(PoStaina plaJana ? gotovini.) ffrfefreint wflAentlM* zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. ■ iTTPUfllU puu|«lium» ..... 7 1 ^ ____ . ... . . . .,tca «r «- Trfwbm. „ - RntS-dia,««»» «"».» «* der »«JWttTW <**» ***"« dillia»« »eMfow » IDin 'J5.—, MlttS* DU «0*151*0 DtolOO.-. da, *,«01» «rtwrt«»« ~ «"«"» *»«"■ Dia - NUMM5711 SJoniutötslst den 8» Februar 1923 48. Jabraanft Z>ic Errignisst- in Lrijf. Die Eccignisfe, die sich in dcr Nacht vom Donnerstag aus Freitag in unserer Stadt um eine harmlose deutsche Unterhaltung herum abspielten, solle» tm nachsolger.de» weder überschätzt > och unter fchützr, sondern kühl aus ihre Ursachen geprit't werden, die nicht so sehr iu der Vergangenheit liegen als vielmehr in der politisch überhitz en engsten Gegen-wart. Vielleicht tarn unsere Brtrachtung einen kleinen Teil dazu beitragen, daß dcr aus parieipo-Ittijchen Gründen anzestredten Vergiftung unserer öffentlichen Verhältnisse einigermaßen gesteuert werde. Daß sie der Parteisraknon gegenüber, in deren Schoße scheinbar der be»aue>l!che Anschlag ausgeheckt wurde, ihren Zvcck pich! erreichn wird, wissen wir; wir haben aber die Wirkung der tendenziösen Dar« stellungen der demokratischen P-.esse aus die übrige jugoslawische Ö ffentlichkeit im Auge. Der Ljudljanaer Jutrv, der bereit« Freitag morgens Berichte vom Tchauplitze der Ereignisse bringen konnie, stellt daS Unternehmen allerding« als einen «kr der Bolkelrideuschaft hin, b!e zum Teil in der Erinnerung an das in der Vergangen» heit den Slowenen zugefügte Unrecht gegen die von der Beerbe bewilligte einzige deutsche Tanzunter Haltung de« heur-gen Fasching« ausflammle. Daß dem nicht so sein kann, beweist der Umstand, daß die in dcr Zeit nach dem Umstürze abgehaltenen drei Jagabälle ohne jede Störung der öffentlichen Ruhe vor sich gingen, also auch in jenen Kreisen, die gegtn den heurigen Jagaball eine Menge von mit Revo!» vern und Steinen bewaffneten jungen Leuten auf. boten, al« das angesehen wurden, was dcr Jagaball wirklich ist: eine harmlose, vollkommen unpolitische vnd, wenn vom Gebrauch der Sprache abgesehen wird, bestimmt nicht nationalistische Tanz»nterhaltung. Wer den Jagaball d « vorige» Jahre« und den vor Nasputin und der Petersburger Kof. (ilutlanddeutscher Pressedienst). Ueber Grigori Ra'putin ist so viel geschrieben und gesprochen worden, daß man annehmen könnte, (6 gäbe »ich!« mehr Neue« über biete Gestalt zu sagen, die eine so hervorragende Rolle in der russischen Geschichte gespielt hat. In den Berichten über ih» und sein Wirken ist aber Wahrheit und Dichtung so »ermengt, die Er> zählungen über den „von Soll gesandten Mann" und den „Frauenbezauberer" sind mitunter s», daß man auch jetzt nicht dann gerufen, wenn der Zar von der Front nach Hause kam. Die gründlichen Nachforschungen der Untersuchung«-kommission liefern den deutlichen Beweis dafür, daß die Gerüchte von d«n Feinden Rasputin« erfunden wurden, »m ihn zu btfeitlgen. Er wurde al« ein Monstrum hingestellt, da S eine geheime Macht über die Kaiserin besaß. Daß sein Einfluß auf «lexindra Feo-dorowna ta ihrem gemarterten Mutterh«rz«n wurzelte, darum kümmerte sich niemand. >l« Deutsche war di« Zarin den „echten Russen" so verhaßt, daß diese nicht vor d«n niedrigsten Anseindungen gegen fle zurück-schreckten. Um den Verleumdungen einen Schein von Wahrheit zu verleihen, verbreiteten die Feinde Raspu« lia« phantastische Gerüchte über seine enormen Leistungen auf «rotischem Gebiet. Da« fiel ihnen umso leichter, al« Rasputin durchaus kein Heiliger war. sondern sich, je länger