Die slowenische Sprache nach ihren R e d e t h e i l e n. Behandelt von Fr. L v v s t i lt. Laibach 186«. Verlag von Johann Giontini. Druck von R. Eg er in Laibach. Vorrede. l5 ^s ist scho» eine beträchtliche Anzahl von Lehrbüchern nn> serer Mulldart sowol i» slowenischer als auch in deutscher Sprache erschienen; dennoch gibt rs in der sloocnischen Schnftsprache noch gar ^,isl Schwankendes. Daher war bei d^r volliegcnden kleinen Arbeit nicin Angennierk mitnntcr anch dahin abrichtet, eine Feststcllnng dirscr schluankcildcu Foiinen, nieistenlhrils anf Grnndlage des Altsloucnischc», zn versuchen, wobei die qclehr-ten und gründlichen Werke unftres bcrnlxnten Sprachforschers Dr. Mikloziö, so viel mir davon znr PcifiMNH stand, gc-wisscnhast nnd dankbar bcnicht wnrdcll. !^)b nnd inwiefern ich in dieser Nichtnng znin bc'seren Verständnis nnserer herrlichen Muttersprache beizutragen iin Stande war, darüber sollen Sprach» tenner urtheilen. Ich fühle selbst gar wol, dass insbesondere das Nenn> wort <» diesen Blättern etwa? dürftig behandelt erscheint-, na-menlüch die scharfe Grenze zwischen der ersten nnd zweiten Ab-thcilnng der I. Abändernngsart konnte, indem diese Partie zn den schwierigsten unserer Formenlehre gehört, derzeitig noch nicht so lnnfassend untersucht werden, nm darüber zn einem befriedigenden Resultate zu gelangen. Die Behandlung des Ci- IV gcnschafts- und des Zahlwortes, wenn wir schon die audercu Mängel des Vüchlcius hier nicht bcrührcu, ließc auch sicherlich noch manches zn wünschen übrig. Doch ist hicbci dieser Um-stand nicht anßer Acht zn lassen, dass nnserc Schriftsprache gegen dic richtige Abänderung im Allgemeinen weniger süu-diget, als ;. V. gegen die richtige Abwandlung. Die Regeln des slovcuischcu Akzentes nntcrliegcn eben-falls noch vielen Schwankungen, und somit ist es leicht mög-lich, da man ja die Wörter in den verschiedenen Gegenden gar so verschiedenartig betont, dass auch hier Fehler mit uuterlau» sen sind, die aber aus Sprachbüchcrn nicht gau; verbauut werden können, solange das Gcseh der Vrtonnng nach den verschiedenen THcilen des Sprachgebietes nicht sorgfältig studiert, kritisch untersucht und in einem gründlichen lexikalischen Werke eudgiltig frstgeseht werden wird. Bezüglich der hie und da angeführten altsloveuischeu Wörter, zu deren Vezeichuuug mau sich der Antiqua bedieuen mnßtc, wobei ^ den altsloveuischeu Nasenlant om, ^ den alt-slovcnischeu Nasenlaut on nnd tz das altsloftenischc ^»t bezeichnet, bitte ich den Umstand, dass der harte vom weicheu Halblaute gewöhnlich nicht nnterschirden wuvde, nnd das^ hin nnd wieder das Zeichen des Halblaute? vielleicht gar gänzlich weggeblieben sein dürfte, nicht zu strenge zu beurtheilen, da ja dies nicht in einem Lehrbuche der altslovenischcu Sprache geschehe» ist, nnd an der Sache selbst, an die mau sich lediglich halten möge, nichts ändert. Im Laufe der Untcrsnchnngen habe ich die richtige Schrei-bnng vieler Formen nnd Wörter nicht nnr angegeben sondern sie öfters auch sehr warm anempfohlen, bin aber selbst gegenwärtig V trotzdem im Allgemeinen bei dem bis jetzt üblichen Schreibe-gebrauche geblieben, weil der Grammatiker wol forschen und die gewonnenen Resultate bekannt geben darf, die herrschende Schreibart und Formgestaltung aber nicht plötzlich über den Hau-fen zn werfen berechtiget ist, — dies kann erst in Folge seiner For-schlingen geschehen, wenn sich diese als richtig erweisen. Aus diesem Gcsichtspnuktc will anch der Umstand» benrtheilt werden, dass vor dem I-, welches zwar zn einem Selbstlaute allerdings in diesem Büchlein ei klärt erscheint — um dies, so wie uoch manches andere, dringend Nothwendige ;u bcweisen, da;» war hier der Ort nicht — doch das 6 noch auftritt, weil sich das bloße r in Wörtern wie: vi-t, smrt ». s. w. bis jetzt die allgc-meine, verdiente Aufnahme uoch uicht erringen konnte. In den am Schlüsse beigefügten „Verbesserungen nnd Zn-sätzeu" erscheinen mitunter etliche Beiuerkllugcu, auf welche mich theils Vettnrr theils der Volksgebrauch ;u fpät geleitet hat, nm sie in das Büchlein selbst aufuehmen zn können. Ich darf anch jene Frage, welche melrn wichtig erschci-nen dürfte, ivarum ich nenilich dich' Blätter deutsch geschrieben habe, nicht mit Stillschweigen übergehe». Dazn haben mich mehrere Gründe bewogen. Crsllich gibt es uoch immer ei»r bedeutende Anzahl auch rüstiger, strebeudcr Slo^c», »cn. welche» die deutsche, in einem Sprachbuchc zur Auwrn-duug kommende Terminologie geläufiger ist als die skweuische; dau» glaubte ich mitunter auch auf die Deutscheu, welche sich uusere Mundart aneignen wollen, so wie auch auf die unr deutsch zn denken gewohnten Beamten Nücksicht nehmen zn sollen, wobei aber anch die übrigen, ihrer Muttersprache zu-nächst beflissenen, gebildeteren Stammcsgenossen, anf die ich VI vorzüglich bedacht war. doch nicht verkürzt worden sind, da sie ja den Trrt auch verstehen. Sollte dirscr slcinc, schwache Persnch Nachsicht imd Theil» nalnnc finden, so dürfte ich vielleicht, wenn mir Grsnndhcit nnd Mnsie bliebe, in dem bc^ol.nrncn Werke fortfahre». Laibach an« 31. Jänner 1tz66. Der Verfasser. VII Inhaltsverzeichnis. Seite Nie Vuchsiaben................. 1 Der Ton................... 3 Das Nennwort................. 4 Das Geschlecht................. 4 Zabl und Vieguugsfälle.............. 6 Abänderung.................. ? I Abändcrungsart................ ? Erste Abtheilung ................ 8 Zweite Abtlieilung................ 11 II, Abänderungsart ............... 1b III. Abänderungsart............... 18 Erste Abteilung ................ 18 Zweite Abtheilung..............F . 20 Abänderung der Ortsnamen............. 22 Das Eigenschaftswort............... 24 Abänderung des Eigenschaftswortes.......... 25 Steigerung des Eigenschaftsworte«........... 27 Das Zablwort................. 2» Grundzahlwörter ................ 3l> Ordnungszablwörter............... 32 Oaliungszahlwörter................ 33 Vervielfältigungszahlwörter............. 34 Wiederbolungszahlwörtcr.............. »4 Unbestimmte Zahlwörter.............. 34 Das Fürwort................. 35 Persönliche Fürwörter............... 35 Da« persönlich rückbezügliche Fürwort ......... 4l) Zueignende Fürwörter............... 41 Anzeigende Förwörter............... 43 Bezügliche Fürwörter............... 43 Fragende Fürwörter............... 44 Unbestimmte Fürwörter.............. 45 Das Zeitwort ................. 46 VIII Seite Dauer- und Vollendungszeitwörter.......... 47 Personen................... 50 Zahlen.................... 50 Zeiten.................... 51 Arten.................... 51 Form.................... 55 Abwandlung.................. 55 Klasseueinthciluug................ 55 Bindesclbstlautische Abwandlung........... 56 I. Klasse................... 56 Erste Abtheilung ................ 56 Zweite Abtheilung................ 60 Dritte Abtliciluug................ 60 Vierte Abtheilung................ «1 Fünfte Abtheilung................ 62 Sechste Abtheilung ............... 64 Siebente Abtheilung......-........ 65 II. Klasse................... 68 III. Klajse................... 72 Erste Abtheilung ................ 72 Zweite Abtheilung................ ?:j IV. Klasse................... 75 V. Klasse................... 81 Erste Abtheilung................. 81 Zweite Abtheilung................ 82 Dritte Abtheilung................ 85 Vierte Abtheilung................ 86 VI. Klasse................... 92 Bindcsclbsllaullosc Abwandlung............ 96 Sich crgäu;cudc Stämme............. 100 Abwandluugimmstcr sür alle Zeiten und Arten...... 110 Das Umstandswort................ 123 Daö Verhältniswort............... 130 Das Bindewort................. 136 Das Empfindungswort.............. 140 Perbcsscruugeu und Zusähe............. 143 Grftes Haupt stück. Die Buchstaben (ösrks). 8. 1. Wir haben 25 Buchstaben, nemlich: », b, «, t, d, e, f, g, h, i, j, k, 1, ra, n, o, p, r, s, b, t, u, v, SelbstllUltc (samogi^Zniki) silld: «, 6, i, ", u; dic andern sind Mitlailtc (»OFläLniKi). .6tsv Erutc, pleson Schinimel, p6»em Lied, dojäxon Furcht, dolc^ßu KraukHcit; e) wr deu> r unt uachsolgrildcu Mitlauten: 1 2 V6lt Garten, umeria ^s^ sic ist gestorben, porst Finger, tord hart. Einige lassen in der Schrift dieses 6 ans, indem sie das r als einen Sclbstlant betrachten, was es eigentlich auch ist, nnd schreiben: vrt^ umria, pi-8t, ti-ä. Nur vor dem hier be;eichuetcn r nuiß der Halblaut immer als solcher ausgesprochen werden; in den andern ans-gezählten Fällen kann man ihn auch wie ein deutliches e hören lasseu. Das o vertritt zwei Laute- 1) das offene o, welches breit ist und sich in der Aussprache dein n nähert, ^ V. otl-ök» des Kindes, lepüw Schönheit; 2) das geschlossene o, welches wie das arwohuliche c> anderer Sprachen klingt: ^üd» Schwamui. pöt Weg, mükn Mehl, iiüäsln ich werde sein. Die Selbstlaute': a, i, u lauten l^ie in audern'S^praelien. §. 3. Das t' kommt in keinem ursprünglich slavischen Worte vor. Daö 1 wird als v (n) ausgesprochen: 1) im Stamme, wenn es vor anderen Mitlauten steht: völk Wolf, 6öl^ laug, poßölwitl, poZölnit'l verschlucken, sprich: wouk, doug u. s. w.; 2) vor dcu Vildungvsilbru: ee, «u, inl^ iiion, z. V. dläluu Leje>', uiuötaieu kullstfertig, z^liiilc jUautacker, Iirnuilni^n. Sparkasse. Einige schreiben hier v, jedoch falsch: dl'ävoc, um^tavon^ lirn-uivnio»; 3) am (5ndc der Wörter, mag nun vor dem l cm Selbstlaut oder cin r stehen: ckU ^jo, er hat gegeben, pössl Dienstbote, oäpoi-I ^o, er hat aufgemacht. - - Im Wrssenfnlle der Zwei- und Mehrzahl bei weiblichen und sächlichen Nenn-Wörtern wird das l dentlich ausgesprochen: cl^koi der Mägde, lßel der Nadeln, cl<51 der Arbeiten, von: ääkla, jj;I») äöio. Wenn mit den Mitlanteu 1 uud n eiu i vcrschlnilzt, so entstehen dadurch die als selbständige Mitlaute zu bctrach-tenden: n^j und 1j> welche sehr weich ausgesprochen werden, nnd anch iu der Schrift eigene Zeichen haben sollten: ljublw vso I^juäl, liebet alle Menschen; njilwv kou^ ^o wou^ vrü-äou oä uüßoßn, ihr Pferd ist wcuigcr wert als das unsrige. 3 §. 4. o klingt wie das dentsehe: z; ii , tt . . tsch-, n .. - . ., ss oder H -, u , - .' « sch, 2- ., „ „ ^ s ill: Rich; 5 klingt weicher als dasdenischc: sch. Z. V, «än.i Prliö, 5510 Ttir», 36110a Tchaltcii, «ä»t sechs. 211UH Wil>. Dcr Ton der sllwcilischcn Wörter ist zweifach: ") gedehnt, wic in: tüt Dieb, i'udü dcr Aliknuft. 2ttvirani ich spcrrc; i») geschärft, wie in: driXt Vr»dr>', !2öt Tchwie-l^rsoh», ^i-izl-l jL, sic ist gckoiliillcil. - Der geschärfte Toll steht »icht mir auf dcr lchteil Tilbc: koloviix ^ahllvcg, folwern a»ch auf dcr lwrlelttell: uösi trage dll ». s. lu. Das Zeichen " wendet lualt au, lull damit daö offene « uud 0 anzudeuten, z. V- döä«m ich steche, ßlödom ich scharre. A » »I erlI, u ^. Vcr Ton der slovcuischcn Wlk'tcr ist cisseutlich ein vierfa" chev; allein d,i cv in nnstiil Biichrvn uud Zeitschriften jetzt lil'ch nicht auf diese "Art dc;cichnct >vird, »ocil die Drucke» reien dafür noch keine Zeichcll I'.iben, fo lann der vier^ fache Tou allch hier nicht ;nr Abhandlung toinmen. 1* 4 Drittes Hauptstuck. Das Neunwort MinoLtüwik). 8- 6. UnsllcTprachc hl^t!U'ii»lr!cl Wlnt^ll. Kind n. s, lv. 8 2) Weiblich sind jene Nennwörter, welche weibliche Per» soncn oder Thiere bezeichnen: köi Tochter, volöica Wölfin, M6äv6äl«l, Bärin u. s. w. Weiblich sind ferner alle Nennwörter, welche auf: «, n»t, Q3t, ULt^ ll26N) L26N) LV) ^'»6, ill auslauten: ziiön, Futter, äü»a Seele, posäät Gespenst, pil6no8t Fleiß, öyljn8t Kinn» backen, prhäiion Frenndschaft, dolälLen Krankheit, eörkev Kirche, Fnjil^d das Fanlende, »u^^'M das Dnrre, xolyn^ä das Grüne, xiväi Thier, onU das Ackcv», äoi-IlälGesindcl. Die anf ^ p, v, m; n, 1) r; 6, t, 8t; 8, 2; ö, 8, i Anölantcndcn sind theils des männlichen theile des weibliche» Geschlechtes. 3) Sächlich sind jene Nennwmter. die auf 0 oder l, aus-lallten: toiü Lrib, tölo .^alb, no^ö.^inunrl, töiu« Scheitel. Es gibt jetwch viele Nennwörter, welche von diesen Ncgcln ablveichen. Mänlllich z. B. ist: äokNö Mädchen. Folgende merke mau sich als weiblich: dä«on Fabrl, dil Halm, !i6i' Sammlung, di>1 Krankheit, ön»t Lhre, 5ör Felsen-spche, öowrt Uertcl, ^oxöl Land, ^ll.',^ flache Hand, j;1ü^o1 Vcr-tiefumi, ßn^ätSchinken, ßnien Schicilbei», ßü» Gans. ^dlau nnd^ädlana Apfelballin, ^'«ä Speise, ^o»än Herbst, k?».ä Wanne, liiet Keller, 1^1<'>i> Bank. kukü» Henne, 1^6^ das Hallen, kü-p^'I Bad. ^c»»t Vcin, läkot »lid Ilikow Hullsscr, Iä»t Eigentum, I^x ^ng^, Ijudäv Grfallen, 1<>v Fanss. lüö ^icht. m«ä Messing (irz, lniscl Gedanke, müi: Macht, n>t Fade», n»'»ö Nacht, 5«t Spihe. s)«torv Harpfc l'hne Dach, pämot Vernunft, p^»t Falle, pöö Ofen, p<^ä Spanne, iiö»om Lied, p<:»t Fanst, plät Seite, poniläll Frnhlin^, postorv Furrllc, povoäen^j Ueberschwrmmnn^ porst. Danimerde, räst Nachstllin, rävon (3benr, r^dor abschüssige Gegend, !'<5ü Sache, '^3i Naggeli, »öö lebendiger Zaun, ueucižot Wiese, «^ord Sorge, «kri! Frlsen> platte, »1ä»t Eüssigkcit, »wöt Anskehricht. »növ Stoff, «trän Seite. »trä»t Leidenschaft, »v6»t Bewusstsein, «ööt Bürste, vä« e Dorf, vsrv Seil, vorbei Zaunöffnmig, vö»t Gewissen, V62 Band, viAi-sä Frühling, 2ibe1 Wiege, Lnies die Mischung, 2vör Wild, 26rä Wicobanm. Die nur in der Mehrzahl üblichen Neuuwörter sind männlich, wenn sk' anf i^ weiblich, wenn sie anf o, sächlich, wenn sie anf :>. anolailtcu: wo^gäni (Gehirn, lloidti eine Art Leiterwagen, bükvu Vnch, F^dl^o Rechen ; äorva Holz, üstna Lippen, pl^iöa Lunge, vriUa Thor n. s. w. Dennoch weiblich, obwol auf i anölantcnd, find: ^'ääii Klippe, äüi-i Thiir, i>Li'3i Brnst, 8»ni oder »eni Schlitten, nsti Harpune, odorvi Angen-brnnen, ^ü»1i Geige, nv^ii Strohbodcn, o^rücii Skelct. ?i»t Weg ist in der Einzahl des männlichen nnd wcib-liche» Geschlechtes, in der Mehrzahl kann cö anch sächlich sein, Zahl nnd Vieguugsfälle. 8. 9. Die slowenischen Neniüuörter haben eine dreifache Zahl: Einzahl (^ainstvo), wenn von einer einzige» Person oder Sache die Nede ist, Zweizahl ((IvH^vn), wenn lion zwei Personen oder Sachen die Rede ist, M e h r z a h l (mnüötvo), wenn von drei oder 8. 10. Die Nennwörter werden an ihrem Anölantc 0er-ändert, welche Veränderungen Viegnngofälle heißen. Da? Skwemsel'e I,at srcht' Piegnngofälle: 1. im6liov<<1nil< (Werfall oder Xominntiv), 2. i-oäilnik (Nesscnfall oder (xcnitiv), 3. ä»)'ä1nil< (Wemfall oder Dativ)) 4. toöiinik (Wenfall oder ^cou8»tlv), 5. inästnik (Ortosall oder I^oeal), i>. clruxilnilv (Gesellschaftofall oder kocintiv), Die ersten m'er Vicgnngöfälle stehen anf dieselben fragen, wie im Deutschen; der Ortofall »vird meistens nnr nül ^er-hältni^wörtern gebraucht nnd zeigt den Ort an; der Gesell-sehaftbfall zeigt eine Gesellschaft oder das Werkzeug an, womil 7 etwas zn Stande gebracht wird, und heißt deswegen anch In-8trum6nwl, d.i. Piegnngsfall des Werkzeuges, als welcher er ehemals selbständig angewendet wnrde, was jeht nicht mehr geschieht, da er auch in diesen: Falle, wie immer, nur mit Ver-hältnisluörtern oorkonlmt, z. V. 2 Iirät^ui 86M dil v mästu, ich war mit dc,n Vrndcr in der Ttadt; — 2 drätniu ist der Oesellschaftofall, v m6»tu der Ortofall. 8 pei-^soiu pissiuo, wir schreiben niit der Feder; — 5 perösoiu ist der Biegnngs» fall des Wcrkzcnges. Abändern n g. §. II. Das Slowenische hat drei Äbändernngsartcn: eine für männliche, cinc fiir sächliche, eine fnr weibliche Nenn» Wörter. Anmclllluge n. ») Vei mälmlichen Neuiiwörler» belebter Wesen ist in der Einzahl der Wenfall gleich dein Wessciifalle, nnb bei männlichen Nenn* Wörtern nnbelebter Din>ic ist in der Einwahl der Wenfall gleich dein Werfälle; der Wenfall dcS sächlichen Geschlechtes ist in allen drei Zahlen dem Werfalle gleich. b) Die ans: ^', h, i^', 2, », «ö, c>> und i! auslanlcnden männlichen nnd sächlichen Nennwörter nehmen in der Abändernng: ev, »m, »?,»» statt: <>v, 01», nmn, und im OrtSfallc der Einzahl ein l statt n an. «) Vor Nennwörtern aller Gcfchlechler, welche mit einem Selbstlaute oder mit d, ^'ei Schiniedcn. Bnöp-a, sn6p-ov, snop-onia, snop-a, pri snöp-ih, s snop-oma. Mehrzahl. 1. Icovaö-j dic Schmiede, 3. I<0väö-ov der Schim'cde, 3. I^ftväö-em de» Schmiede», 4. Ic0v<^<>6 die Schmiede, 5. pri kovaö-ili bei den Schmiede», 6. 8 kovaö-i ,»it de» Schlnieden. 8nöp-i, snop-ov7 snop-om, snöp-o, pri snöp-ili, s snöp-i. Allinertiin^cü. ») Neniüv^tter, welche im I^crfalle der Einzahl vov dem Anölante einen Halblaut Haben, stoßen denselben in der Abänderung an«: p6ve« Sänqcr, i,l!v<ül; öi^I Adler, öilll; zi^I, 0r>!'l!l ^statt der einzig richtigen Formen: 8vot«l, Hlilc», Xill^li/Kll, Orl.'l. Gerade so grundfalsch bilden etliche die Eigenschaftswörter des Besitzes von derartigen Eigennamen: 'I'rädoeev, 5lupmn!«!V,^UiIc'<:kv, statt: 'I'rüdöov, Hup/lnö«v, >lll-ösv: dem ^iulx«, ^u^ncc', klilou gehörig. Die auf u^k auslautenden Eigennamen dürfen das « nicht ansstoßen; denn 3<^l steht statt des richtigen »ö-lk, was daraus klar licrvorgel't, weil das ;l immer deutlich gehört wird, sobald darauf der gedehnte Ton ruht: i;c>i-nv»Läk, OalziNK, Xu^i'lk, l^t>,»^,'lk; miti'in sollte man: .Ioll>v«<5nk, .I«Inv«ö»Il^ schreiben, da solche Eigennamen vou Eigenschaftswörtern auf xk: lioi-ov!^!) u. f. w. mittels der Änhaugsilbc: ^»l< gebildet sind. Dass al'er in der Aussprache, wenn die auslautende Silbe unbetont ist, ein «' gel'ört zn werden scheint, daran ist der Weich» lant 5<5 ^) allein schuld. Man Vergleiche damit: ini^li^ Winl, liinll!^,'., Schlag, 1^,^'K Hascluuss, kr/lvjok Kuhmist, welches auch: lni^tti, i!,l'l1>I^ni, l^njnk, kr/lvjllli geschrieben U'crdeu sollte, wie mau aus: toö/lj Laufwerk, Ili^/lj Schreihals, Iluioii^'lk ein starlcr Maun, fUv^'-lk Wildling u. s. w. deutlich sieht. d) Fremde, auf I.j anslauteude Nennwörter Pflegen in der Abäudernnq ein ii cinzufchicbeu: i-.^dcl^ Henlcr, i-Zlbel^u»; t5n>i>oh Tempel, t^mpeliu»,; ,lz»'>«wlj, »iiü»tl;^!,^ u. f. w. Besser jedoch siub die in vielen Gegenden »och üblichen Formen: l-nbha, tömp^'», »pü»w!» n. s. w. to Dieses eingefchobene n ifi die im Mslovenischen übliche, mei« siens den Ä>öllcrnamen angehängte Silbe iu, z. B. liimi.sanin statt liinch'.-^ Römer. Daft dies wirtlich der Fall ist, sicht man darauß, weil die an der troalischen Grenze wohnenden Slovene» deutsche, a»f cl anolautendc Eigennamen immer in selche ver< wandeln, die schon im Werfälle der Einzahl auf I.jin anblauten; auo: Stampfet machen sie ötämHi», uud bildcu den Wcffrn» fall: ßl,!'>!!>, «"mit dcutliäiem i^ was niä>tv< andcreö ist, als unser: ^^mf>>^»!l, rkd^u.-i n. s. w., welcheo also: ßtämtljii»», l^iiin u. f. w. geschrieben werden mnft, wenn man cd überhaupt in der Schriftsprache dulden soll. Üchl flovcuifche Ncunwöncr alls !., dilden die Äiegungs» sällc immer ohne u: ni/it^h Lehrer, u^it^lM; »vil«tl.>^ Eriualmer, «vurltciju,. — Freund licistt: i'li^/ltol, i'liMla und: i>ri^tl>^, Durch allilcvcnische Wörter, wie: 'i^it^inio.-l Lcbrcrin, kiinitoijuic.'l Ernährerin u. s. w., welche aber nicht numittclbar von: uöltoh, Ilimitc!^', sondern von Ei^euschaft^N'örteri?: uöi-wl^eu, — tcl^n.-l. n hergeleitet stud, hat fich die Kur;sichlia,leil des sosstuanntcn Sprachtonservatil>nlulj verführen lassen, falsche Aieqnügöfällc: ui^ite^nu deü Lehrers n. s. w. zu bilden. e) Ans r Auölau^'nde schieben nach dem r gewöhnlich ein ^ ein: euvor Nordwind, «^v^.iz i,.l^lir Hirt, l>il^!>'rjl». Dieser Regel folgt auch: 6^X Negen, <1cv,^. — Folgende schieben aber dennoch lciu H ciu: ^vor Ahorn, p^pii- Streit, zirüliwr 3taum, l>u' Käse, üvür Hof, veöär Abend, r»2or Furche, präpor Fahne, Ilntar Vczirl, «äwr Zelt, 2^>s>r Vcrsammlnna,, tüvnr uud tnvnr Sanmlast. ^»vcir Ncde, »v^Ior Bohrer, ^t^d^s Eällle, ä/lr Gabe. ^) Die auS fremde» Sprachen stammenden, ans i auelaulcudcn Neuuwörler schieben in der Abauderuuq ebenfalls eiu ^ ein: .lüri Georg, .lüri^'a; ^'nli Monat Juli, .i'iIH.i; ev.'lii^^Ii Evangelium, «vaü^äli^ll, welches letztere auch fächlich: l>v.'m^I^o, lautet. «) Die im Wesseusalle der Einzahl aus: !m, 6», t«, Auslautenden haben im Werfalle der Mehrzahl ^«>, z.B. ssaluli Tanbe, 8«l'U»>: go»iM Herr, ssu,-t Landmanu, kn^ti'?. Nichtig sollte man: ^ul<'>!'i^>, ^«pällHo, Kmäti^ja schreiben, weil, weuu vor dem ^ lein i stünde, nach den Regeln der sloveni« fchcn Lautlehre l>j zu: dh, 6^ zu: ^ uud h zu: ö verschmelzen ulilßtc. (Sieh ß. <',5, l>). k) Die auf K, ^ und li Än?Iaulendeu verändern biöwcilen im 23er. falle der Mehrzahl nud im OrtSfallc der Ein-, Zwci^ und Mehrzahl K in c, x in ?., l> in ?, z.V.: pri ^>nuu>i beim Helden; l'ri ^unncül bei den Helden; M>n«>l bie Helden; sli V!«?.i!> bei den Feinden; ^>6»i die Sünden, von Huuük, vrü^, ^röl,. 11 Allgemein üblich ist: oti-öci die Kinder, pri otl^<.,I> bei den Kindern; falsch hingegen, obwol gebräuchlich: 2 «ti-ä^I mit den Kindern, ß) (!Iüv«^ Mensch hat in der Zweizahl: Llov^kn, in der Mehrzahl in ältern Schriften: i-Iuv^W', jctzt aber nur: I^'uch'ä, (^cute). 1<) Ans >l Anölantende haben im Werfalle der Mckrzalil: »i lind nj«, z. V. Ivu^ün Kapaun, Iic>i>üni und I:npüi^<,; I^juliij/lnslui l*ai< bacher, !^u!»^i'lu(?l>!ll und I>^lil)^!n>ö2i^<,>. Man milstte auch da: Icopüni^'«, I^ulHäilLallij« schreiben. (Sieh Anmertnng <.') dicsci, §.) Zweite Abtheilung. 8. 14. Hichcr gchm'cn in dcr Ncgcl jcin' cmsilliigm Neun» wöttcr, wrlchc d^i ^cdch:ilcil Toil l)nbr>,, und nicht auf: ^, ^, ^!' ^ ^ ^7 2 auolantcu. Sic bekommen im Wcssclifallc der Cili'^ahl cin betcultcs n oder statt dessen nnd mcislens anch ncl'en ihm ein: 6va. lleblihanpt nbcr greifen diese nnd die erste Abtheilung so stark in einander, daft allqeincm Willige Negeln schwer auf-Anstellen sind, indem fast allc Nennwörter dieser Abtheilung omelMhendb anch nach der ersten abgeändert werden sönnen, wie die nachwlqelldcn Mnster zeigen; darnm möge sich der innrere Anfänger nnr die Anmelkiiiigen: c))s), 1l), i) nnd ^') dieser Abtheilung nnd die aufgestellten Mnstcr aneigne»; die nbiigen ^lennwörler kann er iinmer nach der erste» Abtheilnng abändern. ,,) Mnster: KIn» lAchre). Ein^ihl. 1. kläa, 2. klas-u, khls-a, (klas-11), 3. kljls-u, klas-i'i, 4. klds, ,0. pri khls-u, (klas-ü), . H klils-om. klds-a? (klas-ä), khls-ov, (kla8-6v), klas-ciua, klas-oma, klAs-a, (klas-ä), pri klas-6h, klas-ih, 8 klas-ema, klas-oma. ZwcizaHl. 12 Mehrzahl. 1. klas-i, 2. klas-ov, (klas-öv), 3. klas-em, klas-om, 4. klas-e, klas-c, 5. pri klas-eh, klas-ih (5. s klas-mi, klas-i. b) Mnstcr: trdk sBand), 1. trdk, 2. trak-ü, trak-6va, träk-a, (trak-a), 3. trak-ovi *), trak-u, (trak-ü), 4. trAk, 5. pri trak-ovi*), träk-u, (trak-ü), 6. 8 trak-övoiu, trak-om. Zwli,aHl. 1. trak-ova, trdk-a, (trak-jl), 2. trak-ov, (trak-rtv), 3. trak-6ma, trak-ovoma, trak-oma, 4. trak-6va, trak-a, (trak-A), 5. pri trak-el», trak-ovih, trak-ih, 6. 8 trak-ema, trak-ovoma, trAk-oina. Mehrzahl. 1. trak-jv«. tg Anmerkungen. n) Jene Fornlen der aufgestellten Muster, welche auf der Stamm» silbe betont oder eingelsammcrt erscheinen, sind nach der ersten Äbtheilung gebildet. Die eingeklammerten Formen wären, mit Ausnahme der Wessenfälle: Kln»äv, wlkäv, im Allgemeinen nicht zu empfehlen, weil sie seltener vorkommen. Nur" bei den auf x Auslautenden find die betonten BiegnugsauSlaute ä, ziemlich ilblich: 5täxHarpse, ''üss Horn, (Ii-c^ Slange, 1^»^ Hain, di-ox Ufer, 8n6ß Schnee, haben: ro^K, lo^ä, li. s. w.; aber Ilü^ Gott betont nebstdem auch denBieguugsauölaut ü, z. V. ^n^ü dem Gott, pri I^o^ü bei Gott. Uebrigenö können sich in der Zwei- und Mehrzalil alle diese auch nach der zweiten Abtheilung richten, wo sie meistens üv— ansetzen: i-oAÜvn, drcxovi, dro^övom u. s. w., uud imOrtSfalle der Zwei» und Mehrzahl löuucn sie auch: 6Il aunchmcn. Vi-ilss Feind, dl>^ Flucht so wie auch: Khüu Schnabel, öort Haß, v«rt Garten, pert Tischtnck, 1ln«2 Fürst, tül^' Köcher, ßiM Sünde u. a. bleiben immer uur bci der ersteu Abtheilung. b) Wie man sieht, kann der Werfall der Mehrzahl auch auf: äv^« statt auf: üvi nuölanten. (Ueber die Formen: tr.-^6 und trnki siehe: Ii) uud i) diefer Aumerknngen). t>) DaS einzige mul Mann, obschon auf X auölautcub, folgt iu den meisten Bieguugsfällcn dein Muster Klä», und lain» auch die Vie-gunaMnslautc .^ und u bctoueu, daö u jedoch nur im Wenlfalle der '»k dat< Wciueu, Kiill Geschrei, läk Bogcu, i'^ll Bäcker, vük Ewig< leit, Kraft, ?.r^K Gesichtskreis, i?uft u. f. w. richten sich, obwol sie den gedehnten Ton haben, ausschließlich nach der ersten Ab< lheilnug, iu welcher eiuigc davou dcu Aieguugölaut k bcloueu können: »!k^ (in der Bcdeutuug: Kraft), ^ukk u. f. w.; nur dcnOrtö-fall der Zwei- nnb Mehrzahl können etliche von diesen auch uach deui Muster !M» bilden: i»i Ilorut6l», v /.rnk«!l. — Ueberhaupt merke man sich, dass viele, obschou in allen übrigen Aieguugs« fällen ausschließlich der ersten Abtheilung folgend, den Ortsfall 14 der Zwci" und Mehrzahl nebstbei mich auf: öl» zu bilden lieben: v lwdÄl in den Bohnen; pri liotak bei den Schlegeln; i"-l iilli^Il bei den Stieren; pii volöl» bei den Achsen; u» vsrt«!» in den Gärten; u» pei-täl» auf den Tischtüchern, selbst: pri KIn86ll u. f. w. — 'll/lk, wie wir gesehen haben, folgt diesen, auf dcn Auslaut K Bezug habenden Regeln nicht, und anch: mr/lk Dämmerung, tlük Estricb haben: mr/cil», tlkkuund: iiuüliü, tl^kn. »>) Das ov— nehmen Viele schon in der Einzahl au, ;. B. »iu Sohn hat: «liül, «>n^ und »iu6vn, desgleichen anch: tät") Dieb, liraä Furt, üär Gabe, uläp Wasserfall, pI6t Zaun, inä»t Brücke, v/>x Wageu, 36a Fest, ssiää Schloss, t<^t Schwiegervater, I/ln Flachs, 2iä Mauer, r6^l Abtnnft, Geschlecht, väl Welle, »tr.^li in der Be-deulung: Gespenst u. a. Etliche hingegen richten sich in der Einzahl nur nach Klä«, nud lönncn erst in der Zwei- und Mehrzahl nebstdcin anch äv— annchnien: «mr/lüGeftanf, p/u^ Bienenstock,^62 Damm, <^6inHaus, Heimat, »täu Stand, Vager, Wohnuug, Herberge, kvkK Sauev^ teig n. a., so auch die geschärft betouieu, in der Einzahl unr zur ersten Abtheilung gehörigen: «l<'»l Stuhl, iui-l>,/Kälte, ^rüiu Douuer, zsr>»I> Grab. — Hicher gehören anch die auf ^ Auslautenden (sich n) dieser Aumerliingcu), so wie auch etliche auf I», die in der Ein-zahl dein Mister KI/^ folgen und auch dcn Äiegnugöauslaut n betonen lönnen: «>n^!i Gelächter, ß^^i Fertigkeit, miU» Moos,-pl/lk Staub, stiÄl, iu der Bedeutung: Furcht. ^ 5I6li Schlauch uimmt schon in der Einzahl, lin'Im, ,uo1>/», monü und molwvk nn. Düli, in der Bedeutung: Gespenst hat in der Einzahl » nnd 6vn; in der Bedeutung: Geruch, Geist folgt es in der Einzahl blos der ersten Abtheilung, in welcher es «lüliu nnd «^nlü'l lantcn lau»! in der Mehrzahl jedoch richtct cs sich in allen drei Bcdentuugen entweder uach der ersten Abüicilung oder nimmt es «v—an, — nebstbei sagt man aber dock, anch: i'i-i ünIxU,. väm dient zn folgenden Bezeichnungen: llomä zn Hause, llollm, äomäv nach Hause, 7. (^»un vom Hause. s) V<,',IK Wolf uud 5) nud im Gcselljchaftsfallc der Mehrzahl: 2 välki (nicht L vulknu), aber wol: 2 . *) Diefes hat wtüvn und sogar auch Kttüv». 