Sthrittreitung: RathhausgasseNr.^ r£uuiin«'i<#«l Hsli»). CvTcAftunbc ZigUd) (wU titnutinc f tT So-»-1. ifcict* Uge) son 11-1» Uhr rot«. saut Mriftc* metden ni«t »rllSgegeve«f.amenlv^e Sie» (ettu uo<» *"St dniickkchiizt. «■»■btgungta Komi »i« ^«rmaltana z-»«» der billigst Itft* |rtcll!«a tnljt0ra. — So Wier!rljzhtig . . . ft. l.sa LuldjlUirig . . , ft. s.to «awjäfctig . . . (U «.«0 Rüf« etdijhkn sich die «e,»gtsed>tl>ie«»m die döhetcv vcrs»»d«»ig«->Z«dichrril. Ar. 8ä gitti, Donnerstag 22. KctoScr 1896. 21. Jahrgang. Hiefonn der Heweröegefetzgevung. Endlich ist die Zeit glüZlich vorüber, da man der phantastischen Schwärmerei huldigte, das« jeder durch die größtmöglichste Sorge für sich selbst auch zugleich die Wohlfahrt der Gesammtheil am besten fördere, und dieser bequeme Optimismus hat sich bedenklich abgekühlt an den durchaus nicht segenS-reichen Wirkungen dieses Princips. Durch die Herr-schaft des Grundsatzes »laisse? faire laissez aller* ist ja entschieden das Handwerk in doppelter Weise zugrunde gerichtet worden: einmal durch daS Auf-treten der Großindustrie und zweitens durch das Verschwinden jedes gegenseitig stützende» und fördernden Zusammenhangs. Die Errungenschaften der Maschineniechnik sind ja gewiss ein wirklicher Fort-schritt, dem man keine Schranken entgegensetzen darf, aber durch verständigen und werkthätigen Gemeinsinn wäre daS Handwerk imstande, sich einen großen Theil des alten Arbeitsgebietes zu erhalten. Die Gewerbegesetznovelle von 1883 wirkte im letzteren Sinne, indem sie in Gewerbegenossenschaften, welche ei» bedeutungsloses Ueberrecht der alten Zunft-Verfassung war. diese wieder zu theilweiser Geltung bringen wollte. Ueberall hat es sich gezeigt, dass jenes einmüthige Zusammenhalten, indem so sorg-faltig darüber gewacht worden war. dass jeder auch wirklich die Fähigkeit zu feinem Berufe habe, dass keiner durch rücksichtslose Selbstsucht seine Gewerbegenossen niedertrete, in der jeder einer ge-sicherten und geachteten Stellung sicher sein konnte, einmal frevelhaft zerrisse», nicht mehr so leicht wieder zum Leben zu erwecken war. Nun liegt aber die einzige Möglichkeit für daS bedrängte Hand-werk, im Kampf mit der Großindustrie der Ver-nichiung zu entgehen, im Widerstand mit den eignen Waffen derselben; jede ZwangSgenosfenschast als solche muss sich die Vortheile der capiialiftischen ErzeugungSweise zu Nutze machen und Anregungen dazu sind genug geboten worden, haben auch viel-fach, besonders in England. Deutschland und Frank-reich, aber auch in manchen Städten Oesterreichs schon zu erfreulichen Resultaten geführt. Die Roh-stoffgenossenschasten sichern einen ebenso guten, billigen und creditfesten Bezug des Materials wie chb ste öereut. Von Elmo Heilgen. Ein sonniger, heiterer Frühlingstag! Draußen geht eine dunkle Gestalt auf und ab. Drinnen im luxuriös ausgestatteten Boudoir liegt eine anmuthige Frauengestall auf dem Dioan. Die junge, reiche Witwe ist'S; ihre Blicke schweifen unruhig zur Thür. Cb sie Jemanden erwartet? Wen? Wer weiß! Die Thür geht auf. Das Zöschen tritt ein. Nachlässig hebt die Frau den hübschen, dunklen Stopf etwas in die Höhe. „Was gibt'S?" Die Zofe tritt näher und überreicht auf silbernem Tablett eine Visilkarle. „Professor von Werner? Ich lasse bitten." Die Dame springt hastig auf, lebhafte Nöthe zeigt sich aus dem eben noch so blassen, aber schönen ßesicht. Vor dem Spiegel ordne» und zupft sie nervös noch schnell die Falten ihres kostbaren rothseidenen Kleides zurecht. Gleich darauf tritt ein ernst aus» sehender, schöner Mann ein. „Ah, Herr von Werner, sieh' da, wie liebenS-würdig, sich auch wieder einmal an mich zu er-innern." Es klingt elwaS spöttisch. »Darf ich. darf ich bitten. Platz zu nehmen." Er fetzt sich ihr gegenüber aus einen Fauteuil am Kamin, in dem trotz deS heileren WeilerS ein helles Feuer brenn», und eine leichle Conoersation emspinn» sich. Endlich springt er erregt aus. ,Lea. ich ertrage diese schreckliche Ungewissheil nicht länger; sagen sie mir endlich, wollen Sie meine Frau werden oder nicht?" er der Fabrik zugute komm», die Productivge-nofsenschasten ermöglichen die Anschaffung und gemeinschaftliche Verwerthung von Maschinen, welche ja eine schnellere, billigere und vielfach auch bessere Erzeugung der Producte gestalten. Magazinsge-nofsenschasten stellen im Mitteliuncle des Verkehr« in schönen und umfassend ausgestatteten Läden die Erzeugnisse aller Mitglieder zusammen. Aber wie ist all dieS za erreichen? Bei der bisherigen Ge-staltung der Gewerbegesetzgcbung ho» eS sich deutlich genug gezeig», dass der zu Vermögen gekommene Meister mit Verachtung auf den armen Schlucker von BecusSgenossen herabsieht und eS nicht im mindesten verstehen will, wie er dazu komme, mit ihm in Gefchäftsgemeinschaf» zu treten, die meisten hoffen durch ihren speculativen Kopf allein immer noch mehr zu erreichen als in Gesellschaft mil anderen weniger begabten Genossen, und Eifer-sucht, Hochmuth, Unvernäglichkeil machen einen Zu-sammenschlusS des Capitals rein unmöglich, da nach dem § 115 der G.-O. „ke'n Mitglied oder Angehöriger der Genossenschaft wider seinen Willen zur Theilnahme herangezogen werden konnte." Die besser gestellten Meister wollen nicht einsehen, dass sie über kurz oder lang doch der Großindustrie werden weichen müssen, welche nicht nur in den großen Städlen die Herrschaft an sich gerissen hat, sondern durch Export und Filialen immer mehr und mehr in kleinere Orte eindringt und die kostenreicher und daher theuerer hergestellte Handwerksarbeit nolh-wendig verdrängen niuss. Und wenn sie dann endlich doch werden erkennen müssen, wie gul eine gemein-schaftliche CapilalSwirtschaft gewesen wäre, dann werden sie ihre weniger widerstandsfähigen Berufs-genossen vergeblich suchen, denn alle sind schon elend verkommen oder haben das Heer der unter dem Drucke deS ehernen Lohngefetzcs vegitierenden FabrikSarbeiter vermehr», ein Schicksal, da« ihnen bald selbst wink». Um dem abzuhelfen, ist endlich ein Fortschritt in der Gewerbegesetzgebung erreicht worden. In kürzester Zei» werden neue Zusätze die bisherigen Bestimmungen ergänzen, der be-fprochene £ 115 G.-O. ward folgendermasien ge-ändert: „Die Errichtung der im § 114, Alinea 1 erwähnten Unternehmungen für gemeinschaftliche Er bleibt vor ihr stehen — sie ist etwas ver-legen geworden, obgleich sie wußte, dass das kommen würde. Sie liebt den Mann, der vor ihr steht, aber dieser dummen Sennmentalität wegen ihren Baron, »titel aufgeben? Und wie lange wird diese Liebe bei ihr andauern, die Liebe zu einem Manne mil einem simplen Professorentitel? Sie hebt langsam die dunklen Wimpern und sieht den immer noch in banger Erwarlung vor ihr stehenden Mann mil großen, feuchlglänzenden Augen an. „Ich bin so gar nicht darauf vorbereitet, und — mein Man» ist erst ein Jahr todt. Ich. ich — wünsche mich jetzt noch nich» schon wieder zu ver-heiraihen." sagte sie langsam. »Ist daS Alles. waS Sie mir zu sagen haben?" stößt er sast heiser hervor. „Ich wüßte wirklich sonst weiter nichts," ant-worle» sie mi» gut gespielter Gleichgiltigkei». Eine Viertelstunde später — und die elegante Frau liegt wieder allein auf dem Divan. Sie denkt an da« eben Vorgefallene. Ob sie das hätte sagen sollen? Sie hätte ihn doch noch ein bischen hinhalten können; es war so schön, den ernsten Mann in sich verliebt zu wissen. Wie konnte er aber auch denken, dass sie, die Baronin von Zahn, einen Prosessor heiralhen würde! Und doch sieht es aus, al« ob es ihr etwas leid thue, mit dem Feuer gespielt zu haben. Ob sie eS dereinst bereu«? Wer weiß! Und er, der Mann, dem in dieser letzten Stunde sein Glück geraubt ist, ob er vergessen wird? In seinen Jahren — er ist bereits zwei-unddreißig — vergifst man nicht mehr so leicht; Rechnung und zwa^BstschusHassen. Rohstofflager. MagazinSverein, ; «Ma«sS.^nd Musterhallen, gemeinschaftliche Maschmenanlagen, Meisterunter-stützungScassen und Meisterkrankencassen, sowie die Betheiligung der Genossenschaft an solchen Unter-nehmungen oder die materielle Förderung derselben auS den Mitteln der Genossenschaft kann von der GenossenschaftSversammlung .... mit einer Majori-tät von drei Vieriheilen sämmtlicher anwesender Mitglieder beschlossen werden und unterliegt der Genehmigung der Gewerbebehörde." (Zur Beschluss-fähigkeit der betreffenden Versammlung ist ein mil dem Umfange der Genossenschaft abnehmender Prozentsatz von anwesenden Mitglieder nothwendig.) Hoffen wir, dass eS durch dieses Gesetz, welches nicht mehr durch die freie Wahlmöglichkeit des ein-zelnen da« Zustandekommen jeder größeren oer-nünflig angelegten Gemeinunternehmung illusorisch macht, im weiteren Ausbaue dahinkomme. das« erst in den Großstädten und dann allmählig bei sich bahn-brechender Einsicht auch in klonen und kleinsten Orten das Gewerbe sich aufrafft und zu einer kapilalkräftigen lüchtig gefchullen Phalanx zusammen-schließe, welche dem vernichtenden Siegesläufe der Großindustrie mit eherner Stirn die Spitz« bietet! --S. Z>as Keimathsgefetz. Wir leben im Zeitalter des Fremdenverkehrs. Aber eS sind gar sonderbare Touristen, von denen wir zu sprechen haben und von denen auch derzeit die Abgeordneten im Wiener Reichsrath sprechen. Es sind keine freiwilligen Touristen, sondern sie gehen nur deshalb fort, weil man sie an ihrem Ausenthallsorte nicht behalten mag, und es wäre gewiß gut. wenn man sie allemal wenigstens dorl behalten würde, wohin sie geführt werden, aber auch dieser Ankunftsort heißt sie in der Regel nicht willkommen, und wenn sie infolge dessen wieder den Charakter von Reisenden bekommen, mag auch ihre neue Unlerkunfl noch so schön und idyllisch sein, so ist eS meist wieder der frühere Or», dem sie als Ziel ihrer Reife zustreben. Ihr Beförderungsmittel ist gar nichl angenehmer Art. es heißt „Schub" und sie „reisen" nicht, ob ihm noch jemals ein Mädchen entgegentreten wird, das er lieben wird, wie er jene leichtsinnige, oberflächliche Weltdame geliebt ha«? • * Zehn Jahre später ist's. Die Natur hat zehn-mal ihr Frühlings- und Sommerkleid abgestreift, um im Herbst- und Wintergewand zu erscheinen, und ist doch jede» Jahr leuchtend in Frühlings-frische wieder auferstanden. Nur