Schriftleituna: Vtathausgassc vtr S ZeleHia Rt. *1, intmutan. ® »tt*ltiin»«: Ziizlich (mit ■ntiuftme »er €ona- u. Sein-tagt) mb u—lintt ntm. $ut»|4rretbtn merken nicht ittriltfjegebea, namenlose Ein» lm»iui«a »tchl derilckftchiigl. t ■ t il n 11 g * n 3 ea nimmt »,» Srraeltniig gegen * er lärmt Irtm VhttaMt in» Eiallig MM. «•KIlMritllem-XeBts M.6M. «•40 Scmaltnnq: RathauSgasse Str. 5 Xd;»tOB Wr. >1, internst«!. vr,ul,Sdrdia«u»se» Diuch Mt Pcft tqogemt tHtrteljäferig . . . » »—» MftMtia . . . t I •onuajttj . ... K Kur «illi Btt Hüftlang 19S Hau« : fRonaStlch . ... IC ll» Mlttfllm ... X treu »»die höhere» » ziehung zugunsten der Aufrechterhaltung der Handels-politischen Vormachtstellung Englands zn unterbinden. Ein kunstvolles Netz von SchiedsgerichtSverträgeu sollte nicht nur den Frieden sichern, sondern durch die wirtschaftspolitischen Einflußsphären der Welt-mächte gewissermaßen abgrenzen. Da England nicht mehr imstande war, aus eigener Kraft feine Stellung als Beherrscherin der Meere und des internationalen Handels zu behaupten, sollte nach der Ansicht König Eduards unter dem Vorwande der Sicherung des Weltfriedens der gegenwärtige Zustand vertragsmäßig gesichert und somit England davor bewahrt werden, daß andere Staaten wirtschastspolitisch in sein Ein-flußgebiet noch weiter eindringen. So klug der Plan erdacht war, seine Durchführung scheiterte an der Unmöglichkeit, der natürlichen Entwicklung der Dinge Schranken zu ziehen und die in lebendigem Flusse befindlichen wirtschaftlichen Machtbestrebungen der Golden lag der Maitag draußen. In nebel-duftiger Ferne ragten Berge — die Berge von Herrenrode, dahinein er sich begeben wollte, um vielleicht heraufzubeschwören, was die Zeit vergessen gemacht .... Von der Straße scholl Gesang heraus. Der Sänger war ein Bursche, der vergnügt sürbaß schritt, einen prächtigen Busch Maien aus dem Rücken tragend. Seelenruhig jodelte er: Und a bissel Lieb', Und a bissel Treu', Und a btjjel Falschheit Ist allweil dabei. Zornig schloß der Professor das Fenster. Der Singsang fehlte ihm gerade noch .... Doch — wohin hatte er sich mit seinen Gedanken verirrt? War nicht alles nur ein Gaukelspiel seiner erregten Phantasie? Und er nahezu daran, feige die Tour aufzugeben? Feigheit war verächtlich und er besaß Selbstbewußtsein genug, es mit einem Nebenbuhler aus vergangener Zeit aufzunehmen! Nach Herren-rode sollte die Fahrt gehen, versteht sich! und „Fröhlich« Pfingsten!" ihr Programm sein. Pfingsten! Ein lachender Morgen, fröhliche Mittouristen, nickende Birkenreiser an Hüten und Mützen; aus der Ferne junge Stimmen, die ein Lied anstimmten, und nah, ganz nah, eine reizende junge Frau, — wo bleiben da die „deutschen Sorgen?" Der Professor war in bester Laune und wie es schien, Frau Hortense nicht minder, — ihre Be-denken neulich vergessen zu sein. Zwei Stunden Eisenbahnfahrt lagen hinter ihnen; nun sausten sie im Auto, in Gesellschaft eines befreundeten älteren Völker zu unterdrücken. — Wohl gelang es König Eduard, den bestehenden politischen Allianzen eine Reihe von Schiedsgerichts vertragen an die Seite zu setzen, allein die von ihm gewünschte Wirkung blieb aus; sie vermochten den wirtschaftlichen Konkurrenzkamps. besonders Deutschlands gegen England, nicht zu unterbinden. Die Politik König Eduards hat in dieser Beziehung also keine neue Situation geschaffen und so wird auch sein Tod in der Weltpolitik und in den internationalen Beziehungen nichts wesent-liches ändern. eS wäre denn, daß gegenüber seinem Nachfolger nicht jenes Mißtrauen sich geltend machen wird, das man König Eduard trotz seiner persönlich friedliebenden Dispositionen entgegengebracht hatte. Bedeutungsvoller ist der Thronwechsel sür die inneren Verhältnisse Großbritanniens. König Eduard war eine starke Persönlichkeit und in seiner Hanb wnchs die königliche Macht in England parallel mit der zunehmenden Demokratisierung des Parlaments. Die alten, die königliche Macht beschränkenden an-stokratischen Institutionen sind in ihrer Bedeutung sehr wesentlich zurückgegangen, richtet sich doch auch gegen sie der gegenwärtig in England mit so viel Erbitterung gesührte Kamps gegen das Oberhaus. König Eduard läßt England mitten in dieser schweren Krise zurück, deren AnSgang im wesentlichen davon abhängen wird, ob der neue Herrscher Großbri-tanuienS die kraftvolle Persönlichkeit ist, die imstande ist, die demokratische Hochflut, die über England hereingebrochen ist, sür die Erhöhung der königlichen Gewalt zu nutzen und damit das politische Gleich-gewicht im Staate und die Ordnung zu erhalten oder ob diese Bewegung über ihn hinweggehen und die aristokratischen Formen der englischen Versassung venuchten wird, ohne daß sie durch eine Stärkung der königlichen Gewalt ersetzt werden. — Das ist eine schwere Zukunftsfrage, deren Beantwortnng ausschließlich von dem Charakter und der Persönlich« feit des neuen Herrschers abhängt, der im ösfent-lichen Leben jedoch bisher viel zu wenig hervorge-treten ist. als daß man sich über ihn ein Urteil ge-statten könnte. Sicher scheint nur das eine zu sein, daß er keine kriegerische und eine jedweden Aden-teuern abholde Natur ist und darum darf man er-warten, daß sür eine lange Zeit hinaus die inneren Kämpft England viel intensiver beschäftigen werden als die Fragen der auswärtigen Politik. Politische Rundschau. Inland. Arbeitsministerium und Handelsmini-sterium. Wie die „Wiener Deutsche Korrespondenz" meldet, bestätigt sich die Nachricht, daß der Austausch gewisser Ressorts zwischen dem Handelministerium Ehepaares, Herrenrode zu. Links dehnte sich Wald-revier; das leise Rauschen der Bäume ging durch die Einsamkeit. Harziger Odem lag in der Morgen-lust. Grüngoldene Lichter spielten aus den Baum-wipseln, hin über Farren und Moos und über das Eichkätzchen, das, ausgeschreckt durch daS laute „Trateratata!" die Flucht ergriff und im Laus einen Tannenzapsen fallen ließ. Rechts Hügelland; saftgrün, wie aus dem Farbeutopf eines Malers. Ueber Höhen und Tiefland zog sich der Kranz der Baumblüte; dahinter dunkle Berge, sonnengold überstrahlt; blauer Himmel und nebeldustige Weite.. Feierlich hallten die Pfingstglocken durch das Land. Frau HortensenS Rechte hatte sich in die Hand ihres Mannes gelegt —: das Auto fuhr jetzt in mäßigstem Tempo, man wollte die Landschaft ge-nießen. Bezwungen von ihrem Zauber und dem Zauber deS PfingstmorgenS, sah die junge Frau ihrem Gatten in die Augen. „Wie schön ist Gottes Welt," flüsterte sie. „Und wert, daraus vergnügt zu sein?" vollen-dete er und erwiderte zärtlich ihren Handdruck. „Und ist," fuhr er sort, „gleich der Liebe, unseres Schöpsers Pfingstevangelium." „Und der beste Sorgenbrecher!" lachte der Begleiter des jungen Paares. „Aber. Mann," protestierte dessen Gattin, eine lebensfrohe Vierzigerin, „Sorgen kennt doch ein Ehepaar von kaum 12 Monaten nicht." „Bravo, verehrte Frau!" ries der Professor. „Das war ein gutes Wort, gelt, Hortense? Sollte je ein Wölkchen kommen, wir schlagen eS in die Winde!"