15 kö» Hund hat im Wcmsalle der Zwei» und Mehrzahl: p!,im», psüin, p«»>m, im OrtSfalle der Zwei- und Mehrzahl: pri p/l1>, p«^n, und im Gescllschaftöfalle dcr Mehrzahl: » p«i. ßs) Die Neuuwörler: otri2 Wagen, w«;l Mann, Il'!>l^' Pfcrd, ^üb Zahn, !ils Haar, utr^men Steigbügel, lüvor Taumlast und biöweilen auch dän Tag haben im Wessenfalle dcr Zwei» und Mehrzahl: otrük. lönec, vüx, mö2, Ilünj, «ül^, Ii'»«, «tr«m6n, tovui-, ä^n mit doppelter Dehnung. Kl Da? uicisteuS nur in der Mehrzahl üblicbe, ans h'uä Volt, ent> standene: i^u6^ Leute wird so abgeändert: 1. huHü, 2. Hn6li, Auf ähnliche Art bilden die Mehrzahl, mit AuSnahü,c dcS Wesseu» und Wenfalles, inmier auch diese: mo^'ü, IuU^,, no^ti^ä, wti^'6, mozi^'ü, t<-»^!^^ so wie auch: tl-,»Küv^a schreiben. (Ziehe H. I^j «.) i^ Folgende Nennwörter haben im Wenfälle dcr Mehrzahl, wenn sie nach KIK» abgeändert werden, ein gedehntes 1 statt u: i>I6t, !>i-6^, »tön, «lilr, vr/il, HalS, liülict, uiu-zt, ^»ill, ^iin^ r^ä, LV^>ii Glocke, lkn, ssn»t Gast; aber: <ä,t, «>/»k, vüx, p^i^' lönncn sowol l als auch ä annehmen, mithin: tnl», tr»1il, voxl, i>nn^I und: wt^ t,ük6, vu/.^>, l'!>n^. — Vi»I ^chS hat: vüii und vül«.», c»^l,'!lN'mtcr. Sic lmitl'i» ohnc AnöuaHlNl,- s>»f o odcr 0 ans. Für dic nstcrril ^elirn wir das Mnstcri ^öio Arbeit, sin' die lel)tercn das Musler: U00 Wa»ge. 16 n) Mllstcr: delo. b) Muster: lice. Einzahl. 1. del-o, 2. del-a, 3. del-u, 4. del-o, 5. pri del-u, 6. z dtil-om. lic-e, lic-a, lic-u, lic-e, pri lic-i, z lie-em. Zwcizahl. 1. del-i, 2. del, 3. del-orna, 4. deli, 5. pri dčl-ih, 6. z del-oma. lie-i, lie, lic-ema, lic-i, pri lic-ili, z lic-ema. Mehrzahl. 1. del-a, 2. d61, . 3. d61-om, 4. del-a, 5. pri ddl-ih, 6. z del-i. lic-a, lie, lie-em} lic-a. pri lic-ih, z lic-i. Anmerkullg e n. «) Die im Wcvfallc bciEinzahl ciüf i« Anslantenden: p!-«ümä8tjo Vor> stadt, !-n/.iiäfic> Kcheidrweg, »»»->,''^'<> Fichtenwald u.s. w. bclomml'ii i«n Wtssensallc dcr,^wci- mid ÄccHvzal'l i.i: i>l<><>,>,t!j, xmiüöi^. Das geschieht bannn, writ schon im Wcvfatte der Ei«' zahl: pl-l!8t^u ». s. w. geschrieben N'crdcn müßte, (siehe 8. 13. v.) d) Nennwörter, welche iin Werfälle der Einzahl vor dein c zwei Mitlaute Haben, schalten im Wessenfallc der Zwei» nnb Mehrzahl ein o ein: 6Koi> der Fenster, z»i«om der Vricse n. s. w. von: ükno, I»'»mc>. — ?>^H'<.' Feld Hat iin Wcsseiisallc der Zwei nnd MHr» zahl: i'^. 1? e) Die auf e Auslautenden, welche größtenthcils junge oder verächtliche Personen, so wie auch junge Thiere bezeichnen, lassen in der Abänderung nach dem s ein t auftreten: (leklüta des Mädchens, von: äoklö. Desgleichen auch: uöeuii junger Hund, osli, junger Esel, äütc, Kind, ^^o kämm, otrosü Kindlein, vnüso Enkclchen, t>:Io Kalb, irodu Fohlen, Klapö« geringer Knecht, ö!o-voö« verächtlicher Meusch u. s. w. Eben so werden in der Einzahl die männlichen auf e aus-lantcudcn Nennwörter abgeändert: üöe Vater, /..^»iian« Schlafhanö: «öetn, /.ll«i«lnät.i; in der Zwei- und Mehrzahl haben sie: oöutov, «ö6tomll, oöö»^'« n. s. w. Fremde Eigennamen schiebcu statt des t, nachdem e richtiger^ ein: XI/u-Kn, Ki/lrksj.'l. — Die auf o auS-lautenden Eigennaincn werfen aber in der Abänderung daS o dcS Werfalles ab, und folgen bann dem Muster «lop; also zl.^rlla, I'Li-Ko, ^unlln, haben: ^lärlin, I'Lrli.l, .Icüniiü, waö besser uud edler ist, als: Tricot», rör^ot« u. s. w. Die Nennwörter: ü^t«, o»!^ u.s. w. sollten schon im Werfälle der Einzahl: tlärkow, I'^i-Kntll, N'odnrch sich jedoch die veredelte Schriftsprache nicht znr Nacheifcrnug gereizt fühlen darf! <1) Die anf nw Anslantcuden lassen in dcr Vicgnng nach dem « ein n erscheinen: vi-em^ll.^ des Wetters, von vrömo. Desgleichen anch: t«5m in « llber-» geht: <^«v<'«:» des Vaumcs, vou ^ Deichsel haben, obwol nicht ans u anslauteud, denuoch: ulc'^l, o^»^. ('iu1c>, nol»6, u1>s'<, oll/, haben öfters auch: 5''«Kl, >>6l).l, nii.l, <>1ll», »eben: öl'xl^il, li^!^8.v, u»l!«.^ o^6»n. Die in der Mehrzahl 2 18 üblichen: Köln, der Wagen, äerva Brennholz, sisv», Eingeweide, verändern die Bedeutung. Oko ist in der Mehrzahl weiblich, und wird auf folgende Art abgeändert: 1. oöi, 2. oöij, 3. uöum (oöima), 4. n^i, 5. pri oöoll, 6. 2 aömi (oöimll). Mdc« Firmament, 8lc»v«« Leumund, Nnhm, so wie auch öud<32 und öi'ill<'5 Wunder, statt: u«.>l>6, »luv«, öüä«, sind der Schriftsprache nnwürdige Astcrformcn. f) Das nur in der Mehrzahl übliche Nennwort: tl/l der Boden, wird fo abgeändert: 1. tin, 2. täl, :!. tl.'.m, t!um, 4. tl,'., III. A b ä l> d c r n l! g ö a r t. §. 16. Zu dil.'ftr Abmidclllügsart gchmcil dic weiblichen Ncnnlvmtcr. Sic ^'lfl->lle!> in zwci Al'theililiigcii: die crstc uni-fasst jc»c, wclchc iin OcchUlc dcr Einzahl anf a anslantcn, dic zwritc abcr jcne, welche im Werfälle, der Einzahl anf einen Mitlaut anölanten. Erste Abtheiln n g. 8. 17. Die 5>l dieser Abtheilung Gchörissen nehinen iül Wcsscnfallc der (5'ixzahl « an. Wir stellen rokn Hand alö Muster a»lf. Mostcr.- : röka. Einzahl. 1. r6k-a, 2. rök-e, rok-6, 3. r6k-i; 4. r6k-o, rok-ö; 5. pri nik-i, 6. z r6k-o, rok-6 (oj, -6j). Zweizahl. 1. r6k-i, rok-6, 2. rök, 3. r6k-amni, lönncu bci ciuigcn, jedoch nicht bci allen ^icnnwörtcrn, auch betont werden. Das betonte 6 des Wer- und Wenfalles der Zweizahl lalltet mit nach» klingendem ^: clv6 i-oK6 (roK<>,'X zwei Hände. li) Dcui Mnster i/>K-l folgen auch dic auf vv Auslautenden: dr<-»Kov Pfirsicl>, lii-it^v Nasirincsfcv, ^^rkcv Kirche, mollt«v Gebet, rKtKev Rettisss «l'ltov Saat, ti<'^K«v Splitter n. s. w., — nur im Ocscll-schafti)escllschaft<i oder 2 l'<'K<>.i» wai> anch der Schriftsprache dienlich wäre, nui nicht bloü dciu Tone nach s»udcru au6) dcr Form nach dcn Gesell» schaftöfall voni 2^'ensallc zu nntcrschcidcn. <°) Vor dein Bie^lin^anölaute i taun Ic in c>, ^ in 2, 1> in » vcr^ wandelt werden: v r6cl in dcr Hand, v Ku^lxl ini Buche, im nl»l ans dein i!cintuche, von: rükn, Kn^i^l, rülül. 6) Mäuuliche auf » auslautende Ncuuwo'rter werden richtig nach dem Muster iV»K.'>, abgeändert: «t/lro»!il», 8tn>-) 0) Die Sammclwörter: ssnnpüüll Herrschaft, die Herrcu, äutcll die Kinder, Habeu lciuc Mehrzahl, weil sic schou iu dcr Einzahl die PielHcit alii,I dcr Mägde, i'ss>>! dcr Nadel», «In^cii dcr Dicnslc, vou: i,xkl!l, »üki>jl», «l»:ll^l, il?1ll, ft1>'!/.!i.^. 0v«Ku Holzspann, c, tr^zoil, Anbehalten, wo durcl) Schrcidnng des c Zwcidentiglcitcn entstehen könnten, wie in: Ic>5.i der ^'ügc nnd lc'/.i er liegt; I»'^» (2ücm> fall) nnd 1,'^l bleibe liegen; 1^/.«'in den tilgen nud lui«?», ich lege mich. ß) Ilo^cill, Wort, hat im Wessenfallc der Zn'ei> nnd Mehrzahl: d««oke<1H. I,) Uo»i>l<, die Dame, wird also abgeändert: Einzahl. 1. ssinpä, 2. gospiS, 3. gospü *), 4. gosp6, 5. pri gosp6 *), G. » gosp6 (-(\j); 3^CtJiih(. 1. gospc *), 2. gospij, 3. gospünm, 4. gosptS *), 6. pri got"p6h, C. z gosp^inji;^ äWeHijaHl. 1. gospö, 2. gospij, 3. gotipöm, 4. gospe, 5. pri gonp^'h, G. z gospämi. -> Zweilc Abtheilung. 8- 18. Zl, dirscr AbtHciln»^ zühlcil jcnr Wcil'lichcl!. wl-lchl' auf ciillil Mitlaut aii^Iaotcn, und i,n Nesscufallc der EixzaHI ciil i!»l'r<^üü»,'-i»»tl's i ailiirhiln'iid, für lurlchl' luir das Mlistcr: iiv:U Thier anfstcllc», si»d allc MrHrsill)!.^'» imd ttlichc (!i>»sill,!l^; belon-tl'ö l nchülcil abcr fast lantcr Cillsilbigc a», mid f^Igm dcm mif-«rsteUten Mlistrr: k<')3t Veil,. a) Muster: živdl. i.) Mllstcr: kAst. Einzahl. 1. živAl, 2. živdl-i, 3. živiU-i, 4. živAl, 5. pri živdl-i, G. g živill-jo, k6st, kost-i, kost-i, kost, pri kost-i, 8 kost-j6. ") Mit dem «achllingendr» ,! z» ltsrn, aber nichl: go,»^6 ^fcn u. s. w. HicHcr gehövcn a»ch alle jene, wclchc nach dcnl als Selbstlaut zu betrachtenden »- cmcn Mitlaut oder «t Haben: i'eL Roggen, «^erd Sorge, vorv Seil, Iierv Steg, lyrist Dainmcrdc. !6t Weg, wenn cs weiblich ist, und 8>u«i-t,Tod, indem sich bcidc nach Xiväl richten. V^>«t Ocwisfeu, Hal: v<>1li und i'uill Haben. Folgende Mehrsilbige tömicn beliebig entweder dem Muster ziväl oder dem Muster Kü»t folgen: KoKü« Henne, «dei-v Augen« *) IHi3 lc>«N auch männlich scin und dcnl Muster »nop folgcn. 22 branc, po8wrv Forelle, o^terv Harpfe ohne Dach, oskerä Hammer, mit dem der Müller den Mühlstein schärft n. s. w.; aber «tr«ln Seite, Iiat auch: ßtrlliu'inül, »trun^m, strunilll, neben: »trnuüin», ßtnl-n^m, 8trlnill, »nd i^sein i!icd, Hal: ^zmum neben i,<>5mlin. d) Die nur in der Mehrzahl üblichen: ss^U (^cige, >^U Krippe, «vi^Ii Stroliboden, Fencrmancr, lautenden daö ^ innner für sich allein deutlich ausgesprochen wird, und mit dem I nnd n ;n tcincm >i und ,^' verschmilzt: 8 »tnn,^«'», ilvill^o n. s. w. (Uebrigcno siehe iibcr diesen Gegenstand §. 1!i, e.) ä) I^k.'tt Ellbogen, Elle ist in der Einzabl männlich, lind folgt dem Muster: Kl5«, indem cd: Il!lltn für lukt,», so wie: nulitü für: uu^tü hat; in der Zwei- lind Mehrzahl hingcgcn ist es weiblich, dem Muster K6«t folgend: clvu leliti — t>i loilti ^Int»u, zwei — drei Elle» Leinwand. e) Kl/lti Mutter, wird also abgeändert: Einzahl. I.mkti, 2. m/lwr«, ^t. in/lwri, 4. Mieter, 5. !»>'! llüllcri, , K. il i»üturn!n,l; Mehrzahl, l. nM«?n>, 2. ni/lt^r, llloi-^>l>, 4. inktvre, 5. z,ri ,n/^t«>,U!, <». / ,nü,wrll»ll. Gerade so geht I>?l Tochter: 1. Iiili, 2. Iiömo, Z. l>ö6»i, 4. I.«l u. s. w.; — Im Wesseusalle der Mehrzahl hat cö: Iiöär und Ilöni-lj. A b ä II d c r ll l> !^ dc r O l' t s n a III c!!. ß. 111. Sind dic Ortonamm Nnnurmirr, so irndc» sic als solche imch dr» bi^ jctzt ssrsscbcnrü Rr^'lü libgrändcit. Sic fömn'ii lillc drei Gcschlcchtcr hal'cn n»d cutmrdcr blos Nl drr i5i„^hl oorkoinüici!: 'i'lli^Uc Anclsbcrg, M)1crü-nog Msscnfllft (niälllllich), — I^udi^'iwi^ ^iilmch, liääo-Uon Nadülanll^durf (weiblich), — 851o, ^oi-äl), Xoöövio Gottschce, Zagörje, Podbrczjc, Scnodoljc (sächlich). 23 oder sind sir nnr ill der Mehrzahl üblich; niännliche: Xoxärjj, liicmllni, I^o^a^'i', Köxni'ii) ?iiniki; ircibliche: lietj«, Oravlje; sächliche: 86Ic>Ä >l. s. w. Dic nnv in der Mehrzahl liebliche!,, li»f äua Anslan-tendcn sind in allen Niegungofällen, in denen sie au anfwcisen, männlich, sonst weiblich, nnd werden folgendermaßen abgcän-dert: 1. (Foriö^NO) ^. (,iariö:zn^ 3. (^ni-iölliu, (^oi'iöauom, Drii Wcsstufall auf un bilden auch ctlichc andcrr: (.'Lrkl^, (FÜi^'o, 1)üj)h'6, I^vii'öo: (1oll^ n. s. >v.; OariZraä Honstautiiwprl, hat: (^arißl-näii. (5<< müßte Wol: Knöuv^e, ^ttssür^>, ?oädr62!^e, 6«noü6Ii^'y, Iv^ti^(> ii. s. w. geschrieben werden. Aliinaßllll^ lüld Spvachlüileniitilii! hat ni dcr jüttgsten Zeit: Novnmcxw, >i!ivnm,^tn, wie man ci< nie nnd nirgends hören kann, statt: Kovn ml.»«!«, Kove^ll, mc>, aii^laülende, aüö Ei^cnschasl? oder Nennwörtern bestellende, in dcr Ein^alil übliche Ortsnamen sind cisscntlich deO sächlichen Geschlechtes, wie nian sie in der Schrift wol immer gebrauchen sollte, vdwol sie im Munde dc<< Volles sehr oft fälschlich alö Weibliche der Mehrzahl abgeändert werden: ^Inrüvöc, ^lcnlvl^; I'oclbn'/.^«, I^osll»r<^^ n. s. w., statt dei> richtigen: I^l<»:lv^c'^!l, ^'ulN»!'^^'li. E>^ dürfte hiehcr nebst »nzähliaen anderen auch tt<'»oi>>öu gehören. — Um so mancher, in der Schriftsprache wo m'ocsiich zn vermeidender Entstellung, der Ortsnamen jel^t nicht zn czedenlen, möge hier nur noch des falschen Andlaute«, der so oft im Werfälle auftritt, erwähnt werden: X«^sjo, X6/.nr.io, 56le<>, Xlx'.sl', I^,'tnl'i<>, «l/lp«, statt des richtigen: Xo2Üi^>, K^u^i, ^>lcn, Xduri, I'löws^i, !^I.^>l n. s. W. U. s. W. Slrht vor dclll Ortsnamrn rin Verhältniswort, Welches unbetont und vom Ortsnamen eigentlich getrennt ist, mit dem» selben abcr doch einen Begriff bildet, dann ändert man so nb: 24 Werfall: pred Jaino, pod Gabrorn, ua Brežini; Wessenfall: do Predjame, Podgabra, Nabrožinc; Wem fa II: proti Predjanii, Podgabru, Nabrežini; Wenfall: prcd Jäino, pod Gaber, na Brežino; Ortöfall: pred Jarno, pod Gäbrom, na Brežini; Gcscllsch^ftofnll: za Prcdjamo, Podgäbrom, Nabrcžlno. Viertes Haupt stück. Das Eigelischastswort Cpridövnik). 8. 20. Das lHi^nschaftswort zci^t die Ei^coschaft der Pcrsmicii odcr Sachcll an, z. V. l^iüli ^o do bor, das Brot ist gut. §. 21. Eil'^iischaflowm-Kr habcll i»l Sloocinschci»: das miiimlichc, lvcil'Iich».' i„id sächliche G^schlcchl, fmirv: Cinz^hl, Zlvcizahl und Mchvzahl, wcitcrs sechs ViclNlNl^'fälll', wic dic NclmN'M'tci', und eidlich rinc dlrifachc AlmiidrviniH: cilic fsir das niälililich»,', ciuc für das wciblichc. ciue für daö sächliche Gcschlccht. Im Sllwriiischcil ums; daö Eigcllschaflswort i>l>»,cr ak-^'älldcvt lvcrdl'ü, mag cs mm lnir oder „ach de»l Ncmlwortc stehen: wid llämon) ein harter Stein; Kamen ^'« tcrd, der Stein ist hart; moöna rolca, die oder eine starke Hand; i-oka jc; moönn, die Hand ist stark; i'ud6i5o sukno, daö rothe »der cin ruthcs Tnch; »ukiio ^o rudööo, dai< Tnch ist roth. 25 I. A l'ä >I d e r u n H des Eigenschaftswortes 8. 22. Daö Eigenschaftswort wird abgeändert, wie folgt: Muster: star alt. Einzahl. Männlich. 1. star, stdr-i, 2. stdi'-ega, 3. stdr-emu, 4. stdr, stdr-i, stdr-ega, 5. pri stdr-em, 0. s stdr-im. Weiblich. stdr-a, stdr-e, star-ej(i), stdr-o, pri süir-ej (i), 8 stdr-o, (oj). Sächlich. stdr-o, stdr-ega, star-emu, stär-o, pri star-em, 8 star-im. Zweizahl. 1. star-a, 2. 8tar-ih, 3. star-ima, 4. ßtar-a, 5. pri Btar-ih, 0. 8 star-ima. stdr-i, 8tdr-ih, star-ima, stiir-i, pri stdr-ih, 8 sülr-ima. star-i, stdr-ih, ßtilr-irua, stdr-i, pri stdr-ih, 8 stdr-ima. McHvzaHl. 1. stdr-i, 2. stdr-ih, 3. stdr-im, 4. stdr-c, 5. pri stdr-ih, 6. s stdr-imi, stdr-o, stdr-ili 7 stdr-im, stdr-c, pri stdr-ih, 8 stdr-imi. stdr-a, stdr-ih, stdr-im, star-a, pri stdr-ih, 8 8tdr-imi. A ll merl u n g e»,. ») Nach diesem Must« richte» sich alle Eigenschaftswörter; mir werben vor den Viea.unMante>l: <^i, «m, oft ss, I> und 1c in: c-, 2 und » verwnildrlt: ^».^ossn, von är»^ theuer; i'rl 8Ü8oui, voll 8u!i lrocke»; ^loböoonn,, von sslod^k tief u. s. w. 26 b) Ltill ölüvek heißt: till alter Mensch, «täi-i ölöv^c: der alte Mensch; »t^ni, 2c nn bedeutet aber sowol: die alte, als auch: eine alte Frau, »täro i'liUuu sowol: die alte, als auch: eine alte Leinwand. Lautet der Werfall deb männlichen Geschlechtes in der Einzahl auf i aus: «täi-i, i^Iuveic, so heißt er der be» stipi inte Werfall, lautet er aber ohne i auS: »tH,r öioveil, so wird er der unbestimmte genannt. Also das Eigenschaftswort kann nnr im Werfälle der Einzahl beim männlichen Geschlechte durch das augebäiigte i dasjenige ausdrücken, was der Deutsche in diesem ssalle durch das bestimmte Geschlechtswort: der, dic, das, anzeigt; alle anderen Bicguugsfälle in allcu drei Zahlen müßen sowol der deutschen Abänderung des Eigenschaftswort« mit: der, die, das, als auch der Abänderung mit: ein, eine, ein, entsprechen: ^»-cxu, ölov6K» heißt: des nnd eines alten Menschen; »t^rini» 2öu»in»: den zwei alten nnd zweien alten Franc»; llüdi» lüt«: dic guten uud gntc Jahre u. s. w. <:) Jene Eigenschaftswörter, welche im männlichen unbestimmten Werfälle der Einzahl auf: ö, ^', l,j, n^, 8, 35, 5 auslauten, vcr-waudelu das o des sächlichen Wer- uud Wenfalles in dcr Einzahl in «: ru«Iäöu (nicht i^ul^öu) ^'^«Ilin rother Apfel; lnö>o «^ü mein Auge; ^)>'hu, Or^'e^n (Ortsuamc); vnukc!/^« <1ülu täg> liche Arbeit; vi3« »tcvilo höhere Zahl; ^»ö« tül« ein Kalb, welches gcruc frisst, är^io dl/lsso theuerere Ware. >: il/unon ^c, vxlU'ssüil, er hob ciucu schweren Stein; I^'o^u kül^^ »to Ii»i,ili, chr habet ein schönes Pferd gelaust. Steht der Wenfall der Einzahl des männlichen Eigcnschastö-Wortes crft im Nachsahe, und bezicht sich auf ein Nennwort des Hauptsatzes, so sollte das Reinliche stattfinden. Richtig ist: «lr/^ 27 ^'6 li^n^', litoro^ll nlo Ilnplli, theuer ist daö Pferd, welches ihr gekauft habet; falfch hingegen, obschon hcnt zn Tage in der Schrift allgemein iiblich: 6,-^ ^o trä,vl>ik, litvi-e^» (statt des richtigen: kwi'i) «t« Ivuinli, theuer ist die Wiese, welche ihr gekanft habet. f) Iiil<1 gerne, uon'lä nngcrne, werden nnr in den Werfällen aller Zahlen gebraucht und abgeändert; p65 zu Fuß gehend, «'« wahr, näz,»Ii verkehrt, v3«ö nach Wunsche seiend, süvi-ax feindlich gesinnt, stchen unabgeäudert vor ihren Nennwörtern; 2^1 leid, kann aber entweder abgeändert oder unabgcändert gebraucht wcrdcn. ^) Wahre Eigenschaftswörter sind auch die anf: «ki auslautenden Eigennamen, und werden wie diese abgeändert: I^c!i!l»ki, 1^- 6in»^«ß»,, I^'<1l'll8l!0NNl N. s. W. Barbarisch ist der neuere, aus Unverstand nnd gäuzlickicr Sprachuuleninnii! eingeführte, alleö Vorganges in der Volkd-spräche bare Gebrauch: Kuickki, Ko^skil», 1(u«^«klt,i n. s. w., wa«> so haarsträubend klingt, alö würde man sagen: iwvücwl«» ^i«iit<>^!l. Im weiblichen Wem- und Ortöfallc der Einwahl wird der Biegnugöauölanl >',i stall i in der Schrift immer mehr üblich; I'ingegcn kommt derBirgnnaMublaut dc^ weiblichen Gesellschaft^-falles der Einzahl: u^, obwol empfehlenswert, meistcn'3 nur bei den steierischen Slovene» vor. II. Stcistcrüüg dcö (i i ^ r n sch a f t s >r o rt c i<. 8. 23. In dcr rrstcü Ttuft stcht jcd^'l migcskigcrtc Li-«icilschliftowm't: 6ödor ^>it, !l', wclchc» Nlan dadurch fiildtt, dass dmi inällüüchcil ln'stiüinilrli Wniaill' drr Einzahl dai^ i al'i^'lvlnfcil wird, rili: ui, i«i, ojöi oder: ^i, i^'i) o^i all» hängt: 8tnr nlt: 8t:i,i-5i) 8wi'<^»i) lztlu-ji) »wi'äii; »läd schwach: »I^d«!, »ilrliHzi, nll^'i, »Ilrd^i; »rö^on glück-lich: Li'ööniz;, 8r65n<^3^ Li-üöni^i, 8i'6ön^l ll. f. w. A n m crln n g c n. n) Das: i^i, ^3i, hi, c^i, unter welchen BildnngSanhängcn in Vezng anf die Bcdeutnng gar kein Unterschied obwaltet, nehmen alle jene Eigcnschaftswlrtcr an, deren Stamm anf zwei Mitlaute 28 auslautet: mn^üöen mächtig: mnss6öni»i, mo^ööne^i, mo^äön^i, inu^äön^i. Diese können das: «i oder ^i nicht annehmen. Das: »i oder ^'i wird nur an jene Eigenschaftswörter angehängt, deren Stamm auf einen einzigen Mitlaut anstautet: «Uli- alt: stHräi, «t/u-^i, aber auch: «wi-^si, «Wi-Hi. Diese ertra-gen das: i»i oder i^i llicht, wol aber, wie man sieht, auch: oM, eji. — I^6p schön, hat uur: 16ii3i. I>) Die Einsilbigen, deren Stamm aus ä, vor welchem sich ein Selbstlaut befindet, auslautet, verwandeln das ä in ^' und bekommen dann: ^i oder ^i: ml/ul jung, räd genl, Kü,^I; ss«»i, ^erji n. s. W. o) Dav den Stamm schließende »t übergeht in «öi: öi«t reiu, hat /lk) oder m,'!«k(>n!!i»l>K) weich » lo^ (Icli^k) oder Ic>^k (Ii,>I.«k) leicht « lciüll oder t«2«k schwer „ «irkk breit „ vi»<>>< hoch „ ß1ul),,k tief „ ssreniVK oder ssriiiuk bitter „ Ilr/lwil kurz „ jflAjSi, plAji; tAnjwi, tAnji; möci, im'fji; l.'izi, lA/ji; tuži, ti^Xji; tirM, Sirji; vfSi, viSji; globcrglcichnngsstnsc auch mit Beibehaltung dcS: ek, ^k, uk regelmäßig mittels: .>^>, ,^i bilden: xl.-nlkh", ^I^ik^i u. s. w. v) folgende bilden die zwcitc Vcrglcichungostnsc unregelmäßig: llübor gut hat: däh3i, Iiül^'!; dernck stattlich ^ 3«^»', ^r^i; 29 m/vjlien cbcv niAl Flcill fyat: m&nj»i, munji; (lolg latta, „ diljSi, di'ilji; vclik avcfi - vdüfi, voSji, vektsi. Pon äülss lann mau auch regelmäßig: 60I8I, däl^'i cut» sichcn lassen; nd6^ arm, bildet von dem gleichbedeutenden u^üxen: s) Bei den ans ö auslautenden Mittelwörtern wird bisweilen dü' Bildung der zweiten Pcrglcichnngbstufc nnischricbcn, indem man der ersten Slufc bül^ (mehr) vorseht: d«!»^' nicli-ö, mehr roth u. f. w. Doch ist diese Art zu steigern, alö nnslavifch, wenig empfehlenswert. 8. 25). Die diitlc Vcrglcichiiin^stufc wird ^cbildrt, wl'Ml Ulan l'lU' dic zlrritc das Wöllchrn: naj sr^t, z. V. n.^d/il^i uö^nco, dcr brstc Schülrr. Wciill wir liilzci^'il wlillcii, dliss mm Pcisml odcr Tachc rilic liigclischaft i»l l^hm Gradc zilkonilnt, so sclzcil wir vor dic rrstr Stxfc dic Wörtchcll: pr.^v, ^^0, kilno, iniiöno, ilol«>, v«1o: ^i-ilv ktar^ rccht alt; ^äko I6j), schr schött; «iliiu w0g<>ö«N) iiberanö niächiist; volo »I^von, schr bcriihint 11. s. >l'.< odcr scheu wir: i>ro übcr, pra ur — n>it dciil lÄa.l',ischafls-loorlr ,^isalln>il'»: ^r.'^tai', z>i-s>I^^ 11. s. w. Dir grst>.-!lV'^c» Ei^iischaftt'wörlrr werden gerade fu abgeändert, wie dic l»!^'stcistcr; luir habl'll sic im >i>än»-lichrn Wrrfalle der Eil^ahl l'Io^ d^ii bchiililülcü Anlaut: «t.^ixDi, I^>K>, nichi: «ta,-»^, I^i» >l. s. >v. Fünftes Haupt st,ick. Das Zahlwort (štovilnik). l wrlchc» wir ziihlc,,, hcisi>,',i.i a h l-w 0 rlr r. 30 Es gibt: 1) Grundzahlwörter (ßiavni »tsvilniki); 2) DrdlluillMahlwörter (voi'stilui Lwviiuiki); 3) Gattuugszahlwürtcr (rä^polni »tevilniki); 4) Verniclfältiguugözsihll^örter (mnoxilni »wvilniki); 5) Wicdcrholllngszahlwmtcr (ponavi^ävni »tevilnilci); 6) Uubcstiiuiutc Zahlwörter (nodol^öni »tovilniki). §. 27. Grniidza hlwörtrr stchcn auf dic Fra^>,': wi>,- ^'icl?^ Eic lauten: 1. Näon riiicr, ön rin („lminlich), önn ci«>c (wc'!l.'Iich), öno cill, cine^ (sächlich); 2. dv;t (l»äil»Iich), dvc^ (weiblich li»d sächlich)-, 3. trije (inäilnlich), tri 'weiblich und sächlich); 4. stirje ^mäuulich), Stiri (irciblich uud sächlich); ö. pet, G. §žst, 7. s6dem, 8. 6sem, 0. devet, 10. deset, 1.1. cmijst, 12. dvilnujst, 13. trinajst, 14. ätiriiifijst, 15. pötnajst, IG. Sestnajst, 17. BÖdemnajst, 18. 6semnajst, 19. dovčtnajst, 20. dvajset, 21. eden, cna, eno in dvajset, 22. dvjl, dvc in dvAjsot, 23. tri in dvAjsct, 24. Stiri in dvjijsct, 31 25. pet in dväjset, 26. sest in dväjset, 27. seciern in dväjset, 28. dJsein in dvajset, 29. devot in dv;ljset, 30. trideset, 40. stirideset, 50. petdeset, 60. š^stdeset, 70. sedeindeset, 80. osemdeset, 90. devetdeset, 100. stö, 101. sto in eden, Ona, eno, 1000. tisöc. Anm er tun g en. n) I^<1«n wird iiu Wcvfalll des männlichen Geschlechtes mir dalili qebralichl, wenn rs nicht vor einem Neiulwortc steht, vor wcl^ chcö iinnicr <^n, «»n, <>»<> gesetzt werden nuist. — I^>, ynn, on», fl'lgt ganz bei» Muster «>.-u' in der Abänderung. b) Dv& wird so abgeändert: 1. dvA (männlich), 2. dv6h, 3. (lvuinn, 4. dvA (niänttlich), ö. pri dv^li, C. '/, dvoina. dv6 (weiblich und sächlich), l und «tii-i äudcrt mau so ab: t. trije ^nänlllich), . H trojni. 32 1. ätirje (männlich), utli-i (weiblich und sächlich), 2. Btireli, 3. Stirem, 4. Stiri, 5. pri Stireh, G. 8 Stirimi. Wie ti-ljn, so sollte richlig auch «tlrije geschrieben werden; , denn in dicscin Worte scheint da« i nach dem » nnr deßwegen nicht gehört ;n wcrdcn, weil dcr Ton nicht ans demselben rnhet, was in ti-He wol der Fall ist. z) r6t, »6«t n. s. w., biß einschließlich: äc'v^t in »<üt richten sich nach folgendem Muster: 1. pet, 2. petih, 3. petim, 4. pot, 5. pri pčtih, C. s pčtiini (-6mi). o) 8tä, und stewöhnlich anch U«6i<, werden nicht abgeändert. f) Die zusammengesetzten Zahlen: trlim^t, <1v» in tri und Wenfälle gewöhnlich wahre Nennwörter, nnd Haben deßwegen den Theilung« > wefsenfall bei sich: pet, km>^, fiinf Pferde u, f. w.; iu den ilbrigcu Äiegnugsfällcn sind sie Eigenschaftswörter: pri tri i» «6äomlle»«tili llünjü!, bei drei nnd siebeuzig Pferden. 8- 28. OrdlinnnözaHlwörtcr stchcu auf die Fva^r: dcr wicvicltc? Sir lautcl,: pervi, «i, o, drügi, a, o, tretji, a, c, čctcrti, a, o, pčti, a, o, S(Ssti; a, o, setlmi, a, o, 6srai, a, o, deveti, a, ü, tlcsuti, a, o, dcr, die, das crstr, ,. ., ., zwei!?, ,. ,. „ drille, .. ,. „ l'inle. „ ,. .. fll'lstr, ...... ftchste. ,. .. ,. siel'cnte. .. .. .. achte. .. ,. .. nemile. .. .. ,. zchilte. 33 enajsti, a; o, petnajsti, a, o, dvajseti, a, o, pet in trideseti, a, o, stötni, a, o, tis6cni, a, o, dcr, die, das cilfte, „ ., .. fünfzehnte, „ ., „ zwanzigste. „ ., „ fünfnnd drcißissstc, „ .. „ hnndertste. ,. „ ,. tcmsclldstr, n. s. w. Anmerkungen, u) Alle Orbnungszahlwörter werden, wie wahre Eigenschaftswörter, nach dem Muslcr »lm- abgeändert. >^) Eigentümlich sind die Zuscmunenschiingen der Ordnungszahlen mit »nmn (dem deutsche» selb entsprechend), z. B. »llmnodin, n, n, der, die, das eiu;ige; «llinoülü^i, n, o, selbander; «»inotr^tji, »,, «, selbdiitt; »ilmu»<^t,i, », n, selbsechst n. f. w. Statt: tru^i, sollte: ti-^'i geschrieben werden. ^Siche §. 13, e)1. 8- 29. Gattlliigszahlwöltcr sichcli auf dic Fm^c: wirviclcrlci? Sic lautr»: enoter, a, o saraottür, a, o dvoj, a, e oboj, a, e troj, a, e četvcr, a, o pctör, a, o šestčr, a, o sodmer, a7 o osin6r, a, o devoter, a, o desčter, a, o cnajstcr, a, o pct in tridcseter, a; o stoter? a, o koliker, a, o toliker, a, o mnogoter, a, o cilicrlci, ci»z>,'ln, zweierlei, beiderlei, dreierlei, vinttlei, fmlferlei, sechserlei, siebencrlci, achterlei, uclüierlei, zrhükrlei, cilferlci, fmifliuddrcißigerlei, hmidevterlei, »vieuielerlei, sc>l'iclcrlei, lnancherlei, tt. s. >u. 3 34 Anmerl» n ii e n. ») Tiese so>>v?n in dcr Abänderung gain. dcni Muslcr »tm-. d) Eeyt man vl?r die O''niüd oder (^ottüngszal'lwöttor da, ie einer' pn <1v.^,, .!>',, ic dvci II. s. nv 8. .'l0. ^crvirlf^Iti^liug^^ahlw^rtri' stl'hcn nils die ^rnq,,': WN'virlfttch? Hlinqt niaii dcn Gattun^zablr» mi- on odcr! n^t a», so schält man dir ^cwlrlfaltisinngozlihl^l!: c>nnt«'>rcn, onot^i-uu^ t^rnllt, u, n rinfaä»; äv^ou, <1v<^n«,^ 0 odcr: ^vn^ullt,:», c» pet^rnn, 0 odi'r.- ^vt^rxnt) n, 0 füüs'sülli^ u. s, >v- Auch dicse flill^'u i» d^i Abmidri'iniq d^» Mxstrr «t-l,'. 8. ^1. Wil'doi ln'lünsiozlihlirüitrv stche,i ciuf di(' s^ragc: wicl'i c!»ni >? Tic wcrdrii vlni dcu Grnndzahlcil, dclirn »uin ^l-ilt lnihällsil odtt' püt(Ncg> nnchfttzf. sscbildrt: ävüki'^t M'inml, olii^krnt bl'idconiiU, ti-ikrat d'.cinial, 5<''<,1^ a>! dc'N inännIimcn Wer-fall dcr <^i»^alil cm ö an, so mtftrl)t: pei-vi<1 rrstcn«, ^<)6 ri» andcrrs ÄilU, nnviö ne»crdil!^v o!x'>.iiö ln'idconml. A nmerlil n 5. IV't wird i»!!»cr ill'^emidrrl, I spielen uorlommendcn Fovnien : ix'^KlM oder i»'t, Ili/ttov fünfmal, K»'>lik„ llrilwv oder k<,Iik!>Ic>!tt nnd Ilnlikl^t, wieviclnial; !,<-lit<'io krü,ti, einige Male; uo!it6,-ikrn<, inauchmal. Ans 'Iil.lt n. f. w. bildet man: üv/lkrnwn, llv,'>llii»tnn, n ',weimalia, n. s. N'. 8. .'j->. U „ b »' sl i »l ill tc Za I,! w li r l c r drücken rille il»-bestimillte Menge a>l0: tem:». cinc Uu^bl, «ill,, sehr lii'cl, nniü- 35 Diel, nobeden, nobena, o über: noben, — bena, o Fein, ves, vsu, vse flail}, v&ak (nid)t vsaki), a, o jeber; mnogo, veliko nid, dosti flemifl, nrnlo jueuijv pol Ijalb, nekaj etlunS, vec mc()r, nič nicht* u. )'. lu. Anmcrtungcn. ll) Ve» wird wic cin Ligcuschaftiiwort abgeändert, nuv hat es i>« sächlichen Wer und Wenfälle der Einzahl « statt 0, nnd e>j betont immer da>? e der Bildungsendnngen qcdehnt: »'^», l'xnl n.s. w.; ferner ninimt c<< ini männlichen und sächlichen Gesellschaftöfalle der Einzahl <^m statt i>u an, so wie cs auch dnrch die ganze Zwei- und Mehrzahl: <'n, <^m:r, «m, «nii, statt: i>>, iiun, i,n, imi ansetzt. K) rül ist eigentlich ein männliches Nennwort nnd wird als solches abgeändert, tommt jcdock' iinr im Wessen nnd Ort< ^.