MbacherIeitunH. ./»/ «8». Dinstag am R». Dezember R8K« ^ « l.^., ?,it.i,,a" ersckeint mit Ausnahme der Sonn« und Mertage, tüallly. uno io,lei ,ammt bcn benagen im Comptoir ganzläyrlg »i st., halbjährig 5 st. :^« lr., mit Com^ ^ fl.. halbjährig «st. Fnr die Zussellung in's HauS sin» halbjä hrig 30 kr. mchr zu entr.chten Mit der Post vortofre. «?/äl.ria ü^^ loss., halbjährig 7 st. 30 kr. - I„se r t i o.. «g ebü br für eine Spaltenzeile ober den Raum derselben, ist für emmal.g. U Uatt m^'lr ^ kr für drcima ge 5 kr. C. M. u. s. w. Z" dicstn Gebühren ist n.ch dcr InsertionSstämpel pr. w kr. für eine jedesmalige (Einschaltung h»,)u rechn ^nsrate bis 12 Nm ^ :w lr für 3 Mal. ' ft. <0 kr. für 2 Mal ,md 5.0 kr. für ! Mal (mit I»l^ri^e^serti°,.Sstämpcls). Amtlicher Theil. <3?e. k. k. Apostolische Majestät geruhten mit Allerhöchster Entschließung vom 8. Dezember d. I. dem k. k. Salinen- und Forstdirektor in Gmundcn. Regierungsrathe Karl Plentzuer Ritter von Schar« nek. taxfrei den Titel und Charakter eines Ministe» rialrathcs allergnädigst zu verleihen. Der Finanz«Minister hat den Ministerial «Kon« zepts'Abjunkten Dr. Eduard Schö u. zum Ministerial» Konzipistcn zu befördern und zum General < Sekretär der k. k. Vörsckammer zu ernennen befunden. Der Chef der k. k. Obersten Polizeibehörde hat eine bei der Wiener Polizei-Direktion in Erledigung gekommene Rathsstelle dem dortigen Polizei - Ober» lommissär, Adalbert Zaleisky, verliehen. Der Iustlzminister bat den Nathssekretär bei dem Obcr>Landesgcrichte zu Eperies, Gabriel von Imre, zum Komitatgerichtsrathe. zugleich Staatsanwalte bei dem Komitatsgerichte zu Unghvar ernannt. Der Iustizminister hat den provisorischen Gerichts-Adjunkten bei dem Komitatsgerichte zu Arad, Franz Lichten st ein. zum definitiven Gerichts«Adjunk» ten mit Vclassung an seinem bisherigen Dienstorte ernannt. 3lWamtlicher Theil. Oesterreich. Venedig, 9. Dezember. Ihrc Majestät dic Kaiserin geruhten am !>. d. M. mehrere Töchter «Er« ziehungsinstitute mit AllerhöäiN ihrem Besuche zu be-glückcu. Der erste dieser Besuche wurde dem Kloster der Salesiancrinncn zu S. Giuseppe di Castcllo zu Theil, welche Anstalt sich vorzugsweise die Heranbil. duny von Mädchen aus bessern Ständen zur Aufgabe gestellt hat. Beim Erscheinen Ihrer Majestät wurde die Volkshymne von ftchs Schülerinnen in deutscher Sprache gesungen, zwei andere trugcu deutsche, ciue dritte ein französisches, der erhebenden Veranlassung angemessenes Gedicht vor. Ihre Ma> jestät äußerten Sich mit vieler Anerkennung über den Unterricht der Zöglinge und besichtigten sodann das Innere des Klosters, wo Merhöchstdieselben Sich mit vieler Zufriedenheit über die vorgelegten Handarbei» ten aussprachen. Der zweite Besuch galt dem für die Erziehung armer Mädchen von dem hochw. Kanonikus Mon< fignor Daniele Canal bei Fondamcnte Nuovo be< gründeten Institute, das seit drei Jahren uuter der Leitung der Damen vom h. Herzen Christi steht und in welchem 10« Zöglinge gänzliche Verpflegung uno noch weitere tütt täglichen Unterricht erhalten. Ihre Majestät wurden daselbst von dem bochw. Gründer selbst empfangen und zunächst von ihm in die anstoßende, den Namen der Madonna del Pianto füh> rendc Kirche geführt, die er selbst erbaut hat. Auch in dieser Anstalt geruhten Ihrc Majestät ein von ei« ner kleinen Schülerin anmuthig vorgetragenes Gedicht i wohlgefällig anzuhören, die Arbeiten der Zöglinge genauer Besichtigung zu unterziehen, eine Stickerei, das Bild der Mutter Gottes darstellend, anzunehmen imd Lehrerinnen wie Schülerinnen mit wohlwollenden Worten zu beglücke». Ihre Majestät wendeten Sich nun einem dritten Institute zu. der Austalt delle Zitelle auf der Giu> decca, erbaut nach einem Plane Palladio's und schon vor drei Jahrhunderten zur Erziehung von Töchtern aus verarmten Familien höheren Standes bestimmt. Ihre Majestäten betraten zuerst die ebenfalls uon Palladio erbaute schöne Kirche des Hauses, verrichte, ten ein kurzes Gcdet und wurden sodann in der An« stalt selbst von den Pfleglingen mit der Volkshymne empfangen. Im großen geschmückten Saale des In> stitutcs nahmen Ihre Majestät auf einem Thronscssel Platz und geruhten ein in Gold gesticktes Gelegen» hcitsgedicht anzunehmen; außer den Versen zeigte die schöne Arbeit noch den kaiserlichen, in Gold. Silber und farbiger Seide reich gestickten Adler, so wie die Embleme der Reinheit und Unschuld; das Gedicht wurde von einigen Zöglingen nach einer eigens kom« ponirtcn Melodie ibres Lehrers, Maestro Granara, gesungen. Ihre Majestät geruhten besondere Befrie. oigung zu äußern und nach Besichtigung der von den Schülerinnen verfertigten Arbeiten im Ausdrucke gü> tiger Anerkennung AUerhöchstihren Namen auf eine eben begonnene Stickerei zu setzen, die im Institute delle Zitclle als immerwahrende Erinnerung an den glücklichen Tag aufbewahrt werben wirb. Während Ihre Majestät in solcher Weift die weibliche Jugend beglückten, hatten Se. Majestät der Kaiser nach einer Besichtigung mehrerer Gefängnisse ?c.' neue Gnadcnakte zu üben und 16 Sträflingen die ganze, zweien die halbe und Einem den dritten Theil der zuerkannten Strafe zu erlassen geruht. (Wr. Ztg.) Aus Venedig vom 12. wird gemeldet: Heute Vormittag besichtigte Se. M. der Kaiser die Militär-etablisscments, die