--- und dem Arbeitsministerium bereits beschloßen? Sache sei und demnächst erfolgen werde, nicht. Richtig sei lediglich, daß die seinerzeit über Betreiben des Abgeordneten Dr. Geßmann erfolgte Zuteilung deS Gewerbeschul- und GewerbesörderungswesenS zum Arbeitsministerium allgemein als ein Fehlgriff em-Pfunden und die Wiederangliederuna dieser Ressorts an das Handelsministerium gewünscht wurde, wo-gegen das derzeit dem Handelsministerium unter» stehende Wasserbauwesen sehr gut dem Arbeitsmini-sterium angefügt werden könnte. Verhandlungen seien diesbezüglich jedoch noch nicht gepflogen worden und ebenso habe sich auch der Ministerrat hiemil noch nicht beschäftig». Der Sprachenwirrwarr. Der Landesausschuß von Böhmen hat in einer Landesbierangelegenheit einen in Trient wohnenden Gläubiger bei dem dortigen Bezirksgerichte in tschechischer Sprache eingeklagt. Das Bezirksgericht in Trient wies die Klage mit der Begründung ab, daß >m Trienter Gerichtssprengel die tschechische Sprache nicht landesüblich sei. Aber auch die daraus-hin eingebrachte deutsche Klage wurde mit derselben Begründung abgewiesen. — Der österreichische Sprachenwirrwarr wird noch hübsche Früchte zei-tigen. Tschechische Wünsche. Am 8. ds. sand in Brunn im Rahmen eines Kongresses der tschechischen Studentenschaft im hie-sigen Besedni dum eine Manifestationsversammlung wegen Errichning einer tschechischen Universität in Brunn statt, wobei eine diesbezügliche Resolution angenommen wurde. Weiters wurde eine Resolution angenommen, betreffend die Errichtung einer ruthe-nischen Universität in Lemberg und einer slowenischen Universität in Laibach. Deutschland. Roosevelt erkrankt. Nach einer Trahtmeldung aus Kopenhagen ist Roosevelt in Stockholm an Heiserkeit erkrankt und muß über Anordnung des Arztes sich schonen und alles unnütze Reden Unterlasten. Frankreich. Die neue Kammer wird sich nach den erfolgten Stichwahlen zusammensetzen wie folgt: 235 Radikale und Radikalsozialisten, 27 unabhängige Sozi-aliften, 54 gemäßigte Republikaner, 96 Konservative und Liberale und 9V Linksrepublikaner. Mit den revolutionären Sozialisten zusammen wird also die Opposition über 226 Stimmen, die Regierung vor-läufig über 262 Stimmen verfügen. Die 90 Links» republikaner find hiebei nicht mitgerechnet, sie bilden daS Zünglein an der Wage und ihrer wird sich die „Dies, Hortense, ist mein lieber Studienfreund, Doktor Gehrike. Und hier sein Neffe —: Herr Bankdirektor Schlüter.". Die Herren verneigten sich vor der jungen Frau. Der Prosesior strahlte. Es war in der „Äerghalle", dem beliebtesten Hotel in Herrenrode. In der malerisch am Eingang der Berg« gelegenen Veranda des Hotels, die ein Glashimmel überwölbte, war die Mittagstafel gedeckt für fremde, sowie ein-heimische Gäste, von denen manche täglich hier speisten und zu welchen Doktor Gehrike und sein Neffe gehörten. DaS Wiedersehen der Freunde hatte sich gerade so herzlich gestaltet, wie Gerlach es sich ausgemalt. Und charmant war es, daß sich da ein Neffe des DoktorS eingeftinden, ein ganz respektabler junger Herr, wie Gerlach konstatierte, von dessen Existenz er garnicht gewußt. Ein netter Gesellschafter fiir Hortense, während er sich dem Freunde widmete; sah man es doch dem Herrenroder Doktor an, wie sehr ihn nach der Gesellschaft des Professors verlangte. „Du hast ja das Glückslos in der Heirats-lotterie gezogen, Hermann." flüsterte der erstere diesem zu. „Deine Frau ist herzgewinnend in ihrer fast mädchenhaften Lieblichkeit, — sieh' nur dorthin, —" er wies auf das Paar an seiner Seite — „Wolsgang, der Schlingel, scheint sofort Feuer zu sangen." Belustigt folgte Gerlachs Blick der Weisung des Sprechers. Soeben neigte sich Herr Wolfgang Schlüter über die Hand Hortenfens und führte sie an seine Lippen. „Es scheint so," bestätigte Gerlach. Es sollte scherzend klingen, aber der Tonfall war dem Sprecher nicht ganz gelungen. „Ist der junge Herr immer so leicht empfänglich?" Nummer 38 veutsche Wacht Seile 3 Regierung versichern müssen, wenn sie eine gesicherle Mehrheit haben will. Die Antisemiten haben ihren Besitzstand behauptet und sogar zwei Mandate ge« wonnen. Rußland. Wie die „Kattowitzer Zeitung" meldet, sollen aus dem russischen BerwaltungSgebiete Petrikau in den nächsten Tagen 12.0(K> Juden ausgewiesen werden. Aus verschiedene Bittschriften ist der Bescheid gekommen, daß der Ausweisungsbefehl strenge durch-geführt werden müsse. Da sich auch Deutschland dieser ungebetenen Gäste zu erwehren wissen wird, liegt die Befürchtung nahe, daß die Juden wieder zu uns kommen. Die Regierung möge unS davor bewahren, wir haben ihrer schon gemig. Vom Balkan. Die Kämpfe in Albanien. Osfiziellen türkischen Nachrichten zusolge kehren die Bauern der Kaza Gila. die sich den Rebellen angeschlossen hatten, in ihre Törser zurück. Zwischen den Rebellen sind Reibungen entstanden. Fünf Ba-taillone sind in Prizrend angekommen. Dort herrscht Ruhe. Die allgemeine Lage im Wilajet Kossovo hat sich gebessert. Namens der Bevölkerung des Sand-schaks Debra richteten die Mustas und Notabeln an den Präsidenten des StadtrateS UeSküb eine Depesche, worin sie ihre Treue zur Verfassung be-lonen, die Bewegung in Albanien mißbilligen und diese den Machenschatten einiger in Konstantinopel befindlichen Individuen zuschreiben. Auo Stadt und Land. Dom Steuerdienste. Die Finanz-LandeS-direktion hat den Steuerkontrollor LadiSlauS Jerse vom Steueramte Drachenburg als Offizial nach Pettau, den Steuerassistenten Joses Wresnik von Pettau nach Drachenburg versetzt und den Steuer-offizial Andreas Cizl in Drachenburg zum Steuer-kontrollor dortselbst ernannt. Vom Postdienste. Der Postoffiziantin Therese Kavcic in Rann wurde die Postexpedienten« stelle bei dem neu zu errichtenden Postamte in Schleinitz bei Marburg verliehen. Südstelrischer deutscher Lebrerverein in Cilli. Die Hauptversammlung, die am 5. dS. im Deutschen Hause stattfand und vom Obmanne Herrn Ferdinand Porsche in trefflicher Weife ge« leitet wurde, nahm einen schönen Perlaus und zeigte, daß die deutsche Lehrerschaft Südsteiermarks treu und einmütig zu ihrer Standesvereinigung hält. Landesbürgerschnllehrer Herr Leo Baumgartl erstattete in übersichtlicher Weise den Bericht des Ausschusses und entrollte ein schönes Bild von ..Ich glaube kaum. Wenigstens hat Wolsgang recht zurückgezogen gelebt, nachdem er vor Jahres-frist mit seinem Antrag um die Hand seine? Liebe zu spät gekommen ist, — die junge Dame hatte sich genau einen Tag zuvor verlobt. — Doch nun zurück zur „alten Burschenherrlichkeit", — erinnerst Du noch, Gerlach, wie wir in Göttingen der Lilly Bertiita. der Balletdiva. die Pferde ausspannten und sie im Triumph nach Hause zogen?" Ja — ja, der Professor erinnerte sich dessen; vielleicht auch noch einer anderen Sache. Seine Stirn blieb umwölkt; sein Lachen klang nicht mehr frei wie zuvor. Er ertappte sich dabei, daß er vcr-kehrte Antworten gab und sein Blick beobachtend zu Hortense und ihrem Tischherrn flog. Sie hatte zwei rote Flecken aus den Wangen, ein Zeichen innerer Erregung, das Gerlach an ihr kannte. Beantwortete aber mit der kühlen Reserve, die sie Herren gegen-über zu zeigen pflegte, die Fragen ihres Nachbars, der sich wiederholt von dem Rebensaft einschenkte, der vor ihm stand. Die Gegenwart des Freundes und der Austausch gemeinsamer Erinnerungen gaben Gerlach schließlich die Laune wieder. Und als nach Tische Doktor Gehrike eine Partie iu die Berge vorschlug, stimmte er lebhaft zu. „Heute gehörst Du mir," lachte der Doktor und nahm des Professors Arm. „Deine Frau ist bei meinem Neffen gut aufgehoben." Andere Gäste, die sich der Tour anschließen wünschten, kamen hin-zu; man debattierte über den Weg, so daß der Prosesior nicht zum Nachdenken kam. Bald darauf setzte sich der Zug in Bcwegnng; voran Arm in Arm die beiden Korpsbrüder; den Schluß bildete da« jüngste Paar — der Bankdirektor Schlüter und Frau Hortense. fruchtbringender Vereinsarbeit. Der Ausschuß hielt im abgelaufenen Halbjahre 8 Sitzungen und brachte 142 Schriftstücke zur Ausgabe, ein Beweis, daß der Ausschuß keine Mühe scheute, mit der Verbands-leitung und seinen Mitgliedern im regen Verkehre zu bleiben. Jedes Mitglied des LehrervereineS er-hält sür den Jahresbeitrag von 12 K die monatlich zweimal erscheinende „Deutsch-österreichische Lehrer-zeitung" und die „Pädagogische Zeitschrift" als VereinSgabe, außerdem ist jedes Mitglied Haftpflicht-versichert und zahlt der Verein die Prämie für sämtliche Mitglieder. Der weitere Punkt der Tage»« ordnung „Vereins- und StandeSangelegenheiten" hatte einen regen Meinungsaustausch zur Folge. Herr Lehrer Josef Horvath berichtete über die Tätigkeit deS Deutschen VolkSrate«. Die Kopfsteuer, im Betragt von 10 Hellern für jedes Mitglied, wurde pünktlich an den VolkSrat eingezahlt. Auf Grund der Ausführungen des Frl. Ureutz und deS Zahlmeisters Herrn Goriupp beschloß die Verfamm-lung dem teutsch-österreickischen Vreßvereine mit einem Jahresbeiträge von rund 60 K beizutreten, damit jede Schule, welche durch Vereinsmitglieder vertreten ist, die VereinSgaben dieses sür das Volkswohl so ausgezeichnet wirkenden Vereines, unentgeltlich er-hält. Frl. Grecco sprach über das ..Trostbüchlein sür die junge Lehrerin", das von Frl. Hildegard Rieger aus Trifail verfaßt wurde und empfiehlt es wegen seiner Gediegenheit wärmstenS zur