Abvn»ement«-Bedi»gnisse: GanziShrig: Fur Laibach fl. 4.— 2)iit Post fl. 5. Halbjahrig: 2.— „ » 2 LicrteljLhrig: „ » » 1— » ,, „ 1 gur Zuftcllung in'« HauS: BiertcljLhrig 10 ft. Samstiig den 14. December Drgan bet Verfafjungsparlei in Stain. 3 ni crtion8-$rtift: Sinspaltigc Petit-Zeile a 4 kr., tci Wiederholungen a 3 ft. — Anzeigen biS 5 Zeilrn 20 kr. Redact! on. Administration u.®r»edition: Schustergaffe Nr. 3,1. Stock. Pranumerations-Einladung. Mit 1. Sonnet 1890 beginnt etn neues Abonncmcnt nuf das „Laibacher Wochenblatt"« Jndcm wit fur die uns bishct gewotdene L .sjjjtzunfl unseten hctzlichen Dank aussptcchcn, etlaubcn wit nns, das Organ bet Vctfcissnngspattci in Stain auch fiir die Zuknnst alien Gcsinnungsgcnosicn renen Theilnahme und Verbrcitung warmstcns anzucrnpschlcn. Ttcu unsctcm politischen Programme und unscter bishetigen Haltung, werdcn wit auch ti’mftig die Sache bet Reichseinheit und des Deutsch- jv „ j,ej jet»cm Anlasic und nach bcstcr Ktasl bettreten, wetben flit ben in Stain fottbaucrnb und von mehr als einer Seite angefcindctm Fotibcstand und ^ xdnioqliche Fvtbctnng beutschet Bilbung unb Cultut mit bollcm Nachbtucke cinstchcn und alle Angtiffe wibct tie von uns hochgchaltcncn ©runbfa^c, -ie 'jnimer kommen mogcn, unbeirrt unb freimuthig zuruckweiscn. Dap die Denlschen in Srnin und die liberate Partei Nlltcr belt hcutigcn politischen Verhaltnisscn unb insbcsondcrc gcgcnubct ben stets wicdcr-rt . Auslchrcitungcn bcr arnilichcn unb officiosen Blatter und bet fonftigcn nationalcn Parteiorgane ctitcr eigcnen llttb unabhangigcn publicistischm mchr als jc bediirfcn, braucht wohl nicht writer criirtert zu wcrden. An alle ©leichgefinnten, an alle Anhangct bcr bcutfchen unb liberalen Sache in Ktain unb alle greunbe einer fortfchrittlichen Entwicklung L fdjonen unb gcliebten Hcirnat, bie untretmbar verbunben ist mit dcm Gcdcihcn unb bet Machtcntfaltung des Gesammtreiches, an alle Die, welche in der immcr broljenber zu Tage trctenben Gestaltung ber Vcrbaltnisfc im Lanbe bie crnstcstc Gcfahr fur beffen Sufunft unb Wohlfahrt sehen, Hitu >vir daher auch bichmal bie dringende Bittc, das ^Laibacher Wochenblatt" in gciftigcr unb matericller Richmng, also nicht nut dutch zahl-tfji Prcinmnetation, fonbern ouch butch Einscudung bon Aufscitzen, Ucbctmittlung bon Nachrichtcn u s. w. frcundlichft untcrstutzcn zu wollen, damit es \elbetl rnoglich wcrbe, die fchwicrige, abet auch dankbare Aufgabe, die cincm unabhangigcn dcutschcn Blatte dcrzeit in Stain gesctzt ist, mit Erfolg betoa ' f^cn Inhalt unscres Blattcs werdcn wit betmiht feitt, so mannigfaltig unb so reich als moglich zu geftalten. Dasselbe witb in Leitartikeln bte ^Artnftett politischen Eieignisse im Lanbe und fonftige Bcgebcnhkiten bon befonderer Bedcutung bchandeln; dent localen Theile wird bie gropte Sotgsalt V nbet wcrden und im Fcuilleton soil das belehrcnde wic das untcrhaltenbc Element — unb 3 to or wie bishet fast ausschliehlich in Original-Aufscitzcn, atUche Gegcnstanbe bchandcln — gleich ousmcrksamc Bciucksichtigung fitibcn. 9el Das „Laibachcr Wochenblatt" erscheint jcdcn Somstag, Vormittogs 9 llhr. — Ptonumerationsgeldcr finb bei bcr Abministration L sginttcs (Schustcrgosse Nr. 3) cinznzahlcn obcr borthin cinzuscnbcn. Pranumerations-Bedingniffe r Ganzjahrig: In Laibach 4 fl. — ft., mit Zuftcllung in’s Haus 4 fl. 40 ft., pet Post 5 fl. — kt. Halbjiihrig: „ „ 2 „ — „ „ „ „ „ 2 „ 20 „ „ „ 2 Bierteliiihrlg: „ „ 1 „ — „ „ „ „ „ 1 „ 10 „ „ „ 1 Feuillelon. p h 0 r i Von Christ. s m e G. A-s. Ss gehort vicle Geisteskraft bazu, um unter L ^-rtiaen Stiirmen des Ungliickes einen gewissen tb'Z« Sftlmrui- ju Wohlthatigkeit iiben im Schohe des Ueber-st Pflicht; selbst arm unb deuiwch wohl-Zjg sein, ist Edelrnuth. Der Austichtige spricht aus dein Herzen, ber ! ^chler «us bent Kopse. I X ft sicherlich von Jntercssc, roentt wir »och bci- tj. L * bie Sarnrnlung von Aphorismen, denen die hier Am, dav entnoin|nen si„d, seinerzeit die besondere MgetheUkc 2[nnrtariud Griin's faitb. In eincm uns vor-?nttt- „„b tiefen Wohlwollens, dafi ich mich mit t0|, dent jcne Worte ausgingen, soglcich auf's ■ \ftl. „l,^freunb«t suhlen »msite. Diese AphoriSmen find utnigfie 01 kostbares Vermachtnih fur die nachsten An-M nur bern ftir Jeden, der sie liest und be- Mngen, I 6en, Werthe unb Nutzen sein." Der Muth ist nicht itnmer Tugend, die wahre Tugend nber stets inuthvoll. Reichthuni und Arrnuth find gleich starke Neiz-mittel zurn Softer. Wer ben Menschen nach feinetn honslichcn Leben beurtheilt, toirb selten in feinem Urtheile irren. Der Reiche wird von selbst gefchoffenen, ber Arrne von wirklichen Sorgen geplogt; unb die zwifchen biefcn beiden Extrerneu ftehen, quolen sich nicht minder, iveil sie beim Vergleiche ihrer Sage immcr noch oben — und niemals nach unten sehen. Der Seichtsinn fatzt bloh die Gegenwart, die Klugheit kniipft an biefe ouch bie Zukunft. Der wahre Arzt fragt ben Kronken: wie hast du fruher gelebt? — unb bonn erst behanbelt er ihn. Der Chorloton hanbelt ohne Vorfroge. Die rouhe Auhenseite birgt oft bos ebelste Herz, wahrenb ouhere ©latte inehr ols trtigt. Die Tragheit finbet nicht selten hilfteiche Honbe, wahrenb bie Thotigkeit sich oft erfolglos nach einer Stutze umftcht. Der unbefcheibene Bettler fammclt; ber ver-fchamte Arme verhungert. Der Geizhols hauft Schotze fur ben Ver-fchroenber. Eine stets lochelnbe Miene uerrath entroeber ben Durnmkops, ober ben Schurken. Die wahre innige Trouer fcebarf feiner ouheren Formen; das Trauerkleib beckt oft bie innere Freube. Der treue Freunb bebarf lautn einer Mit-theilung; er liest ben Summer des Freunbes ous beffen Jnnerem herauS. Willst du ber Mihgunst einer Frau gewifj few, so lobe gegen biefelbe bie Vorziige einer Anberen. Ahnungcn bes Ungluckes erwahren sich nur zu oft; Ahnungen von Gliick gehiiren meift in's Reich ber Troume. Erst am Abenb bes SebenS gelangt man haufig zur Ueberjeugung, seine wahre Bestiinmung verschlt zu haben. Der Muth crwirkt Achtung, bie Kuhnheit Be-wunberung. Beibe vereint fuhren zum Ziele. Eble Entrustung certlart, mahlofe wurbint ben Menschen. Der Zustond bcr Rathlofigfeit gehort peinlichstcn Momente des Lebens. Die neueste slovemsche Einigkeit. Wer die Verhaltnisse im Lande nicht genau fennt, wer insbesondere mit der unglaublichcn Wan-delbarkeit der slovenischen Partei und ihrer Fiihrer nicht vertraut ist, der konnte sich iiber die Erklarung der Abgeordneten der Landtagsmajoritat, welche dieselben einige Tage nach Schlutz des Landtages veroffent-lichten und deren Wortlaut roir an anderer Stelle mittheilen, einigermatzen wundern. Man erinnert sich noch der heftigen Kampfe, die innerhalb der slovenischen Partei wahrenb der Landtagswahlen des vergangenen Sommers tobten, der schroffen Gegen-satze, die wahrend der ganzen Landtagssession sich wiederholt in den Neihen der Majoritat bemerkbar machten, an die principielle Verschiedenheit der Auf-fasiung in den wichtigsten Fragen, die von den Fuhrern der einzelnen Gruppen nicht nachdriicklich genug betont werden konnte, an den ruden Ton, erfullt von den schimpflichsten Vorwurfen, der in den publicistischen Organen der verschiedenen slovenischen Fractionen herrschte — und nun wird die Welt iiber Nacht mit einer Kundgebung uberrascht, in der plotzlich volle Einigkeit in Allem und Jedem und Einigkeit stir alle Zeit gepredigt wird. Des-gleichen ware wohl taunt bei einer anderen politischen Partei moglich; bei der slovenischen Partei aber