfdjc 5Qurc,i]cbcnbcn rnffifdjcn Streifen, trofc bcr bisfjcrup .a[jr|d)nnlid) cu'falten imrb, luie bic Slmwljme, bafj bnrdj bic mmö 11 i[d)-BuIstarifd>c ftixifle ein netter Slbfdjnitt bcr 3kilfanTrifc eröffnet lucrben sonnte. Sie SRädjtc betreiben bie friebenftiftenbe Slufi^bc mit einer Sliifridjtinfcit linb einbriiifllidjfcit, Don benen rnon ftcfj bie Übcr'iuiiibuuti ber letzten SBiberftänbe oerfprcdjcn bürste. 93ei folcljer 3111* .^offniuui ouf eine n»"ftislc fönt» mirfduui in jeber ^infidjt qeneiqten ^luffaffunst ber (iKcicmeiiten &w fei für bie ruffifrfjc 9tcciicrunn fciu ^e>oet](\ntnb ,^ur enuciterunsl iljrcr mililärifdjeti SSor-fcljruitj]cn üovfjonboi. ^ic »erfiinunnen bc^i'iplic«) ber Slrmce] bic ben ^nfjmcn bcö cicstcmuärtislcn ^uftonbe^ über|d)'reitcn mürben, feien lueber netroffen nod) in (£r-jyägunn st^äogen inorben. ^cl.qrab 14 Jänner, ^ntäf'.lid) beä ferbi|djcn Stciu itiljre^ ({eben'bic serbischen SBIäller bcr fcoffmuifl ?luä-brnef, bafj e§ ben ferbifdjen ©tootömänucru flelinncn locrbc, bic flrofjcn t»ou ber ferbifrfjcu 2lrmce er sümpf ten erritjuicnfsljoftcii bem ferbifcfjcu SSolfe imnefrijuwlerl ,^t erfüllten. .Slölu, 14. ^nnner. (Sin 93erliuer ^elecirntmn bcr „ftöln ^eitfl." mclbet: ©ine 3>'K')vift ber „Wcrmouw" oitS SBicii fcfjeint bie ©tcnimg 9htfjlaubS im nimänifd)-bn(i>iri|djcn ©treilfolle nidjt ririjtifl unebcrjucjeben. ®ü s)ei|t bort, iJJiifjInnb fjabe in SSuforeft onbewten loffen, bnf? ein ^iuiriff ouf 33ui^ricn ben (Sinmarfd) ruffifdjer Gruppen in Rumänien imb ben §fnc|riff ber Sdja>ar(^en sJJJeer=Alotte -jur TyolcfC Ijätte. Über eine berortige 3)ro-\)u\u\ ^iiifjlanbö ifl n'idjt bad c^criunstc besannt 11 nb tnbe. 2>er y.)(linifterpriifibcnt rüfjnit mit bc-rebten SBortcn bo§ msls;r[joft uninberbare SBerf, b feit. Cjer bans bem Salfonbitnb unb ber unücrfllcicl)lid>cn ! lopferfeit ber uerbiinbeten Armeen üoKeubct luorbcu fei. uDicfcs SBerf tuerbe im Öaufc bc^ bcfiinncnbcn %a§*9Solfffrf;e bureau mclbet awl SUmfiantinopel: ®ic Übcrreicijung ber 9totc bcr 3Räd)te ist um einen ober jioei ^ane oufgefdjoben »uor-ben, bn bie beutfdje 9flcgieru:ig geluiffc Slnmerrungen ge= HKuty t)at, luctdje c-3 n'oHwnb'ig madjtcit, bic sJiotc nod) cinuml ber Sflotfdjofterroitferejiü in Bonbon 311 unterbreiten. Sämtlicsjc' »otfd>ofter mit SIuöikiIjuic bcö beut-fdjcii Ijoben jetu ^nflruftioncn crljolteu, bie jebodj in-folge ber nodjmoligen Prüfung bcr ^Jiote in Bonbon ab-geiinbert »uerben bürsten. ^cbenfaUg luirb erlivartet, bofj bie überrcidjung bcr «Kote burd) bic SBotfdjoftcr gemeinsam am ©üimerätog erfolgen mirb. _____ 83eranttt>ortlitf)er 9(cbafteur: ^tfnton ^ u n t e f. Das Klagelied der Selbstversdiuldung §»üirb tagtäfltid) in unßejiä^Uen SSartotionen gesungen. s^efonbi'rö jdjtiuTjtict) fliiigt c«, lueim oeraltctc ilctsicn ben Wenfrtien ^u fier CSnifictjt ^toingon, bap er leicljt fiel) hätte seifen föimai, lueim et mir beizeiten etmni ^Ä^ Xlatarclje. ©er gegen neue Änturrtje sofort gan« ed)te ßQl Sobcner Mineral < ^ufHHen nebiaudjt, wirb Äatavvlje ^^? gar nidjt inž djroniidje Stabmm fommett lassen. \?lbcr Ö|/V ö«d) bci djrouiidji'U ftutarrt)en stub gan« edjte Sobimr cv^v> eine nuög jciAuetc $>Üfe, bie nicljt bring nb genug jMVf* cinpfot)ieu toerben sann. Wan öeitaugc aber quö« [Kai brücüid) «Jyatj«» ©obmer unb roeije atte «ad)^ f^f-f a^muiigen eiitfdjieben jurücf. 5400 2—1 92cutg!cttcn born ^ütfjirmarftc, grieblänber §uga, interessante ^rimtrtal= romanc. 5. JBanb, K 3,(50; griefd) $on8, DrbnunßS» Iebrc ein ©tjftcm bc§ nicf)tineiapl)t)fifd)cn ^cilüS bcr ^tlo= fopbic mit befonberer SBcrüdsidjtißunfl bcr fieljrc born SBerben K 9,üO; %nä)S Vlrno, egarb & SJauibfoljn 9Üire, STHcrlci ^opicrarbcitcn, K 1,44. j Vorrätig in ber '93ud>, Svunft. unb SKufifaticn^anb-lung 3d. ». JHeinmapr & Seb. )öömOcrß in ßoiüadö, Slon- j gre&'plafe 2. 'Petersburger gummischuhe U|||||g|Af^Äl||ARK£IT Laikacher Hanshaltungsdnch. Hlnsever lfentigen Ilummev lieyt dav ^aibacher tjauslialtungobuch bei. Vie vcrehrten Oauvfrauen werden ersucht, dasselbe in freundliche Verwendung zu nehmen und eventuelle Vorschliitze hinstchtlich der Verbesserung nnd Zlergrößernng deo Inlialte« der Administration der ..laibacher Zeitung ' bekannt-geben zu wollen. Zie ^loftabonnenten erhalten da« Laibacher Haushaltungsbuch gratis und frank« per Post. Kiuematoqaph „Ideal". Das ueue Programm übt wieder stVlißo An^i'ehnnMmsl. Dcis iwrdische Schlager» drama „Ter Arzt seiner Ehie" mit dc'iu beliebten Psy° Icinder isl crstklassiq, das ansssc^eichnctl' Patl^.Iuurnal suwie die übriqeu Filius bietcu qr^ße Adwechsluuci,. Am Echllissc- ist ein c,rc>s;artiger Ma^ Linder°^ilm „Das Liebespaar im Wasscraeruplau", tvelcher proste Heiter» teit hervorruft. — Freitag „Am Scheidewege des To» des". — Samstag „Jagd uach Millwneu".' s199) Angekommene Fremde. Hotel Elefant". Am 14. Jänner. Dr, PollaI, Advukaturslonzipist; Vaar, .ftfm,; Lnkacs, El«er, Zossei, Gelbcit, Thime, Steiner, Smner. Gutter, W«ß, N,de.. Wim, — Wttlfl. Nsd.. Aqram. - Silbeistern. Njd,, Vrac,. — Müller, Njd., Stutt art. — Mrihler, Nid, Klostcruclibuiq, — CilNar. Iusscnicur. Trieft. — Vc-ul'rmmi», ttfin., ücla^ensurt. — Albert, Kfm,, Aussig — Kontnit. Priester, Blöke. — Winter. Fleischhauer s. Gemahlin, Mürzzuschlag. Ntl'^llllz-MH'WiliWslhelltkl in MM Morgen Donnerstag den Itt. Jänner 1lN3 81. Vorstellung Lossen-Abonnemeut ungerade Der Nastelbinder Operette in einem Vorspiel und zwei Akten von Viktor Leon Meteorologische Bevliachtnugcn in Laibach. SeelMe 30« 2 m, Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. 