An« schaffung. Herr Horvath gibt Aufklärungen über unsere Rechtsschutzabteilung und über unsere Vereins-satzungen. In eine Aenderung der Satzungen wird nicht eingegangen. Weitere Berichte brachten über die GehaltSregulierung Herr Lobenwein und über daS Südheim Frl. Pichler. Die Hilsskaffe des Verbandes der Lehrer und Lehrerinnen SteiermarkS sowie daS Südheim sind Gründungen der deutschen Lehrerschaft und bedürfen der weiteren Unterstützungen. Frau Marie Kropej aus Steinbrück sprach in sach-licher Weise über die Berufsverhältnifse der ArbeitS-lehrerinnen. Die Versammlung beschließt an den LandeSschulrat und den steiermärkischen Landes-auSschuß eine wohlbcgriindcte Petition in dem Sinne zu unterbreiten, daß der § 1, Absatz 1 des Gesetzes vom 25. Juli 1905 dahin abgeändert werden möge, daß auch die verehelichten ArbeitSlehrerinnen gleich den unverehelichten im Falle ihrer Dienstunfähigkeit den Ruhegenuß erhalten. Die Berichte über die Versammlung in Pettau, über die Obmänner- und Fachmännerkonserenz in Graz und über die Aen« derung deS Schulaussichtsgesetzev, von Herrn Porsche erstattet, wurden beifällig aufgenommen. Eine dieS-bezügliche Kundgebung wurde bereits veröffentlicht. In der Besprechung zur diesjährigen BezirkS-Lehrer-konserenz gab der Obmann Ausklärungen über daS Thema: „Ausbau der Volksschule." ES wurde be-schlössen, die Leitsätze und Anträge, welche vom Verbände einheitlich ausgestellt wurden in Form Bald halben die Berge »on Studenterliedern wieder. Plötzlich fiel eine fremde Stimme in den Zwiegefang ein. Ein jubelndes „Willkommen, altes HauS!" folgte und in den Armen lagen sich drei ehemalige KorpSbrüder. Es war eine frisch-fröhliche Tour. Ein wenig herbe, aber wundervoll rein war die Lust. Maje-stätisch ragten schwarz-grüne Tannen gen Himmel; aus den BergeShängen lockten Enzianen zum Pflücken. Wild-romantisch tönte der Schrei eines Raubvogels durch die Einsamkeit; ein Reh floh behende vor den lustigen Eindringlingen; scharf zeichnete sich sein Geweih vom Himmel ab, beim Lauf den BergeShang empor. Nach zwei Stunden beschloß man, den Rück-weg anzutreten. „Sind alle vollzählig beisammen?" erscholl eS. Und die Antwort: „Zwei Personen fehlen — Frau Professor Verlach und Herr Bank-direktor Schlüter." Der Professor schrak zusammen. Mit den Ge-danken jäh zu den zweien zurückkehrend, bemerkte er, gewaltsam sich beherrschend, scherzend: „DaS ist die Strase dafür, daß man seine Frau sremden Schutz überlassen hat." „Wir wollen ihre Namen rufen," schlug Doktor Gehrike vor, .vielleicht —.* „Danke, Freund, Hortense könnte sich erschrecken. Dort westlich sehe ich etwas weißes schimmern; eS wird HortenseS Kleid sein. Ich selbst werde sie holen." Damit schlug Gerlach die bezeichnete Richtung ein. Er hatte es ja in die Winde schlagen wollen, wenn sich ihm jäh ein Wölkchen nahte. Nun rang er mit wildem Herzklopfen, je näher er dem Ziel kam. Unwillkürlich trat er leise aus; fern und ferner schollen die Stimmen der Gesellschaft. Vom von Anträgen zur Bezirkslehrerkonserenz schriftlich einzubringen. Um bei verschiedenen Wahlen zur enannten Konserenz eine Einigkeit zu erzielen, wird er Verein vor Beginn der Konserenz eine Ber« sammlung einberufen um Wahlvorschläge aufstellen zu können. Die Abhaltung der nächsten Versammlung wurde dem Ausschüsse überlassen. Die Punkte „Vereins- und Standesangelegenheiten", .Aus dem Schulleben" und „Unsere Standesliste" werden ständige Punkte der Tagesordnung der Lehrerver-sammlungen sein. Der Obmann ermahnt die Mit» glieder die Hauptversammlung des deutsch-öfter« reichischen LehrerbuudeS, welche am 20. und 21. Juli in Graz stattfindet, recht zahlreich besuchen zu wollen und schließt mit herzlichem Danke an alle jene, die zum Gelingen der Versammlung beigetragen haben und spricht den Wunsch auS, immer treu an der VereinSarbeit mitzuhelfen zum Wohle der deutschen Schule und des deutsche» LchrerstandeS. Heil! Die Reichsratsersatzwahl im 30. stet-rischen Wahlkreis, die durch das Ableben des ReichSratSabgeordneten Binzenz Jezovnit notwendig geworden ist, hat das Ministerium des Innern für den 4. Juli, die etwa erforderliche engere Wahl für den 8. Juli d. I. ausgeschrieben. — Der 30. steiermärkische ReichSratSwahlbezirk umfaßt die Ge« richtSbezirke Mahrenberg, Schönstein, Wind.-Graz, und Overbürg, ferner die Gemeinden Kappe! und Schloßberg des GerichtSbezirkes ArnfelS. Jezovnit gehörte der slowenisch-liberalen Partei an. Eine neue Schuloereinsortsyruppe im Unterlande. Aus Kötsch wird geschrieben: Sonntag den 8. Mai sand die konstituierend« Ver« sammlung der hiesigen neugegründeten Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines statt. Deutschnationaler Handlungsgehilfen-verband. Die Ortsgruppe Eilli unternimmt bei ausgesprochenem schönen Wetter am Pfingstsonntag einen Ausflug aus den Oelberg. Ausstieg vonRietz-dorf. Abstieg nach Schönstein. Gemeinschaftlicher Mittagtisch in Schönstein, „DentscheS HauS". Deut« sche Gäste sind herzlichst willkommen. Abfahrt von Cilli 7 Uhr 40 Min. früh. Rückfahrt von Schön» stein um 7 Uhr 19 Min. abends. Bei allfälliger schlechten Witterung, findet der Ausflug am 26. d. (Fronleichnamstag) statt. girkus Zentral. Am 14. Mai trifft in Cilli der große ZirkuS „Zentral". Das Unternehmen ist ein erstklassiges. Der Zirkus verfügt über 20 Pjerde, 2 Musikkapellen und 45 Artisten. Slowenische Bauern und die deutsche Bezirksvertretung von Pettau. Aus Pettau wird gemeldet: Samstag erhielt der Bezirksausschuß eine von einem bekannten Gegner der deutschen Be« zirkSvertretung abgesendete Postkarte auS SallmannS» dorf, aus der der Bezirksausschuß in kategorischem Tone aufgefordert wurde, bestimmt Samstag noch den Bezirksobmann Bürgermeister Ornig nach Sall» Tal herauf aber feierlich und friedlich Pfingftglocken-klänge .... Es war dem Wandernden, als trügen die Klänge etwas mit fort, das er besessen — seinen Herzensfrieden. Hohe, ernste Tannen umgrenzten das Plateau, aus dem das Paar stand, und schützten den Beobachter. „Sie haben mich getäuscht, Herr Bankdirektor," klang die Stimme der jungeu Frau, „dieser Weg ist nicht kürzer, im Gegenteil —." Ich gebe eS zu, gnädige Frau," kam eS in mühsam unterdrückter Leidenschaft zurück. „Gönnen Sie dem einst zu spät Gekommenen die Gnadenfrist." .Zu spät Gekommenen?" wiederholte die Frau Hortense und ihre Stimme klang erstaunt und sest, wie nie zuvor. „Ich gab Ihnen nie daS Recht sich dasür zu betrachten." „Hortense! Sie belügen sich selbst, Sie wollen es nur nicht eingestehen, daß —." „Ich habe nur eins zu gestehen. Herr Bank-direktor, — daß ich meinen Mann liebe — über alles liebe." Im nächsten Augenblick war sie allein. Aber in ihr eine unbearenzte Sehnsucht nach ihm, dem einer sie hatte abtrünnig machen wollen. .Hermann!• jubelte sie, wie erlöst ausatmend, als er plötzlich aus dem Dickicht trat. „Wie habe ich mich nach Dir gesehnt." Er nahm sein wiedergefundenes Glück fest in seine Arme. „Wiederhole es noch einmal, das süße Wort," flüsterte er, ihr Antlitz mit Küsse» bedeckend. „Ich laffe Dich nicht wieder allein, Hortense. Jetzt gehen wir selbander und hören den Glocken zu. Sie läuten: Fröhliche Pfingsten!" Seite 4 mannSdorf zu entsenden, da die vom Bezirke erbaute Straße vollendet werde und eS früher noch wichtige Differenzen zu regeln gebe. Bürgermeister Ornig begab sich nun Freitag in Begleitung des Obmann-stellvertretes Herrn Max Straschill und des Bezirks-sekretärs Herrn Bengu nach SallmannSdorf. Unweit der Gemeindegrenze trafen sie den Partieführer, der den Bau der Straße über hatte. Er wußte weder etwas von Differenzen mit der Bevölkerung noch von Streitigkeiten zwischen derselben und den Ar-beitern. Zu Fuß setzten dann die Herren mit ihm den Weg fort, um gleichzeitig die Straße zu be-sichtigen. Als sie zum ersten Brücfenobjekte kamen, erdröhnte,' plötzlich von allen Seiten Pöllerschüffe und ein ansehnlicher Hansen von Bauern näherte sich ihnen. Als Wortführer derselben begrüßte der Kartenabsender die Herren aus Pettau und dankte ihnen und der deutschen Bezirksvertretung für den Ban der Straße. Schon seit 30 fahren streben die Bauern dieselbe an und konnten sie von der windi-schen BezirkSvertretung