>littag ; 0 i>nln 5ne um balb ein lll>r, <» z»ül>i 6vüli um halb zwei Mr; doch sagt man anch zusammengezogen: 0 zi6Iclu« zu illiittag, « iioliwöi um Mitternacht, i>n1I«6 sechij und ein halb u. s. w. >>61wird auch nüt Nenn« Wörtern zusammengesetzt: ^ülullloss oder ziolkrnss Halbfrei P^rsöülich,,' (<,3<'>bni), 2j ^irignriidl' ((»»voi.iini)) ,'i) mi^'iqrüdc (kn/iUni), 4) l>e-^ii^Iichc (o^'alin), .">) fm^clidc (vin'a«!'llnj), li) unl'sstimmte 8- '^- Persönliche ^iirlvmtcr sind jene. welche Per-sonen allzci^e». Nir niitrrscheidrn in dcr Ncde drei Personen: die erste >!t die sprec1)ende, nnd lm,iet: ^,» ich; »uidv» wir ^wri (Män- 36 lier), möäv6 wir zwci (Frauen); mi wir (Männer), mö wir (Frauen) ; die zweite ist dir, zu der man spricht: ti du; viäva ihr zwei (Männer), veävo ihr zwei (Francn); vi ihr (Männer), vö ihr (Francu); die dritte ist jene, uou welcher man spricht: on, öna, ünc> er. sie, es; onn sie zwei (Männer), öni> onä (onL) sie zwci (weiblich und sächlich); öni, oni sie (inännlich), öuo, on6 sie (ivcil'lich), öu^ sie (sächlich). Die persönlichen Fürwörter werden f^lgenderinaßcn ab-geäußert: (5rstc Person. Einzahl. 1. jäz ich, 2. m&ne, me meiner, 3. meni, rai mir, 4. mene, me mid), 5. pri meni bet mir, 6. z menqj, mdnoj, meno, mano mit mir Für alle drei Geschlcch- tcr. Zwci;ahl. 1. midva wir zwei (Männer) medve lvir zwci (Frcmen), 2. naju unser zweier. 3. ndma nns zweien, 4. ndju nni^ ;wei, 5. pri ndju bci nns zweie», 6. z njima lnit nns zweien. Für alle drci Geschlechter. Vichrzahl. 1. mi wir (Männer) me wir (Frauen). 2. nas miscr, 3. näm mrä, 4. nas nii^, 5. pri näs bet nn«i, 6. z ndmi mit unž. Fnr alle drei Geschlechter, 37 Zweite Per sun. Einzahl. 1. ti bii, 2. tebe, te bciuer, 3. tebi, ti bir, 4. tebe, te bid), 5. pri tebi bei bii", 6. s teboj, taboj, teb6, tdbo in it bir. Mr alle brci Gefd)led)ter. Zweizahl. J. vidva \\)v 3»uci (9?uinucr), 2. vaju cncr juicier, 3. värna cud) vucicn, 4. vdju cud) .jinci, 5. pri vaju bei end) jweien, G. z varaa mit end) jiueieu. vedve ihr zwei (Frauen), Für alle brei Gefd)led)ter. Mehrzahl. 1. vi ihr (Mäüner), v6 ihr (Fvauen), 2. V!>.8 encv, 3. viVm end), 4. vas end), Für alle drei Geschlechter. 5. pi'i va8 bei end); (). 2 vii,wi mit end). Dritte Person. Einzahl. Männlich. 1. on cvr 2. njoga, ga seiner, 3. njemu, mu ihm, 4. njega, ga, i ihm, 5. pri njem bei ihm, 6. z (ž) njim mit ihm. Weiblich. öna sie, »j»; j° fif. # pri njej, nji bei if)f, z (ž) nj6 (-(3j) mit ihr. 38 Sächlich. 1. öno cö, •2. njega, ga feiner, o. njchnu, ran iljin, 4. je c«, o. pri njem bei iljui, (5. z (ž) njim mit ihm. Zwe,;ayl. 1. önl< sir ^wri l»iä»»lichl, öni, <)«(> (ou5) sic zmci (wcililich iiud sachlich), 2. niiiu *) w ihn-r ^>vricr, / .,, ,, ^ ,,.... », ^!mü, ^im« i„m„ ,«,.,, ! '"> "l" d.n d',,ch,.ch„r 4. njn, j», sil> ^>vci i»!lUi»Iich), nji^ ji sir zwri (wriblich inid sächlich). 5. pl-i njiju l,ri ihür» ^wrir». , ^ii^ .i>,s drei (sc-l^. 2 (?.) njim.1 mit ihnrn ^».'rirü. ^ schlrchtrr. Mehrzahl. 1. ">lc w, !»>,ch!.ch,«, 4. n^6, j«'> sir (männlich »lid >r'ril'l>ch>, nj:^ j«l sir . 5. pri njil. bri il'xrn / sin .Ilr drri (^schlrchtcr. 6. /. (2) il^imi »ltt ihlir». ' *) Heut ui Ta^e sckncil't man aN^emtiil da noch lilinchli^cre ziici^iirndc: x.iü», .-,, «> qel'ildtt wovdc» ist. Wl'iüi »jü wivlüch iv^cndwo qrlwtt wivd, s» lalin el« nuv fill: »!>.,,'» stel'cn, indriii dl'r aus >i übcvspvin^cudc Ton m drr nach-läjsiqcu All^spvaciir das i zuerst zn», Halblaulc schwächt nnd daiül gänzlich l'csciti.^t. Dic einzig richtige, schon im Allslovcllischcil neben »i,^,, und auch iln Ecrl'ischcn vovlominende Form: »ii>,i lebt in Nnierkrai» »och kräftig fort, lind mau findet sie auch l'ci Tnlbar: uiu, dci Dalinati»: u)l, und dci Pvcäiren: »>.iu. 39 A !l merk n II si e n. il) Die erste und ;weitc Person der per'önlicheu Fü'rwöner hat fur das sächliche (Geschleckt teiuc Bezeichnung: denn man lann von sich selbst und anch zur zweiten Person nur in einem bestimmten (dem mänillichcn oder weiblichen) Geschlechte sprechen, d) Tie ans L anslantenden ^crliältniowörtcr könne» vor den mit n anlautenden persönlichen Fürwörtern der dritten Person dao /. in i verwandeln: 2 uMi mit ihm, luii ü.i^l von ihm >>crab, droi »>Di ohne sie, ö>'2(.>>,^ (fnr: ö^nj') iibcr ilm, statt und uebcu: 2 n^iiü, ll,l5 >^>^», I»»«'/. »,>>!>, c,'!.^«'»,!; ader imnicr n»r: «käi >>il!^tt dnrck' idn, weil »!il'>/. statt deo richtigeren: ^k<«> (?kvÜ2^) steht. -) Die längeren Formen: nn'no, tl'I^', „^'s^ 11. s. w. stehen: !) im Anfange des ^ayetz: i^'^^l >,« vjir-^lUi, sie l'cil'en ilm gefragt, deinem ist die im ^olkomunre ;war übliche, in der äänift jedoch ;n vermeidende Worlstellnüg: ^-> »i-«!»u «ll^lli, wir haben ihn nicht gelwrt, statt: »I^ilu ss»»-^ rdcr: l>,i>^ i>i'»»!o «Il>»li; 2) wenn anf dem Fnrlvortc ein Nachdrnct liegt: »«^s'köron ^<.> n^'^l vpill^-lü, >lu t>'^'>, wir haben ibn, nicht dich gcfv.igt'. 4) nach Verhältnis Wörtern, welche nicht den Äien-fall verlangen: il!>r.>>'! !i„'>!«> sWessciifall) meinetwegen, >< »l>l,i <^'cmfüll) zu dir u. s. w.; im Weojallc stehen nur »ach mehr. silbigen ^erliällni^wl^rtern die längeren Fonncn: xupel-m?«« wider mich, nach einsilbigen abcr die lnr;eren: v t«oder: vüt«' in dich, v "' oder: v.'^«!'^ in sich, v«».il'i» sie, >V'xm<> über inich, i»n':ät»' vor dich, /,z'mn' oder: /.^ >»v siir mich. Ruht der Ton auf dem Verhälmioworte, so schreibt man: 662m«', I»-«!lIt^ u, s. w., oder: l<<'/»i!', >,i<',lt>> u. s. w. — Aber auch nach einsilbigen Verhältniswörtern l ö n n e n N'ol, luiisteu jtdc>6) nicht, die längeren ssormcn stehen, und zwar im Nach-druck oder (^egensan: ^lo'l ,m'»" .i<> v,>!^>>I, „<> ,>,<><> täl,<>, er hat vor mich, nicht vor dich geworfen, oder: I'l^mn ^> v<>r^,>>, no ^>,''. *) V/ltu, v'l«« steht filr: v't..>, v'»>>>', nü-ns', nud dieses für: ^.V>', >u^'; eben so stcln: vnni filr: v'i,^', indem der Halblailt nach dem v durch den gedehnten Ton ;u .'r wurde, wie in: v/lw, vü«?, für: v'w, v'«t>. — Das uutcr dem Volle übliche: /^i, n/lj. ^r^cU, für: /.:'ms, n/ln^', l'rö^eni ist, weil schou im Altslovenischcil die Formen von i nach eiusilbigrn Verhältniswörtern immer mit n verstärlt wurden, somit weiter nichtö, als die durch falsche Aussprache entstandene Erweichung des 1^ zu ,j, wie iu: .ilvll für: „.jivlv Ncter, 1^>> für: k<>!,,,'Pfcrd, uud höchst wahrscheinlich auch: ^'ssu, .il'niii für: nioss«,, n^'^inn. .^ Uurichtig ist die Schreibart: I)ru<1-nj, mv^-i!^ u. s. w., statt: pi-äciüni, m«nj, weil hier dcr Halblaut, welcher nach n^ stehen sollte, umspringt, um die Aussprache zu ermöglichen. Man vergleiche damit das serbische: r,rf!6.inj, »/mi^, entstanden aus den Verhältniswörtern: proä, «2, nnd dem Fürwortc: i. c,) ()n, ». Statt: än, än», /»ix, spricht das Volk: nn, ünn, nnu, wie es auch geschrieben wird, was aber so falsch ist, als wem» mau statt: lin^, rüß. käut, darum ÜÜ3, rüss, Kn»t schreibe» wollte, weil «S so gesprochen wird. 8. A5. Das persönlich r i'i ck b c z i'l n l i ch c Fmivort zcizzt m>. dass sich die Haildllll,^ auf dcn Haudcludcil zilrilck-bezicht. Es hat für alle drci NcschlcclM. Zahlcll imd Pcv-soncn emc einzige For,», wclchrr dcr Ncrfall al'l^chl. l __ 2. 8cbo, so 3. sebi, si 4. eöbo, so sich, sich. sich. 41 5. pi'i 8«di"') bei sich, 6. 8 8ol)0^ 8Ä^)0^ 8<3^6, 8^0 mit sich. Anmerkungen. u) Ueber den Oebrauch dcr längeren und kürzeren Formen siehe §.34, o). d) In, Elovcnischcn wendet man dieses Fürwort so an: ^.12 »ede (Ze) ^r^'ßn,, ich wärme mich; li »ed« (»«) — du dich; on, ona, ono ») — wir uns n. s. w. Eö ist ein grober Fehler, zu sagen: ^nx mono —; ti t»'I». Zueignende Fürwörter zeigen on, wein die Person oder Tache geliört. l^ie laittcn: mo^ <^ 6 »nein; n:^in, n:'l^in.i) 0 unser zweier; n^ß, », 0 unser; tvH, », 6 dein-, v^in, vl^ina, a ciler zweier; vu^ a, « rncr; n^js^öv, », 0 sein; njün, a, 0 ihr (der Fran gehörig); n^i^ri) irjhna, <» ^) ihrcr zweier; n^il,ov, a> c> ihnen gehini^; ane^ov^ a, 0 einem Menschen, den man nicht nennen will oder kann, gchörig; kvüj, a, 0. Anmerkungen. ») Statt: n^e^v, n, 0; ujsn, n, 0; ni^'in, a, o; Vlljin, u, n; i^i^'n, n, o; n^iluiv, n, 0 tonnen auch die Wcssensälle dcr persönlichen Fürwörter: »^ssll, n^'u, n^'n, v/i^ju, n^iju. n^Ii durch alle Zahlen und Viegnnsskfälle gebraucht werden, '1. B. n^ssa 5^«, sein Vater; i>^'> w'lvüik», n><"i.l, ihrer (dcr Frau) Wiese Oreuzc; n^n «inüvum.'l, dcu zwei Söhnen unser beider; v^'»i lii-.^tje, die Nrü« dcr cucr beider; i>n u^ili I,i5.'ll>, bei dcu ihncn gch'örigcn Häusern. l>) Naö inl ß. ,'H, l>) von «ölw gesagt worden ist, das gilt auch von »vh, u, «, z. V. M2 «v<^ I^IudüK n5»im, ich trage meinen Hut; *) Dieser Bicgnngsfall lantet auch »od« (nedu) in: iio»übe beson< dcrs. Bei ältern Schriftstellern liest man oft: pc> »eki, statt: pn»«!)«, welche« also nicht iw«>>Iiaz geschrieben werden darf, wcil daö so falsch ist, als: ss««i"'H statt: ^u»l»^. **) Statt: >^>^!n, »ach altslovcnischcr Art geschrieben, wie: Kl-u-hn statt: ölnrijin (der »l»r^» gehörig), I/läi^», Klni-H«», »5»njök» statt: liul^'icli (Schifflein) u. f. w. 42 ti ljvnj — ^>li deinen; UN, on», ona 8vci^' — cr, sie, e^ seinen u. s. w. Gefehlt wäre: ^»2 mo> —; ti tvoj n. s. w. «-) Wie etliche Formen der zueignenden Fürwörter von den Wessen-fällen der persönlichen dadurch gebildet erscheinen, dass an den Fürworistamm: <>v, nv«, ovo und: in, in«, ina angehängt wird, so entstehen auch von Nennwörtern lebender Wesen Eigeuschaftswör-ter deS Besides, indcin man an das männliche und sächliche Nenn« wort: ov, ovn, «vo, nnd nach: i>, .j, h, n,j, 3, Z^, L, statt dessen: liv, ov», evo, an die weiblichen aber: in, in.i, inu ansel't: 1'i-i'tt»v Kin, des Bruders Solm; uiütoilnc» bo^'^tvo, der Mntter Reick tuui n. f. w. Die auf c und x Anölantcnden müßen in diesem Falle immer daö « in ö nnd dai< ?. in L verwandeln: lil-'lnöov,, (unrichtig: Illü^cnvo) im^iijl!, dc<< Xucchtcv Habe; «tn'^^'v^^ lo'»^', de<> Onkeln Pferd; K»«>2,Io Diener: n^^'>v» i>i-iM<>h, sein Freund; inl'lti.^, der Mutter Hau>>; lilll^i^ü!» (jtatt: Ki-iilji^inil) I>(ll, der Königin Tochter n. s. w. Die weiblichen, leblose ?in>^c bezeichnenden ^lennwörtcr stl)en, um Eigcuschaftowörter ;n bilden, nie: in, i»n, inc», sondern inimer mir: !>!>, nn, NO an: I>!'!lni'!ni^cn »I'l'xinilc, eil! ^cauiter der Sparkasse, nc'il-niöno z's^lüi,^, Srl'ul^rt'äüde n. s. w. Wenn schon: In-llnilinöin üi/ul-iiik unrickli^ ist, so ist: In-ünilni^ini üi^lnik nocii bedeutend verwcvs lichcr, obwol man eo oft z^'uug zn lescil belommt. Von weiblichen i^anieil der Pflanzen werden die Eiqenschafli^ Wörter ani?nal)insweisc mittels uv, uvn, uvo gebildet: uini-l-Kovu i""' l^K, Vindcnholz; i>l^3!^<,>v «.'ld, Kirscheufrucht; .!/>>;!>' lluvu cv,'t^', (5rdbeercnblüte u. f. w.; die auf K'.l Aiii>Ianleuden setzen statt dessen: en, nn, nu an: niuli<',v»iöuu li^ti<.>, Mclilbanmdlalter n. s. w. *) Im Werfalle der (5iu;al,l sollte mau (nach altslovenischcr Art): xti-sjc. (»tl'iniöGcsti'wistcrtlnd) schreiben, (von «t»)'^), sowie: k,>Keule (von l<>1. allslov. K.v^), statt: »tri^'l-, 1<^«c, welchem letUerc ;u schleppend für die Anosprackic wäre. *^) Eigennamen aus »k! tonnen, weil sie seldsl nicktt? alo Eigenschaslo n'örter sind, somit auo sich lein ^igcnschaftowort dcv' ^'esii'e^ cut-stehen lassen; sie driicle» also den Besiy durch den Wessenfall an<^: z>,'»»>i lin«ä»lll»^^, Gedichte XoseHki's, x^ollovi'n.'i I'-M^k^ss», die Geschichte von Palacly n. s. iv; barbarisch klingt es: Kn«'',i1^v>-P^»n!, 1'illllckuv» />>;c)ll!)vn,!l! H 8. .'j?. Ali^cisscndc Fürwörter hcimi jci>r, wclchc auf Prrsoilcn obcr Sachcil hiiu^'cisc». Sic laiitcn: ta, ta, to, — ta-1o, tä-ie, to-Io, — I«-b'^ le-ta, Ie-t6; — toti, töta, toto; bicjer, bicfc, biri'cfl; 6n, öna, 6no, — le-on, le-öna, le-uno, — 6n-le, öna-le, öno-lo jcnrr, jciu\ jciicc; isti, a, o, — tisti, a; o, — taisti, a, o, — ta isti, a,.o bcrfcltu1, bicfcllic, btuM'dbc; tak, a, o, — takošen, takošna, o; — täkov, a, o so bcfcljaffcii; tulik, a, o, — tolikosen, tolikosna, o |'o flrojj; enölik, a, o ßlcid) i]i'0|;. A n in c r l li n <1- '1'n mid l,'»ti werden wie vc'» abgeändert: die anderen richten sich nach dem Muster: «ti>r. Zu uicvkeii ist, dass tc'ti, n, o l'loo den letzten Tlicil, t>«ti, tln'^U aber entweder nur dcil letzten Thcil der Znsa'iimcnsctzling: tiüteß«, tai^te^», oder l'eidc Theile abändern lann: temu i»t«- INU ll. s. W. 8- -l". Bezügliche Fmwöilcr l'czirhrn sich auf Per-sour» ober Eachrn, limi bencn bic Nrbc ist. Tic lmttcii: kdür ll'cr, k:'u> was, kcloi' (k^'i') wo. kücler wo hmli», k.'^oi' wann, llükier so lmi^c o,Io, so wcii ttlo, käiuoi' »uohiil; kturi) a, o, — kat^ri, a^ u kot^ii, a^ n sDnlmlUi») w!,'Ichrl', s, es; üö^arßon, — «na> n^ - öo<;a> vur, - ö''^ai' ll'rffcii; kakoi' wic; kakoi-««») — «na^ u — kak»'>vci- wic bcschoffc»', k<'>Iik<^- ll'ic dicl; kulikorson, — 3na, <> wic <^osi; ki^ kii, k<'>, wrlchcv. Kdnr nub kär 1. Kdor, "2. kügar, 3. komur, 4. kog.-ir, :'). pri kömor, *) i). 8 kömor*) ircrb«.'!! so nb^cänbell: kär, ecsar, čemur, k:lr, pri comer, *J 8 eimcr. *) ") In diesen ^ieguu^Mcn ist die Schrril'»»^: li,',»,'!,-, <^<»,,i n». richtiq, da man eigentlich mit dem «uci: ><äi»2»', «"l'miie c»!» staudtneu: kmuro, önmr« zu thiiil hat. Das ;iun Hall'lanlc 44 Anmerkungen. a) Xlj, Kä, Kü kommt in der Schriftsprache seltener vor, da man gcwönlichcr: Ktori, lv, u anwendet ot«cr sich durch !« ausdrückt, welches nnabgcändcrl mit den persönlichen Fürwörtern verbunden ! ' wird, nnd in der Anwendung am meisten dem deutschen nnbica/ , ! samcn bezüglichen Fürworte: so cutspricht: inüö, ki n-is ^e viclei, der Manu, so uns gesehen hat; m6i, Iii 8o:n z^a vläcl, der Mann, > den ich gesehen habe; 85'ia, lii smo ^n vi«!«!,, die Frau, die wir gesehen haben; iiöiio, Ki »c» n»3 viäelo, die Frauen, so nn^ gc-ssbcn baben; ti< audercs alö ^n (waö), auö welchem da« fragende: K^i cutftandcn ist, worauf aucki der Umstand hinzuweisen scheint, dasö die übrigen slavischen Mund« arten in den Fällen, wo der Slovene sein Ki anwendet, ihr: öto, 3ta, <>« (wa<<) setzen. l>) ^'»'?ni-, öossnvci-, lil>.l<üvor U'erdcn mit den Vicgungöfällen aller Zahlen nnd Geschlechter unabgcändert verbunden: ö6^«i- oder io^-lvc?!'^'o Kludi'lk, toss.T ^e »nki^«, wessen der Hnt ist, dessen ist der Rock; i^ai- oder Lü^vc,- »tn i-ok-n-lci, t^ll ^o ^i'llicn, wessen die zwei Handschuhe siud, dcsseu ist der Nock; Klik^vcr so mkwro, ti'l^o 8c> Iir k<5<> l<.il«'!vc!r 1<('>Ii xivi»a ll/l, wenn Jemand ein irgend wie beschaffene? Pieh ssibt; zin övssni- oder 5<^vc?r n.iivall ^e tnkn, I,o/Ül», Ul lli clü»tl zilkl^lnl, auf wessen Aeckcrn der Hagel gcerntct hat, der hat nicht viel gefechdt n. s. w. §. 3!). Fl'agc»dc ssi'nlumtcr hl'isicn dicjeni,^'», welche nach ciin-r Pcrft'ii odcr Lachc fragil. Sir sind: Icclo ivcr; KH w^s (rxtstandci, ans ka und dcnl an^hän^trll ^')^); ^töri, a, o, — klttei-i, «, o, — ko-tori, », u Ivrlchrr; öe^v, :>, o, — öi^ u, c, Nicsscn; kov^ », o, — kük, a, c>) — kaköv, », o lvic beschaffen; Kolik, », o, — Kü1ik<)3ol>) — »nll, o lvie «ii'os,. geschwächte « nach dem i- wird iu allen anderen Fällen dieser Äb> ändernng ganz abgeworfen, hier aber springt eö wegen der leichtern Aussprache vor das r um. *) Also steht K^.j filr l<^-^«, wie tnk.lj für tulles, und man must K5U (oder was), nicht: K^U schreiben. 46 Kdo ltiib kaj werden so abgeändert: 1. käc>, Ica^ 4. ko^a, 1^^) 6. 8 Icuiu. 8 öim. Die andern richten sich nach dein Mnster 8wr. Anmerkung. Ans folgenden Beispielen wird der Unterschied zwischen dem bezüglichen und fragenden Fürworte llar: Fragend. Velü glich. Ü66^v ^riLel? wer ist gctom-nicn? Illlu »i dil? wo warst dn? Ilo^'<1eto? wohin werdet lhr gehen? X66r Hc: M3«I, unj z)s><<:l1lll, wer gekommen ist, der soll warten; Ildär »i dil, <^L 8« voini, Wo du warst, dorthin kehre du znrück; Böller li66i», t^m »o te lio^«, wo du herum gehst, dort fürchten sie dich; niw, wohin ihr gehen werdet, bleibet fleifziq n. f. w. 8. 40. Nnbestiinnite ssi'nlvövtcr dcnten nnf Personen oder Suchen, welche wir entweder nicht benennen können oder uicht benennen wallen. Eic lantcn: I<6ü wer; n61l6o irgend wer; nik^o oder wll«o niemand; mulok^o selten ciner; k:>^ **) — n61i^ etwao; niö liichlö; kt^i-i^ u, o^ — kktiri, il, o^ — I^ut^ri, », u luelchcr; mursilit«!'^ a^ 0 inanchrr; n«^töri, li, 0 etlicher; MaloktlN'i, a, 0, selten einer; Icov, »^ 0) — käk, u,, o irgend Wie beschaffc»; uö^i, », 0^^) ein gewisser; V8^ll, a, 0 jcdcr; vö», v»!l, vgö aller. *) Im Wenfälle ist Ico^ä, statt II^', gefehlt. **) Gefehlt ist die Schreibung: kh, weil nur der auf » vor ^' ruhende scharfe Ton und nicht« anderes fchuld daran ist, dass ein 0 ge» h'^rt zn werden scheint. ***) Gefehlt ist: u6k, il, o. 46 Xiköo wird so abqeändcrt: 1. niliöe odcl' niil^o^ 6. 2i nilc<>w«r^) „ nil^om. I^iö ll'ird s^ nbMN^rt- 1. uiö, 4. niö, Dir nnt K6o Znslinl,nrl!^mhtcu fl'l^n in dcr Al'inidcniuq dclliMilstn- k^l', dli,' nnt Kli^j und Kt^i'i ^»snnünoü^'sctzlc!! richtru sich nach Kai und kt^ri; dic übrige» f»!^'!! dcin MoM'r »wr. Siebentes Hauptftück. Das Zeitwort (Msoi). !^. 41. ^ riiiv örtcr si»d jcm'Wm'tcr, ll'clch^ rill Iliu», cin ^ridcll odrr l'iiicil Zustand auz^igci!- pti».^ Ict^ dcv Vo^cl flicht; träva, ^'o ^«1v0«»"na, dao Gmö ist nb^nnäht; är^vo *) Vetrch'ö der Formen: »ill<'>m»'!', üi^m«,-, niöim«»r jiebe ß. !l^, An-mevtiMH uulcv dem striche! Man!,>övl nntcr dein Volle noch dic vol len Formen: ,»ri (/) »ik»',»,»' l,si!v - uiku!»/.,.,^ adcr linch stall »illümu,-spricht man: n!ll<'.m,l>, waO vollständig nikümur.: lante» sollte. 47 8. 4^. Ueber gehend (z)i'e1,l^^1ni ^lägoli) sind jene Zeitwörter, deren Thätigkeit anf eine Perfon oder Tachc nber-geht: »oini.'« 3i'<^6 2l>mhc>) die ^onne erwärmet dir (^rde. N » ü b e v g e h cii d < nopiell^älnl ^l^u1i> sind jcncZeit-ivmlci', dcn'ii Thätigkeit auf cii»,' audcrc Pcisoii adcrTachc nicht übm^rht: 86l1iwo, wir sihcli; »oluoe 3v«ti, dicTlnmc leuchtet. Drittperson! ich (^lugoli tr^tjo 08c»I)o) sind jene ^citwm'lcr, welche nur in der dritten Person der Einzahl lwr-f^nline» - ^ei'mi^ eo donnert; doiü^'L) cö regnet anhaltend. — Etliche lnni diesen U'erden auch niit »o gebraucht: klisivl! 86^ co blitzt. Rückbcznglich spovi-aöälni ^iu^oii) sind jene Zeitwöitcr, deren Handlung sich auf die Handelude Persml znrückl'c^ieht: !)i'tti «o, furchte»; n:'l lachen; <:u6iti 8^ sich im'.ndcru. — Manche Zeitwörter sind an nnd für sich nicht ^urückfülireud. können aber als solche gebraucht werden: llvuliti »c^, sich loben, d. i. praleu; nöiti »e, sich lehren, d. i. lernen. 8. 4.'l. ^in Hloucnischeu, so wie im slavischen überhaupt, ist die (iiulheilnug der ^eitll'ötter iu Dauer- nud Vollen» d u u g ^' ^ eit w ö r t e r besondei o wichtig. 1. Daner; ei l w ö r t e r snedovorsm ^lägoli) geigen an, dass die Handlung daueit, also noch nicht ^n»> Abschlüsse grkoui-inen ist, nud stcheu auf die ŽMge: wa o uia cht nian? '^. V. plains, pi3c?m. ich bin mit dem Vriefschreibeu beschäfliget; «lurv.-» 'n<^(?mu^ wir sind mit dem Hol^tragen beschäftiget n. s. w. Dauerzeitlrörter N'erden wieder eingetheilt: <^ >u ^eiürörtcr der ciumaligen dauerüden Hand-luug: >n"»ti)s l»!l dem eiumalige» Treibe», Trage», Fliegen, lot^ti^l kriechen beschäftiget fei»; lösti, 1 48 b) in Wicderholungszcitwörtcr sopktovälni glö.» goli), welche eine wenig nnterbrochene. öftere Wicderho» lung derselben Handlung anzeigen: goniti, nositi, leülti, laziti, mit drin öftcrn Treiben, Tragen, Fliegen, Kricchcil beschäftiget sciu; c) in Gcpflogcnh citszcitwörtcr (ponkvhävni glä-goli), loclchc einc in verschiedenen ZeitabschuiNen zurück-kehrende Handlung anzeigen. Dcr Dclltsche wendet in dicscm Falle das Zeitwort pflegen an: gonevati, nosevati, Iet6vati, Iaz6vati, zll treiben, tragen, slicgen, kliccheu pflegen, Unzusanuncugcschte Zeitwörter sind »lcistclls Danerzeit-Wörter. 2. Vollcndnngszcitwörter (clovyr^rii MFnU) zeigen entweder den Beginn oder die Vollendung einer Handlnng au, welche mithin nicht danc.rt. Derartige^eit-Wörter können also anf dic Frage: was macht man? nicht in Anwendung kommen: pisiuo 8pi8ati, mit dem Äriefschrci-bcn fertig werden. Diesc Zeitwörter wcrdrn wieder eingetheilt: a) in Zeitwörter, welche cine einmalige, im Augenblicke vol-lcudetc Haudluug auzrigru, uud ziuar ohue Rücksicht auf dic Zcit: ävi^niti cinuial hcbc»; lirc^niti oder »üniti einmal stosicn; mäliniti einuial zum Cchlagc ancholeil n. s. w. b) in Zeitwörter, wclchc anzeigen, daft die vollendete Halid-lnng länger gedanert hat: ixnositi, mit dem öfteru Hiu-austragcu fertig fein; po86ä(>ti, ei» wenig sij)en bleiben; 2»zitäi-iti, mit dcul Gctrciochandel verthllii n. s. w. 49 Dancrzcitwörter wcrdcn dadurch ;n Vollendungszcitwör-tern, dass nia» sie: 1) in die zweite Abwandlnngsklasse scht, in welcher sic »icistcns eine einmalige, inlAngcnblickc vollcndetc Handlnng bezeichnen, wenn dcr Tprachgebranch dieVersetznng des Zeitwortes in dicsc Abwandlnngsklassc znlässt, was wol nicht inimrr dcr Fall ist; z. V. »uväti stoßen, Ltiskati znsainmen-dri'icke», KnplUi tropfen n. s. w. sind Dancrzeitwortci', —aber: »üniti stoße», Ltisnitl znsanilncndrnckcn, käuiti tropfen, sind Vollcndnnlpzeitwörtsr; 2) dass man das in der ur-sprnn^Iichcn ^orin anftrctende Dancrzeitwort, oder das ano der I. blasse dnrch La n tstcig crnn^ entstandene Wie-derho In n l^ozeitwort der IV. Klasse mit einem Verhält-ni^worle znsnüünenscht-, ;. V. dnäti stechen, ^nätl treiben, läkn^>jtl lo^kanfrn; pu«titi lassen, nnd i2pu»tltl allslasseii', »koöiti springen, nnd ocislvoöiti »Zerspringen; pilLti fallen, nnd o6^ä8ti abfallen, sind alle Vollrndnng^eitlvmter. Will man nnn ein Vollendnn^zeilwort '^n einem Daner^eit' looite machen, so »ms; man es in eine höhereAbwandlnn^klasse rücke», in welcher es oft seinen Laut steigert*), »»d meistens nnch einen Eilbenznwachs bekonimt, ;. V. ^»ti sich setze», lööi sich niederlege», pnsti fallen, »lcoöiU springe», pu»titi lasse». si»d Vollendnngszcitworter; aber: g^äati, sich im ^n- *) Z. B. iw»ltl ist an? nc>»U, 1bl,i sie znglcich in eine höhere Ablua»dl»»gi'llasse rücken, su werden daraus Wiederholllllgsz ei twü rte r: nositl, ß,)niti, Iirociiti, trositi, Ißtliti, I^xiti. G epfl o g e »-lieitozeitwortcr stehen in der V. Abwandlungotlassr, nnd lauten anf 6V2ti (tzvati) a»s: nos^viiti, ßnn^vati, treß^vati, Ifttövati n. s. >u. P e r sone n. §. 44. DieZcitwörter haben drei Personen: die crste, welche spricht, die zweite, zn welcher ma» spricht, die dritte, do» lvelcher man spricht. slnmerlun g. Die persönlichen Fünvörier werben in der Abwand» lung vor das Zeitwort gewöhnlich nicht gesetzt, außer wenn dadurch Nachdruck oder Gegensatz lx'zeich> net oder Zweideutigkeit vermicdrn werden soll. Z a h l r n. 8. 45. Man nntcrschcidct bei den Zeitwörtern, sa wie bei den Nennwörtern, die: Einzahl, Zwcizahlnnd Mehr-zahl. 51 Zeiten. 8. 46. Die slowenische Sprache hat fünf Zeiten, a) Gegenwart s-äänji öa»), welche anzeigt, was jcht geschieht, z. B. nö6n6« döi-s^ der Schüler liest, i») Znknnft (doäüöi oder priküänji ön»), welche anzeigt, was erst geschehen wird, z. P. drä,ta düäsino viäeli, wir werden dcn Vrndcr scheu, c) V o rznknnft (pi'e6prili<)6i^i öa»), welche eine znfnnf- tige Handlung anzeigt, die vollendet sein wird, bevor eine andere beginnen soll, z. V. ^ääor «piöetu pißmo, poj- äom na voi-t, wrnn ich wcrde den Vrirf geschrieben haben, werde ich in den Garten gehen, ci) V c r g a n gcnhei t (mluöli iiag), weläic eine vergangene Handlung anzeigt, z. V. Ln^ ^o 8vet u»tvä,ril, Gott hat die Welt erschaffen, e) Vorvergangenheit (pro8"^ l^?^^ ""^ ^'^' ^^ poki'iva, seine Asche nioge der stille Friede decken, eigentlich: man lasse dcn stillen Frieden seine Asche decken; 4* 52 4) die z n lassende V edin g ll » gsa rt ^ovoiilnopO' ^« luigii pri na« ostäti, man sollte ihn arbeiten lassen, menu er bei nns zn bleiben gedenkt. Weil das Tlovenischc trine cigeue Form für die Wum'ch« art besitzt, so driiät man dcu Wunsch, jc nach Umständen, cut-wcder durch die Bediugnug<«art oder durch die Znlassuugsart oder durch die zulassende VedmgulMart aus. 5) Die Vrfehlart (vyi^Ini nH^Ion), w.Iche rinen Ve-sebl an^drnckt, '^. B. tseiw na p^moö, lanfet ^ii Hilfe! Da<< Umstandswort der Verneinung: i>u (uicht), welches immer vor die Befehlart ;u sichcn tommcu muß, verlangt die Befehlart eines Tauerzc itwortei« uach sich: n« 1>o>!it« aM m-ol» podi-itt, gche die vtnft anftlaubcn u. f. w. 8) Das Mittelwort (äsi^nik), so ein Zeitwort in Oe-stalt eines Üigeüschafts- oder UinstandswortcS ist. Das Mittelwort ist dreifach: «) das der (He gen wart, so selbst wieder zwei-fach ist, nnd zwar das nmstandi>wörtliche, welches nicht abgeändert, fondern wie ein Umstandswort angewendet wird, z. ^. mimo ^reäö sein ^» vltlßl^ oorbeigcliend liabc ich (Mann) ihn gesehen; nnd das eigenschaftswörtliche, das wie ein (5i> O gcnschaftöwort abgeändert lvird, z. V. lotöö» ptlo», der flieqeudc Vogel. Das umstaudöwörtliche Mittelwort wird innner als ein Umstandswort gebraucht, daij cigenschafttzwörtliche lann aber im Werfälle aller Zahlen auch die Stelle des umstandöwörtlichen vertreten, in welchem Falle c^l nicht abgeändert wird: mi»v) ss!l>d,',L (statt: z^M) »em,jc> viäolil, vorbeigehend I'abe icb (Fran) sie gesehen; «wj^ö istatt: 8to^«) »>,w üpüli, wir (Männer) haben stehend geschlafen. Mau lässt beide Mittelwörter der Gegenwart ge> meiniglich nur von Dan er; eitw Örtern enlstchen; die an dcr kroatischen ren;c wohnenden öiovencn bilden aber ncbstdem das cigenschaftswörtliche I)iiltelworl auch von VolleüdnngözcitwöUcrii, nnd schaffen sich dadnrch nach dem Beispiele des: >>c>ää<", n, e liiilftig seieiid, ninel-.jnö, », « stcroen werdend (sterblich), dao Äiittclwort der Ankunft: Ilt^i-i je i/.ssllli«öl? welcher ist derjenige, der verlieren wird? ^ut<)vu tu, «KI<.^> »u v»i puwrclööi, gewiss werden diesen Beschluss alle bestätigen. (Ceguar). 5) Dlis Mittelwort dcrthütigen Vcrgangenh >: it, so nnch zwrifach ist: das zcitlu örtliche, loclches nur uoii Volll'iiolingozcitwörlml ^cbildct werden darf: »Mt»i) der, die das geflochten liahendc*), und das umschreibende, welches sowol von Dauer-als auch von Vollendung^eitwönern gebildet wer-den kann: n^sol, n^sln, 0, der, die dao gelvageu habcude. Das ^eitwörtliche Mittelwort wird in den Werfällen allcr Zablcn unabgeändert auf «> anölantcnd gebraucht: l!^Uv,^i i^'ivu, l»»>?./' «lumn, die Arbei« tcrinnen, den Acker verlassen babcnd, fliclicn nach Hanse; in den übrigen Bicgnngdsälleu wird ed aber auch als ein Eigenschaftswort angewendet nnd abgeändert: ^ti-hl'u, pr?c! !!»»>><^.'l, nu">i.'l ^s^ti.'l ni ^oxiüVI.», den vor zclni Jahren verstorbenen Onlel hat meine Schwester nicht gel.mnt. ?a« uuischrcibcilde Äiittclwovt dient nur -M- Bildung der Zeiten, und ums; immer wie eiu Eigenschaftswort abgeändert werden: lmöil«: döäu rojil«, die Vicncn werden schwärmen. *) Tiefe« 2>tittclwort hat die Vedeutnng der Vergangenheit, nicht die der Oegc n w art, folglich falsch: p"'" ^v6u, die tönende Olotte. 