die Menschen sind älter geworden und haben sich geändert. Wir lreien in ein mit rassinirtem Luxus aus-gestattetes Zimmer, in welchem die jetzige Baronin von Gnaden ihrem zweiten Manne gegenüber sitz«, den sie ein halbes Jahr nach jener Unterredung mit dem Professor von Wer,»er, oder vielmehr — dessen BaronSlilel sie geheiralhel hat. „Du brauchst schon wieder Geld?" fragt sie unwillig den Baron. „Nun natürlich, ich habe gespielt!" antwortet er gltichgillig. „Kannst Du denn das Spielen nicht lassen? ES ist eine so hässliche Leidenschaft und verschlingt zudem eine Unmasse Geld," bittet sie flehend. „Gib daS Geld, und lass' mich in Frieden!" herrscht er sie ausgebracht an. „Wozu habe ich denn eine reiche Frau geheiralhel?" Seufzend steht sie auf. Diese Scenen sind ihr nichts Neues — sie wiederholen sich regelmäßig, wenn der Baron im Club war, waS nicht ösler als sechsmal in der Woche geschieht. Sie händigt ihm das Geld ein. Ironisch lächelnd küßt er ihr die seine, weiße Hand, indem er leichthin sagt: „Ich danke Dir. Ueberdics ist der Dank wohl o sondern sie werden „abgeschoben," und der eigentlich« Zweck dieser gezwungenen Hin- und Herwanderung besteht im wesentlichen darin, dass die armen Leute eine „Heimath' suchen und eine solche nicht finden können, weil alle in Frage kommenden Gemeinden von den betreffenden Gemeindeangehörigen nicht« wissen wollen. Welche Ausdehnung das Schubwesen bei uns erlangt ha«, dafür mag die eine Ziffer ein Beispiel geben, die uns die Landesstatistik lehrt. Im Jahre 1886 sind in dem Kronlande Nieder-österreich allein 36.000 Menschen schubgesetzlich be-amtShandelt worden. Stellt man sich auch richtig vor, was eine solche bedeutet? Das sind ja 100 Menschen täglich, die gegen ihren eigenen Willen durch die Behörde und auf öffentliche Kosten meist irgend wohin transportiert werden, wo man sie nicht haben mag, wo sie selbst nicht bleiben mögen, wo sie weder Erwerb noch Verdienst finden und woher sie sich sobald als nur irgend denkbar, wieder davonzumachen suchen. Seitdem die Natural-Berpflegsstationeu, eigent-lich der öffentlichen Bettelei wegen, errichtet wurden, durch die daS Aufgreifen obdachloser und hungriger Wandersleute bedeutend verringert wurde, zählt man im genannten Krvnlande noch immer fast 16.000 Menschen, die im Jahre dem Schubgefetze verfallen. Wie viele davon im Laufe eine» Jahres mehrmals den Schub zu benutzen gezwungen werden, sagt uns die Statistik nicht. Jedenfalls aber darf man an-nehmen, dass nach den bisherigen Heimath-, Armen« und Schubgefetzen auch unter den günstigsten Ver-Hältnissen alljährlich viele tausend Personen in den verschiedensten Ländern der Monarchie auf öffentliche Kosten und unter den für sie persönlich unangenehmsten Bedingungen hin- und herbefördert werden, ohne dass dadurch der Zweck jeder öffentlichen Maßregel, die Wohlfahrt individueller oder juristischer Personen zu befördern, irgendwie erreicht wird. Der Grund für solche Mißstände liegt aner-kanniermaßen in einer schlechten Gesetzgebung über HeimalhS- und Zuständigkeitsrecht. Die Reform des Heimathrechtes, worüber nach lange dauernden Vor-bereitungen gegenwärtig im Abgeordnetenhaus« ver-handelt wird, ist daher gewiß äußerst nothwendig. Man hat eS als ein Unrecht und zugleich als die Quelle finanziellen und persönlichen Schadens er-kannt, dass der Mensch in jener Gemeinde heimath-berechtigt bleibt, in der er oder seine Vorfahren einstmals heimalhberechtigt waren, die er selbst aber, oder vielleicht schon fein Vater längst verlassen hat, um anderwärts durch Arbeit sich fortzubringen und womöglich dauernden Aufenthalt zu finden. Die Frage ist entschieden gerechtferttgt, was denn z. B. den industriellen Arbeiter einer großen Stadt, nachdem «r in derselben vielleicht jahrzehnte-lang Erwerb gefunden, eine Familie gegründet und als Confument sich bethätigt hatte, nunmehr er alt oder erwerbslos geworden, noch mit dem Dörf« chen verbindet, dem er oder fein Vater einstmals entstammt sein mag. Und ebenso verdient die weitere Frage aufgeworfen zu werden, wie denn diese be-treffende Kleingemeinde infolge einer veralteten ge- kaum nöthig. Ich werde heute Abend mein Glück versuchen, und zwar mit dem Gelde, das ich direct aus Deinen süßen Händchen empfing." Voll Abscheu wendet sie sich ab. Im selben Augenblick meldet ein Diener: „Professor o. Werner nebst Gemahlin!" — Sie zuckt leicht zusammen, sasSt sich aber gleich wieder und sagt langsam: .Ich lasse bitten?" Gleich darauf tritt jener ernste, schöne Mann ein, am Arme eine schlanke, blonde Frau mit großen, rehbraunen Augen und süßem, fast noch kindlichem Gesichtchen, auf welches er zärtlich herab-sieht. Man nimmt Platz und spricht von gleich-giltigen, gesellschaftlichen Ereignissen. Nach etwa zehn Minuten empfehlen sie sich wieder. Beim Gehen sängt die junge Frau einen hafSerfülltm Blick der Baronin auf. Zu Hause angekommen, schlingt die junge Frau dem Professor ihre Arme zärtlich um den HalS, und: „Du, Kurt, was hat denn die Baronin wider mich? Sie sah mich fo komisch an, als wir giengen," kam es leise und stockend über die frischen rothen Lippen. .Mein kleines, liebes Frauchen, daS bildest Du Dir wohl nur ein! Wer sollte Dir wohl nicht wohlwollen?" Er schließt sie innig in seine Arme und küßt den kleinen rothen Mund. Wozu auch dies Harm-lose, reine Gemüth mit jener halbvergessenen häss-lichen Geschichte seiner ersten Liebe beflecken! Und sie? Sie gibt sich zufrieden und nach einer Weile macht sie sich lebhaft los und jauchzt: „Kurt, ich will unseren Kleinen holen," läuft hinaus und kommt gleich darauf mit einem kleinen, etwa halb- ..Deutsche wacht- fetzlichen Bestiutmung dazu verhalten werden kann, um plötzlich den kranken oder erwerbslosen alten Minn bei sich aufzunehmen und auf ihre Kosten zu verpflegen, bloß deshalb weil der Name dieser Gemeinde und dieser Person irgendwie, oft nur recht künstlich in «ine geschriebene Verbindung ge-bracht werden kann. Der Zug der Zeit geht nun einmal dahin, das« dem lieben Erwerbe zufolge die Leute vom Lande nach den Städten ziehen, wo sie leichter daS tägliche Brot durch Arbeit zu verdienen vermögen. Es ist daher auch begreiflich, das« die ländlichen Gemeinden und deren Vertreter für das neue, von der Regierung vorgelegte Heimathgefetz sich erwärmen. demzufolge jeder mittellose Mensch, der sich länger als zehn Jahre in einer Gemeinde auf-gehalten hat, durch ein einfaches Gesuch die Auf-nähme in deren Heimathverband erlangen kann. Wird er invalid, so ist es diese Aufenthaltsgemeinde, wohl meistens die große Stadt, die für den Armen zu sorgen hat, nicht mehr aber die entfernte und und ihm selbst meist unbekannte Dorfgemeinde, von der er oder seine Familie herrührt. Aber eben so begreiflich ist eS wohl, wenn die größeren Stadtgemeinden, die durch eine solche ge-schliche Veränderung plötzlich in eine neue und schwerwiegende Versorgungspflicht gelangen, sich mit allen Kräften gegen eine derartige Reform zu wehren sucht«:. Natur- und Vernunftrecht sprechen allerdings für diefe Versorgungspflicht der Auf-enthaltSgemeinde, aber diese Gemeinden haben sich bisher ohne diese Verpflichtung entwickelt, und wer ihnen daher eine so schwierige neue Pflicht auferlegt, der muß auch für eine entsprechende Mehreinnahme, die jedoch nicht etwa in einer Erhöhung der Ge-meindeumlage, namentlich zu einer Zeit bestehen darf, in der schon durch die Steuerreform den Städten durch da« Zuschlagswesen bedeutende Ein-büßen erwachsen. Komische Mundschau. Das Abgeordnetenhaus hat in der Montag-sitzung den Bericht des BudgetauSschusseS, betreffend die durch kaiserliche Verordnung im Jahre 1896 gewährten NothstandSunterstützungen (Referent Abg. Dr. Steinwender) zustimmend erledigt und sodann die Einzelnberathung über daS HeimathSgeseg begonnen, wobei sechs Redner zum Worte kamen. Die Verhandlung wurde abgebrochen und über einen Dringlichkeitsantrag des Abg. Dr. KrauS, durch welchen der Gewerbeausschus« zur Vorlage de« Hausiergesetzes binnen 14 Tagen aufgefordert wird, berathen. Dieser Antrag gelangte nach kurzer Debatte zur Annahme. Zu Beginn der Sitzung hatte der Finanzminister den Entwurf deS Gesetzes wegen Verabfolgung von Viehsalz um ermäßigten Preis zur Vorlage gebracht. — Abg. Burgstaller und Genossen interpellirten daS Gesammtminsterium, ob die Lösung der Triester Eisenbahnfrage noch in der gegenwärtigen Herbfttagung erfolgen werde. jährigen, reizenden Jungen aus dem Arme zurück. Der Kleine hat nicht der Mutter reizende Schelmen-äugen, sondern die schönen Blauaugen seine« Vater«, aber sonst ist da« Gesichtchen ganz das seiner jungen Mutter. Und der Vater umfasst innig sein junge« Weib und sein Kind, und ein unaussprechliches Glück leuchtet aus den ernsten blauen MZnneraugen. Ja, er ist glücklich im Besitz dieser Frau und seines Kinde«; er hat noch ein Glück gefunden, das er an der Seite jener eitlen, gefallsüchtigen Frau nie sein Eigen genannt hätte. Sein kleines Weib, dieses einfache, reizende Wesen mit den sonnigen, lachenden Augen hat ihn nochmals eine Liebe ge-lehrt, wie er sie für jene Frau empfunden hatte. In einer Gesellschaft war es. wo er ein junges, kaum sechzehnjähriges Mädchen kennen lernte, und sie fesselte ihn. ohne es zu wissen, durch ihr kind-licheS Geplauder und ihre Schelmereien. Nachdem er ein Jahr lang oft mit ihr zusammengekommen, glaubte er, zu bemerken, dass die großen Kinder-äugen in dem süßen Gesichtchen aufleuchteten, wenn sie ihn sah. dass sie ihn lebhafter begrüßte als andere Herren. Erst schrieb er eS seinem Alter zu, indem er dachte: „Sie meint, ich sei doch schon ein alter Onkel." Dennoch trat er, etwas zaghaft und nach langer, reiflicher Ueberlegung, mit seiner Bitte um ihre Hand hervor, und sie nahm jubelnd die Hand deS damals beinahe vierzig Jahre alten Mannes an. Ein Jahr später führte der glückstrahlende Professor seine junge Frau in sein neues Heim. Und sie sind glücklich: der Professor hatte jene seltene, schöne blaue Blume des GlückeS gefunden. 