.——_,___/__/ _ KRAIN und seine öffentliche Gesundheit vom Jahre 1881 bis inclusive 1890 mit besonderer E5erü.cl<:sieritigurig des Ja hl res IÖ0O. Herausgegeben vom k. k. Landes - Sanitätsrathe für Krain. Verfasst von k, k. Bezirksarzt, zugetheilt dem Sanitätsdepartement der Landesregierung Mit einem Vorworte von Dr. FV'iedr'icli Kee&ribaclieff' Ritter des Franz-Josef-Ordens, k. k. Regierungsrath, k. k. Landes-Sanitätsreferent. Mit Übersichtskarten, Curventabellen etc. Laibach Druck iiiid Verlag von [g, v. Kleinmayr Ä Ped. Bamberg 181 )3. KRAIN und seine öffentliche Gesundheit vom Jahre 1881 bis inclusive 1890 mit besonderer Berticksichtigting des Jahres LÖÖO. Herausgegeben vom k. k. Landes - Sanitätsrathe für Krain. Verfasst von jT> r*. 1^ranz Xw\yivi\ c <*** S k. k. Bezirksarzt, zugetheilt dem Sanitätsdepartement der Landesregierung. Mit einem Vorworte von 13 r\ I^fioclriori Kccsbachcr Ritter des Franz-Josef-Ordens, k. k. Regierungsrath, k. k. Landes-Sanitätsreferent. Mit Übersichtskarten, Curventabellen etc. Laibach I )ruek und Verlag v< n i l^. v, Klcinmavi X- Ko< l. I iatnl )t>r^ ISS >3. Vo rwort. Als ich mein Werk «Krain und seine öffentliche Gesundheit, mit besonderer Berücksichtigung des Jahres 1881,» arbeitete, trug ich mich mit dem Gedanken, demselben eine Periodicität in dem Sinne zu geben, dass es, alljährlich erscheinend, die Verhältnisse des betreffenden Jahres zur allgemeinen Kenntnis bringen sollte. Allein die Ausführung dieses Gedankens scheiterte an der Kostenfrage, da solche statistische, mit Karten und Tabellen ausgestattete Werke verhältnismäßig theuer und stets nur auf einen sehr beschränkten Abnehmerkreis angewiesen sind. Und so begnügte ich mich schließlich mit der Idee, dass das Werk von zehn zu zehn Jahren erscheinen solle, umsomehr, als ich der Anschauung bin, dass Erfahrungen und Schlüsse auf zehnjährige Beobachtung aufgebaut, mehr Berechtigung in sich tragen, als dies bei der Statistik eines einzelnen Jahres der Fall ist. Der Ausführung dieser Idee für das abgelaufene erste Decennium stand in dem k. k. Bezirksarzte Dr. Franz Zupanc, welcher dem Sanitäts-Departement zugetheilt ist, die geeignete Kraft zur Seite; er hat die Lösung der schwierigen und zeitraubenden Aufgabe übernommen und dieselbe auch thatsächlich mit ganzem Erfolge durchgeführt. Ein Rückblick auf die Entwicklung des Sanitätswesens in Krain seit dem Erscheinen meines oberwähnten Werkes (also seit dem Jahre 1881) kann immerhin als ein befriedigender bezeichnet werden, weil gerade in dieses Decennium alle Reformen auf dem Gebiete des Sanitätswesens in Krain fallen, und ich kann es mir daher nicht versagen, hierauf des näheren einzugehen Als ich mit Allerhöchster Entschließung vom 12. Juli 1885 zur Leitung des Sanitäts-Departements berufen wurde, war meine erste Sorge, dieses selbst mit den nüthigen wissenschaftlichen Behelfen auszustatten. Es wurde eine Fachbibliothek für den Landes-Sanitätsrath errichtet, die schon heute im Besitze der neuesten und wichtigsten Erscheinungen der einschlägigen Literatur sich befindet, ferner wurde mit Genehmigung des hohen Ministeriums des Innern ein bacteriologisches Cabinet mit den nüthigen Behelfen ausgestattet und Dr. Franz Zupanc an die Universität nach Wien ♦ entsendet, um sich mit den bacteriologischen Methoden vertraut zu machen, so dass das Departement, im Vereine mit dem ebenfalls bacteriologisch ausgebildeten Stadtphysiker Dr. Johann Kopriva, schon mehrmals Untersuchungen von Wasser, Krankheits-secretionen u. s. w. durchgeführt hat In das mehrerwähnte Decennium fällt auch die Einführung der Impfung mit ausschließlicher Verwendung von annullier Lymphe, eine Einrichtung, die das Geschäft des Impfens den Ärzten und den Angehörigen der Impflinge erleichtert, die Impflinge vor Krankhettsübertraefungf schützt, demzufolge den Widerstand gegen die Impfung in wirksamer Weise bekämpft und dem Lande keine größeren Kosten verursacht, als die frühere Impfung mit Vorimpflingen es gethan hat. Doch die wichtigste Reform fiel in das Jahr 1888, in welchem das Gesetz vom 24. . Ipril 1888, betreffend die Regelung des Sanitätsdienstes in den Gemeinden, giltig für das Her/ogthum Krain mit Ausschluss der Landeshauptstadt Laibach, sanetioniert und im Landes-Gesetzblatte Nr. 12 des genannten Jahres kundgemacht wurde.* Das Land wurde in Sanitätsdistricte eingetheilt. Jeder solche District hat seine eigene Districtsvertretung, welcher die; Beschaffung der gemeinsamen Sanitätsbedürfnisse, die jährliche Feststellung des Voranschlages, der Einnahmen und Ausgaben, die Vorsorge für die Bedeckung des Abganges, die Erledigung der Jahresrechnungen, die Wahrnehmung der allgemeinen gesundheitlichen Interessen der Bevölkerung, die An-regung sanitärer Verbesserungen, die Erstattung von Sanitätsberichten an die politische Behörde, die Beantragung der Bestellung des erforderlichen Sanitätspersonales sowie endlich der Vorschlag zur Besetzung der Stelle eines Districtsarztes obliegt. Eine Gemeinde bildet entweder für sich oder im Vereine mit Nachbargemeinden einen Sanitätsdistrict. Jeder Sanitätsdistrict erhält einen Districtsarzt, der auf Grund des vorausgegangenen Concurses, nach Einholung des Vorschlages der Vertretung der Sanitätsgemeinde, beziehungsweise des Sanitätsdistrictes, vom Landesausschusse, welcher an die Vorschlagsterne gebunden ist — falls die Regierung ihre Zustimmung nicht versagt — ernannt wird. Die Jahresgehalte der Districtsärzte sind in drei Classen eingetheilt, und zwar zu 600, 700 und 800 Gulden, und entfallen von diesen auf die höchste Classe 20 pCt, auf die beiden anderen Classen je 40 pCt jeder definitiv angestellte Districtsarzt hat überdies auf zwei in den Gehalt einrechenbare Dienstalters-Zulagen zu 50 Gulden nach zurückgelegter je fünfjähriger Dienstzeit sowie auf die Pension für sich und die Hinterbliebenen nach dem Pensionsnormale für Landesbeamte Anspruch. Ist in einer Sanitätsgemeinde oder in einem Sanitätsdistricte für die Dotierung des Sanitätspersonales eine mehr als zweipercentige Umlage auf die clirecten Steuern erforderlich, so hat das Mehrerfordernis der Landesfond zu übernehmen, aus welchem auch die Dienstalters-Zulagen der Districtsärzte bestritten werden. Näheres im «Osterreichischen Sanitiitswesen», IV. Jahrgang, Nr. 26 und 27. * Zur Deckung der erwähnten Pensionsbezüge wird durch Abzüge an den Gehalten der Arzte, welche in den ersten drei Dienstjahren je 10 pCt, in den späteren Jahren je 2 pCt betragen, und nöthigenfalls durch Beiträge aus Landesmitteln ein eigener, von dem Landesausschusse zu verwaltender Pensionsfond gebildet. Dem Districtsärzte gebürt überdies für die im Dienstsprengel von seinem Standorte aus in der Entfernung von mehr als vier Kilometer unternommenen Dienstreisen eine Entschädigung (derzeit 2 fl. pro Tag und 15 kr. pro Kilometer Reisegebür). Für ärztliche Verrichtungen, welche vom Districtsärzte über Auftrag der Staatsverwaltung in Angelegenheiten derselben vollzogen werden, hat der Districtsarzt den Anspruch auf die normalmäßigen Gebüren aus dem Staatsschatze. Die Kosten der Impfung bestreitet der Landesfond. Die Districtsärzte fungieren in den Sanitäts-Districtsvertretungen als Referenten in sanitären Fachangelegenheiten und haben denselben sowie der politischen Bezirksbehörde über die sanitären Vorkommnisse und Zustände ihres Dienstsprengeis Bericht zu erstatten. Für die Districtsärzte hat die Regierung im Einverständnisse mit dem Landesausschusse eine Dienstinstruction erlassen (Kundmachung vom 16. März 1S89, Z. 647/Pr., L. G. 131. Nr. 8). Der Staat übt auf Grundlage des Gesetzes vom 30. April 1870 (R. G. Bl. Nr. 68), § 1, die Oberaufsicht über die sanitären Verpflichtungen der Gemeinden und die Erfüllung der ersteren aus, und hat die politische Landesbehörde in Fällen der Verabsäumung im Einverständnisse mit dem Landesausschusse auf Kosten und Gefahr der säumigen Gemeinden die erforderliche Abhilfe zu treffen. Dies ist in großen Umrissen das Sanitätsgesetz vom 24. April 1888, welches eines weiteren Ausbaues in dem Sinne bedarf, dass auch die Zahl, Standorte und Bezüge der Hebammen (der bisherigen Bezirkshebammen) einer gesetzlichen Regelung zugeführt werden. Die Regelung dieser Frage erscheint schon aus dem Grunde außer-ordentlich wichtig, weil einerseits die Zahl der Hebammen in Krain den Bedürfnissen nicht entspricht, und anderseits, weil deren Bezüge so klein sind, dass die Ausübung der Hebammenkunst von den geprüften Hebammen nur als eine gelegentliche Nebenbeschäftigung betrachtet wird und werden kann und weil die geringe Entlohnung dieses I h'enstes zur Folge hat, dass sich um denselben nur ungebildete, oft des Lesens und Schreibens gar nicht oder nur unvollständig kundige Bauernweiber bewerben, wodurch — abgesehen von der Mitleidenschaft, in welche durch solche Verhältnisse die Gebärenden und Wöchnerinnen gezogen weiden eine vertrauenswürdige Führung der Geburtstabellen ganz illusorisch ist. Das vorhin erwähnte Sanitätsgesetz, welches erst mit 1. Jänner 1890 in Wirksamkeit getreten ist, besteht demnach zu kurze Zeit, um auf Grundlage einer noch nicht dreijährigen Erfahrung schon heute ein endgiltiges Urtheil über dasselbe abgeben zu können. So viel aber kann schon heute gesagt werden, dass durch die Institution der Sanitäts-Districtsvertretungen das Interesse an sanitären Fragen in breitere Schichten der Bevölkerung getragen wurde, dass sich Neuerungen daher viel leichter einbürgern lassen. Desgleichen wird den Infectionskrankheiten wirksamer entgegengetreten, die Anzeigen solcher Krankheitsfälle erfolgen in der Regel ziemlich prompt, und nicht selten gelingt es einzelnen Ärzten, Epidemien demzufolge in ihrem Keime zu ersticken hau schon heute ziffernmäßig nachzuweisender Erfolg des Sanitätsgesetzes ist die Abhilfe gegen den Ärztemangel, welch letzterer sich seit der Aufhebung der Chirurgenschulen dadurch sehr empfindlich machte, dass die Chirurgen allmählich ausstarben, um die früher so schlecht dotierten Stellen sich aber Doctoren der Medicin selbstverständlich nicht bewerben wollten. Die Zahl der Wundärzte ist vom Jahre 1881, in welchem sie 47 betrug, mit Ende 1890 auf 27 herabgesunken und steht heute (Juli 1893) auf 22. Die Zahl der Doctoren der Medicin, die im Jahre 1881 46 betrug, ist auf 50 gestiegen, wobei zu bemerken ist, dass in dem Zeiträume von 1881 bis heute 3 Doctoren der Medicin außer Landes gezogen und 5 gestorben sind, also ein Gesammtabfall von 8 Doctoren zu verzeichnen ist. Trotzdem also vom Jahre 1881 bis heute 8 Doctoren und 13 Wundärzte, also 21 Ärzte, in Abfall gekommen, hat sich das Verhältnis eines Arztes überhaupt zur Bevölkerung fast auf gleicher Höhe erhalten; im Jahre 1881 entfiel nämlich ein Arzt auf 5150, im Jahre 1890 auf 6233 und im zehnjährigen Durchschnitte auf 5679 Einwohner, während heute ein Arzt auf 5504 Einwohner entfällt. Man kann also getrost sagen, das Sanitätsgesetz vom Jahre 1888 hat sich als geeignet erwiesen, dem Ärztemangel im Lande abzuhelfen, und steht in sicherer Aussicht, dass Ersatz für alle weiteren Vacaturen zu finden ist, denn ein weiterer Erfolg des Sanitätsgeselzes ist es, dass sich nun krainische Studenten, da sie Aussicht haben, im Heimatlande annähernd genügend dotierte Stellen, und noch dazu als Beamte mit Pensionsanspruch, zu finden, dem Studium der Medicin zuwenden, was früher nicht der Fall war. Heute studieren 20 Krainer Medicin, während im Jahre 1881 unter 116 krainischen Universitätshörern sich nur 3 Mediciner befanden. Es ist nicht zu verkennen, dass an dieser erfreulichen Erscheinung die Pensionsberechtigung der Districtsärzte; von maßgebendem Einflüsse ist, umsomehr, als Krain nicht mir das erste, sondern auch das einzige Kronland in Österreich ist, in welchem ein so humaner Gedanke zur Verwirklichung gelangte. Bezüglich der Humanitätsanstalten ist der Neubau des den modernen hygienischen Anforderungen der Wissenschaft entsprechenden Kaiserin - Elisabeth - Kinder-Spitales, der Neubau des in großem Stile durchgeführten städtischen Epidemiespitales, mit welchem eine Desinfectionsanstalt verbunden ist, sowie des bereits in Angrifl genommenen neuen Landesspitales — alle genannten Anstalten in der Landeshauptstadt Laibach befindlich-—zu verzeichnen, außerdem die Vergrößerung der Landes-Irrenanstalt in Studenz durch Zubau zweier Flügelgebäude. Vorwort. VII Im bisherigen, zur Auflassung bestimmten, innerhalb der Stadt Laibach befindlichen Landesspitale wurde eine eigene ophthalmologische Abtheilung errichtet. Außerdem wird in Rudolfswert unter Heihilfe des hohen Landtages ein Spital der barmherzigen Brüder für 80 männliche Kranke neu errichtet, und es ist auch ein Spital für weibliche Kranke in der genannten Stadt geplant. In der Landeshauptstadt Laibach wurde ferner innerhalb des fraglichen Decen-niums das Waisenhaus « Collegium Marianum» bedeutend erweitert, das Mädchenasyl * Josefiuu»igegründet, und wird von Seite des Landesausschusses die Errichtung eines Blinden- und Taubstummen-Institutes für Krain schon demnächst durchgeführt werden. Erwähnen wir noch, dass außer der Installation der städtischen Wasserleitung in der Landeshauptstadt Laibach, eines groß angelegten und tadellos durchgeführten Unternehmens, Wasserleitungen in mehreren Städten (Stein, Idria) und anderen Orten (Curort Töplitz in Unterkrain u. s. w.) theils eingerichtet wurden, theils in Vorbereitung stehen (Oberlaibach, Zirknitz), dass zahlreiche Friedhöfe neu errichtet, verlegt und erweitert wurden, auf denselben fast durchwegs Todtenkammern bestehen, so kann es nicht übersehen werden, dass im hierländigen Amtsbezirke große und eingreifende Neuerungen durchgeführt wurden. Das staatlich angestellte Heilpersonale wurde durch die Systemisierung von fünf landesfürstlichen Bezirks-Thierarztesstellen vermehrt, so dass heute jeder Bezirk einen landesfürstlichen Bezirksarzt und Bezirks-Thierarzt besitzt. Auch zur Hebung der in Krain spärlich vertretenen Curorte und Bäder sind, wie es scheint, nicht fruchtlose Schritte geschehen, indem Veldes in Oberkrain und Töplitz in Unterkrain zu Curorten erklärt und mit dem Rechte, Curtaxen einzuheben, versehen wurden. Die Schulhygiene lässt in ihrer Durchführung noch vieles zu wünschen übrig, doch muss die Einführung von Vorträgen über Somatologie und Hygiene an der k. k. Lehrer- und Lehrerinncn-Bildungsanstalt von Seite hiezu berufener Fachmänner als ein wesentlicher Fortschritt betrachtet werden, denn nur mit Hilfe einer intelligenten, auf dem Gebiete der Hygiene versierten Lehrerschaft lässt sich die Schulhygiene mit Erfl ■ durchführen, namentlich insolange die im Schöße des Landes-Sanitätsrathes angeregte Frage der Aufstellung von Schulärzten nicht der Verwirklichung zugeführt wird. Bisher wurde von den Errungenschaften der öffentlichen Gesundheit in Krain innerhalb des letzten Decenniums 1881 bis 1890 gesprochen, es sollen noch einige Worte erwähnt werden darüber, was noch am dringlichsten notthut. Es ist dies die Abwehr gegen das häufige Auftreten von Volksseuchen im Lande. Die Ursache dürfte wohl zumeist in der Indolenz der Bevölkerung zu suchen sein gegenüber den Anforderungen auf Reinhaltung des Bodens, des Luftkreises, Canalisierung, Anlage von Senkgruben, Beschaffung gesunden Trinkwassers u. s. w., sowie auch in der Indolenz gegenüber den behördlicherseits getroffenen Maßnahmen VIII V orwort. zur Abwehr der Weiterverbreitung derselben, obwohl in dieser Beziehung durch das eingangs erwähnte Sanitätsgesetz, durch die Vermehrung der Arzte auf dem Lande, durch das Heranziehen des Interesses der Bevölkerung an Gesundheitsfragen im Wege der Sanitätsvertretungen vieles zum Bessern sich gewendet hat. Es ist in dieser Richtung Aufgabe aller hiezu berufenen Factoren, auf die Belehrung der Bevölkerung einzuwirken, überdies aber bedarf es auch dringend der Vermehrung der Spitäler auf dem Lande, sowie auch an die Gemeinden die Verpflichtung herantritt, für eine bessere und menschenwürdigere Versorgung der Armen und Siechen geeignete Maßnahmen zu treffen. Eine staatliche Aufgabe endlich wird die Bekämpfung der hierzttlandc noch stark im Schwünge befindlichen Curpfuscherei und des Missbrauches des Brautweines, und zwar beides auf legislatorischem Wege, sein. Das in vorstehenden Zeilen in großen und flüchtigen Zügen entworfene Culturbild unseres Heimatlandes ist daher, unbeschadet des noch Anzustrebenden, im ganzen und großen geeignet, den Vaterlandsfreund mit einem gewissen Grade; von Befriedigung über das im letzten Decennium Erreichte zu erfüllen und ganz besonders die berufenen Kreise anzuspornen, rüstig weiter zu schreiten auf der bisher nicht ohne Erfolg betretenen Bahn, auf dass unser Land das Recht erwerbe, wenn von Culturländern gesprochen wird, auch ehrenvoll mitgenannt zu werden. Laibach im Juli 1893. Dr. Friedrich Keesbacher. Inhaltsverzeichnis. Seile Vorwort..................•..........I» A. Die Bewohner. Zahl und Dichtigkeit....... 1 Volksentwickelung....... 4 Religion.......... 5 Nationalität......... 5 Alter........... 5 Familienstands - Verhältnisse der ortsanwesenden Bevölkerung.... 6 Bildungsgrad......... 7 Volksbewegung......... 8 Trauungen......... 8 Seile Geburten.......... 9 Lebend- und Todtgeburtcn . . . . 10 Geburten nach dem Stande der Eltern 12 Kindersterblichkeit....... 13 Trauungen Geburten (Lebendgeborene) und Todesfalle im Jahre 1890 . . 17 Tabellarische Übersicht der Volksbewegung im Jahre 1890 ... 22 Die Assentierungs-Ergebnisse in den Jahren 1890 und 1889 .... 24 B. Die Verhältnisse der öffentlichen Gesundheit. I. Die Sterblichkeit........ 26 Die Sterblichkeit im allgemeinen . . 26 Sterblichkeit mit Rücksicht auf die Altersstufen........ 32 Die Sterblichkeit nach den Bezirken . 33 Die Sterblichkeit nach den einzelnen Todesarten........ 40 Todtgeborene........ 40 Angeborene Lebensschwäche ... 42 Blattern.......... 44 Masern.......... 46 Scharlach......... 48 Typhus.......... 50 Ruhr........... 52 Keuchhusten........ 54 Halsbräune (Croup und Diphtherjtis) 56 Entzündliche Krankheiten der Ath- mungsorgane....... 58 Lungenschwindsucht...... 61 Darmkatarrh........ 64 Apoplexie......... 66 Krebsige Entartungen..... 68 Wuthkrankheit........ 70 Altersschwäche....... 71 Sonstige (im Vorstehenden nicht angeführte) Krankheiten .... 73 Krankheiten üherhaupt..... 76 Gewaltsame Todesarten..... 78 Seite II. Die Epidemien........89 Blattern-Epidemien des Zeitraumes 1881 bis inclusive 1890 ..... 89 Blattern-Epidemien im Jahre 1890 107 Scharlach-Epidemien des Zeitraumes 1881 bis inclusive 1890 . . . 108 Scharlach-Epidemiendesjahres 1890 110 Masern-Epidemien des Zeitraumes 1881 bis inclusive 1890 . . . . , 111 Masern-Epidemien des Jahres 1890 112 Diphtheritis- Epidemien des Zeitraumes 1881 bis inclusive 1890 ... 113 Diphtheritis - Epidemien im J. 1890 115 Typhus-Epidemien des Zeitraumes 1881 bis inclusive 1890 ..... 117 Typhus - Epidemien im Jahre 1890 119 Ruhr-Epidemien des Zeitraumes 1881 bis inclusive 1890 ..... 120 Cholera-Epidemien des Zeitraumes 1881 bis inclusive 1890 ..... 122 Die Cholera-Epidemie in Brunndorf 124 Die Cholera im Laibacher Zwangsarbeitshause .......125 Cholera-Epidemie in Oberlaibach (Bezirk Laibach Umgebung) . 126 Cholera-Epidemie in Griblje (Bezirk Tschernembl)......126 Keuchhusten-Epidemien des Zeitraumes 1881 bis inclusive 1890 ... 127 Mumps-Epidemien (Parotitis contagiosa) 128 Seite Varicellen......... 128 Miliaria (epidemischer Schweißfriesel) 128 Influenza......... 129 Epidemien im allgemeinen . . . 129 Übersicht über die Zahl und Sterblichkeit der einzelnen Epidemien 130 III. Humanitätsanstalten...... 136 Krankenanstalten...... 136 Irrenanstalt........ 141 Gebäranstalt........ 146 Findelanstalt........ 148 Findlinge, welche bei Pflegeparteien untergebracht sind . . 148 Taubstummen- und Blindeninstitute 149 Impfinstitut........ 150 Impfungen auf Impfsammelplätzen 150 Curorte.......... 153 IV. Bresthafte außerhalb der Anstalten 156 Irrsinnige......... 156 Cretinen......... 160 Taubstumme........ 164 Blinde.......... 168 Bresthafte überhaupt..... 174 V. Sanitätspersonale....... 176 VI. Der Sanitätsdienst...... 182 VII. Versorgungsanstalten..... 187 Waisenhäuser........ 187 Versorgungshäuser...... 187 Armeninstitute....... 189 Rückblick .......... 192 Tabellen. I, Mortalität nach den Gemeinden . 199 II. Übersicht der Krankenanstalten im Jahre 1890 ........ 200 III. Übersicht der häufigsten und wichtigsten Krankheitsformen der aus der Behandlung in Abgang gekommenen (entlassenen oder gestorbenen) Individuen im Jahre 1890 ..... 202 IV. Anzahl und Vertheilung der behandelten Irren nach den Krankheitsformen ..........204 V. Vertheilung der behandelten Irren nach dem Stande und der Religion 204 VI. Vertheilung der behandelten Irren nach dem Alter......205 VII. Vertheilung der behandelten Irren nach der Verpflegsdauer .... 205 Seite VIII. Vertheilung der behandelten Irren nach den Ständen und Beschäftigung 206 IX. Findlinge, welche am Schlüsse des Jahres 1890 bei Pflegeparteien untergebracht waren.......207 X. Cretinen am Schlüsse des J. 1890 208 XI. Taubstumme, welche am Schlüsse des Jahres 1890 in keinem Institute untergebracht waren.....209 XII. Vertheilung der in keinem Institute untergebrachten Blinden nach dem Alter für das Jahr 1890 .... 210 XIII. Vertheilung der in keinem Institute untergebrachten Blinden nach der Erblindungsursache, Confession und nach dem Berufe für das Jahr 1890 210 XIV. Irrsinnige, welche am Schlüsse des Jahres 1890 in keiner Irrenanstalt untergebracht waren.....212 XV. Todesarten der im Jahre 1890 Verstorbenen .........212 XVI. Todesarten der im Jahre 1890 eines gewaltsamen Todes Verstorbenen . 214 A. Die Bewohner. Zahl und Dichtigkeit. Das Land Krain zählt auf einem Flächenmaße von 9.988*33 Quadratkilometern (nach der Zählung- vom 31. December 1890) 498.958 Einwohner. Es entfallen daher auf 1 Quadratkilometer 50 Einwohner. Von sämmtlichen Bewohnern Krains sind 238.011 männlichen und 260.947 weiblichen Geschlechtes, letzteres überwiegt also um 22.936 oder um 4 pCt., oder auf je 1000 Männer entfallen 1096 Weiber. Nach der Zählung vom Jahre 1880 entfielen in Krain auf 1 Quadratkilometer 48, nach jener vom Jahre 1890 50 Personen, oder das jährliche Zuwachspercent für das Decennium INNO bis 1890 betrug pro Quadratkilometer 0'36 (für das Decennium 1870 bis 1880 betrug dasselbe 0"29). Die einzelnen Länder Österreichs reihen sich bezüglich der Dichtigkeit ihrer Bevölkerung nach der Zählung vom Jahre 1890 in folgender Ordnung: Es entfallen auf 1 Quadratkilometer in: der Bukowina Steiermark .... Krain...... Triest sammt Gebiet Niederösterreich Schlesien .... Böhmen .... Mähren .... Galizien .... Görz und Gradisca Oberösterreich . Istrien..... 1659 Einwohner, 134 117 112 102 84 75 65 64 Vorarlberg Dalmatien Kärnten Tirol . . Salzburg . 62 Einwohner, 57 50 45 41 35 30 24 In der Gesammtheit aller im Reichsrathe vertretenen Länder entfallen 79 Einwohner (74 im Jahre 1880) auf 1 Quadratkilometer; es steht somit Krain tief unter diesem Mittel der Bevölkerungsdichtigkeit und rangiert — wie im Jahre 1880 — zwischen Steiermark und Vorarlberg als das zwölfte der im Reichsrathe vertretenen Länder. Nur Vorarlberg, Dalmatien, Kärnten, Tirol und Salzburg stehen ihm nach. Im Jahre 1880 betrug die Bevölkerungszahl 481.243, es hat also die Bevölkerung seit jener Zeit um 17.715 Einwohner oder um 38 pCt. zugenommen. Die Fluctuation in der Bevölkerungszahl im Decennium 18NO bis 1890 ist aus folgender Zusammenstelluno- ersichtlich: Flächen Inhalt Häuserzahl Einwohner- | zahl Gegenüber 1880 beträgt! der Zuwachs, be/.w. Rück- Es entfallen Einwohner auf 1 Quadrat \ kilometer 1 Bezirk in Quadratkilometer nach der Zählung vom Jahre 1890 gang der Bevölkerung absolut in Percenten Stadt Laibach...... Bez.-Hauptmannscli. Adelsberg: Ger.-Bez. Adelsberg . » Feistritz .... Senosetsch . » Wippach 32-23 1.292 30.505 + 4.221 16 0 896 31650 ■ 201*41 149 62 230-19 | 1.973 1.878 1.180 2.370 12.346 10.778 6.360 11.981 + 69 -f 276 — 314 — 69 0-5 2-6 ; — 50 — 0*5 j 39 53 42 52 Summe . Bez.-Hauptmannscn. G-ottschee: Ger.-Bez. Gottschee . Großlaschitz » Reifnitz .... 897■72 7.401 41.465 — 38 — 0 09 44 704-94 217-53 261-84 4.007 1.591 2.222 19.883 9.530 13.444 — 448 4- 575 4- 936 — 2-2 6- 4 7- 5 ; 28 43 51 Summe . Bez.-Hauptmannsch. Gurkfeld: Ger.-Bez. Gurkfeld » Landstraß . Nassenfuß . Ratschach . 1.184-31 7.820 42.857 4- 1.063 2-5 36 230-19 224-43 253-20 184-15 3.419 2.324 3.160 1.843 16.984 12.383 14.586 9.264 4- 1.069 4- 731 4 129 4 265 6-7 6-2 0 • 8 2-9 73 55 57 50 Summe . Bez.-Hauptmaimscli. Krainburg: Ger.-Bez. Bischoflack Krainburg . Neumarktl . 891-97 10.746 53.217 4- 2.194 4 3 59 500 65 362•54 155-38 4.062 4.418 887 23.814 22.194 6.487 -f 207 582 4- 576 08 — 1-6 9-7 47 61 41 Summe . . . Bez.-Hauptmannsch. Laibach Umg.: Ger.-Bez. Laibach Umgebung Oberlaibach 1.018-57 9.367 52.495 4 201 0*3 51 581 22 316-50 6.540 2.479 42.082 15.562 4- 2.854 -j- 733 7-2 4-9 72 49 Summe . Bez.-Hauptmannsch. Littai: Ger.-Bez. Littai .... » Sittich .... 897•72 9.019 57.644 j 4" 3-587 6-6 63 454-62 224-43 3.648 2.545 23.634 13.121 + 1.206 4- 603 5-3 4-5 52 58 Summe . 679-05 6.193 ! 36.755 + 1.809 1 5-1 54 Bezirk Flächeninhalt in Quadratkilonieter Häuser/.ahl Einwohnerzahl Gegenüber 1880 beträgt der Zuwachs, bezw. Rückgang der Bevölkerung Es j entfallen Einwohner auf nach der Zählung vom Jahre 1890 absolut in Percenten 1 Quadrat kilometer Bez.-Hauptmaimsch. Loitsch: Ger.-Bez. Idria..... » Laas..... » Loitsch .... 322-26 523-67 374-05 1.972 1.580 2.348 15.461 10.058 14.902 + 1.051 -h 811 + 857 7- 2 8- 7 6-1 48 19 39 Summe . Bez.-Hauptmannsch. Radmannsdorf: Ger.-Bez. Kronau .... » Radmannsdorf 1.219-98 5.900 40.421 + 2.719 7-2 33 374-05 707•82 1.057 3.293 7.169 19.318 + 554 — 247 8-0 -1-2 19 23 Summe . Bez.-Hauptmannsch. Rudolfswert: Ger.-Bez. Rudolfswert » Seisenberg . » Treffen .... 1.081-87 4.350 26.487 4- 307 1-1 24 529-43 212-92 : 224■43 5.258 2.033 2.003 27.428 10.651 9.788 4- 1.388 396 + 382 5-3 -4-4 4-0 51 50 43 Summe . Bez.-Hauptmannsch. Stein: Ger.-Bez. Egg..... » Stein..... 966•78 ! 9.294 47.867 -f- 1.374 2-9 49 241-70 374•05 2.887 3.884 16.791 23.396 4- 471 + 637 2-8 2-8 69 62 Summe . Bez.-Hauptmannsch. Tschernembl: Ger.-Bez. Möttling . . . » Tschernembl 615-75 6.771 40.187 + 1.108 2-8 65 169 19 377-50 2.386 3.355 11.460 16.938 — 611 — 879 — 50 — 52 67 44 Summe . 546-69 5.741 28.398 — 1.490 — 4-9 52 Hauptsumme für das Land* . 10.032-64 83.903 489.298 -(- 17.055 3-5 50 * Darunter 2264 Mann actives Militär. — Der vorne angegebene Flächeninhalt mit 9988 Quadratkilometer sowie die Bevölkerungsziffer mit 498.958 Einwohnern differieren um ein weniges mit vorstehenden Angaben, da verschiedene Quellen benutzt wurden. Die Volksentwickelung war demnach seit der letzten Zählung im Jahre 1880 sehr ungleichartig; die Bevölkerung hat abgenommen vorzugsweise im Tschernembler politischen Bezirke, und zwar ziemlich gleich stark in beiden Gerichtsbezirken (um 5 pCt), dann in den Gerichtsbezirken Senosetsch (5pCt), Seisenberg (4 4 pCt), Gottschee (2-2 pCt), Krainburg (1*6 pCt), Radmannsdorf (1-2 pCt.) und Wippach (05 pCt.); in allen übrigen dagegen zugenommen, am meisten in der Stadt Laibach (16 pCt), dann in den Gerichtsbezirken Keumarktl (9'7 pCt.), Laas (8*7 pCt), Kronau (8 pCt.), Reifnitz (7 5 pCt), Laibach Umgebung und Idria (je 7-2 pCt.). Im ganzen Großen kann die Zunahme der Bevölkerung um 3*5 pCt. als kein besonders triinstio.es Ergebnis der Volksentwickelung angesehen werden, zumal wenn der Vergleich mit der Zunahme der Bevölkerung in den übrigen der im Reichsrathe vertretenen Länder gezogen wird. So beträgt die Zunahme in Niederösterreich der Bukowina . Galizien . Dalmatien Istrien Triest mit Gebiet Vorarlberg . Schlesien Salzburg . im Jahre 1890 gegen 1880 KL8 pCt, 13-1 » 10-4 » lO'l v 9-0 » 8-2 6-5 6-3 im Jahre 1880 gegen 1869 17-1 pCt, 11 "3 » 9-4 » 4-2 » 10-1 6-8 Steiermark . Mähren . . . . Böhmen . Gorz und Gradisca Krain . Kärnten .... Oberösterreich . Tirol ..... im Jahre 1890 gegen 1880 5-6 pCt., 5-5 » 5-0 » 4-2 » 35 » im Jahre 1880 gegen 1869 6-6 pCt., 6-7 . 8-2 > — » 32 » 33 » 3-1 » 0-9 Die Länder Triest mit Gebiet, Istrien, Görz und Gradisca wiesen im Jahre 1880 gegen das Zählungsjahr 1869 summarisch einen Zuwachs von 7*9 pCt, dann Tirol und Vorarlberg einen solchen von 3 pCt. auf. Für die diesseitige Reichshälfte beträgt somit die Zunahme der Bevölkerung im Jahre 1890 gegen 1880 5 5 pCt. (69 pCt. im Jahre 1880 gegen 1869). Krain rangiert somit bezüglich der Bevölkerungszunahme unter den im Reichsrathe vertretenen I .ändern als das vierzehnte und hat nur Kärnten, Oberösterrcich und Tirol hinter sich. Die oben angegebene Bevölkerung Krams bildet 345 Gemeinden mit 3311 Ort- DO O schaften (gegen 3263 im Jahre 1880), darunter 14 Städte und 23 Märkte, in welchen sich 83.894 Wohngebäude (79.203 im Jahre 1880) befinden. In diesen Häusern sind 100.667 Wohnparteien untergebracht; es entfallen somit auf ein bewohntes Haus 594 Personen und 1 20 Wohnparteien, oder auf eine Wohnpartei 4'9 Personen. Krain hat unter den 345 Gemeinden nur acht Gemeinden (fünf im Jahre 1880) mit mehr als 500C) Einwohner, und zwar: Laibach* . mit 30.505 Einwohner, St. Michael-Stopid . 8.040 Oberlaibach . . . 6.129 Gurkfeld ... » 5.432 Zirknitz . Dobrunje Idria . Zirklach . mit 5.385 Einwohner, > 5.221 5.085 5.025 :': Darunter 2171 actives Militär. Sonst existieren noch in Krain 257 Gemeinden mit weniger als 2000, und 80 mit 2000 bis 5000 Einwohner. Die Vertheiluno- der Bevölkerung auf so viele kleine Gemeinden hat insoferne einen Nachtheil im Gefolge, als bei so kleinen Verwaltungskörpern die Administration und dies ganz besonders in sanitärer Richtung sehr erschwert, oft nahezu unmöglich wird, da zumeist nicht die erforderlichen finanziellen und häufig genug auch nicht die erwünschten intellectuellen Kräfte zur Hand sind. Der Religion nach sind von den Einwohnern Krains 497.801 römisch-katholisch, 352 griechisch-uniert, 2 altkatholisch, 350 griechisch-orientalisch, 349 (gegen 509 im Jahre 1880) evangelisch, und zwar 237 Augsburger und 112 helvetischer Confession, 8 Anglikaner, 89 (96 im Jahre 1880) Israeliten, 6 anderer Confession und 1 Con-fessionsloser. Der Nationalität nach (bei der Volkszählung im Jahre 1890 nach der Umgangs spräche erhoben) sind 466.257 Slovenen (gegen 447.366 im Jahre 1880), 28.033 Deutsche (gegen 29.392 im Jahre 1880), 336 böhmisch-mährisch-slovakisch (244 im Jahre 1880), 27 polnisch, 11 ruthenisch, 659 serbisch-kroatisch, 319 italienisch-ladinisch. Von 1000Ein wohnern Krains bedienen sich somit 940"71 der slovenischen und 56-56 der deutschen Umgangssprache. Dem Alter nach waren: männlichen weiblichen Geschlechtes Geschlechtes Bis inclusive 5 Jahren . . 33.648 33.532 von 5 bis » 10 . . 29.546 28.913 » 10 » » 15 * . . 27.020 26.108 V 15 » t 20 . . 21.586 21.996 20 . 25 > . . 16.390 19.519 > 25 * » 30 . . 14.788 17.844 ■ 30 • » 35 » . . 14.214 17.088 » 35 » 40 . . 12.042 15.075 » 40 » » 45 . . 12.553 15.399 i 45 » » 50 » . . 12.859 14.768 50 -> 55 . . 11.208 13.445 » 55 » » 60 » . . 9.269 10.879 » 60 » 65 . . 7.614 9.621 • 65 » > 70 . . 6.716 7.574 70 . » 75 . . 4.779 5.314 » 75 p » 80 » . . 2.526 2.554 » 80 • > 85 . . 976 1.014 » 85 » » 90 * . . 245 255 90 » » 95 . . 29 43 i 95 i > 100 . . 2 3 über 100 Jah re . . . 1 3 Von je 1000 männlichen oder von je 1000 wc das Alter: männliche weibliche Bis inclusive 5 Jahren . . . 141-3 128 5 von 5 bis • 10 . . 124-1 110-8 > 10 . 15 . . 113-5 100-0 » 15 » 20 » . . 90 6 84-3 » 20 * » 25 » . . 68-8 74-8 25 » » 30 » . . 62-1 68-4 • 30 > 35 . . 59-7 65-4 » 35 . » 40 » . . 50-6 57-8 » 40 » 45 52-7 59 0 » 45 . » 50 . . 54-0 56-6 50 » 55 » . . 47 • 1 51 5 55 60 . . 389 41-7 » 60 ■ » 65 . . 31-9 36-8 » 65 * » 70 . . 28-2 29 -0 70 > 75 * . . 20-0 20-3 75 » » 80 » . . 10-0 9-8 » 80 >» 85 » . . 4-0 3-8 85 » > 90 * 10 0-9 » 90 * > 95 » . . 0-1 0-16 » 95 » 100 . . 0-008 0012 über 100 Jahre . . 0-004 0 012 ibiiehen Personen entfallen auf Familienstandsverhältnisse der ortsanwesenden Bevölkerung. (Ortsanwesende heimische und fremde Bevölkerung.) Ledig Verheiratet Verwitwet Gerichtlich geschieden oder getrennt Summe 1 Männliche Bevölkerung . . 154.917 Weibliche Bevölkerung . . 160.615 74.212 79.646 8.221 20.626 61 60 237.411 260.947 II Summe . 315.532 153.858 28.847 121 498.358 oder von je 1000 ortsanwesenden männlichen und von je 1000 ortsanwesenden weiblichen Personen waren Männliche....... Weibliche....... 650-88 615-51 311-80 305-22 37-06 79-04 0-26 0-23 1000 00 1000-00 Es waren somit von der Gesammtbevölkerung 63*3 pCt ledig, 30"8 pCt. verheiratet, 58 pCt. verwitwet und 002 pCt. getrennt; oder von der männlichen Bevölkerung 65'08 pCt. ledig, 31 -18 pCt. verheiratet, 3*70 pCt verwitwet und 002 pCt getrennt; von der weiblichen Bevölkerung 61 55 pCt. ledig, 30 52 pCt. verheiratet, 7 90 pCt. verwitwet und 0 02 pCt. getrennt. Nach dem Bildungsgrade. Es können lesen und schreiben Es können bloß lesen Es können weder lesen noch schreiben Zusammen männliche weibliche männliche weibliche männliche weibliche männliche weibliche Pens 0 n e n 112.883 103.993 17.702 44.325 107.426 112.629 238.011 260.947 Lässt man die Kinder unter 6 Jahren, die ja natürliche Analphabeten sind, außer Anschlag, so gelangt man zum folgenden Ergebnisse. Es können in Krain von je 100 über 6 Jahre alten Personen: Lesen und schreiben Nur lesen Weder lesen noch schreiben 1890 1880 1890 1880 1890 1880 Männliche..... Weibliche..... 56-95 47 00 39-42 28-67 8-93 20-03 14-48 26-31 34-12 32-97 46-10 45-02 Dasselbe Verhältnis ist für die übrigen Länder in nachstehender Tabelle ersichtlich gemacht: Von je IOO über 6 Jtiliro alton Personen können Länder lesen und schreiben nur esen weder lesen noch schreiben männliche weibliche männliche weibliche männliche weibliche Niederösterreich 93-97 90 87 0 88 1- 86 5 15 7-27 Oberösterreich 92-04 90-65 1 80 2- 82 6 16 6 • 53 Salzburg..... 88 • 33 87-22 3 40 4- 82 8 27 7-96 Steiermark..... 77-83 70-57 4 00 7- 87 18 17 21-56 Kärnten...... 70-30 60-38 3 44 6- 91 26 26 32-71 Krain...... 56-65 47-00 8 93 20- 03 34 12 32 97 Triest mit Gebiet 80-44 69-80 1 79 3- 26 17 77 26 94 Görz und Gradisca . 58-36 46 • 27 5 84 10 80 35 80 42-93 Istrien...... 37-27 27-05 2 16 3 00 60 •57 69-95 Tirol....... 89-55 86-13 3 •49 5 47 6 •96 8-40 Vorarlberg..... 96 09 95-79 0 76 0 98 3 15 3 23 Böhmen...... 93-96 89-52 1 •44 3 58 4 •60 6-90 Mähren...... 9L40 84 • 38 2 ■87 7 52 5 ■73 810 Schlesien..... 87-10 79-80 4 •70 10 95 8 ■20 9 25 Galizien...... 27-39 18-14 7 ■74 10 26 64 •87 71 -60 Bukowina..... 23-07 15-52 1 •48 1 38 75 •45 83-10 Dalmatien..... 23 10 9-32 1 15 0 77 75 •75 89-91 Zusammen im Jahre 1890 68-46 62-57 3 •77 6 35 27 •77 31-80 Im Jahre 1880 61 -91 35 13 5 •50 8 •79 32 •59 36 08 Der Percentsatz der Analphabeten und der Halbanalphabeten hat in Krain — wie auch durchwegs in allen übrigen Ländern — seit der Zählung vom Jahre 1880 abgenommen, das Bildungsniveau Krains im Vergleiche zu anderen Ländern ist jedoch noch immer ein niedriges, da beispielsweise relativ mehr Analphabeten als in Krain nur noch in Görz und Gradisca, Istrien, Galizien, Bukowina und Dalmatien vorkommen. Das Mittel aller Länder beträgt für jene, die lesen und schreiben können, 68■ 46 pCt. für männliche und 62 57 pCt. für weibliche; Krain steht mit 56 95, beziehungsweise 47 pCt. tief unter dem Mittel aller Länder. Von 78.579 schulpflichtigen Kindern in Krain besuchen 51.710 die Volksschulen, deren es inclusive einer Bürgerschule im ganzen 322 gibt. Im Durchschnitte aller Länder besuchen 79 pCt. der schulpflichtigen Kinder die Schule, in Krain nur 65 pCt.; bezüglich des Schulbesuches steht somit Krain ganz bedeutend unter dem bezüglichen Reichsmittel. Von den schulpflichtigen Kindern in den Städten und Märkten Krains besuchen 68 pCt. (79 pCt. beträgt das bezügliche Reichsmittel) die Schule, von jenen auf dem Lande 65 pCt. (79 pCt. für das ganze Reich genommen). Volksbewegung. Trauungen. In Krain wurden im Jahre 1890 3088 Ehen geschlossen (gegen 3323 im Jahre 1889), und zwar 2370 zwischen beiderseits Ledigen (2540 im Jahre 1889), 85 zwischen beiderseits Verwitweten (70 im Jahre 1889), 452 Witwer mit Ledigen (551 im Jahre 1889) und 181 Witwen mit Ledigen (162 im Jahre 1889). Es entfällt daher in Krain auf 161 Einwohner eine Trauung (150 im Jahre 1889). Das Verhältnis der Trauungen zur Einwohnerzahl hat sich daher gegen das Vorjahr verschlechtert. Dasselbe Verhältnis stellt sich für die einzelnen Ländern wie folgt dar. Es entfiel im Jahre 1890 eine Eheschließung in: Kärnten . . . auf 196 Einwohner, Böhmen .... auf 137 Einwohn . * 175 Durchschnitt > 133 Vorarlberg • 166 Salzburg .... » 130 Krain..... 161 Niederösterreich . * 129 • Steiermark » 147 Schlesien .... . » 127 » Görz und Gradisca 147 der Bukowina . . 126 » Istrien..... 142 Triest mit Gebiet . . » 125 » Oberösterreich » 140 Dalmatien . » 122 » Mähren .... » 139 Galizien .... » 120 » Im Mittel aller Länder entfiel in Österreich im Jahre 1890 eine Eheschließung auf 133 Einwohner. Krain zeigt im ganzen Großen in dem Verhältnisse zu seiner Einwohnerzahl ein ungünstiges Resultat und ist das vierzehnte im Range der Länder. Die Erscheinung, dass die Zahl der Eheschließungen in den Alpenländern (ausgenommen Salzburg) gegen jene in den Flachländern stark zurückbleibt, mag sich wohl am ungezwungensten daraus erklären lassen, dass die Existenzbedingungen dort wegen des geringeren Bodenertrages viel ungünstigere sind wie hier und trifft dies auch für Krain mit seinen wüsten Karststrecken vollkommen zu. Es wurden geboren: Geburten. L e i > ii cl To rl t Zusriininen Jahr eheliche uneheliche zusammen männliche weibliche eheliche uneheliche a 4) s s •n = M männliche weibliche männliche weibliche zusammen Zwillinge Drillinge 1890 15.575 1.327 16.902 8.766 8.136 256 30 286 148 138 8.914 8.274 17.188 340 6 1889 16.921 1.453 18.374 9.373 9.001 258 55 313 176 137 9.549 9.138 18.687 301 5 Die Zahl der Geburten hat also gegen das Jahr 1889 um 1499 abgenommen. Es entfiel im Jahre 1890 eine Geburt auf 28 Einwohner, im Jahre 1889 bereits auf 26 Einwohner. Das Verhältnis der Geburten überhaupt zur Einwohnerzahl stellt sich für die Länder Österreichs für das Jahr 1890 folgendermaßen. Es entfiel eine Geburt in: Galizien......auf 22 Einwohner, der Bukowina . . Schlesien Böhmen .... Mähren .... Dalmatien . Görz und Gradisca Istrien .... Krain .... 22 25 26 27 27 27 28 28 Niederösterreich . Triest mit Gebiet Kärnten Oberösterreich Steiermark . Salzburg . . . Tirol . Vorarlberg . auf 29 Einwohner, » 30 ^ 32 » 32 i 33 . 34 . 35 . 35 Das Verhältnis der Geburten zur Einwohnerzahl in Krain ist somit kein besonders günstiges, da im Mittel aller Länder bereits auf 26 Einwohner eine Geburt entfällt (in Krain 28 im Jahre 1890). Auffallend ist das ungünstige Verhältnis der Alpenländer gegenüber jenem der Elachländer, doch zeigt Krain unter den ersteren das günstigste Verhältnis. Auf die einzelnen Quartale vertheilen sich die Geburtsfälle (Lebendgeburten) in Krain folgendermaßen: Im I. Quartale .... 5.069 im Jahre 1890, 5.044 im Jahre 1889, »II. » .... 4.410 > i » 4.718 i . III. fc .... 3.706 ■ » • 4.314 i > IV. » .... 3.717 . » » 4.298 » Zusammen . 16.902 im Jahre 1890, 18.374 im Jahre 1889. Lebend- und Todtgeburten. Auf das I. Quartal kommen Lebendgeburten im Jahre 1890: 5069 (98-46 pCt.) und 82 » 1889: 5044 (98-46 pCt.) » 77 Auf das II. Quartal kommen: im Jahre 1890: 4410 (98-37 pCt.) » 73 » 1889: 4718 (98-50 pCt.) » 72 Auf das III. Quartal kommen : im Jahre 1890: 3706 (98 ■ 14 pCt.) » 70 » 1889: 4314 (98-07 pCt.) » 85 Auf das IV. Quartal kommen: im Jahre 1890: 3717 (98-39 pCt.) » 61 » 1889: 4298 (98-11 pCt.) » 79 Todtgeburten 1-60 pCt.) 1 -54 pCt.) 1-63 pCt.) 1 ■ 50 pCt.) 1-86 pCt.) 1-93 pCt) 1 61 pCt.) 1-81 pCt.) Von den 17.188 Geburten im Jahre 1890 waren 16.902 = 98' 33 pCt. Lebend-und 286 = 1-67 pCt. Todtgeburten (18.687 Geburten im Jahre 1889, davon 18.374 == = 98'3 pCt. Lebend- und 313 = 17 pCt. Todtgeburten). Die Geburtsverhältnisse in den einzelnen Bezirken veranschaulicht für das Jahr 1890 nachstehende Tabelle. Politischer Bezirk v d c a -c t = so C V CC O Jü J= © 'S ■ lä M = s In IVreenten waren im Jahre 1890 von den Geburten Lebendgeburten Todtgeburten Laibach Stadt....... Adelsberg......... Gottschee......... Gurkfeld.......... Krain bürg......... Laibach Umgebung .... Littai............ Loitsch........... Ivadmannsdorf ....... Rudolfswert........ Stein............ Tschernembl ....... Zusammen im Jahre 1890 Im Jahre 1889 920 1.438 1.571 1.908 1.770 2.134 1.241 1.437 864 1.580 1.468 857 35- — 34-6 37-6 37- 7 33-8 39-4 35 5 38- 1 33- — 34- — 37-5 28-6 2-94 1 • 53 1- 53 2- — 0- 85 1- 83 1- 94 2- 09 1 • 39 l • 27 1-03 3- 62 71-22 97-67 95-41 91-02 90- 94 95-04 91- 29 95-31 88-73 92- 62 92-08 95-33 28-78 2-33 4'59 8- 98 9- 06 4-96 8-71 4-69 LI'29 7-38 7-92 4-67 50- 82 52- 33 49-58 53- 58 51- 51 53- 19 51-84 51-31 51-23 5141 51-27 54- 42 49- 18 47- 67 50- 42 46-42 48 49 46-81 48- 16 48- 69 49- 77 48-59 48-73 45-58 62 • 96 95 45 95-83 89-47 86'67 92-10 83 33 86-67 91-66 100 •— 100 •— 100 • — 37-04 4' 55 4-17 10'53 13-33 7 • 90 16-67 13 33 8 • 34 55-55 54 • 54 45-83 68-42 40 — ?-63 83 66 86 15 17.188 18.687 35 ■ 7 38-7 1-67 1-70 92-27 92 • 09 7-73 7-91 51-86 5101 48-14 48-99 89-51 82-42 10-49 17-58 I 74 48-26 23 43-77 Im Jahre 1890 entfielen auf 10.000 Einwohner Geburten: Im Bezirke L eben d T o d t eheliche uneheliche zusammen eheliche uneheliche zusammen Laibach Stadt . . . 242 97 339 7 4 11 Adelsberg...... 333 7 340 6 — 6 Gottschee...... 354 16 370 6 — 6 Gurkfeld....... 334 32 366 7 1 8 Krainburg...... 306 30 336 2 — 2 Laibach Umgebung . 369 19 388 6 — 6 Littai ........ 318 30 348 6 1 7 Loitsch....... 356 17 373 7 1 8 Radmannsdorf . . . 289 37 326 4 — 4 Rudolfswert..... 311 25 336 4 — 4 342 29 371 4 4 Tschernembl .... 266 13 279 7 7 Zusammen i.J. 1890 . 324 27 351 5 1 6 n Jahre 1889 entfielen auf 10.000 Einwohne r Geburten: Im Bezirke L eben d T o d t eheliche uneheliche zusammen eheliche uneheliche zusammen Laibach Stadt . . . 251 110 361 4 2 6 Adelsberg...... 379 9 388 6 1 7 Gottschee...... 383 19 402 5 2 7 Gurkfeld....... 337 37 374 7 1 8 Krainburg...... 344 31 375 4 1 5 Laibach Umgebung . 412 22 434 4 2 6 Littai........ 340 37 377 5 1 6 Loitsch....... 404 14 418 5 6 Radmannsdorf . . . 294 46 340 6 i 7 Rudolfswert..... 330 22 352 7 i 8 Stein......... 367 29 396 2 i 3 Tschernembl .... 299 15 314 0 — 5 Zusammen i.J. 1889 . 351 30 381 5 i 6 Es ist somit bezüglich- der relativen Häufigkeit der Geburten auch in den einzelnen Bezirken eine gewisse Stabilität zu beobachten; die Bezirke Laibach Umgebung, Loitsch, Gottschee und Stein stehen diesfalls voran, die Stadt Laibach, dann die Bezirke Tschernembl und Radmannsclorf weisen in beiden Jahren relativ die wenigsten Geburtsfälle auf. Die relativen Zahlen der Geburtsfälle nach dem Stande der Eltern (ob ehelich oder unehelich) haben sich gleichfalls in den beiden Vergleichsjahren nur sehr wenig geändert. Verhältnismäßig kommen in Krain uneheliche Geburten selten vor, am häufigsten noch in der Stadt Laibach, dann in den Bezirken Radmannsdorf, Gurkfeld, Krainburg und Littai. Relativ die wenigsten unehelichen Geburten weisen die Bezirke Adelsberg, Tschernembl, Gottschee und Loitsch auf. Im allgemeinen ist eine gewisse Stabilität in den bezüglichen Relativzahlen der einzelnen Bezirke für die Vergleichsjahre zu constatieren. Geburten nach dem Stande der Eltern. Von der Gcsammtzahl aller Geburtsfälle, d.i. 17.188, waren im Jahre 1.890 15.831 =■*= 921 pCt. eheliche und 1357 = 7 9 pCt. uneheliche (im Jahre 1889 18.687 Geburtsfälle, davon 9L44 pCt. eheliche und 8'06 pCt. uneheliche). Von den 16.902 Lebendgeburten waren 15.575 = 92T5 pCt. eheliche und 1327 = 7 85 pCt. uneheliche (im Jahre 1889 18.374 Lebendgeburten, davon 92 09 pCt. eheliche und 7 91 pCt. uneheliche). Von den 286 Todtgeburten waren 256 = 89'51 pCt eheliche und 30 = = 10 49 pCt. uneheliche (im Jahre 1889 313 Todtgeburten, davon 82-42 pCt eheliche und 17 58 pCt. uneheliche). Von sämmtlichen 16.902 lebendgeborenen Kindern waren 8766 = 51'86 pCt. männlichen und 8136 = 48T4 pCt. weiblichen Geschlechtes; es wurden sonach um 3'72 pCt. mehr lebende Knaben geboren als Mädchen. (Von den 18.374 lebendgeborenen Kindern im Jahre 1889 waren 9373 = 51 01 pCt. männlichen und 9001 = 48 99 pCt. weiblichen Geschlechtes, somit um 3'02 pCt. mehr Knaben als Mädchen.) Von den 286 todtgeborenen Kindern im Jahre 1890 entfallen 148 = 51 74 pCt auf Knaben und 138 = 48'26 pCt. auf Mädchen. (Von den 313 todtgeborenen Kindern im Jahre 1889 entfallen 56'23 pCt. auf Knaben und 43-77 pCt. auf Mädchen.) Wie man aus dem Angeführten ersieht, haben sich diese Verhältnisse in den beiden Vergleichsjahren nur unwesentlich geändert. Vergleicht man das Verhältnis der ehelichen zu den unehelichen Geburten Krains mit jenen in den anderen Ländern, so rangieren diese nach der Höhe der Relativzahlen in folgender Weise. Es entfallen inclusive der Todtgeburten im Jahre 1890 in; Görz und Gradisca . . 97 "21 pCt. auf eheliche und 2'79 pCt. auf uneheliche Geburten, Istrien...... 96-90 » ■ > 3-10 » Dalmatien . ... 96*54 » - » 3'46 » » * » Tirol...... 94-32 * » » 5'68 » Vorarlberg .... 94'23 » » » 5 "77 > Krain...... 92-12 » » - » 7-88 » . Schlesien..... 89-56 » • >• 10-44 » Mähren..... 89'33 » 10-67 » der Bukowina . 87-12 pCt. auf eheliche und 12-88 pCt. auf unehel iche Geburten, Galizien .... 85-75 . » » » 14-25 » Durchschnitt 85 01 > » » » 14 99 » Triest mit Gebiet . 82-24 » » 16-76 » Oberösterreich . 81-15 . » » >> 18-85 . Steiermark . 74-63 » » » » 25-37 » Niederösterreich . 73-87 » » i> » 26 13 » Salzburg .... 73-34 » » » » 26-66 » » Kärnten .... 55-52 » » » » 44-48 * » Dieses Verhältnis stellt sich nach obiger Zusammenstellung sehr «äinstig für Krain. In der Reihe der österreichischen Länder nimmt es die sechste Stelle ein und befindet sich tief unter dem Mittel der österreichischen Länder; speciell gegen die Alpenländer (Tirol und Vorarlberg ausgenommen) hebt sich diesfalls Krain sehr vor-theilhaft ab. Bemerkenswert ist die Stabilität dieses Verhältnisses für alle Länder einzeln und in ihrer Gesammtheit, da beispielsweise im Jahre 1881 die einzelnen Länder diesfalls fast ausnahmsweise den gleichen Rang einnahmen wie im Jahre 1890. Während der Zeit vom 31. December 1880 bis 31. December 1890 wurden in Krain um 39.81 1 Personen mehr lebend geboren, als im gleichen Zeiträume gestorben sind. Werden dieselben zu der am 31. December 1880 ermittelten Civilbevölkerung von 478.976 hinzugerechnet, so ergibt sich für den 31. December 1890 ein Bevölkerungsstand von 518.787. Da jedoch nach dem Stande von diesem Tage bloß eine Civilbevölkerung von 496.126 ermittelt wurde, so muss man annehmen, dass im gedachten Decennium um 22.661 Personen mehr aus Krain ausgewandert, als in dasselbe eingewandert sind. Kindersterblichkeit. Es starben im Jahre 1890 in Krain (ohne den Todtgeborenen) von der Geburt bis mit 1 Jahre, und zwar: von der Geburt bis mit 1 Monat eheliche . . 1128 uneheliche ... 156 von 1 Monat bis mit 6 Monaten eheliche . 1250 uneheliche . . 175 von 6 Monaten bis mit 12 Monaten eheliche . . 848 uneheliche ... 66 Summe aller im ersten Lebensjahre Gestorbenen 3623 Es starben daher im Jahre 1890 von den im ersten Lebensjahre verstorbenen Kindern: 35.4 pCt yon der Geburt bis mit j Monate, 39-3 » » 1 Monat bis mit 6 Monaten, 25 3 » »6 Monaten bis mit 12 Monaten. Von allen im Jahre 1890 lebendgeborenen Kindern, deren Zahl 16.902 betrug, starben daher 21 pCt. im ersten Lebensjahre. Von den 18.374 im Jahre 1889 Lebendgeborenen starben im ersten Halbjahre 2482 und im zweiten Halbjahre 1007, zusammen somit im ersten Lebensjahre 3489 oder nahezu 20 pCt. Das Verhältnis der Sterblichkeit innerhalb des ersten Lebensjahres blieb sich also in den beiden Vergleichsjahren annähernd gleich; die größte Sterblichkeit fällt in den ersten Lebensmonat — die Anzahl der Todesfälle in dieser Zeit ist nahezu so groß, wie in den späteren fünf Monaten zusammen — und fällt von da an von Monat zu Monat ganz bedeutend. Die Kindersterblichkeit im ersten Lebensjahre verhält sich in den übrigen im Reichsrathe vertretenen Ländern Österreichs folgendermaßen. Es starben von sämmtlichen im Jahre 1890 Geborenen im ersten Lebensjahre: in Vorarlberg............. 17 pCt, » Dalmatien............. 18 » » Görz und Gradisca.......... 19 » » Krain............... 21 » » Tirol............... 22 » » Steiermark............. 23 » » Triest mit Gebiet........... 23 > » Salzburg.............. 24 » • Kärnten.............. 24 » » Istrien............... 24 » Schlesien.............. 25 » Galizien.............. 25 » im Durchschnitte............ 25 » in Böhmen.............. 26 » » der Bukowina............ 26 » • Niederösterreich........... 27 » » Mähren.............. 27 » » Oberösterreich............ 30 » Inwieweit diesfalls eine Verschiebung im Range der einzelnen Länder im Decennium 1881 bis 1890 stattgefunden, soll nachstehende Zusammenstelluno- ver-anschaulichen. Es starben beispielsweise von sämmtlichen im Jahre 1881 Geborenen im ersten Lebensjahre: in Dalmatien............. 14 pCt, • Görz und Gradisca.......... 17 » » Krain............... 18 » » Istrien............... 18 » » Triest mit Gebiet........... 21 . Tirol............... 21 * » Steiermark............. 22 » Kärnten.............. 23 » Vorarlberg............. 23 • in Schlesien.............. 24 pCt., » Galizien.............. 24 i • Salzburg.............. 26 » » Mähren.............. 27 • > Böhmen.............. 28 » » Oberösterreich............ 28 » » Niederösterreich........... 28 » » der Bukowina............ 29 » Man sieht, dass Krain bezüglich der Kindersterblichkeit im ersten Lebensjahre constant eine sehr günstige Stelle unter den Ländern Österreichs einnimmt, es steht tief unter dem bezüglichen Mittel der Länder und hebt sich diesfalls ganz besonders günstig ab gegen die Alpenländer. Die Kindersterblichkeit der ersten fünf Lebensjahre verhält sich folgendermaßen. Es starben im Jahre 1890 in Krain (mit Ausschluss der Todtgeborenen): Von der Geburt bis mit 1 Jahre . . 3623 oder 62 pCt. ^ aller in den ersten fünf Jahren » 1 Jahre bis mit 5 Jahren .... 2161 » 38 » J gestorbenen Kinder zusammen . 5784 (3121 männliche und 2663 weibliche). Darunter waren 8 pCt. uneheliche. Es starben im Jahre 1889 in Krain (mit Ausschluss der Todtgeborenen): von der Geburt bis mit 1 Jahre . . . 3489 oder 57 pCt. | aller in den ersten fünf Jahren » 1 Jahre bis mit 5 Jahren .... 2570 » 43 \ gestorbenen Kinder zusammen . 6059 (3197 männliche und 2862 weibliche). Darunter waren 8 pCt. uneheliche. Wie man sieht, liefert das erste Lebensjahr das überwiegend größte Contingent der Sterblichkeit, und zwar starben im ersten Lebensjahre mehr Kinder, als in den späteren vier Jahren zusammen, in denen die Mortalität übrigens gradatim von Jahr zu Jahr abnimmt Das Sterblichkeitsverhältnis der ersten fünf Jahre wiederholt sich mit geringen Schwankungen auch in den übrigen Ländern Österreichs, weshalb hier von einer Detaillierung nach Ländern Umgang genommen und nur das Durchschnittsmittel für alle Länder angeführt wird. Es starben im Jahre 1890 in sämmtlichen Ländern Österreichs: von der Geburt bis mit 1 Jahre . 225.231 oder 67 pCt. \ aller in den ersten fünf Jahren » 1 Jahre bis mit 5 Jahren . . . 110.570 • 33 » j gestorbenen Kinder zusammen . 335.801 (179.684 männliche und 156.117 weibliche). Die Sterblichkeit des ersten Lebensjahres ist in Krain somit eine sehr günstige, dagegen ist die Sterblichkeit in den übrigen vier Jahren in Krain ungünstiger, als dies im Mittel der Länder der Fall ist. Von allen im Jahre 1890 Verstorbenen standen über 40 pCt. in den ersten fünf Lebensjahren. Es steht zwar Krain unter dem Mittel der österreichischen Länder, indem von sämmtlichen in Österreich im Jahre 1890 verstorbenen 696.342 Personen 335.801 = 48 pCt. in den fünf ersten Lebensjahren standen, doch nimmt Krain im Vergleich mit den übrigen Ländern einen ungünstigeren Rang ein, als man in Anbetracht der günstigen Mortalität im ersten Lebensjahre anzunehmen versucht wäre. Es starben nämlich von den in den Jahren 1890 und 1881 (letzteres Jahr soll des Vergleiches halber herangezogen werden) Geborenen in den fünf ersten Lebensjahren, und zwar: 1890: 1881: . . . 57 pCt, 58 pCt. ■> Galizien....... . . . 55 » 50 » . . . 50 » 47 • . Y . 48 » 43 » . . . 48 » 47 » in Mähren....... . . . 48 » 47 » » Böhmen....... / . Y -47 » 49 . » Niederösterreich .... . . . 47 . 46 » > Triest mit Gebiet .... . V . 44 » 44 . Krain........ . . . 40 ■ 40 . • Görz und Gradisca ... 40 » 23 » . . . 37 » 39 » . . . 37 . 39 • . . . 37 » 41 » > Kärnten....... . . . 36 » 37 . » Salzburg....... . . . 33 » 36 . » Tirol........ i'tY • 32 » 34 » » Vorarlberg...... ... 26 » 35 . Krain ist also bezüglich seiner Kindersterblichkeit in den fünf ersten Lebensjahren das neunte der Länder Österreichs und wird namentlich von den übrigen Alpenländern durch günstigere Verhältnisse übertroffen; aus der Nebenanstellung der bezüglichen Relativzahlen für das Jahr 1881 ersieht man ferner, dass speciell in den nördlich gelegenen Provinzen Österreichs, welche übrigens constant höhere Relativzahlen gegen die Alpenländer aufweisen, nur eine sehr geringe Verschiebung in ihrer diesfälligen Reihenfolge eintrat, und ist somit eine gewisse Stabilität in den bezüglichen Mortalitätsverhältnissen zwischen den einzelnen Ländern im großen Ganzen nicht zu verkennen. In zehnjährige Perioden getheilt, stellt sich die Sterblichkeit nach dem Alter in folgender Weise dar. (Es darf hier nicht unerwähnt bleiben, dass in der «Statistischen Monatsschrift», Jahrgang 1891, die Summe der im Jahre 1890 in Krain Gestorbenen mit 14.319 angegeben erscheint, wohingegen in den amtlichen Ausweisen des Jahres-Sanitätsberichtes über die Todesarten 14.205 Todesfälle [ohne die Todtgeborenen] angesetzt sind, daher eine Differenz von 114 obwaltet.) Es starben in Krain im Jahre 1890: im Jalire 1881: von der Geburt bis mit 10 Jahri sn 6309 Personen oder 44-06 pCt, 45-51 pCt., » 10 Jahren » 20 > 592 » 4-13 » 4-11 » » 20 » 30 » 773 • 5-40 » 4-52 » . 