54 o) das Mittelwort der lcid end en Vergangenheit, welches sowol vou Dauer- als auch rwu Vollen-dungszcitwörtcrn gebildet werden kauu: plotöu, xletöua, o^ der, dir. daö geflochtene; »^rit, », o, der, die, das vcrborgeuc. (5s wird theils zur Vil» dung der Zcitcu theils als wahres Eigcuschafts-wort gebraucht uud innner uach dem Muster star abgeändert: Icon^ He proään, kräva Icüri^en», das Pferd ist verkauft, die Kuh gekauft; rnzan trävnik) eiuc bunte Wiese. Da« Slovenische hat das Mittelwort der leidenden Gegenwart verloren, erseht es aber in der Noth theilweist durch die von Wiederholuugs- odcr Gepflogcuheitszeitwörteru gebildeten Mittelwörter der leidenden Vergangenheit, z. V. «däe-lovin» (ober odäelüvnn») n^i'vn, ein Äcker, welcher bcarbeilct wird; no3en (oder nugävnn) Kloliük, ein Hnt, dcr getragen wird (getragen zu werden pflegt) u. s. w. 9) Das zeitwörtliche Nennwort (Flä^oMak) ist das Zeitwort in der Gestalt des Nennwortes, nud wird -^ ulcistens mir liou Dauerzcitwörteru — dadurch gebildet, dass mau dem Mittrlwortc der leideudru Pergaugeuhrit ein ^js auhäugt, z. B. pig^n^ das Ichreibr». Diesc Neuuwörtcr siud sächlich, gewöhnlich blos iu der Ciuzahl üblich, uud folgcu dem Muster 1ic>,o. Die altslovlnische Mnudart scheint sich nm die Nessel, das zeitwörtliche Nennwort nur von Dauerzeitwörtern ;u dildcu, gal nicht aetiiiumert zu haben, und auch heut zu Tage hält selbst der sprachlich unverdorbene Slovene nur groß ten theils, jedoch nicht ilnnicr strenge darau, indem er derartige Nennwörter mitunter anch von Bollendungszeitwörtern entstehen läsot, z. V-v»„ prnlelnnje iit<^, die ganze ^clraidefechsnug; 1,^1,,/lniKlv,^'«' üei-v, Mangel an Hol; u. s. w. Dennoch wäre dies, als seltener vorlommend, der Schriftsprache uicht allgeineiu zur Nachahmung zu empfehlen. Anch da miihtc mau: pisänho, pütlic! da« Singen u. f. w-schreiben, waö, wie schon §. 15, n) bemerkt wurde, auch von den auf ^e auslautenden Sauunelnamen: cvl'Hn die Älilte, ^läv^ die Gesundheit n. s. w. gilt. lSiehe §. 65, d).1 55 F o r m. 8. 48. Das Slovcnischc hat: «) die Thatform (tvorna odiika), welche anzeigt, was die Person oder Sache selbst thut: vöäu. 3uwi, das Nasser rauscht; lov^ovo, der ^öwc blüllt; ptiöi po^o, dic Vögel siugen; b) die Leideform (t«rpna olilili»)^ lvcschc anzeigt, was die Person lider Sache leidei: äsn«» jo na gemu^i äö8ti iivino procläno, heilte ist alls dem Markte viel Pich verkauft wmdril. D i c A b >v andluuss (»prö^»). Klasseneintheilung (rllLverntltev). 8- 49. Zul» Pehxfc der Mlvandlllllg lhcilt »Mll die Zeit-Wörter in sechs Klassen ein: I. Klasse umfasst jeuc Zeitwörter, welche die Abwand-lun^SendnnHeu an den reiuen Stamm anscheil: päs-ti weide», pi-ti trinken, li, s, w. II. Klasse un>faj>t jene Zeitwörter, wclche an den Slamm yierst eill ni sno)^ und an dieses erst die Abwandlnu^sendnN' a,m ausrhl'u: är^-ni-tl stoßen, i-i-ni-tl schiebe», n, s. w. III. Klasse nmfaspt jene Zeitwörter, lvelche a» den Slauun zueist ä (5), oder nach ^ ö, 3, 8ö^ i ein a, »nd au dieses erst Aor-ä-ti brenne», loi-ä-ti liegen n. s. >r. IV. Klasse ilinfaftt jene Zeitwörter, welche a» den Stamm fielst i, nnd an dieses die Abwandlnngsendungen anseizen: nos-i-ti tragen, lov-i-ti fange» u. s. w. V. Klasse umfasst jene Zcitwörler, welche an de» Stamm zilnst ein «, nnd an diese? die Mwandlluigsendungen an-sehe»: äöl-^-tl arbeiten, lcop-ü-t, grabe» n. s- w. S6 VI. Klasse mnfasbt jene Zeitwörter, welche an dcn Tlamin zuerst ova, oder nach: ö, ^ 3, öö, i cin «v<^ nnd an dieses erst die Abwandlnngsendnngcn ansetzen: kn^oviiti fanfen, kr»1^'ovä, ti als König herrschen n. s. w. Anmerkung. Dieser Eintheilung gemäß werden wir immer nur dic bloßen Stämme der Zeitwörter anzugeben brauchen. SindesllbftllNltischc Abwandlung. I. K l a s s e (vcrsta). 8, 5N. Diese blasse ilmfafot jene Zeitwörter. welche die Aliwandlnngsendnngen an den reinen Ttamm ansclun. Die Etänline dieser blasse sind lauter Wnrzeln, nnd der reine Zcitwm'lflamm, v B- p:^, 00N: ^ns-ti lveide», ist anch zn^leich KlassenslalNln. Tie zerfallen in sieben ÄlUheilnn^en. Erste Al'theilnilg (razrcd). §. 51. Hieher gehören jene .5eitwütter, deren ^tainn! anf ein ä lider t anolanlet. Sie sind: died irren, fantasieren, dä führe». ^> .^ ch Nennwert: spinnen. ^-o), sie sollen spinnen. Nennform.- pi-c^-ti, spinnen; Silpinnu!.' pr^g-t, spinnen. V8 Allgemeine (5 rläntcrnngc ». a) Das in dcr Abivandlnng vor dcn Personcnendnngcn nieistcns erscheinende o dcr Gegenwart, so wie das i der Befchlart nnd dao o der dritten P^son dcr Mehr» :cihl dcr Gegenwart, fcriler das 0 des II. Mittelwortes dcr Gegenwart, heißen Vindcselbstlante, niid die Ali-wandlnng der obcn anfgczähltcn scchs Klassen, weil sie mittels dcr Vindcsclbsllantc geschieht, ncnllt man die bindcscl dstlan tische Abl^and ln ilg znnl Unter-schiede von jener, cinc geringe Anzahl von Zeitwörtern nnifasscnden Abwandlung, welche keine Vindcscllistlante hat. i^) In dcr ersten Person dcr Zwchahl steht die Personen-cndnng ^"Va fnr das mnnnlichc, —vi fnr dao weil'-liche Geschlecht, s^ich 8. 34. »)j; in der zweiten nnd dritten Person dcr Zwcizahl wnn dic Personcncndnng —ta nach altslovenischer Art, die jcdoch anch hent zn Tage nnter den Slovenen noch kräftig gang nnd gebe ist, alle drei Geschlechter vertreten, —ti nnd —to*) aber nnr das weibliche n»d sächliche. 5) In dcr drittcn Person dcr Mehrzahl sind die langen Endnn-gcn: —ojo (in etlichen Abwandlnngsklassen: —i^a) fast bci den n,cistcn Zeitwörtern gewöhnlicher, die knrzen! — ö (in etlichen Abwandlnngoklassen: — ö) sind aber älter, edler nnd schöner, nnd fnr die Schriftsprache anoschließlich zn empfehlen, weil sic in den älteren Schriftstellern nnd anch noch nntcr dein Volke, wenn anch nicht nbrrall gleichinäsng. so doch viel hä'nfiger, alö in den nenrren Vnchrrn vorkonnnen, nnd wcil die Slovcnen dadnrch »lit allen anderen slavischen Mundarten hierin mehr i'lbcr-einstimmen wnrdcn. Der lernende ninß sie schon deshalb *) Obwol schon im Allsk'veiuschcu, abcv für »illc dvci ^eschlech-ter, hier vorlommcnd, ist to doch milidcr rich!,^ als —w odcv —tä, weil eo die Personeuenduug filr dic zweite Person dcr Mehrzahl ist. 59 bei jedem Zeitworte genau kennen, weil er sonst das II. Mittelwort der Gegenwart nicht bilden kann, welches Mittelwort nnr dadurch richtig entsteht, dass man an die kurze — nicht an die läugerc — Form der dritten Person der Mehrzahl der Gegenwart ciu ö anseht. Dagegen fehlen sogar die besseren slowenischen Zeitschriften »ud Bücher, ci) Die dritte Person der Zwei- nnd Mehrzahl wird in der Vcfehlart dnrch die Znlassnngsart umschrieben i na^ rn-<> e) Der Kürze wegcu werdeu wir l'ou uuu au, wo eö nur thunlich erscheinen wird, iu der Abwaudliulg gewöhnlich bloö Folgendes angeben: in der G cgcn w art: I. Person der (5iu:,ahl uud Z.Person dcr ^iehrzahl; in der Befehl-art: 2. Person der Einzahl nnd ). Person der Mehr-zahl; ferner: alle Mittelwörter und die N cn n form. Das übrige kann der Lernende alleo ohne Schwierig-keit hernach selbst bilden. A ii merkungc n. «) Die Zeitwörter, welche in die erste Abtheilung der I. Klasse gehö' reu, lönnen bei der Bildung des II. Mittelwortes der thätigen Vergangenheit das anslautende ,1 und t, abwerfen, mid dann das I gleich an den durch die Abstoßnng ;um Vorschein gekommenen Selbstlaut anhängen: «vi)I, «völu, u; ^»l, n, « u. s. w., statt: uvöwl, vvvtln,, o; ^öliol, l?"N», <». d) In der Nennform geht das »l nnd t vor dem t> in « iider: r»i6«-ti, p/»»'ti u. s. W. slir: prciä-ti, p/ul ti. I) Der Stamm: rn«t hat in dcr Nennform: n'^ti (für r-^-t,!), nud kann in dcr Abwandlung das t an^stohcn: I) in dcr Gegenwart, mit Ausnahme dcr 5l. Pcrfon der Mehrzahl: i-äncm u. f. w., ^) in der Befehlart, :y im II. Mittelwortr der thätigcil Äergan« genheit. Unrichtig, obwol iiolich, ist das leidende Mittelwort: —i-^ö«n, statt: —rügwll s/ub)r!l»t«n umwachsen^. II) Das Zeitwort «vet wird von manchen auch nach dcr III. Klasse abgewandelt, waö minder richtig ist. e) Die Formen: in<5cl, düä und di!(^ konittlt später zur Sprache. Zweite Abtheiln» g. §. 52. Hichcr gehören jene Zeitwörter, deren Stainni ans » udcr 2 anslantct. Sie sind: uög tragen, päs weiden, trö» schütteln, ^^'^ dcißcu, I62 krirch>,'!l, M0I2 inrlkcü, vLx fahrcli (ill thätiger Vcdclitnluz), sticken, tv«2 nubindeü, faseln- Anmerkungen. ») Diese werden gerade so abgewandelt, wie die Zeitwörter der vorigen Abtheilung', zn bemerken ist mir, dass das auslautende ?. in der Nennform vor ti iil-» übergeht: 1<'»ti, tv^»-ti, n. s. w,, statt: löx-ti, tvöx-ti. ^lölx hat iü der Nennform: möl^ti und n>1«»ti. d) Falsch sind die leidenden Mittelwörter: nouim, i,:lÄ<:n n. s. w., statt: iissön, p/l?eu. Dritte Abtheilung. 8. 5H. '^iehcv gehören i'enc Zeitwörter, deren Stnilim ans: d, p oder v anolmitet. Sie sind: llöld >neis;eln, ßröd scharren, »Icü!^ rnpsen, 2ed talt sein, fiicrcn, 8»)p stark athmen, liröp röcheln, l>p schntten, töp s6)Iagcn, pl^v jäten, 2iv leben. A nmertunge n. n) Diese Zeitwörter werden durchan» so abgewandelt, wie jene der ersten Abtheilung; nur in der Nennform wird bei den auf !> und I> auslautende» ein » eingeschalt«,-!: ^n-li-n-ti, Id-«-ti u. s. n'., statt: ssiol) ti, »^'»üi-ti-, bei den anf v anslantenden wird alicr das v hier gänzlich ausgcstoßen: i>!^-U, iil.ti, statt: i»Iv ti, xiv-ti, nud auch das II. Mittelwort der thätigen Vergangenheit ohne v gebildet: I>l«;i, n, 0; (u)?.il, », 0, so wie auch das leidende Mittelwort: Mt, n, o, (u)iit, «, u, neben: plüveu, », c», suMvo«, n, o. l>) Der Ctamm »i> bildet nur die Gegenwart: »i>>>m, — z^o), Vcfehlart: «i»i, und die beiden Vtittclwörter der Gegenwart s«i>u, «?üL); Me« übrige wird vom Stamme »u (schütten) hergeleitet, 61 wovon nebstdem auch die Gegenwart, Befehlart und die Mittelwörter der Gegenwart gebildet werden können. (Siehe §. 57.) «-) Falsch sind die leidenden Mittelwörter: oßnilihen, o8knb!^'!l n. s. w., statt: oßi^li««, o»Ix spnnncu, ß<^g- I^nge». Ltr^ anfu^ntrn, ^ti-i^ scharen, voi-F wcrfcil. pölc l'ackc», i-ök sassr», »6K haurn, nilihcn, tsk lanfcu. flirßeu, t<'»I!< schlal^'N. Mnstl'r: pek. Gl'sscnwal'l. 1. Pciftnl d^l' (5i»zahl: pöi>6-m, .8. Pcrson dcr Mlhrzahl: psic-ü spt-ö-o^-o); Ncfrhlart. I. Pciftin dcr (iinzlihl: p^o-i, I. Po sun dcr MiltclWörter. I. dcr Gc^culuart: (fehlt); II. der Ke-l^cnwart: psk-o-ö n, o; I. dcr thäti^cli Vcrgcingenln'it: (8)p«Ic-ul; II. der thätigen V e r g a » ^ e l^ h eit: l>üK-o1, p^K-Ia, n; drr lcidenl>cl> Vergangenheit: pc^-o-n, peö-5 na, o. Nennform: pööi. Ä n m ertn n g c n. l^) Tas K übergeht vor dem Vindesclbftlante s in ö, das 3 in i: pliu n», z»^i'l!-t!', «trl'i 0 n, «tr«>.-L >'N, c» n. s. w.; vor dein i der Vefchlart iibcrgeht das K in «, daS ^ in /.: i«'o-i, »ti^x-i-t« u. s. w. Falsch sind dic Formen der Befeblart: l^N, vor^imo u. s. w., statt: töei, verLlmo. d) In der Nennform verschmelzen die AliSlautc des Stamme« ss nnd K mit dein t in i>: tööi, »ti^öi u. s. w., stall: tLK-ti, »träss-ti n. f. w. 62 e) Das Zeitwort max können, hat in der Gegenwart statt des 2 ein I-: NNÜ'KM, more« — MOAÜ (müll^'o); sonst weicht es von den anderen Zeitwörtern nicht ab. — Klo^üö, », s bedeutet jetzt: möglich, in älteren Schriften aber: vermögend, daher schrieb man: vsemoA«?, :>, e allmächtig, für das jetzige: v»6>nn^uö«n, oder: v»e^unw^ukeii, was noch schlechter ist. cl) Die Zeitwörter v«i-F und tülk haben in der Nennform: vräöl, tlsöi statt: veröi nnd neben tülöi; sonst weichen sie nicht ab. Fünfte Abtheilung. 8. >')'). Hicher grhörcn jene Zritivörter, drlr» Stamm auf ni l'dcr n miölantrl. Sil' siüdl nn fcissc», aiifliugr», ^ni plcss,.'!!, ön niifall-gel«, kin flllchru, mn vcibl», i>n spauiic», tn hackc», fcissc», in Getreide schneide». Muster i pn. Gc^c»wart. I. Prrso» dcr Einzahl: pn-^-m, I. Person der Mehrzcihl: pn-L-nio, .",. Person der Mehrzahl: pn-6 Vcfchlart. 1. Person der iiinzuhl: ^n->, 1. Person der Mehrzahl: pn iuio; M ü telioörtcr. I. der Gegenwart: pn-6; II. der Gr-^rnwart: pn-<>c-, n^. <>; l. der thätige» Vrrgan-gl'nheit: (i'!»/.)^6n.3I; II. der thätigen Bergan» genheit: ^6-1, p<'-I-i>, n; der leidenden Vergan-gcnheit: p^-t, n, c>. Nen »form: p6-ti. Ä n ni e r k n n g e n. «) Taö u» oder >i der Stämme lommt ;»m Vorscheine: in der Gegenwart, in der ^eschlart, in den beiden Mittelwörtern dcr Ge-ssenwart nud i,n I. Mittclworle der thätigen Vergangenheit, z. B. Gegenwart: inu»», wim, (pri)^!,.'»,, — im^, wä, (l»ri)6nü simK^o, t»«^o, (pri)Llw^; Befehlart: Xm'i, tul, (pryöni; Mit» 66 telw'örter der Gegenwart: Lm6, Lmüc:; wu, wüö; I. M i t< telwort der thätigen Vergangenheit: (c>Mm3i, (xil)-ten3i, (pi-i)i^n3i. — Wie nian sieht, wird im I. Mittelworte dir thätigen Vergangenheit vor das m oder u wegen der leichteren Aussprache ein 6 eingeschaltet; unr primem ich greife, ut,m>!!in ich nehme weg, reite, und ixm; tul, !l, n; i?.6I, :>, c>; (priMI, .1, c>; Nennform: iüti, täti, ix^ti, (>)l-i)L«U; SnpiniIM: x^t, ti.>t, ixüt, (s>ri)(/«t. d) Der Stamm KIn hat in der Gegenwart: külneln — Köln/» (Ilüln^'n), iu der Befehl art: Kului; in den Mittelwörtern der Gegenwart: koluu, Koluüö; im I. Mittclwortc der thätigcn Vergangenheit: (?.ll)^üln3!; im II. Mittclwortc der thätigen Vergangenheit: klul, n, «; in der Nenn« form: 1ll6ti. «) Der Stamm xn erweicht, aber nur in der Gegenwart, in der Pefchlart nnd in dcn Mittelwörtern der Gegenwart: das n zu i>^: in^l>m, Li^'»', (/.,^^'n) oder: im^em, xm^'<'» (2/lnjl^o); z,^"i, oder: X.>i>.i»i'me>'u); Ml!ni; »noi^, m^uüö. Alles ilbrige ist regelmäßig. «!) Der Stalnm im hat in dcn Zusammensetzungen: I) l,,,«,»,»» in: pilloom ich greise, (statt i>i-n'm<>>n) — zn-Imü (>)rlm,^n); ^,-iini; prim«i; l»sii«!>l; pri^ti; ^> «>«,«in: ntun'ln ich nehme Weg, rette, iilluem ich nehme aus — utnx'i, i/.in>.'> (c.tm^o, ixm^u); ntnn, i/.mi; utim3i, i/.i>«3i; utül, i^I; otuti, i^eti; n<'>, i>i-ojmo (n/^m^a, /^'»K^n, pr^.i- NIO^'o); nä,!!!,', 2!^mi, pl'^ini; >>!l^M»i N. s. W.; Ullj,N N. s. W., >mi»'ti n. s. w.; 4) »«»«.»,», in: »n/linn<'>, verjvinn, n^'eniä ^!lm?i,>n«ii< gedehn» ten Tones: lll/.p6n3i, v/<',ln3i n. s. w. Sechste Abtheilung. ails 1 odl'r r anolantl'l. Tic siüd: nil ui^hlrn a»f der Mnhlc. cvör rösten, är schinde»!, ml- sterben, pi- sti'chrn, /.r fresst», »tr anöbrcitcn, tr veiden, 2r dlicken. Mnster: 2i>. Ge^enlvlirt. ^. Person dcrLin^alil: 2l--(>m^ 1. Person der Mehrzahl: /l--5-mn, Z. Person der Mehrzahl: 2l--ü Vefehlart. 1. Person der (5m^hl: »r-^ 1. Person der Mehr-^ahl: xl'-i mc»; MiNelN'örter. I. der ttc^enwart: »r.6, II. der Gc-sie »wart: xr<'»-^ ^ «) I. der thätigen ^ cr^an-sie»he it: s<»)/c,i--«l (so); II. der thätigen ^rr-si a u sienhcil: ^ui'-I, u> <>; der leidende n V crsi a n-sienhcit: xcir-t, ») «, lider ^r-ii-i,, 2r li-n-u, u. Neunsurm: 2l!^i; ineli^, ine^'üö; weiter hat eil: ln16v«i; mliii, lülälu, n; mlot, », c> oder: inl«n, mlönll, o. Auch vi-üü sieden uud 2«vr«ti sieden, richten sich darnach, jedoch nur iu folgenden Formen: xevl-«v31; vr^I, vr^I-r, o; vret, », o oder: vrön, vi-^ull, «. — 2»vi-«ti das Rad sperren, folgt dem Muster x!-; es hat aber doch nur: x.^vert, a, o. o) Die Stämme: mr, clr, t,r, 8tr gehen entweder ganz nach dem Muster '/.!', oder sie habeu auch: incü^'iu, 6o,^m, t!'li-c>m (»»»i-em), »terem — MLr>l», äkl-6, torn, 8tei6 (luei'i^'ci, lls's^n, K'lr^io snebst tör^'o^, «tßre^o); — möi^i, cli;ri, tmi, 8t«>i 1; i»m^V>, in(!i^<',ö; «lerö, clei'öö; tor6, terüö; »terc', «teröö; alles übrige richtet sich nur nach -r. In Be^ zug auf daS ^ deij ucbcu törem üblichen t/lrein gilt die Negel des tz. 55 e). >l) Daö leidende Mittelwort der Vcrgaugenhcit wird cutweder durch das au dcu rciuen Stamm angehängte t, was bei alleu Zeitwörtern geschehen kaun, oder durch n, welches dcu Bindefelbstlant e vor sich nimmt, gebildet: c v<>,t, n, c> u. s. w., oder: «vi-^n, cvr5n», o. Iin Ostcu dc>3 sloucnischen Sprachgebietes uud auch in Schriften trifft man: p>^ (mau sagt: c>n ^e i»i: vi6«I, er soll gesehen habeu; mau sagt, dass er gescheu hat), waü nicht, wie behauptet wurde, fra»;ösischeu Urspruugcij ist, soudcru als die dritte Person der Ein^al'l der (Gegenwart von i"<>li scheint aufgefasst werdcu ;u lönueu, zumal da es auch im öechischeu uud Polui-scheu (!»-)') im gleichen Sinue vorloiuiut. Siebente Abtheilung. 8. 57. Hichcr stchm'cn jcoc Zcitwörtcl', dcrcu Staillin a»f cim'N Erlbsllaltt auslautet. Sic sind: 2N und vor dieses theils ^ theils v einschiebt: udi^n erschlagen, ndnvl>», i/nvm,, ^ollrlvl:» bedeckt U. s. w., oder: ublt, vbüt, i/.üt, pokrlt. 65 o) Die Stämme 2Nll und äß (hier in der Bedeutung: sagen) bilden die Gegenwart ohne Bindeselbstlaut: 2»ä,m, <1äln, xnäta, 6öt»;*) inüto, ciote,"") 2uho, <^>, (sür die 8. Person der Mehrzahl sind nur diese Formen üblich), sonst folgen sie gan; dem Muster Kri; nnr hat 2na im leidenden Mittelwerte immer: ^u^n, xn.^n», n, der Stamm ä« aber anßcr Zusammenschnugen (in der Bedeutung: legen) 66veu, cloven«, o, nnd in Zusammensetzungen sowol: 6«t, », o, als auch: <1«ve», »,, a: oüüt und uüäveu bedeckt, l«2N<1öt und ra2«äövl)u enthüllt U. s. W. l!) 8t» wandelt, wenn es Dauerzeitwort ist und stehen, tosten, bedeutet, dieGcgenwart (»tc^'lm), Befehlart («t<'>j) und die M i t-telwl>rter der Gegenwart («ta>'6, «tc>^«ö) nach der III. Klasse ab, — die übrigen Formen folgen den, Muster Kri, nur hat das hier lange » des Stammes stets den gedehnt eu Ton, «nd das zeit« wörtliche Nennwort lautet: »ln^'«; soll es aber V ollenduugözeit< wort sein: »tkti treten (gleichbedeutend mit dem PollenduuH»zeit' Worte «tu^itl treten, von dem es auch das I. Mittelwort der thätigen Vergangenheit: »ta^iv^i cullehuen muß), so richtet es sich, so wie auch: V8t»t> aufstehen, c>»t,tti wegbleiben, übrig bleiben, i'unkUi entstehen, ein wenig stehen bleiben u. s. w., in der Gegen wart und in derBefehlart nach der II. Klasse: »wnc n,, «Umi, — die übri» gen Formen folgen wieder dem Mnster Il,i, aber das jetzt kurz gewordene » des Stammes liebt den geschärften Ton. o) Der Stamm i^ hat in der Gegenwart: puj«»! — ^»^'ö ^>n->^); in der Bcfehlart: p''^- p^m«; in den Mittelwör-lern der Gegenwart: i'^'«, p^'6ö, — alles übrige richtet sich nach kli. f) Die Stämme: pw, «Ili, rju richten sich entweder ganz nach dem Muster kl-i, oder sie haben in der Gegenwart anch: Mv, »I,^ vem, r^övom — ^)Iov6, »lovä, ljovc> ^)I5v»^'c>, »l»>v<^'n, rj<'>veju); in der Aefehlart: zü^vi, «lüvi, Huvi; in den Mitlel.oörtern der Gegenwart: plav,», ^ilnvüö; »lov»!, «lovüö; i'^ovö, rjoväö; aber »luväli nnd rjoviti tönilen uebstbei auch ganz nach der III. Klaffe abgewandelt werden. ss) Die Stämme: iHu, ru, »uu, 3iüu, tru, II, den Handlung; nnr folgende, sind ansnahnlsweise Vollen» dnngszcitwörtcr: pä»ti fallen, Lesti sich setzcu. 16öi sich lc-gen, 8vöi langen, vreöi werfen, ^ti anfangen, äöti, in der Bcdentliug: legen. — liööi sagen, wird zwar gewöhnlich als Nolleudnngszcitwort gebraucht, hnt aber trotzdem das Mittelwort der Gegenwart: i-sküö sagend. (8)rä5ti begegne», ist zusammengesetzt aus: » nnd dcmTtannne i-ot, folglich muß es Vollcndllng^zeitwort fein; aber ver^ti glauben, weil es »nit einem N c n n w orte und nn't keinen» Vcrhältmöwortc znsanlmru-gesekt ist, bleibt troy der Zusammensetzung Dancrzeitwor l. '','^ II. Klasse. 8. 59. Diese Klasse nmfasöt jene Zeitwörter, welche au den Stamm zuerst ein ni (no) nud au dieses erst die Ab-waudlnngsruduugen nusehcu. Im Zeitworte ävi^-niti hebeu z. B., ist ävi^ der ZcitworlstaulM nnd avi^ni (ävi^no) der Klassenslamm. Tie ^ahl der hicher gehörigen ist sehr groß, nnd alle richten sich nach folgendem Mnstcr: v<'ni (v6no) lvelken. Gegenwart. I. Person der Einzahl: v^n-e-m, N. Perso» der Mehrzahl: v (v^n-o-i-o); Vcsehlart. 1. Person der Einzahl: von-i, 1. Person der Mehrzahl: väu-i-mo; Mittelwörter. I. der Gegenwart: ven-6; II.der (Hegen-wart: ven-ü-ö, u, o; I. der thätigen Vergangen-he it: (u)vönl-vöi s(u)vüno-v8^; II. der thätigett Vergangenheit: veni-I, a, n (Vüuo-1, a, n); der l e i-dcndcnVcrgangcnhcit: ävi^n-e-N) a, o^) lgehoben). Nennform: veni-ti (v6no-ti). ^) Da väni ein solche« Zeitwon ist, welches einen Zustand bezeichnet, so lann es seiner Natur nach tc,in leidende« Mittelwort haben; darum sehen wir an dieser Stelle die Form von ävi^iü heben, Hieher. 'ßh Anmerkungen. ^!^> "^'^^^ n^i ^'-^^ ») Die Form vänuti ist älter als vöniti, sie wird in Steiermarl noch gesprochen; dennoch bedient sich heut zu Tage die Schrift gewöhnlich nur der Formen auf ui. Höchstens nunoti vergehen, findet vor einigen Schriftgelebr-ten Gnade, weil es in Oberkrain üblich ist. Man muß aber den Formen mit: no entschieden den Vorzug geben, wenn mnn bedentt, dass fast alle übrigen Slaven, denen sich der Slovene in der Schrift möglichst (jedoch okne Verletzung seines mundartlichen Charakters) nähern sollte, in dieser Klasse: UH, nu, nou, ausweisen, und dass auch iu Stcicnnark no gesprochen wird; dazu kommt auch dieser wol zu berücksichtigende, für das Festhalten an der Form no sprechende Umstand, dass das Slovenische bald auf dem Punkte stehen dürfte, diese Abwanblnngsklasse ganz cinzlibüftcn, da sich etliche hiehcr gehörige Zeitwörter fälschlich bereits anderen Klassen zugewendet haben: so liest man oft falsch: vcm'n welken, ß^liln'ti verdorren statt v^nuti (vsniti) u. s. w., desgleichen trnlm<'ti modern, obwol Kiel «twiuwli schrieb, — ferner folgt das oben erwähnte miunti in llutertrain schon durchaus der IV. Klasse, nach welcher auch die Pückerspracke allgemein bas leidende MittrlU'ort aller Zeitwörter der II. Klasse bildet, obschon dies ganz unrichtig ist, indem in <1vl^!y'en das ^ eben so wenig Berechtigung hat, als in: ävi'xnem, «Ivi'^ni, vonc', veuuL; denn ävi^-iinti entspricht der alten Form: clviss n.^-ti^ in welcher das H eine nascnlautliche Verstärtnng des u bildet, welches in der Abwandlung, zu v abgeschwächt, wieder ;nm Vorscheine lä'me, wenn es des Wolllaugcs halber ilicht ausgrstoßen werden müßte, so dass: livi'ß.n.e-n für: 6vi^-n^'0-N) c1vi>;-nu-s-n, clvi^-nv-L-n stcbt^); gerade fo sind auch die Formen: <1vl'ss.n-o-m, «lvi^N'i, ve-n-6, Vs».,! ,','ö einstanden.— Jene, welche den Formen anf nu, z. B. <1vi'ssni>ti n. s. w., vor denen auf m, («Ivissnoti) im Slovenischru den Vorzug geben, bedenlen nicht, dass dies gegen den Charakter der slovcuischen Hl'uudart ist, welche jedes altslovenische i^, das dem u oder c>n anderer Tialeltc entspricht, regelmäßig in n verwandelt, z. B. rük«, möz n. s. w. ans: i-^kn, inll,^'. d) Vor dein ni (nn) fallen die Mitlaute: l», z», ^', ll, 3, 6, t wegen des WolNangcs gewöhnlich ans, z. B. ^) leidende Mittelwörter, welche nach altslovcnischer Weise und nach der Weise anderer slavischer Mundarten mittels dcS an den Klassen« stamm angehängten t gebildet werden, hört man hin und wieber in Imicrlrain: nnssm't gebeugt, (b. i. imß»üt, wie im^niti bengen, statt: nllssnöti), und allgemein üblich ist auch: treuötj«, trenätek, Augenblick. 70 (n)sslöniti, abschaufeln, den Schwärm einfassen, statt: ßlniti, schwinden, „ (po)3initi »e, gebogen werden, (o)»imti, schlagen mit der Ruche ,, geuiti, rühren, («)ssniti »e, ausweichen, (nn)ssniti, neigen, (pl-ipc,)ssniti. herab beugen, (u)365.niti, kneifen, (pa)6öniti, niederhocken, küniti, tropfen, (u)kröniti, beschließen, treniti, blinzeln, (u)tüniti. erttiuten, ^v)klöniti, entschließen, «iuiti, schnell springen, pr^»niti, kratzen, d«r»niU, wcgschncllen, blisniti, aufblchen, (»)tl»niti, zusammendrücken, (2)ärüiliili, zerdrücken, venitl, welken, Ill«nitl, beugen, bewegen, (z>o)^6Initi, verschlucken, ^a)»v/lniti, stralen, leuchten, (o)ß«i-int.i, umhüllen, verniti, ablehren, ogrebniti; gibniti; poSibniti, osibniti; g'bniti *); og'bniti*) se; nag'bniti *); pripng'bniti *); ušČepniti; po(x^pniti; kdpniti; ukrepniti; trcpuiti; utopniti; vklepniti; bfvniti; pr&skniti; berskniti; bliskniti; sti'skniti; zdrijzgniti; viulniti; krdtniti; pogoltniti; (o)sv'tniti **); ogertniti; vertniti. Doch sagt man auch: »»öipniü kneifen, bll5kniti, pog^Itmti, pri»Kuiti, bor»kiliti. e) Der Stamm: «16n> (s6n«) legen, hat nur in Innerlrain alle ') Da« Zeichen ' bedeutet den Halblaut. Rückt ma« diese Zeitwörter in eine hiihevc Klasse, so muß dazu der volle, vom Klassenzu-sahe ni (iltt) befreite Stamm venveudet werden: gibnti, oxi^bnti, k^p»ti, nngibnt!, pripo^ib»t2 (nicht prip<^v»ti). Unrichtig gebildet, obwol ausschließlich gebräuchlich, ist: oti-ii'.jnti ^,'icht putzen, mii^-v»ti im Aufhören begriffen fein, «ssrlnMti umhüllen, statt: «Uroti. mi^v»ti. ogel-wti oder ogr/lö51 Formen dieser Klasse: äsnoiu — ü«nä (,16n^c>); äöili; donivZi; llonil, », a; c^nLii, n,, o; üüinti; in den übrigen Theilen unseres Sprachgebietes bildet er nach der II. Klasse blo3 die Gegenwart und dieBefehlart; alles andere ergänzt der Stamm äs und der zur V. Klasse gehörige Staunn ä^ä, welche beide, gegen ihre Natur, auch un; usammengesetzt schun Vollendungszeitwör-ter sind,— blos die Vefehlart: 6ü^', 6^'t« wolan! u. s. w. und das Nennwort: ä^üi^'ß Handlung, hat die Bedeutung der Dauer. Die ergänzenden Formen lanten: clel, ääln, «, gelegt hubend, <^«vLn, », n, der, die, das gelegte, äoti, legen, (alle drei Formen in Untertrain üblich), ä^äl, u, o bedeutet in Unterlrain blos: gesagt habend, in Oberkrain aber nebstdem auch: gelegt habend, äo^än, », o, der, die, da« gelegte, äeMi, legen (die zwei letzten Formen sind nnr oberkraiuisch). 8. 60. Dic Zeitwörter dieser Klasse sind schml ihrer Natnr »ach V^i llcll dll n^özcitw ö rtcr, lind bc^cichuen: 1) cilie cillllialilzc Halldlnug, zu welcher Gattung die meisten gc- hörcui ävißmti ciinual heben, äedniti ciuiual Athem hulc», wi^Qiti mnulil winleu, u. s. w>; 2) die Leideform uder einen Zustand: u^äsnitl erlöschen, ix^initi ucrschll'indcu, oä- mökniti weich werden, xmoi-xniti erfrieren, uv6niti verwelken N. s. W. — Fulgeude sind aber anouahlnsweisc doch Dauer- zcitwörter: 6oi'gniti reiben, vöniti welken, ^äsniti im Er- löschen begriffen sein, Finiti, schwinden, rnM schieben, tüniti untersinken, eiliiM nach etwao schmecken, t^ivuiti gedeihen. Anmertnitg. Kein slovenischcs Zeitwort, welches einen Zustand oder die Leideform aufdrückt, kann ein leidendes Mittelwort bilden, da ja schon das Mittelwort der thätigen Ver. stangenheit einen leidenden Znstand bezeichnet. Die zu dieser Klasse gehörigen leidenden Zeitwörter bilden daö als Eigenschaftswort gebräuchliche II. Mittelwort der Vergangenheit richtiger Weise nur vom reinen, des Klassenzusatzes ui (no) entkleideten Stamme: oämä- kcl, — k!n, c> erweicht, U8o1>^1 nud ««ukoi etwas trocken, uvöl welk, aziäl/el schlüpfrig, /.mer^oi erfroren, «»tki übrig geblieben, c>«üi^. Hiehcr grhüreu jene ^eiüvötter, welche in dcv Ab-wandlnng noch einen einzigen ^tamni behalten. Cs sind nur folgende secho^ «t« zählen, sm6 dnrfen, ^rö wärmen, sp6 eilen, nwä lieistehen, iwä habe». l5iu eigenes Mnster brancht nicht aufgestellt zu werden, mdem sich die Abwandlung ganz nach der siebente» Abtheilung der I. Klasse richtet. Veiin Zeitwerte ninc^'l z. V. ist um (Ver> staud) der Zeitn,'0rtstau»li und umö der Klasseiistmm». Numerk »liige n. n) Die Stämme: 5t6 und Frö folgen immer nur dem Muster Kri; aber »m^, «p^ und uiuc'l tonnen in der Gegenwart auch ohne Viudeselbstlaut, wie ^nn, und ?, abgewandelt werde»; die dritte Person der Mehrzahl wird jedoch immer mir nach Ki-l gcbil^ det, und die knrze Form davon so betont: 3tt>.j6, ^ro^'6; »»»'jo »poja, mnho. Die drei letzteren haben mir die kurze Form. b) Der Ctamm: im« hat eine eigene Abwandlung. Gegenwart: im!»