1896" ßinc slovenische Pemonllration im Hteichs-ratije hat der neu gebacken« slovenisch-clericale Herr Abgeordnete Dr. Schuster-Zic zustande gebracht. Er hat damit die beabsichtigte Wirkung jedoch nicht einmal bei den Slovenen erzielt. Er begann seine Jungfernrede mit einigen slovenischen Worten. „Slovenski Narod4 — ein Sachverständiger in nationalem Humbug also — schreibt hierüber Folgende« : „SchusterSu' begann in slooenischer Sprache um für sich Reclame zu machen. Solche Reclame hat Dr. Schusterte umso nöthiger, al« er seiner nationalen Lauheit in schlechtem Ruf steht, und weil ferner bekannt ist, das« er seinerzeit deutsch« nationale Lieder herausgab: deshalb legen wir auch seiner allerneuesten Begeisterung für« Slovenische nicht den geringsten Werth hei." pic deutschen Landtagsabgeordneten Ant«. llciermarka beabsichtigten im Landtage eine Ver-einigung zum Schutze der wirtschaftlichen Interessen des untersteirifchen Bauernstandes. Die slovenischen Abgeordneten mögen mit ihrer famosen Politik die den Bauer auf den Hund bringen wird, nunmehr zuhause bleiben, sie verstehen ohnehin sonst kaum etwas, als die produktive Thätigkeit des Landtage« zu stören, und zudem ist e« für sie ja eine Ehren-fache, dem steirischen Landtag ferne zu bleiben, ist ihr erster Programmpunkt doch di« Lo«trennung der Untersteiermark vom steirischen Heimallande. Aus dem Hewerbeausschulle. In seiner letzten Sitzung wurde im permanenien Gewerbeausschuffe de« Abgeordnetenhauses nach Erledigung der dritten Lesung der in vorausgegangener Sitzung beschlossenen Paragraphen, betreffend die Zwecke der Genossenschaften, eine neue Fassung für jene Be-stimmungen vorgelegt, durch welche die Beschluß-fähigkeit der Genossenschaftsversammlung für die Fälle der Verwendung des Vermögens zum Zwecke der Gründung von winhschaftlichen und humanitären Institutionen normirt wird. In dieser Fassung wird für Genossenschaften mit geringer Mitglieder-anzahl di« Anwesenheit der Hälfte, bei Genossen-schasten von über 100 Mitgliedern die Anwesenheit von 40 Proc., von über 500 von 30 Proc. und von über 1000 von 20 Proc. der Mitglieder gefordert. Dieser Vorschlag fand Zustimmung und eS wurde somit diese Partie des Gesetze« erledigt. Hierauf reserirte Abg. Dr. Exner über die Para-graphen, betreffend da« Lehrlingswesen (99, 99b und 100) und beantragte die Einbeziehung de« § 137, welcher das Recht. Lehrlinge zu halten und die Entziehung diese» Rechtes betrifft. Sämmtliche Paragraphen wurden hierauf nach der vom Referenten vorgeschlagenen Fassung angenommen und auf die Vornahme der dritten Lesung derselben verzichtet. Hierauf wurde die Anregung gegeben, den 8 119, welcher das Bestätigungsrecht der Regierung für den gewählten Genossenschaftsvorsteher betrifft, noch in die Novelle einzubeziehen. Nachdem sich der Referent damit einverstanden erklärt hat, wurde dieser Paragraph und die damit connexe» Bestimmungen der §§ 113 und 120 im Principe angenommen, die Snltftrung jedoch dem Referenten die so wenig Sterbenden blüht, die vo» so Viele» gesucht und von so Wenigen gefunden wird. Jetzt sind sie zwei Jahre verheirathet, und der Prof-ssoc hat noch keine Secunde bereut, dass er vas lunge. fast noch kindliche Wesen an den Altar geführt hat, welches ihm jetzt sein Heim erhellt, wie Sonnenstrahlen eine dunkle Stube. Und jene Frau, die die Liebe eines simplen Professors willig für den Titel einer „Baronin" vertauschte, steht jetzt spät abends am Fenster unS denkt an ein paar herzige, braune Frauenaugen, die erstaunt heute ihren hasserfüllten Blick auf-gefangen hatten. Und sie denkt daran, dass sie hätte den Platz ausfüllen können an der Seite jene« Mannes, an der jetzt eine von sonniger Heiterkeit umflossene Frauengestalt waltet. Sie denkt in dieser einsam verlebten Stunde an all' das, was sie an jenem Tage verscherzt hat und — was si« dafür «rtauscht. Bei dieser Frage, die sie sich selbst bitter lächelnd stellt, fällt ihr Auge auf einen Mann, der mit unsicheren Schritten auf da« HauS zukommt. Sie erkennt in «hm ihren Gatten, den „Baron", und sie wendet sich schaudernd vom Fenster ab. Ob sie jetzt bereu»? Nur daS Auge, das von oben herab in das wohloerschlossene Zimme? der Baronin sieht, kann den Jammer sehen, dem sich die arme, schwer geprüfte Frau heute in ihre« Zimmer hingibt, um morgen den heute so schmerzlich verzogenen Mund in conventioneller Lüge lächeln zu lassen und der Welt die glückliche Gatten eine« „Baron«" zu zeigen. („P. Z.") 1896 im Einvernehmen mit dem Regierungsvertreter überlassen. Der Referent wurde hieraus vom Ausschuß auch zum Berichterstatter für daS HauS bestellt. Vom Mrsten Msmarik. Tie „Hamburger Nachrichtens daS Organ deS Fürsten BiSmarck, schreiben an hervorragender Stelle: „Einige fort-schrittliche und ultramomane Blätter beschäftigen sich im Hinblick auf den Fürsten BiSmarck mit gewisser Genugthuung mil den Schwächen, welche doheS Aller mit sich bringt. Und doch ist eine Aenderung im Gesundheitszustände deS Fürsten eigentlich nicht eingetreten. Er leidet seit 1879 an an demselben Uebel der Neuralgie, nervösen Ge-sichtSschmerzen, und eS war kaum zu erwarten, dass diese mit den Jahren besser werden würden. Die Intensität der Schmerzen ist wesentlich mit von der Witterung abhängig und in diesem kühlen und feuchten Jahre sind sie besonders unbequem gewesen. Die Schlaflosigkeit, an welcher der Fürst mitunter leidet, ist kein selbständiges Uebel, sondern Ergebnis der genannten Schmerzen, welche hindern, zu schlafen, so lange sie lebhast lind. ES ist nach menschlichen Verhältnissen natürlich, dass mit hohem Alter auch Altersschwächen eintreten, und wenn dieS bei dem Fürsten Bismarck der Fall ist, so gibt es Leute, w.'lche das betrübt, und Andere, denen eS eine Genugthuung gewährt. Für ihn selber aber wird et eine Beruhigung sein, dass seine persönlichen Gegner, die ihm auch in sein Privatleben mit geiserndem Hasse folgen, zugleich Gegner deS Deutschen Reiches und der Schöpfung Kaiser Wilhelm's sind." Z>ie ruMlch-sranMlche Waffenbrüderschaft. In seinem Toast im Lager von ChalouS hat Kaiser Nikolaus ein Wort ausgesprochen, daS nicht blos im Kreise seiner militärischen Takelgenossen. sondern auch in den Herzen der ganzen französischen Nation zündenden Enthusiasmus erwecken muß. Dem Worte Allianz ist der Zar zwar auch mit Sorgfalt aus--gewichen, dafür hat er aber die Versicherung aus-gesprochen, dass zwischen den zwei Armeen ein tieses Gefühl der Waffenbrüderschaft bestelle. Waffenbrüderschaft ist in militärischem Sinne synonym mit dem politischen Begriffe der Allianz, und so könnten die Franzosen höchst befriedigt fein, wenn diese Waffenbrüderschaft nur nicht s,ar so jungen Datums wäre. Thatsächlich haben Russen und Franzosen nur zweimal in der Geschichte vereint gekämpft, während des siebenjährigen Krieges gegen Friedrich den Großen, 1757 und 1758, und bei Navarin, wo die englifch'französifch-russischen EscadreS unter Codrington die türkifch-egyptifche Flotte unter Kapudan Pascha vernichteten. In beiden Fällen war aber ein Bindeglied vorhanden, im sieben-jährigen Kriege Oesterreich und im Jahre 1827 England. Seit jenen fernen Tagen haben Russen und Franzosen immer nur ihre Schwerter gekreuzt. In den CoalitionSkriegen, wo Korsakow in Süd» deutschland und in der Schweiz und Suwarow in Italien und in der Schweiz gegen die französifchen Republikaner kämpften und sie 1799 bei Cassano, an der Trebbia und bei Novi besiegten, später bei Austerlitz 1805, bei Czernowo, PultuSk und Golymin 1506 und bei Preufsifch-Eylau 1807, wo die tzin unterirdisches Attentat. (Eine räthfelhafle Geschichte.) Motto: Und der Mensch begehre nimm« zu schauen. Was die Götter bedecken mit Nacht und mit Grauen. Die Schreckenslage der Lurloch' — oder Lue-loch- — auch Luegloch-Grotten bei Semriach sind »och gewiss nichl aus dem Gedächtnisse der Zeit« genossen entschwunden, die Aufregung aller Kreise der Bevölkerung SteiermarkS und der übrigen im SieichSralhe vertretenen Königreiche und Länder, sowie selbst des Auslandes, inclusine des 30% Leüha-Globusses dürfte noch in Erinnerung fein — und schon wieder regt sich der Fürwitz der wissen?» durstigen Menschheit, «m der Welt von Neuem Summer und Sorgen zu bereiten, als wäre es nicht genug schon des grausamen Spieles gewesen. Aber diesmal sind die tollkühnen Pioniere der Wissenschaft vorsichtiger zu Werke gegangen; nicht aut geheimen Schleichwegen zu nachtschlafender Zeit, nein, bei Hellem Tage, mit Benützung einer Bezirksstraße, einer mautpflichtigen Brücke, wo sie Mann für Mann gezählt wurden, des zu erlegenden Ldulus wegen, ferner mit weilerer Benützung einer gut erhaltenen Landstraße werden sie vordringen aus dem bisher schon öflerS betretenen Pfade, der zum sicheren Abgrunde führt. AlS AuSrünungS-Gegenstände zur Erforschung der Unterwelt führt die Expedition mit: 2 Boote, eigens zu diesem Zwecke gebaut, bestimmt, in den unterirdischen See eines nach dem andern getaucht ..Deutsch- Wacht" russischen Waffen unterlagen. Wer erinnert sich nicht an die denkwürdigen blutigen Kämpse von SmvlenSk, bei Borodino, an Moskau, an die Katastrophe an der Beresina im Jahre 1312 und an die heroischen BesreiungSschlachten der Jahre 1813 und 1814, an Großgörschen, Bautzen, Kulm und Leipzig, an La Ronetiire, Montmirail, Montereau, Laon, ArciSsur-Arbe und an Paris? DaS blutige Ringen in der Krim, vor Sebastopol, an der Alma, an der Tschernaja, bei der Balaklawa. bei Jnkjerman und um die Bastion KorilowSki (Malakow) sind noch allen Zeitgenossen in Erinnerung. Beinahe alle Schlachtfelder Mittel-Europas sind mit russisch-französischem Blute gedüngt, und stets bekämpfen sich Rußland und Frankreich, was wohl in dem historischen Antagonismus zwischen einem auto-kratischen, an alten Ueberlieferungen festhaltenden Reiche und einer zum Lichte der Freiheit auf-strebenden Nation begründet ist. Iagesneuigtieiten. ?ach dem Kode entlarvt. In London lebt« ein reicher Kaufmann, der von einem groben Kreise von Verwandten letzthin zu Grabe getragen wurde. Beim Ordnen seines Nachlasses stellt« e» sich heraus, das« dieser in ver kaufmännischer Welt ausgezeichnet angeschriebene Mann, der sein ganzes Leben in London zugebracht hat, dort zwei getrennte Haushaltungen und zwei Gattinnen mit erwachsenen Kindern besah. Ab-gesehen von dem merkwürdigen Vorkommnis selbst, ist die Geschichte