ist es nicht bloh moglich, sondern ihre Fiihrer vollziehen ein solches politisches salto mortale mit einer Leichtigkeit und Scrupellosigkeit, die hochstens ein Seitenstuck in einem kunftigen gleich jahen Wandel nach der entgegengesetzten Seite hin finden kann. Aehnliche pliitzliche Veranderungen, wenn auch taum so drastisch als biehmal, haben roir ja bei der slovenischen Partei und ihren Leitern im Laufe der Zeit bereits wiederholt erlebt und so wenig als diese neueste Erklarung die Pervaten hindern wird, sich bei einer anderen Gelegenheit roieber in den Haaren zu liegen, hatten die Herren auch ohne eine solche Erklarung trotz Zant und Hader eines Tages wieder fiir einige Zeit gemeinsame Cache gemacht, wenn die politische Geschaftsconjunctur ihnen bieh hatte an-gezeigt erscheinen lassen. Eine hervorragendere oder writer reichende Bedeutung wohnt also dieser jungsten Manifestation der slovenischen Fiihrer nicht inne und fie kann ein voriibergehendes Jnteresie nut als Aus-druck der momentan im slovenischen Lager Herr- Das hohe Spiel ist ein von bent morschen Tribunale der leidigen Convenienz privilegirter Raub. Der versohnte Freund wird selten zum wahren Freunde. Der Zudringliche erreicht oft in einem Augen-blicke mchr, als bent Bescheidenen in Jahten zu Theil roitb. Die Golbroage fiir wahre Freunbschaft ist ba8 Ungltick. Bemesse ben Werth beitteS Nebenmenschen nie nach fetnent Glauben, fonbern nach bet Art, wie er demselben nachlebt. Willst bu im ©chohe beS GliickeS wahrhaft gliicklich sein unb eS auch bleiben, so vermeibe ben Glanz unb offne bein HauS ben Nothleibenben, roahtenb bu eS bem niebrigen ©chmeichlet behatrlich verschlofsen halst. Beurtheile beincn Mitmenfchen mit bent Mah-ftabe beinet eigenen ©chroachen. Oftmalige Tciuschung ftlhrt zur Erkenntnih ber SBahrheit. Mancher Leichenstein hat rnehr Werth, al8 Jener hatte, beflen Hiille et beckt. Die Sotterie ist eine Satyre iiber bie Spatcasien. Atmuth unb Ebelsinn sinben sich hausiger ge-paart, als Reichthum unb Grohmuth. fchenben Situation unb burch bie Untstanbe erregen, burch welche bie so plotzlich zur Schau gestellte Einigkeit biehmal herbeigefiihrt wurde. ©chon rotihrend ber Lanbtagswahlen hatten roir mehrfach Gelegenheit, auf das ausschlaggebende Her-vortreten ber streng clerikalen Partei unter ben Slovenen hinzuroeisen unb zu conftatiren, bah bie Geistlichkeit unb ber Clerikalismus derzeit eineit so starten Einfluh im Lande besitzen, roie nie zuvor. Dieses Uebergewicht zeigte sich auch in seiner ganzen Schroere im Landtage, roo innerhalb der Majoritat die clerikale Gruppe ausschliehlich dominirte; die fog. radicalen oder liberalen Slovene«, die mit viel Aplomb in den Landtag gekommen waren, hielten zwar anfangs ein paar Reden voll groher Phrasen und leerer Behauptungen, aber je rnehr der Schluh der Session herannahte, desto kleiner gaben diese Herren bei. Noch energischer und riicksichtsloser als im Landtage selbst aber machten bie Clerikalen ihre Prapotenz hinter den Coulissen geltend, unb als ber Schluh bes Landtages da roar, roarett die Sachen so roeit, bah, wie ein clerikales slovenisches Organ jagte, „ einige sich selbst verlaugneten," b. h. bah die Minoritat innerhalb ber Majoritat vollstandig capi« tulirt hatte. Man kennt daS feierliche „pater peccavi", das, an sein Landesausschuhmandat sich anklammernd, Dr. VoZnjak sprechen muhte, allein auch die Herren Hribar und Dr. Tavčar und ihre engften Genosien rourden scharf in's Gebet genorntnen; sie muhten versprechen, fein bei det ©tange zu bleiben, ihre publicistischen Organe ordentlidj im Zaume zu halten, jeden Angriff gegen bie Geistlichkeit zu unterlassen, streng in Allem unb Jedem den Clerikalen Heeresfolge zu leisten, rooburch allein sie sich eine politische Position fiir bie nachfte Zeit, freilich unter volligem Aufgeben ber von ihnen biSher mit so viel Spectakel vertretenen Anschauungen, sichern konnten. So also rourbe bie Einigkeit hergeftellt, so kant biefe Erklarung zu Stanbe, bie einfach ein Act ber Untetwerfung alter slovenischen Fiihrer unter die clerikale Herr-schaft roar. Wie richtig diese Auffasiung ber neuesten Phase bet slovenischen Politik unb ber Verhaltnisse, bie sie herbeisuhrte, ist, zeigt sich unter Anberent sehr beutlich aus bet Haltung ber slovenischen Ptcsse. Wahrend „Sl. Nat." begreiflicherweife bemiiht ist, hievon so wenig Aufhebens roie moglich zu tnachen, bringen Der Stolz ist ber Zwillingsbrubet bes Hoch-ntutheS, both ntinber nerabscheuungswiirbig als biefer, benn wahrenb bet erstere im Uebermahe bes Eigen-bunkelS bloh bas eigene Jch iiberschatzt, beurkunbet ber tetztere bie ganzliche (Serin^schfitzung seines Mit-menschen. Petlauntbung gesahrbet bas hochstc menschliche Gut, bie Ehre; beshalb ist auch bet Verlaumber ftrafbarer als bet Dieb. Wet sich Allen bienstbar zeigt, bient nut Wenigen, sehr oft Niemanbem. Der angcborene Witz unterscheibet sich von bent erkiinstelten, roie bas bliihenbe Gesicht eines jungen MabchenS von bet geschminkten Larve einer Kokette. Die ungebiinbigte Sucht nach tmnter hohetent Lebensgenuh fiihrt enblich zu ber Erkenntnih, boh man ben wahren Zeitpunkt bes Genusses versaumt Habe. ©rtittene Krankungen kann man wohl verzeihen, abet vergesien lassen sie sich insolange nicht, als sich bet Mensch im Besitze bcS ErinnerungSvermogenS besinbet; benn bicfeS kann wohl zuriirfgebtangt, aber nicht vollig verfchcucht werben. Biet fptechen unb wenig roissen, kommt teiber roeit hdufiger vor als baS Untgekehrte. Det hochgeachtete Mann ftnbet teicht feine Bet-Iciumber, roie baS Geld bes Reichen feinen Died. ben bie Blatter ber slovenischen Geistlichkeit bie richten hieriiber mit unverhiillter Sefriebigung. § erttaren ganz ununtmunben, es sei die hochste 3* gewesen, bah geroisse Fiihrer ihren falschen 3Bi ertannt haben unb zur clerikalen Fahne zuriickgekeh sinv; sie seien bereit, Frieden zu hatten, aber m Ben so lange, als jeder Angriff gegen die Kirche un t t die Geistlichen unterlassen und im ganzen iiffentliche Sel« Leben das Moment des Glaubens hervorgekehrt roetb 1 t unb fame es anberS, wiirben sie fofort ben Kamp 'bi< unb miihte es fein, auch noch heftiger als sriihtt Dc roieber aufnehmen. f Die am Schlusse ber Lanbtagssession oerkiinbt -jfe Einigkeit ber slovenischen Fiihrer bebeutet bemnflj Sm einfach ben vollstandigen Sieg der Clerikalen. $ w* auf Weiteres sind also alle Pervaken, auch die rabi |be calsten unb die der scharssten Tonart auf die Devi' eingeschworen: „Alles fiir ben Glauben, bie Hem unb den Kaiser". Was diese Devise der Ultraml tanen in Wirklichkeit bebeutet, bariiber liegen fahrungen zur Geniige cor und es ist ganz u> stiissig, bah bas slovenische Hauptorgan der Clerikali erst noch bei biefer Gelegenheit ausdriicklich verkiindet den katholischen Glauben zu schiitzen, sei die err Pflicht unb Aufgabe. Da es einfach ein Unftnn >1 bei uns zu Lanbe von einer Gefahr fiir ben lai tifchen Glauben zu reden, handelt es sich hi" SBahrheit noch um etroas ganz AnbereS: nicht u* ip ben Glauben, fonbern lebiglich um bie clerikal« liu Machtgeliiste. Diese haben die Uttrnmontanen zu jedkl i d Zeit und an jedem Drte allem Anderen voranzestelu unb in solchem ©inne tnochten sie die Macht, augenblicklich in ihre Hand gegeben ist, auch > s „©lovenien" auSuben. Wie bei alien politischen Vorkommnissen « Lande, miissen roir auch das vorliegende nach einff «4( Richtung hin unbefprochen lassen; roir konnen da ^ Vethaltnih bet Regietung zu bemfelben unb bie 'tt tung, bie fie hiebei beobachtet, nicht etiirtem, _ „ roir in solchem Falle, geschahe es auch in bet obj-c v tivstm Weise, fofort ber Beschlagnahme verft"-^ wiirben. An ©telle biefer nothgebrungenen U#' kj lassung sei es jeboch geftattet, zum Schlusse noch eine ganz Heine EScamotage hinzuroeisen, die unftl AmtSblatt bei biefer Gelegenheit zum Besten fltgw* hat. Es hat sich namlich ben Wahlsptuch, ber nach. clerikater Drbre nunmehr bie alleinige SRic^tfchnut fiir bas politische Wirken ber gesammten slovenische« r, Partei bilbeit soll, fiir ben officiofen Gebrauch etww ^ zurechtgelegt unb Sinn unb Neihenfolge bei beiff selben nach feinein Gutbiinken verschoben. Statt W h richtigen SBortlauteS, roie roir ihn schon mitgethe^ ^ proclamirt namlich bie „Laib. Ztg." als bic ange \ liche Devise ber slovenischen Partei ben ©prut?