LmbachnMMtung. Nr. 15. Pvännmerationspreis: Iin Comptoir ganzj. sl. il, I'aldj. fl. s,.,'',!». ssitr dic ^usicll»n,i int« Haus l)all,'j.5wl>'. Äiil dcr Post gan;j.s>.l5>, hall'j.st. 7.5«. Freitag, 19. Immer InscrtilonSsseiiihl biß i<> Zeilen: imal l!ü ll., 2m.««lr., ,im.i fl.; sonst pr.^nlc Nu. N lr., ^m.«ll., 3m. 10 lv. u. s. w. Inscrtioiiostciilpcl jcdcwi. »0 fi. 1886^ Amtlicher Theil. Sc. l. l. Apostolische Majestät haben mit Allcr-höchster Einschließung vom '.). Jänner d. I. den Ehren-tonsistorialrall), bischöflichen Bczirlsuikar nnd Personal' dcchant zn Potcck Joseph Moucka zlim Ehrenlanoui^ lns an der Kalhcdraltirchc zn Königgratz allcrgilädigst zu ernennen geruht._____^^ Der Staatsmiuistcr hat eine am Gymnasinüi zn ' Königgratz erledigte Lehrstelle dein Gymnasiallehrer zn, Teschcn Andreas Franta verliehen. Der Slaalsininislcr hlit ans Vorschlag des Ge-Mciudcrathcs von Trcviso den taiscrlichcn illath Alois Eitler von Giacomclli zlim Podest:» der genannte» Stadt ernannt. Der Minister für Handel nnd Voltswirlhfchast hat nn Einverständnisse mit dein Minister dcS Acnßcrn den l. k. Selliolisralh nnd Kanzleidireklor des l. l. Gcnc« rallonfnlaleg in London Ignaz Niller von Schaff er znm ersten österreichischen K'oinmifsär für die im Jahre l8<'>7 zn Paris stnltsindcudc Laudwirlhschaft«, Industrie« und Knnstanöstcllnng init dem Aufenthalte in Paris ernannt. ________ Verordnung dcs FinanWinistcriums vlim 1<;.Mmcr 1<^l)<; über die Anführung dcs GcfetzcS vom 10, Inli 1805, ^i. G. B. Nr. 5)5, in Betreff der Gcbührcnbchandlung der Kreditanstalten, so wie über dessen thcilmeise Ans« dchnnng nnf alle Allicngcfcllschaftcn nnd 5lom!nandit> gcscllschaften anf Alticn; giltig für das ganze Reich. Nnf Grnnd der von Sr. t. k. Apostolischen Ma-lestät ulit Allerhöchster Entschließung vom '.). Jänner b. I. erhaltenen Ellnächlignna nnd »ach Aiaßgabe dcs zweiten Artikels dcs Allerhöchsten Patentes vom 20tcn September 180s) wird znr Ansführung nnd theilweiscu Anödchnnna. dcs Gesetzes vom 10. Juli 1805, N. G. B. ^r- 55, verordnet: Art. 1. Allen in Gcmäßhcit der bestehenden Gesetze tN'ichtcten nnd der Anfsicht der Reichs- oder Landes« Chorde unterstehenden Anstalten, welche Kreditgeschäfte ^treiben, werden hicmit die im Art. Il, nnd sofern ^ Aktiengesellschaften oder Kommanditgcscllschaflcn anf "lticn sind, anch die im Alt. IV des Gesetze« vom ^> Inli 1805) bezeichneten Bcgüustignngcil ertheilt, ^ne-daß es hiezn, anßcr der im Art. II des erwähn« ten GcfctzcS angeordneten Porlage der Manipulations-finden, eines weiteren Einschreitens der einzelnen "nstaltcn bedarf. Art. II. Die in den Art. II nnd IV dcs ober. Ahnten Gesetzes bezeichneten Begünstigungen werden gleich in derselben Weise anf alle Aktiengesellschaften ^ Kommanditgesellschaften anf Aktien ohne Unter» ' ^ ihres Zweckes ansgcdchnt. . Art. III. Die Anordnungen dcs Art. I V lit. I» cs Gcfctzcs vom 10. Juli 1805) sind anf jene bestehen» l>cn Gesellschaften, welche die von den Aktien nach den '6I)crigcll Acstimmnngcn zn entrichtende Gebühr wegen '!°ch nicht crfolgtcr Hinausgabc der Aktien bisher nicht '"Mahlt haben, mit dcr Beschränkung anzuwenden, "!' dic Gcsainuitsummc dcr von diesen Gesellschaften a' .entrichtenden Gebühren nicht nntcr jenem Betrage bc. M'n werden darf, welcher nach dcr gegenwärtigen Vcr« ^"u»g anf alle von den betreffenden Gesellschaften ein. ^yobcnm Alticnthcilzahlnngcn entfallen wäre. Larisch n,. i'. Nichlamllicher Theil' Laibach, 19. Jänner. Nlrm^, ^"'»"'ssc, wie sie sich gegenwärtig auf dcr ic sl Vf "' H"luinscl entwickeln, bieten den Ionrnalcn dem! ," ^°l! äm' Füllung ihrer Spalten. AllcS tcter n '' ^'"' ^"^ ^"' 'l"fst""d ein lange vorbcrci. Dvnas,^ ^'^ ^"^ derselbe direkte auf den Slnrz dcr ^ "" Qktol ^'^^ ^°'""f scho" das von den Progrcsfistcn ,! als es h "' ^' ^cröffentlichte Programm hindeutete, ^ welche dcr^ü? ^"' „tradilioucllcn Hindernissen" sprach, ^ llar ln sf "'"'^'lung entgegenstehen. Auch das scheint, ° >"", dai) die iberische Partei wcnia. Aussicht! anf eine» durchgreifenden Erfolg habe, nnd daß im > Hintcrgrnndc vielmehr dcr Rcpnblitanismns stehe. ! Wir stellen hier einige, die letzten Ereignisse in Spanien betreffende Nachrichten zusammen. ^ Die Madrider „Gaccta" vom 12. enthält nach. stehende offizielle Knndmachungen: ^ Ans dem icriegsministcrium: Die Rebellen flichcu nach Portngal nud werden von dcr Division dcS Gene-»als Echaguc am linkt, Tajo-Ufer verfolgt. In ihrer Flanke stehen an der Guaoiaua die Truppen dcs Gcnc. rals Zavala. Ans Eatalonicn, Aragonien, Valcnca, > Nauai ra, Scvilla, Alt.Eastilicn nnd anderen Bezirken ^wird gemeldet, daß überall Ordnung herrsche und die Bcmühnngcn der Empörer, dic Bevölkerung aufzuwic« gcln, fruchtlos bleiben. > AuS Barcelona. 