als Zeugnis für die ungeheuere Ausdehnung der englischen Hauptstadt rech» bezeichnend. Attentat ans einen Priester. Au» Turin wird berichtet: In der Consulatskirche wurde vor einigen Tagen ein mysteriöse» Attentat auf den Priester Berti verübt. Derselbe, ein 35jähriger Mann, wurde im Beichtstühle von einer unbekannt gebliebenen, elegant gekleideten Dame, durch da» Gitter mit Bitriol angeschüttet, so das» er auf beiden Augen erblindete. Der Priester erklärte, keine Ahnung von dem Motive deS Attentats zu habie Berliner Hewerbe-Ansstellnng wurde am 15. d. M. nachmittag« feierlich geschlossen. Der Kaiser hat dem Arbeitsausschüsse sein Bedauern aus- zu werden, gleich Charons Kahn, der den müden Wanderer in das unbekannte Land führt, von dem eS keine Wiederkehr gibt. Unsere Forscher jedoch gedenken sicher wiederzukehren, denn an Lebens-Mitteln führen sie nebst 3 Flaschen Lethe nur noch 5 Kaiser» und 2 lange Semmeln mit, welchen als eiserner Vorrath noch eine Erbswurst beigepackt wurde. An wissenschaftlichen Instrumenten besitzt die Expedition in erster Linie ein Stückchen deS Fadens der Ariadne zum Zwecke der sorgenlosen Rückkehr aus dem unterirdischen Labyrinte, ferner eine Nadel der Kleopatra zum Einfädeln vorgenannten Fadens; eine diogenesische Laterne behufs Aufsuchung von Höhlen-Menschen und -Bären, welch' letztere auf die Oberwelt gebracht und dort angebunden werden sollen. WeiterS sind zu nennen ein Senkblei zur Untersuchung der Bodenlosigkeit des Unternehmens, ein Manometer zur Messung des Hochdruckes, der auf die Mitglieder der Expedition von ihren Ehe» frauen ausgeübt wurde, um dieselben von diesem Abirren von der breiten Landstraße abzuhalten und endlich 5 Milly» und 3 Unschlitt-Kerzen, welche der Länge nach gespalten, den Zwiespalt der Natur in der Unterwelt beleuchten und schließlich den Theilnehmern der Expedition heimleuchten sollen. „Und wenn Ihr die muthigen Gesellen fragt: Wer sind wohl die Helden, die so unverzagt In den grausen Schlund dc» Berges steigen? Wohl könnten sie sprechen, doch lieber sie schweigen, Denn niemals thaten es Schwätzer kund 3 drücken lassen, das» er verhindert sei, dem Schlussaete d«r so großartig angelegten und schön verlaufenen Aus-stellung beizuwohnen. — Da» Deficit der Ausstellung wird auf etwa 800.000 Mark veranschlagte Hine Enthüllung über die magyarische )ahrtausendlcier. Bekanntlich hab«n die Magyaren in diesem Jahre mit großem Gepränge eine Jahr-tausendfeier veranstaltet zur Erinnerung an die Eroberung Ungarns durch die Magyaren vor 1000 Jahren. Man berief sich dabei auf die Chronik des „anonymen Notar König BelaS". Wie nunmehr auch in der von der ungarischen Academie der Wissenschaften herausgegebenen Zeitschrift.Xyelvtudorninyi közlernenyek* zugegeben wird, ist diese Chronik in ihren auf die „Landnahme" bezüglichen Theilen Nachahmung jener Abschnitte de» alten Testament», in denen die Eroberung Kanaas durch die Juden geschildert wird. „Der Nationalgott der Magyaren ist eine Nachahmung Jehova», ihr Führer AlmoS ist Mofe». Arpad ist Josua und das glorreiche Werk der Eroberung Ungarns eine Nachahmung jener Umstände, unter d«nen di« Juden sich im Lande der Verheißung niedergelassen haben." Die Jahrtausend-feier wäre demnach geschichtlich nicht zu btgründen, sie entsprang lediglich dem Chauvinismus und zugleich der Festfreudigkeit der Magyaren. Z>ie Lensionsfrage der privat Angestellte» scheint nunmehr in ein neue» Stadium getreten zu sein. Viele Privatbeamten, sowie die Leitung der Handels-Angestcllten überhaupt, konnten sich mit der Haltung d«r Wiener Privatbeamten-Gruppe, die übrigen» nur eine ganz kleine Corporation ist, in dieser Frage abselut nicht einverstanden erklären. E» bildete sich dieser wegen ein Actionscomite, welchem heute schon Privatbeamten aller Caiegorien und in allen Stellungen angehören und welches auch von den meisten größeren Bereinigungen, al» Verein österreichischer Hand«lS-An-gestellter, Bauttckmiker, Buchhändler u. dgl.. Unter-stützung findet. Diese» Comite, an dessen Spije der in Privatbeamten- und HandclSangestelltenkreisen besten» bekannte Herr Heinrich Fraß steht, ist bestrebt, alle Privatbeamten und Angestellten de» Handels und der Industrie der Altersversorgung tbeilhaftig werden zu lassen, und wirk« weiter» dahin, das» mit dem Capital» deckungsverfahren gebrochen und da» weit billigere und zweckmäßigere Umlageverfahren bei dieser Versicherung Anwendung finde. DaS Comitv wird in kürzester Zeit eine größere Action einleiten und ersucht schon heule um thatkräftigste Unterstützung aller geehrten Herren Kollegen. Eventuelle Zuschriften oder Anfragen werden erbeten unter der Adresse: Heinrich Fraß, Wien I. Krugerstraße 6. Der erste Arredentist. Vergangenen Sonntag ist in Trienr ein Dante-Denkmal eingeweiht worden. Da» hat nach italienischer Sitte allen halbwegs be-kannten italienischen Dichtern und Schriftstellern Anlas» zu Oden oder doch mindesten» zu einem offenen Briefe gegeben. Manche dieser Gelegenh«ilsdichlu»gcn machen ihren Verfassern Ehre, z. B. Carducci» Terzinen, „Dante in Trient". Dag«gegen hat der bekannte Philosoph, radikale Politiker und Dramenschreiber Giovanni Bovio in einem offenen Briefe an die Trtentiner einen furcht-baren Unsinn zusammengebraut. Er feiert in seinem Briefe da» Welschthum Trient» und rühmt al» ersten Wa» sie b«schtossen in heimlicher Stund! Doch ehrlich und offen, jahrein und jahraus K l ü g e l t's die Presse s ch a t k haft heraus. Jüngling, o Du, mit lockigem Haar Komm' post festuiu, sei kein Barbari Julius Cäsar» Heldengehirn Arbeitet niemals mit Nadel und Zwirn. Ungern nur, doch muss es geschehen. Lassen wir hier zwei Lücken entsteh«». W«il die verschwieg'»«, im Rathe der Zehn Als letzte zu nennen wäre nicht schön! Dieses Monuscript-Fragm-nt fand ich in einem Coup«!- 2. Classe des Schnellzuges Wien—Trieft am 12. Oktober l I. und da eS auS einem offenen Umschlage mit der Bezeichnung „Deutsche Wacht Cilli" zur Hälfte heraussah, so zog ich die zweite Hälfte vollends heraus und las daS Ganze durch. Da derselbe offenbar sein Reiseziel verfehlt hatte, so erlaube ich mir, Ihnen dies merkwürdige Schriftstück zur beliebigen Verwendung in Abschrift zu übersenden, denn das Original hebe ich mir als Reise-Curiosum auf. Soeben bemerke ich noch eine Bleistist-Anmerkung in der linken Ecke, welche lautet: „— längstens in der Nummer am 22. Oc» tober zu bringen — oder gar nicht". Ich befragte des SpasseS halber das Knopf» Orakel meines Mentfchikoffs uns der letzte Knopf meinte: „Gar nicht". Herr Schriftleiter, thun Sie das Uebrige. 'I. 4 Jrredentistrn — Andreas Hoset! Nach der Auffassung dieses italienischen Philosophen und Univ«rsitätsprof«siorS hat also der wackere Sandwirt Tirol von Oesterreich loSreibe» und mit dem naxoleonifchcn Königreich Italien vereinigen wollen. Das überschreitet doch die Grenze der Unwissenheit, die einem Universitätsprofessor und activen Politiker erlaubt ist. Wie kann man nur Andreas Hcfer nennen, ohne sich zu erinnern, dass er deutscher Patriot wsr, dessen Ideale in völligem Gegen-sah standen zu dentn der Jrredentisten und Trienliner, die dem italienischen Dante in Trient ein Denkmal er« richteten. Welschlircl hat an der Ehre Hofers und seiner Mitkämpfer keinen Antheil. Unter seinen Soldaten befanden sich keine Trienliner. NegnnKigung für Landwirte. Der „Pester Llohd" schreibt: „ReichökriegSminister G. d. S. Edler ». Krieghammer hat auf Anregung d«S ungarischen AckerbauministerS eine für die Landwirte wichtige Be-günstigung eingeführt. Die Begünstigung besteht darin, dass all« im Verbände des H«er«S stehend«» Personen, welch« sich vor ihrem Eintritt« in da» H««r mit Landwirtschaft b«schäftigt«n, oder welche in Ackerbau-, b«-ziehungsweise Winzerschulen gelernt hab«» oder lernen wollen, vor Ablauf ihrer ges«tzlich«n Dirnstzcil andauernd beurlaubt w«rden können. Die Begünstigung erstreckt sich nicht nur auf jene Söhn« von Landwirten, welche die Ackerbau- oder Winzerschul«» schon absolvirt haben, aber nicht nach Haufe geh«» um zu wirtschaften. sond«rn auch aus diejenigen, die sich vor ihrer Assentirung od«r während ihrer effektiven Dienstzeit in eine solche Schul« aufnehmen lassen. Die gleich« Begünstigung werden auch jen« Landwirte. Söhne von Landwirten. Dienst-leut« und landwirtschaftlichen Arbeiter geuießen, die sich entweder vor ihrer Assentirung »d«r während ihrer effectiven Dienstzeit in ein« Fachschul« aufnehmen lassen." Wi« schön wäre es, wenn auch unser cisleithanischer Ackrrbauminister sich scinrr Schutzbefohlenrn ebenso an-nähme, wie sein ungariicher Kollege! Solch«» Ein-treten für die Landwirtschaft wär« um so nöthiger, al» unS anlässlich d«r letzten Waffennbungen mehrfache Fälle bekannt wurden, in denen einberufenen Reservisten aus dem Stand« der Landwirte trotz sehr berücksich-tigungSwürdigkr Gründe die Verschiebung ihrer Wafftn-Übung nicht gestattet wurde. Aus Stadt und Land. Z)er Kerr AeMsrichter für Hottschee, Dr. Schäl lern verlädt heule morgen« Cilli um seinen neuen Posten anzutreten. Er war in den letzten Tagen (Segenstand allerlei Aufmerksamkeiten feiten» verschiedener Kreise unserer Stadt. Vor-gestern veranstaltete die Beamtenschaft einen Ab-schiedSabend. in welchem der Scheidende als vor-züglicher College und Freund der Stadtbewohner gefeiert wurde. Die beliebte Familie, die man schwer scheiden sieht, wird man in Cilli stet« in bester Erinnerung behalten. Aus Wiedersehen! Pas Killier Studentenheim bildet für die hiesige slovenisch gesinnte Gesellschaft einen Gegen-stand besonderer Aufmerksamkeit. Das bekannte slovenische Presscomite schreibt darüber wortlich übersetzt: »Im Cillier Studentenheim ist kein Slooene untergebracht, obgleich die Cillier gerne wenigsten« Einen dazu abgefangen hätten. Die Cillier Deutschen schauen alle« auch mit Stolz an. wenn sie aber in die Schule marschieren, meinend, das ist ihre Hoffnung und ihr Nachwuchs. Sich überhebend schreitet rückwärts der Professor, weil ihm die Sache etwas einträgt. Wir wundern uns nur. das« die Unterrichtsbehörde die« gestattet, da eS ja doch den Professoren verboten ist, Studenten derselben Anstalt auf der Speise zu haben, an