-„AlleS fiir Gott, Kaifer unb Paterlanb"- Mag ©chonthuerei ober noch etroas AnbereS fein, «*' ftiltig bleiben folche officiofe Kunststiicke auf jjeben Fau- Wiener Brief. (Aus bem Abgeordnetenhause. — Ein in Verstoh gerathen« Telegramm. — Der galizische Magen.) 11. December. J. N. — Gestern roar roieber eine Sitzung. in ber bie Regietung bie Anftage bes AbgeorbneV Plener iiber bas biihmische Staatsrecht nicht bea . wortet hat. Sie unterlaht bieh mit einer Absichtlichkeit unb bie qechischen Slatter rotfl j bereits ganz bestimmt zu ntelben, bet Mimsterpr > ftbent roerbe bie Interpellation in bet biS zu W I WeihnachtSferien reichenben SitzungSpetiode Lberyaux nicht beantroorten. Es ware nicht bas erfte Ma , p Graf Taaffe bent Grunbfatze hulbigle: 9 wonnen, AlleS geroonnen. Auch bieses Prtnctp gep zu jenen kleinen HauSmitteln, beren sich bie Taafle^ StaatSkunst in so ausgiebigem Mahe bcbien. Taaffe hat sich aber schon hSufig g-i»t »nb ch.N glauben roir, bah bie Anwenbung btefeS Gr» 1 y tlich wert» te 3« W gifilj, bem hier in Rede stehenden Falle ebenfalls einen er n, Ben Jrrthum in sich schlieht. Kann man doch un t ubersehen, dah die Interpellation Plener eine irlegenheit ist, welche das ganze Reich beruhrt, ihr erroarten die Deutschen in Bohmen eine iampj»bige Antivort darauf, ob die bisherige, sie im lsten Grade beunruhigende Politik fortgesetzt wer-soll, oder ob man sich in den mahgebenden iinbdfcfen 'endlich erinnern will, dah die Deutschen mao, i|menS nichts Anderes verlangen, als die gleiche Bi hsndlung mit den Deutschen der iibrigen Kron-radi iber. Schon deshalb also, roeil die Deutschen der )eoi| %troortung dieser Anfrage mit so groher Span-6ig entgegensehen, ware die Politik des Schroei-tnon in diesem Falle die allerschlechteste. Die Er ^lltschen muhten eine solche Politik nach dem Satze iibtt tštegen: Qui tacet> consentire videtur, d. h. sie kalri itzten annehmen. dah Graf Taaffe, um die Posi-idit ill her Altczechen gegenuber den Jungen zu stiirken, erfi t staalsrechtlichcn Bestrebungen und nationalen Mergriffen derselben seine Unterstiitzung zu leihen ltMillens ist. Gelangcn aber einmal die Deutschen dieser Erkenntnih, dann wiirde allerdings ihre u^iposition Formen annehmen, die den Grasen Taaffe ilrt )ingen wurden, an die Versohnung der Deutschen ibs1 denken. m . te® Nls ein Beitrag zum Vorgehen des antisemi- bii ken Hauptorganes, des »Deutschen Volksblattes", ' folaender Zroischenfoll bemerkenswerth: Dasselbe 'Qr&te unlangst einen im bekanntcn Tone gehaltenen, Beschimpfungen strotzcnden Aufsatz gegen den m Lft verunglrickten, unerschrockenen Afrikaforscher Ml Pascha, roeil derselbe boš Verbrechen beging, j|. v biner judischen Mutter abzustammen. Tags lil'6^quc njurben durch das officielle Telegraphen-v ^-svondenz-Bureau zwei Telegramme veroffent-welche bcr deutsche Kaiser an Emin Pascha ' W an Stanley gerichtet hatte. In bem Telegramm k z=tn,n hebt Wilhelm II. hervor, bah er mit Liitfticr Treue und Pflichterfullung" seine itt flbe gelost hobe. Was thut das „Volksblatt" ? « rschivieg einfach das Telegramm des Kaisers bir on Emin Pascha und drucktc bloh das an ab. Damit dachte das Blatt sich aus der ^^Ve'legenheit zu helfen, in die es durch die iKbaebung des deutschen Kaisers gerathen war; flL -.xbahrende Urtheil iiber seine Haltung in diesem W mrtnchcm ahnlichcn Falle Hat es aber bamit WrIid) nicht abgewcnbet. ™ ®ie Kirche Hat ctncn guten Magen", sagt ^tlmeifter Goethe — sie hatte ganze Sander auf-j,”? * unjj doch kein Magendriicken bavon bekommen. Hat de" galizischen Diagcn nicht gekannt! Gesammtvermogen ganz Oesterreichs halte dort to * und dieser Magen hatte sich „doch nicht uber-" Die Spiritussteuer, welche in ganz Defter-^ kart empfunden ivird, tragt siir Galizien, oder ^ « uns unsere Panslavisten neuestens nennen, A, Ivpuften" durch 23 Jahre eine Million, also ’ n.cn 23 Millionen. Da aber bei der Ab- ° ber „Propination", welche sich sur bie gali- HEJ Propinations-Eigenthumer so vortheilhaft k -» sur bie Staatsguter in Galizien — 244 Knften liegen barauf, fur welche ber Staat bas ^ - Itionsrecht hatte - von der Propinations- hS flung fast 2 Millionen entfalle.,, so will k ŽScHta aitch biefc 2 Millionen nicht fahren ^ Xiefe 2 Millionen sollen nicht, wie bas Er-bes fritheren Propinationsrechtes, in ben tsscickel fliehen, sonbern in Galizien bleiben unb, ta bie Negierung beantragt, „zum Ankaufe von ** .nrjcf,em Gute fur bas Aerar" verwenbet »nvero 8 ^ ^ gjegjerung kann um biesen Betrag mUtiiien Grunb unb Boben kausen, ivelchen sie Galizie" v ..... Opposition mit bem Abgeordneten Menger verlangt hatte, dah der Betrag in ben Staatshaushalt ein-gestellt und roegen Verroendung desselben eine Gesetz-vorlage eingebracht werde. Die Abschreibung der 75 Millionen Grundentlastungsschuld Galiziens an das Reich ist eine stehende Forderung der Polen. Was an Bahnbauten, siehe insbesondere Transversalbahn, an Vorauslagen siir Fluhregulirung in ben letzten zehn Jahren bereits fur Galizien geleistet routbe, ist bekannt. In ben Forderungen des Polenclubs ist auch schon roieder eine neue Million siir galizische Sonder-zwecke aufgetaucht. Die Polen nutzen ihre vortheilhafte Stellung im Reiche unb im eisernen Ring auf's Aeuherste aus — unb bie Frage: Wofur Alles bas? Ein Scherz gibt daruber Auskunft. Als unlangst, so wird erzahlt, ein Abgeordneter des Westens zu einem galizischen Abgeordneten seinen UnroiHen iiber die mahlosen Forderungen der Polen auherte und daran die Frage kniipste, welchen Grund denn eigentlich Oesterreich hatte, die Polen bei jeder Gelegenheit so reich zu bedenken, antroortete der Schlachzize: „Ja, roollt Ihr denn, dah roir Euch umsonst regies ren sollen?" Es ist ein foderalistischcs oder, roenn man will, autonomistisches Begehren, dah die ein« zelnen Konigreiche unb Lander nur ein Bestimmtes an das Reich abliefern und das Uebrige fur sich selbst behalten. Dergleichen findet in Bundcslandern ftatt. Die Finanzverwaltung in jedem derselben ist selbststandig und jedes Land fuhrt nur feinen „Ma-trikularbeitrag" an den Bund ab. Etwas Achnliches schwebt dem bohmischen Landtage vor, in welchem gelegentlich der jungsten Session wiederholt davon die Rebe roar, boh alles Geld nach Wien nbgefuhrt roerbe, boh bort alle Ueberschusse verschwcinden. Bohmen ist jeboch ein Land, welches thatsachlich Ueberschusse liefett. Wenn aber Galizien, welches nicht einmal die Selbstkosten aufbringt, fort und fort Millionen vom Reiche fordert und beren »tele auch thatsachlich erhcilt, ben Grundsotz aufstellt, bah kin vom Lande kommenbes Geld, wie diefe 2 Millionen Propinations Entfchadigung, auch fur das Land und im Lande verwenbet werden miisie, so ist dieh eine Ueberhebung, die schon iiber das ! „Foderalistische" oder „Autonomistische" roeit hinaus i geht. Wir hatten am Ende nichts bagegen, bah bie | Polen Alles behalten, wos sie aufbringen, roenn sie nur auch Alles aufbringen Ivollten, was sie brauchen, unb roenn sie es vor Allem bleiben lassen ivollten, uns nicht „umsonft" zu regieren! 