13. Jänner: Dein neuesten Telegramme znfolgc snchcn dic Insurgenten mit Prim die portugiesische Grenze zn erreichen. Allen Nachrichten znfolgc sind sie gänzlich dcmoralisirt. Viele Soldaten stellen sich freiwillig. Dic nachsetzenden Kolonnen sind in geringer Eulfcrnnng von den Fliehenden. Die „Eorrcspondcncia" schreibt ans Madrid vom 13. d. M,: Gestern war General Prim in Aldca.Nncva nnd hat sich dann gegen Talaocra begeben. Er wagte nicht dort einzuziehen, weil cr auf Widerstand zn stoßen fürchtete. Anch dic Brücke von Arzobispo wagte cr nicht zn überschreiten. Man glaubt, das, cr über dcu Fluß bei dcr Furth von Azatan gehen wird. Dem „Vaterland" scheinen beide Theile gleich be< sorgt, dem Kampf auszuweichen, dcsfeu Mißerfolg sich alsbald in eine nnhcilbarc Nicdcrlagc verwandeln würde. Welcher von Beiden nun aber anch als Sieger ans dem Streite hervorgehe, ob Prim oder O'Donncll: die überaus traurige Lage Spaniens sei durch dcn Anfstand sclbst anfs Grellste beleuchtet worden nnd werde dnrch dcn Ansgang vielleicht nicht einmal wesentlich geändert, iusofcrn dcr Aufstand zunächst cin Kampf dcö EhrgcizeS um den Acsitz dcr Macht fei uud erst in zwcitcr i.'iuie cin Kampf für cin Parteiprogramm. Spanien sei nach wie vor dcr Spiclliall dcr Parteien, die Ä^ittc dcs Ehr« gcizcs und dcr Herrschsucht; die Hoffnung auf Bcrnhi« gnng nnd Fortschritt, dcr man sich nach der letzlcn Mi-litärrcvolulion hingab, habe sich als Täuschung crwic-scn. Es fchle Spanien an dcr Grnndbcdingnua. dcS staatlichen GcdcihcnS, ja dcö staatlichen Bebens, an tincr starken Autorität, dcr Alle unter allen Umständen sich bcugen, nud dmnm sei auch das, was sie dort Freiheit nennen, bloße Analchic. Es sei nur ein anderer Ausdruck dcsselbcu Verhältnisses, daß da, wo daS Prinzip dcr Autorität am lebendigsten wirksam stin sollte, in dcr Armee uud ihrcn Führern, es am meisten erstorbcn ist, daß man im spanischen Heere so oiclc Beispiele dcr Auflehnung uud Mcutcrci finde, slalt dcs Gehorsams und dcr Hiugcbnng, wodnrch die Armeen allein find, waS sie scin follcn. Die Mlimmslwllk. Das Bestreben, deutlich nnd offenherzig zu scin, scheint cin charakteristisches Mcikmal unserer amtlichen, Fiuanzvcrhällnissc betreffende» Mitlhcilungcn werden zu wollen. Wir können nus dazu nur gralulircn. Der Bericht an die Aktionäre dcr Natioualbant, cin Werk dcs Generalsekretärs Herrn v. ^ulam, ist cin Aktenstück von dcr größten Klarheit, unumwunden in seinen AuS-drücken und, was noch mchr, getragen von ciucr so rich» tigcu Beurtheilung der wilthschafllichcn uud Geldver-hältulssc dcs Landes, daß ihm unbedingtes Lob gezollt werden muß. Bon einer Stelle, wo sich anch dic finanzielle Erfahrnng dcr Wiener Bankiers lonzcntrirt,! wird cö ohne Hthl gesagt, daß dic trügerische« Lehren Derjenigen, denen nie gcuug Banknoten im Verkehr sein tountcn, uud die mit ciuem Surrogat die Gcldbc-dürfuisse dcö Handels uud dcr Industrie decken woll» tcu, teiue Aussicht habcu, au dcr Bauk einen Anhänger zu finden. Wir habcn jahrelang gcgcn diese Irrlehren angekämpft; aber fic schienen in einem Thcil dcr Geschäftswelt nnansrotlbar. Die schlechte Finanzwirlhschaft! dcS Staates halle die Ansichten über Metall und Papier^ derart getrübt, daß oft ganz verständige Leute glaubten,' cö sei dem Handel cin Dienst geschehen, wcnn dic No<) Hänser fammt Wirthfchafts^cbänden nnd Vorrälhen abaclirannt, die Leute höchst nolhdürflig untergebracht lind :r>cgcn Abgang voll Lebensmittcln nnd Kredit dein größten Elende preisgegeben seien. Schleunige Hilfc sci daher uoll)> wcudig. Dcr Autrag wird dcm Finauzausschussc zngcwicfcn. Dcn zwcitcn Sitzuugsgcgcustaud bildet dcr Autrag dcS Fiuauzausfchusscö auf Acwilliguug ciucs Betrages vou 000 fl. zn dcn Kosten dcr Scknlarfcicr dcr Land« wilthschaflsgcscllschaft in Krain. Abg. Dr. Alciwelö hcbt hervor, daß dic Land« wilthschaftsgcfcllschaft bci Ucbcrrcichuug des dcm Au< tragc zu Grunde liegenden Gesnchcö dic Kosten dcr industiicllen nnd landwirlhfchaftlicheu Ausstelln»^ welche im Jahre 1807 aus Aulaß dcr Feier dcö hnndertjäh« rigcn Bestandes dcr Gesellschaft stattfinden solle, anf Grundlage eines Kosleuvorauschlagcs ciuc beslimmtc Subucntio» anznsprcchcn nicht in dcr Lage war und dieses auch gegenwärtig nvch nicht ist. Acde»tc mau jedoch, daß für dic Ausstellung cin passendes Lokale wird gemiethet werden müssen, daß die Adaptirung desselben, dic Ueucrwachung der zur Aufstellung gelangen« dcu Objekte, dic Mcdaillcu :c. große Auslagen vcrur-sacheu werden, so löunc mau die Kosten dcr beabsichtigten Ausstellung beiläufig voraussehen nnd dieselben, wenn die Ausstellung in cincm für das Land Kraiu würdigcu