aweite Ausgabe, Deutsche Macht WH irtra out •ngnl »», f«l»d fit «101 »it Akft.Iim, ia'l H-», m°,-»rich I». dl«r»kliil«ri, «. IM, «<>r»I»^ «. *«iiafH»t4a f. Mit V-Itmfntiag «»l»»»o« «UftitttSenbet Natxtt. BilMit« w»bk« CWrtatf fite anftr Blatt alt trfeutrnkca tanu«»iMu>n M :h- UM ■■«ImiWI •*. Wctocncr Wiaaflra»« ii an» atmuuflraUon R-Id»»°»j°q. I et>r«Sfliiiü*n M I«,«ch. Bit Drr E«»-. U»d Sri-rt»,«. ,»» tl—„Uhr e.s- ■a» »—4 Ufer nachmittag*. — »«Uautioam »ottofm. — Bt«ia[18, da« Stadtamt nicht verpflichtet sei. die slovenische Eingabe des öin schreiters in slovenischer öpr^i ch e zu erledigen, w e i l b e r i ni Rrlike l XIX des St. »Kd. -Ges. vom Ül. Tecem ber 1867 Rg.-B. Nr. 142 statu-inen G l e ich b e r e cht i g u u g derver-s ch i e ö p n e n Nationalitäten durch »at> in? des slavischen Gesuche« itilen« des Sladtamtes Genüge ge* !iisie > wurde und es nicht in der Aachi einer Privatperson liege, in rzu s ch r e > b e », in welcher landeS-itliche» Sprache eineBehörde ihre Erledigung herauszugeben habe. Mal die Sprache des Sladlamles Cilli die deuische sei ui>d der Einschreiler ebenfalls der daiijchen Sprache mächtig sei. Gegen diese Entscheidung ergiiff der Ein-schmier den Recurs an das Ministerium des Innern. welche» denselben mit btm Erlasse vom 1. Sprit 1892, Z. 26057 ei 1891 stattgab uns unier Behebung der citierten Statihallerei-fiiijlindiing verfügte, daß daS Stadtami über tic slavische Eingabe des betreffenden Ein- Aei den Wasser-Kneippern. Bon einer jubelnden Versammlung, die den groß!», weil über 3660 Personen fassenden Wiener Musikvereinssaal bi» auf da« letzte Plätzchen diiqie — e« war ungefähr die Physiognomie «nes .Reichmanii-AbschiebS-ConcerleS" — wurde der TöriShofener Naturarzt Pfarrer Kneipp «»vsangen, als er Abends da« Podium des Saale« betrat. Die gedrungene ländliche Er-schflnung, die sich in behäbigen Formen ergebt, isl in den letzten Jahren wohl in ganz Mittel-tilrova bekannt geworden: sah man doch überall dicipp-Marken. Kneipp-Envelop.« in Fülle. , Und in der That, die Bilder sind wirklich vor-lnfilich. DaS ist dieser gerade, feste, klare Treiienkops mit den reichen, buschigen Augen-draum. den hellen Augen, dem breiten Munde «m der langen Oberlippe, die über die Unter-iijoe tief herabzuhängen scheint. Kneipp tritt, im langen Rocke des LandpfarrerS gekleidet, mit rerwunderier Miene in den Saal. Die Große und Eleganz desselben scheint ihm so zu impo-»inen, daß er die Ovationen nicht zu fassen verinag, die ihm das Publicum darbringt. Er tlicki nach der Decke und kehrt, ungeachtet des itMllllan "TU AI » n ff rt /4\n 9 »IM (Y) AtttAuail Katu schreitet« demselben auch eine slavische Erledigung zukomme» zu lasse» habe. — Znr Begrünbuna dieser Erledigung führt der Ministerial-Erlaß an. .daß von der landesüblichen Sprache in der Stadtgemeinde Cilli. beide, d. i. sowohl die deutsche als auch slovenische Sprache üblich seien und somit ein Vorgang» wonach seitens be« überdies al« politische Behörde I. Instanz fungierenden Stadtamtes Cilli Parteieneingabcn, welche i» slovenischer Sprache abgesaßt sind, nicht in dieser, sondern in deutscher Sprache er» ledigt, beziehungsweise beantwortet werden, sich al« eiue Verletzung der im Artikel XIX über die * allgemeinen Rechle der Staatsbürger vom 21. December 1867 R.-G.-Bl. Nr. 142 gewähr-leisteten Gleichberechtigung aller landesübliche» Sprachen herausstellen würdet Abgesehen von der ausfallenden Divergenz der beiden in dieser Sache erflosseneu ministen-ellen Entscheidungen vom 28. Oktober 1891 und vom 1. April 1892 und ohne in eine weiter-gehende Erörterung der Bedeutung de« viel-mißbrauchten Artikel« XIX der St. - Grd. - Ges. einzugehen, muß doch mit aller Entschiedenheit der im vorliegenden Falle mißverstandene» Anwendung dieses Artikel« entgegentreten werden Schon oft wurde nachdrücklich geltend ge-macht, daß der Artikel XIX nur einen Grund-sah ausspreche. welchererst im Wege der Gesetzgebuna z u r D u r ch sührung zu gelangen habe und daß eine Praxis, welche diesen Grundsatz nicht (jn der Hand gesetzlicher Nor-ni e n. s o ii d e r » der jeweils Herr-schenden Strömung folgend zur Anwendung bringt, zu den unge-heuerlichsten Cousequenzen führen m ü s s e. Der gegenwärtige Fall ist eine Illustration für die Richtigkeit dieses Satzes. In Cilli ist die deutsche Bevölkerung weitaus überwiegend. Die Volkszählung vom 31. December 1890 ergab bei Orgelwand des Saale« mit ihren goldglänzenden Ornamenten bewundern zu können. Doch bald entsinnt er sich der Freundlichkeit des PublicumS und dankt mit einem breiten Lächeln, mit Kopf« nicken und Händegrüßen für den ihm bereiteten Empfang. Die Hörerschaft nahm all' diese kleinen Episoden mit sympathischer Heiterkeit auf — g spannt auf da« Wort des Heilverkünders. Es war übrigen« ein eigenthümliches Publicum, das da dem Vortrage de« Pater Kneipp'« lauschte. Bei keiner anderen Gelegenheit wohl fugt sich eine solche Zusammensetzung: Man sah Alt und Jung und Reich und Arm. Clericale. Liberale, Nationale und Radikale: man sah Vertreter aller Gesellschaftsklassen und Berufe: Aristokraten, Diplomaten, Clerikerer. Officiere, Politiker Aerzte, Beamte, Kaufleute. Handwerker, Studenten — selbst bie Categorie ber Lustspiel-bichter war vertreten. Auffallend stark war übrigen« die Vertretung des weiblichen Ge« schlechtes. All' diese heterogenen Elemente aber schien da« Wort de« alten Griechen, die Ueber-zeugung zu vereinigen; „DaS Wasser ist — das Be»e." Tnfe Stille trat ein, al« Pfarrer Kneipp das Wort ergriff. Er spricht in seiner primitiven einer Gesammlbevölkerung von 6264 Einwohnern 1577 Personen, welche sich zur slovenische» Umgangssprache bekannten. Unter diesen 1577 Slooenen befinden sich über 700, welche nicht zur ständigen Bevölkerung von Cilli gezählt werden können und zwar 362 Man» der Garnison und gegen 46V Sträflinge und Untersuchungshäft-linge des dortigen Kreisgerichtes, Personen, welche mit d->m Stadtamte gewiß amtlich nie zu verkehren baben, — welche also nicht inbe» tracht kommen. Von dem Reste von circa 866 Köpfen hat sich eine Anzahl von Dienstboten zur slovenische» Sprache bekannt, dann der