30 » 40 . 683 4-76 . 5-08 . » 40 » 50 » 740 • 5-16 > 5•53 * . * 50 » 60 » 1010 7-05 » 7-47 » über 60 Jahre alt 4212 » 29-44 » 27-78 » zusammen 14.319 Personen oder 100-00 pCt, 100-00 pCt. Dasselbe Verhältnis ergab ihrer Gesammtheit. sich im gleichen Jah re für die ] Länder (Österreichs Es starben: im Jahre 1881: von der Geburt bis mit 10 Jahren 361.852 Personen oder 51-95 pCt, 52-06 pCt, 10 Jahren * 20 » 27.493 3-94 » 3-82 > » 20 » . 30 • 34.898 5-00 . 4-82 . . 30 » 40 » 33.664 4-83 > 5-17 . » 40 » 50 » 38.314 > 5-50 . 6-11 » » 50 » 60 » 49.378 » 7 29 . 7-75 * über 60 Jahre alt 150.743 21-64 . 20-27 > zusammen 696.342 Personen, Trauungen, Geburten (Lebendgeborene) und Todesfälle im Jahre 1890. Im Folgenden ist das Verhältnis der Trauungen, Lebendgeborenen und Gestorbenen im Jahre 1890 nach den Bezirken ersichtlich gemacht, wobei darauf aufmerksam gemacht werden muss, dass die den amtlichen Ausweisen des Jahres-Sanitätsberichtes entnommenen Zahlen um etwas differieren mit jenen, welche in der «Statistischen Monatsschrift», Jahrgang 1891, angegeben wurden. Tin Jnlire 181)( ). « c u u V T ■ Es entfällt daher Bezirk Trauungen Lebendgebo rene Gestorbene eine Trauung eine Leb.-Geburt ein Todesfall mann!. weibl. /usamui. münnl. weibl. EUMUniD, auf Einwohner Laibach Stadt . . . 240 454 439 893 552 540 1.092 _ 199 127 34 24 Adelsberg..... 207 741 675 1.416 559 551 1.110 + 306 200 29 37 Gottschee..... 283 767 780 1.547 562 632 1.194 + 353 151 27 35 Gurkfeld...... 330 1.002 868 1.870 682 689 1.371 + 499, 161 28 38 Krainburg..... 305 904 851 1.755 856 823 1.679 + 76 172 29 31 Laibach Umgebung 400 1.115 981 2.096 867 868 1.735 361 144 27 33 Littai........ 229 631 586 1.217 515 528 1.043 + 174 160 30 35 Loitsch....... 264 722 685 1.407 581 580 1.161 + 246 153 28 36 Radmannsdorf. . . 190 428 424 852 362 416 778 + 74 139 31 34 Rudolfswert .... 248 802 758 1.560 573 566 1.139 + 421 193 30 42 Stein........ 231 745 708 1.453 626 622 1.248 + 205 174 27 31 Tschernembl.... 161 455 381 836 317 338 655 + 1X1 177 33 43 Zusammen* . . 3.088 8.766 8.136 16.902 7.052 7.153 14.205 +2.697 128 29 34 Im Jrilire 1S89. Lebendgeborene mehr (-}-) oder weniger (—) als Gestorbene Es entfällt daher Bezirk Trauungen Lebendgeborene Gestorbene eine Trauung eine Leb.-Geburt ein Todesfall männl. weibl. xiisamm. männl. weibl. zusamm. auf Kinwnli ner Laibach Stadt . . . 221 480 468 948 527 504 1.031 - 83 138 32 29 Adelsberg..... 307 815 797 1.612 484 493 977 + 635 135 25 42 Gottschee..... 273 876 806 1.682 541 567 1.108 4- 574 156 25 38 Gurkfeld...... 397 989 917 1.906 1.051 1.147 2198 - 292 134 27 24 Krainburg..... 344 982 981 1.963 810 819 1.629 4- 334 152 27 26 Laibach Umgebung 411 1.153 1.195 2.348 850 898 1.748 4- 600 140 24 32 Littai........ 230 674 644 1.318 618 622 1.240 4- 78 159 27 29 Loitsch....... 221 813 764 1.577 481 518 999 + 578 182 25 40 Radmannsdorf. . . 170 453 439 892 291 343 634 + 258 155 29 41 Rudolfswert .... 306 857 786 1.643 615 665 1.280 + 363 156 29 37 Stein........ 264 806 733 1.539 649 604 1.253 4- 286 152 26 32 Tchernembl .... 179 475 471 946 335 359 694 + 252 158 30 40 Zusamm.i.J. 1889** 3.323 9.373 9.001 18.374 7.252 7.539 14.791 +3.583 149 27 33 Im Jahre 1881*** 3.370 8.622 8.373 16.995 6.630 6.556 13.186 +3.809 143 28 36 * Die Einwohnerzahl nach der Zählung vom Jahre 1890. ''* I>ie Einwohnerzahl nach der Zählung vom Jahre 1890. *** Die Einwohnerzahl nach der Zählung vom Jahre 1880 Das Verhältnis der Trauungen zur Einwohnerzahl stellt sich demnach in den einzelnen Bezirken wie folgt. Es entfällt: im Jahre 1890 im Jahre 1889 im Jahre 1881 in der Stadt Laibach . . . eine Trauung auf 127 Kinw., auf 138 Einw., auf 130 Einw. im Bezirk e Radmannsdorf . » > » 139 » » 155 • » 164 » ■ Laibach Umgebung . 144 • » 140 * . 135 * » Gottschee » » » 151 » » 156 » » 138 » Loitsch .... » » » 153 » » 182 » . 146 » » Littai..... » » » 160 » . 159 • . 146 > » Gurkfeld .... » » » 161 » » 134 » » 158 » > Krainburg * 172 » . 152 » » 138 » Stein..... » 174 * • 152 * . 144 > Tschernembl » » » 177 > * 158 » . 130 » » Rudolfswert » 193 » » 156 » » 134 • • » Adelsberg » > > 200 » . 135 > » 143 1 Die Summe der Lebendgeborenen überragt jene der Gestorbenen im Jahre 1890 um 2697 (im Jahre 1889 um 3583 und im Jahre 1881 um 3809). Es entfällt in Krain eine Geburt im Jahre 1890 auf 29 (im Jahre 1889 auf 27 und im Jahre 1881 auf 28) Einwohner, während erst auf je 34 Einwohner (auf 33 im Jahre 1889 und auf 36 im Jahre 1881) ein Sterbefall entfällt. Das ungünstigste Verhältnis der Lebendgeborenen zu den Gestorbenen liefert sowohl in den in Vergleich gezogenen Jahren als auch regelmäßig seit vielen Jahren die Stadt Laibach, wo stets mehr Sterbefälle als Geburten vorkommen (199 Sterbefälle mehr im Jahre 1890 als Lebendgeburten, 83 mehr im Jahre 1889 und 212 mehr im Jahre 1881). Der Grund hiefür liegt, wie später noch des näheren erörtert wird, wenigstens zum Theile darin, dass in Laibach unverhältnismäßig viel Ortsfremde sterben. Zieht man lediglich die Mortalitätsziffer Laibachs ohne Ortsfremde in Betracht, dann gravitieren die Geburten um nahezu 10 pCt. über die Sterbefälle. Das ungünstigste Verhältnis der Geburtenzahl zur Einwohnerzahl zeigt ebenfalls die Stadt Laibach, wo erst auf 34 Einwohner (auf 32 im Jahre 1889 und auf 35 im Jahre 1881) eine Geburt entfällt, dann der Tschernemblcr Bezirk (auf 33 im Jahre 1890, 30 im Jahre 1889 und 21 im Jahre 1881), wohingegen im Mittel des Landes dies bereits auf 29 Einwohner (auf 27 im Jahre 1889 und 28 im Jahre 1881) der Fall ist. Auch bezüglich der Todesfälle zeigt die Stadt Laibach das ungünstigste Verhalten, indem dieselbe mit einem Todesfall auf j!4 Einwohner (auf 29 im Jahre 1889 und 24 im Jahre 1881) tief unter dem Landesmittel steht, in welchem ('ist auf 34 Einwohner (auf 33 im Jahre 1889, 36 im Jahre 1881) ein Todesfall entfällt. Im Jahre 1889 wiesen allerdings die Bezirke Gurkfeld und Krainburg eine relativ höhere Mortalität als die Stadt Laibach auf — es kam nämlich bereits auf 24, beziehungsweise 26 Einwohner ein Todesfall, in der Stadt Laibach erst auf 29 Einwohner — dieses schlechte Verhältnis in den genannten zwei Bezirken resultiert jedoch aus einer großen Blatternepidemie, welche diese Bezirke verheerend durchzog und an anderer Stelle zur eingehenden Erörterung gelangen wird. Das günstigste Verhältnis in Ansehung der Todesfälle zeigen im Jährt; 1891 Tschernembl und Rudolfswert, wo ein Todesfall erst auf 43, beziehungsweise 42 Einwohner entfällt. Nachfolgende Tabellen zeigen dasselbe Verhältnis in den übrigen Ländern Österreichs: Lebendgeborene mehr als Sterbefälle Ks entfiel darnach im Jahre L890 Im Jahre 1881 entfiel Land Trauungen I .ebend-geborene Sterbe fälle eine Trauung eine 1 .ebrtid-geburt ein Sterbefall eine Trauung eine Lebendgeburt ein Sterbefall auf Einwohner auf Einwohner Niederösterreich. . . 20.521 86 094 71 037 15.057 129 31 37 ' 126 28 33 Oberösterreich . . . 5.592 23.159 21.702 1.457 140 34 36 126 32 36 Salzburg....... 1.331 4.894 4.721 173 130 35 36 173 33 37 8.658 36662 32.859 3.803 147 34 39 150 33 37 Kärnten....... 1.829 10.850 10.062 788 196 33 35 200 31 38 Krain........ 3088 16902 14.205 2697 128 29 34 143 28 36 Triest mit Gebiet. . 1.250 4.890 4528 362 126 32 34 125 28 32 Görz und Gradisca . 1.489 7.865 5.847 2.01.8 147 27 37 130 27 39 2.242 11199 9462 1.737 142 28 33 211 25 39 Tirol......... 4.637 22.244 20.554 1.690 175 36 39 177 34 40 | 697 3.205 2.708 497 166 36 42 168 33 37 ; Böhmen....... 42.r>< hi 204.407 167.757 ; 36.650 137 28 34 125 27 34 16 305 80.063 j 69.131 10.932 139 28 32 126 27 33 4.744 22.755 18.099 4.656 126 26 33 134 28 34 Galizien....... 54.599 286.618 2< >8 492 78.126 120 22 31 115 23 28 5.130 27 853 20.141 7.712 126 23 32 90 22 27 Dalmatien...... 4288 19 245 14.923 4.322 122 27 35 109 27 47 Zusammen i.J. 1890* 178.900 868.905 696.228 17.2677 133 27 34 125 25 33 Im Jahre 1889** 177.771 898.350 646.787 251.563 133 26 36 Auf je 1000 Civilbewohner entfielen im Jahre 1890 unter Zugrundelegung der in diesem Jahre ermittelten Bevölkerungsziffer: Trauungen . . 7-80 . , 7 16 . . 7-74 . . 6-79 in Niederösterreich » Oberösterreich » Salzburg » Steiermark. Lebendgeborene 32 • 73 29-69 28-47 28-76 * Die Bevölkerungszahl nach der Zählung vom Jahre 1890: 23,835.261. ** Die Bevölkerungszahl mit 23,700.000 angenommen. Sterbefälle 27-01 27-80 27-46 25-78 Trauungen Lebend] eborene Sterb efälle in Kärnten..... 5' 12 30- 37 28- 16 » Krain...... . 6 23 34- 09 28 83 » Triest mit Gebiet . 8 04 31 45 29 12 » Görz und Gradisca . 6 79 35 89 26 68 Istrien...... 7 26 36 25 30 62 * Tirol . . . . . 5 76 27 64 25 54 • Vorarlberg • ,':- 6 03 27 78 23 42 Böhmen .... 7 32 35 19 28 88 Mähren..... 7 21 35 40 30 56 7 87 37 75 30 03 Galizien..... 8 33 43 73 31 81 der Bukowina 7 98 43 31 31 32 Dalmatien .... 8 •21 36 ■87 28 59 im Durchschnitt . . 7 •55 36 •65 29 37 Krain zeigt daher im Vergleiche mit den übrigen Ländern in Ansehung der Zahl der Trauungen zur Einwohnerzahl ein günstiges Verhältnis, indem bereits auf 128 Einwohner eine Trauung entfällt (im Jahre 1889 auf 149), während im Mittel in Österreich dies erst auf 133 Einwohner der Fall ist, und hebt sich diesfalls besonders vortheilhaft gegen alle Alpenländer, speciell gegen Kärnten und Tirol, ab. Ungünstiger stellt sich Krain in Ansehung des Verhältnisses der Lebendgeborenen, wo erst auf 29 Einwohner (auf 27 im Jahre 1889) eine Geburt entfiel, während das bezügliche Reichsmittel 27 (26 im Jahre 1889) betrug; doch nimmt Krain unter den Alpenländern auch diesfalls noch eine sehr günstige Stellung ein. In Ansehung der Todesfälle (ein Todesfall auf 34 Einwohner im Jahre 1890, auf 33 Einwohner im Jahre 1889) wies Krain im Jahre 1890 gerade das bezügliche Reichsmittel auf, wohingegen es sich im Jahre 1889 mit seiner hohen Mortalität sehr ungünstig gegen die Durchschnittsmortalität Österreichs hervorthat. Der Grund der erhöhten Sterblichkeit in Krain im Jahre 1889 ist in der ausgebreiteten und verheerenden Blatternepidemie dieses Jahres zu suchen. Immerhin hebt sich Krain mit seiner Mortalität auch im Jahre 1890 gegenüber den Alpenländern sehr ungünstig ab, besonders Vorarlberg, Tirol und Steiermark gegenüber. In der folgenden Tabelle ist die Volksbewegung im Jahre 1890, nach den einzelnen Bezirken und Quartalen gesondert, ersichtlich gemacht. Dabei muss nur nochmals bemerkt werden, dass die in dieser Tabelle angegebenen, aus den Jahres-Sanitäts-berichten der Bezirkshauptmannschaften entnommenen Summen stellenweise um einiges differieren mit jenen Summen, welche in der «Statistischen Monatsschrift», Jahrgang 1891, diesfalls für Krain angesetzt erscheinen. Im großen Ganzen sind diese Differenzen nicht besonders bedeutend, und gestattet somit die folgende Tabelle einen ziemlich genauen Einblick in die in dem genannten Jahre in Krain stattgefundene Volksbewegung. Tabellarische Ufoei^sieHt cloi- Trauungen ( ■ o b u r t e ri i m tri t 1 i 0 h e * e V Oft a o jf Leben Todt- im ersten Halbjahre im zweiten Halb- von 1 bis Politischer •5 V '■5 janre Bezirk V 'S x > 'l' 1 '1 0 V je c B X X e X u te U X s D jS JB a ja X c 3 H V 32 J= H •a V i g * 1 i X U lj ~ü X | E rt _o "c a X jQ X o "ü X E 1 y c X 3 c 'St X _o _o "ü X a a 1 fj "5 s X a 3 N 1 I Q X II c 3 1 C i X u c 3* 1 V X « e 3 3 i. 51 ____ 10 3 64 450 6 456 225 231 7 1 8 6 2 4 _ 64 4 68 38 30 29 ______ 29 16 13 53 _ 53 Adelsberg 2. 39 1 8 4 52 332 12 344 181 163 3 — 3 2 1 5 _ 36 2 38 20 18 13 2 15 7 8 28 1 29 .■!. 28 1 3 2 34 295 8 303 157 14(» 7 — 7 1 6 4 — 64 2 66 36 30 20 — 20 10 10 60 — 60 4. 43 3 9 2 57 306 7 313 1 178 135 4 4 3 i 3 28 1 29 18 11 9 — 9 3, 6| 40 40 S. 161 5 30 11 207 1383 33 1416 74 1 675; 21 1 22 12 10 16 192 9 201 112 89 71 2 73 36 37 181 1 1S2 1. 33 6 18 2 59 535 19 554 264 290 9 1 10 3 7 15 — 48 4 52 33 19 23 1 24 13 11 26 3 29 2. 73 5 22 5 105 445 24 469 224 245 6 6 4 2 16 _ 48 3 51 24 27 21 — 21 16 5 44 1 45 G-ottscnee 3. 26 1 5 1 33 236 12 248 145 103 6 — 6 4 2 4 — 63 2 65 22 43 17 — 17 13 4 34 — 34 4. 64 3 12 7 S6 262 14 276 134 142 2 2 — 2 2 45 4 49 24 25 13 - 1.3 9 40 — 40 s. 196 L5 57 15 283 1478 69 1547 767 780 23 1 24| 1 1 13 37 204 13 217 103 114 74 1 75 51 24 144 4 148 1. 111 3 16 15 145 590 59 649 33,5 314 10 1 III 9 2 10 64 6 70 4 1 29 IS 2 20 12 8I 49 5 54 2. 42 2 17 5 66 398 48 446 248 198 15 1 16 12 4 7 49 8 57 38 19 13 1 14 11 33 5 38 Gurkfeld 3. 25 3 6 1 35 355 27 382 21 'S 174 5 1 6 2 4 6 53 7 60! 39 21 15 2 17 7 10; 60 9 69 4. 54 3 13 14 84 359 34 393 211 182| 4 1 3 2 5 - 36 5 41 27 14 s ■l 10 3 7 42 5 47 s- 232 11 52 35 330 1702 L68 1S70 1002 868 34 4 38 26 12 28 202 26 228j 145 83 54 7 61 33 28 184 24 208 1. 91 10 5 106 433 36 469 253 216 3 1 4 2 2 18 - 68 10 78 44 34 30 1 3i; IS 13 69 6 75 2. 82 4 11 1 98 413 47 460 23S 222 4 — 4 — 4 20 78 8 86 54 32 39 5 44J 26 18 59 8 67 Krainburg 3. 28 1 9 — 38 346 43 389 199 190, 2 2 2 — 8 98 18 116 70 46 30 1 31 17 14! 49 3 52 4. 42 3 5 13 63 404 33 437 214 223| 4 1 5 2 3 22 3 64 7 71 46 25 13 - 13 6 7 63 63 s. 243 8 35 19 305 1596 159 1755 904 851) 13 2 15 6 68 3 308 43 3,51 214 137 112 7 119 67 52; 240 17 257 1. 108 2 12 6 128 531 26 557 304 253 6 3 9 6 3 15 881 20 |l)S 61 47 27 4 311 18 13 59 2 61 2. 76 2 12 7 97 487 32 519 275 244 7 — 7 7 —| 22 77 21 98 56 42 46 2 48 25 23 74 3 77 Laibach Umgeb. 3. 71 2 14 8 95 490 24 514 262 252 14 — 14 2 12 lo 115 28 143; 82 Ol 36 6 42) 21 21 58 1 59 4- 66 4 9 1 80 484 22 506 274 232 8 8 5 3! 12 ... 83 13 96 57 39 19 2 21 10 ll| 40 3 43 s. 321 10 47| 22 40()| 1992 104 2096 1115 981 35 3 38| 20 18 59 363 82 445 256 189 128 14 142 74 68, 231 9 240 1. 78 3 13 4 98 351 31 382 180 202 4 1 5I 2 3 8 48 5 53 30 23 13 13 9 4 36 4 40 2. 40 1 8 3 52 280 21 301 1S1 120 5 3 8 5 3 8 ■ 29 8 37 26 11 7 2 9 6 3| 32 6 38 Littai 3. 1.7 1 2 2 22 269 39 308! 147 161 5 5 2 3 5 50 7 57 32 25 17 3 20 10 10 36 3 7 39 4 45 l 8 8 57 211 15 226 123 103 6 2 4] 4 28 2 30 13, 1 7 8 8| 4 4 55 62 S. 180 f. 31 12 229 1111 106 1217 631 586 20 4 24] 11 13| 25 155 22 177, 101 76|| 45 5 50| 29 21 159 20 179 1. 49 1 6 4 60 407 21 428, 221 207 3 1 41 1 31 2 ■ 36 — 36 19 171 35 2 37! 23 14 59 3 62 2. 60 2 10 1 73 371 21 392 197 195 11 — 11 7 4 13 60 1 61 34 27 24 — 24 13 11 61 3 64 Loitsch 3. 44 — 12 2 58 277 14 291 155 136 5 3 8 4 4 4 64 6 70 37 33 17 — 17 12 5, 35 4 39 4. 00 — 10 3 73 286 10 296 149 147 7 7 3 4 - 37 2 39, 20 19 10 ....... io| 6 4| 55 1 34 S. 213 3 38 10 264 1341 66 1407 722 685 26 4 30 15 15 19 - 197 9 206! 110 96 86 2 88 54 34 188 11 199 1. 68 — 6 — 74 2 1 5 26 241 126 115 1 — 1 — 1 5 - 35 2 37 26 11 15 4 19 10 9[ 24 4 28 2. 51 1 2 2 56 186 26 212 105 107 1 — 1 — 1 2 35 — 35 18 17 10 2 12 5 7 26 1 27 Radmannsdorf 3. 15 2 1 2 20 171 24 195 95 100 4 — 4 3 1 3 21 6 27 13 14 10 1 11 6 5 13 — 13 4. 36 1 2 1 40 184 20 204 102 102 5 1 6 5 1 4 24 6 30 12 1 8 2 1 3 1 2 24 — 24 s. 170 A 11 5 190 756 96 852 428 424 11 1 12 S 4 14 115 14 129 69 60 37 s 45 22 ■33 87 5 92 1. 77 22 7 106 455 36 491 238 253| 12 12 4 8 4 37 3 40 28 12 19 - 19j 15 4, 37 — 37 46 2 18 4 70 370 41 411 220 191 1 — 1 — 1 7 — 44 — 44 25 19 18 — 18 9 9, 51 2 53 Rudolfswert 3. 23 6 2 31 306 27 333 174 1 59 6 — 6 1 5 2 32 8 40 28 12 20 1 21 12 9 57 2 59 4. 27 3 10 1 41 314 11 325 170 155| 1 1 1 1 24 3 27 11 16 13, - 13 6 7 32 5 37 S. 173 5 56 14 248 1445 115 1560 802 758 20 - 20 6 14 14 137 14 151 92 59 70 1 '1 42 99] 177 9 186 1. 59 ■ 9 3 71 350 31 381 190 1911 4 — 4i 4 — 14 41 8 49 32 17 37 4 41! 21 20, 81 2 83 2. 56 — 8 4 68 361 34 395 214 181 4 — 4 1 3 10 57 6 63 30 33 33 4 37, 17 20. 66 1 67 Stein 3. 35 1 1 4 41 306 31 337 171 166 3 — :t 1 2 6 73 9 82 47 35 29 1 30 17 13 49 3 52 4. 37 3 10 1 51 321 19 340 170 170 4 ■ 4 3 1 4 3 37 4 41' 19 22 12 12! 4 8 48 7 55 S. 187 ■> 28 12 231 1338 115 1453 745 70S 15 — 15 9 6; 34 3 208 27 23.5 1 28 107 111 o 120 59 61 244 13 257 1. 39 ! 18 1 59 229 17 246 142 104 6 — 6j 3 3 4 28 3 31] 2n 11 10 — 10 3 7 23 2 25 2. 14 5 5 6 30 216 Ii) 226 1 26 100 4 — 4 1 3 8 13 1 14 9 5 10 — 10 5 5 19 3 22 Tschernembl 3. 19 3 5 1 28 161 8 169 92 77 5 — 5 2 3 4 _ 11 — 11 8 3 5 — 5 3 2; 8 2 10 4. 34 2 7 1 44 191 4 195 95 100 6 6 3 3 8 14 1 15 9 6 4 - 4] 3, 1 25 _ 25 S. 1(16 11 35 9 161 797 39 «36 455 381 21 21 9 12 24 66 5 71 46 25 29 29! 14 15 75 7 82 1. 411 — 7 6 52 155 60 215 114 101 4 4 8 5 3 1 — 21 10 31 14 17 11 4 151 7 81 27 3 30 2. 46 1 12 3 62 160 75 235 119 116 6 2 8 5 3 2 — 23 15 38 19 19 11 2 13 6 7 30 5 35 Laibach Stadt :i. 42 1 6 6 55 166 71 237 110 127 3 1 4 2 2 3 33 26 59' 35 24 7 2 9 6 3 22 2 24 4. 60 1 7 3 71 155 51 206 111 95 4 :', :; 4 2 — 27 7 34 17 17 5 - 5 3 2 13 _ 13 S. 188 3 32 17 240 636 2571 893 1 454 439 17 ... 27 15 12 8 ■ 104 58 1 62 B5 77 34 s 42 22 20 92 10 102 1. 804 w 147 55 1022 4701 368 5069 B592 2477 69 13 «2 45 37 100 — 579 74 653 386 267 207 22 289 165 124 543 34 57 7 2. 625 26 133 45 829 4019 391 4410 2328 2082 67 6 73 44 29 114 — 549 73 622 353 269 245 20 205 146 1 19 523 39 562 Summarium 3. 373 \( ' 70 31 1 490 3378 328 3706 1915 1791 65 5 70 26 44 59 — 677 119 796 449 347 223 17 240 134 106 4SI 29 510 4. 568 27 I02 50 747 3477 240 3717 1931 1786 55 6 (.1 33 28 67 6 447 55 502 271 231 116 5 121 58 03 455 28 483 s. 2370J85 452 IS1 3088 15575 1327 16902 S766 «136 256 30 286 148138 340 6 2252J321 2573 1450 1114 85l'64 115 503, 4 12 2002 130 213,2 Voll-t«l303\vo£^viri£>; im Jahre 1&*>0. T o d e s f a 1 1 e (li .' i t ü r 1 i c he u. n d e & 1 t s a 1 1 1 Ihruiiler omcf wulkutifn ioucs lemorume 5 Jahren von D bis 6 Jahren von 6 bis 10 Jahren von 10 bis 20 Jahren von 20 bis 30 Jahren von 30 bis 40 Jahren von 40 bis 50 Jahren von 50 bis 60 Jahren von 60 bis 70 Jahren über 70 Jahre Summe rt a ii c 9 3 = ,£f 1 "o 3 tu 9 X X ,u 3 0 3 X 2 * 1 x g c •'S X 3 i 5 a 3 B □ 3 a :rt i X to 3 'S s u = S .7 3 1 c c 1 u 3 'S * a 0 S s 3 3 X 0 3 c E X 0 3 * c v a I 1 3 X y 3 § ig 1 X 3 'S f c G E S ■ 3 x . 3 3 :rt B X 3 '5 * g V 5 B I 3 X 3 g m a X 3 * c V S 1 3 X u 3 q X 3 'Z i g 0 3 X _o 3 0 M X u 3 'S ■ c v 8 S A 3 X ty 3 c 1 X □ 3 'Z 's a g a a 8 n •9 5 H 6 •B 0 ~. •p 0 1 l g § 3 X 3 ■ ° 0 3 * 29 24 2 1 3i 4 2 6J 7 10 17 5 8 13 6 14 20 8 5 13 8 16 241 20 20 40 53 49 102 196 192 5,8« 4 4 2 2 16 13 2 2 2 2 4 6 8 14 7 13 20! 2 11 13 7 2 9 12 6 18 9 7 16 27 25 52 1 15 115 230 2 1 1 4 3 1 34 26 1 1 3 5 8 2 6 8 14 12 26 5 7 12 2 8 10 5 3 8 11 11 22 20 24 44 142 143 285 3 1 4 3 1 20 20 — 1 1 21 0 s 14 3 5 8 5 5 Ki 4 7 11 0 6 15 11 II 25 26 18 44 106 101 207 2 2 — 2 99 83 •j 4 6; 10 10 20 21 32 53 29 38 67 18 37 55, 21 22 43 34 31 65|j 51 j 52 103 126J 116| 242 559 551 1110 11 2 1 14 8 6 15 14 _ — — 71 7! 10 5 15 14 10 24 10 12 22 9 11 20; 13 17 30 18 35 53 52 83 13,5 187 224, 411 4! ...... 1 5 3 2 17 28 1 3 4 3 4 7 5 10 15 6 7 13 7 6 13 8 11 19 5 8 13 18 24 42 21 15 36 131 148 279 4 2 -- 6 3 3 24 10 1 1 1 2 3 ■ 31 10 13 2 9 11 2 5 7 5 5 10 6 9 15 10 12 22 27 17 44 115 127 242 2 — -- 2 1 1 25 15 ... 1 1 i! 51 6|| 5 3 6 12 5 5 in 15 7 6 13J 7 15 20 10 18 28 26 28 54 150 133 262 2 — 1 5, 1 2 81 67| 1| 5| <> 5 1! 4 2 99 L09 5 s 13 14 26 40 27 52 59 3,6 34 ™, 38 40, 68j 48 4« 96 61 61 122 69 96 165 117 124 341 682 689 1371 18 1 5 22| 14 8 38 37 5 3 8 14 1 15 3 5 8: 9 7 161 15 9 24 15 7 22 24 18 42 36 31 67 44 62 106 265 227 492 2 _ 1 31 3 30 37 2 1 3 5 6 11 4 14 18 15 in 25 6 9 15 10 9 19 7 13 20, 17 28 45 33 31 64 300 208 417 4 1 — $ 4 1 27 25 2 1 3 5 4 9 7 8 15 6 9 15 2 11 13 7 5 12 10 16 26 15 24 39 22 17 39 190 180 370 5 — 1 6 4 2 26 37 3 4 7 1 7 7 24 7 8 15 4 10 ,4 6 9 15 15 10 25 15 18 33 15 34 39 5,2 49 Sl 192 208 4110 10 5 15 14 1 121 136 12 " 21 41. 18 59; 21 55 56 34 36 70 29 38| 67 47 31 78 56 65 121 83 107 190 151 159 290 856 825 1679;| 21 (» 2 29, 25 4 32 29 1 6 6 7 7 14; 8 8 16 12 14 26 6 13 19 22 15 37! 15 19 34 16 34 50 44 56 100 242 260 502 3 1 1 5 3 2 43 34 1 5 6 10 o 19 8 6 14 18 16 34i 10 9 19 6 5 11 7 10 17 9 18 27 21 27 48 2 1 4 204 418 4 1 — 5 3 2! 27 32 — 3 3 8 4 12 7 8 15 12 16 28 5 14 19 10 3 13| 9 12 21 12 9 21 15 29 44 208 212 420 4 1 2 7 6 1 23 20 1 2 3 9 3 12 10 13 23 12 12 24 8 '» 17 16 9 25; 15 18 33J 13 18 31 30 38 67, 203 192 395 3 1 1 5 5 — 125 115) 3 15 IS 34 23 57 55 35 68 54 58 1 12 29 45 74 54 32 86 46 59 105 50 79 129 109 1 50 250 867 «0« 1 755 ! 14 4 4 22 I7| 5 18 22 2 5 7 3 6 9 8 3 11 10 7 17 7 10 iv U 8 19 16 13 29 27 22 49 I 30 38 68 171 161 332 3 1 1 5 5 _ 17 21 1 — 1 2 3 5 6 6 12 7 7 14 4 2 6 3 6 9 5 6 11 9 18 27 21 23 44 107 106 213 2 1 — 3 1 2 18 21 1 2 3 4 6 10 8 4 12 3 3 6 5 3 8 5 3 8 5 6 11 7 14 21 i 10 23 33 108 120 228 3 1 — 4 4 31 31 1 1 9 6 15 7 7 14 3 12 15 3 3 f» 4 2 0 13 19 lo 19 35 | 26 33 59 129 141 270 2 1 — 3 3 «4 95 5 ? 12 IS 21 39 29 20 49 ; 23 29 52 19 18 5,7 | 23 19 42 5,8 52 7o 59 73 132 | 87 117 204!j 515; 528 I04: 10| 4 1 15 13 2 30 1 5 4 1 6 lu 16 13 7 20 10 13 23 6 12 18 10 10 20 19 17 36 8 24 32 I 31 36 67 178 193 37111 3 1 — 4 4 __ 29 1 3 4 5 1 6 3 13 16 8 12 20 4 6 10 6 7 13 5 4 9 14 13 27 23 26 49 151 152 303 4 — 4 2 2 21 18 2 2 4 5 7 12 9 7 16 5 6 1 1 lo 3 13 1 5 6 3 5 8 7 9 16 20 19 39 15,2 119 251 2 — 2 2 .... 18 16 4 5 9 3 5 8 7 4 11 s 7 15 6 1 12 6 <• 12 12 20 32 30 24 54 120 116 236 1 4 4 2 2 ine 93 8 12 20 23 43 28 32 0(1 50 35 65 28 28 56 23 28 51 33 32 65 < 41 66 107 104 105 209 581 580 1161|j 13 1 14|| 10 4 il 15 — — 6 2 8 2 6 8 5 6 11 4 5 9 1(1 7 17 7 13 20 1 21 25 46 21 33 54 125 132 257 2 2 4 2 2 IL 15 1 1 5 8 13 3 8 11 4 7 11 5 8 15 1 S 6 II 4 15 9 8 17 16 26 42 «9 114 203 6 1 2 9 7 2 B 8 1 1 2 2 4 6 2 2 4 1 3 4 4 7 11 7 4 U 6 10 16 5 15 20 13 11 24 65 84 149 1 1 — 2 1 1 l: 11 1 2 : - 2 2 : 4 ■> 7 1 8 8 8 16 1 E 12 7 4 11 14 12 2( 15 12 27 83 Sl 169 1 5 1 < 7 6 1 ^43| 49!| 2 4 i 13 ! 16 29 LI 20 31 17 17 34 21 28 49 22 24 46! 31 31 62 49 60 109 65 «3 147 362 1 416 778 12 5 5 2'' 10 6 221 15 1 ,— l 4 2 6 6 11 17 6 8 14 10 11 21 7 17 24 20 24 44 23 44 67 52 45 97 194 193 387 1 — 1 2 1 1 23| 30 1 — 1 2 5 7 2 4 6 7 7 14 i 2 10 12 9 6 15 11 9 20 17 21 38 28 19 47 136 139 275 2 — — 2 1 1 32 27 1 — 1 5 E 5 10 4 6 10 6 9 15 3 3 6 1 3 4 7 6 13 11 9 20 15 22 37 125 111 236 3 — 1 4 3 1 20| 17 U- 3| 3 3 2 5 I 3 4 1 4 10 5 6 1 1 0 l 10 7 18 25 24 21 45 26 25 51 118 123 241 | — — .._ __97| 891 3 ; < 14 14 2S 13 2 1 37 25 28 53 21 30 50 26 27 1 53 45 \ 57 102 75 95 170 121 111 232 575 j 566 1 139 1 6 |— 3 8 5 3 461 37 1 i 2 5 1 3 8 4 5 9 13 6 18 9 6 15 11 14 25 17 13 30 17 30 47 38 34 72 1 213 181 399 4 2 2 8 7 1 3l| 36 1 3 4 4 4 8 4 7 1 1 9 4 13 5 6 11 5 7 12 2 lo 12 II 20 34 26 22 48 148 172 320 5 1 6 6 — 29 23 — 2 2 2 2 4 8 9 17 7 6 13 4 5 9 2 2 4 4 11 15 11 8 19 14 19 33 145 135 280 3 2 — 5 3 2 _29| 21 1 1 : 1 4 8 1 2 s 6 7 13 6 8 14 5 1 11 5 10 15 '■' 16 29 22 19 41 120 1 29 24' 7 1 8 6 2 13_5| 122 5 7 10 15 13 28 22 23 45 34 23 57 24 25 49 23 29 52 28 44 72 55 74 129 100 94 194 626 622 1 1248 19 I 5 5, 27 22 5 S 17 — : : 2 i 8 5 — 5 ( E 11 5 4 9 14 1 12 26 11 10 21 22 14 36 27 25 52 123 114 237 1 5 — — 5 3 2 K 12 1 i 2 5 2 7 5 4 9 2 7 9 4 5 9 4 3 7 6 3 9 5 12 17 8 13 21 64 72 136 6 — — 6 4 2 3 7 — i 1 4 3 7 5 8 13 1 5 6 — 6 6 4 4 8 3 8 11 4 10 14 21 26 47 56 83 139 4 — — 4 2 2 LS 10 ...... — — 2 2 2 8 10 2 4 6 2 1 3 5 S 10 9 12 21 1 ( s 18 17 12 29 74 0' 14: 7 — 7 6 1 __3j 46 1 11 13 24 17 20 37 11 21 32 1 1 Ii | 27 27 | 24| 51 j 29 33 62 41 | 44 sr 73 76 149 317 338 655 22 — 22 15 7, U 14 — 3 3 B 7 12 21 11 32 13 8 1 21 16 151 31 23 9 32 24 26 50 33 34 67 175 149 324 1 3 1 1 5 4 1 l( 19 1 1 2 1 2 3 7 11 18 10 < 19 8 17 25 14 13 27 i: 8 21 22 21 43 17 24 41 15 1 151 285 2 1 3 3 _ IS 11 — __ — 1 4 5 3 7 10 12 11 23 16 12 28 10 6 16 11 9 20 13 18 31 16 18 34 136 1 2; 259 2 1 3 3 1 « 5 1 1 2 2 2 9 1 1 8 15 23 12 18 ( 12 18 1 9 18 18 21 | 39 21 21 42 107 117 224 4 L 6 5 1 53 49 2 l : 7 I 13 17 34 51 51 44 97 4'. 43 OL |46 46| 92 51 35 91 77 , 86 163 87 07 184 552 544 109S 11 1 5 17 15 2 293 284 17 22 39 02 5< 118 82 1 80 162 123 Uli !223 105, 124 227 153 141 |294 201 ISO 389 256 349 f>Ofi 475 55: 1028 35 15 228' 4604 57 - 1 1 ! 57 42 15 269 293 2651 245 1H 21 30 46 50 96 54 96 150 101 109 210 62 93 155 88 82 171 98 04 192 154 207 361 266 272 538 1040 11706 335'. 43 7 Ii 155 38 17 8 17 25 43 52 95 65 78 14: 76 95,171 61 82 142 59 5t 114 79Ü06 185 11« 157 275 208 240 448 1564 1580 3144 38 6 < ' 50 36 |14 _252| 231 8 17 25 51 43 94 58 81 |139( 78 92 171 76 81 157 89 84 17: 111 15.8 249 178)208 ",S( 297 30! 606 1527 1578 1 310E 51 9 6 66 52 14 1079|l053 J43J76 1 19 202 201 403 259 :;:!5 594 37s 3,91, 774 301J380J681 389 363 752 4 SS 527 1015 706 921 1627 1246 15,74 2620 7o52 7155 1420f 1 1 1169 31 •28.228 168 60 Die Assentierungs-Ergebnisse in den Jahren 1890 und 1889. Anzahl Von den zur Stellung Gelangten wurden Das Tauglichkeits- Von den Assentierten standen in der Von den untauglich Befundenen wurden als Es wurden tauglich befunden aus der Stellungs-Bezirk der zur Stellung Gelangten assentiert untauglich befunden percent beträgt I. 11. in. iv. : und darüber waffenunfähig classificiert offenkundig oder zu jedem Dienste untauglich gelöscht I. ir. in. IV. somit Altersclasse in Percent in Percent Altersclasse in Percent Adelsberg...... 1889 1890 928 856 177 206 751 650 19 24 41 53 23 10 34 35 2 2 42-07 22 16 1 -46 138 19 26 12 9 26 37 75 33 Gottschee...... 1889 1890 781 966 192 306 589 660 24 31 33 43 26 14 36 38 5 5 18- 69 19- 76 0-16 2-57 19 29 19 15 41 55 53 23 Gurkfeld....... 1889 922 214 708 23 33 20 43 4 19-63 0-84 17 14 46 58 1890 1.150 358 792 31 41 16 41 2 20-07 4-03 27 16 56 35 Krainburg...... 1889 1.057 259 798 24 28 26 43 3 22-94 0 38 18 18 41 57 1890 1.118 363 755 32 30 19 49 2 22 91 2 91 24 20 55 25 Laibach Umgebung 1889 1890 1.047 1.171 279 340 768 831 26 29 31 ' 36 20 15 46 45 3 4 20 31 20 93 0 13 108 20 23 15 14 51 51 38 63 Littai........ 1889 1890 568 671 154 193 414 478 27 28 34 39 20 14 43 45 3 2 20-28 17-36 1 44 1 -46 22 24 16 13 49 56 40 33 1889 638 172 466 26 29 23 48 31-97 0-42 19 19 46 -- 1890 654 163 491 24 45 12 40 3 17-71 0 61 22 11 47 66 Radmannsdorf . . . 1889 1890 536 552 144 140 392 412 26 25 29 42 26 13 45 44 1 23 72 21-84 1-94 20 24 20 11 43 43 20 1889 754 190 564 25 | 39 29 30 2 22-16 0-53 ! 21 23 35 30 1890 870 278 592 31 35 19 38 8 17-22 1-35 26 18 55 69 Stein........ 1889 704 229 475 32 28 17 55 — 20-00 0 42 1 24 15 50 16 1890 793 299 494 37 1 43 20 35 2 16 39 1-62 32 27 58 77 Tschernembl .... 1889 304 58 246 19 48 20 25 7 17-80 1 18 12 24 62 1890 376 107 269 28 1 35 14 37 14 21-81 111 1 22 14 49 61 Laibach Stadt . . . 1889 1890 126 159 23 48 103 111 18 30 1 47 52 30 21 23 25 2 26-21 2612 3 60 ; 13 31 18 22 18 38 25 1889 1890 8.365 9.336 1 | 2.091 ■ 2.801 6.274 6.535 24 29 33 40 1 23 15 41 42 3 3 24-24 20 10 055 1 98 20 26 17 16 43 52 45 47 In Krain waren daher von den im Jahre 1890 zur Stellung Gelangten 24 pCt. tauglich, nach dem zweijährigen Durchschnitte 26 pCt. Die ungünstigste Ziffer weist die Stadt Laibach auf, dann die Karstbezirke Adelsberg und Tschernembl, die günstigste der Steiner Bezirk. Auffallend ist die enorme Schwankung des Tauglichkeitspercentes, was wohl wenigstens zum Theile der subjectiven Anschauung der jeweiligen Stellungs-Commission bezüglich der körperlichen Eignung des Untersuchten zu Kriegsdiensten zuzuschreiben sein dürfte. Relativ am wenigsten längliche weist die II. Altersclasse auf, relativ die meisten Tauglichen die IV., absolut und relativ die meisten Tauglichen die III. Altersclasse, und muss es sich somit zum großen Theile um solche Taugliche handeln, welche wegen schwacher Körperentwickelung in den früheren Jahrgängen zurückgestellt wurden. Von den untauglich Befundenen wurden im Durchschnitte im Jahre 1890 nahezu 2 pCt. wegen offenkundiger Körpergebrechen gelöscht und 20 pCt. waffenunfähig classificiert. Diesfalls am ungünstigsten stand wieder die Stadt Laibach, dann bezüglich der «Gelöschten» der Gurkfelder Bezirk; auffallend ungünstig hebt sich im Jahre 1889 bezüglich der relativen Anzahl der waffenunfähig Classificierten der Adelsberger Bezirk hervor. B. Die Verhältnisse der öffentlichen Gesundheit. I. Die Sterblichkeit unter besonderer Berücksichtigung des Jahres 1890 und des Vergleiches mit dem Durchschnitte des Decenniums 1881 bis 1890. Die Sterblichkeit im allgemeinen. Im Jahre 1X90 sind im Lande Krain (bei einer Civilbevölkerung von 498.958 und einem Flächenausmaße von 9988 Quadratkilometer) mit Einschluss der Todtgeborenen 14.491 Personen (7200 männliche und 7291 weibliche) gestorben, was einer Sterblichkeit von 30 25 pro Mille der Bevölkerung entspricht; gegen 15.104 — 31 53 pro Mille oder um 613 Personen = 1*28 pro Mille weniger als im Jahre 1889. Es starben mit Inbegriff der Todtgeborenen: im Jahre 1881 13.467 F 'ersonen, u. zw. 6724 männl. und 6743 weibl.; somit 28 ■ 11 1882 14.851 - » 7588 . 7263 » * 31 01 » » 1883 14.042 . 7001 ■ 7041 > » 29 32 1884 13.479 . . 6853 6626 » . 28 14 * • 1885 13.417 • » . 6792 . 6625 - » 28- 01 » » 1886 13.658 >■ . 6869 . 6789 » » 28' 51 > • 1887 14.140 • . » 7071 . 7069 29 •52 » » 1888 14.690 » . 7405 . 7285 » » 30 •66 » 1889 15.104 « . 7428 7676 » > 31 53 » 1890 14.491 » » 7200 . 7291 » » 30 •25 im lOjähr. Mittel 14.133 Personen, u. zw. 7093 männl. und 7040 weibl.; somit 29-50 pro Mille. Im zehnjährigen Durchschnitte starben somit pro Jahr 14.133 Personen (7093 männliche und 7040 weibliche, d. i. 29*50 pro Mille; das Berichtsjahr steht demnach mit seiner Mortalitätsziffer um 0 75 pro Mille über dem zehnjährigen Mittel. An der Gesammtsterblichkeit (mit Inbegriff der Todtgeborenen) participieren die einzelnen Todesarten mit folgendem Percentsatze: im J ahre 189(1 im Jahre 1889 im Jahre 1888 im Jahre 1887 im Jaliru 188 Todtgeburten .... mit 1 •97 pCt., 2 07 pCt, 2 27 pCt, 2 17 pCt, 2 •16 pCt. Angeb. Lebensschwäche » 10 63 8-84 9 •64 » 9 •84 » 8 •79 t 0 44 11-40 7 •16 » 1 •13 » 0 •07 » 0 86 0-65 0 •76 » 1 13 > 1 •40 1 11 2-66 » 3 00 » 4 •77 2 •05 » Typhus...... 1 89 » 113 » 1 59 1 90 » 1 82 t 1 51 0-62 » 0 76 1 10 » 1 53 » 1 93 » 1-80 1 80 » 2 53 1 56 > Croup und Diphtheritis . • 2 76 » 361 • 4 12 » 3 85 3 78 » Entzündliche Krankheiten der Athmungsorgane > 1 1 9 21 7-88 7 22 > 7 35 » 6 61 Lungenschwindsucht . 16 80 14-68 13 94 » 14 97 » 17 14 1 Darmkatarrh .... 3- 05 2 45 2 36 » 2 37 * 2 16 2 29 1-89 » 2 04 » 2 23 » 2 16 Krebsige Entartungen . 1 • 09 1 02 1 • 04 0 82 • 1 03 » Altersschwäche 14 04 1228 11 88 1 12 36 13 30 * Sonstige Krankheiten » 28 95 25 99 28 50 29 53 32 12 > Gewaltsame Todesarten . » 1 56 • 1 39 1 • 84 1 ■ 85 1 82 » Wuthkrankheit . . . 0 013 001 0 006 - - > 0 006 — » - - » » o- 46 » Im fünfjährigen Durchschnitte entfielen somit in Krain auf 100 Todesfälle: 2 ' 13 Todtgeburten, 9 •25 Todesfälle infolge angeborener Lebensschwäche, 4 ■40 * * Blattern, 0 •96 » Masern, 2 •72 Scharlach, 1 •66 Typhus. 1 10 Ruhr, 1 92 Keuchhusten. 3 62 » » Croup und Diphtheritis, 7 60 entzündlicher Krankheiten der Athmungsorgane, 15 51 » Tuberculose, 2 47 Darmkatarrh, 2 12 Apoplexie, 1 00 krebsiger Entartungen, 12 77 Altersschwäche, 29 02 sonstiger Krankheiten, 0 007 Wuthkrankheit, ()• 46 * * Cholera und 1 • 69 » » gewaltsamer Handlungen. Detaillierte Nachweisung der im Decennium 1881 bis 1890 vorgekommenen Todesfalle. A. n z a. h 1 der eines natürlichen Todes Verstorbenen an a Jahr der Todtgeburten eil . CJ s 5 j= Scharlach....... 403 162 » • • » achten * Krebsige Entartungen . 155 158 • » vierzehnten » 99 125 Blattern ........ 1.722 65 » » vierten 2 2 Wie im Jahre 1889. Zieht man von der Gesammtzahl der Todesfälle des Jahres 1890 jene der Todtgeburten und die eines gewaltsamen Todes Verstorbenen ab, so beträgt die Zahl der eines natürlichen Todes Verstorbenen im Jahre 1890 13.977 (6884 männliche und 7093 weibliche) oder von 1000 Einwohnern starben 29*11 eines natürlichen Todes. Das Verhältnis der eines natürlichen Todes Verstorbenen stellt sich in den letzten zehn Jahren wie folgt dar. Es starben eines natürlichen Todes: im Jahre 1881 . . 12.904 Personen oder 26 87 pro Mille, > t 1882 . 14.308 - 29 80 . » 1883 . . 13.459 •> 28 02 . » 1884 . 12.863 » » 26 79 > * » > 1885 . 12.800 26 66 . »J » 1886 . 13.114 27 32 . » » » 1887 . 13.569 28 26 > » » 1888 . 14.086 29 35 . » » » 1889 . .14.581 30 34 . > 1890 . 13.977 * » 29 10 . zusammen 135.661 Personen oder 28-26 pro Mille. Es starben daher im zehnjährigen Durchschnitte eines natürlichen Todes pro Jahr 13.566 oder von je 1000 Einwohnern 28 26. Der Vergleich der Sterblichkeit in Krain mit jener in den übrigen Provinzen Österreichs ergibt für das Jahr 1888 (die von der k. k. statistischen Central-Commission in Wien herausgegebene «Statistik des Sanitätswesens» reicht erst bis zu diesem Jahre) Folgendes. Es starben im Jahre 1888 von je 100.000 Einwohnern: in Niederösterreich....... 2979 Personen, » Oberösterreich........ 2741 » * Salzburg.......... 2501 » Steiermark......... 2544 » Kärnten.......... 2677 » Krain............ 2941 » Triest mit Gebiet.......3188 » Görz und Gradisca....... 2785 » » Istrien........... 2834 * » Tirol...........2512 . Vorarlberg......... 2678 » Böhmen.......... 3036 » Mähren.......... 2922 . Schlesien..........3109 . Galizien.......... 3401 » der Bukowina........ 3750 » » Dalmatien..........2916 Es starben im Mittel in Österreich von je 100.000 Einwohnern 3062. Krain stand somit auch im Jahre 1888 mit seiner Mortalitätsziffer unter dem Mittel der österreichischen Länder. Vergleicht man die Durchschnittssterblichkeit Österreichs für die Jahre 1881 bis inclusive 1888 mit jener Krains in derselben Zeitperiode, so stellt sich Krain diesfalls nicht ungünstig, da in Österreich von 100.000 Einwohnern im achtjährigen Mittel 3016 Personen starben, während auf Krain nur 2795 Todesfälle entfielen. N c v. P 3 j. 2. 3* o CL 3 0 CT o a 3 CO r. er 5 erq 3 er e CTO O c TT O o n > er c erq u ibac CO a> Stadt N i CO IC 4* 00 CO o IO 00 4* 00 ^1 Ol VC Ol CO CO IC CO VC » ehelich im erst Halbjal Ol M Sl to M 4^ Ol 00 CT H-' to to to unehelich Ol CO CO Cn Cn CO to CO Ol 4* CT CO zusammen a 5 n o tO H-» CO to -vi to o ** 4* IC to IC cn to to IO co CO to 4- 1—' CO I—1 vO im zweiten Halbjahre M lO 4^ er 00 IC cn to 4-VO er vO 00 o 4- VO o vO I—' 4-^1 Ol 4^ 00 IO zusammen im ersten Lebensjahre cn VO £ er vj IO cn 1—' Sl i—1 vO i—i 4* t—' Ol CO 4- h-» 4- 00 vO von 6 bis 10 Jahren o 00 4- O CO *o IO IO 0C 4- IO von 10 bis 20 Jahren CT o 4- *J IC er «-I ^i to vO £ CO 4» IO von 20 Iiis 30 Jahren <] CO Cr. -I 4". h-> 4- CO 1—» oc 4- CO co CT von 30 bis 40 Jahren 4- CO 4- 4- er IC Oi 1—» l—» vO 1—' VC CO CO von 40 bis 50 Jahren >—i VO 00 00 -I to CO 4- 1—« 00 4- >—» <1 to 1—' 1—1 00 ^1 o von 50 bis 60 Jahren CO IC CO CO CO o CO o CO CT» IC vO CO -.1 to »vi CO CO CO CT CO IC IO 4-to von 60 bis 70 Jahren 4- Ui CO 4-00 CT VO Ol vO 4^ c 4-vO 4-CT 4-O ehelieh ff 3 -I to to oc p—' 00 1-* CT im zweiten Halbjahre *0 CO CO CO VO to 4» -I CT er si 00 -i >—1 (-* 1—' vO o Ol ^1 <] o CT CT -I 00 zusammen im eisten Lebensjahre 4-> CO CO -I 4^ cn 4-O von 1 bis 6 Jahren 00 00 •4 to to vO to CO to vO 1—> CT CO Ol von 50 bis 60 Jahren CO 4- IC VO CO CO CO -1 4». IO to vO 4-i—» IO CO CO a CO CO CO Ol to cn CT to von 60 bis 70 Jahren cn Cn o» o cn o 4-0C Ol Ol Cn CT 4» «J cn Ol 4* a CT 4- Ol S- ^1 O über 70 Jahre IO vO Ol IC ' vO CO >—' vO to 4- IO vO CO' o 00 CO IO •vi CO IO CO to to CT 00 to Oo Ol IO CT 4-Oi Suiu nie GC 3 CD o z 0 (5 j H o a o 3 c_ \y © OC CD 0 in a> i-t er »—»• o er >? CD o o Q w CD P Relativ die grüßte Sterblichkeit unter den Kindern bis inclusive fünf Jahren weisen für das Jahr 1 5-47 » . 30 » 40 . 4-27 » 5-36 » 4-42 i 5-42 • >, 40 » 50 . 5-51 » 5 07 * 4-34 » 4-98 • » 50 » 60 » . 692 • 7-37 » 6-08 . 6-31 * . 60 » 70 . 1001 » 1287 i 9-12 » 11-76 » 1765 » 19 20 > 15 18 . 15 80 » Die Sterblichkeit nach den Bezirken war eine sehr verschiedene und treten uns bei der vergleichenden Zusammenstellung der Sterblichkeitsverhaltnisse nach den Bezirken im Decennium 1881 bis 1890 weit auseinanderliegende Gegensätze entgegen; denn es starben, in aufsteigender Reihenfolge geordnet, von je 1000 Einwohnern in: Rudolfswert..... 24 99 Personen, Radmannsdorf .... 26 77 Gurkfeld...... 27 "65 Littai....... 27-75 Adelsberg...... 28 13 Tschernembl..... 28-60 Gottschee...... 28 95 29 04 29 77 Durchschnitt . . . . 29 86 Krainburg..... 30 73 Laibach Umgebung . 31 33 Laibach Stadt . . . . 42 56 Am auffallendsten ist die Sterblichkeit in der Landeshauptstadt, welche im Jahre 1890, auch unter der Annahme einer Bevölkerungsziffer von 28.000, noch immer 39 96 pro Mille der Bevölkerung betrug. Seit dem Jahre 1886 werden seitens der Städte und Gemeinden mit mehr als 15.000 Einwohnern Sanitätswochenberichte unter Specificierung der Ortsfremden an die k. k. statistische Central-Commission in Wien eingesendet, seitens welcher nun auf Grund dieser Daten die sanitären Verhältnisse dieser Städte und Gemeinden im Laufe des Quinquenniums 1886 bis 1890 in der «Statistischen Monatsschrift», Jahrgang 1891, eingehendst erörtert wurden. Nach diesen Mittheilungen reihen sich die Landeshauptstädte hinsichtlich ihres pro Mille-Verhältnisses der allgemeinen Mortalität, ohne und mit Berücksichtigung der verstorbenen Ortsfremden, im Durchschnitte des Quinquenniums 1886 bis 1890 in folgender Weise: a) Mortalität mit Ortsfremden. Zara........32 • 1 pro Mille. Innsbruck Wien . Salzburg . Graz . Czernowitz 26-4 pro Mille, 26'5 » » 28- 2 » 29- 1 . 29 6 . Troppau...... 29 7 Triest....... 31 2 Durchschnitt..... 32 0 Görz........ 32-1 Lemberg...... 32 6 Krakau....... 32 6 Linz........ 33 7 Klagenfurt...... 35 2 Brünn....... 35 3 Prag........ 35-9 Laibach....... 42 0 b) Mortalität ohne Ortsfremde. Innsbruck...... 20 Zara........ 20 Klagenfurt...... 22 Salzburg...... 23 Wien ....... 23 Krakau....... 24 Graz........ 25 Durchschnitt..... 25 Troppau...... 25 7 pro Mille, 8 » 7 » 1 » 3 » 0 » 0 » 6 » 7 » » Laibach....... 25 8 pro Mille, Lemberg Czernowitz. Prag . . Linz . Brünn Triest Görz . . 27 ■ 1 27 3 27- 9 28- 0 284 30- 3 31- 5 Die Stadt Laibach stellt sich somit bezüglich ihrer allgemeinen Mortalität, mit Berücksichtigung der verstorbenen Ortsfremden, unter allen Landeshauptstädten, ja sogar unter allen 53 Städten und Gemeinden Österreichs mit mehr als 15.000 Einwohnern, am aller schlechtesten, beziehungsweise steht unter den 53 Städten und Gemeinden nur noch Sechshaus mit 70*4 pro Mille ungünstiger; ohne Ortsfremde nimmt Laibach unter den Landeshauptstädten den neunten, unter allen in Betracht gezogenen 53 Städten und Gemeinden den dreiundzwangzigsten Rang ein und stellt sich für die letztere Ottakring mit 34 8 pro Mille am schlechtesten. Laibach erscheint somit durch die Sterblichkeit der Ortsfremden ganz besonders belastet. Das enorme Sterbepercent Laibachs findet wenigstens zum Theile darin seine Erklärung, dass hier ein großes, allgemeines öffentliches Krankenhaus sich befindet, welches permanent überfüllt ist, dass hier ein großes Siechenhaus besteht, alles Anstalten, in welche immerwährend Schwerkranke, welche sich vornehmlich aus der Landbevölkerung recrutieren, zuströmen, und dass in Laibach mehrere größere Fabriken und industrielle Etablissements bestehen, welche einen fortwährenden Zufluss von Fremden zur Folge haben. Wie erwähnt, existiert für das ganze Land mit nahezu 500.000 Seelen nur ein einziges öffentliches Krankenhaus, jenes in Laibach. Deshalb müssen die Kranken aus dem ganzen Lande in diesem Krankenhause Hilfe suchen; hier concentrieren sich aus allen Gegenden die häufig ganz unglaublich vernachlässigten Krankheitsfälle, denen die Hilfe des Krankenhauses zu spät kommt und die infolge dessen unaufhaltsam ihren natürlichen Verlauf nehmen. Dem entsprechend liefert das Laibacher Spital allein über ein Drittheil der Gesammtzahl der in der Stadtgemeinde vorkommenden Todesfälle und die überwiegende Mehrheit aller unter der Rubrik «Ortsfremde» Subsummierten. Dieses Moment erklärt schon die große Differenz bei den Zahlensätzen der «Orts fremden» in Laibach mit 44 9 pCt. und z. B. Wien mit 12*5 pCt., da Niederösterreich 24 öffentliche und 52 private Heilanstalten ausweist und ein großer Theil derselben auch über das Hache Land zerstreut ist, daher die Hauptstadt entlastet. Den Einfluss, welchen die Heilanstalten der Städte auf ihre Mortalitätsziffern ausüben, veranschaulicht nachstehende Zusammenstellung. Es entfielen von der Gesammtzahl aller Verstorbenen auf Verstorbene in den Heilanstalten im Durchschnitte des Quinquenniums 1886 bis 1890: in Wien........ 34 ■ 8 pCt. » Linz........ 38' 1 » » Salzburg...... 41*3 » » Graz........ 39 "3 » > Klagenfurt...... 53 4 » » Laibach....... 44' 5 > Triest....... 22 9 » > Görz........ 32-4 » in Innsbruck...... 33*9 pCt. » Prag........ 50-7 • » Brünn....... 37 6 * » Troppau...... 26 ■ 1 » • Lemberg...... 39 "2 » » Czernowitz...... 10 • 1 » » Zara........ 40 6 > Nur auf die Städte Klagenfurt und Prag entfallen in der Reihe der öster reichischen Landeshauptstädte noch höhere Percente der in den Heilanstalten Verstorbenen, dann kommt Laibach. Wenn nun nach dem Vorgesagten der größte Theil der in den Heilanstalten Laibachs Verstorbenen «Ortsfremde» waren, so ist der Schluss wohl sehr berechtigt, dass die Salubritätsverhältnisse Laibachs durchaus nicht so erschreckend schlechte sein müssen, als man aus der Mortalitätsziffer zu schließen auf den ersten Blick berechtigt wäre. Außer den Spitälern tragen zu der hohen Sterblichkeitsziffer Laibachs noch viele Anstalten mit ihren zum Theil sehr hohen Mortalitätspercenten nicht unwesentlich bei, Anstalten, die anderswo größtentheils bereits aus dem Weichbilde der Stadt verlegt worden sind, wie z. B. das Siechenhaus, die k. k. Männer-Strafanstalt und das Zwangsarbeitshaus, wo überall bekanntermaßen die Tuberculose sehr häufig anzutreffen ist. Obgleich in allen diesen Anstalten fast ausschließlich Ortsfremde untergebracht sind, fällt demungeachtet die diesen Instituten an und für sich anhaftende hohe Sterblichkeit der Stadtgemeinde zur Last. Es sind somit nicht lediglich örtliche sanitäre Übelstände — siecher Boden, mangelhafte Canalisierung, oder die ungünstigen socialen Verhältnisse: Armut, schlechte Ernährung und Wohnung etc. —, welche allein die Ursache zu der so exceptionell hohen Mortalität Laibachs abgeben könnten, vielmehr macht sich, wie oben dargethan, auf die Mortalität Laibachs der Einfluss besonderer localer Zustände und Verhältnisse in einem ganz besonderen Maße geltend. Damit soll jedoch durchaus nicht behauptet werden, dass die Salubritätsverhältnisse Laibachs besonders günstige sind, vielmehr soll damit nur constatiert sein, dass dieselben nicht im entferntesten so ungünstig sind, wie für gewöhnlich auf Grund des allgemeinen Mortalitätsverhältnisses angenommen wird. Vergleicht man die Antheile, mit welchen sich die einzelnen Krankheitsformen in den einzelnen Städten an dem Mortalitätsverhältnisse betheiligen, so findet man, dass der Antheil, mit welchem die Tuberculose an der Sterblichkeitsziffer Laibachs participiert, gegenüber jenem in anderen Städten ganz auffallend hoch sich stellt, und erscheint somit der Schluss nicht unberechtigt, dass die exceptionell hohe Sterblichkeit Laibachs durch die gegenüber anderen Städten unverhältnismäßig hohe Sterblichkeit an Tuberculose in dieser Stadt zum nicht geringen Theile bedingt ist. Es starben nämlich in Laibach an Tuberculose: im ahfe 1881 . . 200 Personen oder von je 10.0001 Einwohnern 81 2 c » » 1882 . . 206 » » » » 83 7 w (3; » 1883 . . 222 » » • 1 90 2 b V e d N '— S vq > » 1884 . . 235 > » > 95 5 'S V c ja <** CM » » 1885 . . 209 > » 84 9. 'S _2 o 1886 . . 294 • » » » 104 6 » » 1887 . . 269 » 96 0 o » > 1888 . . 271 » » » 96 7 rt 5 5 1889 . . 235 » » » » » 83 9 'S U 00 » » " 1890 . . 265 » < 94 6 'S > Durchschnitte des Decenniums 240 Personen oder von je, 10.000 I Einwohnern 91- 1 Oder die Tuberculose partieipierte an der Gesammtsterblichkeitsziffer Laibachs: im Jahre 1881.......mit 19 6 pCt, 1882 18N3 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 18 6 20 0 22 ■ 1 19' 2 22 9 23-5 20 • 8 224 23-6 Die enorm hohe Sterblichkeit an Tuberculose tritt erst recht prägnant hervor, wenn man diese mit jener auf dem flachen Lande vergleicht. Es kamen nämlich im ganzen Lande mit Einschluss der Landeshauptstadt im Jahre 1890 auf je 10.000 Ein- wohner 50 Todesfälle auf Tuberculose — abstrahiert man von Laibach, dann nur 48 Todesfälle — oder von je 100 Todesfällen entfielen in Laibach 23, auf dem Lande dagegen 16 Todesfälle auf Tuberculose. Ein Vergleich der Sterblichkeit an Lungenschwindsucht in Laibach o-eofenüber jener in den übrigen Landeshauptstädten ergibt Folgendes. Es starben im Durchschnitte des Quinquenniums 1886 bis 1890 von je lo,ooo Einwohnern an Lungenschwindsucht: in Czernowitz . . . . 41'3 Personen, » Triest...... 48 4 * » Innsbruck..... 518 • » Zara....... 52 8 > Wien...... 58 1 » Troppau..... 60 0 > > Salzburg..... 60 1 » » Krakau...... 63 2 » » Görz....... 63 • 5 » im Durchschnitt . . 64' 6 Personen, in Graz....... 6613 » i Klagenfurt..... 68 0 » » Lemberg..... 70*0 » i Linz....... 73 • 4 >■ » Prag....... . 78-0 » Brünn...... 83 "0 » Laibach..... 96 2 > Laibach stellt sich somit unter allen Landeshauptstädten bezüglich ihrer Lungen-schwindsuchtsmortalität am ungünstigsten, ja mit Ausnahme von Sechshaus (2199) am schlechtesten unter allen 53 Städten und Gemeinden Österreichs mit mehr als 15.000 Einwohnern, für welche der bezügliche Durchschnitt 559 beträgt. Wie bereits "esa<>t, starben in Laibach im Decennium 1881 bis 1890 an Tuber-culose 2406 Personen. Zählt man zu diesen noch 264 im gedachten Zeiträume an Scrophulose Verstorbene, so ergibt sich die Gesämmtsumme von 2670, mit anderen Worten: von je 10.000 Einwohnern starben durchschnittlich jährlich 95 an Tuberculose (die Einwohnerzahl mit 28.000 gerechnet), beziehungsweise an Scrophulose, was ja füglich eine und dieselbe Krankheit ist. Aus der Zusammenstellung der Tuberculose-Sterblichkeit in den letzten zehn Jahren geht jedoch weiters hervor, dass von diesen 2670 Sterbefällen 1339 in Anstalten vorkamen, und zwar im allgemeinen Krankenhause 1054, in der k. k. Strafanstalt 110, im Elisabeth-Kinderspitale, wohin sehr viele Kinder aus der Umgebung Laibachs gebracht werden, 80, im Siechenhause 95; ferner waren von diesen in den genannten Anstalten an Tuberculose Verstorbenen nahe an 1100 Ortsfremde und hatten somit im ganzen höchstens 1600 in Laibach ihren bleibenden Wohnsitz, Rechnet man mit diesen Zahlen, dann stellen sich die Verhältnisse allerdings wesentlich günstiger, denn dann entfallen auf 10.000 Einwohner jährlich 57 Todesfälle infolge Tuberculose und Scrophulose, beziehungsweise auf Tuberculose allein gerechnet nur 48 Todesfälle. Allerdings darf nicht übersehen werden, dass bei gleichem Vorgange auch die anderen Städte in ihrer Sterblichkeitsziffer gewiss auch nicht unerheblich zurückgehen würden, so dass dann die Verhältnisse für Laibach zwar besser, jedoch immerhin noch ziemlich schlecht gegen manche andere Städte stehen würden. Es fragt sich nun, worin mag der Grund liegen für die im Vergleiche zu anderen Städten immerhin nicht unbedeutend erhöhte Tuberculose-Sterblichkeit Laibachs l Das Klima kann daran wohl nicht die Schuld tragen. Dasselbe ist, obschon etwas rauh, so doch ein gesundes zu nennen. Beweis dessen die hohe Ziffer der Sterblichkeit an Altersschwäche. (Unter den im Jahre 1890 in Laibach Verstorbenen erreichten 31 77 pCt, somit nahezu ein Drittheil, ein Alter von über 60 Jahren, während beispielsweise in Wien nur DJ pCt, somit nicht ganz ein Fünftel der Verstorbenen, ein solches Lebensalter aufweisen.) Der Bezirk Umgebung Laibach hat das gleiche Klima wie Laibach und doch sterben in diesem Bezirke im Verhältnisse mehr als die Hälfte weniger an Tuberculose wie in Laibach. Der Einlluss eines rauhen, durch jähen Wechsel in der Temperatur gekennzeichneten Klimas auf den menschlichen Organismus kommt naturgemäß zunächst und zumeist in den Erkrankungen der Respirationsorgane zum Ausdrucke und müssen daher in einem Orte mit solchem Klima entzündliche Krankheiten der Athmungsorgane einen nicht unbedeutenden Antheil an der allgemeinen Sterblichkeit aufweisen. Es zeigt sich aber, dass die Stadt Laibach, welche durch die hohe Sterblichkeit der Tuberculose gegen andere Städte auffällt, inbetreff der Mortalität an Entzündungskrankheiten der Athmungsorgane fast an der Spitze der günstigsten Städte steht. Es starben nämlich im fünfjährigen Durchschnitte (1886 bis 1890) von je 10.000 Einwohnern an acuten Krankheiten der Respirationsorgane: in Czernowitz . . 34"4 Personen, » Graz....... 34*6 » » Wien...... 36*6 » » Görz....... 38 5 » » Lemberg..... 41 5 » Triest...... 46 6 » » Zara....... 50'8 » Krakau...... 59' 4 » Wenn somit das Klima nicht die Ursache für die erhöhte Tuberculose-Sterblichkeit Laibachs abgibt, so muss diese Ursache entweder in dem Einflüsse besonderer localer Zustände oder in den ungünstigen socialen Verhältnissen Laibachs oder endlich in dem Zusammentreffen dieser beiden Umstände liegen. Und thatsächlich trifft das letztere in Laibach zu. Die besonderen localen Zustände wurden bereits hervorgehoben und es wurde, soweit dies überhaupt mit dem gegebenen Materiale möglich war, auch ziffernmäßig dargethan, welch bedeutenden Einlluss die an Tuberculose verstorbenen «Ortsfremden» auf die Tuberculose-Sterblichkeit, implicite auf die Mortalitätsverhältnisse Laibachs, thatsächlich ausüben. Da jedoch dieser Factor allein die hohe Tuberculose-Sterblichkeit nicht vollauf zu erklären vermag, so muss die Ursache noch anderswo, und zwar in der Stadt selbst gesucht werden. Nach allem, was man über die Ätiologie dieser Krankheit bisher weiß, muss man wohl die socialen Verhältnisse als die Ursache dieser Erscheinung annehmen, somit Armut, schlechte Ernährung und schlechte Wohnung, sowie auch der 13 ■7 Personen » Laibach 16 8 » Innsbruck . 22 5 » » Linz..... 25 3 » » Salzburg 26 5 » » Klagenfurt . 28 3 » » Brünn .... 31 9 » » Prag..... 32 0 » im Durchschnitt . . 33 7 Umstand hiebei eine gewiss nicht zu unterschätzende Beachtung verdient, dass die Tuberculose hier viel zu wenig, eigentlich gar nicht als Infectionskrankheit beachtet und bekämpft wird. Ob und inwieweit hiebei auch andere hygienische Misstände, speciell die höchst mangelhafte Canalisation der Stadt und die dadurch bedingte Verunreinigung des Bodens und des Luftkreises, mitwirken, mag dahingestellt bleiben, zweifellos vermögen solche einen höchst nachtheiligen Hinlluss auf den menschlichen Organismus auszuüben. Betrachtet man nun diese zuletzt angeführten Factoren, so muss man wohl sagen, dass es durchaus nicht im Bereiche der Unmöglichkeit liegen kann, auch in Laibach die Tuberculose in ihrer Ausbreitung zu beschränken und so ihre Sterblichkeitsziffer auf jenes Niveau hinabzudrücken, welches jenem der großen Mehrzahl der größeren Städte und Gemeinden Österreichs zukommt. Im übrigen muss man sagen, dass sich die Commune keineswegs der Erkenntnis der Nothwendigkeit der Assanierung der Stadt verschließt und ist nach dieser Richtung hin in der letzten Zeit sehr vieles geschehen. Kaum dass die Wasserversorgung der Stadt durch Anlage einer Tiefquellenleitung mit großen materiellen Opfern glücklich durchgeführt wurde, geht auch schon die Canalisierung raschen Schrittes vorwärts; durch Errichtung einer, den modernen Anforderungen entsprechenden Desinfections-anstalt wird voraussichtlich in Kürze einem dringenden Bedürfnisse abgeholfen werden. Von eminenter Wichtigkeit ist die endgiltige Lösung der Frage der Fäcalienabfuhr, welche Frage jedoch mit jener der Laibachflussregulierung, beziehungsweise Morast-entsumpfung, wegen des innigen Zusammenhanges beider wohl nur mit der Lösung dieser wird mit Erfolg in Angriff genommen werden können. Außer der Tuberculose beeinflussen speciell die acuten Infectionskrankheiten in nicht geringem Maße ungünstig die Sterblichkeitsziffer Laibachs, Es starben nämlich an Infectionskrankheiten im Durchschnitte des Quinquenniums 1886 bis 1890 von je 10.000 Einwohnern: in Salzburg..... 9 2 Personen, » Innsbruck..... 9 3 » > Klagenfurt..... 9'9 » Graz....... 10 "6 » » Zara....... 11 '2 » Linz....... 13-0 » Wien...... 16-7 » Görz....... 21 '2 » im Durchschnitt . . . 21' 8 in Brünn...... 23'3 Personen, » Triest...... 23 5 * Troppau..... 29'4 > » Czernowitz..... 30*5 > » Laibach..... 32'1 » Lemberg..... 32*8 » » Krakau...... 36'3 » » Prag....... 40-9 Laibach nimmt somit in der Reihe der Landeshauptstädte bezüglich der Sterblichkeit an acuten Infectionskrankheiten den viertletzten Platz ein und gelangte dieselbe durch die im Jahre 1888 herrschend gewesene Blatternepidemie sowie durch die jahraus jahrein vorkommenden häufigen Diphtheritis- und Scharlachfälle zu dieser hohen Relativzahl. Betrachtet man die? bezüglichen Relativzahlen aller 53 Städte und Gemeinden Österreichs mit mehr als 15.000 Einwohnern, so steht Laibach am 39. Platze und rangieren nach derselben hauptsächlich noch die Städte der an der Nordgrenze des Reiches £elecrenen Länder. o o___________ Die Sterblichkeit nach den einzelnen Todesarten. Todtgeborene. Es kamen im Jahre 1890 286 Todtgeburten vor, von welchen 148 auf das männliche und 138 auf das weibliche Geschlecht entfielen. Das Verhältnis der Todtgeborenen stellt sich im Decennium 1881 bis 1890 nach den Bezirken wie folgt dar: Bezirk Tod t g e bor e n e : 1881 1882 1883 1684 1885 1886 1887 1888 1889 1890 1 in lOjHhrigen Mittel Laibach Stadt .... 40 40 36 25 34 26 27 27 18 27 30 0 Adelsberg...... 26 24 21 28 25 15 30 15 28 22 23 4 Gottschec...... 33 33 27 24 47 23 22 30 30 24 29 3 Gurkfeld....... 31 28 58 38 29 24 33 44 48 38 37 1 Krainburg...... 21 25 30 27 25 16 31 36 26 15 25 2 Laibach Umgebung . 19 19 26 38 32 39 32 31 35 38 30 9 Littai......... 28 27 19 31 30 17 27 31 22 24 25 6 16 16 29 27 23 19 17 17 21 30 21 5 Radmanhsdorf ....... 15 15 25 16 22 13 — ' 16 18 12 15 2 Rudolfswert..... 31 26 27 48 40 57 37 37 35 20 35 8 Stein......... 19 20 22 15 13 23 25 19 14 15 18 5 Tschernembl..... 19 23 28 19 17 23 27 31 18 21 22 6 Summe . . 298 296 348 336 337 295 308 334 313 286 315 1 1 Es entfielen daher im zehnjährigen Durchschnitte Todtgeborene:* in Laibach Stadt 30 0 oder auf 100.000 Einwohner 117 » Adelsberg . . . . 23 4 » » * > 57 • Gottschee..... 29 3 > » 70 » Gurkfeld..... 