Deutsche Macht -fÖ9S^ 7:|g[ j tu , V-Üllch« 19«*t" crIAnnt tt»tn e«»»!»» »»» ®onn*t(»aj ni|nl »»» fallet sltnl In 6onnUj»knl«a« Z> > I (llUiili I» Silli «II if* H»»> meint«* (. —SK, rtt«elt»«riz R. 1.5» »•Ifciasm *. ««miltti« lt.«. «it 'J'o(l»fTlcit»ttiM: -«truliüdrl-a (l. i.W. uasbjd&nj «. S.K>—, a»»«Urt, <•««.—. Jtttv»,«<»«» Xattl knutsru »,I itutfi w>»»rrb»l»»«e» c»ll»,«che»der ttatklat- Alle ded«»I»»»»o »t» 0«- ant CntfanW« nehmen »°,«i?i> rntgeani. 9« Jifli Ist#« Ist» «Knalln »er ®uit(4fit ffio#i c^rrn ffi Ccv>«» « «»«nfrtij akgd eimlil 10 llb« Scrmilta«. «tziechO»»»«» ror 11—1» oti tfsciriiuj# UM >ut ll»k «»ch»»I»g«. ,««• fftnftt »»»«» au« ia 6et »a*»tB4«rrt toöaitn »«filit bwttmBiflft ftts«lt). € Verweigerung bieten konnte, dabei aber Alles aufgeboten, um für die Wichtigkeit der Sache Verständnis zu verbreiten und Sympathien zu erringen. Und gerade in diesem Streben ist erst recht die traurige Ueberzeugung gewonnen worden, daß nationales Empfinden, daß politische Kraft in den Reihen der Männer die die Linke bilden, so verzweifelt rar find! Die Existenz der liberalen Partei ist für die Deutschen vollkommen werthlo», wenn die Partei nicht ihren ureigensten Zweck, die Ber-tretung des Deutschthums, erfüllt. Angesichts der Thatsache, daß die große „deutsche" Partei, die südlichste deutsche Stadt im Gebiete des ehemaligen deutschen Bundes dem Slaventhum hingibt, fällt uns Deutschen auf diesem mit so viel Aufopferung erhaltenen Posten die schwere Pflicht zu, allein weiter Z>ie Kroßen. Novelle von Carl Herold. Die letzten Walzertacte waren verklungen, die Tänzerinnen schritten mit schwindelnden Sin-nen. etwa« dichter neben den Herren, al» ge-wöhnlich, ihre» Plätzen zu. E« wt>r eine hohe Gestalt, die jetzt den sich tief verneigenden Herrn mit einem schnellen, kleinen Kopfnicken entließ. Die junge Dame. Fräulein Magdalene Hanmann, blieb noch einen Augenblick stehen »nd strich mit der Hand über die Stirn. Und unter dieser schlanken Hand her-vor. die über die suchenden Augen leicht« Schat-ten warf, musterte sie den Saal mit seiner bunten, wogenden Gesellschaft. E« war viel da zu sehen, jede Berichterstauerin eines Modenblattes hätte hier interessante Studien machen können; aber Fräulein Magdalene wurde nicht befriedigt durch da«. waS sich ihren Blicken bot. Sie sank langsam auf den Stuhl zurück, drapierte mit der Fußspitze die Schleppe ihre« kostbaren gelb-lichtn Spitzen/leides und entfaltete dann den Fächer, um sich vor einem indiScreien Augen-paar zu schützen. Wie dieser Mensch dazu kam. sie so anzu-starren! Ein ganz obscurer Mensch — zwar der Gesellschaft angehörig, zwar au« guter Familie, aber vermögenSlo«! Von dieser Sorte gibt e« so viele, und sie sind auch nicht zu verachten, wenn für irgend einen Tanz ein besserer Ersatz zu kämpfen. Wir werden e« thun, bis zum letzten Athemzug! Besser allein mit wenigen treuen Freunden, als in einer national pflichtvergessenen, undeut« schen Gesellschaft! Dagegen ittmmen, aöer in der Koalition Steißen.' In ihrem gestrigen Abendblatte schreibt die „Neue Freie Presst" in einer den maßge. benden Persönlichkeiten der liberalen Partei jedenfalls unangenehmen Weise. Beschlusse über die Haltung der Partei in der Cillier F r a g e verrathend. Folgende« : Der bevorstehende Zusammentritt de« Reich«-rathe« hat e« nöthig erscheinen lassen, an die Ord-nung gewisser Verhältnisse in der Leitung der deutfchliberalen Partei zu denken, welche seit der Berufungde«Obmanne« de« Club« der Vereinigten deutschen Linken. Dr. v. Plener, in da« Coali-tion« Ministerium in der Schweb« geblieben waren, und über die Situation de« Club« gegen-über einer Frage Klarheit zu schaffen, welche seit lange? Zeit drohte. in die Reihen der Club-Mitglieder MWimmung und Zerwürfniß zu tragen. Diese nicht unbedenkliche Frage be-trifft die Errichtung de« slovenischen Gymnasium« in Cilli. für welche« nach übereinstimmenden Meldungen bereit« in dem SlaatSvoranschlage sür da« Jahr 1895 von Seite der Unterricht«-Verwaltung da« nöthige Erforderniß eingestellt wurde. Schon im Lause ber parlamentarischen Ferien hatten die Vertrauen«männer der deutsch-liberalen Partei durch gegenseitige Fühlungnahme und Besprechungen über die erwähnten Ange- fehlt, — aber weiter sollen sie nicht aufdringlich werden. Und Fräulein Magdalene. durch den Fächer vor den angstvoll fragenden Augen geschützt, sah weiter über die plaudernden, lachenden Menschen, und da« schöne Gesicht wurde immer ernster. Er war nicht dabei. Auf ihrer Tanzkarte hatte er, obgleich, al« er die Tanzkarte forderte, noch der größten Theil der Tänze offen war, nur eine einzige Polka, in der Mitte de« zweiten Theile« erst, angezeichnet, jedenfalls nur, weil er sich verpflichtet glaubte, mit ihr zu tanzen, und saß nun draußen beim Wein. Vielleicht saß er neben einem Fauteuil, in dem die blasse Dame lehnte, di« gegen alle Ballgewohnheiten ia schwarzem Sammetcostüm erschienen war. und di« so stolz einige lühn« Herren, die sie um Tänze gebeten hatten, abwie«. In Fräulein Magdal^nen« Herzen quoll e« bitter auf. E« war eine Niederlage, die fit hitr erlitt, dit erste in ihrer «rmmphreichen Jugend. Ei« war di« einzige Tochter eine« vielfachen Millionär« und hatte natürlich de«halb schon über den ganzen Schwärm der Verehrer zu ver-sügm, bei denen die Millionen allein, die Per-sönlichkeit der Dame gar nicht in« Gewicht fal-len. Aber sie war auch schön, entschieden daS feinste und lieblichste Gesichtchea in de« ganzen reichen Damenflor, den die Prachträume?<« Union.Clubs beherbergten, und da» fornre ihr nur neue Anbeter zuführen. 2 legenheiten vorzusorgen gesucht, daß durch die Mißstimmung, welch« di« Cillier Frage in allen deutsch-liberalen Kreisen hervorrief, der Part«:» Vereinigung selbst kein Schaden erwachs«, und daß ein einmüthige« Voroehen aller Partei-genossen erw«ise. daß der Club der Vereinigten deutschen Linken in dies« Angelegenheit keinen Grund zu einem Zerwürfnisse sehe. Die Be-rathungen der Vertrauensmänner de» Club« haben in den letzten Tagin volle Kl«rheit über die Cillier Frage gebracht. Man kann constatiren, daß der gtsammte Club, von seinem äußersten rechten bi« zu seinem äußersten linken Flügel, geschlossen gegen die Forderung der Unterricht«-Verwaltung für die Errichtung des slovenischen Gymnasium« in Cilli eintreten wird. ES hat sich im Lause der Discussion Folgendes klarge-stellt. Die Zusage der Errichtung d,S slovenischen Gymnasium« in Cilli datirt thatsächlich noch auS der Zeit vor Beginn der Wirksamkeit deS CoalitionS-MinisteriumS. Diese Zusage, an welche sich entscheidende Factoren gebunden erachteten, war dem neuen Cabinet und insbesondere dem neuen Leiter der Unterrichtsverwaltung al« eine Art Erbschaft der Aera Taaffe übermittelt worden und konnte vom R. v. M a d e q S k i mit Rück-ficht auf die erwähnten maßgebenden Factoren nicht einfach abgelehnt werden. Da« Cabinet der Coalition setzte aber den Einwendungen, daß durch die Erfüllung dieser Zusage der früheren Regierung da« Programm der Coalition durch-brochen werde, die Entschuldigung gegenüber, daß sich die Unterrichtsverwaltung in einer ZwangS-lag« befinde, zu der jedoch sie nicht selbst den An-laß geboten habe; sie sei bereit, in bindender Form bei passender Gelegenheit zu erklären, daß der Cillier Fall in keiner Beziehung al« ein PräcedenS angesehen werden dürfe, daß daS Cabinet viel-mehr ernstlich entschlossen sei, bei jeder auf-tarchenden ähnlich«« Forderung nie ohne Zu-stimmung der koalierten Gruppen eine Entschei-dung mehr zu fällen. Die Vertrauensmänner des Clubs der Vereinigten deutschen Linken hatten keinen Zweifel darüber, daß diese Motive der UmerrichtSverwaltung für die An-schauung der Partei über die Cillier Fraae nicht maßgebend sein können, daß eS vielmehr die Pflicht aller Parteigenossen sei, die Forderung für daS slovenischk Gymnasium abzulehnen, und eS unterliegt ebensowenig einem Zweifel, daß die Abstimmung in diesem Sinne ausfallen wird. ES handelte sich für die Vertrauensmänner der Partei jedoch um die Entscheidung der Frage, ob auS dieser Ablehnung der Forderung des CabinetS die äußerste Consequer» zu ziehen und die bei Schaffung der Coalition in daS Cabinet entsendeten Parteimitglieder aufgefordert werden Fräulein Magdalene war sich jedoch ihrer Schönheit und ihrer Millionen bewußt und ent« deckie mit kritischem Auge auch den kleinsten Fehler eines jeden Einzelnen. Man hatte ihr so lange eingeredet, daß