1 fcrben d. h. die Negierung kann um diesen Bktrag dill^von 'vem sie mill, urn wie viel sie will Der S / her Negierung wurde auch bereits im Sudget-Ausschusse angenommen. obwohl die deutsche Politische Wochenubersicht. Das Abgeordnetenhaus des Reichsrothes geneh-migte die Regierungsvorlage, betreffend dos R e -k r u t e n - C o n t i n g en t pro 1890. Das Abgeordnetenhaus acceptirte ben neuen Abvocaten-Expenfen-Tarif. Der Polenclub des Abgeordnetenhauses hat jebe Action zu Gunsten ber confefftonellen Schu 1 e abgelehnt. Die Vereinigte Sinke hat ben bisherigen Vorstanb wiebergewahlt. Die Abgeorbneten Scharschmid, Weitlof und Genossen stelllen im Abgeordnetenhause an das Ge-sammtministerium solgenbe Anfrage: „Beabsichtigt bie k. k. Negierung, Mahregeln zur Besserung der materiellen Sage der Witwen unb Waisen von Staats-beomten unb Dienern zu ergreifen unb insbefonbere eine Gefetzesvorlage roegen Erhohung ihrer Ver-forgungsgenuffe einzubringen?" Das Herrenhaus halt am 19. b. M. eine Sitzung. Die Sitzungen des Reich s r athes werden vom 19. d. M. bis 20. Janner k. I. vertagt werden. Das Cultus-Minislerium bereitet eine Rovrlle zum Congruagesetze vor. Zwischen der osterreichischen unb ungarischen Negierung werben bemnachst bie Verhanblungen betrep ber Valuta-Regulirung beginnen. Die parlamentarischeSituation im ungarif chen Abgeorbnetenhause ist enblich cine ruhigere geroorben. — Das Abgeorbnetenhaus hat das Gesetz, betreffend das Rekruten = 6ontingent pro 1890, angenommen. Der bohmische Sandtag tritt am 3.Janner k. I. zu einer achttagigen Nachsession zusammen. — Der croatische Sanbtag genehmigte das Budget pro 1890. Der osterreichische Episcopal wird seine Conferenzen bezuglich der ©chulfrage im Janner k. I. in Wien fortsetzen. Gelegentlich der zu Ehren des deutschen Kaisers in Frankfurt stattgefundenen Festtafel beantwortete der Kaiser den Toast des Oberbiirger-meisters mit folgenden Worten: „Mem ganzes Streben, meine ganze Arbeit ist darauf gerichtet, mein Vaterland groh, machtig und geachtet zu sehen. Von diesem Vorsatze beseelt, bestieg ich den Thron, in diesem Gedanken lebe ich. Ich Habe mich heute iiberzeugt, welche Fruchte die Jahre zeitigten, wah-rend welcher es meinen Vorgangern gelungen ist, den Frieden zu erhalten. So Gott will, werden auch meine darauf gerichteten Bestrebungen von gleichem Erfolge gekront sein". Der deutsche Reichstag nahm das Bank-gesetz an. Die Schweizer Buudesversammlung wcihlte R u ch o n e t zum Bunbesprasidenten unb Welti zum Viceprasibenten. Der Schweizer Bunbesrath beschloh bie S t. Gotthard-Befestigung und votirte die hiezu ersorderlichen Geldmittel. Die r u s s i s ch e Negierung hat den Herz Jesu-Verein und die iibrigen in Eongrehpolcn be-stehenden katholischen Kirchen-Bruderschaften als an-geblich staatsgefahrlich aufgelost. Wochen-Chronik. Dcr Kaiser hat das Protectorat iiber die im Jahre 1890 in Wien stattsindende land- und forstwirthschaftliche Ausstellung angenommen. — Die kaiserliche F a milie soll, wie uerlautet, die Weihnachtsfesttage in Miramare zubringen. — Kaiser Dom Pedro von Brasilien sammt Familie ist am 7. d. M. in Sissabon eingetroffen und wurde dort mit alien Ehren empfangen. Der „Jnd6p. Belge" wird aus Sisiabon berichtet: bah Dorn Pebro auherst melancholisch gestimmt sei unb ben Antrag der republikanischen Negierung bezuglich seiner Ab-sertigung im Betrage von 12 Millionen abgelehnt Habe. — Der Kronprinz von Japan mit Ge-rnahlin sarnrnt Suite ist in Wien angekoinrnen. Johann Orth (Erzherzog Johann) begab sich nach England. Das neueste Reichsgesetzblatt oeroffentlichte eine Verordnung der Ministerien des Jnneren, der Justiz, des Ackerbaues und des Handels, betreffend Mahregeln zur H i n t a n h a l t u n g der N e r s chlep-pung ber Maul- unb Klauen seuche durch Schweine aus Galizien nach anberen Sanbern. Diese Verordnung ist giltig siir sammtliche im Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Sander, mit Ausnohrne von Dalmatien. Den Bemiihungen des General-Eomit^s der ncichstjahrigen land- und f orst >v i r thsch a f t-lichen Ausstellung in Wien ist es gelungen, ein Ausstellungsobject zu gewinnen, das einen der grohten Anziehungspunkte fiir das grohe Publikum bilden wird. Es sinb bieh bie leuchtenden Fontaine n (fontaines lumineuses), welche in ber letzten Pariser Ausstellung so grohcS Aufsehen encgten unb sehr erheblich zu bem grohen Erfolge bet Pariser Ausstellung beitrugen, da jedesmal eine nach Zehntausenden jahlcndc Menge dieh prach-tige Schauspiel bestaunte. Wien burfte die erste Stadt nach Paris sein, in welcher dieses zauber-hafte Schaustiick gezeigt werden roirb. Jnterefsant ist auch die rege Betheiligung des Auslandes an dieser Ausstellung, die unter Anderem z. B. cine Collectivausstellung Algiers enthalten roirb. Die sachsische Staatsregierung roirb in hervorragenber Weise sich an ber Ausstellung betheiligen, ebenso auch Schroeben urtb Norroegen; bie beiden letztgenannten Lander haben sehr reich angemelbet. In Jtalien forbert bie Staatsregierung sehr lebhaft die Be-schickung ber internationalen Gruppen. Jm Jahre 1890 roerben bie Sitzungen des Reichsgerichtes am 15. Jcinner, 21. April, 14. Juli unb 20. October beginnen. Lubwig Anzengruber,der hervorragendste deutschwsterreichische Buhnenbichter unb Volksschrift-steller, ist am 10. b. M. in Wien ini 50. Lebens-jahre in Folge Vlutzersetzung gestorben. Am 13. b. M. wurbe in Wien an bem Sterbe-hause bes Dichters H e b b e l cine Gebenktafel an« gebracht. Bei bem am 8. b. M. in Wien abgehaltenen Beamtentag erschienen 1900 Theilnehmer. Die Versammlung beschloh nachstehende Resolution: „Das bestehende Actionscomitv des Beamtentages roirb be-auftragt, bie Bilbung eittes eigenen Pens ions-Erganzungsfonbes zur A u f b e s s e r u n g ber Witroen- unb Waisen - Pensionen unb Erziehungs-beitrage burch eine Petition an das Gesammt-Ministerium unb ben Reichsrath unb auch burch Ab-fenbung einer Beamten-Deputation an ben Kaiser anzustreben." In Ottakring bei Wien rourben Fals chmiinzer verhaftet. Der Carbinal-Erzbischof Graf Schonborn in Prag erlieh einen Hirtenbrief, in roelchem er vor ben Jrrlehren beS Magisters Huh roarnt unb hervorhebt, bah Einzelne Huh als Martyrer unb grohen Wohlthater der Menschheit preisen unb doch Habe sich derselbe gegen die Kirche so bedeutend ver-gangen unb Habe ein grohes Ungliick bes Volkes verschulbet, da er die Fackel der Zroietracht unter dasselbe gefchleudert Habe. Der deutfche Bohmerroaldbund zahlt derzeit 179 Gruppen; derselbe ladet behuss Reali-ftrung seiner humancn Zwecke zu Gelbspenben ein. Die Polizeibehorbe hat ben Beschluh der czcchi-fchen SSerbindung „Jezeran" in Prag — einen Bei-trag zur Errichtung des Huh-Denkmale s zu wibmm — aufgehoben. Jm Dorfe Schnobolin bei Olmtitz hat sich der neuernannte 69 Jahre alte Psarrer Joh. Czerny auS bisher noch unbekannter Ursache erhenkt. In ben Geroassern nachst Triest lieh sich dieser Tage ein Delphin sehen; leiber gelang es den Fischern nicht, den seltenen Gaft einzufangen. Die Temesvarer