seine Macht dauerte, umso größeren Aus-schweifungen hingab. Der „Bund de« Erzengel» Michael", diese berüchtigte Bereinigung unter der Führung Purisch-kiewitsch», war der erbtttertst« Gegner RaspuiinS, «eil der Bund vor der Ankunft de« Priester« die erst« Rolle am Hofe g«f»t«lt hatte und nun in den Hintergrund gedringt war. Die Riedertrichtigkeit dieser Kreis« zeigt sich schon darin, daß sie e« waren, welch« di« Orgi«n, an den«» Rasputin ttilnahm, arrangierten, um au« der Schwäche de« Priester« gegenüber Weib und Wein politisch« Münz« zu schlagen. Immer wieder rissen sie ihn in den Strom üppigsten Senuffe« hinein und sorgten zu gleicher Zeit dafür, daß von de», w»S zwischen stillen Mauern geschah, der Welt nichts vnborgen blieb. viele Wahlstimmen erreichen möchte. Alle« andere, die ganze Aufmachung, kommt nicht fo sehr in Be-tracht. Daß wir, um so behandelt werden zu können, StaatSfeinde und Jrredentisten fein müssen, versteht sich ja. WaS verschlägt die noch nirgends erhörte Merkwürdigkeit, daß dies« Jrredentisten bei ihrem ersten politischen Auftreten nach den Behauptungen der demokratischen Blätter selbst — wir haben unS ja noch nicht dafür erklärt — mit einer ausgesprochenen Zentral Staatspartei gehen? ° Wenn immer wieder der Vergleich mit der Vergangenheit gebracht wird, in der Deutsche ge-waltsam gegen Slowenen vorgegangen find, so möge man, wie wir schon einmal, ohne uns reinwaschen zu wollen, erklärt haben, bedenken, daß in jener Zeit die Aktivität eine beiderseitige war. Di« Slowenen standen auf einem festen Boden, sie hatten ein gewaltiges Umland und waren, worauf sie heute noch stolz sind, im höchsten Maße aktiv. Das alte Cilli wurde von der einen Seite als Posten betrachte», der zu nehmen, von der anderen als Posten, der zu hallen war: Efli wurde als deutsche Stadt be-trachtet. Um «in Beispiel heranzuziehen, das d».8 hiesige demokratische Parteiorgan einig« Zeit vor dem Jagaball zur Bereitung der Stimmung brachte: die Prager Studenten Ende der 99cr Jahre. Was wäre wohl geschehen, wenn damals deutsche Stu-deuten oder Turner zu ähnlichem Zwecke nach Ljub ljana gekommen wären? WaS würde geschehen, wenn heute deutsche Banaler Studenten zu di«!em Zweck zu uns kämen? Also dicse Partie ist end-gültig entschieden und die alten Voraussetzungen lassen stch aus unser« Zeit nicht mehr anwenden. Geschlossene Tanzvergnügen ohne öffentlichen Eha« rakter wurden jedenfalls niemals gestört, mit Re-volvern wurde nicht gearbeitet. Wir Deutsche von heute sind ein kleines Häuflein geworden. daS mit eine» besiegten großen Volke die Sprache gemeinsam hat, ein Häuflein, daS nirgends schnellwir-kenden Schutz linden kann als b«i den Behörden de» Staates, dessen ausrichtig treue Staatsbürger wir sind. Wir sind wehrlos und es gehört wenig dazu, u n S alS Vozelsreie zu behandeln. Wir sind vnS der Rolle voll bewußt, die uns in diesem Wahlkampse zuge-teilt wird. Eine Partei, die in dieser nationalistischen Zeit den Nationalismus al« ihr ureigenes Gebiet sür sich in Anspruch nimmt, hat einigen Rückgang erlitten, dessen Ursachen aus anderem Gebiete liegen. Wir verstehen eS, wenn sie nun In den heißen Tagen des Wahlkampse» ihre schwersten Trümpse ausspielt. Daß sie auf dem Rücken der deutschen Minderheit in Slowenien ausgeschlagen werden, ob-wohl diese Partie seit 1918 entschieden ist, verstehen wir auch; cS ist nicht allzuschwer, die Stimmungen auS der alten Zeit in der Masse wurzelhaft vor-ausgesetzt, dieser eine Gefahr vorzutäuschen, die schon lauge keine mehr ist. Unter diesem Gesichts-punkte ist e« ganz