nicht erreichen, trotzdem sie die windischen Führer treu unterstützten. Die deutsche BezirkSvertretung habe ihren Herzenswunsch erfüllt, was sie ihr nicht vergessen werden. Hierauf lud er die Herren zn einem von den Bauern vorbereiteten Mahle ein. DaS war also die „Differenz", welche die Bauern auszugleichen hatten. Sie sind von selbst zur Einsicht gekommen, daß die Deutschen ihre In-teressen besser vertreten als die Ploj und Konsorten, von denen sie nur leere Versprechungen erhalten. Erwähnt sei, daß der vor kurzem verstorbene Be« sitzer Wisenjak in Slomdors vor 30 Jahren den Bau der Straße bcautragt und durch die ganze Zeit für denselben eingetreten ist. Wisenjak hat die Voll-endung des Baues leider nicht mehr erlebt. Fund. Beim Stadtamte wurde ein goldener Fingerring als gesunden abgegeben, der vom Ber-lustträger gegen Nachweisung des Eigentumsrechtes behoben werden kann. Festfreischiehen des Marburger Schützenvereines. Zum Festsreischießen sind Schützenbrüder gekommen aus Niederösterreich, Lkärn-ten, Tirol und selbstverständlich aus verschiedenen Teilen der Steiennark, ferner» ein Gast auS Ham-bürg, Herr Ott. Die besten Tiefschüsse aus der Festscheibe haben bisher erzielt: Franz Sodia-Ferlach mit 208 Teilen, Oberleutnant Steinböck-Graz 226, Gustav Bcrnhard-Marburg 275, R. v. Latzl-Mar< bürg 309, Dr. Scheuer-Thörl 35l, Anton Vergeiner-Lienz 356, Gustav v. Schatzl-Klagensurt 376, Oberleutnant Sparovitz 383, Rupprich-Marburg 414, Guen-Graz 455: beste Tiefschüsse auf der Stand-scheide: Kokoschinegg-Marburg 101 Teiler. Rupprich 206, Vergeiner 243, Haim.Ausee 355, Guen ^70; beste KreiSresultate: Wolf-Bruck a d. M. 70 Kreise, Vergeiner 70, Oberleutnant Steinböck 6«, Sodia 65; auf der Feldscheibe, beste Kreisresultate: Sodia 179 Kreise, Wols 173, Vergeiner 171, Oberleut-nant Steinböck 166; beste Tiefschüsse: Schlacher-Weiz 324 Teiler, Vergeiner 561 Guido Sparovitz 1272. Jubiläums - Feftfchiehen des Mar-burger Schützenvereines. Mit der Sonntag abends im Hotel „Erzherzog Johann" stattgefun-denen Preisverteilung, die während des Schützen-festmahleS vollzogen wurde, war das viertägige Fest- und Freischießen des Marburger Schützen-Vereines, der auf ein Alter von 207 Jahre zurück-blicken kann, beendet. Der Oberschützenmeister Herr Hausmaninger begrüßte während des Fest-mahleS die einheimischen und auswärtigen Schützen, die erschienenen Damen und brachte auf den Herr-scher als den obersten Protektor aller Schützen-vereine, das übliche dreimalige Kaiser-Hoch aus. Exzellenz Feldmarschallcutnant Edler v. Ätemethy bezeichnete die vier Tage des Fest- und Freischießens als Freudentage und hob die großen Verdienste des Oberschützenmeisters .Herrn Hansmaninger besonders hervor. Im weiteren Teile seiner Rede führte v. Nemcthy ans. daß er, der Redner, nicht nur an Lebensjahren, sondern auch als Schütze der älteste im Vereine sei. Heute seien es 70 Jahre, seitdem er als Militärzögling zum ersten Male nach der Scheibe geschossen habe. Bei ihm selber, sagte der Redner, beginnen Aug' und Hand bereits zn versagen (lebhafte Protestruse), wenn ihn auch der Oberschützenmeister scherzhaft stets den „Brettl-bohrer" nenne; mögen die jüngeren Schützen, die Epigonen, dem edlen Schießsport mit gleichem Eifer obliegen wie wir Alten eS taten. Redner trank auf die Lieb«, Treue und die Anhänglichkeit an das Schießwesen. Vor der Preisverteilung hielt der Oberschützenmeister noch eine Ansprache, in welcher er darauf verwies, daß in vier Tagen an der waldumrauschten Schießstätte 20.000 Schüsse Leuische Wacht abgegeben wurden. Wenn auch nicht jeder Schütze von Glück begünstigt war, so wird doch jeder, der nach Marburg kam, die treudeutschen Herzen Marburgs in Erinnerung behalten. Ganz besonders gedachte der Redner zum Schlüsse noch der Abordnung des Cillier Schützenvereines; auch die Marburger werden die Cillier uicht im Stiche lassen, wie überhaupt das ganze Unter-land f e st z n s a ni m e n halten müsse. Den Cillier«, die ihm besonders ans Herz gewachsen seien, brachte der Redncr ein spezielles Lchützenheil. Herr Iakowitsch dankte namens der Cillier; der Cillier Schützenverein, der schon 100 Jahre alt sei, raffte sich zu neuem Leben auf. I» Unter-steier, wo sich schou Erzherzog Johann an der Cillier Schießstätte verewigte, wird der Schützen-gedanke wieder zur Tat. Redner bat den Marbnrger Schützenverein, den Cillier Schützen stets zur Seite stehen zn wollen. Oberschützenmeister Herr Killer ans Hrastnigg verwies darauf, daß in Hrastnigg, an der Südgrenze des Steirerlandes, erst vor kurzem ein Schützenverein ins Leben trat; auch dieser Redner bat den Marbnrger schützenverein um seine Unterstützung. Hieraus erfolgte durch Fräulein Hansmaninger die Verteilung der Beste, welche gegen 5000 Kronen betrugen. Von den Mitgliedern der Cillier Schützeugesellschast erschossen solgende Herren Beste(Tiesschußpreise): FranzRebeu schegg 50 K, Emannel Hoppe 20 Ä und Friedrich Iakowitsch 10 K. Besonders gut schoß Herr Emanuel Hoppe, welcher sich beim Bestschieße» vier Zehner und zehn Neuner holte. Heil den braven Schützen I Ein unredlicher Landbriefträger. Der vom Bezirksgerichte in Pettau wegen Verbrechens der Veruntreuung gesuchte 29jährige Johann RoS-warin aus Kartschowin, Bezirk Pettau, wurde vom Wachmanne Franz Techt in Marburg verhastet und dem Preisgerichte eingeliefert. Rosmarin war Land-briefträger und wurde vor einigen Tagen wegen Dienstesverweigerung vom Postamt? in Pettau ent-lassen. Er hatte einigen Parteien Geldbeträge ver-untrem. Groher Brand. Am Samstag brannte die Lederfabrik des Herrn P i r i ch in Rann bei P e t t a n vollkommen ab. Man berichtet darüber folgendes: Um halb 4 Uhr früh bemerkte ein von Haidin aus dem Dienste kommender Gendarm am Hauptgebäude der Ledersabrik Pirich eine auffallende Ranchent-wicklung. Im Lausschritte begab er sich nach Rann und weckte den Wachmann, der die städtische Sicher-heitswache und die Feuerwehr in Pettau telephonisch herbeirief. Mittlerweile wurde das Feuer auch von der Stadt ans bemerkt. Die Schüler einer Gym-nasialklasse versammelten sich eben zn einem Aus-finge aus der Dranbrücke, als sie das Feuer wahr-nahmen; auch sie schlugen Fenerlärm. Herr Joses Pirich, ein junger, außerordentlich tüchtiger Geschäfts« mann, ließ die Fabrik erst vor 1Jahren erbauen, und richtete sie mit den modernsten Maschinen ein. Die nun abgebrannte war die dritte Lederfabrik, die dem unternehmenden Mann während einer kurzen Reihe von Jahren durch Feuer zerstört wurde. Pirich ließ sich durch die beiden ersten Unglücksfälle nicht entmutigen. Mit doppeltem Eifer richtete er das neue Unternehmen ein nnd stellte eine Fabrik her, wie sie — wenn auch nicht an Größe, so doch an rationeller Einrichtung — einzig in Oesterreich dagestanden haben dürfte. Der» Brand entstand in der Abteilung der Knoppernmühle, jedenfalls durch Selbstentzündung. Freitag wurde noch bis 10 Uhr «arbeitet. Als das Feuer entdeckt wnrde, brannte ereits der Jnnenraum in der ganzen Breite und vier Fenster in der Längsausdehnung. Die zwei Wächter mußten erst durch die zur Rettung herbei« geeilten Leute geweckt ivcrden. Der Wächter der Wach-und Schließgesellschaft hatte das Gebäude in der Nacht viermal zu inspizieren. Auch er hatte den Brand nicht früher bemerkt. Die Feuerwehr war mit der Dampfspritze und einer Abprotzspritze Verhältnis-mäßig rasch auf dem Brandplatze erschienen. Ihr folgten zwei Kompagnien Pioniere, die sich ebenfalls hervorragend an den Löschungsarbeiten beteiligten. Ihren vereinten, von der Bevölkerung unterstützten Bemühungen gelang es, das Maschinenhaus mit der Dampsmaschine und dem Elektromotor, daS Kanzlei-gebände, eine Hütte mit den Gärbottichen, sowie einen, wenn auch verhältnismäßig kleinen Teil der Vorräte zu retten. Besonders hervorgetan hat sich der Rauchsangkehrergehilse Milan Horwat, bedienstet bei der Witwe Bella». Trotz aller Warnungsrufe riß_ er die an das Fabriksgebäude stoßenden, glühend heißen Ziegel des brennenden DacheS vom Kanzlei-gebände herunter und machte so die Rettung des-selben möglich. Horwat erhielt leider schwere Brand- Nummer 38 wunden. Weniger rühmenswert benahmen sich die eigenen