Lotto-Affaire ge^ langt am 8. Janner 1890 zur Schluhverhandlung. Sammtliche Angeklagte in der Temesvarer Lotto-Affaire haben gegen ben biehbezuglichen Anklagebeschluh I eine Berufung angemelbet. Zu Neujahr 1890 erlischt bie S t e u e r f rei-h e i t ber ungarifchen Sudbahnlinien. In England striken Gas-, in Deutschland unb Belgien abermals Bergroerks-Arbeiter. Eine englische Gesellschast hat bei ber franzo-sischen Regierung um bie Concession zur U e b e r-brtickung des Canal la Manche angesucht; die Brucke aus Stahl soll auf 118 gemauerten Pfeiletn ruhen, in 10 Jahten fertiggestellt sein unb 860 Mill. Frcs. kosten. In Jtalien, Dalmatien, Bosnien unb ber Her-zegoroina rourben am 8. d. M. Erdbeben verspUrt. In Petersburg ftnb 160.000 Personen an bet Jnfluenza-Epidemie erkrankt. Zroischen Paris unb Lonbon roirb eine Tele-phonleitung errichtet roerben. In Nipper bei Babylon rourben 2000 Thon> taseln mit Jnschriften aus bem Jahre 3000 vor Chr. Geburt auSgegraben. JnBuenos-Ayres sinb im November I. I. 31.584 AuSronnberer angekommen. Provin;- unb Eocal-Aachnchien. — (D i e Ertlarung ber Abgeordne-ten ber Landtagsmajoritat), deren roir schon neulich gebachten, ist vom 23. November, bem Tage des Landtagsschlusses, batirt und hat folgenden Wortlaut: Aus Anlah bes Zusammentrittes des Landtages erorterten roir sammtlichen nationalen Landtagsabgeordneten auch die Grundsatze unseres allgemeinen, politischen Wirkens. Da sich schon zur Zeit der Landtagsroahlen Gegensatze bemerkbar roach-ten, jroar meistens personlicher und zum geringen Theile grundsatzlicher Natur, die auch roahrend der gegenroartigen Session des krainischen Landtages noch insoroeit hervortraten, bah sie ihre unausweichlichen, nach unser Aller Erkenntnih fur bie nationals Ent-roicklung schadlichen unb verberblichen Folgen zeigten, haben roir nach allfeitiger Besprechung A lie ertannt unb befttitigt, bah fur ein erfolgreiches nationales Wirken ein einigeS Auftreten unumgdnglich noth-roenbig ist. Datum erflaren roir, bah roir A lie unb jeberzeit uns einsetzen roerben fur bie Erfullung unferes nationalen Programmes — nach bem alien Wahlspruche: Alles fur ben Glauben, bie Heimat unb den Kaiser — fur das sich bis jetzt die besten Manner des slovenischen Volkes einsetzten, unb bah roir eifrig bemiiht sein roerben, bem slovenischen Volke auf verfassungsmahigem Wege alle ihnt in den Gesetzen gewdhrleisteten Rechte, insbesonderc die nationale Gleichberechtigung, zu erkampfen. — Aus-fiihrlichet fprechen roir von dieser Erklarung an leitenber Stelle. — (UeberdieEreignisse in Podrago) roirb uns aus Jnnerkrain geschrieben: „Die Affaire von Podraga, vie mit Recht bie allgemeine Auf« merksamkeit in hochstem Grabe erregt hatte, scheint nach vielem Ach unb Krach enblich in's Geleise ber Abroicklung getreten zu sein. Jhren Hohepunkt hatte bieselbe mit ber Absenbung eines sehr achtbaren, rourbigen, orthoboxen Pricfters nach Pobraga erreicht. Dieser Priester tarn auch thatfachlich bis Adelsberg, roo er aber, nachbem er sich bem Bezirkshauptmanne vorgesiellt, den Auftrag erhielt, ni cht nach Pobraga zu fahren. Derselbe richtete sohin auch eine tele-graphische Anfrage an ben orthoboxen Erzbischof in Zara unb er betam von bort ebenfalls bie Weisung. zuriickzukehren. Mittlerroeile hatten sich die Behorden bekanntlich beeilt, die Begehren der abtrunnigen Podragancr, die so lange vergeblich geblieben roaren, zu ersllllen unb es rourbe ihnen die eigene Pfarre concebirt. Somit hatten die Podraganer ihren Ziveck, den sie ja roahrend ihret ganjen Beroegung stetS in ben Borbergrunb gesiellt, erreicht; sie kamen von ihrem Uebertritte zur fchismatischen Kirche ab, mitsammt ihrem 2tnfuhrer Joan Božič. Alle An-zeichen fprechen bafur, bah es auch hiebei, mindestens fttt langere Zeit, sein Verbleiben haben roirb. Die Jnsassen von Podraga rcben zroar noch von einigen neuen Forderungen; sie verlangen z. B. ben Ritck-ersatz ber nach ihrer Meinung an ben Vicar von St. Veit ungebiihrlich gcmachten Leistungen u. A.; ja sie verfteigen sich fogar zu bent Begehren, aus der Laibacher Diocese auSgeschieden und der von Triest einoerlei&t zu roerben, roeil sie angeblich nach ber Haltung bes Laibacher Furstbischofes zu biefem nicht bas nothige Vertrauen hatten — allein auS allebem burften neue Complicationen fiir jetzt kaum entftehen, fonbern bie Dinge so bleiben, roie es oben gefagt rourbe. Dbroohl also bie ganze Angelcgenheit insoroeit alS abgethan anzufehcn ist, bilben bie Ur- fachen unb der Verlauf berselben in ganz Jnnerkrain noch immer ben Gegenstanb lebhafter Erorterung. Die Einen roollen ben Ausgangspunkt ber ganjen ©ache in ber Haltung eines Theiles ber Geistlichkeit, bie Anberen in bem Vorgehen ber Behbrben hnben, ivieber Anbere in ber aufregenben Hetze ber slovem-fchen Preffe. In Wahrheit burfte Mehteres zusam-mengeroirkt haben, in erster Linie aber war es jeben-falls bie Taktik geroisser slovenischer Blatter, die Propaganba fiir die slavische Liturgie, bie immer-roahrende Verherrlichung Ruhlanbs u. s. ro., was bie Bevolkerung aufroiihlte unb sie eine Zeit Iang fur ben Uebertritt zur fchismatischen Kirche, at8 bet ihnen so oft als bie eigentlich slavische Kirche net-kiinbeten, sonnlich begeistert machte. Wenn namentlich vom clerikalen „Slovenec" bei btefent Anlasse gat heftig gegen „Sl. Nat." losgezogen unb sicherlich nicht mit Unrecht auf bessen verhetzenbes Treiben hingeroiesen rourbe, so ist in biefem Blatte wit vollem Grunbe bereits bei einer anberen Gelegenheit betont roorben, bah es ja die Geistlichkeit im Lands in erster Linie roar, ivelche die nationale Idee groh5 jog unb bie sich beShatb hinterher nicht gar fo feht iiber Uebertreibungen berfelben rounder« follte. Diese Uebertreibungen mogen jroar getabe am bebenklichsteu scheinen, aber sie stehen boch unzweifelhaft in einew urfachlichen Zusammenhange mit ber von ihr allezeit protegirten nationalen Beroegung. Wet erinnert fit? nicht an jcnen famofen Wahlaufruf bet slovenischen Partei, ber vor Jahten schon ben nationalen Stand-punkt ouf’S Scharfste hervorkehrte unb an bessen Spitze fast alle Mitglieder bes Laibacher Domcapitels geftanben haben? Unb feit jjenent Tage hat bit Geistlichkeit im Sanbe nicht nachgelassen, ber nationalen Stroinung jeben moglichen Vorschub zu leisten. Wie gefagt also: „Slovenec" hatte fliiger gethaN/ mit seiner Entriiftung etroas vorsichtiger zu sein-Unter ben mancherlei Urnstcinden, die im SSetlauff dieser Angelcgenheit bemerkensroerth roaren, s£j schliehlich noch auf jroei berfelben hingeroiesen: einma roar, roenn man so sagen barf, bie Disciplin^ ^ ganjen Gemeinbe eine gerabeju auherorbeniW; Alt und Jung, Manner und Frauen traten ganje Zeit iiber mit einer burch nichts erschiitterten Einmiithigkeit unb Geschlossenheit euf; zum Zweitcn abet mag hetvotgehoben roerben, bah bie Haltung ber betheiligten Bevolkerung gerade den einschteiten> ben Gerichtsbehordcn gcgenuber eine tadellose war und bah roahrenb ber Ethebungen unb Untersuchungen auch nicht bie getingste Wibetsetzlichkeit obet Au^ ; schreitung, iiberhaupt gar kein Anstand votkam. Nach beiben Nichtungen bttrfte bie Erklarung flit d» Haltung ber Bevolkerung hauptsachlich borin zu finben sein, bah die Podraganer feit jeher gewohnt sino, feft jusammenjustehen und solidarisch votjugehen, un bah uberbieh bie Bevolkerung bes Drtes in materteuet roie in geistiget Bejiehung relativ als vorgeschritten gelten kann unb namentlich unter ben Mannem sich ntehr