Truppen und daS Lido. und später einige öffentliche Zivil'Anstalten. Abends beehrten Ihre Majestäten die Vorstellung im Theater San Samuele mit ihrer Gegenwart und wurden von den zahlreich versammelten Zuschauen mit lebhaftem Jubel begrüßt. — Unler andern individuellen Guadcnaktcn, welche Sc.,Majestät der Kaiser während Ihres Aufenthaltes in Venedig zu gewähren geruht haben, be> ben italienische Blätter die einem früheren Marine» Offizier T. zu Theil gewordene Allerhöchste huldreiche Milde hervor. Während der Revolution kompromit. tirt und scincr Stellung verlustig, war T. in die drückendste Lage gekommen. Er warf sich Sr. Majc« stät während eines Spazicrgangcs zu deu Füßen und bat uni dic Bewilligung einer Audicuz. um seine Lage schildern und die kaiserliche Gnade anrufen zu dürfen. Die Bitte wurde gewährt und Sc. Majestät geruhten allcrgnädigst dem Unglücklichen einen namhaften Gna« dcngchalt zu bestimmen. Die Berichte setzen hinzn, daß dieser Akt vorzugsweise den tiefsten, ergreifend« stcn Eindruck gemacht habe. Deutschland. Darmst adt, 9. Dez. Das Regierungsblatt enthält ein großh. Edikt, die Eröffnung des Land» tags am 18. d. M. betreffend. ^. Durch eine Verfügung des königlich preußi» scheu 'Müllers des Innern vom 8. d. M. ist dic fernere Verbreitung der in Hamburg unter der Nc« daklion von A. Glasbrenner erscheinenden Zeitschrift: „Ernst Heiter" und deren Beiblattes: «Der Tar« tar" im Bereiche des preußischen Staates verboten worden. Die »Neue Prcuß. Ztg.", welche in ihrem Lclt» artikel die Widerstandsfähigkeit der Schweiz erörtert, deutet darauf bin. daß im Falle der Ergreifung mi» litänscher Maßregeln gegen die Schweiz ciue Bese. yung der an Bade» grenzenden ebene» Territorien, nicht aber ein Feldzug ins Gebirge stattfinden müsse. Italienische Staaten. Der in Genua erscheinende „Cattolico" meldet über die Vorgänge aus Sizilien: „Ein gewisser Baron Ventwegna (oder Benti« vcgna) war vor einiger Zeit als der Verschwörung verdächtig eingezogen, aus Mangel an vorliegenden Beweisen aber wieder auf fteieu Fuß gesetzt worden. Er begab sich sodam, nach dem Orte Villafrati. wo er Grundbesitz hat. erklärte sich daselbst als Chef der Regierung und lieb von seinen Anhängern zwanzig Gefangene in Freiheit sehen, dic sich ihm jedoch nicht anschließen wollten, sondern anderwärts sich den Be» Horden wieder zur Verfügung stellten. Er stand an der Spitze von ungefähr 40 Individuen, gegeu welche die Regierung von Palermo aus Truppen entsendete; beim Abgänge des Dampfers «Corricre Sicilians" war die Bande bereits umzingelt und überall die Ordnuug wieder hergestellt." Eine Korrespondenz aus Neapel vom 1. Dez. in einem belgischen Blatte bringt ähnliche Nachrichten und seht zu: Bentivenga überfiel den Ort Mezzo« jusso zur Nachtzeit, zerstörte den Telegraphen, bemäch' tigte sich der Gcmeindckassc. die 480 Ducati enthielt, und setzte 20 Viehdiebe, unter dcr Bedingung, daß sie sich ihm anschlössen, auf freien Fuß. So verstärkt, rückte er auf den Marktflecken Villafrati; uuterwegs plüuderte er den Postwagen, fügte aber den Passa« gieren kein Leib zu. Die Bewohner von Villafrate hatten indeß zu dcn Waffen gegriffen und trieben die Aufrührer mit dem Rufe: „Es lebe der Köuig!" zurück, so daß sich 20 den Behörden crgabcu, die Uebrigcn in die Wälder entflohen. Eine Korrespondenz der „Allgemeinen Zeitung" aus Neapel. 29. November, theilt aus dcn ersten authentischen Berichten, welche in Betreff des sizilia» Nischen Putsches in Neapel einliefen, Folgendes mit: „Ein Baron Bentimcglio (wahrscheinlich nur irrig geschrieben statt Ventivegua) aus Corleone, dem sich ein gewisser Demarco aus Ccfalonc zugesellt hattc, hat ungefähr ein Hundert Mißvergnügte zu versam« meln gewußt, die er durch Verbrecher, welche in bei« den Städten sich im Kerker befanden, zu verstärken suchte, um an der Spihe dieses Haufens eine neue Ordnung dcr Dinge einzuführen. Ein Kavallerie» Detachement machte dem Krawall indessen bald ein Ende. Sechs und dreißig Individuen sind theils nie» dergchauen, theils an Ort und Stelle gefangen ge> nommen worden, vierzig haben sich von selbst gestellt, um Gnade zu erflehen, und vielleicht eben so viele irrten bei Abgang des Dampfers noch flüchtig ill den Gebirgen umher. Dc. Baron Ventimcglio übrigens ist ein bereits früher politisch Verurtbeilter, der aber begnadigt worden war. Ein audercs Gerücht, nämlich, daß auch in Calabrien ein Aufstandsuersuch stattge« funden habe und daß in aller Eile das Carabinier« Regiment dorthin marschirt sei. zirkulirt ebenfalls. Es ist indessen kein Wort davon wahr. In ganz Cala» brien herrscht die größte Rnhe." Frankreich. Paris. 7. Dezember. Eine Note im „Moni< teur" lhcilt mit, daß die vom Kaiser den während des Krieges mit Nußland oder in Afrika amputirten Unteroffizieren und Soldaten des Land» und See« Heeres zugesicherte lebenslängliche Pension von 600 Fr., die theilwcisc von der kaiserl. Ziullliste bestrittcn wird, bereits an 1906 Militärs bewilligt worden ist. Die Zahl der noch weiter unter dieser Rubrik zu ge« währenden Pensionen läßt sich noch nicht bestimmen. Bis jetzt betragen die jährlich von dcr Ziuillistc für die zuerkannten Pensionen zu leistenden Zuschüsse 273.594 Fr. Jeder Amputirte empfängt bei seiner Ankunft in Frankreich, um die Erledignug seiner Peusions-Ansprüche abwarten zu können, uom Kriegs. Ministerium eine Unterstützung von 100 bis 140 Fr., so wie nachher noch eine ebcn so ansehnliche Spende auf Rechuuug der Zivilliste. Paris. 