ge-sammle Clerus. die stattliche Anzahl von 7 Advocaten, beide Notare mit allen ihren Be-diensteten, die Angestellten der slavischen Geld-instilute, wenige Gewerbetreibende, Beamle und Lehrer der Volksschule der Umgebung Cilli und ein Theil der Gymnasialjugend. Von ber gesammten slovenischen Bevölkerung ber Stadt, soweit dieselbe eigenberech-tigt ist und selbständig da« Bekenntnis der Umgangssprache abgelegt hat, läßt sich nach-weisen, daß dieselbe nicht in Cilli ge-boren ist; sie ist durchweg« eingewandert und besitzt nurzum aller-gering st e n Theile die Zuständigkeit nach Cilli. — E« ist vollkommen klar, daß durch diese wenigen slovenischen Ele-meine der deulsche Characler der Sladt nicht langiert wird unv m der That ist der ganze Gemeinderaih der mil einem eigenen Slalut versehenen Stadt Cilli deutsch. E« kann umso-weniger behauptet werden, daß die slovenische Sprache in Cilli ebenso landesüblich sei. wie die dutsche, als alle jene Personen, welche die Besähiaung besitzen, ein slovenische« Schrifistück abzufassen, zum mindesten in demselben Maße befähigt sind, deutsch zu lesen und zu schreiben. Ist schon nach diesen Thaisachen die Voraussetzung überhaupt nicht vorhanden daS Stadtamt Cilli zu verhalten, daß es in deutscher wisse drastische Redemanier au«, die bei den „gewöhnlichen' Leuten verfange» muß. Paler Kneipp sprach seine Hörer mit den Worten: „Geehrte Versammlung I" an, gebrauchte jedoch statt dieses sörmlichen Wortes später im Lauf« der Rebe den Ausruf: „Ihr lieben Leute! Daß Ihr ja nicht glaubt" — sagte Pfarrer Kneipp nach einem einleitenden Kompliment für die .lieben Oesterreicher" — „daß ich etwa Medicin studiert, medicinische Bücher gelesen oder etwa gar medicinische Collegien gehört habe. Daß Ihr auch nicht glaubt, ich hätte je einen Tag in meinem Leben Arzt werden wollen!" Und nun erzählt der hoch würdige Redner seine Leidensgeschichte. Er sei seit 25 Jahren so schwer krank gewesen, daß ihm alle Aerzte ausgegeben hätten. Da sei ihm plötzlich eine kleine Broschüre in die Hand gekommen, die von der Heilkraft beS WasserS erzählt. Er habe kalte Bäder in ber Donau genommen unb sei gerettet gewesen. Seit bieser Zeit sei er An-Hänger der Wasserheilmethode und suche diese auch zu »erbreiten. Die Aerzte hätten ihn vor Gericht verklagt, daß er ihnen das Brot weg-nehme ik. .Ich sagte bem Richter" — erzählt und slovenischer Spracht schriftlich amtiere, so beruht eine derartige Verfügung offenbar auf einer mißverständlichen Auffassung de« Artikel» XIX der St.-Gd.-G. und steht überdies im Widerspruche mit der gesetzlich gewährleisteten Gemeindeautonomie und mit den Bestimmungen der Gtmeindeordnung. Die von dem Staate anerkannte Gleich-berechtigung aller landesüblichen Sprachen in Amt und öffentlichem Leben kann gewiß nicht in dem Sinne angewendet werden, daß unter allen Verhältnissen, selbst zum Schaden der öffentlichen Verwaltung jeue Sprache ange-wendet werden müsse, welch, ein Staatsbürger nach seiner Laune angewendet haben will. Nach diefer Auffassung müßte Verfügung getroffen werden, daß im Parlamente das steno-graphische Protocoll in acht verschiedenen Sprachen aufgenommen werde, daß alle Central-stellen in sämmtlichen Sprachen amtieren, daß aber auch beispielsweise der Magistrat in Wien mit jeder Partei, welcher eS einfällt, eine tsche-chische Eingabe zu machen, in dieser selben Sprache amtieren, denn in Wien leben minde-stenS '»Omal soviel Tschechen als in Cilli Slovenen. Die Absicht des Artikel XIX ist offenbar nur dahin gegangen, jedem StaatSbüraer zu verbürgen, daß seine Sprache kein Hindernis für feine Ausbildung, kein Hindernis einer gerechten Behandlung bilden dürfe, mithin einem thatsächlichen vorhandenen Bedürfnisse zu genügen. Dem Bedürfnisse eines GuschreiterS ist aber Genüge gethan, wenn eine Eingabe in seiner Sprache angenommen und ihm ein der Sache entsprechender Bescheid ertheilt wird, zu-mal wenn derselbe die Spracht des Bescheides vollkommen beherrscht. Gewiß aber lag eS nicht in der Absicht deS Ar». XIX, das Amt zum Uebungsplatz natio-n a l e n U n w i l l e n S zu machen, und dies wird es. wenn tine der deutschen Sprach« voll» kommen mächtige Person einen deutschen Bescheid nur darum perhorreSciert, weil ihr die Sprache desselben nicht gefällt. Das Amt ist da, um seiner Pflicht zu genügen, nicht um ein Tummelfeld fürnationaleSprach-Übungen abzugeben und im Jnter-esse der Würde des Amtes war der Versuch eineS derartigen Miß-brauche« umso entschiedener zu-rückzuweisen, als das Stadtamt auch als politische Behörde erster Instanz zu fungieren berufen ist. Die Ministerialentscheidung erscheint auch im Widersprüche mit der Autonomie der Ge-meinde und mit der Gemeindeordnung. DaS Ge-meindegesetz bestimmt den Gemeindeausschuß und den Gemeindevorstand zu Vertreter» der Gemeindeangelegenheiten. Aerzte vergeblich consultiert hatte." Darauf meinte der Richter.- „Gegen solch' uneigennützige Behandlung kann ich nichts einwenden. — Ich bitte Sie, Hochwürden, ich habe einen Rheuma-tismus im Rücken — helfen Sie mir!" (Leb-hafte Heiterkeit.) Der Vortragende nahm diese Gelegenheit zum Anlaß, um die studierten Aerzte und Apotheker anzugreifen, als würden diese zunächst nur ihren materiellen Vortheil wahren. Die Versammlung, die auf alle Bemer-kungen deS Vortragenden einzugehen schien, begleitete auch diese Ausführungen mit Beifall. Er habe, sagte Pfarrer Kneipp, niemals Patho« logie studiert, aber er besitze Kenntnis von allen Krankheiten des menschlichen Körpers, da er schon seit 38 Jahren Krank« behandle. Und da sei «r eben zu der Ueberzeugung gekommen: DaS erste Heilmittel für den Menschen bleibe unstreitig das Wasser (Beifall), da« zweite Heil-Mittel feien die Kräuter. Die Wundcrcur der Kräuter habe er durch feine Mutter kennen gelernt ... ES fei aber nicht so einfach, daS Wasser richtig zu gebrauten. In den Wasser-Heilanstalten werde» gewöhnlich ein dicker Her-cules und ein „schwindsüchtiger Schneider" (Heiterkeit) auf gleiche Art behandelt. Da« sei aber von großem Uebel. Er, der Vortragende. „D-utfch- Macht" Der Gemeindeausschuß soll in den Angelegenheiten der Gtmeinde