Nr. 214. Mittwoch, 21. September 1910. 129. Jahrgang. Mtmcher Zeitung A^'umrrallonapreis: Mit Postuersendung: ganzjährig 3N li, halbjäliriss 1b «, Im ülu»tor: «aiizjährig ""> dnlbiährig ii K. Für die Zustellnu,, i»ö Hans gaiizjährin 2 X. - Inlrrtwnogebiillr: Für llcine Inleiate b!s z» 4 Zeilen d« k, yrökere per Zeile 12 k; bei öfteren WiederholuiMn per Zeile U ll. Tir «llaibacher Zeitililg» erlchciiit täglich, mit Ausnahme der L«»n->md sfeieNan,?, Til AdulinIUration befindet sich Mllluoi.'strane ^r. 20: die Nrdaktion MillllZiöftlabe Vir.-i« l» llbi vormittags. Uilfranlierte Vliese werden nicht angenommen. Manuskripte nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. ^ . Heute wird das XXIV. Stück dcs Landcsgesetzblattes für «ram ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 28 das Gesetz vom 4. September 1910, wirksam für das Herzogtum .Main, womit der ß 1 des Gesetzes vom 4. April 1890, L. G. Vl, Nr. 8, betreffend die Wafserleitmigsauflage ^ für die Landeshauptstadt Laibach, ergänzt wird, und unter "r. 29 das Gefetz vom 1. September 1910. betreffend die Er> aänzung des H 3 des Gesetzes vom 1«. Juni 1884, L. G. Al. ilir. i^^ mit welchem dem trainischen Landesansschusse das Recht erteilt wird. an der Savebrücke bei Natschach eine Vrültenmanl zn errichten. Von der Redaktion des Landesgefetzblattes für Krain. Laibach, am 19. September 1910. I. Verzeichnis über die beim k. l. Landespräsidium in Laibach zn Gunsten der °urch die Hochwasserkatastrofthe geschädigten Vcuüllerung Nord« llrols und Vorarlbergs eingelangten Tammclergebnisse der Pfarrämter in: ^ ,. Mosel 20 X 1? u, Mittcrdorf 16 X, Nieg 9 X 82 li, "e,snltz 33 X, Gottschce 12 X, Ebcntal 8 li i>, St. Gregor f" li 82 u, Masern 12 X «3 !>, Voboucc ? X 2<» li, Land-straß 10 X. St. Barthlma 32 X, Afriach (i X, sscßnitz 15> X, ^"fnch 5 X, Predassel 17 li 40 I,, ilrainluirg 15 li 3? li, ^t-Martin bei Littai 20 X 20 1>, Sittich 12 X, Sagor 8 X. VeNlgen Kreuz Vezir! Littai 30 X, St. Lamprecht b X, Marias m ^ ^> Iezica 14 X. St, George,, bei Laibach l, X 24 li, -Uresowitz 13 X, St. Ialob 13 X, Dobrova 8 X 40 u, Tschcr» ""tsch n X, Ralitna 5 X b0 n, St. Katharina 4 X 30 u, ""ter°Loilsch 19 X 55 li, Vojslo 15 X 17 I>, Zavratcc 3 X, ^odovic l; X, Maria Verkündigung in Laibach l9 X 20 li, ^ledcrdorf bei Ncifnitz 8 X, Ccmsenik 10 X, Mannsburg 18 X ^ ll, Uich ^ ^^ Obertuchcin 2 X 45 1>, Homec 4 X 92 d, ^oldciifeld b X «4 li, Teinitz l> X 30d: Stadtpfarramt Stein 5? ^ «4 l>; Knraticamt Aeukc 6 X 10 u; das Kartäuser, moster in Plettriach 20 X; der t. k. Hofrat der t. l. Berg-^reltion in Idria Herr Josef ViNet 25 X, zusammen 594 X ________________________________ Nichtamtlicher Heil. Innere Angelegenheiten. Die „Ncuc Freie Presfe" führt in eiuer Erörte» rung her deulschböhmischeu Verftäudiguiupfrage aus, ^lß die Vertreter der Czechischradikalen wieder mil dem ^chlagwurte der Landeszerreißung in den bevorstehen- den Konferenzen operieren weiden. Wenn sie dadurch auch die anderen czechischen Politiker abschrecken soll» ten, auf die deutsche Forderung loyal einzugehen, dann wird die Garanticfrage um so schwieriger, ja nnlo's» bar. Das „Neue Wiener Tagblatt" belonl, daß es von der Veseitiguug der Prager Sorge abhängen »verde, ob >m Reichsrale Taugliches werde geschaffen werden. Das Reichsinleresse hänge in der Luft, wenn es in Prag nicht zn einein Ausgleiche komml. Das wisfe jeder in Öfter» reich — sollte man es in Prag nichl wissen wollen? Die Vernunft führe zu einer optimistischen Auffassung über den Verlauf der Prager Konferenzen. Die „Zcit" sagt, das Mittun der Czechischradikalen mache eiuen Erfolg der Konferenzen nicht wahrschein' licher, aber ohne ihr Mittun wäre ein Erfolg überhaupt nicht möglich. Es wäre zu wünschen, daß die Ezcchen die ihnen zum Ausgleich entgegengestreckte Hand ergreifen. Verstehen sie die Zeichen der Zeit? Wenn nicht — dann gehen wir heftigen Erschütterungen entgegen. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" sieht in der Einigung der nationalen Parteien in Buoweis ein hüb» sches Vorspiel zu den Prager Verhandinngen. Der Kriegszustand, den die Bndweiser unerträglich fanden, herrscht im ganzen Lande, nur daß im Lande nngehener viel mehr auf dem Spiele steht. Schließlich werde man auch da einen Weg finden müsse», sonst dürste der Zwaug der Ereignisse durchsehen, wozn Vertreter der Nationen freiwillig sich nicht entschließen können. Die „Österreichische Volkszeilung" hofft, daß trotz aller Schwierigkeiten in nicht allzuserner Zeit die Ver» stäudiguug gelingen wird. Nun beschicken anch schon die Ezechisch°Radikalen die Verständigungslonserenzen, dort herrscht nicht mehr die brntale und doch leere Phrase, sondern der Wille nach einer Auseinandersetzung mit den Denlschen. Dasselbe zeigt sich auch bei den Deutschen. Das „Vaterland" erklärt, daß die Unnachgiebigkeit der Deutschen die Majorität des Freiherrn von Vie» nerth in Gefahr bringe. Ein Mißlingen des Prager Ailsgleichsversuches würde ans die Position der Regie» rung in höchst nachteiliger Weise zurückwirken, da selbst an eine dauernde Wiederauffrischung der bestandenen Majorität, geschweige denn an eine Ausweitung der» selben ohne ein billiges Einlenken der Dcntschen in Prag nicht zn denken wäre. Die Wahlen in Endafrika. Der Ausfall der Wahlen zum Vundesparlament in Südafrika hat, wie es fcheint, die allgemeinen Voraus» sichten nicht bestätigt. In allerletzter Zeit hatten Eng» läuder nnd Engländerfreunde einer ganz überwältigen» den Mehrheil des Vnrenelemenls eittgegengesehen. Diese Erwartung hat sich nicht erfüllt. Vesonders, daß der Premier Herr Botha, der zwar von Nassengegensatz nichts hören will, aber doch der unzweifelhafte Buren» sichrer ist, in Pretoria.Ost mit N36 gegen Sir Percy ^itzpalrick mit l23l Stimmen unterlegen ist, ist eine wichtige Tatsache, ^-itzvatrick ist seil Jahren eine der namhaftesten Persönlichkeiten im politischen Leben Süd» afrikas gewesen. Er zählte schon zu dem bekannten ^eformansschnß der Iohannesburger, wurde nach dem Iainesouschen Einfall eingezogen, vor Gericht gestellt, zu Gefängnisstrafe verurteilt und verbannt und schrieb dann während seiner Verbannnngszeit ein vielgelesenes Buch: „Transvaal from within" („Transvaal von innen gesehen"). Er hat indessen noch vieles andere erlebt, getan nnd geschrieben. Denn er war alles mögliche: Schürfer, Goldgräber, Jäger, Redakteur, Geschieht» jchreiber, RomaiAchrislsleller, Politiker nnd Finanz» mann nach der Reihe und durcheinander. Vor fast zwau» zig Jahren hat er den verstorbenen Lord Randolph Ehnrchill (Winston Ehurchills Vater) auf einer grö» ßeren südafrikanischen RVise begleitet, die er dann, später in seinem Nnche „Through Mashonaland" be» schrieben hat. Auf diesem Zuge kam er zuerst mit dem verstorbenen Alfred Veit in Verühruug, mit dem er später eng befreundet war. Zum Ritter geschlagen wnrde Sir Percy ^itzpatrick im Nrönungsjahre ,Wuig Eduards. Auch andere von den „Nitlandero" ans der Stnrmzeit Transvaals sind aus den Wahlen siegreich hervorgegan» gen. Vor allen Dr. Jameson, der Führer der Unio» nisten und der Mann des bekannten Zuges nach Io» hannesburg (30. Dezember 1895), der oie Ereignisse in Südafrika ius Rollen brachte. Er ist in Kapstadt mit Feuilleton. Der Hochzeitsfriedhof. Nach dem Serbischcn von f I. HNiö. (Schluß.) IV. Vor dem Hause der Brüder Ivani6 wimmelt es von Menschen. Vor der Pfarrkirche stehen größere oder unlike Gruppen nnd führen laute Gespräche. Die "en Weiber haben sich in der Kirche rechtzeitig ein Plätzchen ausgesucht, um die Vermählungszeremonie zn MM nnd die zahlreichen Gäste gehörig mnstern zn tön- li?' 9 ^ b"' Vrnder Ivani6 hat eine außergewöhn. r ^ Ausdehnung, kann aber dennoch nicht alle Wagen dn? n> ^ b"' ^'chc erschallen frohe Lieder, wogt ^ Nulu auf nnd nieder, krachen die Mörser uud ^ucrwasfen. Die Hochzeitsgäste weilen in den festlich Zunickten Räumen des gastlichen Hauses und unter- Mnen stch auf landesübliche Art und Weise. Endlich ricyeint der Vrantsührer in der Eingangstür, an seiner wl.V^""' leichenblaß, als Braut dem Paare ' lgt der Beistand der Braut. Die vor dein Hause eriammelte Menge verstummt. Der Brautführer hilft r ^raul emstcigeu und setzt sich neben sie. Den dritten -platz nimmt der Beistand ein. Bra 't^ ^ ^""' "^" ^t'" beim Einsteigen der il>^^ auf Salve folgt. Die Hochzeitsgäste eilen zu "Iren Wagen. ^Treib an, in Gottesnamen!" sagt der Beistand «er Hraut zum Kutscher und schlägt drei Kreuze. Der Rosselenker zieht die Zügel an, die Pferde springen auf, daß man glaubt, Pferdegeschirr und Wagen mnß in Stücke gchen. „Hall, Beistand!" rust eine Stimme aus der uu-mittelbaren Nähe des Vrautwagens. Helene schreckt zusammen. Der Veistaud stutzt. Wer darf sich erlauben, „Halt" zn gebieten, wenn der Bei-stand, dieser unumschränkte Herr und Gebieter für die Dauer der Hochzeit, „Fortfahren" befiehlt? Zwei handfeste Burscheu treten vor die Pferde. „Halte, Beistand, nnd fälle vorerst ein Urteil", sagt der eine von den beiden. „Heule gebietest du über die Gesellschaft, deshalb beschwöre ich dich bei dem heil. Johannes, in der Angelegenheit, die ich vortragen werde, Recht zu sprechen, bei deinem Seelenheil!" Eine unheimliche Stille tritt ein. Ist es doch Milan Radojiea, der König der Burschen, der von dem Beistände der Schwester der Brüder Ivaniä die Ab» gäbe des Urteiles in seiner Liebesangelegenheit ver> langl. Wie wird es enden? Blutig! Ist es doch eiu öfseutlichcs Geheimnis, daß Milan um die Haud der schönen Helene angehalten — freilich erst nach der Ver> lobung mit Rajevn-, aber von ihren Brüdern mit Hohn abgewiesen wurde. Unbekümmert nm die Schande, die nnausbleiblich war, versuchte er in den letzten Tagen noch die bevorstehende Verbindung Helenens mit Raje-Vi6 rückgängig zu machen. Hohn war sein Lohn. Schließ' lich blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Geliebte von deren Beistände zurückzuverlangen. „Kume, ich schwöre es dir bei Gott und bei dem heiligen Johannes, daß dieses Mädchen mein ist vor Gott. Sieh hier das Hochzeilstaschentllch, welches mir Helene gegeben. Die Bestimmung ist mehr wert als ciiic erzwungene Sache. Was Gott vereinigt hat, sollen die Menschen nicht trennen. Versündige