9. Dezember. Wie dcr ..Moniteur" berichtet, überreichte gestern eine aus Offizieren. Un< tcroffizicrcn und Soldaten des ersten Grenadier «Regiments bestehende Deputation dem Kaiser das aus Beiträgen des ganzen Regiments prachtvoll eingcbun« dcnc und im Relief mit dem kaiseil. Wappen uer« zierte Protokoll über die Einschreibung des kaiserl. Prinzen als Lnl.mt ncrc» Angelegenheiten uon Herat zu enthalten und dort kein wie immer geartetes Souucränetätsrccht in Ansprnch zn nehmen odcr ansznübcn. Dicsclbcn Vcr< pflichlmigen sollen in Kraft bleiben, so lange die bri< tische Regierung selbst/lch nicht in die Angelegenheiten Hcrats einmische: wenn aber dieß von Seite cincr fremden Macht. z. V. dcr Afghanen geschehe, so sollte die britische Ncgicrnng. anf Verlangen dcr persischen Minister, diese Macht von solchem Begin» uen abmahnen, damit Herat's Unabhängigkeit erhalten bleibe. Nun habc aber dic persische Regierung, wahrend die britische Regicrnng ihrc Obliegenheiten trcn erfüllt, schon im Dczcmbcr 18llli in einem Artikel der amtlichen «Tcbcrancr Ztg." ihre Absicht ansgespro-chcn, ein Korps nach Herat zu schicken, nnler dem Verwand, daß Emir Dost Mahomed Khan. der Herr« scher von Afghanistan, vo>, seinem «Nachbarn" angestiftet worden sei, sich Kandahar's zn bemächtigen, und nachdem ihm dieß mit Hilfe derselben gclnngcn. nun einen Angriff auf Herat beabsichtige, wcßhalb eine l'cwaffilctc Demonstration in dieser Richtung nothwendig sci. nm die Rnhc in Khorassan zn erhalten. Die Proklamation stellt die Wahrheit dieser gc> gen Dust Mcchomcd und dic britische Regierung selbst gerichteten Beschuldigungen in Abrede und erklärt das Benehmen der persischen Rcgicrnng, die nicht nnr ibrc Truppen in das Gebiet uon Herat habc einrücken lassen, sondern auch dirsc Stadt belagere, sich das Recht augcmaßt, den Herrscher von Herat zu ernen» nen nnd dieses ^"0 für persische Gebiet erklärt, als eine offene Feindftllgkeit gegen Großbritannien. Da nnn die verlangte Genugthuung, und namentlich der Rückzug dcr Perser von Herat auf persisches Gc< bict abgelehnt worden, so müsse die briti>che Rcgic> rung solche Maßregeln ergreifen, durch welche die persische Regierung zur Ueberzeugung gebracht werde, daß feierliche Verpflichtungen, oic gegen Großbritan' men eingegangen worden, nicht nngestraft verletzt iverdcn dürfen, und die zugleich geeignet seien, eine wirtsamc Bürgschaft gegcu fortwährende Wortbrüche zu gcwähnn. Die zweite Proklamation bewilligt dcn in ostin« dischen Häfen befindlichen persischen Schiffen eine drei« ßiglägigc Frist, und gewährt solchen, die vor dem l. November nach ostindischcn Häfen abgesegelt sind, die Bewilligung, dort frri zn landen, auszuladen und wieder abzusegeln. Die drille gestattet allen persischen Unterthanen, mit Ausnahme dcr Konsuln uno Konsnlaragrntcn, die im Gebiete der ostindischcn Kompagnie sich aufhalten, ?orl zu verbleibe». (Tricstcr Ztg.) Belgien. Es hat sich iu Brüssel ein uon bedeutenden Industriellen zusammcngcschtcö Comitl» gebildet, wcl> chcs cinc „Association znm Schuhe dcr vaterländischen Arbeit" (^^üilmu i»mn- Iu cuu>,l!iv.Uion llu liuvuil nl>!il),,nl) in's Lebcn zu rnfen gedenkt nnd deßhalb eine Zusammenkunft sänuntlichcr Indnslricllen Belgiens nach Brüssel berufen hat. Dcr Zweck dieser Assozia« tion ist der, den Bestrebungen des Comites für Zoll» rcsorm entgegenzuarbeiten uno die Industrie des Lan> des vor den „verderblichen Folgen des Freihandels» Prinzips zn schilpen." Rußland. Aus Abo erzählt ein russisches Blatt einen cha> raktcristischen Zug für dcn Geist, der unter dcr rnssi. schen Marine herrscht. Es sollte dort in einem Kom> mando eine Kricgsmedaille an den Würdigsten gcgc» bcn werden, und seine Kameraden erklärten cincn alten Soldaten, dcr cbcn seinen Abschied erhalten sollte, dafür. Dieser aber lehnte die Ehre ab. indem er sagte, er könne das Ehrenzeichen nnr dcn Bauern nnd Kindern anf dem Dorfe zeigen, und man möge es daher einem Jüngeren geben, an dessen Brnst cs zur Anfcnernng seiner Kameraden dienen könne. Nach cincr Korrespondenz dcr K. H. Ztg." ans St. Petersburg vom 2. d. M. soll dcr General Biruloff (soll wahrscheinlich heißen: Chrulcff), der an dcr Grenze von Persicn KU.000 Mann komman-dirt, dcn V» fehl erhalten hnbc», wenn der Schah cs verlange, in Pcrsicn cinznrücken. Die zweite Armee ist auf Befehl Sr. M. des Kai^s Alcrandcr aufgelöst. Bekanntlich wurde sie oon General Lüderö befehligt, der vor Knrzem das Koininando niedergelegt uuo krankheitshalber sich in ein Bad begeben hat. Türkei. Aus A lcrandricn vom 7. d. M. wird in Betreff des Snczkanals geimloct: Dcr Bau des llci. ncn. ans dem Nil zn Icitcndcn Süßwasscrkanals ist cntschicdcn, und das nölhigc Material wird ans Eu> ropa crwartct. Hcrr Conrad, Präsident dcr intcrna» tionalcn Iilgcnicnrkommisston für dcn Isthmns, soU cdcstcnZ mit Linant Bcy. cincm dcr Oberingcnieurc des Vizckönigs nnd dcn übrigen Ingcnicnrcn nach der Wüste abgehen, nm die Trace des Süßwasscrla-nals gcliörig zn reguliren. Unmittelbar daranf sollen zwci kleine