da» beschließende und überwachende, der Gemeindevorstand daS verwaltende und vollziehende Organ sein, und in allen Gemeindeangelegenheiten entscheidet die absolute Majorität der anwesendrn Vertreter. Jn allen Gemeindeordnungen so auch in der steiermärkischen vom 2. Mai 1864 ist con» form dem Gemeindegesetze vom 5. Mai 1862 den Gemeindemitgliedern die freie Wahl ihrer Vertretung gewährt. Dieses Wahlrecht, das SelbstbestimmunaSrecht der Gemeinde ist in dem Augenblicke illusorisch, in welchem der Gemeinde-Vertretung vorgeschrieben wirb, in welcher Sprache dieselbe zu amtieren habe. Wie sollen die Mit-glieder des Gemeindeausschusses beschließen und überwachen, wie der Vorstand verwalten und vollziehen, wenn dieselben außer der eigentlichen Amtssprache auch noch alle jene anderen Sprachen beherrschen, in welchen nach dem Willen eines beliebigen Einschreiters. der gar nicht Gemeinde-Mitglied zu sein braucht, «ine Amtshandlung vollzogen werden muß. Entweder werden durch eine derartige Gesetzesanwendung alle jene Ge-meindemitglieder von der Gemeindevertretung ausgeschlossen, welche nicht alle sogenannten landesüblichen Sprachen beherrschen, eS wird ihnen also ihr passives Wahlrecht entzogen, oder aber es müsse die Sicherheit der Amne-rung darunter leiden, daß die Mitglieder de» Gemeindevorstand?« die ihnen zustehenden Func-tionen durch untergeordnete Organe ausüben lassen, u.id daß der Gemeindeau«schuß die ihm obliegende Ueberwachung unterläßt. Ein höheres Gebot als da« Gewährenlassen kleinliier nationaler Secaturen ist jedoch sicherlich die Freiheit der Wahl in die Gemeindevertretung, da« Selbstbestimmungsrecht der Gemeinde u»d die gesetzmäßig« und geordnete Gcmeindever-waltung. Au« diesen Gesichtspunkten stellt sich die Verfügung deS Mini-steriuniS als eine dem Gesetze nicht entsprechende dar. und stellen dem-nach die Gefertigten die Anfrage: „Weiche Gründe bestimmten Sein« Excellenz den Herren Minister-Präsidenten al« Leiter deSMini-steriumS des Innern mit dem Er-lasse vom I. April 1892 Z. 26.057 ei 1891 z» verfügen. a ß eine flove-nische Eingabe eine« der deutschen Sprache vollkommen mächtigen Ei «schreiters vom Stadt am te Cilli in slovenischer Sprache zu erle-d i g e n sei, und g e d e » k t S «i n e E x c el-lenz nach genauer Kenntnisnahme der einschlägigen thatsächlichen Verhältnisse diese Verfügung zu widerrufen? was ein .Kindle" und waS ein Mann. — Der geistliche Redner entwickelte nun feine Ansichten über das »rationellste Heilverfahren, wobei er mit Vorliebe durch Bilder aus dem Alltagsleben seine Argumente zu unterstützen sucht. „Schaut, Ihr lieben Leute" — sagte er — „gerade so, wie man ein Haus nicht gründ-lich renoviert, wenn man blos die Außenseite, die Facade reinputzt. so stärkt man die „Hütte deS Geistes" nicht, wenn man blos äußerliche Wassercur gebraucht; deshalb wende ich neben den Güssen, die für den äußere» Körper sind, für die Kräftigung deS Inneren di« Kräuter an." Diese seien von großartiger Wirkung. Tie von de» berufsmäßigen Aerzten verschriebenen und in den Apotheken b>reitgehaltenen „Medi-camenten aber seien durchwegS Gifte (Beifall) und deshalb schädlich. Pfarrer Kneipp appellierte hieraus an die Mütter, ihre Kinder nicht zur Nervosität zu erziehen. JedeS warme Bad schwäche den Menschen, daher mögen die Säuglinge schon am zweiten Tag nach der Geburt im kalten Wasser gebadet werden. DaS Bad solle aber nur zwei Secunden dauern. Ueber-Haupt dürfe kein Bad. auch für die Erwachsenen, länger dauern. Der Vortragende rügte mit scharfen Worte» die Gewohnheit der Mütter, 1892 Pas bedrohte Gissi. ! t confixciert ! ! Radeiner 1144 Sauerbrunnen besonders empfohlen gegen Wnstuensa» Die Katzen-Schule A-rdeudruckdild Format 46/58 C». Preis 70 ti. vorräthig in der Pii|>li>rlifin» gegentönt. „Vernünftige Eltern mögen Miir sorgen, daß ihre Kinder jeden Tag nur für ganz kurze Zeit ins Wasser springen — „so wie der Frosch, der hineinhupft und wieder herauShupst, wennS ihm ml mehr g'fallt." Pfarrer Kneipp erzählte hieraus mehrere schwere Fälle, in denen durch fein Heilverfahren Heilung erzielt wurde. Blinde Kinder seien sehend geworden, lahme Greise erlangten Kraft und Beweglichkeit. Zuletzt gab Pater Kneipp Rathschläge darüber. waS man nicht tbun solle, um gesund zu bleüen. Vor all»m sollen die Frauen keine Mieder tragen. Der Vortragende geräth in Erregung, indem er von dieser .Mode-ZwangSjacke" spricht, .in die sich L«i»e zwängen, ohne inS NarrenhauS zu kommen.' nr\ • « . * * nn - l t s V * . k 1K Mars's s,a-'n GLYCERIN-SPECIALITÄTEN. Seit ibirr Erfindung und Einführung durch F A. Sarjr iiu Gebrauch Ihrer Majestät der Kaiüeriu und andern Mitglieder d», Aller-iiftcMen Kaiserhaus«'«, sowie vieler fremdet FOrrtlichkeiten. Empfohlen durch Prof. Baron i.iebig. Prof. v. Hebrn v. Zeissl. Hofrath r.Si'hener etc. etc.. der Hof-ZuhnSritcThoma* in Wien, Meister in Gotha etc. Glycerin-Seife in Papier. 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Der Prinz anlwortete: „Ich wünsche heute Abend dahin zu reisen." „Was wollen Sie dort 5" fragt« die Beamtin. „Ich muß noth-wendig nach Amalienborg," lautete die Antwort des sich amüsierenden Prinzen. Nun glaubte lich xedoch die Telephoniftin genarrt. ..Ach wa« ! so thöricht, diese Jacke anzulegen, „so daß die Weiber aussehen wie die Windhunde." ! (schallende Heiterkeit.) Viele Krankheiten der Ftauen würden aufhören, sobald einmal die schreckliche Thorheit de« Mieder« aufhören würde. (Beifall.) Zum Schlüsse trat Pfarrer Kneipp für sein System de« Barfußgehen« ein; fast aller nervöse Kopfschmerz komme vom starken Zudrang de« Blute« gegen den Kops. Da« Barfußgehen bewirke aber ein Herabziehen des Blutstrome« -ach den Füßen. Und deshalb feien mit dem vurfußgehen so zahlreiche Erfolge erzielt worden. Der Vortragende schloß Folgendermaßen: .Ich will keine Ehre und keinen Ruhm und keinen Reichthum, ich will bloS meinen Mitmenschen nützen, um mich dadurch für meinen Tod vor-zubereiten. Und daß ich der Menschheit denn doch wa« nütze, das sehen Sie hier: Da vor mir (Redner wie« aus den in dev ersten Reihe sitzenden Hofrath R. o. Pelz, der ihm gerührt die Hand