verständlich, wenn di« an sich ja nicht so bedeutungsvollen Ereigntfse in der Nacht vom 1. auf den 2. Februar den gewollten unv er-zweckten großen Wiederhall finden. Um nnlk doch näher auf sie einzugehe«, stellen wir fest: Wenn die Staatsbehörden — und nur diese — ihre deutschen Staatsbürgerinnen und Staat«-bürgn vor der Wahrscheinlichkeit unabsehbaren Un» glücke« bewahrten, so brauchen sie sich wirklich nicht, wie der Ljubljanaer Jutro voll Hohn daraus hin» weist, unsere« Lobe» extra zu freuen. In eine» ge-ordneten Staatiwesen haben die Staatsbehörden die Pflicht, die ihre« Schutze anvertrauten Bürger ohne Rücksicht auf ihre Spracht vor Revolvern und Steinen zu schütze«. Wenn etwa« zn bedauern ist, so ist e« nur da« eine, daß «S ihnen nicht ganz ge-lingen konnte, an andereu Stellen der Stadt Z«r-storung und Gewalttaten zu verhindern. Da die Deutschen Slowenien« jugoslawische Staat«-bürgn find und auch ihre Kindn in dn jugosla» wischen Armee dienen, so kann e« nie und nimmn al« eine Schande für jugoslawische Bajonette betrachtet werden, daß auch sie in der Zeit der Not von kiesen beschützt werden. Ruhigere Tage werden die Haltung der Behörden in dn Nacht vom 1. auf den 2. Februar als eine Ehr« sür den jungen j igoslawischen Staat und sür seine Bajonett« be-trachten, die Wehrlose vor Gewalt beschützten. palitilchi N,»«atchau Inland. gum Wahlübereinkommen zwischen den Deutschen und Radikalen. Der Ljubljanaer Jutro läßt stch au« Beograd berichten: Zvisch->n den Deutschen und Radikalen ist giundsätzlich ein Ü bereinkommen erzielt worden. Die Deutschen haben sehr weitgreisrnd« kockrete Vor-schlüge ausgearbeitet, cuf Grund deren der formelle Wchlpakt unterschrieben werden soll. Die Frist für diese Unterschrift läust mit 15. l. M. ab; fall» e« bis dahin nicht dazu kommt, werden die Deutschen in der Woiwodina selbständig auftreten. Hinsichtlich Sloweniens ist die Frage der radikalen kan»idaturen noch immer ungelöst. Dieser Sag« erwartet man die Ankunft teS Minister« Zupanii in Jcograd, der sich mii dem deuiich.'n HaupiauSschuß und dem Minister Dr. Rmri! über die Kandidaturen im Mariborer Wahlkreise verständigen wird. In radikalen Wahl-kreisen wird davon g«fproch.'n, daß auch Dr. Koroscc mit den Deutschen zu verhandeln versuch». Die ent-scheidende S'tzung d«S deutschen HauptauSschuss-« findet am 15. Februar in Novi Sad statt. — Soweit wir unterrichtet sind, wird die Deutsche Pari«» auf jeden Fall, ohne Rücksicht auf irgendein Ao-kommen mit den Radikalen, in »er Woiwodiaa selbst» ständig auftreten. Die erste Kandidatenliste eingereicht. Die demokratische Parteiorganisation in Ma» ribor hat am 5. Februar die demokratische Kandi-datenlist« für den Wahlkreis Maribor bei »em KrriSgnicht« in Maribor eingereicht. L'stenführer ist Dr. VekoSlav Kukovrc. Unter d«n Bezirkskandidaten sind zu erwähnen Herr Ivan Rebek au» C-lje und fein Stellvertreter Herr Prof. Fran Mravljak für die beiden Bezirke Celje und Maribor. Di« Gebietsverwaltung für Slowenien bleibt weiter. Wie der Ljubljanaer SlovenSki Narod meldet, hat daS Präsidium der GebirtSverwaltung für Slo-wenieu in Ljubljana nachstehende Verlautbarung er» lassen: Um jedem Mißverständnisse und fälschn Au«-legung vorzubeugen, wird verlautbar», daß der Innenminister mit Entschließung vom 5.I» .ner 1S2Z, U. Al. 489, entschiede» hat, daß die GebietSverwaliung sür Slowenien trotz dn vollzogenen Ernennung dn Obngeipane sür das Ljubljanaer und Mariborn Verwaltungsgebiet noch weitn w ihrn Funktion verblribt und daß sich in ihrrn Kompetenzen und in ihrn Amtsführung