ein mittelloser oder wenig bemittelter Mann sich nur ihre« Vermögen« wegen um sie bewerbe, daß sie ganz fest davon überzeugt wurde, und die jungen Herren der haute finance, — die gefielen ihr erst recht nicht. Sie haue einen ganz ernsthaften Verehrer dar» runter — aber, war so »ntsetzlich fade — sie konnte sich nicht entschließen. Dann kam plötzlich Baron Konrad v. Wildenbrand, und das Herz der spröden Dame schlug ihm zu. Er war ein Mann von imponirendeu, Aeui-ern, und man erzählte sich Wunderding« von seinem Reichthum. Wenn sie den Kälte erobern können! Aber eS gelang ihr nicht. Anfangs ließ er sie ganz unbeachtet, dann wußte sie eine« TageS eS so einzurichten, daß er sich in emer kleineren Gesellschaft der Unterhaltung mit ihr nicht entziehen konnte, und seitdem hatte er auch den üblichen Pflichttanz bei allen Festlichkeiten eingehalten. Fräulein Magdalene klappte den Fächer zu denn sie sah den obscureu Menschen. Herrn Eber-hard Gerung, durch den Saal gehen und im Theezimmer verschwinden. Und dann kam ihr der Gedanke, doch auch einmal die Rebenräume zu durchschreiten. Gewiß, e« war heiß im Saale und die grelle Beleuchtung in dem hellen, sehr stark mit Gold becorirten Raume that den Augen „V-«tsche Wacht- sollen, dasselbe wieder zu verlassen. Wie wir nun hören, hat sich fast einmüthig die An-sich« gellend gemacht, daß mit Rücksicht auf die vom Unterrichtsminister vorgebrachte Ent-schuldigung und in Folge der neuerlichen Ver-sicherung, daß jede weitere Verletzung de« CoalitionS-Programmes vermieden werden soll, die Partei die Cillier Frage nicht als einen Anlaß ansehe, au« der Coalition auSzutreien und dem CoalitionS-Cabinete, insbesondere aber dem UnterrichtSminister Dr. v. MabeySli weitere Opposition zu machen. Diese Anschauung wird die Clubleitung den Parteimitgliedern in der wahrscheinlich schon am Vortage der ReichSrathS-Eröffnung stattfindenden Clubsitzung zur Erörterung vorlegen und erwartet eine einmüthige Zustimmung zu derselben. Megramm der „$♦ Wacht." Wien. 13. Lctobrr. Gegenüber der Met-dung des gestrigen Abendblattes der „Neuen Freien Presse" berichtigt die Ckubleitung der Linken, daß bisher keine Berathung in der Cillier Angelegenheit stattgesundeu habe. * # * Wien, 12. October. Der Borstand des ClubS der Bereinigten Linken versendet folgendes Commuuiqus: „Der Borstand der Bereinigten Linken war bisher eben so wenig, wieder Club selbst, in der Lage, über dieCillierAnge-legenheit schlüssig zu werden, weil drei Mitglieder des Vorstandes durch die Ab-Wesenheit und Krankheit verhindert waren, an den Berathungen theilznnehmen, und weil der Club selbst erst für Montag zu seiner ersten Berathung zusammentreten wird. In diesem .Dementi" vermeidet die Link« also ein« direct« Ausklärung ihrer Haltung und bestätigt eben dadurch die volle Wahrheit der Mittheilung der „N. Fr. Pr." Diese bemerkt daran anknüpfend: Daß der Vorstand der Vereinigten Linken oder der Club als solcher über die Cillier Frage schlüssig geworden seien, ist unseres Wissens bisher nirgend« behauptet worden. Wohl aber haben, wie wir bereit« im Abendblaite berich-teten, Besprechungen hervorragen-der Mitglieder der Vereinigten Linken über diese Frage st a t t ge s u n d e n. weh. — vielleicht begegnete sie draußen auch Herrn von Wildenbrand. • » • Eberhard Gerung war durch da« Thee-zimmer geschritten. Dort saßen auf dem roth-sammtenen kleinen Etablissement der einen Ecke, in welcher eine Palmengruppe der glänzenden Marmorbüste deS Kaiser« als wirkungsvoller Hintergrund diente, einige ältere Damen und tauschien ihre Beobachtungen über bestehende und enistedende zarte Beziehungen unter der heiratS-sähigen Welt des ClubS aus. Er schreitet durch ein andere« Zimmer, in welchem flott gespielt wird. Die Luft ist durch den Rauch aller Sor-ten feiner Cigarren verdorben, den Eintretenden befällt ein leise« Hüsteln in diesem blauen, dich-ten Qualm. Dann schließt sich ein« weiter« Thür hinter ihm. und er athmet erleichtert aus. Er steht im Wintergarten, eine angenehme Temperatur um-fängt ihn. und daS grüne Gewirr der Palmen und Dracaenen nickt ihm fo anheimelnd zu. Er läßt sich auf di« nächst« Bank fallen und «in« mächtig« Musa schützt ihn mit ihren drei-ten Blättern vor dem Licht. Da hört «r reden. Auf der anderen Seite ver Pflanzengruppe sitzen eine Dame und ein Herr. Es ist Konrad von Wildenbrand uud die Comtesse Rittinger. Da« schöne blasse Gesicht der Comtesse sticht seltsam von dem schwarzen Sammetgewand ab in dem unsicheren Licht deS Wintergartens. 1*94 Ein offiziöse« Communique ist noch famoser. Es wird darin direct erklärt, daß e« der UnterrichtSminister aar nicht nöthig b-elt. den Treubruch an der Coaliiion zu entschuldigen, da er aus die nationale TemperamentSlosigkeit der Liberalen rechnen zu können glaubt. Wien. 12. Lctober. Ein officiöseS Commumgu6 besagt: Die „N. Fr. Pr." bringt im heutigen Abendblatte eine Dar-stellung über die Berathung von Vertrauens -Männern der Bereinigten deutschen Linken über die Cillier Angelegenheit, in welcher behauptet wird, daß der Herr Unterrichts-minister gegenüber den Vertretern dieser Partei eine Entschuldigung über fein Vorgehen in dieser Angelegenheit vorgebracht hatte. Wir find von competentester Seite ermächtigt, zu erklären, daß diese Darstellung ganz falsch ist. Der Herr UnterrichtSminister hatte Ge-legenheit, bei verschiedenen vertraulichen Be-sprechnngen den Mitgliedern der Vereinigten Linken seinen Standpunkt in dieser Ange-legenheit zu präcisieren und sowohl auf seine allgemeinen Erklärungen im Budget-Ausschusse und im Plenum deS Hauses über nationale Schulfrageu in gemischtsprachigen Ländern, als auch auf den exceptionellen Charakter des Cillier Falles hinzuweisen. Bon einer Entschuldigung seinerseits war niemals die Rede und ebensowenig von einer Anerkennung der Besetzung deö CoalitionSprogrammeS durch jenen auf die gegenwärtige Situation über-kommenen Fall. Wir können nur unser leb-hafteS Bedauern über derartige gehässige Ent-stellungen deS SachverhalteS ausfprechen, welche sicherlich nicht von der berufenen Parteileitung ausgegangen sind." Die „Tagespost" schreibt: Wir haben sofort nach Erhalt unserer diesbezüglichen De-pesche telegraphisch bei einem Hervorragenden Abgeordneten der Linken in Wien Erkundi-gungen eingezogen und können aus Grund «Lieber Freund und Vetter', sagt sie mit zitternder Stimme zu Konrad, „ich danke Ihnen von ganzem Herzen für die guten Wone. di-Sie mir gefagt haben, — aber ich kann Ihr« Werbung nicht annehmen!" «Und weshalb nicht, Constanze? Lieben Sie einen Anderen ?" Die Comtesse zuckt mit den Schultern. „Ja. kennen Sie den kurzen Roman nicht, den ich durchlebte, oder wollen Sie ihn von mir selbst erzählt hab«n ?' Konrad beugt sich nieder und küßt ihre Hand. «Ich weiß, Comteß, daß Prinz Bern-hard sich für Sie interessiert«, ich w«iß, daß königli+e Hoheit ihn deshalb in den Orient ge-schickt haben, und daß Sie Ihre« Amtes al« Hofdame der Prinzessin Amalie in Gnaden enthoben worden sind! Wa« soll aber mich das kümmern „Prinz Bernhard wird sich nach seiner Rückkehr verloben!" sagt sie leise, „ich weiß e«. Und Sie meinen, e« sei gut für mich, dasselbe zu thun! Vielleicht ist eS daS Rechte! Aber ttonrad, ich habe ihn geliebt. Dsrf ich Jdnen die Brosamen der Liebe, die mein armes Herz noch hat, geben?"* Konrad ist aufgesprungen und siebt aus da« zitternde Weib nieder. In seiner Brust arbeitet e« mächtig. „Ach, die Großen !" stößt er zwischen den Zähnen hervor, „die Großen ! AlleS nehmen sie un« !* < Schluß folgt.) 