2 ^R ^"" ^Z ««, >, Ansicht !Z3l- -Z ^2 Wä Z" ^'"" be« Himmels Z.5 <. ^U. N. 73» T - 2 3 2^2O. schwll^ belvöltt > ^ U U Ab. 3l) 7, ^4^2. schwach i » ^__^^ >5.j? U. F. > 39 6s^6^ windstill < ' » ! 0 3 Das Taczesmittel der gestrigen Temperatur beträgt -3 4°, Normale -2 6°. Wien, 14, Jänner. Wettervoraussage für den Ib. Jänner für Steiermail, .Mrnten und ftrain: Vorwiegend heiter, ohne wcsl>l>> "* *-«IU«lb!! *^- sTeserengaSSe Nr. OU. Korrent; Mlllt&r-Helratskautionei ete, liursc an der Wiener Bör§e vom 14. Jänner 1O13. SclilufiMirs Old | Wure Allg. Staatsschuld. l»ro».. „ (Mai-Nov.)p,h.4 rfe-eo «SU S 4°/n ,, .. P- U.4 ««-so «»«0 £S k. et. K. (Jän.-Juli) p. K.4 «neo «s-tt, . ,, „ p. A.4 «6 60 S6-80 2 420/0tt.W.NOi.Keb.AiiK.p.K.4*2 «7*90 <**'/0 a *-2°/e if n •• .. P-A.A1» «7-so **-/o J 4'2% „ 8llb.Apr.-Oht.p.K.4a ä*4C «*« ««¦«»L, „ „ ,, p.A.4M 88--S0 M-60 Lo«ev.J.18ßOiu500fl.ö W.4 lirni teio Lo8ev.J.lH60z>100fl.Ö.W.4 447— 469-- LoMV.J.1864zulOOQ.ö.W___660-— - — LoseT.J.1804zu ÖOfl.ö.W------830 — 342 — 8t.-Domän.-Pf 12on.8O0F.ft —— —•-• iksterr. Stuatsschnld. OeBt.StaaUsOhatzBch.ttfr K. 4 97 Ofl $7 26 f)est.Goldr.8tfr.GoldKan8o. .4 io83O tos-to „ ,, ,, ,, p.Arrgt i 108 26 '08-46 Oest.Rentei.K.-W.stfr.p.K. .4 «7'J 86-90 ,, ,, ,, „ „ „U. .4 86-80 *6--Oest. Ren te i. K.-W. Bteuerfr. (H18) p. K............ tfd-70 «-90 Oeet. Rente i. K.-W. ßteuerfr. (1912) p. U............ «fi-70 «ft-90 Oest.lnvc: t.-Rent.stfr.p.K.SVv 76-60 7C-80 Franr Jot«f8b. i. Silb.(d.S.)5«/4 107 8f> 108-36 G«l i E. KarlLudwigHb.(d.St.)4 86-Ofi MOi Nordwb.,ö.u.BÜdnd.Vb.(d.S.)4 S6-7ft 86-76 Rndoltsb.i. K.-W. stfr.(d.S.U 86-16 87-tt Toa SUatez. /ahlnne fibern. «isenbahB-Priürltlls-ObliK. Böhm. Nordbahn Em. 188a 4 lto- —- Böhm.Westbahn Km. 18U& .. 87 70 88-70 Böhm.Woatb.Em. 1895 i.K. 4 88-26 89!t Ferd.-Nordb. E 1886(d.S.). .4 917* 927t dto. E. l»()4(d.St'.)K___4 9220 93-20 Kram Jo8ofab.E.J8H4(d.S )S4 87 76 <«7f G ali«.Karl Lud wigb. (d.St.)R4 87-60 88to Laib -SteinLkb. KOO a.l0O0sl.4 i>2'70 flJ?o Schluß kurs Geld | Waru Proa. ! ,em.-Czer.-J.E. 1894 )d.S.)R4 «CTO *7'2C Nr !wb., OeBt. 200 il. Silber 6 /Of./C< /02IÜ dto. L.A E.190B(d.S.)K«V» S0-- er- iNiordwb.1ÜOBt. LU.-üOfl. S.5 100-PO 101-90 dto. L.B.E.ieoSid S.)KH'/i 79— —•_ dto. K.l885a00o.1000fl. S. 4 Ä^ fiO #<)-6C Rudolfsbahn E. 1884 (d.S.) S. 4 f>S7t 89-7t, Staatsei8enb.-G. 500 F. p. St. 3 360 - 870-- ¦lto. Er<"'..-Netr500K.p.St. 3 Mr- S68-— SudnordduutBub.eVbdgb.fi. S. 4 SS-Pß 89-Pfl üug.