dich nicht gegen Gott, sonst wird die Hochzeit ein schlechtes Ende neh> inen . . ." Was ist das? Die Schwester der Brüder Ivaui6 frech für sich verlangen! Die Nrant eines Rajeviä mit Ge» walt entführen wollen! Die Brüder Ivaniö ziehen die Messer, die Brüder Rajevn: folgen ihrem Beispiele. Die Hochzeitsgäste springen von den Wagen, nm die dämpfenden zu trennen oder»selbst in Sicherheit zn ge» langen. Aus den Zuschauern bilden sich zwei Parteien, die der Ivani« und Rajevu? und jene des Milan Na» dojica. Die Messer blitzen hell auf, aber nur einmal, daun werden sie rot vom Blut. Ein ungeheurer Men» schenknäuel entsteht. Die schen gewordenen Pferde sind dem Tode bei seiner reichen Ernte behilflich. Die Luft erdröhnt von Wehegeschrei, Hilferufen und Flüchen... v/ Ungefähr zehn Minuten von dem Dorfe P. ent» fernt, neben dem Ortsfriedhof, erhebt sich ein Hügel von bedeutendem Umfange. Daranf steht ein Holzkreuz. Der Hügel ist mit Gras bewachsen. Unter ihm liegen Helene nud Milan, die Brüder Ivani^ nnd Rajevi6, die Bei» stände uud die nbrigeu Huchzeitsgäsle. Doch nicht nur diese allein harren dort der Auferstehung; es gibt kaum ein Haus im ganzen Dorfe, alls dem nicht ein oder meh-rere Familienmitglieder in der großen Gesellschaft ihre letzte Ruhe gesunden hätten. In der VitOuoche bleiben die den Umgang bildenden Andächtigen vor dem Hügel stehen und vl-rrichten ihre Toienmitxichl. Das l'l»<><^ Ereignis geschah vor vielen vielen IchenlncheS: Wenn du dich schueuzen mußt, dann darfst du eiue solche Ausscheidung nicht mit deu Fingern nehmen, mußt sie vielmehr in einem Ta» schenluche bergen. Erasmus von Rotterdam besaßt sich gleichfalls mit dieser Materie iu einer Schrift, die im Jahre 1613 uuler dem Titel „Eivilil6 des enfantS" in französischer Übersetzung erschien. Hier gibt er folgende Vorichrifleu: „Sich ui feine Mütze oder an seinem Ärmel zu schneuzen, ist bäuerisch; sich am Arm oder am Ell» bogen zn schneuzen, mag den Zuckerbäckern (!) anstehen; sich mil der Hand zu schilenzen, wenn du sie zufällig im gleicheil Augenblick all deinen Anzug hiubriugsl, ist uicht viel gesitteter. Aber die Ausscheidungen der Nase mit einem Taschentnch aufzunehmen, indem man sich etwas von Standespersouen abwendet, ist hochanständig. Und wenn durch Zufall etwas davou zu Bodcu fallen sollte, wenn man sich nämlich mit zwei Fingern schneuzt, dann muß mail sofort daranf treten." Wir sind geschickter geworden, wir kommen nicht leicht mehr in die Lage, darauf treten zu muffen. Originell ist, daß noch Montaigne im 22. Kapitel des /. Buches seiner „Essais" einem Edelmann beipflichtet, der sich dagegen wehrt, diese Unreinlichkcit in feiner Wäfche sorgfältig aufzuheben, statt sich ihrer zu entledigen, wo es gerade sei. Selbst noch im 17. Jahrhundert konnte der französische Kavalier auf Wuhlansländigkeil Ansprnch erheben, anch rive de l'Anbespine, einem Edelmanne von hohem wenn er sich seiner Finger bediente. Das mag aus sol» gender niedlichen Geschichte hervorgehen, die vou Haute« Range, berichtet wird. Einst sah er die Blüte Frank« reichs, darunter den berühmten Tnrenne, bei sich zu Gaste. Als während des Mahles Hanlerive sich schneu» zen mußte, drückte er mit dem Finger ein Nasenloch zn und schleuderte den Inhalt des anderen wie einen Pfeil gegen den Kamin. Dabei verursachte er ein Geräusch wie ein Pistolenschuß. Rnvigny rief bei dieser Detonation zum größten Gandinm der anderen ans: „Mein Herr, Sie sind doch hoffentlich nicht venvnndel?" De la ^M^ sang^re fchrieb im Jahre l79? über dieses nicht sehr appetitliche Thema: „Vor einigeil Jahren machte man eine Kunst darans, sich zu schneuzen. Der eine ahmte den Trompetentun nach, der andere das Schnurren der Katze. Ter Gipfel der Vollendung bestand darin, weder zn viel, noch zu wenig Gcränsch'zu vernrsachen." Das ist das Einzige, was von all den Schnenzregeln anch heute noch Geltung hat. — lEine durstige Neklameschriftstellerin.) Ein Leser der „Kölnischen Vollszeitung", ein Weingrohhändler, erhielt diesertage von einer süddeutschen Schriftstellerin, die, offenbar Freundin eines guten Tropfens ist, nach» stehendes eigenartiges Schreiben: „Sehr geehrter Herr! Mit Gegemvärtigem ersuche ich Sie höflich, mir zur kostenfreien Ansarbeitung eines hübschen Artikels über Ihre Weine die nötigen'Unterlagen zugehen zu lassen. Es wäre mir deshalb erwünscht,'von Ihnen Prospekte nnd sonst Wissenswertes eventuell auf Probe zu er. hallen. Der gedachte Artikel ist für ein Familienblatt bestimmt, welches sich allgemein großer Beliebtheit er° srenl nnd darnm in den weiteren Kreisen Aufnahme gesmwen hat. Das Manuskript lasse ich Ihnen vor Druck noch znr Prüfnng zngchcn. Ich würde mich freuen, wenn Sie anf meinen Vorschlag eingehen, das heißt, mir in Bälde Ihre gefällige Äutwurt fowic erbetene Unterlagen einsenden wollten." — sDer schreiben kaun!> Die „Usambara»Post" er» zählt folgende „wahre Geschichte": Einem verheirateten deutschen Ansiedler i» Usegna, wo in der Nähe auch viele Massai ansässig sind, widerfuhr folgendes heiteres Stückchen: Einige Dutzend Massai, an der Spitze ihr Hänplling, trafen eines schönen Tages mit ^iner gro» ßen Menge Vieh auf der Farm des Ansiedlers' ein nnd baten in aller Form nm die Ablafsnng des kleinen, etwa dreijährigen Sprößlings des Ansiedlerpaares, eines prächtigen, pausbackigen Jungen; sie wollten dasür 20 Ochsen hergeben. Der Ansiedler, der ob dieser Forde-rung sehr erstaunt war, fragte scherzhaft, lvarum sie Die schöne Amerikanerin. Roman von Erich Ebenstein. (15, Fortsetzung.) (Nachdruck verbulen.) Herbert war in Nachdenken versunken. Jetzt fuhr er auf. „Sie sagen, die Amerikanerin hätte — wie kommt diese Fran dazn? Welches Interesse hat sie an Witts Verschwinden?" Heinpel fuhr fich über die Stirn. „Sagen wir lieber, welchen Anteil hat sie daran? Denn daß er bei ihr verschwuudeu ist, scheint mir vor. läufig wenigstens zweifellos." „Bei ihr? Erklären Sie mir . . . o, das ist doch nicht möglich! Mein Gott, bei ihr? Herbert lvar außer sich vor Erregung. Hempel legte ihm die Hand auf den Arm uud sagte ernst: „Davon kein Wort zu irgcud jemaudem, wenn ich bitten darf! Anch nicht zn Ihrer Eousine. Ja, es ist so. Witt war nicht bloß am Nachmittag bei ihr, son» dern noch eiumal spät am Abend, nnd danach scheinen sonderbare Dinge im Garten hinter Mrs. Hendersons Hans vor sich gegangen zu seiu. Ich kann darüber noch nichts Positives sagen — noch fehlen mir wichtige, ver» bindende Glieder. Aber fo viel glanbc ich schon hente behaupten zn köuneu: Diese Frau muß sehr kühn ge> Wesen seiu, um selbst einen Spürhund iu dieser Au. gelegeuhcit Zu engagieren. Sie hatte sogar die Stirn, sich dazn direkt an den Kommissär zu wenden, der die Erhebnngen leitet, Langmanu selbst mußte ihr die Adresse dieses Abram geben. Vielleicht hatte sie die Ab» sicht, ihm damit bloß Sand in die Augen zu streuen, was ihr ja auch gelaug. Der gute Maun ist Feuer nnd Flamme für sie nnd begleitete sie gestern sogar in die Oper." Er lachte lant anf, „nuu, mir streut sie keinen Sand in die Angen! Übrigens, was ich Sie noch bitten wollte: Verschaffen Sie mir doch eine gut getroffene Photographie Witts. Die brauche ich unbedingt." „Ich werde es Hermiuen sagen, die Ihnen Ga> briels letztes Bild senden wird. Es ist sprechend ühn« lich", antwortete Herbert, immer noch fassungslos über das Gehörte. Verwirrt trat er dann den Heimweg an, innerlich staunend über den logischen Instinkt der Frauen. Denn wenn Hcrmine auch nie eine direkte Ve> schuldigung gegeil Mabel Hendersuu ausgesprochen hatte, so blieb sie doch hartnäckig bei ihrer zuerst geäußerten Behauptung: „Diese Amerikanerin ist schuld an allem. Ich weiß nicht wie, aber sie hängt bestimmt mit Ga> briels Verschwinden zusammen." Und nun sollle sie so furchtbar recht behalten. In Hcmpels Worten gab es kaum eiueu Zweifel, sie bedeu» teleu, daß der Detektiv glaube, Wilt sei bei jenem zwei. ten Befuch im Garteuhaus der Amerikaneriu ermordet wurden. Inzwischen interessierte sich das Publikum iu immer weitcreu Kreiseu für den Fall. Der verschwundene Maler selbst war ja iu Wien uicht sehr bekannt. Nur iu Kunst, kreisen kannte man seinen Namen uud einzelne Bilder von ihm, welche im Lause der Jahre da und dort in Ansstellnngen zn sehen gewesen waren. Aber die Zeitungen brachten fortgesetzt Berichte, nnd man erfuhr daraus, daß dieser Wilt sich nicht uur um die Tochter, der Hofrätiu Florus beworben habe — allerdings aussichtslos — (diese Notiz war von dem Justizrat, der persöulich in allen Nedalliunen vor. sprach, lanciert wordcn), sundern auch, wenigstens früher, lil Beziehungen zu der schönen Amerikanerin Mabel Hendersou geslauden hatte. Mabel Hendersou aber, die anfangs nur durch ihre Schönheit nnd die aparte Laune, sich ausschließlich schwarz zn kleiden, aufgefallen war, begann mehr und mehr in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu treten. Sie halle ihre Zurückgezogenheit plötzlich aufgege-ben, besuchte die Rennen, nahm teil an einem von der Fürstin Metternich inszenierten Wahltätigkeitsfest und spendete große Summen an verschiedene humanitäre Vereiue. Die schwarzeu Toiletten waren hellen, gewichen, deren apartes Arrangement mit fabelhaft geschmackvoller Elleganz wetteiferte. Ihr prachtvolles Gespann mit dem Negcrgroom und der häßlichen derben Mulattin, die sie als ihre Gesellschafterin stets Zur Seite hatte, wareu besonders beim Derby aufgefallen, uud die Zeitungen brachten einen ausführlichen Bericht darüber, sowie über die feenhafte Spitzenrobe der Besitzerin desselben. Kein Wunder, daß man sich auch für ben verschwundenen Witt interessierte, dessen letzter bekannter Schritt ein Besnch bei der schönen Fran gelvesen war. Da tauchten nenc Gerüchte anf, die Witts Verschwinden in ein anderes Licht setzten. IX. Die Fama wollte wissen, daß sich ein russischer Fürst namens Kasanov nm Mrs. Henderson bewerbe, und erklärte kurzweg, Witt habe aus Eifersucht einen Selbstmord begangen, wie Baron Götz ans demselben Grunde plötzlich von Wien abgereist sei. Dieser Selbst« Nlurd aus Eifersucht war eine neue Version und sie klang so abenteuerlich, daß — man sie glaubte. Talsache war, daß man in letzter Zeit den Nüssen fast immer an Mrs. Hendersons