1894 der Antwort, die wir erhalten haben, mit« theilen, daß die Darstellung der „N. Fr. Pr." weder authentisch noch rich» t i g ist. Wir wissen auch ganz bestimmt, daß die gemüthliche Auffassung eine« Coali-tionSbruche«, wie sie in der „N. Fr. Pr." zutage tritt, von sehr vielen Mitglie-dern de« Clubs der Linken nicht g e t h e i l t w i r d. Dieselben verlangen, daß der Club die Errichtung eine« slovenischen Gymnasium« in Cilli mit dem Austritt au« der Coalition beantworte, und sie werden auf dieser Forderung unter allen Umständen bestehen. Amschau. — lMorre für Cilli.) In einer in VoitSberg vor «inigen Tagen abgehaltenen Wädlerversammlung besprach Abg. M o r r e auch die Cillier Frage und Aufarte tu sein, wie di« letzten Nachrichten zeigen, nicht sehr begründete« Zutrauen in die Vereinigt? Linke. Diese müsse schon um ihrer Selbsterhaltung willen für da« von Tr. Menger in der Sache früher gegebene Wort einstehen. Wer glauben wollte, fuhr Moire fort, die Regierung werde sich vor den Opposi-ttonSrtden vereinzelter Abgeordneten iürchten. der täuscht sich; jene Deutschen aber, welche so naiv sind, eine Unterstützung von christlich-socialen .Germanen" zu erwarten, denen empfehle ich den in czechischer Sprache oedruckien Wahlaufruf, durch welchen die czechischen Wähler bei der Wadl >m Jahre 1891 ihre Gesinnungsgenossen im Beznke Margarethen öffentlich aufgefordert hatten, alle czechischen Stimmen auf den Can-didaien Doctora Carla Luegra zu vereinen. „Wessen Brot Du ißt. dessen Lied Du singst." Sollte ich mich täuschen und gegen jedes Erwarten «in Bruch de« C^alitionsvertrage« geduldet werden, dann wkrden Sie mich an der Seite jener Deutschen finden, welche in dem neuerdingS aufgezwungenen Kampfe die schärfste Waffe führen. — (Deutschböhmische Wähler-schalten für Cilli.) Während die liberale Panei al« Gesammtheit mit bedeutender, aber jedenfalls erheuchelter Naivität e« für ganz au«-«ichend erklärt, gegen da« flovenische Gymnasium. blos zu stimmen, aber keine weiteren Consequenzen zu ziehen, scheinen ihre Wähler-schasien darüber eine andere Meinung zu haben. So wird gemeldet: „D«r deutsche Natiotnlviriin für den Gericht«-bezirk ^'eitmeritz hielt um verflossenen Sonntag in dem One Krscheschiy. an der Sprachgrenze, eine sehr gut besuchte Wanderversammlung ab. Reich«rathSabgeordneier Dr. AloiS Funke, Obmann dc« NattonalvereineS, besprach die nationalen und die politischen Verhältnisse der Deutschen in zweistündiger Rede. Auch Abgeord-neier Franz Krepek besprach die Lage der Deutschen in Böhm.n und Oesterreich. Beid« Redner ließen keinen Zweifel darüber, daß sie in der Cillier Frage auf der unbedingten Ab-lehnung der slovenischen Forderungen bestehen. Ueber Antrag Jul. G i e r j ch i ck's, Redacteurs der »Leitmeritzer Zeitung", wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: .Die am 7. Ociober 1LS4 in Krscheschitz tagende Wanderversammlung des deutschen National» vereine« für Stadt und Land im GerichtSbezirke Lenmeritz erblickt in den Bestrebungen der Elovenen auf Errichtung eine» slovenischen, beziedungSweise zweisprachigen Untergymiiasium« in Cilli einen Angriff auf den deutschen Charakter dieser Stadt und somit eiie Gefährdung des deutschen Besitzstandr« in Südsteiermark. In Erwwägung nun, daß die Coalition die Wahrung de« nationalen Besitzstande« zur au«-drücklichen Voraussetzung hat und die Deutschen „Deutsche Macht" Oesterreichs die heiligsten Pflichten gegen ihr VolkSthum schwer verletzen würden, wenn sie der PreiSgebung deutschen Sprachboden« an die nationalen Gegner zustimmten, giebt die Wanber« Versammlung ihrer festen Ueberzeugung Ausdruck, daß die deutschen Abgeordneten, insbesondere jene aus Böhmen, unbeugsamauf derAblehnung der unberechtigten slovenischen For-derungen beharren werden. Gleich-ze«tig spricht die Wanderversammlung den wackeren Volksgenossen in Südsteiermark, die bisher so tapfer ihr VolkSthum vertheidigt haben, ihre aufrichtigste Theilnahme und vollste Aner-kennung au«." Ans Stadt und Land. Cilli. 13. October. Berichtigte Lügen. Die „Südsteirifche Post" bringt in ihrer letzten Nummer folgende Berich iigung : „In der Nummer 78 Ihre« BlatteS vom 29. September 1894 bringen Sie die Mittheilung. in meiner Broschüre .Zur Cillier Gymnasialfrag«" finde sich die Bemerkung, daß „mit Beihilfe der Regierung ein Blatt in« Leben gerufen und erhallen worden, welches in deutscher Sprache die Interessen der Teutschen Cilli'S in gehässigster Weise durch viele Juhre angegriffen hat." Unter Berufung auf die Be-ftimmuligen de« Pr'ßgeseye« fordere ich Sie auf, richtig zu stellen, daß in meiner Broschüre weder diese noch eine ähnliche Bemerkung enthalten ist. da ich mich in derselben mit Ihrem Blatte überhaupt nicht befaßt habe." Wien. 3. Oclober. Dr. Richard Foregger. — DaS Slovenenblai» bemerkt daran anknüpfend, daß es auf Seite 20 der Broschüre ja heiß«: ZeitungSblätur, mitunter von der Regierung subventioniert, betreiben di« D«uisch«nhetze sysle-malisch. Die Broschüre greife doch weiter aus als die Korrespondenz, nachdem sie im Allge-meinen von „Deutschenhetze' spricht? Wo« also habe Dr. Foregger eigentlich berichtigt? Nun, unser RetchSralhSabgeorbnete hat die ebenso kccke als dumme Lüge berichtigt, daß der „Süd-steirilchen Post" überhaupt in der Broschüre gedacht wurde. Persona lnachricht. Dem Herrn Friedrich W e h r h a n , Berg-Ingenieur in Cilli. wurde daS österreichische StaatSbürgerrecht verliehen und «S hat derselbe heute Vormittag den Staats-bürgereid in die Hände de« Herrn Bürger« meister« Gustav Stiger abgelegt. Evangelische Gemeinde Cilli. Aus Beschluß de« PreSbyterium« der hiesigen evan-gelischen Gemeinde werden die Bib«lstunden, deren Abhaltung einem vorliegenden Bedürfnisse nach einfacher Auslegung der heiligen Schrift entgegenkommt, wieder regelmäßig abgehalten werden. Die nächste findet Mittwoch den 17. Oktober, 5 Uhr Nachmittag im evangelischen Pfarrhaus? statt. Der Besuch derselben steht jeder-mann frei. Castnoverein Cilli. Herbst-Pro-g r a m m 1894. — 3. November : Prome -nade-Cvncert der Cillier Musikoereins-Capelle mit darauffolgendem Tanz. — l. December : Familien-Abend mit Tanz. — 31. D e c e m b e r: S y l v e st er - A b e n d: Tombola und Tanz. Beginn der Unterhaltungen 8 Uhr Abends. — Die ordentliche General-Versammlung findet am 18. December, Abends 8 Uhr statt. — In einer Donnerstag stattgesun-denen außerordentlichen Versammlung wurde die Regelung der Miethe der vom Vereine be« nützten Localitäten besprochen. Die Versammlung war zahlreich besucht. Eine Warnung. Von Seite der k. k. steiermärkischen Siatthalterei wird bekannt gemacht: AuS einer, dem Ministerium des Innern im Wege deS Ministerium« des Aeußern zuge-kommenen Berichte der Gesandschaftin Washington geht hervor, daß der Beweggrund deS in der TageSpresse mehrfach erörterten ZugeS ameri-kanischer Arbeiter - Colonnen nach Washington thatsächlich darin zu finden sei. daß die dortigen Arbeiter in ihrer engeren Heimat keinen Erwerb finden konnten. Da« Stadt- 3 amt wird daher in Folg« Erlasses des Mini-steriums des Innern vom 16. September 1894 angewiesen, bei ansprechender Gelegenheit d i e auSwand«rung«lustige Bevöl-k e r u n g auf die schlechten EriverbSverhäliniffe in den Vereinigten Staaten Amerikas, welche durch diese Bewegung der heimischen Arbeiter am besten bekräftigt werden, aufmerksam zu machen. Spenden der Cillier Sparrasse. Die Statthalierei bat ausnahmsweise gestattet, daß au« den Erträgnissen diese« städtischen Geld» Institute« (welche* von den Feinden unserer Stadt so sehr bekämpft wird!) Heuer folgende Spenden geleistet werden: Bürgerversorgung«-hau« 2579 fl. 14 kr., Kaiser Franz-Josef Quai 300«) fl.. Theater 200 fl., Musikverein 1800 fl., Musealuerein 100 fl., Feuerwehr 200 fl.. Ver-schönerung«oerein 2000 fl.. Gymnasialstudenten-Unierstützung«verein 50 fl., Mädchen - Fon-bildung«schule 50 fl., Verein für verschämt« Arme 50 fl., dtutschen Kindergarten 300 fl., Bürgerschule 50 fl.. Wärmestube 200 fl., Turn-dallenbaufond 250 fl., Liederkranz 25 fl., Wein-bauverein 30 fi., Eannstegreparaiur (Polule) 25 fl.. FriebhofdarledeiiSadschreibung 510 fl. SängerbnndeSfeft in Cilli. Der .Steirische Sängerbund" sendet un« solgende Mittheilung: In der am 7. d. M. abgehaltenen Sitzung der Bundesleitung wurde beschlossen, den Kommissionsverlag der Bunde«liedersamm-lung. sowie den Verlag der vom 1. November l. I. allmonatlich erscheinenden „Mittheilungen" der Verlagsbuchhandlung Hans Wagner in Graz zu übertragen. — Nachdem im Jahre 1896 da« allgemeine deutsche Sängerbundesfest stattfinde«, wird da« neunte st «irisch« Sänger« bundtSfest, welch«« zufolge B e -schlusseS der letzten Hauptver« sammlung in Cilli abzuhalten ist, für daS Jahr 1897 in Aussicht genom-wen. — Der Männergesangverein in G o n o b i tz wurde in den Bund aufgenom-men. Ferner wurde beschlossen, den niederöster-reichischen Sängerbund zu ersuchen, die Vor« arbeiten für eine gemeinsame Kundgebung der österreichischen Gesangvereine anläßlich de« fünf-zigjährigen RegierungS-Jubiläum« des Kaiser« einzuleiten. Vom Sopfenmarkt. Au« S a a z wird gesch.ieben: Am hiesigen Platze finden täglich starke Verkäufe in Prima-Hvpfen statt und beträgt der dieSwöchentliche Umsatz am Platze weit über 3000 Ballen. Noch lebhafter gestaltete sich jedoch das Geschäft am Lande, wo