als Einer befinbet, ber cine roenigstenS tgeil-roeife Mittclfchulbilbung gcnoh unb bem ein geroiflet Grad von Jntelligenj jugesprochen roerben mup. So roeit bie uns geroorbene Mittheilung- Es roate roohl am Platze, hieraii noch eine Erorterung bee Vorgehens unb der Haltung ber Regierung in diefet vielbesptochenen Affaire zu fniipfen, wozu schon ie „Lmb. Ztg." mit ihren Mittheilungen udet bie Pobraganer Ereignisse eine so eigenartige Juustra ton gab, allein unsere Prehverhaltnifie ntachen ersahtung ! getnah jede berartige kritische Besprechung voll' kominen untnoglich. _ . — (Casino.Verein.) Die D'lettan- t en« V o t st ellun g am 7. b. M. barf ber ereI® zu ben gelungcnften Unterhaltungen jahten/ te t feinen Rauincn feit Sangein stattfanben. our_ ui| fiihrung tain: „Das Stiftungsfest", Lustspte m tei Acten von Gustav v. Moser. Es roar fur t e > tanten sicherlich cine Art Wagnih, em ret tge ©tiid, in dem nicht weniger als zehn Personen be-schaftigt find, zur Auffuhrung zu bringen; allein dasselbe gelang in vollstem Mahe unb nach jeder Richtung hin. Sowohl was die Auffasiung dec ein* gelnen Rollen betrifft, roie deren Durchfuhrung, nicht minder ouch in Bezug aus Spiel und Maske leisteten die einzelnen Darsteller Vorzugliches und gar Man-cher unter ihnen bekundete wirklich kunstlerisches Talent. Auch das Ensemble, das gerade in diesem Stiicke sehr schwierig herzustellen ift, war vortrrfflich. Es ist nicht etwa blohe Galanterie, wenn wir unter ollen den tiichtigen Mitwirkenden noch insbesondere der drei Damen gedenken, sondern dieselben ver-dienen in der That fiir die verstandnihvolle, fein vointirte und zugleich anmuthige Weise, roie fte ihre Aufgabe losten, die vollste Anerkennung. Unser Be- 1 ridjt ware nicht vollstandig, wenn wir nicht auch noch der Ausstattung der Scene lobend gedachten, die trie stets auf unserem Casinotheater, eine ebenso geschwackvolle als brillante war; die beiden reizenden Jnterieurs stellten einmal ein elegantes Herrenschreib-itmmer und das andere Mal einen reich ausge-statteten Salon bar; in beiden vereinigten sich Model, Bilder, Teppiche, Blumen, Vasen Statuen u. f. w. u f. w. u einem harmonischen, wirkungsvollen Ganzen. Das Publikum folgte ber Vorstellung vom Anfang bis zu Ende mit ungeschwachter Aufmerksamkeit unv in hei-lerster Laune. Wiederholt bei offener Scene, nainent-ttch aber nach ben Actfchliissen wiirbe sturmischer žBeiffltt gespenbet unb als bas Stuck zu Ende war, Lerrschte uur eine Stimme ber Anerkennung iiber die luchtigen Leistungen unb bie ungewohnliche Begabung unferer Dilettanten. Die ausgezeichnete Stimmung, jn welche bie Amvefenben burch bie Thealervorstellung tre*t worben waren, hielt ben ganzen Abenb hin-durch an’ ®er war uberaus zahlreich unb Tanze betheiligten sich iiber 50 Paare. — (Personalnachrichten.) Der Oberst des Jnfanterie-Negimentes Nr. 17, Herr Ferdinand A p. Gariboldi, wurde von Sr. Majestat dem Aaiser am 9. b. M. in Audienz empfangen. — SDetn Hofrathe bei ber LandeSregierung in Czernowitz, a.tten Grafen Pace, wurde in Folge Erkrankung ?I doltigen Landesprasidenten Baron Pino die Leitung der genannten Lanbesstelle iibertragen. — Ernannt urben: zum Rathssecretar bei betn Kreisgerichte in ^udolfswerth der Bezirksgerichts-Abjunct inKrainburg, Aerr Thomas Einspieler; zum Gerichtsabjuncten tzem Lanbesgerichte in Laibach der Bezirksgerichts-yrb;unct in Loitsch, Herr Dr. Martin Trauner; tiann z« Bezirksgerichts-Adjuncten die Auscultanten £ett Dr. Johann Babnik fur Loitsch und Herr ^»hann KavSnik fur Krainburg. — Der Herr L ^r.L. Johann G roller v. Milden see, der -«iae Jahre hinburch Brigadier in Laibach war, trat f' den Ruhestand. — (G o » c e 11 e.) Unsere vortrefflichen Kammer-usiker sind zu begliickwunschen, dah es ihnen ge. lunaen ift, einen so geroandten unb feinftnnigen ®etaer, roie es Herr Nickerl ist, voraussichtlich auf iTnaere Zeit fiir ihr kiinstlerischeS Unternehmen ge-“ nnen zu haben. In der That ftthrte sich daL Streichquartett am ersten diehjahrigen Kam-e rmusik-Abende in so gliicklicher und viel-"^rsprechender Weise ein, dah roir mit Sicherheit auf V. J Reihe musikalischer Geniisse hoffen biirfen, bie ben hochgespanntesten kunstlerischen Ansorberungen ntfprechen roerben. In Befolgung eines burchaus zu h-Uiflendeu Grundsatzes roar im Progratnm des erften Karnmermusik-Abendes neben der classichen auch die derne Musik vertreten. Das Clavier-Trio von Nermann Gotz, der sich burch seine Oper: „Der Widerspanstigen Zahmung" einen bebeutenden Namen . caib Europa erroorben, roar ein Reprasentant I*1 le^teren unb machte und mit bent Erstlingsroerke .e e8 liebenSrourbigen, leiber nur zu friih entrissenen IcalenteS bekannt. Dieh Trio, reich an schon empfundenen, roirksamen Themen, ist glanzend ge-arbeitct unb kann bemtiach, trotz stellemveiser Gesucht-heit, nicht verfehlen, mehr als geroohnlichen Einbruck zu machen. Den fchroierigen unb effectreichen Clnvier-part fpielte Herr I. Zohrer mit bekannter Meister-schaft, bas Hciydn'sche O-dur-Quartett, welches Den Abenb eroffnete, erregte vielleicht bei Manchem mehr ein musikhistorisches als ein rein musikalisches Jnter-effe, womit jjeboch burchaus nicht gefagt fein soli, bah bie Auswahl besselben eine zu billigenbe roar. Den n Vater Haybn steht unseren Herzen so nahe, bah uns auch seine manchinal pedantische Art noch imrner ganz oertraut anheimelt. Ueberdieh ist beispiels-weife das Slbagio mit ben tnehrfachen Bariationen doch so reizend, bah es manchem „Modernen" zur Zierde geretchen konnte. Der erste Preis des Abends gebiihrt ohne Zweifel dem Beethoven'schen Quartet! in G-dur, eine jener das Op. 18 uinfnfsenben sechs Perlen, von welchen wir bie in B-dar, mit ber be-riihtnten „Malinconia", vor nicht (anger Zeit be-wunbert haben. Dieses bezaubernde Quatuor, in der Musikwelt unter dem Namen „Complirnenten Quartett" bekmmt, weil man barin eine kletne Tonmalerei b-s zierlichen Lebens ber Rococozeit zu erkennen glaubte, wurbe von alien Betheiligten mit einem Schwung unb einer Feinheit gespielt—kurz, roie aus einem Gufse. Die Zuhiirerschaft lauschte aber auch unter lautloser Stille, unb als bas Spiel zu Enbe war, ba wollte ber Beisall unb bas Hervorrufen kein Enbe sinben. Herr H. Gerstner, ber bewunberte Anfiihrer unferer Kammermusiker, barf wohl einen guten Theil bes Beifalles fiir sich in Anspruch nehmen. — Das erste Mitglieder-Concert der philharmonischen Gefellschaft, dessen interessantes Programm wir bereitS in ber vorletzten Nummer mittheilten unb bas bamals verschoben roerben muhte, wurbe gestern Abenbs im Saale ber alien Schiehstatte abgehalten. Am nachsten Montag den 16. d. M. Abends 7 Uhr finbet gleichfalls im Saale ber alten Schiehstatte der Lieder-Abend der k. k. Hofopern- unb Kammersangerin Frau Rosa Paumgartner-Papier unter Mitwirkung ber Herren Hans Gerstner unb Joses Ziihrer statt. Das Programm lautet: 1. L. v. Beethoven: Sonate fiir Clavier und Violine, op. 12, Nr. 2, die Herren I. Zohrer unb H. Gerstner. 2. G. F. Hanbel: Recitaliv unb Arie aus ber Oper Rinalbo: „Lascia ch’ io pianga“, Frau Rosa Paumgartner-Papier. 3. a) R. Franz: „Muht nicht allein im Freien", b) E. Grieg: Wiegenlieb, c) N. Schumann: „Fruh-lingsnacht"; Frau Rosa Paumgartner-Papier. 4. a) Wagner-Wilhelmj: „Albumblatt", b) Schumann : Abendlied; Herr Hans Gerstner. 5. a) E. Lassen : „Jch Hatte einst", b) I. Brahms: Sapphische Ode, c) W. A. Mozart: Wiegenlied. 