bi« auf weitere Anordnung de« Innenministeriums nicht« ändert. Neue italienische Forderungen. In Beogradn politischen Kreisen Ist man der Ansicht, daß da« römische Parlament tn kürzester Zeit da« Abkommen von Rapallo ratifizieren wnde und daß alle Vorkehrungen zur llebnuah«« der dritttn Zone getroffen würden. Zu gleicher Zeit würden auch HandeiSverlrazSverhandlungen zwischen unserem Staate und Italien beginnen. Wie sich jedoch die Seograder Politika au« Rom berichten läßt, hat die italienische Regierung noch einige «en-derungen in dem DurchführungSabkowme« zu dem Vertrag« von Rapallo verlangt. So fall z. v. die Räumung der dritten dalmatinischen Zone erst n-folgen, sobald der italienisch-jugoslawische Handel«-vertrag abgeschlossen ist. Gut informiert s«>n wollend« Kreise zweijeln überhaupt an b«r Ratifikation dn DurchsührungSverttäg«, weil Mussolini d«r Zentral-Organisation der Faschisten da« Versprechcn gegeben hat, daß di« Ratifizierung niemal« durchgeführt würde. Zustand. Abbruch der Konferenz von Lausann». Der türkische vertretn in Lausanne. J«»et Pascha, hat am 5. Februar den Konf«rrnzteilueh»nn erklär», daß er tm Auftrage stinn Regierung die Untersertigung de« von den vnbündeten auSge-arbeiteten Fricdensvcrirage» ablehne. Die Konferenz wurde daraufhin abgebrochen; die versuche te amerikanischen und französischen Delegaten, »ermit trlnd Nummer 11 auf die Türken einzuwirken, mißlangen. Die Delegationen sind bereit» von Lausanne abgereift; man glaubt indessen, daß di« Fried«n»verhandluvzen in Lürze wieder ausgenommen werden würden. Dar einer Konferenz der kleinen Entente in Bukarest. Dieser Tage fanden in Beograd zwischen irut tschechischen Geschäftsträger, dem rumänischen Ge-sandten und dem Außenminister Dr. Nivtii Ber-Handlungen hivsichllich einer in Bukarest einzube-rufenden Konferenz dcr kleinen Entente statt. DaS Program« dieser Konferenz, an welcher die Außen-minister der drei Staaten vr. SRitidic, Dr. ©tatsch und Dun teilnehmen werden, umfaßt die Berhand-hingen üb«r die B.ziehungen ziviichen Frankreich und Deutfchlaud, die Frage der Reparationen von Seite Ungarns, da« stch seinen Verpflichtungen ent-pichen will, di« Frage der Entwaffnung Ungarni und di« Frage einer künftigen aktive» Beteiligung der kleinen Entente an der Kontrolle über Ungar». Einigung zwischen Ruhland und Ru-mänien über die dessaradische Frage. Einer Mitteilung des englischen BlattrS Man« chester Guardian zufolge ist tS i» Lanfann« zwischen dem russisch?» LegalionSführer Tfchitfcherin und d:m rumänische» Außenminister Duca zu einer Einigung über die besiaradiiche Frag« gekommen. Tfchitschenn erklärt«, daß Rußland bereit se, die rumänische» Ansprüche anzuerkennen, falls Rumänien hinfort eine offene Freundschaf'Spolitik gegenüber Rußland führen wnde. Da Duea Tjchilichcri» zufriedensttllende Erklärungen abgab, kann die bisherige schirfe Span-nung zwischen den beiden Staaten als gelöst be> trachtet werden. Der Manchester Guardian mißt der russisch rumänischen Verständigung unabsehbar« Wich-tigkeit zu, da sie eine völlig neu« Richtlinie in die «Ulvpiii>ch« Politik bringe» könne. Die kleine Entente fei zur Tmstcht gekommen, daß sie früher oder später gezwungen fein wer»e, sich vollkommen auf eigen« Füge zu stell«», und daß sie nicht ewig zwischen England und Frankreich werde hin und her zu ptn-bei» brauchen. Das tschechische Gesetz zum Schutze des Staates. Die Prager ,Pctfa", das ist der vollziehende Fünferausschuß der aus den National»t»okraten, den Sozialdemokraten, den Nationalsozialist«», den Agrariern und