Maßstabe aubfallcu follc, auf wcuiastenS 102 10,000 sl. veranschlagen. Dic Landwirthschaflsgcsell-schaft habc einen Beilrag von 1000 fl. snbstribitt nnd erwartet vornehmlich ans dcnl Grnndc, weil cs sich um ciu Landcsintcrcssc handle, cine naiuhafte Untcrstntznng. ^tedner könne den Antrag auf cincn bestimmten Beitrag liicht stellen, da er das Subueutionsgesuch mitgefcrtigt l,abc, wolle daher dasselbe nur cincr geneigten Bcrnck-sichlignng empfehlen. Abg. Dr. To man. Der Zweck der Ansstcllnug sci ein Lnndcszwcck. Dergleichen Ansstcllnngen feien vornehmlich anf dic Hebung der Industrie in einem kleinere» Bereiche bcicchuct nnd haben daher für das Land vor den großen Ausstellungen den Vorzug. Wcnn überall nm ilrain hernn« Ansstellungcn veranstaltet wer» den, so könne anch Krain nicht znrnckbleibcn. Dic Mittel der Aufstellung lassen sich jedoch nnr dnrch Kon< tnrrcüz beschaffen. Daß der Landcsfond hiczu in erster Linie bernfcu sei, gehe ans der Wichtigkeit der Ans« stcllnug fürs Land hervor. Bon der Handelst- nnd Ocwcrbckamnier sei bei ihren knapp zugemessenen Do» tationsmillcln cin Beitrag kanm zu erwarten, Eine ansgiebige Beislencr seitens des LaudcsfoudeS sci daher nin so nothwendiger, als sonst die Ausstellung selbst in Frage gestellt wäre. Da sich aber gegenwärtig wegen Abgang eines Kostenanschlages die aus dem Landes-sondc zn bewilligende Aushilfe nicht beziffern lasse, so stelle Redner den Antrag, der h. Landtag wolle jene Aushilfe im Prinzipe znsagcn und den Landcsausschuß beauftragen, das; nach vorläufigen von demselben vor-zunehmenden Erhebungen cin bestimmter Betrag ins Landcssondsprälinnnarc pro !800 fl. nicht znrcichcn könne — stimmt er für den Antrag des Abg. Dr. Toman. Abg. Dr. Snpan als Berichterstatter rechtfertigt den Komitccanlrag dahin, daß die Petition dcr Land-lvirthschaflsgcsellschaft selbst den Anlaß gegeben habe, wein» iin ^oinileebcrichlc die Sälularfcicr jener Gesell« schast in den Vordergrund gestellt wurde. Vo>« diesem Gesichtspunkte ausgehend, habe dcr Alisschuß zunächst die Gesellschaft znr Tragung dcr dicssälligen Kosten be-rnfen angesehen und mit Rücksicht anf den von ihr sub-slribirtcn Beitrag von l000 fl ans dem Landcsfondc den Bcilrag von (!00 fl. befürworten zn sollen gcglanbt. Acrichtcrstallcr wolle sich dennoch dcm Antrage dcS Dr. Toman anschlichen, nnr bemerke er noch, daß die beantragten 000 fl. nicht so ganz anßcr allem Verhältnisse zum Zwecke flehen, nachdem für die in Wien im Jahre 18()7 slallznfmdcndc Gcsammtindnstric-Ansslcllnng aus Ncichsmiltcln nur 15.000 fl. bewilligt worden seien. Dcr zur Abstimmnng gebrachte Antrag dcö Dr. Toman wird angenommen. Das drille Gcschäflsstnck, betreffend den von dcr Gemeinde Saloch beschlossenen Verlauf cincr Gruudpar-zcllc, wird nach dem Antrag des Landesauschnsses ohne Debatte genehmigend erledigt. Dcr vierte Sitzungsgcgcustano betrifft dcu Antrag dcö Laudcsausschusses auf Bewilligung clncr Unterstüz. zung für dic Nothlcidcnden in Unterlraiu. Berichterstatter Dr. Blei weis verliest die Zu» schiift des t. t. Laudcspräsidiumö vom 5. l. M., worin die bedrängte Lage dcr Bevölkerung in den Bezirken Treffen, Sittich, Nudolfswcrth, Sciscnbcrg, Landstraß uud Gurkscld geschildert, die Unzulänglichkeit der von Einzelnen zu crwartcudcu Uutcrstütznugcu dargestellt nnd an die Mildthätigkeit des Landtages appcllirt wird. Der Landcsansschnß bctont, daß dcr Nothstand in Untcrlrain von größerem Umfange fei, als dcr vorjäh, rigc in Innerkrain, nud beantragt mit Hinblick auf dic vorjährige Unterstützung von 1000 fl., 1. daß den Nothlcidcndcn in Unlcrkrain aus dem Laudcsfonde cinc Anshilfc von ^000 fl bewilliget nnd dieselbe dem t. t. Laudcspräsidium zur Verfügung gc« stellt werde; dann in Erwägung, daß dcr Nothstand ini hohen Grade beunruhigend sei uud zur Deckung dcr - Bedürfnisse für die Bedrängten cin Betrag von 34.070 fl. erfordert werde, fowic in Erwägung, daß bei den gegen« wärtigcn Zcitvcrhältnisscu das nach Abschlag dcr obigen ^000 fl. noch verbleibende Erfordcrniß durch milde Gaben nicht gcdclt werden könne, 2. daß anS Ncichmittcln cinc ausgiebige Unter» terstützung angesprochen wcrdc, und tnngcn hin gewahrten Unabhängigkeit der Gesinnung in seltenem Eintlange vereint. Fmisseton. Wie «»an in London Zcitnngcn liest. Die täglich erscheinenden Londoner Pcuny-Zcitnngcn, jede allemal mit einigen Leitartikeln, Kritiken und Referaten, anSgcdchntm Parlaments > Berichten, Kriminal-und Polizei-, Markt-, Geld-, telegraphischen uud torro spoudirtcu Neuigkeiten (ins Deutsche übersetzt und in Lcihbibliothcks. Format gedruckt würde jede Nummer, für zehn Pfennige ucrkanft, etwa vicr bis fünf Bände füllen, dic „Times" acht) — diese