« — im»!«; Beschlart: l!»''^', im^xi«; Mittelwörter der Ocgeuwart: ii»<>iy, i,»oj>'>^ oder: ilnl'^o, iü!!,j<',ö; I. Mit> tclwort der thätigen Aerg a n genheit: (fehlt); II. Mit° tclwort der thätigen Vergangenheit: inn?!, ünäl«, o; leidendes Mittelwort: >>n«t, », « oder: ünön, », n; ^iennw ort: iiuün^« oder: iiuotje; Nennform: imüti. — Statt imilul findet mau, aber nnr in der Oegcnwart, auch: im/uiem, im!l«l(!3 — iiü/ld«. Mit uo (nicht) wird c<<, aber wieder nnr in der Gegenwart, so zusammengesetzt: nun,«»» — n'mu^u oder richtiger: m'milin, n^'- v) Da« leidende Mittelwort bildet man gewöhnlich mittels t, aber auch mittels u, z. Ä. »t^t, », u oder: »t^v«u, », «. 73 Zweite Abtheilung. §. 63. Hichrr gehören jene Zeitwörter, deren Gegenwarts-stannn auf i und der Ncnnfornistamni auf 6 anolantct; ihre Anzahl ist sehr groß. Alle Zeitwörter, welche znin Vehnfe der Abwandlung zwei Stänunc annehnien, dilden voin (Z e g c n w arts st a ni ni r: die G rg c ll w a rt, dic Vcfchlart und dir M itt cl wört cr drr Gcqcnwart; dl^s andere entsteht ans dcm Neun-f u r ni st a ni ni c. Jin nachstchcndcn Alnstci,' ist ioi der Zeit-lvm'tstmnm, ^eli nnd 2(?i6 sind .^llisscnsllunnic. Mnstcr: ^^16 lwünschrn). Gcgrnwal-tostanini: iicli. Ncnnfol'instani ni: ^elö. Glgrniu>irt. I. Person dcr Einzahl: 2o1i-m^ ?;. Prrson dcr V r fch l a v t. 1. Prrsmi drr Einzahl: 2öli) 1. Person dcr IV! ^br-z>ihl l ^eli-mu; Mittl'lWörter. I. der (Hegen wart: xelö, II. der Ke-genwart: 2e1ö-ö, iielö-ö-u, r; I. der thätigen Vcr-gangcnheit: (/!l)/.e16-vzi, II. drr thätigen Ver» gangenheit: HLIo-I, /o16-1-a, u; der leidenden Pc, rganaenln'it: x«1i!-n, x«1L na, c>. ^l e n nfurin: xoI6-ti. A li m crfun <; c u. ») Man beachte die bindesclbstlautlosc Abwaudlnnss und das II. Mittelwort der Gegenwart auf: «6, nicht auf: «ö! b) Iu diefe Abtheilung gehören anch: vi> — ^I6«l«^mo, ßlä^mo, I^mo u. s. w. gebraucht wird. In Innerlrain ist die kurze Form der dritten Person der Mehrzahl: vidu (sie scheu) noch üblich. «) Der Stamm iiv (leben) findet sich nur noch in älteren slovcnischen Büchern nach der dritten Abtheilung der I. Klasse abgewandelt: xlveiu — Aivä (xiveju); 2ivi; 3ivö, 2iv6^; xi'l, », n; 8i'ti; im Voltsmunde wird nur uiiti genießen, hin und wieder noch auf diese Art abgewandelt, obwol es auch hier lieber: uiHem u. s. w. nach der siebenten Abtheilung der I. Klasse lautet; sonst bietet die Sprache nur den Stamm 2ivä (leben), der in dieser Klasse nebst dem terpä leiden, das zcitwörtlichc Nennwort unrichtig bildet, als ob er zur IV. Klasse gehören würde: Livljei^o, w>-phenio, obwol man die richtigen Bildungen: xivüi^c:, toi-zn-ni« auch liest. Eben so unrichtig bildet: »kerdeti sorgen, das leidende Mittelwort: (pi-vMorlHon versorgt, statt: (pre)»kkrl)iiu. ä) Der Stamm: katä oder nt« wollen, hat eine gan; eigene Abwandlung: Gegenwart: Iwöoin oder l,öi?m — notä oder lit« (Iiüönjo, l^öju); Vefchlart: l^'ti; Vliitclwö rter der Gegenwart: lwtu, Iwtüi-, oder: I»tü, I,töö; I. Mittelwort der thätigen Vergangenheit: (fehlt); II. Mittelwort der thätigen Vergangenheit: Iu>wl, noU'In, o*), oder: dtöl, lltot«n oder Iiti-n; ^l en n-form: I'otvti oder W«ti. Daö II der Form lit« lann nach serbischer Art auch gan; abgeworfen werden, aber nur in der Gegenwart, welche dann lautet: ööm, <^5, ?i>, — I»t6 (^^'a), wobei zu mcrtcu ist, dass diese Wörtchen eben so wenig, als: ^n, m», «« u. s. w., den Satz anfangen dürfen. Mit dem UmstandSwortc no (nicht) wird 1>tä, nach Abwcrfung des I,, zusammengesetzt, jedoch auch nur in der Gegenwart: in>ö«m, nööo» — net« (iMHo), welche Formen richtiger sind als: uüöem, noöe« N. s. W. «) Nach ö, )', 3, »e, z nimmt der Nennformstamm statt 6 ein n an, und dehält es durch alle jene Bildungen, welche von ihm abgeleitet werden, z. B. molö/l statt: malöä schweigen, hat in der Gegenwart: mc>I5lm, — mM6 (innlili^o); in der V e-sehlart: mMi; in den Mittelwörtern der Gegenwart: *) Die oft vorkommenden Formen: lu,wl, iiötlll, liütio sind so falsch als: victol, viclln, o; vöüol, vulUa, u. 75 molöä, molöeö; im I. Mittelwerte dcr thätige il Vergangenheit: (L»)inälkav3i; im II. Mittelworte der thätigen Vergangenheit: mülsnl, nwlsäl.i, n; im leidenden Mittelwerte: molöün, «,, o; in dcr Nennform: molö^ti. — Hicher gehören auch: d/tti «o fürchten, und »iiitt.i schlafen, welche: a se u. f. W.; »pim, — »pä («pijo); »pi; 8pe, 8pi:i:^); 8päl, n, n u. s. w. lauten. — Die Zeitwörter: p«,.?utl fein regnen, oss!u»öü taub werden, Lüäu-ioti ersticken, behalten doch nach dem » das 6, und »l'i-3/tt! in die Höhe starren, kann auch »ei><>ti lantcn. f) Das Zeitwort v«rt«ti drehen, obwol e« in Untcrtraiu ausschließlich nach der IV. Klasse: vertlti iiblich ist, wird doch richtiger nach dcr III. Klasse abgewandelt. 3) Viele Zeilwörtcr dieser Klasse drücken die Leideform oder einen Zustand ans: zivöti leben, I)o^u«t,i reich werden, 2e,leu«5t» grün werden, öeruöti schwarz werden, xnnlcläti »« roth werden, 2ni-i> p^ii »e hochroth werden, otemnoti finster werden, äervunoti erstarren (zn Hol; werden), n.-tekl<>tl erstarren (^n Glas werden) n. s. w. Bei den Zeitwörtern dieser Art ist der Gebrauch mit »« falsch, z. V. ?.olc?ni«i »e, öt'rinti ?^ u. s. w.; noch unrichtiger aber ist die ÄnSdrncisweise mit po»töti, welches eigentlich: entstehen, anfangen ^u sein, bedeutet, somit: 2ul«n ^«»t-vti u. s. w. ganz unslavisch. Diese Zeitwörter tonnen ebenfalls lein leidendes Mittelwort bilden, da auch hier schon das Mittelwort dcr thätigen Vergangenheit eine leidende Bedeutung hat: nxelon^Ii ti-kvlnki, ginn gewordene Wiesen; nßoi^Io lice, von der Sonne gebräunte Wange n. s. w. Den meisten dieser leidenden Zcitwöncr entsprechen thätige der IV. Klasse: 3iviti nähren, »eleniti griln machen u. s. w. §. 64. Mc »ilzilsalunicngcschtcil Zritwöitcr der III. Klasse sind oh»c Ansnahilic Da iicrzcitwortcr der cinlilnli ^ c >l da »lcrlidcn H a » dl >l» g. IV. .Klasse. 8. ttli. Dicsc .sUdssc limfasst jc»c großc Anzahl UlN! Zeit-lvmtcrü, welche an den Stau»» zuerst cm i »nd an dieses erst die Al)waudln>u^sc»duu^cn ansehen. Tie haben !>ur eiuen *) Gefehlt ist: »pijüö, »> o. 76 Abwandlnngsstainni. Iili nachstehenden Muster ist plen (Bellte) der Zcitwortstaimn und plöni der .^lassrnstanun. Mnstrr: plöni (plnndern). Gegenwart. 1. Person der Einzahl: ploui-m, 15. Persun der Mehrzahl: p16n<3 (pi^ui^-o); Vefchlart. 2. Person der Cin;ahl: pläni, 1. Person der Mehrzahl: ploui-mo; Mittelwörter. I. der Gegenwart: ^len«, II. der Oe- gcnwarl: plouö-ö) pisuu-ö-Ä, o; 1. der thätigen Vergangenheit: (lio)pIäni-V8i; 11. der thätigen - Vergangenheit: p!6ni-1, pleni-i-g, o; der leiden' den Vergangenheit: pI^-L-u, l«, o. Ncnnflirin: p16ni-ti. Aumerkun^en. ») Mau beachte auch hier die biudcsclbstlautlo sc Abwandlung, so wie das II. Mittel w ortderHegc n w a r t auf: oö, nicht auf: „ö! Die so schöne kurze Fl'nn der dritten Person der Mehrzahl lebt in einem großen Theile InncrkrainS bei allen Zeitwörtern dieser Klasse, so wie bei allen der dritten Klassc, noch träftig fort; <'' doch findet sie nickt die verdiente Wnrdignna, in der Schriftsprache, welche nnr betonte kur;e Formen in dieser so wie ill der III. Klasse leidet: d,«iV>, sie weclen; 5c»t«!>, sie ehren; ßui^, sie brennen ii:' s. w., von: lmn li, l in h, n in n^', r in rj; nach: l,, p, v, in wird aber ein I.j eingeschaltet, nnd die dor dem i des Klassenstammei« stehenden: i', ^, "^, », /. vcrschmcl;cn mit dem i derartig, dass sie es ganz in sich aufnehmen, und somit verschwind den lassen, z. V.: ll statt: nnd dies statt: s6jen, HÖdjon, ß^dien, t>01l: soditi richten; (o)ml/ičen, (o)mlAtjen, (o)mlAticn, „ (o)mlatiti abbrefchnt; 77- statt: und dies statt: pusČen, pustjen, pustieu, fcoiKpustiti fassen; nošen, nusjcn, nosien, „ nositi tragen; (ob)rdžen, (ob)räzjen, (ob)räzien, „ (ob)raziti rillen; (po)ježeu, (po)jezdjen, (po)jezdien, „ (po)jezditi niederreiten; hval"~~"jen*),hv;il-jen *), hvAlien, „ hvaliti toten; r&n^jen*), Win-jen*), rAnien, „ raniti toerrounben; (u)stvarjeu, — (u)stvarien, „ (u)stvariti erschaffen; (ia)gubljen, (iz)gubjen, (iz)gubien, „ (iz)gubiti Uerlievcn; (u)topljt'n, (u)topjen, (u)topien, ,, (u)topiti evtränlen; lovljen, lorj^n, lo^en, „ loviti fangen; lömljen, lomjen, löniien, „ lomiti fcrectyen; pojen, pojjen, pojiön, ,, pojfti träufelt; UČe.n, us jen, uči«n, ,, uciti lebvcit; ve.ščen, veščjen, veSČien, ,, vcščiti iDac^CH**)^ suSJjn, su?jt-n, suši^n, ,t suSiti tvocfnen; mnčžeii, množicn, množien „ množiti tennefiren. ***' Kli^Iiti denken, hat im leidenden Mittelworte: mi3!.,«m, indem sogar das » vor dem h dnrch diese ^antvcrschmelznng in 3 verwandelt N?ird. Diese Perschmelznna, findet — mit wenigen, sehr unbeden-tenden, durch Wolilana, oder dnrch Klarbeit des Sinnes beding» ten An5nal»nen — nach den slovenischcn ^antgesetzen noth-wendiger Weise statt, sobald zwischen: n nnd dem daranf folgenden.i kein anderer ^'ant steht, der die Verschmelzung hindert/ Weil man nnn: gn»jw ^) I^vAl^icüi nnd riui^'011 find so ;n lesen, dasi< ^ nnd N.i als verschmolzene Mitlante, welche anch in der Schrift eigene Zeichen haben sollten, aufgesprochen werden; in: uvül-.jen nnd i-ün^on hingegen wäre 1 nnd 11 getrennt von ^ aufzusprechen. -**) In Unterkrain im verächtlichem Sinne üblich; es scheint von v«»5u, Here, zn stammen. ***) Hs wird nun klar, das« die Formen: ssröbl.j«n, —i-ali»^», n«:3i,n (für: gn'bet', —rA«teu, nc.'»i>n)darnm falsch sind, »veil ^iüb'8-ti, ,^5-ti, n««-i-<>b. ,-rnt, nc>8, nnd ni6)t vom Klassen-stamme: glx-i'i, n^l da« leidende Mittelwort bilden miißen; nnr die in der IV. Mwandlungottaffe vorkommenden, davon abgeleiteten: ßläbiti, no8>ü können, und miißen anch, im leidenden Mittelworte: tzrAb^on, nd»on lanten. 78 kmötje, evätj« (Blüte), » 8merh'o, Ilr^tjs (Eichenwald), vole^ä, 1ll^6, vo^'ü, »ml«ö.j^, Lü^'e (Ortönanie), mn^'u, 8 iiväl^n, »tran-in, ^rüd^> (Gräber), k<»^j« (^.'^'lze), Ko^vjL, xäi/lv^ (Oe-snndl,elt>, zf^r»,^ (Gesträuch! u. s. w. ohne Verschmelzung aufspricht, nicht aber: Ans^He, ^m^öe, ov^öe *>, nmoröo *<, lir/l,3ö<>, voiö^, 1»»ö, vo2s, «msööe, 8ü»o, moiä, Liväl^n, «trnu^o, ßrulihe**), liüpljo^>, Xoosvl^'«^, 2r»,n, ulludri, vi, n,i, auolauteuden auf: —l>eh«i, —pe1^»i, —v, —inolM abgekürzt bilden könnten, z. B. 2.iin6ujäi, statt: 2llmeuiv»i; z,o!iv/^»i statt: pokvnllv^i; po2/lbe!^'3i statt: pn/.a1iiv.>i; utüziolM statt: >ll,oj)iv3i; ul6vo^'3i statt: nIovivZi; nlümol^ni statt: ulumivzi, von: ilümoniti verwechseln, poliv.iliti beloben, i>o?.n,l)iü vergessen, utoi'lti ertränken, uloviti fangen, ulümiti abbrechen. Diese alte Mittelwortform lebt im Volksmuudc nur noch in dem an vicleu Orten allerdings üblichen: pn-üdelM, für welches mau meistens das unrichtige: ziu^dhiv»! höreu und lesen taun. Um bei der jetzt üblichen Schreibung der II. Abwandluugötlasse mit Sicherheit bestimmen zu können, ob ein Zeitwort nach der II. oder nach der IV. Klasse abgewandelt werben soll — worin selbst die besseren slovcuischm Zeitschriften oft gruug fehlen — betrachte mau nur das in der Neuufonn vor iti stehende n. Ge-liürt dieses u zum Zeitwortstamme, so muß das Zeitwort nach d'cr IV. Klasse abgewandelt werden; gehört eö aber blos zum Klasscnstamme, so ist nach der II. Klasse abzuwandeln. Z. V. in: I»<'>l!nti füllen, »Klüniti (statt: «Kvrmtl) befledtn, präuniti leeren, i-^liitl verwunden, «lüniti anlehnen, Iclnmti <') bengen u. s. w. haben wir Zeitwörter der IV. Klasse, da sie von: pulu voll), stkl-üu— (altslovenisch: »Ilvrn-il Vcsteckung), sz».lxn'>tu Elefant, der sick ^lnlehncndc), Klon— ski/m-o^, steiler Weg) ab geleitet find; aber: imm'ti vergehen, i><)V(.'xn!ti umstürzen (Olas oder Schüssel), plkniti aufflammen, rasch aufspriugen, i-initl fchie-bell u. s. w. gehören zur II. Klasse, weil sie von: n>i— („»«-nn Wechsel), v«,^— (v<^ n^t, schief gebogeu), l'i.'l— (i>Il'l-mcn Flaiumc), rl— (li-iec Rüssel) stammen. §. 66. Dic iilizllsaiunicilgrschtc» Zcitwöl'tcr dirscr üd D ali rrzeitluörtcr dcr ci» maliqcii daiicril-d c n H aildl u u l^; »»r U'ciin sie diivch Lalllstcii^'liili^ anö hllhrr »M'lckt wm'dm smd, mic i voLiti vo oii nc» lro^cü, Iwcliti lwn öc!cl gchcll, ^r *) Klüniti (statt: klün-niti) wird auch nach der II. Klasse abgewau-delt; aber dann hat es die leidende Bedeutung, nnd heisit: ge-beugt werben, sinken: i-ükn ,»,l klänc- die Hand sinkt ihm; sslkva mu ^e KI<»uiln (Illönol»), da« Haupt ist ihm gesunken. 80 recken, von Fred scharren, viaöiti von viek ziehen n. s. w., sind sie Nicderh olnngszcitwörtcr, welche, mit Vcrhältniowör-tern znsamlncngescpt, zn solchen Vollcndnngszcit w örtc r n ivcrdc», die da anzeigen, dass die vollendete Handlnng vor ihrem Abschlüsse länger dancrt, z. B. i^vlaoiti, niit dcm öftern Hinansziehen zu Ttailde konnncn n, s. w. — Zeitlvörtcr jedoch, welche den so eben besprochenen an der au-Hern Gestalt ähnlich sind, aber trotzdem ihre (intstehnng nicht unmittelbar dem ^citwortstamnic verdanken, sondern erst ans einem durch ^anlsteigcrnng ans der Zeitwortwnrzcl gebildeten ^lenmrorte einspringen, sind Dan crzcitw orte r der ein-maligen dauernden Handlung, nnd werde» dnrch Zn-sammenschnng mit Verhältniswörter» gewöhnliche Vol-Icndnn gszeitwö rter, z. V. P^iti tränken lvon, dem ans der Nnrzel pi gebildeten, jedoch nicht nblichen: p<^j Trnnk); l-ojiti schwärinen (von dem an5 der Wnrzel ri dran-gen, gebildeten: roj Cchwarm); toöiti gießen, anoschenken F Aufschub); »:uliti psiauzeu, sr<.;en svou denl ans der Wurzel söä gebildeten: »üä dao Gepslaxzte, Frucht); «trü,2iti bewachen (von dcm ans der Nnrzcl Lti-ä^ gebildeten: ßti-il2-« Wache) n. s. w. Die ^eitlvörter: pustiti lassen, rutüti gebären, lotiti 8« sich uuterzieheu, nuternehmcu, »ti-eUti schießen, !iüz)!tl kanscn, pll'Uitl zahlen, swöiti bersten, rööiti relten, »t«'»^!ti treten, »li«'»-öiti springen, 1^'löiti werfen, toröitl*) anstoßen, t«I^dit,l stark nnd nngeschickt fallen, ti-^öiti^) einschlagen svom Blitze), pi6iti,*) stechen (von der Schlange), ssl-oMi siindigrü. sind an^iiahmsweise n n z n sa m m engcfetzt schon V o11eud n n g o zeit w örtcr, ') Wrvden Heilwörter wie: Ui'NU, t!»!,^lti, piöiti in die II. Ab-waudlull^oklasse ^cscht, ^, ^iivsen sie ni6)t: teröuiU, ti«3^,nti, I'löniti, wie mau sie oft lesm l>nni, sondern: Ki-Kniti, tr«»»iti (.statt: ti^uwliti), ^ikuiti lautcil. sk so auch: (u)ääriti^) schlafen, (8)prömiti, begleiten, (8)tor2ti **) thnn, machen, jedoch nur darnm, weil sie znsammengcscht sind. — Tßrstiti tanfcn, lööiti trennen, scheiden, unterscheiden, können, je nach Bedürfnis, Dan er- oder Vollend nngszcitwö» tcr sein. Anmerkung. Itoäiti und lotiti »u haben für den Ausdruck der Dauer sonderbarer Weise die oft sehr schwer vermiss« ten Formen: r.^»ti, 1/löutü »s gänzlich verloren, — die übrigen aufgezählten Zeitwörter bilden sie regel» mäßig: püilsnti, »trel^lti, plaöevuti ***), i>ükllti, rs-LvVi'lti, «täpnti, »Iläkati, Iü6»ti, terllnti, telüb»ti, tl-^»1lllt>, piklUi, —ßi-üiinti, ^re3ev^ti, »^s^ml^nti; auch Ke,-8titi hat: liei3öov/lU, und lo^it! lautet: —lüönti, loöev/ltl; nclüriti hat lieber tl!z>8ti, diti als „Msjnti.was aber gleichwol vorkommt, und 8tonti hat: ä«1nU machen, nebst: n»t,v/lrjnti erschafien, welche« letzte« anch in der IV. Klasse schon »tvllnti lalltet, und von »tvär (Geschöpf) stammt. V. Klasse. 8. 07. Diese Klasse ninfaftt jene Zcitwmter, deren Stamm zuerst ein a, nnd a» dieses erst die Abwandlnng5endl!na,en ansetzt. ^ z^ibt mcr Al'lheilnn^cn dieser Klasse, nnd mit Ans-»ahme der ersten sind aNc iilmgcn zwcistämnli^. Erste Abtheilung. 8. (i8. Dic große Anzahl der hiehcr gehörigen Zeitwor-tcr behält das a immer, nnd hat somit nnr einen Abwand-lumMainm. Inl nachfolgenden Mnstrr ist Mv (^loso) der ^eitwortstamm, lind piävu der Klasseilstamm- *) Daneben kommen auch die Formen: ml^!, u6ä,^', ^lüäi, ß!H und löj, ferner in den Mittelwörtern der Gegenwart neben: ßleäkje, ßlec^äö, anch: 3lL(I6, ^I6ä«ö, dies aber daher, weil dieses Zeit wort einst anch in dcr III. Abwandlungstlasse: Fieäuti üblich war, woher obige Formen stammen. öükM warten, hat in der Besehlart: ?uk«i, ö/lki uud i»»^'. °") o) Zu dieser Abtheilung gehören anch alle jene Zeitwörter, welche auf: /lvnti, ^vitti, (Lv»ti), ivnti, uvM anstauten: iirimorüvnti nöthigen, zwingen, von: inüi-»ti nöthigen, müßen; viclävati zu sehen Pflegen; (p^)divnti wohnen, von dM scin; (i^üvllti, sad)-üvnti, aus', anziehen, von: (ix)uti, (uli)utl n. s. w. Zweite Abtheilung. 8. 69. Hieher gehören jene Zeitwörter, deren Gegen-wartsstamln ans i nnd der Ncnnformstamm anf n anslantct. Vor deni a des Ncnnfornlstammrs steht: 1)1, u,r; 2)6, t; 3) k, nk, A k; 4) o, », 2; 5) b, p, v, m. Sie lanten- *) Nicht von ö^Ilnti, sondern von der ursprünglicheren Form desselben: S3 1) XIa spalten, schlachte», pia schöpfen, 8t1a strcnen, (po)8ia schicken, peha führen, »teua seufzen, pra ans ein-ander reißen, ora ackcrll; 2) ^loäa nagen, straän darben, mstä werfen, (i2)möta (ixmöta) auswerfen, ßöw 86 lustwandeln, so wie anchallcanf: ewti nnd otati in der Nennform auslautenden Zeitwörter; 3) täka. laufen, »e^a hacken, sv)ti!v» einfüge», »lc^a springen, luika reizen, piska blasen sz. P. die Flöte), iska suchen, la^H Ingen, tei-^a reißen, 8toi-^» schaben, ^ol:«,, piaka Weinen, ävi^a heben, ^jsli» ^) reiten, aid» athnicn, pika blasen n. s. w.; 4) lclica rnfcn, vö^a binden, r62a schneiden, m»2» schiniercn, di-isa wischen, kresa Fcncr schlagen, pisa schreiben, pI68l>, tanzen, pa^':i8ll neben dem gewöhnlicheren: pasa gürten, t«8u, behancn, zimmern, öon» kämmen n. s. w.; 5) Fida sich rühren, bewegen, -öda Körner, Kirschen, Erdbeeren oder Tranbeil essen, 2lda wiegen, 8i-«d^eui, i)ürjein — koljo, 110^6, iiorjü (Ilü^^'n, püi^Ljo, pni-^o); Ill,I^i, piilji, l>5. d)^. Der Stamm »Un, steigert das I zu ei uud liat: »t,'hsm — «toljö (utölin^o) u. s. w.; der Stamn» »1«, steigert nichts, aber das i des OcgcnwartöstammeS verschmilzt mit dem I zu h und verwandelt da<< » in », daher: p<)»!^in — ^05I^ü spü"l^^o^)^; dicötänime: »teim, iirijll haben in beu Ocgenwart^stämmen: stein, pehi, daher: 8t«nsc>m, p«^'oiu <— »t«ii.i6, pei.i^ (»t^i^rju, p(^«^u) u. s. w. — pühem steht filr: pe^e>m, und dies für peljiein, tann aber nebstbei ganz der ersten Abtheilung dieser Klasse folgen: ^«i^/liii, i>ol.i!^ u. s. w. — Or» hat im Ocgcnwartöstammc: nri, daher: ü^'<.>,n — o>^ (üi-jolu) u. s. w. d) Die auf »In und ta auslautenden ^tenuformstämme haben im Ge-genwart^stamme: ßluäi, m«ti, daher: sslc^in, m^^oin — ssiHä, ööö, statt: Flc>(U-L-m, m«ti-e-in u. f. w. ^Siehe §. li5i, d)). — Alle diese lönncu, mit Ausnahme dcö ,u(;t/tt!, auch durchgehende nach der ersten Abtdeilnng dieser Klasse abgewandelt werden, v) Die auf: Kil, «Kn, ss», lin auslautenden ^l'cnnformstämme habcn im^cgenwarlöstaulme: t6ki (töki), i^i^ i,^,, »Ul»,^ daher: t^oom, l3öem, i/liom, äi3«u> — t«öü, i3öu, Inzü, äi»ö (iin Volke ist jedoch immer nur: t^Loju, Me.in, M.^'u, ä!3o^'o üblich); t6öi, ^) Mau vergleiche damit im 8. t'»5, b): mlZ^'«n, ll, n, fnr: W i'3ci, Iä3i, 6i^i; tsöe, teöüö; i»i>^, i»öoö; Ia8^, la^äe; äi5e, !>, milLu, dri3ü (kliö^'n, inäxe^a, t)ri3c^'(i); Illiöi, m/lxi, l)ri,>!i; lilii^ä, Illiöö6, für: 1ilici-e in u.s. w. sSiche §. 65, b)^. — Diese folgen nie der ersten Abtheilung. e) Die auf: d», pa, va,, m» auslautenden Ncuufornistämmc haben: ßili^'em, »ip^em, äüvi^em, clrüinhem — 3il)^ö, 81^6, 6av^6, >, clev^'nö; l1i-«uih«, 6rom^äö, statt: ssidi e-m n. f. W. ^Siehc §. 65, b)). Alle bicsc können auch durchgehende nach der ersten Abtheilung abgewandelt werden. Diejenigen der ;n dieser Abtheilung q-hörigeu Zeitwörter, welche nicht auch uebstbei uaä> der ersten Abtlieilung abgewandelt werden, könucn somit auch die Mittelwörter der Gegen-ivart nicht uach der erstcu Abtheilung bilden; daher sind die in der Schrift heut ;u Tage allriu üblichen Formen: Klic^n, Kli- l',»i<'»ö; i»l<:'>i<', i«!c?rj!>ö; lü^ic la^ni^ II. s. W. unrichtig, aus Uuteuutnis dct« Zeitwortes von Unwissenden in die Sprache hineingepfuscht, folglich der Abschaffung würdig. — Es sei erlaubt, bicr die Vcmerlung ;u machen, dass etliche slovcnische Schriftsteller die falschen Mittelwöncr der Gegeuwart vou den rich-tigcu sehr gul ;u uutcrschcidcu wissen, lro^dcm aber iu ihreu Schriftcu auch falsche Vildungen dulden, weil sie zu befürchlen scheinen, der gemeine Mann lönntc sie vielleicht sonst nicht ver-steben. Dicfc Befürchtung ist- grundloi«. Der Sprache de<< gemeinen Manne«? ist die Regel, «ach welcher diese Mittelwörter, die er nur sehr spärlich amoeudet, zu bilden sind, gänzlich abhanden grkommcu; darum taun man von ihm bald daö Nichtige: <^n'5, lotbö, «tc»i>'>ö n. s. n'., bald dad Falsche: ö, lotöö, ntojoö hören, und es ist ihm vollkommen gleichgiltig, ob er äereä oder äorc',^, leti'ö oder lot^i!, »tc>i>'^(! oder »tc^üö liest; der rei-ncu, korrekten Schriftsprache kann aber die« leiueswegs so gleichgiltig sein. Dritte Abtheilung. 8. 70. Hichcr grhurcn jrnc Zcituwrw', dl'rcn Ncunform-staulill ailf a, der bx'^'nwartostailnn nbn- oft anf cincn g e> stcisscrtcu Mitlallt auslautet. ss Sie sind: dra lesen, sammeln, ßna treiben, pra waschen, 2va rufcn, nennen, tkn, (tek^) weben, i^a brennen, 2v» wiederkäuen. 8«8» sangen, pka (^e^a) stoßen, 2vi/^a pfeifen. -^ Die Gegenwaitsstünunc lantcn: bor, psr, 2öv, tk (tek), 2ß, iv, sö», pk (pök)^ 2vi2F. — Im nachfolgenden Muster ist xr der Zcitwortslannn, pör und pra sind Klasscnstämlnc. V^ n st c r: pr». Gesscliwartsst a in m : pör. Ncnnfo r Nl st a ni m: pra. 'Gegenwart. 1. Person der Einzahl: pör-e-m, 3. Person der Mehrzahl: per-ö, (pör-s-^o); Vefchlart. 1. Person der Einzahl: pör-i, ^l. Person der Mehrzahl: psr-i-wo; Mittelwörter. I. der Gegenwart: psr-ö, II. der G c-gen wart: psl-o-ö^ »,6; I. der thätigen Ver» gangen he it: (o)pr^-v8i, II. der thätigen Vcr» gangen he it: pi-ä,-1, a, o; der leidenden V c r-gangen he it: prä-n, a, o. Nennform: prä-ti. Anmerkung. Die Stämme: tk (ti,K) und pk (z>«l>) tonnen auch nach der ersten Abtheilung: tk/un (tek/un), z>1l^,n (l'ollilin), oder nach der zweiten Abtheilung dieser Klasse: töl-ni (toäöm), p3c:m (pe5i.>m) — töä (teöä), p»ü (pe»ä) lauten, was jedoch selten der Fall ist; die Stämme: »i>» und «viiß löunen gleichfalls der ersten Abtheilung dieser Klasse folgend: ««»äm, nvi-i^»m u. s. w. haben. Vierte Abtheilung. §. 71. Hieher gehören jene Zeitwörter, deren Nennform-stamm ans a nnd der Gegenwartöstannn ans einen Telbstlant anolantet. Sie sind: I)1i6v» speien, pliova spncken, Ivijov» mit dem Schnabel hacken, «öevu hehen, 8uva stoße», kova schmic» den, rov» anorrißcn, gnova anzetteln, stiften, trov» vergiften, «7 anstecken, IHa gießen, Lwi^a 86 lachen, ä^a, thun, sagen, legen, 86)6. säen, vä^'a wehen, worfeln, 8vj» scheinen (uon stralcnden Körpern), 2ijH gähnen, lu)», bellen, (v)»t»jH anfstchen, ba^ja bezallbcrn, claja geben, käju 86 bercnen, ölrja warten, ta^» anfthancn, schnielzcn. -^ Die Gegcnwartsstänunc lauten: I)^u, pl^u, KI^U) 8LU, 8U) Ilu, ru, 8NU, tru; 1ö, 8mö SV, ä6, «6, v<5; 8i) 2i; 1a, (v)8w, Ina^ cig.^ Ka, öa^ t». I>n nachfolgenden Mnster ist ku der Zeitwort- und zu-gleich Gegenwartöstamm, nnd I^ov«. KlasscnstamlN. M n st c r: kova. Gcg enw artsstamin: Icu. Ncnnforlnstalnin: Kov». Gegenwart. 1. Persoll der Einzahl: Kü^-6-m, 3. Person der Mehrzahl: Ku-^-6, (Kü^-e^-o); Vcfchlart. 1. Person der Einzahl: Kü^, 1. Person der Mehr« zahl: Kü-^mo; Mittelwörter. I. der Gegenwart: Ku^-e, II. der Ge- genwart: Ku-i-ä-ö, », o; I. der thätigen Ver» gangcnheit: (»)Kc)vä-v8i; II. der thätigen Ver« gangenheit: Kovä,-!, »,0; der leidenden Ver- gangcnheit: Kov^-n, a, 0. N ennf 0 r ni: Kovä-ti. Anmerkungen. ») Die Zeitw'örter: bheväti, «sev^ti, ruvüti, »novM, trov^ti, !Hntl, lioi-'lt!, v^»ti lljnnen auch der siebenten Abtheilung der I. Klasse folgen, wo aber immer nur die reinen Stämme: lHu, 3su, l», »,ni, tni, II, ) Die Zeitwörter: «Injnti, —»w^tti, welche eigentlich durchaus der ersten Abtheilung dieser Klasse folgen sollten, und nebstbei thatsächlich, und zwar richtiger, auch folgen, Ib'nnen trotzdem nach dieser Abtheilung abgewandelt werden, aber nur iu der Gegenwart. «) Die ungenaue Volkssprache und auch einige Schriftsteller wandeln 88 die Zeitwörter: d1i«v^t,i, ^I^'ev/UI, Icljsv^ti, trov/ui, »mi^ti 86, v^'äti, I^'uti, ti^'ati unrichtig nach dcr ersten Abtheilung dieser Klasse ab: I)h«vlmi, pliev/mi, ^I^ev/lin, trov/lin, 8m^'mn » statt: »,'i«m) doch uicht ,;u billigen, und zwar schon darum nicht, weil dann die Stäinme 8i und 8>^ mit einander vermengt werden. — Xi^ti kann aber wol auch der crsteu Abtheilung dieser Klasse folgen. ä) Datz Feitwort li^.-rti 8e ist iu Oberkraiu üblich; von ö^.iti hat die Sprache nur die Bcfehlart: c-^ u. s. w. sSichc ß. 68 d)^. I>MI hat alle Formeu, uur kommt die Gegenwart: ä»>^>!n blos iu älteren Schriften vor, und dic Vcfchlart: 6<:j, «lä^ma u. s. w., wird bloS als eiu aufmnnterndcö Empfindungswort: wotan! (»^s!) gebraucht. ^) ^Sichc iil,'rigcn<> bezüglich dieses Zeitwortes §. 57, ^-), t;. 5« und 8- 5!>, ^1- — Das ans n« und 66 zusammengesetzte: nüäuMi »l^ ^) l'ofsen, folgt gegen die Regel immer nur dcr ersten Abtheilung dieser Klasse. e) Die Volkssprache bildet nebst der regelmäßigen Bcfchlart dieselbe auch vom Nrunformstamme, nach Art dcr ersten Abtheilung dieser Klasse: .^livü.j, Kciv/lstn, ?^'-'linw u. s. w.; für die veredelte Schriftsprache sind aber die noch sehr stark üblichen, uach dieser Abtheilung gebildeten kürzeren Formen: »inh, küit», »Hm« u. s. w. immer vorzuziehen. — Desgleichen liest man die beiden Mittelwörter dcr Gegenwart beinahe ausschließlich nach dem Ncuuformstamme gebildet: 3»l,ivl'l,> ^önv.'^üi- u. s. w., was gleichfalls leine Nachahmung vcrdicut, statt: Zö^'ä, »i!u^',ö. 8. 72. Vci Vrsprcchmiq drr Dalicr- n»d Vollcn-dungszcitwörtcr m»ß dic crsl».' Abthcilling dirscrMassc vor den alldcni für sich abgchcnidrlt il'^dr». Zeitwörter, welche ill dicscr Abtheilung znnl ersten Male ,., ») Z. B. !^vnti schwiininen iziluti in wenigen Oegcn-t>en niebr üblich, — in Obcrlrain sagt man: <'.i'vji ii!>t>!>n i'!».!«', der Annbalni fliegt), «!'I:ilt,i hacken («l!