Klerikale» bestehenden tschechoflo-malischen Regierungdkoalition, hat vor einigen Tagen den Entwurf de» Gesetzes zum Schutz« der Republik genehmigt, daS der kommende» Parlamemstagung zur Annahme vorgelegt werden wird. Unter den be» sonderen Schutz de» Gesetze» werden b setze und öffentliche Behörden, die Hrtze gegen den Präsidenten der Republik und gegen di« Regierung, gegen die Einheit de» Staate» und gegen die Ver> fasfung, die Verbreitung falscher Nachrichten, d i e Aufruf« zu feindseligen Handlungen gegen irgendeine Nationalität oder Religion, Geheimbündelti u. s. w. Di« Abur-trilung der Verbrechen und B«rg«he» gtgkn da» neu« Gesetz wird «in besondere» StaalSgericht, bestehend au» drei Mitgliedern deS KässationSgerichtShose» und drei Laien, die Juristen fein müssen, vornehmen. Für Attentate gegen den Präsidenten und die Mi-nister ist z. B. auch die Todesstrafe vorgesehen. Fortschreiten der Sanierung Oesterreich«. Wie au» Wien gemeldet wird, haben die Pa-riser Verhandlungen de» österreichischen Bundes« kanzlet» Dr. S«ipl den positiven Erfolg gehabt, daß Oesterreich nunmehr auf einen sofortigen Bor-schuß auf die Kredite rechnen kann. Die Londoner Banken, die später auch die große Bölkerbundanleche für Oesterreich decken werben, haben sich bereit er-klärt, Oesterreich einen zeitweilige» Kredit zu be-willigen, der bis Ende Mai I. I. für feine Be-dürfmsse genügen wird. Die österreichische Finanz. Verwaltung wirb schon Ende dieses Monate» über den Kredit verfügen können. Man spricht davon, daß dieser Kredit die Summe von 45 Millionen Pfund Sterling ausmachen wird. Attentate auf den bulgarischen Minister-Präsidenten. vor einigen Tagen wurde auf den bulgarischen Ministerpräsidenten Vtambolijtki, alt er abend» dat Parlament verließ, ein Attentat verübt, indem «ine Bomb« unter fein Automobil geworfen wurde und ehrete Schüsse auf ihn abgegeben wurde»; da« Tiliier Zeitung Automobil wurde zerstört, der Chauffeur und ein Polizist getötet, der Sekretär deS Ministerpräsidenten verwundet, während er selbst unbeschädigt blieb. Bon de» vier Attentätern, die Mazedonier sind, wurden zwei ergriffen. Ein zweite» Attentat fand ivährend einer Galavorstellung im Nationaltheater zu Scfia an 4. Februar statt, wobei in die Loge, in der sich Stambolijski und andere Minister befanden, «in« Bomb« geworfen wurde. Die Explosion forderte jedoch keine Menschenopfer, auch der Materialschaden ist unbet'ächilich. A»» FlaSl unli %ms. Statt eines Kranzes für die verstorbene Frau Helene Skobern« hat die Familie Kürbisch 1000 K für die Sladtarmeu, 500 K für die Frei-willige Feuerwehr und 500 K für die Invaliden gespendet. Kranzersatzspenden Statt eines Kranzes für die verstorbene Frau Helene Lkoberne haften die Familie Josef Weren 400 K, die F »mili« I llenz 400 K für die Freiwillig« F:u«rwchr gespendet. Statt eines Kranzes fir die verstorben« Frau Helene Skoberne hat Familie HSnigwann 400 K für die Invalide» geiptndet. Kranzersatzspende. Die Brauerei Union hat an Stelle eine» Kranzes tut die verstorbene Frau Helene Skobern« 400 K für die Freiwillige Feuerwehr gespendet. Spende. Der SladtmaMrat Pluj ersucht un» um Verlautbarung nachsalzender Zeilen : Herr Josef Fürst auS P uj spendet« a» Stelle «ine» KcanzeS aus den Sarg deS Herrn Franz H>kl 100 K für die Stadtaimen in Pluj. Bezüglich der Verwendung von GrL bern ans dem städtisch«» Friedhofe verlautbact d>e Stadtg««einde: DaS Recht der Verwendung von Gräbern auf dem städtischen Friedhofe, die vor 20 Jahreu gekauft wurden, ist gemäß der FriedhosS-ordnung ber Stadtgemeinde