Seite sah wie noch kurz zuvor Baron Götz. Und nichts macht eine schöne Frau so rasch Pop"" lär, als derartige, lächelnd geflüsterte und eifrig weiter-getragene Gerüchte, die uiemand kontrollieren kann und doch alle Welt glaubt. Die Bezeichnung „Die schöne Amerikaneriu", welche man ihr anfangs gegeben hatte, weil nur wenige ihren Namen kannten, wnrde nnn ein geflügelter Spitzname, der jedem gelänfig war. So standen die Dinge, als sich eines Tages AbraM bei Mabel melden ließ. (Fortsetzung folgt.) Laidacher Zeitung Nr. 214 1955 21. September 1910. denn dcu Jungen haben wollten nnd was sie mit ihm anzufangen gedächten. Darauf die bestimmte Antwort: »>M, Bwaua, wir brauchen dringend einen Mann, der schreiben kann, und wenn der Junge groß ist, dann kann er ja gleich schreiben wie alle Europäer." . — lDie heilige Karawane.) Aus Konstantinopel wird ^'Ichrieben: Weiin die sechs ersten feierlichen Nächte des ^namasan vergangen sind, dann rüstet sich nach uraltem Vrauche die heilige .Karawane znr ^ieise nach Äietta. ^le soll die lostbaren, alljährlich Dargebrachten Geschenke oes Beherrschers der Gläubigen, des Kalifen, nach den heiligen Stätteu bringen. Jetzt freilich braucht sie uichi wehr den beschwerlichen Wüstenweg zu ziehen. Wohlver-packt werden die von Gesandten begleiteten Schätze von Haidar Pascha zu Schiff nach Beirut und von dort A»t der Hedjasoahn nach Arabien gebracht. Erst in Medina ordnet sich die Gesandtschaft wieder zu dein seicr-ncheu Zng, als der sie vom Palais des Suttaus in Kon» Nautiiiupel aufbrach. Wie eine Vision aus altoricntali-Icher Glanzzeit zieht die heilige Karawane vorüber, vor-nn die Geistlichen (Ulemas uud Imamc) zu Pferde uud un weißen oder grünen Turban. Dann folgt der Führer ber Karawane, ein General, dem ein schwarzer Höfling °as in rotseidenem Etui steckende Handschreiben des Sultans au deu Großschcrif von Mekka vorausträgt. Hmtcr ihm kommt ein reich aufgezäumtes Kamel mit emem prächtigen gestickten Seidenbaldachin. Anf dem werwollen Vuchnraleppich im Innern nahm früher der lussenannle Surre Emini, der geistliche Führer der Karawane, Platz. Nun folgcn die schabrackengeschmücklen cdlen Maultiere, auf deren Köpfen bunte Federbüsche Zucken, und die die Geschenke des Großherrn, Silbersachen und seltene Stosse, tragen. Hofbeamte und Offiziere Ul goldgestickten Uniformen gehen nebenher, Truppen ulldeu Spalier, Kanonellschüsse douuern, uud am Bo-Ipurus in Kabatsch neigt sich in der glühenden Sonnen» Mtze alles znr Erde zum Gebet. Tausende von Frauen ^" schloarzeu uud bunten Tschartschaf empfangen die, ^aralvane mit Jubelrufeu, und der Schauer religiöser Inbrunst durchbebt das Volk, das, so lauge es kann, der ^'lligen Karawane nachblickt, bis sie ferne drüben in den Bergen von Skutari verschwunden ist ... . -^ Mn menschliches Ohr im Postpakete.) Nach einem Berichte aus Newyork vom 17. d. hat dort die Polizei diesertage drei Seeleute verhaftet, die wegen Myercr Körperverletzung sowie wegen Mißbrauches uer Pust verfolgt wurden, durch die sie eiu durchbohrtes luenfchliches Ohr au deu Präsideuteu der Gepäckträger-^reinignng geschickt hatten. Nur elwa zwei Monaten ^Urde Edlvard Frazer, ein gewöhnlicher Seemann, in ^Ner dunklen Seitengasse Vussalos furchtbar zugerich-l^ aufgefunden; anch fehlte ihm ein Ohr. Über sein rechtrZ Auge war ein Union-Streifband mit folgender Anschrift geklebt worden: „Seeleute, Kohlenzieher und "üche kämpfen gegen die Gepäckträger der amerikanischen Seen. Bleibt von den Seen, weg; seid keine Streikbrecher!" Drei Tage später lieferte ein Briefträger im ^urcau der Gepäckträgervereinigung ein Paket ab, das k'n menschliches Ohr und folgenden Brief enthielt: ""ies ist das Ohr eines Ihrer diente. Wir werden, nächstens E„er H^ herausreißen. Wir werden Euch zu »assen kriegcn, wo immer Ihr Euch verstecken möget." ">n 5topse des Briefes war eine schwarze Hand gezeich-u«, über der das Wort „Tod" geschrieben war. Die ^pnr der Gefangenen wurde von Dululh mich Eleve- and und Detroit' und von da znrück nach Buffalo verjagt, bis schließlich in Newyork die Verhaftung er-Mgen konnte. ^,. -> lDas Nechcueircmpcl.i Die „Jugend" erzählt: ^n Hauptmann eincs deutschen Grenadierregimenls nebte es, seineu Mannschaften Nechene^eiupel auf-aUgedon. So fragte er einst einen Grenadier: „Sag' "'al, wieviel ist 3ma! 13." — „39, Herr Hauptmann," !> / bie prompte Antwort. — „Na, wie hast dn denn oas gerechnet, mein Sohn?" forschte der Hanptmcmn. ^7 "Amal 1l> ist 3<, und 3mal 3 ist 9, ist gleich 39." — ""a, natürlich wieder recht umständlich; da sagt man """I clufnch: 4mal 10 ist 40, weniger 1 ist 39!" Älal- und Proumzml-Nachrichten. Das Gcwcrbcwcscn in Kram. (Schluß,) ^ Sciteus der politischen Behörden sind dem Amte Arboitsordnuugsentluürfe zur Äußerung zugegangen. ^n 2! Betrieben mußte das Fehlen von Arbcits- Bungen beanständet werden. ., In 5 Betrieben einer Papierindustriesirma wurde 'e unter Berücksichtigung der derzeit geltenden Sonn-^agsruhevurschrifteu aus deiu Jahre 1895 behördlich vi- lerle Arbeitsordnung wieder entfernt und durch eine d,^/.'" ^" >691 vidierte ersetzt. Entgegen der aus- '"Nlichen Vorschrift des Gesetzes, die Arbeitsordnung ' den Arbeitsräumen anzuschlagen, waren in 2 Dampf-'ugen angeblich wegen der mehrfachen Beschädigungen e Arbeitsordnungen nur in der Kanzlei, bezw. im Ma. Ichtnenhause ausgehä.igt. ei> f< ^""^lmäßige und zu einer zehntägigen Arbeits» U'^Uung führende Lohuauszahlungen kanien iu einem ^auiunuerke vor, woselbst uugeachlet des in der Arbeils» ^ouuug festgesetzten 14tägigen Zahlungstermines, die ^uync für einen Zeitraum von 5 bis 12 Wochen nicht ausbezahlt wurden. — In einer Ningofenziegelei wur- den ungesetzliche Lohnabzüge zugunsten eines den Ziegel, arbeiteru Viktualicn und geistige Getränke kreditieren» den Kaufmannes gemacht uud in einer Dampfziegelei die seitens der Firma vertragsmäßig auf den Akkordanlen überwälzlen gesamten Unfallversichernngsbeiträge von diesem am Ende der .Kampagne in ihrer Gänze den Ar» beitern iu Abzug gebracht. Iu 2 weilereu Ziegeleien betrugen die den Arbeitern für die Nnsallversicherung gemachten Lohnabzüge statt 10 ^ 40, bezw. 66^. IV. Wirtschaftliche Lage der Arbeiter. Die Hussnnugen anf eine baldige Besserung der schon seil der zweiten Halste des Vorjahres anf Industrie nnd Handel schwer lastenden rückgängigen Kon-jnuktur gingen im Berichtsjahre nicht in Erfüllung. Es ist vielmehr eine Verschärfung der wirtschaftlichen.Depression und in weiterer Konsequenz dieser überdies auch noch durch einen bis April audauernden Wassermangel vergrößerten ungüustigeu Verhältnisse ein bedeutender Ausfall an Arbeitsgelegenheit in vielen Produktionszweigen eingetreten. So mußten in den Eisenwerken wöchentlich zwei bis drei Feierschichten eingelegt, bezw. der Betrieb durch den Ausfall der Samötagschichten re> stringert werden. Weitcrc mit einer Verminderung des Arbeiter-slandes vcrbuudeue namhafte Herabsetzungen der Pro» duklion sind iu der Nagel- und Holzindustrie sowie in den auf Export arbeitenden Schuhwarenfabrilen zu verzeichnen. Die ungewöhnlich hohen Vaumwollpreise sowie der Mangel an Aufträgen und die übergroßen Lager» Vorräte führten in den Spinnereien zu einer 18 bis 20 ^ und in den Webereien zu einer 40 ^ Betriebs-reduktiou. Trotz dieser Erjcheiuungen sind iu den vou der Kouiunktnrverschlechlernng betroffenen Betrieben leine direkten dnrch den Ansfall an Produktion bedingten Arbciterentlassuugcu vorgenommen worden. Die Ver» mindrrung des Arbeilerstaudes vollzog sich infolge Un° znfriedenheit mit den gebotenen Verdieustverhällnissen und der in anderen Iudustriezweigeu, insbesondere in der Tuch- und Seidenindustrie anderer Länder sich eröffnenden besseren Erwerbsaussichteu sowie! schließlich infolge der durch eine seitens mehrerer Agenten betriebeneu und von einem außerordentlichen Erfolge begleiteten lebhaften Agitation zur Auswanderung nach Amerika ganz automatisch. Nicht uur Männer, sondern auch Frauen beteiligten sich an der Auswanderung, letztere sogar aus deu von der Krise nicht so empfindlich betroffenen Industriezweigen, wie der Strohhulfabrikalion trotz der 20 bis 25^ betragenden Lohnerhöhung nnd Einführung von Prämien, die bei einer Firma allein fchon 3100 X betrugen. Die Folge davon war, daß in dieser Brauche riu Mangel an Näherinnen eintrat. Das von einer Textilfirma für 80 Mädchen errichtete Ledigenheim wurde von fast alleu Bewohnerinnen verlassen. Um sich einen geschulten uud tüchtigen Arbeiter-stock zu erhallen, hat eine infolge anhaltenden Wasser» mangels ihre Produktion bis zu 70 c^ restringierende Pappenfabril 20 Arbeiter gegen Zahlung eines halbeil Taglohnes aus mehrere Wochen beurlaubt, während andere von der Absatzstockung betroffene Unternehmungen trotz der hierzulande besonders hervortretenden Schwierigkeit in der Beschaffung geeigneter Arbeitskräfte das Wegziehen qualifizierter Arbeiter unter dem eherueu Drucke der Verhältnisse hinnehmen mußten nnd bei den wachsenden Absatzschwierigkeiten an einen Ersatz derselben vorderhand nicht denken konnten. Bei dem vornehmlich Betriebe der Urproduktion uud Bauunlernehmuugen tangierenden Mangel an einheimischen Tagarbeitern wurden zur Decknng desselben notgedrungen sremdlündische Arbeiter im Wege verschie» dener öffentlicher oder privater Vermitlluugsaustalleu unter bedeutenden Opfern herangezogen. So stellte sich die den Arbeitgeber treffende, Vermittlungsgebühr der für eine gewerblich betriebene Torsstecherei besorgten Kampagnearbeiter bei einer sich in einem anderen Krön» lande befindlichen öffentlichen Vermittlungsanstalt auf 6 bis 8 K, während der Privatvermiltlung daselbst 15 lv pro Person bezahlt werden mußten. Die schon seitens der Privatvermittlung bei der Aufnahme der Arbeiter denselben zur Uuterschrist vorgelegten nnd den Arbeitsverlrag bildenden Arbeitsscheine verdienen in dicsem Falle um so mehr einer besonderen Erwähnung, als deren Bedingungen mit den Bestimmungen der Gelverbeordnung im grellsteu Widersprüche stehen. Die wesentlichsten Arbeitsbedingungen lautcu auf eine Ar» beitszeil vom Sounenansgang bis Sonnenuntergang bei Ausschluß der Vor. und Nachmitlagspanse, wobei das Frühstück vor der Arbeit eingenommen werden