täglichen Wunder von wohlfeiler Prcssc scheinen daS Höchste zu sein, was Bnchdruckcrtuust und Slrohpapicr zu leisten vcrmögcu. Abcr was sind sie gcgcu sämmtliche Londoner uud cngli-schen, die meisten kolonialen, viele amcrikauischc, mehrere französische und deutsche Zeitungen, dazu eine Menge Journale, Monats- und Vicrtcljahrschristcn — alle zusammen für cincn einzigen Penny? Es gibt abcr cinc große Menge Lese-Hallen in London — ?onu)" A<^r('0M5j — Penny < Ncuin.kcitsriwmc, wo man alle diese Erzeugnisse dcr Prcssc sür cincn cinzigcu Penny jederzeit nud beliebig lange genießen kann. Treten wir cin iu cin solches Kloster dcr Neuig« keilen, wohin dcr bctälibcndc Lärm dcs Verkehrs — obgleich am dichtesten und tollsten etwa dreißig Schritt davon — uur als ciu dumpfes, fernes Mnrmclu mehr! gefühlt, als gchört und dic herrschende Stille im Innern nnr durch kuittcrudc Papicrbogcu, manchmal ein Geflüster und einen gerückten Sitzbock unmcrllich uutcrbrochcn wird, und wo unter cincm großen einzigen Fenster im Dache oben den ganzen Tag und Abend schweigende Menschen von Blättern leben, wie Nanpen. Vor dcr Mündnng cincS dnnkclu Tuunels in dcr gedrängtesten, donnerndsten Vcrlchrsstraßc hängt ein riesiges Plakat, Schwarz auf Noth dcu pikantesten In-halt dcr Tagcsucuigkeilcn, die iuucrhalb aufgetischt licgcu, weithin leserlich verkündend. Am Ende dcs TnnnclS und dcm Eingänge zur Penny.Lese.Halle sitzt ein blasser Inngc hinter cincm umgitterten Pulte und streicht die hingeworfenen Aronzc-Zchnpscunigstücke durch cinc metallene Spalte in die Kaffe daruutcr. Die Meisten wcrfcn im Vorbeigehen ihren Penny hin, da sie nicht Zeit haben, etwa cin größeres Geldstück wcchscln zu lasseu. Hiulcr der Kasse steht eine Thür von undurchsich-tigem Glas mit schwarzer Inschrift: ,,^<1v(M»iu3 cl^oiit" (Agent für Anzeigen) halb offen nnd zeigt uns große Geschäftigkeit im Innern uud uuzähligc Fächer ringsum, und ciuc Mcuge Häudc mit Papieren und Geld zahlend und zählend. Dcm Kassier gegenüber dehnt sich eine große grüne Fläche aus, auf welcher sich verschiedene geschriebene Anzeigen des buntcstcn Inhalts mehr oder weniger breit machen. Auf cincm Pnlte daneben liegt daS dickste Buch der Welt, sehr angegriffen in den Ecken, ,Mo ?08t-Mc,o Dii-octorv/' der Londoner WohnungS.Auzcigcr mit dcm Verzeichnis! aller Bewohner in den dreitanscndscchshnn-dcrt Straßen, erst nach den Straßen, dauu nach Stand, Gewerbe, Beschäftigung geordnet. Es ist dcr Mühe werth, cin Weilchen zuzusehen, wie es benutzt wird. Einige stilrzcn rasch und geschäftlich kaltblütig herein, wissen schon Bescheid, wcrfcn einige Pfund bedruckter ^citeu rechts odcr links, siudcu den verlangten Namen uud die Adresse gleich uud laufen eben so geschäftig wieder davon. Andere scheinen sich dcu Spaß zu machen, ihre eigene Adresse oder die cincS Frcnndcs nachzn-schlage» und sich odcr ihn für wichtiger zu halten, wcnil sie dieselbe richtig gcfnndeu und gedruckt lesen. Doch es gilt, Zeitungen zn lesen, nicht das Adrcß" buch. Wie lesen sie für ihrcu Penny? Viel bcliucmcr, viel masscuhaftcr uud besonders viel rascher als wir für 3 kr. inllufiuc Stempel. In dcm Kaffeehause müssen wir stundenlang auf das Blatt warten, um dcsscn Willen wir ciuc Tasse Kaffee einnehmen und nicht selten mit gerissenen, Geduldsfaden abziehen, ohue sie nur gesehen zu habcn. Denn so cin rechter Leser gibt „seine" Zeitung nicht eher hcranS, als bis cr an dieser allein möglichst anf die Kosten gekommen scin mag. — In Bierlokalen, Ncstnnralioncn u. s. w. gibtS auch viel zu lcscn, aber auch meist mit Hindernissen, Bier- und Fettflecken. In den englischen Zcitungcn ist Allcö lokalisirt: AllcS hat jeden Tag seine bestimmte Seite uud Stelle, abgeschcn davon, daß sie, wie die englischen Bcllci', „zweischläfrig" sind, so daß das Hauptblatt, obcn dnrch/ geschnitten, auf der ciucn Hälfte die Politik uud dainit zusammenhängende geschäftliche und VerkehrS-Neuigkeitt" cuthült, auf dcr audcrcu Hälfte Polizei-, Kriminal', Skandal- und sonstige unpolitische Sachen, welche »ml von Francn uud Lcutcu, die Zeit haben, gclcscn werden. Die englischen Zcitungslcsesälc bictcn die Hanpt" zcitungcn uud deren Hauptseitcu auf großen Lesepult«.'" anSgcdrcitet und fixirt, so daß mau nach einigen B^ 108 Der Schmerz über einen solchen Verlust kann nur der Zeit und der frommen Ergebung in den Willen des Herrn weichen i die Bitterkeit demselben möge jedoch das Bewußtsein lindern, das; Ihr LandeMrst so wie die Besten seiner Zeit ohne Ausnahme denselben mitempfinden und das; das Andenken des Verewigten wcit über das Grab hinaus in dem Herzen seiner Verehrer und der dankbaren Anerten-nnng der Nachkommen immerdar forlieben wird. Empfangen