E-lj« «rlosch.n. Par-teien, die auf dem genannt«» Fncdhofe Gräber haben und sich diese noch fern«'hin erhalten wollen, müssen die diesbezüglichen Gebühren bei der Stadt-'gemeinde bezahlen. Der Termin zur Bezahlung dieser Gebühren wnd bis zum 1. März 1923 festgesetzt. Nach Ablaus dieser Frist wird die Stadtgemeinde frei flbtr die Gräber und die aus ihnen bisindlichen Grabsteine. Einfriedungen u. dgl. verfügen. Die Gebühr für die Erneuerung aus w«i>«r« 20 Jahre beträgt: für «inen Familienplatz 337 50 Dinar; für Gläber von Erwachsenen 60 Dinar; für Kinder-gräber 30 Dinar. ..Tanz auf der Alm" in Ptus. Die Borbereitnngen für diese Veranstaltung, für die große» Interesse herrscht, sind im vollen Gange, so daß zu erwarten ist, daß der „Tanz auf der Alm', welche» der Pettauer Gesangverein in Ptuj wie alljährlich am 8. Februar 1923 in sämtlichen Räumen deS BereinShauseS veranstaltet, eine der größten und bestbesuchtesten Tanzunterhaltungen im heurigen Fasching sein wird. E» werden außer den üblichen Belustigungen, wie Rutschbahn, SchönheitS-konkurrenz :c. eine Bauernhochzeit und ein von 20 Paaren ausgeführter und von Herrn Scheidbach aus Maribor einstudierter Aelplertanz vorgeführt werden. Der Eintritt ist nur gegen Vorweisung der aus Namen lautenden Einladungskarte gestattet. Mit dem Versenden der Einladungen wurde bereits be gönnen. Sollt« jemand aus Versehen keine Ein-laduna erhalten haben, so wolle die» Herr» Balerian Spruschina, Ptu>, bekanntgegeben werden. Vermählung, «m 3. Februar wurde Herr Erwin Pettitfchek, Besitzer in Li»ce bei Eelj», mit Fräulein Emilie Kasper aus So. Pümo» bei Buzenica in der evangelischen Kirche zu Mareuberg getraut. Der Voll des Marburger Männer-gesangvereines abgesagt. Da v«rfchitd«ne Gerücht« umgthtn, daß d«r für den 10. l. M. in Aussicht genommen« Ball des Marburger Männer« gesangvereines „Eine Nacht in der Hölle" von der B-horde verboten worden sei. teilen wir aus Grund authentischer Erkundigungen mit, daß die Leitung deS Berein«« den UaterhaltungSabend mit Rücksicht auf die Ereignisse in Eelje freiwillig abgesagt hat, um nicht daS Eigentum feiner Mitglieder in Gefahr zu bringen. Sieg der vereinigten Prioatange-stellten (Zdruienl z&sebni narnofifiencl) über di« Lifte der Iungdemokraten. Am 5. Fe- bruar fand in Ljubljana das Skrutinium der für die Wahl der Vertreter in die Pensionsanstalt in Ljubljana abgegebenen Stimmen statt. Die Re- Stite 3 sultate find folgende: Bereinigte Arbeitsgeber 2005 Stimmen mit 9 Delegaten; jungbemokratische Liste 530 Stimmen mit 2 Delegaten; Bereinigte Privat-angestellte (Zdruieni zaseboi nampäcenci) 4257 Stimmen mit 19 Delegaten, die Liste der Jung-demokraten (die sogenannte nadstrankarBka lista) 1931 Stimmen mit 9 Delegaten. gu Laienrichtern beim Kreisgerichte in C«lse hat der JustizMinister im Einverständnis mit dem HandelSminister ernannt di« Herren Konrad ElSbacher, Karl Gsricar, Fran Sirupi und Mirko Gruden. Selbstmord oder Unglück. Der in Vojnik btcnsttutnt« Gendarm Dobrs fügte sich Sonn-tag früh in dtm Gebäude des Gendarmerieposten-kommando» ein« tövlich« Schußwunde bei. Er wurde in da» Militärspital Eelje überführt, wo er seiner Verletzung erlag. Der Verstorbene erfreute sich in semem Dienstorte der allgemeinen Beliebtheit. Grohe Defraudation auf dem Mari« -borer Hauptbahnhof. Dieser Tage wurde ge« legentlich einer Revision der Hiupikosse auf de« Hauptbahnhof in Mariboc ein Fehlbetrag von 400.000 Dinar festgestellt. Die Untersuchung ergab, daß der Beamte Drago Jenko da» Geld vrruntitut hatte. Die Bank des gaqreder Bankiers