der sie lehren. Vielleicht gelten für die Cillier Professoren aber nicht die Verordnungen de« Unterrichts-Ministerium«?" Welche« Mitglied de« slovenischen PrefScomites diese Summe von Borniertheit zu Stande gebracht ha«, ist wohl nicht schwer zu er-rathen; für so blitzdumm hält Niemand weder Herrn Notar Ba», noch Dr. Detschko. M. Z. Perzehrungsllener. Am 16. d. M. um 10 Uhr Vormittag fand im Gemeinderathssaale eine Versammlung der Verzehrungssteuerpstrchten in Cilli statt, welche von der Finanzbehörde zu dem Zwecke einberufen wurde, um über eine weitere Ab-findung zu verhandeln. Die Abfindungssumme von 28.00V fl. soll auf 30.000 fl. erhöht werden. Die Versammlung war fast gar nicht besuch«: e« fanden sich nur 6 oder 8 Interessenten ein, welche jedoch auf eine Abfindung in dieser Höhe einzugehen ab olut nicht geneigt waren. Dem Vernehmen nach soll sich die Finanzbehörde mit Rücksicht aus da« Abfindungsergebnis entschlossen haben, die Verzehrungssteuerabsindung für Cilli einem einzelnen Pächter zu übergeben und soll hiezu in erster Linie Herr Girstmayer in Marburg und ein „Qsntrtbe iÜAdji" Capitalist in Graz in Aussicht genommen sein. Wir können nicht umhin, aus diesem Anlasse zu bemerken, dass die Verzehrungssteuerabsindung in Cilli mit dem Betrage von 28.000 fl. wohl schon da« höchste Ausmaß erreich« haben dürste und das« eine höhere Summe, ohne die Leistungsfähig-keit der Steuerträger zu erschüttern, nicht erzielt werden könnte, insbesondere bei der voraussichtlich schlechten Weinlese in diesem Jahre. 5er ßillier Turnverein veranstaltete Sams-tag zu Ehren seine« scheidenden langjährigen Mit-gliedes, des Herrn Bezirksrichters Dr. Hermann Schäftlein. im Hotel zum goldenen Löwen einen Abschiedsabend. Sprechwart Professor Tisch ries dem Scheidenden ein herzliches Lebewohl zu. Er bedauerte die traurige Pflicht des Sprechwarte«, ein so eifriges Mitglied verabschieden zu müssen, und beglückwünschte den Scheidenden zu seiner Be-forderung. Zum Schlüsse sprach er den Wunsch aus, Bezirksrichter Schäftlein möge dem Turnverein Gottschee seine Kräfte in gleicher Weise widmen, wie er es hier gethan. Die Turner Tomitsch und Dr. Orosel sprachen im Namen der 0 Uhr- und 6 Uhr-Niege. Dr. Schäftlein dankte für den schönen Abschiedsabend. Wädrend seines neunjährigen Wirkens in Cilli habe er besonders im Turnvereine viele Freunde gesunden. Er spricht die Hoffnung aus, einsten« wieder nach Cilli zu kommen und den Cillier Turnverein so stramm anzutreffen, wie er jetzt sei. Zur Ehrung deS Scheidenden wurde von den zahlreich versammelten Turnern ein feierlicher Salamander gerieben. Hi« bedeutungsvoller Abend steht unserem Theaierpublikum am nächsten Samstag bevor. Kienzl« „Evangelimann" hat nach einem glorreichen Triumpfzuge über alle bedeutenden Bühnen Deutschland« nun auch zu unS seinen Weg gewendet. Wie wir hören, wird voraussichtlich auch der allgemein verehrt- Schöpser der herrlichen Oper, Herr Dr. Wilhelm Kienzl der Vorstellung in Cilli beiwohnen. Die Rollenbesetzung läiSt ein glänzendes Gelingen der Aufführung mit Bestimmt-heit erwarten. Hine charakteristische Niederträchtigkeit hat da« bekannte diesige flovenifche Preßcomilv anläss-lich der Cillier Obstausstellung geleistet. E« ist wirklich nicht uninteressant, die Herren Gegner bei der „Arbeit" zu beobachten, und namentlich Jenen möchten wir da« Probestückchen zur reiflichen Würdigung empsehlen, welche von den Deutschen Unterfteiermark« ein größere« Entgegenkommen den Slovenen, d. h. den slooenisch-n Volksverbetzern gegenüber als nützlich betrachten. Die Cillier Obstausstellung ist bekanntlich sehr gut durch-geführt worden, der Obstausstellungsraum war übersüllt. Die Einladungen ersolgten durch deutsche und durch slovenisch verfasste Einladungen. Die Angelegenheit ist al« eine rein wirtschaftliche, die mit nationaler Politik gar nicht« gemein habe, betrachtet worden. Die landwirtschaftliche Filiale Cilli hat u. a. auch die Cillier BezirkSvertretung um eine Prämienbeisteuer ersucht. Der Obmann Herr Dr. Sernec wies anfangs das Ansuchen zur Ueber-raschung der Veranstalter mit den Bemerken ab. dass die Wahlen vor der Thüre stehen und das Ganze mit Rücksicht daraus von den Deutschen veranstaltet werde. Um die Bauern von der Be-schickung abzuhalten, veröffentlichte das hiesige windische Blatt die dewusSte Unwahrheit, dass die Ausstellung aus« nächste Jahr verschoben worden sei! Hribar, über dreseS Vorgehen, welche« doch ganz gegen das Interesse der Bauern sei, befragt, erklärte, es sei ihm die Mittheilung von einem slovenischen Gewährsmann zugekommen; dieser Ge-währsmann darüber besragt, erklärte die Hribar'sche Erklärung sür vollständig erlogen. Das Aus-stellungscomitö haue den Beschluss gefasst; den Bauern Geldprämien, und den zu prämirenden wohlhabenden Leuten Medaillen und Diplome zu geben. Dieser Beschluss wurde vollkommen durch-geführt. ES waren auch ausgesprochene Slovenen wie beispielsweise der slovenische Obstzuchtoerein in St. Georgen. Herr Janic (Gut Freienberg) unter den Ausstellern. Die Aufschriften waren ganz nach Wunsch der Aussteller deutsch oder slovenisch. Und nun kommt die Arbeit de« bekannten Cillier slo« venischen Pres«comit6S. Im hiesigen slovenischen Blatt und im ,Slov. Nar." erschien letzten Sonntag folgende Notiz: „Die Ausstellung der Cillier Filiale der LandwirtschaftSgesellschaft fand am 11.. 12. und 13. d. M. statt. Die mit der Ausstellung verbundene Absicht war nicht etwa die Hebung der Obstcultur, man wollte damit nur deutsche Propa-ganda machen. Betheiligt haben sich daran meistens Nemschkutars. Alles war im deutschen Geiste durch-geführt. Die Begrüßungen waren alle deutsch. 1896 Die Ausstellung war sehr minderwertig, besonder« weil sich das Sannthal nicht beteiligte. Die braven Sannthaler wollten den Rubm des Cillier Deutscklinglhumes nicht erhöhen. Die Ausstellung zeigte den Cilliern, dass das Deutschlingthum auch in Untersteiermark nicht mevr zieht. Bezeichnend ist es, dass alle Ausschussmitglieder, Cillier Deutsch-linge — mit Gaben betheilt wurden." — Eine« weiteren CommentarS bedarf diese Kette von Ge-meinheiten nicht. Kochwaller. Die ununterbrochenen Regen-güsse der letzten Tage baben in Untersteiermark und Krain allenthalben Hochwasser hervorgerufen. DienStag Früh war bei einer Temperatur ron 17" über Null der Barometerstand auf 430 mm gesunken. DienStag Vormittag gieng ein wolkeu-brucharliger Regen nieder, infolge dessen die Sana in Cilli auf 2 50 m, in Praßberg sogar auf 3-20 m über den Normalstand stieg. In der Nacht vom DienStag auf Mittwoch sank die Temperatur am 4" (4*)» wornach man wohl aus eine Besserung des Wetter« rechnen kann. Kon der Kötting 19. October 1896. De von den Peroakenzeitungen mit Pauken und Trom-peten angesagte Wählerversammlung hat gestern drei Uhr nachmittags pünktlich ihren Anfang ge-nommen. Gekommen sind an die fünfzig Grüne-besitzer und Zuhörer, dagegen sind aber die er-warteten Redner Dr. Detko und Dr. Sernec lieber zuhause geblieben, weil sie wahrscheinlich den Braren gerochen haben, der sür sie vorbereitet war. Wohl aber erschien der schöne Dragotin Hribar. d. h. mit stolzen Blick und Gang und einigen Schreibern au« der russischen Kanzlei, welche den Bauern in unserer Gegend bekannt sind, weil sie bei den Wahlen ge-wöynlich die Wähler zusammentreiben. Herr Hribar hat nicht geredet. Eine so bedeutende Persönlichkeit wie er. der die Universität in Unterschiichka bei Laibach mit großem Ersolg absolviert bat, ver-schwendet seine goldenen Worte nicht so ohne weilerei vor so wenigen Bauern. So sagen seine Leu«, andere reden aber ander« und etwelche gibt es, die sagen, er hätte sich zu reden nicht getraut. Aengstlich suchten seine Augen den Fußboden. Ja, ja. lieber Herr, die Leute in der Zeitung beschimpfen, dazu gehört freilich nicht viel Tapferkeit. aber das« Ihnen das Herz so schnell in die Hosen fällt, das haben die versammelten Bauern doch nicht geglaubt. ES ist später viel darüber gelacht worden. ia die Leute lachen über Hribar heute noch. Freilich, viele An-Hänger hat er mit seinen Cillier Pervaken hier in der Gegend nicht. Außer einigen Pervaken und Frackschösselttägern, dem alten Gemeindegeldaus-leiher Stvzir, vulgo Koren, t«m blitzgescheidten alten Pillich. dem bekannten Winzel, (podrepnik Hribars), waren keine Gesinnungsgenossen da. ob-schon, wie gesaat, gegen fünfzig Slovenen da waren. Der Bauer Lociknik au« Dornbichl sagte den Wähln» aus Zacret, Lubecno. St. Margarethen und Dorn-bichl, dass die Gemeindewahlen in Bn'chofdorf nächstens ohne die „Ehrenbürger" und auch odm Hilfe der russische» Kanzlei werden vollzogen werden, was die Leute, die einmal probiren, aus eigene» Füssen zu stehen, sehr gerne hörten. Die Zeit wo der Knecht den Bauer wirtschaften gelehrt bat. ist vorüber. Locicnik schloss recht schön und put, mit einem „Zivio* aus Se. Majestät den Kaiser. Der Grundbesitzer Janezic aus Zacret brachte dann beim Glase Wein auch noch sollenden Trinkspruch aus: .vodro zdravje tistega Hribarja ko danes rnolci in ne drii nobenega govora.