6. Fr. Schubert: a) „Kreuzzug", b) ^,Der Tod und das Mad-chen", c) „Wohin?"; Frau Rosa Paumgartner-Papier. — Im Kreise der philharmonischen Gefellschaft gab es im Laufe dieser Woche mehrfache Oval ione n. Dem Herrn Alois Canto n i, welcher der Gefellschaft ein halbes Jahr-hunbert long al8 ausiibenbes Mitglieb unb burch eine lange Neihe von Jahren auch als Directions-mitglieb angehotte unb sich hiebei grohe SSerbienfte um die Gefellschaft erroatb, wurbe butch eine Deputation ber Direction eine geschmackvoll ausgefuhrte Slbresse unb ein silberner Tafelaufsatz iiberreicht. Herr Negierungsrath Dr. Keesbacher, als berzeitiger Gesellschafts-Director, hielt hiebei eine bie grohen Verbienste bes Gefeierten wurbigenbe Ansprache, welche dieser geriihrt und mit htrzlichen Worten erroiberte.— Donnerstag Abends vor der Generalprobe zum gestrigcn Concerto, roelcher auhct den Mitwirkenden auch eine grohe Anzahl von Mitglicbem der Gefellschaft bei-wohnte, sand eine Ovation fur Herrn Musikvirector Zohrer und Herrn Concertmeister Gerstner statt, die denselben eigentlich aus Anlah ihrer im Laufe des Jahres ftattgehabten Bermcihlungen zugedacht war, aber bamals, weil bieselben in die Ferienzeit sielen, nicht ftatthaben konnte. Herr Regierungsrath Dr. Keesbacher begmhte beibe Herren in langeren Reden, gebachte ihrer hervvrragenben Leistungen, ihres un-ermublichen Ersolges, ihrer kunstlerischen Thcitigkeit, ihrer grohen Verbienste um bie phitharmonische Ge-sellschaft unb bas Musikleben ber Stabt. Bei biefem Anlafse wurde zugleich Herrn Musikbirector Zohrer, der hierfur in herzlichfter Weise seinen Dank aus-sprach, ein kunstvoll ausgestatteter Taktirstock iiber-reicht, aus Ebenholz reich und stylvoll in Gold unb Silber montirt, inbeh bie fiir Herrn Gerstner be-stimmte Gabe, bn felbe in Folge eines Zufalles noch nicht fertig gestellt ist, erst bei einer spateren Ge-legenheit iiberreicht roerben wird. Am Schlusse der beiben Reden Dr. Keesbacher's siel bie Musik ein, die Amvesenben brachten Hochrufe aus unb klatschten lang unb stiirmisch Beisall. Die ganze Feier verlief in sehr herzlicher unb wiirbiger Weise. — (Der technische Verein fiirKrain) hat soeben seinen Jahresbericht fiir bie Periobe 1888 unb 1889 ausgegeben. Derfelbe zahlt derzeit 3 unter-stiitzende unb 39 wirkliche Mitglieber. Er hielt eine Reihe von Versammlungen ab, bet denen wifsen-fchaftXiche Vortrage gehalten rourben, und unternahm Excursionen in bas Ratschna-Thal, in die Bergroerke von Jdria und zu ben Hiitlenwerken ber krainischen Jnbustrie Gefellschaft in Sava. Dem Berichte ftnb die Vortrage des Lanbes^Jngenieurs Hrasky uber Canalisirungs-Systeme und deren Anroendung fiir Laibach unb bes Staats-Jngenieurs Kirchschlager iiber moderne Nolks-Babeanstalten unb beren Errichtung in Laibach beigegeben. Diefen, eine Zierde des Berichtes, ist angeschlosien eine Reihe von Lichtdruckbildern, die zahlreiche Gegenstanbe, die auf ber kunstgeroerb-licheit Ausstellung aus Anlah ber Eroffnung des Rudolsinums von den hiesigen Firmen A. Achtschin, Doberlet, Drelse, Gerber, Mathian, Samassa, F. Thomann und Tiinnies ausgeftellt waren, dann den neuen Altar in der Kirche in Oberrosenbach unb bas neue Theater nach bem Projecte Hrasky-Hruby roiebergeben. — (D e uts ch er Sprachcurs.) Wie roir vernehmen, hat die beroahrte Gesangslehrerin der philharmonischen Gosellschaft, Frciulein Anna L ii b e ck, einen deutschen Sprachcurs croffnet, desien Zroeck die Ausbildung einer fchonen hochbeutschen Aussprache ist. Obivohl dieser Curs zunachst fiir Schiilerinnen des Gesanges beabsichtigt roar, wurde bafiit geforgt, dah derfelbe auch alien Jenen zuganglich roirb, bie sich einer tabellosen deutschen Aussprache befleihigen mochten. Wir glauben annehmen zu biirfen, bah dieses Unternehmen lebhaftcn Anklang sinben roirb. Ist es boch Niemanbem tin Geheimnih, in roie ftorenber Weise sich ber heimische Dialekt in der Aussprache nur zu oft breit macht. Es roare daher sicherlich roiinfchensroerth, roenn die Betheiligung an ben Sprachstunden eine fehr zahlreiche ware unb dadurch in dieser Beziehung eine Wendung zum Besseren angebahnt wurbe. — (Der Verein zur Untersttitzung btirftiger Zoglinge ber Lehrerbilbungs-anstalt) hatte im abgelaufenen Jahre 517 fl. Ein-nahmen unb 302 fl. AuSgaben. Unterstiitzt rourben 27 arme Zoglinge. Der fur bas nachste Jahr geroahlte Ausfchuh besteht aus ben Herren: Blasius Horvath, Franz Gerkmann, Wilhelm Linhart, Johann Sima unb Anton Ncbrocb. — (Die Laibachcr Bezirkskranken-caffe) hat in ben letztabgelausenen vier Monaten fiir 179 kranke unb 7 verstorbene Mitglieber an Unterstiitzuiigsgeldern 979 fl., fur Spitalsvcrpflegung 193 fl., an Fuhrlohnungen 16 fl., fur Beerdigungen 88 fl., an cirztlichen Honoraren 607 fl., fur Medi-kamente 162 fl., Bader 6 fl. und verschiedene Er-fordemisse 19 verausgabt. — (Die Theatevorstellungen im Redoutensaale) rourben nach einer Unter-brechung von etnigett Tagen am vorigen Mittwoch roieber aufgenommen. An biefent unb am folgenben Tage gastirte Herr Gottesleben vom Josefstadter Theater in Wien bet sehr gut besuchtein Hause unb unter grohern Beifall. Auch sonst gingen bie beiden Vorstellungen recht gut von Statten unb bas Publikum zogerte nicht, seiner Befriebigung unb guten Stimmung burch zahlreichen Applaus Ausbruck zu ge« ben. Director Freunb beabsichtigt bent Vetnehmen nach, mehrere andere Wiener Kunstler zum Gastspiele einzuladen. — (W i ssenschaftl i che Vortr age.) In ber vor Kurzem flattgefunbenen Sitzung ber Gen* tral-Commission fiir Kunst- unb histonsche Denkmale machte Herr Leibgarde-Niltmeister Benesch bie Commission auf bie interesanten alien Frescogemalbe in ben Kirchen zu Zauchen unb St. Joboc bet Krainburg, in Velbes, Wissoko unb Naklas auf-merksam; unter Anberem rourbe auch eine Cotte-sponbenz bes Museal-Custos Herrn Mill liter tiber bie bei Gelegenheit ber hiesigen Wasserleitungsanlage flufgebecften Funbe aus ber Nometzeit zum Vortrage gebracht. — (Die Prtisungeit aus ber Staats-rechnungswissenschafti beginnett am 23. b. M. in Graz; bie Canbibaten habcn ftch bis 19. b. M. bei bem Prases ber Pttifungscommission Herrn R. v. Burger in Graz zu melbett. — (Aus bem Schwurgerichtssaale.) In ber letzten biehjahrigen Schivurgerichtssession rourben ber 26jahrige Ketischlerssohn Jakob K r a i n z aus Bukovza roegett Branblegttng zu 18-, ber Ketischlerssohn Johann Hafner aus Vobize roegen Tobtschlags zu4-, ber Bahnarbeiter Johann Peternel! roegeit Nothzucht zu ljahrigem unb bee Arbeiter Julius Hopla ivegen Diebstahls zu lomonatlidjem schweren Kerker uerurtheilt. Der ehemalige Hanblungs-buchhalter Victor <5 ch e i ch e r rout be von ber An-klage roegen Betruges freigesprochen, ber Arbeiter I. Burger aus Voklo roegen Nothzucht zu ISntonnt-Iichent, Johann Poblipiiik aus Moste roegett Todt-schlags zu vier-, Michael (Slapničar aus Moste roegen Betruges zu zwei- unb Josef E rbeLnik aus Oberschischka roegen Tobtschlags zu sunfjahrigetn schweren Kerker verurtheilt. — (Der Eislaufplatz) roar am 8. b. M. von alien Gesellschaftskreisen sehr zahlreich besucht; nahezu 500 Personen gaben ftch in ber Zeit von 9 llhr Vormittags bis spat Abenbs rastlos bent Eis-sport hin. — (Der frctinische Sehrerverein) halt heute um 8 Uhr Abenbs itn Clubzimmer bet Casinorestauration seine biehjahtige Hauptversammlung ab. Die Tagesorbnung ist folgenbe: 1. Etoffnung ber Bersammlung burch ben Obmann. 2. Nechen-schaftsdericht bes Bereinscassiers. 3. Allfallige An-trage. 