sowohl von vielen Brauereien, al« auch von fremden und Platzhändlern große Posten auf-gekauft wurden, zu Folge welcher viele Proouc-ttonsorte total geräumt und viele sehr stark ge-lichtet wurden. Zuverläßlichen Schätzungen nach sind bi« jetzt an 60 —65000 Ztr. Hopfen au« den Handen der Producenten genommen worden, hauptsächlich in besseren Lagen und e« ist sicher zu erwarten, daß bei andauernd starker Nach-frage nach Primawaare, Hopsen au« Mittel-lagen sehr bald vorrücken werden. Die niederen Preise für hiesigen Hopsen veranlassen sehr viele Brauereien, daß sie sich einen bei Weitem größeren al« einjährigen Bedarf anschaffen und manche spekulative Köpfe benutzen gar diese günstige Conjunciur dazu, sich für mehrere Jahre mit Hopsen zu versorgen, wozu sie bedeutend« QuantitäteninHopftnbüchstncon-servirten Hopfen« angekauft haben. Der Begehr nach solchen in Hopsencylinder gepreßten Hopsen ist in diesem Jahre ein besonder« starker. Der größte Theil der Ernte ist auf-gekauft und man frägt sich verwundert, wie e« möglich war, daß die« in so kurzer Zeit geschehen ist. Dasselbe gilt von unseren Stadthopfen, wo-von beinahe */4 placirt sind. Daß bei solchem Geschäftsgang« auch die Preise gewonnen, ist sehr natürlich und sind dieselben in wenigen Tagen um 5 fl. höher gegangen. Bezahlt wurden: prima Sorten bi« 75 fl., bessere h* 70 fl. Einige Brünner und Preßburger Brau« Herren haben L i e b «s ch i tz und Li»! chkau fast ausgekauft.— R u d i g. Schn!ler al» man dachte, haben sich Eigner z m Verkauf 4 •.v!" maßen gedrängt, wethalb hier kaum mehr alS 10 Ballen liegen, auch in der Umgebung sind die Lager start gelichtet, ja einige Ortschaften gänzlich ausgekauft. — Dauba. Primahopfen mangelt bereit» und wird start gefragt. Aus dem Amtsblatt«. (Feilbit-t u n g e n.) G o n o b i tz : R.alitm deS Johann und der Katharina HarniSky in Skallitz (341 fl. 60 kr.), am 20. Octoder und 12. November. — Marburg, r. Dr.«U.: Realität deS Stephan Rosenzwetb in Maria-Rast (150 fl.). am 19. Oktober und 16. November. — Curatel -oer hängung über Joses Kormann in Mar-bürg, Johann Sumecnik in St. Michael und Gregor Drofelnik in Planina, — Kundmachung, betreffend die Prüfung der Aerzte und Thierärzte zur Erlangung einer Neidenden Anstellung im öffentlichen Sanitätsdienste bei den politischen Behörden. Gesuche bis 25.October. Von einem bedauerlichen Unfall wurde die Ehegattin de« hiesigen Hausbei tz°rS Herrn Eduard S k o l a u t betroffen. Die alte Dame fiel in dem ihrem Manne gehörigen Weingarten nieder und erlitt außer erheblichen äußeren Verletzungen auch eine Gehirnerschütterung. In den Bürgerkreifen der Stadt rust der Unfall wärmste Theilnahme hervor. Soeialistische» Auch unsere Socialisten haben auf Sonntag den 14. d. M., Nachmittag eine Volksversammlung mit der bekannten Tages-ordnung: „WaS ist mit dem allgemeinen gleichen Wahlrecht?' einberufen und diese mit großen Placaten in der Stadt kundgemacht. Auf eine Kleinigkeit haben die Herren jedoch vergeffe», nämlich, daß die Verbreitung von Placaten po-litischen Inhalts von der behördlichen Erlaubniß abhängig ist und haben daher die Placatirung ohne einer solchen Erlaubnis in der Stadt vor. genommen. Kaum war dieses geschehen, sah man denn auch die Plakate von der Polizei wieder derabnehmen. Man sieht, unsere Herren „Socialistenführer" gehen noch in den Kinder-schuhen. Stadtverwiefen Der 20jährige, nach Fraßlau zuständige Anstreichergehilfe Anton Sagofchan, ein mehrmals abgestrafter, un-verbefferlicher Bursche, wurde vom Stadtamte aus 10 Jahre der Stadt verwiesen und in seine HeimatSgemeinde abgeschoben. Ueberfabren Der Stadtarme Alois Krainz. als .Loifa' stadtbekannt, ein 7V» jähriger, völlig tauber, siecher Mann, wäre am II. d. M. beinahe das Opfer der Unvorsichtig-seit eines FudrwerkSleiterS geworden. Der Mann pafsirte die Fahrbahn der Grazerstraße und überhörte in feiner Taubheit daS Herannahen eineS mit zwei Pferden bespannten Fuhrwerks im scharfen Trabe. ES wurde daher, weil der Roffelenker, ein bei eincm hiesigen Weinhändler bediensteter Knecht, auf die Paffanten vor seinem Fuhrwerke nicht achtete, von der Deichselstange plötzlich getroffen und zu Boden gestoßen. Zum Glücke fiel der Mann so auf die Mitte der Fahrbahn vor die Pferde hin, daß diese zu beiderseits an ihm vorbeirannten, ohne ihn zu beschädigen, und ebenso rollte der Wagen über den Körper des Ge-stürzten hinweg, ohne daß dieser unter die Räder gekommen wäre. Der BedauernSwerthe konnte sich nach einer Weile erheben, um sich mühsam fortzu-schleppen und scheint daher ohne erhebliche Ver-letzungen geblieben zu sei». Nichtsdestoweniger versetzte der Vorfall die zahlreichen Paffanien in nicht geringe Aufregung. Alle hatten nämlich den Mann für verloren gehalten, als sie ihn niederstürzen und den Wagen über ihn hinweg rolle» sahen. Südmark. Der Verein deutscher kauf-teilte in Wien hat eine eigene Abtheilung für Stellenvermittelung eingerichtet und an den Verein Südmark die Anfrage gerichtet, ob dieser geneigt wäre, seine Ortsgruppen auf diese Ein-richtung aufmerksam zu machen. Die Vereins-leitung hat diese Anfrage in bejahendem Cinne beantwortet. — Die Satzungen der Ortsgruppen Bozen und Judenburg sind der Behörde über-reicht worden. ^Deutsche Thierseuchen. Die steiermärkifche Statt-halterei gibt folgenden Ausweis über die in der BerichiSperiode vom 27. September bi« 3. Oc-tober 1894 inStnermark herrschenden. beziehungS-weise erlosch-n erklärten Thierseuchen bekannt: ES ist herrschend: Rotzkrankheit der Pferde in der Gemeinde Fnstritz bei Knittel-feld de« Bezirkes Judenburg. — Amtlichen Nachlichten zufolge ist di« Maul- und Klauenseuche in d«n Comitatrn P o z« g a und E s s e g e r l o s ch e n. die Reinigung und DeSinsection vollständig durchgeführt und somit ganz Kroatien und Slavonien wieder seuchenfrei. ES werden daher die mit der h. ä. Kundmachung vom 15. August d. I. gegenüber Kroatien und Slavonien angeordneten ViehoerkehrSbeschrän-kungen aufgehoben und wird die Ein-lringung von Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen auS Kroatien und Slavonien nach Steiermark unter Beobachtung der Bestimmungen der Kundmachung vom 2. April 1692 wieder gestattet. Hochenegg, 12. October. Der k. k. pens. Oberlieutenant Johann von R u 11 n e r , hat wegen Kränklichkeit die Stelle als ^ecreiär deS Markt - Gemeindeamtes zurückgelegt. Nachdem derselbe duich mehr als 10 Jahre diese Stelle mit großer Umsicht und unermüdlichem Eifer ausgefüllt hat. wur?« ihm in der am 6. October staugesundenen ordentlichen GemeinderathSsitzung einstimmig beschlossen, dem Obengenannten den Dank sür sein langjähriges mühevolles Wirken auszusprechen. Al« neuer Gemeindesccretär wurde Herr Oberlehrer Josef K o s ch u t t n i k in Hochenegg bestellt. Wacker! Aus Körnten wird geschrieben: Die freiwillige Feuerwehr Freuden berg ist als gründende« Mitalied dem Deutschen Schuloerein . eigetteten. — Wird zur Nachahmung empfohlen. Stadttbeater. Mikado! E>n Schwärm süßer Melodien singt da und klingt, der feine Dusthauch des Ostens umspielt die angenehm berührten Sinne und in voller Farbenpracht entrollt sich vor den Augen des Publicums ein östliches Gemälde. Der englische Compoxist, der es geschaffen, ist in die W i e n e r Schule ae-gangen und er hat da viel, viel gelernt. ES war denn auch ein entschiedener Erfolg, den unser« Theatergesellschast mit der textlich freilich vollkommen unzulänglichen Operette davontrug. ES gab stürmischen Beifall, Hervorrufe und er-mattete wirklich einmal, besonders im I. Akte die Stimmung, so hoben die zierlichen Liebchen des 2. Ac-eS sie sofort wieder. Dum-Aum (Frl. W o h l m u t h), Pitty-Sing (Fräulein Marie Schotte) und Bch-Boh (Frl. Köhler) waren ganz allerliebste Mündel und speciell Frl. Wohl« muih wußte eS ganz glaublich zu machen, daß sich Koko (Herr Herrnseld) in sie verliebt hatte. Frl. K o h l e r ist mit ihrem rundlichen Gesicht-chen wie geschaffen zu der Rolle der Beh-Boh. Frl. Marie Schotte wieder zeigte in dem kleinett Liedchen, daS sie im 2. Acie zu singen hatte, daß sie über eine sehr hübsche, wenn auch nicht ganz besonders starte Stimme, versügt und auch, daß die übermüthige Rolle ihr nicht paßte. Die Gestalt und die Art deS Auftretens weisen da« Fräulein einem ernsteren Fach« zu. Wie wir hören, ist denn auch da« Fräulein eigentlich al« dramatische Sängerin engagirt wor-den uud soll al« solche auch am Stadttheater in Pilsen u. a. überaus