m derReM katzgllscheMrlMMitöchO Rerauagegeben von der Kongregation: Missionäre Sühne des heiligsten Rerjena /Jesu. preis ganzjährig: Österreich 2 50 8, Deutschland 2 Mark, Italien e Lire, Ungarn 2-50 peng6, Tschechoslowakei 12 SK, Jugoslawien 25 Dinar, Schwei) 2 50 Franken, übriges Ausland 2 Soldmark. nsc^Mi^0egenr ertdlt^Fflr^obltäTe* mrden^dgn^Sell^e1 Tße^rs Jele^n^TOIt^empf^Iung^d^rbo^Iuür(^lglten des Kranken Gesicht. Engel und Dämonen rangen erbittert um den Sieg. Die ersten hatten die lichten Träume des Kindes und Jünglings bewacht. Die andern waren mit ihm gewesen auf düsteren Mannesiwegen. Wem würde der Sieg werden? Da winkte Campalla Werner mit matter Handbewegung zu sich. „Was würdest du tun?" Sein Blick bohrte sich in den des anderen. Werner wandte sich unsicher zur Seite. Campalla drängte: „Sag mir die Wahrheit." „Du mußt es wissen." Unsicher kam es heraus. Werner wandte sich zum Fenster und schaute in die schweigende Nacht. Da wandte Campalla sich in tödlicher Angst wieder zu Ruth. Sie nahm seine schon erkaltende Rechte in ihre Hände und begann ihm von der erbarmenden Liebe dessen zu sprechen, der einst einen Christushasser mit Allgewalt zum Kreuze zwang und seinen Haß mit Liebe schlug. Eine Träne quoll ihm aus dem Auge. Und dann — strömte eine ganze Flut über das schon verfallende Gesicht, über das schon die Schauer des Todes gingen. Campalla, der Gottesfeind, der geschworene Christusverfolger, weinte. Weinte unter dem sengenden 'Gnadenstrahl, der ihn aus dem Auge dessen getroffen, dem er Tod und Vernichtung geschworen. Da hörten sie die Stimme des Pater Gerhard. Dr. Reinert riß die Tür auf. „Schnell, Hochwürden, es ist die höchste Zeit!" Auf einen Wink Ruths verließen sie alle das Zimmer. Pater Gerhard trat ans Sterbelager und griff nach Campallas Hand. Es war ein ergreifender Moment, diese beiden Männer, bisher die Vertreter von zwei gegensätzlichen Welten, Hand in Hand an den Toren der Ewigkeit. Ehe der Priester noch ein Wort sprechen konnte, ging eine jähe Veränderung mit dem Sterbenden vor. Die Augen schienen sich in den Höhlen zu wenden, wurden starr und gläsern, die Lippen blau. Er sank in halbe Bewußtlosigkeit. Pater Gerhard flüsterte ihm Stoßseufzer, Glaubensäkte zu. Voll Inbrunst beschwor er den Himmel um nur einen lichten Augenblick. „Hören Sie mich, Herr Campalla? Bereuen Sie? Verlangen Sie nach Gott?" Mit Spannung harrte er auf das leiseste Zeichen der Zustimmung. Da — endlich auf seine beschwörende Frage ein schwacher Gegendruck der Hand, der große Moment, da die scheidende Seele ihren Herrn anerkennt. Kurz vor dem Ende schlug er noch einmal die Augen weit auf und sah den Priester mit gebrochenem Blick an. In diesem Blick lag eine Welt voll Reue und Abbitte, so daß Pater Gerhard das „Ego te abfolvo" über ihn sprach und dann erschüttert in die Knie sank. Kehrte die Seele von den dunklen Toren des Zwischenreiches zurück^ um zu bereuen? Eine schwere Träne, die letzte, drang durch die Wimpern des Sterbenden. Ein kurzes Röcheln, ein letztes Aufbäumen des Körpers, — Giacomo Campalla stand vor seinem Richter. Eigentümer. Herausgeber und Verleger: Kongregation der Missionäre Söhne des heiligsten Herzens Jesu. Verwaltung: Mis' stonshaus „Maria Fatima", Post Unterpremstätten b. Graz, vufterr. Verantwortlicher Redakteur für Österreich: P. Alois Wilf-ling, F. S. C., Generalassistent, Missionshaus „Maria Fatima", Post Untsrpremstätten bei Graz; für Deutschland: P. Heinrich Wohnhaas F. S. C. MisstonSseminar Et. Josef, Ellwangen-Jagst, Württemberg. — Unipersttäts-Buchdrnckeret „Styria", Graz.