Arbeiter deS Fabriksherrn, die zum größten Teile dem Brand« zusahen. Rührend war die Sorge des Maschinist?» um seine Dampsmaschine. Der Schaden kann vorläufig noch nicht sestgestellt werden. Er dürste jedoch 400.000 K erreichen, wovon der größte Teil durch die Versicherung bei der North British gedeckt sein dürste. DaS Unternehmen selbst dürfte am meisten dnrch die Unterbrechung der Arbeit geschädigt werden. Freitag kaufte eine Kunde erst um 30.000 K Ware ein, welche wohlverpackt im zweiten Stockwerk lag und nicht gerettet werden konnte. Die Feuerwehr rückte um 10 Uhr vormittag nach Zurücklassung einer Brandwache ein. Die Teil-nähme der Stadtbevölkerung an dem Unglücke des vom Schicksale schwer versolgten Fabriksherrn ist allgemein. Wie die „berechtigten" Forderungen der Slowenen aussehen. Wie seinerzeit ge-meldet, haben die slowenischen Abgeordneten Unter-steiermarkS ein Parteiansuchen an den Bezirksschul-rat Marburg um Errichtung einer öffentlichen Volksschule mit slowenischer Unterrichtssprache in Brnnn-dors gerichtet. Die vom Landesschulrat hierüber angeordneten Erhebungen haben nun, wie uns ans Marburg mitgeteilt wird, zu einem für die slowenisch-nationalen Macher geradezu kläglichen Ergebnis geführt. Zur angeordneten Einvernahme der betei-ligten Parteien sind von 76 Parteien nur 15 er« schienen, viele haben die Annahme der Vorladung kurzerhand verweigert. Von den 15 erschienenen hat eine Partei sich sür die Belassung der jetzigen Schnlverhältnisse ausgesprochen, der kleine Rest von 14 verlangte aber nicht die Errichtung einer neuen slowenischen Schule, sondern allensalls die Errichtung slo,venischer Parallelklassen. Mi» Rücksicht auf diese Tatsache und aus den Umstand, daß sowohl Ge« meinde und Ortsschulrat der deutschen Nationalität angehören, wurde von jeder weiteren Maßnahme in dieser Angelegenheit Umgang genommen. Die an-geblich so dringenden Wünsche der slowenischen Bevölkernng haben sich also als eine lächerliche Parteimache entpuppt. Das eigene Haus angezündet. Aus Marburg wird gemeldet: Zn der Nacht zum 7. d. entdeckte der pensionierte Gendarmerie-Wachtmeister Herr Poschar mit noch einem Herrn aus dem Wege vom Gasthause Autor gegen St. Lorenzen ob Mar-bürg im Dachbodenraume des unbewohnten Hauses einer gewissen Marie Kaschowitz, die in Zellnitz a. D. wohnt, Feuer. Poschar sprang zum HauSlor, während sein Begleiter das rückwärtige Tor besetzte. Gleich-zeitig wurden Tritte im Wohnraume vernommen. Die beide» begehrten energisch Einlaß, doch meldete sich niemand. Poschar schlug Lärm, woraus di: Nach-barn herbeieilten und die Feuerwehr verständigten. Poschar war durch ein Feniier in das Innere des HauseS eingestiegen. Er fand, daß das Haus auf sechs Seiten angezündet war. Es gelang jedoch. daS Feuer im Vereine mit dem Nachbar Schumer zu löschen. Nun ging der alte Hüter deS Gesetzes auf die Suche nach dem alljälligen Brandleger. ES fiel auf, daß der Keller versperrt war und kein Schlüssel in der Tür steckte. Durch mehrere heftige Hacken-hiebe wurde die Kellertür zertrümmert und der Seller durchsucht. In einem Versteck kauerte die HauSeigeu-lümerin Marie Kaschowitz, die sofort ein volles Ge-ständniS ablegte. Sie gab an, daß sie sich in Not-läge befinde und das HauS angezündet habe, um die Versicherungssumme zu erhalten. In der Nacht war sie aus Zellnitz gekommen, hatte Petroleum und alteS Fetzenwerk mitgebracht und, wie bereits erwähnt, das Haus auf sechs Seiten angezündet. Nun wurde die Gendarmerie verständigt, welche die Kaschowitz in Hast nahm und dem KreiSgenchte Marburg ein-lieferte. Der Gendarmerie-Wachtmeister hat durch seine besondere Umsicht und Aufmerksamkeit jedenfalls die North British-Versicherungsgesellschaft vor einem größeren Schaden bewahrt. Grähliches Eisenbahnunglück bei Rann. Am Montag um 9 Uhr 15 Min. vormit-tag ereignete sich bei der Bahnübersetzung bei Rann ein furchtbares Unglück. Die Besitzer Dernikovic und Pustab, letzterer mit seiner Gattin, fuhren von ihrem Wohnsitz in Wifell auf einem zweispinnigen Kutschier-wage», um den Jahrmarkt in Rann zu besuchen. Als sie beim Wächterhause in der Ortschaft Bukosek anlangten und die Bahnübersetzung Übersahren wollten, zog die Bahnwächtersgattin Saksek unvor-sichtigerweise nur den einen Bahnschranken zu während sie den gegenüberliegenden Einfahrtsschranken offen ließ, so daß der Wagen mit den Insassen weder vor noch rückwärts tonnte. In diesem Augenblicke kam der um 9 Uhr 15 Minuten von Agram gegen Steinbrück fahrende Perfonenzug in voller Geschwin- Nummer 38 Deutsche Wacht Seite 5 bigfeit angefahren, zertrümmerte den Wagen und zermalmte die drei Insassen, so daß die Körperteile der Verunglückten in weitem Umkreise der Unglücks-stätte umherlagen. Die Pferde rannten mit argen Verletzungen scheu davon. DaS Ehepaar Pustah war erst seit kurzer Zeit verheiratet. Die Bahnwächters« gattin Soksek, die das Unglück verschuldete, eine Mutter von elf unversorgte^ Kindern, wollte nach dem Unglücke einen Selbstmord begehen, von welchem sie noch rechtzeitig abgehalten wurde. — Ei» Augenzeuge berichtet hierüber filzendes: Er bemerkte plötz« lieh zwei ohne Gespan» über ein bebautes Feld stürmende Pserde. Er nahm an, daß die Pferde vor dem fahrenden Zuge scheu geworden feien und maß diesem Umstände keine weitere Bedeutung bei. Als jedoch plötzlich der Lug stehen blieb, bemächtigte sich der Reisenden ein panikartiger Schrecken. Sie be-gannen zu schreien, weil sie einen Zusammenstoß befürchteten. Alle verließen fluchtartig die Sitze und stürmten ins Freie, wo sich ihnen ein furchtbarer Anblick darbot. Hier ein menschlicher Körper voll-kommen zerstückelt, dort ein Klumpen Fleisch mit daranhängenden Üleidcrrcsten, hier ein Fuß, dort wieder eine Hand. Aus einer menschlichen Masse quollen die Eingeweide. Ein Mann, dem beide Füße ober die Knie abgetrennt wurden, befand sich in den letzten Züge». Eine Person, die unverletzt hin und her lief, war anscheinend wahnsinnig geworden. Merkwürdig war es, daß man noch in ziemlicher Entfernung von der Unglücksstätte menschliche Glied-maßen und Wogenreste vorfand. DaS Unglück ge-schah auf der Bahnübersetzung der von Rann nach Wisell führenden Straße infolge NichtsperreuS der Bahnschranken. Der Kutscher des Wagens wurde aus wunderbare Weife dadurch gerettet, daß ihn die Pferde mit den Zügeln vom Wagen wegrissen und dadurch vor dem Unglücke bewahrten. Der Zugssührer bremste zwar sofort, als er das mit Personen be-setzte Fuhrwerk auf der Strecke bemerkte, leider ver-jagten jedoch die Bremsvorrichtungen des LugeS infolge des Regens. Die Zugslokomotive wurde in Rann zurückbehalten, da an den Rädern derselben unzählige menschliche Fleischteile klebten. Tüffer. (Von der fteu erwehr) Am Sonntag fand im Hotel Henke eine Festkneipe der freiwilligen Feuerwehr statt. Bei dieser überreichte der Wehrhauptmann Herr Benedek dem verdienst-vollen ausübenden Mitgliede Norbert Krotil. Malermeister und Hausbesitzer die EhrenmedaiUe für Wjährige ersprießliche Tätigkeit im Feuerwehr-dienst« und das bezügliche Ehrendiplom der Statt-halterei. In beredten Worten schilderte der Wehr» hauptmann die aufopfernde Tätigkeit des Gefeierten und beglückwünschten ihn zu der rechtverdienten Ehrung. Heilenstein. (Gründung der OrtS-gruppe des Deutschen Schulverein eS.) Montag den 9. Mai wurde unter dem Vorsitze deS Reichsratsabgeordneten Herrn M a l i k die Ortsgruppe Heilenstein deS Deutschen Lchulvereines gegründet. Der Betriebsleiter der Prym'schen Fabrik Herr Ingenieur Voigt begrüßte den Abgeordneten Malik und die zahlreich erschienenen Herren und Frauen. Nach der vorgenommenen Wahl deS Vorsitzenden übergab er diesem die Leitung der Versammlung. Der Abgeordnete Mali? erörterte in längerer Rede den Zweck der Versammlung und sprach eingehend die Notwendigkeit der Errichtung von deutschen Schulen im Unterlande. Nach den mit großem Beifall auf-genommenen Ausführungen nahm der Vorsitzende die Anmeldungen der Mitglieder entgegen. Es hatten sich 47 Herren und Damen zum Beitritte gemeldet. Herr Ingenieur Voigt wurde zum Obmann der neuen Ortsgruppe gewählt, er dankte in herzlichen Worten dem Reichsratsabgeordneten Herrn Malik für sein