Abzugokanälc an beiden Ufer» gegraben werden, welche dcr Kanal haben wird. I>n Monat Januar soll, da man alsdann ans dcn Nachbarpro> uinzen uiclc Arbeiter anstandslos habcn kann. dcr Kanal anf dcr ganzcn Linie in Angriff genommen und mithin rasch vollendet werden. (Tricstcr Ztg.) Asie«. Das «Ioilrnal dc Constant." vom 4. mcldct nnn ebenfalls die Einnahme Hcrats als Thatsache. Dicscs Ercigniß wurdc m Tchcran dnrch 10! Kano> »cnschüsse verkündet und ein Kurier sogleich nach Kon' stantinopcl cntscnoct. Ucbcr die Art uno Misc^m welcher die Einnahme erfolgte, vernimmt man Fol gcndcs: Dic Bclagcrungsarbciicn waren vollcndct. dic Pcrscr hatten einige Breschen angebracht und waren durch dieselben auf dic Maucrn gelangt. Sie schick' tcn sich cbcn zum Sturme an, als die Belagerten durch Hnngersnoth anf'ü Acußerstc erschöpft, dcn Mir Abdol Azim ziun persischen General Mohamcd Ncza Khan absendeten, nm ihm zu erklären, daß die Stadt sich ergeben wolle. Issa Kahn. welcher den Play befehligte, begab sich hierauf in Beglcitnng der Notabilitäten selbst in's persische Lagcr. um sich dem Prinzen Mnrat Schaffy zn untcrwcrfcn. welcher sie fthr wohlwollend empfing und der Gnade des Schahs versicherte. Sofort wurden die Stadtthore gcöff. net und die persischen Trnppcn bicltcn mit cincr ihncn znr Ehre gereichenden Ordnung ihrcn Einzng. Die Thore ivurdcn sogleich von den Persern besetU nnd in der Sladt herrschle die vollkomtucüstc, Nnhe. Sänuntliche Pläye um Herat», in einem Umkreise von vierzig Meilen, smo von dcn Pcrscrn militärisch oklnpirt. Die früheren Gouvcrncnrc dcr Sladt und dcr Provinz Kandahar befinden sich bei dcr persischen Armee, und die Häuptlinge der Afghanen eilen von ' allen Scitcn hcrbci. nm sich Pcrstrn zu untcrwcrfcn. Dcr Oberst Vnhlcr. wclchcr die Bclagcrnngöarbcilen leitete, wnrdc zum Brigadegcncral des Gcnilkorps ernannt. Nußland bat in Pcking ciilen Vertrag mit China abgeschlossen. Dreitausend Morgen Bandes nnd einen gcschüytcn Hafen anf dcr Westküste uon Tschu» sau tritt dcr «Sohn dcs Himmels" dcm Zarcn anf ewige Zeiten ab. Ein mit großen diplomatischen Vollmachten ansgerüstctcr russischer Generalkonsul ist er« nannt nnd angenommen, nnd wird im Fort rcsidiren. welches sofort anf jenem Küstcnpnnkt errichtet werden soll. Er ist ermächtigt, drei andere Konsuln nnd di» plomatischc Agenten für andere Provinzen des chine« fischen Reichs zu ernennen, und bedarf für dieselben keiner wcitcrn Bestätigung. Tschnsan ist eine schon jcht durch dcn cnropä'ischcn Handel geöffnete Insel südlich von Schanghae. TagsueniHkeiteu. — Wic dcr «Agramer Zeitung ans Dnbrovcak (in dcr Posavina) geschrieben wird, haben daselbst zwci Knaben anf Fangeisen, die sie, um eiucn Iltis oder Fuchs zn fangen, aufgestellt hatten, zwci Wölfe gefangen, die sie mit Zannpfählen tödtctcn und nach Hause brachten. — Am .'l. Abends 10 Mr soll an mehreren Orten am Sicbcngcbirgc (in Königswintcr. auf dem Mühlenhofe und in Nhöndorf) ein Erdstoß verspürt worden sein. Mchrcre Personen fübllcn nicht nnr cinc plötzliche Erschütterung ihrcr Betten, sondern in Rhöndorf war die Bewegung so bedeutend, daß dic Ocfcn bebten und klirrten. I Die parlamentarische Gemüthlichkeit hat sich in dcr prcnßischen zweiten Kammer bereits wieder, ctablirt. So fand sich bei dcr Wahl dcr acht Schrift» führcr im Hanse dcr Abgeordneten auch ein Stimm« zettel mit folgender Namcnslistc vor: Wolf, Vock, Stieren, Hahn, Fisch. Stranß, v. Heringen, Krabbe. Die Verlesung dieser acht Abgcordnctcn>Namcn seitens dcs Präsidcntcn, crrcgtc. wie die «N. P. Z." bench» tct, dic allHrmrmcstc Heiterkeit. > In Berlin ist Dr. Gumprccht im kräftigen Manncsalter gestorben. Derselbe war früher Kauf« mann in Posen und widmete sich erst spät ernsten wissenschaftlichen Stndicn mit günstigem Erfolg. Ausgezeichnete Kenntnisse erwarb cr sich besonders in dcr Gcognosie und Geographie. Sein großes gcographi« sches Werk über Asrika ist bekannt. Telegraphische Depeschen. 'Verona, 13. Dez. Sc. k. k. Hobeit der Erbprinz von Toscana ist mit seiner Gcmalin gestern Abends hier eingetroffen. "Neapel. 10. Dez. Mit königlichem Dckrct ist die Ansfnhr von Lupinen bis Ende April zu 26 Grana prr Cantar Zoll gestaltet worden. Es zirku» lirt bicr ein Verzeichnis) von 39, znm Theile sehr angcsebcncn Personen, welche in den lchtvcrftossenru Wochen amncstirt wurdcn. Paris, 14. Dez. Aus Cherbourg wird gcmcl» dct. daß dic russische Eskadre nächstens nach Gcnna abgehen und einige Zeit dort verweilen wird. Groß' fürst Constantin. heißt cs, werde auf dem «Wyborg* dic Küsteu Italicus besuchen. " Lalit telegrapluschcu Nachrichten aus Älcapcl uom 1!i. d. M. ist daselbst am nämlichen Tagc dcr Urheber dcs Attcntatcs anf Sc. M. dcn König durch dcn Strang hingerichtet worden. — Es herrscht voll« kommene Rnhe. Dic Drüfung der krainischeu 3lcker-büuschulor. Laibach, l6. Dezember. ^- Während in der ersten Halste dcs vorigen Monates die Bewohner uon Laibach dnrch die bcvoi> stcbcude Anknuft Ihrcr k. k. Majestäten in die freu« digstc Spannung vcrscßt wnrdcn, und ihrc ganze Ans« mcrksamkcit diesem beglückenden Ercigniß anwandten, fcicrtc in dcn Lokalilätcn dcs Vcrsuchhofeö dcr k. k. Landwirlhschaft« Gesellschaft in Krain cin zwar noch junges, gleichwohl aber einflußreiches Institllt, in