^l hcißt i» Iniicrfrain wol noch hacke», in Oberlrain aber: inähen) n. s. w. sollte» ilncr Natur «ach Wiederholungivzcitwörtcr sein, sind aber in der jetzigen Schrist- *) In der Volkssprache gewöhnlich: temlM, vom nicht mehr übli« chcn altslovcnischcn: wmiti hcruin jagen, plagen. **) Die drei letzteren lamcn von da erst in die II. Klasse, wo sie: 1^'r»iiiti, prk8Mti, («)8vü,niti lallte». »^) 'I'«ri)bil'ä,vati, (prs)t,6-pävatl, ^2)n»3ii,vati) (r32)llvit:i,V!ltl 86, pnstil^avati u. s. w. — Nur jene Zeitwörter, welche in dieser Abtheilnng auf övati oder ivati anolanten, z. V- (o)grövati erwärmen, (po)öivati ansrnhcn n. s. w., nehmen, nin nicht gegen den Wulklanss zn licvstoßrn, kein avati an, nnd können somit cinc rigcnc Forin fnr dic Wicdrrholnm^ nicht bilden, so wie anch jene Zeitwörter nicht, welche blos auf avati sodcr anf bas dem avnti in dieser Pezichnn^ gleichstehende ovati, evuti der VI. Klasse) anlautende Forn^cn sin- den Ansdrnck der Danci' besitzen: popis^vati sode»' popisoväti) beschreiben n. s. w. Die meisten Zeitwörter, wclckic aus anderen Klassen hicher qerilckt werden, sind hier bli)t' nüt Vcihältniön'öitein zusammenssesetzt üblich; Mir wenige lonuncn anch un;iisa!!nneiisiescbt vor, wie: 26v«tt gähnen, »äältti sich im Znstande des Sichniedcrsckcnö befinden, »''^»i, lanczen, ^iv.^ti nähen, püvlUi singen (dichlevisch!, »sinvitti schlafen (dichterisch), pik-Vltti schwimmen, !i<'k.'ttl backen, n'klrti sa>^en, ^mcn, u. s. w. Sie bleil'en anck' in drrZusanimensehnnq noch Danerzeit-Wörter der einmaligen dauernden Handlmiss, nur: /^vntl, »^knti, p15v»ti werden Pollcndnngszeitwörtcr, wenn man sie yisammensctzt, — nnd «iv«,tl wird gar nicht znsammengesebt, sondern man nimmt statt dessen immer ben reinen Stamm 5i da;n. Nelnigcnel l^nnen aber die Zeitwörter: n'>knt,i lbesonder? in der Zusammcusct?nng), <1»!v«li nnd ^-Kltti ncbstbri anch der zweiten Abthcilnng dieser iilasse folgen, nach welcher sich ^'em-'^i, wenn es nicht znsammengesctzt ist, ausschließlich richtet. Die Gepflogen!) ei to zritwöcter, welche anch nach dieser Mthcilnng abgewandelt werden, lanten anf 6v.'Ui (üv»ti) anö: evotövlitl ,ln blnhcn pflegen, pllsüvati, plovövllti, tßöö- vati, žcnjevati, kolncvati, mcljčvati, dercvati, žer6vati, apevati, viscvati, klcčcvati, hodčvati *), gasevati, dro-bevati, delevati und dehlvati, orjcvati, briscvati, pis6-vati, glodevat!, zibtüvati, berevati, kovevati n. s. in., Don: cvesti, pasti, pleti, teči, žeti, kl6ti, ml6ti, dreti, žrčti, *) E« ist leider noch nicht festgestellt, ob dic Formen: noäövati, ß»-N^vnli, ,t', oder: 1l<,j6vnt>, sslr3l»vn,ti, lllud^livnU, dli3«vnti, i,i«>'!vnti richtig sind. Beides lann man itt Innerkrain nnd Istrien nnter dem Volle Hiircn. 92 spati, viseti, klečati, hoditi, gasiti, drobiti, dčlati, oräti, brisati, pisati, glodati, zibati, brati, kovati. Was dic Daucr und Vollcuduug dcr drci lchtcn Ab> thciluusscu dicscr Klafft miliclaugt, so find ihrc mcistcuZcit-wörtcr, wcil sic Hicr ;nm crstcu ^l'alc nilfttctcn, Da »crzeitw 5 r-tcr dcr cinuialigcu daucrndcn Handlliliss, so lmige sic niÄ)t llüt VrvHalwismortcrli zusainiucngcsejit crschcmcu; sic l^crdcn abcr zn V 0 llcndllng ^ zcitwörtc v u. suliald uiaii sic znst-lninicnscht. Nur jcuc, wclchc ails u^vhcrgchriidcn Klassen durch ^antstcigcrung udcr Eilbcuzuiunchs HicHcr gmickt ircrdcn, wic: sl2)m6tati (iüimötati) *) auowcvfcu, (u)tokati (ottzkati) an-schwcllcn, (v)tikati einfügcn, (od)mikati wclpückcu, (vl:)dvigati Hcbc», ^o)8ibati «o alioivcichc», (v)k1«pati riuschlicßcu, (xa)»!-pati vcvschnttcn, d6vati lcgru, Mnati nchnicn u. s. w., mm: m«t-sm, tßö-LM) (v)t^k'Usm, (od)wäk-u6!n, dvig-nem, (o)FN-om, vk16-n6m, np öln, dö-in, ^am-em^ blcibcu, ^an^ wic dic glcchartil^cn Zcitwmicr dcr cistril Abtheilung uach wclchcr sic ucbstbci abgcwandclt wcrdcu, auch zusaunncugrscht noch D a u c r z c i t w ö r t c r. VI. Klnssc. §, 73. Dich Klassc uinfaftt jcuc lzrosic Anzahl lwu Zcitwurtcr», wclchc nn dcn Ttamni zurrst ciu ova^ odcr uach: ö, ^ 8, 3ö und 2 ciu ovn, und dann crst dic Abwaudluug^-cndnnsscn ausctzcn. Sic Habcu zwci Abwandlun^sstmuillr: drr Gcsscnwarts-stamm lautet anf u, dcr NcunflU'mstaium nuf ova odcr ov» ans. Im nachstchcudcn Mustcr ist dar (Gabc) dcr Zeitwort-stamm, daru uud darova sind Klcisscustämmc. *) l2N!«t»t,i ist DauerzciNvort, und i^met/lti (nnt dem offenen 0) Poll-mbuugözcitwort; so auch: oä-, 2-, (n»)mötllti, und: ocl-, i°-, (u»)iuotH,tl u. f. w. 93 Muster: darova schenken) Gegenwart? st a in :n: 6aru. N c n n f o r ui st a m ni: äarova. Gegenwart. 1. Person der Einzahl: 6ar>ü^-6-m, 3. Per-son der Mehrzahl: dar-ü^-o säar-ü^-e^'o); Befehl art. 1. Person der Einzahl: äar-ü^, 1. Person der Mehrzahl: äar-ü^-mo; Mittelwörter. I. der Gegenwart: äaru^-6, II. der Gegenwart: äar-u^-ö-ö, a, e; I. der thätigen Vergangenheit: (p0)6arova-v3i, II. der thäti» g e n V ergangcnhcit: äarova-^ 6arovä,-1-a^ o; der leidenden Perga »gen h eit: äarova-n, a, 0. N e n nf 0 r nl: äarovä-ti. A!i ül crtungc n. .'l) Vom Zeitworte: pi-iö«v/lti, in der Bedeutung: gegenwärtig sein, lebt nur noch das II. Mittelwort der Gegenwart: priiw-Hü5, n, 0, anwesend. d) Die kurze Form der dritten Person der Mehrzahl der Gegenwart trifft man in älteren slovcnischen Werlen häusig. ,M, Z)l«p!8llVHM ll. s. w., statt: ixcleln^in n. s. w., i)0N ix«1«1^vHtl an^arbeiten, kmet/lVlUi Land' bauer sein, plN2n/lv»,ti feiern, pi'opin-Vvllti abschreiben, ist aus dein Gcgenwartkstanmie: i^äeln u. s. w. dadurch richtig entstanden, dass da« auslautende n desselben zu nv gesteigert wurde, wie z. V. in: ^lüv-ll-ti von: plü-ti, Mv »Rnhm, von: »lü-ti, n. s. w. ä) Die ausschließlich ;n empfehlende, in Steiennark und bei den ungarischen Slovcnen anch im Polkömundc übliche ssonn des I. Mittelwortes der (Yegemnart ist: <1ni-»^6; da« in der Schrift vorherrschende: «lllrov-'lj« entstand ans jener in Krain start verbreiteten, aber dennoch minder zn billigenden Abwandlung, welche die Zeitwörter dieser Klasse alles ans dem Nennformstamme bilden, nnd somit nach der ersten Abtheilung der V. Klasse abwandeln lässt: v'i-uvum, v6rnvn3 n. s. W., statt: vüi-i^'sm, — verh u. s. w, (Vergleiche übrigens damit doch: «1üv-l!m, ^>1üv-«ni, sjöv-om, »leben: M-jem, plü-jsm, ,jn^«m Z. 57, l). 94 Die Ansicht, dass man: Km6tv»m, värv»m, pri8tv»m ich passe zu etwas, od^v«m ich esse gegen Mittag u. s. w. schreiben könne, ist sichcrlicki irrig; denn kmetvnm kann nur auö Km6tu entstanden sein, nnd dieses entweder dadnrch, dass mau das u in «v auflöst, um in der Abwandlung das Zusammenstoßen zweier Selbstlaute zu hindern, wie auch der Neunformstamm: ällrov». aus 6llru entstanden ist, wobei der Umstand gar nicht befremden kann, dass z.V. iu der Aussprache des Kmüwvilin das unbetonte c> zuul Halblaute herabsinkt und in Folge dessen gan; verstummt, da dies bei den Zeitwörtern der VI. Klasse in allen jenen, vom Nennformstamme herrührenden Vildungeu, in denen das « uicht betont wird, in der Aussprache meisteus geschieht, indem der gemeine Aolksmuud: vörvllti. kuj>v/tti, kupvi'l!, Ilui>vi'nl ll. s. W. spricht, statt: vörovati. llU-pov.^ti, kupavkl, kupc>v/ui, — oder es könnte kmütvnin vielleicht unmittelbar ans Kin^tu uach bulgarischer Art dadurch cntsteben, dass inan nach dein u ein v einschaltet, um den Zusammenstoß zweier Selbstlaute in der Abwandlung ;n vermeiden, so dass kmotuvilin zn schreiben wäre, was anch möglich ist, da im Osten des sloveuifchcu Sprachgebietes anch: Kmolnv»!, liupüv-ll vorkommen soll; am allerwenigsten dürfte man sich aber der Anschauung hingeben, dass in!i»,l'l>l das n ;n v geschwächt wird, wie dies iii dciii dnrch die gan;e Abwandlung vereinzelt dastehenden Falle der II. Abwandlnngstlasse geschieht, woman: ävl'ssix'm, fllv«m, »Ivl^nv^n, llnd dies statt: clvi^miem, l-i statt: vc'i-u^cm, v^inj. Enlstanden ist das: vnr^in, väi-i dadurch, dass das unbetonte u zuerst zum Halblaute herabsinlt. nnd dann in der Aussprache vernachlässiget wird. Wir haben 'öfters Gelegenheit gehabt, zu feheu, wie die slovenisclie Sprache das unbetonte, znm Halblaute herabgesnn-teue i unbilliger Weife vernachlässigt; oben haben wir bemerkt, dafs dies anch dem unbetonten o geschieht, und lncr heben wir den Umstand hervor, dass das unbetonte, zum Halblaute gewordene n gleichfalls oft fälschlich vernachlässigt wird: so schreibt man ;. A. vkrll Veschnhcr, zn'r!, Osterei, «('^ne Vigaun (Orts' name), öllM:, Dorf (wo das alte Metullum gestanden haben soll), mc-Ujilv, n, n egeltrank, i>6«Ulil itindswärtcrin (oder sogar noch verdorbener: ^«torim). Klolikn- Hntmacher, or^li strömen n. s. w., statt: v^ruli, ^ii-nl,, N<'^!in«, 5ls!tn!.!<', n>ct,>lj!>,v, ,l, «, p<^ «wml, Klodliö/lr, «ii!!>ti. — Dass Vilriil,, und wahrscheinlich anch pir>i!>, in denen das » ulir deshalb, weil es uie bctount wird, unmcr stnmm bleibt, wie K65»I> (Pelz) zu schreiben fei, sieht man daraus, weil die slavische Sprache, Neunwörtcr bildend, den Vildnngsanbaug 1, nur au selbstlantisch ausgehende Wurzel» ansetzt: ^m^i Oclächter, «i><>li Eile, von: nm<', «>>ä; mitlantisch ausgehende Wnrzeln werde» aber vorher in sclbstlantisch auöla»- 9K tende verwandelt, und dann erst setzt man ihnen das k an: prä-d Staub, aus iir. — Dass 1^6^uno wirklich nicht ohne u ist, sieht man aus dem Wessenfalle dieses Wortes: U^ün, ferner aus dem Namen des Bewohners: ^lij^üüeo, dann aus dem Namen des benachbarten Baches: No^i'in^i^l und aus der deutschen Benennung selbst: Vigaun; dass man I^wh« schreiben soll, beweist uns Mctullnm; dass metuljkv ebenfalls ein n hat, siebt man ans motüh (Schmcltcrliug), woher das Wort stammt, und aus der Aussprache des Inuertrainers: nu>tn!itlv, .1, «; dass p«> swnil geschrieben werden soll, beweist das altslovcniiche: postum», und i'«-,tun i^iiidcrerzichcr); dass c,-,u6tl richlig geschrieben wird, beweist das Wort cnr^c Strom, woher eu^ti stammt, welches letztere immer nur nach der zweiten Abtheilung der III. Klasse abgewandelt wird, nicht aber auch nach der sechsten Abtheilung der I. Klasse, wie Mctelko irrig meinte. 8. 74. Die Zeitwörter dieser Klasse, auch die mit Vcr-hältniowörtcrn znsammcngesehtcn, wenn sic scholl in einer der lwrhci^ehcudcn Klassen anfgctretcn wcuen, sind entweder Dauer-zeitwörtcr der Wiederholung, oder, da die Form dieser Klaffe doch keineswegs anoschließlich dem Änodrncke der Wie-dcrholnng bestimmt bleibt, tonnen sie ncdslbci anch — wieder Nach Bedarf deo sprechenden — D anerzcitwörtcr dcrci n-Ulaligen dauernden Handlung sein, z. B. o^Ioäüjoin ich beschaue, ixxikopajem ich nntcrgiabc n. s. w.-> treten sie hin-gegen in dieser,5Uasse',nm ersten Male ans, in welchem ^allc sie von Neun-nud (iigenschaftowöttern stanimcn, so sind sie Dan-nzeitwörter dcr einmaligen ballernden Handlnng, Und dle lueiligsten daoou lieben init Verhältniswörtern znsam-Uicngesel)t zn werden, bleibcn jedoch trol) der Znsa>nnlcn-schling meistens Danerzcitwörter, wie z. V. (n^äiüüov^ti Nachfolgen (von »1«ä Spl»r), (po)p(ituvatl reisen, (von pot Weg), (nll)nvätovatl anrathen, svoil »vi;t Rath) n. s. w.; größten-thcilo pflegen jedoch diese, mit Auonahine der gleich nnten aufgc-zählten Fälle, gewöhnlich gar nicht zusammengesetzt zn werden, Wie z. B. iluonovliti nennen l>'ou im« Name), dujLViiti und ^>^6V2Ü 36 kämpfen (von dH Kanipf), raäovlUi »6 sich frrilcn, (von rää fröhlich, gern). — Sowul diejenigen der in dieser Klasse zum ersten Male auftretenden Zeitwörter, welche mit Ver- 96 hältniswörtcrn zusammengesetzt noch Dancrzeitwörter bleiben, wie: (na)8iüäovilti) (po)p»')tc)VHti n. s. w., als allch jene, die in gewöhnlichen Fällen gar nicht zusammengesetzt werden, können doch anch Poll endnngo Zeitwörter weiden, aber nnr, wenn man sie mit: po in dcrBcdrntnng: fertig machen, mit: äo, oä, ebenfalls in dcrBcdcntung: fertig machen, mit: na, in der Vedentnng: sat^t gcivorden sein; mit 23, in der Beden-tnng des einmaligen Thnno, znsannnensetzt, z. B. po^kaj, äa poilmc'tu^'oln, oder 6olcm6w^6m, oder oäkml'tuiem, warte, bis ich mit der Banernarbcit fertig werde; poöküäovul^, er hat ein wenig beschädiget; nnsv^tov.^! «oin »o, ich bin des Nath-gebcns satt geworden; napopöwval, oder napuwvlii 8«m 8<3, ich bin des Nrisens satt geworden; 2:!2lü(lc>val ^l?) er hat einmal geflucht (öiääoj gesagt). Haben die genannten Vcr-hältniowörter in der Znsammcnschnng nicht die oben angcge« benen Vrdrntungen, oder sollen sie mit den oben angegebenen Pcdcntnngen dennoch Dauevzeitwörtcr bilden, dann wendet man lieber die Forin: nvati oder die Vetonnng des u in u^jem an, '^. V. n^8vot:i,vum oder «»»vctu^Liu ^abcr anch nu8v6-tu^m) ich trage an, nnpotHom oder napot^vnm ich gebe Anweisnng; ^nlimotävam, iä) bin im Begriffe, die Vanern-arbeit zn vollenden; aber nupüwiom heißt anch: ich bin im Wege, nnp<'»tovil1 »em, ich lvar im Wege, von naplitjo Hi», dcinis. ^0 fann also hier das nemlichc Zeitwort, manchmal anch mit der nemüchen Vrtonnng versehen, nntrr verschiedenen Umständen bald Dancr- bald Vollendnngszcitwott sein. Qludcsrli'jNlNltllisc Ibwaudlnug. 8. ?'». Hieher gehören im Tlovenischcn die Ttämme: ^jo» sein, doä sein, cin«^ geben, .jüc! essen, vücl N'issen, i;rl'>ä gehen. Die Ttämlne der bindeselbsl!antlojen Mwandlnng sind lan-tevNnrzel», >rie die Zritwortstämmc der I. Abivandinngoklasse. 9?' Die Abwandlung der Stämme: äaä, ^6cl, vvä. Zahl ^ Gegenwart Btfehlart Mittelwort _____^___________________________________________________________________________________ ^ 1 ä^-m; ^«-m; vä-in; — n) der Gccienwart: -—.___________________________________________________________gend« it: ^' (^^^. v^); o)der leidendenVergan. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------genbeit: Nennform: 6ä-ti; ^6« t,',' v6 nannt, weil sie die Vindcselbstlautc nicht auninnut. Sie beschränkt sich nnr ans die Gcgc n w art, jedoch mit Ans-schlnssder dritten Person der Mehrzahl, in welcher 6aä nud^ä den Bindcsclbstlant 6^ vsä aber den Bindcsclbst-lant o hat, uud auf die Bcfchlart. In der Befchlart ist daö ^ nicht so zu erklären, als ob das auslautende ü und ^ää gehören eigentlich zur ersten Abtheilung der I. Abwaudluugsllasse, nach welcher jedoch v<>6 nnr die Mittelwörter der Gegenwart: vl.>c16, v«<1<'>«, n, ^, nnd ^ci — mit Ausnahme der Gegenwart und der Befehlart — alles übrige bildet: ^e<1ä, ^Lliäö; (p())Ml3i; ^clel, .j^lla, o oder ^>I, M^, o; ^6«n, a, y; ^8ti. Dieses Zeitwort wirft das anlautende.j ab und setzt au dessen Stelle cm n, wenn es mit dem Vcrhältuisworte s zusammengesetzt wird: «n«»ti (aufessen), »lNülei, »n^cll», o oder «ili^I, »ii^la, o u. s. w. e) Der Stamm älld hat sich aus «1«. um das ; 6/l ti. ü) Der Stamm vod bildet «ur die Grgeuwart, Bcfchlart nub die Mittelwörter der Gegenwart; alles übrige entsteht aus dem zur III. Abwaudluugöklassc gehörige» Stamme: vüds. ^Eiclie 8. <>3,1^)^. Die ^efehlart dieses Stammes, mag er ;,isammcugesetzt oder unzusammciigcsetzt sein, lautet: vl'-cll, v^cUtc: 2v<5äi, /.v'-äite; xni>c>v,''vc>älUi erzählen, uud scltcucr ln-opuv^i-lti ver-bieten, haben ncbstbci auch: i>uv^, pnvhw; i!r!>z>c,vl^', pro^av^to. Nlir xv^äoti erfahren, xn,v^«1<;ti 8« sich bcwusst sein, ovs-äc'ti sich erkuudigcu, bilden, weuu sie Pollrndungszeitwör-ter sein sollen, alle Formen von den Stämmen vuä nnd vuäe: 2V»!»l, /.llv»':in l, nv<^v,^i, 2«l-Vl>(lov«i »«, uvucl«v,^l; xv(!ll, /.v^^^I.l, u, /.«,väll«l, xilVlulolll, « »o, ov«l.'l, c>; /.v/nl<'N, n, n, ovalen, », u; ^vüllc^ti, /..'lvl'llüti »e, uv'ül.'t!, — sollen sie aber Dan ev^citwörter sein, dann bilden sie alles aus dem zur V. Klasse gcbörigen Stamme: vr<>i>n-v<,'ü,! ich verbiete, x^iov'm ich gebiete, povm,! ich erzäble, <» ich sage ab, !>.'li)«v<'„> ich s^igc au; l»c>l>ov»'!li,/»>,<>vl'>,l>, i>ov»!cli, «z,uv«l!,lv5i N. f. W.; i»r<>>><>v>'!z><,v^soii«v»'!r«- 7* 100 poveäh'sm u. s. W. Es sollten, wie ^vä^eti, 2»vo6eti »u und ovoäoti — dem Beispiele anderer slavischer Mnndancu, ferner dem Porgange etlicher jetziger, besonders aber dem der älteren slovcnischen Sckrift-steller und auch dem Gebrauche der ungarischen Sloveneu folgend — alle diese Pollenduug 5 zeitwörter so lauten: i»-«pov»>n!, lü^,n-väm, pnvum, «äpovöm, Nlls»ovl>in; prepov^cli, xnpov^cli, z)avölii, o6r!uv6lli, nnp«vö6i; propovüd^v»!, 2l>iinvuve,l»m, xnziov6«iilni, z,ov«<1n!», cxlpov^ci^m, nn^ci' v^um; prc^uvea/l^ u. s. W.; z>r^)0vel^u U. s. W.; pi opove^ll-Hüö, », e u. s. w.; ^r<>pov6clnl, », o u. s. w.; ^l^povöliaii, n, a u. s. w.; pi-Lpc>v«><1iUi u. s. w. Iuteressaut ist der Umstand, dass die ;wei einzigen Stämme: vsäs und via« in Uuterlrain dab uinstaudowörtliche Mittelwort der Gegenwart noch deut ;u Tage uach allslovenischer Art bilden: v»?
  • sloö, n, « bclannt, ist eine falscheVildung, so wie vluööö, n, « zähe, für: vl>>öon, vl.'c'n.l, o. e) In der dritten Person der Mehrzahl lomml in der Schrift nnd Voltssprache uebcu: änäo, Ml« auch das »linder richtige: <>äot,i, ^'^ti, wie überhaupt der Stämme, welche mau ohne Vindesclbstlant abwandelt, auch früher schon Erwähnung geschah, so ist ihre Abwandlung doch erst hier vollständig abgehandelt worden. §. ?ll. ^08Ü und vääeti sind Dalil'^cilwortrr der ciinualigcli dancrudcll Haildlull^; ällti ist V o l l e n d n n g 5 z c i t w >n t. Sich crssänzcndc Stäminc. §. 77. Emiqc Zeitwörter crgä»;en in der Abwandlnuq einander darnnl, lreil feines von ihnen alle Forinen anö sich selbst zu bilden vermag. 101 Das Slowenische hat sich ergänzende Stäunnc blos zur Vezeichuuug der Begriffe „gehen" und „sein." — Uni alle Formen des Begriffes gehen auszudrückcu, werde» dic Stämme: i, gi^d und söd, und um alle Formen des Be-griffeo sciu zu geben, dic Stämme: ^»(s)) bi uud doä vcr» wcudct. 78. Gehen, ausgedrückt durch dic Stämme: Gegcu >var t. E;. grcd-e-m (gre-m), id-c-m, grdd-e-s (gre-S), id-e-iü, gred-e (grc), id-e, Zz. gred-e-va, -vi, (gre-va, -vi), id-c-va, -vi, gr6d-c-ta, -ti, -te (gres-ta, -ti, -tc), id-e-ta, -ti, -te, M; ,gr6d-e-mo (gx'd-mo), id-c-mo, gr6d-e-te (gres-te), id-e-te, grcd-ö, id-6 (id-e-jo). Befehlart. id-i, id-i, id-i-va, -vi, id-i-ta, -ti, -te, |naj gr6deta (grösta) ideta], id-i-mo, id-i-te, (naj gredo, id6). M itte lll'bl ter. a) der Gegenwart: I. groä-6, id-6; N. gi«d-l')-ö, a, 6, id-ü ö, a, o; d) der thätigen Vergangenheit: I. (p,'i)ß6d-8i; II. 8^1, »1a, »1o; o) der leidenden Vergangenheit: id-on, a, o; d) Neuufurm: i-ti. A n Nlerliinge il. l^) Im Allslovcnischru wurde dcr Stanlui ssr«ä nur binbeselbstlau» tisch abgewandelt; im ^clislovcinjckieii komntt cr sowol in der UlN' qangSsprache alt< auch iu Bücheru meistens bindeselbstlautloi« vor, — doch liest mau auch: ßi-ääem, ^l66«3 u. f. w. ^ Wie man ficht, lömicli: dic (^cqcnwart und die Mittelwörter bcr Gegen« wart sowo! durch dcu Elnmm gr^ä nliü auch durch i ausgedrückt 102 werden; die Vefehlärt, die Nennform und die Mittelwörter der leidenden Vergangenheit: s(n^'äen gcfnndcn, für: (nn)ia-e-u; (c)d)i(!eu umgangen; (äö)^üeii und (llo)i^(,>,i eingeholt) werden aber nur vom Stamme i gebildet, während man die Mittelwörter der tl'ätigen Vergangenheit blos vom Stamme 3«ä entstehen lassen darf. d) Der Stamm i lonunt nur in der Nennform: i ti rein zumVor^ scheine, in den übrigen Bildungen wird ihm ein «^ darnm angehängt, um dem Zusammenstoße zweier Selbstlaute auszuweichen: i'cl^m; icli; il».>«'>rl'^nic>. In den Nazionalliedern der österreichischen Serben liei^t man ebenfallö ali< Seileustü^e da;n: ^Vll^ nu,3i !' iil'»lnl!o<'<>i» !' 2<'Ii n.l3 i'llstn,-villu, — aber von der zur Geltung gelangten serbischen Schriftsprache n'erdeu diese Formen sonst n'olwciölich nicht berücksichtigt, was auch deu Slovcncu bezüglich dev i'«I«'.iu, ln'x'l'io, nlovi^o, ic-Iijo. i»/.»t/>,vii<> u. s. w., statt: icln, Iiot^, lilov«!:, ra?<»t/lvo, anzuratheu '.rare. e) Der Stamm ^'c! leidet keine Ziisammeiiscl.u!Ngen ^); c?l muf; dazu dcr Stamm i dienen: ^tom, für und neben: lloi/lim, für: n.'ndem, ich finde; l>^'»l<>in, für: iini<1t.'m, ich werde gehen; i,oi<1oln, ich gehe ;n Ende; i»ivi!x>i icleiu, ich gehe hinler etwas, ich gehe irre; ixillam, ich gehe aus; nülom ich entgehe, udidom, ich umgehe; i»ll'm, für: prlnlom, ich lommc; «!!!,» !«;, filr »'>'<1<>m ^) »j<^„i oder<1<>i',»; l, «ln.^Iü, ^»; <1<>jüjmo, pöjt« in der Schrift statt: pü^äiv», pöjäita, p^'äimo, riojäite, weniger zu billigen find. ä) Der Stamm »eci gehört eigentlich zur ersten Abtheilung der I. Klasse, und die Form: »el, ulü,, ü steht anstatt des nie vorkommenden: »cäel, »ecll», « *), wie i>KI, M», a anstatt und neben: pkäsi, p«., das ä und t nie abwerfen, bei «ei, »1», o das ldnn ^ c n. Gegenwart. vz. 8-eru, si, je, (jeB-t), Znknnft. b6d-e-m (b6-m), b6d-e-§ (b6-5), b6d-e (bö), Bcfehlart. böd-i, bod-i, *) Das u nach 3 ist Halblaut. 104 Gegen w a r t. Zz. s-va; -vi, 8-ta, -ti, -te, Mi. 8-mo, 8-te, a-o. Znlnnf t. böd-e-va, -vi (bo- va, -vi), böd-e-ta, -ti, -te (b6s-ta, -ti,-te), bod-e-mo (bo- mo), böd-e-te (bos-te), böd-o. Vcfehlart. bod-i-va, -vi, bod-i-ta, -ti, -te, (naj bödeta,b6-sta), bod-i-rao, bod-i-te, (naj bödo). Mittelwörter. a) dcr Gegenwart: 8-ü-ö a, 6, lind bi-j-0-ö, a, 6, scicnd, (beides vcraltct); b) dcr Zu-kllllft: bod-ü-ö, a, « sein werdend; o) der thätige» Vergangenheit: I. bl-vöi; II. bi-1, a, o; d) der leidenden Vergangenheit: bi-t, a, 0. Nennwort: bi-t-je; Nrnnforni: bi-ti. 2) Znsaiilmcngcsrhtc Vildungcn. Vergangenheit. Dedingung5art. Zulassungzart. Zulassende Pe- dinstung5arl. Einzahl: Einzahl: Einzahl: Einzahl: ° sem, « si, c3 je, 3>uei,5sthl: sva, svi, ata, sti, ste, £ sta, sti, ste, \3 2Kehrzahl: as smo, •° BO. bil, a, o bi, Zweizahl: bila, i, > bi Mehrzahl: bili, o, a bi. nij b6cletn (b6m), naj b6de (bö), 3^cizahl: iijij b6dcvn, -vi (b6va, -vi), näj b6dota, -ti, -te (boata, -ti, -te), afJehr,ctI;l: naj bödemo (b6-mo), näj b6do. riiij bi bil, a, o, Zweizahl: lic'ij bi bila, i, i, Mehrzahl: naj bibfli,e,a. 105 Anmerkunge n. n) Die Formen: 86IU, »i, 8VN, »vi, 8kl, 81110, 8w stcben für das alt-slovcnische: .^»m'^), ^»i (und dies snr: ^es-ni), je» v8, ^»tn, .is8-ln"^), .jen-w. Das ,i« steht für das altslovcnischc ^,8-t', welche Form in einigen Theilen des slovcnischcn Sprachgebietes noch üblich fein soll, und sprachlich besonders darum wichtig ist, weil sie im Reuslovcuischen den einzigen Nest der Abwandlnngs-cndnng für die dritte Person der Einzabt (t) darstellt', indem sonst überall nur: nöss, xnll, ^up^L n. s. w., statt des älteren: ue8et, Forit, Kupu^et, auftritt. — Ans dein Gesagten erhellet, dass im Nrusloveuischeu der Staunn ^'o« das anlautende,jo verliert'^), was im Altslovcnischen blos in der dritten Person der Mehrzahl beständig geschah: ».^t'; nur in der Form der dritten Person der Einzahl: ^, die wol schon im Altslovenischcn hin und wieder vorkommt, wirft man das auslautende » des Stammes ^3 sammt der Abwandlnugseudung t ab. Dieses ^ wird in Verbindung mit dem Wörtchcn Ii als Fragepartitcl: Heli gelt, angewendet, in welchem Falle es in der Volkssprache anch die Äbwandlnngscnduugeu: tn, ti, to annimmt: ^'^litll, j<'Ilti, ^l'Iit«, was aber nicht zu billigen ist, nnd es wird anch — dies schon im Nltsloveuischeu — statt des Fragewörtcheus ,-lli gebraucht: ^el! .je r<5»? ist es wahr? Vom Stamme .jo« ist auch das veraltete, des anlautenden ^« ebenfalls beraubte Mittelwort der Gegenwart »-ö-s, », « herzuleiten. In dcr ne»slovcnischcn Form: »0ni (sur sm') springt der Halblaut um, wie iu clö^ulj, dI', um die Aussprache ;n erleichtern, folglich ist nicht elwa darnm »iin zu fchreiben, weil die zweite Person »i'^^) lautet; denn wollte man bei diesem, rücksichllich sriuer Abwandlung in vielen Veziclmngcn einzig dastehenden ^ritivoNc von einer Person auf die andere schlicstcii, dann tönule mau auch so behaupten: weil die dritte Pcrfon der Einzahl ^«, lanlet, so musi man regelrecht: ^<-m, j^», ^e n. s. w. abwandeln, ») Das Zeichen ' stellt hier den weichen, und das Zeichen " den harten altslovenischcn Halblaut vor. **) Nnr die ungarischen Elovencn haben noch: ,>«n, wenn lein persönliches Fürwort davor steht, in welchem Falle die kurzen Formen: 8«m u. s. w. angewendet werden. ***) Im Altslovenischcn hatten alle Zeitwörter der bindcselbstlanllosen Abwandlung in der zweiten Person dcr Einzahl die Abwanh« 106 ober man könnte umgekehrt so folgern: wenn die erste Person der Einzahl mit i («im) richtig geschrieben wird, dann muß die Abwandlung: »im, »i^. 8i, 8lva, »ikl, »iiuo, sito, »ä lauten, was offenbar ein Unsinn wäre. Mit u« wirb sem u. s. w., wie liaLem unbim«,m, znsam» mengeseht, aber wieder nur in der Gegenwart, und lautet dann in der Schrift nach oberkraiuischer Art: ui»em, ni»i, ni, nizva, in»t», UI8MU, Ili8tk!, N180, welche Formen aber keineswegs zubilligen sind; an ihrer Stelle hätte: n^em, uö»i, ntz, uusva — ii«»o, oder: uejgom, u^»i, ue^', n^-zv«, — u^'»o mehr Berechtigung. Diese Ansicht unterstützen folgende Gründe: 1) das i in lunLm u. s. w. ist ein Verstoß gegen die altgemeinen Regeln der slovenischen ^autgcsetze. Ai»om steht neml ich durchaus nicht für: ni ^«»6M, ni i«»l n. s. w., oder verkürzt für: Ili «om, »i »i, wie man behauptet bat. Das geht daraus klar bervor, weil gegen diese Anschauung alle slavischen Mundarten sprechen nnd auch das Altslovenischc, wo die dritte Person der Mehrzahl, in wel-cher das anlautende ^'o, wie schon oben bemerkt, anch abfällt, dann ui 8«^t' lauten müßte, — sie lautet aber no 8ht'; mithin steht ni»om, ul8> u. s. w. für: nn .i^^eili, no ^»i, — das i ist also eine Zusammenziehnng, nnd entspricht dem c'.i«, welche Zn-sammenzichung iul Altslovcnischcu: nö^m', ,>c!»i, nö»t' (ncbcu dem selteneren: n^) u. s. w. lautete, — sonnt babcn wir hier mit einem altslovenischcn ö zu thun; im Ncuslovenischcn übergeht aber das llltslovcnischc « regelmäßig nicht in >, wie dies in einigen Theilen des serbischen Sprachgebietes wol geschickt, wo man anch lip, mlikn ucben I>,j<>i», n>li.jeka spricht, statt des alt- nud neuslove-uischcn löp, mllikn, nud darum tritt im Serbischen regelrecht neben: ,»>.ie»nm auch uinllm anf, nicht so im Nenslovcnischen, wo jedes gedehnt betonte altslovcnisch ö immer 5 bleibt, ^i) Gegen die erst in jüngerer Zeit *) allgemein aufgenommenen Formen:'in«,'m, ni»i u. s. w. sprechen anch die älteren slowenischen Schriftsteller, welche: i>6»!.>m, „»'«i, ,>^', n««v<>r, l>6,«,t.'l, «('»mu, n^«w, in^«« (nieistens mit dem Tonzeichen auf e) bieten, so besonders Dalmalin, Bochoriö und Kastclec -^ Trubar trennte das n« gewöhnlich von 8«m: no »«ni, iin 81, ilc> »mo, n« «w, n« »o, doch schrieb er fast immer n^; dagegen spricht weiter die ganze Melelko'sche Schule, zu der viele sprachgelchrtc Männer zählten, welche immer: m^m, nssi, ni! u. s. w. schrieb; dagegen spricht serucr die größte Autorität in slavischer Sprachforschung, Tr. Miklvöiö, der in seiner For- lnngscndung »i statt der sonst gewöhnlichen «i, somit: v8»i, ü^-»i, M-«i, ^o»i sfilr.jl'8'»i); inl Neuslovcnischen tritt aber anch da nnr 3 auf: v«.«, M «, ^ä-», — blos in ni (du bist), für »-«>, und dies für das vollständige: i'o»-»!, hat sich die altslovenische Ab-wandlnngscndung »i erhalten. *) Wie es scheint, erst seit Vodnil und Kopitar. 107 meulehre auf Seite 217 vom Neuslovenischen sagt: „DaS meist abfallende.j bildet mit e ein n in: ns^om, nu»i aus nu ^esom, NL ^08l, wie iximkm, ,!