reichte) sitzt Einer, der vor zwei Jahren in hoffnungslosem Zustand zu mir gekommen ist und dem nun ein zweiter Lebens-frühling erblüht ist! (Stürmischer, Minuten dauernder Beifall und Rufe: Hoch Kneipp.! Dummer Schnack!" rief sie zurück. „Ich frage, wa« sie in Kopenhagen zu suchen haben ?" .Aber ich will ja nur dahin telephonieren," lachte der Prinz, .damit man mir heute Abend vom gelben Schloß oder Amalienborg eine Equipage an die Eisenbahn sendet." »Na, nu hören Sie aber auf," gab die Telephonistin schmollend zur Antwort, „Sie sind ja wohl rein verrückt!" — Der Prinz, dem da« Mißverstand-ni» bisher viel Spaß gemacht, glaubte jetzt denn doch die Zeit gekommen, sich erkennen zu geben. „Mit wem glauben Sie denn eigentlich zu sprechen? fragte er. »Nu, mit wem denn sonst, al« mit dem Kellner Karl vom Hotel?" lautete de« Fräulein« Antwort. „Sie irren sich, meine Beste, ich bin Prinz Waldemar." Die zu Tode erschrockene Dame soll einer Ohnmacht nahe gewesen sein. Hisenbahnverkehr. Abfahrt der Mge von Cilli nach: Graz: 1'38 nach!« (S.-Z.); l -52 nachm. (S.-Z.); 5-34 nachm. (P.-Z.); 3.10 früh (P.-Z); 6-20 früh (Sec.-Z.); 8 52 früh (®.«Z.); Laibach: 424 nacht« (S.-Z.); 3.23 nachm.(S.-Z); 1-54 nach,« (P.-Z.); 10.18 vorm. (Sec.. Z); 6'— früh, 5'38 abend, (S.-Z.) Ankunft der Züge in Cilli von: Laibach: 1'36 nacht« (S.-Z.); l'50 nachm. (S.-Z.)! 5-29 nachm. (P.-Z.): 3'05 früh (P.-Z ); 9.04 abend« (Sec.-Z.); 8'44früh(G. Z>); Graz: 4-22 nacht« (S.-A.); 3-21 nachm. (S.-Z.)s 1*48 nacht« (P.-Z ); 10'13vorm.(P.-Z'.) 928 abend« (Sec.-Z.); 5'30 abd».-G.-Z.(; „chreilwotke." Da« anmuthige Märchen vom Hauptmann Felsenschneider führt unter anderen drolligen Spießgesellen auch den „wichtigthuende»" Herrn „Greiswolte" vor Augen, der die seltene Kunst versteht, einen Zwirnknäuel in die Wolken zu werfen, sich daran emporzuhafpeln, oben die Wolkenfchichten zusammenzuschnüren, woraus dann Blitz, Donner und Regengüsse sich entladen. Der gestrige Tag war bestimmt, al« poli-tischer ^albtag sür daS Gaukelstück der jung-tschechischen „Greifwolken". Die Luftzauberer spucken einen Knäuel von Dynamitphrasen in die Wolken, haspeln sich dann als gewandte Seiltänzer auf dem bandwurmlangen Zwirn ihrer Parlamentsberedfamkeit in'S Wolkenkuckuck«-heim und lassen e« dann vom Olymp ihrer staatsmännifchen Weisheit herunterprasseln auf den Minister, der gerade auf der Wetterseite sitzt, einmal G a u t s ch. einmal P r a z a k, ein-mal Schönborn. Diesmal gilt das Luft-kraxeln dem Letzteren. Kann fein, daß e« diesen am ganzen Leibe schüttelte, aber schwerlich vor Nässe, viel wahrscheinlicher ist es. daß die Jupiterpluviusse selber bi« auf die Hant — blamiert sein werde». Dies irae. äi«8 illa! Tag deS Zornes, Tag der Schrecken, den die Rachegeister wecken — da die edlen WenzelSrecken. In den Brand nun alle« stecken — und den Frevler nieder--strecken ! Fassung, Fassung, Graf S ch ö n b o rn! Noch ist Polen nicht verloren! Seit Wochen haben die jungtschechischen Taboriten gegen die Regierung alle Zeughäuser ausgeräumt, alle politischen Karthaunen und Feldschlangen mit phrasenrauchigem Pulver und ResolutionSdynamit geladen, und damit es nicht an erforderlicher Kavallerie fehle, alle» alten nationalen Steckenpferden, einen neuen Staat«-recht«schweif eingesetzt und KrönungSschabraken aufgelegt, nebst anderen „Stricken" auch die Glockenstricke der St. Veit«domkirche z»m Sturm-läuten eingeseift: nun kann'S angehen! Um HimmelSwillen! rufen die harmlosen Bewohner des böhmischen Dorfes WeckelSdorf: Soll denn unsertwegen der Erdball durchein-andergebeutelt werde», daß bis China hin die Zöpfe wackeln im Aufschreck über daS Berserker-geheul wegen Zerreißung des glorreichen Wenzelsreiches und die .Chineser" fragen: .Witschilipritschili?" Was ist da« ? Warum o Mandarine in Austria laßt Ihr denn nicht den Schreimäulern 100 mit dem Bambu« auf die Fußsohlen aufmessen? Unsere Leser werden verzeihen, aber über die possenhaften jungtschechischen Spatzenschrecker ist e« nicht möglich, ernst zu bleiben. Die Jung-tfchechen al« Hüter der Verfassung und die Er-richtung eine« Bezirksgerichte« al« Staat«ver-brechen; da« sind Schnurrpfeifereien, zu denen nur noch da« Buntfleckerl-Costüm de« Prater-bajazzo« paßt; sie sind, um da« Wort de« französischen StaatSanwalteS (jueouav ekoSlav Spinciö hat sich indessen, wie wir der Triester „EdinoSt" entnehmen, gestattet, in seinem Wahlbezirk eine Rede zu sprechen, welche bestätigt, was in diesem Blatte seit dreizehn Jahren behauptet wird: Da» die windischen Deputierten gar nicht den M u t h h a b e n, an die Gründung eine« „croato-flovenifchen" oder „füdflavischen" Clubs auch nur ernstlich zu denken. Er sagte da: „Ich kam nach Wien und schloß mich dem Hohenwartclub an. Ich war allerdings mit Rücksicht auf den in öffentlicher Sitzung gefaßten Beschluß de« politischen Triester Vereine« „Eintracht", und der Beschluß der in Laibach stattgehabten Versammlung der k r o at i s ch - s l o v en i s ch e n Abge-ordneten berufen, dahin zu arbeiten, daß ein Club der „kroatifch-slovenischen Abgeordneten' errichtet werde, der sich mit den Tschechen zu verbinden gehabt hätte. Bevor jedoch die Besprechungen unter den slovenisch-croatischen Abgeordneten in Laibach noch beendet waren, bevor man zu einem festen Beschluß kam — hatten sich viele bedingungslos schon dem Hohenwartclub verschrieben . . . Spineik sagte dann, daß man nach der bekannten Gautsch schen Strafpredigt an die kärntnerischen windischen VolkSoerführer, wohl „diverse Ver- 4 sprechung,n unter der Hand' inbezug auf Genugthuung erhielt, allein (Sehr netl! T. Sch.) daß Gautsch seine Worte nicht öffemlich widerrief, .und auch van anderen Ministern keine Genugthuung geleistet wurde" hat Herrn Spincii derart geärgert, daß er, besonders als er sah. daß er auch von seinen College» nicht» zu er-warten habe" von Hohenwa« und Consorten Abschied nahm. Im Berichte heißt eS weiter: „Redner kritisierte hierauf das doppelgängige Auftreten Kluu'S und SchukljeS." Die Rede des Herrn Vjekoslav Spinöiö macht fast den Eindruck, als ob er sich als Gemaßregelter des Herrn — Grafen Hohen-ii) a r i fühle. Das