gefallen haben, und man kann daher jedenfalls sehr begierig auf die ersten Opein sein. Bedeutende Stimmmittel und Lebhaftigkeit im Vortrage zeigte Herr Passy-Eornet alS Nanki-Poh, Herr Sigm. Hernf «ld als Koko errang sich durch fein gutes Spiel lebhasten Beifall, Herr Femminger als Mikado bot eine ausgezeichnete Leistung. Sein mit witziger Komik in Miene und Geberde gesungenes Entree-lied: So such ich den Humor, in jedem Fall hervor ..da« der auch diesmal vortrefflich zusammenwirkende Chor wiederholte, wurde mit einem wahren Beifallsstürme ausgenommen. Auch Herr H e r z f e t d als Poh-Bah errang sich verdienten Beifall und ebenso Herr A n g e l t) als Kikiki. Zum Schlüsse sei noch erwähnt, daß 1894 di« Souffleuse dem Publicum unhörbar w ir und die Musikkapelle den nach flüchtigen Proben an sie gestellten bedeutenden Anforderungen besonder« im 2. Acte gerecht wurde. Bei den AnsanqS-fcenen klappte die Sache weniger. Jabr- und Vlehmarkte in Steier-mark. Am 19. October: Gmj, Siechoiehmalkl nächst dem Schlachthaus?. — Pe11au, Wochenmarkt. — Viden. Bez. Rann. V. — Peggau. Bez. Frohnleiten. Kram., Pferde- und Schlacht-viehmark!. — Am 20. October: Gruz. Geireive-Heu-, Stroh-, Laden- und Kohlenmarkt am Grie«-, Holzmarkt am Dietrichsteinplatze, ^raut-markt am Lendplatze. — Marburg, I. u. V. — Am 21. October: Gleichenberg. Bez. Feldbach, I. u. V. — Judenburg. I. ». v. — Lichtenwald, Kräm. — St. Peter bei König«-berg. Bez. Drachenburg, I. u. B. — Am 22. October: Cilli, I., Pferde- und S^lachi» viehmarkr. — Donner« dach, Bez. Jrdning, I. u. V. — Sl. Georgen an der Sliefing. Bez. Wildon, I. u. B. — St. Peter, Bez. Umgeb. Graz, I. u. V. — Reisnig. Bez. Mahrenberg, I. u. V. — Schöber, Bez. Murau. I. u. V. — Veitsch. Bez. Kindberg, I. u. B. — Am 23. October: Fürstenfeld, Wochenmartt sür Getreide und andere landwirthschaftliche Producie Aus dem Henchtssaate. Todtschlag. [Eigenbericht der „Deutschen Wacht".] Am 10. dS. hatten sich der 24jährige Franz Bolko, Taglohner in Frauheim und der 33jährigen Martin Pehtl. Taglöhner in Frauheim, wegen Todtfchlag, ersterer al« unmittelbar«? Thäter, letzterer als Mitschuldiger zu veram-worten. In der Verhandlung, deren Vorsitz Präsident Dr. Gert scher inne hatte, während der öffentliche Ankläger StaatSanwalt Schwert tner und die Vertheidiger Dr. S ch u r b i und Dr. F i l i p i (■ waren, kam folgende Darlegung de« Falles zu Tage: Als in der Nacht zum 27. Juli d. I. der Inwohner Josef Medved mit einigen Freunden durch di« Ortschaft Frauheim nach Hause ging, stieß er vor einem Gasthause Beschuldigten. Als er in deren Nahe kam. sagte Martin Pehtl zu Franz Bolko: ,pje vdari t<>ga jaz »em je na njega dolgo jezen." (Bub. schlag Den, ich bin schon lang' auf ihn zornig!) Franz Bolko weigerte sich anfänglich, al« aber Martin Pehtl diese Aufforderung noch einmal wiederholt« und gleichzeitig dem Franz Bolko eine W a g e n k i p f e in die Hand gab. führte d i«s«r mit derselben «inen so wuchtigen Schlag auf da« Haupt de« Josef Medved, daß Dieser lautlos zusammen, stürzte' und in einigen Stunden feinen Geist aufgab. Die Obduction ergab, daß Josef Medwed an Gehirnlähmung eine« gewaltsamen Tode« gestorben sei, di« di« Folge der Zertrümmerung de« Schädel-dache« gewesen. Die Beschuldigten, die ursprünglich leugneten, gaben schließlich die That zu und berufen sich nur aus ihre Trunkenheit, ohne zu behaupten, daß sie volltrunken gewesen waren. Bei den Zeugenaussagen wurde conftatiert, daß Bolko zwar nicht in der Absicht, zu tödten. aber jedenfalls in sehr feindseliger Absicht, gegen Medved, der ihm schon lange verhaßt war. gehandelt hatte. Die beiden Angeklagten wurden jeder zu vier Jahren schweren Kerker verurtheilt. Mord au» Rache. (Eig.-Ver. d. ,.D. Wachs.) Am 29. März 1894, abends versammelten sich die Häuer des WeingartenbksitzerS Franz Locko in dessen Winzerbause auf Winterberg zum Abendessen. Den Arbeitern hatte sich ungerufen Johann Brumen zugesellt, eine Schwester seiner Geliebten hatte ihn mitgebrachi. Gegen 7 Uhr verließen alle da« Zimmer, nur di« Winzer Franz Sattler und Jakob ltm .^rutsche Wach»" R um et blieben zurück. Sanier war. den Rück«n gegen die offene Thüre gekehrt, mit dem Abiäumen de» Tische« beschäftigt. Kumer stand hinter dem Thürflügel — da trat, kaum, daß er die Stube verlassen, Johann B r u m e n wieder ein und liefe mit Blitzesschnelle eine Eisenhaue auf den Kopf des Sattler» niederfallen. Der Hieb ward von rückwärts mit solcher Wucht geführt, daß der Getroffene sofort lautlos zusammenbrach und bald dar-auf verschied. Die am 31. März 1894 vorgenommene gerichlSärz,liche Leichenschau und Leichenöffnung eryab eine ausgebreitete Zertrümmerung oeS Schädels und Verletzungen der Hirn-masse, welche unabwendbar den Tod des Ber-letzten durch Gehirnlähmung nach sich gezogen. Übereinstimmend mit den Wahrnehmungen deS Thatzeugen Kumer bekannte sich Johann ©turnen sofort im ersten Verhöre am 30. März 1894 vor bem k. k. Bezirksgerichte V e 11 a u als Tdäter. Dem Franz Sattler wollte er eS heimgeben, weil dieser ihn vor e >va 6 Jahren auf der Weibe mißhonbelt habe. Die Wahl beS Werkzeuge«, bie Handhabung desselben, bie Art be« Angriffe«, und daß er den Schlag mit aller Gewalt auf den Kopf ge-führt, waren ebeniovitle Beweise dafür, daß der Beschult igte von der Absicht geleitet war, den ihm verhaßten Gegner zu tödten. Die Verantwortung des Angeklagten, daß er die That in voller Berauschung verübt, wurde durch eiue Reihe von Zeugenaussagen wider-legt und jeder Zweifel an seiner Zurechnung«-fähigkeit durch daS Gutachten der Gerichtsärzte behoben. Währenb sich Johann Brumen im ersten Verhöre auf bie AuSrede beschränkt, daß er den Sattler im Zustande voller Berauschung ge-todte», greift er in dem folgenden Verhöre zu der Ausflucht, Jgnaz Toplak hätte i h n aufgefordert, den Sattler nieder-zuschlagen, er hätte ihn bis vor die Thüre hingezogen unb ihn so zur That gebracht. Gegen Jgnaz Toplak würbe bie Unter-f u ch u n g eingeleitet, welche jeboch dessen völlige Schuldlosigkeit bargethan. Durch Zeugenaussagen ist festgestellt, daß Bru-men so rasch zur AuSsührung geschritten, daß er gar nicht Zeit hatte, von Toplak Rathschläge entgegenzunehmen. Zeugen, welche den Toplak beobachtet, bestätigen, baß er sich seit bem Ver-lassen ber Stube und bis zur That mit dem Beschuldigten gar nicht befaßt. Kaum, daß er das Zimmer vcrlafsen, ging Brumen auf Ornig zu, entriß ihm eine Eisenhaue und stürmte zurück. Sowie sich Johann Brumen widerlegt sah, schritt er zu einer neuen Wendung mit ber Be-hauptung, baß ihn ja Toplak schon tag«-über ausaefordett, den Sattler niederzuschlagen. Weil Toplak jede Einflußnahme in Abrede stellt, auch ein Motiv für die unterstellte An-stistnng nicht erfindlich ist, würbe e« klar, baß bei Beschulbigte zu bem verleumberischen Angriffe geschritten ist, um sich zu entlasten. So hatte er sich benn auch Donnerstag wegen des Verbrechens der Verleumdung zu verantworten. Vorsitzender war LGR. R e it t et. Leffent-licher Ankläger St.A.S. S ch w e n t n e r und der Bertheidiger Dr. HraSovec. Johann Brumen, ein zwanzigjähriger hochgewachsener und kräftiger Bursche, zeigte bie ganze Zeit während der Verhandlung die größt-möglichste Gleichgiltigkeit. Er hörte bie^Zeugen-au«sagen mit einer Miene an, als ob ihn da« Ganze blo« sehr entfernt angehe unb zeigte nicht bie geringste Zerknirschung über seine rohe und schreckliche That. Seine allen Eltern, welche ber Verhanblung beiwohnten, baaegen boten einen wirtlich debauern«wcrthen Anblick. Blonder« bie Mutter be« Angeklagten, eine alte Frau mit vergrämten Zügen, weinte fortgesetzt. Auch heuie kam bie vollkommene Verlogenheit bei ersten Aussage be« Anaeklagten, durch die ein völlig Unschulbigei Jgnaz Toplak belastet wotfcen wai. zu Tage. Diese hatte buich bie falsche Beschulbigung bedeutenben Nachtheil erfahren, ba sie den Anlaß zu einer obtigkeit-lichen Untersuchung bieten mußte. Von den zur Zeugenaussage erschienenen Personen gaben die Mädchen Margaretha und Aloisia Novak an, daß der angellagte Mörder sie gebeten habe, vor Gericht zu bezeugen, daß er sich zur Zeit, als die Tödlnng des Franz Sattler erfolgte, abseits vom Thatorte in ihrer Gesellschaft befunden habe. Die Anklage wurde somit auch bahrn ausgedehnt, daß sich Brumen um ein falsches Zeugniß vor Gericht beworben habe. Der Angeklagte Johann Brumen, ein Grundbesitzerssohn aus Ternovetzberg, welcher überaus excessiven