aller Stille cin Fcst. wclchcs zwar an dcr Mcistzahl dcr Bewohner ganz nnbcachtrt vorüberging. das aber wcgcn seiner Bedeutsamkeit für dic künftige Gcstal» tnüg dcr Agrikultur» Znstände unseres Vaterlandes den Lesern nicht vorenthalten werden darf. wcnn anch scinc Mitlhcilnng in etwas verspäteter Zcit kommt. Es fand nämlich am 0. Novcmbcr dic Prüfung dcr Ackerbauschülrr Statt. »»»3 Da vlelen Lesern die Entstehung und Organisa« tion der Ackcrlmuschulen in unserem Vaterlanbe nicht bekannt sein dürfte, so erachten wir es für angemessen, darüber Einigt ;u sagen. Die krainischc Ackerbau. Gesellschaft war schon gegen Ende des Jahres 1849 durch die Genehmigung des h. Ministeriums, die früher bestandenen Pferde« Prämiengeldcr im Iadrcsbetrage von 879 fl., auf Stipendien und sonstige Erfordernisse einer Ackerbau» schule verwenden zu dürfen, und durch das freundliche Entgegenkommen einiger Gutsbesitzer des Landes in die Lage versetzt worden, in Krain solche Schulen zu errichten. Es ist wohl leicht begreiflich, daß dieser Fond für die Errichtung und Erhaltung dieser Institute nicht hingereicht haben würde, wenn nicht zugleich andere Faktoren fördernd mitgewirkt hätten. Die fort' dauernde Unterstützung, der sich die Ackerbauschule von Seite der hohen k. k. Landesregierung und von Seite des verehrten Präsidenten unserer Ackerbau < Gesell, schaft Herrn FideliS Terpinz erfrcnt, die auf« opfernde Thätigkeit deS Sekretärs der Ackerbau »Ge> selischaft, Herrn Professors Dr. Vleiweis, uud die Förderung von Seite mehrerer Gesellschaftsmitglieder haben bisher dieses patriotische Unternehmen in stets zunehmender Lebenskraft erhalten. Der Lehrplan wurde im Jahre 1863 dabin mo» difizirt. daß der erste Jahrgang auf dem Vcrsuchshofe der Gesellschaft in Laibach. die zwei anderen Iabr-gängc aber auf den Nckcrbanschulen in Mokric, Draskovic und Höflcin. erstere zwei in Unter« train, letztere in Obcrkrain, von den Zöglingen durch» gemacht werden sollen. Der Unterricht im ersten Jahrgange an der mit der Tbierarzueischnle verbundenen Ackerbauschule er« streckt sich: 1. Auf die Flächen, und Körperlehrc uud die Lehre vom Maße uud Gewichte; 2. Naturlehrc; 3. Landwirthschaftliche Chemie; 4. Naturgeschichte der Hausthicrc, ihre Pfiegc im ge« funden uud kranken Zustande; t». Vodcnkunde; 6. Pflanzenkunde; 7. Obst« und Maulbeerbaum» dann Seideuzucht. Der Unterricht in den beiden anderen Iahrgän« gen umfaßt in Tbeorie und Praxis alle Zweige der Landwirthschaft, Ackcrban.. Wiesen» und Forstkulwr, Weinbau und wo möglich auch Bienenzucht. Alljährlich findet eine öffentliche Prüfuug der Zöglinge, und zwar in Laibach Statt, wozu von der hohen k. k. Landesregierung ein Prüfungskommissär abgeordnet wird. Nach vollendetem dreijährigen Kllrsc erhalten die Zöglinge ein Zeugniß, daß sie den Acker» bauschul. Lehrkurs absolvirt baben, wodurch sie quali» fizirt werden, als Oberknechte in Dienst zu treten, 'wenn sie nicht in der Wirthschaft ihres Vaters ver« bleiben. Die diesjährige Prüfnng wurde unter dem Vor« sitze des Gescllschafts»Präsidenten. Herrn Fide, lis Terpinz, im Pcisein des von der h. k. k. Landes» legierung als Prüfuugskommissär abgeordneten suppl. , Lehrers der Landwirthschaft am k. k. Gymnasium. Herr» Valentin Konschegg. des Gesellschaft. Sc» krclärs. Herrn Professors Dr. Vleiweis. des In» spektors des Versuchhofcs, hochwürdigen Herrn Pfar» rers Zalokar, rann des Herrn Peschke, gräflich Auersperg'schcn Sekretärs, dessen Leitung die Zög. linge in den zwei praktischen Kursen anvertraut sind. und des Herrn Fleisch mann, botanischen Gärt» liers in Laibach, abgehalten. Auch einige Mitglieder der Gesellschaft hatten sich bei der Prüfung cingc-funden. Den Vormittag hindnrch wurden die Zöglinge des ersteu Iahrgaugs: In van Thomas aus Sagor. 18 Jahre alt, Simoncic Franz aus Hasclbach, 19 » » Vioemsek Franz aus Aich, 19 „ » aus den verschiedenen Zweigen der Landwirthschaft in ihrer Muttersprache, der slovenischen. geprüft. Die Antworten der Schüler zeugten vom richtigen Verständniß des Gegenstandes und waren gcläu» fig. Nachmittags kamen die Zöglinge des zweiten und dritten Jahrganges an die Neihe. Den theorc» tischen Wiederholungsuntcrricht und die praktische Ans' bildung derselben leitete der gräflich Aucrsperg'schc Sekretär. Herr Pcschle. auf der Herrschast Mokric in Unterkrain. Haben die Zöglinge des ersten Jahrgangs m den theoretischen Lehrzwcigen vollkommen entsprochen, so haben die Zöglinge des 2. und 3. Kurses in den weitverzweigten praktischen Theilen der Landwirth» schaflslchre eine preiswürdige Vertrautheit au den Tag gelegt. Die Zöglinge des zweiten Jahrganges heißen: Koffer Alois, aus St. Ruprecht. 22 Jahre alt; Marmolja Andreas, aus Feistriz in Innerkrain 18 „ , Vicic Franz. aus Dornegg. 20 , , Die des drittes Jahrganges: Kaplan Franz, aus Neudegg, 20 Jahre alt, Nadel Johann, aus Weichselburg. 