werden sich seine ehemaligen Club-Collegen wohl hinter die Ohren schreiben! O ihr armen Teufel l EtivaS weniger gefügig. und dem Schicksale ergeben, benehmen sich die slovenisch gesinnten Landtag Sboteu in Kraii. Bekanntlich haben sich diese Leute i» drei Lager gespalten. Rechts steht ein Fähnlein wirklich Clericaler unter der Leitung des rothivangigen Herrn K l u 11, links befindet sich der windische .Ueberall und Nirgends." Herr Murnik mit den Genossen der Nation : G r a s s«l l i, B l e i w e g s. Klein. Pfeiff ? r. Dr. T a u t s ch a r (recte Teutscher) und dem Licht von Liiiai, Luka Soetec. Zwischen diesen, pfiffig wie in allen Fällen, der allzeit gemäßigte und ..besonnene" Herr S ch u k l j e. mit K e r S n i k und Bi § niker, und der Abficht bin und her zu pendeln, wie er die Sachlage eben Vortheil-hafter erscheinen läßt, um persönlich vorwärts zu kommen. Die „Erwählten" des slavischen Volkes in Krain find aufeinander wie Hunde und Kayen wa« indessen keine üblen Folgen mit sich bringt, da dem ubereiusiimmenden Urtheile der windischen Presse aemäß, die Deutschen im Landtage das entscheidende Wort haben. Das ist eine wahre Wohlthat, mehr braucht er nicht, der Landtag in Kram. UeberdieschönbornienenJuugtschechen, welche den Grafen Schönborn in Ketten lege» wollen, ist man in slovenischen Kreisen ganz entzückt. Graf S ch ö n b o r n hat eS sich mit den Pervaken total verdorben. Unter P r a z a t waren die Zeiten freilich besser gewesen; da machte jeoer windische Advocatenschreiber glauben, daß er imstande sei, aus Sr. Ercelleaz Entschlüsse Einfluß nehmen zu können; — jetzt macht da« Niemand mehr glauben, er würde ausgelacht werden, daher der Aerger. Herr Dr. Gregvrec, der würdige Erzieher unsere! jüngeren Geistlichkeit, der schon feinerzeit dem Zuge seines Herzen« folgend, de» hussitischeu Jungtscheche» den Hof machte, hat seinen Namen unter die Anklageschrift gesetzt. Er ist aus dem windische» Dutzend der Einzige, der. so Nein er ist, den Muth besitzt zu thun was alle seine Collegen thun möchten, wenn sie nicht zu feig wären. Um auch in der Balntafrage einen »Standpunkt" einzunehmen, beantragt der pan-flavistische „SlooenSki Svet" der neuen Münz-einheit einen den Slaven genehmen Namen zu geben. Alle ReichSrathSslave» sollen zu diesem Ende zusammentreten und beschlußfassen. politische Anndlchan Inland. Niederösterreich. Jn einer Versamm-lung de« Deutschen VolkSvereinS in Wiener-Neustadt wurde nach einem eingehenden und mit großem Beifall ausgenommenen Referat deS Vvrstand-Stellvertreter» Dr. Riehl über die Preßresorm folgende Resolution einstimmig angenommen: „Der Deutsche Voltsverein in Wiener-Neustadt spricht die Ueberzeugung auS: a) der Zeitungsstempel und das Verbot der Colpor« tage inländischer Preßerzeugnisse (letzteres etwa unter Aufrechthaltung gewisser Beschränkungen für Flugblätter) sind ehestens aufzuheben; b) daS ohjective Verfahren ist auf jene Fälle zu beschränken, wo gegen keine bestimmte Person eine Anklage erhoben werden kaun; c) der Caittions-Erlag für neu zu gründende Zeit-schriflen ist auf ein geringere« Maß zu be-schränken. — Der Vorstand wird beauftragt, in einer durch den Abgeordneten Herrn Engelbert «A-ntfch- W-cht" Pernerstorfe? zu überreichenden Petition an ?aS hohe Abgeordnetenhaus namens des Vereins die?« Resolution Ausdruck zu ver-leihen. Da« ist sehr zeitgemäß; unsere Preß-zustande werden immer chinesischer. Mähren. Welch' furchtbaren TerroriSmiiS die Tschechen bei den b-vorstehenden Gemeinde-wählen ausüben, zeigt nachstehende Stelle des im Rundschreiben l es WablcomiteS: „D^r unerhörte TerroriSmuS. welche? seit Beginn diese« Wahlkampfes gegen alle unsere Parteigenossen. Wähler und Nichtwähler ausgeübt wird und der bereit« bis zur Gefährdung des Eigen-thumS und der Person gediehen ist, zwingt uns, da wir für die Sicherheit der Wahl keine Bürgschaft besitzen, unsere Parteigenossen auf-zufordern, sich an der morgen beginnenden Gemeindewahl ausnahmslos nicht zu b e t h e i l i g e n." Man ha» in Cilli allen Anlaß, rechtzeitig vorzubauen, daß nicht die Herren Windischen, das tschechische Beispiel copiere». Die politische Lage in windi-s ch e m Lichte. Da« Laibacher Russenorgan gibt vor. au« parlamentarischen Kreisen die Nachricht empfangen zu habe», daß die Regierung des Kiafen Taaffe sich in völlig „deutsch-polnisches Cabinet" umzugestalten ae-denke. u»d kü'ifligh!» oollltäiibi« eine deutsche Partei'e.;ieru»g werben wolle, lleber den Hohen-wartclub sagt da« Blatt daß er sich nur mehr dem Namen nach erhält. S p i n c i i wurde gemaßregelt, weil er sich mit de» Jungischechen verbunden hat. Diese Nachrichien sind wohl nur deshalb veröffentlicht worden, um da« Verhalten der slovenisch gesinnten Abgeordneten, welche auS ganz anderen Gründe» sowohl für die Wiener Verkehrsaitlagen al« auch für die Valutavorlagen stimm»« werden, in den Augen der „radicalen Politiker" als kluge Streiche gegen die „drohende Gefahr" ei scheinen zu lassen. Hns Stadt und Land. Cilli. 3(1. April. sR e c u r S an das Reichsgericht.) Der .Grazer Tagespost" wird von hier geschrieben: Die Stadigemeinde Cilli hat gegen die Entscheidung de« Mini-steriumS deS Innern, wonach sie verpflicht.» ist, slovenische Parteieingabeu auch i» slovenischer Sprache zu erledigen, den Recurs an das Reichsgericht ergriffe» Der Recurs ist von der Erwägung geleitet, daß Cilli »ach der letzten Volkszählung bei 6264 Einwohner» nur 1577 Personeu mit slovenischer Umgangssprache zählt und sich die iu Cilli domiciliereuden Slowenen unier sich auch der deutschen Umgangssprache bedienen, serner die Erledigungen in slovenischer Sprache kein slovenischer Bauer und nur die slovenischen Sprache, schöpser versiehe», zudem durch die Zweisprachigkeit in der Anitiernng nur Zwiespalt und Verwirrung in die Stadt getragen und außerdem die Creirung einer slovenischen Beamienstelle beim Stadtamte beding« würde. Cilli, 27. April. sE i s e n b a h n u n s a 11.] Der .Grazer Tagespost" wird von hier berichtet: Gestern erreigneie sich auf der Cilli-Wollaner Bahn bei der Station Hundsdorf beim NachmittagSzuge ein bedauerlicher Unglücksfall, indem