Sie, hochgeborne Frau Gräfin, die Ver-sichcnmg meiner aufrichtigen und tiefgefühlten Verehrung. Wien, am 11. Jänner 1866. Georg v. Majläth m. p. — 16. Jänner. Dem Erlasse des General Gablenz, m welchem er ablehnt, auf die üiubcrufnng der Stände bezügliche Petitionen anzunehmen, ist einc zn große Tragweite bcigcmcsscn worden, wenn man ans demselben darauf schließen wollte, das; die kaiserliche Regierung die Absicht der Sländccinbcrnfung aufgegeben habe. Im Gegentheil bezog sich der berühmte Erlaß nur auf etwaige Petitionen, da man jede Demonstration Perhorrcszirt, doch sollte derselbe keineswegs die Eventualität der Ständcbcrufung selbst irgendwie präjndizircu. Vriinn, 1l>. Jänner. Ueber die Andicnz der Dc. Putatioucn aus Mähren beim Kaiser wird vou ciucm Mitglicdc dcrsclbcu in der „Mor. Orlicc" berichtet: „Am 12. l. I Vormittags 1,1 Uhr wurden wir zu der Audienz zugclasscu, und zwar jede Dcpulatiou abgcson' ^ert, woranf der Anführer der Deputation der Hauakcu, Geincindcvorstcher von Hradiskov, Herr Kontsky, au Sc. Niajcstät deu 5kaiscr folgende böhmische Ausprachc hielt: „Ew. k. t. apostolische Majestät! Guädigstcr Kai-fcr und Markgraf! Die gcscguctc Hanna entsendet in uefstcr Ergebenheit uns ihre trcucu Söhne zu dem erhabenen Throne Ew. k. k. apostolischen Majestät, um öffentlich uud feierlich deu untcrthänigsten Dank für die Verleihung des k. Manifestes zu crstatteu. Geruhen Ew. Majestät in väterlicher Guadc diese uuscrc liudlichc ^rklärilug von dcu treuen Hcmnalcn allcrgnädigst anzunehmen." Nach diesen Worten übergab Kontsty die kost- ^ bare Adresse, deren Eiubauddcckel mit rothem Sammt überzogen uud mit Gold verziert waren, dem Kaiser. Der Kaiser erwiederte in böhmischer Sprache uud sprach ^ sciuc Freude uud seincu Dauk für dicscu Schritt der, Hmmakcn ans. — Der Staatsuuuister Vclcrcdi, zu! lvclchcm sich die Deputationen cbcufalls begaben, antwortete denselben: „Nachdem ich selbst eiu Mährcr biu, so kenne ich sehr gnt Elicr Herz, Cnrc Gcsiunnng uud ^lirc Anhänglichlichtcit an den Thron." Ausland. Berlin, 16, Jänner. (Nat. Ztg.) Oesterreich bc> ""lrWe bei deu Münzvcrtrags'Ncgicruugcu, daß ihm ^ bis Eudc 1865) zugcstaudcuc Recht zur Präguug ^^u Dukaten auch für weiterhin eingeräumt werde. — Vismarck fprach die Worte der Thronrede, welche den ^Uschluß des Köuigö, das „Pfand" unter allen Um stimdcu festzuhalten, umnifcstircn, iu besonders marlir-^' Weise. Aus Paris verlautet, Kaiser Napoleon wolle Mst dcu Borsitz im Komitee fnr die internationale A>5stcllnlig übernehmen. — Kaiser Napolcou und Fürst ^cltcruich entgingen auf der Jagd mit gcuaucr 9toth ^'cr große» Gefahr; unmittelbar hinter ihnen stürzte ^" Morscher Baumstamm zu Buden: daö Lcbcu der ^'bcu hoheu Persönlichtcilcu hing an der Sekunde. — ^ geht das Gerücht, Graf Apvouyi habe Lord Elarcn-.^ ubcr die Stimmung der englischen Regierung be-luglich c>i,cr Wiederaufnahme des napoleouischen Kon- greßprojcltcS zn soudircu gesucht. Der „Temps" meldet, Frankreich habe dem Papste 2000 Freiwillige angeboten, Autouclli aber uur 1000 derselbe» angcuommcu, indem er erklärte, daß daö Wiener und das Madrider Kabinet der päpstlichen Regierung gleichfalls Konlingeute vou 15)00 bis 2000 Mauu versprochm hätten. — AuS Kick wird gemeldet, die preußische Regierung habe die gerichtliche Untersuchung gegen Hansen Grumbye eingeleitet wcgcu dcfscu Besprechungen mit uordschlcswigschcn Abgcorducleu. Nom, 11. Jänner. Die kirchliche Behörde hat soebeu den Ausweis über den Stand der Bevölkerung RomS im Jahre 1«65 veröffentlicht. Rom zählt 207.3558 Seelen; eS ist nach Neapel die beuölkcrtstc Stadt Italiens. Seit 1860 hat sich die Bcuölkcruug um 30.000 Seelen vermehrt. Die Zahl der Kardinäle, Bischöfe, Priester uud Kleriker, die Rom bewohnen, beträgt 2368; die Zahl der Klostcrgcistlichkcit, mann-lichcu und weiblichen Geschlechtes, beträgt 4853 Individuen. Paris, 16. Jänner. Den Nachrichten des „Abtut,. Mouitcur" zufolge befand sich Prim am 15). AbeudS auf der Höhe vou Mcrida am Guadiana; eine Ablhci« luug sollte deu Insurgenten deu Weg uach Portugal abschneiden. — Briefe aus Ehili bestätigen nicht den Selbstmord des Admirals Pareja. — Eine Privatde< pcschc auS Bayouue meldet aus Madrid vom l5>. d. : Die „Eorrcspondcncia," anscheinend in Bcantwortuug gewisser Anschnldignngen, sagt: Die Rcgicruug müsse iu der Gesetzlichkeit und Freiheit ucrharrcu, sie wcrdc Ersparnisse einführen, werde die Steuern vermindern und alle mit der Ordnung verciubarlichen Freiheiten zugestehe»; das Ministerium erfreue sich des vollen Vertrauens der Königin. — Die Insurgenten befinden sich noch immer in den Bergen von Gnadaluvc uud ziehen sich gegen die Provinz Aadajoz. Madrid ist