20 „„ Auch der Umstand verdient besonders erwähnt zu werden, daß die Zöglinge des zweiten und dritten Jahrgangs in der deutschen Sprache eimn so bedeu» tenden Fortschritt gemacht haben, der sie befähigt, populäre Werke zu ihrer weitereu Ausbildung mit Nutzen zu lesen und die landwirthschaftliche Vuchsüh« rung und anderweitige Aufzeichnungen in deutscher Sprache zu führen. Man konnte dieses nicht nur aus ihren Antworten, sonecrn auch aus ihren mit vielem Fleiße ausgearbeiteten Aufgabenheften uud ihren genau geführten Tagebüchern entnehmen. Am Schlüsse der Prüfung richtete der Präsident der Landwirthschaft'GcseUschaft. Herr Fidelis Tcrpinz, an die Anwesenden eine kurze und sachgemäße Anrede. Es war nur zu bedauern, daß sich die Freunde des Vaterlandes und des wahren zeitgemäßen Fortschrittes nicht in größerer Anzahl bei der Prüfung eingefundcn haben. Sie würden dabei abcrmal die Ueberzeugung gewonnen haben, in welch' hohem Grade unsere ua> terländische Jugend bildungsfähig sei. Anlangend die Verwendbarkeit der nach dem dreijährigen Knrse mit dem Zeugnisse der Neifc aus der Lehranstalt tretenden Zöglinge muß zum Schlüsse Folgendes bemerkt werden: Es hieße das Wesen der Ackcrbauschule nicht richtig auffassen, wenn man glanbt. daß solche Zöglinge, die kaum 20 Jahre zählen, schon vollkommen geeignet seien, eine große Wirthschaft selbstständig zu leiten. In der Schule sind sic in der Theorie und Praris einer rationellen Vewirthschaftung des Grundes uud Bodens unterrich» let worden, allein Niemand kann verlangen, daß solche juuge Leute schou die vollkommene Routine cil»cs sclbstständigcn Verwalters besitzen, welche man sich wohl erst in mehreren Jahren praktischer Thä» tigkeit aneignet. Dagegen sind solche Zöglinge, wenn sie den 3jährigen Kurs mit gutem Erfolge zurückge« legt haben, vollkommen befähiget, unter der Leitung des Wirthschaftbesißers oder Verwalters, den Dienst eines Oberknechtcs zu versehen und indem sie unter solchen Verhältnissen verläßliche und rationelle Arbei» ter sind. gewinnen sie von Tag zu Tag die zur sclbststäudigen Führung erforderliche Gewandtheit und werden sonach das. was man einen gebildeten Land» wirth nennt, der nicht bloß seine Wirthschaft rationell führt, sondern unter Einem auch als Lehrer für seine Dienstboten und Arbeiter auf praktifchem Wege den Fortschritt der Landwirlhschaft fördert. — Da es verlautet, daß die Anwesenheit Ihrer Majestäten des Kaisers mio der Kaiserin in Kram auch in einigen Orten, welche dieselben g.ir nicht be< rührten, durch Freudenfeste in weiteren oocr engeren Kreisen, und durch wohlthätige Handlungen gefeiert wurde, so erlanbe ich mir hiemit wiederholt die Vitte um Mittheilung der betreffenden Daten für das Deuk» buch. so wie einc solche, insbesondere die Stadt Laibach betreffend, sowohl von Seite vieler Vorstände, der löblichen Vchö'rrcn, als auch verschiedener Priua ten auf die liberalste Weise theils schon mitgetheilt, theils zugesagt worden sind. Anch bemerke ich auf vielfache Fragen hin noch Folgendes: die Veigabc von Bildern u. dgl. hängt von ocr stärker» oder geringern Theilnahme, welche das Denkbuch finden wird, ab. und es wuroc aus dlc> sem Grnnde dieser Punkt im Programm ganz mit Stillschweigen Übergängen. Mündlich abgegebene Prä» numcrationen werden bei I. v. Kleinmayr ö!5 Pambcrg entgegengenommen. Dr. E. H. Kosta. Handels- und Geschäftsberichte. Trieft. 12. Dez. (Wochenbericht.) Kaffch und Zncker veranlaßten wegen der hohen Preisan« sprüchc der Besitzer nur geringe Umsätze. Pfeffer fest behauptet. Amerikanische Baumwolle wurde in Folge einiger Preisermäßigung auf Kommission gekauft; Mako wegen Geringfügigkeit der Vorräthe steif behauptet. — Getreide erfuhr einen kleinen Abschlag; Leinsaat hiclt sich aufrecht. Die Zufuhr betrug 4400 St. Wcizcu. 4600 St. Mais, 1700 St. Gerste, lwft St. Hafer. «00 St. Fisolen und l300 St. Leinsaat. — Nöthe Rosinen bei an> sehnlichem Geschäfte prcisl>altcnd; schwarze etwas höher ; Sultaninen und Korinthen unverändert. Feigen schwach gehalten. Datteln niedriger. Zitronen. Pomeranzen und Mandeln un» verändert. Oel lebhaft und fest. Spiritus cr> regte Thätigkeit zu festen Preisen. Stahl und Kupfer beachtet und abermals höher. Weißblech bcbauptct; Blei etwas niedriger. Häute unvcr» ändert. Alizzari bei geringem Vorrathc gesucht. BlaU' und Sandelholz ging zu etwas ermäßig» tcu Preisen ab. Knoppern fest. Der Wochen um sah betrug: 10 F. Kaffeh St. Iago zu fi. 47, 6.'i4 S. Rio zu fl. 27 — 33. 3.'i33 S. Santos zu fl. 30; 88 F., 32 Ticrcen und ltt0 FHßchen Holland, gestoßener Zucker zu fl. 26—27»/., 21 F.. 21 Tierccn u»d 16 F. schwim« mend zu fi. 28. 30 F. belg. zu ft. 26»/,, 43 F. Melis zu st. 27»/,, 200 Ztr. Pfeffer zu fl. 28'/. —29V.. — 727 V. Baumwolle 'Mako zu fi. 37—40, 1401 V. nordamerikanischc ;n st. 41. «6 V. syrische zu fi. 34 und 224 B. Surat zu N. 32 vr. Ztr. — 600 St. venet. Weizen zu fi. 9. 700 St. kroatischer zu fi. 7^—7'^. 400 St. egyptischcr zu fi. 6, 8100 St. Mais Vraila. zum Theil auf Lieferung zu fi. 4'.',, 1000 St. lcvanter Hafer zu ft. 3'/,2. 2300 St. istriancr Gerste zu fi. 2'/., 800 St. levanter zu fi. 4V„—4'/.. Ü0U St. dalmat. zu fl. 4^. 400 St. sizil. Leinsaat zu fi. 10^. und 600 St. albau. zu fi. 7'/, der Star. — 800 K. sizil. P omerauze n zu fl. 2'., — 4 ^. 1600 K. sizil. Zitronen zu fi. 2°/^ —3V. die Kistc. 1000 Ztr. Johannisbrot zu fi. 3^—3'/,. 200 Ztr. Datteln zu fi. 9 — 19, 400 Ztr. Feigen von Calamata zn ft. 11. 