* („Auf da« Wohlergehen de«>elben Hribar. der heute stamm ist und seine Rede hätt.") Die Fopperei erregte herz-liches Lachen. Später wurde Hribar auch noch von Dornbichler Bauern burschen ausgelacht, aus gepfiffen und davongejagt. Wir alle preisten auf ibn, aus seine Zeitung und aus die Cillier Pervaken. Nächsten Sonntag ist Wählerversammlung in Bischosdors. Zum Empfang ist alle« vorbereitet. Auf lustige« Wiedersehen l N. N. Grundbesitzer. Hinc irrsinnige Brandkegerin. DienStag wurde dem Stadtarme Cilli vom Kreisgerichte Cilli eine gewisse Maria T s ch a n t s ch aus St. Jlgen, Bezirk Windischgraz, zum Zwecke der Weiter-beförderung in die Landesirrenanstalt Feldhof über-stellt. Die Unglückliche leidet an Melancholie oer-bunden mit Verfolgungswahn. Sie glaubt, immer verschiedene Stimmen zu hören und geräth infolge dessen bei dem geringsten Anlasse in eine sehr große Aufregung, in welcher sie alles um sich Befindliche zertrümmert. Marie Tschantsch wurde vom Kreis-gerichie Cilli wegen Brandlegung zu einer 5jähr. Kerkerstrafe verurtheilt und hat daS Urtheil mit vollkommener Ruhe entgegengenommen und auch sofort angetreten. Erst während der Kerkerhaft zeigten sich Symptome, welche auf eine Störung iX9s. ,.fVc«tr4it ZvnckL- 5 ihres Geiste« schließen ließen und wurve eine solche auch von den GerichtSärzten Dr. Keppa und Dr. Premschak konstatiert. Laublicitation. Der Verschönerungs-Verein veranstaltet Sonntag den 25. d. M. 11 Uhr vormittags di; Versteigerung der Laubstreu. Zusammen-kunst beim Wetterhäuschen. Höftöauverein für MtteMeiermarK. Um die Sorienkenntnis zu verbreiten, hat die Vereins-leitung ihre ObstverwertuirgSstelle in Graz be-auslragt. eine permanent« Obstmusterausstellung zu inscenieren. Da nnn die Obsternte in Mittelst««-mark in diesem Jahre eine sehr spärliche zu nennen ist. so hat die ObstverwertungSstelle nur eine kleine Ausstellung von Obst in den Räumen der ObstverwerthuugSstelle (Heinrichstraße Nr. 39), veranstaltet, welcher der Gedanke zugrunde lieg», solange als Muster dieser Verwertungsstelle zur Verfügung stehen, die Eollection in Permanenz zu erhalten. Anderseits soll den Verkäufern Ge-iegenheit gegeben werden, durch Ausstellung von Mustern (mittlere DurchschninSware) den Käufern die Ware vorzukühren, um so aus ihre Produkte aufmerksam zu machen. ES ist nur im Interesse der Obftproducenien gelegen, diese Ausstellung voll in Anspruch zu nehmen, umsomehr als dieselbe ihnen sast gar keine Kosten verursacht und Gelegen-deit gegeben ist, ihre Produkte besser zu verwerten. Die zum Verkaufe bestimmten Muster sollen mit Sorte, Preis nebst Angabe der Abgabsstelle, sowie deS kleinsten abgebbaren Quantums versehen sein. Diese kleine Ausstellung kann an Nachmittagen von 3 bis 5 Uhr besichtigt werden. Schaubühne. „Waldmeister''» Operette in 3 Aufzügen von E. DaviS, Musik von Johann Strauß. Die Er-Wartungen, die wir gelegentlich deS Modell-Abendes ausgesprochen haben, sind nicht nur erfüllt, sondern überboten worden: soweit unser Gedenken zurück-reicht, ist in Cilli keine gleichgute, geschweige denn eine bessert Operettenaufführung gesehen und gehört worden und der sonntägige Abend hat uns in dem Grundsatze bestärkt, dass ein anfänglich strengeres Mast bei Beurtheilung einzelner Leistungen den Bestrebungen der Künstler nicht zum Nachtheile gereiche. Die Handlung in diesem Stucke ist zwar auch etwas dürftig, hat aber in ihrer Entwicklung und Lösung mitunter Lustspielansätze, welche uns daran gemahnen, das» der Verfasser des Textbuches der deutschen Bühne bereits bessere Dienste erwiesen hat. Leicht und rasch sind die Knoten geschürzt, »och leichter gelöst; die zu einander passen, im im Kaier werden sie vereinigt und sogar der sächsische Professor der Botanik, der merkwürdigerweise der einzige ist, der Couplets singen kann, findet die ihm vom Schicksal bestimmte Blume: er bekommt eine bessere Ehehälfte, wie andere den Rothlauf. Immer-hin wird darin nicht der übliche Tanz um das — blöde Kalb getanzt, und nicht gewalt'am nach ichlechten Ulken gefahndet: zudem durchweht das €mck. abgesehen von mehreren Coupleistrophen, die wie ein Dorn im Fleische stecken, reine Waldluf»; wir werden in k.ine sumpfige Landschaft geführt, m welcher unter jedem Tritt der Handelnde» modernder Pfuhl emporsprigt. Die Mängel des Textbuches läsöt uns aber die straußische Musik ganz vergessen. Unstreitig ist seit dem Zigeuner-daron Waldmeister der glücklichste Wurf des Walzer-lSnig«; wir erinnern h«er nur an Ritter Pazmann, der, nachdem er kaum den ersten Schritt über die Btttterwelt gethan, ohne Sang und Klang in den Archiven des Hosoperntheaters zur ewigen Ruhe bestatt« ward; an Jabuka. das Apfelfest, dem auch der bei straußschen Bühnenschöpfungen sonst »radi-tionelle Tr:umphzug über alle deutsche« Bühnen oasagt blieb. Wenn auch Waldmeister zur Höhe der Fledermaus nicht heranreicht, so würden wir ihm doch unter den »eueren Operetten einen Ehren-»lay anweisen. Einschmeichelnde Lieder und be-strickende Tanzmusik wechseln einander ab und hallen den Zuhörer so in Bann, dass es ihm gar nicht in den Sinn kommt, nach der Ursprünglichkeit dieser Weisen zu fragen; dazu kommt eine künst-lerisch-sorgsame Begleitung und Instrumentierung, nelche uns das Gerücht, dass Strauß die detaillirte Durchführung seiner Ideen einer anderen Hand überweist, in das Gebiet der Märchen versetzen lass». Die Darstellung an unserer Bühne war eine überraschend gute, und stellt für daS künstlerische Ersassen wie das praktische Können des Kapell-meisterS Hern Max Groß das beste Zeugnis aus, wenn man insbesondere bedenkt, dass er die unter seiner Leitung stehenden Kräfte des OrchesteS bei nur einer Probe kennen zu lernen Gelegenheit hat. Die ChöreZwaren auch diesmal sehr gut einstudiert und setzten sicher, ohne Schwankungen ein. Unter den Solisten ragte Fräulein Pauline Seidl weit über die übrigen Kräfte hervor; den jüngst bedauerten Mangel an Kraft in ihrer Stimme müssen wir unS eigentlich zum Glück anrechnen, hätte diese Stimme die sür ein größeres Theater erforderliche Fülle, wir würden diese Künstlerin, die am besten Wege ist. sich zum Liebling des Cillier Publikums empor-zuschwingen, nicht mehr lange zu hören Gelegenheit haben. Bei dieser LebenSsrische des Spieles bei diesen einschmeichelnd weichen Tönen, welcher Forst-rath sollte da nicht warm werden! Sehr gut führte auch Herr Felix (E. F. Müller) seine Rolle durch, wenn er auch mitunter, so insbesondere bei den Couplets aus dem Sächseln in den Lichtenthaler-Grunddialect verfiel. In ihren kleineren Rollen fanden sich Herr Ramhaner (Hessele). Frl. Perlinger (Regina). Frl. Reiner (Jeane) und Frl. Regan (Freda) sehr brav zurecht; das Augenspiel der Letzteren war aber nicht daS eines liebeglühenden Mädchens, sondern eher das eines hassersüllten und unheilsinnenden Weibes; das Fräulein wird doch nicht wegen der Verschwiegenheit deS Theaterzettel« so gegrollt haben!? Herr Trautmann (Tymoleon) gefiel un« diesmal weit besser al« im Modell; das gleiche können wir im allgemeinen auch dem Herrn Lerchenseld (Botho) sagen, doch fehlt seinem Spiele das wohlthuend Abgerundete in den Bewegungen und leider vermag er nicht durch sympathischen Klang der Stimme diese Scharte auszuwetzen. Südmark. Zum Kaufe angeboten: ein Hof. Stunde von einem größeren One der Untersteiermark entfernt, mit 100 Joch Grund. — Eine Besitzung in Mittelsteier; ebendort ist auch eine schöne Sommer-wohnung oder JahreSwohnung (sür einen Ruheständler — Pensionisten — sehr geeignet) zu mieten; nähere Auskunst ertheilt die Leitung deS Vereines Südmark. — Ein hübscher Besitz '/* Wegstunde von dem Bahnhofe einer größeren Stadt der Unter-steiermark entfernt, mit Weingarten, Wiese Wald, Acker und Obstgarten, für eine Milchwirtschaft sehr geeignet; Preis 8000 Gulden; Auskunft ertheilt die Südmark-Ortsgruppe Marburg. Anbote. ES werden gesucht: ein Rechts-anwalt für einen untersteierischen Markt; ein Advocaturs-Concipient sür eine gute Anwaltei in Untersteier; ein Notariats-Candidai für Laibach; ein Claviermacher und Clavierstimmer für «ine wohlhabende Stadt (dauernder, sehr guter Erwerb wird verbürgt; anderweitige musikalische Befähigung ist erwünscht, doch nicht nothwendig); ein Pächter für eine gut eingeführte Bäckerei in einer kleineren Landstadt des Südmarkgebietes; Lehrlinge sür eine Schmiede und für eine Fleischerei. Stellengesuche. Ein Maschinenwärter sucht einen Platz; 2 Knaben suchen Lehrplätze bei einem Schnittwarenhändler und bei einem Sattler. Spenden. Die Pillacher Ortsgruppen haben als Ertrag der Veranstaltung bei der heurigen auptversammlung gespendet: 200 G. dem Vereine üdmark, 50 G. dem deutschen Studentenheim in Cilli, 46 G. dem deutschen Kindergirten in Villach. Ortsgruppe». An» 3. d. M. war die gründende Versammlung der Ortsgruppe Leopoldstadt-Wien, die bereits an 80 Mitglieder zählt. — Die Ortsgruppen Knittelseld und Steyr veranstalten in der letztenHälfte des November Festversammlungen. Die Satzungen der Ortsgruppe Trieft sind genehmigt. Genossenschaftswesen. Di« Vereins-leitung hat ein aus die Bildung und werkthätige Förderung von Vorschusscassen und Produktiv-Genossenschaften bezügliches Rundschreiben an die OrtSgruppenleitungen versandt. VerkausSgegenstände der Südmark. Es sind nunmehr im Verkehre: Briefpapiere, (50 Briefbogen und Umschläge in sehr schöner Schachtel mit dem Uhrthurme, dem Wahrzeichen der Stadt Graz, im Bilde kosten 65 Kreuzer und sind bei dem Papierhändler Anton Schwarz — BittermannS Nachfolger — in der Hofgasse zu Graz käuflich). Cigarrenspitzen (ebendort), Ersatzbriese für Drath-grüße, Postkarten (beiden sind in der Südmark-Kanzlei zu haben) und Zündhölzchen (schwedische, große sowohl wie Westentaschen-Zünder; in größeren Mengen von Fl. Pojatzi in Deutsch-LandSberg, in kleineren von dem Kaufmanne Heinrich Auer in der Neuthorgasse zu Graz zu beziehen). Die Mitglieder und alle Freunde der Südmark werden dringend aufgefordert, für den Vertrieb aller dieser Gegenstände eifrig zu sorgen; zumal ergeht dieseAufforderungandieOrtSgruppenleitungen. Es können hiedurch die Einnahmen des Vereine« bedeuten» erhöht werden. Haseln üßer die Zleredtnng amerikanischer Hießen. Der unheimliche Gast, welcher seit bald 20 Jahren an der Zerstörung unserer einst so präch-tigen Weinberge arbeitet, die Reblaus, nimmt leider immer mehr und mehr an Ausbreitung zu, und die Zeit ist nicht mehr ferne, wo unsere alten Reb-stocke voraussichtlich ganz verschwunden sein werden. AIS das erste Auftreten deS Reblaus festgestellt wurde, da überfiel ein lähmender Schrecken di« be-drohten Besitzer, denn alle bis dahin bekannten BekämpfungSmittel des Schädling« erwiesen sich als unvollkommen, kostspielig und ohne Gewähr für den Erfolg. Seit einigen Jahren nun blickt der Winzer, wenn auch nicht ohne Sorge, so doch mit festem Vertrauen iu die Zukunft; an Stelle de« lähmenden Schreckens ist Ruhe und Stetigkeit im Handeln getreten. Weiß er doch, das« es ein Mittel gibt, um seine Weinberge wieder mit neuem Rebgrün bedeckt zu sehen, dass er Herr werden kann des furchtbaren Feindes durch die Neubepflanzung der Hänge mit amerikanischen Reben. Sie ist kost-spieltg. diese Neuanlage, an und sür sich; dies« Kosten erhöhen sich jedoch, wenn dabei nicht alle Vorsichtsmaßregeln eingehalten