muß. Schwere Erkrankungen bedingen sofortige Entlassung ohne Anspruch ans die erst mit Ende der Kampagne in Aussicht gestellten Nückreisespescu uud kann überdies nach Ermessen des Unternehmers bei simulierten Er» kranknugeu eine Strafe von täglich 1 lv verhängt werden. Wenn auch mit Rücksicht aus die anhaltenden Tcue» ruugsverhciltnisse iu den meisten Betriebe» durchschnitt. , lich 10 bis 20prozentige Lohnaufbesserungen Vorgenom-, men wurden, so konnten dieselben doch nicht das lrasse Mißverhältnis zwischen Geld und Ware vollständig über» brücken, so daß bei den nahezu unerschwinglichen Preisen der landwirtschaftlichen Produlle und der für die Le» beusführung notwendigen Artikel, die ihren Verdienst ohuehiu zum größten Teile zur Auschasfung von Lebens» milteln auswendende Arbeiterschaft infolge verminderter Konsuml'rast sich selbs! bei der Befriedigung der einfach» sten Bedürfnisse des täglichen Lebens die größten Ein» schränkungen auserlegen mußte. Um diesen Zustäuden entgegenzutreten und eine Milderuug der materiellen Lage herbeizuführen, wurden bei mehreren Aaufirmen die seiteus der Arbeiter eingerichteten und aus eiue Ver« billiguug der Lebenshaltung abzielenden Eigenwirtschaf» ten onrch Veistellung von durch die betreffenden Firmen bezahlten Köchen unterstützt. Mit großen Schwierigkeiten war mit Rücksicht auf die steigenden Mietzinse und den Mangel geeigneter Wohnungen die Beschaffung geeigneter Unterkunfts-räume bei den insbesondere fremdländische Arbeiter in größerer Anzahl heranziehenden Bannnternehmungen verbunden. Wo die Unternehmer nicht selbst sür die Ve» quarlierung Vorsorge treffen, geht das Bestreben der Arbeiter begreiflicherweise dahin, sich die billigsten Tchlafstätten zu verschaffen, was mitnnter zur Auf» nähme ganz ungeeigneter Lokalitäten und llberfüllung derselben führt. Anläßlich der behördlich erfolgten Be» sichliguug zweier von Arbeitern einer Vauimleruehmung gemieteten Massenquartiere wurdeu 60 Arbeiter uur auf Stroh gebettet, in naffen, dumpfen, weder beheiz« noch ventilierbaren sowie überfüllten Kellerränmen. untergebracht vorgefunden, so daß aus sanitären Grün» den die Weilerbenützuug dieser Lokale behördlich ver» boten wurde. Eine zweite größere Arbeitergruppe, die sich die Kosten für die Neflreituug einer Wohnung über» Haupt ersparen wollte, errichtete sich längs der Bau-strecke eiue Neihe von teilweise in der Erde versenkten und aus dünnen Brettern hergestellten, gegen die Witte» rungscinslüsse nur durch Schilfmatten und Dachpappe geschützten fensterlosen Hüllen, deren innere Höhe kaum l,70 Meter erreichte. Die im Berichtsjahre zur Keunluis des Amtes ge. langten Arbeitseiuslellungeu belrafeu 1 Maschinen» ziegelei, 1 Zementfabrik, 1 Kaolinwerk, 1 Schlosserei, 1 Tischlerei, 1 Buchbinderei, 1 Nuchdruckerei und 1 Bauunternehmuug und halten verschiedene auf Erhöhung der Löhue, Herabsetzung der Arbeitszeit, Entlassung miß» liebigcr Arbeiter, Eiuhallung eines abgeschlossenen Tarifvertrages sowie endlich auf regelmäßige Lohn» zahlung abzieleude Forderungen als vercmlassendc Ur» fache. Mit Ausnahme des mit Ende des Jahres in der vorgenannten Schlosserei noch immer andauernden Streifs spielten sich diese in der Mehrzahl von Erfolg begleiteten Neweguugen in den übrigen Unlernehmun-gen innerhalb des kurzen Zeitraumes von 1 bis 10 Tagen ab. Handels- und Gewcrbckammer für Kraiu. — Die Handels, uud Gewerbetammer für Krain trat gestern um 5 Uhr uachmittags unter dem Vorsitze des Kammerpräsidenten Lenarüiö zu einer ordent» lichen öffentlichen Sitzung zusammen. Als landesfürst» licher Kommissär fungierte Laudesregiernugsrat Ku» ! a v i e s. Zu Verifikatoren des Sitzungsprotokolles wurdcu die Kammerräle M e j a 5 nnd P a m m e r no« minierl. Vor Übergang zur Tagesordnung gedachte der Vorfitzende mit warmen Worten des freudigen Ereig» niffes im Allerhöchsten Kaiserhause, der Feier des acht« zigsleu Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers F r a nz Jose f 1. Das Kammerpräsidium habe aus diesem Anlasse beim k. k. Laudespräsidium die Bitte, vorgebracht, die unlcitänigsteu Glückwünsche der Kam» mer au die Stufeu des Allerhöchsten Thrones gelangen zn lassen. Die Kammermitglieder nahmen die Miltei» luug uuler Bravorufen stehend Znr Kenntnis. Der Kammerpräsideut machte weiters die Mittel» lung, daß eine Deputation, bestehend aus dem Kam» merpräsidenlen Lenarc^, dem Kammerrate Pav^lar und dcni zweiten Kammcrsckrctär Dr. Windischer, in. Ausführung des diesbezügliche» Veschlufses der Haudels-und Gewerbekammer, betreffend die angestrebte Ärari» sierung des Postamtes Krainburg, bei der k. k. Pust» und Telegrapheudireltiou in Trieft interveniert habe. Die Intervention sei leider ohne Erfolg geblieben. Wie wir den weiteren Milteiluugen des Vorsitzenden cnt» nehmen, hat die Kammerrechnung für das Jahr 1909 die Genehmigung des k. k. Handelsministeriums erhal» leu. Zum Milgliede des Zollbeirates wurde der provisorische Vorsitzende Direktor P am mer, zu dessen Stellvertreter Fabrikant Jean B. Pollak ernannt. Anläßlich der Trassenrevision der projektierten Bahn» linie Laibach.Idria.S. Lucm haben die Veriret^r der Kammer sich d.isür eimic'sc'tzt, daß die Linn- auch mit dc'.n Siidbcchnhosc- i» ^aiwch d."Nc V.',l',,idnn,i.'chal«-. Laibacher Zeitung Nr. 214. 1956 21. September 1910. Der Präsident teilte schließlich mit, daß die Zentral» stelle der österreichischen Handelskammern beschlossen habe, eine Commission nach England zn entsenden, Ivelche die dortigen Einrichtungen hinsichtlich des Importes von argentinischem fleisch zu studieren, auf Grund der (gemachten Erfahrungen Bericht zn erstatten und an maßgebender Stelle hinsichtlich der Einfuhr von argentinischem fleisch nach Österreich entsprechende Antrage zn stellen haben werde. Es sei diesbezüglich eine gemeinsame Allion sämtlicher Handels» und Gelverbelammern Österreichs im Zuge. Der eiste Kammerselretär Dr. Mnrnil machte namens des Kammersekrelariates die Mitteilung, daß das t. l. Handelsministerium der Erhöhung des Kammerbeitrages für die Erhaltung der gewerblichen Furt. bildnngsschnlen in Laibach von 1200 aus 1800 lv zu» gestimmt und auch die Gewährung eines außerordentlichen Beiliages von 500 K für das Jahr 1910 geneh» migt habe. In betreff Errichtung eines Lokaltelephons in Adelsberg sowie in betreff Abstellung der bestehenden Mängel beim Loi'altelephon in Laibach habe die Kammer geeignete Schritte getan. Die erforderliche Abon-nenlenzahl in Adelsberg sei nnnmehr gesichert mW die Errichtung des Telephons daher in nächster Zukunft zu gewärtigen. Sodann wurde zur Erlediguug der Tagesordnuug geschritten. Als Referent fungierte Kammerselretär Dr. M n r n i l. Zum Ersahmann im Kuratorium des Gewerbesörderungsinstitntes für Krain wurde an Stelle des Kammerrales I. ^o/.ar, der vom krainischen Lall-desausschusfe als Mitglied iu das Kuratoriuiu berufen wurde, per acelamationem Kanlmerral G lobelnik gelvählt. Für die gewerblichen Fortbildungsschulen in 8i^,ka und Nassensnß lvurden Subventionen iul Vetrage von je 100 l< belvilligt. Einer Vcrlehrsgesellschaft innßte infolge Entscheidung des l. l. Verloaltlingsgerichtshoses ein größerer Teilbetrag der für die Jahre 1904 bis 1908 eingezahlten Erwerbslener sowie auch der entsal-lenden Kammeruuilage riickerstallet loerdeu. Die Gesellschaft ersuchte nunmehr auch um Pergülnngszinsen für die nicht rechtskräftig vereinnahmlen Beträge an Kam-mernmlagen. Über Antrag des Referenten hat die Kammer das Ausuchen als im Gesetze nicht begründet zurückgewiesen. Vizepräsident K rcgar referierte namens der vev-einigten Sektionen über die Abhaltung eines Infor» mationskurses für Genosseuschaftsfuuktionäre. In seinem eingehenden Berichte hob der Referent hervor, daß die genossenschaftliche Geschäslsgebarnng an die genossenschaftlichen Funktionäre bedeutende Anforderungen stelle nnd es daher geboten erscheine, diesen Funktionären Gelegenheit zur praktischen und theoretischen Ausbildung Zu bieten. Zn diesem Behufe sei die Abhaltung eines Informationsknrses für Genofsenschaflsfnuttionäre an. geregt worden nnd haben bereits 4l trainische Genossen-schaften sich für einen derartigen Kurs ausgesprochen. Die Institntion habe sich anderwärts bewährt und dos l. l. Handelsministerinm habe einen angemessenen Bei-trag in Aussicht gestellt. Der projektierte Informations« lurs soll in der Zeit vom 21. bis 25. November !. I. in Laibach abgehalten werden. AIs Informatoren haben ihre Mitwirkung zngesagt die Herren Gewerbeschul« direktor 5ubie, Genossenschaslsinstrnktor Dr. Blodig, die Kammersekreläre Dr. Mnrnik nnd Dr. Windischer lind der Obmann des Verbandes der trainischen gelverblichen Genossenschaften Engelbert Franchetti. Die Teilnehmer des Kurses, deren Anzahl 25 nicht überschreiten soll, erhalten anßer der Vergütung der Reiselosten anch eineil Suslentalionsbeilrag von 5 !