37 1 » ' » 72 » Krainburg 25 2 i ••> 48 > Laibach Umgebung 30 9 » • 57 » Littai...... 25 6 ; 73 » Loitsch..... 21 5 » 56 Radmannsdorf . 15 2 » » 58 > Rudolfswert . . . . 35 8 . ■ 76 » Stein..... 18 5 V « 47 • Tschernembl . . . . 22 6 » » * 75 zusammen 315 1 oder auf 100.000 Einwohner 65 * Die Einwohnerzahl mit 480.000 genommen. Im Jahre 1X90* betrug dieses Mittel nur 57 auf 100.000 Einwohner. Über diesem Mittel von 57 standen im Jahre 1890 die Stadt Laibach (88), Loitsch (74), Gurkfeld (71), Laibach Umgebung (65), Tschernembl (73) und Littai (65). Unter diesem Mittel befanden sich Gottschee (56), Adelsberg (53), Radmannsdorf (44), Rudolfswert (41), Stein (37) und Krainburg (28). Die Zahl der Todtgeborenen im zehnjährigen Durchschnitte beträgt 2'2 pCt. von der Gesammtsterblichkeit des Decenniums 1881 bis 1890 oder 064 pCt. der Gesammt-bevolkerung Krains. Ein Vergleich mit den anderen Ländern Österreichs ergibt Folgendes. Es kamen Todtgeburten vor im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888, auf 100.000 Einwohner berechnet: in Niederösterreich.............. 166 Oberösterreich............... 117 » Salzburg................. 102 -■> Steiermark................ 125 » Kärnten................. 96 * Krain.................. 66 » Triest mit Gebiet.............. 249 * Görz und Gradisca............. 73 » Istrien.................. 83 Tirol.................. 62 > Vorarlberg................ 42 » Böhmen................. 124 i Mähren................. 96 » Schlesien................. 117 * Galizien................. 117 > der Bukowina............... 107 . Dalmatien................ 36 In Österreich kamen in den Jahren 1881 bis inclusive 1888 auf 100.000 Einwohner durchschnittlich jährlich 117 Todtgeburten vor und schwankte dieses Percenl in den einzelnen Vergleichsjahren zwischen 107 und 123, in den einzelnen Ländern zwischen 36 (Dalmatien) und 249 (Triest mit Gebiet). Krain steht somit in Ansehung der Anzahl der Todtgeburten sowohl mit seinem Mittel des Jahres 1890 (57 auf je 100.000 Einwohner) als auch mit dem Mittel des achtjährigen Durchschnittes (66 auf 100.000 Einwohner) sehr günstig und nimmt in der Reihenfolge der Länder nach der relativen Anzahl der Todtgeburten dermalen die vierte Stelle ein. * Die Einwohnerzahl genommen nach der Volkszählung vom Jahre 1890. Angeborene Lebensschwäche. (Kinder unter einem Jahre.) Im Jahre 1890 starben 1541 Kinder unter einem Jahre an angeborener Lebensschwäche, und zwar 842 männlichen und 699 weiblichen Geschlechtes. Dieses Verhältnis stellte sich in den letzten 10 Jahren nach den einzelnen Bezirken wie folgt dar: Angeborene Lebenssehwache Bezirk 1 SS 1 1882 1883 1884 1 gas 1886 1887 1888 1889 1890 Im lOjShrigen Mittel Laibach Stadt . . . . 24 29 30 33 29 23 42 38 68 26 34-2 Adclsberg...... 96 105 127 116 125 103 93 96 119 77 105 7 Gottschee ...... 138 96 88 134 114 116 145 134 109 159 1233 128 80 89 98 107 90 122 150 88 116 106-8 Krainburg...... 136 185 186 160 169 168 225 195 233 240 189-7 Laibach Umgebung . 182 158 246 179 150 163 192 253 212 314 204-9 Littai......... 101 117 90 91 87 121 114 113 102 107 104 3 Loitsch........ 62 59 57 57 64 63 71 53 53 73 61 -2 Radmannsdorf .... 84 85 98 1 14 100 98 96 103 85 117 98-0 Rudolfswert..... 71 90 75 82 67 70 76 72 62 69 73-4 Stein......... 98 143 139 III 114 126 127 120 157 178 131-3 Tschernembl..... 124 104 104 96 92 60 89 90 47 65 87-1 Summe . . 1244 1251 1329 1271 1218 1201 1392 1417 1335 1541 13199 Es entfielen daher im zehnjährigen Durchschnitte Todesfälle von angeborener Lebensschwäche (Kinder unter einem Jahre): in Laibach Stadt . 34 •2 oder auf 100.000 Einwohner 133 Adelsberg . . . . 105 7 » » » 254 * Gottschee . 123 3 » » » » 294 » Gurkfeld .... 106 8 » > 1 209 Krainburg 189- 7 » » » » 363 » Laibach Umgebung . 204 9 » » » » 375 Littai . . . . . . 104 3 » » 297 » Loitsch .... . 61 2 » * » 162 » Erdmannsdorf . . 98 0 > » » 374 Rudolfswert . 73 •4 » » 157 Stein..... . 131 3 » » » 339 Tschernembl . . . 87 •1 i » 291 zusammen 1319*9 oder auf 100.000 Kinwohner 274 Es starben im Jahre 1X90 von je 100.000 Einwohnern in Krain 30X Kinder unter einem Jahre an angeborener Lebensschwäche. Das Jahr 1X90 steht somit mit seinem Percentsatze der Todesfälle an angeborener Lebensschwäche weit über jenem des 10jährigen Durchschnittes, innerhalb welchen Zeitraumes dieser Percentsatz in den einzelnen Jahren /wischen 250 und 308 variierte und in den Bezirken selbst in diesem Zeiträume zwischen 89 (Stadt Laibach im Jahre 1886) und 442 (Stein im Jahre 1890) schwankte. Relativ genommen sind in dieser Hinsicht die Bezirke Laibach Umgebung, Krainburg; und Stein am schlechtesten bestellt. Auffallend gering ist die Mortalität unter den Kindern infolge angeborener Lebensschwäche in der Stadt Laibach im Vergleiche zu jener auf dem flachen I^ande und gilt dies auch für alle Jahre der Vergleichsperiode. Eine Erklärung hiefür dürfte darin zu suchen sein, dass in der Stadt Laibach die Todtenbeschau, von einem graduierten Arzte besorgt, viel verlässlichere Daten in Bezug auf die Eintheilung der Todesursachen nach den verschiedenen Krankheiten liefert, als auf dem flachen Lande, wo infolge des in den seltensten Fällen geordneten Zustandes unseres Todtenbeschauwesens sehr viele unter einem Jahre, wenn auch an anderen Krankheiten verstorbene Kinder denn doch in der Rubrik «angeborene Lebensschwäche* Aufnahme finden. Die Zahl der infolge angeborener Lebensschwäche gestorbenen, unter einem Jahre alten Kinder beträgt 934 pCt. der im Decennium 1881 bis 1890 Gesammtverstor benen und 2 75 pCt. der Gesammtbevölkerung. Das Land Krain, im Vergleich mit den anderen Ländern Österreichs, ergibt für den Durchschnitt der Jahre 1881 bis inclusive 1888 Folgendes. Es starben infolge angeborener Lebensschwäche (Kinder unter einem Jahre) im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888, auf 100.000 Einwohner berechnet: in Niederösterreich . . 260 Kinder, in Tirol...... 279 Kinder » Oberösterreich . 316 » Vorarlberg . . . 206 | » Salzburg .... 303 » Böhmen..... 322 » Steiermark .... 303 » Mähren..... 359 » » Kärnten..... . 335 » Schlesien . 356 » » Krain..... 269 > » Galizien..... . . 620 » Triest mit Gebiet . 299 » der Bukowina . 659 » » Görz und Gradisca . . 452 » Dalmatien . . . . . . 293 » Istrien..... 496 Im Durchschnitt . 407 » Das Verhältnis der an angeborener Lebensschwäche Verstorbenen ist somit auch im Vergleiche mit den anderen Ländern in Osterreich ein überaus günstiges zu nennen, indem sowohl das Mittel des Jahres 1XXX mit 296, des Jahres 1X90 mit 30X und des zehnjährigen Durchschnittes mit 274 sich tief unter dem Mittel der Länder Österreichs, welches für das Jahr 1888 413 betrug, bewegt. Krain ist in dieser Beziehung das drittgünstigst gestellte aller österreichischen Länder, da es nur von Vorarlberg und Niederösterreich übertreffen wird. In Österreich kamen auf 100.000 Einwohner in den Jahren 1881 bis inclusive 1888 durchschnittlich jährlich 407 Todesfälle an angeborener Lebensschwäche vor und schwankte dieses Percent in den einzelnen Vergleichsjahren nur ganz unbedeutend (zwischen 389 und 413), zwischen den einzelnen Ländern dagegen sehr bedeutend (206 Vorarlberg im achtjährigen Mittel und 659 im gleichen Zeiträume in der Bukowina). Blattern. Seit dem jähre 1871, in welchem die Blattern nach dem deutsch-französischen Kriege als mitteleuropäische Seuche auftraten und auch in Krain mit großer In- und Extensität sich ausbreiteten, haben dieselben in mehr oder weniger heftigen Epidemien das ganze Land verseucht und sind mit Ausnahme des Jahres 1876, in welchem Jahre überhaupt keine, und des Jahres 1886, in welchem Jahre nur eine ganz unbedeutende Blatternepidemie herrschte, eine ständige Volkskrankheit geworden und haben in den Jahren 1881, 1882, 1883, 188S und insbesondere 1889 eine ganz enorme Ausbreitung und Intensität angenommen. Da jedoch über die Blatternepidemien an anderer Stelle des näheren die Rede sein wird, so sei hier nur die Blatternsterblichkeit im allgemeinen zur Sprache gebracht. Es starben im Jahre 1890 an Blattern 65 Personen (35 männliche und 30 weibliche) oder von je 100.000 Einwohnern 13, Nach den Bezirken geordnet, stellt sich die Sterblichkeit für das Decennium 1881 bis 1890 folgendermaßen dar. Es starben: A n B 1 B tte i ■ n Im Bezirke 1881 1882 1884 1885 1 886 1887 1888 ISS') 1 8011 Im 10jährigen Mittel Laibach Stadt .... 5 65 24 4 8 1 39 136 3 3 28 8 Adelsberg...... 6 11 3 7 1 4 12 10 — 5 4 Gottschee...... 23 12 17 33 1 — 6 12 9 — 11 3 Gurkfeld....... 16 25 10 — 2 — 153 797 2 100 5 Krainburg...... 1 94 214 3 2 1 1 40 115 12 48 3 Laibach Umgebung . 24 348 190 9 3 2 104 513 193 23 140 9 Littai......... 1 15 30 55 2 3 — 47 220 1 38 0 Loitsch........ 7 84 46 4 — 1 35 33 8 21 8 Radmannsdorf .... 1 5 6 — — 1 1 20 1 — 3 5 Rudolfswert..... 6 11 8 83 11 3 11 179 9 32 1 Stein......... 77 63 1 23 — — 2 72 126 7 37 •1 Tschernembl..... 280 14 — 30 13 — — 30 — 36 '7 Summe . . . 441 742 557 247 49 10 160 1051 1722 65 504 •4 Es entfallen daher im zehnjährigen Durchschnitte Todesfälle an Blattern: in Laibach Stadt . . . 28 •8 oder auf 100.000 Einwohner 112 Adelsberg .... 5 4 » » 13 > Gottschee..... 11 3 » 27 Gurkfeld..... 100 5 * » 197 Krainburg .... 48 3 > 92 Laibach Umgebung 140 9 » 260 » Littai ...... 38 0 108 Loitsch..... 21 8 » » 57 Radmannsdorf . 3 5 » 13 Rudolfswert .... 32 1 69 Stein...... 37 1 » i 95 Tschernembl .... 36 7 ><■ 122 zusammen 504 4 oder auf 100.000 Kinwohner 105 Die Zahl der im Decennium 1881 bis 1890 an Blattern Verstorbenen beträgt 3 57 pCt. aller in dieser Zeit Verstorbenen und 1. pCt. der Gesammtbevölkerung. Im Durchschnitte starben in Krain im Jahre 1890 von 100.000 Einwohnern 13 an Blattern Das Jahr steht somit mit seinem Percentsatze der Todesfälle an Blattern weit unter jenem des zehnjährigen Durchschnittes, innerhalb welchen Zeitraumes dieser Percentsatz in den einzelnen Jahren zwischen 2 im Jahre 18.S6 und 370 im Jahre 1889 variierte. Über dem Mittel des zehnjährigen Durchschnittes mit 105 bewegen sich Laibäch Umgebung (260), Gurkfeld (197), Tschernembl (122), Laibach Stadt (112) und Littai (108), Unter diesem Mittel stehen Stein (95), Krainburg (92), Rudolfswert (69), Loitsch (57), Gottschee (27), Radmannsdorf und Adelsberg (je 13). Bezüglich der Sterblichkeit an Blattern stellt sich Krain im Vergleiche mit den anderen Ländern Österreichs sehr ungünstig dar, wie nachstehende Zusammenstellung zeigt. Es starben an Blattern im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 18SS, auf 100.000 Einwohner berechnet: in Niederösterreich 59 Personen, in Tirol..... . . 16 Personen, » Oberösterreich .... 21 Vorarlberg . . . 31 » > Salzburg...... 16 i Böhmen .... . . 63 » • Steiermark..... 33 » Mähren .... . . 50 » » Kärnten...... 48 » Schlesien .... . . 70 Krain....... 82 •> Galizien .... . . 88 > » Triest mit Gebiet . 104 der Bukowina . . . 68 • Görz und Gradisca 15 » Dalmatien . . 33 » » Istrien...... 26 im Durchschnitt . . . 62 » Zieht man das Jahr 1888 in Betracht, so steht Krain unter allen Ländern Österreichs am ungünstigsten, denn es kamen in diesem Jahre auf 100.000 Einwohner 219 Todesfälle an Blattern vor, wohingegen dieses Percent in den übrigen Ländern zwischen 3 (Salzburg) und 170 (Triest mit Gebiet) schwankte. Im achtjährigen Durchschnitte (62 auf 100.000 Einwohner für ganz Österreich) stellt sich nur Triest (mit 104) und Galizien (mit SS) noch ungünstiger. Bekanntlich breiteten sich die Blattern nach dem deutsch-französischen Kriege über ganz Mitteleuropa aus und verseuchten so auch Österreich in einem solchen Maße, dass beispielsweise in den Jahren 1873 und 1874 328, beziehungsweise 184 Personen von 100.000 Einwohnern an Blattern starben. Im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 stellt sich dieses Percent auf 62 und schwankt in den einzelnen Vergleichsjahren zwischen 96 (im Jahre 1882) und 40 (im Jahre 1886). Wenn nun auch eine erfreuliche Abnahme der Blatternmortalität, namentlich in Ansehung der hohen Blatternsterblichkeit in den siebziger Jahren, für Österreich zu constatieren ist, so ist auch diese Mortalität noch immer eine viel zu hohe und steht in gar keinem Verhältnisse mit jener, wie sie beispielsweise in Deutschland ausgewiesen wird, wo in Preußen 0'8, in Baiern 0-2, in Elsass-Lothringen, Hessen und Baden nur 0 1 Personen von 100.000 Einwohnern an Blattern jährlich sterben. Die Erklärung hiefür kann nur in der höchst mangelhaft durchgeführten Impfung der Bevölkerung Österreichs gesucht werden. Masern. Es starben im Jahre 1890 an Masern 125 Personen (66 männliche und 59 weibliche) oder von je 100.000 Einwohnern 25. Nach den Bezirken oeordnet, stellt sich die Mortalität im Decennium 1881 bis 1890 folgendermaßen dar. Es starben: An Masern Im Bezirke 1881 1882 l ss:; 1884 1885 1886 1887 IS SS 1 SS') 1890 Im 10jährigen Mittel Laibach Stadt .... — 15 5 — — 11 1 — — 1 3 3 Adelsberg...... — 21 47 — — 28 1 2 2 16 11 7 Gottschee...... 9 8 12 2 1 26 15 2 2 5 8-2 Gurkfeld....... 16 14 14 6 3 19 22 48 31 4 17-7 Krainburg...... 12 18 1 — 25 23 6 8 6 9 9 Laibach Umgebung . 19 71 47 23 5 15 22 11 21 35 26-9 Littai......... 4 34 27 3 2 11 6 20 16 s & 12-9 Loitsch........ 3 25 13 1 2 1 6 — 2 9 6-2 Radmannsdorf . . . . 6 — — — 1 16 12 3 — 1 3-9 Rudolfswert..... 8 20 58 10 20 12 3 4 2 25 16-2 5 17 13 8 3 17 14 16 15 8 11-6 Tschernembl..... 59 14 1 11 9 11 35 — — 9 14-9 Summe . . . ■ 141 257 238 64 46 192 160 112 99 125 143 4 1 1 Es entfallen daher im zehnjährigen Durchschnitte Todesfälle an Masern in Laibach Stadt . 3 3 oder auf 100.000 Einwohner 12 » Adelsberg .... 11 7 » » » 28 Gottschee .... 8 2 » » 19 » Gurkfeld..... 17 7 » » 34 Krainburg..... 9 9 > » » 18 Laibach Umgebung 26 9 » 49 > Littai ...... 12 9 » » 36 >• 6 2 » > •> > 16 » Radmannsdorf 3 9 » > • 14 Rudolfswert .... 16 2 ■ > > > 34 » Stein...... 11 6 > » > » 29 Tschernembl .... 14 9 > » > 49 zusammen 143 1 oder auf 100.01)() Einwohner 29 Das Mittel des Jahres 1890 mit 26 auf 100.000 Einwohner wurde überschritten von den Bezirken Tschernembl (31), Adelsberg (38), Rudolfswert (51) und Laibach Umgebung (60). Das Mittel des zehnjährigen Durchschnittes mit 29 wurde überschritten in den Bezirken Laibach Umgebung (49), Tschernembl (49), Littai (38), Gurkfeld (34), Rudolfswert (34) und Stein (29). Unter dem zehnjährigen Mittel stehen Laibach Stadt (12), Radmannsdorf (14), Loitsch (16), Krainburg (18), Gottschee (19) und Adelsberg (28). Es entfallen 1/01 pCt. auf Todesfälle infolge Masern von der Gesammtzahl der im Decennium 1 SS 1 bis 1890 Verstorbenen oder 0 29 pCt. von der gesammten Einwohnerzahl. Ein Vero-leich mit den anderen Ländern Österreichs ergibt diesfalls Folgendes. Es entfielen im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 auf 100.000 Einwohner Todesfälle infolge Masern: in Niederösterreich » Oberösterreich . » Salzburg .... » Steiermark » Kärnten . » Krain..... > Triest mit Gebiet . » Görz und Gradisca » Istrien..... 28 Personen, 11 10 14 18 31 34 22 25 in Tirol.....• . . 17 Personen, » Vorarlberg..... 7 » » Böhmen...... 46 » » Mähren...... 41 i Schlesien...... 45 » >. Galizien...... 102 * der Bukowina . . : . 81 » » Dalmatien..... 21 » im Durchschnitt .... 53 * Das Mittel für das Jahr 1890 mit 57 Todesfällen auf 100.000 Einwohner wurde überschritten von Galizien (92), Böhmen (79), der Bukowina (76); unter diesem Mittel bewegen sich Salzburg (2), Triest mit Gebiet (3), Kärnten und Istrien (je 5), Steiermark (10), Tirol (16), Oberösterreich (20), Krain (23), Mähren und Schlesien (je 30), Vorarlberg (31), Niederösterreich (34) und Dalmatien (42). Die höchste Mortalität an Masern in Österreich überhaupt zeigen unter den acht Vergleichsjahren die Jahre 1886 (65) und 1890 (57), die niedrigste (43) das Jahr 1882. Unter den einzelnen Ländern erscheint in der Vergleichsperiode am günstigsten gestellt Vorarlberg, dann Salzburg, Oberösterreich, Steiermark, Tirol und Kärnten, somit die Alpenländer; Krain nimmt in der diesfälligen Reihenfolge der Länder den zehnten Rang ein. Scharlach. Ks starben im Jahre 1890 162 Personen (76 männliche und 86 weibliche), somit 32 von 100.000 Einwohnern an Scharlach. Nach Bezirken geordnet, stellt sich die Sterblichkeit für das Decennium 1881 bis 1890 folgendermaßen dar. Es starben: A 0 S c h a p 1 ach Im Bezirke 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 Im LOjährigen Mittel Laibach Stadt .... 28 10 1 — 1 29 35 8 17 1 13-0 Adelsberg...... 5 6 71 11 14 85 51 20 5 3 27 • 1 Gottschee ...... 77 112 5 4 4 9 47 41 1 30-0 Gurkfeld....... 13 20 39 26 10 73 212 82 51 24 55-0 Krainburg...... 48 23 1 3 — 9 58 37 29 38 24-6 Laibach Umgebung . 26 12 5 22 14 5 86 39 41 24 274 Littai......... 66 30 9 6 4 3 31 18 69 10 24 6 Loitsch........ 6 49 1 11 11 144 64 5 11 30 2 Radmannsdorf .... 1 3 — 6 — 1 25 1 1 11 49 Rudolfswert..... 6 41 24 4 88 51 16 20 55 7 3L2 Stein......... 26 4 7 1 4 7 7 78 55 32 221 Tschernembl..... 6 7 6 21 3 6 1 27 34 111 Summe . . . 308 317 169 104 153 280 675 441 403 162 301 2 Es entfallen daher im zehnjährigen Durchschnitte Todesfälle an Scharlach: in Laibach Stadt . 13 0 oder auf 100.000 Einwohner 50 » Adelsberg . . . . 27 1 . 65 Gottschee . 30 0 » 71 » Gurkfeld..... 55 0 » » f> 107 > Krainburg . . . 24 6 . 47 • Laibach Umgebung 27 3 » 50 - Littai...... 24 6 • 70 • Loitsch..... 30 2 80 Radmannsdorf 4 9 •> 18 Rudolfswert . . . . 31 •2 » » » 67 > Stein...... 22 1 » 57 ■ Tschernembl 11 •1 . 37 Im Jahre 1890 kamen in Krain, wie oben angedeutet, auf 100.000 Einwohner 32 Todesfälle infolge Scharlach vor. Unter diesem Mittel stehen Tschernembl (0), Gottschee (2), Laibach Stadt (3), Adelsberg (7), Rudolfswert (14), Littai (27) und Loitsch (29). Über dem Mittel stehen Stein (79), Krainburg (72), Gurkfeld (45), Laibarh Umgebung und Radmannsdorf (je 41). Die Zahl der im Decennium 1881 bis 1890 an Scharlach Verstorbenen beträgt 0 62 pCt. der Gesammtbevölkerung, oder von der Gesammtsumme der in den zehn Jahren Verstorbenen entfallen 2 12 pCt. auf Scharlach. Krain, verglichen mit den anderen Ländern Österreichs, ergibt für den Durchschnitt der Jahre 1881 bis inclusive 1888 Folgendes. Es starben infolge Scharlach im Durchschnitte der oben angeführten Jahre, auf 1OO.000 Einwohner berechnet: in Niederösterreich.......... 30 Personen, » Oberösterreich........... 18 * » Salzburg............. 6 » » Steiermark............ 32 » * Kärnten............. 37 • » Krain.............. 63 » » Triest mit Gebiet.......... 23 » » Görz und Gradisca......... 65 » » Istrien............. 65 » > Tirol.............. 27 » » Vorarlberg............ 7 * > Böhmen............. 56 > » Mähren............. 43 * Schlesien ............ 62 v » Galizien............. 110 » « der Bukowina........... 87 , > » Dalmatien............ 66 * im Durchschnitt........... 64 Das Mortalitätspercent für Scharlach in Krain im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 fällt somit mit jenem für Österreich nahezu zusammen und nimmt Krain in der Reihenfolge der Länder diesfalls den zwölften Rang ein. Das Mortalitätspercent für Österreich im achtjährigen Durchschnitte beträgt 64 und schwankt dasselbe in den einzelnen Vergleichsjahren zwischen 55 (im Jahre 1886) und 77 (im Jahre 1882). Typhus. Es starben im Jahre 1890 274 Personen (1.15 männliche und 159 weibliche) an Typhus. Im Decennium 1881 bis 1890 stellt sich die Sterblichkeit an Typhus in den einzelnen Bezirken wie folgt dar. Es starben: Im Bezirke An T y p hu S 1881 1882 1883 L884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 Im 10jährigen Mittel Laibach Stadt .... 10 5 6 17 6 8 11 16 12 4 9-5 Adelsberg...... 25 70 30 25 30 29 29 20 18 22 29-8 28 32 34 34 31 20 11 26 10 30 25-6 Gurkfeld....... 24 45 30 11 29 24 31 24 33 53 30-4 Krainburg...... 15 21 32 32 20 26 37 29 13 16 24-1 Laibach Umgebung . 21 32 27 4 36 22 63 43 32 41 32 1 Littai......... 16 24 13 12 20 12 13 10 9 23 15-2 Loitsch........ 22 18 14 11 20 23 12 5 5 12 14-2 Radmannsdorf .... 11 14 — — 3 18 3 30 323 246 195 253 249 270 235 171 274 244-6 Im zehnjährigen Durchschnitte entfallen Todesfälle an Typhus: in Laibach Stadt 9 •5 oder auf 100.000 Einwohner 37 - Adelsberg .... 29 8 » » 71 Gottschee .... 25 6 » » » 61 30 4 > » 59 " Krainburg .... 24 1 •> » 46 i Laibach Umgebung 32 1 * » » 59 » Littai...... 15 2 » 43 Loitsch..... 14 2 » * 37 Radmannsdorf 6 8 • » » » 25 » Rudolfswert .... 19 9 « » » 42 * Stein...... 14 1 • » 36 » Tschernembl 22 9 * » » 76 zusammen 244 6 oder auf 100.000 Einwohner 50 Es starben im Jahre 1890 von je 100.000 Einwohnern 54 an Typhus, das Jahr steht somit mit seinem Mortalitätspercent über jenem des zehnjährigen Durchschnittes. Unter dem Mittel des Jahres 1890 (54) stehen: Laibach Stadt (13), Radmannsdorf (18), Rudolfswert und Loitsch (je 29), Krainburg (30), Stein (47) und Adelsberg (53). Über dem Mittel bewegen sich Littai (62), Gottschee (70), Laibach Umgebung (71), Gurkfeld (99) und Tschernembl (122). Das Mittel des zehnjährigen Durchschnittes (50 auf 100.000 Einwohner) wird übertroffen von Tschernembl (76), Adelsberg (71), Gottschee (61), Laibach Umgebung (59) und Gurkfeld (59). Unter diesem Mittel bewegen sich Radmannsdorf (25), Stein (36), Laibach Stadt (37), Loitsch (37), Rudolfswert (42), Littai (43) und Krainburg (46). Von der Gesammtbevölkerung Krains starben im Decennium 1881 bis 1890 0 50 pCt. an Typhus, oder von der Gesammtsterblichkeitsziffer des Decenniums entfallen 172 pCt. Todesfälle auf Typhus. Das Land Krain stellt sich bezüglich der Mortalität an Typhus im Vergleiche mit jener anderer Länder Österreichs folgendermaßen dar Es starben im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 von je 100.000 Einwohnern an Typhus: in Niederösterreich . 23 Personen, in Tirol..... 43 Personen, » Oberösterreich . . 33 > Vorarlberg . 25 > Salzburg..... 28 > Böhmen .... 36 » >• Steiermark .... 26 ■ Mähren .... 45 Kärnten..... 52 » Schlesien .. . 76 » » Krain ..... 52 > » Galizien .... . . 150 ■ Triest mit Gebiet . . 23 » * Bukowina . . 185 > » Görz und Gradisca . 48 » > Dalmatien . . 59 » 59 » im Durchschnitt . . . 72 » Es starben in Österreich im Durchschnitte der Jahre 1881 bis 1888 jährlich 72 Personen von 100.000 Einwohnern an typhösen Processen, und schwankt dieses Mortalitätspercent in den einzelnen Vergleichsjahren zwischen 64 (im Jahre 1888) und 85 (im Jahre 1881), in den einzelnen Ländern in derselben Vergleichsperiode zwischen 23 (Niederosterreich) und 185 (Bukowina). Krain nimmt in der Reihenfolge der Länder nach der percentuellen Anzahl der Typhusfälle sowohl im achtjährigen Mittel als in jenem des Jahres 188X (49 auf 100.000 Einwohner) eine nicht besonders ungünstige Stelle ein. Ruhr. Es starben im Jahre 1890 219 Personen (117 männliche und 102 weibliche). Nach Bezirken geordnet, stellt sich die Mortalität für das Decennium 1881 bis 1890 folgendermaßen dar. Es starben: An R Li h r Im Bezirke 1SS1 1882 1883 1884 1885 1886 1SS7 1888 1 SS'. 1890 Im LOjtfhrigen .Mittel Eaibach Stadt — 1 1 - 1 _ —_ — 7 1 1-1 Adelsberg......1 40 146 32 93 55 38 48 22 12 46 53-2 Gottschee ...... 63 52 33 17 94 36 25 22 13 24 37-9 Gurkfeld....... 7 22 28 190 18 9 16 10 — 8 30-8 Krainburg...... 11 33 11 5 10 8 10 5 2 20 11-5 Laibach Umgebung . 23 42 16 12 26 19 22 10 40 48 25-8 Littai......... 9 54 6 16 13 24 9 4 4 18 15-7 Loitsch........ 10 55 3 26 9 3 3 1 — — 11-0 Radmannsdorf . . . » — 10 3 — — 1 1 — — — 1-5 Rudolfswert..... 21 27 20 28 40 31 9 13 4 27 22-0 Stein......... 16 49 12 8 16 11 9 10 10 24 16 5 Tschernembl..... 107 27 48 18 25 29 4 16 3 3 28-0 Summe . . . 307 518 213 413 307 209 156 113 95 21') 255 ■() Im zehnjährigen Durchschnitte entfallen Todesfälle an Ruhr: in Laibach Stadt 1 ■ 1 oder auf 100.000 Ein wohn ei- 4 Adelsberg . 53 2 lt 120 » Gottschee . 37 9 > » » 90 » Gurkfeld..... 30 8 » • ': "»V » 60 » Krainburg..... 11 5 » » » » 21 Laibach Umgebung 25 8 ■ i 47 » Littai...... 15 7 > » 43 * Loitsch..... 11 0 29 » Radmannsdorf . 1 5 » » i 5 » Rudolfswert . 22 0 » » 47 » 16 5 » » •> 41 » Tschernembl . 28 0 » » » » 90 Es starben im Jahre 1890 von 100.000 Einwohnern 43 an Ruhr. (her diesem Mittel waren Adelsberg (HO), Laibach Umgebung (83), Stein (59), Gottschee (56), Rudolfswert (55) und Littai (48). Unter dem Mittel blieben Loitsch und Radmannsdorf (0), Stadt Laibach (3), Tschernembl (10), Gurkfeld (14) und Krainburg (38). Der Karst und das tiefer gelegene Vorland der Alpen weisen bezüglich der Ruhr relativ die größte Sterblichkeit aus, günstiger stellen sich diese Verhältnisse für die höher gelegenen Bezirke, am günstigsten, mit Ausnahme der Stadt Laibach, im Hochalpengebiete Radmannsdorf. Die Sterbefälle an Ruhr im Decennium 1881 bis 1890 betragen 1 8 pCt. von der Gesammtsterblichkeit des Decenniums und 053 pCt. der Gesammtbevölkerung. Das Verhältnis der Sterblichkeit an Ruhr im Vergleiche mit den anderen Ländern Österreichs veranschaulicht nachstehende Zusammenstellung. Es starben an Ruhr im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 von 100.000 Einwohnern jährlich: in Niederösterreich ... 2 Personen, » Oberösterreich .... 2 » » Salzburg...... 1 » » Steiermark..... 9 > » Kärnten...... 7 » » Krain....... 58 » » Triest mit Gebiet ... 5 • » Görz und Gradisca . . 84 » • Istrien...... 51 » in Tirol....... 25 Personen, » Vorarlberg..... 5 * » Böhmen...... 5 » > Mähren...... 6 » » Schlesien...... 13 » > Galizien...... 109 > der Bukowina .... 217 » Dalmatien..... 53 » im Durchschnitt .... 43 » Von 100.000 Einwohnern starben somit in Österreich in den Jahren 1881 bis inclusive 1888 durchschnittlich jährlich 43 Personen an Ruhr und schwankte dieses Percent in den einzelnen Vergleichsjahren zwischen 30 (im Jahre 1881) und 59 (im Jahre 1882), in den einzelnen Ländern, das Mittel der Vergleichsjahre genommen, zwischen 1 (Salzburg) und 217 (Bukowina). Das Mittel der Sterblichkeit an Ruhr für das Land Krain im Jahre 1890 mit 43 und des zehnjährigen Durchschnittes mit 53 überragen das Mittel der Länder in der achtjährigen Vergleichsperiode (mit 43), in welcher das Land Krain in Absicht auf sein Mortalitätspercent an Ruhr nur noch von der Bukowina, von Galizien und von Görz und Gradisca übertroffen wird. Uberhaupt zählt die Ruhr in Krain bereits seit einer langen Reihe von Jahren, namentlich im Herbste, zu den häufigsten und gefährlichsten Volkskrankheiten; dass für das Auftreten und die Ausbreitung derselben gewisse kosmisch-tellurische Verhältnisse ungemein begünstigend einwirken müssen, darauf deuten die so ungemein hohen Differenzen in den für die einzelnen Bezirke oben ausgewiesenen Mortalitätspercenten für diese Krankheit, Differenzen, welche übrigens auch unter den einzelnen Ländern Österreichs in gleich hohem Maße vorhanden sind. Keuchhusten. Im Jahre 1890 starben 280 Personen (139 männliche und 141 weibliche) an Keuchhusten. Im Decennium 1881 bis 1890 stellt sich das Verhältnis der Todesfälle an Keuchhusten nach den einzelnen Bezirken folgendermaßen dar. Es starben: Im Bezirke A n K e u e h h Li s t e n 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 . 1890 [in LOjäbi igen -Mittel 3 2 13 6 14 1 _ 4 3 5 51 Adelsberg...... 5 36 42 16 24 20 22 64 8 _ 23 -7 Gottschee ...... 14 11 18 48 28 18 64 26 28 33 28 8 Gurkfeld....... 9 61 36 17 29 29 37 43 29 52 34 2 19 8 38 13 15 38 11 13 6 24 18 5 Laibach Umgebung . 25 16 43 36 53 32 35 40 50 30 36-0 Littai......... 6 8 12 24 25 24 10 10 25 41 18-5 Loitsch........ 4 11 21 16 16 2 29 15 58 9 18-1 Radmannsdorf .... 2 — 2 — — 1 — ■ — 5 10 Rudolfswert..... 13 26 23 40 52 8 8 12 41 15 238 Stein......... 6 21 35 6 21 18 11 8 22 44 19 2 Tschernembl..... 13 22 23 29 31 22 131 30 2 22 32'5 Summe . . . 119 222 306 251 308 213 358 265 272 280 259-4 husten Es entfielen daher im zehnjährigen Durchschnitte pro Jahr Todesfälle an Keuch- in Laibach Stadt 5 1 oder auf 100.0« HD Einwohner 19 Adelsberg . . . . 23 7 > i » 56 * Gottschee . 28 8 » » 68 * Gurkfeld..... 34 2 » > » 67 » Krainburg . 18 5 » » » 34 • Laibach Umgebung 36 0 » > 66 » Littai ...... 18 5 » > 52 Loitsch..... 18 1 i * » 47 Rad man nsdorf . 1 0 » i • » 3 Rudolfswert . 23 •8 > » 51 » 19 2 » » > 49 Tschernembl . 32 5 > > » > 108 Es starben im Jahre ES90 von je 100.000 Einwohnern 56 an Keuchhusten. Über diesem Mittel standen im gedachten Jahre Littai (112), Stein (109), Gurkfeld (97), Gottschee und Tschernembl (je 77). Unter dem Mittel Adelsberg (0), Laibach Stadt (16), Radmannsdorf (18), Loitsch (22), Rudolfswert (31), Krainburg (45) und Laibach Umgebung (51). Im zehnjährigen Mittel entfallen pro Jahr 53 Todesfälle auf je 100.000 Einwohner infolge Keuchhusten. Über diesem Mittel stehen Tschernembl (108), Gurkfeld (68), Gottschee (68), Laibach Umgebung (66) und Adelsberg (56). Unter demselben bewegen sich Radmannsdorf (3), Laibach Stadt (19), Krainburg (34), Loitsch (47), Rudolfswert (51) und Littai (52). Die Zahl der im Decennium 1881 bis 1890 an Keuchhusten Verstorbenen beträgt E83 pCt. aller in diesem Zeiträume Verstorbenen und 0 54 pCt. aller Einwohner. Im Vergleiche mit den anderen Ländern Österreichs stellt sich Krain in Bezug; auf seine Mortalität an Keuchhusten folgendermaßen dar. Von je 100.000 Einwohnern starben im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 pro Jahr an Keuchhusten: Niederösterreich . 28 Personen. in Tirol..... 61 Personen. Oberösterreich . . . . 29 » Vorarlberg . . 43 35 » 65 Steiermark .... 27 » > Mtähren .... 38 Kärnten..... 46 » Schlesien .... 129 Krain...... 53 » Galizien .... . . 199 Triest mit Gebiet . 14 » der Bukowina . . . 226 Görz und Gradisca 71 » » Dalmatien . . 29 Istrien...... 51 t im Durchschnitt . . . 107 Dieses Mortalitätspercent für Österreich mit 107 im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 schwankt in den einzelnen Vcrgleichsjahren zwischen 94 (im |ahre 1888) und 126 (im Jahre 1884), in den einzelnen Ländern im Mittel der Vergleichsjahre zwischen 14 (Triest mit Gebiet) und 290 (Bukowina). Krain stellt sich mit seinem Mittel des Jahres 1888 (55 auf 100.000 Einwohner) gegenüber dem Mittel dieses Jahres in den österreichischen Ländern sowie auch mit seinem Mittel der achtjährigen Vergleichsperiode (53)) gegen jenes der österreichischen Länder in der gleichen Periode sehr günstig. Bezüglich der Mortalität an Keuchhusten ist relativ . Triest mit Gebiet am günstigsten bestellt; im allgemeinen scheint diese Krankheit in den östlichen Provinzen Österreichs häufiger und intensiver aufzutreten als in den Alpenländern, in welchen diesfalls Krain nach Tirol allerdings wieder die letzte Stelle einnimmt. Halsbräune (Croup und Diphtheritis). Es starben an Diphtheritis im Jahre I89Ö 401 Personen (214 männliche und ES7 weibliche). Das Verhältnis der Todesfälle an Diphtheritis in den letzten zehn Jahren nach den Bezirken ist in Folgendem ersichtlich gemacht. Es starben: Im Bezirke An Halsbräune (Croup und Diphtheritis) 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 Im U> ähriyen Mittel Laibach Stadt .... 17 14 32 47 26 41 14 23 13 6 23 3 Adelsberg...... 45 69 43 108 88 108 131 78 53 39 76-2 Gottschee...... 98 188 68 55 46 36 45 84 51 19 69 0 Gurkfeld....... 82 77 95 108 114 36 12 .— 17 55 0 Krainburg...... 95 87 58 34 59 77 75 84 119 135 82 3 Laibach Umgebung . 23 7 37 12 — 12 4 19 — 1 11 5 Littai......... 86 82 68 119 47 44 58 49 33 80 66-6 139 165 73 43 57 17 48 47 9 4 60 2 Radmannsdorf .... 39 46 22 6 9 29 55 8 22 16 25 2 Rudolfs wert..... 28 67 69 42 97 56 68 65 76 44 6L2 Stein......... 104 71 70 55 54 45 28 61 80 40 60 8 Tschernembl..... 11 89 54 28 10 16 10 76 23 31 -7 Summe . . . 767 962 689 657 607 517 545 606 479 401 623-0 Im zehnjährigen Durchschnitte entfallen Todesfälle an Diphtheritis: in Laibach Stadt ... 23 3 oder auf 100000 Einwohner 91 » Adelsberg . . . . 76 • 2 » * » * 183 » Gottschee .... 69 0 * • » » 165 » Gurkfeld..... 55 0 » » » » 107 » Krainburg . . . . 82 3 » » » » 157 » Laibach Umgebung 11-5 » » ■ 21 i Littai...... 66 '6 » » » » 190 » Loitsch..... 60-2 » » 159 » Radmannsdorf . . . 25-2 » » » » 96 » Rudolfswert .... 61*2 » » * » 131 » Stein...... 60 8 » i » » 157 » Tschernembl .... 31-7 » • > • » 106 Es starben von je 100.000 Einwohnern an Diphtheritis: im Jahre 1878*....... 372 Personen, » 1879 ....... 342 - 1880 ....... 221 1881 ........ 161 » 1882 ....... 201 > 1883 ....... 144 » 1884 ....... 138 » 1885 ....... 127 1886 ....... 107 » ' 1887 ....... 113 . 1888 ....... 126 » . 18^89....... 99 1890 ....... 83 im 13jährigen Durchschnitt.......171 Personen. Seit dem Jahre 1878 ist somit eine ganz erfreuliche constante Abnahme dieser gefürchteten Volkskrankheit zu constatieren. Bemerkenswert erscheint es, dass diese Krankheit verhältnismäßig selten in größeren Epidemien auftritt, deshalb auch nicht die Epidemien entscheidend auf die hohe Sterblichkeit an dieser Krankheit einwirken, dass es sich also im großen Ganzen mehr um sporadische Fälle handelt, welche das Sterblichkeitspercent an dieser Krankheit in Krain so enorm emporschnellen. Über dem Mittel des Jahres 1890 mit 83 stehen die Bezirke Krainburg (256), Littai (216), Stein (99), Adelsberg (93) und Rudolfswert (91). Unter diesem Mittel bewegen sich Laibach Umgebung (0), Loitsch (9), Laibach Stadt (19), Gurkfeld (31), Gottschee (44) und Radmannsdorf (60). Tschernembl hat in diesem Jahre keine Diphtheritiställe verzeichnet. Über dem zehnjährigen Mittel mit 130 stehen die Bezirke Littai (190), Adelsberg (183), Gottschee (165), Loitsch (159), Stein und Krainburg (je 157) und Rudolfswert (131). Unter diesem Mittel bewegen sich Laibach Umgebung (21), Laibach Stadt (91), Radmannsdorf (96), Tschernembl (106) und-Gurkfeld (107). Es starben daher von den im Zeiträume 1881 bis 1890 überhaupt Verstorbenen 4'41 pCt. an Diphtheritis oder 1*29 pCt. der Gesammtbevölkerung des Landes. Krain verhält sich in Bezug auf sein Mortalitätspercent an Diphtheritis gegen andere Länder Österreichs folgendermaßen. Es starben im Durchschnitte der fahre 1881 bis inclusive 1SSS jährlich von 100.000 Einwohnern: in Niederösterreich ... 77 Personen, in Kärnten...... 76 Personen, » Oberösterreich .... 62 » » Krain....... 139 » Salzburg...... 86 * » Triest mit Gebiet ... 152 » Steiermark..... 94 » * Görz und Gradisca . . 174 * Die amtliche Nachweisung der Diphtheritis wurde erst mit dem Jahre 1878 eingeführt. s in Istrien....... 159 Personen, » Tirol....... 77 i Vorarlberg..... 71 » > Böhmen...... 121 » > Mähren...... 140 » in Schlesien ..... 156 Personen. Galizien...... 242 der Bukowina .... 253 » Dalmatien..... 106 » im Durchschnitt .... 150 » Dieses Mortalitätspercent schwankt in den einzelnen Vergleichsjahren zwischen 130 (im Jahre 1884) und 176 im fahre 1882), in den einzelnen Ländern im Mittel der Vergleichsperiode zwischen 62 (Oberösterreich) und 253 (Bukowina). Das Land steht in Ansehung der Todesfalle an Diphtheritis sowohl mit seinem Mittel des Jahres 1888 (126 auf 100.()()<) Einwohner) als mit jenem der achtjährigen Vergleichsperiode (139) unter dem Gesammtmittel Österreichs, welches 148 im Jahre 1SSS und 150 in der achtjährigen Periode betrug, und ist das Mittel in Krain für die Jahre 1889 und 1890 noch bedeutend herabgegangen (99 Todesfälle im Jahre 1889 auf 100.000 Einwohner und 83 Todesfalle im Jahre 1890). Es ist also diese Krankheit in Krain seit dem Jahre 1878 in ganz rapider Abnahme begriffen (372 Todesfälle von je 100.000 Einwohnern im fahre 1878 und 83 im Jahre 1890, es übertrifft jedoch die Sterblichkeit an Diphtheritis in Krain noch immerhin um ein Bedeutendes jene der großen Mehrzahl der Alpenländer. Entzündliche Krankheiten der Athmungsorgane. Im Jahre 1890 starben an entzündlichen Krankheiten der Athmungsorgane im ganzen 1311 Personen (647 männliche und 664 weibliche). Die Todesfälle an entzündlichen Krankheiten der Athmungsorgane vertheilen sich im Decennium 1881 bis 1890 auf die einzelnen Bezirke in folgender Weise. Es starl >en : An entzündlichen Krankheiten der Athmungsorgane Im Bezirke 1881 1882 1883 1884 1885 L886 1887 1888 1889 1890 Im 10jährigen Mittel Laibach .Stadt .... 47 78 79 95 43 10 55 55 112 65 63 9 Adelsberg...... 45 84 58 60 50 63 62 125 109 138 794 Gottschee...... 100 43 120 97 88 79 87 92 107 91 90-4 Gurkfeld....... 83 135 65 58 152 129 176 170 194 170 1332 Krainburg...... 79 59 66 73 96 61 99 99 112 92 83 6 Laibach Umgebung . 211 123 169 172 114 202 190 108 116 145 155-0 Littai ......... 56 37 43 43 40 57 95 75 111 131 68-8 Loitsch........ 123 132 113 78 72 72 87 60 70 110 91-7 kadmannsdoi f .... 43 27 31 45 42 35 20 26 46 58 37 3 Rudolfswert..... 69 116 92 118 117 92 65 90 109 163 103 1 Stein......... 21 40 66 47 49 52 55 100 57 89 57-6 Tschernembl..... 60 76 48 43 73 51 49 62 48 59 56-9 Summe . . . 937 950 950 929 936 903 10IO 1062 1191 1311 1020-9 Es entfallen daher im zehnjährigen Durchschnitte Todesfälle an entzündlichen Krankheiten der Athmungsorcrane: in Laibach Stadt ... 63 9 oder auf 100.000 Einwohner 249 » Adelsberg . . . . 79 4 » » » 191 ■ Gottschee .... 90 4 > » » • 216 » Gurkfeld..... 133 2 » » » » 261 * Krainburg .... 83 6 » » » » 160 » Laibach Umgebung . 155'0 » .* » 287 » Littai...... 68-8 » * » 196 » Loitsch..... 91-7 » » » 243 • Radmannsdorf ... 37 3 » » » .» 142 i Rudolfswert .... 103 • 1 » » * » 222 » Stein...... 57 6 » - * 148 Tschernembl . . . 56 9 > . » 190 zusammen 1020 9 oder auf 100.000 Einwohner 212 Es starben im Jahre 1890 an entzündlichen Krankheiten der Athmungsorgane von je 100.000 Einwohnern 262. Dieses Mittel überschritten im genannten Jahre die Bezirke Littai (355), Rudolfswert (337), Gurkfeld (319) und Loitsch (272). Unter demselben blieben die Bezirke Krainburg (174), Tschernembl (207), Gottschee (212), Laibach Stadt (213), Radmannsdorf (218), Stein (221) und Laibach Umgebung (251). Nach dem Mittel des zehnjährigen Durchschnittes rangieren die Bezirke wie folgt: Radmannsdorf . . . mit 142 Todesfällen auf 100.000 Einwohner, Stein...... » 148 » » » » Krainburg .... » 160 • » » » Tschernembl ... » 190 » » i ■ Adelsberg .... i 191 » » » Littai...... » 196 » Durchschnitt ... > 212 » » Gottschee .... » 216 *»'»'* Rudolfswert .... » 222 » » » Loitsch..... » 243 » »•• •» »■ Laibach Stadt ... » 249 » » » Gurkfeld..... « 261 ».■■»..* » Laibach Umgebung . * 287 » » » » Es sind somit die Hochalpenbezirke Radmannsdorf, Stein und Krainburg unter die bestsituierten Ländstrecken in Ansehung der Sterblichkeit an entzündlichen Krankheiten der Athmuno\soro-ane zu zählen. Ein Vergleich mit den anderen Ländern Österreichs ergibt Folgendes. Es starben an entzündlichen Krankheiten der Athmungsorgane im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 von je 100.000 Einwohnern jährlich: in Niederösterreich.......... 379 Personen. • Oberösterreich........... 231 » » Salzburg............. 274 » » Steiermark............ 341 » » Kärnten............. 229 i Krain.............. 201 • Triest mit Gebiet.......... 4X6 » Görz und Gradisca......... 201 » Istrien............. 270 * » Tirol.............. 320 »' » Vorarlberg............ 285 » » Böhmen............. 240 » Mähren............. 308 » Schlesien ............ 234 » » Galizien............. 384 » > der Bukowina........... 244 » » Dalmatien............ 223 » im Durchschnitt........... 309 Dieses achtjährige Durchschnittsmittel für Österreich (309) schwankt in den einzelnen Vergleichsjahren zwischen 291 (im Jahre 1882) und 325 (im Jahre 1885). Krain steht sowohl mit seinem achtjährigen Durchschnittsmittel (201) als auch mit jenem des Jahres 1888 ganz bedeutend unter den bezüglichen Durchschnittsmitteln Österreichs 309 im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 18SS und 322 im Durchschnitte des Jahres 1888) und nimmt in Absicht auf seine Mortalität an entzündlichen Krankheiten der Athmunefsorgfane mit Görz und Gradisca die erste Stelle unter den Ländern Österreichs ein. Es entfallen in Krain im Decennium 1881 bis 1890 von der Gesammt-mortalitätsziffer dieses Zeitraumes 7 22 pCt. auf Todesfälle infolge entzündlicher Krankheiten, oder von der Gesammtbevölkerung starben 2'54 pCt. an diesen Krankheiten im genannten Decennium. Lungenschwindsucht. Im Jahre 1890 starben an Lungentuberkulose 2435 Personen (1188 männliche und 1247 weibliche). Die Todesfälle an Lungenschwindsucht vertheilen sich in den letzten zehn Jahren auf die einzelnen Bezirke in folgender Weise. Es starben: A n L u n g e n s c h w i n d S LI C h t Im Bezirke ISSI 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 Im 10jährigen Mittel Laibach Stadt .... Gottschee...... Gurkfeld....... Krainburg...... Laibach Umgebung . Littai......... Radmannsdorf .... Rudolfswert..... Stein......... 200 196 229 191 193 198 109 178 98 116 112 142 206 238 198 187 262 232 128 205 110 123 139 103 222 215 207 162 235 214 94 207 126 117 186 115 235 230 195 180 252 197 126 209 145 121 162 93 209 179 222 156 252 222 110 180 133 231 175 128 294 191 209 159 227 266 132 194 132 203 194 139 269 173 202 146 244 243 126 150 137 140 155 135 271 169 157 136 283 212 111 160 88 166 170 125 235 167 215 202 247 234 180 170 129 149 203 87 265 213 239 153 314 242 149 227 143 165 221 104 240-6 197-1 207-3 167-2 250 • 9 226-0 126-5 188-0 124-1 153-1 171 -7 117-1 Summe . . . 1962 2131 2100 2145 2197 2340 2120 2048 2218 2435 2169-6 Im zehnjährigen Durchschnitte entfallen Todesfälle an Lungenschwindsucht: in Laibach Stadt . . . 240-6 oder auf 100.000 Einwohner 939 » Adelsberg . ... 197-1 » » » • 474 » Gottschee .... 207-3 » » • i 495 . Gurkfeld..... 167-2 » » * 327 - Krainburg .... 250-9 » » > » 480 Laibach Umgebung . 226 0 » » > » 418 ' * Littai...... 126-5 * » 360 » Loitsch..... 188-0 » » * ■ 498 » Radmannsdorf ... 124-1 » » » » 473 -> Rudolfswert .... 153-1 * » » » 329 » Stein...... 171-7» » » > 444 > Tschernembl. 117 1 » » » 391 Die Lungenschwindsucht fordert unter allen Krankheiten die meisten Opfer. Während beispielsweise von der Gesammtsterblichkeit in Krain im Jahre 1890 auf alle epidemischen Krankheiten nur 10 53 pCt. entfallen, partieipiert die Lungenschwindsucht für sich allein mit 168 pCt. an der Gesammtsterblichkeitsziffer, oder an der Gesammtsterblichkeitsziffer des Decenniums L881 bis 1890 nimmt theil die Tuberculose mit 15 3 pCt, alle epidemischen Krankheiten zusammen mit nur 16'4 pCt. Es starben an der Lungenschwindsucht: im Jahre 1881 . . 1962 Personen oder von je 100.000 Einwohnern 408 7 > » 1882 . . 2131 » » » » • » 443 9 » » 1883 . . 2100 » » » » » 437 5 > » 1884 . . 2145 » » » » » i 446 8 > * 1885 . . 2197 » » » > » » 457 7 » » 1886 . . 2340 » » » * jü 487 5 » » 1887 . . 2120 ■ » » I » 441 6 » » 1888 . . 2048 » » » » 1 • 426 6 » » 1889 . . 2218 » » » » 462 0 » > 1890 . . 2435 506 2 rigen Dut einschnitte 2166 Personen oder von Je 100.000 Einwohnern 451 8 Im Jahre 1890 starben von je 100.000 Einwohnern 507 an Tuberculose. Nach diesem Mittel des Jahres 1890 rangieren die einzelnen Bezirke wie folgt: mit 287 Todesfällen auf 100.000 Einwohner, »341 » * Gurkfeld . Rudolfswert . Tschernembl Littai . . . Laibach Umgeb Durchschnitt Adelsberg Radmannsdorf Stein Gottschee Loitsch Krainburg Laibach Stadt 364 404 419 507 513 539 549 558 564 597 868 Im zehnjährigen Durchschnitte starben jährlich von je 100.000 Einwohnern 451 an Tuberculose. Nach diesem Mittel rangieren die Bezirke wie folgt: Gurkfeld..... mit 327 Todesfällen auf 100.000 Einwohner, Rudolfswert .... » 329 » > Littai...... » 360 » » » » 'Tschernembl ... * 391 » » > » Laibach Umgebung » 418 » Stein...... » 444 » . ». » » Durchschnitt ... » 451 » » Radmannsdorf ... » 473 * » Adelsberg .... > 474 » » Krainburg .... » 480 » » >» Gottschee .... » 495 * ».. » Loitsch..... i 498 » Laibach Stadt ...» 939 Die günstigsten Verhältnisse finden sich im südlichen Hügel- und Weinlande, somit in Unterkrain; die ungünstigsten außer der Stadt Laibach im Karstgebiete in den Bezirken Loitsch und Adelsberg, dann in den Bezirken Gottschee und Krainburg. Am auffallendsten ist das hohe Mortalitätspercent für Tuberculose in der Stadt Laibach (939 im zehnjährigen Durchschnittsmittel auf je 100.000 Einwohner jährlich und 868 im Jahre 1S90). Das Land Krain im Vergleich mit den anderen Ländern Österreichs ergibt bezüglich der Sterblichkeit an 'Tuberculose Folgendes. Es starben in den |ahren 1SS1 bis inclusive 1SSS durchschnittlich jährlich von je 100.000 Einwohnern an 'Tuberculose: in Niederösterreich . 543 Personen, Oberösterreich . . 299 » 464 > 271 » ■> Böhmen .... 419 » Steiermark .... , 333 » Mähren .... 465 > Kärnten..... 295 > » Schlesien .... 447 * Krain...... 444 » Galizien .... . . 370 Triest mit Gebiet . . . 546 » , . 388 Görz und Gradisca . 414 . . 256 > Istrien...... 286 im Durchschnitt . . . 402 Dieses Mortalitätspercent für Österreich schwankt in den einzelnen Vergleichsjahren zwischen 384 (im Jahre 1SS2) und 419 (im Jahre 1885). Relativ am häufigsten kamen 'Todesfälle an 'Tuberculose in Triest sammt Gebiet vor, dann in Niederösterreich, Vorarlberg, Mähren und Schlesien, am seltensten in Dalmatien, 'Tirol und Istrien. Krain steht mit seinem relativen Mortalitätspercente an Tuberculose, mit Ausnahme von Vorarlberg, am ungünstigsten unter den Alpenländern, wohingegen es, wie früher erwähnt, mit seinem relativen Mortalitätspercent an entzündlichen Krankheiten der Athmungsorgane die erste Stelle unter allen Ländern (Österreichs einnimmt. Darmkatarrh. Es starben im Jahre 1890 an Darmkatarrh 442 Personen (234 männliche und 208 weibliche). Es vertheilen sich die Todesfälle an Darmkatarrh im Decennium 1881 bis 1890 auf Jahr und Bezirke folgendermaßen. Es starben: A n D arm k a t a r r h Im Bezirke 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 Im 10jährigen Mittel Laibach Stadt .... Adelsberg...... Gottschee ...... Gurkfeld....... Krainburg...... Eaibach Umgebung . Littai......... Loitsch........ Radmannsdorf .... Rudolfswert..... Stein......... Tschernembl..... 59 23 36 5 39 10 6 41 3 23 10 1 43 34 25 11 13 9 9 87 8 26 38 14 46 24 23 27 11 20 17 23 10 46 10 12 45 38 43 20 22 22 10 37 5 9 13 17 69 32 32 21 37 50 7 65 6 10 7 11 32 48 36 12 16 25 15 59 8 23 11 9 42 44 20 16 36 8 16 91 3 28 14 18 64 23 22 22 25 28 18 59 7 44 23 13 49 17 24 37 27 41 7 70 7 43 21 28 61 48 24 32 46 35 11 97 3 43 34 8 51 -0 33 1 28-5 20-3 27-2 24-8 11-6 62 9 6-0 29 5 18-1 131 Summe . . . 256 317 269 281 347 294 336 348 371 442 326 ■ 1 Es starben daher im zehnjährigen Durchschnitte jährlich an Darmkatarrh; in Laibach Stadt ... 51 0 oder von je 100.000 Einwohnern 199 » Adelsberg . . . . 33*1 . » » » • 79 » Gottschee .... 28'5 » » » » » 69 » Gurkfeld..... 20 3 » »•'/» * » 39 » Krainburg .... 27 '2 » » » » 51 • Laibach Umgebung 24*8 * » » » » 46 » Littai...... 11-6 » » 34 » Loitsch..... 62-9 » » » » » 166 » Radmannsdorf ... 60 . » » » » » 22 Rudolfswert . . . . 29-5 » » » » » 62 » Stein...... 18 • 1 » » 1 » » 46 » Tschernembl . . . 13*1 » » » » » 43 Im Jahre 1890 starben im Lande Krain 88 Personen von je 100.000 Einwohnern an Darmkatarrh und rangieren diesfalls die Bezirke folgendermaßen: Radmannsdorf Tschernembl Littai . Gottschee Gurkfeld . Laibach Umgebung Krainburg Durchschnitt Rudolfswert . Stein . . . Adelsberg Laibach Stadt Loitsch mit 11 Todesfällen auf 100.000 Einwohner, » 28 » » » » » 29 * » » » » 56 » » * » 60 ■» > » » 60 • * * » » 87 •> i » » * 88 * * * » 89 » » * » t> 89 » > » i » 115 » » » » » 200 » . 240 » Wie für das Jahr 1890, so stellt sich auch im zehnjährigen Durchschnitte Loitsch und Laibach Stadt in Bezug auf die relative Anzahl der Todesfälle an Darmkatarrh am ungünstigsten, am günstigsten ist es diesfalls bestellt in den Bezirken Radmannsdorf, Littai, Tschernembl und Laibach Umgebung. Von allen im Zeiträume 1881 bis 1890 Verstorbenen starben an Darmkatarrh 2-30 pCt. oder 0 67 pCt der Gesammtbevolkerung. Ein Vergleich des Landes Krain mit den anderen Ländern Österreichs stellt sich folgendermaßen dar. Es starben im Zeiträume 1881 bis inclusive 1888 von je 100.000 Einwohnern an Darmkatarrh durchschnittlich jährlich: Niederösterreich . 259 Personen, in Tirol . Oberösterreich . . 186 > » Vorarlberg Salzburg..... 192 * i Böhmen . Steiermark .... 76 » » Mähren Kärnten..... 85 » » Schlesien . Krain...... . 63 » » Galizien . Triest mit Gebiet . . 203 » » der Bukowina Görz und Gradisca . 89 ^ » Dalmatien Istrien..... 173 im Durchschnitt ersonen, 174 122 65 90 96 137 Dieses Mortalitätspercent in Osterreich für Darmkatarrh schwankt in den einzelnen Vergleichsjahren zwischen 121 (im Jahre 1881) und 150 (im Jahre 1886). Relativ starben in Krain im Jahre 1888 — mit Ausnahme von Galizien, wo nur 71 Todesfälle an Darmkatarrh auf je 100.000 Einwohner kamen — am wenigsten (nur 72 von je 100.000 Einwohnern) an dieser Krankheit. Im Mittel der achtjährigen Vergleichsperiode präsentiert sich Krain unter allen Ländern Österreichs als das diesfalls günstigste Land; auch im Jahre 1890 steht Krain mit seinem Mortalitätspercente (88 auf je 100.000 Einwohner) nicht ungünstig da. Apoplexie. Es starben im Jahre 1890 an Apoplexie 332 Personen (166 männliche und 166 weibliche). » Die Todesfälle an Apoplexie im Decennium 1881 bis 1890 vertheilen sich auf die einzelnen Jahre und Bezirke wie folgt. Es starben: Im Bezirke A n A p o p 1 e x i e 1881 1882 1883 1884 1885 INNO 1887 1888 1889 1890 [m 10 jährigen Mittel Laibach Stadt .... 33 19 23 35 23 8 4 1 38 32 21-6 Adelsberg...... 24 29 36 24 26 23 25 27 32 33 27-9 30 19 28 24 24 25 21 19 14 22 22-6 Gurkfeld....... 33 23 42 32 45 12 43 25 24 17 29-6 Krainburg...... 51 45 49 48 55 62 38 43 49 45 48-5 Laibach Umgebung . 49 37 53 51 42 38 34 24 29 48 40-5 Littai......... 10 7 11 12 21 10 19 20 16 18 14-4 Loitsch........ 4 20 26 13 20 18 22 34 12 29 19-8 Radmannsdorf .... 27 16 20 14 25 21 25 27 18 39 23-2 Rudolfswert..... 26 24 12 17 23 17 16 29 23 20 20-7 Stein........ 34 47 35 38 33 35 51 24 25 29 35-1 Tschernembl..... 13 21 15 20 13 27 18 28 6 16-1 Summe . . . 334 307 350 328 350 296 316 301 286 332 320-0 Es entfallen daher im zehnjähr Apoplexie: gen Durchschnitte pro Jahr Todesfälle an in Laibach Stadt 21 •6 oder auf 100.000 Einwohner 84 » Adelsberg .... 27 9 » » » 67 Gottschee..... 22 6 » » 55 Gurkfeld..... 29 6 * » » > 58 Krainburg .... 48 5 » » 91 » Laibach Umgebung 40 5 * » » 74 > Littai...... 14 4 » > 40 > Loitsch..... 19 8 » » » 53 » Radmannsdorf . 23 2 » 87 » Rudolfswert .... 20 •7 » 45 Stein...... 35 1 » 90 Tschernembl .... 16 1 » » 53 zusammen 320 0 oder auf 100.000 Einwohner 66 Im Jahre 1890 entfielen auf je 100.000 Einwohner 66 Todesfälle auf Apoplexie und rangieren diesfalls die Bezirke folgendermaßen: Tschernembl Gurkfeld . Rudolfswert . Littai . . . Gottschee Durchschnitt Loitsch Stein . . . Adelsberg Laibach Umgebung Krainburg Laibach Stadt Radmannsdorf mit 0 Todesfällen auf 100.000 Einwohner, »31 » » » » » 41 » » » » » 48 » » * » » 51 » » * » » 66 » » » » » 71 » » » » » 72 » » » » » 79 » » » » » 83 » » » » » 85 » » * » » 104 » » > » i 147 • » » » Im zehnjährigen Mittel reihen sich die Bezirke in Bezug auf die relative Häufigkeit der Todesfälle an Apoplexie folgendermaßen: Littai . Rudolfswert . Loitsch Tschernembl Gottschee Gurkfeld . Durchschnitt Adelsberg Laibach Umgeb Laibach Stadt Radmannsdorf Stein Krainburg ng mit 40 Todesfällen auf 100.000 Einwohner, i 45 » » » » » 53 » * » » » 53 » » » » » 55 * » » i » 58 » » » » »66 * * * 3 » 67 * » » » » 74 » » » » » 84 » » » > » 87 » * » * » 90 » * * » »91 * * * * Das Land Krain diesfalls im Vergleich mit den anderen Ländern Österreichs stellt sich folgendermaßen dar. Es starben in den Jahren 1881 bis inclusive 1888 von je 100.000 Einwohnern durchschnittlich jährlich an Apoplexie: in Niederösterreich.......... 87 Personen, » Oberösterreich........... 137 » » Salzburg............. 144 » » Steiermark............ 85 » » Kärnten............. 113 > » Krain.............. 67 » Triest mit Gebiet.......... 88 » » Görz und Gradisca......... 96 » k Istrien.............. 57 » in Tirol.............. 131 Personen, • Vorarlberg............ 113 > » Böhmen............. 76 » » Mähren............. 68 » » Schlesien............. 77 * » Galizien............. 42 » » der Bukowina........... 42 » » Dalmatien........... . 52 > im Durchschnitt........... 72 » Dieses Durchschnittsmittel für Österreich variierte in den einzelnen Vergleichs-Jahren nur sehr wenig, zwischen 69 (im Jahre 1882) und 75 (im Jahre 1888). Krain steht sowohl mit seinem Mittel der Jahre 1888 (62) und 1890 (66) als mit jenem der achtjährigen Vergleichsperiode durchwegs unter dem Mittel Österreichs (75 im Jahre 1888 und 72 im Mittel der acht Vergleichsjahre) und präsentiert sich diesfalls in allen acht Vergleichsjahren am günstigsten unter allen Alpenländern. Krebsige Entartungen. Es starben im Jahre 1890 an krebsigen Entartungen im ganzen 158 Personen (68 männliche und 90 weibliche). Auf Jahr und Bezirke vertheilen sich diese Todesfälle im Decennium 1881 bis 1890 in folgender Weise. Es starben: a n k r e b s i gen e n t a v t u n gen Im Bezirke 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 Im LOjIhrigen Mittel Laibach Stadt .... 32 23 34 32 23 10 5 21 45 44 269 Adelsberg...... 17 21 12 12 7 13 15 12 17 16 14 *2 Gottschee...... 5 11 8 8 9 13 8 9 17 6 9-4 Gurkfeld....... 16 12 10 13 10 7 4 15 12 13 11*2 Krainburg...... 8 9 23 15 11 19 25 26 18 23 17-7 Laibach Umgebung . 13 11 14 11 14 17 11 19 7 12 12-9 Littai......... 7 8 10 6 7 8 11 7 10 11 85 Loitsch........ 10 10 6 11 15 16 15 16 4 7 11-0 Radmannsdorf .... 7 11 6 7 10 6 2 7 9 7 72 Rudolfswert..... 9 5 4 11 16 9 7 9 6 8 8-4 Stein......... 10 15 10 13 19 22 9 7 8 9 12 2 Tschernembl..... 5 3 4 4 1 5 5 2 2 37 Summe . . 140 141 140 143 145 141 117 153 155 158 143-3 Es entfielen daher im zehnjährigen Mittel Todesfälle infolge Krebs; in Laibach Stadt . 26 •9 oder auf 100.000 Einwohner 1 (>5 » Adelsberg .... 14 2 » » > 33 » Gottschee..... 9 4 > 22 » Gurkfeld..... 11 2 > » » » 21 • Krainburg .... 17 7 ■ » » 33 > Laibach Umgebung 12 9 > > » > 24 Littai...... 8 5 » » » » 22 > Loitsch 11 0 » » » > 29 > Radmannsdorf . 7 2 » » » 27 » Rudolfswert .... 8 4 » » * » 18 » Stein ....... 12 2 » » 31 Tschernembl .... 