ruhig. Hagesneuigkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben von dem Inhalte der vom Landtage des Hcrzogthums Bukowina in seiner am II. Dezember 1805 abgehaltenen Sitzung auf die Mittheilung des kaiserlichen Manifestes und Patentes vom 20. September 16L5 beschlossenen allcrunterthänigslen Adresse mit besonderem Wohlgefallen allergnädigst Kenntnis; genommen. — Was man von der T r i chi n e ntr au l h e i t hört und liest, ist allerdings geeignet, vom Genusse des Schweinefleisches abzuschrecken. Es würden sich aber auch die ängstlichsten Gemüther beruhigen, wenn jene Herren, die mit der Untersuchung dieser modernen Krankheit betraut sind, die Velt auch darüber aufklären würden, das; gekochtes und gebratenes Schweinefleisch, selbst wenn dasselbe mit Trichinen behaftet wäre, dem Mcnfchcn unmöglich schaden tann, da dic Trichinen bei einer Temperatur von (i0 Grad gelobtet werden. Alle bisher au Menschen beobachteten Anfälle von Trichincnlrantheit rührten vom Genusse des rohen oder schwach geselchten Schweinefleisches, namentlich in Würsten, her. Wer daher die Vorsicht gebraucht, uur vom gesottenen oder gnt gebratenen Schweinefleisch zu essen, tann ohne Besorgnis; diesen jetzt so sehr gcsürchtetcn Vrateu auf seinen Tisch setzen lassen. — Herr v. Vombclles, der Vertraute des Kaisers Max, lehrt mit dem nächsten Pactetboote von St. Nazaire uach Mezito zurück. Er hat in Wien, Brüssel und jetzt in Paris verhandelt und es in dcu Tuilerien fertig gebracht, das; Hidalgo im März auf seinen Posten als mexikanischer Gesandter in Paris zurückkehren darf. — Das freie deutsche Hochstift zu Frankfurt n. M. hat den Herrn Dr. Karl Ritter v. Scherzcr, in Anerkennung seiner anf dem Gebiete der Natnr., Länder- und Völkerkunde errungenen (5'rfolge, zum (5hrenmitgliede und Meister ernannt. — Am Montag den d. d. M. Abends hat ein Gewitter in einem großen Bogen seinen Weg liber deu westlichen Theil von Norddeutschland genommen. (3s entlud sick über Bremen, Osnabrück, Hameln, Hannover, Hildesheim, Magdeburg und entwickelte seine glösitc Starte in Goslar: „Der Himmel," heißt es in einem Berichte von dort, „schien ein Feuermcer, uud der Donner rollte ununterbrochen." — In einer Korrespondenz der „Allg. Ztg." aus Athen wird die mehrfach gebrachte Nachricht von einer durch Däncmart betriebenen Vesetzung Griechenlands dnrch Truppen der Schutzmächtc einfach als — Unsinn erklärt, und bemerkt, man müsse so lange an einer gemeinschaftlichen Besetzung zweifeln, bis die drei verschiedenen Truppentheile den griechischen Boden betreten haben. fokales. Im Schlosse Tivoli werden vom Stadtmagistrate Wohnungen ausgebotcn, welche ebenerdig 0, im I.Stocke 5 und im ^. Stocke 7 Zimmer sammt Zugchör und Stalk-gebänden umfassen und filr Villcgiatur nicht minder als, insoweit es die ebenerdigen Lokalitäten betrifft, filr ein Gast-und Kaffeehaus sehr geeignet sind. Schriftliche Offerte werden bis Ende Februar entgegengenommen. -F. Als slovcnischc Benennung von Nndolfswertk wird in der letzten „Novicc" liuäoltovo mit Einschluß von ^ovomosto gebraucht. — Der zu Klagenfnrt bestehende „Verein des heil. Mohor" hat zur Hebung der populären slovenischeu Literatur drei Preise ausgeschrieben, nämlich einen Preiö von 100 Gulden für die beste moralisch-belehrende Schrift, desgleichen einen Preis von 100 Gulden für die beste land-wirthschaftliche, und 80 Guldeu sür die beste naturwissenschaftliche Schrift. Milde Gaben für die Nothleidenden in ttuterkraiu silld im Comptoir der „Laib ach er Zcitnng" eingegangen: Laut dem Ausweise in Nr. 11..... 133 fl. Vou Herrn Dr. Schiffrcr...... 5 „ „ „ Lnkmanu, jubil.Sparlassebuchhallcr 10 „ ,. „ A. Cautoni....... 2 ,. „ „ Präsidenten Dr. Luschin ... 10 „ „ Fidclis Tcrpinz...... 25 „ „ „ Verwalter Prcgl...... 5 „ „ „ FML. v. Springcnöfcld ... 5 „ „ Albert Samassa...... 5 „ „ Herren Jakob Friedrich nnd Fr. Pirler . 10 .. '. ". N............ 5 " „ Frau Gräfin v. Stnbenberg .... 10 „ der Familie Rupert..... 5 " „ Herrn Dr. Ciscl......' ' 5, " ,. 6. H..........' 3 " „ „ Philipp Frciherru v. Nechbach . 20 „ „ cincr Gesellschaft........ 2 „ „ Herrn Valentin Zcschko..... 15 „ Zusammen . . 275 fl. Wciterc uüldc Gaben werden mil Dnnl angenommen und ungesäumt ihrer Vcssimimliig zugeführt. 'Hcn ^^ Zeitung immer gleich auf ihrer bestimmten ^lslü'chc so ausgebreitet findet, daß zwei Seiten oder ^^ Spalten gleichzeitig zehn bis zwanzig Augen zu» der ^ 1'^' Allerdings werden dabei die Hutlrämpcn nias - '^ ^ ä^u' zugleich lesenden Gentlemen manch« od,.. ^ gcricbcu, auch wohl gauze Hüte auf die cine al,/ ""bcrc Seite, nach vorn oder hiutcu gcschobcu, ttü^^^ '^ ^^" ^^' 3"ll, nur über zweiten Ausgabcu in ,,. ^^lilättcru währcud der ersten Vicrtelstuudcu und ^-^^^artttllg wichtiger Neuigkeiten währcud cincS uoch m^^tcu Ereignisses zu Halisc oder in der Ferne. Strs ' begreift, daß an diesen laugen Reihen vou ^^yftulicn, wo jede Zeitnng ihren bestimmten Platz l>ers'u'^ ^"/ lescbcqucm daliegt, jederzeit irgend ciue Wels! ' augäuglich ist uud mau auch leicht iu die, NtM '""" besonders lesen will, blicken kann. Die schc» ^!