< täglich. Der Antrag des Vizepräsidenten Kregar ans Veranslaltnng des gedachten Insormationskurscs wurde einstimmig angenommen nnd gleichzeitig beschlossen, auch das k. f. Handelsmini, sterinm nm eine entsprechende Beitragsleistung zu er» suchen. Der provisorische Vorsitzende P a m m e r berichtete über die Schritte zur Errichtung eines TelephouneheS in Oberkrain. Von der Post» und Telegraphendirektion sei die Milteilnng eingelangt, daß von dem geforderten 30^ Interefsentenbeilrag nicht abgesehen werden könne. Die Kammer möge daher eine nenerliche diesbezügliche Aktion einleiten uud den stipulierlen Interessentenbei-trag aufzubringen snchen, damit die für Oberkrain so dringliche Errichtung des Telephonnehes endlich sicher» gestellt werde. Der Antrag wnrde einstimmig angenommen. Vizepräsident K r e g a r brachte einen selbständigen Antrag ein, demzufolge das Kammerpräsidium ermäch» tigi werde, alle driuglicheu Eingaben von minderer Wichtigkeit im eigenen Wirkungskreise zu erledigen und sie nachträglich der Kammer zur Kenntnis zu bringen, so» wie weiters an berufener Stelle in betreff einer ein» heitlichen Regelung der Strahenpolizeiordnung für gauz Österreich, iilsbesondere hinsichtlich des Answeichens und Vorsahrens, geeignete Schritte zu nnternehmen. Der Antrag wurde ohne Debatte zum Beschlusse er» hobeu. Schließlich wnrde ein Antrag des Kannnerrates Hafner angenommen nnd beschlossen, ill Angelegen»^ heit der Erweiterung des Bahnhosmagazins in Bischof»! lack eine Deputation zur Verlehrsdirettion der t. k. Staalsbahnen in Trieft zn entsenden. Die Deputation soll aus den Herren Kammerrat Hafner und Kammer» sekretär Dr. Winoischer bestehen. Sodanil wurde nach Erledigung der Tagesordnung! die Sitzung nni 7 Uhr abends geschlossen. jVom der Post» und Telegrapheudiretlion in Trieft.) Seme Majestät der Kaiser hat den Post»! inspeklor in Prag Dr. Franz Tobiasch znm Vize-diretlor der Post- nnd Telegraphendiretlion in Trieft ernannt. " ^Zulassung der Mädchen zum Besuche dcr Knalienl'ürgcrjchulen.j Wie das Miilifteriuül flir Kultus^ nnd llnlerricht den Landesschulbehörden eröffnete, nimmt es leinen Auslaild zn gestalten, daß die linder anderen Geschlechtes znm Besuche der Bürgerschnlen zugelassen! loerden. Hiebei wird jedoch an dem prinzipiellen Grund» i sahe sestznhaltcn sein, daß Mädchen nnr vereinzelt und in beschränkter Anzahl zum Schulbesuche an Knaben» öürgerschnien zugelassen werden, soferne bei diesen Mäd» i cheil iln Eillzelfalle die Voralissetzllngen zur Ausnahme in eine Bürgerschule gegeben erscheinen. Anch wird die, Zulassung von Mädchen an Knabenbürgerschnlen im > Hinblicke ans den provisorischen Eharailer der nenen Einrichtung vorläufig aus die nächsten drei Schuljahre zn beschränken sein. Mit Rücksicht alls den angeführten > Ministerialerlaß wurden hinsichtlich des gemeinsamen Besuches vou Kuaben und Mädchen der Bürgerschnlen vom Landeoschulrale folgende Anordnungen getroffen:! 1.) Die Lehrkörper der Anstalten wurden znnächst an-j gelviesen, den ^ehrplan Ulil Rücksicht aus deu Besuch der ^ Mädcheu einer genanen Revision zn unterziehen nud! geeigilele Vorschläge wegen ellvaiger Abänderungen des! Lehrplanes zn erstatten. 2.) Die Direktionen werden zn berichten haben, ob irgend welche besondere Einrichtnn», gcn im Schnlgebände hinsichtlich der Unterbringung der! Mädchen vor Veginil lind nach Schluß der Unterrichts-^ stunden sich als notwendig erweisen. 3.) Dem Erhalter der Bürgerschule dürfen ohue dessen ausdrückliche, sor» mell rechlsverbindliche Zuslilumling teiile höhereu Kosten, etwa infolge von Errichtung von Parallelabtei» Innge», die ursächlich der vermehrten Frequenz not» wenoig werden könnten, erwachsen. 4.) Die Ansnahme von Mädchen hat der zuständige Bezirksschulrat nach Anhörung des Lehrkörpers der Bürgerschule zu gestat» ten. 5.j In eine Klasse dürfen nicht mehr als 6 Hospi-tanlinnen ausgenommen werden. K.j Die Hospitanlinnen haben das Schulzimmer gleichzeitig mit dem Lehrer zu betreten und zu verlassen. Währeud der Unter-richlspansen haben die Hojpnantinnen iu besonderen Räumeu zu verweilen. ?.) D,e Hospitanlinnen haben, sich am Schlüsse des Schuljahres der im tz 166, :»!. 2, der des. Schul» uud Unterrichsordnnng vorgesehenen Prüfung zu unterziehen. 8.) Die Direktion nnd der Lehr» körper werden verpflichtet, den Vestimmnngen des 8 74 der definitiven Schnl- nnd Unterrichisordnnng, Hinsicht» lich der Beauffichtiguug der Schulkiuder iu der ge° »vissenhasiesten Weise nachzukommen. Ergeben sich irgend welche Anslände oder Unznlömmlichkeilen, so hat der k. k. Bezirksschulrat den betreffenden Hospitanlinnen erforderlichenfalls sofort die Begünstignng des Ho-spitierens zn entziehen nnd eventuell wegen Entziehung dieser Begünstigung für Mädchen überhanpl an den k. l. Laudesschlilral zn berichten. 9.) Am Schlnsse des Schnl» jahres haben die Bürgerschuldireklionen uild der zusiäu» dige Bezirksschllliuspektor über die gemachten Wahrneh-nillngeil au die k. f. Schulbehörde eingehend z» berich» ten, wobei wegen Beibehaltung oder Anflafsuug der neuen Einrichlnng lnotivierle Anträge zn stellen sein werden. —r. — jSitznng des ^lludeöjchulrntos für Krain am Ni. Scptemlicr.j Iil deil dauernden Ruhestand wurden verseht: der Oberlehrer Jakob Märn in Wailsch sowie die Lehrer Johann R e m i c in St. Georgen uud Johann Potrato in St. Veit bei Egg. Die Lehre» rinnen Anna T u m c in Stopice, Mathilde Gcbane r in Riidolfsiuert nnd Marie Benedek in Kronan lvurden quiesziert. Der provisorische Lehrer Johann Ioei f in Koprivilit lvurde zum definitiven Lehrer dortselbst ernannt. Der Oberlehrer Johann Petrov» <"- i (1 in Kronan lvnrde als Lehrer nnd ständiger Snp-pleill an den städtischen Volksschulen »lach Laibach verseht. Den Lehrerinnen Anna P leni 6 ar » Vu 5 i i- iu Sleinbnchl nnd Franziska Bedenk in Kropp wnroe der Diensllansch bewilligt. — An den Volksschulen in Karnervellach nud in Sagor wnrdc die Errichtung je einer provisorischen Parallelabteilnng bewilligt. — Von der Systemisjernng einer vierten definitiven Lehrstelle an der Knabenbürgerschnle in Gurtfeld wurde Umgang genommen. — Dell, Gefuche der „Kme5ta Zveza" in Dornegg nm Einführung des landwirtschaftlichen Unter» richles a>l Stelle der Wiederholnngsschnle wuroe, del» malen keine Folge gegeben. — Endlich wurden Beschlüsse gesaßl hinsichtlich der Bestellung von Snpplenten an Slaalsgl)mnasium ulld au der k. k. LehrerbildungS» anstalt in laibach. — ^Die Enlsnmpfungoarbcitel, im Grulicrkanal.j Der Grubeikana! N'ird bereits dnrch fünf Vierteljahre vertieft und ein genauer Überblick der EntsnmpfnngS. strecke belehrt nns über die schwierige nnd hindernisvolle Periode dieser Nertiefungsaktion. Sie hat, wie bekannt, bei oer Einmündung des Kanals in den Hauptarm der Laibach unterhalb Slephansdorf dnrch Sprengung des felsigen Bodens begonnen und wird seit dem Henrigen Frühjahr durch den Vagger von der Eisenbahnbrücke flußauswärls fortgesetzt. Die Schutt» und Steiuwälle aus den Eudellischen Wiesengründen zeugen von der Riesenmasse des Materials, das bei der Veilentleerung lVerliesnug), bei der Erweiterung der beiderseitigen Uferböschungen nnd den übrigen Stellen deS Kanals auf die genannten Ablagerungsplähe befördert wurde. Alle diese, leils durch Hochwasser, "teils durch Mangel an Arbeitskräften öfters gestörten Arbeiten lassen je-doch hente bereits von einem ziemlich nennenswerten Fortschritt sprechen, der sich wie folgt darstellt: Die Vertiefung des Bettes bei Stephansdorf ist zu großem Teile durchgeführt- oberhalb der genaunteu Ortschaft liegt zwar das Schottermateriale slelleuweise uoch angehäuft, wird aber nach Entfernung der Geleise alsbald beseitigt werden. Die beiderseitigen Uferböschungen find unterhalb der Poljanabrücke zum Teile bereits „gepflastert"' diese Arbeit wird von Zeit zu Zeit fort» gesetzt, ulld zwar bis zur Strecke, wo die Vetonmauer uuterhalb der Gruberstraße beginnt. Der große Bagger ist heute bereits gegenüber der Lanowehrlaserne im Bette aufgestellt und verrichtet seine Arbeit ungestört weiter. Die im Bette errichteten Geleise sind dem Be-darse entsprechend gelegt. Die vier Dampfmotore haben mit der Zn», bezw. Abführung des Schotter-, Stein-nud Sandmatericils vollauf zii tun. Die Betoninaner füllt am rechten Ufer nahezu die ganze Strecke der abgetragene» alten steinernen Wand ans. Die noch vorhandenen bücken werden im ^anfe der nächsten drei Wochen auSgesülll werden. Die SchollerreinigungS-Maschine und die übrigen mechanischen Vorrichtnngen leisten bei der Betoniernng ausgezeichnete Dienste uud die große Menge des alten lind frisch zugeführten Stein-materials findet bei den Befestigungen der unteren Uferstellen usw. ihre reichliche Verwendung. Wie der Gang sämtlicher Arbeiten oartut, wird biS zum Spätherbst die Hälfte der schwierigsten Aufgabe bewältigt werden, vorausgesetzt, daß audanerndes Hochwasser der Unternehmung keinen Strich dnrch die Rechnung macyt. x. -^ lAm Baiser Franz Josef-Gymnasium in Krain» burgj sand die mündliche Maturitätsprüfung im Herbsttermine am 20. d. M. unter dem Vorsitze des "Herrn Landesschuliusvektors Franz H nbad statt'. Dazu waren erschienen zwei Kandidaten, nämlich Ladislaus Gabr-^ek aus Gurtfeld und Stephan Pchntar ans Bukovo im Küstenlande, die beide für reif erklärt wurden. —«. — lVom f. k. Etaatsqymnasinm in Gottschcc.j I» die erste Gymnasialllasse wurden siir das Schuljahr 1010/191! 59 ordeulliche Schüler uud 5 Privalislinnen allsgenommen. Sie wnrden deshalb in eine I. -l >30->3) nnd in eine I.I> Klasse l,29>2) geteilt. In die zweite Klasse wnrden 30 > 1 sPrivatistiii), in die dritte Klasse 23, in die vierte .Klasse 19, in die fünfte Klaffe 13, in die sechste Klasse 11", in die siebente Klasse 8 nnd in die achte Masse 8 Schiller, im ganzen 171 Schüler und l) Privalistinnen aufgenommen. Iu die Vorbercituugs-klaffe trateu 12 Schiller eiu. Demnach wird die Anstalt von l89 Schillern uud Schülerinnen besucht. ^ Mil diesem Schuljahre 1910/1911 wurde die achte Klasft eröffnet. — lVom Görzer Staatsgymnasium.j Man schreibt ans Görz, 19. d.: Hente wurde der Direktion des Staatsgyüliiasinms ein Erlaß der Statthalterei zuge» stellt, mit welchem migeleill wird, daß das Ministerin'» für Kultus nnd Unterricht mit Verordunng vom 15, d. eine erfte realgylnnasiale Parallelklasse mit italienischer nud eine erste gymnasiale Parallelklasse mit slovenischer Unterrichtssprache an der Anstalt mit Beginn des Schuljahres 1910/1911 zu errichten besnnden hat. Die Einschreibungen für die Parallelklassen finden am 21. d. stall. ' " lSauitäres.j Ubcr den Stand der Infektions» lrankheilen im politischen Bezirke Rndolfswert iu der Berichioperiode vom 14. Anglist bis 10. September l. I. werden uus uachsteheude Taten mitgeteilt: An Diph° lherilis sind ill Rndolsswert '2 Kinder erkrankt nnd genesen. An Typhus ist iu Neudegg, Oberdorf uud Uiller-Echleinitz, Gemeinde Nendegg^ in Seifen-berg, »nd in Iezero, Gemeiude Treffen,' aus der letz« ten NerichlSperiude eine Frauensperson im Kranken» stände verblieben. Seilher sind 2 Männer, 4 Frauen und 3 Windei' zugewachsen, von denen 1 Mann, 2 Frauen und 3 Kiuder genesen nnd 3 Franen gestorben si»5-Es verblieb somit am 10. Seplember uoch eiu Mann iu Nehandluug. Au Scharlach verblieb iu Rudolfs' wert 1 Kind ans der Vorperiode krank- feither ist einv erkranll, eins genesen und eins gestorben. - An Ma° sern sind in Ober-Selee, Gemeinde Dobernik, ein Kind uud in Poljaue, Geineinde Hönigslein, 3 Kinder erkrankl, von denen 3 genesen nnd eins gestorben ist-- An der R u h r vcrbliebeu iu Hof, Schöpsendorf und Ober-Willlel der Gemeinde Hof, in Zafara, Gemei»^' Seiseilberg, nnd in Drenje, Gemeinde Töplih, 2 Man» ner, 2 Frauen nnd 5 Kinder aus der Vorperiode »w Krankuslanoe. Seither sind 1 Mann, 1 Frau nnd < Kinder erkrankt. Genesen sind 2 Männer, 1 Fran lind 10 Kinder, gestorben 1 Frau. Es verblieben sow'< am 10. September noch 1 Mann, 1 Frauensperson und 2 Kinder im Kraukcustande. -^''- — lTodcsfall.j III Trieft ist dcr Oberrevident und Transportlonlrollor der Staatsbahn Herr Max I^tt' li<^, ein Schwager des Herrn Reichsrats» und Lcm»,' tagsabgeordneteil' Poga^nik, nach kurzer Krankheit ge-storben. Laibacher Zeitung Nr 214. 