3 7 • » 12 zusammen 143 '3 oder auf 100.000 Einwohner 29 Im Jahre 1890 starben von je 100.000 Einwohnern 31 infolge Krebs und war dieses Mittel des Landes nur überschritten in Laibach Stadt (144) und Krainburg (43). Relativ am wenigsten starben infolge Krebs im Tschernembler Bezirke (7). Die auffallend hohe Sterblichkeitsziffer Kaibachs findet ihre Erklärung in dem Umstände, dass das ganze Land eigentlich nur ein einziges großes Krankenhaus in Laibach besitzt, wo Krebskranke vom ganzen Lande operative Hilfe suchen können, so dass also die überwiegende Zahl der Sterbefälle an Krebs eigentlich auf Ortsfremde entfällt. Von allen im Decennium 1881 bis 1890 Gestorbenen kommen 1 Ol pCt. auf Todesfälle infolge Krebs oder von der Gesammtbevölkerung erlagen 0 29 pCt. dieser Krankheit. Ein Vergleich mit den anderen Ländern ( )sterreichs in Absicht auf die relative Mortalität an Krebs ergibt Folgendes. Es starben im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1XSS von je 100.000 Einwohnern jährlich an Krebs: in Niederösterreich.......... 90 Personen. i Oberösterreich........... 79 » » Salzburg............. 103 » Steiermark............ 60 » » Kärnten............. 51 » » Krain.............. 29 » Triest mit Gebiet ......... 101 » » Görz und Gradisca......... 37 » » Istrien............. 31 » » Tirol.............. 73 » • Vorarlberg............ 96 * » Böhmen............. 51 > in Mähren............. 49 Personen, > Schlesien ............ 33 » > Galizien............. 20 > der Bukowina........... 24 » » Dalmatien............ 25 » im Durchschnitt........... 47 » Das Land Krain steht somit sowohl mit seinem Mittel der Jahre 1888 und 1890 (31) als auch mit jenem der achtjährigen Vergleichsperiode (29) tief unter den bezüglichen Mitteln Österreichs, welche 53 im Jahre 1888 und 47 im Durchschnitte der acht Jahre betrugen, bis stellen sich überhaupt bezüglich der relativen Häufigkeit der Todesfälle an Krebs nur noch günstiger die Länder Galizien (20), Bukowina (24) und Dalmatien (25). In Österreich starben im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 jährlich 47 Personen von je 100.000 Einwohnern an Krebs und schwankte dieses Mortalitätspercent in den einzelnen Vergleichsjahren zwischen 43 im fahre 1881) und 53 (im Jahre 1888). Wuthkrankheit. Die Wuthkrankheit gelangte im Jahre 1890 nur zweimal zur Beobachtung. Auf Jahr und Bezirke vertheilt sich diese Krankheit im Decennium 1881 bis 1890 folgendermaßen. Es starl >en : A n W u t h k ran k h e i t Im Bezirke 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 Im 10jährigen Mittel Laibach Stadt .... — — — — — — Adelsberg...... — — — — — — — 1 — 0T i Gottschee...... Gurkfeld....... 0-2 Krainburg...... Laibach Umgebung . — 1 1 1 — 0-3 Littai......... _ — — — — _ — — Loitsch........ — 1 — 0-1 Radmannsdorf .... — — — — — — — — ' — Rudolfswert..... — — — — — — — - Stein......... Tschernembl..... — — — 1 1 — — — — 0-2 Summe . . . — 1 — 2 1 — 1 2 2 0-9 Von den innerhall) des Decenniums Gesammtverstorbenen starben 0 006 pCt. infolge Wuthkrankheit oder 0002 pCt. von der GesammtlBevölkerung. Altersschwäche. Im Jahre 1890 starben an Altersschwäche 2035 Personen (929 männliche und 1106 weibliche). Die Todesfälle infolge Altersschwäche vertheilen sich im Decennium 1883 bis 1S90 auf Jahr und Bezirke folgendermaßen. Es starben: A n A 1 t e r s seh w ä ehe Im Bezirke 1881 1882 1883 1884 issr, 1886 1887 1888 1889 1890 Im 1 (ijährigen i Mittel Laibach Stadt .... 68 98 103 93 67 120 114 126 101 134 102 4 Adelsberg...... 177 219 206 157 130 136 125 149 149 174 162 2 Gottschee...... 189 167 178 169 179 160 153 187 180 237 179 9 Gurkfeld....... 141 135 169 184 166 165 184 175 195 201 171 5 Krainburg...... 235 216 196 252 216 186 192 202 217 220 213 2 Laibach Umgebung . 127 142 168 165 151 165 151 135 167 191 156 2 Littai......... 156 154 133 140 147 152 134 154 160 188 151 8 Loitsch........ 140 142 176 162 148 143 176 171 214 189 166 1 Radmannsdorf .... 94 101 79 74 105 79 88 95 99 95 90 9 Rudolfswert..... 122 158 162 179 209 238 175 142 142 168 169 5 Stein......... 103 150 138 126 127 155 133 113 152 130 132 7 Tschernembl..... | 123 114 108 88 120 118 124 96 79 108 107 8 Summe . . . 1675 1796 1816 1789 1765 1817 1749 1745 1855 2035 1804 2 Im zehnjährigen Durchschnitte entfallen Todesfälle an Altersschwäche: in Laibach Stadt 102 4 oder auf 100.000 Einwohner 4i KD > Adelsberg .... 162 2 » 390 » Gottschee .... 179 9 » » » 430 » Gurkfeld..... 171 5 ■ » » • 336 Krainburg .... 213- 2 > 408 Laibach Umgebung 156 2 » » » 289 Littai...... 151 8 > 434 Loitsch..... 166 1 » * * > 440 ■ Radmannsdorf 90 9 346 Rudolfswert .... 169 5 > » • 364 Stein...... 132 7 » > > 342 » Tschernembl .... 107 8 » > > > 357 zusammen 181 )4 • 2 oder auf 100.000 Einwohner 375 Im Jahre 1890 starben von je 100.000 Einwohnern 447. Nach dem diesfälligen relativen Mortalitätspercent des Jahres 1890 rangieren die einzelnen Bezirke in folgender Weise: mit 323 Todesfällen auf 100.000 Einwohner. » 331 » » » » » 345 » » » » » 358 ► •.».» » » 377 »■''..».■* » » 378 » » » » »418 » ». .» » 419 » i * » » 439 > » 447 » » » » » 469 » i » » » 509 » » » * i 553 » » » » Stein..... Eaibach Umgebung Rudolfswert . Radmannsdorf Gurkfeld . Tschernembl Krainburg Adelsberg Laibach Stadt Durchschnitt Loitsch Littai . . . Gottschee Im zehnjährigen Durchschnitte reihen sich die Bezirke folgendermaßen Laibach Umgebung Gurkfeld . Stein Radmannsdorf Tschernembl Rudolfswert . Durchschnitt Adelsberg Laibach Stadt Krainburg Gottschee Littai . . . Loitsch mit 289 Todesfällen auf 100.000 Einwohner, » 336 »vi».,» » »342 » » » » » 346 » » » » » 357 » » » » » 364 » » » » 375 » » » »390 - ■ » 400 » » » » 408 » » » » » 430 » » 434 » » » ■ » 440 » » » » Es starben von den im Decennium 1881 bis 1890 Gesammtverstorbenen 12 7 pCt. an Altersschwäche oder 37 pCt. der Bevölkerung. Krain, diesfalls verglichen mit den anderen Ländern Österreichs, repräsentiert sich folgendermaßen. Es starben im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 von je 100.000 Einwohnern jährlich an Altersschwäche: in Niederösterreich.......... 206 Personen, » Oberösterreich........... 331 » » Salzburg............. 295 » » Steiermark............ 314 » » Kärnten............. 347 » • Krain.............. 369 • Triest mit Gebiet.......... 243 » > Görz und Gradisca........ . 375 » » Istrien............. 312 » in Tirol.............. 285 Personen, » Vorarlberg............ 292 » Böhmen............. 357 » » Mähren............. 319 » Schlesien............. 295 » * Galizien............. 236 » » der Bukowina........... 203 » » Dalmatien............ 386 im Durchschnitt........... 295 » Dieses Mortalitätspercent schwankte in den einzelnen Vergleichsjahren zwischen 288 (im Jahre 1881) und 314 (im Jahre 1888). In Krain erreichen verhältnismäßig sehr viele Personen ein hohes Alter, denn es starben infolge Altersschwäche im Durchschnitte der achtjährigen Vergleichsperiode 369 von je 100.000 Einwohnern, während in ganz Österreich im Durchschnitte nur 295 Todesfälle infolge Altersschwäche auf je 100.000 Einwohner kamen. Es rangiert somit Krain diesfalls als das drittgünstigste Land in Österreich, indem es im Mittel der achtjährigen Vergleichsperiode nur von Dalmatien und Görz und Gradisca übertroffen wurde. Sonstige (im Vorstehenden nicht angeführte) Krankheiten. An allen im Vorstehenden nicht besonders angeführten Krankheiten starben im Jahre 1890 im ganzen 4195 Personen (2047 männliche und 2148 weibliche). Nach Bezirken geordnet, stellt sich die Sterblichkeit im Decennium 1881 bis 1890 folgendermaßen dar. Es starben: A n s o n s t i $ j e n Krank h e i t e n Im Bezirke 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 Im 10jährigen Mittel Laibach Stadt . . . . 434 447 436 371 516 588 472 491 314 427 449-6 Adelsberg...... 200 207 235 299 341 345 356 261 238 271 275-3 Gottschee ...... 274 312 345 337 234 275 267 309 272 288 291-3 Gurkfeld....... 251 284 301 384 369 543 364 373 485 485 383-9 Krainburg...... 584 563 520 457 467 533 428 461 411 419 484 3 Laibach Umgebung . 503 524 491 503 495 556 505 495 532 524 512-8 Littai......... 242 296 251 261 234 247 194 250 258 234 246 7 Loitsch........ 317 330 331 344 280 241 310 395 276 362 318 6 Radmannsdorf .... 236 191 247 212 264 264 287 191 197 256 234-5 Rudolfswert..... 289 358 389 329 308 241 363 402 368 354 340-1 Stein......... 464 319 332 286 334 328 395 350 286 357 345 1 Tschernembl..... 249 242 206 263 275 226 234 210 290 218 241-3 Summe . . 4043 4073 4084 4046 4117 4387 4175 4188 3927 4195 4123-5 Im zehnjährigen Durchschnitte entfallen Todesfälle an sonstigen Krankheiten: in Laibach Stadt . 449 6 oder auf 100.000 Einwohner 1756 > Adelsberg .... 275 3 > » x 662 > Gottschee .... 291 3 » » » 696 Gurkfeld..... 383 9 > > 756 » Krainburg..... 484 3 • * » 927 » Laibach Umgebung 512 8 » » > 979 > Littai...... 246 7 » » » » 705 » Loitsch..... 318 6 > » » » 846 » Radmannsdorf . . . 234 5 » > » 893 > Rudolfswert .... 340 1 » » 731 » Stein...... 345 1 > » > > 891 Tschernembl .... 241 3 > > > x 806 zusammen 4123 •5 oder auf 100.000 Einwohner 858 Nach diesem zehnjährigen Mittel reihen sich die Bezirke in folgender Weise: Adelsberg . . . mit 662 Todesfällen auf 100.000 Einwohner, Gottschee » 696 » » » Littai..... 705 » > » » Rudolfswert . . 731 > ■ > » Gurkfeld .... 756 » » » * Tschernembl » 806 » • Loitsch .... » 846 > > » Durchschnitt > 858 ■ > » Stein..... » 891 » > Radmannsdorf . 893 » » » » Krainburg 927 ■ » • » Laibach Umgebung 979 » » » Laibach Stadt . 1756 » > » > Im Jahre 1890 starben an sonstigen nicht besonders angeführten Krankheiten 845 Personen von je 100.000 Einwohnern und reihen sich die einzelnen Bezirke in Absicht auf ihr diesfälliges relatives Mortalitätspercent folgendermaßen: Littai . . . Adelsberg Gottschee Rudolfswert . Tschernembl Krainburg Durchschnitt mit 634 Todesfällen auf 100.000 Einwohner, » 653 > > » » » 672 > » » » » 732 » i » » » 764 » » » » » 781 » » » » 845 » » » » Stein..... Loitsch . . Laibach Umgebung Gurkfeld . Radmannsdorf . Laibach Stadt . mit 887 Todesfällen auf 100.000 Einwohner, » 898 i » » » » 908 » » » » » 911 » » » » » 966 » » » * » 1400 » » Es starben von den im Decennium 1881 bis 1890 Verstorbenen an sonstigen Krankheiten 29 T pCt. oder 8 5 pCt. der Gesammtbevölkerung. Das Land Krain bezüglich seines diesfälligen Mortalitätspercentes verglichen mit den anderen Ländern Österreichs ergibt Folgendes. Es starben an sonstigen Krankheiten im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 von je 100.000 Einwohnern jährlich: in Niederösterreich.......... 914 Personen. » Oberösterreich........... 913 » • Salzburg............. 793 » » Steiermark............ 791 » » Kärnten............. 922 » Krain.............. 864 » Triest mit Gebiet.......... 887 » » Görz und Gradisca......... 586 » » Istrien............. 791 » » Tirol.............. 731 0 Vorarlberg............ 643 » » Böhmen............. 859 » » Mähren............. 785 » » Schlesien ............ 850 ■» » Galizien............. 611 » » der Bukowina........... 676 1 Dalmatien............ 693 » im Durchschnitt........... 792 > Dieses Mortalitätspercent für Österreich mit 792 variierte zwischen 757 (im Jahre 1887) und 824 (im Jahre 1881). Krain steht diesfalls mit seinem Mortalitätspercente nicht besonders günstig, denn wir finden ein höheres Mortalitätspercent nur noch in den Ländern Triest mit Gebiet (887), Oberösterreich (913), Niederösterreich (914) und Kärnten (922). Krankheiten überhaupt. An Krankheiten überhaupt starben im Jahre 1890 im ganzen 13.977 Personen (6884 männliche und 7093 weibliche). Die Todesfälle an Krankheiten überhaupt (natürliche Todesarten) vertheilen sich im Decennium 1881 bis 1890 auf die Jahre und einzelnen Bezirke in folgender Weise. Es starben: A n K r a n k h e i t e n ü b e r h a u p t Im Bezirke 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 Im lOjähr. Mittel Laibach Stadt 960 1.055 1.055 1.013 1.035 1.183 1.103 1.254 1.017 1.075 1.075- 0 Adelsberg . . ' 898 1.291 1.189 1.192 1.108 1.231 1.179 1.080 957 1.096 1.122- 1 Gottschee . . 1.313 1.286 1.185 1.200 1.107 1.084 1.078 1.148 1.092 1.178 1.167 1 Gurkfeld . . . 1.015 1.131 1.117 1.327 1.231 1.307 1.382 1.438 2.178 1.349 1.347 5 Krainburg . . 1.526 1.636 1.641 1.369 1.409 1.456 1.502 1.548 1.606 1.650' 1.534 3 Laibach Umg. 1.454 1.765 1.740 1.418 1.375 1.557 1.670 1.950 1.716 1.713 1.635 8 Littai..... 875 1.003 814 924 766 864 836 906 1.226 1.028 924 2 Loitsch .... 1 066 1.392 1.112 1.012 960 864 1.164 1.115 981 1.147 1.081 3 Radmannsdorf 652 627 650 628 698 710 755 584 620 756 668 0 Rudolfswert . 834 1.120 1.121 1.085 1.305 1.076 1.002 1.100 1.268 1.131 1.104 2 Stein..... 1.102 1.125 1.072 908 972 1.033 1.018 1.166 1.235 1.221 1.085 2 Tschernembl . 1.209 877 763 787 834 749 880 797 685 633 821 4 Summe . . 12.904 14.308 13.459 12.863 12.800 13.114 13.569 14.086 14.581 13.977 13.566 1 Es entfallen daher im zehnjährigen Durchschnitte Todesfälle an Krankheiten überhaupt: Laibach Stadt . 1.075 0 oder auf 100.000 Einwohner 4199 Adelsberg .... 1.122 1 » » 2703 Gottschee .... 1.167 1 » » » 2792 Gurkfeld..... 1.347 5 » » > 2642 Krainburg .... 1.534 3 ♦ » 2939 Laibach Umgebung . 1.635 8 » • 3029 Littai ...... 924 2 > > 2640 Loitsch..... 1.081 3 > * 2860 Radmannsdorf 668 0 » * » 2549 Rudolfswert .... 1.104 2 » > » 2374 Stein...... 1.085 2 » » > 2804 Tschernembl 821 4 » > 2747 zusammen 13.566 •1 oder auf 100.000 Einwohner 2825 In Krain starben somit im Mittel des Decenniums von je 100.000 Einwohnern jährlich 2825 an natürlichen Todesarten (Krankheiten überhaupt) und rangieren diesfalls die Bezirke in nachstehender Weise: Rudolfswert mit 2374 Todesfällen auf 100.000 Einwohner Radmannsdorf » 2549 | » 1 » Littai..... » 2640 jf • > » Gurkfeld .... » 2642 > » » Adelsberg . 2703 » » • Tschernembl . » 2747 » * » » Gottschee .... 2792 > » > Stein ..... » 2804 » » > Durchschnitt . . . 2825 » Loitsch . . . . » 2860 » » Krainburg . » 2939 » » Laibach Umgebung . i 3029 ■ Laibach Stadt » 4199 * » ■ > Im Jahre 1890 starben in Krain von je 100.000 Einwohnern infolge eines natürlichen Todes (Krankheiten überhaupt) 2801 Personen. Die einzelnen Bezirke wiesen im Jahre 1890 folgende Mortalitätspercente auf. Es starben von je 100.000 Einwohnern: in Loitsch...... 2846 Personen, » Radmannsdorf . . . 2852 » in Tschernembl .... 2221 Personen, » Rudolfswert .... 2345 » Gurkfeld..... 2535 » Adelsberg..... 2640 » Gottschee..... 2752 i Littai...... 2785 im Durchschnitt . . . 2801 » Laibach Umgebung . 2968 » Stein...... 3037 » Krainburg..... 3137 » Laibach Stadt . . . 3524 Es starben von den im Decennium 1881 bis 1890 Verstorbenen daher 95'98 pCt. an Krankheiten überhaupt oder 28-27 pCt. der Gesammtbevölkerung. Krain stellt sich in Bezug auf seine Mortalität an Krankheiten überhaupt im Vergleiche mit den anderen Ländern Österreichs folgendermaßen dar. Es starben im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 von je 100.000 Einwohnern jährlich: in Niederösterreich . . 2994 Personen, in Tirol..... . . 2487 Personen, > Oberösterrcich . 2680 » Vorarlberg . . . 2517 2539 » Böhmen .... . . 2889 > » Steiermark .... 2546 » Mähren .... . . 2941 > 2666 • Schlesien . . 2957 > > . 2795 • Galizien .... . . 3450 » Triest mit Gebiet . 3261 » der Bukowina . . . 3613 » Görz und Gradisca . . 2736 » Dalmatien . . . . . 2425 > 2868 im Durchschnitt . . . 3016 Dieses Mortalitätspercent für Österreich mit 3016 variierte in den einzelnen Vergleichsjahren zwischen 2951 im Jahre 1884 und 3062 in den Jahren 1885 und 1888, in welch letzterem Jahre das bezügliche Mortalitätspercent für Krain 2933 und für ganz Österreich 3011 betrug. Im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 rangierte Krain in Ansehung seiner Sterblichkeit an Krankheiten überhaupt als neuntes in der Reihe der im Reichsrathe vertretenen Länder. Gewaltsame Todesarten. Im Jahre 1890 starben eines gewaltsamen Todes 228 Personen (168 männliche und 60 weibliche). Die Todesfälle an gewaltsamen Todesarten im Decennium 1881 bis 1890 vertheilen sich auf Jahr und Bezirke in folgender Weise. Es starben: E i n e s g e w a 1 t s a m e n Todes Im Bezirke 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 Im lOjührigen Mittel Laibach Stadt .... Gurkfeld....... Krainburg...... Laibach Umgebung . Littai......... Loitsch........ Radmannsdorf .... Rudolfswert..... Tschernembl..... 16 16 17 33 34 32 12 17 26 38 16 8 11 25 18 27 41 29 22 22 8 13 22 9 19 15 11 23 42 21 23 23 18 8 26 6 24 21 6 25 31 59 35 17 20 17 18 7 17 17 14 36 45 35 19 22 17 26 21 11 12 12 12 31 43 27 22 16 17 22 21 14 18 14 19 30 31 26 15 21 19 31 18 21 21 25 14 24 32 28 28 29 18 21 16 14 14 20 16 20 23 32 14 18 14 12 18 9 17 14 16 22 29 22 15 14 22 8 27 22 16- 9 17- 9 143 27-1 35-1 31-1 20-5 19- 9 17-9 196 20- 3 12-1 Summe . . . 265 247 235 280 280 249 263 270 210 228 252 ■ 7 Im zehnjährigen Durchschnitte entfallen Todesfälle an gewaltsamen Todesarten: in Laibach Stadt ... 16 9 oder auf 100.000 Einwohner 66 . Adelsberg .... 17 9 » » » i 43 » Gottschee . ... 14*3 » » » » 34 » Gurkfeld..... 27 ■ 1 » » » » 53 » Krainburg .... 35 ■ 1 » » »67 » Laibach Umgebung 31 1 " » » » 57 » Littai...... 205 » » » » 58 • Loitsch..... 19 9»» » » 52 » Radmannsdorf . . . 17 "9 • » » » 68 Rudolfswert .... 19-6 » » » » 42 » Stein...... 20-3 » » » 52 » Tschernembl 12*1 » » » » 40 Im Jahre 1890 entfielen auf 100.000 Einwohner 45 Todesfälle an gewaltsamen Todesarten. Die einzelnen Bezirke rangierten im Jahre 1890 in Hinsicht auf die Häufigkeit der Todesfälle an gewaltsamen Todesarten in folgender Ordnung: Rudolfswert . Adelsberg . . Loitsch Gottschee Laibach Umgebung Gurkfeld . . Littai .... Durchschnitt Krainburg . . Laibach Stadt . Stein .... Tschernembl Radmannsdorf . mit 16 Todesfällen auf 100.000 Einwohner, » 33 » »• » » » 34 » » » » » 37 * * » » » 38 » » » • » 41 » * » » i 40 » » » » » 45 » » » » » 55 » * » » t 58 > 67 » » > > » 77 » » » ■ » 83 » » » * Im zehnjährigen Durchschnitte (mit 52) rangieren die Bezirke folgendermaßen: Gottschee Tschernembl Adelsberg Rudolfs wert . Loitsch Stein .... Durchschnitt Gurkfeld . . . Laibach Umgebung Littai .... Laibach Stadt . Krainburg Radmannsdorf . mit 34 Todesfällen auf 100.000 Einwohner, » 40 » x 43 »xx » » 42 » > x 52 » » » » » 52 • i » » » 52 » 53 » » » » » 57 » » » » . 58 » » » 66 x 67 » xx » 68 » » Von den im Decennium 1881 bis 1890 Verstorbenen starben L86 pCt an gewaltsamen Todesarten oder 0 52 pCt. der Gesammtbevölkerung Krain stellt sich bezüglich seiner Häufigkeit an Todesfällen infolge gewaltsamer Todesarten im Vergleiche zu den anderen Ländern Österreichs folgendermaßen dar. Es starben im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 von je 100.000 Einwohnern an gewaltsamen Todesarten jährlich: in Niederösterreich » Oberösterreich . > Salzburg . » Steiermark . » Kärnten . » Krain » Triest mit Gebiet » Görz und Gradisca * Istrien . . . . 57 Personen, 47 55 54 69 54 65 45 33 in Tirol . » Vorarlberg » Böhmen . • Mähren » Schlesien i Galizien . » der Bukowina » Dalmatien im Durchschnitt 58 Personen, 58 52 51 68 38 54 39 49 Dieses Mittel Österreichs schwankte in den einzelnen Vergleichsjahren zwischen 47 (im Jahre 1882) und 52 (im Jahre 1885); im Jahre 1888 betrug dasselbe 50, in Krain 56. Die wenigsten gewaltsamen Todesfälle kamen vor in Istrien, Galizien und Dalmatien, die meisten in Kärnten, Schlesien, Triest mit Gebiet und Niederösterreich; das Land Krain nimmt diesfalls mit den Ländern Steiermark und Bukowina (je 54) in der Reihe der österreichischen Länder den neunten Rang ein. Von den im Jahre 1890 in Krain vorgekommenen gewaltsamen Todesarten entfielen auf: Todesarten Mannliche Weibliche Zusammen Auf je 100.000 Einwohner 110 45 155 31 0 24 4 28 57 21 4 25 50 Unbestimmte (gewaltsame) Todesveranlassung 13 7 20 40 Summe 168 60 228 45 6 Über dem Mittel der zufälligen Beschädigungen mit 31 stehen Stein (46), Radmannsdorf (45), Krainburg (40), Gurkfeld (35), Loitsch (34); unter diesem Mittel bewegen sich Tschernembl (30), Gottschee (28), Laibach Stadt und Laibach Umgebung (je 26), Littai (25) und Rudolfswert (13). Über dem Mittel des Selbstmordes mit 5 stehen Radmannsdorf (19), Laibach Stadt (17), Laibach Umgebung (7) und Gurkfeld (6). Das Mittel selbst zeigt Loitsch (5). Unter diesem Mittel bewegen sich Gottschee, Krainburg und Rudolfswert (mit je 4), Littai (3), Adelsberg (2). In den Bezirken Loitsch und Tschernembl ereignete sich im Jahre 1890 kein Selbstmord. Über dem Mittel des Mordes und Todtschlages mit 5 im Jahre 1890 stehen Stein (12), Krainburg (9) und Littai (8); unter diesem Mittel bewegen sich Adelsberg und Gottschee (je 4), Laibach Stadt, Laibach Umgebung und Radmannsdorf (je 3) und Gurkfeld und Loitsch (je 2). In Rudolfswert und Tschernembl kamen im Jahre 1890 ein Mord oder Todtschlag nicht vor. Das Mittel der gewaltsamen Todesfälle aus unermittelten Todesursachen mit 4 wurde überschritten in den Bezirken Tschernembl (43) und Radmannsdorf (15). Unter diesem Mittel blieben Littai (3), Stein (2) und Krainburg (1). Die übrigen Bezirke blieben ohne solchen Todesfall. Das weibliche Geschlecht participiert mit einer unverhältnismäßig niedrigeren Ziffer an der Zahl der gewaltsamen Todesarten, und zwar sowohl an den zufälligen Beschädigungen als auch am Selbstmorde; so entfielen beispielsweise im Jahre 1890 von je 100.000 Einwohnern 22 zufällige Beschädigungen auf das männliche und 9 auf das weibliche Geschlecht; Selbstmorde entfielen 5 auf das männliche und 1 auf das weibliche Geschlecht; von Mord und Todtschlag entfielen 4 auf das männliche und 1 auf das weibliche Geschlecht; unermittelte Todesursachen 2 auf das männliche und 1 auf das weibliche Geschlecht und gewaltsame Todesarten überhaupt 35 auf das männliche und 12 auf das weibliche Geschlecht. Bezüglich der Art des Selbstmordes überwiegt das Erhängen (15 Fälle, und zwar 13 auf das männliche und 2 auf das weibliche Geschlecht) die übrigen Selbstmordformen; dann folgt das Ertränken (6 Fälle, und zwar 4 männlichen und 2 weiblichen Geschlechtes), das Erschießen (6 Fälle), dann Selbstmord durch Vergiftung (1 Fall). Mord und Todtschlag (20 Fälle, und zwar 13 auf das männliche und 7 auf das weibliche Geschlecht) zeigt die höchste Ziffer; dann die Rubrik der Erschlagenen (15 Fälle, alle männlichen Geschlechtes, oder 3 auf je 100.000 Einwohner); erschossen wurden 6 Personen (4 männlichen und 2 weiblichen Geschlechtes) oder 1 auf 100.000 Einwohner; Mord durch Vergiften ereignete sich im Jahre 1890 überhaupt nicht. Im Decennium 1881 bis 1890 ereigneten sich im ganzen 2527 Todesfälle infolge gewaltsamer Handlungen, und zwar 1930 bei männlichen und 597 bei weiblichen Personen; dieselben vertheilen sich auf die einzelnen Todesarten folgendermaßen : E « Lc o m m e n auf: Todesfälle Männlich Weiblich Zufällige Beschädigungen .......... 1729 1267 462 Selbstmord durch Gift........... 19 15 4 » » Erhängen.......... 133 117 16 » » Erschießen......... 42 41 1 116 80 36 » » sonstige Weise........ 20 16 4 Zusammen auf Selbstmord 330 269 61 Mord und Todtschlag durch Gift........ 8 7 1 264 243 21 26 21 5 » >, » » auf andere Weise . 24 19 5 Zusammen auf Mord und Todtschlag 322 290 32 Unermittelte Ursachen........... 146 104 42 Zusammen auf alle gewaltsamen Todesarten 2527 1930 597 Im 10jährigen Mittel pro Jahr 252 193 59 Die Vertheilung der einzelnen gewaltsamen Todesarten nach Jahren und Geschlecht sowie nach den einzelnen Jahren und Bezirken im Decennium 1881 bis 1890 veranschaulichen folgende Tabellen. n Vertheilung der einzelnen gewaltsamen Todesarten im Decennium 1881 bis 1890 nach Jahren und Geschlecht. Anzahl der eines gewaltsamen Todes Verstorbenen durch zufällige 5 < 1 b s t m 0 r d M 0 r .1 u n 1 r 0 (i t s c h 1 a g unermittelte Summe Jahr Beschäm Gift Erhängen KrschieCen Ertränken sonstigen zusammen Gift Erschlagen Erschießen sonstigen zusammen Ursachen inlich weiblich S = mlich — g inlich — j2, pq Auf je lOO.OOO Einwohner kommen demnach im zehnjährigen Mittel pro Jahr 35'S 03 2-7 08 2-4 04 6-8 0-16 0 5 0 05 0-05 6-7 30 52 4 CM CO Vertheilung der einzelnen gewaltsamen Todesarten im Decennium 1881 bis 1890 nach Jahren und Bezirken. Politischer Bezirk 5 = SP N 1881 1882 s 1 c c a j J c 1883 1884 2 5 188S 2 c £ a s 5 o S n «5 P a 1 I = O c S ti 1888 1889 1890 Summe Laibach Stadt . . Adelsberg..... Gottschee .... ßurkfeld ..... Krainburg..... Laibach Umgebung Littai....... Loitsch....... Radmannsdorf . . Rudolfs wert.... Stein........ Tschernembl.... Zusammen . . 179 29 24 33 159 33 45 2 1 2 10 163 26 34 12 189 37 35 5 9 5 2 3 12 19 187 35 45 13 169 33 38 9197 35 2011 185 42 33 10 146 32 23 111 144 115 193 215 182 127 175 129 122 134 82 39 15 15 35 47 59 24 9 20 30 24 13 9 155 28 25 20 1729 330 16 11 33 77 45 30 15 16 23 36 12 12 4 2 10 12 24 24 14 21 9 14 322 146 ü CO r-r a> er o" K x co Im zehnjährigen Durchschnitte vertheilen sich die Todesfälle an gewaltsamen Todesarten auf die einzelnen Bezirke in folgender Weise: Zufällige Mord Unbe- Auf je 100.000 Einwohner entfallen Todesfälle im 10jährigen Durchschnitte auf Bezirk Beschädigung Selbstmord und Todtschlag stimmte Todesveranlassung zufällige Beschädigung Selbstmord Mord und Todtschlag unbestimmte Todesveranlassung Laibach Stadt .... 11 3-9 0-8 1-2 42 15 3 4 Adelsberg...... 14 1-5 1-6 0-4 34 3 4 0-9 Gottschee ...... 11 1-5 11 02 27 3 2 0-4 Gurkfeld....... 19 3-5 33 1-0 37 7 6 2 Krainburg...... 21 4-7 7-7 1-2 41 9 14 2 Laibach Umgebung . 18 5-9 4-5 2-4 33 11 8 4 Littai......... 12 2-4 3-0 2-4 36 6 8 6 Loitsch........ 17 0-9 1-5 — 46 2 4 Radmannsdorf .... 13 2-0 1-6 1-4 49 7 6 5 Rudolfs wert..... 12 30 2-3 21 26 6 5 4 Stein......... 13 23 36 0-9 34 6 9 2 Tschernembl..... 8 1-3 1-2 1-4 27 4 4 5 Summe . . . 169 32-9 322 1 14-6 35 6-8 6-7 30 Im Jahre 1890 kamen auf je 100.000 Einwohner 5 Fälle von Mord und Todtschlag vor, im Mittel des Decenniums 6-7; es stellt sich somit das Jahr 1890 diesfalls im Vergleiche zum Decennium 1881 bis 1890 wesentlich oäinstiger. Die Zahl der Erschlagenen stellt sich nach dem zehnjährigen Durchschnitte auf 26 jährlich, es bleibt also das Jahr 1890 gegen diese Ziffer um 11 zurück. Die zufälligen Beschädigungen in ihrer bedeutenden Häufigkeit finden ihre Erklärung in den Gefahren, welchen die Bewohner, namentlich der Alpenländer, naturgemäß ausgesetzt sind; in den industriereicheren Bezirken hingegen in den Gefahren, denen die Arbeiter in ihrem schweren Berufe begegnen müssen; Erklärungen, welche in dem hohen Mortalitätspercente, welches die Alpen- und industriereichen Länder Österreichs gegenüber den anderen Kronländern aufweisen, ihre Bestätigung finden. Die Todesfälle infolge zufälliger Beschädigung im Vergleiche mit den anderen Ländern Österreichs sind in folgender Tabelle, und zwar für die Jahre 1881 bis inclusive 1888, ersichtlich gemacht: Land Absolute Anzahl der Sterbefälle im Jahr e Auf je 100.000 Einwohner entfielen Sterbefälle im Jahre 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1 sss 1881 1882 1883 1884 issi, 1887 L888 Im 8jähr. Mittel I Niederösterreich 742 472 525 524 529 505 487 518 32 20 23 23 24 22 21 22 23 Oberösterreich . 239 211 213 208 200 170 183 276 31 27 28 27 26 22 24 36 27 Salzburg .... 74 53 61 52 59 50 63 59 45 32 37 32 36 30 38 36 35 , Steiermark . . . 377 409 436 454 447 405 465 525 31 33 36 37 37 33 38 43 36 Kärnten .... 142 133 163 133 186 187 182 144 41 39 47 39 53 53 52 41 45 Krain ..... 179 159 163 189 187 169 197 185 37 33 34 38 38 34 41 38 36 Triest m. Gebiet 48 36 28 38 41 49 56 53 33 25 19 25 28 34 39 37 30 Görz u. Gradisca 55 52 53 69 64 74 69 80 26 25 25 32 30 35 32 38 30 Istrien..... 51 67 65 60 64 72 71 66 17 23 23 21 22 25 25 23 21 Tirol...... 284 352 400 345 315 318 318 429 35 44 50 44 39 39 39 53 43 Vorarlberg . . . 35 55 56 62 42 35 38 49 33 51 51 58 39 33 35 46 43 Böhmen .... 1506 1446 1547 1494 1509 1548 1509 1560 27 26 28 27 27 28 27 28 27 Mähren .... 609 548 656 610 717 695 533 590 28 25 30 28 33 32 24 27 28 Schlesien .... 198 217 187 257 360 195 250 245 35 39 35 45 63 35 44 43 42 Galizien .... 1249 1399 1351 1297 1448 1417 1472 1457 21 23 22 21 24 24 24 24 20 Bukowina ... 159 152 168 133 187 168 143 172 28 27 29 23 32 29 25 30 27 Dalmatien . . . 86 57 120 86 90 94 81 89 18 12 25 18 18 19 17 19 18 Summe . . 6033 5818 6192 6011 6445 6151 6117 6497 27 26 28 27 29 28 27 29 27 Die höchsten Mortalitätspercente infolge zufälliger Beschädigung weisen auf die Alpenländer, und zwar Kärnten (45 auf je 100.000 Einwohner im Mittel der achtjährigen Vergleichsperiode), Tirol und Vorarlberg (je 43), Schlesien (42), Steiermark und Krain (je 36), Salzburg (35); die niedrigsten die Flachländer, welche zugleich industriearm sind. Der Vergleich mit den übrigen Ländern in Absicht auf die Häufigkeit der Selbstmorde ist in nachstehender Tabelle ersichtlich gemacht: Land Absolute Anzahl der Selbstmorde m Jahre Auf je 100.000 Einwohner entfielen Selbstmorde im Jahre 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 Im 8jähr. Mittel Niederösterreich 672 637 599 667 700 760 740 699 29 27 26 28 30 33 32 30 29 Oberösterreich. 106 105 104 112 101 116 96 114 14 14 14 15 13 15 12 15 14 Salzburg .... 21 27 14 29 21 18 20 27 13 16 9 17 13 11 12 16 13 Steiermark . . . 159 121 160 173 163 168 152 178 13 10 13 14 13 13 12 14 12 Kärnten .... 52 56 45 48 59 47 63 52 15 16 13 13 17 13 18 15 15 Krain...... 29 33 26 37 35 33 35 42 6 7 5 7 7 6 7 8 6 Triest m. Gebiet 29 37 37 40 47 42 35 28 20 26 26 28 33 29 24 20 26 Görz u. Gradisca 35 28 13 17 21 23 18 24 16 13 6 10 11 10 8 11 10 Istrien..... 19 10 23 20 18 28 18 9 6 3 8 .7 6 9 6 3 6 Tirol...... 73 77 75 52 80 78 85 88 9 9 9 6 10 9 10 11 9 i Vorarlberg . . . 9 9 10 12 5 17 6 9 8 8 9 11 4 16 5 8 8 Böhmen .... 1143 1196 1194 1270 1322 1237 1285 1267 20 21 21 23 24 22 23 23 22 Mähren .... 378 343 424 416 438 426 362 342 17 16 19 16 19 19 17 16 17 Schlesien .... 106 101 119 128 119 116 138 99 18 17 21 22 21 20 24 17 20 Galizien .... 537 600 603 651 647 561 644 567 9 10 10 11 11 9 10 9 9 Bukowina . . . 125 99 85 70 71 125 87 93 22 17 15 12 12 22 15 16 16 Dalmatien . . . 11 51 57 41 44 42 60 52 2 10 12 8 9 9 12 10 9 Summe . . 3504 3530 3588 3783 3891 3837 3844 3690 15 16 16 17 17 17 17 16 16 Krain hat eine sehr niedrige Selbstmordziffer und war (mit Istrien) im Durchschnitte der Vergleichsjahre das diesfalls günstigst gestellte Land in Österreich. Die höchste Selbstmordziffer weist Niederösterreich auf, und zwar constant, wobei wohl die Reichshauptstadt Wien mit einem hohen Percente coneurriert, und dürften auch Triest und Prag die hohen Ziffern vom 'Priester Gebiete und Böhmen verursachen. In den Alpenländern sind Selbstmorde viel seltener; die durch die verschiedenen Genüsse, wie solche eine Hauptstadt bietet, nicht verweichlichten, in den Anforderungen an das Leben höchst genügsamen Naturen beugen sich nicht so leicht vor dem über sie hereinbrechenden Ungemache, wobei allerdings zu bedenken bleibt, dass der Kampf ums Dasein beim Landvolke gewöhnlich in einer viel beschränkteren Weise und mit ganz anderen Waffen gekämpft wird, als unter den Stadtbewohnern, von denen viele diesen Kampf unausgesetzt nur mit geistigen Waffen zu kämpfen haben; Herab- setzung der Energie, Lebensüberdruss sind die Folgen dieses den Geist häufig genug ermüdenden Wettstreites, wenn man auch absieht von einer ganzen Reihe der durch solche überangestrengte geistige Thätigkeit hervorgerufenen Körper- oder Geisteskrankheiten. Die Stadt Laibach verhält sich bezüglich ihrer SelbstmordzifTer zu den übrigen Landeshauptstädten wie folgt: Stadt Absolute Anzahl der Selbstmorde im Jahre Auf je 100.000 Einwohner entfielen Selbstmorde im Jahre 1881 1882 L883 1884 1885 1886 1887 1888 1881 1882 1883 ISS 4 1885 1886 1887 1888 Im 8jähr. Mittel Wien....... 231 224 192 227 231 248 255 217 32 31 27 32 32 35 36 30 32 10 14 6 5 7 8 7 15 25 35 15 13 17 20 17 35 22 3 5 2 10 4 5 8 8 12 20 8 41 16 20 33 33 23 Graz....... 44 31 39 55 40 42 35 43 47 33 41 59 43 45 37 46 44 Kla<(enfurt .... 2 6 6 6 9 4 4 7 12 35 35 35 53 23 23 41 32 2 1 2 8 1 2 6 9 8 4 8 32 4 8 24 36 15 Triest mit Gebiet 29 37 ■ 37 40 47 42 35 28 20 26 26 28 33 29 24 19 27 Innsbruck .... 1 2 3 2 6 5 3 3 5 10 15 10 30 25 15 15 15 Prag....... 59 74 90 70 97 83 84 84 37 46 56 43 60 51 51 51 49 Brünn....... 24 30 21 27 36 37 23 26 30 37 26 33 45 46 28 32 34 4 6 5 2 4 6 6 5 20 30 25 10 20 30 30 25 24 Lemberg..... 24 29 32 23 37 35 37 31 22 27 30 21 35 33 35 29 33 Krakau...... 12 5 21 22 16 8 17 10 20 8 35 36 26 13 28 16 23 Czernowitz .... 15 9 2 5 2 10 6 5 33 20 4 11 4 22 13 11 14 Zara ....... — 7 7 4 6 7 7 11 — 11 11 6 10 11 11 18 9 Summe . . 460 480 465 506 543 542 533 502 28 30 29 31 34 34 33 31 31 Laibach steht also mit dem Percentsatz an Selbstmordfällen tief unter dem Mittel und war überhaupt diesbezüglich (im Durchschnitte der acht Jahre) in Gemeinschaft mit Innsbruck am drittgünstigsten gestellt in der Reihe der österreichischen Landeshauptstädte. Die meisten Selbstmorde kamen, relativ genommen, vor in Prag (49 auf je 100.000 Einwohner im Durchschnitte der achtjährigen Vergleichsperiode), dann in Graz (44), Lemberg (33), Wien und Klagenfurt (je 32); die wenigsten, wie erwähnt, in Zara (9), Czernowitz (14), Innsbruck und Laibach (je 15). Bezüglich Mord und Todtschlag stellt sich Krain zu den übrigen Kronländern in der achtjährigen Vergleichsperiode folgendermaßen: Land Absolute Anzahl der Morde im Jahre und Todtscbläge Auf je 100.001) Kinwohner entfielen Morde und Todtscbläge im Jahre 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1SS7 1888 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 II Im 1888 8jähr. II Mittel Niederösterreich . 51 50 36 92 39 61 49 43 2 2 1 4 1 2 2 2 2-0 Oberösterreich . . 19 17 12 19 18 27 15 17 2 2 1 2 2 3 2 2 2-0 2 3 2 4 5 6 6 9 1 1 1 2 3 3 3 5 2 3 Steiermark .... 43 58 36 47 50 39 59 47 3 4 3 4 4 3 5 4 37 23 20 17 18 11 15 8 16 6 5 4 5 3 4 2 4 4-1 Krain....... 24 45 34 35 45 38 20 33 5 9 7 7 9 8 4 7 70 Triest mit Gebiet 8 11 1 2 5 6 5 3 5 7 0-7 1 3 4 3 2 3-2 Görz und Gradisca 8 5 8 4 5 3 2 4 4 2 4 2 2 1 1 2 22 15 19 9 8 17 4 9 7 5 6 3 2 6 1 3 2 35 27 34 17 14 19 13 23 31 3 4 2 2 2 1 3 4 26 Vorarlberg .... 4 7 4 2 2 2 2 2 3 6 3 2 2 2 2 2 2-7 106 83 88 104 98 106 96 109 2 1 1 2 1 2 1 2 1 '5 64 60 52 65 62 62 51 62 3 2 2 3 2 2 2 2 2 • 2 Schlesien..... 15 13 13 18 17 18 12 11 2 2 2 3 3 3 2 2 2-4 206 172 143 183 164 187 173 156 3 2 2 2 2 2 2 2 21 44 42 41 33 50 36 42 30 7 7 7 5 8 6 7 5 6 5 Dalmatien .... 45 45 34 30 43 40 44 51 9 9 7 6 9 8 9 10 8-3 Summe . . 704 684 547 678 650!663 616 631 3 3 2 3 3 3 2 2 29 Krain übersteigt das Gesammtmittel in vier Jahren um das Doppelte und in den anderen vier Jahren um mehr als das Doppelte, ja sogar Dreifache, und wird mit seinem diesfälligen achtjährigen Durchschlüttsmittel (7 auf 100.000 Einwohner) nur noch von jenem Dalmatiens (8'3) übertroffen. Überhaupt nehmen in allen Vergleichsjahren die Länder Dalmatien, Bukowina und Krain mit ihren unverhältnismäßig hohen Morta-litätspercenten an Mord und Todtschlag alternierend die ungünstigsten Stellen in der Reihe der österreichischen Länder ein — eine wenig erfreuliche Erscheinuno; in einem in seinen übrigen Culturfactoren nicht ungünstig gestellten Lande. Es starben im Zeiträume 1881 bis inclusive 1888 in Krain infolge: Todesarten Personen Von den Gesammt-verstorbenen in l'ercenten Von derGesammt-bevölkerung in ; Percenten Zufälliger Beschädigung.......... 1428 1-27 0 29 270 0 24 0 05 Mord und Todtschlag........... 274 0-24 0-05 Unbestimmter (gewaltsamer) Todesursache .... 117 o-io 0 02 II. Die Epidemien. Blatternepidemien des Zeitraumes 1881 bis inclusive 1890. Die Blattern traten im Decennium 1881 bis 1890 jahraus jahrein in mehr oder weniger bedeutenderen Epidemien in Krain auf. Die territoriell ausgedehntesten und auch intensivsten Epidemien sind in den Jahren 1883, 1888 und 1889 zu verzeichnen. Das Auftreten der Blattern in den Jahren 1883 bis 1890 in den einzelnen Bezirken ist in folgender Tabelle ersichtlich gemacht:* Bezirk Zahl der Epidemien Zahl der befallenen ' Ortschaften Deren Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten Zahl der Gestorbenen Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben Anmerkung Laibach Stadt . . . 1 1 27.000 436 136 1-24 31 • 19 Eine Epidemie im Jahre 1888. 8 15 4.913 100 16 2-03 16 00 Drei Epidemien im Jahre 1883, eine i. J. 1886 u. vier i. [. 1880. 8 32 7.973 201 36 2 52 17-91 Je zwei Epidemien in den Jahren 1883 u. 1884 und je eine in den Jahren 1887, 1888, 1889 u. 1890. 8 170 16.074 1.741 372 10-83 2136 Eine Epidemie im Jahre 1883, zwei i. J. 1888 u. fUnf i. J. 1889. Krainburg...... 18 120 25 346 1.160 188 457 16-20 Acht Epidemien im Jahre 188,'S, drei i. J. 1888, sechs i. J. 1889 u. eine i. J. 1890. Laibach Umgebung 14 207 52.513 3.370 826 641 24-51 Drei Epidemien im Jahre 188,'i, je eine in den Jahren 1884, 188,r>, 1888 u. 1890, vier i. J. 1887 und drei i. |. 1889. Littai ........ 4 119 24.176 995 206 411 20 • 70 Je eine Epidemie in den Jahren *1884 u. 1888 und zwei i. J." 1889. 6 37 15.883 307 50 193 16-28 Drei Epidemien im Jahre 1883, eine i. J. 1888 u. zwei i. J. 1889. Radmannsdorf . . . Rudolfswert..... 6 82 7.141 446 60 624 13-45 Zwei Epidemien im Jahre 1884, eine i. J. 1885 u. drei i. J. 1880. 8 10 1.529 193 21 12-62 10-88 Eine Epidemie im Jahre 1884, drei i. J. 1888 u. vier i. J. 1889 Tschernembl .... 8 30 8.389 237 32 2-82 13-50 Je zwei Epidemien in den Jahren 1884 u. 1889, drei i. |. 188.r> und eine i. J. 1890, Summe . . . Durchschnitt pro Jahr 89 11 823 103 190.937 23.867 9.186 1.148 1.943 244 4-81 21 •15 * Die bezüglichen Detailnachweisungen nach den Bezirken für die Jahre 1881 und 1882 sind in Verstoß gerathtn, weshalb bei allen Epidemien die Nachweisungen nach den Bezirken nur für acht Jahre geliefert werden können. Folgende Tabelle veranschaulicht das epidemische Auftreten der Blattern in den einzelnen Jahren des Decenniums 1881 bis 1890. Jahr Zahl der befallenen Bezirke Zahl der befallenen Ortschaften ] )ereu Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten Zahl der Gestorbenen Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben Anmerkung 1881 10 94 16.581 1.117 336 6 73 30 08 10 r^pidemien 1882 9 152 42.562 2.066 295 4-85 14-27 9 1883 6 112 30.063 1.704 240 5-66 14-08 19 1884 6 113 13.832 569 98 4-11 17-22 9 1885 3 33 4.176 197 17 4-71 8-63 5 1886 2 5 1.252 24 1 1-91 4 16 1 1887 2 37 9.568 571 96 5-96 16-81 5 1888 8 155 59.126 2.221 658 3-76 29-62 13 1889 10 351 67.696 3.758 817 5-55 21-74 33 1890 4 17 5.244 142 16 2-70 11-26 4 Summe Alle Bezirke mit Ausnahme von Radmannsdorf 1069 250.100 12.369 2.574 4-94 20-81 108 Epidemien Es haben somit die Blattern im Decennium 1881 bis 1890 das ganze Land (ausgenommen den Radmannsdorfer Bezirk) in mehr oder weniger zahlreichen und heftigen Epidemien durchzogen. Am häufigsten traten die Blattern als Epidemie in den Bezirken Krainburg und Laibach Umgebung auf; die ausgebreitetsten und schwersten Epidemien kamen vor im Jahre 1881 im Tschernembler Bezirke, im Jahre 1888 in der Stadt Laibach und im Bezirke Laibach Umgebung, ferner im Jahre 1889 im Gurkfelder Bezirke, und Heß letztere Epidemie, welche übrigens auch die Bezirke Rudolfswert, Tschernembl, Krainburg, Littai und Stein überfiel, was Ausbreitung und Bösartigkeit anbelangt, alle früheren Epidemien weit hinter sich, weshalb dieselbe auch hier etwas eingehender besprochen werden soll. Die Epidemien. Übersicht über die im Lande Krain im Jahre 1889 herrschend gewesenen Blatternepidemien. Bezirk Ortsgemeinde v c D — c •2 " 22 öl *l jz SO ■ N 1 c o 1 q Dauer Bewegung Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben von bis M c rt M e v c v ■ o | o v M Adelsberg Podraga 1 505 10./3. 30./3. 9 8 1 1-78 1111 Adelsberg 1 147 1./4. 24./4. 8 7 1 5 44 L2 60 Grafenbrunn 1 778 1./9. 0./9. 11 8 _3 27T27 Wippten 1 160 8./12. 1888 U.,/1. 1880 4 4 — 2 50 — Gottschee Unterdeiitschau, Gottschee, Kostel, Auers-perg, Graflinden 5 3.280 l./l. 6./3. 17 14 3 0-51 17-64 Gurkfeld Aren 35 3.000 Jiinner Ende März 216 155 61 7 20 28 23 St. Cantian 21 2.500 März Ende Mai 437 346 91 1748 20'82 St. Ruprecht 3.400 Februar Mai 310 250 60 9-10 10 35 St. Bartholmii 44 3.800 Jänner End i.-April 502 301 111 13 21 22 1 1 Großdolina 31 3.000 Jänner Kndc März 240 221 25 8-20 10- 16 Krainburg Selzach, Zarz, Eisnern 14 4.17(1 l./l. 3./3. 109 87 22 2 61 20-18 Osslitz, Trata, Lack, Rolland, Afriach 16 1.592 6./2. 5./4. 91 79 12 5 71 i:: • 18 Afriach, Pülland 510 2(1, 5 — 12 10 2 2-35 16-66 5 322 1.208 7./9. 14./1I). 28 23 5 8 ■ 69 17-85 Eisnern 1 IX, 28./11. 13 13 - 1-08 - Ilüflein, St. Georgen, Zirklach 9 2.508 23./12. 1 880 12,2. 1890 48 42 6 1-91 12-50 Laibach Umgebung Ratschna, Schleinitz 4 687 30./12. 1888 S./6. 1 880 70 52 18 10 19 25 71 Fünf Gemeinden des Gerichtsbez. Oheriaibach 14 4.547 l./l. 15./5. 402 371 121 10-82 24 59 Vier Gemeinden des Gerichtsbez. Oheriaibach 8 2.173 10./1. 30./5. 146 116 30 671 20 • 54 Littai Vace, Rossbüch 1, St. 1 ,;iin precht, Hoti£, Arsische, Kanderse, Zagor, Ilote-des, Kolovrat, Kresnitz 40 9.961 l./l. 20./8. 433 315 118 4 34 27 ■2.-> Mariathal, Billichberg, Littai, Moräutsch, St. Martin 30 7.737 l./l. 5./6. 199 160 39 257 19 59 Loitsch Idria 2 4.367 20./3. 30./4. 20 18 2 0-45 1 o • 00 Zirknitz 3 2.000 30./4. 30./5. 21 16 5 1 -05 23-80 Unterloitsch 2 950 K» 7 3 1-05 30-00 Sairach 7 1.360 Durch 7 Monate 52 53 17 3x2 32-88 Rudolfswert St. Michael -Stopiö 2 228 | 8./1. 5./2. 20 16 4 8-77 20-00 2 362 4./f.. 1./6. 37 31 6 10-22 1621 10-00 Großlack 5 451 IS./11. 30./12. 30 27" 3 6 65 Stein Großdorf 1 154 2./1. 6./2. 2.r> 23 2 16' 24 8-00 St. Nikolai 1 26 6./2. 4./3. 9 9 — 34-OOj Drittai 3 90 4./3. 6./4. 28 25 3 31-11 10-71 Golice 1 105 3./12. 14. 12. 9 9, - 8-57 Tschernembl Drasiice, Möttling, Kado-vica, Gradac, liozjakovo 5 2.790 23./12. 1888 20./4. 1889 56 38 18 2' 00 32- II Tanzberg, Weinitz, Oberch, Unterberg, Tschöplach 6 1.200 20./1. 25./3. 40 34 6 3'33 15 • 00 10 Bezirke 74 Gemeinden 351 70.063 3.758 2.960 798 5-36 21-25 Anmerkung ()fli< i<>s behandelt. / Nur Erhebung und l Schlussrevision. I Oftlciöse Epidemie \ hehawllung. Ofikitis behandelt. Nur Erhebung j-e-pflogen. Officio* behandelt. Behufs richtigerer Beurtheilung der Entwickelung und des weiteren Ganges der Blatternepidemie, von der das Land Krain namentlich im ersten Quartale des Jahres 1389 heimgesucht wurde, sei es vor allem erlaubt, auf den Beginn dieser Epidemie, nämlich auf die Herbstmonate des Jahres 1887, hinzuweisen. Um die erwähnte Zeit zeigten sich nämlich nach einer mehrjährigen Pause die erstem Blatterniälle im Bezirke Laibach Umgebung, die sich nun derartig rasch mehrten, dass bereits Mitte November des gedachten Jahres sehr viele Gemeinden als blatternverseucht bezeichnet werden mussten, abgesehen von sporadischen Fällen, die über den ganzen Bezirk verstreut ziemlich häufig auftauchten. Von diesem Bezirke aus wurde die Krankheit durch Arbeiter nach Laibach verschleppt, wo es sodann in den Wintermonaten des Jahres 1888 zu einer weitausgebreiteten, sehr intensiven Epidemie kam. liier erlosch die Krankheit um Mitte April 1888; um dieselbe; Zeit zeigten sich jedoch schon, und zwar erwiesenermaßen eingeschleppt aus Laibach, die ersten Blatternfälle in den Bezirken Gurkfeld und Littai, und zwar in der Gemeinde Arch, beziehungsweise St. Martin, wo die Krankheit sodann, den Sommer über in mehr oder weniger sporadischen Fällen persistierend, gegen Ende des Jahres 1888 den epidemischen Charakter annahm und sich so von diesen Gemeinden aus im Laufe des ersten Quartals 1889 derartig ausbreitete, dass zuletzt nahezu der ganze politische Bezirk Gurkfeld, dann ein großer Theil des Littaier Bezirkes, theil-weise auch die Nachbarbezirke Rudolfswert, Stein und Tschernembl als blatternverseucht bezeichnet werden mussten. Für diese immerhin sehr bedeutende, nahezu ganz Unterkrain und einen Theil des Steiner Bezirkes umfassende Epidemie sind somit die primären Krankheitsherde in den Gemeinden Arch und St. Martin, wo eben die Krankheit seit dem Sommer des Jahres 1888 nie ganz erloschen war, zu suchen. Einen zweiten Krankheitsherd bildete im politischen Bezirke Krainburg die Gemeinde Selzach, wohin um Mitte December 1888 die Krankheit durch aus Tolmein angekommene, Blatternkranke mit sich führende Zigeuner und durch diese sodann auch in die Gemeinden Zarz, Osshtz, zum Theile selbst auch in einzelne Gemeinden des Laibacher Bezirkes verschleppt wurde; ein ganz analoger Verschleppungsmodus konnte auch für die Mitte März 1889 in Podraga im Bezirke Adelsberg und Tanzberg im Bezirke Tschernembl ausgebrochenen, zum Glücke beschränkt verbliebenen Epidemien constatiert werden. Nach diesen allgemeinen einleitenden Bemerkungen sei es nun gestattet, auf die Besprechung der einzelnen Epidemien nach den Bezirken, beziehungsweise Gemeinden, einzugehen. Weitaus am meisten wurde von Blattern der Gurkfelder Bezirk heimgesucht. Nahezu 17 Jahre verschonten die Blattern diesen Bezirk. Im Jahre 1872 herrschten dieselben in mehreren Genieinden in epidemischer Form, und wenn auch in den späteren Jahren sporadische Fälle von Variola vorkamen, so beschränkten sich dieselben doch nur auf einzelne Häuser, Gehöfte, W'eiler oder Ortschaften. Die Epidemien- 93 Die Pause war demnach eine ziemlich lange, und so ist es auch zum Theile erklärlich, wie nach erfolgter Einschleppung des Blatterncontagiums die Epidemie eine derartige In- und Extensität, wie selbe hier zu beobachten war, so rasch erreichen konnte; es waren eben die für die Entstehung und Weiterverbreitung dieser Krankheit höchst günstigen Eactoren — eine große Anzahl nicht geimpfter und auch nicht durchseuchter Individuen —■ hier in sehr reichlichem Maße vorhanden. Die Krankheit wurde, wie bereits oben erwähnt, aus Laibach eingeschleppt. Ein Weib aus Dolenja Vas, Gemeinde Arch, unternahm im Monate April 1SSS mit ihrem zwei Jahre alten scrophulösen Kinde eine Wallfahrt nach Brezje in Oberkrain und übernachtete in Laibach in einem Hause, in welchem Blatternkranke gelegen waren. Zehn Tage nach ihrer Rückkehr erkrankte das schwächliche Kind an Blattern und starb in einigen Tagen darauf. Die Leiche wurde, da der Todtenbeschauer die Variola-pusteln für einen scrophulösen Ausschlag ansah, aufgebahrt. Schon nach wenigen Tagen erkrankten die Eltern des Kindes und kurz darauf auch mehrere, mit den Kranken zur Zeit der Krankheit in directem Verkehre gestandene Personen aus den umliegenden Ortschaften. Das officiöse Epidemieverfahren wurde sofort eingeleitet und durch zwei Monate, somit bis Mitte Juli 1 SSS, fortgesetzt. Während dieser Zeit erkrankten in neun Ortschaften 65 Personen (8 07 pCt. der Einwohner) und starben hievon fünf Personen (7 96 pCt). Um dieselbe Zeit zeigte sich auch in Savenstein (Bezirksgericht Ratschach) eine bloß auf drei Ortschaften dieser Gemeinde beschränkt verbliebene Blatternepidemie, in der während ihres dreiwöchentlichen Bestandes 23 Personen (7'01 pCt. der Bevölkerung) erkrankten; ein Sterbefall kam nicht vor. Diese beiden Epidemien wurden Mitte Juli 1888 als erloschen erklärt. Während nun in Savenstein Neuerkrankungen später nicht mehr vorkamen, zeigten sich in Arch nach kurzer Pause abermals sporadische Blatternfälle in den Monaten August und September; im October mehrten sich dieselben jedoch derartig, dass abermals das officiöse Epidemieverfahren eingeleitet und bis Ende Jänner 1889 fortgesetzt werden musste. Während dieser Zeit sind in dieser Gemeinde 216 Personen oder 9 8 pCt. der Bevölkerung (2202 Einwohner) erkrankt und hievon 61 Personen oder 28 "24 pCt. gestorben. Leider blieb die Epidemie nicht auf diese Gemeinde; allein beschränkt. Der vermehrte Kirchenbesuch in der Adventzeit und hauptsächlich an den Weihnachtstagen begünstigte ungemein die Weiterverbreitung Im Monate December wurden schon von einzelnen Gemeinden der Gerichtsbezirke Gurkfeld, Nassenfuß und Landstraß vereinzelte Blatternfälle gemeldet, die sich gegen Ende des Jahres 1888 und Anfang Jänner 1889 derartig mehrten, dass um Mitte Jänner nahezu sämmtliche Gemeinden der gedachten drei Gerichtsbezirke als verseucht erschienen. Vorzüglich wurden befallen die Gemeinden St. Cantian, St. Bartholmä, Groß-dolina, Landstraß, Gurkfeld, St. Ruprecht, Heil. Kreuz und Zirkle. Die Morbiditäts- und Mortalitätsverhältnisse stellen sich nach den einzelnen Gemeinden folgendermaßen dar: Gemeinde Einwohnerzahl Es s i erkrankt n d gestorben Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben Von 100 erkrankten Geimpften gestorben e H B| | o % 1 Ii e Kt °£ Y. Anmerkung geimpfte ungeimpfte geimpfte an geimpfte Erwachsene Kinder zusammen —--1 Kinder zusammen 1 Erwachsene Kinder zusammen n 9 K Ja □ I i w Kinder zusammen Arcli (vier Ortschaften) 1.200 5 26 31 5 14 19 2 2 4 1 8 9 4'16 26 • 00 12-90 47-36 Diese Zahlen gelten bloß für die Epidemie, insoweit sich selbe auf das J. 18H9 erstreckte. Die Epidemie endete Ende Marz. St. Bartholmä (sämmtliche Ortschaften) 3.800 39 224 263 16 263 279 4 15 19 3 58 61 14-26 14 ■ 76 7-22 21-86 Die Epidemie als solche wurde Mitte Mai für erloschen erklärt. I )ieselbe dauerte durch nahezu fünf Monate. St. Cantian 2.388 61 309 37ii 22 91 113 1 50 51 3 46 48 20 20 20-49 13-78 42 47 Die Epidemie dauert« vom Jänner bis Mitte Juni. St. Ruprecht 3.354 78 175 253 9 70 79 10 13 23 1 28 29 9-89 15-66 9-09 36 ■ 70 Die Epidemie dauerte von Mitte Jänner bis Ailfuni; Juni, Großdolina 2.929 58 94 152 5 37 42 3 3 6 3 9 12 6-62 9-27 3 ■ 94 28 57 Die Epidemie dauerte v11 in liinner bis Mitte Mai. Landstraß 2.198 25 48 73 9 42 51 — 1 1 2 6 8 5-64 7-25 1-37 15-68 Die Epidemie dauerte vom Jänner bis Mitte Mai. Gurkfeld 5.072 62 126 188 21 78 99 18 45 63 17 51 68 5' 65 45-64 33-51 68-68 Die Epidemie dauerte vom Jänner bis Ende April. Heil. Kreuz. 2.000 43 186 229 6 53 59 5J 14 19 3 21 24 14-4414-93 8-29 40-67 Die Epidemie dauerte vom Jänner bis Ende April. Zirkle 4.300 17 147 164 4 56 60 2 4 6 1 12 13 5-2oj 8-48 3-65 2166 Die Epidemie dauerte vom Jänner bis Mitte April. 9 Gemeinden 27.241 388 1.335 1.723 97 704 80l|j45 147 1' 12 34 238 272 | 9 26 18 • 38 11-14 33 95 In der Zeit vorn Jänner bis Milte Juni. Im ganzen politischen Bezirke, beziehungsweise in den drei verseuchten Gerichtsbezirken Gurkfeld, Landstraß und Nassenfuß, sind vom Jänner bis Mitte Juni von 27.241 Einwohnern 2524 Personen (darunter 2039 Kinder) erkrankt und von diesen 464 (darunter 385 Kinder) gestorben. Das Morbiditätspercent beträgt somit 9 26 der Bevölkerung, das Mortalitätspercent 18"38 der Erkrankten. Von den 1723 Geimpften starben 192 = 11 14 pCt., von den 801 Nichtgeimpften starben 272 = 33 95 pCt. Diese Zahlen sprechen schon ganz deutlich für den Erfolg der Impfung; dieselben würden jedoch noch viel deutlicher den Segen der Impfung zum Ausdrucke bringen, wenn es überall möglich gewesen wäre, die Zahl der Geimpften und Nichtgeimpften genau festzustellen, denn — wie der Amtsarzt in Gurkfeld berichtet — wurden seitens der Angehörigen oft genug Nichtgeimpfte für geimpft ausgegeben, desgleichen erscheinen auch viele ohne Erfolg Geimpfte als geimpft ausgewiesen. Bedenkt man ferner, dass bei sehr vielen Erkrankten schon eine ganz geraume Zeit seit der Impfung vergangen ist, dass somit der Organismus derselben nurmehr sehr wenig widerstandsfähig gegen das Variolagift sich verhielt, so wird dadurch die immerhin verhältnismäßig hohe Erkrankungs- und Sterblichkeitsziffer der Geimpften erklärlich. Im übrigen sei bezüglich der prädisponierenden Momente die Thatsache hervorgehoben, dass gerade im Gurkfelder Bezirke die Betheiligung der Bevölkerung an den allgemeinen Impfungen seit vielen Jahren eine äußerst geringe war; eine Thatsache, die zwar in den periodischen Ausweisen der Impfärzte nicht ihre volle Bestätigung findet, die jedoch unumstößlich dasteht und auch dem Sanitätsdepartement zum Theile aus eigenen Wahrnehmungen zur Genüge bekannt ist. Dieser Umstand sei deshalb besonders erwähnt, weil dadurch die vorerwähnten Zwreifel bezüglich der Richtigkeit des angeführten Morbiditäts- und Mortalitätsverhält-nisses der Geimpften und Nichtgeimpften eine weitere Bestätigung finden. Ein zweiter Bezirk, welcher ebenfalls schon frühzeitig und in ziemlich ausgedehntem Maße von Blattern heimgesucht wurde, ist der Littaier Bezirk. Wie vorne bereits angedeutet, persistierten die Blattern, eingeschleppt bereits im Monate April 1888, in vereinzelten zerstreuten Fällen über den Sommer in den Gemeinden Bukowitz, St. Martin und Watsch, in welch letzterer Gemeinde, und zwar in der Ortschaft Slivna, es sodann im Spätherbste zu einer Epidemie kam. Von diesem einen, knapp an den Steiner Bezirk angrenzenden Epidemieherde breiteten sich die Blattern über die Gemeinden Watsch, Rossbüchel und St. Lamprecht einerseits, anderseits über die Gemeinden Kanderse und Kolovrat aus. In die Gemeinde Sagor wurde die Krankheit von St. Lamprecht aus durch einen Bergknappen verschleppt, worauf infolge des ziemlich regen Verkehres mit Arsische auch diese Gemeinde verseucht wurde. Ein zweiter Epidemieherd bildete sich für diesen Bezirk gegen Schluss des Jahres 1888 in der Ortschaft Huderavne, Gemeinde Mariathal, wohin die Krankheit aus dem knapp angrenzenden, damals bereits blatternverseuchten Gurkfelder Bezirke verschleppt wurde. Von diesem Epidemieherde aus verbreiteten sich die Blattern sodann über die Gemeinden Mariathal, Billichberg und Moräutsch. Dass die Krankheit auch in diesem Bezirke solche Dimensionen in verhältnismäßig kurzer Zeit angenommen, daran trägt nach Ansicht des dortigen Amtsarztes der umstand, dass es dort überhaupt sehr wenig Geimpfte gibt, die Hauptschuld. Es soll dort Ortschaften geben, wo seit 20 bis 25 Jahren kein Kind mehr zur Impfung gebracht wurde; es gibt Ortschaften, in denen kaum 5 pCt. Geimpfte aufzufinden sind! Wenn unter solchen Verhältnissen, dazu noch in der rauhen Winterszeit, in der oft srenuff eine vielköpfige Familie auf Wochen hinaus in einem dumpfen, elenden Locale zusammengepfercht verbringt, unter einer mehr oder weniger gegen alle sanitären Maßnahmen eine große Indolenz zeigende Bevölkerung, die Krankheit einmal Wurzeln fasst, dann ist die schnelle Verbreitung und auch das Schwierige der Unterdrückung derselben wohl leicht erklärlich. Der Verlauf dieser Epidemie war ebenfalls kein günstiger. Von 17.698 Einwohnern sind 695 == 3 92 pCt. erkrankt und 157 = 22*58 pCt. gestorben. Von den 350 erkrankten Geimpften starben 34 = 9'71 pCt, von den 345 erkrankten Nichtgeimpften starben 123 = 35 65 pCt. Es sind dies die Durchschnittsziffern für den ganzen Bezirk, beziehungsweise für die vorgedachten, am meisten blatternverseuchten Gemeinden; nach Berichten des Amtsarztes gab es jedoch auch Ortschaften, in denen 20 pCt. der Einwohner an Blattern erkrankten. Dort war auch die Mortalität im Verhältnisse viel bedeutender. Am heftigsten verseucht waren bis Ende März wohl die Gemeinden Billichberg, Kanderse und St. Lamprecht. So erkrankten in Kanderse (902 Einwohner) vom Jänner bis Ende März 68 Personen oder 75 pCt. und starben hievon 9 = 13 pCt; in St. Lamprecht (1330 Einwohner) waren in drei Ortschaften 42 Personen (darunter 17 Nichtgeimpfte) oder 3 pCt. erkrankt und hievon 9 = 21 pCt. gestorben; von den 25 geimpften Kranken starb nur 1 = 4 pCt, von 17 nichtgeimpften Kranken starben 8 = 47 pCt; in Billichberg (1903 Einwohner) starben von 22 Erkrankten 5 = 22 pCt, darunter von 6 nichtgeimpften Kranken 4 = 66 pCt., von den 16 geimpften Kranken hingegen nur 1=62 pCt. In diesem Bezirke wurden Medicamente nur in den seltensten Fällen verschrieben; es hat sich eben der Amtsarzt überzeugt, dass die Kranken, nachdem Blattern constatiert wurden, unbedingt keine Medicamente nehmen wollten. Verhältnismäßig frühzeitig zeigten sich auch die Blattern im Steiner Bezirke, und zwar zunächst in den an den Littaier Bezirk angrenzenden Ortschaften, wo die Krankheit — namentlich in der Gemeinde Großdorf und späterhin (gegen Ende Februar) auch in den Gemeinden Drittai und St. Nikolai — den epidemischen Charakter annahm. Vereinzelte Fälle waren im Bezirke in den Monaten Jänner und Februar sehr häufig, besonders in den Gemeinden Domschale und Mannsburg, in welch letzterer Gemeinde bereits im Sommer des Jahres 1888 eine nicht unbedeutende Blatternepidemie herrschte. Die Gemeinde Drittai besteht vorzugsweise aus Weilern und vereinzelt an Hügelabhängen liegenden Gehöften; dasselbe gilt von Großdorf, nur dass sich hier auch einzelne ziemlich gut bevölkerte Ortschaften vorfinden. Die Epidemie kam im Monate Jänner zuerst in Großdorf zum Ausbruche; der Charakter dieser Epidemie war quoad Mortalität nicht ungünstig. Von 66 Erkrankimgsfällen endeten nur 5 letal. Das Morbiditäts]> s 0 > Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben Anmerkung erkrankt gestorben geimpfte ungeimpfte geimpfte ungeimpfte Erwacht«« Kinder zusammen Erwachsene ■ q 3 zusammen Erwachsene ] v •0 e £ c v B S g Erwachsene Kinder zusammen Laibach Stadt . . 