-gal.E.E. 1887 200 Silber 4 «6 40 #6 40 Ung. Staatsschuld. Ung.StaRtskas8en8ch.p.K.4>/j 9*-5re \9S-9fi Üng. Rente in Gold . . . p. R. 4 106-60 ton-80 üng.Herjtoi.K.Btfr.v.J.191O4 84-8t fjS.ot, ij'ng. Ronte i. K stfr. p. K. 4 84-96 fi61f, i;ng. rJrämion-AnlohenälOOfl. 423 - 48t,- U.Theis6-R.u.S7.cg.Prm.-O.4 287— 299 - (J.<' 86-46 alizisi.'heßv. J. 1893 verl. K. 4 84-60 86-60 Krain.L.-A.v. J.1888Ö.W. .4 _•_ 94-60 Mähripcheav.j. 1890V.ö.W. 4 <)/•- _•— A.d.St.Hndap.v.J.19O8 v. K. 4 84-/0 86-70 Wien (Kiek.) T. J. 1900 T. K. 4 S«-40 8C-4C •A ien(InvestsT. J.1902V. K. 4 88-10 8910 Vliin v.J.lflOSv. K.......* 84'7t 8676 P.ui-.s.St.A. 1906M00Kp.U. b 108-- 10860 Hul.St.Goldanl.lfl07100K4Vi 92 2t, 93-26 Pfandbrief» und Komnmnalobligationen. I-Jodenkr.-A . iist., 50 J. ö. W. i 8820 89-20 BoJentr.-A. f. Ualmat. v.K. 4 96 26 0726 Böhtn.HypothekenbankK . . 5 101— 101-60 ilto. Hypothbk., i.67J.v.K.4 91-86 9286 Scliluflknrs Geld | W are Pro*. Böhm.Lb.K.-Schuldsch.,5Oj.4 88-66 89-66 dto. dto. 78J.K.4 89- 90- — dto. E.-Schnldseh. 78 J. * 89-— 90-— ializ.Akt.-Hyp.-Bk.......& -- -•- dto. inh.öOJ. verl.K. 4V> 9.»-76 94-7."* iiaüii.LandeBb.ölV.J.v.K. 4Va 93'f0 Sf™ dto. K.-übl.lII.Em.42j. 4Vs 92 2» 9276 Istr. Bodenkr.-A.36 J.ö. W. & 99-76 ioo-2fi lstr.K.-Kr.-A.J.62>/2J.v.K. 4«/5 9660 97-60 Mähr. Hypoth.-B.ö.W.u. K. 4 90-- 91 — Niod.-5at.Lond.-Hyp.-A.66 J. 4 S9-to 90-60 Oest. Hyp.-Banki.50J.verI. 4 87-60 88-fiO Oest.-unf:. Bank60j.v. ö.W.4 92- 93-— dto. 50 J. V. K..........4 92-70 93-70 ('.entr. Hyp.-B. ung. Spark. 4>/i 9* — 9«--- Gomrxbk.,PeBt. Ung.41 J. 4Vi *"»-~ 96— dto. Com.O. i. 5O'/jJ. K 4'/i 94-no r>ne>6 Horm.B.-K.-A.i.60j.v.K 4'/> srf»0 94-60 öi tu-k.InnerBt.Bad.i 60J.K4l/j 9«'-- 96-- dto. inh.öOJ.v.K.....4V4 »8-60 89-— Spark.V. P.Vat. C. 0. K . . 4'/i 94-- 96- Ung. Hyp.-B. id Peat K . .. 41/, 94-so 96-60 dto. Kom.-Sch. i.50J.T.KiJ/i 9«'«C 96-60 Eisenbahn -Prior.-Oblig. Ka6ch.-Odorb.E.l889(d.S.)S.4 "6-60 W.6O dto. Em. 1908 K (d.S.)... 4 **S0 se-30 Lemb.-Czer.-J.E.1884S00S.8-«i "-je S0-So dto. 800 S............4 86-70 SG-70 Stuatseibenb.-Gesell. E. 1896 d. St.)M.100M........3 «e-«o «7-60 Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. a« 243BQ 244-80 linterkrainerB.Cd.S.Jö.W. .4 S3-— 94._ Diverse Lose. Hodenkr.öst.E.1880älOOfl.3y 274-— 286-— detto E.1889äl00fl. .. . 3X ^9- 261 — Hypülh.-B.ung.Präm.-Schv ii 100 fl................4 264— 266-— Serb.Prämien-Anl.älOOFr. 2 —•— —— Hud.-Basilica(Donib.)f>fl.ä.W. 28— 32 — SchlaCknra Geld | Warn Cred.-Anst.r.H.u.G.lOOfl.si.W. 482-- 494-- Laibacb.Präm.-Anl.aofl.ii.W 66- 7v— FlotenKrenx.öBt.G.v.lüfl.öW 6226 68'2t> detto ung. G.v. . . 5fl.ö.W. 33- 39-- Ttlrk. E.-A.,Pr. 0.40