Temperaments ist, war bereits mehrere Male wegen Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit abgestraft gewesen. Er wurde gemäß deS Wahrspruches der Geschworenen weg.» TodtschlageS, Verleumdung und Betrug zu sieben Jahren schweren Kerker» verurtheilt. Die Mutter deS Burschen schluchzte bei der UrlheilSverkündung tief auf und der Äater sagte jammernd, daß der Bursche, den er unter so großen Mühen aufgezogen hatte, und in dem er eine Stütze seines Alters sah, nun daS Unglück beSselben geworden sei. Mord am Schwiegersohn. Die Urtheilssprechung üder ein entseuche« Verbrechen beschäftigte Mittwoch unser KreiSgericht. Ein Bauer aus der Pettauer Gegend hatte in einer Zornesauswallung seinen Schwiegersohn erschlagen. Vorsitzender war KreisgerichtSpräsident Dr. Adalbe« Gertscher, öffentlicher Ankläger Staatsanwaltsubstitut Joses Schwentner, Vertheidiger Dr. August S ch u r b i. Angeklagt war der 51 Jahre alte, verehelichte Landwirth Franz Rojko in Triste 1 dorf, Bezirk Petiau. In den Morgenstunden des ^4. Juni 1894 begegnete die Zeugin Marie Bracek aus bem Wege von Grajenaberg bei Wurmberg nach Tristelborf bem Grundbesitzer Franz Rojko, welcher einen «it Reisig bebeckten Mistkarren vor sich herschob. — Sie sah sich da« Fahrzeug an und machte zu ihrem Schrecken die Wahr-nehmung, daß auf dem Karren die Leicheeine« Manne« verladenwar. Franz Rojko bog, al« er die Brccek bemerkte, sogleich in den Wald ein, trat jedoch alsbald auf Marie Bracek zu und bat sie um Einhändi-gung von 2 fl., eröffnete ihr aber unter Einem, daß er seinen Stieffohn Franz Kolaric erschlagen habe, weil dieser auf ihn mit einem Messer losgegangen sei. Am anderen Morgen erstattete Marie Bracek vnr dem Gemeindeamte in Wurmberg die Anzeige gegen Franz Rojko. welcher mittler-weilt die Flucht in das Ausland ergriffen hatte. Franz Kolaric ward seit dem 21. Juni 1894 vermißt; dessen Angehörige agnoScirten sofort seine Leiche. Die am 27. Juni 1894 vorgenommene gerichtsärztliche Obduction ergab eine voll-ständigeZertrümmerungdesSchä-dtld ach«S, weicht drn augenblicklichen Tod durch Gthirmlähmung zur Folge hatte. DaS gerichtsärztliche Gutachten sühn auS, daß die Schädelzertrümmerung der Einwirkung eine« stumpfkantigen, schweren Werkzeuge«, dem Oeyre einer Holzhacke, entspricht, und daß die Hiebe mit großer Wucht auf den Schädel gefallen sein müssen. Der Beschuldigte legte auch ein um. fassende« Geständniß ad, welche« mit den Zeugen-aussagen und dem gerichtSärztlichen Gutachten vollkommen übereinstimmt. Der Stiessohn d'S Rojko, welcher schon wieder-holt wegen verschiedener Verbrechen Freiheit«-strafen erlitten hatte, war seinem Stiefvater im Hause zu ein» gtrad«zu unausstehlichen Plage gewSrden. Er war in hohem Grade arbeits-scheu, verlangte jedoch immerwährend Geld, um dasselbe dann in Wirthshäusern zu verprassen; der arbeitsscheue Bursche hatte sich an seinem Stiefvater wieberholt thätlich vergriffen, wa« insbesondere in der jüngsten Zeit öfter der ^all war; au« diesem Grunde beschloß Rojko. den-selben zu tödten. Am 21. Juni 1894. Morgen«, trat er in das Zimmer, in welchem Kolaric seine Schlaf-stäite batte. Kolaric lag noch im Bette. Rojko forderte denselben aus, zur Arbeit zu gehen, er-hielt jedoch eine trotzige Antwort; aus das hin holte Rojko in höchster Erbitterung aus dem Vorhause eine Holzhacke und führte mit derselben zwei wuchtige Schläge nach dem Hinterhauptede« im Bette liegen-denStitssohne«. welcher keinen Laut mehr von sich gab. Der Angeklagte gestand auch ausdrücklich, daß er die Absicht gehabt habe, seinen Siiessohn zu todten und gab auch zu. daß Kolaric sich de« Angriffes nicht habe versehen können. Er bemerkte, baß es für bie ganze Gegend eine Wohlthat fei, daß der von feiner Muiter verzogene, arbeitsscheue und gefährliche Mensch einmal weg fei. Rojko wurde wegen dieser That des Verbrechens des Meuchelmordes angeklagt. DaS fast übereinstimmenbe Zeugnis der Zeugen bestätigte übrigens den schl-chien Leumund des Erschlagenen, während Franz Rojko sich eine» sehr guten RufeS erfreut und als ein sehr fleißiger und thätiger Mann geschildert wird. AIS Sachverständige interoenirten in der Ver-Handlung die Herren Dr. Keppa und Dr. P r e m s ch a k. Roska wurde nach dem Wahrspruche der Geschworenen zu schwerem Kerker in der Dauer von sieben Jahren verurtheilt. Unsittlichkeits Verbrecben. Der 30 Jahre alte, ledige Arbeiter in der Spinnfabrik in St. Paul bei Pragwald, Math. Mutn, welcher bereit« einmal wegen Ueber-tretung gegen die körperliche Sicherheit abge-straft erscheint, wurde wegen des Verbrechens der Nothzucht, begangen an zwei 10jährigen Mädchen, zu schwerem mit Fasten verschärften j Kerker in ber Dauer von 3 Jahren verurtheilt. Hingegen würbe der 17 Jahre alte, lebige Schneider Lukas Vertnik von Kocice vom gleichen Verbrechen freigesprochen. Die Ver-Handlung wider den 19 Jahre alten Besitzers-söhn Johann Verb oft aus St. Benedicttn wegen eben eine« solchen Verbrechen« zur Pflege neuerlicher Erhebungen vertagt. Letzterer soll nach der Anklage an zwei 7« und 8jährigen Mädchen gleiche verbrecherische Akte begangen haben. Er versicherte aber, baß die Großmutter ber Mäbchen au« Gehässigkeit diese zu einer falschen Aussage verleitet habe. Verfälschte schwarze Seide *!W«"e" »in 5K»a*t«, rn» ae'ilrtte Sri»« träufelt ftftrt rnlammen. mlä1<»t d-ld u»b MftterUft X'tz iltoc »oit z»m »elldtiunlicher Sorte. — verfälschte Seide, (We leicht fpetfio wir« in» bricht) »rennt unj'am fort »»«ettlliid «lunme« «te ..«chixßlwe»" wriler («Kirn fei» »it Fordftoft etfijmert). nun »inter-l«ft teilt d»»teldr»ni» «die, die sich tm »ejeat«» |«t e4trn Seide nicht träufelt, (lindern tiiümnt. HertrUitt «na« »te aidie der e<#tt» S-'de, (• }erfU>tt sie. die »er oersalichten nicht. Ut 3ri&en=5abrif €i. Ilrnnrbrr( t "• t. HoVef.i. Zftrlrh »erfen», Nachmittag eine Volksversammlung mit der bekannten TageS-ordnung: „WaS ist mit dem allgemeinen gleichen Wahlrecht?' einberufen und diese mit großen Placaten in der Stadt kundgemacht. Auf eine Kleinigkeit haben die Herren jedoch vergessen, nämlich, daß die Verbreitung von Placaten po-litifchen Inhalts von der behördlichen Erlaubniß abhängig ist und haben daher die Placatirung ohne einer solchen Erlaubnis in der Stadt vor-genommen. Kaum war dieses geschehen, sah man denn auch di« Plakate von ver Polizei wieder herabnehmen. Man sieh», unsere Herren .Socialistensührer" gehen noch in den Kinder» schuhen. Stadtverwiesen. Der 20jährige. nach Fraßlau zuständige Anstreichergehilfe Anton 5 a g o f ch a n , ein mehrmals abgestrafter, »n-verbefferlicher Bursche, wurde vom Stadtamte auf 10 Jahre der Stadt verwiesen und in seine HeimalSgemeinde abgeschoben. Ueberfabren Der Stadtarme AloiS Krainz, als «Loisa' stadtbekannt, ein 70» jähriger, völlig tauber, siecher Mann, wäre am ll. d. M. beinahe daS Opfer der Unvorsichtigkeit eines FubrwerkSleiterS geworden. Der Mann pafsirle die Fahrbahn der Grazerstraße und überhörte in seiner Taubheit daS Herannahe» eines mit zwei Pferden bespannten Fuhrwerks im scharfen Trabe. ES wurde daher, weil der Rofselenker, ein bei einem hiesigen Weinhändler bediensteter Knecht, auf die Passanten vor seinem Fuhrwerke nicht achtete, von der Teichseistange plötzlich getroffen und zu Boden gestoßen. Zum Glücke fiel der Mann so auf die Mitte der Fahrbahn vor die Pferde hin, daß diese zu beiderseits an ihm vorbeirannten, ohne ihn zu beschädigen, und ebenso rollte der Wagen über den Körper deS Ge-stürzten hinweg, ohn« daß dieser unter die Räder gekommen wäre. Der BedauernSwerthe konnte sich nach einer Weile erheben, um sich mühsam forizu-schleppen und scheint daher ohne erhebliche Ver-letzungen geblieben zu sei». Nichtsdestoweniger versetzte der Vorfall die zahlreichen Paffanien in nicht geringe Aufregung. Alle hauen nämlich den Mann für verloren gehalten, als sie ihn niederstürzen und den Wagen über ihn hinweg rollen sahen. Tüdmark Der Verein deutscher Kauf-leute in Wien hat eine eigene Abtheilung sür Stellenvermittelung eingerichtet und an den Verein Südmart die Anfrage gerichtet, ob dieser geneigt wäre, seine Ortsgruppen auf diese Ein-richtung aufmerksam zu machen. Die Vereins-lkituna hat diese Anfrage in bejahendem Sinne beantwortet. — Die Satzungen der Ortsgruppen Brvn und Judenburg sind der Behörde über-reicht worden. „Deutsche Thierseuchen. Die steiermärkische Statt-halterei gibt folgenden Ausweis über die in der BerichiSperiode vom 27. September