Julius Glück wurde von der Zagreber Polizei geschlossen, weil ihr Inhaber liotz wiederholter großer Geldstrafen neuerlich unerlaubte Devisen« spekulativ««! betrieben harte. Die fremden Sprachen bei italienischen Gerichten. Wie auS Rom gemelbet wird, wird im dortigen Justzmiaisterlum ««n Eatwurj für bie Lö'ung der Sprachcnfrag« in d«n n«uen Provinzen ausgearbeitet, der demnächst vom Ministerrate ge-nehmigt werde» foll. Im Entwürfe wird auf besseren Schutz deS Gebrauche» der italienische» Sprach« Ge-wicht gelegt, die Notwendigkeit de» Gebrauche» der Sprache Fremdsprachiger bei Glicht jedoch anerkannt. Da» trifft auch auf uns zu. Der in Wien erscheinende Koroski Slovenec Hai in einer feiner letzten Nummern im Namen der slowenischen Minderheit in Kärnten an die breite Oeffentlichkeit. in Jugoslawien die Aufforderung gerichtet, die Kärntner Slowenen mit politischen Flugblättern und Propagandaschriften zu verschonen, da derlei Dinge die Lage der Minderheiten nur zu verschlechtern ge-eignet sind. Wenn vom Stammvolke schon etwas getan werde, so gäbe es Gelegenheit genug, auf kulturellem Gebiete zu helfen. Da in der letzten Zeit, besonder» im Zusammenhange mit den Ereignissen in Eelje, in der slowenischen Presse viel von einer deutschen Schrift die Rede ist, die angeblich in Ma» riboi beschlagnahmt wurde und die auf die Grenz-gebiet« Bezug hat, so knüpfen wir an die Verwahrung des Korotki Slovenec einen ähnlichen Appell an alle jene an, die, in deutschen Ländern in Sicherheit sitzend, wähnen, sie könnten mit derlei Dingen den Auslanddeutschen Gott weiß was für Dienste leisten. Wir haben das betreffende Buch ober Heft nicht zu Augen bekommen, weil wir, wie wir hiemit entgegen den tendenziösen Behauptungen der slowenischen demokratischen Presse feierlich erklären, mit politischen oder Pcopagandafiellen im deutschen Ausland in abfo-(ut keiner Verbindung stehen. WaS vielleicht da draußen, ähnlich wie es hier für Kärnten geschieht, gesprochen und geschrieben wird, kann uns nicht zur Last geschrieben werden und wir haben ebensowenig wie die Kärntner Slowenen Lust, für eine im sicherm Winkel aufgeführte nationalistische Gymnastik die Leidtragenden zu sein. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch der Grazer Tagespost, dem Gegenstück zu der oben beschriebenen Haltung, ein ernstes Wort zurusen. Wenn n-an sich in ihrer Grazer Zeitung»« stube nun schon nicht zur richtigen Einschätzung unserer schwierigen Lage durcharbeiten und diese durch eine entsprechende Haltung mildern kann, so möchten wir denn doch bitten, unS durch die unbesehen? Ausnahme von Ljubljanaer tendenziösen Berichten zumindest nicht zu schaden. Wir lesen in ihrer Folge vom 3. Februar !. I. unter den telegraphifchen Berichten über den Jagaball folgenden Satz: „Der Jagaball, an dem auch viele Gäste von auswärts, aus Kärnten und au« der österreichischen Steiermark teilnahmen, ging ohne Störung vor sich.- Die Be-hauptunz, daß viele Gäste au» Kärnten und Stein-mark anwesend waren, ist ganz einsach nicht wahr; sie verfolgt den Zweck, die arrangierten Demon-strationen vor dem Hotel Union, die nur Dank der Sicherheitsmaßregeln der staatlichen Behörden ohn« großes Unglück verliefen, vollkommen begreiflich erscheinen zu lassen. Stile 4 Eillier Zeitung Nummer 11 Patria Casino Grande Liqueure surfine Jüngerer Konlorist mit mehrjähriger Kontorpraxis in Lohnverrechnungs- v. Kanzleiwesen bewandert, der slovenischen und deutschen Sprache mächtig, zum ehesten Eintritt in Fabrikskontor gesucht. 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