1957 21. September 1910. — lDie passive Resistenz auf der Südbahu.j Tic! Generaldirellion der Südbahn veröffentlichte gestern folgendes Komuiliniqn^: Nach den bei der Generaldirek. tioil cingelrofseneil Berichten hat sich keine Änderung der Mistigen Verkehrssitnation ergeben. In Wien landen heute sämtliche Schnellzüge fahrplallniäßig ein bis anf einen, der sechs Minuten Verspätung hatte. Selbstver-ständlich verkehrte der -H^fzng des deutschen .Misers vollkommen regelmäßig. Auch im Giilerverkehr sind keine belangreichen Störunge!, wahrnehmbar. So sind in der Hmiplfrachlstaliou in Matzleiusdorf ivährend der ver° flusseuen './(acht sämtliche Züge nur mit geringen Verspätungen abgegangen und hcnte voruiitlags die ans dem Süden fälligen Züge ausnahmslos bereits ein» Klangt. — lVon der „Tlovensta Älatica".) Freitag, den 23. d. M., um halb 6 Uhr nachmittags findet eine Ans-schlchsihung statt. — eu l2 Jahre alle Tochter und das jüngste zweijährige «md iul Wohnhause, sie konnten sich nnr mit schwerer -^nhe darans retten. Johann Fajfar befand sich in ^uchciner Feistritz, wo er als S'ager bediensiel is!, ^rr Schaden beträgt 9000 1<; die Versichernngsstlmme !' .bedeutend geringer. Auf dem Brandplatze sind die //"willigeii Feuerwehren von Reifen, Nadmannsdorf 'U'd Zellach smvie sämtliche Mannschaft des Gendarmerie-' P^Ilenkommandoo Veldes und des Bezirksgendarmerie« ^""Nandus in Nadmannsdorf erschienen. ' Das Fener 'lurde angeblicl, von zlvei Knaben im Alter von sechs und nenn Jahren verursacht, die anf dem Dreschboden Baretten geraucht haben sollen. ^1. ^ 7^ lUnfnlle.j Der Eiscnbahnarbeiter Johann Ko^ir auv Unl^.^la stürzte in Tivoli vom Rade. prallte n eine Telegraphenstange nnd zog sich dabei schwere ^'r etznngen zu. — In Nenmarktl fiel der Schuhmacher. ^0.^ Lorenz Höuigmail aus eigener Unvorsichtigkeit "" ^-enster des ersten Stockwerkes auf die Straße "s "'"tt lebeusgesährliche Verletzungen. -- Bei un-^lUMkler Manipulation mit einem geladenen Nevolver ^iV"' ^aglöhner Alois Gurene in Polje, Gemeinde ". .»niprechl, seine Schwester im Gesichte an und ver-^ '',''/l)»ver. — Ini Walde Blagoviea, Bezirk Stein, )nme stch der Taglöhner Anton Po5ar bei der Arbeit schw ""' '^"^' '" ^'" ^'"^"' ^'5 ""^ ""'lehte sich w»,^ lDicbstahl.j In der Zeit vom ?. bis 12. d. M. Is ^'"l '.'" ^"^l Mallner iu Veldes 33 Silberlöffel, ^Gabeln, 32 Messer, 3 Stück Zuckerbehälter, eine "me plberne und eine Nickelservierplalle im Gesamt-stöhlen ^ ^ '' ^"'"1 ""bekannte Täter ge- 56 ^ lSclbstmordvcrsuch.j ^ranz (5olnar aus Tersein, ToM^. "/'.^",'''' ^"' '- I- '"" Anwesen seiner ter b'. /""'""'- bez>v. deren Gatten i.bergeben. Spä-^.eit ^l "' ledoch seiueu Entschluß, nnd seit der An i^ ? l"'t>vahreud Streitigkeiten in der Familie. 8L<,^', <^ "b"Nab (5olnar seine beiden ans Ge.i^ ""^"?"' Cparkassebiicher sei.ie.n Vetter, den! ^em mdevorsleher M.chael Eol.iar, zur Aufbewahrung ^ms^? ^'-'^' ^"' Äußerung, er wolle sich erschießen. Ne . i? ^ '!'br. er nach Laibach und lauste sich eiuen revolver m.t ,echs scharfen Patronen. Nach Hause ! znrückgetehrl, snchle er seinen Plan auszuführen, wurde ^ aber daran dnrch seine ^rau gehindert, die ihm den Nevolver wegnahm. Tagsdaranf nach der Frühmesse beging Eoluar einen zweiten Selbstmordversuch, indem er sich mit seinem Nasiermesser in den Hals schnitt. Er erlitt eine schwere Verletzung nnd wurde ins Landes» spital »lach Laibach überführt. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. —i— — lEin Betrüger.) Vor nicht langer Zeit kam nach Wocheiner ^cistritz ein fremder Mann uud bot dort dem beim Fleischhauer Johann Meneinger bediensleten Gehilfen Peter Grohar zwei Nalbinnen inil der Bemerkung znm >ianfe an, daß sie zn Hanse ständen nnd daß er der Besitzer vulgo Klemeue nus Oblate bei Huda Ili^na iln Vezirl'e Tolmein sei. Grohar gab dein Fremden 100 X als Darangäbe und der angebliche Klemeue sollte in einer bestimmten Frist die Kalbinnen abliefern. Ter Fremde kam aber mit den Kalbinnen nicht znm VorsclI'in. Die Nachforschungen haben ergeben, daß Gro-har einem Belrüger ansgesesseu war. — In gleicher Weise Hal der Fremde im Juli I. I. dem Fleischhauer Thomas Grohar in Podbrdo, Bezirk Tolmein, dem er eine Kuh zum Kaufe anbot, 100 Iv herausgelockt. Ter Schwindler wurde später als der im Jahre 1883 geborene, iu die Gemeinde Kal zuständige Vagant Franz 5krt ausgeforscht, der auch wegen mehrerer Diebstähle gesucht wird. ^. — Mu jugendlicher Dicb.j Der 16 Jahre alle, nach Podolniea, Gerichtsbezirk Oberlaibnch, zuständige Knecht Franz ?.vokelj entwendete dieserwge dem Besil'.er^sohne Franz Vidmar in Brezje ans einer versperrten Kleider-irnhe eilten Betrag von 81 l< 60 1l und der Besitzerin Franzista Urbam'i'"- ebendorl ans versperrter Wohuung 25 K. Hiefür kaufte er sich verschiedene Kleiderstücke. Lvolelj luurde verhaftet uud dem Gerichte eingeliefert. X. — ^Wetterbericht.) Der Luftdruck ist wieder über sasl gauz Europa stark gesnnkcn, nnr über Norwegen und Euglaud ist er gestiegen. Die Depression, die gestern Skandinavien beherrschte, hat sich writer ostwärts verlagert nnd schiebt sich heute von Norden bis nach Deutschland herab- im Cüdweslen lagert ebenfalls eine flache Depression, die für die weilere Gestaltung des Wilterungscharallers in unseren Gegenden von wesent» lichem Einslnß werden dürfte. Das Mazimnm im Nordweslen hat wieder an Intensität stark zugenommen. Ill ganz Österreich ist mit Ausnahme von Ostgalizien und Bukowina Trübung eingetreten. Die Tempera, tureu sind fast überall gestiegen, am stärksten in Böhmen. Die großen Lustdruckverschiebungeu über dem euro-Mischen Kontinent haben anch nnser Wetter beeinfluß!. Nachdem sich bereits gestern der Himmel mit dichten »ud tiefreichenden Wolken überzogen hatte, stellteil sich nachts schi rot kale Negenfälle ein, während der Lust-druck noch immer Weiler rapid sauk. Die heutige Morgentemperatlir betrug bei bewölktem Himmel 14,8 Grad Eelsius. Die Beobachtungsstalimien meldeten folgende Temperaluren von gestern früh: Laibach 13,2, Klageufurt 8,6, Görz 15,2, Trieft 16,3, Pula 14,5, Abbazia !3,5, Agram 11,5, Sarajevo 8,4, Graz 8,8, Wien 11,0, Prag 12,2, Berlin 12,0, Paris 12,0, Nizza 15,5, Neapel 17,8, Palermo 18,8, Algier 24,0, Petersburg 9,3; die Höhenstalionen: Obir 5,4, Sonnblicl — 1,1, Säntis 1,9 lNegen), Sennnering 10,6 Grad Eel-sius. Voraussichtliches Wetter iu der nächsten Zeit für Laibach: Trübes, regnerisches schirokkales Weller anhnl-haltend bei westlichen Winden. — lVerstorbene iu Lailmch.j Gemeldet ivnrden folgende Todesfälle: am 19. September: Rudolf Vogt, Privatier, 66 Jahre, Jakobsplatz 4; Karl Echönbacher, Zugsführer, 20 Jahre, Maria Theresia-Straße li; Franz Hönigman, Pflegelind, 3 Jahre, Elisabeth Pe» teline, Private, 96 Jahre, Josef Gaber,^ek, Eisen-arbeiterssohn, 13 Jahre, Josesine Pan^ur, Schneider-gehilsensgatlin, 43 Jahre — alle vier im Laudesspilale' am 20. September: Johann Kolnik, pens. Eisenbahn-kondnklenr, 71 Jahre, Reitschnlplatz 4; Gregor Kova^-, Arbeiter, 41 Jahre, RadelMlraße II. Geschäftszeitung. — Merdeverkauf in Villach.j Die Verwaltnngs. tommission der k. n. k. Traindivision Nr. 3 in Graz teilt der Handels, und Gewerbekammer in Laibach mit, daß nm 4. Oktober I. I. vormittags ans dem Vieh-niarklplatze in Villach 200 ärarische Ansmuslerpferde im Lizilationswege gegen Barzahlung und Eiitrichluug der skalamäßigeu Gebiihren, danii der 3 A, Abgabe vvlii Erlöse sür deii Laiid und Ortsarmcnfonds veräußert werden. — lVertnuf von Fichten», Tannen» und Vuchen» holz.) Bei der üandcsregierung iil Sarajevo gelangt das in den Waldgcbietcn Reäiea, Prenj-Glogovo, To^-ila, Ugar. Vrbanja und Bjela forstwirtschaftlich abgebbare Fichten», Tannen» nud Bncheuholz zum Verkaufe. Es werden uur schriftliche Offerte angenommen, welche bei der Landesregierung iu Sarajevo für das Waldgebiet Re<"iea nnd Prenj.GIogovo bis 24. November, Vrbanja nud Bjela sowie Ugar bis 29. Oktober und sür das Gebiet To«"-ila bis 20. November !910 vormittags nm 10 Uhr eingelangt sein müssen. — Eine Knndmachnua mit nähereu Angabelt liegt im Bureau der Handels-und Gewerbelammer in Laibach Interessenten zur Einsichtnahme anf. Telegramme des l. l. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Kaiser Wilhelm in Wien. Hehendorf, 20. September. Znm Empfange des Kaisers Wilhelm hatten sich in dem festlich gefchmüctlen Bahnhöfe eingefuuden: Erzherzog Franz Ferdinand in der Uniform seines preußischen UlanenregimenteZ Nr. 10, die übrigen in Wien anwesenden Erzherzoge in der Uniform ihrer deutschen Regimenter, serner Bot. schastsrat Gras von Oberndorff mit den Herren der Botschaft, der bayrische und sächsische Gesandte mit den Herreii der Gesaudlschaften, der Ehef des Zivilkabinetts v. Valentin,', der Chef des Militärkabinetts Lyncker nnd die Herren des Gefolges des Dcutscheu Kaisers, der deutsche Kousul iu Wien mit den Herren des Kon» sulates, der Verein „Niederwald" nnd andere Vereine der deutschen Kolonie. Um 9 Uhr 15 Minnlen vormit-tags fuhr Seine Majestät Kaiser Franz Josef in der Uniform eines prenßischen Generalfeldmarschalls mit dem Generaladjnlanlen Grafen Paar vor und wurde vom Pnblitnm stürmisch begrüßt. Der Sonderzug mit Seiner Majestät Kaiser Wilhelm traf nm 9 Uhr 32 Minnten ein. Als der Zng in den Bahnhof eingefah» ren war, trat .Kaiser Franz Josef znm Salonwagen, dem Kaiser Wilhelm in der Uniform eines österreichisch-ungarischen Feldmarschalls entstieg. Die Majestäten reichteil sich herzlich die Hände, küßten sich zweimal nnd spracheil mehrere Minnten angelegentlich miteinander. Hierauf stellte Kaifer Wilhelm dem Kaiser Franz Josef die Herren seines Gefolges vor nnd schritt dann zu den Erzherzogeil, die ill einer Reihe Aufstellung genom» meu hatten. Kaiser Wilhelm reichte dem Erzherzog Franz Ferdinand als erstem nnd dann den übrigen Erzherzogen herzlich die Hand. Alsdann uuterhiell sich der Kaiser kurze Zeit mit dem deutschen Botschafter v. Tfchirschty und dem österreichisch-uugarifcheu Bol» schafler ill Berlin Grafen Szögyeny.Marich, der sich ebenso wie der deutsche Generalkonsul in Budapest Graf Nrockdorss.Rantzau zum Empfange eingesunden halte. Tarauf begrüßte der Deutsche Kaiser die Herreu der deutschen Botschaft und der Gesandtschaften sowie die übrigen zum Empfange erschienenen deutsche» Herren. Um 9A, Uhr begaben sich die Majestäten zu ihrem Wagen. Kaiser Wilhelm nahm rechts vom Kaiser Franz Joses Platz, »voraus unter brausendem Inbel des Publikums nnd dem „Heil dir im Siegeskranz" einer Knabenkapeile die Abfahrt nach Schöubrnun erfolgte. Die Erzherzoge und die anderen hohen Herrfchaflen folgten den Majestäten. Wien, 20. September. Der Stadtrat beschloß ein» stimmig, den Parlring in Kaiser Wilhelmsring umzubenennen. Nnglncksfälle auf den Schienen. iliottenmann, 20. September. Um halb 3 Uhr früh stießen in der Station Rotteumaun sStadt) die Schnell» ziige Nr. 101 und 102 zusammen. Hiebei wurden 7 Personen gelötet und 12 Persoue» schwer verletzt. Zwei Lokomotiven sind entgleist und wurden stark beschädigt. Beide Dienst- und Postwagen wnrden zertrümmert. Der Personenverkehr wird durch Umsteigen aufrechterhalten. Nähere Einzelheilen über die Ursache des Unfalles sind bisher noch nicht bekannt. Im Anstrage dcs Eisenbahn-ministers haben sich von Wien mehrere höhere Funktionäre des Ministerinms nnd der Generalinspeklion der, Staatsbahnen auf dir Unsallflälte begeben. Villach. 20. September. Die hiesige Direktion der k. t. Staalsbahnen meldet: Bei dem außerhalb der Sta» lion Roltenmann erfolgten Zufammenstoß der Eilzüge 'Nr. 102 und Nr. 101 befinden sich unter siebeil Ge» töteten Franz Markotler, Lokomotivführer in Knittel-seld, unler den zchn Schwerverletzten Anna Steiner, Kondulteursgaltin in Leoben. Leicht verletzt wurden im ganzen 19 Personen, welche die Reise fortsetzen konnten. Budapest, 20. September. Die Direktion der nnga» rischen Slaalsbahn meldet, daß in der Station Hanvan hente nm 2 Uhr nachls der Lasleuzug Nr. 340 in den Lasleuzug Nr. 451 hineinfuhr. Neide Lokomotiven und drei Lastenwagen sind entgleist und beschädigt. Verleht wurde niemand. Die Verkehrsstörung ist bereits be» hoben. Lissabon, 20. September. In Porto ist ein Personenzug entgleist, wobei hnndert Personen verlehl wnr. den, darunter mehrere schwer. Gedenkfeiern. Rom, 20. September. Iu allen italienischen Släo» ten wurde der 20. September, der 40. Jahrestag des Einzuges der italienischen Truppen in Rom durch die Bresche von Porla pia festlich begangen. Viele cniiick. nnd Ergebenheitsdepeschen wurden von den itliüen«scheu Veltt-etimMmpel-li an den Kün'N g'-rich^'t. I" <'"''" Städten sind die öffcnle>, Aeroplan gebaut, der imslaude sei, luit eiuer Geschlvinoigkeil von 20l» Kilometer in der Stnnde ,'»n fliegen. Verantwortlicher Nedalteur: Anton Funtel. KURANSTALT-BIUM SAUERBRUNN (bei Teplitz i. Böhm.) inmitton herrlicher Parkanlagen. Näheres durch die BRUNNEN-DIREKTION BILIN. Erhältlich bei Miohael Kastner, Lalbaoh. ¦________________________________(2793! 52 -15 J Ausweis über den Ttand der Tierseuchen in Kram für dic Zeit uum 10. bis zum 17. September 1910. Es herrscht: die Räude bei Pferden im Bezirke Laibach Umgebung m der Gemeinde Dolirunje <2 Geh.): der Notlauf der Schweine im Bezirke Gottschee m der Gemeinde ssara (1 Geh.); uu Bezirke Nadmmmsdorf in der Gemeinde OvZise (l Geh.); im Bezirke Rudolfswert in der Gemeinde Dödernig (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Adelsbcrg iu den Gemeinden Celje (1 Geh.), Illyr..Fcistrch (I Geh.); im Bezirke Gottschce in den Gemeinden Auerspcrg (1 Geh.), Dane (4 Geh.!, Möicl (2 Geh.). Niederdorf (11 Geh.), Ncifnih (1 Geh.). Tiefcnbach (1 Geh); im Bezirke Krainburg in dcu Gemeinden Altlcnt (1 Geh.). Flödnig (8 Geh.). Hrastje (1 Geh,), Predassel (1 Geh.). Sclzach (1 Geh.), St. Ioduci (1 Geh.), St. Katha» lina (1 Geh.). Strazisce (1 Geh.), Trata (I Gel,.); im Bezirke Laibach Umgednng in den Gemeinden St. Martin(7 Geh.); im Bezirke Littai in der Gemeinde Stcckendorf (1 Geh.); im Bezirke Loitsch in der Gemeinde Oberloitsch (1 Geh.); im Bezirke Tscherncmbl in den Gemeinden Lvta (1 Geh.), Petersdorf (1 Geh.). Semitsch (l Geh.), Smhor (1 Geh.). Tjchcrncmbl (1 Geh.), Wcinch ft Geh.). die Wutkrankheit im Bezirke Laibach Umgebung in der Gemeinde Ouersisla. Erloschen ist: der Milzbrand im Bezirke Nadmannsdorf in der Gemeinde Obcrgarjach (1 Geh.); die Notzkrankheit ini Bezirke Adelsbcrg in der Gemeinde Hrenouitz (^ Geh.); der Nottauf der Schweine im Bezirke Gottschce in den Gemeinden Banjalota (1 Geh.), Göttenih (1 Geh.). Kompoljc (10 Geh.), Selc (1 Geh.); im Bezirke Gurkfcld in der Gemeinde Zirkle (1 Geh.); im Bezirke Krainunrg in den Gemeinden Dallas (I Geh ). Predassel (1 Geh.), Zirtlach (2 Geh.); im Bezirke Laibach Umgebung in den Gemeinden Brunn-dorf (3 G.h,), Oocrlaibach (7 Geh.). St. Martin (1 Geh.). Tomiselj (1 Geh.). Zelmiljc (1 Geh.), Großgaoer (1 Geh.); im Bezirke Radmanusdorf in der Gemeinde Obergörjach (1 Geh); die Schweinepest ini Bezirlc Gurlfeld in der Gemeinde Hl. Krcnz ^1 Geh.); im Bezirke Kraindurg in den Gemeinden Altlack (1 Geh.), Naklas (1 Geh.), Straschischc (1 Geh.); im Bezirke Laibach Umgebung ill der Gemeinde Großlupp (1 Geh.); im Bezirke Littai in den Gc:neinden Kreuzdorf (1 Geh.), Oberqnrl (3 Geh.); im Bezirte Radmannc'dorf in der Gemeinde Aßling (1 Geh.); im Bezirlc Tschernemdl in der Gemeinde Scmitsch (1 Geh.). A. k. ^lclnde^vegieruir^ für Krnin. Laibach, am 17. September U»10. Neuigkeiten am Büchermärkte. Die Küche im Monat VIII., 7 : Einkochnummcr, X —-CO-Schwind Dr. H., Unser Hanshuhn, X 1.9^!. — Brück Dr.. W. Fr.. Wie studiert man Biologie? X 540. — Friftsch Prof. Dr. Nob., Dic deutsche Satzlehre in Schule und Wissenschaft, X 1-44. — Krön lein H.. Lederfabrilation, X 5 04. — Pfeiffer K., Der Faustkampf, X 2'40. — La h mann Dr. H., NeuesShstem znr Stahlung und Abhärtimg des Korpeis, > X 2 40. — Gcbha rdt Dr. W.. Die Pflege der persönlichen Erscheinung. X 6. — Flo ihm an» Gerh., Die Heilwirkung der Massage. X 108. — Hirth C., Meine Methode zur Er-langnng eiuer stotteu lansmännischen Handschrift, X —-90. — Bergheil 1910. X —.60. — Vrcdt Dr. E. W.. Sittliche oder unsittliche Kunst? X 2 16. — Förster F. W., Sc^ualethil und Scxlialpadagugit, X 3-60. — Euleuberg H., Schattenbilder, X 4-80. — Kagcrer Ing. Fel,, Moderne Werkzeugmaschinen, X 4. — Müller 3t., Taschcnlexikon technischer Notizm, X 4. — Fnscklberger H., Forstliche Kanzlcigebarnng fnr den mittleren Waldbcsih. X 1.(!0. — Nicke rt H., Milturwissen-schaft und Naturwissenschaft. X 3. — Weibcl Ein,, Zur Iagdpnlucrfragc, X 1 20. — Elert Dr. W.. Rudolf Noch-hulls Philosophie der Geschichte, X 5-28. — Seisen bcrger Dr. M, Erklärung des Iohanncscuangelinms, X 576. Vorrätig in der Buch». Knust- und Musikalienhandlung Jg. u. Kleiumayr H Fed. Vambcrg in Laibach, Kongreszplcch 2. Üil>. mine tzmt». Lie ttmil M W »^ Ich bin lein hcunger Hase, der auf jede Anpreisung ^2f hereinfällt. Aber diese Sodcncr Mineral - Pastillen — H^^H, natürlich die echten uon Fal» — .',. Ill, dmino li«uro! ^»<». Die habe ich gelauft, weil sie so uiel empfohlen V^G ^ werden, aber ich habe anch gefuuden, daß man die »?^H lleincn Wundeidinger gar nicht warm genug an-^^«^ preisen kann. Tadellose Wirkung! Und so bequem, VH uud so bekömmlich für deu ganzen Organismus —! ^^! Hut ab vor Fays Sodencrn! Die Schachtel lostet QX2> .iur X 1-25. (4387) Generalrepräsentauz für Österreich-Ungarn: W. Th. Guutzert, l. u. t. Hoflieferant, Wien, 1V/1, Große Ncugasse 17. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scehöhc 3062 m, Mittl. Luftdruck 76« 0 mm. ^ ?« ZZ^ 2-Z .,,., . «usicht U"Z V «?K L«lH 31. ""'^ deö Himmols H:-Z ^ 2 U. N. l 73l> 5 , 1i) 0i W. mäßig ! fast bewölkt -"' 9 U. Ab. I 733-4 , 16-Ij SW. mäßig i bewölkt 21.j 7 U. F. ! 730-5 j 1b 5, W. schwach , fast bewöllt, 5-4 Das Tagcsnlittel der gestrigen Temperatur beträgt 16-1"» Normale 14 2°. Negcu uachts. Elektroradioaraph „Ideal" (Ioi Hotel „Stadt ien") Prog-iarani (JJ6K7) von Mittwooh den 21.bis Freitag den 23. Septemb.: 1.) Eine Wolfsjagd in Kußland (Naturaufnahme). — 2) Der falsche Freund (Drama). — 3.) Die «Eriks-Akro-baten-Truppe» (Variet.6). — 4.) Der alte Hafenarbeiter (Drama). — 5.) Ein frohes Erlebnis (komisch). — Zugabe abends um 7 und 81/., Uhr: 6.) Die Rache dos Telegrammträgers (komisch). — 7.) Holländische Knaben (Original-aufnahme). — 8.) Großmut und Dankbarkeit (Drama). — 9.) Ritter II. Klasse ! (komisch). — 10.) Sport zur Mode (komisch), auf mehrseitiges Verlangen außer Programm. — Heute Mittwoch Konzert! Kurse an der Wiener Mrse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 2l). September i!)10. Die nötigten llur'e ucrstelic'.i sich >n Kronrnwälnuüg. üDie Äiotieiuüg sämtlicher ÄNicn und der ..Direilen Lu>e" uerNckt !ich per Hiüil. Allgemeine Staatsschuld. «tinlMllchc Rcnlc: t°/l, tonvor. steilersici, Kronen (Mai-livv.) per ttu!)c . . 9.« 43 s? <>o detto !> s? !ib »-2"/» ö, W. üilber (April Olt.) per «llssr......Z7 «5 U7 2k, iUW« Ltaalilus ü»0 si. 4°/„ :«l» ?k> !?U 75 l«6!)er „ n>l' sl. 4°/„ ./e-e ' .!U->i.. l«64cr ,, loo fi., .^ü,i- 3ü« .. l««4« „ l>u fl. , 8Üii- 628- Doul.-Vfandbr. ^ 120 fl. b"/„.^»» ?5i>!»: ?f> Staatsschuld d. i. Reichs- rate vertretenen König» reiche nnd Länder. bsterr. Gl'Idrcntc steucrsi.. 9» SN detto prr Ultimu , , . 4«/„ sz <« Sü e« Inuestitionö. »teilte, stft.,, «T. per Nasse . . 5>/,°/„ ^3 «u «3 l!« l>llnb<,li>l'3> Vorarlbergrr Vahn, stfr,, 400 und uuoo Nruileil . . 4°/„ 94^0 »b 10 z« zlaat»schuldl>«schlelbnug»u i:illlste«Pt!te Glstnl>»l,n>Akt,eu Elislll,eth-Ä. 20U fl. iMt. ü'/."/, nun 400 »r......4b3 — 4b4 — betto Linz-Audwe!