bis 3. Oc-tober 1894 in Steiermark herrschenden. beziehungS« weise erloschen erklärten Thierseuchen bekannt: E S ist herrschend: Rotzkrankheit der Pferde in der Gemeinde Feistritz bei Knittel-felv des Bezirkes Judenburg. — Amtlichen Nachlichten zufolge ist die Maul- und Klauenseuche in den Comitaten P o z e g a und E s s e g e r l o s ch e n, die Reinigung und TeSinseclion vollständig durchgeführt und somit ganz Kroatien und Slavonien wieder seuchenfrei. ES werden daher die mit der h. ä. Kundmachung vom lü. August d. I. gegenüber Kroatien und Slavonim angeordneten ViehverkehrSbeschrän-tungen aufgehoben und wird die Ein-tringung von Rindern, Schafen. Ziegen und Schweinen aus Kroatien und Slavomen nach Steiermart unter Beobachtung der Bestimmungen der Kundmachung vom 2. April 1892 wieder gestattet. Hochenegg, 12. October. Der t. k. pens. Oberlieutenani Johann von R u > t n e r, hat w^en Kränklichkeit die Stelle alS ^ecretär deS Markt - GemeindeamieS zurückgelegt. Nachdem derselbe durch mehr alS 10 Jahre diese Stelle mit großer Umsicht und unermüdlichem Eiser ausgefüllt hat. wurve ihm in der am 6. October staügesundenen ordentlichen GemeinderatdSsitzung einstimmig beschlossen, dem Obengenannten den Dank sür sein langjähriges mühevolles Wirken auSzusprechen. Al» neuer Gemeinvesecretär wurde Herr Oberlehrer Josef Kofchuttnik in Hochenegg bestellt. Wacker! AuS Kärnten wird geschrieben: Die freiwillige Feuerwehr Freudenberg ist als gründende« Mitglied dem Deutschen Schulverein . eigetreten. — Wird zur Nachahmung empfohlen. Stadttbeater. M i t a d o! E>n Schwärm süßer Melodien singt da und klingt, der seine Dusthauch de« Ostens umspielt die angenehm berührten Sinne und in voller Farbenpracht entrollt sich vor den Augen deS Publicum« ein östliche« Gemälde. Der englische Compo»ist. der e« geschaffen, ist in die W i e n e r Schule qe« gangen und er hat da viel, viel gelernt. E« war denn auch ein entschiedener Erfolg, den unsere Theatergesellschast mit der texilich freilich vollkommen unzulänglichen Operette davontrug. E« gab stürmischen Beifall, Hervorrufe und er-mattete wirklich einmal, besonders im I. Akte die Stimmung, so hoben die zierlichen Liedchen deS 2. AcieS sie sofort wieder. Jum-Aum (Frl. W o h l m u t h), Pitty-Sing (Fräulein Marie Schotte) und Beh-Boh (Frl. K o h l er) waren ganz allerliebste Mündel und speciell Frl. Wohl-muih wußte e« ganz glaublich zu machen, daß sich Koko (Herr Herrnseld) in sie verliebt hatte. Frl. K o h 1 e r ist mit ihrem rundliche» Gesicht-chen wie geschaffen zu der Rolle der Beh-Boh. Frl. Marie Schotte wieder zeigte in dem kleinen Liebchen, da« sie im 2. Acie zu singen hatte, daß sie über eine sehr hübsche, wenn auch nicht ganz besonder« starke Stimme, verfügt und auch, daß die übermüthige Rolle ihr nicht paßte. Die Gestalt und die Art de« Auftreten« weisen da« Fräulein einem ernsteren Fache zu. Wie wir hören, ist denn auch da« Fräulein eigentlich al« dramatische Sängerin engagirt worden uud soll al« solche auch am Stadttheater in Pilsen u. a. überaus gefallen haben, und man kann daher jedenfalls sehr begierig aus die ersten Opern sein. Bedeutende Stimmmittel und Lebhaftigkeit im Vortrage zeigte Herr Passy-Cornet al« Nanki-Poh, Herr Sigm. Hernfeld al« Koko errang sich durch sein gutes Spiel lebhasten Beifall, Herr Femminger als Mikado bot eine »««gezeichnete Leistung. Sein mit witziger Komik in Miene und Geberde gesungene« Entre^-lieb: So such ich den Humor, in jedem Fall hervor ..da» der auch diesmal vortrefflich zusammenwirkende Chor wiederholte, wurde mit einem wahren Beifallsstürme ausgenommen. Auch Herr H e r ^ s e l d alS Poh-Bah errang sich verdienten Beifall und ebenso Herr A n g el y als Kikiki. Zum Schlüsse sei noch erwähnt, daß 1394 die Souffleuse dem Publicum unhörbar war und die Musikkapelle den nach flüchtigen Proben an sie gestellten bedeutenden Anforderungen besonder« im 2. Acte gerecht wurde. Bei den Ansanq«-fcenen klappte die Sache weniger. Jabr- und Vlehmärkte in Steier-mark. Am 19. October: Graz, Stechviehmarkt nächst dem Schlachthause. — Pe «tau, Wochen-markt. — V i d e n. Bez. Rann. V. — Peagau, Bez. Frohnleiten. Kräm., Pferde- und Schlacht-viehmarkt. — Am 20. October: Graz. Geireide-Heu-, Stroh-, Laden- und Kodlenmarkt am GrieS-, Holzmarkt am Dietrichsteinplatze, «?raut» markt am Lendplatze. — Marburg, I. u. V. — Am 21. October: Gleichenderg. Bez. Feldbach. I. u. V. — Judenburg. I. ». V. — Lichtenwald, Kräm. — St. Peter bei Königs-berg. Bez. Drachenbura, I. u. V. — Am 22. October: Cilli, I., Pferde- und Schlacht-viehmarkt. — DonnerSbach, Bez. Jrdning, I. u. V. — St. Georgen an der Stiefing, Bez. Wildon, I. u. V. — St. Peter, Bez. Umgeb. Graz. I. u. V. — Reisnig. Bez. Mabrenberg, I. u. V. — Schöder, Bez. Murau. I. u. V. — Veitsch. Bez. Kinbberg, I. u. V. — Am 23. October: Fürstenfeld, Wochenmarkt sür Getreide und andere landwirthschafiliche Producie Aus dem Herichtssaate. T o d t s ch l a [Eigenbericht der „Deutschen Wacht'.s Am 10. d«. hatten sich dcr 24jährige Zranz Bolko, Taglöhner in Frauhelm und der 33jähriaen Martin Pehtl. Taglöhner in Frauheim, wegen T o d t s ch l a g, ersterer alS unmittelbar«? Thäter, letzterer alS Mitschuldiger zu verant-worten. In der Verhandlung, deren Vorsitz Präsident Dr. Gert scher inne hatte, während der öffentliche Ankläger StaaiSanwalt Schwentner und die Vertheidiger Dr. S ch u r b i und Dr. F i l i p i ö waren, kam folgende Darlegung veS Falles zu Tage: AlS in der Nacht zum 27. Juli d. I. der Inwohner Josef Medved mit einigen Freunden durch die Ortschaft Frauheim nach Hause ging, stieß er vor einem Gasthause Beschuldigten. AlS er in deren Nähe kam. sagte Martin Pehtl zu Franz Bolko: „pje vdari tegu jaz »ein je na njega dolgo jezen." (Bub, schlag Den. ich bin schon lang' auf ihn zornig!) Franz Bolko weigerte sich anfänglich, al« aber Martin Pehtl diese Aufforderung noch einmal wiederholte und gleichzeit g dem Franz Bolko eine W a g e n k i p f e in die Hand gab. führte dieser mit derselben einen so wuchtigen Schlag auf da« Haupt de« Josef Medved, daß dieser lautlo« zusammen, st ü r z»e' und in einigen Stunden seinen Geist aufgab. Die Obbuction ergab, daß Josef Medwed an Gehirnlähmung eine« gewaltsamen Tode» gestorben sei, die die Folge der Zertrümmerung de« Schädel-dache« gewesen. Die Beschuldigten, die ursprünglich leugneten, gaben schließlich die That zu und berufen sich nur aus ihre Trunkenheit, ohne zu behaupten, daß sie volltrunken gewesen waren. Bei den Zeugenaussagen wurde constatiert, daß Bolko zwar nicht in der Absicht, zu tödten, aber jedenfalls in sehr feindseliger Absicht, gegen Medved, der ihm schon lange verhaßt war. gehandelt hatte. Die beiden Angeklagten wurden jeder zu vier Jahren schweren Kerker verurtheil». Mord au« Rache sEig.-Ber. d. „D. Wacht'.] Am 29. März 1894, abend« versammelten sich die Häuer des Weingartenbesitzer« Franz L o ck o in dessen Winzerhause aus Winter-berg zum Abendessen. Den Arbeitern hatte sich unqerusen Johann Brumen zugesellt, eine Schwester seiner Geliebten hatte ihn mitgebrach'. Gegen 7 Uhr verließen alle da« Zimmer, nur die Winzer Franz Sattler und Jakob I»y4 .Deutsche Wachr' Rum et blieben zurück. Sanier war, den Rücken gegen die offene Thüre gekehrt, mit dem Abiäumen de» Tisch eS beschäftigt, ftumer stand hinter bem Thürflügel — da trat, kaum. Daß er die Stube verlassen. Johann Brumen wieder ein und lieb mit Blitzesschnelle eine Eisenhaue auf den Kopf des Sattler» niederfallen. Ter Hieb ward von rückwärts mit solcher Wucht geführt, daß der Getroffene sofort lautlos zusammenbrach und bald dar« auf verschied. Die am 31. März 1894 vorgenommene gerichtSärztliche Leichenschau und Leichenöffnung ergab eine ausgebreitete Zertrümmerung des Schädels und Verletzungen der Hirn-masse, welche unabwendbar den Tod des Ber-letzten durch Gehirnlähmung nach sich gezogen. Übereinstimmend mit den Wahrnehmungen deS Thatzeugen Kumer bekannte sich Johann Brumen sofort im ersten Verhöre am 30. März 1894 vor dem k. k. Bezirksgerichte P e t t a u als Thäter. Dem Franz Sattler wollte er es heim» geben, weil dieser ihn vor e wa 6 Jahren auf der Weide mißhandelt habe. Die Wahl deS Werkzeuges, die Handhabung desselben, die Art deS Angriffes, und daß er den Schlag mit aller Gewalt auf den Kopf ge-führt, waren ebeniooirle Beweise dafür, daß der Beschuldigte von der Absicht geleitet war, den ihm verhaßten Gegner zu todten. Die