<">!Nli3 aus ne imilin, n« iiu»»; doch auch ns»n au« no 8nt'." Dieser Gelehrte fiudet also die hent zu Tage alleiu herrschenden Formen: nl^cm. ni«, u. s. w. so wenig der Berücksichtigung wert, dass er sie stillschweigend übergebt; dann spricht dagegen auch die lebende Epracke eines großen Theiles der Neuslovencu, welche in Inner- und Untcrkrain: *) nösem, n«»!, nu n. s. w. haben; in Steicrmark wird in etlichen Gegenden sogar ««in lie gehört; bei dcu ungarischen Slowenen ist: ne »nm, us »I, no (neben n! und no ^'o), no »inn, n« »to, n« 8u (ueben ni^n) üblick, wobei bemerkt werden mnß, dass die hier unslove-nischen Formen ni, ni«n, so N'ie auch die in einigen Theilen Steiermarks vorkommenden: ni'jnein, nii»i n. s. w., dem serbokroatischen Einflüsse zuznsclireiden sind, welcher Linfluft siä> besonders im Ungarisch Slovenischcn auch sonst so stark äußert, dass es, um alles andere unerwähnt ;n lassen, in jenen Wörtern, in denen das Ältslovcuiscbc ein >^ nud das Ncuslovcuischc n bietet, mit deu jtroateu meistens ein n ausweist; endlich sprechen dagegen auch alle anderen slavischen Mundarteu; dcun das Bulgarische trennt das n« gewölnilich vou »ein; das Neckische hat: n^j»<>,i«v>n und das Nicderscrbischc: n<>j!«»i!; — das Polnische und Russische haben andere Wege eingeschlagen; nur das Serbisclic kaun, wie schon bemerkt, aus den obcu angefillnteu, in seinen ^antgeseben fugenden Gründen ueben n^'l'nl»» auch niv.'lin anfwcisen. ^) Seitdem man ni — ni (weder — noch) in die Schriftsprache neuerdings aufgcuommcn hat, wirkt das in' (er ist uicht) auf deu i'escr störend, weil es mit dein obigen ni leickt verwechselt wird, besonders wenn man es nicht mit dem Tonzeichen versiebt, was beim schnellen Schreiben gewöhnlich zu geschehe» pflegt. *") Wenn man die Formen: ni»0m, ul«i n. s. w. fahren lief;e, so käme ohne alle Frage an deren Stelle am richtigsten nöncm, nö»i, »5, u. s. w., welches man natürlich n»!!,em, Nl'»i, nö u. s. w. sä)reibcn nnlsitc. Aber es ist bei dem gar so mangelhaften *) Der Untertrainer sagt zwar il<^'»«m u. s. w.; es ist aber dies keineswegs die im ^'cchischcu, Ober- und Niederscrbischcn vorkommende, gewiss richtig entstandene, auch den slovenischcn Lautgesetze» sicherlich angemessene Form: ne-^om u. s. w., in welcher nur daß « des Stammes >n ausgestoßcn wird, daS ^' aber nicht abfällt; fondcrn das untcrtraiuische ^ in nl,^«!n ist nichts anderes als 6, wie iu: 15p, <^ n. s. w. **) Den Dichtern, denen mau seit jeher manches nachzusehen gewohnt ist —aber freilich nur in der Sprache —sollte anch hier gestattet bleiben, die dritte Person der Einzahl: ni ;n gebrauchen, wenn ihnen der Renn gebietet; nur mühten sie nach Art der kroatischen Poeten 108 slovenischen Alphabete, welches sich gewöhnlich nicht einmal des Z bedient, obfchon dieses durch <: keineswegs gehörig ersetzt werden kann, das wol zu bedenken, dass dann beim schnellen Schreiben, in welchem die anch iiu Trutte meistens weggelassenen Tonzeichen oft gänzlich vernachlässiget werden, die Formen' i>68«m, n^»>, n6»n mit den zum Zeilworte n?«-ti (tragen) gehörigen, die ncm-lichen Buchstaben ausweisenden Formen verwechselt werden dürsten, und dass auch das n<'> srr ist nickt), wenn das Tonzeichen weg/ bliebe, für das Umstandswort no (uicht) genommen werden könnte. — So lange also dao sloveiiischc Alphabet uicht ergänzt wird, bleibt gar nichts anderes ilbrig, als sich der Formen: nej^om, n«i«i, i>^ u. s. w. zu bedienen, welche, wie oben erwähnt worden ist, rich« tiger sind, al»> „incm, ni«i n. s. w.; nur wäre auch in der dritten Person der Mehrzahl nc>,>«0 (bei ergänzten: Alphabete «5««), gc» gcu dic altslovenische Regel, zn schreiben, weil mau so spricht. Was von >,I«>m gesagt worden ist, das gilt auch vou dem in Z. ö, », c>, welches jedoch nnr in slovcnischcn Sprache lehren, sonst aber weder im ^cbeu noch in der Schrift vorkommt, und endlich das in der Bcdingungsart auftretende, starr gewordene di, welches die dritte Person der Einzahl des im Ncuslovc-uischen ausgcstorbcuen Aoristes ist. Die Znsam!ne»sct5uugen des diti lauten: pal)lti ein wenig verbleiben, das nur in der Pcfchlart gehört wird: i>od<»<1i »mla ^)li iill«, bleibe ein wenig bei nns; <1<>>>iti delommc», i/nelnt,i »e los werden, i>!-«>dit,i °") ansdauern, //lkiti und i,c>/.!'l!>iti vergessen. Sie folgen in der Abwandlung, ihrer Abstammung uncingedenl, gegen alle Regel gewöhnlich der IV. Klasse-, i>r^,lt,i richtet sich sogar nach der siebenten Abtheilung der I. Klasse, wo es sich mit s!ll>I,iti durchschlagen, vermengt; i>rl'1>hh; pr«w'v3i; pro- dafür da« auch in Steicrmart übliche nl.i schreiben; so wie ma» ilmcn auch die — jedenfalls fcbr zu cinznschränlende - bindeselbst-lautlose Abwandlung des Stammes !><>rr ben: äobl^n, clodl^'nu,. u; ixuedlj^n, ixilod^ünn, 0; predit, », o. — ?o7./ldit'l richtet sich ansschlicsilich nach dcr IV. Klasse. Etliche sind dcr irrigen Mcinnng, dass auch ixssudlü ver-liereu (altslovenisch i/,^nl,iti) eine Zusammcnsckuiig dcs diti salt-slrvemsch livti» ist, wozu sie wadrscheiulich die allerdings übliche, aber falsche Abwandlung: i/.xnlnnn n. s. w. verleitet hat. e) Der Stamm Iio<1 (altslovcuisch ^>l^ä) ist ursprünglich eine naseu-lautliche Vcrstärknng des !)i, welche am Lndc noch ein <1 deshalb annimmt, um in der Abwandlung dem Zusammenstoße zweier Selbstlaute anöznweichen. (Vergleiche damit den Stamm i in tz. 76, d). Dcr Stamm dc,t«. statt: Ix'xlotn, lxnlcw, oder: Iiögt», dügw siud so falsch, als: <^>,w, vut«, ^«t», statt: änsta, v^>3tH, ^'»t». Von der auch uicht zubilligenden Form: d^n statt düäc» gilt das uemlichc, was im tj. ?'), Numcrtnng l!) über (^'^0 vö^o, ^ch'o, ßr6jc>, statt: , v<>,l<'>, ^r'> gesagt worden ist. In der Znlassnngsart dcr Gegenwart hat die gute Sprache nur: n.'^'lxxlom u. s. w., uud uicht auch: no.j ^'u, obwol audcrc Dancrzeitwörtcr diese Art allerdings bildcn können: ».'^ l»»Um. nllj »tn^nn n. s. w. Die Znlassnngsart dcr Vergangenheit tonnte aber doch auch gebildet werden: n-lj ^« l>N u. s. w. 8- kl. Dic Etännnc ^C8 (3) »nid d! sind D aucrzcit-lvürtcr dl'r ci» >»" l> >^'» dli nl-l ndcn Handlung; drr Cwnini doä ist Vl'llrndnnqo^'itwort. und darnni l)at srinr Ocgcnwart: ^6a«ni n. s- w. die Vcdcn-tllng dcv Znkunft. Anssallcnd dlü'ci ist dcr Umstand, dass 110 bi doch das I. Mittelwort dcr thätige» Vergangenheit: biv8i und bod das Mittelwort dcr Gegenwart mit der Pcdcntnng dcr Inknnft: bodüö, a, e schon seit nraltcr Zeit bildet. (Vcr-gleiche damit §. 47, 8.) Abwandlnugsmustcr für alle Zeiten und Arten. §. 82. Ans folgendem Mnster wird die ganze slomn-schc Zeitenbildnng ersichtlich. Mnster dölati (arbeiten.) Gcgcnwar t. Einz, 1. Delam, 2. delas, 3. dela, Zwciz. 1. delava, -vi, 2 ^ ' / delata, -ti? -tc, ö. ) Äichrz. 1. delaiüo, 2. delate, 3. d61ajo. Befchlarl. delaj, dčlaj, delajva, -vi, delajta, -ti? -te, (naj delata, -ti, -te), delajmo, delajte, (naj delajo). Zukunft. Einz, 1. 2. D61al, a, o 3. b^dem, bodeS, bode, Zweiz. 1. 2. dölala, i, i 3. bödeva, -vi, budcta (bosta), -ti, -te, bodeta (b6sta), -ti, -to, Mehrz. 1. 2. delali, e, » 3. V)demo, bodeto (boste), b6do. Ill Die Zukunft kanu auch durch die Volleudiiugszeitwm'lcr: do-, 12-, po-, ua-, pri-, 2adä1am, xadölas u. s. w. gebildet wcrdeu. Vc> vzuk ll u f t. Eiuz. 1. 2. Dodelal, a, o 3. b6dem, bodeš, bode, »l. s. w. wic dic Zuknllft. V e r g a >l g e u h c i t. Eiuz. 1. 2. D61al, a, o 3. sem, si, Je; Zwciz. 2.J delala, i, i 3. sva, svi, sta, sti, ste, sta, sti, ste, Mchrz, 1. 2. delali, e; a 3. srao, ste, so. V orocl-^ augeuheit. «z^ \. i sein 2. Doddlal, a, o | si bil, a, o, 3- | je 3z, 1. sva, svi 2. dodčlala, i, i sta, sti, ste bila, i, i, 3. sta, sti, ste Mz ,. 1. smo 2. dodelali, c, a ste bfli, e, a. 3. so 112 Bcdingnngsart der Gegen wart. Ei 1. 2. 3. Delal, a, o bi, Z; delala, i. i bi, Mz. delali, e, a bi. Vcdin ^ ilnsssart dcr V c r g a u g c nhci t. Ein;. Zwciz. Mchr;. 1. 3. Delal, a, o bi \ bil, a, o, delala, i; i bi \ bila, i, i, delali, e, a bi \ bili, e, a. ZllIa s s III! g 6 art d!,' r G c g c II !U a r t. Ez, 1. näj delam, o ___ 8. naj dcla n. f. Ri., lyic: näj bodera n. f. lu. Znllissiin goari dcr Vc rgaii^en h e it. (5z 1. naj sem dölal, a, o, 2. __ 3. näj jo delal, a, o u. f. m. Z ii I a s s c» de Vcl' > n ^ i> n g s art d >,' r (>) r ^ c n >v a r t. 6z. 1. naj bi d61al, a, o, ^j. J. naj bi tUlala, i, i, 9 9 Wj. 1. naj bi delali, e, a, *" V V )) V V 113 Zulassende Bcdingungsart der Vergangenheit. Ez. 1. naj bi bil, a, o delal, a, o, 2« j) )■) » )} J7 )) » )) «• }) )) » }) 7f }) V )) ^3- 1. naj bi bila, i; i delala, i; i, 2. ;> t) )) )) )) j) )t st 3- V V V )) )> 7) » J> Mz. . 1. naj bi bili, e, a delali, e, a, 2" 77 » ?? ?? JJ J7 J? » "• » ?? » » >J ?? )7 ?J Mittelwörter dcr Gegenwart: I. deläjc, II. dclajoč, a, e. Mittelwörter der thätigen Vergangenheit: I. dödclavSi, II. delal, a, o. Mittelwert der leidenden Vergangenheit: delan, a, o. N c n n w ort: delanje; N c n »f o r in: delati; Supi n u in: delat. Allgcincine Erlänter n n g e u. ») Es werden sowol das Hilfszeitwort biti als auch die Mittelwörter deo Anosagc^itwortes den drei Zahlen nnd Geschlechtern gemäsz adgräildrrt. Das deutsche: „ich hake gelesen" n. s. w. steht fnr alle drei Grschlech-tcr; im Slouenischen hat mcm aber: 8 114 Einzahl: 1. Bral sein, brala „ ich Mann )) Fran habe gclescn; 2. bral si, brala „ __*\ dn Mann hast gelesen-, 3. bnÜ jo, brala „ bralo „ cr Mann sie ssran kö Kind hat ^lll-ftn. Z iv c i z a h I 1. Brdla sva, brdli svi, __*\ wir zioci Mannn-„ » F>"»"l habrn l^rlrftn; 2.U.3 brdla sta, i brali sti, sta. ihr zwci nnd sie zwei Männcr habct, nnd: hallen ^clcftn. M c h r z a H l: 1. Brali smo, brdle „ wir Männrr „ Francn hal'c» ssclesen; 2. brali sto, brale „ .__*\ ihr Männcr „ Francn habet gelesen; 3. brali so, brale „ brala „ si»,' Männer „ Fmncn „ Kinder haben gelesen n. s. w. >») In der ersten und zweiten Person aller Zahlen hat da« Slovenische gewöhnlich leine Be^ichnlinq für da« sächliche Geschlecht, weder bei den persönlichen Fürwörtern noch bei den zeitwörtlichen 115 b) Die 3 nkunft wird entweder dnrch dieGcgenwart der Vollendnngözcitwörter gebildet, was besonders bci jenen »lit dem Vcrhältniswortc po znsamnicngcsehtrn Zeit-Wörter», welche cillc V ewegnll g bezeichne», anch in der Volkssprache gewöhnlich geschieht, z.B. pon686iu, ich werde tragen, polotiw ich werde stiegen, pHäom ich werde gehen, poMmm oder ^n^öLäim ich werde reiten, potLöcm ich werde laufen l>. s w,, oder man verbindet das Hilfszeitwort düäsm n. s. w. mit dem II. Mittclwortc der thätigen Vergangenheit eines Dancrzc itwortes: vi-äeli düliLino, wir werden sehen. o) Um die Vorznkunft zn bilden, verbindet man das II. Mittelwort der thätigen Vergangenheit eines V olle n-d n»gs zei tw o r trs nlit Ixiclein n. s. >u.! Icaäl^r du-äemo äoä^Ii, po^äonw v vä8) wenn wir mit der Arbeit werde» fertig geworden sein, werden wir ans Vcsnch (eigentlich: ins Dorf) gehen. — Die Vorznknnft kann aber anch dnrch die Gegenwart der Vollend n n g s-Zeitwörter ansgedrnckt werden, dass somit in diesem Falle der änsieren ^orm nach zwischen der Znknnft lind Vurzllknnft lein Unterschied stattfindet, z. V. I^ädor 6066-lumo, ^x'^domo v vä,8. Aümcrliillg. In sscwählter Schnftsprachc sollte man die Zukunft, wenn man da;n schon daö II. Mittelwort der thätigen Vergangenheit verwendet, immer wenigstens mit- Mittelwörtern; denn jeder, anch das Kind, spricht von sich selbst entweder (der Knabe) im männlichen oder (das Mädchen) im weiblichen Geschlechte, so wie auch wir sogar znm Kinde immer nur entweder im männlichen (;um Knaben) oder im weiblichen Geschlechte (;mn Mädchen) sprechen. — Dennoch sagt man in der;weitcn Person der Ein;ahl, aber mir in Märchen u„d ^abcl», auch: «<'>!»(.'>,'«lem: ich wcrde schlafend sein. — Unsere älteren Schriftsteller drüctten die Zulunft oft auch durch die Gegenwart der Vollendungözcitwörter aus, worin man sie immer nachahmen sollte: ^e/u» mu ne^' <^-ll: s»n n»> uin<.'i^tastclcc); vli^ v v»o 1o-t^ j,n8<'»<1«.>, ina Il/läoi- 1>ncla ^,'»lno, ^roL ^« v«^me», gieße in alle diese Ersässe ein, und wenn sie voll sein werden, wirst du sie wegnehmen (Kaslclcc); i»li«lo ön», v ll»terom ns doäe knmun n^ Ilnmou» pn3öün, es wird die Zeit kommen, in welcher lein Stein ans dem andern wird gelassen werden (Dalniatin). So drückt sich die stove-nischc Pollospraelie, wie schon friiber bemertt, aber freilich nnr bei den mit z>u znsammengesryten Zeit' Wörtern dcr Bewegung, noch jedt aus. — Man schrieb ehemals auch viel mehr als jetzt die Zulunft nach altslovcnischcr Hiicise durch Ilut^ti uud inx'-ti ,uit der Nennform um: ^VKa ^l»'>^ I>üc<', «<>int I>l>ö«»» k vnm I,siu, so Gott will, werde ich wieder zu euch lommen (kastelec); ul> le-t^in öi^il Il«,>öoul i>riti, »UN ftillu i ül!l uii),l iiul'ti, Ilitt diese Zeit werde ich tommcn, und Sara wird einen Sühn haben (Dalma-tin)"'). Diese echtslavischcAnodrnclweisc verdient eben fall« dringend zur Nachahmung aucmpsolcn zn wer den. — Besonders in untergeordneten Sätzen nach den Bcrhaltlliijwortcrn: ukn, ö«, li/llll'r, <1» u. s. w., soll -) In den hier angeführten Sätzen des Dalmatin nnb Äastelcc hat man die heut zu Tage übliche Schreibung angenommen, uud auch etliche sprachliche Fehler sind verbessert worden. 117 die wahve Zukunft, d. h. wenn sie nicht auch als Vorzutimst anfgefasöt werden kann, immer nur durch die Gegenwart der Vo llendungbzeitwörter ausgedrückt werden. ä) Die a uzei g c n d c Art der A o r 0 e r g a ugcuhcit kaun dcr Natur dcr Tache, uach nur durch Vollenduugszeit- -,'.^? »Wörter allsgedrückt werde», da sic cinc oergaugcue Handlung bezeichnet, welche lior eiuer audrrcu l'cvgau- gcucll schon vollcudct war, z. V. kümor «mo A3. bili ^o^i^Ii, wiu ^'o vll8 öüllli1, nösil, Iiullüvui, no8Üvll! ? u. s. >v. e) Vl^Ittl di heißt: ich würde arbcitcu; äöi^i di I»il^ ich hätlc gearbeitet; n^j äöli»u, man lasse mich arbeiten; n:lj di ä^I^l, »lau sollte niich arbeiten lassen-, nkj di dil dV'Ial, uiau hätte ulich arbeiten lassen sollen. Das Serbische drückt den Wunsch in leidenden Zähen durch das leidende Mittelwort dcö anessenden Zeilwortciü in Verbindung mit dem II. Mittelworte der tdätiqen Vergangenheit von >»>U aus,;. B. ix, !)i!k ti mnjll !»<»>» KIctn! iii thätigen Sätzen l'ingegcn bloi- durch da<> II. Mittelwort der tdätigen Vergangen« l'cit dei» aussagenden ^si!worte>?, z.P. l»<"'l»V,!n, ^i-I» tc l)ol«ln! Der Slovene aber, der anch leine eigene Form fnr die LVunsch« art bcscht, dediciit sich ,„ diesen Fällen enlwcder der Bcdin< gnngsart mit ll l,i <<> ssl'i-Is» lwlälo, yh^s ^,s^ ZulassungVart: ullj ti no >"'«l^ m,'i«l I,r/!im lll^ti,; n^i to ssorlci l»i!i, oder (in leidenden Säven) durch die zulassende VedingungSart: n«.i di ti ne, l,il» i!!n,i»v l>r«n«, Kl,!tn, u„t. zuletzt sossar vurch die Befehl« art: n,' l>^
  • i^ I>l/llm Ill6t»; ssorlo t« bull! (Vergleiche, damit 8- 47, 4.) 118 Lcidefor in. §. 83. Die ^cideforni wird im Slovcmschcn ailsgrdrnckt: a) Wenn mail nlit dem thätigen Zeitworte das rnckbezng- liche Fiirwort so verbindet: tukl^e so »61 proääja, hier wird Salz verkauft l>. s. w. d) Wenn mau zum leidenden Mittclworte die betreffende Form des Hilfszeitwortes biti hinznseM, inid zwar: 1. Die wahre, d. i. jene Gegenwart, welche eine Handlung bezeichnet, die gerade damalo vor sich geht, als man dcwon erzählt, so wie anch jene Gegenwart, welche sich der Sprechende zn seinen Zwecken als die wahre vorstellt, verbindet »em, si, ^jo „. s. w. — je nachBcdarf nnd A vsicht des Sprechenden — entweder, wenn es möglich ist, nlit einem Wicd crh olnngs-, oder mit einem G c-pflogrlll) citszeit!vorte z. B. 8Üls) t>il schlussc gebrackten vergangenen Handlung der Form nach nicht unterschieden werden kann, was also erst dem Zusammenhange der Rede anheimgestellt werden muß; mithin besser: t» trävnik »n vs/lko lot« pa trikrat ko»i (lcnnäva *), oder: t» trkvnik v»5ko let« PO tlilllat Il08^ (kogevll^'o *); ta »öli«, 8E v»»k ä^n ^omiite (pomöta — pomotöv» ^), oder: to »abo V8a1i cl»n rioinutemo (pomßtamo — p«-metev»nl« ^) — powstü 1 to Kilo ki ä,tu no»^no, cr spricht, als Ware dns nicht dem Vrnder (einmal) getragen (worden); — oder mit dem leidenden M Mitlelwortc eines Dancrzcitwurtcs der Wilder-holnll^: Fuvori, lv,»l, !« Iii w Iiilo drntu n, und die der Vergangenheit so: ^^voi!, K-lkni- I!u >>!!lt>> n!'f"'nntl voraus, welches alö 3ancr;cit-wort, das eine Bewegung uicht an;e!gt, keine Vorvergangenheit haben tann. Homit ist beim Zeitworte Kit, dic Bedingiiug^art der Vcrgangenlieit gleichfalls falsch, wenil man sie anf folgende ?lrt an^drllckt: «,kn !)i ^.-»/, !>il tnk.'lj i»il, wen» ich hier gewesen wäre, so wie bei jedem tl'ätigcn Zeitworte die Bediiignng^art der Vergangenheit unrichtig ist, wenn sie so lautet: kn n« di w ,s.'lx l,il i»I«n^>I !»>!, ivcnn ich dich nicht gr;al'lt l'ätte. — Eö cutsieht nun die ^ragc: Wie soll man sich denn in solchen Fällen richtig au«dri!ckeu? — Der Sprachgeist hat diesem Mangel selbst abgeholfen; denn wenn der Angdruck gan; dcnllick, fein soll, so sagt man: clmv.l »<>, !l/»ll<>r <1n .jo »vnri.'-n , i',i sVedingung?art der Vergangenheit) ; govoi-i, kukur ^ jo ni I'r.ttn ü«»6»o — lu'.^iic» uos^vuuo (Vedinguligoart, der Gegenwart); xuvori, Ka- 122 Kor ä» to ni Iiilo dratunesuiio — ll53sn<> — no8«v»no (Vedingungl>art der Vergangenheit). Eben so taun man auch sagen: 8o!nco öi«w nijs, knko,- än >> i/k,>i».,nc>, oder: kukor /. t,ik«j I»,I, wenn ich Iner gewesen wäre (Bcdingnngssaft der Vcrgan" genheit); 6^ ^.^ zil-vöam (Vedingung^art der Gegenwart); äü »«m M2 plaöill, oder: dil p!»6ill (Bedingnngsart der Vergangenheit). Nicht nnsladisch ist die Wortstellung: kakor di to n e diln, statt: Il'lkur n« di,tn diln, ober: I<^kor to n« di dilo, da man auch im Altslovenischen lieöt: r»ä' b^, » l»>" (statt unseres: ä!l di) x^'», äuZil vt' töl«l »?! ,-»2-luöil»; 2Ns>ovö»^ il«? povö6»I» U. s. W. Millo^ »iö, ^'eficon 1. 6. Dic Zlllassullgsart dcr Gcgcnwatt ^rbnldct nilj dääam ». s. w. und dic dcr Vci^aüsscuhcit niij «em I)i1, »^ o >l. s. lv. — wicdcr jc nach Um» stlindcn und uach drr Absicht d>,'ö Ncdcudru — cutwrder luit dcm lcidrudcu Mittclwortc ciurs der diel^rti^cn Dauerzritwörtcr udcr niit dein ciucs Pollcuduiiss^ritwurtl^: un^ doä« N68on, cr müsse sich rilluml i>u Zllstaildc des Gctrcisscuwcidcus bc-fiudl'u; nl^j büäo i^nän cr soll a>l0stctrill'cn werden; nl^ ^« dil s>i'0clän^ cr mag vclfmift ^c-wcscn sriu ». s. ll'. ?. Die Pcfehll^rt vcrl'indct ^)l'»^i n. s. lv. wieder cutivrder mit dem leidenden Mittelworte eines der Mclarti^eu Daueizeitwörtcr oder mit jenen« eines PollendnülU^eitwm'tcs: ^üäi uosyn, nüsun, no-»övnn, v^äi^ovän, v^äi^non n. s. lv. 8. Dic Ncnufornl verbindet cbenfallö das leidende Mittelwort eines der vielattia.en Daner^eitwörtcr oder jenes eines Vollendiliu^citwortes mit diti: NK8^N, nässn, N03LVHN, vxlüssovän, VLiälFnon diti ». s. IV. 123 Achtes .Hauptftück. Das Umstandswort (prisiov). 8. 84. Die Umslcmdomiimr dienen zur Veslinilnung des 3)rtcs. der Zeit, der slrt nnd Weise nnd des Grundes. Jedes nngcsteigertc und ^estci^cttc Ci^cnschaftewort kann iu der Form des sächlichen Geschlechtes a!s Uiustaudowort ssc» braucht werden: LOLöäov »in lopö, le^o, naMpLe pi»6. Man merle sich folgende Umstandswörter, welche nnr als solche gebrannt und doch gesteigert werden: dU?, dU/n *) nahe, dUi«, «»)-bliiy; ä^l^ö (statt äaloöe, — nicht llal^oö) weit, Mhe, nnMch'e; »k<>i-c», llmlllu") bald, pl-eä, pruje, pr«^, n^pr^e, n»,^, popi-H«, i>o^r^, nn,^pns»r6io, nn^'popr«^; m/llo, m^jlin« wenig, m/m>e, n.^m^e (Dlll-matin), lul!»^, u^m«l!^ (nach abgeworfenem e); nmn^o, ä «>, üblicher i»r<'.i, so auä): t,ü!<»i, t/linkn^, i/.un,^, »il!!,^, »^<^!n.i, ^ss<'l,li, i/.iü'»ti-»i, «pr66.^, «ix'xln^, /l'lci^j, statt des vollen, in Unterlrain noch üblichen: tüku^e, t/l,»!«^« n. s. w. In w-kn-je N'nrde dclil tu zuerst K" und dann noch daü dem allsiovcnischen ^. angehängt. Auf gleiche Art ist Kh au« ll.V^u entstanden. (Vergleiche tz. ljl).> §. «5. Die Tprachc hat noch mclc andrrc Uülstauds-worter, als: I. Alis die ssw.^e: wo? I'll, tn-1«, tük.^e,, tV,k.»,i da; <äm, täm-Io, t/lm^»j«, t^mlll^j *) Orfthlt: '»!!»«; altslovenisch ist: »>!!/.'und l'N»". Die Innertrainer sagen anch: l'li/,<>Ic j« «^l; kUxok <>'«<" .!<' vl>,rt u. s. w. — Das Eigenschaftswort Iilixek, —?.K», o tennen sie aber nicht. **) Nicht »k<»s»^; altslovenifch ist: «Kur». — In kmnln (Wemfall) haben wir das Verhältniswort k nnd da« deutsche: „mal." ***) Altflov.: li« «)!i nnd ll,i „)t«l, nnglliifch«stl>v.: a<> mtoyti sattsam. 124 dort; 6n>'>^I« (nek^ä) irgend wo; kclär (ki»>r) wo < bezüglich) ; kc^r Kuli wo iüüürr, üik- nirgends; vno, 12 vüiiu ^Dal-matin), i/.lll,nj(e), 2Ün»j) unten; FÜri, Tißöll^e), ocl 2^^r«^e) oben; Ntttri, i^uätr», ixlwtr»^«), 2u6tl»j(e), oä (j)xnotsHi(e) drinnen; »pr«6!, 8pr«<1u,^(<), <>ä 8l>rücl»^^) vorne; »I^sill, 8i>''>,i(u), n<1 ^,Xll>,i(e) unten; «1-^'li Nlilten; x/^ii, 2^äll^(o), aä 2ll6«i(e) binten; LNl^sn (i-^veu Dalmatin, Kastelec) neben; i»»'>less> poll **^) (istrianisck) neben. Bei: 6,-u^Iü, 1l^»> und K6<>!-, altsloveuisch: , k'clc neben ll'«^, ist in der Aussprache des Krainrr Slrvencn dal< 5, ^)^ statt drsfen U'illlührlich ein.qcsckoben worden ;n sein, niid die<< wablschemlick, querst in ^s>s, um es von K<>r weil, ^ii untersckeiden, — oder ist vielleicht daß,j« Il<(^'l>)^ uill>l<< anderes, al« da') au>> dem seinen ! herrührende «, dü in Oberlrain auch sonst das 5 dem .^ manchmal ähulich lautet, und da man iu llnterlraiu !") sa^t. Die Wörter: v,'>n » Edcnr sind?lcnn-wörtcr, und stellen, wenn sie llmslaiidöwo'rtcv bilden, cutuvdcr im W e ss c n^ falle, welcher theile vom Verl'ältniSworte i/.: »2 v»„n. i?.üi„l u»'), i5-n,',ts». ix n'''tr«-j(«'), theils von dem zur Orts« uud,^eitbe;eichnuug dieneudri! Verhältnisworte « ') abbauet: ^. »n»-jici), 2-cl<'>l»>.j(<'), »-^ni-»-js«'), »z»^^i (weibl. Vessenfall», »-pn^in-isl'), /««l»-,!«') filr: «-?.«',r>, 5 laltslov. v'/,') abhängigen Wenfälle: x-i^v^li statt: v/.-r/,v,'l!> in welchem stalle das v»-/. auch ya„; abfallen lann, N'ie nian bei r^vm» firht, welche« aber lrokdem noch Immer Wri,sall Oiicht Werfall) ist. - ^emer' lenbwert ist der Umstand, das<< hier auch »veiblichc Nennwörter milnuler so abgeändert werden, al? wären sie männlich, nnd die<< ;nm Theile schon im Ältslovcuischen: / ^«'»^ .j(l-),» lir.'-dn.js«') n. s. w. ("eselilt ist »<>t, statt: i>i»t<>l' oder ü'^i!, welche letzteren beide hinein uud drinnen bedeuten. *) Nltslovenisch: an'.in dort, u»',^ und un'cklj damals. **) Die volle ssorm ist: lm-v^'xll lOrt^fall); in i><'V5.'.»!>>ss entspricht dcnl altslovcmscheü: i»ul'^' und i><»I> dem altslo. vcuischen poälil. ') Die Verhältniswörter '2 nnd « scheinen in diesem Falle ziemlich willlUhllich abzuwechseln. 125 2. Alif die Fwssc: wuh in? 8öiu*) IÜ-80IN, »i-mllll^s) hiehcr; Hl» (tjli), ti^'le, ti^'/llilli'so) dorthin; ««ni t«r ti^»,, ««w wr win hin »nd her, hie und da; dru^Km, iullm, wo anders hin; k»iu wohin? nükuw irgend wohin; nikainor uirgendo hin; v«n, vl-nk^(e) hinaus; llviäku^^) in die Höhe; pl-oö^^) weg; nü/.5j ^) zurück; impi^' ^) vorwärts, str^ni (Ortsf.) weg u. s. w. Heut zu Tage schreibt man, den slouenischen Lautgesetzen znwidcr, ünmer nur t^'o linn) — das «, geht durch die S6)ärfung in l! über; allein Trubar, Dalinatin, Kastclcc weisen h.'l anf; die ungarischen Slo-vencn l>c>bcn tls-i nnd die Serben 6.>l <; statt: <'vi>ti,>): die richtiqe Fl,'rm ist also oficnbar ti.jk. — Tab bei den an der kroatischen Orrnze wolnienden Slovencn vorloninien sollende c'i.>n, so wie anch daö steierisch jlovcnische der an^ dein i rntslandcnc Halblaut durck den gedehnten Ton nicht in .-1 verN'andelt wird, statt dessen die steierischen Slovcncn in diesen Fällen ohnelnn lieber u spreckien: llin<,'knem, d^u, o»«t n. s. w., statt dci> in itraill üblichen: uln/<,kuolu, üä,n, <,«H.t. .l. Auf dic /,>a>^': wo hcruill I^oä? ^<;>^, I«I. t,,'»l1-1n. t^) da Iiernni; «n»«I (Talinatiu, ilastelec) von dort; «Ii-ußüd, wo anders hcrnln; kol1 ^), uiko^lor nirgelldi! herum. ") Altslovcnisch: /jloiuo und «!>,mo, dai< ö mit <>, abwechselnd, was auch sonst, sowol im Alt- als auch im Ncnjlovenischen zn geschehen pflegt. — In »<ü», statt: ««m«, so wie auch in kun, k»m, ,1,^-ssmu, iixul!, statt: wlno n. s. w. ist das auslautende o ebenfalls abgefallen. **) In kviäku haben wir das Verhältniswort k und vi«ll.u (Wcm-fall), von vi»l:k (Höhe), welches auch sonst vorlommt: nil vi,^'K vr,'i?i, ^I,,n1/.,1' männl. (Vorderlheil) entspreche». Nill»rH, welches unr vorwärts beocntct, wird oft falfch filr dnli« weiter, gebraucht. ") Oder sieht vielleicht <'i.i» für Ili^'l, da mau in älteren slovenischen Büchern anch I<.j» lie< heute Morgens; smäöi, «nüöi gestern Abends; <1nn 6eno» heut zn Tage; Il'mi im vorigen Jahre; clävno, ^<1/lvn», xcl-lvnn,^^) längst; 2^,1-tl-n^' ^) des Morgens; ?.veil6rn. -voö«,- (filr v^-vvöär) des Abends; pöxnn spät; »il:el sonst; provruc! 2) zu früh; u>r»v mid »w^rov nud dic ungarischen Slovene» «wpiilv; altslovenisch ist: to^l-'vo. **^) Obwol man hcnt zu Tage allgemein iu schreibt, so ist dicscs boch min -der richlig, als das in llittcrtrain noch ilbliche »z«, welches auch ur»>, vr^ lautet, wie rlüiLm für i5n«m; altslovcnisch: uic>,; russisch: uxc, nl; oberserbisch: >>lic>; öcchisch: M für ^'li^), wie ^itro fiir.jllti-u. ') Das « der Anhängsilbe ^ fällt bei alle» dicfcn Uinstandswörteni meisten» ab. ') 1i('l<>-v-r^I. Man vergleiche damit: i)l-l!)M<>^o, cs ist zn lothig. ^) 0l>8«vr^, «b»vrö N. s. w. steht fiir: ul) »e^ uri> nub ist also ci> gexllich cin Orls fall. ') (:>«i ist der Orlsfall ohne Verhältniswort, wie ^'ütli, j«»^ni „. s. w. 127 bisweilen; ärusslö znm zweiten Male, odüjiö beides Mal; ti-Hiö dreimal; nezirensliom», ne^regt^uu, LäorXomn unausgesetzt; vökom», v^komlvj (nicht vcilomö) ewig; ^m^ioiu^), ^m«r^(e) swie 2^ül^'^)^, 2m«r Mr xm«r.^, wie x^ül fiir 2^o!a) immer; vZe^äar, vz^Ie^' immer; 2<>pot, ^p<-t wieder; n.^veL^) größtentheils, vöäno (für: v-^eäno) m einem fort; 2 nov» neuerdings u. s. w. 6. A«f die Frage: wieviel? 'lMka so viel; tüliöko laum etwas; onülilco gerade so viel, gerade so groß; nökH etwas; niö, ni»tl,>r (Dalmalin, Kastelec) nichts; Ilölikoi-, Küii ***) (Äochoriö) wie viel auch; 6ü»ti, liliängti genug; lno, moöno, vele sehr; ^«äv», K6-mn,^'") laum; tciliko -«>2 n^moö ilber die Kräfte u. s. w. Da« 2«In (altslrv. ü6!o) ist nicht etwa xla zu schreiben, als ob es nut 7.1s> (iidel) eins wäre. Von zlöl-u habeu wir auch das Eigeu-schastöwrrt: ^ül. il, n l'übsck, in wclä'cm dai> »! mit » wcä)selt, wie in »^nk« neben »öuke Schlitten saltslov. 