4. Nettwahl bes Ausschttsses. Die Vereins-mitglieber roerben ersucht, sich an ber heutigen Ver-sammlung recht zahlreich betheiligen zu tvollen. — (Section Krain bes deutschen unb 6 si err. A l p en v er e i n es.) Der am Montag Abenbs itn Casino'Clubzimmer ftattgehabte Vortrags-nbenb roar recht gut besucht. Professor W. Hallaba erbsfnete seinen freiett Vortrag „ Eine Ersteiguiig ber Ojstrica in ben Sannlhaler Alpen" mit einigen Strophen aus Scheffel's Gebicht: Die Hausfahtt, mit bem Refrain „Jch fahr’ in bie Welt'" unb schilberte bann in anschaulicher, dutch pholographische Abbilbungen untersttitzter Weise ben Ausflug tiber bie liebliche Stabt Stein in das černathal unb von da nLrblich abbiegend tiber die Einsattlung des Kraiyski rak hinuber in das romantische Sannthal nach Leutschdorf, bann auftvatts zur Felsspitze „Jeglo" (die Nadel), roobei bet Bortrngende eine reijenbe Sage einflocht, die ihm daselbst mitgetheilt rourbe unb die ftch auf ben Untstand bezieht, roarum die seltsame Felsspitze an ber Subecke des Naduha-stockes „ Nad el" heiht. Weiters fiihrte uns ber Vot-tragenbe betm Gabelroirth vorbei, hinauf in bas ibyllisch gelegene Dorf Sulzbach unb in das Herr-liche Logatthal zum Plesnik, bann tiber die Kle-menšefalpe zu den zerflufteten Felsgraten »Škarje" unb endlich langs berfelBen hinauf zu der Spitze der Ojstrica (2350 m) mit ihrer tibermfchenden Fernsicht itn SlUgemeinen, unb namentlich tiber bas ©ebict ber Sannthaler Alpen, tvie nicht tninber tiber bas Krainer Lanb. Der Abstieg rourbe tiber die Unterkunstshtitte „Korošca" burch bas roilbe Belathal ausgeftihrt unb am Ausgange besselben nod) bie intereffante Klamm Predasl mit ihrer Naturfelsbriicke, ben rauschettden Wassersallen 2c. berounbert. Eine Strophe aus einem Anastasius Grun'jchen ©ebichte schloh ben geluttgenen Vortrag, ber mit lautem Beifalle aufgenontnten rourbe. Als Ergdnzung zu dem Vortrage besprach hierauf das Sectionsmitglieb Herr A. Belar einzelne geolo-gische Verhaltnisse int Ojstricagebiete, ncmentlich das Vorkontinen bes sog.Stinksteins, roahrenbAlpenpetrefacte hier bisher nicht gefunben roerben konnten. Nach Schluh dieser Vortrage gab Herr A. N. v. Gariboldi einige anregenbe touristische Mittheilungen tiber das Steiner-Alpengebiet unb machte u. A. aus ben Um-stand aufnterksnin, bah mit ber itn nachsten Jahre anzuhoffenben Etoffnung ber Laibach - Steiner Bahn dieses selteit schone, bisher leiber zu roenig besuchte unb gekannte Alpengebiet einem roeiteren touristischen Kreise erschlossen roerben roirb, begruhte mit Genug-thuung die roahrgenontmene Fiitsotge ber Section Krain roegen Vetbesferung unb beziehungsroetse Neu-hetstellung von Wegen in ben Steiner Alpen, inter-pellitte, was in bieser Nichtung schon geschehn sei, unb entfesfelte bamit eine zwanglose Discussion, bie ftch successive auch auf roeitere alpine, sowohl allge-ttteine als locale Interesen unb ©egenstanbe aus-behnte unb sich so animirt geftaltete, bah bie Gesell-schast ttoch lange nach Schluh bes Vottragcs bei« samtiten blieb. — (I n Jdtia) herrscht unter ben Kinbern bie Masernktankheit; bie Schuten rourben geschlossen. — (T h t e r k r a nk h e i te n) hettschen berzeit in Ktaitt, u. zro. ber Pferberojj in Gottschee, Billich-graz unb Jesca; bie Pferberaube in Planina bei Loitsch. — (Bei den Postsparcassen in Krain) rourben itn Laufe des Monats November d. I. itn Spatvetkehre 12.547 fl. unb tin Checkverkehre 685.758 fl. cingelegt; itn Spatvetkehre 10.749 fl. und int Checkvetkehte 245.104 fl. zurtickgezahlt. — (Nach Brasili en) find neuetlich am 28. v. M. 15 Personen aus Uttterktaiit ausge-roandett. — (Veriosung.) Am 2. Jamier 1890, Vormittags 10 Uhr, sittbet in ben Socalitiiten des Lanbesausschttsses bie zroeite Vetlosung ber 4percett-tigen krainischen Lanbes-Attlehens Obligationen ftatt. Original - Telegrmmne deo „|Tailind)cr Mochenlilnlt". 8. Wien, 13. December. Ein groher Theil ber Linken mirb hente gegen das Bndqct-Provi-soriuiii stimmen; limit errnartet eine NebeTaaffe'S. Knrz vor Wrihuachten mirb ber Kaiser nach Cisenerz znr Jagb sich beflcbcit. Berlin, i:$. December. Stanley mirb hier bent Kaiser Wilhelm hulbigen. — Ein Theil brr Belegschaften int Saarreviere ist in Folge bcs Strike Beschlnsses nicht angesahren. Verstorbene in Laibach. Am 4. December. Johann Theuerschuh, Waggonverschiebcr, 81 I., Oilergasse 8, Nierenentzundung. Ain 6. December. Cliarlotte Brandiier, Mujors-Witwr. 54 I., Franz Josef-Strahe 9, Marasmus. — Rosalia Zu-vanSiS, Anitsdiencrs-Tochtcr, 14 M., Am Rain 14, Tub«-ctilofe. Ain 8. December. Maria PoljanLek, AnstreicherS-Gatiin, 78 3., Rain 18, Lungettentziindttiig. Am 9. December. Rosalia Rom, Realitaienbesiherin, 86 I.. Polanadamni 12, Marasmus. Am 10. December. Karl Redcr. CondncteurS-Sohn, 14 M., Franziskaiiergasse 6, Fraisen. — Florian Wmann, Schneider, 50 I., Polaiiadamm 50, Myelitis. Witterungs-Bulletin aus Laibach. 9 Suftbni inMilli-inetern auf 0 reducirt Tage«. mittel Thermometer nach Celsius Tages >Mari» Mini-tnittel | mum ' mum Nieder-schlaq in Milli-mctern WitterungS-Charakter 6 744'2 U 2-5 -2, -4-5! 0-0 Tag trute, windig. 7 7400 — 4-9 — 3 3 - 7-0, 1 0-0 Vormittags Sch»»sall, Nachniittags tribe. 6 740'8 - 5-3 - 3-0 I — 9-4 0-7 Schnee Trubk, tinjtlnt Schnee-ftocf rtt. 9 740-7 — 3-6 — 2-0 — 6-5 00 Anhaltend tribe. 10 733-7 -5-2 — 30 — 9-5 1 00 Zikmtich Writerer Tag. 11 730-4 1-3 1-0 — 5-0) 21 Rkgen Trubk, gtringir Stjtn, Thauwrtter. 12 731-8 28 30 — 0-5 1 0-6 Regeu Tribe, regnerisch. €iitiicfrnhrt. UeberauS stattlich prasentiren sich die ersten Hefte bc| neiicn JahrgangeS von ,,Uebep I,un«l und Meer“ (Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt, herauSgegeben von Josef Siirf diner, redigirt von £>. Bai> ch) unb dereu Jnhalt bidet einett gerade^u vctbliiffcnbcu Reichtlium an unterhaltenbem unb anmutlitfl bclebtettbem Sejt, wie an vornchnt durch-gefi>s,rteii Abbildtingcit. AttS nahezu alien Gebieten deS Leoens ii»d deS WissenS, der Zeii- into Cultnrgeschichte gewahren schon diese Hefie cine verschwetidcrischc Fiille an gediegenen Atlifeln, intcressanten Notizen k. Von einer, tvenn and) nut Ibcilrocifett Attfziihlutty des JnhalteS mufi hier abgeichen iverden, nur auf die beidcn groheren erziihlciidcn Werke: „DaS Freifranlein" von Paul Hey sc unb „O dtt mein Oesterreich von Ossip Schubin sei hier besonderS ausmerksam gemachl, bcncti ftch fleiucrc Novellen unb Etzahltingen in nelimgenfter Abwechrlmig anfitgcn. Dasi auch im llebrigen der kiitistlensche Gehalt mt Fiille unb Bedcutiing dent tertlichen cbenbiirtig tst, bedarf bei dem allen, wohlvcrdicnien Ruhm dieser vortreff-lichcit Zeitschrift taunt »och der Ertvnlinniig. Dagegen ver-dient noch ganz besonders ans den iit Ansehttng des Geoo-tciien itberauS villigen Preis von tint 3 Mark vierteljahrltch odcr 50 Pfennig fiir daS vierzehnliigtge Heft hingewicsen ju lucrbcn, und so konueii ivir da? vrachtige Familieu-Iournal alien unfcreu Leserit fiir die langen Winter-Abende als eine ebenso unterhalteude, wie genuhreiche i'cctiirc bestenS cl,1,^-QjH' Allen, die mil Magetikrantpf unb verschieden genannten Magcnbeschivcrdeii bclnftet find, verschasst der l>r. 1»®S* • aiis der Apotheke deS B. Fragncr m Prag eine fchleunige Hilfe. In Folge det groben Beltevtl>ett n»d Berbreitung wird das Praparai oft nachgemacht, man achtc deShalb auf die Schichmarke._______________(Bit -,a"-L Gut regulirtc Weihnachls - Geschenlrm! cmpfichlt tit grotzer 4lus»vahl achtnngSvoll 11. 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