> ^'^" c^u hiuciu, übcrflicgcu die telegraphist ^^pcschcu, die vier täglichcu Leitartikel, uou dcucu Ncl,c!"^ "'" """' '" ^'ü'cnl Schlußcffcktc lcscu, uud Di« I ,^°" °^^' ""ler zwischen dcu Stchpullrcihcu. L°hcud a!,'^N". "'"^"' ihr „Geschäft" stehend uud Lesern ""- , "llcrding^ gibt cö für die Hunderte uou pcmell^^s^^'" Dutzend langbeinige, lchnclosc, sup. ^hsiüci'! >l '^^ ""l ^"^ '"a" sitzstchcnd oder Drciink l" ^""' "^^' "cr cinmal ciucu solchen uud al) . , ^ ^"' l)ockt damit au dcu Lesepulte» auf stcheu luip °. ^ langcu Holzsüßc oft wcit hiulcnaus den Mclkei« ^"^^ ^^ """ ^"^ i" ^'^ wander». Schienbein? >?"^ ^" ^llpcn, und gegen mworsichtige ^chst mm., ^' al'gcnlosc Kniekehlen der Hiiitermäüner Ninl ^''^'"' ^llcntatc verübe... "lndig, welch' eine Virtuosität im Lesen man zwischcu diesen täglich sich erneuernden Niescnspalten sich cmcigueu taun. Da ist Mancher, der scincu bronzenen Penny hinwirft, in zehn bis süufzchu Miuuteu Allcö an den Stchpultcu eutlaug licSt, was er wissen wollte, und wieder durch das dichteste Gedränge uon Cheapo side steuert, ehe St. Panlö die nächste Viertelstunde her« uutcrdröhnt. Au den Wänden entlang drängen sich die Provin« zial-, einige französische uud deutsche Zcituugcu ziemlich uusystcmatisch. Doch diese uud audcrc nie gehörte Zci« tuugsuamcn können uus weuig iutcrcssircu. Wir wolleu uuS uoch die Leser der Wiulel>Zcituugcn flüchtig ansehen. Man unterscheide drei Klassen, erstens eine Art uon Zeitnugstigcrn, die möglichst alle Veulc verzehren wol» lcu uud sich langsam durch alle Blätter hindurch arbeiten, wie die Maus durch eiueu holländischen Käse; zwei» tens prouinzialgcborenc Londoner, die aus dcu Spalteu ihres Lokalblattes heimatliche Criuncrnugeu an grnnc Felder und Iugeudgcspiclcn iu dem donueruden, düstern Aabcl der City ansfrifchcn wollen; drittens gchcimuiß-volle Indiuiducu, die vou Älatt zu Blatt flitzeu, wie Schmetterlinge, und bald auS diesem, lnUd aus jcucm ciu si'öruchcn Honig in ihr Notizbuch hincinschlnckeu, vielleicht „Privat-Ünldccknugs.Beamte", die davougcgau-gcuc Frallcu, entwischte Geisteskranke, versteckte Gnlgcn' vögcl auöspüreu, vielleicht Fünfzchnpfennig.Schreiber, die Notizen für Loudoucr Zcitnugen sammeln und mit 1'/, Pcuuy für die Zeile houorirt we»dcu; vielleicht — doch ich konute ins uucudl'ch fort vcrmuthcu. Iu eiucm hübschen Wiukcl für sitzende Leser der Journale und Magazine, französischer, dcntschcr nnd au« dcrcr, nicht auf dem Stehpulte gefesselter Zeitungen ha« bcn sich's verschiedene Gäste l>ea,ucm gemacht, um mit Mnßc wirklich zu lesen. Einige davon thuu blos so, wie ihr müder, leerer Blick, die zwischen dic Knie in matter Haud gesunkenen Blätter beweisen. Sie irren plan< uud mittellos durch die vcrtehrstrotzcndcn, millcid-armcn Straßen und suchen sich hier für cineu Penny anszurukcu nnd zu fammeln. Hinter der Lesehalle befindet sich die „Todtcukam« mcr" den Zeitungen, die alle blos einen Tag leben. Sie liegen dicht in Wänden bis au die Decke, mit nur so viel Zwischcnraum, daß ciu dünner Mauu sich hin« durchdräugcu kann, aber so geordnet, d^ß mau für eiuc Extra«Vcrgütigung jeden beliebigen Todten ansgrabcn lassen und ihn unter den Lebendigen des Tages über vergangene Zeiten befragen kann. (Vorst.-Ztg.) Literatur. Der im Dezembeihcfte von Wester ma uns „Illu« strirten Deutschen Monatsheften" enthaltene Schlich der Novelle „Constanze" von Levin Cchücling bringt diese römische Stndie, wie sie der Verfasser nennt, zu einem eben so bo-fi'iedigcnden, wie künstlerisch gerechtfertigten Abschluß. Dic darin geschilderte Audienz der Heldin bci Pins IX. diilftc eine der fesselndsten Schilderungen der Persönlichkeit des gegenwärtigen Oberhauptes der römischen Kirche geben. Vortrefflich ist die Viographie Johannes v. Müllers', mit welcher W. Hcffner eine Serie „Deulschc Geschichtschreiber" beginnt. Von den übrigen Aussätzen heben wir den über „Das Thermometer" aus dem Nachlasse des tais. russischen Staatsrathcs v. Kupsfer, ferner die Äeiträge von Nus;, Schröder, Nohl und die „Geschichte des deutschen Handwerks" von Prof. Stahl hervor. 104 Aus >cn Landtagen. Pest, 10. Jänner. In der heutigen Sitzung führte Graf Andrasfy dcn Vorsitz. Die Wahlen I. Zcrda< hcly's miö Vclbo und dcö Grafen Felix Zichy Ferraris oom Wcvetiyicr Vczirk, Naabcr Komitat, wurden vcri-fiziit, ebenso die Wahl Emcrich Zsarnay's vom Szincr Bezirk, Tornacr 5lomitat. Pest, 17. Jänner. (Nat.