ein Greis von etwa 77—80 Jahren trotz deS WarnungSpsiffeS der Locomotive den Bahnkörper beim Heranbrausen des Zuge« überschritt. Der Unglückliche, der schwerhörig gewesen sein dürste, wurde derart verletzt, daß eine Hilfe ausgeschlossen war und der rasch herbeigeholte Bahnarzt, Herr Dr. Lichtenegger au« S ch ö n st e i n nur den bereits eingetretenen Tod des Unglücklichen constatieren konnte. Die Identität des Verblichenen konnte bisher nicht festgestellt werden. Cilli, 2. Mai. (Ha, Bauer das i st was anderes.) Die slovenischen Blätter machen über die jüngst erfolgte DiensteSent» lassuiig des croatischen Schreier«. Professor S p i n c i (, ein Höllenspectakel. Der Genannte hatte nämlich seinerzeit bei der Ausstellung iu Agram — wie er glaubte unter dem Schutze der Uuverletzlichkeit al« Abgeordneter — geradezu die LoSreißung eines Theiles der diesseitigen Reichshälfte gepredigt und sich noch sonstiger : ^21 slavischer Agitationen schuldig gemacht. Nachdem über die'es Treil en die DiSciplinarbehörde die Entlassung ausgesprochen haue, konnte der Minister bei dem besten Willen uud bei aller seiner Nachgiebigkeit gegen die Slaven nicht« anderes thun, als dieses DiSciplinarerkenntni« zu vollziehen. Wir sind selbst Freunde der weit-gehendsten politischen Freiheit aller Siaa»«bürger ohne Unterschied, also auch der StaatSdiener — müssen aber den slovenischen Krakehlern da« Recht absprechen, anläßlich deS obigen Falle« Zetter und Mordio zu schreien. ES ist nn« nämlich ganz gut im Gedächtnisse, wie die slo-venischen Blätter über die deuischcn StaatS-diener bei der geringsten Regung nationalen od r politischen Bewußtseins herfallen, sie denun« eieren, bezügliche Interpellationen im Abgeord« netenHause veranlassen und kategorisch deren Amtsabsetzung. Versetzung oder überhaupt Maß« regelung verlangen. Wir sind daher auch vor-lieg nd nicht in der Lage, für de» genannten Großcrcaien einzutreten u. zw. umfoweniger, als wir es bisher noch niemals erlebten, daß die Slooeuen oder überh upt Slaven jemals für einen deutschen StaatSdiener eingetreten wären. Zn Angelegenheit der neuesten sprachen- Verordnung fSr Cilli ist un* das erste Wo« behördlich entzogen worden. Jetzt jittd die i.atio-nalen Gegner dabei, ihren Gefühlen Ausdruck zu neben. Reichliche« Hohngelächter rina« umher! Characteristisch ist es übrigen«, daß e« nicht einem einzige» windischen Blatt eiufäll», die ministerielle Maßregel als eine solche zu be-zeichnen, die in der Tha: dringende thatsächlich« Bedürfnisse befriedigt. Davon ist nirgend« eine Spur zu entdeckenEs ist eine polnische Concession auf flavisch-nationalem Gebiete, die uns Deutschen weh' thut, und die Slaven sehr erbeut. Wir sagen das auf die Gefahr bin, das Vergnügen unserer Panslavisten bis zum Entzücken zu steigern. Welchen Grad d»e ^'uft daran, daß die Deutschen in Untersteiermark wieder einmal ein Leid empfinden ohnedem erreicht ha», beweist übrigens ein vorgestern im Laibacher Actienrussendlatle „Slov. Nar." erschienener Leitaufsatz, in welchem ein slavischer Ladislau« Bubis sich an der „Wuth" ergötzt, die hier in CiUt in „nemtschur'schen" und .uemschkutarischeu" Kreisen herrscht. Das Cillier Stadtamt — lesen wir da — habe eine« slavischen GeiuchSsteller gelegentlich de» provo» katonichen Sokolfeste« verweigert, was es .jedem nemtschur'schen Schützling gewährt hätte", einen Wiffenpaß für einen Revolver nämlich. Die Statthallerei sagte „nicht bea und nicht meu" zur slovenisch verfaßten Eingabe, und Geistes» lkichthum eine» slovenisch gesinnten Juristen sei die rühmliche Errungenschaft im Ministerium deS Jnnnern zuzuschreiben. Tarauf liest man wörtlich Folgendes: .Das Cillier Stadiamt ist sohin verpflichtet, slovenische Recurse in slove» nischer Sprache zu erledigen. Jetzt war Feuer am Dache! Die Cillier Rennschkuter und na-türlich die mit ihren sympathisierenden steirischen und sonstigen Deutschen begannen ein grauS-liches Geschrei. Augenblicklich riefen sie ihr« Anhänger zusammen, luden auch den Abgeord-neten Foregger au« Wien ein. und nach langem, aber geheimen Berathen, bei dem sie wie ausgelassene Jungen» wütheten, leschlossen sie schließlich beim Reichsgericht zu klagen. Diese Klage setzte natürlich der AÜcrau«gezeichnetste unter den Juristen, Dr. Foregger zusammen. Sie sürchten, daß die Reihe ihrer Blamagen vermehrt werde, waS ihnen ohnehin nicht ausbleibt." Wir brauchen wohl nicht erst zu »ersicher», daß an all' diesen Angaben eine« Verrückten nicht ein wahres Wort ist, uud der Fall vom Gemeinderathe mi» einer Würde und einem Ernst ausgefaß» wurde, wie es sich von selbst versteht. Die Widergabe obiger Stelle geschieht zu Nutz und Frommen jener unserer deutschen Freunde, die eS etwa noch nicht wissen, wie sich der windische Politiker benimmt, wenn er im Glück ist. und eine ministerielle Wohlthat empfängt. Hier im Unterland ist mau derlei Ausgelassenheiten nicht genügend erzogener, emporgekommen«? Bauernbuben gewöhnt. Den weiteren Inhalt dr« Aufseyers bildet ein geist- r ih»2 | Ipfcr Versuch die .slovenische" ..Sprache" vor I der Behauptung, sie sei ane Kunstsprache, zu I oertheidigen. Der Vertheidigung. die ebenfalls i-> Hemdärmeln geführt wird, folgt nach niedreren anderen »»sauberm Bemerkungen die Mittheilung, daß die Zahl 1577 „Slovenen in Cilli" sich nur aus die entschiedenen, politisch reisen slovenisch gesinnten Bewohner unserer Lladt beziehe. Mit diesem kameradschaftlichen Truk an die unfreiwilligen Bewohner de« Kreis-gtnchi» — dort gibt e« also an 4o0 „politisch reisen" slovenischer Parteigenossen — schließt der Aufsatz. Uedactioiiswrchsrl. Mit dem heutige» Tage gibt Herr Professor A. L ö g e r die Schrift-klmng ab und übernimmt die Redaction der deutschnaiivnalen .Leipaer Zeitung" zu L e i p a m Teutschböhmen. TodesfM. Am 2v. April verstarb in Wien Herr Dr. jsr. Oscar v. Pongratz. Guis-bescher zu Heilenstein bei Schönegg im 65. Lebensjahre. Die Leiche wurde Sonntag den 1. aoit Wien überführt und in der Familiengruft beigesetzt. Errmaiiendiind. Die überau« zahlreich be- suchte Vollversammlung des Verbandes . Cilli' | M Germane« bundes wurde vom Obmann-iltllvertreter