werden, sehr be-deutend durch eintretende Missersolge. Unsere LandeS-Obst- und Weinbauschul« hat sich das un-bestrittene hohe Verdienst erworben, durch uner-müdliche Belehrung und Unterweisung in Wort und Schrift, durch Musleranlagen, durch Wander-und Lehrvorträge und durch die Abgabe von tadel-losem Rebmateriale an die Besitzer diese Mis«-erkolg« auf daS geringste Maß zurückzuführen. In den nächsten Tagen erscheint abermals ein Werk, welches geeignet ist, die Art und Weise, wie man bei der Neupflanzung eines Weingartens vorzugehen ha», um Erfolge zu erzielen, in besonder» klarer und übersichtlicher Weise dazustellen. Ausgehend von dem Gesichtspunkte, das« die bildliche Dar-stellung weitaus geeigneter ist, als die beste Ab-Handlung, dem Landwirte und Winzer zur Be-lehrung und zur Nachhilfe des Gelernten zu dienen, hat unser unermüdlich thätige L«hr«r des Wein-baues, der Fachlehrer für Weinbau und Keller-wirtschaft an der genannten Anstalt, Herr Anton Stiegler, zwei farbige Tafeln entworfen, welche im bekannten Verlage „Leykam' in Graz erschienen sind und dur^i die Buchhandlung von Th. Kalten-brunner in Marburg zusammen sür den Preis von 3 fl. bezogen werden können. Die beiden Tafeln, 1.60 cm hoch und 1.40 cm brei». stellen in äußerst naturgetreuer und feiner Ausführung dar: „Die amerikanischen Rebenunterlagssortm und die Reben-Veredlung mit verholzten Trieben" und „Die Rebenveredlung mit grünen Trieben". Auf der ersten sind enthalten die Abbildungen von Blättern und verholzten Trieben der drei wichtigsten UnterlagSrebensonen, von Riparia Por-taliS, SaloniS und RupestnS Momüola, eine Schnittrebe von Portalis, eine Wurzelrebe von Saloni«, wie sie zur Veredlung geeignet ist; ferner in klarer Weise die Durchführung der Holzveredlung, beginnend mit dem Antreiben von Unterlagen und Edelreben, vor dem Veredeln, in Wasser; der Dar-stellung des Copulierschnittes am Edelreis und der Unterlage mit einfachen Zungenschnitt; dann weiter: Edelreis und Unterlage zusammengefügt, verbunden mit Kork und Draht oder mit Spagat; Veredlungs-messer, Kork- und Drahtzange; Einlegen veredelter Reben in Kisten mit Moos und Haferspreu zum Vortreiben; Einlegen der veredelten Reben in die Rebschule; die dazu nothwendigen HilsS-Mittel: Setzbrett und Stößel; vollkommen erwachsene, einjährige, veredelte Rebe, auSpflanzungSsähig und wie si« beschnitten werden soll; Dreiecks- und Quadrat-Pflanzung; daS Pflanzen in ebenen und steilen Lagen und schließlich die Veredlung von Bogenruthen au Mutterstöcken und Auhäuseln oder Ablegen der veredelten Bögen dehuss Bewurzelung. Die andere Tafel zeigt die Auswahl der Edel-reifer; Veredlungsknoten am Edelreis und der Unter-läge (zur sogenannten Grünveredlung); Copulier-schnitt, Aufeinanderlegen und Verbinden deS Edelreises und der Unterlage mit dünnem Gummiband; seitliches Anplatten und Rindenpfropfen; Ver-mehrung und Grünveredlung der Stupfer; die chinesische VermehrungSmethode; das Veredeln der Ruthen am Mutterstocke, daS Ablegen und Be-häufeln derselben; das Grünveredeln der amerika-schen Reben in der Rebfchul«. Wie ein Blick aus den reichen Inhalt zeigt, ist eS dem Verfasser gelungen, feinen Gegenstand in erschöpfender Form zu behandeln, so dajS die beiden Tafeln sich als ein außerordentlich geeig- .D-ntk-ch- Wacht- 1896 neleS Unterrichtsmittel für alle Schulen, besonders derjenigen auf dem Lande, ein praktisches Er« günzungSmittel sür gehörte Vortrage und aus-geführte Uebungsarbeiten und in letzter Beziehung auch als hübscher Schmuck für jedes Weingarten-Haus erweisen. Möge eS bald in keinem solchen fehlen. Der berusSaufopfernde Verfasser hat sich mit dem Entwurf« dieser schönen Tafeln ein neues großes Verdienst um die Förderung unseres steirischen Wein-baueS erworben, er hat ein Wer! geschaffen, das ihm und der Anstalt, an der er wirkt, zur Ehre gereicht. Ihm gebührt der Dank aller, denen uns«r Weinbau am Herzen liegt. Statistische Gryeöungen üver die ^rivät-Angeliellten. Da die zum Zwecke der eventuellen Vorbe-reitung von Versorgungseinrichtungen für die Privat-Angestellten angeordneten stattstischen Erhebungen nicht so rasch fortschreiten, als erwärm wurde, und auch aus den betheiligten Kreisen selbst der Wunsch um Gewährung einer weiteren Frist zur Durchführung dieser Erhebungen geäußert wurde, hat der Ministerpräsident als Leiter d«s Ministeriums des Innern den den politischen Behörden erster Instanz zur Vorlage des statistischen MaterialeS an die LandeSbehörden gestellten Termin bis Ende November l. I. verlängert. Bei diesem Anlasse wurde den politischen Be-Horden neuerlich die zum Zwecke der Erhebungen hinauSgegebene Jnstruction in Erinnerung gebracht, und wurden dieselben angewiesen, auch den Inhalt der ausgefüllten Zählpapiere nach Thunlichkeit zu prüfen, eventuell Richtigstellungen oder Ergänzungen zu veranlassen. Im Verlause der Erhebungen wurde unter anderem die Wahrnehmung gemacht, dass trotz der ausdrücklichen Zusicherung in der Kundmachung, dass die Verwerthung der Zählpapiere für andere als die statistischen Zwecke, demnach insbesondere für Steuerzwecke unbedingt ausgeschlossen ist, viel-fach die Besorgnis vor Consequenzen besteht, welche die Eintragung über di« Dienstesbezüge hinsichtlich der Besteuerung nach sich ziehen könnte. Dem gegen-über muss neuerdings darauf hingewiesen werden, dass diese Besorgnis gänzlich unbegründet ist und dass die Zählpapiere in der That ausschließlich zum Zwecke der statistischen Erhebungen verwendet werden. Mit Beziehung aus die Zweifel, welche hin sichtlich des Kreises der in die Erhebung einzu beziehenden Angestellten aufgetaucht sind, wird b«-merkt, dass die Bezirksbehörden angewiesen wurden, ihnen überr«ichte Personal-Zählkarten nur dann zurückzuweisen, wenn die betreffenden Perfonen offen kundig nicht zu den zu zählenden Angestellten ge hören, dass sie dah«r di« Zählkarten von allen Personen entgegenzunehmen haben, die sich selbst als zu zählende Privat-Angestellte ansehen. Auch die Zählkarten von Eonditionslosen, soweit solche eingeliefert werden, sind dem Material anzuschließen. Dienstgeber und Privat-Angestellte, welchen die erforderlichen Zählpapiere nicht zugestellt werden, können dieselben bei der politischen Bezirksbehörde ihres Wohn-, respective Dienstortes, beheben. Um möglichst reichhaltige und zuverlässige Daten zu erhalt«n, wurden die Behörden angewiesen, eventuell die Ertheilung erforderlicher Auskünfte mit allen gesetzlichen Zwangsmilttln anzustreben. ES liegt selbstverständlich im Interesse aller Privat-AngesteUten, sich an den Erhebungen zu be-theiligen und die Zähltax« vollständig und wahr-heitsgetreu auszufüllen, da diese Erhebungen jene gründliche Kenntnis über die einschlägigen Ver-Hältnisse ermitteln sollen, welche unbedingt erfor-derlich ist, bevor an gesetzgeberische Arbeiten über zu schaffende PensionS-Einrichtungen für den ganzen Stand der Privatbeamten geschritten werden kann. Das Interesse, daS sich bisher in den Kreisen dieser Beamten, sowie ihrer Vereinigungen kundgegeben hat. lässt erwarten, dass der Zweck der Erhebungen auch wirklich erreicht wird. vermischtes. Hi« arrangirter Zusammengoß und seine Aolgm. AuS London schreibt man den „Münchener Neuesten Nachrichten': Die 50.009 Perfonen, die sich bei Waco in Texas einfanden, um den neuesten amerikanischen Schaustück, einem arrangirten Bahn-Zusammenstoß zuzusehen, haben für ihr Geld mehr erhalten als ausgemacht war. Sie haben nicht nur den Zusammenstoß gesehen, sondern auch ver-spürt, wie es einem dabei zu Muthe feinZmuß. Der Ort der Aufführung war, wie ein „Dalziel." Telegramm besag», die Linie der Missouri-Texas-und KansanS-Bahn, Jeder Zug bestand aus einer Locomotive und sechs Wagen. Die Züge landen 16 Kilometer voneinander entfernt. Die Lokomotivführer sprangen ab, sowie sie die Maschinen in Bewegung gesetzt halten, und die Züge stürmten mit rasender Schnelligkeit aufeinander loS. Der Zusammenstoß war schrecklich. Die Lokomotiven bäumten sich in die Luft und waren im Hand-umdrehen eine Masse verkrümmtkn Eisens. Di« Wagen thürmten sich in zwei große Haufen aus-einander auf. Der Kessel der einen Maschine »latzte und schleuderte nach allen Seiten Eisenstücke. Sieben der Wagen waren zertrümmert und die übrigen süns so beschädigt, dass Reparatur un-möglich ist. Die herumfliegenden Eisenftücke tödteten zwei der Zuschauer und verletzten neun schwer. Z>er beste Ausweg. Eine Araberin halte die Abwesenheit ihres Gallen, der eine einjährige Ge-sängniSstrase abzumachen hatte, benutzt, um sich mit einem zweiten Manne zu verheirathen. Bei seiner Rückkehr aus dem — Staatsdienste fand der erste Gatte, der sich dieses Wiedersehen ganz anders und — viel schöner ausgemalt hatte, seine theure Gattin in den Armen eines Anderen, der dieselben Rechte an ihr zu haben behauptete, als er selber. Selbst-verständlich tonnte eine — furchtbare Prügelei den schwierigen Fall nicht zu allgemeiner Zufriedenheit entscheiden. Man ging zum Kadi, der sich in einiger Verlegenheit befand und sich hinter den Ohren kratzte, denn beide Ehen waren rechtSgiltig geschlossen, und er überlegte, wem er die Frau zusprechen sollte. Da kam ihm diese mit einem erlösenden Einsalle zu Hilfe, der zur Zufriedenheit sämmtlicher drei Parteien sühren mußte: sie erklärte, mit Vergnüngen freiwillig auf ihre — beiden Galten verzichten zu wollen. Ane absonderliche Wette kam dieser Tage in Paris zum AuSlrage. Ein reicher Eubaner, der sich viel in den dortigen Kaffeehäusern herum-gelangweilt, unterhielt sich mit der Büffetdame über die Kunst der — Anfertigung von Schinkenbrötchen. Schießlich schug «r ihr die Wette vor. ob sie in 24 Stunden 2000 Schinkenbrötchen vollständig zu-rechtschneiden und zubereiten könne. Die Wette wurde angenommen und von der fleißigen Dame mit Leichtigkeil gewonnen, denn sie vollbrachte daS Werk in 19 Stunden und 40 Minuten, wobei sie 22 ganz« Schinken ausbraucht«. Die ungeheuere Masse wurde den Spitälern von Paris und Um-gebung geschenkt, die Siegerin erhielt den gewetteten Betrug von 1000 Franken — und der Eubaner war überglücklich, wieder ein tiefes Problem des Weltalls gelöst zu haben. Ideutiftcieruug von Verbrechern