1 27.000 11 i 7 18 5 13 18 — — — 2 2 4 — 22 ■ 22 i0-13 ; 1111 Nur sporadische Fälle. 7 2.600 44 8 52 — 4 4 6 — 6 — 2 2 11 05 50-00 - 2 15 0-45 14 29 11-54 Als Epidemie nur in der Gemeinde l'odraga und Grafenbrunn vom 10. bis 30. Marz, resp. | vom 1. September bis 9. November. Gottschee .... 3 5 500 1 CO 14 4 8 12 — 2 1 3 — 25 00 In epidemischer Form in den Gemeinden Cnterdeutschau, Gottschee, Kostel, Auersperg und Graflinden, u. zw. im Jänner u. Februar. Gurkfeld...... 14 40.000 474 1.457 1.931 104 888 992 54 172 226 42 271 313 1177 3135 7 30 1844 Verseucht waren die l 'erichtsbezirke Gurkfeld, Landstraß u. Nassenfuß. Speciell officius behandelt wurde die Epidemie in den Gemeinden Arch, Gurkfeld, St. Kartholmä, Landstraß, Heil. Kreuz, Großdolina, St. Cantian und St. Ruprecht, u. zw. in der ersten Hälfte des Jahres; spater trat die Krankheit nurmehr in sporadischen Formen auf. Krainburg..... 11 8.270 24 182 206 12 134 146 2 11 13 4 48 52 6-31 35 61 4-25 1846 In epidemischer Form trat die Krankheit auf in den Gemeinden Selzach, Zarz u. Eisnern vom 1. Jänner bis 3. März, in der letzten Gemeinde dann nochmals im October u. Nov.; in den Gemeinden Osslitz, Trata. Afriach u. Pölland im Februar und März, in den letzten zwei Gemeinden nochmals im Sept. bis Mitte Oct., endlich in den Gemeinden Hoflein, St. Georgen u. Zirklach im Monate Dec. 1889 bis Febr. 1890. Laibacli Umgebung 10 7.407 9 180 189 2 98 100 20 20 1 37 38 10 58 38 28 3 90 20-05 In epidemischer Form in den Gemeinden Katschna und Schleinitz vom Jänner bis Juni, dann in fünf Gemeinden des Gerichtsbezirkes Oberlaibach u. in vier Gemeinden des Gerichtsbezirkes Laibach, u. zw. vom Janner bis Juni. 18 17.698 101 159 350 90 255 345 21 13 34 40 83 123 971 35 65 392 22 58 Epidemisch herrschte die Krankheit in den Gemeinden Watsch, Rossbüchel, St. Lamprecht, Hotic, Mariathal, Arsische, Kanderse, Hotedes, Kolovrat, Zagor, Hillichberg, Littai, St. Mariin u. Moräutsch vom Janner bis Mitte August. Erkrankt sind von 17.tj9H Einwohnern 695 Personen, hievon starben 157. 10 10.500 69 67 136 13 40 53 10 3 13 10 16 26 9 55 49 05 1-80 20 63 In epidemischer Form in den Gemeinden Idria, Zirknitz, Cnterloitsch und Sairach vom März bis October. Radmannsdorf . . 2 2.450 1 1 2 — 1 1 — — — 1 1 100-00 o-ii 33-33 Nur vereinzelte Fälle. Rudolfswert . . . 16 circa 15.600 205 166 371 27 101 128 50 12 62 44 I 63 1671 49 21 332 25 05 Als Epidemie in St. Michael - Stopic vom 8. Jänner bis 5. Februar u. dann vom 4. Mai bis 1. Jon, in Großlack von Mitte November bis Ende des Jahres. Stein........ 25 circa 12.000 91 260 351 13 85 98 14 14 28 9 38 47 7 97 47 95 3 74 16*70 In epidemischer Form in den Gemeinden Großdorf vom 2.Jänn. bis 6. Febr., in St. Nikolai TOB 6. Febr. bis 4. März, in Drittai v. i. März bis 6. April und in Golice vom 3. bis 14. Dec. Tschernembl . . . IS circa 15.800 33 66 99 6 32 38 2 6 81 2 17 1 19 8-08 50 00 0 • 87 19 85 In epidem. Form in den Gemeinden Drascice, Möttling, Radovica, Gradac, Kerschdorf, Tanzberg, Oberen,Weinitz, Radcnce u. Tschöplach. Sämmtliche polit. Bezirksbehörden 1351 164.825 1.153 2.566 3.719 j 276 1.659 1.935 159 251 j 410 131 560 j 691 11 02 35 71 3 43 19 47 Blatternepidemien im Jahre 1890. Im Jahre 1890 traten die Blattern viermal in epidemischer Form auf. Die Epidemie im Krainburger Bezirke begann schon in den letzten Tagen des Jahres 1889 und dauerte bis Mitte Februar, jene im Bezirke Laibach Umgebung währte von Mitte März bis Mitte Juni. Während dieser zwei Epidemien starben an Blattern im ganzen sechzehn Personen; die Epidemien in Gottschee und Tschernembl, beide nachweislich eingeschleppt durch aus Kroatien heimkehrende Arbeiter, verliefen äußerst milde und kam kein Sterbefall vor. Auch die zwei ersteren Epidemien nahmen einen verhältnismäßig milden Verlauf und zeigten a priori keine besondere Tendenz zur Ausbreitung Folgende Tabelle macht das Auftreten der Blatternepidemie im Lande Krain aus dem Jahre 1890 ersichtlich: Bezirk Ortsgemeinde befallenen laften ren nerzahl D a u e r B e w e g u B g inwohnern inkt Irkrankten 1 rben ll der Ortscl De: Einwoh von bis rankt c B ■j> V torben _ O L. O § m Vi o o 5 V Q V M Cn ä, o > Gottschee Hinterberg l 180 15./4. 15./5. 10 10 — 5 55 — Krainburg Höflein, Zirklach, St. Georgen 9 2508 23./12. L889 12/2. 1890 48 42 6 1 • 91 125 Laibach Umgebung Franzdorf, Preßer 5 1844 16./3. 18./6. 52 42 10 2-82 19-20 Tschernembl Weinitz 2 712 26./11. 30./12. 32 32 — 4-49 — Summe . . . 7 Gemeinden 17 5244 142 126 16 2-70 11-26 Die sanitätspolizeilichen Maßregeln bestanden in der Vornahme von Präventiv-impfungen, in der Beschränkung des Verkehres mit den Insassen der inticierten Häuser, Isolierung der Kranken, im Verbote der Leichenaufbahrung und in der Desinfection der Wohnräume. Die Verbreitung der Blattern in den einzelnen Berichtsperioden des Jahres 1890 veranschaulicht die beigegebene graphische Darstellung. Es starben laut Ausweis über die Todesarten im Jahre 1890 65 Personen an Blattern, wohingegen die periodischen vierwöchentlichen Nachweisungen nur 40 Todes fälle verzeichnet enthalten; somit gelangten 61 pCt. aller vorgekommenen Todesfälle an Blattern zur amtlichen Kenntnis. Scharlachepidemien des Zeitraumes 1881 bis inclusive 1890. Im Decennium 1881 bis 1890 trat der Scharlach achtzigmal in epidemischer Form auf und forderte während diesen Epidemien 959 Opfer, zumeist unter den Kindern. Das Mortalitätspercent ■— im Durchschnitte der zehn Jahre genommen — ist ein sehr hohes und kommt jenem für Blatternepidemien nahezu gleich. Die Zahl der an Scharlach überhaupt im Decennium Verstorbenen beträgt rund 3000; man sieht also, dass abgerundet nur 25 pCt. auf Todesfälle an Scharlach gelegentlich der herrschend gewesenen Epidemie entfallen, die verbliebenen 75 pCt. kommen auf Rechnung sporadischer Fälle. Das epidemische Auftreten des Scharlach in den Jahren ISS.') bis inlusive 1890 in den einzelnen Bezirken ist in folgender Tabelle ersichtlich gemacht: Bezirk Zahld. Epidemien | Zahl d. befallenen j Ortschaften Deren Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten i Zahl der Gestorbenen 1 Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten j gestorben a n m e r k U n g Laibach Stadt...... — — — — — — 14 3 31 9.703 653 122 6 72 18 68 Im Jahre 188:1 fünf Epid., u. zw. in KoSana it. im Wippacher Thale, dann in den Gmd. Slap, Vrabce und Oberpojk; 188t wer Eptd, in den Gmd. St. Peter, Kaltenfeld, Zapuse ii. (jnJ7.il ; 1885 eine Epid. in der (lind. Hrenowitz , lHHIi drei Epid. in den Gmd. Luegg; Dorn, Palcje u. Kteiiik ; IIiusuji-, Slavinje u. Strane; 1887 eine Epid. in d. Gmd. Neudornbach. 21 3.921 209 70 5 33 33-49 Im Jahre 1885 eine Epid. in der Gmd. Mosel; 1888 eine Epid. in den Gmd. Auersperg, Großlaschitz, Widern, Kompole, Großpolland, Luscharie II, Podgora; 188!) eine Epid. in den Gmd. Auersperg, Nesselthal u. Strug. 4 8 2.313 169 30 7-30 17-75 Im Jahre 1888 eine Epid. in der Gmd. St. Ruprecht; 188B eine Epid. längs des Saveufers bis Ratschach in einer Lange von 11) km. In den Jahren 1887 u. 1888 je eine Epid. in den (imd. St. Georgen und l)vor, bezw. in der Gmd. Dobovec. 15 67 23.524 824 214 350 25-97 Im Jahre 1887 drei Epid. in den Gmd. Plodnig, Hrastje u. I in noch sechs anderen Ortschaften des Bezirkes ; 1888 drei Epid. in den Gmd. Trata ; St. Georgen; Afriach u. Polland ; 18811 drei Epid., u.zw. eine in den Gmd. Afriach U. Pölland, zwei in Elodnig, Hrastje II, Winklern ; 181)0 vier Epid. in d. Gmd. Elodnig, Hrastje u. Winklern ; Neumarktl, St. Anna u. Kaier; Predassel u. Krainburg; [''lödnig u. Winklern. Laibach Umgebung . . 3 1 I 1.913 132 25 690 18-93 Im Jahre 188t> eine Epid. in der Gmd. St. Georgen ; 1887 eine Epid. in den Gmd. Horjul, St. Jobst u. Oberlaibach; 18811 eine Epid. in der Gmd. Podgorica. Littai.......... 1 16 6.181 60 20 0 97 33-33 Im Jahre 1881) eine Epid. in den Gmd. Kresnitz, Zagor, Arsische, Leutsch u. Trebeljevo. 6 20 9.840 371 94 377 25-33 Im Jahre 188f> zwei Epid. in den Gmd. Schwarzenberg u. j HotederSica; 1887 vier Epid. in den Gmd. Hotedersica, Planina, Zirknitz tt. Idria. In der letzgenannten Gemeinde brach die Epidemie unter den Kindern der Hergarbeiter aus, befiel 120 Kinder, wovon HO starben. Radmanns dorf...... i 2 312 14 6 4 48 42-85 Im Jahre 181)0 eine Epid. in der Gemeinde Möschnach. Rudolfswert....... i 9 25 4.136 260 56 6-28 2153 Im Jahre 1883 eine Epid. in der Gmd. Seisenberg; 18S1-eine Epid. in der Gmd. Töplitz; 1885 zwei Epid. in den Gmd. Töplitz und Treffen j 1880 vier Epid., ti. zw. je eine in den Gmd. Ambrtts u. Hof u. zwei in der Gmd. St. Michael-Stopic; 1888 eine Epid. in der Gmd. Hönigstein. Stein .......... 2 3 416 46 7 11 05 1521 Im Jahre 1888 zwei Epid. in den Gemeinden Petsch und Großlaschna. 9 48 9.715 448 95 4-61 21 '20 Im Jahre 1883 eine Epid. in der «lind. Stockendorf; |.S,H."> eine Epid. hl dar Gmd. t'nteiberg; 188li eine Epid in der Gmd.Wehlitz ; 1888 fünf Epid, in den Gmd. Griblje, Gradac, Tschernembl, Adleicl u, Drogotui: 188!) eine Epid. in den Gmd. Pelersdorf, Stockendorf, Winkel, Doblice u. Tribuce. Summe . . . Im 8jähr. Durchschnitt . 67 8 252 31 71.974 8.996 3.186 398 739 92 4-42 23 ■ 1() Nachstehende Tabelle veranschaulicht das Auftreten der Scharlachepidemie in den einzelnen Jahren des Decenniums 1881 bis 1890. Jahr Zahl der befallenen Bezirke Zahl der befallenen Ortschaften Deren Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten Zahl der Gestorbenen Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben Anmerkung 1881 9 61 17.199 840 135 4-88 16-07 9 Epidemien 1882 5 88 11.439 500 85 4-37 17-00 5 1883 4 22 6.833 412 78 602 18-93 8 1884 2 5 1.652 104 13 629 12-50 5 1885 6 30 6.481 150 74 2-31 49-33 9 1886 5 37 5.794 590 98 10 18 1661 10 1887 5 28 13382 501 116 3-73 23T5 9 1888 6 58 14.116 703 167 4-98 23-75 13 1889 5 46 15.539 482 125 3-10 25-93 7 1890 2 19 8.177 244 68 2-98 27-86 5 Summe Alle Bezirke, ausgenommen Stadt Laibach 394 100.612 4.526 959 4 49. 21-18 80 Epidemien Die meisten Scharlachepidemien kamen im Krainburger Bezirke vor; von 15 Epidemien der Jahre 1883 bis 1890 wurden 67 Ortschaften befallen und starben in diesen 214 Personen. Auffallend ist, dass seit dem Jahre 1887 immer wieder der Scharlach in denselben Gemeinden epidemisch aufgetreten ist. Es sind dies die Gemeinden Flödnig, Hrastje, Winklern im Krainburger und Afriach, Pölland im Lacker (j .2 B a £ K W c o »> Anmerkung von bis erkrankt genesen gestorben Adelsberg Loze und Podkraj des Wippacher Thales 16 3.983 Anfang |nnner 9./3. 130 126 4 6-90 2-54 Es wurden überall nur Erliebungen Senosetsch und Umgebung Anfang Jänner 18./2. 66 65 1 Rekathal 15./9. 6./12. 79 77 2 gepflogen. _ . Selzach, Pölland, _ Krainburg ;Krainburg. Predassel 9 3.431 27./4. 16./8. 120 117 3 1 3-49 250 Summe 8 Gemeinden 25 7.414 395 385 10 532 2-53 Eine der fürchterlichsten Volkskrankheiten bildet die Diphtheritis. Glücklicherweise tritt dieselbe in epidemischer Form nicht so häufig auf, denn die Mortalität für diese ist bei Epidemien eine ganz enorme, dafür begegnen wir jedoch dieser Krankheit außerordentlich häufig in sporadischen Fällen, so dass man dieselbe in Krain als endemisch bezeichnen kann. In den letzten zehn Jahren wurden über 6200 Todesfälle an Diphtheritis, beziehungsweise auch an Croup, ausgewiesen. Wie weiter unten ausgeführt erscheint, starben gelegentlich der herrschend gewesenen Diphtheritisepidemien im Decennium nur 310 Personen; der Antheil, mit welchem somit die epidemische Diphtheritis an der Mortalitätsziffer dieser Krankheit überhaupt participiert, ist demnach ein äußerst geringer und beträgt nicht ganz 5 pCt. Das epidemische Auftreten der Diphtheritis im Zeiträume 1883 bis inclusive 1890 ist in folgender Tabelle nach den einzelnen Bezirken ersichtlich gemacht: Bezirk Zahld. Epidemien Zahl d. befallenen Ortschaften Deren Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten | Zahl der Gestorbenen Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten 1 gestorben Anmerkung Laibach Stadt . . . Adelsberg...... 8 9 2.649 120 29 4-53 24-16 Im Jahre 1884 zwei Epid. in der Gmd. Podraga, dann Senosetsch u, Loze; 1885 drei Epid. in den Gmd. Podkraj,Wippaeh u. Dornegg ; 1886 eine Epid, in d. Gmd. Loze u. 1890 eine in d. Gmd, Planina obWippach. Gottschee...... 2 3 533 27 11 5 06 40 • 74 Im Jahre 188^1 eine Epid. im Strugathale; 1887 eine Epid. in der Gmd. Großpölland. Gurkfeld....... 1 1 100 22 17 22-00 77-27 Im Jahre 1890 eine Epidemie in der Gemeinde Nassenfuß. Krainburg...... 9 29 8.422 193 50 2 29 25-90 Im Jahre 1883 eine Epid. im Lacker Gebirge; 1884 vier Epid., U. zw. zwei im Selzachthaie, eine im Pöllander Thale u. eine in der Gmd. St. Katharina; 1886 eine Epid. im Lacker Gebirge; 1888 eine Epid. in der Gmd. Zirklach; 1889 eine Epid. in der Gmd. Altlack; 1890 eine Epid. in den Gmd. Krainburg, Predassel und Stra/.iie. Laibach Umgebung 2 5 1.204 46 12 3 82 26-08 Im Jahre 1884 zwei Epidemien in den Gemeinden Horjul und Oberlaibach. Littai ........ 3 22 8.047 174 64 2-16 36-78 Im Jahre 1884 zwei Epid. in den Gmd. Mariathal u. St. Martin; 1890 eine Epid. in den Gmd. Zagor, St. Veit, Obergurk, Draga, Großgaber und Morautsch. Loitsch....... 3 1.673 20 13 119 65-00 Im Jahre 1884 eine Epid. im l'laninathale. Radmannsdorf . . . — — — — — — Rudolfswert .... — — — — — — Stein......... — — — — J — — Tschernembl .... — — — — — — Summe . . . 26 72 22.628 602 196 2-66 32-55 Im ISjahr. Durchschnitt 3 9 2.828 81 27 L5 Nachstehende Tabelle zeigt das Auftreten der Diphtheritisepidemien in den einzelnen Jahren des Decenniums 1881 bis 1890: Jahr Zahl der befallenen Bezirke Zahl der befallenen Ortschaften Deren Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten Zahl der Gestorbenen Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben Anmerkung 1881 6 21 7.589 133 56 1-75 42 • 10 6 Epidemien 1882 4 25 7.474 205 58 2-74 28-29 5 1883 2 4 728 29 9 3-98 31-03 2 » 1884 5 23 7.004 263 83 3-75 31-55 11 1885 1 3 988 39 11 3 94 28-20 3 1886 2 4 418 20 6 4-78 30-00 2 1887 1 1 239 10 4 4T8 40-00 1 1888 1 2 867 24 6 2-76 25-00 1 1889 1 4 680 16 3 2-35 18-75 1 1890 4 19 11.704 201 74 1-71 36-81 4 Summe 106 37.691 940 310 2-49 32-97 36 Epidemien Wie man aus dieser Zusammenstellung ersieht, gewinnen die einzelnen Epidemien territoriell nur in den seltensten Fällen eine größere Ausdehnung; auch war das Erkrankungspercent nirgends ein ausnehmend hohes (im Durchschnitte der zehn Jahre beträgt dasselbe nur 2 49), die absolute Sterblichkeitsziffer ist gleichfalls keine besonders bedeutende, dafür war relativ die Mortalität bei einigen Epidemien eine sehr hohe (es starben bei der Epidemie im Jahre 1890 in der Gemeinde Nassenfuß von 100 Erkrankten 77, bei jener im Jahre 1884 im Planinathale [Bezirk Loitsch) 65) und belief sich dieselbe im Durchschnitte der letzten zehn Jahre auf nahezu 33 pCt. Die meisten Epidemien haben sonderbarerweise wieder die politischen Bezirke Krainburg und Adelsberg, in denen auch der Scharlach am häufigsten epidemisch auftrat, aufzuweisen, und wir stoßen auch hier, wie beim Scharlach, auf Gegenden, in denen wir immer und wieder der Diphtheritis begegnen. Im Wippacher Thale (Bezirk Adelsberg) kamen Scharlach- und Diphtheritisepidemien häufiger vor als anderswo; dasselbe, nur noch in viel verstärkterem Maße, gilt für einige Gemeinden des Bischof-lacker Gerichtsbezirkes (Pölland, Selzach u. s. w.). Gleich dem Scharlach zeigt somit auch die Diphtheritis die Tendenz, wiederholt in einer und derselben Gegend und dann gewöhnlich auch mit einer größeren Vehemenz aufzutreten, wohingegen beispielsweise die Blattern, nachdem dieselben eine Gegend ordentlich durchseucht haben, diese sodann jahrelang verschonen. Schon der Umstand, dass die Diphtheritis in sporadischen Formen, und zwar im ganzen Lande verstreut, das Jahr hindurch nie ausgeht, spricht dafür, dass der Gang derselben kein bestimmter, von einem gewissen Infectionsherde ausgehender ist, dass sich dieselbe vielmehr sprungweise durch das Land bewegt und ist deshalb auch ein inniger Zusammenhang zwischen den einzelnen Epidemien nicht auffindbar, es wäre denn, dass man in den sporadischen, im ganzen Lande verstreut auftretenden Diphtheritisfällen den Connex hergestellt sehen wollte. Während also bei Blattern eine Verschleppung in den meisten Fällen nachweisbar ist, trifft dies für Diphtheritis in der Regel nicht zu. Fast alle bisher beobachteten Diphtheritisepidemien fielen in die kältere Jahreszeit und blieben mehr oder weniger beschränkt auf die primär befallenen Ortschaften, oft auch nur auf einzelne Häuser oder Häusergruppen. Die sanitätspolizeilichen Maßregeln bestanden in der Verhinderung des Verkehres mit den Kranken und überhaupt auch mit den Insassen der inficierten Häuser; überall, wo dieser Verkehr vollständig sistiert werden konnte — durch vorgestellte Wachposten —, fand auch keine Weiterverbreitung der Krankheit statt; ferner Des-infection und Lüftung der Wohnräume, Aufbahrungsverbot der Leichen, Schließung der Schulen in den verseuchten Ortschaften etc. Diphtheritisepidemien im Jahre 1890. Das Auftreten der Diphtheritisepidemien im Jahre 1890 ist in folgender Tabelle ersichtlich gemacht: Bezirk Ortsgemeinde befallenen laften 3 i B V a I) a uer B e w e g u n g inwohnern mkt Von 100 Erkrankten gestorben Anmerkung Zahl der Ort.sei Dei Einwoh von bis erkrankt genesen gestorben O G o « H c 8 Adelsberg Planina ob Wippach 2 676 10./8. 6./12. 40 31 9 5-91 22 ■ 50 f Erhebungen 1 gepflogen. Gurkfcld Nassenfuß 1 100 15./9. 2./10. 22 5 17 22-00 77-27 Officiös Krainburg Krainburg. Predassel, Stra/.ise 6 3.905 11./10. 30./12. 35 25 10 089 28-57 behandelt. Littai Zagor, St. Veit, Obergurk, Draga, Großgaber, Moräutsch 10 7.023 April August 104 66 38 1 -48 36 53 | Erhebungen l gepflogen. Summe 11 Gemeinden 19 11.704 201 127 74 1-71 36-81 Die Diphtheritis trat somit im Jahre 1890 in vier politischen Bezirken epidemisch auf, am intensivsten in der Gemeinde Nassenfuß, wo das Mortalitätspercent 11-'21 betrug. Nach vereinzelten, bereits seit August vorgekommenen Diphtheritisfällen kam die Krankheit plötzlich in Skovca (Gemeinde Nassenfuß) derart heftig zum Ausbruche, dass von 22 Erkrankten in circa vierzehn Tagen 17 starben. Gleich der rapiden Zunahme gestaltete sich auch die Abnahme dieser Epidemie. Der Verlauf der im Littaier Bezirke vorgekommenen Epidemie war ein viel protrahierter und forderte diese über sechs Gemeinden ausgedehnte Epidemie während vier Monaten 38 Opfer; hier starben von 100 Erkrankten 36. Gegen Mitte October entwickelte sich auch in drei Gemeinden des Krainburger Bezirkes eine Epidemie, welcher 10 Kinder erlagen. In der Gemeinde Planina ob Wippach (Bezirk Adelsberg) wurden von August bis December Diphtheritisfälle ziemlich häufig beobachtet, zu einer eigentlichen Epidemie kam es jedoch nicht. Im Jahre 1890 kam es zu vier Epidemien, welche in 11 Gemeinden 19 Ortschaften mit 11.704 Einwohnern befielen, von welch letzteren 201 erkrankten und 74 starben. Die Morbidität beträgt somit 1*71 pCt., die Mortalität 36'81 pCt., mithin eine Sterblichkeit, welche die mittlere Sterblichkeit des Decenniums mit 32-97 pCt. um 3:84 pCt. überschreitet. Das Auftreten der Diphtheritis in den einzelnen vierwöchentlichen Berichtsperioden veranschaulicht die beigeschlossene graphische Darstellung. Demnach entfällt der Hauptantheil der Diphtheritisfälle auf die kalte Jahreszeit, speciell die Wintermonate, der geringste auf die Monate Juli und August. Nach dem Ausweise über die Todesarten starben im Jahre 1890 401 Personen an Diphtheritis, wohingegen die vierwöchentlichen periodischen Ausweise nur 219 derlei Todesfälle verzeichnet enthalten, somit gelangten thatsächlich nur 54 pCt. aller vorgekommenen Todesfälle an Diphtheritis zur amtlichen Anzeige. Das Auftreten des Typhus in den Jahren 1883 bis inclusive 1890 in den einzelnen Bezirken ist in folgender Tabelle ersichtlich gemacht; Bezirk Zahl der Epidemien Zahl der befallenen Ortschaften Deren Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten Zahl der Gestorbenen Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben A n m e r k u n g Laibach Stadt.....1 — — — — — 3 3 1.428 72 9 5-04 12-50 Im Jahre 1887 eine Epidemie in St. Michael; 1888 eine Epidemie in Podraga; 18811 eine Epidemie in St. Michael. Gottschee....... 7 17 3.379 193 32 5'71 16-58 Im lahre 1883 zwei Epidemien in den Gemeinden Gssiunitz, | Uiiiterberg und Ebenthal; in den Jahren 1885, 1887, 1888, 1 HMil n. IKiK) je eine Epidemie in den Gemeinden Gottschee, resp. Sodersica, Niederdorf, Jurjovica; Strug und Kompole. 4 4 479 69 9 14 '40 13 04 In den Jahren 1885 und 1890 je eine Epidemie in der Gemeinde Gurkfeld; 1887 und 1888 je eine Epidemie in der Gemeinde Großdolina. 15 27 17.363 377 54 2-17 14 • 32 Im Jahre 1888 eine Epidemie in der Ebene bei Lack; 1884 drei Epidemien in den Gemeinden Krainburg, Bischof-lack, Eisnern und Zarz; 1885 zwei Epidemien in den Gemeinden Strazise, Altlack und Bischoflack; 1886 zwei Epidemien in der Gemeinde Bischoflack und Umgebung; 1887 vier Epidemien in den Cemeinden Bischoflack und Altlack; 1888 zwei Epidemien in den Gemeinden Höflein und Kreuz; 189t) eine Epidemie in der Gemeinde Kreuz. Laibach Umgebung . . 6 33 8.778 647 66 7'37 10-20 In den Jahren 1884 und 1885 je eine Epidemie in der Gemeinde St. Georgen ; 1887 drei Epidemien in den Gemeinden St. Georgen, Schleinitz, Brunndorf und Dobranje; 18H0 eine Epidemie in den Gemeinden Schleinitz und Großlup. Littai.......... 9 27 5.302 315 47 5-94 14 92 In den Jahren 1884, 1885, 1886 und 1888 je eine Epidemie in den Gemeinden PleSivice, bezw, Groflgaber, Großpeze und Weixelburg; 1889 eine Epidemie in den Gemeinden Zagor und Gorenja Vas ; 1887 u. 1890 zwei Epidemien in den Gemeinden Kresnitz und I.eskovec , bezw, Obergurk, Großlack und Mariathal. 4 6 6.528 122 13 1-86 10-65 In den Jahren 188i), 1885, 1886 und 1890 je eine Epidemie in der Gemeinde I'lanina, bezw. Idria, Oblak u. Babenfeld. 9 17 4 630 232 23 5-01 9-91 Im Jahre 1884 eine Epidemie in der Gemeinde Rudolfswert; 1885 zwei Epidemien in den Gemeinden Pöbemik und Stopic; 1881! drei Epidemien in den Gemeinden Döber-nik, Hof und Seisenberg; 1887 drei Epidemien in den Gemeinden Döbernik, St. Michael - Stopic, Wrussnitz und Stein .......... 3 3 886 62 5 6-99 8'06 Im Jahre 1885 eine Epidemie in der Gemeinde ZftJogj 1890 zwei Epidemien In den Gemeinden Stob u. St. Nikolai. 10 30 9.379 307 25 3'27 8-14 Im Jahre 1886 drei Epidemien in den Gemeinden Loka, l'odzemelj, Petersdorf u. Kalbersberg ; 1887 zwei Epidemien in den Gemeinden Petersdorf und Scliweinberg; 1H89 eine Epidemie in den Gemeinden 1'etersdorf u. 1 Joblide; 1890 vier Epidemien in den Gemeinden Schweinberg, AdleSci und Weinitz, Tribuce, Semic. Summe . , , 70 167 ; 58.152 2.396 283 4' 12 11-81 Im 8jähr, Durchschnitt 8 21 7.260 299 35 4 12 11-81 Folgende Tabelle veranschaulicht das Auftreten des Typhus in den einzelnen Jahren des Decenniums 1881 bis 1890: Jahr Zahl der befallenen Bezirke Zahl der befallenen Ortschaften Deren Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten Zahl der Gestorbenen Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Er-krankten gestorben Anmerkung 1881 4 6 1.568 77 10 4-91 12- 98 4 Epidemien 1882 5 51 10.092 628 60 6 20 9- 30 6 • 1883 3 8 2.626 105 17 399 16- 19 4 ■ 1884 4 14 8.267 234 30 2-83 12 82 6 » 1885 8 17 10.633 293 43 2-75 14 67 10 » 1886 5 24 5.313 269 25 5 06 9 29 10 > 1887 8 46 13.408 700 87 5 22 12 43 14 > 1888 5 16 4.143 247 32 595 12 95 6 » 1889 5 9 2.179 71 11 3-25 15 49 5 » 1890 7 33 11.538 477 38 413 7; 96 13 > Summe Alle lie/.irke, ausgenommen Radmannsdorf Ii, Laib. Stadt 224 69.767 3.101 353 4-44 11 38 78 Epidemien Der Typhus trat somit im Decennium 1881 bis 1890 in 78 Epidemien auf. Während die vorher besprochenen epidemischen Krankheiten aller Wahrscheinlichkeit nach von außen eingeschleppt wurden, und dann dort, wo sie einen günstigen Boden vorbereitet fanden, einen mehr oder weniger bösartigen epidemischen Charakter annahmen, entwickelte sich der Typhus fast in allen Fällen autochthon und konnte derselbe nahezu durchwegs in seiner Entstehungsursache auf locale Momente — speciell verdorbenes Trinkwasser — zurückgeführt werden. Als ätiologisches Moment wurde durchwegs der Genuss schlechten, überhaupt durch in Zersetzung begriffene organische Substanzen verunreinigten Wassers angeführt und in den meisten Epidemien dieses Moment als eine die Krankheit direct veranlassende und propagierende Ursache auch erwiesen. Die meisten Epidemien gewannen keine besondere Ausbreitung und war auch der Charakter derselben quoad Mortalität im großen Ganzen kein besonders bösartiger, Verhältnismäßig kamen die ausgedehntesten Epidemien vor im Bischoflacker Gerichtsbezirke, speciell in den Gemeinden Altlack und Bischof lack, und im Laibacher Gerichtsbezirke in den Gemeinden St. Georgen und Schleinitz. Ein Blick auf die erste Tabelle zeigt uns auch, dass gerade in den genannten Gemeinden der Typhus sehr häufig den epidemischen Charakter annahm, so in den zwei erstgenannten Gemeinden in den jähren 1888, 1884, 1885, 1886 und 1887, in den letzterwähnten Gemeinden in den Jahren 1884, 1885, 1887 und 1890, ganz abgesehen von den sporadischen Typhusfällen, welche hier unverhältnismäßig häutiger als anderswo auftreten. Als Ursache der in den Gemeinden St. Georgen und Schleinitz jahraus jahrein auftretenden Infectionskrankheiten — speciell der Typhus — wird der durch häufige Inundationen inficierte Boden, beziehungsweise das Grundwasser, bezeichnet; das karstartige, zerklüftete Terrain stellt nämlich ein Kesselthal vor, welches durch Verstopfung der Sauglocher sehr leicht inundiert wird und thatsächlich kommen dort regelmäßig nach Überschwemmungen Infectionskrankheiten sehr häufig zur Beobachtung und gelangte speciell auch der Typhus zu solchen Zeiten zur epidemischen Ausbreitung. In Altlack und Bischoflack sind die Terrain-, beziehungsweise Grundwasserverhältnisse a priori nicht ungünstig; hier scheint eine permanente Verunreinigung des Grundwassers durch Jauchezulluss stattzufinden. Sowohl in Bischoflack als auch in der geschlossenen Ortschaft Altlack konnte man von einer Canalisation bis in die allerjüngste Zeit überhaupt nicht sprechen; in offenen, durchlässigen Düngergruben lag und liegt stellenweise noch heute aufgehäuft vor den Wohnungen der Dünger; eine Durchtränkung des Bodens mit Jauche, implicite Verunreinigung des Grundwassers, ist unter solchen Verhältnissen eine unausbleibliche Folge. Hier würde eine Assanierung (Canalisation, Installierung einer Wasserleitung, Regelung der Mehrungsabfuhr etc.) zweifellos eine ganz greifbare Wirkung auf den Gesundheitszustand der Bewohner ausüben, insonderheit wäre der Wiederkehr von Typhusepidemien ein fester Riegel vorgeschoben. Wie angedeutet, fangen die Verhältnisse in Bischoflack infolge der in Angriff genommenen Canalisation der Stadt an, sich besser zu gestalten. Typhusepidemien im Jahre 1890. Folgende Tabelle veranschaulicht das Auftreten des Typhus im Jahre 1890: Bezirk Ortsgemeinde Zahl der befallenen Ortschaften n g 8 Co 1 Dauer Bewegung ' Vun luo Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben Anmerkung von bis erkrankt s s M c I Gottschee Straff u. Kompole 8 820 15./9. 30./12. 45 40 5 5 ■ 48 11-11 / Außerdem Typhus häufig ! 1 in den (iemeinden Altlag 1 und Ebenthal. Gurkfeld Gurkfeld lll 43 18./4. 20./5. 8 6 2 18-60 25'00 : Officiös behandelt. Laibach Umgebung Schleinitz u. Großlup i 6 873 8./9. 29. II. 165 156 10 18'90 6-06 Littai Obergurk 1 1.963 4./7. 28./9. 63 53 10 3 20 15-87 Großlack 1 | 5./10. 20./11. Mariathal 1 I5./10. 20./11. Loitsch Dahenfeld ■1" 305 30./8. 1 l./l 0. 21 20 1 6-88 4-76 Stein Stob 1 320 Ü19./9. 16./10 7 7 — 2-18 — St. Nikolai 1 258 |21./3. | 26./4. 9 9 — 3 48 — Tschernembl Sch weinberg 1 246 19./3. 26,/4. 12 10 4 -87 16*66 Adlesci, Weinitz 7 5.634 6-/8. 25./9. 103 96 7 1 ■ 82 6-79 Tribuce 3 916 J28./9. 25./10. 27 27 - 2-94 Semic 1 205 13./10. 4. 11. 17 16 | 1 S' 29 5-88 Summe . . , 16 Gemeinden 33 11.583 477 439 :i8 4-13 7-96 Das Jahr 1890 war somit sehr reich an Typhusepidemien, welche sich, mit Ausnahme jener im Gurkfelder Bezirke und der in der Gemeinde Schweinberg im Bezirke Tschernembl aufgetretenen Epidemie, alle im Spätsommer und in den Herbst- monaten entwickelten. Intensiv trat keine Epidemie auf, denn das Mortalitätspercent (7-96) blieb weit hinter jenem des zehnjährigen Mittels (11 38) zurück. Das häufige Auftreten des Typhus in den Herbstmonaten des Jahres 1890 muss wohl mit der zu jener Zeit herrschend gewesenen anhaltenden Dürre, implicite mit dem Wassermangel, unter dem die meisten befallenen Ortschaften permanent — wenn auch nicht in einem solchen Grade wie diesmal — leiden, in Zusammenhang gebracht werden. Alle diese Epidemien entwickelten sich schon zur Zeit der Dürre oder kamen kurz darauf zum Ausbruche. Von den 274 im Jahre 1890 in der Tabelle über die Todesarten ausgewiesenen Todesfällen infolge Typhus entfallen somit nur 88, also nicht ganz 14 pCt., auf die epidemische Form dieser Krankheit. Die periodischen, vierwöchentlichen Berichte über Infectionskrankheiten brachten im Laufe des Jahres 1890 88 Todesfälle — somit nur 32 pCt. der thatsächlich vorgekommenen Sterbefälle an Typhus — zur Anzeige. Der Gang des Typhus in den einzelnen vierwöchentlichen Berichtsperioden im Jahre 1890 veranschaulicht die beigegebene graphische Darstellung. Ruhrepidemien des Zeitraumes 1881 bis inclusive 1890. Das epidemische Auftreten der Ruhr im Zeiträume 1883 bis inclusive 1890 in den einzelnen Bezirken macht folgende Tabelle ersichtlich: Bezirk Zahl der Epidemien : Zahl d. befallenen Ortschaften Deren Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten Zahl der Gestorbenen Von 100 Einwohnern j erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben Anmerkung ! 3 731 49 9 6-70 18'36 Im Jahre IHM zwei Epidemien in den Gemeinden St. Peier und Slavina. 1 6 2.116 58 11 2-74 18-96 Im Jahre 1885 eine Epidemie in den Gemeinden Widern, Koni-pole und Niederdorf. 2 6 562 152 27 27-04 17 76 Im Jahre ISS i eine Epidemie in vier Ortschaften der Gemeinde l>vor und in einer Ortschaft der Gemeinde I'riindel; 188f> eine Epidemie in der Gemeinde Großdolina. Krainburg....... — — — — — — — Laibach Umgebung . . — Littai.......... — — — 1 — — 1 6 1.775 57 8 321 14-03 Im Jahre 1884 eine Epidemie im Laaser Thale. Radmannsdorf..... r i - 3 8 660 80 19 12 12 23 • 75 Im Jahre 1884 je eine Epidemie in den (iemeinden Großlack und Töplitz; 18811 eine Epidemie in der Gemeinde Großlack. Stein .......... — — — — — — — — — — — — — Summe . . . 9 29 5 S44 396 74 6-77 18 68 Im Biähr. I durchschnitt T I 3 730 49 9 Nachstehende Tabelle veranschaulicht das Auftreten der Ruhr in den einzelnen Jahren des Zeitraumes 1881 bis inclusive 1890: Jahr Zahl der befallenen Bezirke Zahl der befallenen Ortschaften Deren Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten Zahl der Gestorbenen Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben Anmerkung 1881 1 7 2.480 55 14 2-21 25 45 1 Epidemie 1882 1883 1884 — — —■ 4 18 3.231 269 51 8-32 18-95 6 Epidemien 1885 1 6 2.116 58 11 2'74 18-96 1 Epidemie 1886 1887 2 5 497 69 12 13-88 17-39 2 Epidemien 1888 1889 — — — — — — — i 1890 — — — — — Summe 8 36 8.324 451 88 5-41 1951 10 Epidemien Im Jahre 1881 herrschte die Ruhr im Bezirke Tschernembl, wo in sieben Ortschaften der Gemeinden Weinitz, Oberch und Tanzberg in der Zeit vom 27. Juni bis 25- August von 2480 Einwohnern 55 Personen erkrankt und von diesen 14 gestorben sind. Die Jahre 1882, 1883, 1887, 1888, 1889 und 1890 waren epidemiefrei. Die meisten Ruhrepidemien hat im Decennium das Jahr 1884 zu verzeichnen. Von sechs Epidemien dieses Jahres entfallen zwei Epidemien auf den Bezirk Adelsberg, und zwar auf die Gemeinden St. Peter und Slavina (18-36 pCt. Mortalität); eine Epidemie auf den Gurkfelder Bezirk, wo in vier Ortschaften der Gemeinden Dvor und Bründel von 562 Einwohnern 125 erkrankten und davon 27 (17 76 pCt.) starben; eine Epidemie auf den Bezirk Loitsch und zwei Epidemien auf den Bezirk Rudolfswert, wo in acht Ortschaften der Gemeinden Großlack und Töplitz von 660 Einwohnern 80 erkrankten und hievon 19 (23 75 pCt.) starben. Alle Epidemien fielen in die Monate Juli bis inclusive October. Choleraepidemien des Zeitraumes 1881 bis inclusive 1890. Die Cholera zeigte sich in Krain im Decennium 1881 bis inclusive 1890 nur im Jahre 1886. Die Vertheilung der Cholerafälle im Jahre 1886 veranschaulicht nachstehende Zusammenstellung: Bezirk Ortsgemeinde Zahl der befallenen Ortschaften Deren Einwohnerzahl Dauer Bewegung Vcn 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten | gestorben Anmerkung von bis erkrankt genesen gestorben Laibach Stadt Die Epidemie verblieb auf das Zwangsar bei tshaus beschränkt — 280 18./10. 29./11. 18 7 11 1 6-43 61 Tl Außerdem kamen in Schleinitz und Podsmerek drei Cholerafälle, vereinzelt in getren-ten Zeiträumen vor ; alle verliefen letal. Gottschee Laserbach 4 1.353 4./8. 18./10. 55 22 33 4 06 60-00 Laibach Urng. Brunndorf 1 1.291 2./10. 9./11. 26 15 11 2-01 42-30 Oberlaibach 1 5.556 18./9. 16./10. 3 1 2 005 66 • 20 3 22./10 23/11. 18 13 5 0-30 28-40 Tschernembl Griblje 1 451 1/10. 4./11. 9 6 3 1 -99 33 33 Summe . . 5 Gemeinden 1 8.931 129 64 65 1-44 50-38 Wir lassen hier eine kurze Beschreibung der einzelnen Epidemien folgen.* Der erste Cholerafall wurde constatiert in der Gemeinde Laserbach in der Ortschaft Hrib bei einem aus Rizmanje in Istrien — wo unter den beim Baue der Herpeljebahn beschäftigten Arbeitern die Cholera ausgebrochen war — per pedes über Triest und Rakek am 4. August heimgekehrten Zimmermann Namens El . . . Offenbar mit Choleradiarrhöe bereits behaftet, trieb sich derselbe zumeist in Hrib herum, kam aber auch nach Travnik. Er starb in Hrib am 9. August an Cholera. Am 10. August kam bereits in Travnik der erste Cholerafall vor, und zwar bei einem Manne, welcher mit El . . . dort verkehrt hatte. Dies war der Anfang einer Epidemie, welcher in dieser 690 Einwohner zählenden Ortschaft 16 Personen erlagen. Der vorgenannte Fl . . . hatte anfänglich in Hrib in der Scheune des Hauses Nr. 16 übernachtet. Am 4. September — somit nahezu einen Monat später — ereignete * Vide «Die Cholera in Osterreich in den Jahren 1885 und 1886» von Dr. Max Gruber, Professor der Hygiene an der Universität in Wien; «Veröffentlichung über den VI. internationalen Congress für Hygiene und Demographie zu Wien 1X.S7,, lieft Nr. XVIII. sich der erste Cholerafall in dem an die erwähnte Scheune anstoßenden Hause Nr. 17, und zwar bei einem zehnjährigen Knaben, welcher erwiesenermaßen seit Wochen Hrib nicht verlassen hatte und auch mit keinem Cholerakranken in Berührung kam. In denn primär von El . . . inficierten Hause Nr. 16 folgte am 7. September ein weiterer Fall, am 10. ein zweiter, am IE ein dritter und am 17. September ein vierter Fall. Alle endeten letal. Vom 12. bis 16. September traten drei Cholerafälle in dem Nachbarhause Nr. 18 auf, auch diese verliefen tödtlich. Sonst kamen in der Zeit vom 12. bis 19. September noch in den Häusern Nr. 13 und 33 drei Cholerafälle vor, von denen zwei tödtlich verliefen. Mit diesen elf schweren Fällen, von denen sich acht in den Nachbarhäusern Nr. 16, 17 und 18, welche Häuser mit dem Hause Nr. 15 eine Gruppe für sich bilden, ereigneten, war die Epidemie beendet, wenn man eben absieht von den vereinzelten, zu jener Zeit in Hrib beobachteten Diarrhöen. Abgesehen von den genannten ZWei Ortschaften kamen in der Laserbacher Gemeinde von Ende September bis Mitte October noch sechs Todesfälle an Cholera vor, und zwar ein Todesfall in der Ortschaft Mitterdorf und fünf Fälle in Sigisdorf. Es erkrankten während der Laserbacher Epidemie im ganzen 55 Personen oder 4 06 pCt. der Bevölkerung (36 Personen in Travnik, 12 in Hrib, eine in Mitterdorf und 6 in Sigisdorf) und starben hievon 33 Personen oder 60 pCt. (16 Personen in Travnik oder 44 pCt. der Erkrankten, 11 in Hrib oder 91 pCt. der Erkrankten, eine in Mitterdorf und 5 in Sigisdorf oder 83 pCt. der Erkrankten). Das Laserbacher Thal bildet eine schmale, gestreckte Muhle mit ziemlich steilen Thalwänden — die Formation ist eine dem Karstgebiete eigene —, an den Thalhängen zumeist kahle, wenig zerklüftete Felsen, welch«* gegen die Thalsohle hin mit einer zunehmenden Schichte von Gerolle und Humus stellenweise überdeckt sind. Das Meteorwasser fließt demnach von den Thalhängen zumeist oberflächlich ab und überschwemmt, wenn, was häufig vorkommt, die Sauglöcher versandet oder verschlammt werden, die Thalsohle, hier oft über Nacht einen förmlichen See bildend, der sodann in einigen Tagen langsam versickert. Die Gemeinde Laserbach besteht aus sieben Ortschaften: Travnik, Hrib, Mitterdorf, Sigisdorf, Tabor, Retije und Kleinlack, welche alle, mit Ausnahme der letztgenannten, abseits im Gebirge gelegenen Ortschaft, nahe beisammen liegen. Am weitesten, nordwestlich in den Thalgründen, liegt Retije auf nackten Felsen, dann weiter abwärts Mitterdorf auf felsigem, jedoch zumeist mit einer dünnen Humusschichte überdeckten Terrain; an den Thalhängen nordseits zu unterst liegt Travnik, dessen höher liegende Häuser noch auf kahlen Felsen stehen, während die tiefer gelegenen, in die o > Do« Thalsohle vorgeschobenen, somit den Inundationen ausgesetzten Häuser auf einem zwar felsigen, jedoch mit einer ziemlich mächtigen Schicht von Gerolle, Humus und Unrath überdeckten Terrain sich befinden; circa 100 m höher liegt Hrib und vis-ä-vis am südlichen Abhänge Sigisdorf, beide gleichfalls auf nackten Felsplatten. Mitterdorf liegt in der Thalsohle, in der Mitte zwischen Travnik, Sigisdorf und Tabor, unweit davon auf einem aus dem Thalgrunde sich erhebenden, an 100 m hohen Felskegel. Die Entfernung zwischen allen diesen Ortschaften ist eine sehr geringe, der Verkehr ein sehr reger, namentlich zwischen Travnik und Mitterdorf. Nach der localistischen Lehre erscheint Travnik vermöge seiner Lage und Bodenbeschaffenheit am meisten für Cholera empfänglich, dagegen wären die übrigen Ortschaften, mit Ausnahme von Mitterdorf, nahezu unempfänglich für Cholera. Thatsächlich nistete sich diese Krankheit in Travnik und speciell in den tiefstgelegenen Häusern ganz besonders ein und nahm auch von hier aus die Epidemie ihren Anfang, trotzdem man annehmen müsste, dass Hrib, wo sich El . . . am meisten aufhielt, von diesem viel heftiger inhciert werden musste als Traunik, wo sich El . . . nur vorübergehend aufgehalten hatte. Aber auch Hrib blieb nicht verschont; allerdings brach hier die Epidemie erst vier Wochen später aus als in Travnik, desgleichen wurde auch Sigisdorf von der Krankheit nicht verschont. Auffallend ist, dass Mitterdorf, wo die Gelegenheit zur Infection infolge des beständig unterhaltenen regen Verkehres mit den Ortschaften Travnik und Sigisdorf vorhanden war, von der Cholera nicht heimgesucht wurde. Es erscheint vielleicht nicht überflüssig, noch hervorzuheben, dass das • Laserbacher Thal bereits dreimal von der Cholera heimgesucht wurde und dass sich dieselbe hauptsächlich immer in Travnik und dann in Hrib einnistete. Es starben im Jahre 1836 in Travnik 22, in Hrib 9 und in Mitterdorf 3 Personen; im Jahre 1855 in Travnik 55, in Mitterdorf eine und in Retije 6 Personen; im Jahre 1885 in Travnik IG, in Hrib 11, in Mitterdorf eine und in Sigisdorf fünf Personen. Die Choleraepidemie in Brunndorf. «Im Sommer 1886 wurde eine Abtheilung von 60 Zwänglingen aus der Landes-Zwangsarbeitsanstalt zu Laibach zur Aufbesserung und Verbreiterung der Bezirksstraße verwendet, welche über Blutigenstein nach Neudorf führt und damit auch die Verbindung zwischen Laibach und der, wie erwähnt, im August und September heftig von der Cholera ergriffenen Gemeinde Laserbach herstellt. «Die Zwänglinge waren in dem etwa zwei Wegstunden südlich von Laibach, am Rande des Laibacher Moores liegenden Orte Brunndorf untergebracht. Alle 60 Zwänglinge lebten unter gleichen Bedingungen. Sie hatten gemeinsame Küche, gemeinsamen Wasserbezug aus einer vortrefflichen Quelle und arbeiteten gemeinsam auf der Strecke. Nur ihre Wohnung war verschieden. «30 Mann wohnten in einem Hause in erhöhter Lage auf compactem Felsen, die anderen 30 in einem Hause an der Straße auf sumpfigem Boden. Dieses Haus war überdies auf zwei Seiten von einem großen Düngerhaufen mit Dungjauche umgeben. Einer aus dieser Gruppe erkrankte am 2. October an Cholera und wurde, da man die Krankheit nicht erkannte, in die Anstalt nach Laibach transportiert.» Die Herkunft des Krankheitskeimes konnte nicht festgestellt werden Jeder Verkehr mit Fremden war den Zwänglingen untersagt und wurde mit Strenge hintanzuhalten gesucht. Der Bezug der Nahrungsmittel u. s. w. war durchaus unverdächtig. Im Orte selbst und weit und breit in der Runde gab es zu dieser Zeit keine verdächtigen Erkrankungen. Sicher ist nur, dass Bewohner von Laserbach, wo damals noch die Cholera herrschte, auf der Straße verkehrten, und dürften sich darunter immerhin auch an Choleradiarrhöe Leidende befunden haben. «Mit diesem Falle vom 2. October begann nun eine fast nur auf die Zwänglinge beschränkte Epidemie in Brunndorf Es erkrankten von den 60 Zwänglingen 22 an Cholera. Aber die beiden Abtheilungen wurden in höchst ungleichem Maße ergriffen. Während die Krankheit unter den im tiefliegenden Hause Wohnenden mit größter Hartnäckigkeit hauste und 19 von den 30 Zwänglingen ergriff, verfielen ihr von den 30 auf Felsen Wohnenden nur drei. Bereits am 5. October kam auch in dieser Gruppe die erste Erkrankung vor, welcher noch zwei am 12. October folgten. In der ersten Gruppe folgte am 4. October ein zweiter Fall, am 5. vier, am 8. vier, am 10., 17., 20., 23. und 25. October je ein Fall, am 29. zwei Fälle, am 31. October und am 5. November wieder je ein Fall. «Der Beweis für den Einfluss der Bodenbeschaffenheit erscheint zwingend. «Allerdings müssen einige Umstände hervorgehoben werden, die Zweifel an der Richtigkeit dieser Deutung des verschiedenen Verlaufes dieser Epidemie unter den beiden Gruppen aufkommen lassen. Dass die Natur der Erkrankung verkannt wurde, bewies die Überführung des Ersterkrankten in die Mutteranstalt nach Laibach, demnach fanden anfangs auch keine Vorsichtsmaßregeln statt; somit war vielfach Möglichkeit zur Infection gegeben und die Zimmergenossen des Erkrankten in erster Linie der Ansteckungsgefahr ausgesetzt. Es ist nicht zu leugnen, dass sich die neun Nächst-erkrankten an dem Ersten angesteckt haben konnten. Doch auch später, nach mit größter Umsicht und Energie eingeleiteter Prophylaxis, nach vorgenommener Des-infection, nach Isolierung eines jeden Kranken und nach der am 8. October erfolgten Delogierung der Gesunden, hörte in der ersten Abtheilung die Krankheit nicht auf. «Warum war der Erfolg der prophylaktischen Maßregeln ein so ungleicher in den beiden Abtheilungen: Inficiert war auch die zweite Abtheilung worden, und dass Gelegenheit zur weiteren Ansteckung gegeben war, bewiesen die zwei Erkrankungen am 12. October. Es erscheint also doch die Annahme erforderlich, dass im Hause auf dem Sumpfboden etwas vorhanden gewesen sein muss, das die Verbreitung der Cholera ungemein begünstigte. «Dass aber auch in diesem Hause der Verkehr mit den Zwänglingen zur Erkrankung unerlässlich war, scheint daraus hervorzugehen, dass von drei Parteien mit zusammen zwölf Köpfen, welche im selben Hause wohnten, niemand erkrankte. Von den Dorfbewohnern erkrankten erst vom 30. October an im ganzen vier Personen. Der erste war ein herrschaftlicher WiVtschaftsbeamter, der beim Barackenbaue mit der verseuchten Zwänglingsabtheilung zu thun gehabt hatte. Als zweite erkrankte eine Bauersfrau, als dritte ihre Freundin, welche sie in ihrer Krankheit besucht hatte, und als letzter ihr Gatte.» Die Cholera im Laibacher Zwangsarbeitshause. Wie oben erwähnt, wurde am 2. October ein mit Cholera behafteter Zwängling, welche Krankheit jedoch vom Aufseher nicht erkannt worden war — ein Arzt war zufällig nicht bei der Hand —, aus Brunndorf in die Mutteranstalt nach Laibach über- bracht und starb dort im Isolierzimmer am 3. October. Nun wurde sofort gründlich desinficiert, das Bettstroh verbrannt und das Zimmer bis zum 15. October versperrt gehalten. Nachdem in Brunndorf weitere Erkrankungen aufgetreten waren, wurde alsbald jeder Verkehr mit der dortigen Zwänglingsabtheilung unterbrochen. Am 15. October wurde ein an Diarrhöe leidender Zwäng-ling aus der Mutteranstalt 'in dieses Zimmer aufgenommen, am 18. October war derselbe als genesen entlassen, am 22. aber wieder als diarrhöekrank aufgenommen. Am 26. October starb dieser Mann an Cholera. Er hatte sich somit höchstwahrscheinlich bei seinem ersten Aufenthalte im Isolierzimmer inficiert und dürfte derselbe gelegentlich seiner zeitweiligen Entlassung auch anderen Zwänglingen die Krankheit übermittelt haben. Die nächsten Erkrankungen folgten am 23. und 24. October und sodann noch 14 bis zum 6. November, und zwar auffallenderweise unter den Zwänglingen jeder Arbeitskategorie und aus allen zehn Schlafsälen, wohingegen die Wärter und die Aufseher die ganze Zeit vollständig verschont geblieben waren. Choleraepidemie in Oberlaibach (Bezirk Laibach Umgebung). In die Gemeinde Oberlaibach wurde die Krankheit zweimal importiert. Am 8. September langte nach Oberlaibach aus Triest ein Cholerakranker ein und starb am nächsten Tage. Am 12. und 13. September folgten zwei Cholera-erkrankungen im Orte. Zum zweitenmale wurde die Cholera importiert, und zwar nach Oberligojna durch einen Kleinschlächter, der oft in Triest zu thun hatte. Der Mann starb nach mehrtägiger Krankheitsdauer arn 22. October an Cholera. In kurzen Intervallen erkrankten seine Geschwister, von denen einige in anderen Häusern gewohnt hatten, ihn jedoch während seiner Krankheit besuchten. Im ganzen kamen bis zum 18. November 18 Erkrankungen im Orte vor. Vereinzelte Eälle — drei an der Zahl — kamen im Bezirke Laibach Umgebung, und zwar in den Gemeinden Schleinitz und Podsmerek, in getrennten Zeiträumen vor; alle verliefen letal. Choleraepidemie in Griblje (Bezirk Tschernembl). In der Ortschaft Griblje, einem an der Kulpa gelegenen Orte, erkrankte am 8. October ein Mann aus dieser Ortschaft, welcher einige Tage vorher in Großpaka in Kroatien, wo damals die Cholera herrschte, zu thun hatte. Am 10. October erkrankte und starb sein neunjähriger Knabe. Dann erkrankten bis zum 17. October noch drei seiner anderen Kinder, seine Frau und weitere drei Personen, welche im Hause auf Besuch gewesen waren; zwei von diesen starben. Mit diesen Fällen war die Epidemie beendet. _ Die Provenienz aller der erwähnten Epidemien — mit Ausnahme jener in Brunndorf — erscheint somit nach dem Gesagten überall erwiesen; immer wurde die Krankheit durch Personen, welche choleraverseuchte Ortschaften besuchten oder mit Cholerakranken verkehrten, eingeschleppt. Nicht ganz aufgeklärt ist die Provenienz der Cholera in Brunndorf, man kann jedoch auch hier nahezu mit Sicherheit eine Verschleppung von Laserbach aus annehmen. Gelegentlich der Choleraepidemie wurden zahlreiche Cholera- und Choleraverdachtsfälle bacteriologisch untersucht. Nahezu in allen Fällen, bei denen es sich um Cholera handelte, wurde in den Stuhlgängen oder im Darminhalte der charakteristische Kommabacillus vorgefunden; ausnahmslos fand man den Vibrio bei recenten Fällen, wenn der Darminhalt möglichst bald untersucht wurde. Zur Zeit des Herrschens der Epidemie im Zwangsarbeitshause wurden auch Dejecte von Zwänglingen, welche scheinbar nur an leichteren Diarrhöen litten, zur bacteriologischen Untersuchung an das hygienische Institut der Grazer Universität gesendet, und auch in diesen wurde ausnahmslos der charakteristische Vibrio vorgefunden. Die Entdeckung Dr. R. Kochs, wonach eine besondere Bacterienart, der Cholera vibrio, als specifischer Erreger der Cholera indica zu gelten hat, erfuhr somit auch bei den Epidemien in Krain eine weitere Bestätigung. Die epidemische Ausbreitung der Cholera scheint jedoch nicht lediglich durch directe Übertragung des Cholerakeimes vom Kranken auf den Gesunden stattzufinden, vielmehr dürften sich hiebei gewisse zeitlich locale Einflüsse in einem nicht unwesentlichen Grade geltend machen; hiefür sprechen nicht wenig die bei der Laserbacher und zum Theile auch bei der Brunndorfer Epidemie gemachten Beobachtungen, obschon man in letzterem Falle die epidemische Ausbreitung der Cholera auch mit der conta-gionistischen Theorie unschwer in Einklang bringen könnte; man muss sich nur daran erinnern, dass anfangs die Krankheit nicht erkannt — somit auch nicht bekämpft wurde und daher Zeit und Gelegenheit genug zur Infection der Zwänglinge gegeben war. Keuchhustenepidemien des Zeitraumes 1881 bis inclusive 1890. Folgende Tabelle macht die epidemische Verbreitung des Keuchhustens im Decennium 1881 bis 1890 in den Bezirken Adelsberg, Krainburg, Littai und Tschernembl, welche Bezirke allein Keuchhustenepidemien zu verzeichnen hatten, ersichtlich. Bezirk Zahl d. Epidemien, Zahl d. befallenen Ortschaften Deren Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten Zahl der Gestorbenen ( Von 100 Einwohnern i erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben Anmerkung Adelsberg . . . 1 1 798 55 10 6 89 18-18 Im Jahre 1883 eine Epid. in der Gmd. Podkraj. Krainburg. . . 1 15 6.824 339 16 496 4-71 Im Jahre 1890 eine Epidemie in den Gemeinden St. Georgen, Zirklach, Predassel, Krainburg, Straziie, Naklas und Selzach. Littai..... 2 35 7.195 214 14 297 654 Im Jahre 1889 eine Epidemie im Zagorer Thale; 1890 eine Epidemie in den Gemeinden Praprece, Littai und St. Martin. Tschernembl . 2 circa 100 circa 15.000 circa 2.000 133 13-33 6 65 Im Jahre 1887 eine Epid. im Gerichtsbez. Möttling mit Ausnahme der Gmd. Ketschdorf; dann in den Gmd. Döblitsch, Oberch, Tanzberg i u. Weinitz des Tschernembler Gerichtsbez.; 1890 eine Epid. in der Gmd. Bojance, wo jedoch von 86 Erkrankten nur 2 starben. Summe . . 