« 200 !l. ü. W. S. b'/<°/n .... «b - 4L8--detto Salzbllra-Tirol 200 sl. 0. W. 2. ü"/„ . . .41U'- «2'" Krem«tal.Bahn 200 u «000 llr. :,./,........»80 - l!"0. ! !j>eld War, yum ^tault zur Zahlung ül>ll> nummlNl Viltullut»! .Pliorttnl» ssdlignlwnen. Äöl,m. Westvnw,. Em l«9b, 400, 2000 u. 10.000 Kr. 4"/„ 94'80 Vb'85 ^lijadeü! Bal,» .......11b'Y0 1i6 90 El!slll!cll,-Vlll,n 40« !l. 200N M. 4l,„........114 7511b 7b HerdlnllnbS-Nurlchal,!! Vm. 188« 8? 4« 9»< 45 dettl, EM, 1804 96 lib 9/ 25 Franz Ioseph-Bal,» Em 1884 (dlv. Gt.) Süb. 4»/n, - . 94 St> 9l. 2f. Oallzischc Karl Ludwig - «ah» (diu. El.) Oilb. 4"/« . . . 93 7k, »4 75 Una.-naliz. Val,» ^!00 fl. 3, k"/s, 104 - 1«^- d,'!!U 400 u. 500« «r, 5'/z°/o »b'0t! 8V üe iljorailb^rgül Bahn Vm, l8«4 (div. Sl.1 Till,. 4"/„ . . >»< 10 !»b'i!i Staatsschuld der Länder der ungarischen 5t?one. 4",„ >l»g, Guldrenl!' pcr Nasil» , li1'9k> l12'1d 4°/„ dettu per Ultimo m i»^N2 1,^ 4"/n ungar. 3ielNr in ttrone»- »Mr. stfr. p,r nasse . , 91 75 «1 i>.^ ^>/„ dclto per Ultinw 91 7l> 91 ?ü 3>///n bett« per ttasse «I'll, «lü« Unnar, Vrämien.'Aül. tt 100 sl. 224 5028l-50 dlttto l» 50 fl z>24 - ^30 - Tl,eis!-Ress.-Lu!e 4",,.....l56 ?b ll>2 ?b 4",» ungar. Grundentl.-iüdlig. 92- »2'l>5 4«/° lroat. u. »av. Vrbcnll.-Obl, »4- 9u — Andere öffentliche Nnlehen. 5 92 bb Vllsn.-herers,. Eisrnb. -Landes- «nlehen (d,v,> 4>/,°.„ . . W »ü i»i> »b ü"/„ Vonan-Neg.-Vlnleche 1878 >u^>n 103 5>0 iizicner iUcrlt'hrs-'.'llil. . . 4"/„ 83 t<ü »4«t> dctlo 190« 4"/„ 94 iu 9K«0 A»lll)cn der Stadt Wien . . 101'- >01 U0 bettn (N. ober G.) 1«?4 I8c>- ,2, - bett» (1894).....vL'Kl. 93 ftt, dottu (Gas) v. I. 1898 . lib 2c 9<>2N detlu (Lleltl.) v, I. 1900 »3 75 l»l'?b dctto (Inu.-U.)v,I.il»«2 9^-«^ «^30 VVrsrbau-iNnIehe!! verlost,. 4«/„ ,b,5 9ß,b Russische Ntlllltsanl. v. I. 1906 f. 100 »r. p. », . . b»/„ 103 bl> 10H -detto per Ultimo . . 5"/„ —>- —>_ Äu!g, Staat»- Hlipothelar ^!„l. '892......«»/„ 12s — ,2» — BiNss. Ztaai« - Goldanlcilie lt»N7 s. 100 «r.. . 4>,//> »3- 94 40 Pfandbriefe ufw. Äode»lr.,alla.,l)s!.<, 5<»I,vl.4"/„ 94«l, S5°eo Bl»!n:>. Hnpotl>clc»b. veil, 4"/» kß — 8«>8(> Zentral Aod.-»rcd,-Al., österr., 45 I. uerl.....4',,",<. 101-50 --- d»'Nu , I. rncl,^. 4°,<, 94 15 9^>— Maln, Hl,putl,elenb. vorl. 4^/„ 9i>- 96 - N.-österr. Landes-Htip.-Anst^" e 9!,'- 9?-— oeilv inll. 2"/„ ^r. ucrl. »>/./ ,> 88— 89'— dcllo ».-Lchnldjch. nerl. 3> i",i. 87 9U 88>9« dsttu uerl......4'V« 96— 97'- Ös.'lrr.-ungllr. Äanl 50 Ialin uerl. 4"/i, ü. W.....98'»V L? 90 dcttu 4^,„ «r......98 8» UU 8b Spar!.. Erste üs!., «0I. verl. 4"^, i,»-üb luo n Prioritäts-Obligatione«. Öslcrr. Nordwestl,. 20« fl. S. . i00 Fr..... 2«b 45 28« 4b Züdbalin i» 3",„ Jänner-I.i>< 500 Fr. (per St.) . . . 2L8-r>« 270 5" slidllllhu il 5°/2 l!00 fl. 3. ll, G, K6-10 117-10 Diverse Lofe. ss»rzw,llcht kos«. 3"/^ ^obcnlrcdii-Lo!? Em. 1880 2'.'8'- 304 - drtto Em, 1889 278-50 284 b>: 5»/n Donau-Negul.-Loic 100 fl. 201'— »07- Ncrb. Präm.-Anl.p 10U Fr.2"/n ill b0 n?^« 9n»«zw»Ilcht kos«» Vüdllp.-Bastllla (Domliau) 5 fl. «3 9b 32 uu kreditlose 100 fl...... 520'- 530- Clary-Lose 40 fl. KM. . . . 21«'— 220 - Ofener Lose 40 fl...... —'-^ —'" Pülsfy.Lofc 40 fl. KM. . . . 280-^ L0<»' Nuten Nrenz. iisl, Ges. v, 10 sl. K2"?b «L 75 Nute» Kreuz, nn«. I, «>.'1i 2>80 - 24«0- drtto (lit. k) 200 sl. ^>rr Nil, »8S - 9»a -Tonau - Tampfschiffahrts - Ho,'., 1., I, l. pliv., 500 sl. NM !142 — N bl, - Tlix-Bodenliacher E.-B. 400 Kr, 6,0— «12» Ferdinand« Nordb, l000sl. ,«M, h-^u- i32u -.Naschn» - Odrrberger Eilcnliah^ 20« sl. S....... ^52 ^ ,54 . ^emb. - Czern.. Ic,sst,-Ei^>nbal!i! Geielllckafi, 2on fl. ö, , . l>54 555- ^!«Nd, «st.. Trieft, 5<>0f!.. >>M, 579 55 b70 - O,icrr, ^ordwcslba»,» 200 fl, L, — - —-- del!u(Iit,. Z)200sl, L.p. Ult —-- —- Oraa-Duzer Eüenb, I0,>fl. abäst 220^,0 227»- Ltaatseisent'. 200 j!.s. vcr U!t. ?s>6 25 ?t>7 25 Ziiddal,,! 200 N, Lillier per Ult, l l?'b0 N8 bli «üdiwrddculsche ^erbilidungöl, 200 il, z,M...... —-- — - !rant,port-Ges., intern., A.-G. 200 irr........ 10b- 110 — Ungar. Westbahn (Naab-Graz) 200 fl. 2....... 403 50 405'- Wr. Lolalb..«ltien.Gc!. 2«0 !l, 25« 2üü' Banlen. Änglo-Öslerr. Äaitt, 120 fl. , 31625 317 25 Äanlverein, Wiener per Nafse —-^ —' detto per Ultimo bü>i 3" 5äü 30 >i^'be»lr.-Änst. ost., 300 »r. , 1322 — «328 - Laibacher Kreditbank 400 Nr, 444'- 44«- ^entr.-Vod.-N-redbl. üsl,. 200fl. 575'- 578» nreditanstall für Handel und Gewerbe. 320 ftr., per ttasse —- —'- betlo per Ultimo 663 75 «64 75 Nvedndlinl. Uüg, allg., 200 fl. 849 — 85« — ?evosite»banl, all»., 200 fl. , 49<,- 490 50 Estumpte - Gesellschaft, nieder- öslerr., 400Nr..... 748-— 7i,l — Virr- u. nassenvcrein, Wiener, ^""II........ 4«'- 4«9 - VUpotlielcubani, ösi. 200Kr. 5°/„ 337- 339-lländerbanl. österr., 200 fl.. per ttnise....... 625 «5 5«? 6U de>»° per Ultimu 527 80 l,28 8« „Mertur", Wechfelstub.-Mtieu- Vcsellfchllst, 200 fl. . . . K8«'— «41- Qslei-i.-unallr. Äanl 1400 Nr, 1843 — l853-- l^l'll' Ware llnionbanl 20« fi...... ei». «20 — ^niunbanl. höhmifche 100 fl. . 2U? 50 268 50 ^erlchribanl, allss. 140 kl.. . ,67 25 2l!8 2b Indnftlit'ZluttNlehmuugeu. Äangesellfch., allg. ost., 100 fl. 31,, — 33z — ^rüxerNohIcl!bernb,-G!s. 100fl. 755— ?l>3— Elseübamwerlehr«. Anstalt, ösi., lnofl........ «I „ ^5-b« Ei!c!lbalinw.-Leilia..,erstl, I00fl. 202 50 2l>3'5l> „0 fl. 4,5 — 42a — (tk'ltr.-Oesellsch.. intern, 200 fl. —-.. —>>- Eleltr.-Grscllsch., Wr. in «iqu. — .. —.— Hirtenbernn Patr,-, Mndl,. », M^t, Fabril 4»0 Kr. . . 11LU - li32 — ^iesinger Brauerei 10« fl, . . 22»- 230 50 Muntan-Gef,, öst, alpine 100 fl. 76^ 25 768 2ü ,,Voldi'Hütte", Tiegelgußstahl- F,-Ä.-G. 200fl..... .3b- b3?bv Prageriiisen-Industrie.Vesellsch. 200 sl........ ^826 - 28ilü-" >4!i-50 „Tchlünlmül,!", Papierf,.200fl. — - —'-^ ..Echudniea". «.-«. f. Petrol.- Illduftrie, 500 Kr. ... 546— b50— ,,StevrermüI>l".Papiers.u,V.G. 488— 4» '-^ Trifailer Kullleiiw-G. 70 sl. . 2l>8 - 2>!<^b>> Tm!. Tablllrea.ie.Ves, 20« Fr. per Nasse..... -— ——' detto per Ultimo . . , 376 - 3?9— Naffenf.-Gef., üsterr., 100 fl. . 71» — 721'— Wr. Aaunesellschaft. 100 fl. . . 214 - - Llt»'ü0 Wicnerberne Siegel!.>Alt.-Gef. 808 — 814'— Devisen. Kurze Zschten und Zchelll». Amftcrdam....... 188-85 I»90b Deutsche Vanlplähe .... 1>7'4^ ^? ^' Italienische Äanlpläye . . »4-57' !>4'?^ Lundun........ 24« N) 24« ill» Paris......... »5,5 95 30 Zt. Petersburg...... 254 50 255«° Zürich und Basel..... »4 92° i»5'" Valuten. Dulaien . ..... 11Z4 H'2» 20-Frllnlcn-Nlücle..... 1»«? '^''^ 2UMarl2tüc!e...... 2» l"' 2ü?" Deutsche Neichsbantnoteu . , ,1? b« il? ^ Italienische «auliwten . . . 9455 '^?o Nubel-Nlllen....... U'5^°, 2.12 ^^^^^ Ein« und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. LoS'VeräTöherunc 1 .....--------————————————»—^^—————— JL C Mayer Bank- und WechslergeschAft ' Laibarh, StHtnrtr»HHP. ~i Prfvat-Depots (Safe-Deposits) Unter eigenem VerachluC der Parte.. Vtrzlimg Ti» Birelnliftn Im Xiati-Kirrect ind ins 8lfi-K»tt. Laibachcr Zeiwng Nr. 214. 1959 21. September 1910. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 1 7. Septe in b c r. Graf Attems, Ministerialselretar; ^chnclzer, Müller, Nsite.; Stem, Groß. Nikolai. Kary, Schwarz, Ab""«. Rsde., .Wien. - Loser. Cossio. ttflte.; Friedrich, "!l>.. Trieft. — Cuvaj, Richter; Varan, Sutej. Rsdc., Agram. 17 ^aximndl, Sessllna. - Zwicker. Droaist. Zizkov. — Horvim, Priv.. Padi. - Didel, t. l. Geometer, Adelsberg. -"«»' Oberlehrer, Fuzine. — Lenart. Beamter. Olierkrain. ^7 ^iaicr, Beamter. Iudcnburg. — Weil, Rsd.. Prag. — Llpcowch. Nsd., München. , ' ' ^ U Am 18. September. Stcindler, Fabrikant; Herrmann, ^anhegyl. Reiner. Me.; Smger, Bankier; Tausl. Naufmaun, Manll, Lichtwih, Schlosser. Straus, Föderl, Kobli^l. Nsdc,, ^/"'.'^ Berndt. k. u. t. Oberst. Görz. — Lengcr. 5kfm.. Sairach. "«aihllr, «aplau, St. Ruprecht. - Dr. Manzntti. Magistrats-N'"ter. Trieft. -^ Dr. Hubcr, Stabsarzt. Graz. - Ogriu, ^Mer. Oberlaibllch. - Alexander, Beamter, Fiume, - Bauer. "10., Neu-Aistrih. Hotel Elefant. h-., Am 17. September. Ritter v. Gutmannsthal. Guts-"^lyer, Schloß Weixelstein. — Gorjany. Gutsbesitzer. Nudolss- wert. — Krenner, Fabrikant, Vischoflack. — Gigante, Hof< juvelicr, Fiume. — Fuchs, k. u. t. Oberst, Stermol. — Bel» fa,lersfetMr. — Roß» handler, Direktor; Fleischer, Baumeister; Äöhm. lfsm.; Erhard. Mieses. Auniann, Händl, Bachisch, Encte. Slanger, Nsde., Wien. — Bayer. Restaurateur, s. Frau uud Chauffeur. Hamburg. — Gröber, Rechtsanwalt; Hellmann. Regierungsbeamt.; Dr. He» melt, Professor. München. — Haroschin, Marine-Oberlommissär, Pola, — Gödl. Ing,; Rosna. Reisebeamter, Graz. — Sedlar, t. t. ssinauzkommissär, Tschernembl. — Pruggcr. k. l. Finanz» selretär; Mayer. Rsd.. Maczenfurt. — Zell. Rsd.. s. Familie, Pcrchtolsdorf. — Kohn. Rsd.. Prag. - ttrall. Rsd.; Fendrer, Ina.. Trieft. - Flatschak, Äkkordant. Neudegg. Am 1 8. Oeptembe r. v. Schmitt Gastiuger, l. k. Mi» uisterialrat; Biendl, Werlsoberbeamter; u. Beruuth, v, Schniitt» Gastingcr, s. Tochter. Wald, Hau, Priv.; Semen, Gangl, Prager. Kflte,; Äergcr, Gahner, Varhl. Schlembach. Appel, Prüger, Waldjchcin. Rsdc., Mim. — Endriß, Rsd.. Klosterncuburg. — Dr. Doljau, k. t. Bezirtsrichter, Adelsberg. — Dr. Nemec, k. k. Vezirksrichtcr, s. Frau. Hranice (Mähren). — Dr. Katho. licly, Sanitätsrat, s. Frau, Nrüuu. -- Dr. Campeis, Priv., s. Frau; Bearzi. Doktorsgattin; Ghera. Priu., Udine. — Frajman, Rechtöanwalt, Warschau. — Roseuberg. Prokurist, Dresden. Am 19. September. Hillmann, Eisenhammer, Bräu« tigam, Kflte; Kohn. Verger. Pleiel. Rsde., Wien. — v. Wede» kind, Forstassessor, s. Frau, Darmstadt (Hessen). — v. Vest, Fregattenkapitän; Ialsch, Kapellmeistersgattin. Pola. — Vidor, Beaintcr, Budapest. — Michels, Fabrikant, .Mcfeld. — Fie. sorzki. k. k. Professor, s. Frau, Nialau. — Birgmayer. Priv., Portorose. — Galler. Priv., Laibach. — Kikoschler. Lehrerin, Graz. — Fisolitsch, Lehrerin; Straßgüttl, Mm.. W.-Feistritz. - Schwickert. l. u. k. Fähnrich. Wippach. — Schwickert, k. u. f. Militärakademikcr. Wr.'Neustadt, — Sabensly, Rsd., Leipzig. — Wohl, Rsd., Prag. — Zentüch. Dejat, Nsde., Trieft. Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liegt ein Prospekt über das soeben zu erscheinen beginnende neue Reisewcrk: Hu Lllnil nlllh Wien durch Perssen. Eeistün. VelnisWan von Sven Hedin bei; erste Lieferungen auf Verlangen zur Ansicht von der Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr H Fed. Vamberg in Laibach.