Verantwortung des Angeklagten, daß er die That in voller Berauschung verübt, wurde vurch eiue Reihe von Zeugenaussagen widerlegt und jeder Zweifel an seiner Zurechnung»-sahtgkeit durch daS Gutachten der GerichtSürzte behoben. Wahrend sich Johann Brumen im ersten Verhöre auf die AuSreve beschränkt, daß er den Sattler im Zustande voller Berauschung ge» tödtet, greift er in dem folgenden Verhöre zu der Ausflucht, Jgnaz Toplak hätte ihn aufgefordert, den Sattler nieder-zuschlagen, er hätte ihn bis vor die Thüre hingezogen und ihn fo zur That gebracht. Gegen Jgnaz Toplak wurde die Unter» f u ch u n g eingeleitet, welche jedoch deffen völlige Schuldlofigkeit dargethan. Durch ZeugenauSfanen ist festgestellt, daß Bru-men fo rasch zur Ausführung geschritten, daß er gar nicht Zeit hatte, von Toplak Rathschläge entgegenzunehmen. Zeugen, welche den Toplak beobachtet, bestätigen, daß er sich feit dem Ver-lassen der Stube und bis zur That mit dein Beschuldigten gar nicht befaßt. Kaum, daß er das Zimmer mrlassen, ging Brumen auf Ornig zu. entriß ihm eine Eisenhaue und stürmte zurück. Sowie sich Johann Brumen widerlegt sah. schritt er zu einer neuen Wendung mit der Be» hauptung, daß ihn ja Toplak schon tagS» über aufgefordert, den Sattler niederzuschlagen. Weil Toplak jede Einflußnahme in Abrede stellt, auch ein Motiv für die unterstellte An-stiftnng nicht erfindlich ist. würbe eS klar, daß der Beschuldigte zu dem verleumderischen An-griffe geschritten ist, um sich zu entlasten. So hatte er sich denn auch Donnerstag wegen des Verbrechens der Verleumdung zu verantworten. Vorsitzender war LGR. R e it t er. Oeffeitt-lichei Ankläger St.A.S. S ch w e n t n e r und der Vertheidiger Dr. H r a 8 o e e c. Johann Brumen, ein zwanzigjähriger hochgewachsener und kräftiger Bursche, zeigte die ganze Zeit während der Verhandlung die größt» möglichste Gleichgiltigkeit. Er hörte die^Zeugen» auSsagen mit einer Miene an, als ob ihn daS Ganze blos sehr entfernt angehe und zeigte nicht die geringste Zerknirschung Über feine rohe und schreckliche That. Seine alten Eltern, welche der Verhandlung beiwohnten, danegen boten einen wirtlich bedauernSwcrthen Anblick. Besonder« die Mutter deS Angeklagten, eine alte Frau mit vergrämten Zügen, weinte sortgesetzt. Auch heute kam die vollkommene Ver» logenheit der ersten Aussage des Angeklagten, durch die ein völlig Unschuldiger Jgnaz Toplak belastet worden war, zu Tage. Diese hatte durch die falsche Beschuldigung bedeutenden Nachtheil erfahren, da sie den Anlaß zu einer obrigkeit» liehen Untersuchung bieten mußte. Von den zur Zeugenaussage erschienenen Personen gaben die Mädchen Margaretha und Aloisia Novak an, daß der angeklagte Mörder sie gebeten habe, vor Gericht zu bezeuge», daß er sich zur Zeit, als die Tödtung des Franz Sattler erfolgte, abseits vom Thatorte in ihrer Gesellschaft befunden habe. Die Anklage wurde somit auch dahin ausgedehnt, daß sich Brumen um ein falsches Zeugniß vor Gericht beworben habe. Der Angeklagte Johann Brumen, ein Grundbesitzerssohn auS Ternovetzberg, welcher überaus excessiven Temperaments ist. war bereits mehrere Male wegen Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit abgestraft gewesen. Er wurde gemäß deS Wahrspruches der Geschworenen wegen TodtschlageS, Verleumdung und Betrug zu sieben Jahren schweren K e r k e r S verurtheilt. Die Mutter des Burschen schluchzte bei der UrtheilSverkündung tief auf und der Vater sagte jammernd, daß der Bursche, den er unter so großen Mühen aufgezogen hatte, und in dem er eine Stütze feines Alters sah, nun daS Unglück desselben geworden fei. Mord am Schwiegersohn. Die Urtheilssprechung über ein entsehlicheS Verbrechen beschäftigte Mittwoch unser Kreisgericht. Ein Bauer aus der P e«t a u e r Gegend hatte in einer Zornesaujwallung feinen Schwiegersohn erschlagen. Vorsitzender war Kreisgerichtspräsident Dr. Adalbert Gertfcher, öffentlicher Ankläger Staatsanwaltsubstitut Josef Schweniner, Vertheidiger Dr. August S ch u r b i. Angeklagt war der 51 Jahre alte, verehelichte Landwirth Franz Rojko in Tristeldorf, Bezirk Petiau. In den Morgenstunden deS -j4. Juni 1894 begegnete die Zeugin Marie Bracek auf dem Wege von Grajenaberg bei Wurmberg nach Tristeldorf dem Grundbesitzer Franz Rojko, welcher einen «it Reisig bedeckten Mistkarren vor sich herschob. — Sie sah sich da» Fahrzeug an und machte zu ihrem Schrecken die Wahr-nehmung, daß aus dem «arten Die LeicheeineS ManneS verladen war. Franz Rojko bog. als er die Bracek bemerkte, sogleich in den Wald ein, trat jevoch alsbald aus Marie Bracek zu und bat sie um Einhändigung von 2 fl., eröffnete ihr aber unter Einem, daß er seinen Stieffoh n Franz Kolaric erschlagen habe, weil dieser auf ihn mit einem Messet loSgegangen fei. Am anderen Morgen erstattete Marie Bracek onr dem Gemeindeamte in Wurmberg die Anzeige gegen Franz Rojko, welcher mittler-weile die Flucht i» das Ausland ergriffen hatte. Franz Kolaric ward seit dem 21. Jum 1894 vermißt; dessen Angehörige agnoScirten sofort feine Leiche. Die am 27. Juni 1894 vorgenommene gerichtSärztliche Obduction ergab eine voll-ständigeZertrümmerungdeSSchä-deldacheS, welche den augenblicklichen Tod durch Gehirmlähmung zur Folge hatte. Das gerichtSärztliche Gutachten führt auS, daß die Schädelzenrümmerung der Einwirkung eine» stumpfkantigen, schweren Werkzeuges, dem Oehre einer Holzhacke, entspricht, und daß die Hieb« mit großer Wucht aus den Schädel gefallen fein müssen. Der Beschuldigte legte auch ein um-fassenoe« Gestandniß ab, welche« mit den Zeugen-aussagen und dem gerichtsärztlichen Gutachten vollkommen übereinstimmt. DerStiessohn d-S Rojko, welcher schon wieder-holt wegen verschiedener Verbrechen Freiheit«-strafen erlitten hatte, war seinem Stiefvater im Haufe zu einer geradezu unausstehlichen Plage gew«rden. Er war »n hohem Grade arbeit«-scheu, verlangte jedoch immerwährend Geld, um dasselbe dann in Wirthshäusern zu verprassen; der arbeitsscheue Bursche hatte sich an feinem Stiefvater wiederholt thätlich vergriffen, waS insbesondere in der jüngsten Zeit öfter der Fall war; auS diesem Grunde beschloß Rojko. den-selben zu tödten. Am 21. Juni 1894, Morgen«, trat er in das Zimmer, in welchem Kolaric seine Schlaf-statte batie. Kolaric lag noch im Bette. Rojko forderte denselben auf, zur Arbeit zu gehen, er-hielt jedoch eine trotzige Antwort; auf da« hin holt« Rojko in höchster Erbitterung aus dem Vorhause eine Holzhacke und führte mit derselben zwei wuchtige Schläge nach dem Hinterhauptede« im Bette liegen« denStieffohne«, welcher keinen Laut mehr von sich gab. Der Angeklagte gestand auch ausdrücklich, daß er die Absicht gehabt habe, feinen Siieffohn zu tödten und gab auch zu. daß kolaric sich de« Angriffe« nicht habe versehen können. Er bemerkte, daß e« für die ganze Gegend eine Wohlthat fei. daß der von feiner Muiter verzogene, arbeitsscheue und gefährliche Mensch einmal weg sei. Rojko wurde wegen dieser That des Verbrechens des Meuchelmordes angeklagt. DaS fast übereinstimmende Zeugnis der Zeugen bestätigte übrigens den schlechten Leumund des Erschlagenen, während Franz Rojko sich eine« sehr guten Rufes erfreut und als ein sehr fleißiger und thätiger Man» geschildert wird. Al« Sachverständige interoenirten in der Ver-Handlung die Herren Dr. K e p p a und Dr. Premschak. Rojka wurde nach dem Wahrspruche ter Geschworenen zu schwerem Kerker in der Dauer von sieben Jahren oerurtheilt. Unfittlichkeits Verbreeben. Ter 30 Jahre alte, ledige Arbeiter in der Spinnfabrik in St. Paul bei Pragwald. Math. M u r n, welcher bereits einmal wegen Ueber-tretung gegen die körperliche Sicherheit abge-straft erscheint, wurde wegen deS Verbrechens der Nothzucht, begangen an zwei 10jährigen Mädchen, zu schwerem mit Fasten verschärften Kerker in der Dauer von 3 Jahren oerurtheilt. Hingegen wurde der 17 Jahre alte, ledige I Schneider LukaS Vertnik von Kocice vom gleichen Verbrechen freigesprochen. Die Ver-Handlung wider den 19 Jahre alten Besitzers-söhn Johann Verb oft au« St. Benedict.n wegen eben eine« solchen Verbrechen« zur Pflege neuerlicher Erhebungen vertagt. Letzlerer soll nach der Anklage an zwei 7- und 8jährigen Mädchen gleiche verbrecherische Akte begangen haben. Er versicherte aber, daß die Großmutter der Mädchen au« Gehässigkeit diese zu einer falschen Aussage verleitet habe. Wer fälschte schwarze Seide ei« M«!terche» de« ®t»ffc». 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