Mitwirken bei der Gründung und für sein« trefflichen Ausführungen. WeiterS wurde beschlossen, außer der Errichtung der Deutschen Schule auch einen Kindergarten und eine Suppenanstalt ins Leben zu rufen. Auch von Seiten der Arbeiterschaft wurde dem Herrn Abgeordneten Malik der herzlichste Dank ausgesprochen. Der Obmann deS Deutschen SchulvereineS Herr Groß in Wien und der GutS-besitzer Herr Baron v. Cn ob loch haben drahtlich ihre Glückwünsche gesendet. Vermißt wurde der De-legic.te des Deutschen SchulvereinSgaues aus Cilli, der sein Fernbleiben durch schlechtes Wetter zu ent-schuldigen suchte. Heil der jüngsten Ortsgruppe l Mihling. (Ein Opfer derwindifchen M e f f e r st e ch e r e i.) Vorgestern gerieten windische olzarbeiter der Herrschaft Mißling in eine Rauferei, abei wurde der an der Rauferei beteiligte 00jährige Tischler Matthias Pajak erstochen. Windischgraz. (Am Bahnhofe vom Schlage getroffen.) Am Sonntag wurde auf dem Perron des hiesigen Bahnhofes der Weinreifende Grubitfch der Firma Ebenspanger in Agram, als er mit dem um 6 Uhr l0 Minuten abfahrenden Zuge abends abreisen wollte, kurz zuvor vom Schlage gerührt und gab in einigen Minuten seinen Geist auf. Steinbrück. (Vom Postamt e). Der Post» affistent Anton Kaufmann in Steindruck wurde anf sein Ansuchen nach Pettau übersetzt. Rohitsch. (M a r k t d i e b st a h l.) Bor Kurzem hat auf einem Jahrmarkte in Rohitsch vom Ver-kanfsstande des Hutmachermeisters Ludwig Kisicek ein junger Kroate fünf Velourliüte entwendet. Der Diebstahl wurde jedoch gleich von dem beim Stande als AuShilfSverkäufer verwendeten Martin Domitro-vic bemerkt, der dem Hutliebhaber nachjagte und ihm die fünf gestohlenen Hüte wieder entriß. Doch der Dieb ließ dies nicht ruhig geschehen, zog sein Taschenmesser und versetzte dem Domitrovic einen Messerstich: sodann ergriff er neuerlich die Flucht, ohne daß es gelungen wäre, den frechen Gesellen festzunehmen. Frieda«. (Trauun g.) Dienstag den 10. ds. um 11 Uhr vormittag fand in der Stadtpfarr-kirche zu Friedau die Trauung des Herrn Apothekers Gustav Trautwetter mit Fräulein Elsa Mar° tinz statt. Gleichzeitig feiern die Eltern der Braut, Herr AloiS Martin z, Kaufmann, und Frau Jda geb. Hönigmann, das Fest der silbernen Hochzeit. Schleinitz. (P osta m tSeröffnung.) Am 16. d. wird in der Ortschaft Schleinitz (politischer Bezirk Marburg) unter gleichzeitiger Auflassung der dort bestehenden Postablage ein k. k. Postamt mit der Benennung Schleinitz bei Marburg a. d. Drau in Wirksamkeit treten, das sich mit dem Gesamt-postdienste einschließlich des PoftsparkasscndiensteS zu befassen hat. Dem BesteNbezirk des neuen Postamtes werden anS dem Beftellbezirke des Post- und Tele-graphenamtes Kötsch die Ortschaften. beziehnngS-weise Ortsbestandteile Langenthal, Radisell, Burg Schleinitz. Gliunigberg. Karlberg, Tschretten, Schlei-nitz, Nußdorf, Ottendors, Wartenheim, Pollana, Rantfche und Schesdoben zugewiesen. Fremdenverkehrsausschuh Cilli. Da die Zeit der Vermietung von Sommerwohnungen allmählich herannaht und die Anfragen von auswärts sehr stark einlaufen, ergeht hicmit an alle Parteien, die Sommerwohnnngen zu vergebe» gedenken, das Ersuchen, sie bei den unten angegebenen AnsknnstS-stellen, wo entsprechende Drncksorten aufliegen, un-verzüglich zur Anmeldung zu bringen. Auch jene Parteien, die überhaupt die Absicht haben, im Laufe des Sommers Räumlichkeiten an Fremde zu vcr-mieten, wenn auch der Vermieteter»«» im Juni und Juli erst erfolgen kann, werden ersucht, ihre Anmeldungen schon jetzt zn mache», da sich die meisten Fremden schon lange vor ihrem Eintreffen durch Briefwechsel passende Wohnungen sichern. Die WohnnngSvermittlung geschieht kostenlos, nur ersucht der FremdenverkchrsauSschuß jene Parteien, die eine bereits angemeldete Wohnung vergeben oder ander-weitige Verfügungen getroffen haben, diese sofort bei der AnmeldungSstelle anzumelden, um dem Ausschüsse in rücksichtsvoller Weise seine Ausgabe zu erleichtern. Auskunstsstellen find: Fritz Rasch, Buchhandlung; Kaffeehaus Merkur und Anton Stryeck, Stadtamt. Tagesneuigkeiten. (Ein Blitz auS heiterem Himmel.) Gestern zuckte aus heiterem Himmel bei hellem Sonnenscheine auf der Rennbahn zu Behrenfeld-Altona ein Blitz nieder, dem unmittelbar ein hef-tiger Donnerschlag folgte. Der Blitz fuhr in eine Planke, lies einen Drahtzaun entlang und traf vier Personen, die an der flanke lehnten und dem Rennen zusahen. Drei derselben wurden ins Kranken-Haus gebracht, der vierte, ein Kaufmann, erholte sich bald. Erfreulicherweise ist der Zustand der Ge-troffenen nicht lebensgefährlich. Viele Pferde der in der Nähe haltenden Wagen wurden infolge des Blitzschlages scheu und giugen durch. (Eine Millionär Kreuzsahrt.) Amerikanische Millionäre, welche sich für Sport inte-ressieren, beschlossen, einen Dampfer bauen zu lassen für eine Kreuzfahrt nach den Grönlandinseln, die sie unternehmen wollen. Unter ihnen befindet sich der Millionär Whitney, der die bekannte Unter-rednng mit Dr. Eook über die Entdeckung deS Nordpols hatte, serner Paul Rainey, der im letzten Sommer eine Kreuzfahrt an der Küste von Labrador unternommen hatte. (Seesturm, Zwillingsgeburt und drahtlose Telegraphie.) Der französische Gesandte in Hayti, Mr. Jare, befand sich Ende März d. I. mit seiner Gattin und zwei Töchtern auf d?r Reise von Port au Prinee nach Newyork. Er benutzte den der Hambnrg-Amerika-Linie gehö-rigen Dampfer „Prinz Joachim", eines der be-kannten Paffagierschiffe der Prinzenklaffe, die von der genannten deutschen Rhederei zwischen Newyork und Westindien im sogenannten Atlas-Dienst be-fchästigt werden. Unterwegs hatte der Danipser ein furchtbares Unwetter zu bestehen. Als die elemen-taren Gewalten des Windes und der Wellen am grimmigsten tobten nnd am Sonntag morgen der Weltuntergang gekommen schien, schenkte die Ge-mahlin des Gesandten zwei Söhnen daS Leben. Merkwürdigerweise lichtete sich der Himmel unmittel-bar darauf, nachdem die Geburt vollendet war; und als ob Neptun persönlich von dem freudigen Ereignis an Bord Nachricht erhalten hatte, zog das Unwetter rasch nach Norden ab nnd machte einer Stille P!*tz, die nach all dem vorherigen Ausruhr doppelt wohltuend wirkte. Hinter den enteilenden Blitze i her jagte» die Wellen einer drahtlosen Depesche, die das Glück deS Vaters, das Wohlbefinden der Mutter und die Höflichkeit Neptuns den Newyorker Freunden des französischen Gesandten meldete. (Die Furcht vor dem Kometen.) Aus Neutitschein wird berichtet: In das hiervrtige Kreis-gericht wurde dieser Tage ein Arbeiter ans dem nahen Dorfe Zubri eingeliefert, der die bei zahl-reichen Leuten herrschende Kometenfnrcht und die hicmit verbundene Angst vor einem am 18. Mai zu gewärtigenden Weltuntergang benutzte, um Be-trügereien zu verübe». So erschien er unter anderem bei einer Witwe im Dorfe Zubri und teilte ihr mit, er sei der Himmelspförtner nnd von Gott gesendet, um frommen Christen gegen gnte Bezahlung zn dem voraussichtlichen Weltuntergange einen guten Platz im Himmel zu sicher». Er forderte von der Witwe einen größeren Geldbetrag, den diese jedoch nicht zu Hause, sondern in der Raiffeisenkasse ein-gelegt zu haben erklärte. Der Mann ließ sich daher 10 K als Anzahlung geben, während er sich den Rest tagsdarauf abholen wollte. Die Frau ging tatsächlich zur Kasse und erzählte dort den Zweck ihrer Geldbehebung. Als nun Sankt Peter am nächsten Tage erschien, um sich das Geld zu holen, wurde er verhastet uud dem KreiSgericht nach Neu-titschein eingeliefert. — Das „Berliner Tageblatt" meldet aus Petersburg: DaS bevorstehende Er-scheinen des Halley'schen Kometen hat unter der russische» Bauernschaft große Befürchtungen über einen zu gewärtigenden Weltuntergang hervorgerufen. In Pinega (Gouvernement Archangelsk) bereiten die Bauern aller Dörfer für den 13. Mai weiße Hemden vor. um bei dem Zusammenstoße der Erde mit dem Kometen ruhig sterben zu können. Vermischtes. (Vom guten Ton in früheren Jahr-Hunderten.) In unserer Zeit deS überfeinen Tones und der raffiniertesten Lebenskunst müssen die auS alten Zeiten stammenden Anstandsregeln mit ihren recht naiven und primitiven Vorschriften über den richtigen gesellschaftlichen Takt nicht ge-ringe Heiterkeit erregen. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts stand oft nur ein einziges Trinkglas zur Vefügung der Tischgäste; ein Diener hielt es in der Hand, füllte eS von Zeit zu Zeit und reichte es bald diesem, bald jenem Gaste. Gabeln kamen während des ganzen 17. Jahrhunderts nur selten aus den Tisch. Die Anstandsbücher jener Zeit schreiben vor, daß man die Speisen leicht mit den Fingern einer Hand fassen und daß man sie nicht aussaugen solle, wenn sie in Fett getaucht sind; sind die Finger fettig geworden, so wische man daS Fett nicht in die Kleidungsstücke, sondern in das Tischtuch; man kratze auch nicht mit den Finger-nägeln das Ei aus, nachdem man den Inhalt ge-schlürft hat. In dem 1644 erschienenen französischen AnstandSbuche steht geschrieben, daß man sich nicht mit der rechten Hand die Nase säubern solle, weil man mit dieser die Speisen anfasse; man solle sich auch nicht den Kops kratzen, wenn man bei Tische neben einer vornehmen Persönlichkeit sitze, dieweil der vornehmen Person ungebetene Gäste in die Suppe fallen könnten. ES muß hiebei bemerkt werden, daß in den großen Perücken, die man damals trug, allerlei Getier zu nisten pflegte und daß man es nicht selten vor versammeltem Volke Nummer 38 entfernte. Es gab sogar ganz besondere Vorschriften .und Ratschläge über die beste Art, sich seiner In 'ekten zu entledigen; so solle man z.B., wenn man ein starkes Jucken verspürte, aus die Kopfstelle, an welcher man da» lästige Insekt vermutete, mehrmal« mit der flachen Hand aufschlage». Kuriose Vor» schristen ähnlicher Art finden sich in den von Fran-ceSco Barberino, einem Zeitgenossen Dantes, heraus-gegebenen Anftandsbüchern; man liest dort z. B.: . . man lümmle sich nicht auf. wenn man bei Tisch sitzt — man wische den Teller mit dem Brot nicht so auS, daß das Abwäschen des Geschirres überflüssig wird — wenn man die Speisen mit den Händen zum Munde führt, achte man daraus, daß man die Hände nicht allzu sehr beschmiert." Der Humor der Hossitten. Die Pariser Zeitschrift „.Lecture pour (ousB plaudert über den Humor der Hossitten: Für König Ludwig XI V. von Frankreich war eS infolge der strengen Hof-etikette (Hossitten) mit großen Schwierigkeiten ver-knüpft, während des MorgenempfangeS eine ein-fache Tasse Bouillon zu genießen. War der Wunsch des Königs glücklich in die Hosküche gelang», dann wurde die gewünschte Tasse Bouillon von einem Loch unter Begleitung mehrerer Soldaten in da« Vorzimmer gebrach», wo sie dem HauShosmeister anvertraut wurde. Der erste diensttuende Arzt kostete daS Getränk, ein Lakai kündigte dem König seine Ankunft an und eine Anzahl Edelleute folgten der Tafle in den königlichen EmpfangSraum. Wieder kostete ein diensttuender Arzt und ein Edelmann, und König Ludwig konnte endlich die langersehnte Bouillon, die er so gerne trank, vollständig erkaltet zu sich nehmen. Die Toilette dieses „Sonnenkönigs" war gleichfalls oft sehr schwierig. Wünschte der König ein neues Hemd anzuziehen, so mußten ihm stets zwei besonders hiefür bestimmte Lakaien be-hilflich sein, da jeder Aermel des Hemdes von einem anderen ihm zum Anziehen dargereicht werden mußte. Für die Königin von Frankreich war in früheren Jahren die Toilettenettikette nicht minder beschwerlich. So mußte Königin Maria Antoinette eines Vormittags frierend und zähneklappernd ohne Hemd in ihren Zimmern verweilen, weil dieses unentbehrliche Kleidungsstück erst von der Haushos-meisterin zur Herzogin von Orleans und von dieser zur Gräfin von ArtoiS gebracht werden mußte. In unseren Tagen haben zwar die Anforderungen, die die Hofetikette an die Fürsten und ihre Umgebung stellen, an Steifheit bedeutend verloren. Trotzdem soll eS noch am englischen Königshose vorkommen, daß eine volle Viertelstunde vergeht, ehe der Docht einer rauchenden Lampe niedriger geschraubt worden ist. da erst die Anwesenden einen Kamnierherrn, der Kammerherr den diensttuenden Hausmeister und der Hausmeister einen Lakaien zu dieser Handlung beordern muß. Die Königin von Spanien darf nach alter Hofsitte von keinem Sterblichen berührt werden. Als die Königin Maria, die Gemahlin Philipps IV., einst von einem Hosmann aus den Schlingen ihrer Steigbügel befreit wurde, mußte dieser Edelmann flüchten, um nicht einer Strafe anheimzufallen, weil er die Königin berührt hatte. Während man am Hofe des Königs von Spanien den Herrscher mit drei Verbeugungen bei Festlich-feiten begrüßt, wird man beim deutschen Kaiser mit einer einzigen Verbeugung vorgeführt, während man am Hofe von England mehrere Schritte vor-wärts und dann in komplizierter Art und Weife wieder rückwärts schreiten muß. Die Vorschriften über die Kleidung sind an jedem Hofe ander». Als der Fürst Dolgorouki im Auftrage des Zaren der Taufe des kleinen Prinzen Nikolaus von Rumänien beiwohnte, waren feine Koffer versehentlich falsch befördert worden. Da er nach der Etikette einen ganz bestimmten Anzug an jenem Festtage tragen mußte, ging ein eigener Kurierzug ab, um das Gepäck schleunigst herbeizuholen. Der Hug kostete dem rumänischen Hof 12.000 Mark. Nicht weniger kostete die Herbeischaffung eines Bildes König Eduard VII. nach Paris. Es ist alte Sitte, daß in den Zimmern, die ein Herrscher bewohnt, sich ein Bild dieses Monarchen befindet; gegen diese Bor-schrift hatte sich ein Pariser Hotelbesitzer vergangen, und es blieb nichts anderes übrig, als in einem besonderen Eilzug ein in einem besonderen Schiff von England nach Frankreich gebrachtes Porträt des Königs schleunigst nach Paris zu besördern. — Die Frage, wem am Hose unter den anwesenden Gästen und Edelleuten der Vortritt gebührt, hat schon oft zu Streitigkeiten geführt. So wäre im Jahre 1861 fast zwischen Spanien und Frankreich aus diesem Grunde ein Krieg auSgebrvchen. Als inz Heinrich von Preußen der Krönung des ren Nikolaus beigewohnt hatte, war seine Abreise Deutsche wacht eine halbe Stunde später als die des sranzöfischen Vertreters, des Generals von Boisdeffre, angeordnet. Erst im letzten Augenblicke bemerkte man, daß eS unmöglich sei, daß ein einfacher General eine halb« Stunde früher als ei» Prinz von königlichem Ge-blüte abreisen könne. Man änderte die Abfahrtszeit, konnte es aber leider nicht ändern, daß der Prinz Heinrich auf verschiedenen Zwischenstationen von den Klängen der Marsellaise begrüßt wurde, da man glaubte, daß der Vertreter Frankreichs in dem ersten Zuge fahre. In England ist es Pflicht aller Staatsbeamten, die Nationalhymne stehend und ent-blößten Hauptes anzuhören. Als der englische Ge-sandte Sir Frank LaSeelles einst bei Kaiser Wilhelm in Potsdain zu Besuch weilte, hatte der Kaiser angeordnet, daß beim Weggehen die Kapelle der Ehrenkompagnie so lange das „Good save the King" (die englische Nationalhymne) spielen sollte, alS der englische Gesandte in Sicht sei. Die Musik beginnt und Sir Frank entblößt sein Haupt und bleibt stehen. Der Kapellmeister sieht oies und läßt die Hymne ein zweite« Mal beginnen. Der englische Gesandte bleibt weiter stehen und so passiert eS, daß Sir Frank LaScelles fünfmal seine National-Hymne zu hören bekommt, bis endlich der Kaiser dieses Mißverständnis aufklärt. Telegramm. Streicht» weiche Fußböden nur mit der in 3 Stunden mit spiegelndem Hochglanz« hart auftrocknenden .Eglasin«'»Fußbodenlackfarb«. w«lch« durch ihre eigenartige Zusammensetzung unbegrenzte Haltbarkeit verbürg». „Eglasin«'-Fußbodenlackfarb« ist in jeder gröberen Material-, Färb- und Spezereiwaren H.rndlung vorrätig. Alleinige Erzeuger: Lackfabrik Ge-brüder Eisens,äbter, Wien, 1V/1. Man achte genau auf die Schutzmarke „Eiserner JRitter", welch« auf jeder Dose ersichtlich ist. Deutsche Volksgenossen! Nach jahrelanger freudig geleistete, Arbeit und Dank der opferwilligsten Beihilfe national bewußter Volksgenossen ist der Bau d«» Deutschen Hauses bi« zur Vollendung gediehen. Die prächtigen RZum« des stolzen Baues sind ihrer Bestimmung übergeben worden. Freigemute«, frische«, völkische« Leben ist in da« Hau« eingezogen, da« für da« ganze deutsche Cilli und alle Freunde dieser Stadt, für die deutschen Vereine, für alle Schichten der deutschen Bevölkerung bestimmt ist, al« Heimstatt