Herrn cand. jur. Otto A n> b r o-^ sch it sch mit einem beifällig aufgenommenen Vortragt über die Pflege d«s nationalen Be-»llßiseinS, der wichtigsten Aufgabe des Germanen-buiide«. eingeleitet. An Stelle de« Herrn Fritz A a t t h e« wurde Herr Ingenieur L i n d a u e r zum Lbmanll und weiter« noch Herr Kapellmeister D i e fi l in den Ausschuß gewählt. Aus dem Berichte über de» Stand de« Verbände« gehl hervor, daß derselbe bereits mehr al« 80 Mitglieder zählt. Nach Erledigung einer Reihe von geschäftlichen Angelegenheiten wurde die Versammlung mit Absingung de« „Deutschen Vkcheliede«" geschlossen. Cillier Alüniirrgtsangverkin „liebertiranj." Samstag 30. v. M. 8 Uhr Abend« hat im SlaSsalon de« Hotel« „zum Löwen' eine heitere Mgliederliedertafel des genannte« rührig weiter-strebenden Gesangvereine«, vom besten Erfolge begleitet, stattgefunden. DaS im Ganzen 14 Nummer» zählende Musik- und Gesangsprogramm wurde von einem den Saal bis aus daS letzte Plätzchen süllende« und sichtlich animierten Publicum von dti» Mitgliedern des obige» Lern »es. sowie der Cillier Veteranenkapelle zu Ge^ör gebracht und entsprach die Wahl der AesangSstuck« dem gewählten Titel der Lieder« tafel vollkommen, ohne de» musikalischen Werth de4 Gebotenen zu beeinträchtigen. Am besten gekelci, ein Marsch und ein Walzer, beide im lolkSthümlicheii Tone componiert vom beka:n»e» kärntnerische» Tondichter Koschai, dann die Polka mazur .LiebeSfrüyling' von Schamann, bei welcher Nummer sich Herr Joses S u p p durch sein Tenorsolo besondere» Beifall erwarb. Tie Musikkapelle that ebenfalls ihr Beste« und verdienten mit Rücksicht auf die besonderen Schwierigkeiten, mit denen heutzutage jede Cioilkapelle zu kämpfen hat. gerade ihre Leistungen die Anerkennung jedes in die Ver-hälinisse Eingeweihten. Indem wir noch berichten, daß der kaiserl. Rath u»l> Bürgermeister Herr Tr. N e ck e r m a n n , den Verein durch seine Anwesenheit beehrte, schließen wir mit dem ausrichtigsten Wunsche, der Verein möge auf der von ihm bisher mit dem besten Erfolge betretenen Bah» weiterfchreite» und den ernsten und heileren, deutschen Gesang nach wie vor mit Eifer pflegen, sich selbst und seinen Mit-gl'edern zur Freude und Ehre. verhiftung. Am vergangenen Samttage wurden über eine von Seite der hiesigen Süd-bahnstation erstattete Anzeige, di: bei der Ge-päcksaufflabe des SüdbahnhofeS bediensteten Brüder Josef und Franz R. verhastet und dem k. I. Preisgerichte eingeliefert; dieselben stehen im dringenden Verdachte, im Verlaufe de« Monates April l. I. aus dem Personencassa-Local Geldbeträge b>S zu einer Höhe von 155 fl. zum Nachtheile de« Cassier« Herrn KolonkowSky entwendet zu haben, welchen Betrag der ge-nannte Cassier auch ersetzen mußte. Joses R. hat bereits ein Geständnis abgelegt. Die ge- D»«cht- pilogenen Erhebungen haben ergeben, daß die beide» Brüder in ützterer Zeit einen Aufwand getrieben haben, welcher zu ihrem Verdienste in gar keinem Verhältnisse stand. Druderladtn-Schiedsgerichk. Bei der am 26. April l. I. beim hiesigen k. k. Revierberg-amte vorgenommenen Neuwahl, welche unter Beisein der al« Vertrauensmänner und Zeugen geladenen Herren Albert B r u n n e r, k. k. Bergrath und Franz I a n e s ch , Bergwerk«-besitz« statthatte, wurden die ausgelosten Herren Martin T e r p o t i tz, WerkSdirector in Trifail, als Beisitzer, und Michael PohSinek, Schichtenmeister in Trifail als Stellvertreter wieder-gewählt. Sie Satzungen des Ztoröer Männer-Hesangvereines „Geselligkeit" sind, wie u»S der VereinSvorftand mittheilt, von der Statthalter« genehmigt worden. Der Verein, den wir herzlich begrüßen, gedenkt schon Ende Mai oder anfangs Juni seine erste Liedert>isel abzuhalten. ?n der Gemeinde Neukirchen bei Hochenegg gibt es keine Sprachensrage. aber wie e« scheint, auch keine Sprachenverordnung. Dort sind alle öffentlichen OnStaseln an den Wegen und Straßen nur in windischer Sprache abgefaßt. Wem damit genützt werden soll, ist nicht recht begreiflich. Die Leute die in jener Gegend, wo Picolo waltet, wohnen, wissen auch ohne der Tafeln Bescheid, und die Fremden verstehen die windische Weltsprache doch nicht. Es wäre sehr zu wünschen, daß dieser winvisch-nationale Un« sug baldigst behoben würde. Windischgra?, 3. Mai. (Unser Stadt-pfarrer.) Vorgestern hat unser jüngst ernannter Stadtpfarrer. Herr Anton I a z b e c, sein Amt bereits angetreten. E» ist allerdings Thatsache, daß eine Bürgerabordnung mit dem .Bürger-meister, Herrn Dr. Touischegg, an der Spitze beim Fürstbischof Dr. R a p o l n i k in Marburg, welcher unserer Stadt auf das Wohl-wollendste gesinnt ist, um die Anstellung eine« der Deutschenhetze sernstehenden Geistlichen bittlich wurde. Daß dabei die Name» der Herren I a z b e c. Probst. H ej l und V i d m a i e r genannt wurden, ist bei dem friedliebenden Charakter dieser Herren wohl selbstverständlich. Der Fürstbischof sagte in liebenswürdigster und leutseligster Weise seine Fürsorge i» bereiter Richtung zu und so kam es den» auch, daß der Erstere der genannten Herren ernannt wurde. Diesem Sachverhalt gegenüber sind die plumpe» Versuche eines slovenischen Blattes, zwischen dem neuen Stadtpfarrer und der Bewohnerschaft unserer deutschen Stadt, wie auch dem übrigen friedliebenden Cleru», an dessen Spitze der Herr Pfarrer S ch l a n d e r in Altenniarkt steht, im Vorhinein Zwietracht zu säen, zu fadenscheinig, um nicht allseits durchschaut zu werden. Äus Trieft kommt uns die Nachricht zu. daß in dortigen slavischen Kreisen mit Hochdruck dahin gearbeitet wird, um auch sür Trieft »nd die istrieschen Städte Sprachverordnungen, wie die für Cilli erfloß. zu erwirken. »Slov. N«r." fordert die Russenfrennde in Marburg, Pettau. Klagenfurt, Görz, u. s. w. auf. schleunigst ähnliche Verordnungen zu provociere». So ist diese Angelegenheit, die eine MuthwiUenstrase verdient hätte, — die Folge einer bösen That, der Sokolistenprovocation in Cilli — zu einer Bedeutung gestempelt, die weit hinau«reicht über die engen Grenzen unserer Stadt. Mögen sich ihrer alle Deutschen und italienischen Abgeord-neten mit einen ihrer würdigen Interesse an-nehmen! Deutscher Schulverein. (Dem verehrlichen Vorstande der Ortsgruppe Cilli!) Au« Anlaß der Heuer am 26.