8l»>i): 'i'niv^n neben 'I'r/lv«n sEigcnnamc); ii!v» Kamin in der Mauernische (altslov. und russisch: lnvk Banl, polnisch, ober- nnd nicderserbisch jnvll). — Dass uöl-o und x/ll, », o eins und dasselbe ist, beweist Kastelrc, der da schreibt: -Mo (statt «ei,'») du m«5ro, v eno in^r sagt. 2-m^rom ist auch darum bemerkenswert, weil es der uralte, weibliche, hent zu Tage im Serbischen und Kroatischen uoch Mliche Gesellschaftsfall der Ein;ahl auf um ist. Von solchen («esellschafts-fällen sind auch: ll^ü/läun»l unverhofft, »ilom^ mit Gewalt u. s. w. abzuleiten, und somit nicht: nmm6»mn, »i!»m» zn schreiben. ") Das v(,öi » »« t« ven-lnvnl^. Iu dem minder richtigen »lnv^y ist das e ans c> durch dett scharfen Ton entstanden, wie in pr^il statt proö. ") Voin dentschcn: taum. ") Allslovenisch: ^^'I'l; im Nensloveuischeu ist das » z»m Halblaute geworden, nnd darnm behält das I seinen eigenen i!aut in der Aussprache, was mau iu der Schrift durch h l>3«h) anzeigt, obwol dies so unrichtig ist als: »h statt nl' oder «li. 426 Dass prkv — und nicht pl-üvo, wie etliche unwissend behaupten — z» schreiben ist, beweist daü altsloveuische Umstandswort prav'. Unseren Sprachgelelnten wäre gar ost zu einpfelen, sich selbst zu belehren, bevor sie ihr Lehramt antreten. ?. Auf die Frage: wie? I'üko so; t»ki«tn gerade so -, on-'lli!, ähnlich; l^k.iko irgend wie; nilil'lko, niliä^or ans tcine Weise; inkko, ini'^e auf andere Art; üru^äkc», ^ru^ö« anders; dol^(e) mehr, muri (Kastelec) mchr^), n:lln^^) absichtlich; 2ll«tm>^ ***), 7.^1,1^1^) uinsonst; ni^mk ^) aus unrechte Art; n,l n'lvilcizt, geradezu; imr^uo ^), n» äv^».> an« einander; n» rülie äbig, verkehrt; «eNi'l»Iuin^ unverhofft; Intro, n.'l^o, ^»ei'^o. dari ') schnell; pc»i!,'l8i langsam; i»<,»l!l)« besonders; iin^kno, »«used (Dalma-tin) sonderlich; nll»u'>wi alllin ziehend; »k!lv^'(L) ^), «K,iv3i insgeheim; Ukomil tuapp an etU'as seiend; v<,'>l»», wissentlich; viäolniv sichtlich; v »v^ti iu sicherer Erwartung seiend; t«kmi> ohne Darans-gäbe (tauschend); vlinzi, »liüi) °) »Külm^oj zujamuien; v3«ö') pu ^) Man schreibt jetzt nur m/ll-, obwol es mit i geschrieben werden sollte, wie man in Unterlrain noch spricht, weil cö der Wcmfall oder Ort 0 fall ohne Verhältniswort ist; iiastelec schreibt: »nclit« vi 8»i»i, Ilo^'l. urtl'eilet selbsl, ob eö vor dem Angcsichtc Oottes recht ist, , ,, euch mcl,r zn folgen, alö Gott. ^^) Für im,'I«l,^, von vln«t. -'^») Altslov. wn^.>. ') Nichtiger als /.llvioun, wie mau es bei den ältern slovenischen Schriftstellern liest; alljlov. -«mim' von u^'-lU^n-.^U tänscheu. ") Stall: lmni'lllio, folglich n»i)»I<, »npl^en, — önn, 0, nicht: lllliiull, nüi'iiou, ll, u zu schreiben. ') Allslov. u» r,l//iw. ') Nori, obwol ein Mit^ tclwvrt der GcgcnN'arl, doch dao auolanlcudc e «ach Art der Um-slandöwörler abwerfen tann. ") Statt: v!« Kilp. ') Statt: vl.i«!ö; eo ist dies ein thätiges Mittelwort der Vegen-,, ,, wart in leidender Bedeutung voi« vu-iti wüujchen, wie v>l^'^ cl«, n6Ili ^) n«Ili 6», prü drücken das aus, was das deutscht soll: b»j« ä» ^'e bil tuk»^', ei soll da gewesen sein; leliko ü» kann sein; inouä» (aus lnonim ä»j wahrscheinlich; inui-äu (aus more sliiti^ än), innre l>itl vielleicht; ^lvn-lino schwerlich (in diesem Sinne scheint: t«iko deulschtümlich zu sein), >neist^'»v^!lo geschrieben, aus^o nü ne, wie eö in Nntcrlrain noch lautet. ») Aus v<-2 und dem Ntnnwortc unk, anvcrwandt den» deutschen ^1i ackcn. »^) Statt v^/ eo»c.; es ist dies also der Wenfall, uud wird gesteigert wie ein Eigeuschaftowort: cenäM, n, 0; u.^oon^»:, n, «. *^) Für: wz«z.In. ') So sollte das steierische: rö»en geschrieben werden. Vergleiche damit das altslovenische Eigenschaftswort: r<>»'n' wahr. ") XU kann in etlichen Gegenden Untertraius nur eine verneinend« Frage beantworten: ni»i dil v «,<«rkvi? — ^,!,! D« warst nicht in der Kirche?—Wol; in anderen Thcileu Unlerkrains stcht es hingegen auch nach einer bejahenden Frage: »^ »i xu tl vl>lol? —^VN. Du hat il,n ja gesehen? — Wol. ') Vielleicht vom altslovenischen: di'x' für lilix'; dann dllrflt die«« und !>le«! richtiger sein. ^) Walnscheinlich die .'!. Person der Einzahl der Gegenwart von l»n^inti reden. °) Wie nuki (»üki^) irgend jemand, zn dieser Bedeutung lommt, ist auch nicht so leicht zu sagen; es scheint, dass man sich: i""" oder pravi^o hinzu denlen soll. 9 130 ü) Beleuchtende: 8 ki-ntk»*) kurz gesagt; 2lö«ti (für nvl^sti), po»6bno, »o8älino besonder?! p^nv ?.«, mnv eigentlich; ßpI6d, v odöe im Allgemeinen. Neuntes H a u p t ft «ck. Äas Verhältniswort (r»2inHrink). 8. 87. Verhältniswörter zeigen Verhältnisse ail, in denen Personen oder Tuchen zn einander stehen. Os giht Verhältni^wörtel', welche riucu, zwei lind drri Vic^ini^-fiillc von sich ablmiiM nuichc», ß. 88. Vsl'llültluolrm'w- cinro Vic^üinpfallc^ vcrlc,»-ssrn rlltwrder den Wesftnfall odcr dcn WcmM odrr den Wcufdll oder den Ottofall. ^. Verhältniswörter ei lies Biegunsssfalleö. 8- 89. a) Fulgcndc Verhältniswörter verlangen den Wesscnfall: Nl>2, lire?. 5*) obne; do bi<,(!***) auS der Mitte herauß; i2,m<1 von oben weg; i-^liod von unten weg! i?l>>'"1 voil ^onie weg; 122» von hinten heraus; l>I>2. dlixu nahe; lflclä in Riictsicht; ml,»c» vorbei; oll<'>li, okrüzf, kn^ hcrnm; pol«'3 neben, nebst; i>ruk >) c,uer üder, der ^'änge nach, dem Gegen» *) Dad ist der von 5 abhängige Wessenfall, wie: 2 »<>v» neuerdiügxj, /. I.'ii!l auf schöne Art (ohne Hwang), » t6ik« schwer, / ^>>>i ohne, Sorgf. "") Da«! I!!<^,I, m»'.i entspricht dem altslovcnischcn ineiäu, nud es sind die im Volle u»d bei den alleren Schriftstellern vorlommenden Formen: mc^'u, n,^ richtiger als das ebenfalls übliche n>«l<. ') Altslovenisch: pröll?. 131 stände ruhig gegenüberliegend; r»2en*), 2nn«,j außer; v3trle, v>trlt**) in der Reihe neben etwas; takraj, tÜ3ti-.in, diesseits; ünkrl^, änv8ti-ün jenseits; tlk knapp an etwas; 2nätr^' innerhalb; xün«,^ außerhalb; v^s über etwas in der Höhe; xr^ven, l-rvou neben; clnü, na äuü auf dem Ornnde; icouci, koiic« am Cude; illllj am 3!andc; inöutil, uainästu anstatt; »rsäi mitten; (6i,n, knnci, l>^Hni weg u. s. w.); v^ri^o iu Gegenwart; vor!,! oben auf; vMä***) in Folge; 2l'lrli'l.!, knno(,', t<'>k>-!>j, 6nlirn> scheu wol fo aus, als ob sie Werfälle wären, sind cs aber keineswegs, sondern Wenfälle, von denen das v<:/> abgefallen ist, wie >/lvon für vl>« n'lv«n. Dcutschtümlich ist auch der Gebrauch zweier Perhältuiswkrter nach einander, vou dcncu das erstere?.v ^ „» ll.'ul n. f. w., weil dies nichts anderes ist, als der abgekürzte dcntschlümlichc Satz, welcher vollständig fo lauten müßte: ziukruv x,l na kiVä <>,< abhängige Wenfall des altslovenischeu weiblichen Ncunwortes: i-n/.'ii', welches anch im Neuslovenischeu mäuulich noch vorkommt und Spalte bedeutet, wic die von Millo,;i<5 in seinem altslovcuischenWörterbuche lttt, von welchem letzteren auch-zr^ok stammt, abgeleitet. ^^) Vl>si^c> und v«>!'ll für v<>/, p!-i'5n, vix »l^il. ') In/lic><; fällt das auslautende u ab, wie in /.^ol, --mär, für ?!sso!n, '/.>!,<,'!»; /., also ist !o, 2» ll^li wegen; «i»riöu wieder für v«2 z>liöc,; deutschtüiulich ist 2,lvo^a (wegen.) 9* 132 Zu den Verhältniswörtern, wclrlie bloS ben Wemfall verlanden, wirb auch das durch deutschen Einfluss entstandene, seinem Ncnuworte immer nachzusetzende vkhudu lrov, gerechnet, siir welches auch i^vkl^idu üblich ist. VKIji,!,» strbt für vc/!i'!.>u!ni ,,;u Vicbr," und iiuvlilindu für n^-ve/i-ll-^inlni! es wird nemlich liier, wie auch sonst öfters, wenn das ;ucrst voran-gesebte Perl'ältuiowort vom Vewusstsciu der^prackc als solches uicht mehr stark genug gefühlt wird, dazu noch ciu anderes Verhältniswort vorange« fct^l, wie iu: n»/.ü; ^< nn vx-krix übers ^ireu^, iw-vjii-öll für ^io-v/. ^rull quer u. s. w. o) ssul^'ndc vrillNissl'il drn Wciifall: ^,-02 i,l>r wider. Hicher geliört auck>: v>>/. ^^> auf, welches aber im Slovenischen selten ganl erkalten bleibt, wie iu: v/.nl'lk rücklings, vz-ki-ii über's )trcu; u. s. N'.; es fällt uemlich entweder das v ab, wie in: xr/lv«n neben, «i»ri'ö<, wegen, n. s. w. für: vx s/lv<>n, v/'i„lön, oder gclit das ^ verloren, wie in: vuk'cl iu Folge, v ^r«, v !»i>> den Berg lnuauf, für v/, 5><,',I. v/. ^,'»,», v/. 1,ri!>, oder verschwinde! endlich das gan;e vo?i, nnd c« bleibt nur der davou abhängige Wenfall: r-Vv^n, nebe», lo-l'^ am Nande, lln,«^ am Ende u. s. w. für v/.,.'lv<,», v/.k <>»<>. Iin Toliueinischeu ist auch n/lx saltslov. »ix') vou oben herab, üblich, uud vcrlaugt den Weusall. ^ft dies das allsloveuische >»>// oder ist es rn?. oder eine ^usamnicu;iel'iiug des: n.'l >>,/? Wenn n,'l/. statt iü'/.' ste!>t, so wäre diec' ein ^citeustikt ;u dem steierischen: t^j l>in, fiir: tii(,l), in dem der aus i einstaüdcuc Halblaut durch deu gcdehutcu Tou denn doch iu «l übcrgieuge. vergleiche daiuit das serbische Illximti eiumal lecken, *) Das Eigeuschaslswort: lül/.oö, n, (! ist falsch, — es müßte: i>llv?><^^»'», —»!,, „ lauten; dasselbe gil! anch von: «v»',^t, n, <» in sichererer wartung stieub, statt des richligeu uud übliche»: v «v^U: im Vc-wusstseiu; die Sprache des Voltes lennt lein Eigenichaftsworl: ,v»^»t, », «>, welche« auch wieder nur: »vöuwn, —nn, o laulcn tönute; in die Schrift ist l>v»>»t, n, c> wegen Uuverstäuruisscs des: * »v^ti, womit immer l,i!i verbünde» wird, eingedruugeu. "*) In ^berlraiu, wo r-l» als selbständiges ^erl'ältuiswort üblich ist, sagt mau immer: rn/> »tl^Ii,» .j,- z„l,l!,I, er fiel vom Dache, nicht: r.4/. «tn>I>«', wol aber >»/ Ko»^»» «Ko^iti, voiu Pferde springen, weil hier kol>> Wenfall ist. ***) Das »' in v>/. ist Halblant, der aber im slovenischen fast immer , verlöre» geht, weil sich die »och üblichen Ueberreste des v,'>?. an den von demselben abhängigen, daraus solgendcn Biegnngofall so anschließen, dass daraus eiu eiliges Wort wird. Wollte mau das vl!/ wieder iu die Sprache vollständig einfübrcu, so mühte u>au jtbtnsalls vl>i« schreibe». 1s3 für: liömiti saltslov. Il2—) und das neuslovenische: udc»I«„iti einmal belecken lneben: ol'Iixnin') für: udl'xuiti. wie - für: «l'n'c"., in wclcken Fällen der auö i entstandene Halblaul ebenfalls einem ur» iprllnglickrn Halolaute gleich behandelt wird. Ader soll neben: lix— auch l'/. — augenomiiicn werden? 6) Folgendes licrlan^t den Ortsfall: I'1-i bei. L. V c rhältliis w 0 r t c r ^ 11.1 cicr Vi c ^ 1111 g 0 fäI! c. §. l)0. »,) ^l,illzcndco Vcchältiiieiw^'.t v^llan^t d^i Wcs-srilfall lNif dic Fragc: wuhcr? »lld dc» Grscllschafto-fall auf die ^mgc: wo in it? »lit we in? 8, «, 2 *) bedeutet von herab, von wc^, wenn et« den Wessenfall bei sich hat, nnd mit, irenn e«! den Oefellfchafli»fall regiert: » kl»n^,» l>il»ti, vom Pferde herab fallen; 2 in«8t» »e i>i ^euil, er rührte sich nicht von der Stelle; 2 rukümi äül»U, mit den Händen arbeiten; 2 «lätoin iii, mit dem Vater gehen. d) Wgendc Vcchältniowötttt hallen dc» Wenf^l l a»f die Frage: wohin? n»d dcn Ortsfall aufdic ^rnss'.'w 0? n» an, po um, in herum, auf herum, v in, z. V. ptii! ^« ^I»'te1 nn cirevo, der Vogel ist auf den Baum geflogen; ptiö ^» n» 8u, der Vogel ist auf dem Vaume**); i«'>M pn Ilcdi-1 vaäs, gehe um eiil Schaff Wasser; dorköi p« I,l«»li (nicht v l>i3«I>) plci»!^c», die Bettler bcüeln in den Hänscrn herum; «>n'^ pn ^arnn clol^o I»?zi, der Schnee liegt auf den Vrrgcn herum lange n. f. w. Das Verhältniswort «d verlangt den Wenfall in der Be> deutung: an, auf, rings hernm, entlang, auf die Frage: wo? z. B. od il/lme» xtldl'ti, an den Stein anstoßen; ob ^orm ^« obprxnil, et» hat ihn der Bnsch gestreift; <>b t1?l, »d /.i,I, ul» mixo itä. )'<> uäülil, er hat auf den Boden, auf die Mauer, auf den Tifch n. f. w. geschla» gen; ll/l^» «l! j« <>>, ^,/llil'u nvi'lil, die Schlange bat sich nm den Stock herumgewickelt; al» put»1< ***) »ino vorlw im^ilili, wirhaoen denVach *) Daö » behält bisweilen wegen des Wolllangc« den ursprünglichen Halblaut bei: »i: »tr6l>y piu«ti, vom Dache herab fallen; »d teänu, c»I) mä»eci, ob lätu, nach Verlauf einer Woche, eines Monates, eines Jahres **). Das Umstandswort o verlangt den Ortsfall: l) in der Bedeutung von «von ctwaö reden, singen, deuten, schreiben, träumen, hören, zweifeln ilber etwas u. f. w.), z. B. ^ovui», o in/»toi-i, sie reden von der Mutter, p仫m o I'e^nmn, das Lied von Pegam; — vor einem Selbstlaute lann auch ud stehen: i'lilvi mi od ^dincm »iini mo-^', erzähle mir vou meinem einzigen Sohne (Ienlo) ^^*); ii) in der Bedeutung: znr Zeit, in welchem Falle aber fast lieber <»l) als <> steht, welches letztere nur vor !, und i' immer angewendet wird: (nd) « ietvi, zur Zeit der Ernte; (»I>) o «Iliii-v^ '), ;ur Ncgenszeil; («1»^, <> ces^rji ^v^i'lnw, zur Zeit des Kaiscrö Augustus; o vc-lik^ uoc^i zu ") In den zwei lchten Beispielen steht c, filr o»>, wie überhaupt o uno nb gern mit cinandcr abwechseln. ") Deutschtümlich ist oli iu der Bedeutung um (nm etwas lommen): od ll^ivu, ul> i-s^kn, ub v»u jl! pn.^'I; er ist um den Acker, um die Hand, um alles gelommen; ob ok<> ^, er hat da« Auge ein-gebüßt n. s. w. *"') Hier ist uä statt <> deutschtümlich. ') Deutfchtümlich ist attch: ob öil»u (Inli^vj», i^tve, ««»ärja ^v-ssu»t» u. s. w. M Ostern; o lcrs«u; <, »v^tvm^üni zu Georgi; a knziöi zu Weihnachten; u püstvi zur Faschingszeit u. s. w. Zu den Verhältnit'wörtcrn zweier Biegungsfälle rechnet man ge< wönlich auck ü<>>>pr wider, obwol unrichtiger Weise; deun wenu es dem Nenuwortc iniWcmsalle nachgesetzt wird, so ist dies nicht slavisch, son» dern dcutschthiinilich: n5<>tu x^iiei- 661<'tti, dein Vater zuwider handeln. c) folgende Vcihältuiewörter »erlangn auf die Frage-w^liiu? den Wenfall, und auf die ssraqc: wo: den Gcscllschaftofall: me^ (wsä) zwischen, uilä über, in der Höhe über, poä unter, prtä*) vor. (ü. Verhall >iiöw ort dreier 3>ilglilisssf(ille, §. 91. Dcio Pcrhältniowm't: 2» hat: «) den W essen fall in der Bedeutung: während, zur Zeit, bei (in Ausrufungen), z. V. 2» 6n6, während es noch Tag ist; 2» el'3/ll-j» ^»z^f^, zur Zeit des Kaisers Josef; 2» mnjo pämst, so lange ich mich zurück ;n erinnern weiß; 2» Mzf», bei Gott!**) k) dcn Wenfall in der Bedeutung: für, um, anstatt, l, inter, und zwar das letztere auf die Frage: wohin? ;. B. I^ükn mi 6ä,3 ?.u viiinßsnul? wieviel gibst du mir fiir den Weingarten? nb IKKoti u« 2n Iiled llrnlül i^iv.l Ku>,i, zur Zeit der Hungerönoth wirb um einen Laib Brot ein Acker gelanfth «in ^rs 2» oiläta v dn^j, der Sohn geht anstatt dc« Vaters in den Kampf; ^ n^K^» ^ knlhovlll, er herrschte als König an seiner Statt (Kastelcc); 2» plüt «e ^'e »1-<'<1 vra5ine t>o zwtiin, ich schwitze vor Hitze; <>n lrc,,Wm «« o!,<>in nc> i>reri Ilogu, pri >l,o^e^ viri u. s. w. 13s Zehntes Hauptstück. Das Bindewort (veznik), §. 92. Bindewörter verbinden einzelne Wörter oder ganze Siitzc der Nrdc niit einander. Sic werden in bci- und unterordnende eingetheilt. 8. 93. I. Beiordnende Bindewörter sind wieder: ») verbindend nnd ausschließend, d) cutgcgeu-stellend nnd sondernd, o) behauptend nud schluss-folgernd. ») Verbindende und ausschließende Bindewörter: 1) Verbindende: i, i», ,'nc»*) uud; zi» und; tor und; tuäi auch; i — i (in — iu) sowol — als auch ; no le (unmo) — »lmpilk **) *) Im Altsloveuischen haben wir: i uud, iu' und auch; aber filr das allein stehende n' ttilt auch Nl) auf. Das neuslevenischc in entspräche also dem W' nnd das inu einem !nl^. **) ^.mpuK nach Milloiliö aus: » n» opllll(o). Vielleicht eher ans: n'p»K, indem da« n' (das ' stellt den Halblaut vor) im Ncu-slovtuischcn deu Halblaut umsprinsstn lässt, nud ihn dann in ssolge des stcdehnten Tones, '.vie auch sonst oft, in « vcrwaudclt, was in Unterlrain auch bci dcm unjusammcngesefttcn, statt des »mMk gebrauchten: ml geschieht, z. B. vz„-/l3»l »«m x», «>» 6» n>i in uclssoväril, ich habe ihn gefragt, aber er hat mir nicht geantwortet, — und statt: »mzmK und »n spricht man in ci-nigen Gegenden auch: ompnK nnd on. Man vergleiche damit aber doch das resiauische: »»o uud, souderu; inioduj ^nol>u.^e)^ aber, sondern, ja auchi ttuop^ uud auch; — »,>, weder — noch; uuuku^ ^l-nn Kn^( e)^ als: vuntüi KH j^, gröszer als ich. — Das bciDalmalin vor ixlK anch als Bindewort auftretende „n scheint wol das deutsche: nun aber zu stiu: i,u ^'n zi«,K ten»» t^Ku, K»l t«^a m»n^3e^n iossnu^'«, nun es aber dem so ist, dass ». s. w.; !>» l>»Il oni KI»>^ll dollilnss" i< I", 2Ili;i; to^n vor n>nn^»nzf»; ie^lN^'o; «u«^ vor dohivßo sind DtutschtUlnlichleiten). 137 wlll, nicht nur allein — sondern auch; t»ko — k»kor, so —wie; ä»U« weiter; poteni. notle^(e), putlel, 2» tem, n» to, hernach; v tem *) inzwischen; verliu t?^a, dazu; »locikar sungarischslovcnisch), nnsx^nlecl, endlich; ^u»! — ö»«i, n6kz^(e) — n6lln^<')' N!>1i('I,ku — noiinliko, theils — theils^); 28«l^uo, »o»euna insbesondere; ri?«, »nöe» ') in der Meinung, in der Absicht seiend. 2) Ausschließende: ni, und auch nicht; ni — ni, niti — nitl, ni — niti, niti — ni, weder noch; » ne, PH lie, und nicht; UM' p»k no, tenmö (aus: tem vec) n«, aber nicht. b) Entgegnende uud sondernde Bindew'örter. 1> Einregnende: a, aber; .ili, aber; uo (für: NH, n') "j aber; pn '), p!lk. aber; taän, allciu; !m 6» r«, für: vöm än ie), doch; venclilr 1«, doch wol, doch nur; ll« — »mpllk, nicht — sondern; no — no^o, nicht — sondern; »iiti '), ja doch; ne — temuv, nicht — sondern; no — »ainuö ^) nicht — sondern allein; niti. nicht einmal; n,k»l, nicht einmal (Kastelcc). 2) Sondernde: «Ii, oder; »Ii (veraltet), oder; »li, aber; »Ii — »Ii, entweder — oder; büäi — lx^äi, lio»U-»i — l)on» — 66l,imn. ***> X«ti ist richtig, indem hier dein kc wie in: k»^ü und niti dem: K,^ uud ni die Partilcl ti angehängt wird. ') Wahrscheinlich auch statt: n'öo>, wie mnnak (für: »iinnk) statt: n'l>nll. ') Das Empfindungswort nu wird richtiger mit u als mit u geschrieben, wie man a»s: nn, nüto. nüi't« wolan, sieht. ") ^ mit gedehntem Tone ist ein bejahendes Umstandswort nach einer verneinenden ssragc: »nj niiji l>il s><»„/l? — I'/l. Du warst ja nickt ;u Hanse? — Allerdings. <) üs wird nur im verächtlichen Sinne gebraucht: n,nti v«», du weißt es ja doch; ""li ni »wi>>! (Innerlrain), es ist ja doch nicht der Plunder! Millo«iö vergleicht das ,m dem^cchischen »n<»; es bürste aber vielleicht auch dieses nn für: n' stehen. ^) Nie es scheint, aus: «mno v«s, wie tomnö aus: tvni veü. 138 e) Behauptende und schlussfolgernde Bindewörter. 1) Behauptende: 8ilj, ja doch; »icer , so lange als; äo k/lr, bis^ so lange alö; kil, liur ^) da; Käi- seitdein; nl!kl'»r seitdem; pr6!', UM Gottes willen; -°a n«8ili ^röliov vuljo, „n> serer Siinden N'rgen n. s. w. **) Da« altslovcnische to lautet im Volle jetzt: t', ;. B. ö« pride, t' l5» ,i»wvi, wenn er lommt, so lialte il,n ans. -"»») Zwischen K/l.ll'l- und I«', ') In Harnten üblick, und entspräche einem altslovcuischen: <1n kulö ^) In llnleilrain sagt man: pr^ci liisu «oiu l»!I, Kil ober ll»>' i»>-t«öl; kn«.j, ich war vor dem Hause, da lommt ein Pferd gelanfeu. ') Vlesiauisch: pre *^) al<<; rim — tom, je — desto. e) Grnud angebende: ko, da; 1:6r ***), weil; öe wcnn; nko, wenn; 8»mc> ä.'l, nur dasö; , ll!l8iravn(, ol'wol, halte ich für deutsch-tümlich, dem: wenngleich wörtlich nachgebildet. Ililvno bedeutete ;war schon iin ?lltslovcuischen nebst-bei anch: gleich, puritoi-, es war jedoch nur als Umstandswort, nie al? Bindewort üblich, mid rö hat im ^Itcilslovciiischcu ebenfalls noch diese Bedeutung in: i-ilvn« Ku lkll!l-), gleich ale: »li^-llc» »« >l! l>udiu'iii(', i°nvnn 1i m«I'i; r!lvi><> tn!<, gerade solcher; ravnc» tnks», gerade so; i-^vnn talik, aerade so groß; — e« ist aber auch bei den letzlcn drc» Fällen schoii die Frage, ob sie rein slavisch sind, so wie auch bei: i-nvuu iu: inv»« /,lu,j ^»', eben jct^t *) Besonder? bei den imgarischen Sloveucu üblich; altslovenifcl,: I<"1lv. **) l^oßn odcr stall dessen i>" wird bei Vcrgleichnngen angewendet, wenn die ',u vergleichenden Gegenstände als ungleich bezeichnet werdcu, z. B. r^3n !,n:nkn, «Wklom ncz;a ^uklum, sie (die Armee) läsvt lieber da? OsaS als deu Stal llirrcn sCegnar). (8t<>. klom uud ,i«^Il>m sind Vieguug^sällc dct< Werkzeligc« ohue Perbält' niswort); ^'»! »>Ill<1il !>i s„i>i »tnio »Invo, nn tliix-ls? wo sollte er lieber deu alten Ruhm verjüngen al« hier? l Cegnar.) !^in ^<» vc'ili ness« u5« oder n^»'tn, der Sohn ist grösser als der Vater. In diesen Fällen ist: k»kc»r, kn ober knti deutschtümlich. In cini» gen Gegenden Oberlraiuö und iin Tolmcinischcn soll nex statt n«»^" «wie nni'ilk statt iluzmlll) für iiln^xlkn) noch üblich sein. Vergleiche mit nc, dast rcsianische: ll-no-iloj. *") Woraus ist diese« k»',- cnlstaiideu, und wie lautet seine vollständige Form? Vielleicht auch lo^'r? ') Serbisch: nk« i. ^) ^Ks'i'nvm ist die richtige Form für »lknprnv. woraus das letztere entstanden ist. Vergleiche damit daS nnssarisch^slovenische: »wi)rnm, fl'lr nnd neben: «t«i)5liv, erst. Allslovenisch: prömn, woraui« (durch Wcchseluust deo ö „lit . (5>npfl!ld»!!^>l!>^>i« Heil! Aus Iiln^nr hat das Voll in Uuterlrain gebildet: kuz» l>l»ssur«v/lti und: *) Wird jedoch meist schon falsch gebraucht: III» für gerade, «ücluv fllr ungerade, woran das aus dein Deutschen entlehnte lin (gleich) die Schuld trägt. **) Uelimot. ist eine schlechte, dem lateinischen mtolisetio nachgcbil- dete Bezeichnung, nnd muß „ur aus Mangel eines passenderen Ausdrullev in der Sprachlehre geduldet werden. 141 knnni l)1/lßor« und dlllForei: 6eM "°), jemanden glücklich preisen, eigentlich: zn jemanden l>1»^ar sagen. Pcrglciche damit das serbische dn^nnläiti betteln, weil die Bettler zn sagen pflegen: ä^'te Ijc,^«, rncli, gebet um Gottes willen. lil^n,- an sich selbst aber ist nnd ta»n dnr6)aus lein N'ennworl sein, wie es die slovcnische Schriftsprache falsch für: Wolstand, Gedeihen u. s. w. gebraucht; daoH>olk weiß nichts davon, und ei! ist dies gerade so gegen den Geist der Sprache, alö wenn man das bezügliche Fürwort: k/lkor ;nm ^iennworte: li.^oi-, Il/lkr^ (wie: lill'^nr, dlu^r.i) stempeln wollte, nm dadurch das, was man „Aeschaf-fenheit Dualität)" nennt, zu bezeichnen, l,) Empfindungswörter der Betrübnis: »d! oli! uii! o^! ^o^! ^o,.j<', webe! e) Empfindnngswöter der Verwunderung: o! cla te! dass dich, ä» t« veuünr! kll^' pn, 3e! waS denn noch. c>! u« M! wi-3k» »n^tikll! t>ii«I ^>e u. s. w. statt: nuäuvi'lti »e, Imdnv^l »o ^'«; folglich wird das in der Schrift gebrauchte 1)1.'lFar auch falsch abgeändert, weil man dabei das « au«läs<'>> neben nu; in'^t«, nü^t« neben: nut,'», imt<;; dasselbe geschieht auch bei: nü, uilt», „i'ttc, nur tritt hier lein.i auf. Unrichtig aber ist die hie nud da übliche Anschung dieser Abwaudluug^enduugcu an: nik/lr, thue es nicht, nnd an ^>Ii, ist es wol! nicht wahr? gelt! fo dass man daraus die Formen: nik/lr, niknlt», uikürtn; ^«Ii, .jeliw, ^«'Ntu hat, was darum nicht stattfinden sollte, weil ja ni-käi- ein an« ni nnd knr zusammengesetztes Fiirwort, nnd ^'o-li die dritte Person der Einzahl von !«i>l> nebst der angehängten ssragepartitel N ist. ""''*) Die richtige, volle Form ist: nc>U, wie: k<>.ti, ni t,i nnd K/cj-ti; die Slovcncn an der lroatischen Grenze sagen aber nur: uut, wie man anch Kot statt kuti sagt. 142 f) Empfindungswörter des leisen RufeS: 8t! p»t! d»t! i nu! kl» d»! den Hund anlockend; lüki! den Hund versckicnchcnd; inn« muc! muc» innen! die Katze anlockend; K«?! keen! die Katze verscheuchend; KH! die Ochsen antreibend; liuliu! die Ochsen aufhaltend; ^'»! die Ochsen ;n sich lenken wollend u. s. w. — Endlich werdeu auch Naturlaute nachgeahntt: pik i»<>K! r<»p! i,!l,-»K! tl<'8k! t<,rl^«k! u. s. w. *) Ž^vio (dem Slovcnische» würde statt dessen iivd sz>vl>o1 ent< sprechen) ist die dem Serbokroatischen in jüngster Zeit entlehnte Wunschform, und taun nur daö männliche Geschleckt in der Ein zahl bezeichnen; es ist daher >?prachuu!euut»i<<, weuu mau, wie es ?st geschickt, eincr Fran 5>vi» slalt iiv<>I.>l sagt, ober wenn mau mehreren Personen iiviu anstatt iiveli (den Männern) oder i»vl,!o (den Frauen) zuruft. 143 Verkejsel lmgm und Zusätze. Seite 10 soll die Anmerkung ä) so lanten: „Die aus fremden Sprachen stammenden, in der slovenischcn Schriftsprache jetzt auf i auslautenden Nennwörter sollten schon im Werfälle der Einzahl auf i^' ausgeben: .lurlj Georg, ^lnrisll; ^'nH Mouat Juli, inll^l; evm!F«Ii^ Evangelium, e?.^»^!,^, welches letztere auch sächlich: evllu^I^'o lautet; denn diese Wörter sind ans den fremden Formen: ^'ullu», evan^elium, welche slavisch ^'ulhu!,, ov«nsseli^'u!n lauteu wiirden, durch Abwerfung der Endsilben u» uud uni enlstandcu, nnd es ist dabei auch der Umstaud nicht zu vergessen, dass die slavischen männlichen Werfälle der Einzahl nicht auf i odor )' auolautcn, wol aber auf ^. Vergleiche damit das ueusloveuischc: ><^' ileule, und das altslovc-nischc: 1urI.I, ^'uli^, K>.j ilcule, Ki^'i'^'ö^' Schreiber u. s. w. „ 15 soll zur Aumerlung x) hinzugesetzt werden: „In der Gegend von X?,rll» sObergurk) iu Unterlrain werden noch die mci» sten männlichen Nennwörter im Wcssenfalle der Mehrzahl nach allslovcnischer Art nnd nach jener der öakav«i ohne der Bicguugscnduug ov abgeändert, und haben dauu auch die doppelte Dehnung: c»3om r/ck, acht Krebse; i>üt 1il/l», fünf Achrcn u. s. w. „ 22 in der neunten Zeile von unten ist iu einigen Exemplaren der Druckfehler: Iiöl'rh geblieben, statt: li^i-li. „ 23 in der achten Zeile vou unten mnf; der Beistrich nach dem Worte: „Entstellung" wegbleiben. „ 2i> soll die Anmertnng <1) folgendermaßen lanten: „Diejenigen mehrsilbigen Eigcuschaflswörtcr, welche im mäuulichcu uube» stimmten Werfälle der Einzahl auf: ov, or, l,u, <:K oder: ,'^u, /^ll auslauten, werfen dieses o, welches eiu Halblaut ist, oder auch dieses n, welches aus dem Halblaute durch den gedehn-ten Tou cutstaudcu ist, iu den übrigeu Vicguugsfällcu aus: zillwv fcicht, truxov uilchtcru, «ludcr gut, n,u6ns>»?!!«^ zusammengesetzt ist. „ 68 soll in der fünften Zeile von oben nach: „l«öi sich legen" eingeklammert stehen: lüöl brüten ist Dancrzeitwort. „ 71 in der vierzehnten Zeile von öden hat in der eingeklammerten Stelle: „bic zwei letzten u.s. w." das Wörtchen: „nur" wegzubleiben. „ 71 in der vierzehnten Zeile von unten soll nach den Wörtern: „tök»lt,i gedeihen" hinzukommen: Kisuiti etwas sauer schmecke»; r^uiti cineu etwas scharfen Geschmack haben; ute- ßniti Zeit haben, können. „ W soll znr ersten Anmerkung uutcr dem Striche hinzugesetzt werden: wcuu to,»!^l'lU nicht den» deutschen: tummeln seine Entstehnng verdankt. „ 94 in der zweiundzwanzigsten Zeile von oben sollen vor: „vereinzelt" die Worte: „so ziemlich" stehen. „ 96 soll in der sechsten Zeile von unten nach den Wörter» : „Vol« lendungszeitwort sein" hinzukommen: In etlichen Gegenden des slovcuischen Sprachgebietes bildet man aber aus Zeitwörtern, wie: <1«km<'>tttv»t!, i)c»»!l,'>c!nviiti ». s. w. deutlich ausgevrä'gte Dauerzcitwörter bidweilcu dadurch, dass mau ste auf ov/lvlUi auslaulen lässt: ^ulllnetov/lvniu, zin«l vnni u. s. w. Vergleiche damit das serbische: »tvwv»tl beschädigen, welches Pollcndnugszeitwort ist, lind »wtovnvntt beschädigen, welches Dancrzcitwort ist. „ 1l>8 soll nutcr dem Striche in der zweiten Zeile von oben das Wörtchen „zu" vor: „einzuschränkende" wegbleiben. „ 123. in der zweiten Anmerknng unter dem Striche sollen die Worte: „nicht 8kar,»j" wegbleiben, da »kni,^ für »-»kora^!» auch möglich ist. Vergleiche damit das serbische: »Ill'ro nud n statt «nm<> stehen. „ 12? soll die mit 2) bezeichnete Anmerkung unter dem Striche lauten: vom deutsche»: kaum, mittelhochdeutsch: kümu.