deutschen geistigen Streben« und deutscher Lebensfreude, al« Pflegestälte deutschen Wesen« in den Südmarken de« deutschen Gebietes. Da» Hau« ist erstanden durch rühmenswerte Leistungen an Geld und Gut und Arbeit, bei denen deutsche Einigkeit und Brüderlichkeit herrlich zu Tage »raten. Jetzt gilt e» da« Erschaffene zu erhalte» al« stolze« Bild völkischen Leben«, al« Sammelpunkt aller Deutschen au« nah und fern, so daß jeder deutsche Volk«geaosse mit aufrichtiger Freude und mit Begeisterung die herrlichen Hallen betritt. Da« Deutsche Hau« so zu erhalten, daß e« unser aller Stolz und Freude ist, da« Leben im Deutsch«» Hause so zu gestalten, daß e« da« völkische und Wirt« schastliche Gedeihen Deutsch Eilli« in bedeuiung«vollem Maße fördert, da« ist eine Ehrenaufgabe für die Deutschen Cilli« und aller Deutschen, die treu zu Cilli stehen I In erster Linie oblitgt dirs« Ehrenpflicht den deutschen Bewohnern Cilli». E« gibt »venige Städte auf deutscher Erde, in welchen die nationale Opferwil« ligkeit so sehr die Gesamtheit beseelt, wie unser kämpf-umtoste», allezeit siegreiche» Cilli, wo in bewunderung»-würdiger Weise arm und reich, hoch und nieder frrudi, die schwersten Opfer bringt am Altare de« deutschen Bolk«tum«und auch für da« Deutsche Hau« Opfer ge« bracht wurden, die der Bewunderung und dauernden Danke« wert sind. Deutsche Cilli«! An diese bewährte Opferwillig-feit, die unserer Stadt so viel Segen gebracht und ihr in allen deutschen Landen einen ehrenvollen Namen gemacht hat, appelieren wir. Da« Deutsche Hau» bedarf dringend Eurer Opfer e« stellt an eure Leistungsfähigkeit, an Eure Heimat« liebe und Euren gesunden nationalen Sinn hohe An» fordrrurigea, höhere, al« sie je an Euch herange» treten sind. Sei te 5 Wahret und heget Euer schönstes Kleinod: Da« Deutsche HauS! Trage jeder nach s«in«n Kräften sein Scherflrin hin zum Deutschen Hause. Werd«t Mitglieder, Gründer, Stifter de« Vereine» Deutsche« Hau«, strömt in Scharrn in die schönen Räume -- kurz veninigt Euch in liebend«! Sorg« um dies«« stolz« W«rk, da« unserer Stadt und dem ganzen Vaterland« zur Zierde und Ehre gereicht. Seid in diesem hehren Ziele ein einig Volk von Brüdern l Jeder tue seine Pflicht, keiner bleibe zurück! Heil Cilli immerdar! Der Ausschuß des Bereines Teutsche» HauS. Cilli • » Anmerkung: Sptndtn und BtitrittSerklärungen werden vom Zahlmeister Herrn Josef Jänner, ent» ß.'gmgenommen. Ein blühend hübsches Mädchen, ein in Gesundheit strahlendes Knabengesicht, wie reizend blickt uns oft ein solches an, das wir dann mit einem Gefühle der Enttäuschung betrachten, wenn wir in dem lachend geöffneten Munde eine Reihe schadhafter und durch Krankheit entstellter Zähne erblick?». Und doch so leicht kaun der Erkrankung der Zähne durch eine rationelle Zahnpflege vorge-beugt werden. Hiezn ist ein stets frisch bleibendes, der Zersetzung nicht unterworfenes, desinfizierend wirkende« Zahnputzmittel bestens anzuempfehlen. Ein Zahnreinigungsmittel in Tuben, wie e« Sarg's Kalodont darstellt, vereinigt alle oben angeführten guten Eigenschaften und ist gegen jede Berunreini-gung von Staub usw., die beispielsweise bei einem Zahnpulver unvermeidlich ist, geschützt. Salodont erfrischt die Mundhöhle, festigt das Zahnfleisch und erhält die Zähne rein, weiß und gesund. Ler gefürchtet? Würgengel des Kindesalters: Brechdurchfall, Diarrhöe, Darm-ka»arrh, »vird nur dort feinen Einzug halten können, wo „K ufek e" noch nicht in Gebrauch ist. „Kufeke" ist die einzig richtig« Nahrung für gesunde und magendarmkranke Kinder, bei welcher keine Ver» dauungSstörungen aufkommen können. Moderne Hautpflege. Ein schöner reine Teint wird besondtr» von drm zarten Geschlecht mit Rech» al» «in »oertvoller Besitz geschätzt. Wer ihn aber nicht bat, sondern mit unreiner Haut kämpfen muß, wird gewiß gerne vernehmen, daß e« ein höchst «infache« Mittel zur Beseitigung dieser Haulmängil gibt. — Während man früh«r glaubt«, durch Dcckmitl«! wie Puder, Schmink« usw. abh«lf«n zu könn«», welch« die Poren der Haut verstopfen und so da« Uebel schlimmer machten, ist man jetzt zur Einsicht gekommen, daß eine wirksame Hautpflege nur darin bestehen kann, die Haut vor allem frisch zu «rhalt«n und kein harte«, kalk» haltige» Wasser zum Waschen zu verwenden, sondern «in, drm Regen»asi«r möglichst ähnlich««, weiche« Wasser. — Di«» erreich» man leicht und zuverlässig, indem man dem Waschwasser «in wenig von Mack'S Kaiser-Borax beifügt, welcher nicht nur antisevtisch und reinigrnd wirkt, sondern bei regelmäßigem Gebrauch d«r Haut natürlich« Frisch«, Reinheit und Zartheit ver» leiht. Dir wertvollen hygienischen und kosmetischen Eigenschaften de« Kaiser-Borax sind zur Genüge bekannt und soll hier noch erwähn» »verden, daß derselbe nächst der Seif« da« populärst« und meist g«braucht« Toalet» Mittel geworden ist. Beim Einkauf verlang« man au«» drücklich den echten Manschen Kaiser-Borax in roten Karton« von d«r Firma Gottlieb Voith, Wien III/]# welche auch die bewährten und beliebten Spezialitäten „Kaiser-Borax-Seift", Kaifer»Borax-Sham-Poon" und „Kaiser-Borax-Hautpuder" in den Handcl bringt. Hingesendet. Ver Mm Flieder tränien will, mag sich vorsehen! So ein Früblinq«abend ist mit« wU unter recht gefährlich, und manche Krankheit ist auf Ins eine Erkältung zurückzuführen, die man sich da a^bott hat. Dagegen ist aber geschützt, wer FayS Vw ächte Sodemr Mineral-Pastillen anwende», wenn ■K auch nur die Möglichkeit einer Erkältung gegeben ja so bequem zu gebrauchen, wirken WW |o i>cher und tadellos, daß man sie nicht nur in akuten Fällen sondern vor allem vorbeugend zu aa jeder Jahreszeit gebrauchen muß. Fay» ächte Sodener W kosten nur Kronen 1-25 die Schachtel. Genera lrepräsenlanz sllr Oesterreich Ungarn: W.TH. Guntzert, l u. k. Hoflieferant. Wien, IV/1. Groß« Neugasie 17. Nnmmer 38 Deutsche Aiacht Seite 7 lur über «pr sagt der bekannt« unä angesehen.» Chemiker der Seifenindustric, Herr Dr. (*. DEITE in Berlin, dass essehr grosse Wasehkraft besitzt, grösser als Seife oder Seife and Soda, ohne dabei die Wäsche mehr anzugreifen. Minlos'sltoWaschpnlver ist daher das Beste, was zum Waschen Ton Wäsche verwendet werden kann; es schobt das Leinen in denkbarster Weise, Ist billig nnd gibt blendende Weiss« und vBllige Geruchlosigkeit. 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Himbeerfirup und «irfchlaft wirkt Bildriimim auch sördeilich bei Slildlvtrstipfuug und zugleich stärkend auf den ganzen Organismus des Menschen. Da« Dr. (tngel'fdit Baldrianum enthalt absolut feist schädliche« Bestiildttilt und sann auch von schwachen Personen und Kindern >elbst bei längerem Gebrauche gut vertragen werden. Am besten nimmt man es früh-morgens »lichter» und abends vor dem Schlafengehen in einem Quantum bis zu einem Likörglase voll. Kindern und schwächlichen Personen verdünnt man Baldrieium angemessen mit heißem Wasser und versüßt es noch mit etwa» Zucker. Das Dr. Stlgrl sche Baldrianum ist in Flaschen » K 3'— und 4 — in allen Apotheken, Trogenhandlungen und bess-ren Kausmannsgeschäften Steiermarks zu haben! in E UI i, Ba d N e u h a u s. W i n d.-L andsberg, Windisch-Feittritz, Gonobiy, Rohitsch, Windisch graz, Marburg usw. in den Apotheken. Auch versenden die Apotheken in Cilli 3 und mehr Flaschen Tr.(knzel'schks Baldrianum zu Lriginalpreisen nach allen Orten Lesterreich-UngarnS. Vor Nachahmungen wird gewarnt 1 Man verlange ausdrücklich Dr. Engel'sches Baldrianum. Sirup Pagliano als l>o«tess Blntreini^uu^Hmittel. Erfunden von Prof. Girolatno Pagliano im Jahre 1838 in Florenz. Eingetragen in die offizielle Pharinakopie des Königreiches Italien. Man verlange ausdrücklich auf ärztliche Yerschreibung ia sämtlichen Apotheken unsere g»s. gesch blaue Schutzmarke, durchzogen von der schwarzen Unterschrift: Girolaino Pagliano. Man hüte sich vor VerKlachnngen, welche unwirksam sind. Alle weiteren Auskünfte erteilt die Firma Prof. Girolamo Pagliano in Florenz, Via Pandolfini. Realitäten - Verkehrs-V" "" der Stadtgemeinde Cilli. Ein neugebautes Fa- milienhaus, Hochparterre mit Z Zimmer. Küche, Speise, 2 Keller, I H 'Izlege, Waschküche und Garten (19. 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