1 6 151 29.817 2.608 173 8-75 6-63 Folgende Tabelle veranschaulicht das Auftreten des Keuchhustens in den Jahren 1883, 1887, 1889 und 1890, in welchen Jahren im Decennium 1881 bis 1890 der Keuchhusten überhaupt epidemisch auftrat. Jahr Zahl der befallenen Bezirke Zahl der befallenen Ortschaften Deren Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten Zahl der Gestorbenen Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben Anmerkung 1883 1 1 798 55 10 6-89 18-18 1 Epidemie 1887 1 99 14.769 1.964 131 13-29 6-67 1 1889 1 20 2.721 133 5 4-90 3-70 1 1890 3 31 11.529 456 27 3 94 5 92 3 Epidemien Summe 6 151 29.817 2.608 173 8-75 663 6 Epidemien Thatsächlich tritt jedoch diese Krankheit viel häufiger in epidemischer Form auf, und zwar sehr oft im Gefolge von Masernepidemien; da der Keuchhusten jedoch meist gutartig verläuft, so gelangt er verhältnismäßig selten zur officiösen Behandlung und somit auch nicht zur amtlichen Kenntnis. Mumpsepidemien (Parotitis contagiosa). Der Mumps herrschte epidemisch im Jahre 1883 im Loitscher Bezirke, wo in drei Ortschaften (am Zirknitzer See) mit 1030 Einwohnern 57 Kinder oder 5 53 pCt. erkrankten; dann im Jahre 1884 in vielen Gemeinden des Nassenfußer und Gurkfelder Gerichtsbezirkes und im Jahre 1889 in der Stadt Laibach und Umgebung, wo im Laufe von vier Monaten die überwiegend große Mehrzahl der Kinder und auch sehr viele Erwachsene von der Krankheit befallen wurden. Sterbefälle wurden keine gemeldet. Varicellen. Diese Krankheit herrschte in epidemischer Ausbreitung im Decennium 1881 bis 1890 nur im Jahre 1886 in Neudegg (Bezirk Rudolfswert), wo in einer über vier Ortschaften ausgedehnten Epidemie von 365 Einwohnern 18 Personen erkrankten (4 81 pCt. der Morbidität). Miliaria (epidemischer Schweißfriesel). Im Jahre 1883 wurde das Auftreten dieser seltenen Krankheit in der Gemeinde Seisenberg (Bezirk Rudolfswert) beobachtet. In drei Ortschaften mit 382 Einwohnern erkrankten binnen wenigen Tagen 28 Personen (darunter 20 weibliche) und starben von diesen 6 (alle kräftige weibliche Personen) = 7 32 pCt. Morbidität und 21 42 pCt. Mortalität. In der Gemeinde Trebeljevo (Bezirk Littai) zeigte sich die Krankheit im Jahre 1886, In drei Ortschaften erkrankten von 800 Einwohnern 9 (1*12 pCt.) und starben hievon 5 (55'5 pCt). Alle Sterbefälle betrafen Weiber. Influenza. Auf ihrem Zuge durch Osterreich langte die Influenza gegen Schluss des Jahres 1889 auch in Krain an, und zwar wurden die ersten Fälle um den 20. December im Adelsberger Bezirke an zwei aus Wien zurückgekehrten Personen beobachtet. In der Stadt Laibach traten vereinzelte Fälle nach Weihnachten auf, bis, förmlich wie mit einem Schlage, die Epidemie in der Neujahrsnacht zum vollen Ausbruche kam. Die Krankheit verbreitete sich in Laibach so rasch, dass bereits nach wenigen Tagen Tausende von Kranken gezählt werden konnten. Um Mitte Jänner war nahezu das ganze Land schon völlig verseucht, und es gab wenige Häuser, in welche diese Krankheit nicht eingezogen wäre. Die Zahl der während dieser an zwei Monate dauernden Epidemie Erkrankten auch nur annähernd anzugeben, erscheint ganz unmöglich, man kann jedoch mit Sicherheit behaupten, dass mindestens zwei Drittel der Bevölkerung von der Influenza befallen wurde. Ebenso rasch, wie sich die Epidemie verbreitete, erlosch sie auch wieder; die Spuren derselben konnten jedoch in Form von schweren Folgekrankheiten noch mehrere Monate hindurch verfolgt werden. Zweifellos wurde die Verbreitung dieser Krankheit durch den Verkehr außerordentlich begünstigt; in Städten mit lebhaftem Verkehre nahm dieselbe die rapideste Ausbreitung und zeigte sich überhaupt auch früher, als in verkehrsarmen Gegenden; aber auch diese blieben nicht verschont, obschon die Ausbreitung dieser Krankheit in einsamen Gebirgsgegenden und abgeschlossenen Thälern in der Regel langsamer erfolgte. Die geschilderte Verbreitungsweise dieser Krankheit würde somit eher für den contagiösen Charakter derselben sprechen, obschon das plötzliche, förmlich blitzartige Auftreten und die rapide Ausbreitung derselben mit Recht einige Zweifel an dieser Annahme aufkommen lassen. Epidemien im allgemeinen. Im Zeiträume 1883 bis inclusive 1890 durchzogen, abgesehen von der Cholera im Jahre 1886 und der Influenza im Jahre 1890, zahlreiche Volkskrankheiten in mehr oder weniger intensiven Epidemien das Land, und zwar waren es vorzugsweise Blattern, Scharlach, Diphtheritis und Typhus, aber auch außerdem noch Masern, Ruhr, Keuchhusten und Mumps, welche sich zu bedeutenderen Epidemien entwickelten; von geringerer Bedeutung waren Miliaria und Varicellen. Die genannten Krankheiten traten in den letzten acht Jahren in 287 Epidemien in 1655 Ortschaften auf. Von 424 480 Einwohnern der befallenen Ortschaften sind 20.529 erkrankt und 3456 gestorben; das Morbiditätspercent beträgt somit 4 83, das Mortalitätspercent für alle in epidemischer Form aufgetretenen Krankheiten 1683. Es traten durchschnittlich pro Jahr 36 Epidemien auf, welche 206 Ortschaften mit 53.000 Einwohnern ergriffen und unter 2566 Erkrankten 432 Opfer forderten. Folgende Tabelle veranschaulicht das Auftreten der verschiedenen Epidemien — mit Ausnahme der Cholera- und Influenzaepidemie — des Zeitraumes 1883) bis inclusive 1890 in den einzelnen Bezirken. Summe Durchschnitt | pro Jahr j i-3 SD o & CS ►1 P • CO 2. 5" o 9 ER Pl o — o <7"t-a *_ 2. «. CK? Krainburg . . T-~. W »-b CD Pl : Gottschee, Laibach Stadt Adelsherg . . DD N_ ?r to b o oi O CT IO to IO o Ol to -l Ol to g to 00 —1 vQ Zahl der befallenen Ortschaften 4> 01 to co O 00 4, 4> to öo H* to V I to 1-1 to CO t> ■vi tc to v 1 X 00 «vi oo_ 1 0 oo 1-1 -vi vO to _to___ to lip CO to Hl to -1 b Ö o Deren Einwohnerzahl i-1 sC "—' — 4> oo 00 o IO CO ^1 -• to 4> o 1 CO o •Ol o öä CO ■vi vi 4> 1-1 to o Hl Hl o o 4i CO o Erkrankt ro vo to CO to to o o 1 Ol tc 00 to 00 X CO vi 10 CO o Hl Hl CO o Gestorben IO -u Hi 00 O H* to 00 to to c* to o IO 4» 1 o CO 4> — 4s. 1-1 * Ol •vi oo co to Cn to to o co to 4k Einwohnern erkrankt —> o o to to — H tO H" cn oi Hl CO cn M o 00 X 1-1 CO 4» cn 1 1-1 tc oo to o o to 4>> Ol Hl c* tc o to to o Hl -vi vO Hl Hl o o o CO — c Erkrankten gestorben CO to — \D 00 00 o\ 00 4i to o — 4M CO •Ol M t> o to to OC IC 4> 1-1 o vO to o vO Sl Ol co I Erkrankt cn a \y CD o £? ■v] vO tO IO vO Cn -1 Cn O 4*. to o tc Ol to 4S- CO o -vi o Hl to IC ! Gestorben 0 *■ -vi *. 01 to o\ h-i tTi CTs to 00 4> 00_ «vi •J -I o Ol f co o Ol co co o -vi tc 1 Einwohnern erkrankt <■ o" o 23-19 23 • 11 to Hl to o Hl cn to 1-1 to Cn 4> 4> IO oo Ol to Ol to CO CO CO Hl 00 Ö CO to o vj 1-1 •vj •vj CO CO 4> t-1 00 o __00__ \ Erkrankten gestorben to io b Cn 4» Ol CO CO c 00 1 1 O to 1 1 CO to *- H-t to vO -v] Ol CO 1 1 i> cn •vi p -r -I — to 5" 00 Erkrankt g 0 w 0) 4s. -OJ 1 r 1 •O Gestorben O *. 00 00 O CO CO 1 H> «vi i I ■ to v.1 1-1 * 1 1 cn Einwohnern erkrankt i H* I-1 o-i oo 1-1 to •o 1 1 i 1 tc CO 4> to t-1 oo Cn 1 1 vO o Erkrankten gestorben o -i © Jk. to 1 1 l i IC o l-l •Ol 4> 4s. o 1-1 «O CO to to to -1 Hi tc o 1 Erkrankt D "3 oT rj (6 c-> BT Hl to vO *- o 1 l i w Ol 4s. Hl 10 Cn M v.1 H» tc 1 Gestorben o to 4», o 1 1 I — vO tc —- 00 tc tc to 9 4^ Cn CO 1 Einwohnern erkrankt <^ o 32 55 32 -48 1 1 i o Ol o => vi _00_ to O _00_ to -vi •vi •vi 4> to +• o 1 Erkrankten gestorben to to to vO Ov CO -v] o to to CO to i 1-1 IC to CO 1-1 Ol o * vj CO -vi v.1 o vO Hl CO •vi to 1 Erkrankt H -< 10 to 00 tri to to cn Ol to to I 1-1 tc 4S. Cn — sC co to vQ 1 Gestorben O 4* Cn M o to to «vi c- X i «vi to -vi 4> 4^ o o. Einwohnern erkrankt <^ s — o o _ C CO H» I-1 H* I-1 -i oo CC *. oc !? o Ol t 10 s IC m 4s. Hl CO Hl o X to Erkrankten gestorben er h-* • o hT er CD 3 y h* ■ CD N a t—T- CD er - r < n vT ftj: O: rt P Cl. vT lichkeit der einzelnen Epidemien Jahre 1883 bis inclusive 1890. Ruhr Keuchhusten Mumps Varicellen Miliaria Stimme Anmerkung Erkrankt | Gestorben Von 100 Erkrankt Gestorben Von 100 Erkrankt Gestorben Von 100 Erkrankt Gestorben Von 100 | Erkrankt 1 Gestorben Von 100 | Erkrankt Gestorben Im allgem. von 100 Einwohnern erkrankt Erkrankten gestorben Einwohnern erkrankt Erkrankten gestorben Einwohnern erkrankt Erkrankten gestorben Einwohnern erkrankt Erkrankten gestorben Einwohnern erkrankt Erkrankten gestorben Einwohnern erkrankt Erkrankten gestorben — — • — — — — — — Herrschte epidem. im Jahre 1889, wo binnen 6 Monaten fast alle Kinder erkrankten 436 136 1-60 3 loi 3 Epidemien 49 58 9 6-70 18 36 55 10 6 89 18 18 1.506 2(14 5 12 13 54 40 Epidemien 1 1 — 688 160 3' 84 23 25 21 Epidemien 152 27 27'04 17-76 — — — — Herrschte epidemisch im Jahre 1884 2.153 455 7 29 21 13 19 Epidemien — — — 339 16 4-96 4-71 - - 3.646 536 4 13 14 70 66 Epidemien - — — — — — — — — — — — — — — — 4.334 935 6 43 3 42 21 58 27 Epidemien 20 Epidemien — — — 214 14 2-97 6-54 — — — — — — — 9 5 118 55-50 2.091 360 17-22 57 8 3 21 14 • 03 — — — — 57 — 5-53 — — — — — — — — — 934 178 2' 54 19 05 18 Epidemien — — — — — — — — — — — — — 28 — — — 14 6 4-48 42 • 85 1 Epidemie 80 19 12-10 23 75 — — — — — — 18 — 4 82 6 7 • 32 21-42 1.126 164 5 ■ 83 14-56 30 Epidemien _ -f 301 _ 33 10 63 11'00 12 Epidemien — — rund 2.000 133 13-33 6-65 3.300 289 7-34 8 75 30 Epidemien ;;<)(, 4«) 74 9 6-77 0 09 18-68 18 36 2.608 326 173 21 8-75 0-61 663 6-43 57 7 — 5 • 33 o-oi 18 2 — 4-82 o-oo — 37 •1 11 1 3-18 o-oo 29-72 o • 00 20.529 2.566 3.456 432 4 • 83 4-83 16 83 1687 287 Epidemien 36 Folgende Tabelle veranschaulicht den Gang der Epidemien nach den ver schiedcneu Krankheitsiormen des Zeitraumes 1SS1 bis inclusive 1890: Epidemische Krankheitsformen des Zeitraumes 1881 bis 1890 Zahl der Epidemien Zahl der befallenen Ortschaften Deren Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten Zahl der Gestorbenen Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben Epidemisch aufgetreten in den Jahren Blattern..... 108 1.069 250.080 12.369 2.574 5-35 20-81 1881 bis 1890 Scharlach .... 78 394 100.693 4.526 959 4.49 21-18 1881 bis 1890 Masern...... 18 167 42.529 2.043 37 4-80 1 -81 1886, 1887. 1889 u. 1890 Diphtheritis . . . 36 106 37.691 940 310 2-49 32-97 1881 bis 1890 Typhus...... 78 223 69.812 3.101 353 4-44 11 36 1881 bis 1890 Ruhr....... 10 36 8.324 451 88 5-42 1951 1881, 1884. 1885 u. 1886 Keuchhusten . . 6 152 29.817 2.608 173 8-75 6-33 1883. 1887, 1889 u. 1890 Mumps...... 3 3 1.030 57 — 533 — 1883, 1884 und' 1889 Varicellen .... 1 4 365 18 — 4 82 — 1886 2 6 1.182 37 11 3-18 29-72 1883 und 1886 Summe 340 2.160 541.523 26.150 4.505 4'82 17-60 tonnen Der Antheil der ein/einen Jahre an dem Gange der epidemischen Krankheitsist in fokrender Tabelle ersichtlich gemacht; Jahr Zahl der Epidemien Zahl der befallenen Ortschaften Deren Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten Zahl der Gestorbenen Von 100 Einwohnern erkrankt Von 100 Erkrankten gestorben 1881 30 189 45.417 2.222 551 4 89 24-79 1882 23 316 71.626 3365 498 4-70 14-79 1883 36 153 42.460 2.390 360 562 1507 1884 38 173 33.968 1 439 275 4-23 19 09 1885 28 89 24.394 737 156 3 02 21 16 1886 30 144 26.789 1.508 157 5-62 10-46 1887 39 246 59.634 4.379 445 7-33 10-16 1888 33 231 78 252 3.195 863 4-08 27-01 1889 50 475 103.332 4.964 967 4-80 19-48 1890 33 144 55.651 1.951 233 3-50 11-94 Summe 340 2.160 541.523 26.150 4.505 4-82 17-60 Im lOjähr. ( 1 Durchschnitt \ 34 216 54.152 2.615 450 4*82 17-60 J )ie Epidemica. Am meisten verbreitet waren somit die Epidemien im Jahre 1889 und forderten dieselben auch absolut in diesem Jahre die meisten Opfer; nicht so extensiv, dafür jedoch intensiver, waren die Epidemien im Jahre 1888, und zwar mit einem Mortalitätspercent von 27 gegen 19 im Jahre 1889. Sehr heftig grassierten auch die epidemischen Krankheiten in den Jahren 1 SS 1 und 1882. Die folgende Tabelle macht den Verlauf der Epidemien im allgemeinen in den einzelnen Bezirken im achtjährigen Zeiträume ISS.'! bis inclusive 1890 ersichtlich: Bezirk Zahl der Epidemien Zahl der befallenen Ortschaften Deren Einwohnerzahl Zahl der Erkrankten Zahl der Gestorbenen \ Uli 100 Ein wohnern erkrankt Von 100 Er- | krankten ! gestorben . Laibach Stadt.... 3 1 27.000 436 136 1 -60 31-91 Adelsberg...... 40 95 29.331 1.506 204 5-12 13-54 Gottschee...... 2! 79 17.922 688 160 3-84 23 • 25 | Gurkfeld....... 19 189 29.528 2.153 455 7-29 21 • 13 Krainburg...... 66 302 88.178 3.646 536 4-13 14 70 Laibach Umgebung. 27 269 67 355 4.334 935 643 21 58 Littai......... 20 250 61.092 2.091 360 3-42 17-22 Loitsch....... 18 75 36.729 934 178 2-54 19-05 Radmannsdorf. . . . 1 2 312 14 6 4-48 42 ■ 85 Rudolfswert..... 30 155 19.267 1.126 164 583 14-56 Stein......... 12 16 2.831 301 33 10 63 11-00 Tschernembl .... 30 222 44.935 3.300 289 7-34 8-75 Summe . . . 287 1.655 424.480 20.529 3.456 4-83 16-83 Die voranstehenden Tabellen ergeben Folgendes: Von den Bezirken weist die meisten epidemischen Krankheitsformen Adelsberg auf, und zwar 7 (Blattern, Scharlach, Masern, Diphtheritis, Typhus, Ruhr und Keuchhusten), dann folgen Gurkfeld, Krainburg, Littai und Loitsch mit je 6, Gottschee, Laibach Umgebung, Rudolfswert und Tschernembl mit je 5, Laibach Stadt und Stein mit je 3 und Radmannsdorf mit einer (ganz unbedeutenden) epidemischen Krankheitsform. Von Blatternepidemien verschont blieb nur Radmannsdorf; von Scharlach nur Laibach Stadt; von Masern Gottschee, Gurkfeld, Loitsch, Radmannsdorf und Stein; von Diphtheritis Laibach Stadt, Radmannsdorf, Rudolfswert, Stein und Tschernembl; von Typhus Laibach Stadt und Radmannsdorf. Die Ruhr zeigte sich epidemisch in den Bezirken Adelsberg, Gottschee, Gurkfeld, Loitsch und Rudolfswert; der Keuchhusten in Adelsberg, Krainburg, Littai und Tschernembl; der Mumps in Laibach Stadt, Gurkfeld und Loitsch; die Miliaria als beschränkte Epidemie in den Bezirken Loitsch und Rudolfswert; Varicellen traten als eine ganz unscheinbare Epidemie lediglich nur im Rudolfswerter Bezirke auf Am häufigsten von Epidemien heimgesucht erscheint der Bezirk Krainburg (66 Epidemien), dann der Bezirk Adelsberg (40 Epidemien); die Bezirke Rudolfswert und Tschernembl weisen je 30 Epidemien auf; Radmannsdorf verblieb — wenn man von der unbedeutenden Scharlachepidemie absieht — epidemiefrei und in der Stadt Laibach traten — abgesehen von einer Masern- und einer Mumpsepidemie in den letzten acht Jahren lediglich nur die Blattern einmal als Epidemie auf. Es entfallen daher im achtjährigen Durchschnitte 36 von den 287 Epidemien auf das Jahr, somit drei Epidemien auf Jahr und Bezirk. Die größte räumliche Extension der Epidemien nach der Anzahl der Ortschaften hat Krainburg mit 302 befallenen Ortschaften; dann folgt Laibach Umgebung mit 269, Littai mit 250, Tschernembl mit 222, Gurkfeld mit 189, Rudolfswert mit 155, Adelsberg mit 95, Gottschee mit 79, Loitsch mit 75, Stein mit 16 und Radmannsdorf mit 2 befallenen Ortschaften. Die mittlere Sterblichkeit des Landes im Decennium 1881 bis 1890 beträgt 1760 pCt, jene im Zeiträume 1883 bis inclusive 1890 16'83 pCt. Unter dem Mittel der achtjährigen Durchschnittsmortalität stehen Tschernembl mit 875 pCt, Stein mit 11 00 pCt, Adelsberg mit 1354 pCt, Rudolfswert mit 1456 pCt. und Krainburg mit 14*70 pCt; über dem Mittel bewegen sich (Radmannsdorf kann nicht recht in Betracht kommen! die Stadt Laibach mit 31*91 pCt., Gottschee mit 23-25 pCt., Laibach Umgebung mit 21 58 pCt, Gurkfeld mit 21 13 pCt., Loitsch mit 19 05 pCt. und Littai mit 17*22 pCt. Die größte räumliche Ausbreitung erreichten die Blattern, welche im Decennium 1881 bis 1890 1069 Ortschaften ergriffen; der Scharlach breitete sich über 394, der Typhus über 223, die Masern über 167, der Keuchhusten über 152, die Diphtheritis über 106 Ortschaften aus. Die Blattern allein befielen nahezu so viele Ortschaften, als alle übrigen Infectionskrankheiten zusammen und starben an dieser Krankheit (als Epidemie) um 644 Personen mehr, als zusammen an allen übrigen epidemischen Krankheiten. Der Intensität nach stand im Decennium am höchsten die Diphtheritis mit 32'53 pCt. der Mortalität; dann folgt die Miliaria mit 29*72 pCt, der Scharlach mit 23*19 pCt, die Blattern mit 21*15 pCt, die Ruhr mit 1868 pCt, der Typhus mit 11 81 pCt, der Keuchhusten mit 6 63 pCt. und die Masern mit 181 pCt Rangierung der epidemischen Krankheitsformen im Decennium 1881 bis 1890, und zwar nach: Ortschaften: Bewohnerzahl i absoluter Mortalität Blattern Blattern Blattern Scharlach Scharlach Scharlach Typhus Typhus Typhus Masern Masern Keuchhusten Diphtheritis Diphtheritis Diphtheritis Keuchhusten Keuchhusten Ruhr Ruhr Ruin- Miliaria Miliaria Varicellen Mumps Masern Mumps Varicellen Miliaria Im Decennium 1881 bis 1890 weist die meisten Epidemien das Jahr 1889 auf (50), dann folgen die Jahre 1887 (39), 1884 (38), 1883 (36), 1888 und 1890 (je 33), 1881 und 1886 (je 30), 1885 (28) und 1882 (23); der räumlichen Ausbreitung der Epidemien nach der Zahl der befallenen Ortschaften das Jahr 1889 mit 475, 1882 mit 316, 1887 mit 246, 1888 mit 231, 1881 mit 189, 1884 mit 173, 1883 mit 153, 1886 und 1890 mit je 144 und 1885 mit 89 Ortschaften. Hinsichtlich der Intensität der Epidemien hatte die größte Sterblichkeit das Jahr 1888 mit 27 01 pCt., 1881 mit 24 79 pCt.; die niedrigste Sterblichkeit zeigen die Jahre 1886, 1887 und 1890 mit je 10, beziehungsweise 11 pCt Rangierung der zehn Jahre nach der räuinlichcn Ausdehnung: Ortschaften/.ahl: absolute Mortalität 1889 1889 1882 1888 1887 1881 1888 1882 1881 1887 1884 1883 1883 1884 1886 1890 1890 1886 1885 1885 Das Jahr 1889 war daher in Ansehung seiner Epidemien sowohl hinsichtlich der Anzahl, Ausdehnung als auch der Intensität derselben im Decennium das ungünstigste. Der Percentsatz der Morbidität wurde zwar aus den amtlichen Berichten angeführt, doch nicht weiter beachtet, da die Morbiditätsstatistik — wie in der Natur der Sache gelegen — sehr unverlässlich ist, zumal die Epidemien gewöhnlich erst dann zur amtlichen Anzeige gelangen, wenn sie bereits bedeutendere Dimensionen angenommen haben und es thatsächlich auch unmöglich ist, alle bei Epidemien Erkrankten zu eruieren, da bekanntlich ja sehr viele Fälle außerordentlich leicht verlaufen und sich so vollständig der ärztlichen Beobachtug entziehen, überdies aber auch die Bevölkerung aus Furcht vor den sanitätspolizeilichen Maßregeln (Absperrung des Hauses, Verbot hinsichtlich der Verhinderung des Verkehres etc.) schwerere Fälle häufig nach Möglichkeit zu verheimlichen trachtet. III. Humanitätsanstalten. Krankenanstalten. Bezüglich der Krankenanstalten ist es derzeit, gleich im Jahre 1881, als der letzte diesfällige Bericht veröffentlicht wurde, nicht viel besser bestellt und gilt das damals Gesagte mutatis mutandis auch noch heute. Für das ganze Land existiert nur ein einziges allgemeines Krankenhaus (das allgemeine Krankenhaus in Laibach) und acht private (nicht öffentliche) Krankenanstalten, von denen jedoch nur jene in Laibach und höchstens noch das Werks-Bruderlade-Spital in Sagor überhaupt den Namen eines Spitales verdienen, wohingegen die übrigen als Siechen-Unterbrincfunefshäuser zu betrachten sind. Das allgemeine öffentliche Krankenhaus in Laibach ist ein seinerzeit zu Spitalszwecken adaptiertes ehemaliges Klostergebäude, daher dasselbe nicht mit dem Maßstabe, welchen man an ein modernes Spital anzulegen gewohnt ist, gemessen werden kann Dank vorwiegend der Munificenz des Landes wird jedoch das Land Krain an Stelle dieses Spitales in Kürze ein den modernsten Anforderungen entsprechendes, im Pavillonsysteme gehaltenes neues Krankenhaus erhalten. Dermalen enthält das Krankenhaus eine medizinische, eine chirurgische, eine ophthalmologische und eine gynäkologische Abtheilung, dann eine solche für Syphilis und Hautkrankheiten, ein Gebärhaus und eine Beobachtungsabtheilung für Geisteskranke. Die Anstalt zählt 341 Betten und wurden daselbst im Jahre 1890 im ganzen 3908 Personen behandelt. Das St. Josefs - Spital in Laibach (im Besitze der barmherzigen Schwestern) ist ein Siechenhaus und besteht aus zwei getrennten Abtheilungen, und zwar aus dem eigentlichen Siechenhause mit 100 Betten und dem Spitale für Geistessieche mit 80 Betten. Das Elisabeth-Kinder-Spital (im Jahre 1890 neu erbaut) enthält 30 Betten. Dasselbe wurde Anfangs der achtziger Jahre im Wege der Sammlungen gegründet und wird noch heute auf diese Weise erhalten. Alle Krankenanstalten im Lande zählen zusammen 616 Betten (gegen ebenso-viele Krankenhäuser mit 600 Betten im Jahre 1889, dann mit 570, 573, 544, 523, 505, 510, 475 und 489 Betten in den Jahren 1888 bis 1881). In allen Krankenhäusern wurden verpflegt: im Jahre 1890 . . 4472 Personen. 2890 männliche und 1582 weibliche, * » 1889 . . 4278 > 2678 » i 1600 » 1888 . . 4037 » 2478 » » 1559 * » 1887 . . 3920 » 2527 » 1393 » » 1886 . . 3850 » 2546 » 1304 » » 1885 . . 3904 » 2520 » 1384 * » » 1884 . . 4098 » 2650 » » 1448 • » 1883 . . 4188 • 2695 » 1493 » » • 1882 . . 4334 » 2705 » » 1629 i 1881 . . 3994 2529 » * 1465 » Es kommen somit im zehnjährigen Mittel auf ein Jahr 4096 in den Krankenhäusern behandelte Personen oder von 1000 Einwohnern suchten 8 53 ein Krankenhaus auf Von diesen Anstalten befinden sich: in Laibach drei, und zwar: das allgemeine öffentliche Krankenhaus . . . mit 341 Betten, das Elisabeth-Kinder-Spital....... »30 > das St. Josefs-Spital, und zwar: das eigentliche Siechenhaus..... » 100 » das Spital für Geistessieche..... »80 » auf dem Laude: das Gemeindespital in Adelsberg..... • 6 » das Bezirksspital in Gottschee...... »24 » das Werks-Bruderlade-Spital in Sagor ... » 12 » das k. k. Werksspital in Idria ...... »10 das Dr. Lovro Thoman'sche Spital in Steinbüchel » 4 » das städtische Nothspital in Rudolfswert ...» 9 » Die Zahl der im Jahre 1890 in Abgang gekommenen Individuen beträgt 4014 (2642 männliche und 1372 weibliche), und zwar entfallen von diesen auf: geheilt Entlassene........ 59 pCt., gebessert Entlassene....... 19 » ungeheilt »....... 12 » Gestorbene.......... 10 » Es entfiel demnach im Jahre 1890 (für das ganze Land gerechnet) ein Kranker auf 107 Einwohner (oder von 1000 Einwohnern waren 9 in Spitalsbehandlung) und ein Bett auf 779 Einwohner. Ein Vergleich mit den neun Vorjahren ergibt Folgendes: Im Jahre 1890 entfiel ein Kranker auf 107 Einwohner und ein Bett auf 779 I Cinwohner, 1889 » » 112 » • 799 * 1888 - 118 » 981 » » » 1887 » 122 » . 835 i 1886 124 » 880 » » » 1885 123 » » 948 » 1884 » 109 • » 879 > » 1883 • 114 » . 1008 i » » 1882 » » » 110 » 1010 > 1881 * 1 120 » » » 981 » IS Im zehnjährigen Durchschnitte kommt somit pro Jahr ein Kranker auf 115 und ein Bett auf 906 Einwohner. Die Summe aller Verprlegstage betrug für alle Krankenhäuser im Jahre 1890 im ganzen 160.757 (darunter für das allgemeine Krankenhaus in Laibach allein 106.620 Tage und die durchschnittliche Verpflegsdauer in diesem Krankenhause 27 Tage 1 Iir einen Kranken). Die Verpflegskosten beliefen sich im allgemeinen Krankenhause in Laibach, für welches allein die Daten angegeben wurden, im Jahre 1890 auf 59.300 fl oder 66'9 kr. per Kopt und Tag. Es betrugen dieselben: im Jahre 1889 .... 59.125 fl. oder per Kopf und Tag 66'8 kr., » 1888 . . . . 62 788 » » > * » 65 3 » » 1887 . . . . 62.218 » » » » 65 •0 » » » 1886 . . . . 64.849 » . » 1 . 65 ■0 » » » 1885 . . . . 63.484 » » . 65 ■8 » ■ >. 1884 . . . . 63.203 » » » » 66 ■0 » » 1883 . . . . 59.567 . ■ » » • . 65' 2 . ■ » 1882 . . . . 69.979 . » » » 64 ■0 . v 1881 . . . . 59.000 » » » * » 64 0 » Im zehnjährigen Durchschnitte betrugen somit pro Jahr die Auslagen 62.351 fl. oder 65 kr. pro Kopf und Tag. Die Krankheitsformen der aus der Behandlung in Abgang gekommenen (entlassenen und gestorbenen) Individuen sowie der Percentsatz derselben sind in den Tal teilen ausgewiesen Das Per Centverhältnis der Tuberculose hat sich gegen dasselbe im Jahre 1888 gebessert, indem es von 6'39 auf 488 gesunken ist (im Jahre 1878 betrug dasselbe 9 01 und im Jahre 1881 5 29); auch das Percentverhältnis der Syphilis ist von 7'26 im jähre 1888 auf 575 im Jahre 1890 gesunken (im Jahre 1878 betrug dasselbe 8'72 und im Jahre 1881 12-29). Im Jahre 1888 war das Mittel der Tuberculose in den österreichischen Ländern 615 pCt., Krain stand somit im Jahre 1888 mit 6 39 pCt. etwas über dem Durchschnittsmittel Österreichs, während es beispielsweise im Jahre 1878 nach Niederösterreich das in dieser Hinsicht die ungünstigste Ziffer aufweisende Land war; das Mittel der Syphilis war im Jahre 1888 8\57 pCt; Krain stand somit im selben Jahre mit 7 "26 pCt. unter dem Reichsmittel. Das Verhältnis der Krankenzahl sowie der Bewegungspercente in Krain zu jenen in den übrigen Ländern im Jahre 1888 ist in folgender Tabelle ersichtlich gemacht: Civil-bevölkerung nach der Zählung vom Jahre 1880 Zahl der in Kranken- Ks entfällt ein Zahl der Von den in Abgang gekommenen Individuen entfallen Percente auf Land anstalten behandelten Kranken behandelter Kranker auf Einwohner in Abgang gekommenen Individuen geheilt . V & nicht gebessert storbene Entlasser e O Niederösterreich .... 2,298.995 82.872 28 77.4SO 643 172 7-2 11 3 Oberösterreich..... 754.521 9.969 76 9.360 66-9 18-1 61 8-9 Salzburg........ 162.041 4.381 37 4.049 56-6 296 4-7 9-1 1,204.051 29.829 40 27.715 70-2 16 3 52 8-3 Kärnten........ 345.056 6.432 54 5.989 729 173 24 74 Krain ......... 478.976 4.037 118 3.710 619 14-6 11-4 121 Triest mit Gebiet . . . 141.709 9.331 15 8.520 496 30 1 7-8 12 5 Görz und Gradisca . . 209.538 1.773 118 1.541 612 180 8 4 12-4 Istrien......... 283.720 2.226 127 2.064 82-1 9-8 07 7 4 Tirol.......... 797.040 10.384 77 8.962 697 17*2 4-0 91 Vorarlberg....... 107.244 641 167 523 61 5 22 2 50 113 Böhmen........ 5,529.122 70.792 78 66.581 664 18 7 41 10 8 Mähren......... 2,138.341 19.333 111 18.035 679 16-1 48 112 Schlesien........ 563.355 4.557 124 4.212 739 97 34 13 0 Galizien........ 5,926.172 48.066 123 44.979 77-1 8 4 50 9-5 Bukowina....... 570.295 3.259 175 2.950 80-1 8-8 3 3 7 8 Dalmatien....... 471.645 4.106 114 3.796 634 19 9 7-7 9 0 Summe . . . 21,981.821 311.988 71 290.466 67-8 164 55 103 Das Verhältnis der Bettenzahl zur Einwohnerzahl (in Krain entfiel im Jahre 1890 ein Bett auf 779 Einwohner) stellt sich im Vergleiche zu den übrigen Ländern im Jahre 1888 wie folgt dar. Es entfiel: in Triest mit Gebiet .... ein Krankenbett auf 118, ein behandelter Kranker auf 15 Einw., ».Wien........i » » 141, » » » » 14 » ■» Niederösterreich (mit Wien). » » » 276, » • * » 28 » » Salzburg.......» » » 297, » > » 37 » » Tirol........» » » 297, » » » • 77 • is* in Steiermark......ein Krankenbett auf 302, ein behandelter Kranker auf 40 Einw,, » Vorarlberg......» » » 497, » » » ..••» 167 » » Kärnten.......* » ■ 523, » * » - 54 » » Niederösterreich (ohne Wien) » » * 563, » » » »61 » » Oberösterreich.....» » » 597, » * » 76 » » Görz und Gradisca ...» » » 607, > » * » 118 » » Böhmen.......» » » 783, » « » » 78 » » Mähren ........ » » 914. » » » 111 . Krain........» » i 921. i S » » 118 » Dalmatien......» » » 974. » » * » 114 » » Istrien........» » » 1075, » » » » 127 * » Schlesien.......» » » 1111, » » ■> 124 » i der Bukowina.....» » » 1323. » » » 175 » » Galizien.......» » » 1404, » » » » 123 » im Durchschnitt.....» » » 638, » » » ?> 71 » Aus den vorhergehenden Vergleichen erhellt somit, dass in Krain relativ wenig Personen ein Krankenhaus aufsuchen und überhaupt wenig Krankenbetten vorhanden sind. Eigentlich werden fast ausschließlich die Spitäler in Laibach-aufgesucht, welche somit auch permanent überfüllt sind, während jene auf dem Lande durchwegs (ausgenommen das Werks-Bruderlade-Spital in Sagor) weniger Kranke aufweisen, als Betten dort zur Verfügung stehen; daraus kann man wohl den Schluss auf den Zustand dieser Krankenanstalten ziehen, da dieselben von dem Volke so gemieden werden. Es wäre somit höchst an der Zeit, dass die Gemeinden endlich einmal ihre primitiven Anstalten menschenwürdiger gestalteten und dann auch die berufenen Factoren (Sanitäts - Districtsvertretungen oder das Land) die Frage bezüglich der Errichtung von Spitälern endlich einmal ihrer Lösung zuführen würden. Im übrigen bot diese Frage in der letzten Zeit bereits wiederholt Anlass zu Discussionen im krainischen Landtage, welcher sich wenigstens principiell auch für die Errichtung einiger Spitäler auf dem Lande (in Rudolfswert, Gottschee,, eventuell auch in Stein) ausgesprochen hat; allerdings dürfte bis zur Perfectuieruno; dieser Angelegenheit noch eine geraume Zeit vergehen. Zum Schlüsse sei hier noch gestattet, länderweise zu vergleichen, wie sich die Anzahl der an Tuberculose überhaupt Verstorbenen zu jener der in den Krankenanstalten an dieser Krankheit Verstorbenen stellt. In Krain starben an dieser Krankheit im Jahre LS90 im ganzen 2435 Personen, und darunter waren nur 1.05, welche in den Spitälern dieser Krankheit erlagen; von 100 Todesfällen an Tuberculose überhaupt kommen also etwas über 4 auf solche in den Krankenanstalten. Ein (.liesfälliger Vergleich mit den übrigen Ländern ergibt für das Jahr 1SSS Fi »lgendes: Land An Tuberculose starben Personen ... , in den Krankenuberhaupt anstalten Von 100 an Tuberculose überhaupt Verstorbenen starben in den Krankenanstalten Niederösterreich............ 12.216 3.029 24 70 Oberösterreich.....'....... 2.279 215 9-43 Salzburg.............. 449 77 17-15 Steiermark.............. 4.200 495 11-79 Kärnten............... 965 83 8 60 Krain............... 2.048 116 5-67 Triest mit Gebiet........... 709 285 40 20 Görz und Gradisca........... 908 44 4-85 Istrien............... 832 20 2 40 Tirol................ 2.098 209 9-96 Vorarlberg............. 521 23 441 Böhmen............... 23.626 2.016 8 53 Mähren............... 10.132 463 4-57 Schlesien.............. 2.729 139 5 09 Galizien............... 22.049 1.006 4-56 Bukowina.............. 2 336 45 1 -92 Dalmatien............. 1.502 ? Summe .... 89.599 8 263 9-22 Circa 9 pCt. aller an Tuberculose Verstorbenen starben in den Krankenanstalten. In Triest suchen relativ am meisten Tuberculose Zuflucht in den Spitälern, dann in Niederösterreich, Salzburg und Steiermark. Die geringsten diesfälligen Percentsätze weisen auf die Spitäler in der Bukowina und in Istrien. Irrenanstalt. In Krain existiert nur eine öffentliche Irrenanstalt, und zwar die Landes-Irrenanstalt in Studenz, welche in administrativer Beziehung mit dem allgemeinen Krankenhause in Laibach, woselbst sich noch eine Beobachtungsabtheilung befindet, verbunden ist Die Anstalt, im Pavillonsysteme gehalten, wurde im December 1880 eröffnet, erhielt jedoch im Jahre 1889 einen Zubau. Dieselbe zählte im Jahre 1890 235 Betten und wurden 32s Irre behandelt. Die Zahl der behandelten Irren betrug: im Jahre 1881 ..... 265, mit 150 Betten, » 1882 ..... 249. » 160 » 1883 ..... 262. > 170 • 1884 ..... 317, * 195 » 1885 ..... 277, » 195 im Jahre 1886 ..... 280, mit 195 Betten. » 1887 ..... 304, » 195 » 1888 ..... 300, i 185 » 1889 ..... 363, » 235 • 1890 ..... 328, » 235 Es hat also die Zahl der Betten seit dem Jahre 1881 um 85 zugenommen. Die Zahl der behandelten Irren ist im Jahre 1889 bis auf 363 gestiegen, fiel jedoch im Jahre 1890 auf 328. Im zehnjährigen Durchschnitte entfallen somit auf ein Jahr 294 Kranke oder auf 10.000 Einwohner 5 '88 in der Anstalt behandelte Irre. Die Krankenbewegung im Jahre 1890 war folgende: vom Vorjahre verblieben . im Jahre 1890 zugewachsen 103 Männer und 95 Weiber = 198 oder 63 pCt., 74 56 » = 130 » 37 » zusammen 177 Männer und 151 Weiber = 328. In Abgang gekommen sind, und zwar: geheilt entlassen . 7 Männer und 11 Weiber = 18 oder 5 48 pCt. aller Behandelten, gebessert entlassen 32 » » 23 » = 55 » 16 76 > » ungeheilt entlassen 5 ■ »5» =10 »3'05» » » transferiert ...3 * ,4» = 1 > 2*13 » » » entwichen ...4 » »1» = 5 » 1"52 » • » gestorben ... 17 » 8 » = 25 » 7' 62 » • » zusammen 68 Männer und 52 Weiber = 120 oder 36*56 pCt. aller Behandelten. Am Ende des Jahres 1890 verblieben 109 Männer und 99 Weiber = 208 oder 63 44 pCt. Von allen in Abgang gekommenen Irren wurden daher: geheilt entlassen......... 15 pCt, gebessert entlassen........ 46 » ungeheilt entlassen (transferiert, entwichen) 18 » gestorben sind.......... 21 » Summe 100 pCt. Es entfielen in Krain im Jahre 1890 auf je 100.000 Einwohner 61 behandelte Irre (73 im Jahre 1889 und 61 im Jahre 1888 auf die Einwohnerzahl der bezüglichen Jahre gerechnet). Es entfielen behandelte Irre im Jahre 1888 auf je 100.000 Einwohner: 68 Individuen, 61 59 45 in Vorarlberg » Niederösterreich . » Görz und Gradisca » Salzburg » Tirol .... » Steiermark . » Kärnten • Triest mit Gebiet » Oberösterreich 158 Individuen, 128 124 101 96 92 92 90 73 in Böhmen » Krain im Durchschnitt in Mähren . 1 )almatien . » Galizien » Schlesien • der Bukowina 26 20 19 17 Krain befindet sich somit etwas über dem bezüglichen Reichsmittel. Zieht man alle Irrsinnige innerhalb und außerhalb der Irrenanstalt in Krain in Berücksichtigung, so waren von 100 Irrsinnigen nur 38 in der Irrenanstalt untergebracht (44 im Jahre 1889 und 41 im Jahre 1888, und kam im letztgenannten Jahre ein Bett in der Irrenanstalt auf 4 Irrsinnige, im Jahre 1889 auf 3 4, im Jahre 1890 auf 3 6 Irrsinnige). Ein Vergleich mit den anderen Ländern Österreichs im Jahre 1888 veranschaulicht nachstehende Zusammenstellung: Es waren von Es kam ein Bett in 100 Irrsinnigen in einer Irrenanstalt einer Irrenanstalt: auf Irrsinnige: , . 52 34 , . 51 3-1 » Steiermark...... 49 39 » Kärnten....... 46 2-9 » Triest mit Gebiet . . 45 2-3 43 4-1 . . 43 3 6 41 2-8 » Böhmen....... 41 2-6 41 4-0 39 3-8 » Vorarlberg...... , . 36 4-0 32 7-0 v Dalmatien...... 32 46 » Salzburg....... 31 36 28 7-6 26 5-0 Krain hat somit verhältnismäßig noch viele solche Irre, welche bis jetzt keine Aufnahme in der Irrenanstalt fanden, und ist auch mit der Bettenanzahl im Vergleiche mit den anderen Ländern schlechter bestellt, allerdings nicht so schlecht wie Galizien und Bukowina, wo in den Irrenanstalten auf ein Bett 7 Irrsinnige entfallen, während im Durchschnitte für Österreich nur 3 6 Irrsinnige auf ein Bett kommen. Von den im Jahre 1890 behandelten Irren waren: männlichen Geschlechtes . 177 oder 53 pCt., weiblichen » 151 » 47 Von den nach dem Civilstande nachgewiesenen Individuen waren: Stand Irrsinnige Percente männlich weiblich zusammen männlich weiblich zusammen 105 94 199 32 29 61 Verheiratet .... 63 49 112 19 15 34 Verwitwet . . . . 9 8 17 3 2 5 Summe . 177 151 328 54 46 100 Die Vertheilung des Civilstandes nach den einzelnen Krankheitsfonnen ist im Nachstehenden ersichtlich gemacht: I ndi viduen Pei'cente Behandeil wurden Stand männlich weiblich zusammen männlich weiblich zusammen Ledig . 19 18 37 32-2 30 5 62-7 Tobsucht Verheiratet . . i Verwitwet . 7 14 1 21 1 119 23-8 1-6 35 7 1*6 Summe . . 26 33 59 44-1 55 9 100 0 Ledig .... 16 21 142 45-7 59 9 Trübsinn Verheiratet Verwitwet . 8 1 5 13 1 228 2 8 14-5 37 3 2 ■ 8 Summe . . 14 21 35 39 • 3 60 2 100 0 Ledig .... 32 26 58 324 26-3 58 7 Verrücktheit Verheiratet Verwitwet ...... 20 4 13 4 33 20 ■ 2 4 0 13 1 40 33 3 8-0 Summe . 56 43 99 56 6 43 -4 100 0 Ledig .... 28 20 48 37 3 26 6 639 Blödsinn Verheiratet Verwitwet . 11 15 1 26 1 14 7 201 1-3 34 8 1*3 Summe . 39 36 75 52 0 48 0 100 0 Ledig .... 3 2 5 14 3 9 5 23 8 Geistesstörung mit Verheiratet 14 1 15 66 6 4-8 71 4 Lähmung Verwitwet . — 1 1 — 4-8 48 Summe . 17 4 21 80 9 19 1 100-0 Ledig .... 15 12 27 45 5 36 5 82 0 Geistesstörung mit Fallsucht Verheiratet Verwitwet . 2 2 1 1 3 3 6 0 60 30 3 0 90 9 0 Summe . 19 14 33 57 5 42 5 100 0 Ledig .... 3 — 3 50 0 ' — 500 Säuferwahnsiun Verheiratet . . Verwitwet . . . 1 2 1 2 166 33 -4 : 16 6 33 4 Summe . 6 — 6 100-0 — 1000 Die Vergleichimg der in Abgang gekommenen Individuen nach der Ver-pflegsdauer weist folgende Tabelle auf: Tobsucht Trübsinn Verrückt- Blödsinn Geistesstörung mit Säufer-w3 Ii ii S111 ii Lähmung Fallsucht Verpflegsdauer c c e 0 B e c V 3 TS B > V '? t> > u '> B '> B '> E -5 e u V Cm c ehrer...... Arbeiter........ 27 34 pCt Grundbesitzer...... 12'19 » Kaufleute u. Gewerbetreibende 11 ■ 58 Dienstboten....... 9 45 Diener ........ 9'14 » Hubenbesitzer...... 9 14 Taglöhner....... 7 "Ol » Inwohner........ 5 69 » Soldaten . Beamte Ärzte . . Studenten Private Techniker Bettler •11 pCt. ■13 » •52 . ■60 » 60 . •60 • 60 » •30 » Als bekannt gewordene Krankheitsursachen erscheinen angeführt: Bei den Männern: Heredität 69mal, Affecte 1-, Masturbation 8-, Trauma 14-, Excesse in baccho et venere 36-, chronische Encephalitis 13-, Epilepsie 5-, Lues 5-, körperliche Krankheiten 1-, Typhus 3-, Febris intermittens 8-, Influenza 2-, Magenkatarrh und Rheumatismus je 1-, Armut und Elend 3 mal. Bei den Weibern: Heredität 43mal, Affecte 26-, Trauma und Excesse in venere je 1-, Menstruationsanomalien 6-, chronische Encephalitis 3-, Neurosis und Hysterie je 22-, Epilepsie 3-, körperliche Leiden 12-, Typhus, Febris intermittens, Influenza, Magenkatarrh und Armut je 1-, Puerperium 3-, Variola 4mal. Die Summe der Verpflegstage betrug 74.670 und entfällt daher auf jeden Kranken eine durchschnittliche Verpflegsdauer von 227 Tagen. Die Verpflegstaxen betragen für die I. Classe 3 fl., für die II. Classe 2 Ii. und für die III. Classe 80 kr. tätlich. Gebäranstalt. In der öffentlichen Gebäranstalt in Laibach mit 20 Betten Belaoraum wurden im Jahre 1890 im ganzen 186 Mütter mit 168 Kindern verpflegt. Stand und Bewegung im Jahre 1890 verhielten sich wie folgt: Stand Mütter Knaben Mädchen Zusammen 6 2 1 3 Im Jahre 1890 zugewachsen........ 180 75 90 165 Summe . . . 186 77 91 168 Humanitätsanstalteri. In Abgang gekommen sind, und zwar: Bewegung Mütter Knaben Madchen Zusammen 154 — — — — 4 4 60 79 139 Transferiert.............. 18 5 2 7 Gestorben.............. 1 8 3 11 Todtgeboren............. — 2 1 3 Abgangssumme 173 75 89 164 Mit Ende 1890 verblieben . . t. 13 2 2 4 Durchschnittlich standen an einem Tage 8 Mütter in Pflege. Zahl der Geburten im Hause...... 159, » » Zwillingsgeburten....... 1, » » Drillingsgeburten ....... — » » Gassengeburten....... . 6, höchste Zahl der Geburten an einem Tage . 4. Summe aller Verpflegstage: 3163; durchschnittliche Verpflegsdauer einer Mutter: 1 7 Tage. Verpflegstaxen: I. Classe 2 11. 50 kr., II. Classe 1 fl. 60 kr, III. Classe 1 Ii. pro Tag. Summe aller Ausgaben: 4838 fl. 82 kr, pro Kopf und Tag 1 tl. 55 kr. Das percentuelle Verhältnis der Sterblichkeit der Mütter und Kinder und der verschiedenen Arten der Geburten (einfache, Zwillings- und Drillingsgeburten) ist aus folgender Zusammenstellung ersichtlich: Landes-Gebäranstalt Zahl der Verpflegten Davon starben Zahl der Geburten Auf 1000 Geburten entfallen Mütter Kindel Mütter Kinder einfache Zwillings- [ Irillings- l'trcente Geburten Laibach 186 168 053 6-55 160 993 75 6-25 — Es fanden in dieser Anstalt Aufnahme: im Jahre 1890 1889 » » 1888 1887 » 1886 186 Mütter mit 168 Kindern, 169 » * 165 163 » » 163 » 220 » » 204 248 » » 220 . » im Jahre 1885 . . 264 Mütter mit 232 Kindern. * 1884 . . 239 » 205 » 1883 . . 229 . 213 1882 . . 213 » 174 » 1881 . . 206 » 177 lHLs fanden somit pro Jahr im zehnjährigen Durchschnitte 213 Mütter und 192 Kinder im Gebärhause Aufnahme. Findelanstalt. Im Jahre 1871 wurde tue landschaftliche Findelanstalt in Laibach aufgehoben; es existiert somit seit jener Zeit keine derartige Anstalt mehr, es wurden jedoch im Jahre 1890 14 Findlinge (darunter 11 bereits über vier Jahre alte) in entgeltliche Landespflege aus dem Hause gegeben. Findlinge, welche bei Pflegeparteien untergebracht sind. Mit Ende des Jahres 1890 waren 25 Findlinge bei Pflegeparteien untergebracht (11 Knaben und 14 Mädchen), von diesen steht 1 im ersten, 4 im zweiten und 3 im vierten Lebensjahre, 17 sind über vier Jahre alt. Von allen 25 Findlingen befanden sich 14 in Laibach und" 11 im Littaier Bezirke. Seit der Aufhebung der Findelanstalt nimmt die Zahl der Findlinge mit jedem Jahre ab. Man zählte in Krain: im Jahre 1877 ..... 266 Findlinge, 1878 1879 1880 1881 1882 1883 188 139 91 83 77 66 im Jahre 1884 1885 1886 . 1887 i 1888 1889 1890 78(5) 44 45 34 32 31 25 Findlinge, Das percentuelle Verhältnis nach dem Alter und in Rücksicht auf die Bevölkerungszahl gibt folgende Zusammenstellung: Zahl der Hievon entfallen auf ( as Alter Findlinge, welche mit Ende 1890 bei Plkgeparteien untergebracht bis KU einem Jahre von über 4 Jahre Civilbevölkerung nach der Zählung vom Es entfällt ein Findling auf 1 bis 2 2 bis 3 .1 bis 4 Jahren Jahre 1880 Einwohner waren [' e r c e n t e 25 4 16 12 68 478.976 19.159 Es entfiel: im Jahre L877 ein Findling auf 1.742 Einwohner, * i 1878 » » 2.464 » » 1879 » » » 3.764 » » 1880 » 5.090 » » 1881 » » i 5771 » » » 1882 » » 6.220 » » > 1883 » » » 7.257 » » » 1884 > 6.140 (?) 1885 » » 10.885 • 1886 » » 10 643 » 1887 » » » 14078 » » 1888 » » » 14.968 » » ■ 1889 » » 15.451 1890 * » • 19.159 > Das bezügliche Verhältnis zu den anderen Kronländern ist für das Jahr 1888 aus Folgendem ersichtlich. Es entfiel: in Niederösterreich .... ein Findling auf 191 Kinwohner, » Oberösterreich . . . . » » » 7.942 » » Salzburg...... » » i 40.510 » Steiermark..... » » »718 » » Krain....... » » • 14.968 » Triest mit Gebiet ...» » » 28.342 » Istrien....... » » » 40.531 » Böhmen...... » » » 544 » » Mähren...... » » »1.899 . Schlesien...... » » » 8.802 » Galizien...... » » » 7.647 » » der Bukowina » » » 5.002 » » Dalmatien...... » » » 627 » In Kärnten, Görz und Gradisca, Tirol und Vorarlberg befanden sich gar keine Findlinge in entgeltlicher Fliege. Das Mittel aller Länder betrug in den Jahren 1888 820, 1887 851, 1886 790. Taubstummen- und Blindeninstitute. Es gibt in Krain weder ein Taubstummen- noch ein Blindeninstitut, doch mehrere Stiftungen, deren Zinsen zum Theile zu Stiftungsplätzen verwendet werden, und zwar sechs Stiftungsplätze für das Taubstummeninstitut in Linz, derzeit drei besetzt, fünf Stiftungsplätze für das Blindeninstitut in Linz und ein Stiftungsplatz für jenes in Wien, derzeit vier besetzt. Der krainische Landtag hat sich bereits principiell zum Baue eines Taubstummen-, beziehungsweise Blindeninstitutes entschieden und dürften mit Rücksicht auf die zu Bauzwecken verfügbaren Mittel diese beiden Anstalten auch in einem Gebäude, zum mindesten auch in administrativer Beziehung unter eine Leitung gestellt werden. Diese Vereinigung könnte ohne irgend eine bedenkliche Beeinträchtigung der Wirksamkeit beider Anstalten unter der Voraussetzung erfolgen, dass innerhall) dieses Gebäudes die Trennung der Zöglinge beider Kategorien, was Unterkunft, Erziehung und Unterricht anbelangt, strenge durchgeführt wird. Diese Anstalt soll nach dem Antrage des Landesausschusses für 90 Zöglinge (70 Taubstumme und 20 Blinde) mit einem Gesammtkostenaufwande von rund 120.000 Gulden errichtet werden. Der Stand der hiebei in Betracht kommenden Fonde war nach dem Berichte des Landesausschusses mit Schluss des Jahres 1S89 folgender: a) Für eine Taubstummenanstalt stehen zur Verfügung: 1.) Der Dechant Ignaz Plolzapfel'sche Fond mit 243.382 fl, 2.) der Gräfin Franziska Stubenbergsche Fond mit 7760 Ii, 3.) der Fürstbischof Anton Alois Wolf sehe Fond mit 44.563 tl. und 4.) der Franz Holdheim'sche Fond mit 17.203 fl, zusammen somit 312.908 tl. b) Für eine Blindenanstalt: 1.) Der Karl Freiherr von Flödnigsche Fond mit 82.720 tl. und 2.) der sogenannte Illyrische (einschließlich des Josef Hauffen'schen Legates mit 146 11. 38 kr.) Fond mit 6904 Ii, zusammen daher 89.624 tl. Führt man die bezügliche Rechnung durch, so zeigt sich mit Schluss des Jahres 1891 — rund genommen — ein Gesammtfond von 433.000 tl. Nach dem Gesagten sind somit die materiellen Bedingungen zur Errichtung und Erhaltung dieser Anstalten vollauf gegeben. Impfinstitut. Das Land Krain besitzt kein eigenes Impfinstitut Uber wiederholtes Anregen der Landesregierung hat auch der krainische Landesausschuss die Frage bezüglich der Errichtung eines eigenen Impfinstitutes bereits häutig erwogen, ohne jedoch bisher einen definitiven Beschluss gefasst zu haben. Die Dringlichkeit zur Errichtung eines solchen Institutes ist dermalen thatsächlich nicht vorhanden, da bei den günstigen Communicationsverhältnissen jederzeit Lymphe von auswärts unschwer erhältlich ist. Seit dem Jahre 1888 wird zu allen Impfungen in Krain ausschließlich nur animale Lymphe verwendet. Zur Deckung des Bedarfes an Lymphe hat der krainische Landesausschuss mit dem Im'pfinstitute Moriz Hay in Wien einen Contract dahin abgeschlossen, dass derselbe sich verpflichtet hat, alljährlich 16.000 Impfportionen gegen einen festgesetzten, aus dem Landesfonde zu leistenden Pauschalbetrag an die Impfärzte zu liefern. Die Bestellung des Impfstoffes erfolgt seitens der letzteren gegen von der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft ausgestellte Bezugsscheine entweder direct oder im Wege dieser Behörde. Impfungen auf Impfsammelplätzen. Im fahre 1890 wurden in Krain auf 401 Sammelplätzen von 17.090 Impfpflichtigen im ganzen 12.563 geimpft, davon 8237 mit erwiesenermaßen gutem Erfolge, und wurde zu der allgemeinen Impfung ausschließlich animale Lymphe in Verwendung gezogen. F2s sind 73 pCt. der Impfpflichtigen thatsächlich geimpft worden. Ein Vergleich mit den letzten neun Jahren ergibt: V p s a u Von den Geimpften waren 2>S c M H n\ ,—. 7t Jahr Anzahl der Impfsammelplät; Anzahl der Impfpflichtigen Percente c 3 K Anzahl der Geimpften Geimpft war« von den Impfpflichtig mit erwiesener- maßen gutem Erfolge ohne Erfolg mit wegen Nichtrevision unbekanntem Erfolge Unter 10.000 Ii Pflichtigen wa Impfrenitent' Summe der : dem Impffon bestrittener Kosten Auf je ein« Impfung enlfa somit Koste i n P e r c e n t e n in Gulden 1890 401 1 7.030 3- 57 12.563 73 00 65 38 6 08 28 54 351 4.691 037 1889 399 18.306 3- 82 14474 79 06 61 21 8 15 30 64 64W 4.811 0 33 1888 401 18.438 3 84 14902 .80- 82 72 82 10 50 16 •68 4 33 4.662 031 1887 369 16628 3* 47 13.466 80- 89 72 30 6 12 21 ■58 34-87 4 897 036 1886 398 16 708 3- 48 13 229 79- 17 87 02 1 69 11 •29 65-27 4 679 0 35 1885 395 16 659 3- 47 13.162 79- 00 91 00 1 •88 7 12 73 83 5.656 0-35 | 1884 395 17.078 3 57 13.515 79- 65 89 •50 8 •52 1 ■98 24-00 4.710 0 35 1883 396 16.365 3 41 13332 80 60 88 ■20 2 07 9 ■73 120-41 4.538 0-34 1882 399 18.005 3 75 13.960 77- 55 92 •70 1 03 6 •27 54-44 4.643 0-33 1881 386 17.907 3 73 14.057 78 53 93 •70 0 •69 5 61 36-31 4.717 0-34 Im lOjähr. 1 Mittel pro Jahr 1 17.318 3 61 13.666 78' 82 81 •38 4 67 13 •95 48 • 16 4.699 034 Die nachstehende Tabelle veranschaulicht die Impfergebnisse in den einzelnen Bezirken im Jahre 1890: Bezirk Civilbevölkerung nach der Zählung vom Jahre 1880 Zahl der im Jahre 1890 nachgewiesenen Impf-pflichtigen Als Impf-p nichtige erschienen somit von der Bevölkerung Zahl der im Jahre 1890 geimpften Personen Davon wurden mit gutem Erfolge geimpft Von den im Jahre 1890 zu impfenden Personen verblieben ungeimpft Von der Gesammtzahl der geimpften Personen wurden mit gutem Erfolge geimpft Percente P e r e e n t e Laibach Stadt - • - 24.608 315 1-28 315 252 o-oo 80-00 Adelsberg...... 41.502 1.603 3-86 1.308 676 18-40 51 -67 Gottschee......' 41.794 1.588 3-79 1.440 977 9-32 67-84 Gurkfeld....... 51.022 2.088 4-09 1.122 125 46-26 11-13 Krainburg ...... 52.187 1.890 3 62 1.463 1.185 22 58 80-99 Laibach Umgebung. 54.002 1 997 3-69 1.439 1.142 27-94 79 36 Littai........ 34.945 1 298 3 71 775 437 40-29 56-38 37.701 1.509 4-00 1.075 687 28-76 63-90 Radmannsdorf . . . 26.178 863 3-29 677 245 21-55 37 51 Rudolfswert..... 46.458 1.597 3 43 1.328 1.157 16-83 87 12 Stein ........ 38.692 1.172 3-03 883 693 24 66 78 48 Tschernembl .... 29.887 1.170 391 738 639 36-91 86'86 Summe . . 478.976 17.090 3-56 12.563 8.215 26-48 65 ■ 38 Das ungünstigste Verhältnis in Ansehung auf die ungeimpft verbliebenen Personen zeigt — von der Stadt Laibach muss man abstrahieren, indem die Anzahl der Impfpflichtigen viel zu niedrig angegeben erscheint — der Bezirk Gurkfeld, wo 46 pCt. nicht geimpft wurden, dann Littai mit 40 pCt., Tschernembl mit nahezu 37 pCt, am günstigsten stellen sich diesfalls die Bezirke Gottschee mit 9 pCt, dann Rudolfswert mit 16 pCt. Die nachstehende Tabelle veranschaulicht die Impfergebnisse in den einzelnen Ländern: Land Civilbevölkerung nach der Zählung vom Jahre 1880 Zahl der im Jahre 1888 nachgewiesenen Impf-p tüchtigen Als Impfpflichtige erschienen somit von der Bevölkerung Zahl der im Jahre 1SSS geimpften Personen 1 )avon wurden mit gutem Erfolge geimpft Von den im Jahre 1888 KU impfenden Personen verblieben ungeimpft Von der Gesammtzahl der geimpften Personen wurden mit gutem Erfolge geimpft Percente P e r c e n t e Niederösterreich . . 2 298.995 85.892 37 58.985 52.967 31 -4 89-8 Oberösterreich . . . 754.521 30.517 4-1 16.649 16.122 45 5 96-8 Salzburg . . . ---- 162.041 7.260 44 3.399 3.301 53 -2 97 ■ 1 Steiermark . 1,204.051 62 006 51 40213 34.555 35 2 859 345.056 23.730 6-9 10.165 8.376 57 2 82 3 Krain .... 478 976 18.438 38 14.902 10.850 19 2 728 Triest mit Gebiet . 141.709 11.063 7*8 3.417 2.899 69-2 84-8 Görz und Gradisca . 209.538 9.175 43 6.714 5.706 26 8 85-0 283.720 17.864 6 3 9.083 5.681 49 1 62 ■ 5 Tirol..... 797.040 45 117 5 6 16.910 15278 62 6 90 3 Vorarlberg . 107.244 3.840 3 6 1.533 1.406 60 1 91-7 Böhmen . . . 5,529.122 176.303 3 2 164.491 158.899 6 7 96 -6 Mähren . . . 2,138.341 71.817 3 3 65.704 63.624 8 5 96-9 Schlesien . . 563.355 21.004 37 16.415 15.556 21 -9 94 8 Galizien . . . 5,926.172 283.460 4 8 255.473 221.142 9 9 86-6 Bukowina . . 570.295 26 803 47 24905 22326 71 896 1 >almatien . . 471.645 29.546 63 18.844 11.630 36 2 61-7 1888 923.835 4-2 727.802 650.318 21 3 89-4 Im ganzen 1887 21,981.821 885.297 45 694.357 631.747 21 5 91 -0 11886., 867 645 40 691.460 628.226 20-3 90-9 Das Land Krain steht sowohl mit seinem Percentsatze der Impfpflichtigen als mit jenem des erwiesenermaßen guten Erfolges der Impfung nicht unbedeutend unter dem Mittel der österreichischen Länder; in Ansehung der ungeimpft verbliebenen Personen stellt sich Krain nicht ungünstig (19'2 pCt. gegen 21 '3 pCt. für Österreich) und hebt sich der Vortheil besonders gegen die übrigen Alpenländer hervor. Allerdings muss man diese Zahlen sowohl für Krain als höchstwahrscheinlich auch für die übrigen Länder Österreichs ziemlich skeptisch aufnehmen; wenigstens in Krain hört man häufig Klagen seitens der Amtsärzte wegen der mangelhaft durchgeführten Impfung. Dass diese Klagen nicht so unberechtigt sind, beweist die große Anzahl der anlässlich bei Blatternepidemien erhobenen nicht geimpften Personen. In Krain wurde im Jahre 1888 zur Impfung nahezu ausschließlich flüssiger Impfstoff verwendet (nur 0 08 pCt. wurden mit trockenem Stoffe geimpft); trockener Impfstoff kam in den Ländern Salzburg, Kärnten und Triest ebenfalls nicht in Verwendung, dagegen fanden Vaccinationen mit diesem Stoffe sehr häufig in Galizien (67 pCt.) und in der Bukowina (46'1 pCt.) statt. Die Kosten der einzelnen Impfung in Krain stellen sich verhältnismäßig sehr hoch; sie betragen im Mittel der letzten zehn Jahre 35 kr., während dieselben im Ländermittel Österreichs im Jahre 1888 nur 25 kr., im Jahre 1887 26 kr. und im fahre 1886 gar nur 21 kr. betrugen. Am niedrigsten beliefen sich diese Auslagen im Jahre 1888 in Mähren mit 9 kr., in der Bukowina mit 10 kr., in Niederösterreich mit 18 kr., in Dalmatien mit 20 kr. und in Galizien mit 21 kr.; am höchsten in Vorarlberg mit 61 kr., in Salzburg mit 55 kr., in Tirol mit 52 kr., in Kärnten mit 51. kr., in Böhmen und Steiermark mit je 40 kr. In den übrigen Ländern schwankten dieselben zwischen 39 bis 31 kr. Curorte. Eigentliche Curorte, über welche eine officielle Berichterstattung hinsichtlich ihrer Frequenz erfolgt, existieren in Krain nur drei. Dieselben sind: Veldes als Luft-curort und Therme im Louisenbad sowie die Kaltwasser-Heilanstalt (Naturheilanstalt, wie sie der Besitzer — ein Nichtarzt — nennt) «Mallnerbrunn», dann das Thermalbad Töplitz im Rudolfswerter und das Warmbad Tschatesch (CateÄ) im Gurkfelder Bezirke. Außer diesen haben wir in Krain eine mit allem Comfort einer Kaltwasser-Heil- und einer Warmbadanstalt ausgestattete Luftcuranstalt in der Stadt Stein, am Fuße der Steiner Alpen gelegen, mit alpinem, jedoch wegen ihrer vor Nordwinden geschützten Lage mildem Klima (Höhenlage 411 Meter), und das comfortable Warmbad Gallenegg im Sagorer Thale, am Fuße der Tschemscheniker Alpe gelegen (indifferente Therme von 22° C, ein Grottenbad, mildes Klima, 317 Meter Flöhenlage). Der Curort Veldes (478 Meter Höhenlage), an dem reizend gelegenen See gleichen Namens, wird ziemlich gut besucht, wenngleich sich auch derselbe, wie man es vermöge seiner malerischen Lage und seines gesunden, alpinen Klimas voraussetzen könnte, nicht so recht emporschwingen kann. In den letzten Jahren hat die Frequenz etwas zugenommen, und spricht für eine günstige Zukunft dieses Curortes schon der Umstand, dass derselbe so häufig von den Ausländern aufgesucht wird (über 17 pCt. im zehnjährigen Mittel). Die Kaltwasser- oder Naturheilanstalt «Mallnerbrunn» wird zum großen Theile nur von Ausländern besucht. Das Bad Töplitz in Unterkrain besitzt eine sehr mächtige, heilkräftige Therme von 32 bis 35° C, leider ist die Frequenz eine äußerst schwache, wofür der Grund zum Theile in den nicht allen modernen Anforderungen entsprechenden Cureinrich-tungen, zum großen Theile jedoch in den höchst ungünstigen und schwierigen Com-municationsverhältnissen — abseitige Lage von jeder Bahnverbindung — zu suchen ist. Nach Vollendung des Baues der Unterkrainer Bahnen wird auch dieser Ort dem Weltverkehre nahegerückt, und ist dann eine regere Frequenz dieses Curortes mit Recht zu erwarten. Günstiger in Bezug auf die Communicationsverhaltnis.se ist das Warmbad Tschatesch im Gurkfelder Bezirke, vier Kilometer von der Bahnstation Rann in Steiermark entfernt, bestellt. Leider sind die dortigen Curbehelfe, wenn man von solchen überhaupt reden darf, der primitivsten Art, und ist auch für den Comfort nach keiner Richtung hin gesorgt. Aus diesem Grunde wird dieser Badeort, welcher sonst vermöge seiner schönen Lage, seiner günstigen klimatischen Verhältnisse und seiner mächtigen Therme mit den renommiertesten Thermalbädern Österreichs die Concurreuz aufnehmen könnte, mcistentheils nur von der Landbevölkerung zum durchschnittlich ein- bis dreitägigem Curgebrauche aufgesucht. - 1 )ie indifferente Warmquelle liegt im Inundationsgebiete der Save, in einem verlassenen, aufgesandeten Bette derselben. Die Temperatur dieser Quelle variiert deshalb auch je nach dem Wasserstande der Save nicht unbedeutend, und zwar zwischen 40 und 50*' C. Veldes hat seit dem Jahre 1890 einen eigenen, ständigen Badearzt, während der Cursaison kommen regelmäßig auch auswärtige Arzte. In Töplitz ist ein Wundarzt, welcher gleichzeitig auch Badepächter ist, ansässig; zur Badesaison wird dahin auch ein k. u. k. Militärarzt commandiert. Die ärztliche Überwachung im Warmbade Tschatesch wird von Jessenitz durch einen graduierten Arzt besorgt. In Stein sind zwei graduierte Arzte ansässig, und in Gallenegg besorgt in vorkommenden Fällen der Districtsarzt von Sagor die ärztliche Hilfe. \ Übersicht über die Curorte und ihre Frequenz. Anzahl der den Hievon sich hielten auf Zahl Von der nachgewiesenen Zahl der Parteien entfallen auf Curort Jahr Curort besuchenden Personen unter 7 Tagen über 6 'tage der Cur-parteien Krain Österreich-Ungarn Ausland andere Welt-theile Peres n t e 1881 1154 728 426 336 16 66 63 • 39 19-94 1882 844 361 483 497 12-07 71 62 16-30 1883 820 216 604 486 5-35 82-09 12-56 Veldes, Luftcurort und 1884 1885 861 820 210 214 651 606 861 499 12-66 11-02 76 30 70-74 11 -04 18 24 Therme im 1886 702 423 279 702 9 54 73-07 17-39 Louisenbad, 1887 1624 464 1160 695 14-10 73-66 12-24 Naturheilanstalt 1888 1395 800 595 689 7-83 81 13 11-04 «Mallnerbrunn» 1889 1184 778 406 675 5-18 62-23 32 59 1890 1976 1027 949 643 : 16-64 59 72 23-64 im lOjähr. \ Durchschnitt/ — 608 11-10 71-39 17 51 1881 596 — 596 596 100-00 — 1882 650 650 650 12-46 87 ■ 53 — 1883 686 686 686 13-55 86 ■ 45 - 1884 1006 352 654 1006 88-27 11 63 0 09 1885 1253 476 777 1253 85-23 14-77 — Töplitz 1886 624 39 585 624 92 • 94 7-06 — bei Rudolfswert 1887 848 290 558 848 85 • 26 14-26 0-48 1888 828 244 584 828 85 • 74 13-64 0-62 1889 530 176 354 530 86 22 12-45 1-33 1890 621 291 330 614 75 24 24-76 im lOjähr. \ Durchschnitt/ — — — 763 72-49 27 26 0 25 1885 2538 2206 332 2538 34-79 63-71 1-50 1886 1965 1693 272 1965 21-53 78 ■ 22 0-25 1887 1965 1693 272 1965 21 -53 78 • 22 0-25 Tschatesch. 