-Ztg.) In der heutigen Sitzung des UütcrhanscS wnrdc die Wahl dcS Anton Ninrlouicz ainulllirl. Varady rcfcrirt iibcr eine Kolleltiu-Petitiol» gegen sechs Arader Wahlen. Die Petition wird im Sinne des Anöschnh» Antrages verworfen. Morgen findet keine Sitzung dcö Uittcrhanscö statt. Htinz, 10. Jänner. Ueber dcn Bericht dcS Finanz. Komitee's, betreffend die Kompetenz zur Bestimmung, welche Krankcimnstaltcn alö allgclminc, öffentliche anzu^ sehen seien, cntstclU eine längere Debatte und wird der Bericht dcS ilomitcc'ö angenommen, wclchcr lautet: „Der Landtag wolle dcn ^andcsausschuß bcauftragcu, sich, gegenwärtig zn halten, daß bei Bestimmung, welche! Mstaltcn ali« allgemeine, öffentliche anzusehen seien, die^ Zustimmung deß Vandtagcs erforderlich ist, und in dieser z Richtung vorlommcndcn Falls die Rechte dct« Bandes zu wahren." Hierauf Bericht des Gcmcindclomitcc'ö, dclrcffcnd die Petitionen wcgcu Trcnunng uon Orts-gemciüdcn. Sämmtliche TrcnnunMesnche werden abgc» wiesen. Neueste Nachrichten und Telegramme. Pest, 17. Jänner. (Deb.) Auf die Anfrage der beiden Präsidenten des Festl'omitcc's l'ci dem Taucl'nilus Baron Sennycy über die Anlnnfl Ihrer Majestäten ant-wortcle dicscr, daß der Zcilpunlt noch nicht cndgillig festgestellt sei, doch sehr wahrscheinlich dürste die Reise (5ndc Jänner erfolgen. Berlin, 17. Jänner. Die „Prom'nzial-Korrcspou. dcnz" bezeichnet die Mariucvorlage als Prnfstcin fiir dic Wahrhaftigtcit uud dcu (^rnst der patriotischen Gesin-uungcu dcö Abgcordiicleuhausc^. — Ucticr dcu ucrstor- beueu Staatsministcr u. Vlncrswald sagt das genannte Organ: Seit 1602 dcu politischen Bewegungen fern, machte cr feine persönlichen Uclicizcngungcn nicht, wie behauptet wird, im Gegensatze zur jctzigcu Regierung, sondern allmälig immer entschiedener übereinstimmend mit dem Gauge derselben geltend. — Die Ordensverleihung an dcn Köuig Viktor »Hinanucl, sagt die Proo.-Korrcsp.", sei ein ncucö Anzeichen der frcnndfchaftlichcn Beziehungen beider Höfe, welche sich neuerdings sowohl im Abschlüsse des Handelsvertrages, wie anch in anderen Bczichllngcn wirtsam bewährten. — Demselben Organe znfolgc hat der Kultusminister das Gntachtcn ciner wissenschaftlichen Deputation des Medizinalwcsens darüber eingefordert, ob zum Schntzc des Pnblitnms gcgcn die Trichincnlrankheit eine Polizcivcrordnnng nncrläßlich uud welche fchntzcndcu Ala^nahmcu eventuell empfch» lcuswerth scicn, oder ob der Erlaß einer faßlichen Belehrung über die Znb^rcituugsart des Schweinefleisches ein nnsrcichendcs Schutzmittel bilde. ^ Natzeburss, 17. Jänner. Der „Lancnb. Ztg." znfolgc sind die Rcuwahlcn zur Ritterschaft und ^and» fchaft auf dcu 3. März angeschrieben, da die Dancr der Wahl der bisherigen Abgeordneten nächstens ablänft. Paris, 17. Jänner. Der M'cnd.Monittnr" meldet aus Madrid vom 17.: lieber dic ^agc Prims ist nichts Nenes bekannt, Nichts dcntet an, daß cr Portugal erreicht habe. — Nachrichten ans Chili zufolge wnrdc das fpanischc Kanonenboot durch einen Ucbcrfall genommen, da dic Chilenen die englische Flagge führten, um anzugreifen. — Katalonien ist ruhig; dennoch sind einige be-waffncte Leute in dcr Umgegend von Reiß crfchicncu. Die Ruhe wnrdc nicht gestört. In der Provinz Tarragona dauert die Truppenbewegnug fort. — Amcrikau. Korrcspoudcuzcu bestätigen dcn Tod des Admirals Parcja. Paris. 17. Jänner. (N. Fr. Pr.) Cs wird hier jetzt mit Bestimmtheit augcnommcn, daß die kaiserliche Thronrede die mexikanische Frage mit Schweigen übergehen werde. Inzwischen währen die sranzösisch-amc-rikanischcn Unterhandlungen fort. Frankreich will fciuc Truppen auS Mexiko zurückberufen, wenn dic Vereinig« ten Staaten eine Nichteinmischung« Crllärnng abgeben. Dagegen vcrlantct, Grant habe au dcn Kommandanten dcr Truppcu am Rio Graudc dcn Befehl gesendet, die< selben in Stand zn setzen, daß sic binnen vicrnndzwanzia. ! Stnndcn nach Mexiko übersetzen tonnen. Madrid, 10. Jänner, 3 Uhr Nachmittags. Die Insurgenten nnlcr Prim haben gestern Abends um 0'/, Uhr eine Furlh des Onadiana überschritten nnd sind um 7 Uhr in Villa Nucva dc la Serena eingetroffen. Vor 8 Uhr sind die Insurgenten eiligst wieder in dcr Rich-tnng gcgcn Portugal zu anfgcbrochcn. London, 17. Jänner. Dcr von hicr nach Melbourne abgegangene Dampscr „^oudon" ist am 11. d. M untergegangen. Von 2«9 Passagieren wurden 1l) gcrcttct; dieselben erreichten Plymouth. Telestraphiscbe Wechselkurse uom 1"). Iällücv. 5pcrz. MttallicnicS 63.25>. — 5>pcr;. ^Italioiml Alilchm 6. I n » ner: Da« Mädel aus de.> ^lnstadt, oder. Ehrlich währt am längsten. Posse mit Gesang in