160 Ztr. Smyrna zn ft. 11— 20, 400 Ztr. Abruzzcn zu ss. 6»/., 200 Ztr. pug^ lieser zu fi. 6—8^; 400 Ztr. süße Maudelu zu fi. 46, 600 Ztr. rothe Rosinen Eleme zu ft. 24 —26 Vz, 6609 Ztr. Cisme zu fl. 23 — 23^, 460 Ztr. Stanchio zu ft. 16—20, 900 Ztr. Smyrna zu ft. 17-23, 460 Ztr. Bcglerge zu ft. 11—12, 400 Ztr. Sultauinen zu ft. 30—32, 620 Ztr. vor» jährige zu fl. 30 — 31, 1900 Ztr. schwarze zu ft. 10V,—11 und 300 Ztr. Korint he u Morea zu ft. 19—26 pr. Ztr. — 1600 O. sizil. und puglieser Ocl zu ft. 36—37. 260 O. eßbares zu fi. 37 ^ —38, 100 O. feines zu fl. 44-46. 1000 O. schwimmend zu fi. 36 und 900 O. alban. zu ft. 34 —35 die Orna. — 20 F. Rum Havanna zu ft. 1 der Gallon, 1400 E. inländischer Spiritus Doppio für's Inland zu ft. 24—24^ und fürs Aus» .lauo zu ft. 21 l/2—22, 100 E. farbiger zu ft. 21. 1600 E. pr. Januar zu unbet. Pr., 10 F. franz. Mark zu fl. 24 der Eimer. — 20 Ztr. Wachs Smyrna und Archipel zn fi. 118—120 und 46 Ztr. bosnisches zu fi. 110 — 116 pr. Ztr. — 600 K. Stahl zu fi. 160—170 pr. Meiler, 300 K. cngl. Weißblech zu ft. 19^, 300 Mulden span. Blei zu fl. 14 und 300 Ztr. Kupfer zn fi. 72 — 76; 1260 Ochsen, u. Kuhhäute zu ft. 68 — 84. 1000 egypt. Vüffelhäute zu fi. 34'/, — 37 pr. Ztr.. 3700 Schöpsen» und Zieg cnfclle zu fl. 18 —26 kr. das Pfd. — 66 B. Alizzari zu fi. 32 —34, 240 Ztr. Vlauholz St. Domingo zn ft. 4—3'/. pr. Ztr., 1600 Ztr. Sandel und 280 Ztr. Nicaragua zu unbek. Pr. (Tr. Ztg.) Sissek. 9. Dez. Der heftige Frost. der wäh. rend der vcrftosscncn Woche bis Freitag andauerte, binderte das Eintreffen der unter WegeV befindlichen für hier noch bestimmten Früchtenladungcn, doch öürf« ten diese durch die jetzige gelindere Witterung und den besseren Wasscrstano begünstigt, doch noch alle im Laufe dieser Woche ankommen. Der Remorqucur „Tokay«, der drei Schlepps lmhcr brachte, hat seine Nückrcisc nach Scmlin angetreten, wohin auch die übrige» im letzten Berichte genannten Frachtschiffe und Nemorqueure gefolgt sind. und womit die Dampf« schiffsahrt auf der Saue für heuer wohl aufgehört haben dürfte. Im Geschäfte selbst wenig Neues.uom Belange, unb es halten die Eigner von PrimaÄci» zcn auf 6 — 6 ss. 16 kr. fest, können aber wegen Mangel an Aufträgen vor der Hand nichts realisi« reu. Flüsse im Wachsen und gut schiffbar. (Agr. Ztg.) Arab, 10. Dezember. Das Geschäft bietet im« mer weniger Veranlassung zur Berichterstattung; der Absah von Brotfrüchten schlummert ganz. Gerste ist wie vor ä 8 fl. pr. Kübel gefragt, und Kukurntz wird in kleinen Pöstchc» n ?V, — 7'/, fl. pr. Kübel kontrahirt. Spiritus ohne Gesuch; 28 kr. bleibt die nominelle Notirung. Slivovih hat ü 16—26 V, fl. pr. Eimer Nehmcr. so wie Trebcrnbranntwcin n 16 ft. u„d Durchzng ü 13 fl. pr. Eimer beliebt ist. Die Witterung ist recht milde und die Straßen sind gut fahrbar; die heutigen Frachten sind wie in der Vorwoche: 48 kr. bis Szegcdin, 24 kr. bis Te> mcsvl'r. (Arab. Zlg.) Getreid - Durchschnitts - Preise in Laibach am !<1. Drzcmbcr l85tt. Gin Wiener VteHen Marktpreise Ma^ms- fl. fr, si. fr, Wtizc»......... 5 ! 20 53!) Korn......... 3 ! ^. >t <5'/ Halbfrucht...... ^! « 5U Hu»''.......' ' 2! 28 2 52 ^ Hclden ...... ^. ,_ H 4l'/ H"'" ....'.'''' 15» 2 5'/5 Kuluruh..... _ — 3 8 Druck und Verlag von Ig«az v. Kleinmayr «lc F. Vamberg in laibach. — Verantwortlicher Redakteur.- F. Vamhcrg. Anhanß zur FailmcherSeitunH. Börsenbericht ans dcm Abcndblattc dcr östcrr. kaif. Wiener Zeitung. Wien 13. Dezember, Mittags l Uhr. Die auS lokalen Gründen mattere Rente wollte Anfangs auf dcn Kurs der Industrie-Papiere cincn ungünstigen (linfiuß üben; doch trat am Schlüsse wieder eine bessere Tendenz ein; nainentlich waren Vank-Aktie» bclicbt ,ind gesucht. Staats-Papiere fest. Devisen, auSgeboten, nicht viel verändert gegen gestern, National - Nnlehen zu 5 °/, 83 '/,-84 Aulehcn v. I. t85l 8. ö. zu 5°/, i»0—!)1 Lomb. Venet. Aulehcn zu 5 V, l»5 - Staatsschuldverschreibungen zu ü °/, »2 '/. -82 '/^ detto „4'/,'/« 7,7.-7i'/. dctto „ 4'/« U4'/.-«^V. detlo „ 3"/« 50-.'itt'/. ' detto „ 2'/."^ ^0'/.—^' detto .,.4«/, l,l'/.—1«'/, Gloggniher Oblig. m. Rnckz. „ ^>"/, 85------ Oed'enl'nrger detto detto ., 5,°/, 93----- Pcsther detto dctto „ 4"/<» 94------ Mailänder detto detto „ 4"/, l»3------ ^rundentl.-Oblig. N. Oest. „ 5°/<. 88-88'/. dctto v. (^alizien, Ungarn le. zu 5°/» 77—77 '/, dettu dcr übrigen Kro'nl. zn 5 "/« 84 '/, ~ 85 Vanlo - Obligationen zu 2 '/,'/» «l—«1 '/, Lotterie-Anlehen v. I. <834 273-274 detto „ 183« <2',, i^onio Rentscheine «4 '/. —l4 '/, Galizische Pfandbriefe zu 4 7« 7U—8l> Nordbal)«' Prior.- Oblig. zn 5>'/, «4-84 '/. Wloggnitzer delto ., 5 °/, 7»-80 Donau Dampssch.-ObÜg. „5"/« 83-84 Lloyd dctto (in Eill'er) „ 5'/« 80—U1 3*/, PrioritatS Oblig. dcr Staats-^isenbahn- Gesellschaft z,l 27.'» Franks pr. Stück l l detto ........41/2 « 7l 3/4 Darlehen mit Verlosung v. I. 1854, für 100 fl. l«8 Th.ißbahu.............2l>4 l/4 Grund, ntl.-Obligat, v. Nied. Ocstcr. 88 GrundentlastungS-Obligationcu von Galizien und llngarn, sammt Appcrtincnzcn zu 5 "/„ - - 7? Grundcntl.-Obligat. von anderen Krouländern . . 84 3/8 Aans-Mien pr/Stück......1032 ft. in CM. Cscompte-Micn von ^ieder-O,sterrcich für 500 fl......... 588 3/4 fl.'» CM. Altien der ostcrr. Kredit-Anstalt für Handel und Gewerbe zu 200 ft. pr. St. 322 1/2 fi. in EM-Aktien der s f. priv. österr. StaatSeisenbahn- gesellschaft zu 200 fi.. voll eingezahlt 316 ft. V. Ä. mit Ratenzahlung....... — fi. V.V. Aktien der Kaiser Fcrdinands-Nordbcchn getrennt zu 1000 fl. (5M. . . . 