1888 1889 1920 1617 1644 1614 276 3 1920 1617 40-31 20-84 59-69 79-16 — 1890 2066 2058 8 1793 23 26 76-74 im 6jähr. ) Durchschnitt/ — — 1966 27 ■ 04 72-63 0-33 Anmerkung. Die Unterscheidung für den Curort Töplitz und dem Badeort Tschatesch rücksichtlich der Parteien und Personen ist, mit Ausnahme für das Jahr 1890, nicht ausgewiesen. IV. Bresthafte außerhalb der Anstalten. Irrsin nige. Außer den in der Irrenanstalt Untergebrachten Geisteskranken wurden in Krain im Jahre 1890 533 Irrsinnige (295 männliche und 238 weibliche) gezählt. Es waren im Lande Krain: im Jahre 1881 . . 581 Irrsinnige oder von 100.000 Einwohner 120 i 1882 . . 529 » » » » > 110 n » » 1883 . . 546 » > » » » 114 478.00 B n (1 » » 1884 . . 517 i » » 108 s » S" r» -i 1885 . . 524 i » » t 111 © < M » » 1886 . . 516 » » » X 109 S » » 1887 . . 478 » t » 99 < gj 1888 . . 432 » » > 89 3 < O ~ 2. > > 1889 . . 453 » » » 93 90 tO ä* 3 n 5" 1890 . . 533 • i » 111 © o o -M it Ojähr. Durchschnitt 510 Irrsinnige oder auf 100.000 Einwohner 105 Dem Alter nach gestalteten sich die Percentualverhaltnis.se im Jahre 1890 i folgender Weise: Zahl der Irrsinnigen, Hievon entfielen Irrsinnige auf das Alter Bezirk welche am Schlüsse des Jahres 1890 in keiner Anstalt untergebracht unter 10 Jahren von 10 bis 20 20 bis 30 30 bis 40 40 bis 50 50 bis 60 über 60 Jahre Jahren waren P e r c e n e Laibach Stadt . . . Adelsberg...... Gurkfeld....... Krainburg...... Laibach Umgebung. Littai........ Loitsch....... Radmannsdorf . . . Rudolfswert..... Tschernembl .... 73 54 41 30 49 48 40 42 50 38 43 25 1 85 4 88 3 34 2 05 2-08 5 00 2 39 6 00 2 32 8 00 9 60 3- 70 4- 88 6- 12 1667 7- 50 9-52 12 00 15-79 8 00 17- 80 18- 52 7-32 23-32 16- 32 2916 17- 50 21-42 14-00 26-32 23-26 20-00 21 -92 14-82 26-82 1667 20-40 18-75 35 00 11 -90 16-00 26-31 18-60 1200 21- 91 25- 93 24 • 39 26- 67 12 24 22- 93 15 00 21-43 24-00 21-06 20-94 20-00 20-54 Uli 24 ■ 39 20 00 30-63 6-25 10-00 16-67 18-00 10-52 25-58 28 00 8-23 24-07 7-32 io-oo ! 12-24 416 10 00 16-67 10-00 9 30 400 Im Jahre 1890 533 2 81 8 06 19-32 20 10 21 -50 1810 10-11 * 1889 453 1-99 8-38 19-65 20-76 24-28 14-57 10-37 | Die Vertheilung der Irrsinnigen außerhalb der Anstalten nach dem Civilstande in den einzelnen Bezirken im Jahre 1890 ergibt nachstehende Tabelle: Zahl der Von diesen Geisteskranken Irrsinn itTi*n j. i i tu i] 11 iieCIlj welche am 3 'S c OJ c c « m e La ^ w tus kf u Bezirk Schlüsse des Jahres 1890 in keiner Anstalt aren le waren erheira' waren ?erwitw e 41 a E eschied hatten Kinder ;ind vo indheit isteskra Ii 1 •o 1 e ■ eworde sind in ivatpfle id in V so u a ö 5 untergebracht 9 > btt * V tri '9 j (. Pl, waren P e r c en t c Laibach Stadt . . 73 73 ■97 21 97 4 06 8 21 20- 54 79 46 13 •69 86 •31 Adelsberg . , . . 54 70 •37 22 22 7 41 20 37 11 • 11 88 89 100 •00 Gottschee . . . . 41 58 •53 24 41 14 63 2- 43 21 95 17- 07 82 93 70 •73 29 27 Gurkfeld..... 30 76 •66 20 00 3 34 10 00 43- 33 56 67 100 00 Krainburg . . . . 49 79 •59 16 32 4 09 - — 8 16 55- 10 44 90 83 •67 16 •33 Laibach Umgeb. 48 87 •50 10 41 2 09 6 25 70- 83 29 17 100 •00 Littai....... 40 85 •00 10 00 2 50 2 ■ 50 7 50 65- 00 35 00 87 50 12 ■50 Loitsch...... 42 88 •09 2 39 7 14 2- 38 11 90 59- 52 40 48 100 00 Radmannsdorf . . 50 82 ■00 12 00 6 00 4 00 44- 00 56 00 76 00 24 00 Rudolfswert . . . 38 97 •37 2 63 42- 10 57 90 81 57 18 •43 Stein....... 43 83 •72 13 95 2 33 2 32 51 • 16 48 84 88 37 11 •63 Tschernembl . . . 1 25 80 •oo 4 00 16 00 4 00 40- 00 60 00 92 00 8 00 Im Jahre 1890 533 79 •74 14 25 5 44 o- 57 9 00 4L 83 58 17 78 61 21 •39 1889 453 83 ■66 11 25 3 97 1 • 12 7 94 48- 56 51 44 87 85 12 •15 Das Percent Verhältnis der einzelnen Altersclassen zu der Gesammtzahl der außer einer Irrenanstalt befindlichen Irrsinnigen in den einzelnen Ländern ist für das Jahr 1888 aus der folgenden Tabelle zu ersehen: Land Zahl der außer den Irrenanstalten befindlichen Irrsinnigen Hievon entfielen Irrsinnige auf das Alter unter 10 Jahren 10 bis 20 I 20 bis 30 30 bis 40 1 40 bis 50 50 bis 60 Jahren Uber 60 Jahre Percente Niederösterreich . . 3.183 2 4 7 3 11 8 15 6 15 6 11 4 6 2 Oberösterreich . . . 826 0 4 5 2 11 4 19 0 24 9 23 0 16 1 376 2 1 3 7 12 0 18 6 25 3 21 0 17 3 Steiermark..... 1.262 1 0 6 0 14 8 19 7 24 4 22 0 12 1 Kärnten....... 374 1 1 2 1 14 4 15 0 26 7 26 7 14 0 432 2 5 9 2 20 9 20 1 22 1 15 0 10 2 Triest mit Gebiet . 164 6 1 18 3 22 0 22 0 14 0 17 6 Görz und Gradisca . 244 1 6 9 4 17 6 18 5 21 4 21 7 9 8 190 10 5 15 9 22 2 24 3 17 0 10 1 Tirol......... 1.219 1 2 5 1 12 9 18 9 24 8 19 8 17 4 Vorarlberg..... 312 1 2 3 8 18 2 14 8 21 9 18 9 21 2 4.320 2 8 13 4 22 0 19 4 19 1 14 2 9 1 1.280 3 0 12 1 24 6 21 4 18 7 12 1 8 1 Schlesien...... 331 5 15 7 20 9 21 5 17 5 11 5 8 4 2.795 2 1 14 9 30 9 23 4 17 1 8 0 3 6 276 2 9 10 5 25 0 24 9 22 3 11 2 3 2 283 1 8 6 7 18 4 23 7 22 3 11 3 15 8 f 1888 17.867 2 2 10 0 19 5 19 5 19 7 14 4 9 9 Im Jahre 1887 20.739 3 4 12 1 22 3 20 8 18 4 13 0 9 8 1 1886 20.528 3 1 12 2 22 4 20 3 18 1 12 1 9 0 Die Vertheiluno- der in keiner Irrenanstalt untergebrachten Irrsinnigen nach dem Civilstande in den einzelnen Kronländern für das Jahr 1888 veranschaulicht folgende Tabelle: Zahl der in keiner Von diesen Geisteskrank en L a n d Irrenanstalt untergebrachten waren ledig waren verheiratet waren verwitwet waren geschieden hatten Kinder Irrgin nigen l* e r c e n i e 3.183 39 0 6 2 3 3 0 4 28 826 80 3 11 9 7 4 0 4 87 376 86 8 9 8 3 2 0 2 8-8 1.262 86-3 9 8 3 5 0 4 11 0 374 80 8 12 8 5 3 1 •1 16 5 432 80-6 14 1 5 3 11-5 Triest mit Gebiet . 164 84-1 12 2 3 7 6-7 Görz und Gradisca 244 78-6 14 5 6 5 0 •4 151 190 65-8 26 3 7 9 27-3 Tirol..... 1.219 80-8 13 1 6 0 0 ■1 11-1 312 86-7 7 3 5 4 0 6 7-7 4.320 81-7 12 6 5 5 0 ■2 10-4 Mähren .... 1.280 79 9 14 5 5 0 0 ■6 132 Schlesien 331 82 3 12 3 5 1 0 3 8-4 2.795 711 20 6 6 5 1 8 16-5 276 73 3 17 4 7 2 2 •1 19-9 Dalmatien . . . 283 67-5 25 1 7 4 - 18-4 Summe . 17.867 71-9 13 2 5 2 0 ■6 10 8 Von den Geisteskranken waren nach den Ausweisen vom Jahre 1888 von Kindheit an geisteskrank 7031 Personen (4062 männliche und 2969 weibliche oder 25 pCt männliche und 183 pCt. weibliche = 433 pCt.) und sind später geisteskrank geworden 9210 Personen (4668 männliche und 4542 weibliche oder 28 7 pCt. männliche und 28 pCt. weibliche = 56'7 pCt.). Von dem noch verbliebenen Reste der ausgewiesenen Geisteskranken wurden die Familienverhältnisse nicht eruiert. Von den ausgewiesenen 17.867 Irrsinnigen außerhalb der Irrenanstalten waren 169 pCt in Versorgungsanstalten untergebracht. Einen Vergleich hinsichtlich der in keiner Irrenanstalt untergebrachten Irren in allen Ländern Österreichs in den Jahren 1881 bis 1888 veranschaulicht folgende Tabelle: Es entfie len Irrsinnige auf je lOO OOO Einwohner Land im Jahre im SjMhr. Anmerkung 1881 1882 1883 1 SS4 1885 1886 1887 1888 Mittel Niederösterreich . . 96 102 112 119 123 125 141 138 118 VIII. Rang Oberösterreich . . . 125 129 125 123 127 130 135 109 125 VII. » Salzburg ...... 299 302 305 316 316 332 266 232 295 I. » Steiermark . ■ • ■ 129 122 113 119 115 113 118 105 129 VI. • Kärnten....... 113 130 129 127 117 114 109 108 188 III. » 121 110 114 108 III 109 100 90 109 X. » Triest mit Gebiet . 102 75 115 116 128 128 128 116 113 IX. * Görz und Gradisca . 171 225 142 129 132 137 142 116 149 V. 72 75 76 77 85 88 80 67 77 XII. Tirol.........1 182 169 163 164 153 163 166 153 164 IV. Vorarlberg..... 234 217 205 212 244 207 276 291 236 II. Böhmen....... 99 96 100 95 99 100 97 78 95 XI. 76 71 76 72 70 75 78 60 72 XIII. Schlesien...... 71 77 71 72 77 73 74 59 71 XIV. » 52 50 49 50 52 55 55 47 51 XVII. » Bukowina...... 73 76 66 75 63 76 66 48 68 XVI. » Dalmatien...... 71 71 63 70 75 74 76 60 70 XV. » Im Durchschnitt 91 89 90 89 91 93 94 81 89 Das Land Krain zählt mit seiner relativen Irrenanzahl unbedingt unter die ungünstig situierten Länder, wenngleich nicht zu verkennen ist, dass dasselbe, diesfalls verglichen mit den übrigen Alpenländern Österreichs, noch am günstigsten gestellt erscheint. Das Verhältnis der außerhalb der Irrenanstalt befindlichen Geisteskranken zur Levölkerungszahl nach den einzelnen Bezirken zeigt folgende Tabelle: Auf 100.000 Auf 100.000 Einwohner- Anzahl der Einwohner Anzahl der Einwohner Cegen das ! Bezirk zahl Irrsinnigen im entfallen Irr- Irrsinnigen im entfallen Irr- Vorjahr mehr! Jahre 1889 sinnige im Jahre 1890 sinnige im oder weniger 1 Jahre 1889 Jahre 1890 Laibach Stadt..... 30.000 10 33 73 243 + 63 41.502 40 96 54 130 + 14 Gottschee....... 41.794 50 119 41 98 - 9 51 022 24 47 30 58 . + 6 52.187 62 118 49 93 - 13 Laibach Umgebung . . 54.002 34 62 48 88 + 14 34.945 40 114 40 114 — 37.701 43 114 42 113 ~ 1 26.178 46 175 50 190 + 4 Rudolfswert...... 46.458 33 70 38 81 + 5 38.692 53 137 43 III 10 Tschernembl ..... 29.888 18 60 25 84 + 7 Summe . . . 484.369 453 93 533 110 + 80 Relativ am meisten Geisteskranke befinden sich in der Stadt Laibach, wo im Siechenhause die überwiegend oroße Mehrzahl der größtentheils vom Lande herein-gebrachten Irren untergebracht ist. Relativ die wenigsten Irren befinden sich im Gurkfelder Bezirke. Die größte Zunahme gegen das Vorjahr zeigt Laibach (63, welche sich im Siechenhause befinden), die stärkste Abnahme Krainburg, wo die Anzahl der Irren von 62 auf 49 herabgegangen ist. Cretinen. Es wurden in Krain gezählt: im Jahre 1881 243 Cretinen, 147 männl. und 96 weibl., oder auf 100.000 Einwohner 51 * * 1882 246 » 157 89 » > » » 51 » > 1883 247 158 » » 89 » 52 1884 230 » 150 » » 80 » • 48 » » 1885 236 159 » 77 » 49 » » 1886 237 » 161 ■ • 76 » » » 49 1887 287 * 196 » 91 • » » 60 » » 1888 311 » 199 > 112 65 1889 382 > 247 » ■ 135 » » » 79 » » 1890 368 243 125 76 im lOjähr. [ Durchschnitt J 278 Cretinen, 181 männl. und 97 weibl., oder auf 100.000 Einwohner 58 Die Vertheilung der Cretinen nach den Bezirken macht nachstehende Tabelle ersichtlich: Bezirk Einwohnerzahl Anzahl der Cretinen im Jahre 1889 Auf 100.000 Einwohner entfallen Cretinen im Jahre 1889 Anzahl der Cretinen im Jahre 1890 Auf 100.000 Einwohner entfallen Cretinen im Jahre 1890 Gegen das Vorjahr mehr oder weniger Laibach Stadt..... 30.000 . _ 7 23 4- 7 Adelsberg....... 41.502 39 93 43 103 + 4 Gottschee....... 41.794 31 74 26 62 - 5 Gurkfeld........ 51.022 31 60 31 60 — | Krainburg....... 52.187 69 132 59 113 - 10 Laibach Umgebung . . 54.002 24 44 17 31 - 7 Littai .......... 34.945 48 137 53 150 -r 5 Loitsch........ 37.701 19 50 18 47 - 1 Radmannsdorf..... 26.178 24 91 24 91 — Rudolfswert...... 46.458 13 28 16 34 + 3 38.692 49 126 46 1 18 - 3 Tschernembl...... 29.888 35 117 28 93 — 7 Summe . . . 484.369 382 78 368 i 76 - 14 Aus diesen Zusammenstellungen ersieht man, dass jetzt der Cretinismus in Krain in Zunahme begriffen ist, was jedoch höchstwahrscheinlich auf die größere Vollständigkeit der Daten in den letzten Jahren zurückzuführen ist und dass das seltenere oder häufigere Vorkommen dieser Krankheit in keinem Zusammenhange mit der I Inhenlage und den Terrainverhältnissen der einzelnen Bezirke zu stehen scheint. Allerdings kommt im allgemeinen in den höher gelegenen Bezirken der Cretinismus häufiger vor, als in den Bezirken mit zumeist hügeliger Formation, doch finden wir diese Krankheit nicht so selten auch im Karstgebiete und hebt sich diesfalls der Adelsberger Bezirk mit seiner relativen Anzahl der Cretinen gegen die bezügliche Durchschnittsziffer des Landes besonders auffallend hervor. Das Verhältnis der Cretinenzahl zur Bevölkerungszahl in den übrigen Ländern in den Jahren 1881 bis inclusive 1888 ist in folgender Tabelle ersichtlich gemacht: Es entfielen Cretinen auf je 100.000 Einwohner Land i in J a h r e im Själir. 1881 1882 1883 , 1884 1885 1886 1887 1888 Mittel Niederösterreich..... Oberösterreich...... Salzburg......... Steiermark........ Kärnten......... Krain .......... Triest mit Gebiet .... Görz und Gradisca . . . Tirol........... Vorarlberg........ Böhmen......... Mähren.......... Schlesien......... Galizien..... ■ • • Bukowina........ 82 145 314 224 339 51 64 29 126 31 28 56 85 45 48 19 81 149 302 243 332 51 1 63 26 116 35 30 57 97 49 40 17 81 149 323 242 319 52 73 26 117 48 32 59 90 48 45 16 80 77 315 235 328 48 67 25 126 66 33 61 91 46 60 19 76 147 304 230 329 49 63 20 130 65 36 69 100 47 50 19 79 152 288 240 341 49 73 24 130 93 36 66 98 51 46 24 81 137 244 230 319 60 73 25 130 63 37 68 113 52 43 21 79 141 273 248 303 65 86 29 140 71 43 79 92 55 50 26 79 137 295 236 326 53 70 25 126 59 34 62 95 49 47 20 Im Durchschnitt . . 69 71 71. 71 73 75 74 79 73 Krain ist in Ansehung seiner Cretinenzahl die sechste Provinz Österreichs und steht unter den Alpenländern am günstigsten. Die percentuale Vertheilung der Cretinen nach Alter, Geschlecht und Verwend-harkeit zu häuslichen Arbeiten nach den einzelnen Bezirken im Jahre 1890 wird in nachstehender Übersicht veranschaulicht: Bezirk z 3 « rH n /. V u .5 I U 8 Von der Gesammtzahl der nachgewiesenen Cretinen entfallen auf 3^ das Alter Geschlecht unter 5 Jahren 5-10 10-15 15-20 20-30 < 30-40 40-50 Jahren über 50 Jahre die zü häuslichen Arbeiten verwendbaren nicht verwendbaten Cretinen Porconte Laibach Stadt . Adelsberg . . . Gottschee . . . Gurkfeld . . . Krainburg . . Laibach Umg. Littai..... Loitsch . . . Radmannsdorf Rudolfswert . Stein..... Tschernembl . 7 57 • 43JJ69-26 50-31 67- 1442' 76 30 50 50 74 32 8628-55 14-31 24 — — i 3-84 — 28-5514-31 14-281 00 26 59 17 67' 76 79 32 53 62 18 88 24 54 16 81 46 60 28 67 4723 26 37 3-39 88 11 66 45 25 18 87 39 8532 21 52 12 84 75 -13. 2 17 15 3-57 3-23 8-47 5-88 1-88 11-11 16-66 2-32J — 23-25 — ; 7-6923 07 6 44 9-6729-06 5-08 6-7828-81 5-88J23 52 1-88 5-6624-52 5-60 34-26-12-20- 29-20 88 92 90 36 25-58 23-07 25-80 16-94 41123-52 75 66 16-98 5-55 71 -43 28-57 5-1138-8816 12-54 8-3320 82 8 33 16 66 6-2518-7525-00 18-75 4-34| 868 10 8723-91J13-09 15-21 — 3-57 25 0032 14! 7 14 7-14 13-97 81-39 15- 41 84-61 12-9061-29 10 17 59-32 11-79 58-82 28-33 79-24 16- 66 50 00 16-66 37-50 18-61 15-39, 38-71 40 68 41-18 20 76 50-50 62-50 6-25 25 00 43-75 56-25 31 -73 58-71 41-29 21 44 46-42 53-58 Summe . . 368 66 03 33-97 1-63 4'89 4-60 8-9626-0819-2917-16 17-39 63-31 36 69 Um nahezu das Doppelte überwiegt die Zahl der männlichen Cretinen jene der weiblichen und die Zahl der zu häuslichen Arbeiten verwendbaren um fast zwei Drittel jene der nicht verwendbaren; das größte Contingent liefert das Alter von über 20 Jahren. CO 3 0 n p < o o O: in i-i- rt" O CT 3 Uli Gra> fp n" erreich . . 1886 00 00 —1 -4 CO CT» 4k i—' to 4^ to 00 cc CO to 4^ vO Cn to 1—» Cs VO i—■ to CO 00 •vi ca >—' i—• i—» CO 00 10 i—» 00 O CO h-» l—l i—" b 4^ CO vO 00 CO 4^ CO I—» 0 CA to H-' 00 1—1 CO Ol <1 Cn Cn ? CO Ol Cn cn vi U> cc 4^ ■vi Cn VO CA= 00 vj 10 CA 4^ Ol & Ol CO 01 CA Ol tc Ol Ol vÖ CO 4^ — Ol to 4^ C CO t—' IC co CA 4^ cn 4^ CA 4^ CO 4- 1—' O 0 1—* 0 0 O 4^ 4k 4^ cä vÖ CO c vO vO h-» 0 00 t—> O CA Ol CA 4^ Ol 00 CO cc _VC»_- 1—» CO 00 (-* vÖ 00_ to CÄ CT» Ö 4^ cn tö —» I—1 CA vO CA to 1—' CO 1—• 1—■ vO to IC 0 to —1 CO 1—» 00 6 vÖ to tö to ■d cn oo co_ cn 4" t—1 00 CO 6 cn CO <1 l—i vO O M vO IC CO to 1—1 4^ t—> VO CO o 1—1 vi 1—> VO IC to 00 to 0 IC 1—' IC CO IC Ol to t—' oc oi to 4- Ol 4*. to Q cc Ol CA 0 vO_ _6_ 1—' CO CO vÖ I—1 4*. — CO CO to o Cn Cs oc 1—» c to cc CO IC 0 CA -1 00 00 CO -I CO )—' 4k vÖ <3 00 ca vj 4* Ol «vi Ol Ol Ol 4^ Ol Ol CA tö VO to CO vi 4k o Ol CA vi — OC' CA 4^ CO CO 0 Ol 4-CO 4-4^ 4^- Cn 4^ 4^- CO vO CO CO 4^ Ol 4-cc vj CO vO Ol 4> CO 4-CO 4^ Ol 4^ 4^ 4k Ol 4k vO 4k CO oc i-1 00 Q < erq CD 3 -1 fu: CT CD <^ o ^ B1 o' P n *3 a n ex, er o Taubstumme. Im Jahre 1890 zählte man in Krain 485 Taubstumme, und zwar 269 mann- und 216 weibliche, oder auf je 100.000 Ein wo hner kamen 101 Taubstumme. Ks entfielen: im Jahre 1881 . . 418 Taubstumme oder auf je 100.000 Einwohner 87 » » 1882 . . 408 > » » » » » 85 » » 1883 . . 437 > > » » » » 91 » 1884 . . 437 > » » » > » 92 » » 1885 . . 470 » » 99 1886 . . 457 » » » » » 95 » > 1887 . . 501 » • » 105 > » 1888 . . 473 » » » » » » 99 » » 1889 . . 458 > » » » * 94 » » 1890 . . 485 » » » 100 im lOjähr gen Mittel 454 Taubstumme oder auf je 100.000 Einwohner 94 Das Verhältnis der Taubstummen zu der Einwohnerzahl in den übrigen Kronländern ist in folgender Tabelle ersichtlich eremacht: Land Es entfielen Taubstumme auf je 100.000 Einwohner i in J a Ii r e im 8jälu. 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 Mittel 79 79 78 77 78 78 77 77 77 129 132 127 122 119 119 113 110 121 223 206 213 215 197 186 177 169 198 190 194 193 189 183 182 175 175 185 278 267 258 272 270 269 278 279 270 87 85 91 92 99 95 105 99 94 49 42 45 41 40 41 40 32 40 63 61 64 69 71 73 66 66 66 88 85 87 84 82 88 90 95 87 78 80 79 79 79 82 83 82 80 53 71 49 57 54 62 57 62 58 79 79 82 85 84 86 84 84 83 111 112 115 113 113 117 119 118 114 124 126 119 120 121 118 122 121 121 137 141 145 144 149 148 152 157 146 115 114 112 110 112 116 109 123 114 53 51 44 53 52 52 52 52 51 III 112 114 114 114 115 116 117 114 Niederösterreich . . Oberösterreich . . . Salzburg...... Steiermark..... Kärnten...... Krain........ Triest mit Gebiet . Görz und Gradisca Istrien....... Tirol........ Vorarlberg..... Böhmen...... Mähren ...... Schlesien ..... Galizien...... Bukowina..... Dalmatien..... Im Durchschnitt Das percentuelle Verhältnis der 'rauhstunimen zur Bevölkerungszahl ist für die Jahre 1889 und 1890 in nachstehender Tabelle ersichtlich gemacht: Bezirk Einwohnerzahl Anzahl der Taubstummen im Jahre 1889 Auf 100.000 Einwohner entfielen Taubstumme im Jahre 1889 Anzahl der Taubstummen im Jahre 1890 Auf 100.000 Einwohner entfielen Taubstumme im Jahre 1890 Gegen das Vorjahr mehr oder weniger Laibach Stadt ..... 30 000 19 64 25 83 + 6 Adelsberg........ 41.502 48 115 52 125 + 4 Gottschee........ 41.794 53 129 60 143 + 7 Gurkfeld......... 51.022 58 116 56 109 - 2 Krainburg........ 52.187 40 76 49 93 4- 9 Laibach Umgebung. . . 54 002 49 90 58 103 + 9 ! Littai........... 34.945 37 105 39 111 + 2 Loitsch .......... 37.701 45 119 44 116 - 1 Radmannsdorf...... 26.178 19 72 18 68 - 1 Rudolfswert....... 46.458 32 68 33 70 4- 1 Stein........... 38.692 39 100 30 77 - 9 Tschernembl...... 29.888 19 63 21 70 + 2 Summe . . 484.369 458 94 485 101 + 27 Über dem Mittel des Jahres 1890 mit 101 befinden sich: Gottschee (143) Adelsberg (125), Loitsch (116), Littai (III), Gurkfeld (109), Laibach Umgebung (103); unter diesem Mittel stehen Krainburg (93), Laibach Stadt (83), Stein (77), Rudolfswert und Tschernembl (je 70) und Radmannsdorf (68). Ein Vergleich bezüglich der Anzahl der Cretinen und Taubstummen in den einzelnen Bezirken ist nachstehend ersichtlich gemacht. Es entfielen im Jahre 1890 auf je 100.000 Einwohner: in Laibach Stadt . 83 Taubstumme und 23 Cretinen » Adelsberg . 125 i » 103 » » Gottschee . . . . 143 » 62 » » Gurkfeld..... 109 60 1 • Krainburg 93 I • 113 » •> Laibach Umgebung . 103 31 » » Littai...... 111 » 150 » Loitsch..... 116 » 47 > » Radmannsdorf . 68 » 9 91 » Rudolfs wert . 70 » » 34 ■ Stein...... 77 118 » Tschernembl 70 » 93 im Durchschnitt 101 Taubstumme und 76 Cretinen. Krain verglichen mit den übrigen Ländern ergibt Folgendes: Es entfielen im Jahre 1888 auf je 100.000 Einwohner: in Kärnten..... 279 Taubstumme und 303 Cretinen, » Steiermark .... 175 » » 248 » Salzburg..... 169 » » 273 » Galizien..... 157 » » 55 » » der Bukowina . . . 123 » » 50 » » Schlesien .... 121 » »92 » Mähren..... 118 » »79 » Oberösterreich ... 110 » » 141 » » Krain...... 99 » ' »65 » Istrien..... 95 » »29 » Böhmen..... 84 » »43 » » Tirol...... 82 » »140 » Niederösterreich 77 » » 79 » » Görz und Gradisca .66 » » 86 » » Vorarlberg .... 62 » 71 » » Dalmatien .... 52 » »26 » » Triest mit Gebiet 32 » » — » im Durchschnitt . . . 117 Taubstumme und 79 Cretinen. Aus obigen Zusammenstellungen ersieht man, dass in der Regel dieselben Bezirke, beziehungsweise Länder, in welchen der Cretinismus stärker vertreten ist, auch eine relativ größere Anzahl der Taubstummen aufweisen. Für Krain — nach den Bezirken betrachtet — ist diese Beobachtung allerdings nicht ganz evident; beim länderweise gemachten Vergleiche tritt dieselbe in der großen Mehrzahl ganz prägnant hervor. Dem Alter nach vertheilen sich die Taubstummen im Jahre 1890 folgendermaßen : Aller Männliche Weibliche Zusammen I Percente Unter 5 Jahren.......... 9 11 20 4-12 27 14 41 8-45 » 10 bis 15 Jahren........ 43 35 78 16-08 » 15 bis 20 » ........ 46 30 76 15-67 Über 20 Jahre.......... 144 126 270 55-68 Zusammen 269 216 485 100-00 Von diesen waren : Männliche Weibliche Zusammen Percente Taubstumm geboren........ 204 157 361 74-43 Taubstumm geworden........ 65 59 124 25-57 Die percentuale Vertheilung nach dem Alter und der Entstehungsart des Gebrechens liefert nachstehende Übersicht: ai\ H i e v o n entfallen 1 u f ja -B das Alter die taubstumm das das Bezirk t3 E | v Alz unter von über Geborenen männliche weibliche Gesammtza stummen ai Taubstum am Schluss« i 5- 10 10-15 15- ■20 20 Gewor- Jah ren Jahren Jahre Geschlecht e r c e n t o Laibach Stadt . . . 25 8- 00 8 00 4-00 28« 00 52-00 72-00 28 00 60 00 40-00 Adelsberg...... 52 1« 96 5 75 9-60 11« 54 71-15 82-69 17 31 63-46 36-54 Gottschee...... 60 18 43 10 27 8-43 11 21 51-66 68-33 31 67 58-33 41 -67 Gurkfeld....... 56 3 57 19 64 17 87 58-92 91-07 8 93 53 58 46-42 Krainburg...... 49 2 04 4 08 28 -57 10 20 55-11 55 TO 44 90 53 06 46-94 Laibach Umgebung. 58 6 89 8 62 18-96 17 24 48-29 72-41 27 59 53-44 46■561 Littai........ 39 7 68 15-38 17 97 58-97 64-10 35 90 41 02 58-98; Loitsch....... 44 - 4 54 13 • 63 20 45 61-38 79-54 20 46 50 00 50-00 Radmannsdorf . . . 18 - 16 66 27-77 11 11 44-46 61T1 38 89 61-11 38-89 Rudolfswert..... 33 — 15 •15 21-21 18 18 45-46 81-81 18 19 57-57 42-43 30 - - 23 •34 13-33 6 66 56-67 70 00 30 00 60-00 40 00 Tschernembl .... 21 4 76 4 76 14 28 23 81 52-39 91-23 4 77 61-90 38 TO Summe . . . 485 4 12 8 •45 1608 15 68 55-67 74-43 25 ■57 55-46 44-54 Mehr als die Hälfte der Taubstummen steht im Alter von über 20 Jahren; das männliche Geschlecht prävaliert im Durchschnitte etwas über das weibliche, und verhält sich die Zahl der taubstumm Geborenen zu jener der taubstumm Gewordenen nahezu wie 3 : 1. Zu fast tlem gleichen Resultate gelangt man, wenn man diesfalls die einzelnen Länder untereinander vergleicht, wie nachstehende Zusammenstellung zeigt: • 1- oo -S M u oo 2 w s cc H i e v o n e n t f a 1 en a u f er 1 Ii oll-, 110.1 u instit das Alter die taubstumm das das Land hl d ußer meni : de: unter von über Geborenen Gewordenen männliche weibliche rt ° fl «1 H B B c c E a 3 Steiermark . ... 61 66 63 63 66 63 61 61 63 IV. . Kärnten....... 105 98 90 93 88 92 85 90 92 XI. * Krain........ 75 76 79 77 77 75 74 76 76 IX. . Triest mit Gebiet . 56 56 52 49 52 47 44 44 50 I. » Görz und Gradisca . 66 69 66 65 62 55 58 61 62 III. Istrien........ 70 70 74 72 69 69 70 73 71 VII. . Tirol......... 74 73 74 76 74 78 75 75 75 VIII. . Vorarlberg..... 71 71 80 88 70 82 85 74 77 X. » Böhmen....... 63 60 60 63 65 66 64 63 63 IV. » Mähren....... 67 63 64 61 66 65 67 68 65 V. >, Schlesien...... 52 54 47 52 57 61 57 57 54 II. » Galizien....... 77 77 78 77 77 76 76 80 77 X. » Bukowina...... 62 68 68 68 66 66 56 65 65 V. » 1 )almatien...... 68 69 74 94 77 89 71 75 77 X. » Im Durchschnitt 68 67 67 68 68 68 67 68 67 Krain steht in Ansehung der Anzahl seiner Blinden hoch über dem Reichs-mittel und wurde, relativ genommen, nur überholt von Vorarlberg, Galizien und Dalmatien (je 77), Kärnten (92) und Salzburg (102); im Jahre 1888 wurde Krain nur übertroffen von Galizien (80), Kärnten (90) und Salzburg (94). Die percentuale Vertheilung der in keinem Institute untergebrachten Blinden nach dem Geschlechte, Alter und Berufe für das Jahr 1 890 ist in folgender Zusammenstellung ersichtlich gemacht: Percentuale Vertheilung der in keinem Institute untergebrachten Blinden nach dem Geschlechte, Alter und Berufe für das Jahr 1890. •v -B 2 Von der Gesammtzahl der nachgewiesenen Blinden entfielen r Bli 890 auf das a u f das Alt e r dem Berufe nach auf Bezirk Z | g männ- weib- unter von über c u 4> w u c *: * 1-1 liche liche 5 Jahren 5- -10 10- -20 20- -30 30-40 40- -50 50- -60 60- -70 70 Jahre 0 dusti und ;wer -- TJ 1) = T c * z S5 P — d ajs Geschlecht Jahren V & O > P e r e e n t e Laibach Stadt . . . 18 44 ■44 55 ■56 5 55 5 •55 — 5 55 22 22 38 88 22 ■25 •55 11 • 20 83- 25 Adelsberg...... 27 62 •96 37 04 — 3 70 18 51 7 40 7-40 7 40 29 •60 14 80 11 19 96 ■30 — 3- To Gottschee...... 31 54 ■85 45 15 645 3 22 3 22 3 22 6 45 12 90 22 •58 25 80 16 16 74 •20 19-35 — 6- 45 ; Gurkfeld....... 43 58 13 41 •87 — 465 697 13 96 6 97 25 •58 23 25 18 62 97 ■68 — 2 32 Krainburg...... 41 63 ■41 36 59 244 7- 31 7 31 19 51 2 44 14 63 14 •65 21 95 9 76 46 •34 21 95 4 •87 26- 84 Laibach Umgebung. 47 55 31 44 69 10 64 6 38 10 64 8 51 10-64 6 38 14 •89 25 53 6 39 97 ■88 — 2 12 Littai........' 27 37 03 62 97 7 40 3 70 11 11 7-40 22 22 14 77 11 11 22 29 96 30 — 3 Tu Loitsch....... 32 36 25 43 75 — 3 12 18 75 6 ■25 312 12 50 31 25 6 25 18 76 — 100- in) Radmannsdorf . . . 25 56 00 44-00 — 8 00 8 00 — 4 00 16 00 8 00 56-00 92 •00 — 4 00 4- 111» Rudolfswert..... 24 58 32 41 68 — 4- 18 12 50 12-50 4 16 20 83 33 33 12 50 100 00 — — Stein ........ 25 72 00 28 00 — 24 00 4 00 800 16 00 8 00 12- 00 28 00 92 00 4 00 4 00 Tschernembl .... 28 42 85 57 15 7 14 7 14 3 56 7-14 14 28 10 74 25 00 25 00 100 00 — — Summe . . 368 55 ■98 44 02 3 26 3 53 9 24 7 60 7 07 10 59 19 29 20 38 19 04 76 36 4-89 1 36 17- 39 I );is männliche Geschlecht überwiegt um einige Percente das weibliche; die meisten Blinden standen im Alter von über 50 Jahren. Die percentuale Vertheilung der Blinden im Jahre 1890 nach den Bezirken hinsichtlich der Entstehungsursache der Erblindung veranschaulicht folgende Zusammenstelluno-: Bezirk B c u .5 3 iO « B "5 ^ Von der Gesammtzahl der in keinem Institute untergebrachten blinden erblindeten infolge von infectiöser Augen-entzUndung der Neugeborenen Blattern Verletzungen anderen Krankheiten waren blind geboren Percen to befanden sich in Versor-gungs- ansialten Laibach Stadt..... 18 11- 11 5 55 83 34 27-27 Adelsberg....... 27 7 40 70 22 22 38 3 70 Gottschee....... 31 6 45 3 22 77 43 12 90 — Gurkfeld........ 43 6-97 2 32 11 62 65 13 13 96 2 32 Krainburg....... 41 14-63 12 19 9 75 46 36 17 07 — Laibach Umgebung. . 47 12-76 6 38 14 89 44 70 21 27 — Littai ......... 27 — 11 11 3 70 66 68 18 51 — Loitsch......... 32 — 3 12 75 01 21 87 ----- Radmannsdorf..... 25 4 00 4 00 8 00 80 00 4 00 — Rudolfswert...... 24 — 4 18 74 99 20 83 25 4 00 8 00 8 •00 52 00 28 •00 4 00 Tschernembl...... 28 3-56 7 14 7 14 75 •02 7 •14 356 Summe . . . 368 4-89 5 •70 7 •87 65 •24 16 ■30 245 Zum Vergleiche der diesbezüglichen Verhältnisse in den übrigen Ländern für das Jahr 1888 diene folgende Tabelle: Percentuale Vertheilung der in keinem Institute untergebrachten Blinden nach dem Geschlechte, Alter, Berufe und nach der Erblindungsursache für das Jahr 1888. CO 00 g 5 B £ _ . in "O n E ü .S " 'S £ 5 Land ei 5 « 8 2 a s c ^ t> i> Von der Gesammtzahl der nachgewiesenen Blinden n t f i e 1 auf das c u ' A u P .B ^ - 5 *5 1 W J3 Geschlecht auf das Alter unter 5 Jahren von 5-10 10-20 1 20-30 30-40 40-50 50-60J60-70 Jahren über 70 Jahre dem Berufe nach auf erblindeten infolge von n -3 5 'J 33 'S B *> ^ J u >_ - ■2 s « i > - — r/3 tc w = o - « 2 w .5 tc ^ I s 5 5 Niederösterreich . . 1.246 Oberösterreich . . . 469 Salzburg....... 153 Steiermark.....Ii 733 Kärnten.......I 311 Krain........ | 365 Triest mit Gebiet . 62 Görz und Gradisca . 128 Istrien........ 206 Tirol.........| 600 Vorarlberg..... 79 Böhmen....... 3.459 Mähren ....... 1.458 Schlesien......I 320 Galizien....... 4.723 Bukowina...... 373 Dalmatien......'i 352 50 54 57 52 50 54 62 60 53 63 59 53 48 48 53 60 65 7 49 0 46 5 42 9 47 5 49 8 45 9 37 2|39 946 8 36 540 4 46 6 51 51 9 46 0 4() 1 34 32 1 -3 1-3 1-5 2 2 27 09 1 2 13 1-7 21 3 4 4-1 3 2 1-1 5 7 6 3 9 4 4 5 2 8 1 8 - 4 8|10 5 5 2 5 3 12 3; 7 6 6 5| 5 9 13 1 9 3 5 •7 30 ■8. 7 ■6 2 ■6 9 ■7 18 •2 9 ■8 8 ■1 15 ■3 8 -5 5 0 10 2 14 7 6 6 8 6 6 1 6 7 6 911 118 6 7 7 7 3 9 5 10 3 11 6 12 315 1 6 8 8 7 11 011 2 14 1 9 Ü 13 021 0 9 7jl3 011 6 10 4114 5 14 0 9 3 10 514 815 0 20 3 22 1 18 0 18 4 14 1 24 3 17 8Jl9 5 17 5 19 618 0(16 5 20 721 1 15 5 27 0 34 7 22 2 18 4 18 0 30 0;25 7.19 023 017 5 22 0 20 4 25 5 14 1 15 3 31 13 21 20 3 18 3j 13 •9 13 1 -17 18 25 24 16 16 13 5 4 0 20 4 33 3 49 8 55 2 71 3 73 7 74 3 73 2 86 27 49 58 83 81 84 0 11 4 15 6 15 9 11 0 8 11 54 0-9 | 34-— 28- 5 4 7-2 3 110 1 6 3 2 14 7 10 14 4 3 4 •5 •0 •7 •3 •8 ■3 0-7 0- 3 1- 1 1- 5 2- 9 2-0 2-7 2-1 0- 3 4-9 1- 3 25 15 18 20 100 5 19 13 1-55 38 26 7' 13' 8- 3 1 4 4 7 3 5 4 2 4 0 8 6 5 7 1 6 2 dl 4 2 5 2 5 4 5 4;| 1 0 6; 8 7 6 6 8 5 8 16 / 11 9 9 7 70 6J72 273 467 370 365 93 660 378 078 0 75 268 269 473 156 766 2 79 116 0 14 9 12 0 12 3 14 2 18 6 6 9 18 9 10 3| 1 9 10 7 11 8 11 5 9 6 21 6 16 7 6 Summe 15.037 53 7 46 25 3 9j 8-5 10 7 10 0 12 6 1' 119-1 156 59 3 9 2 2-7 28-8 4-4 6-2 8-565 6 15 3 Das Verhältnis, welches für Krain detailliert angegeben wurde, bleibt im großen Ganzen auch für die übrigen Länder dasselbe; das männliche Geschlecht prävaliert um etwas das weibliche. Das Alter von über 50 fahren weist die meisten Blinden auf, Die Anzahl der Blindgeborenen ist in Krain verhältnismäßig eine sehr bedeutende, und findet man diesfalls ungünstigere Zahlen nur noch in Galizien, dann in Görz und Gradisca. Die Zahl der durch Verletzung Erblindeten übersteigt die diesfällige Durch-schnittszifter des Reiches nur sehr wenig. Von den im Jahre 1888 nachgewiesenen Blinden wurden 4-9 pCt. (je 2 2 pCt. in den Jahren 1887 und 188(3) in Versorgungsanstalten untergebracht; in Krain befanden sich im Jahre 1890 nur 2"45 pCt. in solchen Anstalten. Bresthafte überhaupt. Aus Nachstehendem ist die Anzahl der in Krain in den Anstalten und in der Privatpflege mit Ende des Jahres 1890 befindlichen Bresthaften zu ersehen: Bezirk Irrsinnige außer der Irrenanstalt u rz c rt Cretinen II) Z o 3 3 g Taubstumme 5 ß a 0 es ,2 £ 1 Blinde ß c P3 to B a ■- o "3 V B Summe « c - ß ä 3 -B C S £ S 1 B rt y O ü 1*1 o a o u ß H fl — Laibach Stadt . 63 10 73 __ 7 7 2 23 25 _ 5 13 18 70 53 123!403 2 Adelsberg . . . — 54 54 — 43 43 — — 52 52 — 1 26 27 1 175 176 424 6 Gottschee . • . 12 29 41 — 26 26 — 60 60 — — 31 31 12 146 158368 6 Gurkfeld . . . . — 30 30 31 31 — — 56 56 — 1 42 43 1 159 160 300 6 Krainburg . . . 8 41 49 59 59 — — 49 49 — — 41 41 8 190 198 358 1 Laibach Umg. . — 48 48 — 17 17 — 58 58 — — 47 47 — 170 170294 6 Littai ...... 5 35 40 — 53 53 — — 39 39 — — 27 27 5 154 159 432 6 — 42 42 — 18 18 — — 44 44 — — 32 32 — 136 136!l336 4 Radmannsdorf. 12 38 50 24 24 _ — 18 18 — — 25 25 12 105 117 441 i 7 Rudolfswert . . 7 31 38 16 16 — — 33 33 — — 24 24 7 104 111 231 8 Stein...... 5 38 43 — 46 46 — — 30 30 — 1 24 25 6 138 144 35S Ö Tschernembl. . 2 23 25 — 28 28 — — 21 21 — 1 27 28 3 99 102 359 1 Summe . . 114 419 533 1 — 368 36S — 2 483 485 — 9 j359 368 125 1629 1754 361 •5 Zählt man zu den 1754 Bresthaften noch die 208 am Schluss*; des Jahres 1890 in der Irrenanstalt verbliebenen Irrsinnigen, so kommen in Krain auf je 100.000 Einwohnet 393 Bresthafte. Wie nun die folgende Tabelle, welche dasselbe Verhältnis für die übrigen Länder Österreichs für das Jahr 1888 ersichtlich macht, zeigt, steht Krain in Ansehung der Anzahl seiner Bresthaften sowohl im Jahre 1890 als auch im Jahre 1888 unter dem Mittel aller Länder, welches 395 beträgt. Dasselbe wird zwar durch günstigere Verhältnisse übertroften von Triest, Istrien, Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizien, Bukowina und Dalmatien, es hebt sich jedoch sehr vortheilhaft ab gegen alle Alpenländer, unter denen wieder Kärnten, Salzburg, Steiermark, Vorarlberg und Tirol die höchsten Ziffern, somit die ungünstigsten Verhältnisse aufweisen. Ubersicht der in den Anstalten und in der Privatpflege befindlichen Bresthaften mit Ende des Jahres 1888. Irrsinnige Cretinen Taubstumme Blinde Summe .000 Einwohner *n Bresthafte - Land d 4) "rt tc p i a = <- ~. 1> M 5 qs b. zusammen be = p u V m CS p 41 g c 41 I p öd Sc S CS c 6 a E ■ »*2 b» g .S § p to p 41 s « nstalten, nmen- u. istituten bB 3 p So S n bD 4> ■= g, a 4» s Ol 1—1 c in Verse _> & c s. Z 41 C > 1 > Im Cm c 5 3 N in Taubs instil 4> d > rt 3 m B .B S «5 0 ** w 53 £ tc 41 " > « 1 , a _p > i ■Sl Auf 100. entfall. Niederösterreich . 2.100 698 2.485 5.283 34 1.779 1.813 347 31 1.755 2.133 260 144 1.102 1.506;; 2.707 907 7.121 10.735 467 Oberösterreich . . 437 156 670 1.263 13 1.049 1.062 84 12 816 912 43 66 403 512 564 247 2.938 3.749 497 Salzburg..... 128 139 237 504 44 399 443 31 243 274 - 20 133 153 128 234 1.012 1.374 847 Steiermark .... 875 318 944 2.137 125 2.858 2.983 94 23 2.084 2.201 44 72 661 777 1.013 538 6.547 8.098 672 Kärnten..... 242 70 304 616 17 1.030 1.047 19 8 955 982 — 21 290 311 261 116 2579 2.956 S56 Krain....... 177 24 408 609 — 311 311 — 2 471 473 14 351 365 177 40 1.541 1.758 368 Triest mit Gebiet 116 151 13 280 — — — — — 45 45 14 48 62 116 165 106 387 273 Görz u. Gradisca 127 8 236 371 1 179 180 50 1 138 189 — 2 126 128 177 12 679 868 424 Istrien...... — 23 167 190 — 82 82 — — 269 269; — 4 202 206 — 27 720 747 263 Tirol....... 509 368 851 1.728 37 1.076 1.113 80 18 636 734 — 48 552 600 589 471 3.115 4.175 524 Vorarlberg .... 113 219 93 425 12 64 76 — ' 2 64 66 — 17 62 79 113 250 283 646 602 Böhmen..... 2.818 597 3.723 7.138 6 2.375 2.381 337 5 4.635 4.977 187 101 3.358 3646 3.342 709 14.091 18.142 328 Mähren...... 682 72 1.208 1.962 9 1.682 1.691 122 1 2.528 2.651 85 29 1.429 1.543 889 111 6.847 7.847 367 Schlesien..... 86 34 297 417 — 521 521 — — 682 682 — 9 311 320 86 43 1.811 1.940 344 Galizien..... 574 117 2.678 3.369 — 3.249 3.249 85 — 9.311 9.396 30 55 4.668 4.753 689 172 19.906 20.767i 351 Bukowina . . . . 46 7 269 322 — 288 288 — 701 701 — — 373 373 46 7 1.631 1.684 295 Dalmatien . . . . I 95 30 253 378 — 124 124 — — 244 244 — — 352 352 95 30 973 1.098 233 Summe . . . 9.125 3.031 14.836 26.992 298 17.066 17.364 1.218 134 25.577 26.929 649 616 14.421 15.686 10.992 4 079 71.900 86.971 395 V. Sanitätspersonale. Zur Vervollständigung des Bildes über die Sanitätszustände ziehen wir auch jene Factoren in den Bereich der Betrachtung, denen die Gesundheitspflege anvertraut ist: das Sanitätspersonale. Im Jahre 1890 zählte man in Krain 50 Doctoren der Medicin und 27 Wundärzte, zusammen somit 77 Ärzte, von denen 25 graduierte und 5 diplomierte in der Stadt Laibach domicilierten. Von den Doctoren der Medicin waren vom Staate zur Sanitätspllege bestellt 14 (unter den vier in der Stadt Laibach aufgeführten diesfälligen Ärzten erscheint auch der Bezirksarzt für Umgebung Laibach subsummiert), als Heilärzte außerhalb des Spitales 4, im medicinischen Lehrfache 1; von den Gemeinden, Bezirken oder vom Lande waren als Heilärzte im Spitale angestellt 6, außerhalb des Spitales 4 und 1 1 zur Sanitätspflege und als Heilärzte zugleich; nicht angestellte Doctoren der Medicin waren im Lande im ganzen nur 11, von denen 9 auf Laibach entfielen. Wundärzte waren im ganzen 27 und unter diesen 17 als Districtsärzte auf dem Lande ansässig; ein Districtsarzt wohnt in Laibach und versieht den Sanitätsdienst im Gerichtsbezirke Umgebung Laibach. Thierärzte gab es im Jahre 1890 14, von denen 10 vom Staate, 1 vom Lande und 2 von der Gemeinde Laibach angestellt waren. Die Zahl der Thierärzte hat sich seit dem Jahre 1877 um zehn vermehrt '4 Thierärzte, darunter 3 vom Staate angestellte, im Jahre 1877 und 14 Thierärzte, darunter 10 vom Staate bestellte, im Jahre 1890). Hebammen waren im ganzen 354, darunter 1 vom Staate und 253 vom Lande, von den Bezirken und Gemeinden angestellte. Öffentliche Apotheken gab es 20, in denen 9 diplomierte und 4 nichtdiplomierte Assistenten sowie 7 Lehrlinge gezählt wurden. Hausapotheken wurden im ganzen 26 gehalten, darunter 2 von geistlichen Cor-porationen, 10 von Doctoren der Medicin und 14 von Wundärzten. Für das Decennium 1881 bis 1890 stellen sich diese Zahlen folgendermaßen: Anzahl der Es entfiel Darunter waren Jahr V - c V c S s rt T> Ü c 5 fei N c .= ~ u E 1) c i 5 vom Staate angestellt vom Lande, Hezirken, Gemeinden , Körperschaften oder Privaten angestellt c '3 - — 'S * m -G S ■ s« '■< £ ja 5 « « 9 S — C 3 c It .— ro O ^3 V SB c _ V C £ v *e 2 B Ii S | E ~ t* "3 E 7 § - ~" auf Einw >hner i ± > :« Q ■ a X 1881 46 47 93 32.S 10.412 10.191 5.150 1.460 17 1 21 37 227 1882 46 45 91 336 10462 10.694 5.280 1.432 17 1 21 35 239 1883 46 43 89 335 10462 11.139 5.381 1.473 17 1 20 37 243 1884 44 42 86 332 10886 11.405 5569 1.443 17 1 19 34 243 1885 49 39 88 346 9.775 12.281 5.343 1.384 18 1 23 30 246 1886 46 36 82 345 10.413 13 305 5.841 1.388 18 1 21 29 244 1887 49 37 86 334 9.775 12.945 5.569 1.434 18 1 19 26 255 1888 48 33 81 336 9.979 14.514 5.913 1.426 18 - 20 27 245 i 1889 45 29 74 326 10.711 16.620 6.513 1.413 19 - 20 25 252 1890 50 27 77 353 9.600 17.717 6.233 1.359 19 — 21 21 253 Im 10,:ilir.\ Mittel / 46 9 37 8 84-7 337 10 227 ■ 13.081 5.679 1.421 Sanitätspersonale. 177 Die Vertheilung der Ärzte, Wundärzte, Hebammen und Apotheken auf die einzelnen Bezirke und ihre Einwohnerzahl ist für das Jahr 1890 in folgender Tabelle ersichtlich gemacht: Civil-bevolkerung nach der Volkszählung vom Jahre 1880 Es entfiel Bezirk ein Doctor der Medicin ein Wundarzt ein Arzt überhaupt eine Hebamme eine öffentliche Apotheke | eine I [aUS-apotheke eine Apotheke überhaupt auf! ] i n w i) ii ii e r Laibach Stadt* . . . 30.000 1.200 6.000 1.000 967 6.000 30.000 5.000 Adelsberg......; 41.502 10.375 — 10.375 1.220 20.751 41.502 13.834 Gottschee...... 41.794 41.794 10.449 8.358 1.492 41.794 20.897 13911 Gurkfeld....... 51022 12.755 25.511 8.503 2.040 51.023 10 205 8.503 Krainburg...... 52.178 17.392 26.147 10.435 1.159 26 147 17.394 10.435 Laibach Umgeb.**. 54.002 13.500 54 002 10.800 1.500 — 27.001 27.001 Littai........ 34.945 34 945 8.736 6.989 1.839 34 946 17.473 11.638 i Loitsch....... 37.701 12.567 12.567 6.283 1.076 37.701 12.567 9.425 Radmannsdorf . . . 26.178 13.090 13.090 6.545 1.007 26.184 6.545 5.236 Rudolfswert..... 46 458 46.458 15.497 11.614 1.935 15.497 23.246 9298 Stein......... 38.692 12.897 — 12.897 1.209 38.692 38.692 19.334 Tschernembl .... 29 888 29.888 14.944 9.962 1.572 14.944 14.944 Summe . . . i 484.360 9686 17.939 6.290 1.372 24218 18.629 10.529 Wie allerorts, so häufen sich auch in Krain die Arzte in der Landeshauptstadt, wo, abgesehen von der verhältnismäßig nicht unbedeutenden Anzahl der k. u. k. Militärärzte, von denen mehrere gleichfalls die Praxis unter der Civilbevölkerung ausüben, ein Doctor der Medicin auf 1200, ein Wundarzt auf 6000 und ein Arzt überhaupt auf 1000 Einwohner entfällt. Die nächstgünstigsten Verhältnisse bezüglich der graduierten Arzte zeigt Adelsberg, dann Loitsch (wegen der beiden Werksärzte in Idria), Gurkfeld und Stein. Das ungünstigste Verhältnis zeigen die Bezirke Gottschee, Littai, Rudolfswert und Tschernembl, wo überall nur je ein graduierter Arzt (landesfürstlicher Bezirksarzt) auf den ganzen Bezirk entfällt. Das günstigste Verhältnis bezüglich der Wundärzte zeigt — abgesehen von der Stadt Laibach mit 5 Wundärzten, von denen einer jedoch nicht die Praxis ausübt — Littai (auf 8736 Einwohner ein Wundarzt), dann Gottschee (auf 10.449), Loitsch (auf 12,567) und Radmannsdorf auf 13.090 Einwohner ein Wundarzt). Bezüglich des Verhältnisses eines Arztes zur Einwohnerzahl stellt sich — abgesehen vom Bezirke Laibach Umgebung, wo ärztliche Hilfe wegen der Nähe der Landeshauptstadt unschwer zu beschaffen ist — am ungünstigsten Stein (auf 1 2.897 Einwohner ein Arzt), am günstigsten — abgesehen von der Stadt Laibach —■ Loitsch (auf 6283) und Radmannsdorf (auf 6545 Einwohner ein Arzt). Bezüglich der Hebammen ist am günstigsten gestellt die Stadt Laibach, wo eine Hebamme auf 967 Einwohner, am ungünstigsten Gurkfeld, wo eine Hebamme auf 2040 Einwohner entfällt. * Für die Stadt Laibach wurde die Bevölkerungsziffer nach der Volkszählung vom 31. December 1890 angesetzt. ** Zwei graduierte Arzte und ein Wundarzt von den unter Laibach Umgebung angeführten erscheinen nochmals gezählt bei der Stadt Laibach. Einen Vergleich des Verhältnisses der Doctoren der Medicin, der Wundärzte, eines Arztes überhaupt und der Hebammen zur Einwohnerzahl in den Ländern Österreichs für das Jahr 1888 zeigt folgende Tabelle: Es e n t f i e 1 ein Doctor ein Arzt eine Hebamme Land der Medicin ein Wundarzt Überhaupt auf E i n w (i Ii n e r Niederösterreich........ 1.442 5.865 1.158 981 Oberösterreich......... 5.716 3.576 2.200 871 Salzburg........... 3.768 2.843 1.620 876 Steiermark.......... 3.531 6.405 2.276 1.696 Kärnten........... 5.001 9.080 3.225 1.039 9.979 14.514 5.913 1.426 Triest mit Gebiet........ 1.557 14.171 1.403 539 Görz und Gradisca..... 5.111 41.908 4.555 880 Istrien............ 5 456 94.573 5.149 1.290 Tirol............ 2.310 10.218 1.884 850 Vorarlberg.......... 2.553 8.937 1.986 909 Böhmen........... 4.129 19.538 3.409 949 Mähren........... 6.580 7.891 3.588 831 7.413 8.667 3.995 1.191 Galizien........... 9.437 27.184 7.005 5.044 10.561 21.934 7.129 2 357 4.579 47.164 4.174 2.134 Im Durchschnitte 4.130 11.569 3.043 1.289 Vorstehender Vergleich zeigt ganz deutlich, wie bedeutend noch der Mangel an .Ärzten in Krain ist. Bezüglich der Doctoren der Medicin ist Krain nach der Bukowina das schlechtest bestellte Land, und haben sich diese Verhältnisse auch mit Schluss des Jahres 1890 nicht gebessert; besonders springt die Differenz dieser Verhältnisse gegenüber den anderen Alpenländern in die Augen. Wenn man ganz abstrahiert von dem Vergleiche bezüglich des Verhältnisses der Anzahl der Wundärzte, da diese ohnehin auf den Aussterbeetat gesetzt sind, so präsentiert sich Krain auch bezüglich des Verhältnisses der Anzahl der Ärzte überhaupt sehr ungünstig, und finden wir diesfalls ungünstigere Verhältnisse nur noch in der Bukowina und in Galizien. Bezüglich der Hebammen zeigten im Jahre 18SX nur Galizien, Bukowina, Dalmatien und Steiermark noch ungünstigere Verhältnisse als Krain. In Krain gab es mit Schluss des Jahres 1890 und gibt es auch noch heute — Ende Juni 1892 — politische Bezirke, in denen nur ein einziger Doctor der Medicin sich befindet, und zwar in den Bezirken Gottschee (mit 41.794 Einwohnern), Littai (mit 34.945 Einwohnern) und Tschernembl (mit 29.888 Einwohnern); im Rudolfswerter Bezirke hat sich erst seit kurzem ein zweiter Arzt ansässig gemacht. Die folgende Tabelle veranschaulicht die Vertheilung des Sanitätspersonales in Krain am Schlüsse des Jahres 1890. Vertheilung des Sanitätspersonales in Krain am Schlüsse des Jahres i8go. Bezirk Doctoren der Medicin W imdarzte Thierarzte Öffentl. Apotheken Hausa pot 1 leken Hebammen Anmerkung Anzahl Wohnort Anzahl Wuhnort Anzahl Wohnort Anzahl Standort Anzahl Standort öffentlich angestellte private Laibach Stadt. . . 25 Laibach S Laibach 3 Laibach 5 Laibach 1 Laibach 3 28 Zwei Rrad. Arzte u. ein Wundarzt erscheinen noch einmal heim Bezirke Laibach Umgb. aufgeführt. Adelsberg ..... 4 Adelsberg (2) Ulyr.-Feistritz Wippach | _ - 1 Adelsberg 2 Adelsberi* Wippach 1 Illyr.-Feistritz 31 1 3 Vier Districlsarzlesposten syste-misiert. Besetzt jener in Adtlsterg und Ulyr.-Feistritz; nicht besetzt jener in Senosetsch und W'ippach. • 1 1 Gottschee j 4 Gottschee Mosel 1 Gottschee | 1 Gottschee 2 Großlaschitz 21 7 Vier Districtsarzlesposten syste-misiert. Besetzt jener in Gottschee, Großlaschitz u. Reifnitz; nicht besetzt der Posten in Rieg. Großlaschitz Reifnitz "1 Keifnitz Gurkfeld...... 1 4 Gurkfeld 2 Nassenfuß Arch 1 Gurkfeld 1 Landstraß 20 5 Vier Districtsarztesposten syste-misiert, und zwar in Arch (für dirkfeld), Landstraß, Xasscn-fuß und Ratschtich; alle vier Posten besetzt. Landstraß Großdolina - Ratschach Gurkfeld 5 Großdolina Ratschach Nassenfuß Arch Krainburg . 3 Krainburg (2) 2 Neumarktl 1 Krainburg 2 Krainburg 3 Lack (Kloster) Neumarktl Zirklach 34 11 Vier Districtsarztesposten syste-misiert, und zwar in Rischof tack, Krainburg, Zirklach u. Eisnern ; die drei erstgen. Posten besetzt, j letzterer nicht u. wird substituto-risch v. Bischoflack aus versehen. Lack Zirklach Lack Laibach Umgeb.. . 4 Laibach (2) 1 Laibach 1 Laibach - 2 Mariafeld 31 5 Drei Sanitätsdistricte. Besetzt jene in f mifwclk n Oberlaibach ; nicht besetzt der IMslrict St. Martin, wo d. ärztl. Dienst substitutor. der Districtsarzt v. Laibach versieht. Mariafeld-Studenz Oberlaibach Oberlaibach 1 Littai 4 Sagor Littai — 1 Littai 2 Sagor 16 3 Drei Sanitätsdistricte, und zwar I.ittai. St. Veit und Sagor; alle drei Posten besetzt. St. Martin St. Veit St. Veit Loitsch....... 3 Loitsch Idria (2) 3 Idria 1 Loitsch 1 Idria 3 Loitsch 22 13 Vier Sanitätsdistricte, und zwar Idria, Loitsch (PlaninaJ, Zirknitz u I.aas. Die drei ersten Posten besetzt, letzterer wird v. Zirknitz aus substitutorisch versehen. Zirknitz Zirknitz Planina Planina Radmannsdorf . . 2 Radmannsdorf 2 Assling 2 Radmannsdorf 1 Radmannsdorf 4 Vigaun Assling 20 6 Vier Sanitätsdistricte, und zwar Kronau, l'eldes, Radmannsdorf u. Wocheiner Feistritz; die zwei ersten Posten hesetzt, die zwei letzten werden su'. stitutorisch v. Veldeser Arzte versehen. Veldes . Kronau Veldes Kronau Rudolfswert .... 1 Rudolfswert 3 Rudolfswert Töplitz Seisenberg 1 Rudolfswert 3 Rudolfswert(2) 2 Seisenberg 15 9 Drei Sanitätsdistricte , und zwar Rudolfsivert, Seisenberg und Treffen. Die zwei ersteren durch Districtsärzte besetzt, der letztere wird vom Bezirksarzte in Rudolfswert substitutorisch versehen. Treffen Töplitz 3 Stein (2) Prevoje — 1 Stein 1 Stein 1 Prevoje 25 7 Zwei Sanitätsdistricte. und zwar in F.gg (Prevoje) u. Stein; beide Posten besetzt. J Tschernembl .... 1 Tschernembl 2 Tschernembl! 1 Tschernembl 2 Tschernembl — — 15 4 Zwei Sanitätsdistricte, und zwar | Möttling und Tschernembl; beide Posten besetzt. Möttling Möttling Das Verhältnis der Ärzte zur Einwohnerzahl der Landeshauptstadt Laibach stellt sich im Vergleiche mit den übrigen Landeshauptstädten wie folgt dar. Es entfiel im Jahre 1888 ein Arzt: in Innsbruck-Krakau . » Prag . . > Graz . . - Wien . * Klagenfurt » Lemberg » Salzburg auf 346 Einwohner, » 490 » 524 > 549 » 559 . 690 * 708 » 870 in Laibach . » Troppau » Görz . » Linz » Brünn » Czernowitz » Triest ■ Zara . . auf 879 Einwohner, » 1013 i 1020 » 1050 »1100 » 1204 i 1403 » 3701 Laibach ist somit unter 16 Städten die neunte hinsichtlich ihrer Ärztezahl, und steht dieses immerhin günstige Verhältnis im grellen Widerspruche mit der Ärztezahl auf dem flachen Lande. Die Vertheilung der Ärzte in den einzelnen Bezirken im Jahre 1S90 nach dem Llächeuraume ist folgende. Es entfiel ein Arzt: in Laibach Stadt......auf 1'07 Quadratkilometer, i Adclsberg » Gottschee . » Gurkfeld . Krainburg . . . . Laibach Umgebung Littai..... i Loitsch . Radmannsdorf . Rudolfswert . » Stein..... < Tschernembl . 224-43 236■86 148-66 203■71 179 54 135-81 203•33 270 46 241-69 205■25 182-23 Im Durchschnitte entfiel somit im Jahre 1890 ein Arzt auf 125"40 Quadratkilometer, eigentlich nach Abzuo; der drei bei Laibach Stadt, beziehungsweise Laibach Umgebung, noch einmal gezählten Ärzte auf 130 "29 Quadratkilometer. Auch bezüglich der Vertheilung der Ärzte nach dem Elächenraume ist Krain das vorletzte aller österreichischen Länder, da nur Bukowina diesfalls im Jahre 1888 noch schlechter bestellt war. Es entfiel nämlich im Jahre 1888 ein Arzt überhaupt: in Triest mit Gebiet..... auf 0'9 Quadratkilometer, » Niederösterreich...... » 9'5 » » Böhmen......... * 32-0 ■ Oberösterreich....... t 34' 9 » » Schlesien........ » 36 5 » » Mähren......... » 37 ■ 3 » » Steiermark........ »42*4 > Sanitätspersonale. 1S1 in Vorarlberg........ auf 48 "2 Quadratkilometer, - Tirol.......... »63'1 Görz und Gradisca..... » 63 4 » » Salzburg......... »71*5 » » Istrien......... »90-0 » • Galizien......... » 92 "8 » » Kärnten......... » 96 "5 » » Dalmatien........ » 113*5 » ■ Krain.......... > 123'2 » der Bukowina....... * 130'6 * Im Mittel aller österreichischen Länder entfiel im fahre 1 SSS ein Arzt auf 41-5 Quadratkilometer, im Jahre 1887 auf 42 3, im Jahre 1886 auf 42T, im Jahre 1885 auf 417, im Jahre 1884 auf 41-6, im Jahre 1883 auf 408, im Jahre 1882 auf 408 und im Jahre 1881 auf 40 4 Quadratkilometer. Auch mit den Hebammen ist Krain nicht besonders o-ünstiir bestellt, und findet man diesfalls schlechtere Verhältnisse nur noch in Steiermark, Dalmatien, in der Bukowina und in Galizien. Die Ursache der relativ geringeren Anzahl der Hebammen liegt wohl zum großen Theile in dem geringen Ertrage der Privatpraxis, welche den Hebammen von den hierzulande stark vertretenen Afterhebammen, u. zw. häufig mit Erfolg, strittig gemacht wird. Auch die Entlohnung, welche die Hebammen von den Gemeinden, recte Bezirks-cassen, erhalten, muss als zu gering bezeichnet werden, wenn auch dieselbe jetzt in der überwiegend großen Mehrzahl der Fälle mit 50 11. pro Jahr angesetzt erscheint. Ebenso ist das Verhältnis der Apothekenanzahl (öffentliche Apotheken) zur Einwohnerzahl in Krain ein sehr ungünstiges, und findet man diesfalls ungünstigere Verhältnisse nur noch in der Bukowina und in Galizien, In Krain kommt durchschnittlich auf 24.220 Einwohner eine öffentliche Apotheke, in der Bukowina auf 28.515 Einwohner, in Galizien auf 24.387 Einwohner, während im Durchschnitte in ganz Osterreich eine Apotheke bereits auf 16.690 Einwohner entfällt. Zieht man die Landeshauptstädte bezüglich ihrer Anzahl Öffentlicher Apotheken in Betracht, so kommt eine Apotheke: in Spalato . . . auf 2.244 Einwohner, » Görz .... » 4.162 Innsbruck 4.269 => Klagenfurt * 4.413 « Zara .... . 5 300 » Laibach . 5.666 » Krakau > 6.363 * Salzburg . . 6.532 » Triest mit Gebiet 6 566 in Troppau . . auf 6.769 Einwohner, » Linz . . . . * 7.429 » Brünn .... » 8.273 » Graz ..... 8.320 » Czernowitz . . » 8.666 >■ Lemberg ... »9.157 » » Prag . . . . • 10.166 » Wien .... » 12.607 » Bezüglich der relativen Apothekenanzahl ist somit Laibach in der Reihe der Landeshauptstädte außerordentlich günstig gestellt, denn es gibt nur fünf Städte, welche relativ eine größere Anzahl von Apotheken im Jahre 18SS aufweisen als Laibach. VI. Der Sanitätsdienst. Mit der Leitung des öffentlichen Sanitätswesens ist auf Grund des Gesetzes vom 30. April 1870 (R.-G.-Bl. Nr. 8) ein im Range eines k. k. Regierungsrath.es stehender Sanitätsreferent betraut, welcher mit dem Landesthierarzte, dem ärztlichen Regierungs-Concipisten und dem Sanitätsassistenten das Sanitätsdepartement der Landesregierung bildet. Als berathendes und begutachtendes Orcran in Sanitätsangelegfenheiten steht dem Landeschef ein Lachrath ■—• der Landes-Sanitätsrath — zur Seite, welcher außer dem Landes-Sanitätsreferenten noch aus sechs ordentlichen, auf drei Jahre ernannten Mitgliedern, und zwar aus vier von der Regierung und aus zwei vom Landesausschusse bestimmten Ärzten, besteht. Jede Bezirkshauptmannschaft bildet für sich einen Sanitätssprengel, und ist jeden derselben ein Bezirks-Sanitätsreferent —■ ein Bezirksarzt — zucretheilt. Von den elf landesfürstlichen Bezirksärzten stehen fünf in der IX. und sechs in der X. Diätenclasse. Die Dienstobliegenheiten der landesfürstlichen Sanitätsorgane sind durch das eingangs bezeichnete Gesetz vorgezeichnet; eine eigene Dienstesinstruction für diese Organe existiert in Krain nicht und dient jene mit dem hohen Ministerial-Erlasse vom 23. October 1871, Z. 14.887, für Böhmen, allerdings nur als Provisorium, genehmigte Dienstesinstruction auch in Krain zur Richtschnur. Die Stadt Laibach, als Stadt mit eigenem Statut, hat ihre eigenen Sanitätsorgane, und zwar den Stadtphysiker, einen Polizeiarzt — zugleich Todtenbeschauer —, einen Armenarzt, zwei Thierärzte, zwei städtische I Ichammen, einen Sanitäts- und zwei Desinfectionsdiener. Dem Gemeinclerathe steht seit dem Jahre 1880 ein städtischer Gesundheitsrath zur Seite, welcher aus zwei Gemeinderäthen, zwei Gemeindeangehörigen, aus zwei vom «Verein der Ärzte Krains», welcher Verein dermalen alle Ärzte des Landes zu seinen Mitgliedern zählt, in denselben delegierten Ärzten, dann aus den drei Stadtärzten, dem Stadtingenieur und einem Vertreter des Magistrates besteht. Die Überwachung des Lebensmittelmarktes geschieht durch den Stadtphysiker und seine Organe; den Fleischbeschau besorgen die städtischen Thierärzte, von denen einer zugleich auch zum Leiter des Centraischlachthofes, wo ausschließlich nur geschlachtet werden darf, bestellt ist. Die Stadt besitzt seit dem Jahre 1890 eine centrale Wasserleitung, mittelst welcher Grundwasser aus einer Entfernung von circa 4 Kilometer in vollauf genügender Menge und von tadelloser Qualität zugeführt wird, so zwar, dass gegenwärtig in der ganzen Stadt fast ausschließlich nur Leitungswasser sowohl für den Genuss wie auch als Nutzwasser Verwendung findet. Dieser allseitigen Verwendung dieses Wassers ist zweifelsohne auch zu verdanken, dass Krankheiten des Verclauungstractes in den letzten Jahren überhaupt seltener vorkamen, und dass speciell im Sommer des Jahres 1890, als infolge der anhaltenden großen Dürre nahezu alle Brunnen versiegten und Bäche austrockneten, und der Typhus, namentlich in den wasserarmen Karstgegenden Krains und auch in der Umgebung von Laibach, mit einer großen In- und Extensität Monate lang herrschte, auch nicht ein Typhusfall in Laibach selbst zu constatieren war; das Gleiche gilt auch für die Ruhr, welche beispielsweise im Sommer des Jahres 1891 in der Umgebung von Laibach ungewöhnlich heftig auftrat, wohingegen in der Stadt selbst nur ganz vereinzelte, von außen importierte Fälle sich ereigneten. Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, bildet einen großen hygienischen Übelstand in Laibach noch immer die fehlende Canalisation; doch auch in diesem Punkte ist in der letzten Zeit eine wesentliche Besserung zu verzeichnen, und wenn auch die definitive Lösung, dieser hochwichtigen Frage, welche übrigens auch mit jener einer rationellen Abfuhr der Mehrung mehr oder weniger im Zusammenhange steht, momentan durchaus noch nicht nahegerückt erscheint, so liegt die Schuld zum großen Theile darin, dass der Gemeinde die für die Herstellung einer solchen Anlage erforderlichen großen Geldsummen fehlen. Im übrigen wird, wie gesagt, an der Assanierung der Stadt rührig gearbeitet, und es steht zu hoffen, dass in nicht allzuferner Zeit auch die oben hervorgehobenen Misstände beseitigt sein werden. Außer den angeführten, zur Versehung des Öffentlichen Sanitätsdien st< 's 1)('stellten städtischen Sanitätsorganen haben auch einzelne größere Anstalten und Fabriken ihre eigenen Arzte, desgleichen sind mit der Behandlung der Arbeiter mehrere bei der Bezirkskrankencasse angestellte Ärzte betraut. Bei weitem nicht so günstig wie in der Stadt Laibach ist es mit dem Sanitätsdienste auf dem flachen Lande bestellt, obwohl auch in dieser Richtung in den letzten Jahren eine ganz wesentliche Wendung zum Bessern zu verzeichnen ist. Mit dem Gesetze vom 24. April 1888 (L.-G.-Bl. Nr. 12 ex 1888) wurde nämlich der Sanitätsdienst in den Gemeinden, mit Ausschluss der Landeshauptstadt, geregelt. Auf Grund dieses Gesetzes und der Durchführungs-Verordnung zu demselben (Kundmachung der Landesregierung für Krain vom 18. März 1889, Z. 647/Pr., L.-G.-Bl. für Krain Nr. 8 ex 1889) wurde das ganze Land in Sanitätsdistricte, deren es heute — Ende Juni 1893 — bereits 40 gibt, eingetheilt. Die Ausübung der Sanitätsverwaltung ist den Gemeinden, beziehungsweise der Sanitäts-Districtsvertretung, unter Mitwirkung hiezu bestellter Ärzte übertragen. Die Grenzen der einzelnen Sanitätsdistricte fallen im großen Ganzen mit jenen der Bezirksgerichte zusammen; in territoriell ausgedehnten, in terrainschwierigen oder dichtbevölkerten Bezirken geschah noch eine weitere Theilung in mehrere Sanitätsdistricte. Die von den zu einem Sanitätsdistricte vereinigten Gemeinden gewählten Sanitäts-Districtsvertretungen haben außer der Feststellung des jährlichen Präliminare und der Beschaffung der erforderlichen Summen zu Sanitätszwecken in erster Linie die gesundheitlichen Interessen der Bevölkerung zu wahren, sanitäre Verbesserungen in Anregung zu bringen und bezüglich der Creierung und Besetzung von Ärztestellen Vorschläge zu erstatten. Die Districtsärzte ernennt der Landesausschuss und sind dieselben als landschaftliche Beamte definitiv angestellt, somit auch pensionsfähig. Die Gehalte der Districtsärzte betragen 600 bis 800 Gulden; zwei Ouinquennalzulagen ä 50 Gulden sind in die Pension einrechenbar. Für außerordentliche Verrichtungen, Dienstreisen etc. sind die Gebüren durch eine Dienstesinstruction bestimmt. Dies also sind im wesentlichen die Grundzüge der neuen Organisation. Die Kosten dieser Organisation, insoweit sich diese auf die Anstellung der Ärzte bezieht, werden sich, wenn einmal alle Posten mit Doctoren der Medicin besetzt sein werden, ohne Rücksichtnahme auf die Ouinquennalzulagen und seinerzeitigen Pensionsbezüge auf rund 25.000 Gulden belaufen. Heute betragen dieselben, weil einige Posten noch nicht besetzt sind und überhaupt noch mehrere Wundärzte — die früheren Bezirkswundärzte — nur provisorisch mit 400 Gulden Remuneration als Districtsärzte fungieren, rund 16.000 Gulden. Über den Erfolg dieser neuen Sanitätsorganisation kann man heute noch nicht sprechen, beziehungsweise ein endgiltiges Urtheil hierüber fällen, da das Gesetz erst mit Anfang Jänner 1890 in Wirksamkeit getreten ist. Folgendes kann jedoch schon jetzt constatiert werden. Entschieden wirksam hat sich diese neue Institution gegen den bisher so empfindlichen Ärztemangel auf dem Hachen Lande erwiesen. Während früher nur ausnahmsweise ein Doctor der Medicin auf dem flachen Lande sich niederließ, weil eben die Existenzbedingungen nicht vorhanden waren, sind seit dem Jahre 1890 bis heute — Ende Juni 1893 — deren zwölf zugewachsen, beziehungsweise haben dieselben Districtsarztesposten angenommen, und steht mit Rücksicht auf den vorhandenen Kachwuchs an Ärzten mit Sicherheit zu erwarten, dass in Kürze die wenigen bisher noch vacanten Stellen mit Doctoren der Medicin besetzt sein werden; es widmen sich nämlich in den letzten Jahren verhältnismäßig mehr krainische Studenten dem Studium der Medicin, als dies früher der Fall war, da sie wissen, dass nun Aussicht vorhanden ist, im Lande als Arzt Anstellung zu finden, was ebenfalls als ein Erfolg des Sanitätsgesetzes betrachtet werden kann. Durch das Gesetz scheint somit, wenigstens zum großen Theile, Abhilfe gegen den Ärztemangel geschaffen worden zu sein, und dies nicht bloß für die Gegenwart, sondern voraussichtlich auch für die Zukunft, was allerdings in erster Linie der Pensionsberechtigung der Districtsärzte zuzuschreiben ist Ein weiterer Vortheil des Sanitätsgesetzes besteht darin, dass infolge der Institution der Sanitäts-Districtsvertretungen nunmehr auch breitere Schichten der Bevölkerung zum Sanitätsdienste herangezogen werden können, beziehungsweise in diesen das Interesse für sanitäre Angelegenheiten geweckt wurde, und der Erfolg macht sich schon heute insoweit bemerkbar, dass Infectionsfälle unverhältnismäßig rascher als früher zur Kenntnis der Bezirksbehörde gelangen, wodurch es schon häufig möglich war, Epidemien im Keime zu ersticken, und dass seit dem Inslebentreten des Sanitätsgesetzes schon viele Neuerungen durchgeführt oder in Angriff genommen wurden, welche man sonst kaum, wenigstens nicht so schnell, verzeichnen konnte, da dieselben nicht unbedeutende materielle Opfer seitens der Bevölkerung involvieren. (Es wurden und werden in mehreren Gemeinden Wasserleitungen und Brunnen installiert, Friedhöfe neu errichtet oder erweitert, Todtenkammern erbaut etc. etc.) Das neue SanitätSüfesetz kann somit schon heute als ein Seiren für das Land bezeichnet werden; es wurde durch dasselbe dem Ärztemangel auf dem Lande größten-theils Abhilfe geschaffen, und geht das Land auch sicherlich einem sanitären Fortschritte entgegen. Die Eintheilung des Landes Krain in Sanitätsdistricte nach dem Stande von Ende Juni 1893 macht nachstehende Zusammenstellung ersichtlich. (Vide auch die bezügliche Karte, welche jedoch den Stand von Ende Juni 1892 veranschaulicht.) Eintheilung des Landes Krain in Sanitätsdistricte mit Ende Juni 1893. Bezirk Gerichtsbezirk Name des Sanitäts-districtes Zahl der Gemeinden Flächeninhalt 1 | 0 c J= 5 c W Standort des Districts-arztes Gehaltskategorie*i Anmerkung Hektar Ar Adelsberg Adelsberg Adelsberg 5 27.279 54 12 359 Adelsberg III Nicht besetzt. Ulyr.-Feistritz Illyr.-Feistritz 11 20.339 ~89~ 10.791 Ulyr.-Feistritz II Dr. Dusan I'erisic. Senosetsch Senosetsch 8 19262 46 6 360 Senosetsch T Nicht hesetzt. Wippach Wippacb 14 | 22.903 71 11.969 Wippach 11 Dr. J. Kenda. Gottschee Gottschee Gottschee 13 37.762 42 11.760 Gottschee Ml Dr. Krich Schreyer. Rieg ~Y 32.327 27 8.101 Rieg I Nicht besetzt. : Großlaschitz Großlaschitz 7 19.206 1 \ 9.514 Großlaschitz Ti W.-A. L. Salloker (provis.], 400 II. Gehalt. Reifnitz Reifnil/, 110 26 507 78 13.431 Reifnitz In Dr. Franz Schiffrer. Gnrkfeld Gurkfeld Arch 10.267 6 6.521 Arch 11 VV.-A. C, Petent«! (provis.), 400 fl. Gehalt. Gurkfeld 2 13.162 58 10.431 Gurkfeld 1 Dr. Paul Varda. I .andstraß Landstra ß 4 22.07.-) 52 12.490 Landstraß 11 Dr. J. Wurner. Nassenfuß Nassenfuß 6 23.183 9 14.607 Nassenfuß 11 W.-A.J. Mahorcic (provis.), 400 fl. Gehalt. Ratscbach Ratschach 4 18.181 83 9.188 Ratschach in Dr. Alois Moinann. Krainburg Bischoflack Bischoflack f. 29.490 58 16.031 Uischollack III Dr. Anton Arko. Eisnern 3 20.885 j 10 7.882 Eisnern 1 Dr. A. Arko (substitutorisch). Krainburg Krainburg 8 26.062 35 12 548 Krainburg in Dr. Eduard Globocnik. Zirklach 4 10.049 61 9.683 Zirklach 11 VV.-A. K. Globocnik (provis. i, 400 Ii. flehalt. Neumarktl Neumarktl 15.712 18 6.481 Neumarktl in ] >r. Kinaniiel Jagodiz. Laibach Umgeb. Laibach Laibach 18 37.398 84 31.391 Laibach in W.-A. Kr. I''inz (provis), 400 fl. Gehalt. St. Marein 1 1 20.929 — 10.841 St. Marein 1 W.-A.J. I.ukesch (provis.), 400 Ii. Gehalt. Oberlaibach Oberlaibach 7 33.129 23 15.437 Oberlaibach in Dr. Johann Marolt. Littai Littai Littai 8 29.575 71 13.121 Littai in W.-A. G. Oblak (provis.), 400 fl. Gehalt. Sagor 9 16.107 95 10.570 Sagor in W.-A. Michael Morscher (provis.), 400 Ii. < ichalt. Sittich Sittich 24 22.803 92 13.127 St. Veit 11 W.-A.J, I.nkan (provis.), 400 fl. Gehalt, Loitsch Idria Idria 8 32.523 6 15.483 Idria 11 W.-A.J. Schuntar (provis.), 400 Ii. Gebalt. I .aas Laas V 52365 44 9.959 Laas 1 Dr. J. Neubörger. Loitsch Loitsch 4 13.780 63 5.785 Loitsch 11 Dr. J. Sterger (substitu-torisch), 400 fl.Gehalt. Planina 1 10.272 54 3.735 Planina 11 W.-A. Julius Mayer (provis.), 400 fl. Gehalt. Zirknitz 1 11.923 4 5.311 Zirknitz 11 W.-A. E. Hussbach (provis), 400 fl. Gehalt. Radmannsdorf Kronau Kronau 6 37.156 76 7.1.70 K ronau 1 W.-A.J. Dominik (provis ), 400 fl. 1 Ichalt. Radmannsdorf Radmannsdorf 10 17.700 64 0.751 Radmannsdorf 111 Dr. Johann Voves. Veldes 2 22.028 4 5.247 Veldes 111 Dr. J. Kliinek. Woch. Fetstritz 2 30.577 40 4.329 Woch. Feistritz 1 Dr.J. Klimek (substitutorisch). Rudolfswert Rudolfswert Rudolfswert 10 52.767 44 27.284 Rudolfswert in W.-A. V. Üerwar (provis.), 4011 fl. Gehalt. Seisenberg Seisenberg 6 23.065 41 11.222 Seisenberg 11 W.-A.J . Posch (provis.), 400 fl. Gehalt Treffen T reiten 4 1 7.536 73 9.876 Treffen IT Dr O. Wesclko. Stein Egg 20 23.818 21 16.772 Prevoje 111 Nicht hesetzt. Stein Stein 39 37.287 64 23.438 Stein in Dr. J. Dereani. Tschernembl Möttling Möttling 10 16.865 19 11.514 Möttling 11 W.-A. Fr, Salloker (provis.), 400 fl. Gehalt. Tschernembl Tschernembl 21 37.740 55 16.949 Tschernembl 1 Nicht besetzt. * Gehaltskategorien: I. 800 fl., II. 700 fl., III. 600 fl. Recapitulation. Z a h 1 ii e r Ein Sanitäts- Flh"phf>ninlinlt Einwohner- J zahl district zählt Bezirk Gerichts* Ge- Sanitäts- durchschnittlich Einwohner be/.irke meinden districte Hektar Ar Adelsberg........ 4 38 4 , 89.785 60 41.479 10.369 Gottschee........ 3 39 4 115.803 48 42 806 10.701 4 18 5 86 860 8 53.237 10.647 Krainburg........ 3 26 5 102.199 82 52625 10.525 Laibach Umgebung. . . 2 36 3 91.457 7 57.669 19.223 Littai........... 2 41 3 68 547 58 36851 12.283 3 17 5 120.864 71 40.237 8.047 Radmannsdorf...... 2 20 4 107.471 84 26.497 6.624 Rudolfswert....... 3 20 3 93.369 58 48.346 16.115 Stein........... 2 59 2 61.105 85 40.210 20.105 Tschernembl...... 2 31 2 54.605 74 28.460 14.230 Summe . . 30 345 40 992.071 35 468.453 11.711 Man sieht aus dieser Zusammenstellung, dass Flächenareale und Bevölkerungsziffer in den einzelnen Districten oft in ganz auffälliger Weise variieren, wie dies in einem Alpenlande mit großem unwirtbaren 1 lochlandsgebiete selbstverständlich ist. So hat der District Wocheiner-Feistritz nur 4329 Einwohner, aber 30.577 Hektar Flächenraum, der District Laibach Umgebung bei 31.391 Einwohnern nur 37.398 Hektar Flächenraum. Letztgenannter District hat auch die größte Bevölkerungsziffer, die niedrigste mit 3735 Einwohnern der District Planina. Im Durchschnitte kommt auf circa 11.700 Einwohner ein Districtsarzt. Das Verhältnis der 1 leilärzte ist aber in der That ein günstigeres, da sich außer den 40 Districtsärzten noch 11 landesfürstliche Bezirksärzte und 6 Privatärzte im Lande befinden, so dass (mit Ausschluss der Landeshauptstadt) ein Arzt auf circa 8000 Einwohner entfällt, angenommen, dass alle Districtsarztesstellen besetzt sind. Wie man aus allem ersieht, sind einzelne Sanitätsdistricte noch immer viel zu groß, und es wird sich die Notwendigkeit herausstellen, einige neue Districte zu creieren. VII. Versorgungsanstalten. Waisenhäuser. Bis zum Jahre 1879 gab es in Krain kein Waisenhaus. Seit dieser Zeit wurden in Laibach drei Waisenhäuser errichtet, und zwar das Lichtenthurn'sche Mädchen-Waisenhaus im Jahre 1879 und im Jahre 1880 die Knaben-Waisenanstalt und das Waisenhaus des St. Vincenz-Vereines (Collegium Marianum). Im Lichtenthurn'schen Mädchen-Waisenhause waren 108 Pfleglinge vom Jahre 1889 verblieben und wurden 34 im Jahre 1890 aufgenommen, somit zusammen 142 Pfleglinge. Von diesen wurden 34 entlassen und starben 2, so dass am Schlüsse des Jahres 1890 noch 106 Mädchen verblieben. Für 36.280 Verpflegstage wurden 9070 fl., somit durchschnittlich 25 kr. Verpflegskosten per Kopf und Tag, verausgabt. In der Knaben-Waisenanstalt wurden 22 Knaben untergebracht, darunter waren 13 noch vom Jahre 1879 verblieben, von denen 8 im Laufe des Jahres 1890 entlassen wurden, so dass mit Schluss des Jahres 1890 noch 14 Pfleglinge verblieben. Das Collegium Marianum zeigte im Jahre 1890 folgende Bewegung: Vom Vorjahre verblieben . 126 im Jahre 1890 neu zugewachsen . 23 zusammen 149 Durch Entlassung....... 31 » Tod......... 1 zusammen . 32 verblieben mit Jahresschluss . 117 Summe der Auslagen für die Verpflegung: 14.989 fl., somit per Kopf und Tag 56 kr. Versorgungshäuser. Es gab in cCrain Versorgungshäuser m Jahre 1890 . . 13 mit 352 Pfleglingen; somit entfiel ein Pflegling auf 1369 Einwohner > » 1889 . . 12 » 334 » » > » » 1437 > » 1888 . . 11 » 321 » > » » > 1492 » 1887 . . 10 » 318 » » » » 1506 > » 1886 . . 9 . 260 * » 1842 1885 . . 9 » 253 » » * t * 1892 » » 1884 . . 9 » 257 * • » 1864 » » 1883 . . 8 » 258 » » ■ » » 1856 > > 1882 . . 8 » 259 > » » » 1849 » » 1881 . . 7 . 234 • » » 2047 im lOjähr. Durchschnitt 9'6 mit 284 Pfleglingen; somit entfiel ein Pflegling auf 1715 Einwohner. 24* Die Zunahme der Versorgungshäuser im Jahre 1890 beschränkt sich auf die in diesem Jahre erfolgte Creierung des Josephinums, eines Dienstboten-Versorgungshauses. Die übrigen Versorgungshäuser sind das städtische Armenhaus, das sogenannte Studenberg'sche Armenhaus und das Josephinum in Laibach, die Armenhäuser in Wippach, Gottschee und Ratschach, das gräflich Auersperg'sche Versorgungshaus in Gurkfeld, das Bürgerspital — fälschlich so genannt, da es nur ein Pfründnerhaus ist — in Krainburef, die Armenhäuser in Bischof lack und Neumarktl, das Gemeinde-Armen- und Siechenhaus in Idria, das Versorgungshaus in Kropp und das Glavar'sche Versonninirshaus in Commenda bei St. Peter. Nur im letztgenannten Versorgungshause und im Josephinum in Laibach erhalten die Pfleglinge außer Quartier auch volle Verpflegung, in der Pfründenstiftung in Gurkfeld auch die Kost, beziehungsweise für letztere eine allerdings sehr karge Entschädigung in Geld, in allen übrigen nur Holz und Wohnung und allenfalls ein tägliches Almosengeld. Es entfiel im Jahre 1890 in den Versorgungshäusern nach den einzelnen Bezirken: in Laibach Stadt . . . ein Pflegling auf 106 Einwohner, i Adelsberg » Gottschee . . . . Gurkfeld .... • Krainburg » Laibach Umgebung » Littai..... ■» Loitsch .... » Radmannsdorf . » Rudolfswert . • Stein..... » Tschernembl 6917 3483 1378 1024 1795 2911 1334 Im Durchschnitte kam somit im Jahre 1890 ein Pflegling auf 1369 Einwohner. Von den im Jahre 1890 Verpflegten entfallen 37 pCt. auf das männliche und 63 pCt. auf das weibliche Geschlecht. Das Verhältnis der Pfleglinge zur Einwohnerzahl im Jahre 1890 gegen den zehnjährigen Durchschnitt hat sich somit etwas gebessert, doch ist dasselbe gegen jenes in den andern Ländern im Jahre 1888 noch immer ein ungünstiges. Es entfiel nämlich im Jahre 1888 ein Pflegling: in Böhmen . . . auf in Vorarlberg » Salzburg . » Triest mit Gebiet » Niederösterreich » Tirol .... » Oberösterreich . » Steiermark • Kärnten . » Istrien .... auf 75 Einwohner, . 111 » 177 » 178 > 238 . 253 » 328 > 378 i 577 Görz u. Gradisca Mähren Krain . Dalmatien . Schlesien . Galizien der Bukowina 786 Einwohner, 825 1.016 1.492 1.615 1.687 1.961 28.515 In Krain ist es daher mit der Versorgung der Armen und Siechen in Anstalten verhältnismäßig noch sehr schlecht bestellt, und eröffnet sich sonach dem Lande wie den einzelnen Bezirken und Gemeinden auch nach dieser Richtung hin ein sehr dankbares Feld ihrer Thätigkeit. Armeninstitute. Es bestanden in Krain im Jahre 1890 197 Armeninstitute, aus denen 1742 männliche und 2668 weibliche, somit 4410 Personen mit 44.501 fl. derartig betheilt wurden, dass 96 fl. als höchster, 10 kr. als geringster und 10 fl. als durchschnittlicher Unterstützungsbetrag angesetzt erscheint. In Krain zählte man Armeninstitute: im Jahre 1890 ........ 197 » 1889 ........ 201 » 1888 ........ 200 » 1887 ........ 194 » 1886 ........ 226 » 1885 ........ 225 » 1884 ........ 242 • 1883 ........ 274 » 1882 ........ 279 . 1881 ........ 269 im lOjähr. Durchschnitt........230 In diesen wurden betheilt: im Jahre 1890 ........ 4410 Arme mit 44.501 fl.. » » 1889 . ...... » » 1888 . . ..... » 1887 ....... 1885 1884 1883 1882 1881 4752 . 44.720 5246 » 40.007 5172 » 39.666 5545 » 37.499 5961 . 36.712 6600 » » 37.225 7956 » » 40.959 8045 » 41.019 7739 • 39.629 im lOjähr. Durchschnitt 6142 Arme mit 40.193 fl. Der höchste Jahresbetrag für einen Armen war: im Jahre 1890 ....... 96 fl.. » 1889 ....... 183 > » 1888 ....... 127 » » 1887 ....... 180 » • 1886 ....... 114 i » 1885 ....... 96 » » 1884 ....... 94 • » 1883 ....... 60 » » 1882 ....... 73 i » 1881 ....... 93 * im lOjähr. Durchschnitt . .'..... 111 fl. Es entfiel in Krain ein betheilter Armer: im Jahre 1890.......... auf 108 Einwohner, » 1889.......... »101 » » 1888 .......... »91 » » » 1887 .......... »92 » » » 1886 .......... »86 » 1885 .......... »80 » » 1884 .......... »72 » 1883 .......... »60 » » 1882 .......... »59 » 1881.......... »62 im lOjähr. Durchschnitt.......... auf 81 Einwohner. Nach den Bezirken entfiel im Jahre 1890 ein betheilter Armer: in Laibach Stadt ......... auf 87 Einwohner, » Adelsberg........... »68 » o Gottschee........... »91 » » Gurkfeld........... » 162 » » Krainburg........... »44 » » Laibach Umgebung........ * 200 » » Littai............ »95 » » Loitsch............ » — » » Radmannsdorf......... »83 » » Rudolfswert.......... » 107 » • Stein............. » 484 » » Tschernembl.......... » — » im lOjähr. Durchschnitt auf 108 Einwrohncr. Ein Vergleich mit den übrigen Ländern für das Jahr 1SSS ist in Folgendem ersichtlich gemacht: Land Gesammtzahl der betheilten Armen Ein betheilter Armer entfiel auf Durchschnittlicher Jahresbezug eines Armen Einwohner tl. kr. Niederösterreich.......... 100.120 23 16 . 18 Oberösterreich........... 14.450 52 26 95 Salzburg............. 3.957 41 33 61 Steiermark............ 10.456 115 18 80 Kärnten............. 6.866 50 14 04 5.246 91 7 63 Triest mit Gebiet......... 4.033 35 8 42 Görz und Gradisca......... 875 240 16 97 976 291 11 37 ' 22.824 35 23 44 748 143 40 60 71.939 76 14 46 23.826 90 13 88 Schlesien............ 6 821 82 13 47 9.598 617 7 31 1.018 590 2 64 Dalmatien............ 4.989 94 6 53 Summe .... 288.742 76 16 17 Krain nimmt somit in Ansehung der Anzahl seiner betheilten Armen den zehnten Rang in der Reihe der österreichischen Länder ein; der durchschnittliche |ahresbezug eines Armen ist jedoch so niedrig angesetzt, dass diesfalls ungünstigere Ziffern im Jahre 1888 nur Galizien, Bukowina und Dalmatien aufweisen. Vergleicht man die Ausgaben mit der Einwohnerzahl und berechnet dieselben per Kopf der Bevölkerung, so entfielen im Jahre 1888 im Durchschnitte in Österreich 21 kr. per Kopf. In Krain kamen im Jahre 1888 8 kr. und im Jahre 1890 10 kr. per Person. Rückblick. I. Die Witterungsverhältnisse und Ernteergebnisse im Decennium 1881 bis 1890 und speciell jene des Jahres 1890 waren hinsichtlich ihrer Einwirkung auf Morbidität und Mortalität der Bewohner im großen Ganzen nicht vom ungünstigen Einflüsse, im übrigen trägt auch das Land vermöge seiner ganzen Bodengestaltung, seiner hydrographischen Verhältnisse, seiner Höhenlage und seiner Lage als Binnenland des adriatischen Meeres alle Eigenschaften in sich, seinen Bewohnern, einem kräftigen Volksstande, die Bedingungen einer befriedigenden, öffentlichen Gesundheit zu bieten. II. Die Sterblichkeit betrug (mit Ausschluss der Todtgeburten und der eines gewaltsamen Todes Verstorbenen) 28 33 pro Mille im zehnjährigen Durchschnitte, nahezu ebensoviel im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 und fast 29 pro Mille im Jahre 1890; gegen das Jahr ISS4) gestaltete sich dieselbe; um nahezu 2 pro Mille günstiger. Im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 starben in Österreich eines natürlichen Todes 30 62 von je 1000 Einwohnern. Das Land Krain stellt sich somit hinsichtlich seiner diesfälligen Mortalitätsziffer gegen jene in Österreich überhaupt nicht ungünstig. Allerdings darf hiebei nicht übersehen werden, dass die genannte Mortalitätsziffer für (Österreich hauptsächlich durch die Mortalitätsverhältnisse der nördlichen Länder, speciell jener Galiziens und der Bukowina, sehr ungünstig beeinflusst wird; betrachtet man nämlich lediglich die Mortalitätsverhältnisse in den Alpenländern, so steht Krain in der in Vergleich gezogenen Periode 1881 bis inclusive 1888 in der Reihe der Alpenländer am drittletzten Platze, und zeigen nur Istrien und Niederösterreich diesfalls noch schlechtere Verhältnisse. Fragt man nach der Ursache dieser für Krain wenig erfreulichen Erscheinung, so findet man bei einem Vergleiche der Mortalitätsverhältnisse bei acuten Infectionskrankheiten in den einzelnen Alpenländern, dass die Mortalitätsziffer für Krain unverhältnismäßig jene der übrigen Alpenländer überragt, dass somit der Grund für die erhöhte Mortalität Krains gegenüber den anderen Alpenländern fast ausschließlich in den häufigeren und intensiveren Auftreten der Infectionskrankheiten liegt. In Krain starben beispielsweise im Durchschnitte der Jahre 1881 bis inclusive 1888 von 100.000 Einwohnern jährlich 47 an acuten Infectionskrankheiten, in Salzburg und Vorarlberg in der gleichen Zeitperiode nur je 18, in Steiermark 23, in Niederösterreich 24, in Tirol 26 und in Kärnten 28. Uberhaupt steht Krain, was die relative Anzahl der Todesfälle an Infectionskrankheiten betrifft, in der Reihe der öster- reichischen Länder (Periode 1881 bis inclusive 1888) am viertletzten Platze, und finden sich diesfalls schlechtere Verhältnisse nur noch in Schlesien, wo 55, in Galizien, wo 100, und in der Bukowina, wo 11 1 Todesfälle infolge der acuten Infectionskrankheiten auf 100.000 Einwohner jährlich entfallen. Und gerade gegen diese Krankheiten lässt sich häufig mit Erfolg ankämpfen, wie Beispiele in anderen Ländern und auch in Krain schon wiederholt gezeigt haben, allerdings nur dann, wenn alle zur Tilgung solcher Krankheiten berufenen Factoren: der Staat, die Gemeinden und jeder Einzelne ihre Schuldigkeit thun. Doch wie häufig gebricht es nicht an der Mitwirkung der zur Durchführung staatlicher Anordnungen bestimmten autonomen Körperschaften, insbesondere der Gemeinden, gar nicht zu reden von einzelnen an der Krankheit mittelbar oder unmittelbar interessierten Personen, welch letztere sich solchen wichtigen hygienischen Fragen gegenüber meist gleich-giltig, oft auch widerstrebend verhalten. Hier thut Belehrung des Volkes in der Schule und von der Kanzel herab dringend noth; das Volk muss erst hygienisch gebildet werden. Wird dasselbe erst einmal das Verständnis für den Wert der Gesundheit, der Schutzmittel, der hygienischen und sanitären Einrichtungen besitzen, überhaupt eine hygienische Bildung erlangen, dann wird es nicht leicht vorkommen, «dass Epidemien, welche anfangs aus Furcht vor den behördlicherseits zu gewärtigenden Maliregeln verheimlicht wurden, ganze Ortschaften decimieren, ferner dass Kranke eine rationelle ärztliche Hilfe zurückweisen und sich lieber den Curpfuschern in die Arme werfen. Die Epidemien, diese große und ständige; Landplage, werden dann zwar nicht ganz verschwinden, aber gewiss keine solche Ausbreitung und Bösartigkeit mehr erlangen wie bisher». Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass die Bekämpfung der ansteckenden Krankheiten auf dem flachen Lande, wo eben die Resultate unverhältnismäßig schlechter sind als in den Städten, auch aus dem Grunde viel schwieriger sich gestaltet, weil es dort an den nöthigen Einrichtungen zur Isolierung und Verpflegung von Infections-kranken fehlt. Durch Errichtung von Bezirksspitälern, welche zu Epidemiezeiten als Isolierspitäler Verwendung fänden, könnte diesem Missverhältnisse zwischen Stadt und Land am besten begegnet werden. III. Eine Krankheit, welche in Krain gegenüber den meisten anderen Alpenländern constant häufiger vorkommt, ist die Tuberculose, der im Decennium 1881 bis 1890 durchschnittlich jährlich von 100.000 Einwohnern 452 erlagen. Diese Relativzahl schwankte in den einzelnen in Vergleich gezogenen Jahren zwischen 408 im Jahre 1881 und 507 im Jahre 1890, war somit im letztgenannten Jahre am höchsten. (In Österreich starben in den Jahren 1881 bis inclusive 1888 durchschnittlich jährlich von je 100.000 Einwohnern 402 an dieser Krankheit; in Krain allein 444.) Verschont bleibt von dieser Krankheit keine Gegend und keine Höhenlage, obschon dieselbe häufiger in industriereichen Gegenden und Städten vorkommt. Auffallend häufig findet man diese Krankheit in der Landeshauptstadt, wo von je 10.000 Einwohnern im Durchschnitte des Decenniums 1881 bis 1890 jährlich 91 Personen derselben erlagen, und beeinflusst diese enorm hohe Relativzahl der Stadt Laibach nicht wenig ungünstig auch jene des ganzen Landes. Die Ursachen der hohen Sterblichkeit im allgemeinen und speciell jene der Tuberculose-Sterblichkeit in Laibach wurden bereits an anderer Stelle des näheren erörtert. Fortschritte in der socialen und hygienischen Gesetzgebung und Änderung der Bauordnung dürften geeignet sein, diesfalls bessere Verhältnisse namentlich dann zu schaffen, wenn die Tuberculose als Infectionskrankheit officiös betrachtet und darnach auch das weitere Verfahren eingeleitet wird. IV. In der Anzahl der Krankenanstalten ist im letzten Decennium keine wesent-liehe Änderung zu verzeichnen. Wie bereits erwähnt, genügt ein einziges öffentliches Krankenhaus durchaus nicht für nahezu eine halbe Million Einwohner, und laboriert deshalb auch das allgemeine Krankenhaus in Laibach an einer permanenten Über-fiillung. Obschon die Errichtung kleinerer Bezirksspitäler principiell beschlossen erscheint, dürfte bis zur Perfectuierung derselben doch noch eine sehr geraume Zeit verfließen, und doch könnten gerade solche kleinere, ordentlich ausgestattete und auch zur Aufnahme Infectionskranker bestimmte Spitäler den Mangel ärztlicher Hilfe auf dem flachen Lande und bei Epidemien die Unzulänglichkeit der localen Isolierung und Wartung am besten ersetzen; ein rascheres Vorgehen in der fraglichen Angelegenheit seitens der hiezu in erster Linie berufenen autonomen Behörden ist hier dringend nothwendig. V. Der Ausbau der im Jahre 1880 eröffneten neuen Irrenanstalt in Studenz wurde im Jahre 1889 vollendet. Hand in Hand mit der Vergrößerung dieser Anstalt gieng auch die Vervollkommnung und Vervollständigung ihrer inneren Einrichtung. Diese Anstalt erweist sich jedoch schon jetzt als zu klein, und es wird in absehbarer Zeit die Frage bezüglich eines weiteren Zubaues sehr dringlich sich gestalten. Im zehnjährigen Mittel entfielen in Krain jährlich 294 in der Irrenanstalt behandelte Geisteskranke oder 5 88 auf 10.000 Einwohner; im Jahre 1890 befanden sich 328 Irre in der Anstalt; die meisten Kranken befanden sich im Decennium 1881 bis 1890 im Jahre 1889 in der Anstalt, und zwar 363 gegen 300 im Jahre 1888. Obschon dieser Zuwachs zum Theile darin seine Erklärung findet, dass infolge des Zubaues eines neuen Tractes die Möglichkeit zur Neuaufnahme mehreren Kranken überhaupt gegeben war, so ist doch anderseits nicht zu leugnen, dass der Irrsinn auf dem Lande langsam aber stetig zunimmt, eine Erscheinung, die allerdings nicht nur in Krain, sondern überall beobachtet wird, und als deren Ursache zum Theile der durch die socialen Verhältnisse bedingt vermehrte Kampf ums Dasein angenommen werden kann, wenn anderseits auch nicht zu verkennen ist, dass der überall beobachtete vermehrte Genuss von Spirituosen, dann die religiöse und politische Überspanntheit unserer Tage und die Degeneration der Bevölkerung infolge steigender Verarmung ebenfalls als sehr wichtige, direct den Irrsinn veranlassende oder doch zu demselben prädisponierende Momente gelten können. VI. Mit der Versorgung der Siechen in den Anstalten ist Krain noch sehr schlecht bestellt; es besitzt viel zu wenig derlei Anstalten, und ist die Unterbringung der Siechen in den meisten von den bestehenden Häusern noch eine sehr mangelhafte. VII. Die allgemeine Impfung wurde, soweit man den ziffernmäßigen Nachweisungen Glauben schenken kann, im umfassenden Maße und mit sehr gutem Erfolge durchgeführt, und wird hiezu bereits seit mehreren Jahren ausschließlich animale Lymphe verwendet. Jahraus jahrein wird berichtet, dass 80 bis 90 pCt. der Impfpflichtigen geimpft werden; die wenn auch nur stichprobeweise vorgenommenen Erhebungen auf das Impfungsmoment bei den in den Jahren 1887, 1888 und 1889 herrschend gewesenen, verheerenden Blatternepidemien haben jedoch zur Genüge dar-gethan, dass dem nicht so ist; es gab Ortschaften, wo nahezu gar keine Geimpften vorgefunden wurden, nicht zu sprechen von einer großen Anzahl von Gemeinden, in denen 30, 40, ja selbst über 50 pCt. Nichtgeimpfte angetroffen wurden. Will man überhaupt der Wiederkehr solcher erschreckenden Epidemien, wie selbe das Land in den genannten Jahren heimgesucht haben, wirksam begegnen, so ist dies nur durch Einführung der Zwangsimpfung möglich, und insolange dies nicht geschieht, werden sich verheerende Blatternepidemien in bestimmten Zeiträumen immer wiederholen. Ein Impfinstitut existiert dermalen nicht in Krain, und wird die Lymphe, wie bereits vorne gesagt, vom Impfinstitute des Moriz Hay in Wien bezogen; früher oder später wird jedoch das Land vor die Nothwendigkeit gestellt, ein eigenes, derartiges Institut zu errichten. VIII. Der Cretinismus ist in Krain glücklicherweise nicht so verbreitet, wie in den Nachbarprovinzen; Taubstumme und Blinde gibt es hierzulande relativ ziemlich viele, ein Institut zur Unterbringung, beziehungsweise Heranbildung, dieser Unglück-liehen existiert dermalen noch nicht, wie jedoch bereits erwähnt, dürfte ein solches demnächst errichtet werden. IX. Die Gemeinde - Sanitätsorganisation ist zum großen Theile durchgeführt; inwieweit dieselbe der früher beobachteten Zunahme des Ärztemangels auf dem ilachen Lande gesteuert und überhaupt hygienisch bessere Verhältnisse in den Gemeinden herbeigeführt oder angebahnt hat, wurde bereits an anderer Stelle des näheren besprochen. 'J5* Tabellen. Tab. I. Mortalität nach den Gemeinden. Bezirk Es entfielen im Durchschnitte in den Jahren 1888 bis inclusive 1890 jährlich bis inclusive 20 von 21 bis 25 von 26 bis 30 von 31 bis 35 von 36 bis 40 über 40 Todesfälle auf 1000 Einwohner in den Gemeinden Adelsberg Niederdorf, St. Michael, Podkraj, Rote/.evo Berdo Jritof, Erzelj, Feistritz, Goce, Grafenbrunn, Kosana, Kühlenberg, Loze,Oberurem, Prem, St. Peter, Senosetsch, Slap, Vrabce, Zoll Adelsberg, Budanje, Dorneg, Ilrenowitz, Loze, Planina, Podraga, St. Veit, Sturia, Wippach, Zagorje Celje, Famlje, Jablanitz, Slavina, Smerje Sinadole, Ustja Janezevo Berdo Gottschee — Altlag, Ebenthal, Gottschee, St. Gregor, Koce, Lusarje, Mitterdorf, Morowitz, Niederdorf, Suchen, Susje, Unterdeutscbau, Nesselthal Auersperg, Dane, Göttenitz, Graflinden, Ilinterberg, Jurjowitz, Laserbach, Malgern, Mosel, Obergras, Podgora, Reifnitz, Strug, Tiefenbach, Unterlag, Videm Großlaschitz, Kostel, Lienfeld, Osivnica, Rieg, Schwarzenbach Gora, Soderschitz Großpölland, Kompole Gurkfeld St. Margarethen — Nassenfuß, Ratschach, Sauenstein, St. Crucis, St. Ruprecht, Dvor, Großdolina Bründel, Cirklje, Landstraß, St. Bar-tholmä, St. Cantian, Trebelno Arch, Heil. Kreuz Gurkfeld, Teriise Krainburg — Höflein, St. Jodozi Afriach, Kaier, Krainburg, Mavcice, Naklas, Selzach, Zirklach Altlack, St. Anna, Eisnern, St. Georgen, Hrastje, St. Katharina, Kreuz, Bischoflack, Osslitz., Pölland, Predassel, Strazise, Trata, Winklern, Zarz Neumarktl Flödnig Laibach Umg. Iggdorf, Log, Zelimlje Bresowitz, Franzdorf, Igglack, St. Jobst, Liplein, Tomischel St. Georgen, Großlup, St. Marein, Werblene, Zwischen wässern ; Dobrova, Oberlaibach, Piauzbiicbel, Podgorica Billichgraz, Brunndorf, Dobrunje, Horjul, St. Martin, Moste, Preser, Racina, Schwarzenberg, St. Veit Cernuce, Jezica, Mariafeld, Oberscbischka, Schleinitz, Unterschi tchka, Waitsch Littai Cesnjice, Lesco-vec, Leitsch, Mulau, l'odborst, Polica, Zagorica Dob, Gradise, Praprece, Stockendorf, Trebeljevo Arschische, Bukowitz, Dedendol, Großgaber, Kotredez, Kreu/.dorf, St. Martin, Moräutsch, Obergurk, Rodockendorf, Temenica Billichberg, Draga, Großlack, Großpeze, Kanderse, Littai, Mariathal, Oberdorf, St. Veit, Weixelburg, Sagor Hötitsch, St. Lamprecht, Pösendorf Kolovrat, K retnits, Rossbüchel, Watsch Loitsch Altenmarkt, Cekovnik Laas, Oblak, Schwarzenberg Dole, Gereuth, Hotederschitz, Oberloitsch, Planina, Sairach, Vojska, Zirknitz — Godovic, Idria, Unteridria. Unterloitsch - Radmannsdorf Feistritz, 1 Lancovo, Lees Bresnitz, Gorjach, Kronau, Mitterdorf, Ovsiise, Ratschach, Veldes Lengenfeld, Möschnach, Vigaun, Weißenfels Assling, Karner-vellach, Kropp, Vormarkt Radmannsdorf, Steinbüchel — Rudolfswert Ambrus, CermoSnice Großlack, llönigstein, Hof, St. Michael Stopic, St. Peter, Rudolfswert, Seisenberg, Weißkirclien Langenthon, Neudegg, Pöllamll, Precna, Sagraz, Töplitz, Wrussnitz Döbernik, Treffen — Haidowitz Stein Smarca, Stranje Aich, Bistricica, Depelsdorf, Golden-| feld, Kerschstetten, Klanz,Kreuz,Lahovce, Lustthal, Nasovce, St. Oswald, Podgier, Salog, Uranschitz, Wolfsbach Bresowitz, Dolsko, Großdorf, Hornec, Lack, Moste, Moräulsch, Miinken-dorf, Podhruschko, Prevoje, Kau, Stein Dritai, Gojzd, Jauchen, Kaplawas, Kraxen, Lukowit/., St. Martin, Pec, Suhadole, Theinitz, Unterkoßes Domzale, Ilru-sevka, Kertina, Laake, Mannsburg, Neul, Neuthal, Ober-tuchein, Rafolce, Tersein, Wodiz I )ragomel, Jarse, Mlaka, Möttnig, Palowitsch, Podrece, Radomlje, Zupanje Njive Tschernembl Bozjakovo, Cesno-vic,Lokwitz, Rade-nice, Schweinberg, Suchor, Tanzberg, Weinberg, Winke Adlesci, Doblice, Drascice, Gradac, Oberh, Radovica, Semic Altenmarkt, Kälbers-berg, Petersdorf, Po rch; erpl ein c c ja c B "d c 2 B c c a Ja 53 t3 <3 :rt s "5 3 :« g '53 a lÄ 3 :ci E '5 ■s N 3 S :rt £ '53 M 3 :rt S '53 > 3 m 75 Tage ( I. Cl. fl. 2-50 461 247 708 263 185 448 200 153 353 2370 1246 3616 172 120 292 106.602 27 II. Cl. II. 1-60 76 26.202 162 1 III. Cl. fl. 070 27 31 58 • 17 17 34 44 48 92 27 49 1 1 2 8 3 11 9 4 13 36 27 63 21.367 281 7 8 15 4 1 5 15 16 31 77 71 148 9 12 21 5.679 33 2 2 1 1 2 1 3 30 10 ■ 1 1 2 • ■ 2 2 4 4 131 131 3 3 4 • 4 1 1 435 • • 1 1 1 • 1 1 1 • • • • 2 2 3 1 4 1 1 442 88 ■ 500 287 787 271 187 458 243 189 432 12642 1372 4014 248 210 458 160.757 Übersicht der häufigsten und wichtigsten Krankheitsformen Tab m oder gestorbenen) Indi- K r a n k h e itsformen Zahl der c V 1 s u Entlassenen Gestorbenen Zusam ß V u u 0h 100 67 167 416 4 4 0 09 11 1 12 0-29 Rheumatismus acutus et chronicus 175 . 175 4-35 I. Allgemeine und mehrsitzige Krankheiten, Blutkrankheiten Arthritis.............. Typhus entericus et exanthem. . 24 1 30 1 24 1 31 0-59 0-02 0-77 Hydrops universalis........ 10 9 i 19 0-47 Febris intermittens........ 40 . 40 0-99 Influenza, Diphtheritis et Croup . 39 1 40 0-99 sonstige............... 12 10 22 0-54 II. Scrophulosis und Tuber- \ Scrophulosis............ 64 64 1-59 culosis 1 Tuberculosis........: . . . 91 105 196 4-88 III. M .... (Carcinoma............. Neubildungen \ sonstige............... 93 30 30 4 123 34 3 06 0-84 IV. 19 19 047 V. Verletzungen (außer den durch Selbstmord herbeigeführten) 265 8 273 680 VI. Vergiftungen (außer den durch Selbstmord her- < beigeführten) Alkoholismus chronicus...... 16 4 1 17 4 0-42 009 VII. Selbstmordversuche (Krankheiten infolge derselben) .... 3 3 6 0-15 / Krankt), des Gehirns u. seiner Häute 19 23 42 1 04 VIII. Erkrankungen des Nervensystems Neuralgiae (ohne Unterscheidung) Paralysis (ohne Unterscheidung) . Geistesstörungen.......... 34 17 73 2 34 19 73 0-84 0- 47 1- 81 60 1 61 1*51 IX. Krankheiten des Auges 382 382 9-51 X. Krankheiten des Ohres Catarrhus laryngis acutus et chro- 10 10 0-24 nicus Laryngitis........ 5 5 0-12 Catarrhus bronchialis acutus et chronicus Bronchitis...... 254 3 257 6-42 XI. Krankheiten der Ath- 18 26 44 1 09 mungsorgane Emphysema pulmonum...... 28 18 46 1-14 8 1 9 0 22 Pleuritis............... 36 5 41 1-02 3 . 3 0-07 sonstige............... 15 10 25 , 0-62 Fürtrag...... 1993 329 2322 ,57-68 der aus der Behandlung in Abgang gekommenen (entlassenen viduen im Jahre 1890. Zahl der c G Krankheitsfornien - -- S a n Gestor- Ent- rt 0 Q benen lassenen a S) V 0H 1993 329 2322 57- 08 XII. Krankheiten der Circu- j 21 12 33 o- 82 3 • 3 o- 07 21 21 o- 52 Catarrhus ventriculi acutus et chro- 132 1 133 3- 31 XIII. Krankheiten der Dige- Catarrhus intestinorum acutus et stionsorgane und der 23 13 36 o- 89 adnexen Organe 11 4 15 0 37 1 4 5 0 12 1 1 0 02 29 6 35 o< 87 XIV. Krankheiten der Harn- Morbus Brightii.......... 31 6 37 0 92 organe 39 5 44 1 09 XV. Krankheiten der Sexual- organe (mit Ausschluss der männlichen Sexualorgane . . 47 4 51 1 27 der venerischen u. syphi- der weiblichen Sexualorgane . . . 90 4 94 2 34 litischen Formen 230 1 231 5 75 7 1 8 0 19 7 7 0 17 Morbilli............... 11 2 13 0 32 Erysipelas et Dermatitis..... 17 2 19 0 47 16 16 0 39 ! XVII. Krankheiten der Haut 60 60 1 49 (mit Ausschluss der Kxcoriationes ex pediculis et spur- syphilitischen Formen) citie............... 58 58 1 54 135 135 3 56 Scabies............... 28 28 0 69 Inflammatio textus cellulosi . . . 6 1 7 0 17 187 3 190 4 73 sonstige .............. 124 12 136 3 38 XVIII. Krankheiten der Knochen (mit Ausschluss der Verletzungen) 148 18 166 4 14 XIX. Krankheiten der Gelenke (mit Ausschluss der Verletzungen) 64 64 1 59 XX. Krankheiten der Muskeln, der Sehnen, der Schleimbeutel 15 15 0 37 XXI. Missbildungen, Verwachsungen und angeborne Trennungen 10 1 11 0 •27 18 2 20 0 •49 3582 432 4014 100 ■00 Anzahl und Vertheilung der behandelten Irren nach den v,u TV Krankheitsformen. 5 « st CG bsinn rückt- +j CD Geistesstörung mit fl Q 9 Zusammen Krankenbewegung o EH :fl Ei EH H L> *fl :o pq Lähmung Fallsucht in 4 Es männl. weibl. ca c ■CS weibl. männl. weibl. männl. weibl. männl. weibl. männl. weibl. e e : pfl :0 m Lähmung Fallsucht :öä CQ weibl. weibl. männl. weibl. männl. % '5 a a weibl. männl. weibl. C c 'S männl. weibl. Ledig............ 19 18 5 16 32 26 28 20 3 2 15 12 3 105 94 199 7 14 8 5 20 13 11 15 14 1 2 1 1 / 63 49 112 1 1 4 4 1 1 2 1 2 • 9 8 17 Summe . . . 26 33 14 21 56 43 39 36 17 4 19 14 6 177 151 328 Katholiken......... 25 33 14 21 56 42 39 36 17 4 19 14 6 176 150 326 Juden ............ 1 1 1 Protestanten........ • • • 1 1 1 Summe . . . 26 33 14 21 56 43 39 36 17 4 19 14 6 177 151 328 Tab.vi. Vertheilung der behandelten Irren nach dem Alter. sncht bsinn rückt- t* 43 Isinn Geistesstörung mit M «S «ph .nsinn Znsammen Alter EH M pfl 3 Lähmung Fallsucht m — männl. weibl. d d weibl. männl. weibl. männl. weibl. männl. weibl. männl. weibl. männl. weibl. männl. weibl. Von 10 bis 15 Jahren. . . 1 1 1 » 15 »20 » ... 3 • 1 1 . 1 1 1 t 5 3 8 • » 20 »25 { ... 4 2 2 3 2 3 3 3 1 15 8 23 > 25 »30 » ... 5 6 5 6 7 2 7 5 1 3 25 22 47 - 30 »35 » ... 3 6 1 2 11 2 7 4 2 4 6 1 29 20 49 • 35 »40 » ... 3 7 2 2 6 6 3 8 3 5 . 22 23 45 » 40 »45 » ... 2 4 2 3 4 8 3 4 6 2 3 1 2 22 22 44 • 45 »50 » ... 2 4 1 1 8 8 2 5 4 1 2 19 19 38 » 50 » 55 » ... 2 2 1 9 7 6 3 1 . . 18 13 31 » 55 »60 » ... 2 4 3 4 2 1 . 1 1 10 8 18 » 60 »65 » ... 2 1 1 1 5 3 2 1 1 7 10 17 » 65 »70 » ... 2 1 3 3 Über 70 Jahre....... 1 2 • • 1 ■ 2 2 4 Summe . . . 26 33 14 21 56 43 39 36 17 4 19 14 6 177 151 328 Vertheilung der behandelten Irren nach der Verpflegsdauer. sucht bsinn : rÜCkt- 'cu a a -1 Geistesstörung mit h «ph insinn | Zusammen Verpflegsdauer p° o EH :» Ch EH ph p*h* ja m Lähmung Fallsucht t» männl. weibl. männl. weibl. männl. weibl. männl. weibl. c c S weibl. a d S weibl. männl. 23 fl f- a" s g weibl. s Bis zu 1 Monat...... 5 4 1 2 2 1 1 1 1 10 8 18 Von 2 bis 3 Monaten . . 2 2 1 3 4 1 2 5 1 2 1 16 8 24 » 3 » 6 » . . 4 4 2 5 4 1 2 1 3 2 2 1 18 13 31 » 6 » 9 2 2 2 . 1 3 1 1 , 7 5 12 » 9 » 12 3 1 1 1 3 . 2 . 1 8 4 12 1 » 2 Jahren . . . 1 4 2 3 2 1 6 7 13 % » 2 » 3 » . ;;t- 1 1 1 1 1 1 4 5 » 3 » 4 » ... 1 1 1 1 2 3 »4*5 » ... m B Über 5 Jahre........ • 1 1 • • • ■ • 1 1 2 Summe . . . 16 14 7 13 18 8 8 9 11 2 4 6 4 68 52 120 Tab. VIII. Vertheilung der behandelten Irren nach den Ständen und Beschäftigung. Beschäftigung- Tobsucht Trübsinn Verrücktheit Geistesstörung mit Blödsinn Lähmung Fallsucht Säuferwahnsinn Zusammen Anmerkung G 13 et H VC O CM Soldaten........... 1 . 1 3 2 1 1 . 1 1 2 . Dienstboten......... 4 1 1 7 4 5 4 1 2 1 1 1 . 1 1 . . 1 . . 1 Kaufleute und Gewerbe- treibende ......... 4 4 1 2 11 2 4 • Techniker.......... . . . . . . . Grundbesitzer........ 2 6 5 1 9 3 3 6 Hubenbesitzer........ 1 5 6 4 3 3 4 Inwohner........... 1 3 1 1 2 5 . 3 Diener............ 2 5 1 6 2 7 4 3 Arbeiter........... 3 7 2 3 16 11 13 12 4 2 1 2 2 2 3 Bettler............ • * 1 1 1 1 10 3 Summe 26 33 14 21 56 43 ; 39 36 17 4 19 14 4 2 3 20 4 2 2 28 1 21 11 5 9 50 14 1 2 10 3 10 19 19 14 22 40 9 / 2 5 30 7 2 2 38 1 40 30 19 31 90 23 1 X. Rang, XII. > XI. • VI. », IX. • XIII. . XVI. . III. » XV. » II. » V. » VIII. i IV. » I. » VII. . XV. . 177 151 328 Findlinge, welche am Schlüsse des Jahres 1890 bei Pflegeparteien untergebracht waren. Anzah 1 6 e r F i n d linge Vertheilung der Findelanstalt, zu Findling welcher e nach der sie gehören Bezirk im 1. Lebensjahre im 2. Lebens-jähre im 3. Lebensjahre im 4. Lebensjahre über 4 Jahre bis zum Normalalter Zusammen Wien Triest männl. weibl. lÄ 3 "c s £ weibl. 3 N männl. weibl. 3 1 männl. weibl. w 1 H männl. weibl. w? 9 H c S £ weibl. 3 männl. weibl. 3 N männl. weibl. i 1 Laibach Stadt .... 1 1 1 1 2 5 6 11 6 8 14 6 8 14 Adelsberg...... • • • Gottschee...... • • • Gurkfeld....... • ■ • Krainburg...... ■ • Laibach Umgebung . Littai......... 1 2 3 1 1 2 4 6 5 6 11 4 3 7 1 3 4 Loitsch........ • • i Radmannsdorf .... • Rudolfswert..... • • • Stein......... • • Tschernembl..... • Summe . . . 1 1 1 3 4 ■ 2 1 3 7 10 17 11 14 25 4 3 7 7 11 18 Tab. X. Cretinen am Schlüsse des Jahres 1890. Bezirk Anzahl der Cretinen im Alter unter 5 Jahren 5-10 10-15 15-20 20-30 30-40 40-50 Jahren o ie - Ii c S l* 3 E über 50 Jahre Anzahl der zu häuslichen Arbeiten verwendbaren Cretinen nicht verwendbaren Cretinen Anzahl der Cretinen, welche in ihren bezüglichen Familien die einzigen sind Anzahl der aus fremden Gemeinden eingewanderten Cretinen rt Laibach Stadt . . . Adelsberg..... Gottschee...... Gurkfeld...... Krainburg..... Laibach Umgebung Littai ........ Loitsch....... Radmannsdorf . . . Rudolfswert .... Stein........ Tschernembl .... Summe . . 1 9 3 7 4 13 1 3 2 4 r 1011 2 4 2 1 1 5 10 4 13 7 35 2 4 1 11 2 9 415 712 311 511 3 3 2 815 4. 5 10 3 25 12 16 22 7 27 8 3 6 19 10 5 35 22 19 35 10 42 9 9 7 27 13 7 2 9 10 2 8 4 12 24 7 11 9 15 9 19 15 4 29 13 21 21 13 21 16 13 13 14 18 3 13 13 10 10 4 15 2 11 3 12 8 7 42 26 31 31 17 36 18 24 16 26 26 x c CM 4 2 6 11 7 18 11 6 17 26 7 33 73 23 9641 3071 42 21 63 35 29 64158 75 233 85 50 135 196 104 300 Taubstumme, welche am Schlüsse des Jahres 1890 in keinem Institute untergebracht waren. Bezirk Anzahl der T a u b s t u m m e n i m Alt e r* Hievon waren unter 5 Jahren 5-10 von 10-15 15-20 über 20 Jahre Zusammen taubstumm geboren taubstumm geworden J « h r e n männl. weibl. 2 N männl. 1 weibl. 8 männl. weibl. ■ 9 männl. 3 'S is tr. N männl. weibl. 9 n männl. weibl. tr. N männl. weibl. ■ Ö M männl. weibl. w 3 N Laibach Stadt .... 1 1 2 2 2 1 1 5 2 7 6 7 13 15 10 25 11 7 18 4 3 7 ; Adelsberg...... 1 1 2 1 3 3 2 5 3 3 6 24 13 37 33 19 52 28 15 43 5 4 9 5 6 11 2 4 6 3 2 5 5 2 7 20 11 31 35 25 60 28 13 41 7 12 19 Gurkfeld....... • • 2 ■ 2 4 7 11 5 5 10 19 14 33 30 26 56 27 24 51 3 2 5 Krainburg...... • 1 1 2 ■ 2 9 5 14 3 2 5 12 15 27 26 23 49 18 9 27 8 14 22 Laibach Umgebung . 2 2 4 3 2 5 7 4 11 6 4 10 13 15 28 31 27 58 22 20 42 9 7 16 Littai......... 1 2 3 3 3 6 4 3 7 8 15 23 16 23 39 8 17 25 8 6 14 Loitsch........ • • 1 1 2 3 3 6 4 5 9 14 13 27 22 22 44 17 18 35 5 4 9 Radmannsdorf .... 1 2 3 4 1 5 1 1 2 5 3 8 11 7 18 6 5 11 5 2 7 Rudolfswert..... • • 4 1 5 2 5 7 4 2 6 9 6 15 19 14 33 15 12 27 4 2 6 Stein......... • 6 1 7 3 1 4 2 • 2 7 10 17 18 12 30 12 9 21 6 3 9 Tschernembl..... 1 1 1 1 1 1 2 3 4 1 5 7 4 11 13 8 21 12 8 20 1 1 Summe . . . ! 9 11 20 27 14 41 43 35 78 46 30 76 144 126 270 269 216 485 204 157 361 65 59 124 z z Tab. XII. Vertheilung der in keinem Institute unter- Bezirk ja s rt > IA 3 H 0 c :rt is IA 3 H c c £ t° 'S > 3" M H c :o( ja 'S 3 M 0 e :« 3 1 ~a c :« B 3 'S •s IA 3 im 8 17 17 25 25 26 10 18 14 14 19 12 10 10 14 18 15 21 17 14 11 10 6 16 18 27! 31 43 40 47 27 32 25 24 25 28 1 1 1 16 12 24 11 26 9 13 14 17 12 10 11 18 8 20 17 10 10 6 16 1 26 23 42 19 46 26 23 24 23 28 1 4 8 1 1 2 1 . 2 6 9 1 1 2 1 1 1 2 1 1 6 1 1 5 1 18 1 9 1 6 14 1 15 1 2 11 1 32 1 1 205 162 367 1 1 155 126 281 14 4 18 4 1 5 33 31 64 205 154 359 1 165 129 204 14 4 18 3 1 4 23 20 43 Tab. XIV. Irrsinnige, welche am Schlüsse des Jahres 1890 Bezirk P 3 E £ S P .s -o > W Alter der Geistes unter 10 Jahren 10-15 15-20 20-30 30-40 40-45 45-50 50-55 55-60 J a Ii r e n Laihach Stadt . . . Adelsberg...... Gottschee...... Gurkfeld...... Krainburg..... Laihach Umgehung Littai........ Loitsch....... Radmannsdorf . . . Rudolfswert . . . . Stein ........ Tschernembl . . . . 26.284 41.503 41.794 51.023 52.294 54.057 34.946 37.702 26.180 46.493 39.079 29.888 Summe . . . j 481.243 Stand im Jahre 1889 481.243 3 2 2 3 2 2 3 3 13 10 3 7 i 8 14 7 9 7 10 10 5 6 41 5 4 3 31 2 9 29 1 I 31 103 89 51 56 49 45 lo? 27 24 943124 51 ■i I 55 27 22|63 27 25 ! 28 55 L513 21 28 24 18 20 38 45 Todesarten der im Anzahl d e i ' eine n a tü rl i c h e n Bezirk Anzahl der Todtgeborenen angeborener Lebensschwäche (Kinder unter ' 1 Jahr) Blattern c Cn O vi Ci © 00 IO Cn vi —1 00 CO i-'00OsDt-'CjiCfiO männl. Apoplexie (Schlagfluss) t-> to i-» t-i to ro »—* i—1 t—1 to»-'^JrotococoJ weibl. tö-o © to 4k 00 H H M M U 10 —' IO M tO © vi o © © © o © cn to co to ^ltOÜ«00000 H 4 männl. N 3 3 = 5 n> 3 •vi Q © CO u oi & ^:st o» «p 0> A Ol 9 Ol COi-»CT>l-k"-ItOO>-iOOtOJ>.CO — vioo©0-OCO©-J4kOiOO weibl. 13.977 c>io^^ir-'O^Jc>co!-koo UHIdOIAM^ai^M'O^ COi-^f-'O-JOOCOOOOOOCTi zus. h* o 30 r-i to — — —' — 10 — — Ü»t0ÜiCTvOC0^ICn*.00 00Ü» männl. ■j-. H r& „ c 2 0 a > 2 « 2. p_ 2 < = 3 ~ 3 * £ 2 3 rt w • 3 Ol o vJOiC004ktOCn4kOOOOrov.tO weibl. to to oc tO IO tO P-» Hl tO tO tO !-> M rov-Joot04koiro©roo4kvi zus. 7200 coo>cncooioiooocvicncncn IO CO vi vi © IO 00 C> O -1 vi o OsCn©©O\CT>vJ|O00C0*--vi männl. weibl. w SB OD (3 B 3 <9 7291 CO C\ Ol 4k Cl cn CO X vi (j. üi Cn Cn tO 00 tO © 4k 00 CO O 4k On Cn © 00 © © Ol Hi Ov lO h* Cn M 10 14.491 9, tO) |_l v) l_l ~ ~- -U to ~- — ^IC^CnsOvOO^OO-^CO—• OCOvOO^^ICO^OOOtOvO zus. to o to ~ ,_l to to Hl CO to Hl o — männl. rT Hl o l-> c to 10 CO 10 Hl — to 4k Hl weibl. — © < -. 1 o fl vi 3 23 : " co o — CO 4k cn CO — _4k_ CO -i c _to_ zus. 3 © vi 1-1 • to Hl • to Hl weibl. (D h» H* — cn 1-1 — ro H> Hl to • co 4^ zus. rs "i to~ 4k 00 to xO cn CO to o to cn to vj ro o> to 10 to 10 co 3- Hi — to 4k to o 4k CO männl. tS3 a aa D to o cn to CO 00 to to CO CO ro CO o to o -i co Hl _ 4^ — to _cn_ _co_ CO 4- CO © — —1 zus. to ^1 10 4k ON to VJ to 4^ ro 4k to CM Hl o Hl • o 10 © © H> Ol to co to männl. sind ledig < to 1-1 vj sO 00 1-1 CO H> vj Hl to Hl cn to CO H» Hl 4V © Hl vi to to weibl. 0 CO © 4k to C> to _ o co co vj 4k H» CO vi CO 4- 4k CO to CO to 4k CO X Ol 4k zus. to~ 4- CO -J-. 10 H-1 CO to to Cn to vi 4k Hl o , männl. sind verheiratet tö vi CO ~s. H" 4^ CO Hl to CO CO 4> CO 00 o> weibl. - cn h* _ vi o o — CSS Hl 4» __00_ © H» _©_ — to — c _ zus. (D H» o — — Hl — to • to — Hl männl. sind verwitwet 0 h» to f CO CO to — Hl 4k CO to weibl. 0 h* 00 to 4k — CO CO — — to Hi 4k co zus. H H« M H* • • • ♦ männl. sind geschieden 0 4"- to weibl. cn co Hl Hl -i - zus. tu f-i~ to vi CO Hl g> — C 4^ y- Cn ~ © cn 4k Cn 00 man D.I. sind von Kindheit an geisteskrank ÜB © co to 4k 00 vl — r-i H* 00 y. CO - vi weibl. - ro to = to 10 CO —' O ro 10 »-i CT ro 10 10 cn to c-. CO 4. to vi v] c- -1 Cl zus. 21 —' to H* 4k vi _ - CO oo vj —> vi Qs to c to — CO Cl männl. sind später geisteskrank h* — to — 4- 00 ro vi cn vi cn H" — H> 4k ro vi IO CO weibl. to CO CO CO Cn to — to 10 IO 00 Hl vj Hl 4k —• 4- to to vi 4k 4> X Cn ~S- zus. geworden - to Hl vj to to vi — I-1 ro - to cn 10 o to to to 10 - to o o männl. sind - «-1 00 1-1 1-1 -10 ro to © i-i — H» CO H4 cn to 10 © et to X 4k weibl. in Privatpflege CO _00_ 4k — _sO . ro CO CO oc CO — CO ~S- 4i to CO = OL 4i A 4*-Hl © Ol 4^ Hl _©_ zus. co" — to to Cn to 10 vj • — Hl co vi männl. sind in Versorgungs-anstalten 10 4*. — • CO to — © CO Hl Hl to r> weibl. cn Ci — 4k to -1 - i IO cn 00 —' to CO zus. CD P P P r-r- 03 CS p r-r- 7 099 - 066 3 01 260 296 ¥74 345 ¥81 130 140 289 ¥29 240 95 Graphische Darstellung der Morbfö im Jahre1S$9t zusammengestellt aufgrund der 4- wöchentlichen Berichte. Jforbiiitdt der 6'eimpfien,. ___________Wart ah tat der Geimpften. _Jforbiiität der Nichtgeimpften. ____________^Mortalität drr Nichtgeimpften. 1120- 820-720- WO-395. 390. 385. 380- 370 360-350. 3W-330 320 310 300-290 280-270 260. 250 240 230 220 210 200 190 180 170 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 *t0 30 20 10 0 f-2 3/-2/ 72 /3 Ol h~~4 *-3 26/ 21/ /s le 22/ 19/ 76/7 7s /9 zu 7t2 \ \ \ \ # A / \ t x \ \ \ \ \ \ V \ \ \ V V \ \ \ \ \ v \ \ \ \ V \ «l \ \ \ \ \ %-- •—~m— JB. Die am Rande angegebenen Zahlen geben an die absolute .Anzahl der ausgewiesenen Erkrartkungs-, beziehungsweise Todesfälle. GraphischeDarstellung der-MorbilitM u.MortalUMan Blauem int Jahre1890, auf Grund der b wöchentliciten periodischen Nachweisungen. ---Jforbiätät bei Geimpften. ___________Mortalität bei Geimpften. ____Morbilität bei Nichtgeimpften.__________^forlaHfät bei Nichtgeimpften. SO 43 40 35 30 2S 20 1$ 10 %-% %-"% 30/ 26/ 73 ~ 4 *-* Ts 7t 17/-13/ 73 79 ,¥7 - "7 7& 7(0 12/ „ 8/ 9/ 7to 7fi m' 6/ 7/ 31/ Zu m Az \ 1/ l V V ---« \ -J/ * 7 i • -\ 1 V \ \ V i \ I \ N \ \ > — UUU UH 9BHH JB. Die am Rande beigestellten Zahlen bezeichnen die absolute Jnzahl der ausgewiesenenErfcrankungs-,beziehungsweise Todesfälle an Blattern. (rmjihisdre DarstellungderMorhiUtätu.MortaiMtanSchaT nach den -^jvöch entlichen Perioden, des Jahres 1890, xusamacengestellt auf Grund der diesfälligen seitens der einzeln Bezirksbehörden vorgelegten Naohm&isungen, -Morbilitäi. ___________Mortalität r<-% *-* f-4 f-f fl A \ 1 A * r / \ 1 1 i- --\—■— \ * 1 I • \ * 4 e N \ i / 90 80 70 60 50 1$ 44 35 30 25 20 fS tO 5 0 Graphische Darstellung derMoMlitätu.Mortd in dm einzelnen ^joöckentlickenPerioden des Jahres 1890, zusammengestellt awf Grund der diesfälligen seitens der einzelnen Bezirksbehörderv vorgelegten Hachroeisungen,. _Morbiütät ___________Mortalität. tw /9 /it> % % too 90 SO Graphische Darstellung derMorbilitätu.Mortalität an Typhus im Jahre 1890, auf Grund der periodisctien 4 wöchentlichen Nachmeisuncfen. __Morbilität. ____________Mortalität 240 230 Z%6 2/0 200 190 180 170 160 150 140 130 120 110 WO 90 80 70 60 50 40 30 20 iO 0 *-* '%-% % % &-% \ \ --- 1_ \ / V ■~~ i j i i 's < 1 t •S | 1 'S IL 1 »4 Sj 1 Ol N .42 elf i •a g 1 42 4t 40 39 38 • A 3? l\ , \ 36 \ 35 \ 1 \ 34 A I y 33 f \ \ 1 f \ \ \ 32 \ 1 \ \ f \ \ 1 i V 'A 3t ir 1 Jl \ l \ \ 7 1 i i V \ / / A 30 '/ 1 1 \ 1 i / / / / \ il i \ -f— h 29 / > \ A // \ \ Ii * 1 \l ^ \ -j I i V • v If j 28 \v \ \ \ \ \ i \/l v/ 1 V • i i \ \ —j * / If i i / 1 i \\ y \ / \ \ / / i i I \ « 26 i / / \i V 1 l i \\fl \ . \ 1 1 \\ t 25 i i i * Y L \ \\ > f 1 i \V * 24 ! / i i i i i 1 \ \ / 23 !/ !/ 1 1 U 1 / t 22 11 \< vi w 1/ • 21 1 1 • Laibacb Bez. Jddsbery J.1 ' (rottschee-2? (jurkfeld 31. 3t. (Land) 32. 28* 29. Vf. 25. 30. 26. tü-onati Vertheilung der Bevölkerung nach der Volkszählung vom 31. IV 1890. KRAIN. ------Landesgrenze. _— _ Grenze derpolit. Bezirke ---Grenze der Geriditsbez/rke. 0 Statu, eventueU Sitz der polit. ßezüksbehörde. O Sitz eines Bezrrkatferictitm. ^iuf7'D\Myriameter entfallen Einwohner 2000-3000. 3000-W00 400O-SOO0 SO00-6000 6000-7000 über7QW> KRAIN. ______Landesgrenze. - _ — Grenze derpolit. Bezirke. ___Grenze der Geriditsbezirke. © Stadt, eventueU Sitz der polit- Bezirksbehörde. O Sitz eines Bezirksgerichtes. Lartdstntus ^- -r^-------) Jlttf W. 000 Einwohner entfallen Irre 5-8 8-10 10-12 12-1*r 19-20 20-25 KRAIN ----Landesgrenze. _____ Grenze der polit. Bezirke. _ Grenze der Geriditsbezirke . 0 Stadt, eventuell Sitz der polit Bezüksbehörde. O Sitz eines Bezirksgerichten i n t v Land»truA& ^ ~._—> ^#zz7' /# Einwohner entfallen Cretinen 6-8 8-/o 10-12 12-15 KRAIN. ------Landesgrenze. -w—«■ Grenze der polit. Bezirke. ---Grenze der Geriditsbezirke. © Stadt, eventuell Sitz der polit. Bezüksbehörde. O Sitz eines BezirksgerictUes. iuf 70.000 Einwohner entfallen Taubstumme 6 7 8 9 to 1t tz /4 5 KRAIN. ----Landesgrenze. .--Grenze der polit. Bezirke. .__Grenze der Geriditsbezirke. © Stadt, eventuell Sitz der polit. Bezüksbehörde. o Sitz eines Bezirksgerichtes. Jfuf10.000 Einwohner entfallen Blinde 6 7 S 9 68461914 Vertheilung der Ärzte mit Schlufs des Jahres 1890 KRAIN. ------Landesgrenzc. -i.. i- Grenze der polit Bezirke. ---Gre/ize der Geriditsbezirke . © Stadt, eventuell Sitz der polit ßezirksbeltörde. o Sitz eines Bezirksgerichtes. CD O CD t_ CO *** T— co 2 ~"> : co cd +- TD c ca ^.i CO £ .£ cd c c cu cu _j £_ CO c CD E co Ii lä Uli "JH Sil« 511 A Alf / M ® J '.....<...... V l ® | ; c v nü /t x /%J \ b Sü ä Ii I 9 S. /'""i j & tu i i / «/ III V' I • / iort I 1 I4 ^ < 1 93 1 ._'ö"~ -1—x. r ' f / 1 r..J 1 A vJ i l 81 i f 1 II \>......3................ 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