—29. Mai in Wien statt-findenden Hauptversamnilung wird am SamStag den 28. Mai ein Ausflug auf den Eemmering mittelst Separatzügen ab Wien und Graz veran-staltet. Die Separatzüge werden Früh ca. 7 Uhr 30 M. von Wien und 7 Uhr 10 M. von Graz abgehen, und gleichzeitig etwa um I I Uhr in der Station Wolfsbergkogel eintresien, von wo aus nach kurzer Begünstigung und zwangtlosen Frühschoppen Ausflüge in da« Semmeringgebiet veranstaltet werden. Um 3 Uhr findet da« ge» meinsame Mittagsmahl (Gedeck zu 1 fl. 50kr. ohne Getränkt) in der großen Festhalle, bei günstiger 5 Witterung 5m Freien, auf dem eine prächtige Aussicht gewährenden Plateau vor der Hall« statt \ sonach sind kleine Spaziergänge. Gesang- und Musikaufführuiigen geplant. Rückfahrt ab Wolf«-bergkogel 8 Uhr 30 M. Abends. Ankunft in Wien 11 Uhr 52 M. und Graz I I Uhr 10 M. Nacht«. Fahrpreis II. Classe 3 fl.. und III. Classe 2 fl. für Hin- und Rückfahrt. Sie erdalten demnächst da« genaue Prograinm und bitten wir Sie schon jetzt für möglichste Verbreitung dies r Voranzeige und recht starte Betheiligung Ihrer Ortsgruppe an diesem Ausfluge Sorge trägen zu wollen. Eingesendet. (Für Form und Inhalt über nimmi die Schriflleitung kein« Deranlworlung.) Man schreibt un«: Die kirchlichen Zustände erregen hier mit Recht den Unwillen eine# großen Theile« der kirchenbesuchenden Bevölkerung. Ja den Got»e«bieust sollten doch wenigsten« keine narionalen Demonstrationen oder Sticheleien hineingetragen werden. Die zweisprachige Absingung der Bolk«-Hymne vor den Würdenträgern unserer Stadt, wie sie. seitdem der neu« Herr „Abt" hier seine« Amte« waltet, gelegentlich der .Kaisermessen* eingeführt ist. scheint — diese Ansicht ist hier stark vertreten — nicht für erhaben genug angesehen worden zu sein, um mit ihr «ine ebenso überflüssige al« ver-letzende nationale Aufdringlichkeit an geheiligtem Orte zu bethätigen. Herr Abt O g r a d y glaubte mit dieser Einführung jedoch offenbar noch nicht genug Im Dienste der „nationalen Sache" geleistet zu haben, denn jetzt werden in der Pfarrkirche au « schließlich slovenische Schlußzebete gesprochen. Bedenke man, daß die Mehrzahl der Pfarrinsassen Deutsche sind, berücksichtigt man, d,& gerade die Partei de« Herrn Abte«, seiner geistlichen Räthe und Souffleure stet« da« Wort „Gleichberechtigung" im Munde führt, so gelangt man zum Schlüsse, daß e« sich hier um eine wohlüberlegte slavisch-nationale Vorkehrung bandelt, sür die Herr Abt O g r a d » von den Russophilen seiner Partei wohl reicht und tiefempfundene Anerkennung ernten mag, di» jedoch je»en deutschen Katholiken in der Stadtpfarre auf'« Tiefste verletzen mub. Man bleibe un« mit fophisti-scher» und rabulistischen Gegenreden ferne. Die That« fach«, dab gegen d^e deutsche Majorität in der Stadlpfarre in nationaler Beziehung, au« slavisch-nationalen Gründen rücksicht«lo« zu Werke gegangen wird steht längst fest. Mit dem Gesagten ist jedoch noch lange nicht alte« gesagt, weshalb wir deutsche Katholiken in der Stadtpfarre gekränkt sind. Di« stiefmüXerliche Behandlung de» Gottesdienste« tn der deutschen Kirche wird ttenso allgemein al« beabsichtigte. Verletzung empfunden und auf nationale Gründe zurückgeführt. Der Gesang, wie er derzeit in der deutschen Kirche gepflegt wird, ist derart schlecht, dab er allgemein al« Entweihung de« Orte« empfunden wird. Wenn der H«rr Abt und Stadtpfarrer diese Rücksichtslosigkeiten gegen seine deutschen Pfarrinsassen so weiter gehen, wenn er »en dö«willigen Einflüsterungen noch w«itcr Gehör schenken und seinen christlichen Sinn trüben lassen wird, wenn er die Ungerechtigkeiten und GefühUverletzungen andauern läht. so wird man von ihm bald sagen, dab er der katholischen Kirche sehr schlechte Dienste geleistet hat. (So die un» ein-gesendere Zuschrift. Da» ist aber nur ein« lahme Klage aber keine Abwehr. Die römische Geistlichkeit würde sehr klein beigebe», wenn einmal hier ein altkatholischer Geistlicher die Messe ganz deutsch gelesen haben würde, wie die« in Rordböhmen geschieht. D. Schr.) Mittheilungen der Schristteituug Dem schönen Cilli und allen, die mir ein freundliche« Andenken widmen, «in herzliches Lebe-wohl zum Abschiede. A. L ö g e r, Prof. Or«tSet»e»ß«sse ai»ll« u»d Xnnujir -c. ((•■ 300 Mrtöictene Oa*litöl«it nn» bnicntirl trtfn- Hab JMMMifc voll', «nd dl- Kridaa- sabrik G. llrunehrrg I*. ,. it. H-> «»>.>. Zirlcb. »1>. acktnt. »flric tofUn 10 tr. *»r!o. t »ncfpotl« »»ch »«« UnU._'_________9 Kleine Realität Haut, Garten und 8 Jocb Grundstücke, 30 Minuten von Cilli entfernt, ist tun 4500 zu verkaufen. Näheres : Cilli, KeugttM 22. 9— ÜBERSIEDLUNGEN in loco u. Dach Auswärts besorgt 2W billigst unter Garantie Das Speditions-Buxea-a BECHTOLD dc S3EG-"C7Xd.A, 'JIIJIJI, 1 {; 1M1 liauK<;itHK^ 3. Es wird gebeten, Ueborsiodlungen einen Tag vorher anzumelden. - r Reizende Munter an Privatkunden gratig und franco. Musterbücher für Schneider unfrancie't. Stoffe f\xr .A.n, L Peruvien und Kosking für den hohen Clerus. vorschriftsmassige Stoffe fftr k. k. 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Die Trottoire oder Fußweg« vor den Häusern sind wöchentlich mindesten« zweimal durch die HauSeigenthümer kehren zu lassen und ist der Kehricht in di« in den Häusern bestehenden KehrichtablagerungSstätten abzulagern. An warmen, trockenen Tagen muß daS Troltoir oder Fußweg vorher bespritzt werden. Die Außerachtlassung dieser Bestimmungen wird gemäß § 56 dieser Slrassenpolizri-Ordnun»! und unter Anwendung d«S Gesetzes vom 2. De-zemver 1899 L.-G.» und VdgSbl. Nr. 34 mit einer G'lvstrase bi« zu 59 fl. «vent. im Un«iubringllchkkilösall« mit Arrest bis zu 10 Tagen bestraft. Ltadtamt Cilli, 4. Mai 1892. 336—38 ImattS Hft4f 6*: a x*m-; F F » F n v von grauen liinirii. mit der Hand geschlissen, fertig «um Einfüllen in Fed>a> b'ttrn und kostet ein Pfand 1. Qualität nur 70 kr. and II Qualität nur 60 kr. Probe-I'ostcolli mit 10 Pfund versendet mit Pontnaclinahiiie J. K rasa, Bettfedrrn-handlung, l'rag. Fleischutarktga»?e 2. 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