2385 fi. (5M. Altien Süd-Nord-Vahu-Verbindung zu 900 fi. mit 30«/, Einzahlung pr. St. 21ll fl. in EM. Aktien dcr östcrr. Dunau-Dampsschifssahrt zu 500 fi. ÜM........ 564 fi. CM. Wechsel-Kurs vom 13. Dezember 1836. AngSbnrg. für 100 fi. Curr.. Guld. . 10« 3/4 Ufo. ssranlfurt a. M.. für 120 ,1. südd. Ver- einswähl. im 241/2 fi. Fuß. Guld. . 105 l/4 3 Monat, Hamburg, für 100 Mark Vauko, Guld. 78 3/8 2 Monat. London, für 1 Pfund Sterling, Guld. . 10.1« 1/i Af. 3 Monat, Mailand, für 300 österr. Lire, Gnld. . 104 7/8 Vf. 2 Monat. Marseille, für 300 FrancS. Guld. . . 122 3/8 2 Monat, Paris, für 300 Francs, Guld. . . . 122 5»/» 2 Monat. Vnlarcst, für 1 Gnld,, Para .... 2<»3 31 T. Sicht. <5onNantinopcl. für 1 Gulden par» . . 458 3l T. Sicht. K. k. vollw. Mimz-Dukatcn. Agio . . 8 1/4 K. K. Lottoziehuugcli. In Trie st am ,!t. Dezember 185«: 4l. 19. 48. 18. 3l>. Die nächste Ziehung wird am 24. Dezember l85-, k. t. Major, nach Wien. — Hr. v. Sabo-retci, k. r. Platzmajor, — Hr. Porr, Genelal-Kol,.-Nil, — Hr. Aichmger, k. t. Hauptmann, — Hr. Sivecctzky. l. k. Obtilieltteülntt, und — Hr. Kozia», k. k. Fcld'K'iegs.Kolnmissaiiats.'Akzessist, ro» Wie». — Hr. Graf Palffy, k, k. Lieutenant, uon Mailand. — Hr. P,iz, k. k. Feld - Kriegs.Kommissaliats-Adjlllitt, von Haidrnschaft. ! Z 2373, Nachricht. Eingetretener Hindernisse wegen wird die auf Mittwoch den 17. d. M. angekündigte Abendunterhaltung mit Tombolasplel nicht Statt finden, und daher die nächste Abendunterhaltung am 30. d. M. Abends abgehalten werden. Von der Dlrektion des Casino-Vereins. Laibach am 15. Dezember 1858. Z. 237l. (l) In dem, hinter der Mauer (Schlossergasse) gelegenen, ehemaligen Sonz'schen Hause Nr. 255 werden vorzüglich gute Weine, die Maß zu 20, 24 und 2» kr., über die Gasse verkauft. Das Schanklokale befindet sich rechts vom Thoreingange. Laibach den 14. Dezember 1856. Z. 2298. (3) als Werkführer zu einer zu errichtenden Bäckerei, em in diesem Geschäfte Erfahrener. Bei Solidität wird demselben ein Drittel des Reinertrages garantirt. Für den Fall, als fich derselbe mit einem eigenen Kapital bethciligen möchte, kann darauf Rücksicht genommen werden. Das Nähere brieflich unter Avresse: ^IV X,. in Trieft l)»8» üt:n-'lchc sich zinnal in den Provinzen wegen ihres mcmnigfaltigm und gemeininchigen Inhaltes einer Äeliel'thcit erfreut, wie cs bisher srincn» der sogenannten w>,'h<< feilen Journale in der gesummten Monarchie in solchen, Maße z» Theil wnrre. Das „Wiener Neuigkeit^-Blatt" bringt in einer Nllndschau cine gedrängte und doch bündige Uebersicht dcr politischen Weltlage, worin jede wichtige und einflußreiche Begebenheit unjerer .reigiiiß,eichen Zeit mitgetheilt und zum richtigen Versländilisse dn' Leser beleuchtet wird. <5i«c Ergänzung smdet die Änndschau in der Rubrik Allölaut», wclchc eine erschöpfende Darstellung der außerösterreichischcn Tage6geschichte bringt. In der Nubrif Wielt werden alle amtlichen Verordnungen und auf wa«1 immer Ve^ig habenden Erlässe, je uach ihrer Wichtigkeit ganz oder im ÄUi^nge, die bedeutenderen Ernennungen und Beförderungen, Dienste,,'-Erledigungen , Konkurse ic. veröffentlicht Außerdem enthält diese Nubrik die inleressantestcü 'Tages-nruistfeiteu aus Wien uud die Nulril: Vermischte Na6irichten aus den Provinzen und dem Auslande. Dem Biirsen -, Handels - und Marktbericht werden wir eiue gesteigerte Aufmerksamkeit widmen. !?luch werden wir alle Ttaats - uud Privat-Verlosungen vollständig und möglichst schnell mittheilen. In der Nnterhaltungshalle erscheint mit l. Iännrr ein neuer historischer Roman unter dem Titel: „Der erste Vourbou in Spanien," welcher steh durch feinen interessanten biö zu (5ndc st'anuenbcn Inhalt dcn bisher gebrachten gern gelesenen Erzählungen würdig anschließen wird. DaS „Wiener Neuigkeitsblatt" kostet siir die Provinzen mit täglicher Postverscudung vierteljährig 2 fl., halbjährig /< fl., ganzjährig 8 fl., und man kaun i»it Aufaug eine.' jede» Moualc! in das Abonnement eintrete». Man pränumcrirt: Wien, Stadt, Tuchlaubeu, Hotel Wandl, im ErpeditioinUokalc des Wiener NcuigkeitS - AlattcS. Insert i one» aller Art werden anglnomme» uub billig berechnet. Z. 2372. (,) Prännmerations - Cmladnng auf den zum Selbstunterrichte in den vorzüglichsten europäischen Sprachen correspondirmden Sprachlehrer I. Iaklizh, UM im Laufe eines Jahres auf die angenehmste Weise eine jede von dtesen Sprachen gründlich zu erlernen. Der erste Jahrgang beginnt für die Deutschen mit der italienischen, und für die Italicner mit der deutschen Sprache, eine jede in 48 Vorlesungen eingerichtet, wovon monatlich ein Heftchen mit 4 Vorlesungen, jede von tt Druckseiten in Groß-Dktav erscheint, und worauf man sich mit 20 Kreuzer C. M für jede Lieferung pränumenrt. Die Pränumerationen werden in den vorzüglichsten Buchhandlungen des In- und Auslandes, in Trieft bei den Herren v. Colombo Coen, H. F. Münster, F. H. Schimpfs, Schubart, oder bei dem Verfasser selbst, und in Laibach in der Buchhandlung der Herren Ignaz von Kleinmayr und Fedor Bamberg, gegen postfreie Bestellungen angenommen, und die Herausgabe erfolgt unverzüglich, sobald sich eine hinlängliche Anzahl von Abnehmern gefunden hat, um die Kosten zu decken. Trieft den 2. Dezember 1856.