durch Kingeravdrücke. UJir. Galton. welcher der eng-tischen Polizei attachirt ist, hat die Methodik und Classification von Fingerabdrücken zu einer hohen Vollkommenheit gebracht. Derselbe calculirt, wie wir einer Mittheilung des Patcnt-Bureau I. Fischer in Wien entnehmen, dass unter 64 Milliarden Fingeraddrücken kaum zwei sich finden die einander gleich sind. Es scheint nun eine sehr schwierige Aufgabe zu sein, unter dem sich nach und nach einstellenden, ungeheueren Material den betreffenden Abdruck festzustellen. Dennoch ist Mr. Gallon, dank seiner ClassificierungSmelhode in der Lage, innerhalb fünf Minuten unt«r 2700 Abdrücken, welche eine Abtheilung ausmachen den richtigen zu finden. Der Fingerabdruck wird erzielt, indem der Daumen oder ein anderer Finger auf eine Kupfer-platte gedrückt wird, die mit einer sehr dünnen Lage von Druckerschwärze überzogen ist. Der ge-schwärzte Finger, wird dann auf die Karte gepresst, die als Record aufbewahrt wird. Nnvestelkvar! Folgendes niedliches Ge-schichlchen von dem Witze eines Landbriefträger» erzählt die „BreSlauer Zeitung": — Bei Gelegenheit des letzten Concertes des GesangSvereineS „Lieder-kränz" in Gleiwitz hatte sich ein fröhlicher Sanges-bruder den Scherz gemacht eine deutsche Reichspost-karte folgenden Inhaltes in einen Postbriefkasten zu werfen: „An Jupiter PluviuS im Himmel. Der GefangSverein „Liederkranz" bittet heute Abend um schönes Welter!" Nach einige» Tagen kam diese Postkarte a» den Verein zurück mit folgenden Vermerk: .Unbestellbar, da Briefträger, die diese Tour zu bestellen haben, gewöhnlich nicht mehr zurückkehren. Sielen, Landbriefträger." Kindermund. Ein kleines Mädchen von 6 Jahren spricht sein Abendgebet. Die Eltern lauschen an der Thür und vernehmen die Schlusswort«: »Und lasse meinen lieben Onkel bald gesund werden und mein« li«be Emilie Amen, Geheimrath Brendel!" Erstaunt tritt daS Elternpaar herein. „WaS hast Du zum Schlüsse gesabt?" — „Amen, Geheimrath Brendel!" — „WeSbalb sagst Tu das?" Verwundert meint die Klein«: „Nun, der liebe Gott kann doch sonst nicht wissen, von wem das Gebet komim. Mich kennt er wohl nicht, aber sicherlich Papa!" Hin politischer Witz im österreichischen Abgeordnetenhaus« der leider bei manchem Adge-ordneten den Nagel auf den Kopf triff«, wurde in der Sitzung vom 16. d. M. gemacht. Bei der namentlichen Abstimmung über die Rückverweimng deS HeimatSgefeyes ereignete sich folgender köstlich« Zwischenfall: Als der Name des Abg. »arlon aus-gerusen wurde, herrschte tiefe« Schweigen. Plötzlich rief Abg. Forcher: „Der kommt immer nur am Ersten." Diese Wone wurden mit schallender Heiterkeit begrüßt. Eingesendet. Dr. Rosa's Balsam llll I l'ilr <1 e 11 31 a s o ii 11II aus der Apotheke da* B. 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  • er Kirchencongreß in ShrewSbury erörterte dieser Tage, laut „M. N. N." „die internationalen Beziehungen im Lichte der Evangelien,' wobei einer der ehrwürdigen Herren gewisse wohlbekannte Eigen-heilen seiner Landsleute in folgender Weise kenn-zeichnete: „In alter Zeit," sagte er. „tagte einst eine Versammlung von Puritanern und faßte folgende Beschlüsse: „Beschlössen, dass die Heiligen die Erde erben sollen." — „Beschlossen, dass wir die Heiligen sind." — Es dünkt mich zuweilen, als zeige das englische Volk eine Neigung, diese Beschlüsse auf sich selbst anzuwenden." — Stimmt! H diese Kreimaurer l In dem Saale eines GasthofeS zu Kolmar i. E>, der u. A. von Frei-Maurern benutzt wird, war eine Ausbesserung des MauerwerkS nöthig geworden. Der Wirth ertheilte einen» benachbarten Maurer den Auftrag, den Schaden auszubessern. Der ehrsame Meister erschien nicht, auch eine zweite Aufforderung des Wirthes blieb ohne Erfolg. Als dann der Wirth zum dritten Mal durch feinen Hausdiener den Maurer fragen ließ, ob er kommen wolle oder nicht, ließ dieser nach der „Els.-Lothr. Vlksp." zurückbestellen: „In einem Saale, wo man mit dem Teufel verkehre, könne er nicht arbeiten." Der Mann schein« die Verhandlungen des Trienter Antifreimaurer-Eon-gresseS mit Erfolg gelesen zu haben! Hinen hübschen Zug weiß Dr. Arthur Seidl in der „D. W" von dem dahingeschiedenen Eom-ponisten Anton Bruckner zu erzählen. Einmal trat er, zu einer Abendgesellschaft bei Richard Wagner in Bayreuth geladen, unmittelbar hinter der Erb-Prinzessin von Meiningen im Vorsaale ein, die sich ihm leutselig gleich selber vorstellte. Freundschaftlich drückt er ihre „Patschdand" sofort mit seine» beiden Händen: .Freut mich ungemein, gnädige Frau, werthe Bekanntschaft zu mach'n. Hab' schon so viel Schön'S von Ihnen gehört — ist aber auch sehr lieb von Ihnen, dass Sie zu unseren, Meister Wagner so gut sind!" Keransgetogev. Ein alter Admiral erzählte unter anderen Ungeheuerlichkeiten: „Als wir in der Südsee kreuzten, kamen wir an eine Insel, die ganz roth war und wovon? Nur von der Masse von Hummern, die darauf herumkrochen." I„Aber Herr Admiral," bemerkte eine Dame, .Hummern werden doch erst roth, wenn sie gekocht sind!" — „Ja freilich," antwortete der Seegreis unerschüttert. „Aber, meine Gnädige, es war eben eine vulkanische Insel mit zahllosen heißen Quellen." Hine neue Methode zur Hrzengnng von Leuchtgas. Eine zweckmäßige Methode zur Er-zeugung von Leuchtgas wird gegenwärtig in Amerika angewendet, eine Methode, di« den Vortheil hat, dass bei derselben minderwerthiges Material. Kohlen-grieS und Kohlenstaub statt der Stückkohle in Ver-Wendung kommt. Nach einer Mittheilung des Patent-Bureau I. Fischer in Wien, wird der Kohlenstaub im beständigen Zuflusse durch eine Liefervorrichtunz dem oberen Theil einer von außen erhitzten Retorte zugeführt. DaS Material zerstreut sich hier zu einer Wolke von seinem Staub und passiert in dieser Form den heißen Theil der Retorte, so dass es hier einen vollständige» DestillationSprocefS durch-macht. ES bleibt nur eine CoakSmasse als fester Rückstand in der Retorte zurück. Diese Masse ballt sich durch die Hitze fest zusammen und fällt aus den Boden der Retorte. Die Gase werden durch eine Röhre dem weiteren Processe zugeführt. Hingesendet. MIM ■■lkillfleher als Heilquelle seit Hunderten von Jahren bewührt iu allen Krankheiten der Athmungs- und Ver-dauungaorgane, bei Gicht, Magen- u. Blasen- katarrh. Vorzüglich für Kinder, Reconvalescenten und während der Gravidität. 9 Bestes diätetisches und Ersrischungs-fietrSnk. (I.) Heinrich Mattoni in GißSSllöM Sauer!» Havelock'« aus besten Erlinger« und Kamee! haar loden, eigener Erzeugung nur bei Alex. ttturkcl Marburg*, Postgasse Nr. 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PrtUuf «»ch uns Mntra. dlfmt nach «0k» i>«»»cr». 241—T Gedenke! deS „Tentschell Tch»l-Vereines" und unseres SchutzvereiueS „Tüdmark" bei Spieles und Wetten, bei Festlichkeiten n. Testamentea, sowie bei unverhofften Gewinnsten! 1896 ..Deutfche Wacht" 9 unömachung. Z. 8811. Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dass die dies« jährige ('oiilrols-li'r.saiiuiiliiiie für die nichtactive Mann-schaft der Landwehr im Bereiche der Stadt Cilli am 24. October l§9(i stattfindet. Hiezu haben zu erscheinen sämmtliche Urlauber, Reservisten und Ersatzreservistcn, welche im Laufe dieses Jahres weder in activer Dienst-leistung gestanden sind, noch znr militärischen Ausbildung oder Waffen-Übung eingerückt waren. Beginn der Controlsversammluug um 9 Uhr früh, Versammlung im Hofe der neuen Landwehr-Kaserne. — Die NachcontrolSversarnrnlung findet am SV November 189C statt. Jeder hat seinen Landwehrpaß mitzubringen. Stadtamt Cilli, am 28. September 1896. Der Bürgermeister: ;i89.go Gustav Htijfer, ' 51-7 Waschtisch und Thüren streicht man nur Schnell und gut mit „Weißer Glasur". Sie klebt nicht, trocknet sofort, und dann Glänzt sie wie weißes Porzellan. Um so Heller kauft man sie In jeder großen Troguerie. Vorr&thir in Cilli bei Tran» 4 Stlger and Victor Wog*. Echte Brünner Stoffe für Herbst u. Winter. »..»«..UM« |tt| kompleten Herren -AnjUg iRock, fl. i.M aus feiner »• «»«> »'*"'■ '•*""" I F--"**f1fT?'r I """ am itouvon j» < et «raunn 2al«n-£niug #. 10.—, 1omie tsurlft«nl»t>fn. («inirc flimm- flirne ■<. ic. »«thatet »u gadrittv?«il«a di« al« >«» u»» solid brfldtlattittc Zud)fabTit*<9ticC«rtase SiegelJmhof in Brnnn. Muster gratis und franko. Mustergetreue Lieferung garantirt. Vrsondrrt votlheile, Stoff« »tritt t«i obiger fiitmn «in B«dril(»rte iu briltHtn: <9xcit Hut-ootl, iirmcx fiiWie <»ich» verleg«»«) ©aa»e; fts«, tiHigftc jJobtiMwelic, »»>merkl»mfte *K»1il>tu«(j »»ch kleiner veftellllüge» 9C. IC. 787-99 E«luur«t uud OlffU Funlllgfer geben im eigenen sowie im Namen ibrer Kinder allen lieben Freunden und Bekannten die tieferschütterude Nachricht von dem Ableben ihres innigstgeliebten Töchterchens welches nach kurzem, schmerzhaften Leiden im 6. Lebensjahre am 20. d. M.. halb 1 Uhr nachmittags selig im Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle der theuren Verblichenen wird Donnerstag den 22. d. M. nachmittags halb 4 Uhr vom Sterbehause. Hauptplatz 8, aus nach dem städtischen Friedhofe, evangelischer Theil, überführt und zur ewigen Ruhe bestattet. Cilli. am 20. October 1896. 978 Michael Altziebler Thonwaren - Erzeuger in Cilli empfiehlt sein Lager aller Sorten von TllOIlttsCll 446-85 ru billigsten Preisen. Bedienung prompt. 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Fräuleins an, besseren Familien, welche Lost haben, das Kleidertnachen gründlich in «deinen, auch solche, welche für sich selbst arbeiten wollen, werden angenommen. Frau llorlliu Kcliwtirz Kircbplatz Nr. 4, 1. Stock, Vorderhaus. 952 In Cilli! Gegenwärtige« zur freundlichen Beachtung. Erlaube mir hiemit die höflichste Anzeige zu machen, dass am 26. October einLoBrcnrssQrDampniniSchnittzeichnen, Zuschneiden, Maasnebmen und Niihen beginnen wird. Der Unterricht ist täglich an? zwei Stunden und die Dauer der Lehrzeit ans 15 Lectionen bestimmt, Ich gnrantieie für vollständiges Erlernen, so zwar, dass jede Dame nach vollendetem Lehrern? nach jedem.Iournale zuschneiden kann und da« Zugeschnittene zn arrangiren fähig ist. Anwftrtiee Fräulein« erhalten bei mir auch billige Xo*t und Quartier. 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